17.03.2021 Aufrufe

Gesund & Leben 2021 / 01&02

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

das magazin der 01+<strong>02</strong>/21, 16. Jahrgang, e 2,40<br />

GESUND LEBENwww.aekwien.at<br />

in wien<br />

Mann,<br />

bleib<br />

Mein<br />

gesundes<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

Männer leben ungesünder<br />

gesund!<br />

als Frauen.<br />

Die Folge: mehr<br />

Erkrankungen!<br />

So erreichen Sie<br />

Ihre <strong>Gesund</strong>heitsziele<br />

Tipps für ein<br />

nachhaltiges <strong>Leben</strong><br />

Fitnesstipps vom<br />

Weltmeister-Profi<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ACHTET AUF<br />

EUCH, MÄNNER!<br />

Wie Männer <strong>2<strong>02</strong>1</strong> endlich<br />

gesundheitlich durchstarten<br />

VITAMIN-KICK<br />

IM WINTER<br />

Regionales und saisonales<br />

Gemüse: mit Rezepten!<br />

IMPFEN<br />

GEGEN CORONA<br />

Wie zuverlässig und sicher<br />

sind die Impfstoffe?<br />

KRISTINA<br />

INHOF<br />

Der ORF-Star über Fußball,<br />

Tanzen und <strong>Gesund</strong>heit


Abwehrkraft<br />

natürlich<br />

stärken<br />

VON ERNÄHRUNGS-<br />

EXPERTEN UND ÄRZTEN<br />

EMPFOHLEN.<br />

PZN 4542318<br />

PZN 4542407<br />

PZN 485<strong>02</strong>09<br />

100%<br />

pflanzlich<br />

Mikronährstoffe, Kräutertropfen & Bio-Kosmetik für ganzheitliche <strong>Gesund</strong>heit, Fitness & Schönheit<br />

100%<br />

Natur<br />

PZN 4542821<br />

Ein starkes Immunsystem ist abhängig von einer ausreichenden<br />

Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Pflanzenkomplexen.<br />

Erhältlich in Fachhandel, Apotheken...<br />

....und in unserem online-Shop:<br />

Qualität aus<br />

Österreich<br />

A-9500 Villach, Hausergasse 28, Tel. +43 (0) 4242 22560, office@evolution-international.com<br />

PZN 4752665<br />

www.evolution-international.com<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO_ GMAST3R_ PEOPLEIMAGES_ SOUTH_AGENCY_ HELIN LOIK-TOMSON ; ©HARALD EISENBERGER<br />

... Menschen weniger rauchen, wenn<br />

sie im Grünen leben? Das ist das Ergebnis<br />

einer neuen Co-Studie der Universität<br />

Wien und der Universitäten in Exeter<br />

und Plymouth (beide GB). Die Daten zur<br />

Forschung beruhen auf Antworten von mehr<br />

als 8.000 Erwachsenen auf Fragen zu ihrer<br />

<strong>Gesund</strong>heit, ihrem Wohnort und verschiedenen<br />

anderen <strong>Leben</strong>sstilfaktoren, die im Rahmen des Health Survey<br />

for England gesammelt wurden. Dabei konnte festgestellt<br />

WUSSTEN<br />

SIE, DASS ...<br />

65 %<br />

n ZAHL DES MONATS<br />

... chronisch kranke Personen geben an, dass ihnen ein erfülltes<br />

Sexualleben „wichtig“ oder „extrem wichtig“ sei. Das ergab eine<br />

Umfrage der Fachhochschule Wiener Neustadt. 37 % der chronisch<br />

Kranken gaben an, im vergangenen halben Jahr ein<br />

sexuelles Problem etwa bei der Erektion gehabt zu haben.<br />

Bei den nicht chronisch Kranken waren dies nur<br />

knapp 20 %. Außerdem waren chronisch Kranke, die<br />

ein solches Problem erlebt hatten, stärker davon<br />

in ihrem Sexualleben beeinträchtigt. Insgesamt<br />

weisen chronisch kranke Personen laut<br />

Umfrage eine niedrigere sexuelle<br />

Zufriedenheit auf. n<br />

n BUCHTIPP<br />

In ihrem ersten Buch verrät die Allgemeinmedizinerin<br />

und Moderatorin Christine Reiler ihre Hausmittel.<br />

In „Meine besten Hausmittel aus Küche und Garten“<br />

zeigt Reiler anhand der häufigsten alltäglichen Krankheiten<br />

und Beschwerden, welche Schätze der Natur<br />

ganz ohne Nebenwirkungen helfen. Dass auch ein liebevolles<br />

Kümmern und Umsorgen heilsam ist, weiß<br />

die junge Mutter ebenso, wie dass eine Selbstbehandlung<br />

ihre Grenzen hat.<br />

Meine besten Hausmittel aus Küche und Garten,<br />

Dr. Christine Reiler, Kneipp 2<strong>02</strong>0, € 25,–<br />

MITMACHEN &<br />

GEWINNEN !<br />

GESUND & LEBEN verlost drei<br />

Mal „Meine besten Hausmittel<br />

aus Küche und Garten“.<br />

Schreiben Sie uns ein E-Mail,<br />

warum Sie das Buch gewinnen<br />

möchten, den Betreff<br />

„Hausmittel“ und Ihre Anschrift an<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

redaktion@gesundundleben.at.<br />

Einsendeschluss: 28. Februar <strong>2<strong>02</strong>1</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen<br />

SENFMEHLFUSSBAD<br />

MEDIZIN KOMPAKT<br />

werden, dass selbst nach Berücksichtigung anderer Faktoren<br />

(beispielsweise des sozioökonomischen Status der Probanden)<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen rauchen, in Gegenden<br />

mit einem hohen Grünflächenanteil um ganze 20 % geringer ist<br />

als in Gebieten, in denen es keine Parks, Alleen oder Ähnliches<br />

gibt. Sogar die Erfolgschance, mit dem Rauchen aufzuhören,<br />

steigt um 12 %, wenn Menschen in grünen Gegenden leben.<br />

Personen, die wöchentlich Naturräume besuchen und sich<br />

psychisch mit ihnen verbunden fühlen, berichteten außerdem<br />

über ein besseres körperliches und geistiges Wohlbefinden. n<br />

MIGRÄNE LÄSST DEN<br />

BLUTDRUCK STEIGEN<br />

Eine deutsch-US-amerikanische Studie<br />

(u. a. Harvard, Berliner Charité) konnte<br />

belegen, dass es einen Zusammenhang<br />

zwischen Migräne und hohem<br />

Blutdruck gibt – zumindest bei Frauen.<br />

Insgesamt nahmen rund 30.000 Frauen<br />

an der Studie teil, die an Migräne, aber<br />

nicht an hohem Blutdruck litten. Sie<br />

wurden 12 Jahre lang beobachtet. Jene<br />

Frauen, die keine Aura im Verlauf ihrer<br />

Migräneattacken kannten, hatten ein<br />

um 21 % erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck<br />

zu erkranken. Bei Frauen, deren<br />

Migräne mit Aura ablief, war das Risiko<br />

um nur 9 % erhöht. Jene Probandinnen,<br />

die in der Vergangenheit, aber nicht akut<br />

unter Migräne litten, zeigten eine um 15<br />

% erhöhte Gefahr für Bluthochdruck.n<br />

n GESUNDHEITSTIPP DES MONATS<br />

Winterzeit ist Erkältungszeit!<br />

Es<br />

müssen aber nicht<br />

immer Medikamente<br />

sein, wenn<br />

man niest, hustet<br />

oder wenn der Kopf<br />

brummt: Haben Sie<br />

es schon mal mit<br />

einem Senfmehlfußbad<br />

versucht? Senfmehl wirkt antibakteriell sowie<br />

stark durchblutungsfördernd und hilft deshalb<br />

bei Erkältungen, Kopfschmerzen sowie auch bei<br />

Nasennebenhöhlenentzündungen. Einfach einmal<br />

täglich einen Kübel mit circa fünf Liter heißem Wasser<br />

(max. 40 Grad, da sonst die Wirkstoffe des Senfs<br />

nicht mehr wirken!) füllen, zwei bis vier EL Senfmehl<br />

dazugeben und, nachdem dieses aufgelöst ist,<br />

darin ein zehnminütiges Fußbad nehmen. Danach<br />

dicke Socken anziehen!<br />

n<br />

3


12<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong> die<br />

eigene <strong>Gesund</strong>heit<br />

zur Priorität machen.<br />

32<br />

Wintergemüse aus der<br />

Region! So<br />

schmecken Vitamine!<br />

EDITORIAL<br />

4-Seiten-Spezial<br />

GESUND IN WIEN<br />

Seite 6 bis 9<br />

n LEBENSFREUDE<br />

03 Medizin kompakt<br />

10 Impfung gegen COVID-19<br />

Alle Infos zu den bevorstehenden Impfungen.<br />

12 <strong>2<strong>02</strong>1</strong>: Jetzt geht‘s bergauf!<br />

Jetzt gilt es, die <strong>Gesund</strong>heit in die eigenen Hände<br />

zu nehmen. Etwa durch gute Vorsorge.<br />

18 Mein Sportjahr <strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

Wie überwinden Sie Ihren inneren<br />

Schweinehund? Profi-Snowboarder<br />

Benjamin Karl hat Tipps.<br />

38<br />

Wie Mann<br />

sich ganz<br />

einfach mehr<br />

<strong>Gesund</strong>heit<br />

ins eigene<br />

<strong>Leben</strong><br />

holen kann.<br />

20 Nachhaltig ins Jahr <strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

Nachhaltiger und bewusster zu leben, ist einer<br />

der großen Vorsätze für <strong>2<strong>02</strong>1</strong>. So geht es!<br />

24 Kristina Inhof im Gespräch<br />

Der TV-Star („Dancing Stars“) im persönlichen<br />

Interview über Erfolge und <strong>Gesund</strong>heit.<br />

28 So geht Glück<br />

Das große Porträt eines Ehepaares, das seit<br />

60 Jahren glücklich verheiratet ist.<br />

32 Wintergemüse<br />

Für Ihren Vitaminkick in der kalten Jahreszeit:<br />

Diese Gemüse sollten nun auf Ihren Teller.<br />

Impressum: GESUND & LEBEN in WIEN ist das offizielle <strong>Gesund</strong>heitsmagazin der Wiener Ärztekammer. Zielgruppe & Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante<br />

und wichtige medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten Wienerinnen und Wiener. Verlag & Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH,<br />

1090 Wien, Währingerstraße 65. Redaktionsadresse: Kabane 13 MedienGesmbH, Nikolsdorfer Gasse 7-11/20, 1050 Wien. Herausgeber: Komm.-Rat Axel C.<br />

Moser, Mag. Philipp Ita. Chefredakteur: Mag. Ralf Strobl. Chefin vom Dienst: Beate Barth. Coverfoto: iStock_AleksandarNakic. Redaktion Ärztekammer für Wien:<br />

Dr. Hans-PeterPetutschnig. Redaktion: DI Felicitas Gruber, Jaqueline Kacetl, Mag. Heike Kosdorff, Mag. Sandra Lobnig, Michaela Neubauer, MA, Mag. Claudia Sebunk, Werner<br />

Schrittwieser, Mag. Manuel Simbürger, Lisa Strebinger, MA, Stefan Stratmann. Key Account: Gerlinde Taferner, Fiona Wilson. Redaktionsadresse & Medieninhaber:<br />

ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währingerstraße 65. Hersteller: Druckerei Berger, 3580 Horn. Aboservice: Tel.: 01/9611000-0, abo@gesundundleben.at. Einzelpreis: Euro<br />

2,40 Abopreis: Euro 19,90/Jahr. GESUND & LEBEN erscheint 10x/Jahr. Seiten, die mit „Werbung“ oder „Advertorial“ gekennzeichnet sind, sind entgeltliche<br />

Einschaltungen gemäß §26 Mediengesetz. Alle Rechte vorbehalten, auch die Übernahme, vollständige oder auszugsweise Weiter- oder Wiedergabe, gem. §44<br />

Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe & Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante und medizinische Informationen für alle<br />

gesundheitsbewussten und gesundheitsinteressierten Österreicherinnen und Österreicher. P.b.b. Erscheinungsort: Wien. Verlagspostamt:<br />

201920<strong>02</strong>1<br />

1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.gesundundleben.at. Die Angaben und Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials<br />

& Promotions geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder. Für diese wird keine Haftung<br />

übernommen. Weiterführende Details finden Sie unter www.gesundundleben.at.<br />

35 Rezepte mit Wintergemüse zum Nachkochen<br />

Frisch aus der Region in den Kochtopf.<br />

n LEBENSKRAFT<br />

38 Männergesundheit<br />

Männer sind Vorosorgemuffel und leben<br />

ungesünder. Das sollten Sie ändern!<br />

42 Nächtliche Hypertonie<br />

Gefahr durch nächtlichen Bluthochdruck.<br />

44 Pilzerkrankungen<br />

Pilzerkrankungen können den ganzen Körper<br />

befallen, sind aber meist gut behandelbar.<br />

n LEBENSNAH<br />

46 Raumklima und <strong>Gesund</strong>heit<br />

Wie sieht das ideale Raumklima aus?<br />

Tipps für Temperatur und Luftfeuchtigkeit.<br />

48 <strong>Gesund</strong>heitsberufe<br />

Starten Sie jetzt Ihre neue Karriere in<br />

einem <strong>Gesund</strong>heitsberuf!<br />

50 Test<br />

Wie optimistisch gehen Sie ins Jahr <strong>2<strong>02</strong>1</strong>?<br />

FOTO:ISTOCK_TOM MERTON_OLLO_MOYO STUDIO; TEFAN SEELIG; IAN EHM<br />

GESUND MIT DER<br />

ÄRZTEKAMMER WIEN<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER!<br />

Wir hoffen, Sie hatten trotz aller<br />

Corona-bedingten Einschränkungen<br />

ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

im engsten Familienkreis und<br />

einen guten und fröhlichen Start<br />

ins neue Jahr. <strong>2<strong>02</strong>1</strong> wird ein Jahr,<br />

das uns Hoffnung machen sollte.<br />

Denn heuer wird tatsächlich Licht am<br />

Ende des Tunnels sichtbar. Die<br />

Corona-Impfung, über die Sie einiges<br />

in diesem Heft erfahren, wird<br />

den unkontrollierten Verlauf der<br />

Pandemie endlich eindämmen<br />

und uns zu einer echten Normalität<br />

in unserem <strong>Leben</strong> zurückkommen<br />

lassen. Dann werden wir auch<br />

wieder mehr Leichtigkeit spüren, wie<br />

es sich Dancing-Star Kristina Inhof im<br />

Exklusivinterview dieser Ausgabe wünscht.<br />

Zu dieser Leichtigkeit gehört natürlich auch<br />

gutes Essen. Dazu finden Sie wieder einmal herrliche<br />

Kochtipps, diesmal für die kalte Jahreszeit mit<br />

heimischem und daher auch nachhaltigem Wintergemüse.<br />

Der Nachhaltigkeit, was sie bedeutet und<br />

wie man ohne sich einzuschränken zu müssen<br />

einen nachhaltigen <strong>Leben</strong>sstil führen kann, ist ein<br />

weiterer Schwerpunkt unseres Magazins gewidmet.<br />

Im medizinische Teil erfahren Sie alles über den<br />

Kampf gegen Krebs, wie man mit Bluthochdruck<br />

umgehen sollte und warum das „starke Geschlecht“<br />

in Bezug auf die Anfälligkeit für viele Krankheiten<br />

eigentlich das schwächere ist.<br />

Wir wünschen Ihnen wieder eine interessante Lektüre<br />

mit unserer Patientenzeitung, den vielleicht ein<br />

oder anderen für Sie wichtigen <strong>Gesund</strong>heitstipp<br />

und vor allem eines: Bleiben Sie gesund! n<br />

Herzlich<br />

Thomas Szekeres und Johannes Steinhart<br />

Präsident und Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien<br />

4<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

5


GESUND IN WIEN<br />

Was tun, wenn ein<br />

Familienmitglied wegen<br />

Coronaverdachts in<br />

Quarantäne muss?<br />

Keine Angst und die<br />

Befolgung einfachster<br />

Hygienemaßnahmen für<br />

einen „Lockdown des<br />

Betroffenen zu Hause“<br />

empfiehlt Thomas<br />

Szekeres, Präsident der<br />

Österreichischen und<br />

Wiener Ärztekammer.<br />

Dr. Erwin Rasinger,<br />

Allgemeinmediziner, Leiter des<br />

Referats für <strong>Gesund</strong>heitsökonomie<br />

der Wiener Ärztekammer<br />

ao. Univ.-Prof. Dr.<br />

Thomas Szekeres, Präsident<br />

der Österreichischen<br />

und Wiener Ärztekammer<br />

CORONA<br />

IN DER FAMILIE:<br />

WAS TUN?<br />

Mit den hohen Infiziertenzahlen<br />

steigt die Zahl der Menschen,<br />

die sich zu Hause in Quarantäne oder Absonderung<br />

begeben müssen. Doch wie<br />

soll man damit umgehen, wenn beispielsweise<br />

ein infiziertes Familienmitglied zu<br />

Hause bleiben muss? „Zunächst einmal<br />

gilt: Bitte keine Angst haben“, rät Thomas<br />

Szekeres, Präsident der Österreichischen<br />

und Wiener Ärztekammer. „Es gibt einige<br />

einfache Maßnahmen für den maximalen<br />

Infektionsschutz. Wichtig ist die gebündelte<br />

Anwendung“, verweist Szekeres auf<br />

entsprechende Empfehlungen, die von Erwin<br />

Rasinger, Allgemeinmediziner, Leiter<br />

des Referats für <strong>Gesund</strong>heitsökonomie der<br />

Wiener Ärztekammer sowie langjähriger<br />

Nationalratsabgeordneter und Mitglied<br />

des <strong>Gesund</strong>heitsausschusses, ausgearbeitet<br />

wurden.<br />

CORONA IN DER FAMILIE<br />

„In circa 50 Prozent der Fälle erfolgt eine<br />

Weitergabe des Virus innerhalb der Familie“,<br />

warnt Rasinger. Daher sei es so wichtig,<br />

hier gegenzusteuern. „Alle zwei Stunden<br />

sollte ordentlich durchgelüftet werden.<br />

Neue Untersuchungen unterstreichen<br />

deutlich, wie wesentlich dieser Schritt ist,<br />

weil er die Aerosolbelastung massiv senkt.<br />

Soweit es geht, sollte Abstand gehalten<br />

werden. Während der Hauptansteckungszeit,<br />

die circa fünf Tage lang dauert, ist das<br />

Tragen einer FFP2-Maske in der gesamten<br />

Wohnung anzuraten, da die Belastung mit<br />

Aerosolen massiv sein kann“, beschreibt<br />

Rasinger die grundlegenden Handlungsempfehlungen.<br />

„Wenn es möglich ist, sollte<br />

die erkrankte Person in einem eigenen<br />

Zimmer mit eigenem Bett untergebracht<br />

werden. Auf peinlichste Sauberkeit ist zu<br />

achten, beispielsweise sind Türklinken zu<br />

desinfizieren. <strong>Gesund</strong>e Menschen sollten<br />

nicht dieselben Handtücher verwenden<br />

wie Erkrankte. Die benutzten Handtücher<br />

sollten auch nicht gleichzeitig im Bad<br />

aufbewahrt werden“, so Rasinger. Schutz<br />

der Angehörigen kann die Einnahme von<br />

Multivitaminpräparaten, die Selen, Zink<br />

und die Vitamine C und D enthalten, bringen.<br />

Ebenso regelmäßiges Gurgeln mit<br />

einer antiviralen Lösung oder Befeuchten<br />

der Schleimhäute, zum Beispiel durch<br />

Meersalz-Sprays.<br />

WANN SIE DEN ARZT<br />

KONTAKTIEREN SOLLTEN<br />

„Besondere Aufmerksamkeit sollte nach<br />

circa einer Woche nach Krankheitsbeginn<br />

gelten. Wenn es in dieser kritischen Phase<br />

zu einer spürbaren Verschlechterung<br />

– insbesondere Atemnot – kommt, sollte<br />

unbedingt telefonisch Kontakt mit einem<br />

Arzt aufgenommen werden“, rät Rasinger.<br />

„Hausärztinnen und Hausärzte, Fachärztinnen<br />

und Fachärzte sowie die Ambulanzen<br />

sind immer für die Patientinnen und<br />

Patienten da und helfen gewohnt verlässlich<br />

weiter“, betont Präsident Szekeres.<br />

„Wichtig ist auch: Sobald der Erkrankte<br />

wieder genesen ist, sollte man sich beim<br />

Roten Kreuz oder den Universitätskliniken<br />

über die Möglichkeit einer Plasmaspende<br />

erkundigen – damit kann anderen Menschen<br />

bei ihrem Kampf gegen die Infektion<br />

geholfen werden“, empfiehlt Szekeres. n<br />

FOTO:ISTOCK_ APPLEUZR_ ZORANM_ KETPIXEL; STEFAN SEELIG; IAN EHM_ OEVP MARKUS HAMME; PRIVAZ<br />

ABSTRICHENTNAHME:<br />

EIN FALL FÜR PROFIS<br />

Verena Niederberger-Leppin, Fachgruppenobfrau<br />

HNO der Wiener Ärztekammer, und<br />

HNO-Bundesfachgruppenobmann Wolfgang<br />

Luxenberger haben einen Leitfaden zur korrekten<br />

Technik und Risiken der Abstrichentnahme<br />

aus dem Nasenrachen erstellt. In zahlreichen<br />

Medienberichten, ja sogar in Gebrauchsanleitungen<br />

diverser Antigen-Schnelltests, werde<br />

eine falsche oder nicht ideale Abnahmetechnik<br />

dargestellt, heißt es dort. „Entscheidend ist,<br />

dass der Nasenrachen über die Nase am besten<br />

entlang des Nasenbodens vom Nasenloch<br />

in etwa in Richtung Höhe des äußeren Gehörganges<br />

erreicht werden kann. Durch eine Orientierung<br />

am Nasenboden wird vermieden,<br />

dass der Abstrichtupfer nach oben in Richtung<br />

Schädelbasis geschoben wird, wo eine nicht<br />

zu unterschätzende Verletzungsgefahr<br />

besteht“, sagen Niederberger-Leppin<br />

und Luxenberger. Für die zu testende<br />

Person sei es wichtig, den Kopf<br />

bei nicht gehobenem Kinn gerade<br />

zu halten. Ein Zurückneigen des<br />

Kopfes sei kontraproduktiv und<br />

führe geradewegs in Richtung der<br />

Schädelbasis.<br />

Univ.-Doz. Dr. Wolfgang<br />

Luxenberger,<br />

HNO-Bundesfachgruppenobmann<br />

Wer befürchtet, mit dem Coronavirus<br />

infiziert zu sein, oder seinen<br />

Infektionsstatus wissen möchte,<br />

sollte mit seinem Hausarzt oder 1450 Kontakt<br />

aufnehmen oder ein ärztliches Labor<br />

kontaktieren. Keinesfalls jedoch sollte man<br />

dafür in eine Apotheke gehen“, stellt Johannes<br />

Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen<br />

und Wiener Ärztekammer sowie<br />

Bundeskurienobmann der niedergelassenen<br />

Ärzte, klar. „Im Sinne der Patientensicherheit<br />

ist es der falsche Weg, Antigen-<br />

Tests in Apotheken zu ermöglichen. Für die<br />

COVID-19-Testung braucht es nach wie vor<br />

ANTIGEN-TESTS IN APOTHEKEN<br />

SIND DER FALSCHE WEG<br />

„Testung und Abklärung gehören nicht in<br />

Laienhände“, sagt der Obmann der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen<br />

und Wiener Ärztekammer, Johannes Steinhart.<br />

strenge medizinische und hygienische Vorgaben<br />

und Profis am Werk“, sagt Steinhart.<br />

Es sei unverantwortlich, dass Patientinnen<br />

und Patienten in Apotheken den Antigen-<br />

Test machen, anstatt bei niedergelassenen<br />

Ärztinnen und Ärzten: „In den Ordinationen<br />

werden die Testungen unter strengen<br />

Sicherheitsbestimmungen, zeitlich und<br />

räumlich getrennt, durchgeführt. Wie soll<br />

das in einer Apotheke funktionieren?“<br />

SICHERHEIT GEHT VOR<br />

„Die Erfahrung zeigt uns, dass schon viele<br />

eigentlich symptomfreie Personen ein<br />

positives Ergebnis bei einem Antigen-Test<br />

erhalten haben und somit sehr wahrscheinlich<br />

hoch ansteckend waren. Dass<br />

diese Menschen dann auch noch auf den<br />

Weg aus der Apotheke hinaus zu einem<br />

PCR-Test geschickt werden, ist ein doppeltes<br />

Sicherheitsrisiko. Schließlich wissen<br />

wir, dass Menschen mit einem positiven<br />

Antigen-Testergebnis leider oft nicht rational<br />

handeln. Sie decken sich manchmal<br />

im Gegenteil sogar noch für die anstehende<br />

Quarantäne ein, was vermehrte Kontakte<br />

und Mobilität bedeutet. Das ist eine brandgefährliche<br />

Situation“, warnt Steinhart.<br />

„Testung und Abklärung gehören nicht in<br />

Laienhände. Aus Gründen der Sicherheit<br />

sollte auch bei Testungen im niedergelassenen<br />

Bereich ein positiver Antigen-Test<br />

dafür ausreichen, dass die Behörde eine<br />

Absonderung in die Wege leitet – so wie es<br />

die neue Verordnung für die Bezirksverwaltungsbehörden<br />

vorsieht“, so Steinhart. n<br />

6<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

7


Auf www.praxisplan.at können Sie gezielt nach Ärztinnen und Ärzten<br />

suchen, die auf Vorsorge und Behandlung von Krebs spezialisiert sind.<br />

Gerne erteilt auch das Patientenservice der Wiener Ärztekammer unter<br />

Tel.: 01-790 11 61 (Mo.-Fr., 7-19 Uhr) Auskunft.<br />

Impressum: Verlag der Ärztekammer für Wien, vertreten durch<br />

den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12. März 2018.<br />

In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Krebshilfe.<br />

Die Wiener Ärzteschaft im Dienste Ihrer <strong>Gesund</strong>heit.<br />

www.aekwien.at<br />

GANZ<br />

WIEN<br />

SORGT<br />

VOR<br />

TEIL 5<br />

KREBS<br />

ao. Univ.-Prof.<br />

Dr. Thomas Szekeres,<br />

Präsident der<br />

Österreichischen und<br />

Wiener Ärztekammer<br />

Sehr geehrte Leserinnen<br />

und Leser,<br />

Krebsleiden sind in Österreich für gut<br />

ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich.<br />

Der Kampf gegen den Krebs<br />

muss daher für uns alle oberste Priorität<br />

haben. Dazu ist es notwendig,<br />

Maßnahmen zu ergreifen, mit denen<br />

noch mehr Neuerkrankungen vermieden<br />

werden. Indem wir etwa auf eine<br />

bewusste <strong>Leben</strong>sführung achten,<br />

uns gesund ernähren, die Finger von<br />

Zigaretten und Co lassen und unseren<br />

Körper ausreichend bewegen,<br />

senken wir das Risiko, an Krebs zu<br />

erkranken. Aber natürlich sind auch<br />

noch andere Faktoren für eine Krebserkrankung<br />

ausschlaggebend.<br />

Trotz unseres intensiven Engagements,<br />

die österreichische Bevöl-<br />

VORWORT<br />

Sehr geehrte Wienerinnen und Wiener!<br />

Warnsignale<br />

kerung zu einer Nichtraucher-Nation<br />

Krebsleiden sind in Österreich für gut ein Viertel aller<br />

Todesfälle verantwortlich. Der Kampf gegen den<br />

Krebs muss daher für uns alle oberste Priorität haben.<br />

Dazu Lungenkrebs ist es notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, nach<br />

Krankheit sparen.<br />

zu machen, ist<br />

mit denen noch mehr Neuerkrankungen vermieden<br />

Vorsorge<br />

werden.<br />

wie vor einer der häufigsten Tumore.<br />

Indem wir etwa auf eine bewusste <strong>Leben</strong>sführung<br />

achten, zu gesunder Ernährung greifen, die Finger<br />

von Zigaretten und Co. lassen und unseren Körper<br />

Zudem wird diese ausreichend bewegen, Krebserkrankung<br />

senken wir das Risiko, Krebs zu erkranken. Aber natürlich sind auch noch<br />

andere Faktoren für Krebserkrankung ausschlaggebend.<br />

am stärksten von einem Risikofaktor<br />

Trotz unseres intensiven Engagements, die österreichische<br />

Bevölkerung zu einer Nichtraucher-Nation zu<br />

machen, ist Lungenkrebs nach wie vor einer der häufigsten<br />

Tumore. Zudem wird diese Krebserkrankung<br />

hervorgerufen. Ich appelliere daher<br />

am stärksten von einem Risikofaktor hervorgerufen.<br />

Ich appelliere daher an die Wienerinnen und Wiener,<br />

an die Wienerinnen auf den Griff zum Glimmstängel und zu verzichten bzw. auf<br />

sich die möglichen Folgen bewusst zu machen.<br />

Mit dieser Broschüre wenden wir uns an all jene, die<br />

den Griff zum sich Glimmstängel über die Vermeidung von Krebserkrankungen zu verzichten<br />

bzw. sich die möglichen Fol-<br />

informieren und rechtzeitig vorsorgen wollen. Helfen<br />

Sie mit – im Kampf gegen den Krebs.<br />

Herzlichst<br />

Ihr ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres<br />

Präsident Ärztekammer für Wien<br />

gen bewusst zu machen.<br />

Helfen Sie mit – im Kampf gegen<br />

den Krebs.<br />

n<br />

Herzlichst<br />

Ihr ao. Univ-Prof.<br />

Dr. Thomas Szekeres<br />

Präsident Ärztekammer für Wien<br />

HIER FINDEN SIE RAT UND HILFE<br />

Schenken Sie Ihrem Körper Aufmerksamkeit, hören<br />

Sie auf seine Signale und reagieren Sie darauf. Das<br />

allein kann schon kostbare Zeit im Wettlauf gegen die<br />

Durch vorbeugende Maßnahmen, Änderung kontraproduktiver<br />

<strong>Leben</strong>sgewohnheiten und Vermeidung<br />

bekannter Risikofaktoren lässt sich in vielen Fällen<br />

eine Krebserkrankung verhindern.<br />

Früherkennung<br />

Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen können<br />

Hinweise auf Krebserkrankungen erkannt werden. Je<br />

früher Krebszellen entdeckt werden, umso größer ist<br />

die Chance auf Heilung. Denn der Sieg über die Krankheit<br />

hängt im Wesentlichen davon ab, in welchem Stadium<br />

der Tumor entdeckt wird.<br />

Beratungsstelle Wien<br />

Österreichische Krebshilfe Wien<br />

1200 Wien, Pier 50, Brigittenauer Lände 50-54/4.<br />

Stiege/5.OG, Eingang Treustraße 35-43/4. Stiege<br />

Kostenlose Hotline: 0800 699 900<br />

E-Mail: beratung@krebshilfe-wien.at<br />

www.krebshilfe-wien.at<br />

Das besondere Service der Ärztekammer:<br />

KAMPF<br />

Pro Jahr erkranken<br />

in Österreich in etwa<br />

39.000 Menschen<br />

an Krebs. Hier<br />

DEM<br />

erfahren Sie alles<br />

über Prävention und<br />

Früherkennung.<br />

KREBS<br />

GANZ WIEN SORGT VOR:<br />

ICH bin dabei!<br />

DAMIT KREBS<br />

SEINEN SCHRECKEN<br />

VERLIERT.<br />

Sie können den Vorsorgefolder<br />

gegen Krebs kostenlos<br />

bei der Ärztekammer für<br />

Wien per Mail bestellen:<br />

pressestelle@aekwien.at<br />

J<br />

Prävention durch Bewegung und<br />

gesunde Ernährung und<br />

regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen<br />

helfen beim Kampf<br />

gegen Krebs.<br />

ährlich sterben rund 9.500 Frauen und 11.000<br />

Männer an Krebs. Die häufigste Krebserkrankung<br />

bei Männern ist Prostatakrebs, gefolgt<br />

von Lungen- und Darmkrebs. Bei Frauen ist die<br />

häufigste Krebserkrankung Brustkrebs, ebenfalls<br />

gefolgt von Lungen- und Darmkrebs.<br />

RISIKOFAKTOREN<br />

Unsere <strong>Leben</strong>sweise ist ein wichtiger Einflussfaktor<br />

für die Häufigkeit bestimmter Krebsarten.<br />

Noch kennt die Wissenschaft nicht alle<br />

möglichen Gründe für eine Krebserkrankung,<br />

doch es ist bewiesen, dass bei etwa einem Drittel<br />

der Fälle die Ursachen beeinflusst werden<br />

können. Die Häufigkeit von Krebs kann durch<br />

gezielte Interventionen reduziert werden – Prävention<br />

und Früherkennung retten also <strong>Leben</strong>.<br />

FOTO:ISTOCK_ PIXELFIT_ ROSSHELEN; STEFAN SEELIG<br />

Eine Reihe von Faktoren, die das Krebsrisiko<br />

erhöhen, verursachen auch andere Krankheiten,<br />

wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen:<br />

Tabak, Fehlernährung, Bewegungsmangel,<br />

Übergewicht und Alkohol. Weiters sind bei der<br />

Krebsentstehung Schadstoffe am Arbeitsplatz,<br />

Umweltgifte und Krankheitserreger von Bedeutung.<br />

Auch Infektionen können Krebserkrankungen<br />

verursachen, etwa der Leber durch das<br />

Hepatitis-Virus, des Magens durch Helicobacter<br />

pylori und des Gebärmutterhalses durch das<br />

Humanpapillomvirus (HPV).<br />

WIE KANN ICH KREBS VORBEUGEN?<br />

Die meisten Krebserkrankungen sind nicht genetisch<br />

bedingt, sondern entwickeln sich im<br />

Laufe des <strong>Leben</strong>s durch verschiedenste Einflüsse.<br />

Jeder kann dazu beitragen, mögliche Erkrankungsrisiken<br />

zu reduzieren. Auf diese Weise<br />

kann die Entstehung von Krankheiten vermieden<br />

werden. Darüber hinaus lassen sich durch<br />

Impfungen bestimmte Krankheiten verhindern.<br />

In der Fachsprache nennt man dies Primärprävention<br />

(z. B. HPV-Impfung gegen Krebs).<br />

„WENN EINE KRANKHEIT FRÜH<br />

ERKANNT WIRD, SIND DIE<br />

BEHANDLUNGS- UND<br />

HEILUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

BESONDERS GUT.“<br />

Bei Lungenkrebs ist die Primärprävention eindeutig:<br />

Nichtrauchen kann das individuelle<br />

Risiko, daran zu erkranken, um bis zu 90 Prozent<br />

reduzieren. Um Hautkrebs zu vermeiden,<br />

sollte übermäßige Sonneneinstrahlung ohne<br />

Sonnenschutz vermieden werden. Bei Brust-,<br />

Dickdarm- sowie Prostatakrebs hingegen gibt<br />

es keine eindeutig wirksame Primärprävention.<br />

FRÜHERKENNUNG RETTET LEBEN<br />

Wer regelmäßig zu Früherkennungsuntersuchungen<br />

geht, nimmt an der Sekundärprävention<br />

teil. Wenn eine Krankheit früh<br />

erkannt wird, sind die Behandlungs- und<br />

Heilungsmöglichkeiten besonders gut. Für<br />

die Früherkennungsmaßnahmen von Brust-,<br />

Gebärmutterhals- und Dickdarmkrebs ist die<br />

Wirksamkeit ebenso wissenschaftlich belegt<br />

wie für Prostatakrebs und schwarzen Hautkrebs<br />

(Melanom). Wirksame Früherkennungsuntersuchungsmethoden<br />

für Lungenkrebs<br />

stehen derzeit leider noch aus.<br />

n<br />

Entscheiden Sie sich<br />

bewusst für eine<br />

gsunde <strong>Leben</strong>sweise<br />

für sich und Ihre<br />

Liebsten.<br />

GESUND IN WIEN<br />

GESUND BLEIBEN,<br />

KREBS VERHINDERN<br />

Viele Krebserkrankungen können vermieden<br />

werden, wenn Sie sich für eine gesündere<br />

<strong>Leben</strong>sweise entscheiden. Hier die<br />

sechs wichtigsten Maßnahmen:<br />

n Rauchen Sie nicht.<br />

n Vermeiden Sie Übergewicht.<br />

n Machen Sie mehrmals die Woche Bewegung.<br />

n Essen Sie abwechslungsreich: Mindestens<br />

fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag<br />

und weniger tierische Fette sind optimal.<br />

n Beschränken Sie Ihren Alkoholkonsum auf<br />

zwei Getränke pro Tag, wenn Sie männlich<br />

sind, und auf ein Getränk pro Tag, wenn Sie<br />

weiblich sind.<br />

n Vorsicht vor übermäßiger Sonnenbestrahlung.<br />

Dies gilt insbesondere für Kinder und<br />

Jugendliche!<br />

NEHMEN SIE AN DEN<br />

IVORSORGEPROGRAMMEN TEIL:<br />

n Frauen ab 20 Jahren sollten einmal jährlich<br />

einen Krebsabstrich vornehmen lassen<br />

(Gebärmutterhalskrebs).<br />

n Frauen ab 45 Jahren sollten an Programmen<br />

zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen<br />

(Mammografie).<br />

n Männer und Frauen ab 50 Jahren sollten am<br />

Programm zur Früherkennung von Darmkrebs<br />

teilnehmen (Koloskopie).<br />

n Kinder ab dem neunten Geburtstag sollten<br />

am HPV-Impfprogramm gegen Krebs teilnehmen.<br />

8 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

9


CORONA-NEWS<br />

AKTUELL<br />

COVID-19<br />

IMPFEN<br />

GEGEN DIE<br />

PANDEMIE<br />

Ab 27. Dezember gibt es auch in Österreich die<br />

ersten Impfdosen gegen das neue Coronavirus.<br />

Doch wer kann sich schon impfen lassen? Wie<br />

sicher ist der Impfstoff? Welche Wirkung und<br />

welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?<br />

GESUND & LEBEN hat die wichtigsten Antworten.<br />

Endlich ist angesichts der monatelangen<br />

Pandemie Hoffnung in Sicht, denn<br />

ein wirksamer Impfstoff gegen das neue<br />

Coronavirus ist nun tatsächlich EU-weit zugelassen.<br />

Experten sprechen von einer „dringend benötigten<br />

Wende in der Krise“, betonen gleichzeitig aber auch,<br />

dass einige Dinge beachten werden müssen, wenn es<br />

um das Impfen gegen SARS-CoV-2 geht …<br />

WANN WIRD GEIMPFT?<br />

Ab 27. Dezember – und zwar in der gesamten EU.<br />

Entscheidend war die zentrale Zulassung durch die<br />

Europäische Arzneimittelbehörde EMA – denn nur<br />

dann entsprechen die Impfstoffe den äußerst strengen<br />

gesetzlichen Qualitätsvorgaben. Bei Redaktionsschluss<br />

Mitte Dezember war fix, dass diese Zulassung<br />

noch im Dezember erfolgen wird, so Ursula Wiedermann-Schmidt,<br />

Professorin für Impfstoffkunde<br />

an der MedUni Wien. Wenn Sie diese Zeilen lesen,<br />

müsste die Zulassung also bereits erfolgt sein.<br />

WERDEN ALLE MENSCHEN GLEICHZEITIG GEIMPFT?<br />

WIE VIEL MUSS ICH DAFÜR BEZAHLEN?<br />

Das Bundeministerium für Soziales, <strong>Gesund</strong>heit,<br />

Pflege und Konsumentenschutz findet klare Worte:<br />

„Glücklicherweise können wir davon ausgehen, dass<br />

– vorausgesetzt, der Impfstoff kann bei allen Personengruppen<br />

eingesetzt und empfohlen werden – in<br />

Österreich alle Personen gegen COVID-19 geimpft<br />

werden können, die sich impfen lassen möchten.“<br />

Der Impfstoff wird kostenfrei sein. Aber: „Am Anfang<br />

ist sicher nicht damit zu rechnen, dass der Impfstoff<br />

für alle Personen verfügbar sein wird“, meinte<br />

Wiedermann-Schmidt in der „ZIB 2“. Es wird dort zu<br />

impfen begonnen, „wo das größte persönliche und<br />

systemische Risiko besteht“, heißt es dazu aus dem<br />

Bundesministerium. Zuerst werden medizinisches<br />

Personal und Menschen in Alten- und Pflegeheimen<br />

geimpft, in der zweiten Phase (Februar, März, April)<br />

sollen Personen über 65 Jahren folgen sowie Personen<br />

aus den Bereichen Sicherheit, Justiz, Schule und Bildung<br />

sowie kritische Infrastruktur. Ab dem zweiten<br />

Quartal soll die Impfung dann breit angeboten werden.<br />

IST EINE IMPFUNG BEIM HAUSARZT MÖGLICH?<br />

Vorerst nicht. Der mRNA-Impfstoff von BioNTech/<br />

Pfizer muss bei minus 75 Grad Celsius gelagert werden,<br />

die Praxen von Hausärzten sind dafür nicht ausgestattet.<br />

„Daraus ergibt sich eine Strategie, dass man<br />

hier zentralisierter vorgehen wird müssen“, so Wiedermann-Schmidt.<br />

Geplant sind daher Impfstraßen<br />

sowie mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheimen.<br />

WELCHE IMPFSTOFFE WIRD ES IN ÖSTERREICH GEBEN?<br />

Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählte Anfang<br />

Dezember 214 COVID-19-Impfstoffprojekte. Alle<br />

FOTO: ISTOCK-CLAUDIOVENTRELLA_ RLT_IMAGES<br />

Impfstoffkandidaten basieren auf dem Grundprinzip<br />

der Produktion von Antikörpern, die das Virus<br />

unschädlich machen sollen. Die vielversprechendsten<br />

Kandidaten, laut Paul-Ehrlich-Institut (Deutsches<br />

Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische<br />

Arzneimittel): mRNA/DNA-Impfstoffe sowie Vektorvirus-Impfstoffe.<br />

Bei jenem Impfstoff, der als Erstes in Österreich<br />

erhältlich war (also Ende 2<strong>02</strong>0), handelt es sich um<br />

einen sogenannten mRNA-Impfstoff. Als Hersteller<br />

fungiert unter anderem das deutsche Pharmaunternehmen<br />

BioNTech (in Kooperation mit Pfizer).<br />

Er gehört zur Gruppe der genetischen Imfstoffe:<br />

Das bedeutet, dass er nicht auf abgetöteten oder<br />

geschwächten Erregern basiert, sondern auf der Erbinformation<br />

des Virus. Anhand der Impfung wird der<br />

Körper dazu angeregt, in Zellen Proteine herzustellen,<br />

die wiederum eine Immunreaktion (u. a. in Form<br />

von schützenden Antikörpern) hervorrufen. Die<br />

mRNA (Boten-RNA) der Impfstoffe wird nach kurzer<br />

Zeit von den Zellen abgebaut,<br />

die Gefahr einer Beeinflussung<br />

der menschlichen DNA besteht<br />

nicht.<br />

DNA-Impfstoffe funktionieren<br />

sehr ähnlich wie mRNA-Impfstoffe,<br />

basieren allerdings auf der<br />

DNA als Trägerin der Erbinformation<br />

von SARS-CoV-2.<br />

Bei Vektorimpfstoffen wiederum<br />

dient ein für den Menschen<br />

harmloses, gut untersuchtes und<br />

gentechnisch verändertes Virus<br />

als Transportmittel für die genetische<br />

Information von SARS-CoV-2. Diese gelangt in<br />

die Zellen; Ziel ist die Bildung von Antikörpern. Voraussichtlich<br />

im Laufe des ersten Quartals <strong>2<strong>02</strong>1</strong> wird<br />

auch dieser Impfstoff in Österreich zur Verfügung stehen.<br />

„DIE IMPFUNG IST EIN<br />

ADÄQUATES MITTEL, UM<br />

DAS RISIKO ZU<br />

MINIMIEREN. LASSEN SIE<br />

SICH IMPFEN, SOBALD WIR<br />

EINEN GEPRÜFTEN<br />

IMPFSTOFF ZUR<br />

VERFÜGUNG HABEN!“<br />

WIE SICHER KANN EIN IMPFSTOFF SEIN, DESSEN ENT-<br />

WICKLUNG NUR EIN JAHR DAUERTE?<br />

Es stimmt zwar, dass vor COVID-19 mRNA sowie<br />

DNA-Impfstoffe noch nie in der Praxis angewandt<br />

wurden. Clemens Martin Auer, Sonderbeauftragter<br />

für <strong>Gesund</strong>heit im Sozialministerium, betont aber:<br />

„Sobald die Europäische Arzneimittelbehörde einen<br />

Impfstoff zulässt, können wir davon ausgehen, dass<br />

dieser wirksam und gut verträglich ist, da er äußerst<br />

gründlich geprüft wurde.“ Auch nach der Marktzulassung<br />

erfolgt eine ständige Kontrolle. Dass Impfstoffe<br />

gegen COVID-19 in einem Rekordtempo entwickelt<br />

wurden, hat mehrere Gründe: Zum einen konnte man<br />

auf neue Technologien und die jahrelange Erfahrung<br />

mit Impfstoffen gegen ähnliche oder verwandte Viren<br />

(beispielsweise MERS-CoV) zurückgreifen. Auch<br />

Plattform-Technologien kamen dieses Mal zum Einsatz,<br />

die es in Form eines Baukastenprinzips ermöglichen,<br />

gleiche Grundstrukturen und Technologien von<br />

bereits etablierten und „entschärften“ Viren zu verwenden<br />

und nur die erregerspezifische Komponente<br />

(z. B. das Antigen) auszutauschen. Obendrein wurde<br />

ein sogenanntes „Rolling Review“ angewandt, bei<br />

dem die Arzneimittelbehörden bei vielversprechenden<br />

Kandidaten schon während der noch laufenden<br />

Entwicklung parallel zu begutachten beginnen. Aber:<br />

„Die Schnelligkeit ging nicht auf Kosten der Sicherheit<br />

und Wirksamkeit!“, so Wiedermann-Schmidt.<br />

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND ZU ERWARTEN?<br />

Über mögliche Langzeitfolgen ist freilich bis dato<br />

nichts bekannt. Es ist generell möglich, dass sehr<br />

seltene Nebenwirkungen erst im Verlauf der ständigen<br />

Kontrolle erfasst werden. Jedoch sind bereits<br />

Berichte über kurzfristige Nebenwirkungen von<br />

mRNA- und Vektorimpfstoffen bekannt – die meisten<br />

davon können auch bei anderen Impfungen auftreten:<br />

u. a. Rötung und Schwellungen<br />

an der Einstichstelle,<br />

Kopf- und Muskelschmerzen,<br />

Unwohlsein und Abgeschlagenheit.<br />

Bei knapp zwei Prozent<br />

der BioNTech/Pfizer- und<br />

Moderna-Probanden (auch<br />

dieses Pharmaunternehmen<br />

entwickelte einen COVID-<br />

19-mRNA-Impfstoff) kam es<br />

zu temporärem Fieber von<br />

über 39 Grad. Die britische<br />

Arzneimittelaufsicht MHRA<br />

(in Großbritannien wird<br />

bereits seit Anfang Dezember geimpft!) warnte zudem<br />

davor, den BioNTech/Pfizer-Impfstoff bei Personen<br />

anzuwenden, die eine Vorgeschichte eines schweren<br />

allergischen Schocks in Bezug auf Impfungen, Arzneioder<br />

<strong>Leben</strong>smitteln aufweisen.<br />

WERDEN SICH DIE ÖSTERREICHER IMPFEN LASSEN?<br />

Laut einer aktuellen Umfrage des österreichischen<br />

Gallup-Instituts sind 56 Prozent der Österreicher prinzipiell<br />

bereit, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.<br />

Die höchste Zustimmung gibt es bei den über 50-Jährigen<br />

(64 Prozent) und Personen mit höheren Bildungsabschlüssen<br />

(66 Prozent). Das klingt zwar nicht<br />

schlecht, ist aber immer noch zu wenig: Um das Virus<br />

tatsächlich eindämmen zu können, ist eine Durchimpfungsrate<br />

zwischen 60 und 65 Prozent notwendig,<br />

betont Auer. Der Experte appelliert an die Bevölkerung:<br />

„Die Impfung ist ein adäquates Mittel, um<br />

das Risiko zu minimieren. Ich bitte alle Menschen in<br />

diesem Land, sich impfen zu lassen, sobald wir einen<br />

entsprechend geprüften Impfstoff haben. Nur so können<br />

wir im Laufe des Jahres <strong>2<strong>02</strong>1</strong> wieder zu unserem<br />

gewohnten <strong>Leben</strong> zurückkehren.“ MANUEL SIMBÜRGER n<br />

10<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

11


MEIN GESUNDES<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

Nach einem für uns alle<br />

herausfordernden Jahr verspricht<br />

es <strong>2<strong>02</strong>1</strong>, wieder bergauf zu<br />

gehen. Umso wichtiger ist es<br />

jetzt, die eigene <strong>Gesund</strong>heit<br />

endlich zur Priorität zu machen.<br />

GESUND & LEBEN zeigt,<br />

wie Sie das ganz einfach<br />

schaffen können.<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong> JETZT<br />

GEHT'S<br />

BERGAUF!<br />

Und, wie sehen Ihre guten<br />

Vorsätze für <strong>2<strong>02</strong>1</strong> aus? Sicher<br />

etwas anders als in<br />

den vergangenen Jahren,<br />

sitzen doch die Anstrengungen<br />

der monatelangen<br />

Corona-Pandemie<br />

uns allen in den Knochen. Vermutlich ist auch<br />

Silvester/Neujahr diesmal gar kein so entscheidender<br />

Markstein. Heuer warten wohl viele auf<br />

die „Zeit nach Corona“ als optimalen Wendeund<br />

Schlusspunkt für schlechte Gewohnheiten.<br />

„Nach Corona werde ich endlich beginnen,<br />

mich gesünder zu ernähren“ oder „Sobald alles<br />

wieder normal ist, werde ich öfter ins Fitnesscenter<br />

gehen“, lautet der Tenor vieler Österrei-<br />

THEMA<br />

„ES GIBT SO VIELE<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

ZUR GESUNDHEITS-<br />

PRÄVENTION.<br />

MACHEN SIE <strong>2<strong>02</strong>1</strong> ZU<br />

EINEM BESONDERS<br />

GESUNDEN JAHR!“<br />

DES<br />

MONATS<br />

Silvia Posch,<br />

BSc, leitet das<br />

Programm „Vorsorge<br />

Aktiv” bei<br />

„Tut gut!”<br />

cherinnen und Österreicher.<br />

Doch wie so oft gilt: Schieben Sie Ihre guten<br />

Vorsätze nicht auf unbestimmte Zeit vor sich<br />

her – Corona hin oder her. „Gerade jetzt ist der<br />

richtige Zeitpunkt für gesunde Vorsätze!“, sagt<br />

auch Silvia Posch, BSc. Sie leitet das niederösterreichische<br />

Programm „Vorsorge Aktiv“ bei „Tut<br />

gut!“, das Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei<br />

einer nachhaltigen <strong>Leben</strong>sstil-änderung unterstützt.<br />

„In unsicheren Zeiten und Ausnahmesituationen<br />

ist es besonders wichtig, ein Ziel vor<br />

Augen zu haben, das dem <strong>Leben</strong> eine Richtung<br />

gibt. Es hilft uns dabei, nicht planlos durch<br />

den Alltag zu irren, sondern motiviert uns und<br />

stärkt auch das Selbstbewusstsein, sobald wir<br />

ihm näher kommen.“<br />

Doch wie sollte dieses Ziel aussehen? Silvia<br />

Posch rät dazu, es möglichst genau zu formulieren,<br />

dabei aber realistisch zu bleiben: „Zehn<br />

Kilo abzunehmen, ist in den meisten Fällen<br />

deutlich schwieriger umzusetzen, als wieder<br />

in die Lieblingsjeans zu passen. Stellen Sie sich<br />

ganz klar vor, wie Ihr Ziel aussieht und wie Sie<br />

sich fühlen werden, wenn Sie es erreichen.“<br />

KLEINE SCHRITTE<br />

Dass sich ein <strong>Leben</strong>sstil nicht von jetzt auf<br />

gleich ändern lässt, ist ganz klar. Umso wichtiger<br />

ist es, viele kleine Etappenziele auf dem<br />

Weg dorthin einzuplanen, sagt Silvia Posch.<br />

Das kann zum Beispiel eine Verringerung des<br />

Bauchumfangs sein. Aber auch regelmäßige<br />

Belohnungen sind wichtig, um dranzubleiben:<br />

„Was macht Ihnen Spaß, was tut Ihnen gut? Im<br />

FOTO: ISTOCKPHOTOTO_MERTON<br />

5<br />

TIPPS FÜR EIN<br />

GESUNDES<br />

JAHR<br />

1<br />

GESUND SCHLAFEN<br />

Schlaf ist ein Grundbedürfnis und Voraussetzung Gemüse und Blattgrün lassen sich leicht in<br />

Stress, Hektik und psychische<br />

für Entwicklung, Wohlbefinden und <strong>Gesund</strong>heit. den täglichen Speiseplan integrieren. Sie<br />

Belastungen machen auf Dauer krank.<br />

Achten Sie vor allem im Schlafzimmer auf ein eignen sich als Beilage oder Hauptmahlzeit<br />

Achten Sie auf sich selbst und auf ein<br />

gesundes Raumklima und eine Raumtemperatur und enthalten viele wichtige Vitamine (mehr<br />

ausbalanciertes Verhältnis zwischen<br />

von etwa 18 Grad. Auf Koffein und schwer<br />

dazu ab Seite 32).<br />

Spannung und Entspannung. Yoga und<br />

verdauliche Speisen sollte man abends besser<br />

Meditation, autogenes Training oder<br />

verzichten. Lavendel, Baldrian oder Melisse als Tee<br />

die progressive Muskelentspannung<br />

oder Duftsäckchen wirken hingegen besonders<br />

nach Jacobson verhelfen zu mehr<br />

12<br />

beruhigend.<br />

GESUND & LEBEN Gelassenheit. 01+<strong>02</strong>/21<br />

Versuchen Sie, diese fünf<br />

Punkte heuer in Ihr <strong>Leben</strong><br />

einzubauen. Das Ergebnis:<br />

mit Sicherheit mehr<br />

Wohlbefinden!<br />

2<br />

VIEL GEMÜSE<br />

3<br />

MEHR ACHTSAMKEIT<br />

4<br />

FRISCHE LUFT<br />

Sauerstoff sorgt für mehr Vitalität und<br />

stärkt die Abwehrkräfte. Wer täglich –<br />

auch im Winter – an die frische Luft geht,<br />

bekommt noch dazu mehr Licht als in<br />

geschlossenen Räumen. Das bessert die<br />

Stimmung, weil der Nervenbotenstoff<br />

Serotonin ausgeschüttet wird.<br />

5<br />

GESUNDE BEZIEHUNGEN<br />

Zwischenmenschliche Beziehungen sind<br />

ein wichtiger Faktor für die <strong>Leben</strong>squalität<br />

und die psychische <strong>Gesund</strong>heit. Doch diese<br />

beginnen bei einer gesunden Beziehung zu<br />

sich selbst und zum <strong>Leben</strong>. Also: Seien Sie<br />

offen im Austausch mit Menschen, für neue<br />

Erfahrungen und <strong>Leben</strong>smuster. Das sorgt<br />

für eine lebensbejahende Einstellung.<br />

13


MEIN GESUNDES<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

Optimalfall belohnen Sie sich nicht mit Süßigkeiten,<br />

sondern mit einem schönen Erlebnis – einer<br />

Massage oder einem Ausflug.“ Doch selbst wenn<br />

es einmal zu Rückschlägen kommt, brauche man<br />

nicht den Kopf hängen zu lassen, sagt die Expertin:<br />

„Jeder kennt sich selbst am besten und weiß,<br />

dass er oder sie früher oder später in alte Muster<br />

verfällt. Hier ist es wichtig, sich einen Notfallplan<br />

zu überlegen, um gegenzusteuern: an die frische<br />

Luft gehen, um durchzuatmen, oder das Ziel auf<br />

einen Zettel schreiben und es an den Spiegel hängen,<br />

um es in schwachen Momenten in Erinnerung<br />

zu rufen.“<br />

RUNDUM G‘SUND<br />

Silvia Posch rät dazu, sich auch dann weiter herauszufordern,<br />

wenn das gesunde Ziel – zum Beispiel<br />

wieder in die Lieblingsjeans zu passen – bereits<br />

erreicht ist. „Es gibt so viele Möglichkeiten zur<br />

<strong>Gesund</strong>heitsprävention – Workshops und Kurse,<br />

Angebote der Gemeinde, Sportarten, bei denen<br />

man sich allein oder mit einem Partner auspowern<br />

kann. Machen Sie <strong>2<strong>02</strong>1</strong> zu einem besonders<br />

gesunden Jahr!“ <br />

MICHAELA NEUBAUER n<br />

Vieles, was der eigenen <strong>Gesund</strong>heit<br />

guttut, wurde 2<strong>02</strong>0 auf die lange<br />

Bank geschoben. Das betrifft<br />

leider auch eigentlich notwendige<br />

Arztbesuche, aber vor allem<br />

Vorsorgeuntersuchungen.<br />

Ärztinnen und Ärzte raten eindringlich,<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong> zu einem persönlichen<br />

Vorsorgejahr zu machen.<br />

THEMA<br />

DES<br />

MONATS<br />

MEIN VORSATZ FÜR <strong>2<strong>02</strong>1</strong>:<br />

VORSORGEN<br />

STATTJAMMERN<br />

WICHTIGER GESUNDHEITSCHECK<br />

Auch die Bereitschaft, an <strong>Gesund</strong>enuntersuchungen<br />

teilzunehmen, sei während der ersten<br />

Lockdown-Phase deutlich zurückgegangen,<br />

räumt Dr. Andreas Krauter, leitender Arzt der<br />

Österreichischen <strong>Gesund</strong>heitskasse (ÖGK), ein:<br />

„Im März und April wurden im allgemeinen<br />

Vorsorgeuntersuchungsprogramm nur circa<br />

ein Fünftel der Untersuchungen des Vorjahrs<br />

durchgeführt. Mit Ende des Lockdowns normalisierten<br />

sich die Zahlen rasch und liegen seither<br />

leicht über denen des Vorjahrs. Das heißt,<br />

ein Teil der versäumten Untersuchungen konnte<br />

seitdem nachgeholt werden.“ Die Vorsor-<br />

ratioSoft ® PLUS Nasenspray<br />

Befreit und pflegt<br />

Schnupfennasen.<br />

· Mit pflegendem Dexpanthenol<br />

· Ohne Konservierungsmittel<br />

· Für die ganze Familie<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

OTC-AT-00<strong>02</strong>3<br />

Die 2-in-1 Lösung gegen Schnupfen.<br />

14 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

BMMC<br />

FOTO: ISTOCKPHOTOTO_ PORTRA; BEIGESTELLT<br />

Eine vergangenen Oktober veröffentlichte<br />

Studie der Medizinischen<br />

Universität Graz rüttelte auf: Die<br />

Forscherinnen und Forscher an der<br />

Kardiologie stellten fest, dass während<br />

des ersten Lockdowns im Vergleich<br />

zu den vier Jahren davor um<br />

23 Prozent weniger kardiovaskuläre Patientinnen und<br />

Patienten in steirische Spitäler eingeliefert wurden.<br />

Unter den Aufgenommenen war die Sterblichkeitsrate<br />

höher als in den vergangenen vier Jahren. Innerhalb<br />

von zwei Wochen starben mehr Menschen mit Lungenembolie,<br />

Aortenriss oder Herzinfarkt in den Krankenhäusern.<br />

Die erhöhte Mortalität betraf in erster<br />

Linie Personen, die einen Herzinfarkt erlitten hatten.<br />

Die Studienautoren erklären den Rückgang der kardiovaskulären<br />

Patienten mit einer aufgrund der Corona-Pandemie<br />

gestiegenen Befangenheit, die Rettung<br />

zu rufen, und Ängsten vor<br />

dem Spital. Anhand einer<br />

bereits im Juli publizierten<br />

Studie schlussfolgern Mediziner<br />

außerdem, dass viele<br />

Patienten mit Infarktsymptomen<br />

während der Lockdown-Phase<br />

im Frühjahr zu<br />

spät – mit einer Verzögerung<br />

von circa einer Stunde – ins<br />

Spital gekommen sind.<br />

Dr. Andreas Krauter,<br />

Österreichische<br />

<strong>Gesund</strong>heitskasse<br />

Hilfe bei<br />

Polyneuropathie<br />

HiToP 191 –<br />

Hochtontherapie<br />

für mehr Gangsicherheit<br />

nimmt Brennen<br />

und Taubheit<br />

hohe Erfolgsrate bei<br />

neuropathischen<br />

Schmerzen<br />

bei Diabetes<br />

vorbeugender Einsatz<br />

empfohlen<br />

ZUM TESTEN<br />

EINFACH<br />

MIETEN<br />

Entwurf<br />

Videos und Symptomcheck:<br />

www.schuhfriedmed.at<br />

01 405 42 06 hitop@schuhfriedmed.at<br />

15


MEIN GESUNDES<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

VORSORGEN –<br />

SO EINFACH GEHT'S!<br />

Vereinbaren Sie noch heute<br />

einen Termin bei Ihrem<br />

Hausarzt!<br />

ANSPRUCHSBERECHTIGTE<br />

Die Vorsorgeuntersuchung kann<br />

von allen Personen ab dem<br />

vollendeten 18. <strong>Leben</strong>sjahr mit<br />

Wohnsitz in Österreich einmal<br />

jährlich kostenlos in Anspruch<br />

genommen werden. Auch nicht<br />

krankenversicherte Personen,<br />

wenn sie sich bei der für ihren<br />

Wohnsitz zuständigen Landesstelle<br />

der Österreichischen<br />

<strong>Gesund</strong>heitskasse einen Ersatzkrankenschein<br />

für die Untersuchung<br />

ausstellen lassen.<br />

DOKUMENTE MITNEHMEN<br />

Als Anspruchsnachweis ist die<br />

E-Card oder der Ersatzkrankenschein<br />

erforderlich. Zusätzlich<br />

empfiehlt es sich, alte Befunde<br />

mitzubringen. Haben Sie schon<br />

einmal eine Vorsorgeuntersuchung<br />

in Anspruch genommen,<br />

nehmen Sie den Arztbrief mit,<br />

den Sie damals erhalten haben.<br />

So kann Ihre Ärztin oder Ihr<br />

Arzt feststellen, ob sich Werte<br />

verändert haben. Nehmen Sie<br />

eine Liste all jener Medikamente<br />

mit, die Sie regelmäßig<br />

einnehmen.<br />

BERATUNG & AUSKUNFT<br />

Für Fragen zur Vorsorgeuntersuchung<br />

stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

der Serviceline „Vorsorgeuntersuchung“<br />

unter Tel.: 0800 501<br />

522 oder unter vu@sozialversicherung.at<br />

zur Verfügung.<br />

Quelle: Bundesministerium für Soziales,<br />

<strong>Gesund</strong>heit, Pflege und Konsumentenschutz<br />

geuntersuchung ist seit 1974 ein wichtiger<br />

Bestandteil des österreichischen <strong>Gesund</strong>heitssystems.<br />

„Sie richtet sich an alle Personen,<br />

die das 18. <strong>Leben</strong>sjahr vollendet und<br />

ihren Wohnsitz in Österreich haben – also<br />

auch an jene, die nicht versichert sind“, erläutert<br />

Krauter.<br />

UNTERSUCHUNGSSCHWERPUNKTE<br />

Jahrzehntelang führte der Allgemeinmediziner<br />

Dr. Max Wudy Vorsorgeuntersuchungen<br />

in seiner Ordination in Weissenbach durch.<br />

Heute betreibt er eine Wahlarztpraxis in<br />

Bad Vöslau (NÖ). Normalerweise würden<br />

zwei Termine für den <strong>Gesund</strong>heitscheck<br />

ausreichen, erklärt Wudy: „Beim ersten Termin<br />

wird zuerst eine Anamnese, also eine<br />

Erhebung der Krankheiten und der Risikofaktoren,<br />

durchgeführt. Dann wird Blut abgenommen,<br />

um einige Risikoparameter zu<br />

erfassen. Abschließend folgt eine klinische<br />

Untersuchung, die unter anderem eine Beweglichkeitsprüfung<br />

der Gelenke, das Abhören<br />

von Herz und Lunge, eine Blutdruckmessung<br />

und das Abtasten der Lymphknoten<br />

umfasst. Beim zweiten Termin werden die<br />

Befunde besprochen.“ Ergänzend gibt die<br />

Laboranalyse des Harns Aufschluss über<br />

Krankheitserreger und die <strong>Gesund</strong>heit von<br />

Nieren, Harnwegen und Blase. Ab dem 50.<br />

<strong>Leben</strong>sjahr wird für die Darmkrebsvorsorge<br />

eine Stuhluntersuchung (Hämoccult-Test)<br />

und beim Facharzt eine Darmspiegelung<br />

(Koloskopie) empfohlen. Ein weiteres Augenmerk<br />

liegt auf der frühzeitigen Erfassung<br />

von Zahnfleischerkrankungen und von Höroder<br />

Sehschwächen ab dem 65. <strong>Leben</strong>sjahr.<br />

Bei Frauen wird für die Früherkennung von<br />

Gebärmutterhalskrebs ein Krebsabstrich<br />

durchgeführt. Diese gynäkologische Voruntersuchung<br />

kann beim Allgemeinmediziner<br />

oder bei einem Frauenarzt erfolgen.<br />

BRUSTKREBS-FRÜHERKENNUNG<br />

Ein separater Teil des <strong>Gesund</strong>heitsvorsorgesystems<br />

ist das seit 2014 laufende Brustkrebs-Früherkennungsprogramm<br />

(BKFP):<br />

Es richtet sich an Frauen ab 40 Jahren, die<br />

alle zwei Jahre von der Sozialversicherung<br />

zu einer Vorsorge-Mammografie eingeladen<br />

werden. Nach Angaben des BKFP sank während<br />

des ersten Lockdowns sowohl die Anzahl<br />

der Früherkennungs-Mammografien<br />

als auch die der ärztlich verordneten, also<br />

dringlichen, Mammografien. Aber auch hier<br />

ist die erfreuliche Nachricht, dass sich die<br />

Untersuchungsteilnahmen im Juni wieder<br />

stabilisierten und in den Sommermonaten<br />

sogar über den Werten des Vorjahres lagen.<br />

Wie enorm wichtig die Früherkennung ist,<br />

hat die bildende Künstlerin Doris Mayer<br />

am eigenen Leib erfahren. Weil schon ihre<br />

Mutter und Großmutter an Brustkrebs erkrankt<br />

waren, begann sie schon früh damit,<br />

regelmäßig ihre Brust abzutasten. Den ersten<br />

Knoten erspürte sie mit 29 Jahren. Nach<br />

einem Besuch beim Gynäkologen sowie<br />

einer Mammografie- und Ultraschalluntersuchung<br />

brachte der histologische Befund<br />

der Gewebeproben die traurige Gewissheit:<br />

Brustkrebs. „Das war ein echter Schock für<br />

mich. Du schaltest dann in einen reinen<br />

Überlebensmodus. Alarmstufe Rot. Ich<br />

glaube, das geht jedem so, der eine Krebsdiagnose<br />

hat“, erinnert sich die 50-Jährige.<br />

Dass ihr Leidensweg nach der ersten<br />

Operation, energiezehrenden Chemotherapien<br />

und Bestrahlungen weitergehen sollte,<br />

wusste sie damals noch nicht. Drei Operationen<br />

folgten: 2008, 2013 und erneut 2<strong>02</strong>0<br />

mussten weitere bösartige Tumore entfernt<br />

werden. Über ihre heutige Verfassung sagt<br />

Mayer: „Ich befinde mich mitten in einem<br />

psychischen und physischen Verarbeitungsund<br />

Heilungsprozess. Da ich selbst jeden<br />

Tumor selbst gefunden habe, rate ich allen<br />

Frauen, ihre Brust selbst abzutasten, um auf<br />

Veränderungen im Gewebe rechtzeitig zu<br />

reagieren.“<br />

RECHTZEITIG HANDELN<br />

Durch den <strong>Gesund</strong>heitscheck sollen Erkrankungen<br />

möglichst früh erkannt werden,<br />

um sie besser therapieren zu können.<br />

„Die regelmäßige Selbstkontrolle der Brust<br />

in Kombination mit Folgeuntersuchungen<br />

ermöglicht das Entdecken kleinster Tumore,<br />

die sicher entfernt werden können. Ebenso<br />

ermöglicht die Untersuchung des PSA-Werte,<br />

beim Mann, ein Prostatakarzinom früh<br />

zu entdecken“, beschreibt Andreas Krauter<br />

die Vorteile der Vorsorgeuntersuchung.<br />

Zudem geht es darum, <strong>Gesund</strong>heitsrisiken<br />

rechtzeitig zu reduzieren. Bei sich ankündigenden<br />

Krankheitsbildern können präventive<br />

Maßnahmen ergriffen werden, um den<br />

Ausbruch einer Erkrankung zu vermeiden,<br />

sagt Krauter: „Einer Diabeteserkrankung<br />

kann man beispielsweise durch Bewegung,<br />

Korrektur des Körpergewichts und Ernährungsumstellung<br />

vorbeugen.“ Das Gleiche<br />

gilt für die Prävention von Darmkrebs. Die<br />

Darmspiegelung (Koloskopie) dient der<br />

Früherkennung von Darmkrebs, wobei das<br />

FOTO: ISTOCKPHOTOTO_MEGAFLOPP_ NERTHUZ_BEIGESTELLT<br />

Erkrankungsrisiko ab fünfzig<br />

Jahren steigt. Bei der Koloskopie<br />

wird die Darmschleimhaut<br />

mit einem speziellen<br />

optischen Gerät betrachtet.<br />

Das fingerdicke, biegsame<br />

Koloskop ist mit einer Kamera<br />

ausgestattet und liefert Bilder<br />

von der Darmschleimhaut.<br />

Der Arzt kann damit auf jede<br />

Veränderung reagieren, Gewebeproben<br />

entnehmen und<br />

Darmpolypen, die sich zu Tumoren entwickeln<br />

können, sofort entfernen. Allgemeinmediziner<br />

Wudy: „Das Gute daran ist, dass das immer<br />

sehr langsam beginnt. Die Vorstufen des Dickdarmkarzinoms<br />

bilden sich oft über viele Jahre.<br />

Wenn man die Polypen entfernt, können sie<br />

nicht mehr bösartig werden. Das ist ein ganz<br />

entscheidender Punkt – man kann damit wirklich<br />

<strong>Leben</strong> retten und Leiden ersparen.“<br />

RISIKO GEFÄSSERKRANKUNG<br />

Angesichts der hohen Erkrankungszahlen in<br />

Österreich ist auch die Vorsorge im Bereich<br />

der Gefäße enorm wichtig: Nach Angaben des<br />

Vereins Gefäßforum Österreich müssen mehr<br />

als 1,5 Millionen Österreicher mit Gefäßerkrankungen<br />

leben. Nicht behandelte Gefäßerkrankungen<br />

können von Thrombosen über<br />

Schlaganfälle bis hin zu tödlichen Aneurysmen<br />

(krankhafte Aussackung eines Blutgefäßes)<br />

und Herzinfarkten führen. Aneurysmen<br />

werden von den Betroffenen oft erst dann gespürt,<br />

wenn die Erweiterung der Arterie stark<br />

fortgeschritten ist. Wenn die Gefäßwand reißt,<br />

kann es zu lebensgefährlichen Blutungen<br />

kommen. Aufgrund der steigenden <strong>Leben</strong>serwartung<br />

rechnet das Gefäßforum Österreich<br />

mit einer starken Zunahme von Gefäßerkrankungen<br />

und rät vor allem ab dem 60. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

zum Besuch eines Gefäßspezialisten.<br />

Schon die Erhebung des <strong>Leben</strong>sstils und die<br />

Verkühlt?<br />

„IN DEN ORDINATIONEN UND<br />

SPITÄLERN WURDE ALLES<br />

GEMACHT, UM DIE<br />

ANSTECKUNGSGEFAHR<br />

ZU MINIMIEREN.<br />

BEIM EINKAUFEN HAT MAN<br />

SICHER EIN HÖHERES<br />

ANSTECKUNGSRISIKO<br />

ALS BEIM ARZT.“<br />

Dr. Max Wudy<br />

Allgemeinmediziner<br />

in Bad Vöslau<br />

REZEPT<br />

FREI<br />

Lindert Schmerzen und Fieber,<br />

bekämpft die Entzündung &<br />

befreit Nase und Nebenhöhlen<br />

THEMA<br />

DES<br />

MONATS<br />

Auswertung des Blutbilds<br />

ermöglichen dem Arzt im<br />

Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung,<br />

das Arteriosklerose-Risiko<br />

abzuklären und<br />

hilfreiche Maßnahmen zu<br />

setzen. „Eine im Blutbefund<br />

entdeckte Fettstoffwechselstörung<br />

kann mit Diät und<br />

Bewegung und, falls notwendig,<br />

mit Medikamenten<br />

behandelt werden. Damit<br />

werden Gefäßverkalkungen im Herzen, im<br />

Gehirn und in der Niere sowie an den Beinen<br />

und im Augenhintergrund vermieden“, erläutert<br />

Krauter.<br />

Daneben gibt es auch einige Nervenkrankheiten,<br />

die, früh, erkannt besser behandelt<br />

werden können. Eine davon ist die Neuropathie<br />

bei Diabetes oder Prädiabetes. Diese geht<br />

mit einer erheblichen Einschränkung der <strong>Leben</strong>squalität<br />

und einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko<br />

einher. Abhängig davon, welche<br />

Nerven geschädigt sind, reichen die Symptome<br />

von einer Unsicherheit beim Gehen, über<br />

Missempfindungen oder Taubheitsgefühle in<br />

Fingern oder Beinen bis hin zu Brennen oder<br />

stechenden Schmerzen. Umso wichtiger ist<br />

es, bereits in frühen Stadien der Diabetes regelmäßige<br />

Screenings durchzuführen, um die<br />

Krankheit zu erkennen und ihr mit Therapien,<br />

beispielsweise einer Hochtontherapie, bei der<br />

eine Wechselstromform direkt auf den Nervenstoffwechsel<br />

einwirkt, gegenzusteuern.<br />

Die Gründe, um selbst in Coronazeiten der<br />

eigenen <strong>Gesund</strong>heit zuliebe den Weg zum<br />

Arzt nicht zu scheuen, sind also vielfältig. „Es<br />

gibt keinen Grund, aus Angst Arzttermine aufzuschieben“,<br />

appelliert Wudy. „In den Ordinationen<br />

und Spitälern wurde alles gemacht, um<br />

die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Beim<br />

Einkaufen hat man sicher ein höheres Ansteckungsrisiko<br />

als beim Arzt.“ JACQUELINE KACETLn<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />

Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,<br />

Arzt oder Apotheker.<br />

16 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

© Natallia - stock.adobe.com, <strong>2<strong>02</strong>1</strong>0104_Ibucomp ® _I_GL<br />

17


MEIN SPORTJAHR <strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

n JETZT IHRE SPORTLICHEN ZIELE ERREICHEN!<br />

Benny Karl hält folgende fünf Punkte für essenziell:<br />

• IFokus: ein Ziel vor Augen<br />

• Geduld: immer einen Schritt nach dem anderen setzen<br />

• Willenskraft: sich nicht beeinflussen lassen<br />

• Kontinuität: immer weitermachen<br />

• Konditionierung: sich immer mit Menschen umgeben, die<br />

ähnlich denken<br />

Informationen zu Benny Karls (kostenpflichtigem)<br />

Trainingsprogramm: www.athletic-heroes.com<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong> wollen Sie endlich Ihren inneren<br />

Schweinehund überwinden und mehr Sport<br />

betreiben? Profi-Snowboarder Benjamin Karl zeigt<br />

in GESUND & LEBEN, worauf es ankommt.<br />

DAS WIRD MEIN<br />

Sie nehmen sich schon lange vor,<br />

sportlicher und fitter zu werden,<br />

aber es will und will nicht klappen?<br />

Ein langfristiges Ziel vor Augen<br />

hilft Ihnen dabei, dranzubleiben. GESUND &<br />

LEBEN hat Profi-Snowboarder Benjamin Karl<br />

nach seinen Tipps für einen nachhaltigen Trainingserfolg<br />

befragt.<br />

DAS „WARUM“ TREIBT UNS AN<br />

Im ersten Schritt heißt es, ein genaues Ziel zu<br />

definieren – ganz egal ob es weniger Gewicht<br />

oder mehr Leistungsfähigkeit ist. „Ohne ein<br />

Ziel vor Augen wird man niemals ankommen.<br />

Das Warum muss immer groß genug sein, denn<br />

das treibt uns an. Am besten man setzt sich ein<br />

langfristiges Ziel, beispielsweise für den nächsten<br />

Herbst, und kontrolliert den aktuellen Ist-<br />

Zustand immer<br />

wieder mit kleineren<br />

Zwischenzielen“,<br />

empfiehlt<br />

Benjamin<br />

Karl. Der vierfa-<br />

SPORTJAHR!<br />

che Weltmeister<br />

blickt auf 20<br />

Jahre professionelle<br />

Trainingserfahrung zurück. Dabei<br />

hat der 35-Jährige eine Menge erlebt, einiges<br />

falsch gemacht und viel dabei gelernt. Bereits<br />

im Alter von zehn Jahren schrieb Benny Karl<br />

das erste Mal äußerst ehrgeizige Ziele nieder:<br />

„1. Der schnellste Snowboarder der Welt sein,<br />

2. Weltmeister, 3. Olympiasieger“. Anschließend<br />

arbeitete er hart und mit viel Disziplin daran,<br />

diese Vorhaben in die Tat umzusetzen. Mit<br />

FOTO: ARVID AUNER<br />

Erfolg, denn mittlerweile ist der Snowboarder<br />

vierfacher Weltmeister und dreifacher Gesamtweltcupsieger.<br />

Lediglich die Goldmedaille bei<br />

den Olympischen Spielen blieb ihm verwehrt.<br />

Hier muss er sich mit einer Silber- und einer<br />

Bronzemedaille zufriedengeben.<br />

FORTSCHRITT VERFOLGEN<br />

Die Zielsetzung kann äußerst unterschiedlich<br />

ausfallen. Diese reicht beispielsweise vom<br />

Absolvieren eines Halbmarathons über eine<br />

gewisse Anzahl an Wiederholungen beim Krafttraining<br />

bis hin zu einem besseren Aussehen.<br />

Während die Kontrolle bei messbaren Zielen<br />

wie einer Kilometeranzahl, einer Zeit oder<br />

Wiederholungen relativ einfach ist, fällt der<br />

Vergleich beim Aussehen durchaus schwerer.<br />

Aber auch hier hat der Profi einen wertvollen<br />

Tipp: „Es ist durchaus sinnvoll, in regelmäßigen<br />

Abständen von etwa zwei Wochen ein Foto von<br />

sich zu machen. Beim Vergleich kann man die<br />

Fortschritte dann auch sehen, was wiederum<br />

ungemein für das weitere Training motiviert.“<br />

Das Um und Auf ist die Regelmäßigkeit des<br />

Trainings, da sonst keine Entwicklung möglich<br />

ist. Wer ein Ziel vor Augen hat, muss auch gewillt<br />

sein, die entsprechende Zeit dafür zu investieren.<br />

„Der Körper braucht regelmäßige Reize.<br />

Man sollte mindestens drei Mal die Woche für<br />

40 Minuten Sport treiben, damit es zu einer<br />

entsprechenden Entwicklung kommt. Ansonsten<br />

ist die ganze Quälerei oftmals umsonst“, so<br />

Benny Karl.<br />

KÖRPERLICH & GEISTIG FIT<br />

Natürlich ist das Training nicht immer einfach<br />

und es kommt zu dem einen oder anderen<br />

Motivationstief. In diesem Fall muss man sich<br />

einfach selbst überwinden und es trotzdem<br />

durchziehen. „Egal ob Hobby- oder Spitzensportler,<br />

wir sitzen alle im selben Boot. Es gibt<br />

auch im Job immer wieder Situationen, wo<br />

Durchhaltevermögen gefragt ist. Und wer es<br />

schafft, sich im Training zu überwinden, der<br />

wird gestärkt aus der ganzen Sache hervorgehen.<br />

So trainieren wir nicht nur unseren Körper,<br />

sondern auch unseren Geist und mentale<br />

Stärke. Das Gefühl, es geschafft zu haben, ist am<br />

Ende unbezahlbar.“<br />

DIE HELDEN VON MORGEN<br />

Für zusätzliche Motivation sorgen auch Trainingspläne<br />

sowie Übungen und Work-outs<br />

unter genauer Anleitung. Ein persönlicher<br />

Trainer ist sicher ideal – gerade zu Beginn jeder<br />

sportlichen Aktivität. Im Internet sind zwar Tausende<br />

Übungsvideos zu finden, aber, so Benny<br />

Karl: „Es gibt mittlerweile viel zu viele und teilweise<br />

sehr schlechte Informationen zu diesem<br />

Thema im Netz.“ WERNER SCHRITTWIESER n<br />

Mit einem Ziel vor<br />

Augen immer<br />

weitermachen!<br />

18<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

19


NACHHALTIGKEIT<br />

NACHHALTIG<br />

NEUE<br />

DURCHS<br />

JAHR<br />

stärken? Oder wie<br />

kann ich mich trotz<br />

zeitintensiven Jobs<br />

ausreichend bewegen, ohne<br />

spätabends ins Fitnessstudio hetzen<br />

zu müssen?“, erklärt die gelernte Ergotherapeutin<br />

Patricia Schrafl. Sie ergänzt<br />

schmunzelnd: „Und dann fahren die Leute<br />

auch noch mit dem Lift zum Training.“ Lieber das<br />

Auto stehen lassen und das Rad nehmen oder zu<br />

Fuß gehen. Man kann eine Bus- oder Straßenbahn-<br />

Station später einsteigen als üblich. „Während meiner<br />

Tätigkeit als Ergotherapeutin im Krankenhaus<br />

habe ich ausschließlich die Treppe genommen und<br />

musste natürlich beobachten, wie viele andere<br />

aus dem <strong>Gesund</strong>heitspersonal immer Lift gefahren<br />

sind. Ich habe wegen meiner Kinder und meiner<br />

Arbeit keine Zeit, noch extra Sport zu treiben,<br />

daher baue ich diesen bei jeder Gelegenheit ein.<br />

Mein Mann und ich haben uns deshalb bewusst für<br />

nur ein Auto entschieden, das berufsbedingt meist<br />

mein Gatte hat“, so Schrafl. Sie bewältigt alltägliche<br />

Wege mit dem Rad, egal ob bei Sonnenschein oder<br />

Schneefall.<br />

„Öko“ bedeutet<br />

heutzutage längst<br />

nicht mehr, aufs Deo<br />

zu verzichten oder<br />

geschmacksneutralen<br />

Körnerbrei zu futtern.<br />

Moderner, nachhaltiger<br />

<strong>Leben</strong>sstil ist auch hip<br />

und sexy. Er erspart<br />

dem Körper Giftstoffe,<br />

baut das tägliche<br />

Bewegungs-Soll so<br />

ganz nebenbei ein und<br />

erreicht vor allem eines:<br />

ein Mehr an <strong>Gesund</strong>heit.<br />

FOTO: ISTOCKPHOTOTO_PETERSCHREIBER.MEDIA_ MICROSTOCKHUB; BEIGESTELLT<br />

Durch konventionell erzeugte<br />

<strong>Leben</strong>smittel nehmen wir Pestizide<br />

zu uns, über Kosmetikprodukte<br />

landen hormonwirksame<br />

Parabene in unserem Organismus, und die weitverbreitete<br />

Grundhaltung, überall mit dem Auto<br />

hinfahren zu müssen, sorgt für notorisches Übergewicht<br />

und Mangelbewegung“, fasst Patricia Schrafl<br />

typische Probleme des modernen <strong>Leben</strong>s zusammen.<br />

Sie ist studierte Ergotherapeutin sowie als<br />

TCM-Ernährungsberaterin und Shiatsu-Praktikerin<br />

tätig. Und sie ist wie so viele davon überzeugt: Ein<br />

nachhaltiger <strong>Leben</strong>sstil schützt nicht nur unsere<br />

Mutter Erde, sondern macht uns unmittelbar<br />

gesünder. Da viele unserer Leserinnen und Leser<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong> mehr für die eigene <strong>Gesund</strong>heit und gleichzeitig<br />

für den Zustand unserer Welt tun möchten,<br />

hat GESUND & LEBEN viele Denkanstöße zusammengetragen.<br />

Ganz nach dem Motto: Jeder (kleine)<br />

Schritt zählt!<br />

MIT DEM LIFT INS FITNESSSTUDIO<br />

Ob man nun Sonntagmorgen zum Bäcker fährt<br />

oder so den fünfminütigen Weg ins Büro bewältigt:<br />

Wir Österreicher lieben das Auto. Dabei wäre es so<br />

einfach, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen<br />

und gleichzeitig die CO 2<br />

-Belastung zu verringern.<br />

„Gerade in der Ergotherapie liegt die Kernkompetenz<br />

nicht nur im therapeutischen Bereich, sondern<br />

vor allem in der <strong>Gesund</strong>heitsprävention. Soll beispielsweise<br />

heißen: Wie kann ich meinen Arbeitsplatz<br />

gesund gestalten und dabei meinen Rücken<br />

FLEISCH UND MILCH: WENIGER IST MEHR<br />

Die klassische österreichische Ernährung impliziert<br />

mehrmals täglich Fleisch- und Milchwaren,<br />

ein Paradefehler. „Laut TCM haben Milch und<br />

Milchprodukte eine befeuchtende, verschleimende<br />

und kühlende Wirkung, die gerade in der jetzigen<br />

Jahreszeit nicht besonders gesundheitsförderlich<br />

ist. Milch ist ein reichhaltiges Nahrungsmittel, das<br />

man nicht einfach so trinkt“, erklärt die 36-jährige<br />

Ernährungsexpertin Schrafl. Milch hat mit fast 70<br />

kcal pro 100 Milliliter nicht gerade wenig Kalorien.<br />

Käse sollte ebenfalls nur als Genussmittel betrachtet<br />

werden, da er sich mit seinem Kalorien- und<br />

Fettgehalt an jenen von Schokolade annähert, von<br />

Butter gar nicht erst zu reden. „Außerdem ist Kuhmilch<br />

für Kälber und nicht für uns Menschen vorgesehen.<br />

Darin sind alle Stoffe enthalten, um ein<br />

40 Kilogramm schweres Kalb zu nähren und es mit<br />

Wachstumshormonen zu versorgen“, so Schrafl.<br />

Kurz: Milch und Milchprodukte literweise als<br />

Grundnahrungsmittel zu verzehren, ist nicht angebracht.<br />

Sie eignen sich vielmehr als bewusst verzehrtes<br />

Genussmittel. Wer Milchprodukte für starke<br />

Knochen zu sich nimmt, kann auch auf Alternativen<br />

setzen. <strong>Gesund</strong>e und ökologisch nachhaltige<br />

Kalziumlieferanten sind etwa Vollkorngetreidesorten<br />

und Pseudogetreide, wie Naturreis, Hafer, Hirse<br />

und Grünkern, aber auch Saaten wie Mohn und<br />

Sesam. Als umweltfreundliche Milch-Alternativen<br />

bieten sich jedenfalls Drinks aus heimischen<br />

Getreidesorten an, wie aus Hafer, Buchweizen<br />

oder aus in Österreich kultiviertem Soja. Diese sind<br />

inzwischen flächendeckend erhältlich – einfach<br />

Patricia Schrafl,<br />

Ergotherapeutin,<br />

TCM-Ernährungsberaterin<br />

und Shiatsu-<br />

Praktikerin<br />

20<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

21


NACHHALTIGKEIT<br />

einmal ausprobieren! Weiters sind pflanzenbasierte<br />

Joghurts, Schlagobers und Aufstriche erhältlich.<br />

FLEISCH: AUF REGIONALE QUALITÄT ACHTEN<br />

Fleisch ist hinsichtlich seiner Öko-Bilanz ohnedies ein<br />

Problem. Bei der Herstellung von einem Kilogramm<br />

Rindfleisch können es sogar bis über 14 kg Kohlendioxid<br />

sein, die dabei in unsere Umwelt gelangen. Das<br />

ist circa so viel CO 2<br />

, wie ein Mittelklassewagen auf<br />

100 Kilometer Fahrt ausstößt. Rund 100 kg Fleisch<br />

verbraucht ein Österreicher, laut aktuellen Statistiken<br />

der Agrarmarkt Austria, durchschnittlich im Jahr.<br />

Definitiv zu viel – für die eigene <strong>Gesund</strong>heit und die<br />

Umweltbilanz. Schrafl: „In der TCM ist Fleisch, vor<br />

allem Rindfleisch, zwar ein wertvolles <strong>Leben</strong>smittel,<br />

das blutbildend wirkt und wärmt, aber es wird in<br />

Maßen, nicht in Massen genossen.“ Warum also nicht<br />

z. B. frisches Wildbret vom Jäger aus der Region probieren?<br />

Wer jedoch zu viel Fleisch und zu viele Milchprodukte<br />

konsumiert, stopft sich mit vielen gesättigten<br />

Fettsäuren sowie schlechtem Cholesterin zu und<br />

läuft Gefahr, eher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu<br />

erleiden. Stark verarbeitete Produkte, wie Frischkäse<br />

oder Wurstwaren, beinhalten häufig synthetische<br />

Geschmacksverstärker, Haltbarkeitsmittel und Pökelsalze,<br />

deren Langzeitwirkung nicht erforscht ist.<br />

SAISONAL. REGIONAL. NATURBELASSEN<br />

„Ich mache pflanzliche Aufstriche selbst und wir<br />

essen maximal einmal pro Woche Bio-Fleisch und<br />

heimischen Fisch. Diese Speisen werden zelebriert<br />

und genossen bis zum letzten Bissen“, sagt die<br />

36-Jährige. Bei fertig gekauften pflanzlichen Ersatzprodukten<br />

sollte man übrigens stets auf die Zutatenliste<br />

achten. Gerne verstecken sich gerade dort fragwürdiges<br />

Palmöl und Kokosfett sowie synthetische<br />

Geschmacksverstärker sowie Salz und Zucker.<br />

Bei der Ernährung empfiehlt sich generell:<br />

aus biologischem Anbau ohne chemische<br />

Spritzmittel, naturbelassen, saisonal (Erdbeeren<br />

und Paradeiser im Sommer, Kohl<br />

und Erdäpfel im Winter) und regional.<br />

Vielleicht gelingt es sogar „ab Hof“ vom<br />

Bauern zu kaufen. So weiß man, wo<br />

die <strong>Leben</strong>smittel herkommen,<br />

und kann sichergehen, dass sie<br />

viele Nährstoffe enthalten, da<br />

sie keine weiten Transportwege<br />

zurücklegen mussten.<br />

Achten Sie<br />

darauf, wo Ihre<br />

<strong>Leben</strong>smittel<br />

herkommen!<br />

Wer am Bauernmarkt<br />

oder<br />

ab Hof einkauft,<br />

erspart<br />

sich auch<br />

Verpackungsmaterial<br />

aus<br />

Alu oder<br />

Plastik.<br />

TEUFLISCHES ALUMINIUM UND FIESES PLASTIK<br />

Wer am Bauernmarkt oder ab Hof einkauft, erspart<br />

sich obendrein Verpackungsmaterial aus Alu oder<br />

Plastik. Zwar nicht bewiesen, aber zumindest immer<br />

wieder Thema zahlreicher Studien ist, dass Aluminium<br />

im Verdacht steht, Krebs zu fördern. Unumstößlicher<br />

Fakt ist, dass die Herstellung von Alu<br />

umweltschädlich ist: Während des sogenannten Bauxitabbaus<br />

werden Naturgebiete zerstört. Im Zuge dieses<br />

Prozesses bildet sich ätzender Rotschlamm, der als giftiger<br />

Sondermüll auf Deponien landet. Obendrein wird<br />

unfassbar viel Strom benötigt, um per Elektrolyseverfahren<br />

Aluminium zu gewinnen. Wozu? Um Getränke- oder<br />

Konservendosen und Alufolie herzustellen oder Alu in<br />

Kosmetikprodukte und Putzmittel zu mischen. Daher<br />

gilt: Statt zu <strong>Leben</strong>smitteln in Dosen greift man besser<br />

zu Pendants im Glas. Statt Alufolie empfehlen sich ökologische<br />

Bienenwachstücher und Butterbrotpapier.<br />

WIR ESSEN EINE PLASTIK-KREDITKARTE PRO WOCHE<br />

Nehmen Sie doch mal Ihre Bankomatkarte zur Hand<br />

– und beißen herzhaft ab! Warum? Der durchschnittliche<br />

Österreicher nimmt nämlich das Gewicht einer<br />

Kreditkarte an Plastik pro Woche zu sich. Im Magen von<br />

Kleinkindern landet tendenziell noch mehr, da sie aufgrund<br />

von Babyfläschchen, Plastiklöffel und Kunststoffgeschirr<br />

noch intensiver damit in Berührung kommen.<br />

„Mikroplastik steckt in Peelings, in Zahnpasten, in Reinigungsmitteln<br />

mit Scheuereffekt, unsere <strong>Leben</strong>smittel<br />

sind in Plastik abgepackt, die Zahnbürste ist aus Plastik,<br />

Frischhalte- und Jausenboxen sind aus Kunststoff hergestellt“,<br />

so Schrafl. Mikroplastik auf Nanoebene macht<br />

Putzmittel und Kosmetika wasserlöslicher oder flüssiger,<br />

gelförmiger oder wachsförmiger. Wir schneiden auf<br />

einem Plastikschneidbrett das Gemüse und seihen<br />

die Nudeln in einem Kunststoffsieb ab. Wasser<br />

bewegt sich in einer Sportflasche auf und ab<br />

und das Fertiggericht wird samt der Kunststoffverpackung<br />

in der Mikrowelle erhitzt. Ständig<br />

werden aufgrund von Erosion, Zerkratzen,<br />

Zerschneiden oder Erwärmen mikroskopisch<br />

kleine Plastikteilchen frei, die von uns gegessen<br />

und getrunken werden. Sogar im menschlichen<br />

Blut können Wissenschafter Plastikpartikel nachweisen.<br />

Doch mittlerweile gibt es hervorragende<br />

Plastikalternativen, sei es nun die Holzzahnbürste, die<br />

Edelstahltrinkflasche oder Brotaufstriche im Schraubglas.<br />

Ein guter Tipp: Gläser und Flaschen mit Schraubverschluss<br />

reinigen und Vorräte darin aufbewahren, wie<br />

etwa Müsli, Mehl oder Reis.<br />

ACHTUNG BEI PUTZMITTELN UND KOSMETIKA<br />

Ähnlich wie mit Plastik verhält es sich mit hormonell<br />

wirksamen Parabenen, mit erdöl-basierten Toxinen,<br />

Tensiden sowie Emulgatoren, die in vielen konventionellen<br />

Kosmetikprodukten und Putzmitteln stecken,<br />

„KERNSEIFE KANN<br />

IM GESAMTEN<br />

HAUSHALT ALS<br />

ALLZWECKREINIGER<br />

ZUM EINSATZ<br />

KOMMEN UND IST<br />

SPOTTBILLIG.“<br />

FOTO: ISTOCKPHOTOTO_ALDOMURILLO_ MICROSTOCKHUB_ SAMGRANDY; BEIGESTELLT<br />

um deren Haltbarkeit zu verlängern oder sie hinsichtlich<br />

ihrer Konsistenz „perfekt“ zu machen. Ganz nach dem<br />

Motto: Hauptsache, die Haare sind glänzend und weich,<br />

die Gesichtsfalten werden ausgebügelt und die Wäsche<br />

leuchtet strahlend weiß. Was derlei synthetische Stoffe<br />

mit unseren Körpern tatsächlich anstellen, hinterlässt<br />

ein Fragezeichen. Wer also auf Nummer sicher gehen<br />

will, greift zu zertifizierter Naturkosmetik und natürlichen<br />

Reinigungsmitteln. Das Gemeine dabei: Man kann<br />

diese manchmal nur schwer von jenen Produkten unterscheiden,<br />

die sich bloß als solche tarnen. „Die Begriffe<br />

sind nicht geschützt. Man kann aber auf das Siegel von<br />

Ecocert Greenlife vertrauen, man nennt es auch Ecocertoder<br />

Cosmos-Siegel“, so Schrafl.<br />

PUTZEN OHNE PUTZMITTEL<br />

Vielen Leuten ist nicht bewusst, wie<br />

wichtig insbesondere ökologische<br />

Haushaltsreinigung ist. Wir atmen<br />

die Reinigungsmittel ein und wir<br />

tragen die Kleidung eng an unserem<br />

Körper, die wir mit giftigen Substanzen<br />

waschen. Patricia Schrafl: „Aus<br />

diesem Grund reinige ich ohne Reinigungsmittel.<br />

Es gibt besondere<br />

Mikrofasersysteme verschiedener<br />

Hersteller, die es möglich machen,<br />

Bad, Fenster und Böden mit purem Wasser zu reinigen.“<br />

Sogar Kleidung kann man zu 100 % waschmittelfrei<br />

reinigen. Hierzu ersteht man einen preiswerten Öko-<br />

Waschball, der innen mit kleinen Steinen gefüllt ist und<br />

außen dezente Noppen aufweist. Dank der antibakteriell<br />

reinigenden Eigenschaften der Mineralien im Ballinneren<br />

wird die Wäsche von sämtlichen Gerüchen und<br />

Schmutz befreit. Rund drei Jahre lang kann so ein Ball im<br />

Einsatz sein, ehe er ausgetauscht werden muss.<br />

ÖKOLOGISCH REINIGEN IST EINFACH UND BILLIG!<br />

Wer sich einen Duft in der Wäsche wünscht, fügt ein paar<br />

Tropfen ätherisches Öl hinzu. Sind Flecken besonders<br />

hartnäckig, können sie mit umweltfreundlicher Kernseife<br />

(bitte palmölfreie und vegane Variante wählen) vorbehandelt<br />

werden. Kernseife kann übrigens im gesamten<br />

Haushalt als Allzweckreiniger zum Einsatz kommen und<br />

ist spottbillig. Zitronensäure in Pulverform kann in der<br />

Maschine als Wasserenthärter verwendet werden. Auch<br />

für das Entkalken diverser Armaturen und Küchengeräte<br />

eignet sie sich erstklassig. Hände aber bitte weg von<br />

Essig, der fördert eher die Mikrobenbildung und macht<br />

Abwasserrohre und Dichtungen brüchig.<br />

Bei der Reinigung im Haushalt sollte man sich jedenfalls<br />

an ein Credo halten: Je stechender einem ein Putzmittelgeruch<br />

in die Nase steigt, je größer der aufgedruckte<br />

Slogan einen Bleicheffekt verspricht, je mehr<br />

Warnsignale darauf abgedruckt sind, wie etwa ein Totenkopf<br />

oder ein sterbender Baum mit toten Fischen (ja,<br />

dieses Zeichen gibt es), desto eher sollte man die Finger<br />

davon lassen.<br />

LISA STREBINGER n<br />

n TEST-AUSWERTUNG<br />

VON SEITE 50<br />

MEHR ALS 7<br />

JA-ANTWORTEN:<br />

Sie sind ein klassischer Pessimist.<br />

Wahrscheinlich hat Sie<br />

Ihre <strong>Leben</strong>serfahrung gelehrt,<br />

dass man mit vielem, was man sich vornimmt,<br />

scheitert. Das mag an der eigenen Unzulänglichkeit,<br />

aber auch das Verhalten der anderen<br />

liegen. Dennoch: Wer allzu mutlos in die Zukunft<br />

blickt, dem entgehen viele Chancen<br />

– und viele schöne Momente. Ein Tipp: Das<br />

nächste Mal, wenn Ihnen der kleine Pessimist<br />

im Kopf wieder zuruft: „Das kannst Du nicht!<br />

Das hat keinen Sinn! Du wirst scheitern!“,<br />

dann sagen Sie laut: „Stopp! Sei still! Ich habe<br />

schon so viel in meinem <strong>Leben</strong> geschafft! Ich<br />

probiere das jetzt!“. Wir wünschen Ihnen viel<br />

Erfolg!<br />

4 BIS 7 JA-ANTWORTEN:<br />

Sie tendieren zu einer pessimistischen Weltsicht.<br />

Sie sehen nicht alles rosarot, was aber<br />

nicht unbedingt negativ ist. Wer Situationen<br />

analysiert und vor Entscheidungen das Für<br />

und Wider abwägt, kann durchaus die individuell<br />

richtige Lösung finden. Dennoch: Zu viel<br />

Grübeln und zu viel Pessimismus können auch<br />

ein Bremsklotz sein. Ihnen entgehen mitunter<br />

deshalb Chancen! Versuchen Sie <strong>2<strong>02</strong>1</strong> in manchen<br />

Entscheidungssituationen mehr Mut aufzubringen.<br />

Sie werden sehen: Zumindest einige<br />

Ihrer Vorhaben werden gelingen und Ihnen<br />

mehr Zuversicht bringen. Trauen Sie sich (und<br />

anderen) mehr zu!<br />

0 BIS 3 JA-ANTWORTEN<br />

Sie sind ein klassischer Optimist. Corona-Pandemie?<br />

Die geht vorbei! Probleme am Arbeitsplatz<br />

oder in der Schule? Die lassen sich lösen!<br />

In der Beziehung kriselt es? Das renkt sich<br />

wieder ein! Und in der Tat: Viele Hindernisse<br />

sind überwindbar. Mit etwas Mut und Zuversicht.<br />

Ihre Aufgabe für <strong>2<strong>02</strong>1</strong> ist, auch Ihre<br />

Mitmenschen mit diesem Optimismus anzustecken.<br />

Ein aufmunterndes Gespräch, ein<br />

Lächeln – und schon kann die Welt ein bisschen<br />

besser werden. Achten Sie aber darauf,<br />

dass Ihr Optimismus nicht in Richtung Naivität<br />

kippt. Bleiben Sie trotz Ihres sonnigen Gemüts<br />

kritisch und wachsam. Aber vor allem: Analysieren<br />

Sie genau, wer Ihre Aufmunterungen<br />

verdient – und wer nicht.<br />

22 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

23


IM GESPRÄCH<br />

Sportjournalistin und Neo „Dancing<br />

Stars“-Moderatorin Kristina Inhof im<br />

GESUND & LEBEN-Interview über ihre<br />

Leidenschaft (und ihren Respekt!) vor<br />

dem Fußballsport, ihre Wünsche für <strong>2<strong>02</strong>1</strong><br />

– und wieso es so wichtig ist, immer sich<br />

selbst treu zu bleiben.<br />

„ ICH<br />

wünsche<br />

MIR<br />

WIEDER<br />

MEHR<br />

LEICHTIGKEIT!<br />

”<br />

® ORF<br />

Geboren werden wir alle gleich. Keiner<br />

von uns weiß, was wir später einmal<br />

machen oder wo unsere Talente liegen.<br />

Ich hatte das Glück, dass die Lehrer in<br />

meiner Schule schon früh erkannt haben, dass<br />

mir Referatehalten Spaß macht. So hat man mich<br />

immer wieder ermutigt, daran festzuhalten und<br />

mein Traum hat langsam Formen angenommen.“<br />

Kristina Inhof blickt auf ihrer Homepage (www.<br />

kristinainhof.at) in ihre Kindheit zurück, wenn sie<br />

ihren Werdegang als TV-Moderatorin und Sportjournalistin<br />

beschreibt. Trotz Niederlagen und<br />

„vieler kleiner Schritte“ wusste sie, so schreibt<br />

sie weiter, von Beginn an: „Wenn man immer an<br />

seinen Zielen festhält und sich von niemandem<br />

davon abbringen lässt, dann kann der eigene Weg<br />

nur weitergehen. Heute mache ich das, was ich vor<br />

vielen Jahren begonnen habe zu lieben. Ich spreche<br />

vor Leuten und erzähle ihnen Dinge.“<br />

SOUVERÄNE LÄSSIGKEIT<br />

Diese „Dinge“, die sind bei Inhof vielfältig und<br />

genauso lebensbejahend wie sie selbst: Anfangs<br />

begleitete sie noch beim kleinen Stadtsender W24<br />

das Publikum durch den Morgen sowie durch den<br />

Abend. Parallel zog es die 32-jährige Mödlingerin,<br />

die auch einen Bachelor-Titel in Sportwissenschaft<br />

vorweisen kann, bereits zum (Fußball-)Spielfeldrand,<br />

war sie für Puls 4 doch als Co-Moderatorin<br />

der UEFA Champions League tätig. Einem großen<br />

Publikum wurde sie erstmals durch die ORF-<br />

Show „Die große Chance der Chöre“ bekannt, die<br />

sie gemeinsam mit Andi Knoll moderierte. Beim<br />

Öffentlich-Rechtlichen ist sie geblieben und hat<br />

sich dort als Fußball-Sportjournalistin einen<br />

Namen gemacht. Der ganz große Durchbruch kam<br />

aber erst 2<strong>02</strong>0, als Inhof für Mirjam Weichselbraun<br />

coronabedingt als „Dancing Stars“-Moderatorin<br />

einsprang – und dort mit Natürlichkeit und souverän-authentischer<br />

Lässigkeit die Herzen des Publikums<br />

im Sturm eroberte. Seit 2018 berichtet sie<br />

obendrein über den Opernball. Dass Inhof ihren<br />

Traum lebt, ist ihr in jedem Moment anzumerken –<br />

egal ob am Spielfeldrand, am Society-Parkett oder<br />

auch während unseres Interviews. „Dass sich das<br />

Klassenzimmer in ein Fernsehstudio beziehungsweise<br />

eine Event-Bühne verwandelt hat, tut dabei<br />

nichts zur Sache. Es macht mir genauso viel Spaß<br />

wie damals.“<br />

Viele sagen, dass 2<strong>02</strong>0 für sie ein sehr schlimmes<br />

Jahr war. Empfinden Sie das persönlich auch so?<br />

Es war natürlich ein Ausnahmejahr. Corona hat<br />

viele Menschen getroffen, sei es auf gesundheitlicher<br />

oder wirtschaftlicher Ebene. Im Grunde aber<br />

hat jeder einzelne von uns die Auswirkungen der<br />

Krise gespürt, denn jeder Mensch braucht Umarmungen,<br />

braucht persönlichen Kontakt mit Familie<br />

und Freunden. Das hat uns sicherlich allen gefehlt<br />

in den vergangenen Monaten. Ich selbst hatte Glück<br />

im Unglück. Nur durch den coronabedingten Ausfall<br />

von Mirjam Weichselbraun bei „Dancing Stars“<br />

bekam ich überhaupt erst die Möglichkeit, diese<br />

tolle und erfolgreiche Hauptabend-Show moderieren<br />

zu dürfen. Obwohl es also ein schwieriges Jahr<br />

war, durfte ich ein berufliches Highlight erleben.<br />

Dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt?<br />

Ich habe gelernt, mich mit vielen Dingen auseinanderzusetzen.<br />

Was ist wirklich wichtig im <strong>Leben</strong>?<br />

Worauf kann man verzichten? Außerdem habe ich<br />

die Zeit, die man mit der engsten Familie verbringen<br />

darf, viel mehr zu schätzen gelernt. (überlegt)<br />

Ich lebe nun auch bewusster. Vor allem während des<br />

ersten Lockdowns im Frühjahr habe ich während<br />

des Spaziergehens die Natur um mich herum viel<br />

bewusster wahrgenommen.<br />

Sie erwähnten die Familie. Nimmt diese einen<br />

wichtigen Stellenwert in Ihrem <strong>Leben</strong> ein?<br />

Auf jeden Fall! Mir ist es wichtig, im Idealfall meine<br />

24<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

25


IM GESPRÄCH<br />

Durch diese „Dancing<br />

Stars“-Staffel ist<br />

Kristina Inhof auf den<br />

Geschmack gekommen.<br />

Vielleicht sehen wir sie<br />

bald als Promi-Tänzerin?<br />

„JEDER MENSCH<br />

BRAUCHT<br />

UMARMUNGEN,<br />

BRAUCHT<br />

PERSÖNLICHEN<br />

KONTAKT MIT<br />

FAMILIE UND<br />

FREUNDEN.“<br />

Familie einmal wöchentlich<br />

zu sehen. Während der<br />

aktuellen Coronazeit sind<br />

diese Besuche leider etwas<br />

eingeschränkt.<br />

Stellt die Familie auch<br />

einen wichtigen Ausgleich<br />

zu Ihrem Berufsleben dar?<br />

Natürlich ist die Familie<br />

mein Ruhepol und in dieser<br />

Zeit kann ich die Arbeit auch<br />

Arbeit sein lassen. Es wird<br />

dann auch gar nicht viel<br />

über meine Arbeit gesprochen,<br />

vielmehr geht es ums<br />

Genießen, Zusammensein,<br />

ums gute Essen! Ich liebe es ja, wenn im Kreise der<br />

Lieben gekocht und dann zusammen gegessen wird.<br />

Sind Sie selbst auch eine leidenschaftliche Köchin?<br />

Ab und zu koche ich durchaus gerne, auch <strong>Gesund</strong>es.<br />

Aber genauso oft bin ich auch faul und bestelle<br />

mir etwas zu essen. Diesbezüglich bin ich also sehr<br />

zweigeteilt. Was ich auch sagen muss: Ich lasse mich<br />

sehr gerne bekochen! (lacht) Wie wohl jeder andere<br />

auch genieße ich das selbstgemachte Essen meiner<br />

Mama – oder auch der Mutter meines Freundes –<br />

sehr. Einfach herrlich!<br />

Achten Sie auf gesunde Ernährung?<br />

Ich esse von allem ein bisserl was, sozusagen. Ich<br />

verzichte auf nichts und habe auch noch nie Kalorien<br />

gezählt. Ich habe von Grund auf den berühmten<br />

Gusto auf eine gesunde Mischung, weshalb ich<br />

mich wohl per se ausgewogen ernähre. So bin ich<br />

aufgewachsen, das kommt bei mir also automatisch.<br />

Ich esse durchaus jeden Tag auch etwas Süßes, liebe<br />

Schokolade und Gummibären – das muss einfach<br />

sein! Gleichzeitig habe ich aber keine große Lust auf<br />

Limonaden, sondern trinke vor allem Wasser oder<br />

auch mal einen gespritzten Apfelsaft. Das gleicht<br />

das Naschen wieder etwas aus.<br />

Themenwechsel: Wie groß war der persönliche<br />

Druck, in die Fußstapfen von Mirjam Weichselbraun<br />

als „Dancing Stars“-Moderatorin zu treten?<br />

Ich hatte keinerlei Angst oder Sorge, mit Mirjam verglichen<br />

oder an ihr gemessen zu werden. Ich habe tief in<br />

mir gespürt: Ich bin für diese Herausforderung bereit.<br />

Und wenn man dieses Gefühl hat, dann braucht man<br />

keine Angst zu haben. Ich wusste: Bin ich so natürlich<br />

und authentisch wie möglich, werde ich akzeptiert<br />

werden und in diese Moderatorinnenrolle hineinwachsen.<br />

Gott sei Dank ist mir das gelungen! Schon<br />

nach nur sehr wenigen Sendungen habe ich mich im<br />

Ballroom sehr wohl und angekommen gefühlt.<br />

Apropos Bauchgefühl: Sind Sie jemand, der immer<br />

seinem Bauchgefühl den Vorzug gibt? Oder sind<br />

Sie doch eher der Kopf-Mensch?<br />

Oft ist es so, dass sich mein erster Eindruck oder<br />

mein erstes Gefühl bestätigt, weshalb ich mich auf<br />

mein Bauchgefühl schon ganz gerne verlasse. Aber<br />

im Großen und Ganzen ist es hier wahrscheinlich<br />

wie bei der Ernährung: Die gute und gesunde<br />

Mischung macht’s aus!<br />

Sind Sie Perfektionistin?<br />

Nein, aber ich bin ehrgeizig. Jedoch nicht auf eine<br />

verbissene Art und Weise. Ich habe meine Ziele und<br />

arbeite hart daran, sie zu erreichen, jedoch nicht<br />

um jeden Preis. Und schon gar nicht so, dass ich<br />

mich danach nicht mehr in den Spiegel schauen<br />

kann. Dass ich das problemlos kann und weiterhin<br />

kann, ist mir sehr wichtig. Ich gehe meine ganz<br />

eigene, geradlinige Linie ...<br />

... und bleiben sich selbst treu.<br />

Genau. Darauf habe ich immer schon Wert gelegt.<br />

Was ich bisher erreicht habe, habe ich mir alles<br />

selbst erarbeitet. Zwar in kleinen Schritten, aber<br />

alles auf gesunde und faire Art und Weise. Ich bin<br />

immer ich geblieben. Ich war nie die große Netzwerkerin<br />

und Society-Event-Besucherin, das bin<br />

ich einfach nicht und fühle mich bis heute auf solchen<br />

Veranstaltungen meist nicht wohl. Spätestens<br />

nach einer Stunde oberflächlichem Geplauder verspüre<br />

ich das Bedürfnis, wieder nach Hause zu fahren!<br />

Ich möchte mit Leistung überzeugen. Und ich<br />

zeige mich stets offen für Neues.<br />

Sie moderieren viele Fußballsendungen. Was fasziniert<br />

Sie an diesem Sport?<br />

Das Unvorhersehbare und die ganz großen Emotionen.<br />

Unerwartete Siege oder eine Erfolgswelle<br />

während eines Turniers zu begleiten ist richtig<br />

cool. Dort, wo es überbordende Gefühle gibt, bin<br />

ich gerne dabei!<br />

Spielen Sie auch privat Fußball?<br />

Nein. Ich habe einmal in meinem <strong>Leben</strong> Fußball<br />

spielen müssen – und zwar im Rahmen der Aufnahmeprüfung<br />

zum Sportwissenschaftstudium. Das war<br />

so megaanstrengend, das hätte ich nicht gedacht! Ich<br />

bin so lange quer über den Platz gehetzt, bis man mir<br />

gesagt hat, ich hätte bestanden. Seitdem habe ich<br />

den allergrößten Respekt vor Fußballspielern!<br />

Welchen Sport üben Sie stattdessen in Ihrer Freizeit<br />

aus?<br />

Seit drei Jahren gehe ich leidenschaftlich gern zum<br />

Spinning, genauer gesagt: zum Disco-Cycling. Das<br />

ist ein spezielles Spinning, bei dem man in abgedunkelten<br />

Räumen zu Disco-Licht und sehr lauter Musik<br />

26 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

® ORF<br />

eine Art Choreographie am Fahrrad macht. Dadurch<br />

werden nicht nur die Beine, sondern der gesamte<br />

Körper trainiert.<br />

Fühlen Sie sich nicht nur fitter, sondern auch<br />

glücklicher, wenn Sie Sport machen?<br />

Es gibt ja dieses Phänomen, dass man sich nach dem<br />

Sport wie neu geboren fühlt. Das ist bei mir nicht<br />

jedes Mal so. Aber: Vor einiger Zeit zum Beispiel war<br />

ich an einem Tag überhaupt nicht motiviert, aufs<br />

Rad zu steigen – aber ich habe mich trotzdem überwunden<br />

und eine tolle Spinning-Runde abgeliefert!<br />

Von dieser Sporteinheit konnte ich danach auch<br />

emotional noch sehr lange zehren.<br />

Sie haben als Jugendliche Handball gespielt. Was<br />

haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?<br />

Ich habe bereits mit 14 Jahren aufgehört. Aber: Den<br />

erlebten Teamgeist und den Zusammenhalt innerhalb<br />

des Teams nimmt man durchaus in das spätere<br />

<strong>Leben</strong> mit.<br />

Wie schaut’s denn mit dem Tanzen bei Ihnen aus?<br />

Durch „Dancing Stars“ bin ich durchaus auf den<br />

Geschmack gekommen. Eine Anfrage, bei der Show<br />

als Kandidatin mitzumachen, würde ich mittlerweile<br />

nicht mehr ablehnen. Ich fand Tanzen immer<br />

schon sehr reizvoll und als „Dancing Stars“-Moderatorin<br />

durfte ich miterleben, als welch große Erfahrung<br />

und schöne Reise die Kandidaten das Tanzen<br />

erlebten – egal, mit welchen Voraussetzungen man<br />

gestartet ist. Tanzen als Reise zu sich selbst sozusagen.<br />

Ich selbst habe nie eine Tanzschule besucht,<br />

kann keine Standardtänze. Ich liebe es aber, mich<br />

zur Musik frei zu bewegen, das empfinde ich als<br />

sehr befreiend.<br />

Himmlische Nächte für traumhafte Tage<br />

Traumhaft schlafen<br />

Mit welchen Vorsätzen und Wünschen<br />

gehen Sie in das Jahr <strong>2<strong>02</strong>1</strong>?<br />

Ich wünsche mir wieder mehr Leichtigkeit.<br />

Es mag<br />

banal klingen,<br />

aber: Ich<br />

möchte wieder<br />

unter die<br />

Leute gehen<br />

können, ohne<br />

ein beklemmendes<br />

oder schlechtes Gefühl<br />

haben zu müssen. Ich<br />

möchte wieder ein volles<br />

Freibad genießen, in der Disco tanzen, am<br />

Oktoberfest eine gute Zeit verbringen, liebe<br />

Menschen unbeschwert umarmen können.<br />

Kurz: Ich möchte wieder das <strong>Leben</strong> feiern! Blickt<br />

man auf die derzeitigen Impfprognosen, stehen die<br />

Chancen dafür nicht schlecht. Was meine beruflichen<br />

Pläne angeht: Ich vertraue darauf, dass in mein <strong>Leben</strong><br />

genau jene Dinge kommen, die zu mir passen – und<br />

das zum richtigen Zeitpunkt. Man kann im <strong>Leben</strong><br />

nichts erzwingen. <br />

MANUEL SIMBÜRGER n<br />

„ICH MÖCHTE WIEDER<br />

UNTER DIE LEUTE GEHEN<br />

KÖNNEN, OHNE EIN<br />

SCHLECHTES GEFÜHL HABEN<br />

ZU MÜSSEN. ICH MÖCHTE<br />

WIEDER DAS LEBEN FEIERN!“<br />

Zirbenmöbel | Massivholzmöbel | Natur-Latexmatratzen | Schlafsysteme | Schlafsofas | Bio-Bettwaren | Wollteppiche<br />

www.lamodula.at<br />

Natürlich wohnen<br />

metallfreie Zirbenbetten ab € 749,-<br />

27


Helga und Gerd<br />

Teuchmann,<br />

Hochzeit 1966<br />

SO GEHT GLÜCK<br />

Helga und Gerd Teuchmann zeigen, dass Ehepaare<br />

sechs Jahrzehnte voll Freude zusammen verbringen<br />

können. Mittlerweile sind sie bald 80 Jahre alt<br />

und kennen einander schon seit dem Kindergarten.<br />

Gerd sagt: „Wir sind fad. Es gibt keine großen<br />

Konflikte. Vielleicht, wohin ein Bild gehängt wird<br />

und wo die Sträucher gesetzt werden sollen. Aber<br />

sonst?“ Dabei sind die beiden grundsätzlich sehr<br />

verschieden.<br />

IN LUNZ BEGINNT’S<br />

Helga Hohenwarter wurde 1941 im niederösterreichischen<br />

Lunz am See in der Nähe von Scheibbs<br />

geboren. Im selben Jahr brachte Luise Teuchmann<br />

den kleinen Gerd in Mödling auf die Welt. Lunz war<br />

das Ferienziel von Familie Teuchmann aus Gumpoldskirchen,<br />

wo eine Tante im Haus von Helgas<br />

Großeltern wohnte. „Die Kriegsjahre verbrachten<br />

wir in Lunz, beide Väter waren an der Front. In den<br />

Ferien war ich auch dort, ebenso wie Helga“, erzählt<br />

Gerd. „Meine Cousine Vera war Helgas beste Freundin,<br />

ich durfte mitspielen.“ Verliebt haben sie sich<br />

aber erst viele Jahre später, mit 23.<br />

HELGA, DIE WEITGEREISTE<br />

Helgas Vater war Kärntner und von Beruf Förster.<br />

1950 zog die Familie nach Kirchbach im Gailtal,<br />

wo er ein Sägewerk leitete und den Wald betreute.<br />

Nach der Volksschule in Kirchbach besuchte Helga<br />

die Hauptschule in Lunz. „Damit begann mein<br />

Vagabundenleben. Die Handelsschule besuchte<br />

ich in Villach. Aber schon mit sieben Jahren war<br />

ich mit einem Kindertransport das erste Mal in der<br />

Schweiz, wo meine Tante Fini Hausdame bei einer<br />

reichen Familie war und ich aufgepäppelt wurde.“<br />

Nach der Handelsschule und einer kurzen Zeit im<br />

Büro eines Modehauses in Villach ging Helga für<br />

eineinhalb Jahre als Au-pair nach Oxford in England.<br />

Dort lernte sie nicht nur fließend Englisch,<br />

sondern erwarb auch das Cambridge-Zertifikat für<br />

englische Literatur. 1960 folgte ein Jahr in Paris. Zurück<br />

in Wien wurde Helga wegen ihrer hervorragenden<br />

Englischkenntnisse Sekretärin des Managers<br />

der Wiener Niederlassung des US-Konzerns „Sears<br />

Roebuck“. „Dort war ich bis zur Geburt unseres<br />

ersten Sohnes Roland 1970. Als sich Gerd 1979 als<br />

Steuerberater selbstständig machte, bin ich ihm in<br />

seine Kanzlei gefolgt und war verantwortlich für die<br />

finanzielle Abrechnung mit den Klienten bis zu unserer<br />

Pensionierung 2006.“<br />

GERD, DER SESSHAFTE<br />

Gerds Vater war Deutscher. Als Gerd vier Jahre alt<br />

war, zog die Familie für drei Jahre nach Augsburg.<br />

1948 ging’s zurück nach Gumpoldskirchen. „Meine<br />

Mutter stammte aus einer Gumpoldskirchner Friseurdynastie,<br />

alle ihre Geschwister mussten Friseure<br />

werden. So verschlug es meine Tante als Friseurin<br />

nach Lunz.“ Nach dem Gymnasium in Mödling<br />

folgte die Handelsakademie am Karlsplatz in Wien,<br />

FOTOS: PRIVAT BEIGESTELLT<br />

dann der erste Job in der Wertpapierabteilung der<br />

Creditanstalt-Bankverein: „Fünf Jahre lang habe ich<br />

im ,Tresor minus 2’ im tiefen Keller der Bank gearbeitet,<br />

dann bin ich geflüchtet. Man wusste den<br />

ganzen Tag nicht einmal, ob die Sonne scheint oder<br />

ob es regnet.“ In seiner Freizeit war Gerd „eher lokal<br />

orientiert. Ich wollte nie gern fliegen, erst durch<br />

unseren Sohn und die Enkelkinder, die in Madrid<br />

leben, hat sich das ein wenig geändert.“ 1965 bewarb<br />

sich Gerd bei der Alpentreuhand Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft in Wien<br />

(heute KPMG), wo einer der Gesellschafter der<br />

Sohn des Gutsbesitzers war, bei dem Helgas Vater in<br />

Kärnten arbeitete. Es entwickelte sich eine lebenslange<br />

Freundschaft. „Bis 1979 war ich Prokurist bei<br />

der Alpentreuhand und habe in Abendkursen die<br />

Ausbildungen zum Bilanzbuchhalter und Steuerberater<br />

gemacht. Ich war nie gern in der Stadt,<br />

wollte immer am Land arbeiten und habe mich<br />

selbstständig gemacht. Die Nachfrage in meinem<br />

Heimatort Gumpoldskirchen war riesengroß und<br />

ich war gut ausgebildet.“ Helga ergänzt: „Gerd ist<br />

ein absoluter Landmensch. Mir war es egal, wo wir<br />

leben, ich fühle mich überall wohl.“<br />

DIE LIEBESGESCHICHTE<br />

„Richtig kennengelernt haben wir uns erst als Erwachsene<br />

mit 23 Jahren in Lunz durch eine Reihe<br />

von Zufällen. Man könnte es auch Fügungen des<br />

Schicksals nennen.“ Gerd erzählt: „Ich war ein sehr<br />

schüchterner Bursche, und so hat mich meine Tante,<br />

die Friseurin, mit meinem Bruder zusammen in<br />

Lunz ins Tanzcafé geschickt. Dort war Helga mit ihrer<br />

Familie, aber an ihrem Tisch war kein Platz frei.<br />

Wir wollten gerade wieder gehen, als Helgas Mutter<br />

mich mit den Worten ,Das ist ja der Gerd‘ zurückgeholt<br />

hat. Für den nächsten Tag hab ich Helga zum<br />

Schifferlfahren am See eingeladen, 11 Uhr war ausgemacht,<br />

aber sie kam nicht. Sie war immer schon<br />

eine Langschläferin. Da wollte ich resigniert aufgeben,<br />

aber Helgas Tante hat Steine an Helgas Fenster<br />

geworfen, die tatsächlich aufgewacht und gekom-<br />

men ist. Ab da waren wir zusammen. 1966 haben<br />

wir geheiratet.“<br />

GEMEINSAME ARBEIT IN DER EIGENEN KANZLEI<br />

Begonnen haben Helga und Gerd ihre Steuerberatungskanzlei<br />

in einer kleinen Wohnung in Gumpoldskirchen.<br />

Der Schreibtisch war zugleich Wickeltisch.<br />

Aber schon nach einem Jahr war es zu<br />

eng und sie kauften ein großes Haus in der Nachbarschaft.<br />

„Ich habe nur vormittags gearbeitet“,<br />

erinnert sich Helga, „denn 1970 wurde unser erster<br />

Sohn Roland geboren, zwei Jahre später Bernhard.<br />

Die Kinder haben viel verändert. Früher sind wir<br />

viel ausgegangen. Aber auch mit den Buben waren<br />

wir viel unterwegs, auch in Lunz und Kirchbach<br />

bei den Großeltern.“ Gemeinsam arbeiten ist nicht<br />

jedes Paares Sache, bei den Teuchmanns aber das<br />

Erfolgsrezept. „Das Geschäftliche, vor allem das<br />

Kassieren ist mir gar nicht gelegen“, erzählt Gerd.<br />

„Helga war das Rückgrat der Kanzlei, sie hat die gesamte<br />

Verrechnung gemacht.“ Helga lacht: „Gerd<br />

hat mich immer gefragt, ob wir noch Geld genug<br />

haben. Jeder von uns hatte in der Kanzlei seinen<br />

Bereich und zu Hause hatte ich die Kinder. Aber ich<br />

war auch für die gesamte Organisation zuständig.<br />

Besonderen Spaß hat mir die Bauplanung für zwei<br />

Kanzleihäuser und das Privathaus gemacht.“<br />

DAS ERFOLGSREZEPT EINER GLÜCKLICHEN EHE<br />

Helga: „Dass jeder etwas abgibt und etwas beiträgt.<br />

In meiner Generation haben sich die Frauen mehr<br />

angepasst als die Männer. Gerd ist ein ruhiger, sehr<br />

fröhlicher Mensch, er regt sich zwar schnell auf,<br />

aber auch gleich wieder ab.“ Gerd: „Sich selber<br />

nicht so ernst nehmen und<br />

die Überzeugung haben, dass<br />

bei einem Streit nichts herauskommt.<br />

Helga ist extrem<br />

verständnisvoll und verzeihend,<br />

mit ihr hat niemand<br />

Konflikte.“ Sich selber bezeichnet<br />

Gerd als sehr un-<br />

Die Söhne Roland<br />

und Bernhard.<br />

Sohn Bernhard und<br />

seine Frau.<br />

Enkel Eduardo und Luisa.<br />

DIE<br />

LIEBE<br />

IST KEIN<br />

VOGERL<br />

2019 landeten vier von<br />

zehn österreichischen<br />

Ehen vor dem<br />

Scheidungsrichter. Experten<br />

befürchten coronabedingt in den kommenden Monaten<br />

einen weiteren Anstieg. Die gute Nachricht: Es geht<br />

auch anders! GESUND & LEBEN hat das Ehepaar<br />

Teuchmann aus Gumpoldskirchen in Niederösterreich<br />

gefragt, wie es seit 60 Jahren glücklich zusammenlebt.<br />

28 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

29


„ KONFLIKTE NEHMEN WIR<br />

BEIDE NICHT SO ERNST, WIR<br />

SIND HARMONIESÜCHTIG.“<br />

geduldig. „Ich kann<br />

nicht lang warten,<br />

entscheide sehr<br />

schnell und nicht<br />

Helga und Gerd,<br />

immer richtig. Jeder<br />

glücklich seit 60 Jahren.<br />

Motor braucht eine<br />

Bremse, und das ist<br />

Helga für mich, da sind wir sehr verschieden und streiten<br />

schon manchmal. Helga gewinnt meistens, ich sehe<br />

meine Fehler ein. Konflikte nehmen wir beide nicht so<br />

ernst, wir sind harmoniesüchtig. Streit belastet uns und<br />

wird daher tunlichst vermieden.“ Als besonders wichtig<br />

bezeichnen die beiden ihre vielen gleichen Interessen.<br />

Lesen, Theater, Musik, Sport. „Tennis, Skifahren, Radfahren,<br />

Konzerte, Theater“, sagt Gerd. „Weniger Modernes,<br />

am liebsten Schnitzler, Zweig, Werfel oder Ödön von Horvath,<br />

im Sommer in Reichenau.“ Und, ganz wichtig: „Wir<br />

sind dem Schicksal für vieles sehr dankbar, insbesondere<br />

für die Gnade, in unserem Alter noch einigermaßen gesund<br />

zu sein.“<br />

Waldviertel,<br />

3924 Schloss Rosenau<br />

www.schlosshotel<br />

rosenau.at<br />

HERAUSFORDERUNGEN EINER LANGEN EHE<br />

Beruflich gab es viele Herausforderungen. Gravierende<br />

Dinge, etwa wenn die Kinder krank waren, haben Gerd<br />

und Helga gemeinsam bewältigt. In späteren Jahren hatten<br />

sie Sorge, nicht die ersehnten Enkelkinder zu bekommen.<br />

Erst 2005, da waren sie schon 65 Jahre alt, kam Eduardo<br />

in Madrid auf die Welt. „Wir leiden schon darunter,<br />

dass wir die Enkelkinder wenig sehen.“ Denn die Enkel<br />

sind für beide das größte Glück: „Die Geburt der beiden<br />

Kinder und der Enkel Eduardo und Luisa, die jetzt 15 und<br />

12 Jahre alt sind, waren wohl die schönsten Ereignisse in<br />

unserem <strong>Leben</strong>.“ Gerd fügt noch hinzu: „Und der berufliche<br />

Erfolg.“ – „Roland, der Erstgeborene, war schon als<br />

kleines Kind auf Musik fokussiert“, erzählt Helga. „Jedes<br />

Spielzeug wurde in ein Musikinstrument umgebaut. Zu<br />

Hause hat er zu Schallplattenmusik dirigiert und beim<br />

Weinfest in Gumpoldskirchen, auf Gerds Schultern sitzend,<br />

die Blasmusikkapelle. Mit 6 Jahren hat er begonnen,<br />

nach Gehör Klavier zu spielen, ohne Noten lesen zu<br />

können. Mit 14 ging er auf das Musikgymnasium Wiener<br />

Neustadt, um anschließend am Konservatorium Gitarre<br />

zu studieren. Jetzt unterrichtet Roland an der Musikschule<br />

Bad Vöslau.“ Der jüngere Sohn Bernhard hat an<br />

der Wirtschaftsuniversität Wien und im französischen<br />

Montpellier Wirtschaft studiert und ist nun Geschäftsführer<br />

der Tochtergesellschaften eines österreichischen<br />

Konzerns in Madrid und Barcelona.<br />

PLÄNE FÜR DIE ZUKUNFT<br />

„Wir werden <strong>2<strong>02</strong>1</strong> 80 Jahre alt. Wir wünschen uns <strong>Gesund</strong>heit,<br />

um gemeinsam kleine Reisen mit dem Auto, ein paar<br />

Tage durch Österreich, unternehmen zu können. Auch<br />

Konzertbesuche, sobald es die Corona-Situation wieder<br />

zulässt.“ Gerd freut sich als begeisterter Austria-Anhänger<br />

auf den Besuch von Fußballmatches und das jährliche<br />

Zehnkampfmeeting in Götzis. Auch auf das Singen in seinem<br />

Chor in Gumpoldskirchen. Helga geht vor allem der<br />

Besuch von Konzerten und Theateraufführungen ab.<br />

Ihre Ärztin und<br />

Ihr Arzt sind<br />

für Sie da!<br />

Wie während des ersten<br />

Lockdowns stehen den<br />

Wiener Patientinnen und<br />

Patienten auch jetzt<br />

ihre Ordinationen uneingeschränkt<br />

und im vollen<br />

Umfang zur Verfügung.<br />

Die niedergelassenen<br />

Ärztinnen und Ärzte garantieren<br />

somit die <strong>Gesund</strong>heitsversorgung<br />

der Bevölkerung<br />

auch während der Krise.<br />

Kommen Sie nach telefonischer<br />

Voranmeldung in die Ordination<br />

Ihrer Vertrauensärztin oder<br />

Ihres Vertrauensarztes ...<br />

wenn Sie sich krank fühlen<br />

für Vorsorgeuntersuchungen<br />

für Routinekontrollen<br />

für Impftermine<br />

für <strong>Gesund</strong>enuntersuchungen<br />

TRAUMHAFTES<br />

SCHLOSS-ERLEBNIS<br />

Wer sich dem Zauber des Schlosses hingibt und eine Freizeit-<br />

Oase mit antikem Flair sucht, ist im 4-Sterne Superior Schlosshotel<br />

Rosenau im Waldviertel sicher richtig. Das historische<br />

Ambiente und die malerische Kulisse bieten den idealen Rahmen<br />

für ganz besondere Momente. Hier erleben Sie von der<br />

Schönheit der Landschaft über die regionalen Gaumenfreuden<br />

bis hin zum Wellnessangebot garantiert eine entspannte Auszeit<br />

vom Alltag. Kulinarische Höhepunkte, egal ob à la carte,<br />

bei einem 5-gängigen Candle-Light-Dinner oder bei einem<br />

romantischen 6-gängigen Rosendinner, sind garantiert.<br />

DREI KLEINE ANEKDOTEN ZUM SCHLUSS<br />

Gerd leidet unter „technischer Legasthenie“. „Am Flugplatz<br />

habe ich bei der Ausfahrt aus der Parkgarage einen<br />

riesigen Stau verursacht, weil ich mit der Parkkarte des<br />

Wiener Konzerthauses versucht habe, den Schranken<br />

zu öffnen. Auch bei ähnlichen Automaten sagen mir bereits<br />

meine Enkel, wie das funktioniert.“ Helga erzählt<br />

von einer Wanderung in einem einsamen Wald in Klein-<br />

Mariazell, wo Gerd sein Geldbörsel verlor. „Der einzige<br />

Wanderer, der uns begegnet ist, hat es gefunden und im<br />

Pfarrhof abgegeben, wo wir auf der Suche danach angerufen<br />

haben. Der Pfarrer hat Gerd ausführlich geprüft,<br />

ob es auch wirklich sein Börsel ist, und Gerds dankbares<br />

Spendenangebot mit dem Hinweis auf alternative Gebete<br />

abgelehnt.“ Und zuletzt die Geschichte der von einem<br />

Freund ausgeborgten Badehose, um mit den Söhnen im<br />

LunzerSee schwimmen zu können. „Gerd hat sie wegen<br />

mangelhafter Sauberkeit tief unterhalb des Schritts getragen.“<br />

FELICITAS GRUBER n<br />

FOTOS: PRIVAT BEIGESTELLT SCHLOSSHOTEL ROSENAU<br />

Die Ordinationen<br />

sind auch jetzt in<br />

der zweiten<br />

Corona-Welle für<br />

Sie geöffnet.<br />

Der regelmäßige Arztbesuch ist<br />

wichtig, um Erkrankungen zu<br />

erkennen und sonst unbehandelte<br />

Folgeerkrankungen zu vermeiden.<br />

Für Ihre <strong>Gesund</strong>heit!<br />

Die niedergelassenen Wiener Ärztinnen und Ärzte<br />

30<br />

Werbung


WINTERGEMÜSE:<br />

GESUNDHEIT<br />

AUS DER<br />

REGION<br />

Trotz kalten Wetters und niedriger<br />

Temperaturen können zahlreiche<br />

Gemüsesorten auch jetzt frisch<br />

geerntet werden. Die Vorteile des<br />

Wintergemüses: Es ist voll mit<br />

Vitaminen, die wir gerade jetzt<br />

brauchen – und reist nicht um den<br />

halben Erdball zu uns auf den Teller.<br />

32<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

FOTOS: ISTOCK_ OLLO_ MARYNA MASHKINA; ERNÄHREREI<br />

Orangefarbene Karotten, grüne<br />

Kohlsprossen oder dunkelrote<br />

Rüben – die Farbenpracht eines<br />

saisonalen heimischen Gemüsekorbs<br />

im Jänner oder Februar<br />

ist ähnlich bunt wie im Sommer.<br />

Doch viele Konsumenten wissen gar nicht um das<br />

riesige aktuelle Angebot. Sandra Seitner und Viktoria<br />

Schwarz sind Ernährungsexpertinnen und betreiben<br />

gemeinsam die „Ernährerei“. „Manche sind<br />

überrascht, wenn man im Winter von saisonalen Gemüsesorten<br />

spricht, aber es gibt<br />

auch im kalten Österreich eine<br />

vielfältige Auswahl. Besonders<br />

bekannt sind Wurzelgemüsesorten,<br />

wie etwa Karotten, Pastinaken,<br />

Schwarzwurzeln, Topinambur<br />

oder Rote Rüben.“ Zum Wintergemüse<br />

gehören auch Kohlsorten<br />

wie Kraut, Grünkohl, Rotkraut,<br />

Kohlrabi oder Kohlsprossen.<br />

„Nicht zu vergessen sind<br />

verschiedene Kürbissorten, Kren,<br />

Zwiebel- und Lauchgewächse sowie<br />

Knoblauch, welche vor allem<br />

durch ihre lange Lagerfähigkeit<br />

überzeugen. Wer Lust auf saisonale<br />

Salate im Winter hat, kann<br />

beherzt bei Chicorée, Endivie<br />

und Vogerlsalat zugreifen“, betonen<br />

die Diätologinnen. Die Aufzählung<br />

zeigt, in Österreich gibt<br />

es ausreichend heimische Sorten<br />

für eine abwechslungsreiche<br />

und ausgewogene Ernährung.<br />

VORTEILE IM DOPPELPACK<br />

Dennoch gab es lange Wintergemüse<br />

nur in kleiner Auswahl in<br />

den Supermärkten, seit einiger<br />

Zeit ist es aber in seiner ganzen<br />

Vielfalt erhältlich. Seitner und<br />

Schwarz kennen die Hintergründe<br />

des Trends: „Diese Sorten<br />

sind nicht nur aus gesundheitlichen<br />

Gründen den nicht saisonalen<br />

Gemüsen weit überlegen,<br />

sondern haben auch einen wesentlich<br />

kleineren ökologischen<br />

Fußabdruck. Verbraucher entscheiden sich immer<br />

öfter bewusst gegen den Einkauf von importierter<br />

Ware aufgrund der schlechten Ökobilanz, bedingt<br />

durch die energieintensive Herstellung und die langen<br />

Transportwege.“<br />

Neben den Vorteilen der Regionalität bringt auch<br />

die Saisonalität ein großes Plus – und zwar unserem<br />

Körper. „Saisongemüse, welches bei uns in der Region<br />

wächst, wird dann reif, wenn Licht und Witterung<br />

„ MANCHE SIND<br />

ÜBERRASCHT,<br />

WENN MAN IM<br />

WINTER VON<br />

SAISONALEN<br />

GEMÜSESORTEN<br />

SPRICHT, ABER ES<br />

GIBT AUCH IM<br />

KALTEN<br />

ÖSTERREICH<br />

EINE VIELFÄLTIGE<br />

AUSWAHL.“<br />

Sandra Seitner und Viktoria Schwarz<br />

sind Ernährungsexpertinnen<br />

und betreiben gemeinsam<br />

die „Ernährerei“.<br />

n FERMENTIEREN:<br />

SO WIRD<br />

GEMÜSE<br />

HALTBAR<br />

Fermentation ist eine jahrhundertealte Technik, um<br />

Frisches lange haltbar zu machen. Früher war es<br />

notwendig, heute liegt es wieder voll im Trend.<br />

Egal ob Weißkraut, Rotkraut oder Rote Rübe – all diese<br />

Wintergemüse können Sie durch den Prozess des Fermentierens<br />

ganz ohne Hitze konservieren. So bleiben<br />

sowohl die wertvollen Inhaltsstoffe als auch die prächtigen<br />

Farben erhalten. Bei diesem kontrollierten Zersetzungsprozess<br />

sind Milchsäurebakterien am Werk.<br />

n WAS MAN BRAUCHT<br />

• Frisches Gemüse: am besten in Bio-Qualität, denn<br />

konventionell angebaute Pflanzen können mit Pestiziden<br />

belastet sein, die auch die guten Milchsäurebakterien<br />

angreifen können.<br />

• Unraffiniertes Salz: Für 1 Kilogramm Gemüse benötigt<br />

man etwa 20 g davon.<br />

• Kräuter und Gewürze: je nach Geschmack, z. B. Lorbeer,<br />

Wacholderbeere, Nelke, Piment oder Ingwer.<br />

• Ein großes Ansatzgefäß: z. B. ein Weck-Glas, das<br />

mit Gummiring und Klammern verschlossen wird.<br />

Es soll sauber und gut ausgespült sein.<br />

• Eventuell etwas Salzlake zum Auffüllen (20 g Salz<br />

auf 1 Liter Wasser).<br />

n DIE ARBEITSSCHRITTE<br />

Gemüse klein hobeln oder schneiden, anschließend<br />

mit Salz vermischen und kneten, bis Saft austritt. Die<br />

Gewürze in das Glas geben, dann das Gemüse und<br />

dieses nun fest andrücken. Wird das Gemüse nicht<br />

komplett mit Flüssigkeit bedeckt, mit Salzlake auffüllen.<br />

Nun mit einem sauberen Stein beschweren und das<br />

Glas verschließen. Jetzt heißt es abwarten. In den ersten<br />

Tagen beginnt es dann zu blubbern und zu zischen.<br />

n DER PROZESS<br />

Die Bakterien auf dem Gemüse gelangen mit in die<br />

Salzlake, dort versuchen sie, dem hohen Salzgehalt<br />

standzuhalten. Den Milchsäurebakterien gelingt das<br />

im Gegensatz zu anderen. Diese Mikroorganismen<br />

schützen das Gemüse vor dem Verderb und sorgen<br />

gleichzeitig für neue Aromen – es entsteht ein säuerlicher<br />

Geschmack.<br />

<strong>Gesund</strong>es Gemüse für den ganzen Winter:<br />

Die meisten Fermente sind mindestens sechs Monate<br />

lang haltbar, teilweise auch länger. Ein weiterer Vorteil:<br />

Die entstandenen Milchsäurebakterien sind gesund für<br />

unseren Verdauungstrakt. Und im Vergleich zu anderen<br />

Zubereitungsarten bleiben bei der Fermentation<br />

die meisten Vitamine, Mineralien und Polyphenole im<br />

33<br />

Gemüse erhalten.


WINTERGEMÜSE<br />

Zutaten für<br />

4 Portionen<br />

ideal sind – also dann, wenn es ‚Saison’ hat“,<br />

erklären die Expertinnen. „In dieser Zeit sind<br />

die Pflanzen kraftvoller und entwickeln mehr<br />

Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und<br />

viel mehr Geschmack. Eine Tomate im Winter,<br />

die um die halbe Welt fliegt, kann da bei Weitem<br />

nicht mithalten.“<br />

PRALLE VITAMINPAKETE<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit, in der das Immunsystem<br />

permanent mit der Abwehr unterschiedlichster<br />

Bakterien und Viren gefordert ist,<br />

sind Helfer willkommen. Bedeutsam sind primär<br />

Vitamin C, Vitamin<br />

D, Vitamin A, Vitamin<br />

E, Zink und Selen.<br />

Und hier entfaltet<br />

das Wintergemüse Vogerlsalat<br />

seine ganze Wirkung.<br />

Viktoria Schwarz: „So<br />

punktet beispielsweise<br />

Sauerkraut mit seinem<br />

hohen Gehalt an<br />

Vitamin C, außerdem<br />

fördert es eine gesunde<br />

Darmflora und Kürbis<br />

trägt damit wesentlich<br />

zu einem gesunden<br />

Immunsystem<br />

Radicchio<br />

bei. Die farbenprächtige<br />

Rote Rübe überzeugt<br />

ebenfalls als<br />

Vitamin-C-Lieferant, Erdäpfel<br />

beinhaltet jedoch<br />

auch einiges an Zink<br />

und Selen. Durch ihre<br />

schöne rote Farbe<br />

(Inhaltsstoff Betanin)<br />

bringt sie an trüben<br />

Lauch<br />

Wintertagen richtig<br />

viel Pep auf die Teller.“<br />

Schwarzwurzeln<br />

Eine eher unbekannte,<br />

deutlich unterschätzte Wurzelknolle ist<br />

der Topinambur. Mit einem beachtlichen Gehalt<br />

an Vitamin A, Zink und Eisen stellt er eine wertvolle<br />

Alternative zu Erdäpfeln dar. Chinakohl<br />

schließlich, der zarte Vertreter unter den Kohlsorten,<br />

liefert nicht nur als Rohkost in Form eines<br />

Salates die volle Dosis Vitamin C, verschiedene<br />

B-Vitamine und auch Folsäure. „Er kann auch<br />

als Zutat in Eintöpfen, Suppen oder Schmorgerichten<br />

richtig begeistern. In seinem Heimatland<br />

China, was der Name bereits vermuten lässt, wird<br />

er gerne fermentiert und als Kimchi verzehrt.“<br />

FRISCH GEERNTET UND RICHTIG GELAGERT<br />

Wer einen Garten oder Balkon hat, kann Win-<br />

34<br />

So schmeckt der Winter!<br />

tergemüse selbst anbauen und ernten. „Viele<br />

Sorten überstehen sogar frostiges Wetter und<br />

können deshalb über den Winter in der Erde<br />

bleiben und bei Bedarf frisch geerntet werden.<br />

Das Gemüsebeet mit Vlies bedeckt schützt die<br />

Pflanze vor zu viel Frost“, rät Ernährungsberaterin<br />

Schwarz. Gelagert werden soll die Ernte oder<br />

das im Supermarkt erstandene Gemüse auf jeden<br />

Fall kühl, feucht und dunkel. „Bei zu warmer<br />

und trockener Temperatur besteht die Gefahr,<br />

dass Gemüse austreibt, was große Geschmacksund<br />

Nährstoffverluste mit sich bringt. Im Kühlschrank<br />

fühlt es sich in der Gemüselade am<br />

wohlsten – zusätzlich<br />

in ein Papieroder<br />

Stoffsackerl<br />

eingepackt, hat man<br />

lange damit Freude.“<br />

Champignons<br />

GEWÜRZE FÜR DIE<br />

ZUBEREITUNG<br />

Besonders lagerfähige<br />

Sorten oder<br />

Kohlgemüsearten<br />

Radieschen sind aufgrund des<br />

hohen Ballaststoffgehalts<br />

und<br />

verschiedener sekundärer<br />

Pflanzeninhaltsstoffe<br />

Jungzwiebeln<br />

dafür<br />

bekannt, Blähungen<br />

Knollensellerie<br />

und Bauchschmerzen<br />

zu verursachen.<br />

Tipps und Tricks für<br />

die Zubereitung hat<br />

Karotten Sandra Seitner, die<br />

auch ausgebildete<br />

Köchin ist, einige<br />

Chicorée parat: „Verschiedenste<br />

Gewürze<br />

können hier Abhilfe<br />

verschaffen. So gehört<br />

zu jedem Kohl- und Krautgericht eine angemessene<br />

Dosis Kümmel. Fernöstliche Gewürze<br />

wie etwa Ingwer, Koriander, Fenchel, Kardamom<br />

und Kreuzkümmel minimieren ebenfalls Beschwerden.<br />

Diese enthalten allesamt eine großzügige<br />

Dosis an Bitterstoffen, welche die Verdauung<br />

ankurbelt und diese so positiv unterstützt.“<br />

Schließlich ist auch die Zubereitungsart selbst<br />

ausschlaggebend für die nachfolgende Wirkung<br />

im Magen-Darm-Trakt. „Während Rohkostsalate<br />

beinahe immer unangenehme Momente bereiten,<br />

ist gut durchgegarter Kohl oder blanchiertes<br />

Kraut gut verträglich.“<br />

Und das Wintergemüse kann seine vielen Vorteile<br />

wirken lassen! <br />

HEIKE KOSSDORFF n<br />

FOTOS: ISTOCK_ DANIELA BAUMANN_ ERMINGUT_ REDHELGA_ HYRMA_ XAMTIW_ ARISTOTOO_ VERONIKA RYABOVA<br />

✁<br />

✁<br />

FOTO: ISANDRA SEITNER, BSC | ERNÄHREREI; ISTOCK_ MAHIRATES_ FIRINA_ SAVANY<br />

n 150 g Rollgerste<br />

n 500 ml Wasser<br />

n 2 Karotten, geschält<br />

n 1 Pastinake, geschält<br />

n 150 g Kohlsprossen<br />

n 50 g Käse, gerieben<br />

n frische Kresse<br />

n Salz & Pfeffer<br />

Für die Knödel:<br />

n 1 Zwiebel<br />

n 2 Knoblauchzehen<br />

n 2 Karotten<br />

n 1 Pastinake<br />

n Rapsöl zum Anbraten<br />

n 100 g Bergkäse<br />

n 300 g Semmelwürfel<br />

n 2 Eier<br />

n 250 ml Milch<br />

n Salz, Pfeffer, Muskatnuss<br />

n 600 g Topinambur, roh<br />

n 1 Erdapfel, roh<br />

n 1 Zwiebel<br />

n 1 Knoblauchzehe<br />

n 250 ml Milch<br />

n 0,5 l Wasser oder<br />

Gemüsesuppe<br />

n 1 Prise Salz, weißer<br />

Pfeffer & Muskatnuss<br />

n 1 EL Rapsöl<br />

Zutaten für<br />

2 Portionen<br />

Zutaten für<br />

4 Portionen<br />

Für den Salat:<br />

n 1/2 Rotkrautkopf<br />

n 1 Apfel<br />

n 1 Jungzwiebel<br />

n 1 Orange<br />

n 2 EL Apfelessig<br />

n 2 EL Walnussöl<br />

n Salz, Pfeffer<br />

n Vogerlsalat zum<br />

Garnieren<br />

n ROLLGERSTE MIT KOHLSPROSSEN n TOPINABURSUPPE<br />

n KASPRESSKNÖDEL AUF ROTKRAUT


n KÜRBISCREMESUPPE MIT SCHUSS<br />

n TOPINAPURSUPPE<br />

REZEPTKARTEN<br />

Zubereitung:<br />

Topinambur gut waschen und in würfelige<br />

Stücke schneiden. Erdapfel, Zwiebel und<br />

Knoblauch schälen und ebenso klein würfelig<br />

schneiden. 1 Esslöffel Rapsöl in einem Topf<br />

erhitzen und alles Geschnittene,<br />

ohne<br />

Farbe nehmen<br />

zu lassen anschwitzen,<br />

bis<br />

es glasig wird.<br />

n CREMIGE ROLLGERSTE MIT KOHLSPROSSEN<br />

Zubereitung:<br />

Rollgerste in 500 ml gesalzenem Wasser aufkochen<br />

und ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen.<br />

In der Zwischenzeit Karotten und Pastinake fein<br />

raspeln. Von den Kohlsprossen die äußeren Blätter<br />

entfernen und in Viertel schneiden. Sobald<br />

die Rollgerste weich gekocht ist, das Gemüse<br />

hinzufügen und noch etwa 5 Minuten bei mittlerer<br />

Hitze köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken, bei Bedarf noch etwas Wasser<br />

hinzugeben. Kurz vor dem Anrichten den Käse<br />

unterrühren und mit Kresse garnieren.<br />

Zubereitung:<br />

Zwiebel, Knoblauch<br />

schälen<br />

und fein scheiden,<br />

Karotten und<br />

Pastinake mit einer Reibe<br />

fein raspeln. Alles in einer<br />

Pfanne mit etwas Öl anschwitzen und weich<br />

dünsten. In der Zwischenzeit den Käse reiben<br />

und gemeinsam mit den Semmelwürfeln,<br />

Eiern und Milch in einer großen Schüssel<br />

vermengen. Das Gemüse aus der Pfanne<br />

etwas abkühlen lassen und hinzufügen. Die<br />

Mit Gemüsebrühe oder Wasser ablöschen und<br />

Milch dazugeben. Die Suppe mit Salz, weißem<br />

Pfeffer und Muskatnuss würzen und bei mittlerer<br />

Hitze ca. 20 Minuten kochen. Wenn die Topinamburknollen<br />

weich gekocht sind, mit einem<br />

Stabmixer fein pürieren. Bei Bedarf nachwürzen.<br />

Die fertige Suppe vor dem Anrichten nochmals<br />

aufkochen, mit dem Stabmixer mixen, bis sich<br />

Schaum auf der Oberfläche bildet. Als Einlage einen<br />

sich besonders gut gebackene Topinambur-<br />

Chips für knusprige Note.<br />

n WINTERLICHE KASPRESSKNÖDEL AUF ROTKRAUTSALAT<br />

Masse etwas rasten lassen, anschließend<br />

mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen und nochmals<br />

gut durchkneten. Das Rotkraut fein hobeln.<br />

Den Apfel in feine Stifte schneiden, die<br />

Jungzwiebel in kleine Ringe. Mit dem Saft der<br />

Orange, Apfelessig, Walnussöl, Salz und Pfeffer<br />

marinieren. Mit nassen Händen 12 gleich<br />

große Knödel formen und gleichmäßig flach<br />

drücken. In einer beschichteten Pfanne mit<br />

etwas Öl bei niedriger Hitze goldgelb braten.<br />

Den fruchtigen Rotkrautsalat auf einem Teller<br />

gemeinsam mit den Kaspressknödeln anrichten<br />

und mit etwas Vogerlsalat garnieren.<br />

FOTO: ISTOCK_ KAANATES_ DEEPBLUE4YOU_ COPRID<br />

✁<br />

✁<br />

DER NEUE SAMMELSPASS: REZEPTKARTEN ZUM AUSSCHNEIDEN UND GENIESSEN!<br />

✁<br />

Praktisch: Auf der Vorderseite<br />

finden Sie unser<br />

neues Farbleitsystem.<br />

Rezepte zum Sammeln. Ab sofort finden Sie in jeder Ausgabe<br />

von GESUND & LEBEN drei Rezeptkarten zum Sammeln.<br />

Auf der Vorderseite sehen Sie auf einen Blick die Speise als Foto –<br />

und ob es sich um eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt.<br />

BAUERNHOF<br />

Wer sich für erlesene<br />

Kulinarik entscheidet,<br />

bestellt sein Lieblingsgericht<br />

einfach ums Eck.<br />

Viele AMA GENUSS REGION<br />

Betriebe bieten ein Lieferund<br />

Abholservice an.<br />

Alle teilnehmenden Betriebe:<br />

genussregionen.at<br />

1<br />

Die Rezeptseite entlang der<br />

strichlierten Linien ausschneiden.<br />

Sie haben nun drei Karten!<br />

2<br />

n VORSPEISE<br />

n CHINESISCHE RINDERKRAFTSUPPE<br />

n FISCHSUPPE MIT LACHS<br />

n CHINESISCHE<br />

RINDERKRAFTSUPPE<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

n KÜRBISCREMESUPPE<br />

MIT SCHUSS<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

Karte in der Mitte<br />

falten …<br />

n FISCHSUPPE MIT LACHS<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

TIPP FÜR DEN<br />

KOCH DAHEIM<br />

Julienne: NÖ Hilfswerk<br />

bietet Schulsozialarbeit<br />

bereits seit<br />

zehn Jahren an. In<br />

erster Linie ist diese<br />

Paysanne: „myway“-<br />

Schulsozialarbeit für<br />

Kinder und Jugendliy“-<br />

Schulso Jugendliy“-<br />

Schulsozialarbeit für<br />

Kinder u fgsfd asdfern<br />

oder Personen aus<br />

dem schulischen<br />

Umfeld.<br />

Brunoise: Doris<br />

Fleischer-Wiesgrill,<br />

Tel.: 0676/8787433<strong>02</strong>,<br />

www.hilfswerk.at<br />

wieder wenden und offen bei 190°C bräunen, wieder<br />

umdrehen, mit dem Bratensaft begißen und bräunen,<br />

bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der Pfanne auf einen<br />

warmen Telleren Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine<br />

weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite<br />

nach oben – eine weitere Stunde zugedeckt braten.<br />

Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann<br />

die Gans wieder wenden und offen bei 190°C bräunen,<br />

wieder umdrehen, mit dem Bratensaft begien stellen.<br />

Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C zurückdrehen<br />

und eine weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen –<br />

Brustseite nach oben – eine weitere Stunde zugedeckt<br />

braten. Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich<br />

ist. Dann die Gans wieder wenden und offen bei 190°C<br />

bräunen, wieder umdrehen, mit dem Bratensaft begißen<br />

und bräunen, bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der<br />

Pfanne auf einen warmen Teller Exped quiatatur aces<br />

nonseque num apitem quo con con repudae ento ommo<br />

illore volupti totatiur simetum ex etur aut ad quundantur?<br />

Tem. Nam facitium autem nonet eatur, sandita tiassun<br />

tustis rempore ditium utentent.<br />

Ma etur, nonse lique pores pelite pre, occaecu ptatur<br />

… und fertig! Die Zutaten<br />

sind auf der Rückseite, die<br />

Zubereitung im Inneren.<br />

wieder wenden und offen bei 190°C bräunen, wieder<br />

umdrehen, mit dem Bratensaft begißen und bräunen,<br />

bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der Pfanne auf einen<br />

warmen Telleren Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine<br />

weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite<br />

nach oben – eine weitere Stunde zugedeckt braten.<br />

Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann<br />

die Gans wieder wenden und offen bei 190°C bräunen,<br />

Auf der Rückseite gibt es die Zutatenliste mit praktischen Zusatztipps.<br />

Auf der Innenseite ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung abgedruckt.<br />

So gelingt jedes Gericht mühelos – und schmeckt fantastisch.<br />

GESUND & LEBEN wünscht gutes Gelingen!<br />

3<br />

n HAUPTSPEISE<br />

„Bestell<br />

dir regionale<br />

Qualität!“<br />

- JOSEF -<br />

Gastronom<br />

n DESSERT<br />

„Das isst Österreich“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und der Bundesländer.<br />

✁<br />

✁<br />

Bild: © Netzwerk Kulinarik/pov.at Entgeltliche Einschaltung des BMLRT


DASMÄNNER,<br />

SCHWACHE<br />

GESCHLECHT<br />

Dr. Peter Sokol,<br />

Urologe aus<br />

Gallneukirchen (OÖ)<br />

Dr. Ata Kaynar,<br />

Allgemeinmediziner<br />

des Wiener MEN<br />

Männergesundheitszentrums<br />

Mag. Romeo Bissuti,<br />

Klinischer und<br />

<strong>Gesund</strong>heitspsychologe<br />

sowie<br />

Leiter von MEN<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. Hermann Toplak,<br />

Stoffwechselexperte<br />

der MedUni Graz<br />

Männer sind genetisch bedingt<br />

gesundheitlich gefährdeter als<br />

Frauen. Darüber hinaus leben<br />

sie risikoreicher und gehen<br />

weniger häufig zum Arzt.<br />

GESUND & LEBEN erklärt,<br />

wie Mann sich ganz<br />

einfach mehr <strong>Gesund</strong>heit<br />

ins eigene <strong>Leben</strong><br />

holen kann.<br />

D<br />

ie Lage ist ernst, wenn es um Männer<br />

und ihre <strong>Gesund</strong>heit geht. „In<br />

Österreich sterben Männer im Schnitt rund fünf<br />

Jahre früher als Frauen, leiden um ein Vielfaches<br />

öfter an schwerwiegenden Erkrankungen – und<br />

begehen dreimal so häufig Suizid wie Frauen“,<br />

fasst Dr. Ata Kaynar, Allgemeinmediziner des<br />

Wiener MEN Männergesundheitszentrums,<br />

die gesundheitliche Lage der österreichischen<br />

Männer zusammen.<br />

MÄNNERHERZEN SCHLAGEN ANDERS<br />

Laut Gender-<strong>Gesund</strong>heitsbericht 2019 des<br />

österreichischen Sozialministeriums sind diese<br />

Unterschiede in einigen Aspekten besonders<br />

deutlich: So erleiden Männer häufiger einen<br />

Herzinfarkt, einen ischämischen Schlaganfall<br />

und sind öfter von Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck<br />

betroffen. Während ab 60 Jahren<br />

Männer häufiger an Krebs erkranken als Frauen,<br />

sind sie in jungen Jahren öfter verletzt, zum Beispiel<br />

aufgrund von Sportunfällen. „Die Sterbewahrscheinlichkeit<br />

bei Männern zwischen dem<br />

15. und 30. <strong>Leben</strong>sjahr ist doppelt so hoch wie<br />

bei gleichaltrigen Frauen“, so Kaynar. Nicht nur<br />

in der Häufigkeit von Erkrankungen, auch in<br />

der Symptomatik gibt es geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede: Herzinfarkte oder Schlaganfälle<br />

beispielsweise zeigen sich bei Männern durch<br />

Atemnot, ein Gefühl der Enge in der Brust sowie<br />

durch Schmerzen im linken Arm. Bei Frauen<br />

wiederum stehen Schlafstörungen, Rückenschmerzen,<br />

Enge in der Brust inklusive Atemnot<br />

sowie unklare Schmerzen im Oberbauch<br />

und Übelkeit im Vordergrund. Während Frauen<br />

eher an Herzrhythmusstörungen oder seltenen<br />

Herzerkrankungen leiden, kommt beim Mann<br />

öfters der Herzinfarkt oder Vorhofflimmern vor.<br />

ÄPFEL UND BIRNEN<br />

Auch wenn es um den Stoffwechsel geht,<br />

warnen Experten davor, Äpfel mit Birnen zu<br />

vergleichen. „Während Frauen Fett eher im<br />

Gesäßbereich ansetzen, also zur Birnenform<br />

neigen, steht beim Mann das Bauchfett im<br />

Vordergrund“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Hermann<br />

Toplak, Stoffwechselexperte der MedUni Graz.<br />

Diese sogenannte Apfelform ist gefährlicher,<br />

„da Bauchfett chaotisch organisiert ist und<br />

einen hohen Stoffwechsel zeigt. Das Bauchfett<br />

ist stark von Blutgefäßen durchzogen und<br />

sorgt für einen permanenten Fettfluss. Mit dem<br />

Umfang des Bauches steigen exponentiell auch<br />

die Blutfette, der Blutzucker und der Blutdruck,<br />

was wiederum das Risiko für unterschiedlichste<br />

Erkrankungen erhöht.“ Dem Gender-<strong>Gesund</strong>heitsbericht<br />

2019 zufolge ist knapp die Hälfte<br />

der österreichischen Männer übergewichtig<br />

oder adipös. „Die männliche Ernährung ist<br />

fleisch- und fetthaltig, salzreich und in Stresssituationen<br />

greift er zu Süßem. Im Gegensatz<br />

zu Frauen stehen Obst und Gemüse im Hinter-<br />

FOTO: ISTOCK_ MOYO STUDIO; PRIVAT; ) DR. ATA KAYNAR; KRISTIAN BISSUTI; MEDUNI GRAZ<br />

MÄNNER,<br />

DAS IST ZU TUN!<br />

Vorsorgeuntersuchungen,<br />

die Mann fithalten:<br />

ZWISCHEN<br />

15.UND 18.<br />

LEBENSJAHR<br />

jährliche Jugenduntersuchung<br />

AB 18<br />

JAHREN<br />

jährliche Rundum-Vorsorgeuntersuchung;<br />

die Kosten<br />

werden von den<br />

Krankenkassen<br />

übernommen<br />

AB 30<br />

JAHREN<br />

Besonders bei Männern<br />

steigt das Risiko für Herzund<br />

Kreislauferkrankungen.<br />

Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung<br />

sowie ein<br />

internistischer Check<br />

(ebenfalls einmal im Jahr)<br />

wird empfohlen.<br />

AB 40<br />

JARHEN<br />

Einmal jährlich sollte eine<br />

urologische Untersuchung<br />

durchgeführt werden.<br />

AB 50<br />

JAHREN<br />

Spätestens ab 55 zur<br />

Vorsorgekoloskopie (bei<br />

genetischer Disposition<br />

bereits ab 40)!<br />

Bei negativer Befundung<br />

reicht eine Wiederholung<br />

alle 10 Jahre.<br />

AB 60<br />

JAHREN<br />

Aufgrund des erhöhten<br />

Risikos für altersbedingte<br />

Augenkrankheiten sind<br />

regelmäßig Kontrollen beim<br />

Augenarzt empfehlenswert.<br />

grund“, so Toplak. „Zudem nehmen Männer<br />

über einen langen Zeitraum kontinuierlich zu,<br />

Frauen eher in Belastungssituationen.“<br />

PROSTATAKREBS<br />

Bei rund 20.000 Männern in Österreich wird<br />

jährlich Krebs diagnostiziert. Laut Statistik Austria<br />

ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung<br />

bei Männern – jeder sechste erkrankt im<br />

Laufe seines <strong>Leben</strong>s daran –, gefolgt von Lungenkrebs<br />

(Kaynar: „Bei 85 Prozent ist Rauchen<br />

der wahrscheinliche Auslöser, aber auch Passivrauchen<br />

stellt einen Risikofaktor dar!“) und<br />

Darmkrebs. „Die Problematik an Prostatakrebs<br />

ist, dass die Beschwerden oft erst dann auftreten,<br />

wenn die Krankheit schon fortgeschritten<br />

ist“, so Dr. Peter Sokol, Urologe aus Gallneukirchen<br />

(OÖ). „Deshalb ist es umso wichtiger, die<br />

von den Sozialversicherungen bezahlten jährlichen<br />

Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu<br />

nehmen.“ Erste Symptome können eine verzögerte<br />

Blasenentleerung, ein abgeschwächter<br />

Harnstrahl oder häufiges Harnlassen sein. Die<br />

erkrankte Prostata wird operativ vollständig<br />

entfernt. Geschieht dies rechtzeitig (Sokol: „Die<br />

moderne Schlüsselloch-OP ist sehr gut verträglich!“),<br />

ist der Patient danach meist wieder<br />

vollkommen genesen. Aber:<br />

„Mögliche Nachfolgen einer<br />

Prostataentfernung sind erektile<br />

Dysfunktion und/oder<br />

Inkontinenz.“ Probleme mit<br />

der Prostata können auch<br />

auf eine schmerzhafte Prostataentzündung<br />

oder eine<br />

gutartige Prostatavergrößerung<br />

hinweisen. „Die zuvor<br />

beschriebene Symptomatik<br />

des Harnlassens ist ebenfalls<br />

typisch für eine gutartige<br />

Prostatavergrößerung“, so<br />

Sokol. Diese im Fachjargon<br />

bezeichnete „benigne Prostatahyperplasie“<br />

betrifft jeden<br />

zweiten Mann und ist ein<br />

normaler Teil des Alterungsprozesses,<br />

beruhigt der Urologe.<br />

„Behandlungsbedürftig<br />

ist sie dann, wenn durch die<br />

Beschwerden die <strong>Leben</strong>squalität<br />

oder die Funktion der<br />

Blasenentleerung beeinträchtigt<br />

ist.“ Auch Erektionsprobleme<br />

sowie eine Prostatitis<br />

können auf eine gutartige<br />

Prostatavergrößerung hindeuten.<br />

Prophylaktisch rät<br />

MÄNNERGESUNDHEIT<br />

Sokol zum Genuss von Kürbiskernen, „da diese<br />

eine abschwellende Wirkung haben“.<br />

HODENKREBS<br />

Bei Männern zwischen dem 20. und 40.<br />

<strong>Leben</strong>sjahr ist wiederum Hodenkrebs die<br />

am häufigsten auftretende Krebserkrankung.<br />

„Da ein Hodenkarzinom innerhalb weniger<br />

Wochen stark wachsen und streuen kann, ist<br />

jeder Schmerz im Hoden, der länger als einige<br />

Tage andauert, sofort urologisch abzuklären!“,<br />

betont Sokol. „Je früher behandelt wird, desto<br />

besser ist die Prognose. Die meisten Hodenkrebs-Arten<br />

weisen ein sehr niedriges Sterblichkeitsprofil<br />

auf.“ Wichtig ist eine Vorsorge<br />

auch abseits der Arztpraxis: Durch regelmäßiges<br />

Abtasten der Hoden (am besten unter<br />

der Dusche oder in der Badewanne!) erhöht<br />

man die Chance, Hodentumore bereits im<br />

Anfangsstadium zu entdecken. Übrigens: Wird<br />

im Baby- oder Kleinkindalter ein Hodenhochstand<br />

diagnostiziert, muss dieser unbedingt<br />

behandelt werden, „da er das Risiko für späteren<br />

Hodenkrebs um ein Vielfaches erhöht!“<br />

DER MANN, DAS GESUNDHEITLICHE STIEFKIND<br />

Laut Statistik Austria beträgt die aktuelle durch-<br />

mit Extrakten aus Bockshornkleesamen<br />

stabilisiert den<br />

Testosteronhaushalt<br />

EXLUSIV IM<br />

KOMBI-PAKET<br />

stärkt die Abwehrkräfte<br />

dank Astaxanthin<br />

Exklusives Kombi-Angebot<br />

zum Vorzugspreis € 87,90<br />

€ 30 + VERSANDKOSTEN SPAREN<br />

erhältlich nur online unter: www.andropeak.com/shop<br />

S e i A k t i v V e r t r i e b s G m b H • o f f i c e @ s e i a k t i v . c o m<br />

38<br />

GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

39


MÄNNER UND FRAUEN<br />

IM GESUNDHEITSCHECK<br />

MÄNNER<br />

Statistische <strong>Leben</strong>serwartung:<br />

79,5 Jahre<br />

Männer erkranken am häufigsten an<br />

Prostata-, Lungen- und Darmkrebs<br />

(Dickdarm und Enddarm).<br />

Selbstmordhäufigkeit:<br />

25,5 pro 100.000 Einwohner<br />

Häufigkeit eines Herzinfarkts:<br />

336 pro 100.000 Einwohner<br />

Typ-2-Diabetes:<br />

421 pro 100.000 Einwohner<br />

Übergewicht/Adipositas:<br />

55 %<br />

tgl. Alkoholkonsum:<br />

10 %<br />

tgl. Obst- und Gemüsekonsum:<br />

26 %<br />

EREKTIONS<br />

QUELLE: GENDER-GESUND-<br />

HEITSBERICHT 2019 (SOZIAL-<br />

MINISTERIUM), 3. MÄNNERBE-<br />

RICHT (SOZIALMINISTERIUM),<br />

STATISTIK AUSTRIA<br />

FRAUEN<br />

Statistische <strong>Leben</strong>serwartung:<br />

84,3 Jahre<br />

Frauen erkranken am häufigsten an<br />

Brust-, Lungen- und Darmkrebs<br />

(Dickdarm und Enddarm).<br />

Selbstmordhäufigkeit:<br />

7,1 pro 100.000 Einwohner<br />

Häufigkeit eines Herzinfarkts:<br />

148 pro 100.000 Einwohner<br />

Typ-2-Diabetes:<br />

367 pro 100.000 Einwohner<br />

Übergewicht/Adipositas:<br />

39 %<br />

tgl. Alkoholkonsum:<br />

3 %<br />

tgl. Obst- und Gemüsekonsum:<br />

44 %<br />

MIT DER KRAFT DER NATUR<br />

• rein homöopathisches Medikament<br />

zur Behandlung von Erektionsstörungen<br />

• pflanzlicher Wirkstoff Mönchspfeffer<br />

(Vitex agnus castus)<br />

• 2-fach wirksam:<br />

potenzsteigernd und lustfördernd<br />

• Hormonausgleichende,<br />

langfristige Verbesserung der Potenz<br />

schnittliche <strong>Leben</strong>serwartung des österreichischen<br />

Mannes 79,5 Jahre. Zum Vergleich: Frauen werden<br />

hierzulande durchschnittlich 84,3 Jahre alt. Mittlerweile<br />

wissen Experten: Das „starke Geschlecht“<br />

hat bereits im Mutterleib die schlechteren <strong>Gesund</strong>heitskarten.<br />

Dazu Experte Kaynar: „Frauen verfügen<br />

über XX- und Männer über XY-Chromosomen.<br />

Da das Y-Chromosom schwächer ausgebildet ist<br />

als das X-Chromosom, auf dem antioxidative Prozesse<br />

codiert sind, ist der männliche Organismus<br />

per se fehler- und somit krankheitsanfälliger als<br />

sein weibliches Pendant.“ Auch die Sexualhormone<br />

spielen bei der geschlechtsspezifischen<br />

<strong>Gesund</strong>heit eine Rolle: Eine Studie der Universität<br />

Innsbruck beispielsweise stellte fest, dass das<br />

weibliche Sexualhormon Östrogen das Immunsystem<br />

stimuliert und die Vermehrung der spezifischen<br />

Immunzellen unterstützt, während Testosteron<br />

unterdrückend auf das Immunsystem wirkt<br />

und weniger effektiv, aber auch weniger schnell<br />

gegen Krankheitsviren ankämpft. Die Folge: Männer<br />

erkranken nicht nur schneller, sondern auch<br />

schwerer. „Männer werden häufiger aufgrund<br />

schwerer Krankheitsverläufe ins Krankenhaus eingeliefert<br />

als Frauen“, so Kaynar. Ein aktuelles Beispiel<br />

ist COVID-19: Männer sind häufiger von der<br />

STÖRUNGEN BEHANDELN<br />

• praktisch nebenwirkungsfrei und<br />

deshalb auch nicht verschreibungspflichtig<br />

• Wirkung nicht direkt vom Zeitpunkt der<br />

Einnahme abhängig<br />

• nach Rücksprache mit einem Arzt über<br />

einen längeren Zeitraum anwendbar<br />

www.emasex.at<br />

Merkzettel:<br />

NEU<br />

in jeder<br />

APOTHEKE<br />

erhältlich<br />

Emasex vitex<br />

50 Tabletten (PZN 4969560)<br />

100 Tabletten (PZN 4969577)<br />

Emasex vitex Tabletten. Wirkstoff: Vitex Agnus Castus D2. Anwendungsgebiete: entsprechen dem homöopathischen<br />

neuartigen Infektionskrankheit betroffen als<br />

Frauen, auch die Todesrate ist höher. Übrigens<br />

– wenn auch nicht vergleichbar: Der berühmtberüchtigte<br />

„Männerschnupfen“ ist durchaus<br />

berechtigt: Laut Studien zeigt sich die Symptomatik<br />

einer grippalen Infektion – oder gar<br />

einer Influenza – bei Männern aufgrund des<br />

Testosterons tatsächlich stärker (und länger)<br />

als bei Frauen.<br />

REPARATURMEDIZIN<br />

Freilich: Wie stark oder schwach unsere<br />

Abwehrkräfte sind, haben wir zum großen Teil<br />

auch selbst in der Hand – und genau an dieser<br />

Eigenverantwortung hapert’s bei vielen Männern,<br />

weiß Mag. Romeo Bissuti, Klinischerund<br />

<strong>Gesund</strong>heitspsychologe sowie Leiter von<br />

MEN: „Männer suchen weniger oft und regelmäßig<br />

den Arzt auf.“ Während das <strong>Gesund</strong>heitsverhalten<br />

von Frauen von Vorsorge<br />

geprägt ist, so der Experte weiter, würden<br />

Männer eher eine ‚Reparaturmedizin’ pflegen.<br />

„Anders als beim eigenen Auto gehen sie erst<br />

zum Service, wenn etwas kaputt ist oder wenn<br />

es sich sogar bereits um einen Vollschaden<br />

handelt.“ Beschwerden werden gern ignoriert<br />

oder kleingeredet, Vorsorgeuntersuchungen<br />

erst nach langwierigem Drängen der Partnerin<br />

oder des Arztes wahrgenommen – wenn<br />

überhaupt. Männer entwickeln als Folge im<br />

Vergleich zu Frauen ein weniger ausgeprägtes<br />

Körperbewusstsein, was sich auch in den<br />

Gesprächen mit Ärzten widerspiegelt: Studien<br />

zufolge stellen Frauen häufiger Fragen und<br />

beschreiben ihre Symptome spezifischer als<br />

Männer. Interessant ist auch, dass Männer<br />

ihren <strong>Gesund</strong>heitszustand in der Regel als<br />

vollkommen intakt beschreiben, obwohl die<br />

Realität häufig anders aussieht.<br />

Arzneimittelbild. Dazu gehören: sexuelle Störungen bei Männern. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

40 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. adequapharm GmbH, Am Borsigturm 42, 13507 Berlin.<br />

FOTO: ISTOCK_ SYNTIKA<br />

MÄNNERGESUNDHEIT<br />

KRANK MACHENDE ROLLENBILDER<br />

Dass Männer ihre <strong>Gesund</strong>heit vernachlässigen,<br />

liegt allen voran an den erlernten gesellschaftlichen<br />

Geschlechterrollenbildern, ist<br />

Bissuti überzeugt: „Toxische Männlichkeitsbilder<br />

wirken sich stark auf das <strong>Gesund</strong>heitsverhalten<br />

des Mannes aus. Für traditionell<br />

orientierte Männer ist Wohlbefinden und<br />

<strong>Gesund</strong>heit stark weiblich konnotiert, was<br />

wiederum mit Verweichlichung und Schwäche<br />

assoziiert wird.“ Vielmehr wird der Körper<br />

als leistungsorientiertes Instrument empfunden<br />

und alles getan, um dem Ruf des „starken<br />

Geschlechts“ gerecht zu werden – was sich in<br />

einer ungesunden und riskanten <strong>Leben</strong>sweise<br />

zeigt: „Männer ernähren sich ungesünder als<br />

Frauen, trinken mehr Alkohol und rauchen im<br />

Vergleich mehr“, betont Bissuti. „Zudem fahren<br />

sie riskanter Auto, zeigen sich gewaltbereiter<br />

und üben gefährliche Sportarten aus.“<br />

Insgesamt rauben, ergänzt Bissutis Kollege<br />

Dr. Kaynar, diese soziokulturellen und gesellschaftlichen<br />

Gründe den Männern zwei bis<br />

drei Jahre an <strong>Leben</strong>szeit, „aus biologischen<br />

Gründen leben sie weitere ein bis zwei Jahre<br />

kürzer“.<br />

DIE MÄNNLICHE PSYCHE<br />

„Obwohl Männer oftmals mit enormen psychischen<br />

Spannungen und Belastungen zu<br />

kämpfen haben, bleiben Depressionen nicht<br />

selten unerkannt oder werden falsch behandelt“,<br />

kritisiert Psychologe Bissuti. Das hat<br />

nicht nur damit zu tun, dass Männer auch<br />

nach gestellter Diagnose oftmals keine professionelle<br />

Hilfe suchen („Sie wollen mit dem<br />

Problem selbst fertig werden“), sondern auch<br />

mit dem klinischen Bild einer männlichen<br />

Depression. „Dieses ist geprägt von einer<br />

erhöhten Aggressivität, einer zusätzlich gesteigerten<br />

Risikobereitschaft und einem enormen<br />

sozialen Rückzug.“ Scheidungen oder Ähnliches<br />

trifft Männer in der Regel noch stärker als<br />

Frauen, „da in solchen Fällen oftmals die einzige<br />

Bezugsperson, mit der man über Gefühle<br />

sprechen kann, wegfällt“, erklärt Bissuti.<br />

SUCHTRISIKO<br />

Nicht selten versuchen Männer in Krisen, fehlenden<br />

psychischen Halt durch Suchtverhalten,<br />

beispielsweise mit Alkohol, Glücksspiel<br />

oder Internet, zu kompensieren. Nicht überraschend<br />

also, dass das Suchtrisiko, besonders<br />

was Alkohol betrifft, bei Männern signifikant<br />

höher ist. Auch das hat mit unserem differenzierten<br />

gesellschaftlichen Umgang mit den<br />

Geschlechtern zu tun: „Es wird von einem<br />

‚echten Kerl’ erwartet, dass er große Mengen<br />

an Alkohol verträgt.“ Bei gleichzeitiger Nicht-<br />

Inanspruchnahme von Hilfs- und Beratungsangeboten<br />

führt dies zu einem dreimal höheren<br />

Suizidrisiko bei Männern als bei Frauen,<br />

so der Gender-<strong>Gesund</strong>heitsbericht 2019.<br />

PACKEN WIR ES AN!<br />

„Männern muss klargemacht werden, dass<br />

Arztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen<br />

nichts mit Schwäche zu tun haben“, betont<br />

Bissuti. Und: Was können Männer selbst im<br />

Alltag für ihre <strong>Gesund</strong>heit tun? „<strong>Gesund</strong>e<br />

Ernährung, moderates Training, ausreichend<br />

Schlaf, Selbstreflexion, das Wahrnehmen von<br />

Vorsorgeuntersuchungen und das Streben<br />

nach Harmonie und Gleichgewicht im Alltag<br />

sind auch für Männer Gold wert“, meint Kaynar.<br />

<br />

MANUEL SIMBÜRGER n<br />

MEIN<br />

MÄNNLICHES<br />

KRAFTPAKET<br />

MULTIPROSTI ®<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

MIT<br />

STEIRISCHEM<br />

KÜRBISKERNÖL<br />

G.G.A.<br />

Natürliche Pflanzenextrakte<br />

Vitamin B6 & L-Arginin<br />

Essentielle Spurenelemente<br />

multi.at<br />

41<br />

© deagreez – stock.adobe.com, <strong>2<strong>02</strong>1</strong>0104_MPR_I_GL


NÄCHTLICHE<br />

GEFAHR<br />

Hoher Blutdruck steigert das Risiko<br />

für Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

– besonders dann, wenn die<br />

Werte (auch) nachts erhöht sind.<br />

GESUND & LEBEN über ein<br />

unterschätztes Phänomen.<br />

Rund fünf Liter pro Minute, mehr als<br />

7.000 Liter pro Tag und über eine<br />

Million Liter im Jahr – diese Menge<br />

an Blut pumpt unser Herz durch den<br />

Körper, um den gesamten Organismus mit Sauerstoff<br />

und wichtigen Nährstoffen zu versorgen.<br />

Die Aufgabe des Blutdrucks ist es, die Blutzirkulation<br />

sicherzustellen. Im Normalfall wird dieser<br />

dynamisch reguliert: Je nach Bedarf durch<br />

eine erhöhte Herzleistung oder durch eine<br />

Verengung oder Erweiterung der Gefäße. Lastet<br />

jedoch dauerhaft ein zu hoher Blutdruck in<br />

den Blutgefäßen, nimmt unser Herz-Kreislauf-<br />

System langfristig Schaden. „Hypertonie, so der<br />

Fachbegriff, ist unbehandelt ein Wegbereiter für<br />

viele ernste Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie<br />

Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Lungenembo-<br />

lien“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Irene Marthe Lang,<br />

Fachärztin für innere Medizin, Intensivmedizin<br />

und Kardiologie an der Medizinischen Universität<br />

und im AKH Wien.<br />

FORSCHUNGSERGEBNISSE BELEGEN GEFAHR<br />

Besonders hohe Risiken birgt die nächtliche<br />

Hypertonie, wie jüngste Forschungsergebnisse<br />

belegen. So werteten spanische Forscher der Universität<br />

Vigo in einer Langzeitstudie die Daten von<br />

mehr als 18.000 Studienteilnehmern aus. Dabei<br />

wurde der Blutdruck zu Studienbeginn und im<br />

jährlichen Abstand über 48 Stunden durchgängig<br />

gemessen. Bei rund 2.300 Personen kam es in diesem<br />

Zeitraum zu einem kardiovaskulären Ereignis,<br />

beispielsweise einem Schlaganfall oder einem<br />

Herzinfarkt. Die Analyse zeigte, dass Probanden<br />

n HOHER BLUTDRUCK – DIESE FAKTEN SOLLTEN SIE KENNEN!<br />

Univ.-Prof. Dr. Irene<br />

Marthe Lang, Fachärztin<br />

für innere Medizin,<br />

Intensivmedizin und<br />

Kardiologie an der<br />

Medizinischen<br />

Universität Wien und<br />

im AKH Wien<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

Rund ein Viertel<br />

der Österreicher<br />

leidet an<br />

Bluthochdruck<br />

– einem Wert über<br />

140/90 mm Hg.<br />

Laut Umfragen<br />

kennen jedoch nur<br />

50 Prozent der<br />

Österreicher ihre<br />

eigenen Werte.<br />

Die Blutdruckwerte bestehen<br />

aus zwei Angaben: Dem<br />

systolischen Blutdruck, der<br />

entsteht, wenn sich der<br />

Herzmuskel zusammenzieht und<br />

Druck erzeugt, um das Blut aus<br />

der Herzkammer zu pressen und<br />

dem diastolischen Wert, der den<br />

Blutdruck in der Phase misst, in<br />

der sich der Herzmuskel<br />

entspannt, der Druck dadurch<br />

abnimmt und Blut in die<br />

Herzkammer einströmt.<br />

Bluthochdruck kündigt<br />

sich meist schleichend an<br />

und bleibt daher oft lange<br />

Zeit unbemerkt. Auch<br />

wenn Hypertonie oft mit<br />

Übergewicht<br />

zusammenhängt, können<br />

auch schlanke Menschen<br />

an Bluthochdruck leiden<br />

– und das auch schon in<br />

jungen Jahren.<br />

Erkennt man<br />

Bluthochdruck früh,<br />

kann man ihn gut<br />

behandeln.<br />

Kardiologen<br />

empfehlen deshalb<br />

ab dem Alter von 40<br />

Jahren regelmäßige<br />

Blutdruckmessungen.<br />

Lassen Sie vor allem<br />

bei Symptomen wie<br />

Gesichtsröte,<br />

vermehrtem<br />

Schwitzen,<br />

Kopfschmerzen am<br />

Morgen, Kurzatmigkeit,<br />

Schwindel oder<br />

Hitzegefühlen ihre<br />

Blutdruckwerte ärztlich<br />

überprüfen.<br />

42 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

FOTO: ISTOCK_ RAWPIXEL_ NIK01AY; BEIGESTELLT<br />

„BEI NÄCHTLICHEM<br />

BLUTHOCHDRUCK SORGT EINE<br />

STÖRUNG DER SENSOREN, DIE FÜR<br />

DIE TAG-NACHT-RHYTHMIK<br />

ZUSTÄNDIG SIND, DAFÜR, DASS<br />

DERSELBE BLUTDRUCK TAG UND<br />

NACHT BESTEHEN BLEIBT.“<br />

mit einem deutlich erhöhten nächtlichen Blutdruckwert<br />

am ehesten betroffen waren. Auch<br />

eine US-amerikanische Langzeitstudie bestätigte,<br />

dass nächtliche Hypertonie den größten<br />

Risikofaktor für die untersuchten Teilnehmer<br />

darstellte.<br />

DIAGNOSE DURCH 24-STUNDEN-MESSUNG<br />

„Menschen sind im Allgemeinen zirkadiane<br />

Wesen, das bedeutet, wir sind bei Tageslicht<br />

aktiv und regenerieren nachts. Unser gesamter<br />

Organismus schwingt in diesem zirkadianen<br />

Rhythmus“, erklärt Dr. Lang. „Bei nächtlichem<br />

Bluthochdruck sorgt eine Störung der Sensoren,<br />

die für die Tag-Nacht-Rhythmik zuständig<br />

sind, dafür, dass derselbe Blutdruck Tag und<br />

Nacht bestehen bleibt. Aus einer Entgleisung<br />

des Systems resultiert eine ganze Kette von<br />

Folgen, von geschädigten Organfunktionen bis<br />

hin zur Beeinträchtigung unserer Schlaferholungszeit“,<br />

so die Medizinerin. Feststellbar ist<br />

nächtliche Hypertonie mittels einer ambulatorischen<br />

24-Stunden-Messung, die auch die<br />

Blutdruckabsenkung im Schlaf misst. „Sinkt der<br />

Blutdruck nachts nicht ab, gilt das als besonderes<br />

Kriterium für die Schwere der Bluthochdruckerkrankung.<br />

Deshalb schließt die Abklärung<br />

einer Bluthochdruckerkrankung immer auch<br />

eine solche Messung mit ein.“<br />

INDIVIDUELLER THERAPIEPLAN<br />

Steht die Diagnose fest, erhält jeder Patient<br />

einen maßgeschneiderten Therapieplan: „Die<br />

Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten<br />

beruht einerseits auf dem Ausleiten von<br />

Flüssigkeit, also Entwässerung, und andererseits<br />

auf Gefäßerweiterung. Wir verfügen mittlerweile<br />

über eine große Bandbreite von kurzund<br />

langwirksamen, entwässernden und nicht<br />

entwässernden Medikamenten, die patientengerecht<br />

und auf den <strong>Leben</strong>sstil angepasst zum<br />

Einsatz kommen.“ Bei nächtlichem Bluthochdruck<br />

sorge die Einnahme von blutdrucksenkenden<br />

Medikamenten vor dem Schlafengehen<br />

für Hilfe, so die Ärztin. Nächtlicher Bluthochdruck<br />

kann allerdings auch bei Personen auftreten,<br />

die tagsüber normale Werte aufweisen.<br />

„Ein Zeichen dafür können zum Beispiel periodische<br />

Kopfschmerzen und Extra-Herzschläge<br />

sein, die wir Palpitationen nennen“, so Lang.<br />

Auch nächtliche Hitzegefühle,<br />

Angstzustände oder<br />

Albträume können auf die<br />

Erkrankung hinweisen.<br />

„Generell schadet es auch<br />

nicht, einmal die persönliche<br />

Familiengeschichte<br />

hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu<br />

erforschen, da Bluthochdruck auch vererbbar<br />

ist.“ Außerdem können sich Erkrankungen wie<br />

Diabetes, Schilddrüsen- und Nierenprobleme<br />

negativ auf die nächtlichen Blutdruckwerte<br />

auswirken.<br />

DEM RISIKO VORBEUGEN<br />

„Bluthochdruck ist eine sehr schwerwiegende<br />

Erkrankung, die aber leider nicht immer so<br />

ernst genommen wird, wie sie sollte“, warnt<br />

die Kardiologin. „Unbehandelt kann sie langfristig<br />

zu einer ganzen Kette von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

führen, die man später im<br />

Alter nicht mehr behandeln kann.“ Als Beispiel<br />

nennt Lang das „steife Herz“, eine Herzschwäche,<br />

die dadurch entsteht, dass das Herz durch<br />

eine chronische Bluthochdruckerkrankung<br />

langfristig verdickt ist und sich nicht mehr richtig<br />

ausdehnen kann. „Das tritt häufig zwischen<br />

65 und 85 Jahren auf und führt zu einer hohen<br />

Belastung mit erheblichen Atembeschwerden<br />

für den Patienten.“ Die gute Nachricht: Früh<br />

erkannt ist Hypertonie gut behandelbar und<br />

präventiv gut vermeidbar. „Einer der größten<br />

Risikofaktoren ist Übergewicht“, betont Lang.<br />

„Mit deutlicher Gewichtsreduktion kann man<br />

in diesem Fall den Blutdruck gut in den Griff<br />

bekommen.“ Auch chronischer Stress, Bewegungsmangel,<br />

üppige Ernährung, Nikotin- und<br />

Alkoholkonsum zählen zu jenen Risikofaktoren,<br />

die man selbst ändern kann.<br />

RECHTZEITIG GUT BEHANDELBAR<br />

Bluthochdruck kann aber auch genetische<br />

Ursachen haben, durch chronische Schmerzen<br />

oder die Einnahme bestimmter Medikamente<br />

wie Immunsuppressiva entstehen oder<br />

als Folge von Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen<br />

oder Diabetes auftreten. „Wichtig<br />

ist, das Problem zu erkennen und früh genug<br />

darauf zu reagieren“, betont Lang. Dazu könne<br />

auch regelmäßiges Blutdruckmessen zu Hause<br />

beitragen – wenn es richtig durchgeführt wird:<br />

„Messen Sie am besten dreimal täglich und nehmen<br />

Sie sich vor der Messung drei Minuten Zeit,<br />

um entspannt zu sein“, rät die Medizinerin. Bei<br />

Verdacht auf nächtlichen Bluthochdruck kann<br />

jedoch nur eine durchgängige 24-Stunden Messung<br />

Klarheit verschaffen. CLAUDIA SEBUNK n<br />

Blutdruck messen –<br />

Häufigkeit von<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

erkennen.<br />

boso medicus vital.<br />

Erhältlich in<br />

Apotheke und Sanitätsfachhandel.<br />

Das Blutdruckmessgerät<br />

dem Ihre <strong>Gesund</strong>heit am<br />

Herzen liegt.<br />

Der boso medicus vital lässt sich<br />

nicht nur besonders einfach handhaben<br />

und misst in bewährter boso<br />

Qualität präzise Ihren Blutdruck. Er<br />

zeigt auch Bewegungsstörungen<br />

bei der Messung an und speichert<br />

bis zu 60 Messwerte für eine aussagekräftige<br />

Auswertung. Darüber<br />

hinaus erkennt er im Falle eines<br />

Falles Herzrhythmusstörungen sowie<br />

deren Häufigkeit und stellt diese<br />

optisch dar – Informationen, die<br />

entscheidende Bedeutung für Ihre<br />

<strong>Gesund</strong>heit haben können.<br />

BOSCH + SOHN GmbH & Co. KG<br />

Zweigniederlassung Österreich<br />

Handelskai 94-96, 20. OG.<br />

1200 Wien<br />

www.boso.at<br />

43<br />

boso medicus vital Oberarm-Blutdruckmessgerät | Medizinprodukt


Pilzinfektionen gehören zu den<br />

häufigsten Infektionskrankheiten der<br />

Welt. Oberflächliche Mykosen können an<br />

allen Körperstellen auftreten. Auch wenn<br />

sie meist harmlos sind: Vernachlässigen<br />

sollte man sie trotzdem nicht.<br />

Achtung:<br />

PILZINFEKTION!<br />

Laut wissenschaftlichen Schätzungen erkranken Feuchtigkeitsstau kommt, sprich: in den Zehenzwischenräumen,<br />

in der Leiste, unter der weiblichen Brust<br />

weltweit circa eine Milliarde Menschen jährlich<br />

an einer Pilzinfektion der Haut, Haare oder oder auch in den Achselhöhlen.“ Wichtig: Mykosen der<br />

Nägel. Auch Dr. Julia Latzka bestätigt: „Circa freien Haut haben unterschiedlichste Gesichter. Häufig<br />

jeder sechste bis siebte Patient in meiner Ordination hat sind ringförmige rote Flecken mit einem erhabenen und<br />

eine oberflächliche Mykose.“ Latzka ist Fachärztin für oft schuppenden Randsaum. „Da der Herd im Zentrum<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten des Wiener interdisziplinären<br />

Ärztezentrums Woman & Health. Män-<br />

typische Ringform.“ Daher auch die Bezeichnung „Rin-<br />

abheilt und nach außen hin weiterwächst, entsteht eine<br />

ner erkranken zwar etwas häufiger an einem Hautpilz, gelflechte“. Das Spektrum weiterer Hauterscheinungen<br />

besonders anfällig sind jedoch Menschen mit einem kann von nur schuppenden Stellen, leichter Rötung bis<br />

geschwächten Immunsystem, wie zum Beispiel bei Diabetes<br />

mellitus, aber auch Menschen mit Übergewicht. Juckreiz ist häufig, muss aber nicht auftreten.<br />

hin zu eitrig-abszedierenden Entzündungen reichen.<br />

Bei Letztgenannten tritt der Hautpilz meist in den Hautfalten<br />

auf. Babys und Kleinkinder gehören ebenso zur<br />

Mykose-Risikogruppe, da deren Immunsystem oft noch<br />

„CIRCA JEDER SECHSTE BIS<br />

SIEBTE PATIENT IN MEINER<br />

ORDINATION HAT EINE<br />

OBERFLÄCHLICHE MYKOSE.“<br />

Dr. Julia Latzka, Fachärztin<br />

für Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

des Wiener interdisziplinären<br />

Ärztezentrums<br />

Woman & Health<br />

nicht ausgereift ist. „Prinzipiell kann aber jeder Mensch<br />

eine Pilzinfektion bekommen“, betont Latzka. „Auch die<br />

genetische Disposition spielt eine gewisse Rolle.“<br />

UNTERSCHIEDLICHE GESICHTER<br />

Hautpilze werden in den meisten Fällen von Fadenpilzen<br />

(sogenannten Dermatophyten) hervorgerufen. Diese,<br />

erklärt Latzka, werden entweder durch direkten Kontakt<br />

mit infizierten Menschen oder Tieren, aber auch indirekt<br />

durch kontaminierte Gegenstände übertragen. Generell,<br />

betont die Fachärztin, kann ein Hautpilz an jeder<br />

Stelle des Körpers auftreten, sowohl auf der behaarten<br />

als auch auf der unbehaarten Haut. „Besonders prädestiniert<br />

sind allerdings jene Stellen, an denen es zu einem<br />

FUSS- UND NAGELPILZ<br />

Die häufigste Hautmykose ist der Fußpilz. „Einer von<br />

fünf Menschen leidet daran“, so die Ärztin.<br />

Die Übertragungswege sind bekannt: Besonders<br />

in Saunen, Schwimmbädern, öffentlichen<br />

Duschen, Umkleidekabinen oder auch<br />

auf Teppichen in Hotelzimmern vermehren<br />

sich Fußpilze in Windeseile. Auch viele Sportler<br />

sind aufgrund des feuchten Milieus der<br />

Sportschuhe davon betroffen. Häufig beginnt<br />

der Fußpilz zwischen der dritten und vierten<br />

Zehe und zeigt sich durch eine weißliche, aufgequollene<br />

Haut und kleine Hautrisse. Breitet<br />

sich die Mykose auf den gesamten Fuß aus, ist<br />

die Haut gerötet und schuppig, meist juckt sie.<br />

„Treten Bläschen an Ballen und Fußgewölbe<br />

auf, kann ein Fußpilz sehr schmerzhaft sein.“ Sehr oft<br />

geht der Fußpilz in einen Nagelpilz über. Dieser ist leicht<br />

zu erkennen: Die Nägel sind leicht verdickt, bröckelig<br />

oder gelblich verfärbt. In schweren Fällen kommt es zu<br />

einer Zerstörung des Nagels.<br />

OPPORTUNISTISCHE INFEKTIONEN<br />

Ein Viertel der Hautpilzerkrankungen werden durch<br />

Sprosspilze (Hefepilze) verursacht. Diese sind ein natürlicher<br />

Bestandteil unserer Haut- und Schleimhautflora,<br />

so Latzka. „Erst wenn durch ein geschwächtes Immunsystem,<br />

hormonelle Schwankungen wie zum Beispiel<br />

in der Schwangerschaft, aber auch durch Medikamente<br />

wie Antibiotika, Kortison oder die Antibabypille<br />

FOTO: ISTOCK_ SYNTIKA_ MEDIAPHOTOS_ RYANKING999; WOMAN & HEALTH; MICHAEL MARITSCH ATTERSEE<br />

Sabine Selmeister,<br />

Mavala Österreich<br />

das (Schleim-)Hautmilieu außer Balance gerät, kann<br />

sich der Hefepilz ungebremst vermehren und verursacht<br />

behandlungsbedürftige Symptome. Man spricht<br />

dann von einer opportunistischen Infektion.“ Zu dieser<br />

Gruppe zählt auch die Kleienpilzflechte, die durch den<br />

Hefepilz Malassezia furfur ausgelöst wird und häufig bei<br />

Jugendlichen auftritt. Durch die verstärkte Talgdrüsenproduktion<br />

in der Pubertät kommt es an den Schultern<br />

oder auf der Brust zu einem vermehrten Wachstum des<br />

Pilzes. Typisch sind kleine hellbraune Flecken mit kleieartiger<br />

Schuppung, welche unter Sonnenbestrahlung<br />

weiß werden. „Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend!“<br />

VAGINALPILZ<br />

Zu den opportunistischen Pilzinfektionen gehört auch<br />

der Vaginalpilz. Diese Infektion äußert sich durch heftiges<br />

Jucken, Brennen und weißlich-dicken Ausfluss. „70<br />

Prozent aller Frauen sind mindestens einmal im <strong>Leben</strong><br />

von Vaginalpilz betroffen.“ Neben den oben genannten<br />

Risikofaktoren kann auch eine übertriebene Intimhygiene<br />

die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringen.<br />

Übrigens: Pilze können auch an einer bakteriellen Scheideninfektion<br />

beteiligt sein.<br />

GUT BEHANDELBAR<br />

„Oberflächliche Pilzinfektionen sind zwar lästig, aber<br />

in der Regel harmlos“, beruhigt Latzka. Dennoch sollten<br />

diese Pilzinfektionen behandelt werden, da an den<br />

betroffenen Hautstellen Bakterien leichter eindringen<br />

können, was zum Beispiel bei Diabetikern zu gefährlichen<br />

Folgeerkrankungen führen kann. „Besonders der<br />

Pilz zwischen den Zehen stellt eine häufige Eintrittspforte<br />

für die Erreger des Rotlaufs dar!“ Auch Sabine Selmeister<br />

von Mavala International bestätigt: „Je schneller und je<br />

konsequenter behandelt wird, desto schneller wird der<br />

Nagel wieder gesund und schön.“ Vor der Behandlung<br />

sollte eine Pilzkultur abgenommen werden, betont die<br />

Latzka, da anhand des Befundes die Art des Hautpilzes<br />

sowie ein wirksames Antimykotikum bestimmt werden<br />

können. „Antimykotika hemmen Pilze in ihrem Wachstum<br />

oder töten sie ganz ab“, erklärt Latzka. Diese werden<br />

in Form von Zäpfchen, Cremes, Nagellacken oder<br />

Shampoos angewandt. In schweren oder bei ausgedehnten<br />

Fällen ist eine orale Therapie mit antimykotischen<br />

Medikamenten notwendig. Bei Nagelpilz sind von<br />

Beginn an Tabletten notwendig. Als Alternative käme<br />

auch eine Lasertherapie infrage. Obwohl die Studienlage<br />

hier noch uneinheitlich ist, wird von Heilungsraten<br />

von bis zu 50 Prozent ausgegangen. Latzka: „Die Lasertherapie<br />

ist eine Alternative, insbesondere, wenn Tabletten<br />

aufgrund von Nebenwirkungen oder Begleiterkrankungen<br />

nicht gegeben werden können.“ Ein Vaginalpilz<br />

wiederum wird mit Zäpfchen oder Tabletten behandelt.<br />

„Generell sollte bei der Intimhygiene nur Wasser<br />

verwendet werden“, so die Ärztin. Trotz erfolgreicher<br />

Therapie kann eine Vaginalmykose immer wieder auftreten.<br />

Dies gilt auch für alle anderen Pilzinfektionen.<br />

<br />

MANUEL SIMBÜRGER n<br />

“Instant Killer”<br />

-Komplex<br />

PILZINFEKTIONEN<br />

Anti-Nagelpilz<br />

RADIKALE Lösung<br />

• Vernichtet 99,9 % der Nagelpilze<br />

• Enthält 5 ätherische Öle<br />

• Einfache Anwendung,<br />

ohne Feilen<br />

• Sichtbare Ergebnisse,<br />

sowie der Nagel<br />

nachwächst<br />

www.mavala.com<br />

SCHLUSS<br />

mit Nagelpilz!<br />

44 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

45<br />

Neuheit


MEINE<br />

WOHLFÜHL-OASE<br />

RAUMKLIMA<br />

PRIMA KLIMA ZU HAUSE<br />

(REL. LUFTFEUCHTIGKEIT IN %)<br />

0 %<br />

10 %<br />

20%<br />

30 %<br />

40 %<br />

50 %<br />

60 %<br />

70 %<br />

80 %<br />

90 %<br />

100 %<br />

ZU TROCKEN<br />

Viren, Bakterien,<br />

Atemwegsinfektionen<br />

KOMFORTZONE<br />

ZU FEUCHT<br />

Milben, Pilze,<br />

Viren, Bakterien<br />

IDEALES RAUMKLIMA<br />

RAUM<br />

Badezimmer<br />

Kinderzimmer<br />

Wohnräume &<br />

Arbeitsräume<br />

Küche<br />

Schlafzimmer<br />

Vorzimmer<br />

Keller<br />

QUELLE: INSTITUT FÜR RAUMHYGIENE<br />

OPTIMALE<br />

TEMPERATUR<br />

20–23 °C<br />

20–23 °C<br />

20–23 °C<br />

18–20 °C<br />

17–20 °C<br />

15–18 °C<br />

10–15 °C<br />

OPTIMALE<br />

LUFTFEUCHTIGKEIT<br />

50–70 %<br />

40–60 %<br />

40–60 %<br />

50–60 %<br />

40–60 %<br />

40–60 %<br />

50–65 %<br />

Wenn es draußen kalt und trist ist, verbringen<br />

wir besonders gerne Zeit in<br />

den eigenen vier Wänden. Dort ist es<br />

kuschelig und warm. Dann wird die Heizung<br />

bis zum Anschlag hochgedreht, vielleicht noch<br />

ein Feuer im Kamin entzündet und dicke Vorhänge<br />

vorgezogen, um auch das letzte bisschen mögliche<br />

Zugluft draußen zu lassen. Warm ist es dann, aber<br />

gesund leider nicht. Denn schnell wird die Luft auf<br />

diese Art zu trocken und stickig. Dr. Hanns Moshammer<br />

ist Leiter des Zentrums für Public Health,<br />

Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin<br />

an der Medizinischen Universität Wien. Er weiß, wie<br />

wichtig die richtige Luftfeuchtigkeit ist. „Ist diese zu<br />

niedrig, können die Schleimhäute austrocknen, sie<br />

sind in der Folge empfindlicher. Für einen gesunden<br />

Menschen ist das prinzipiell nicht schlimm. Wer aber<br />

krank ist oder zu wenig trinkt, könnte Beschwerden<br />

bekommen.“ Trockene und juckende Augen, ein<br />

kratzender Hals sind mögliche Folgen. Auch Kopfschmerzen,<br />

Müdigkeit und Konzentrationsschwäche<br />

können auftreten.<br />

FOTO: ISTOCK_ VLADDEEP; BEIGESTELLT<br />

Die richtige Kombination aus<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und<br />

Qualität der Raumluft sorgt dafür,<br />

dass wir uns in Innenräumen –<br />

also etwa zu Hause oder auch<br />

im Büro – wohlfühlen.<br />

GESUND & LEBEN hat Tipps für<br />

ein gutes Klima und verrät,<br />

wie man die Virenlast zu Hause<br />

ganz einfach reduzieren kann.<br />

ADIEU, TROCKENE HEIZUNGSLUFT!<br />

Warum gerade im Winter die Luftfeuchte ein Problem<br />

ist, erklärt der Experte: „Luft kann je nach Temperatur<br />

eine gewisse Menge an Feuchtigkeit aufnehmen.<br />

Im Winter ist die Luft kälter und kann weniger<br />

Wasser aufnehmen, sie ist also trockener. Wenn die<br />

Wohnung durch Heizen erwärmt wird, sinkt auch<br />

die relative Luftfeuchte.“ Als angenehm und gut<br />

gelten 30 bis 50 Prozent Luftfeuchte. Wer es genau<br />

wissen will, kann die Luftfeuchtigkeit mit einem speziellen<br />

Messgerät, einem sogenannten Hygrometer,<br />

bestimmen. „Ist die Raumluft zu trocken, kann man<br />

diese zusätzlich anfeuchten. Dafür gibt es verschiedene<br />

Geräte, die Luftfeuchte in kurzer Zeit im Raum<br />

verteilen“, erklärt Hanns Moshammer.<br />

Man kann es aber auch wie Oma früher machen<br />

und feuchte Handtücher auf die Heizung legen<br />

oder eine Schüssel mit Wasser daraufstellen. „Die<br />

Wassermenge, die man in den Raum einbringt, ist<br />

allerdings nicht sehr groß“, meint der Umweltmediziner.<br />

Und betont, dass man auch diese Schüsseln<br />

oder Keramikbehälter für die Heizkörper regelmäßig<br />

reinigen muss. „Wasser kann verkeimen. Deshalb<br />

alle Behälter regelmäßig säubern. Verwendet<br />

man einen Luftbefeuchter muss man den Tank reinigen,<br />

notfalls auch desinfizieren und gut trocknen<br />

lassen. Erst danach soll dieser wieder befüllt werden.“<br />

MIT BEDACHT HEIZEN<br />

Wer Pflanzen liebt und einen grünen Daumen<br />

hat, kann im wahrsten Sinn des Wortes aufatmen.<br />

„Großblättrige Grünpflanzen können auch für<br />

angenehme Luftbefeuchtung sorgen: Was man in<br />

den Blumentopf gießt, wird über die Blätter abgegeben<br />

und feuchtet die Raumluft an“, erläutert<br />

Moshammer das Prinzip. Und betont: „Grünpflanzen<br />

haben noch einen weiteren positiven Effekt: Sie<br />

wirken gut auf die Psyche.“<br />

Auch mit der Einstellung der Raumtemperatur<br />

kann man Probleme mit trockener Luft vermeiden,<br />

so der Experte: „Je größer die Temperatur-Differenz<br />

zwischen außen und innen, desto geringer die<br />

relative Feuchte.“ Es soll also nicht zwingend viel<br />

mehr als 20 Grad in der Wohnung haben. Moshammer:<br />

„Es muss nicht sein, dass man sich im Winter<br />

im Ruderleiberl in der Wohnung wohlfühlt.“ Ganz<br />

nebenbei kann man mit moderaten Temperaturen<br />

in den eigenen vier Wänden eine Menge an<br />

n LUFTBEFEUCHTER IM VERGLEICH<br />

IM EINSATZ GEGEN TROCKENE LUFT<br />

Die verschiedenen Modelle arbeiten nach drei<br />

unterschiedlichen Funktionsprinzipien:<br />

• Verdampfer: Diese erhitzen Wasser und geben so Dampf an<br />

die Luft ab. Beim Erhitzen werden Keime abgetötet, was für<br />

die <strong>Gesund</strong>heit optimal is. Diese Geräte verbrauchen allerdings<br />

sehr viel Energie.<br />

• Verdunster benötigen hingegen wenig Strom. Sie nützen den<br />

Effekt, dass sich trockene Luft von selbst befeuchtet, und sind<br />

meist mit einem oder mehreren Ventilatoren ausgestattet.<br />

Diese erzeugen einen Luftstrom, der zur besseren Befeuchtung<br />

führt. Für sehr große Räume haben sie aber oft nicht<br />

genügend Leistung. Für kleinere Innenräume sind sie aber gut<br />

geeignet.<br />

• Zerstäuber: Sehr feine Wassertröpfchen werden in die Luft<br />

geblasen und verdunsten im Raum. Es besteht die Gefahr,<br />

dass dabei Keime in die Luft gelangen.<br />

Egal für welches Modell man sich entscheidet, wichtig ist in<br />

jedem Fall die regelmäßige Reinigung der Geräte.<br />

Heizkosten sparen – und dabei die Umwelt schonen.<br />

LÜFTEN FÜR DIE GESUNDHEIT<br />

Eine besonders wichtige Maßnahme zur Förderung<br />

der eigenen <strong>Gesund</strong>heit ist auch zugleich<br />

eine der einfachsten – Lüften. „Selbst wenn man<br />

an einer Straße wohnt, ist die Luftqualität mit der<br />

Zeit drinnen schlechter als draußen. Wir geben<br />

ständig CO 2<br />

ab und die verbrauchte Luft wird<br />

schal und muffig. Dadurch wird man müder und<br />

weniger leistungsfähig. Auch Keime kann man<br />

durch Lüften verdünnen und hinausbekommen“,<br />

meint Hanns Moshammer. Insofern ist Lüften<br />

auch wichtig, um die Covid-Ansteckungsgefahr<br />

in Innenräumen zu reduzieren. Denn Viren können<br />

sich über Aerosole in Innenräumen verbreiten<br />

und dort lange verbleiben. „Wenn möglich<br />

sollte man querlüften, das sorgt für einen sehr<br />

schnellen Austausch der Luft“, so der Experte.<br />

Für die Virenreduktion kommt es auch auf die<br />

Regelmäßigkeit an – einmal in der Stunde sollte<br />

mindestens gelüftet werden. HEIKE KOSSDORFF n<br />

Dr. Hanns Moshammer,<br />

Leiter des Zentrums<br />

für Public Health,<br />

Abteilung für<br />

Umwelthygiene und<br />

Umweltmedizin an<br />

der Medizinischen<br />

Universität Wien<br />

46 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

47


GESUNDHEITSBERUFE<br />

NEUES JAHR,<br />

GESUNDER JOB<br />

Warum nicht <strong>2<strong>02</strong>1</strong> einen<br />

neuen Job wagen? In<br />

persönliche Weiterbildung<br />

investieren? Gerade im<br />

<strong>Gesund</strong>heitsbereich<br />

ist die Nachfrage nach<br />

qualifizierten Kräften enorm.<br />

D<br />

ie Auswirkungen der Coronakrise<br />

machen auch vor der Arbeitswelt<br />

keinen Halt: Kurzarbeit, Homeoffice<br />

oder gar Jobverlust haben uns<br />

dieses Jahr begleitet. Viele Menschen stellen ihr<br />

bisheriges (Arbeits-)<strong>Leben</strong> infrage, bestätigt<br />

auch Mag. Sonja Rieder, MSc, Karriereberaterin<br />

und Expertin für Business- und Lifecoaching<br />

aus Wien: „Durch die Pandemie betrachten<br />

viele ihr <strong>Leben</strong> mit anderen Augen und hinterfragen<br />

das Wesentliche: Wo stehe ich, was will<br />

ich und wo möchte ich hin?“<br />

Wer nun aber mit dem Gedanken spielt,<br />

sich beruflich neu zu orientieren, sollte sich<br />

zunächst eine wichtige Frage stellen, betont<br />

Rieder: „Überlegen Sie sich, aus welchem<br />

Antrieb heraus Sie eine Veränderung anstreben.<br />

Hier unterscheidet man zwischen zwei Kategorien<br />

– der Hin-zu-Motivation und der Weg-von-<br />

Motivation. Bei der Hin-zu-Motivation will man<br />

etwas erreichen, sich zu einem gesteckten Ziel<br />

hin entwickeln und hat<br />

klar vor Augen, wohin der<br />

Weg führen soll.“ Leider,<br />

sagt die Expertin, würden<br />

viele Menschen, die<br />

im Job unzufrieden sind,<br />

jedoch ausschließlich aus<br />

einer Weg-von-Motivation<br />

heraus handeln, dem<br />

Bedürfnis, ihrer aktuellen<br />

Situation zu entkommen. „Hier läuft man<br />

Gefahr, jegliche Art der Veränderung zu akzeptieren,<br />

weil man einfach nur wegwill. Doch<br />

wenn man sich zuvor nicht bewusst gemacht<br />

hat, woher diese Unzufriedenheit kommt oder<br />

was genau Sie beim neuen Arbeitgeber erreichen<br />

möchten, kann es passieren, dass Sie auch<br />

im neuen Job wieder in alte Muster verfallen.“<br />

SENSIBLE FRAGEN STELLEN<br />

Sonja Rieder rät all jenen, die sich um einen<br />

„DURCH DIE<br />

PANDEMIE<br />

BETRACHTEN<br />

VIELE IHR LEBEN<br />

MIT ANDEREN<br />

AUGEN UND<br />

HINTERFRAGEN DAS<br />

WESENTLICHE:<br />

WO STEHE ICH, WAS<br />

WILL ICH UND WO<br />

MÖCHTE ICH HIN?“<br />

Mag. Sonja<br />

Rieder, MSc,<br />

Karriereberaterin und<br />

Expertin für Businessund<br />

Lifecoaching,<br />

Wien<br />

www.sonja-rieder.at<br />

FOTO: ISTOCK_ MARCHMEENA29_ VITALII DUMMA; BEIGESTELLT<br />

n INTERVIEW<br />

GESUND & LEBEN im Gespräch mit<br />

WIFI-NÖ-Institutsleiter Mag. Andreas<br />

Hartl über den Boom bei der Ausbildung<br />

für <strong>Gesund</strong>heitsberufe.<br />

neuen Job bewerben, im Zuge des Bewerbungsgesprächs<br />

auch kritische Fragen zu stellen, zum<br />

Beispiel: „Wo liegt die besondere Herausforderung<br />

in dieser Position?“ So kann man vielleicht<br />

schon im Vorhinein mögliche Konfliktpotenziale<br />

ausloten. Am wichtigsten sei es jedoch, auf<br />

sich selbst und seine Bedürfnisse zu hören: „Es<br />

ist auf Dauer nicht gesund und schlecht für das<br />

Selbstbewusstsein, sein <strong>Leben</strong> in Warteschleife<br />

zu leben und etwas zu tun, das einen nicht<br />

erfüllt. Darum sollte man sich durchaus trauen,<br />

ein Risiko einzugehen und einen beruflichen<br />

Neustart zu wagen.“ Ein neues Jahr bietet auch<br />

die Chance, freier im Kopf zu agieren. Rieder:<br />

„Immer wichtiger wird auch Agilität, also sich<br />

flexibel auf Chancen und Herausforderungen<br />

einzustellen, gleichzeitig, aber auch klar kommunizieren<br />

und ein Nein transportieren zu<br />

können. Immer mehr Arbeit verläuft heutzutage<br />

in Projekten, wodurch es bedeutsam ist,<br />

sich selbst ins Spiel zu bringen und im Team<br />

arbeiten zu können. Und: Die Digitalisierung<br />

macht es erforderlich, neue Medien zu beherrschen<br />

und sich übergreifende Kompetenzen<br />

anzueignen. Haben Sie keine Scheu vor dieser<br />

neuen Welt!“<br />

MICHAELA NEUBAUER n<br />

<strong>Gesund</strong>heit zum Beruf machen – aber<br />

wie?<br />

Ein gesunder <strong>Leben</strong>sstil und körperliche<br />

Fitness liegen absolut im Trend. Immer<br />

mehr Menschen beschäftigen sich mit<br />

ihrem eigenen Körper. Daher steigt<br />

auch die Nachfrage nach gut ausgebildeten<br />

Trainerinnen und Trainern, die ihre<br />

Leidenschaft und ihr Wissen rund um<br />

Fitness, <strong>Gesund</strong>heit und Stressmanagement<br />

mit anderen teilen. Viele nutzen<br />

die Ausbildungen für einen Karrierewechsel,<br />

andere als zweites Standbein<br />

– ganz nach dem Motto: „Auf mehreren<br />

Beinen steht man besser“. Die „Grundausbildung<br />

Massage“ ist zum Beispiel<br />

eine fundierte Ausbildung, die den<br />

Grundstein für eine Karriere als Masseurin<br />

oder Masseur legt. Ein neuer Trend<br />

ist die „Traditionelle Europäische Heilkunde“,<br />

die sich mit heimischen Heilpflanzen<br />

und Kräuterprodukten beschäftigt.<br />

Es geht um verantwortungsvolles<br />

Handeln in und mit der Natur und um die<br />

Weitergabe von uraltem Wissen.<br />

Welchen Vorteil hat es, sich in Coronazeiten<br />

weiterzubilden – etwa im<br />

<strong>Gesund</strong>heitssektor?<br />

Viele Menschen wollen die gewonnene<br />

Zeit, die sich zum Beispiel durch Kurzarbeit<br />

ergibt, sinnvoll nutzen, um für die<br />

Zukunft gerüstet zu sein.<br />

Die Nachfrage nach Weiterbildungen<br />

im <strong>Gesund</strong>heitssektor<br />

ist besonders<br />

hoch – sowohl aus eigenem<br />

Interesse als auch in<br />

beruflicher Hinsicht. Viele<br />

blicken optimistisch auf<br />

die Zeit nach der Krise und wollen mit<br />

etwas Neuem durchstarten. Hier gibt es<br />

auch Fördermöglichkeiten: Das Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) fördert mit bis zu 60<br />

Prozent die Kosten der Weiterbildung<br />

von Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern in<br />

Kurzarbeit.<br />

Woher weiß ich, welche Weiterbildung<br />

die richtige für mich ist?<br />

Das hängt stark vom Eigeninteresse ab.<br />

Hier kann eine Weiterbildungsberatung<br />

dabei unterstützen, sinnvoll die eigene<br />

Situation zu reflektieren und das eigene<br />

Potenzial zu analysieren. Auch Persönlichkeitsbildung<br />

steht momentan hoch<br />

„NACHFRAGE IM<br />

GESUNDHEITSBEREICH<br />

STEIGT“<br />

Bachelor-Studiengänge – Vollzeit<br />

im Kurs – neue Wege zu sich selbst<br />

und zu seiner Umwelt finden und die<br />

Kompetenz entwickeln, sich bewusst<br />

zwischen den Möglichkeiten, die das<br />

<strong>Leben</strong> bietet, entscheiden zu können.<br />

EXPERT*INNEN FÜR IHRE KARRIERE<br />

• Allgemeine <strong>Gesund</strong>heits- & Krankenpflege<br />

(Studienstart 2x jährlich)<br />

• Biomedizinische Analytik<br />

• Ergotherapie<br />

• <strong>Gesund</strong>heits- & Krankenpflege*<br />

• Logopädie<br />

• Radiologietechnologie<br />

Master-Studiengang – berufsbegleitend<br />

• Neu: Health Care Informatics** (4 Semester)<br />

Weiterbildungslehrgänge – berufsbegleitend<br />

fhwn.ac.at/gesundheit<br />

• Master-Lehrgang Advanced Nursing Practice*<br />

• Master-Lehrgang Diagnostischer Ultraschall – Sonographie<br />

• Master-Lehrgang Zytodiagnostik & angewandte<br />

Molekularpathologie<br />

• Basales & mittleres Pflegemanagement<br />

• Praxisanleitung<br />

*Koop. Campus Rudolfinerhaus Wien **Vorb. Akkreditierung durch die AQ Austria<br />

48 GESUND & LEBEN 01+<strong>02</strong>/21<br />

49


TEST<br />

?<br />

BLICKEN SIE<br />

OPTIMISTISCH<br />

AUF DAS NEUE JAHR<br />

<strong>2<strong>02</strong>1</strong> hat begonnen – und wir alle hoffen, dass die Herausforderungen dieses Jahr<br />

geringer werden. Und wie blicken Sie aufs neue Jahr? Wird alles gut? Oder rechnen<br />

Sie eher mit dem Schlimmsten? Beantworten Sie bitte folgende Fragen mit Ja oder<br />

Nein – und erfahren Sie, ob Sie Optimist oder doch eher Pessimist sind.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Ich vergleiche mich gerne mit anderen.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich sehe sofort die möglichen Nachteile,<br />

die ein Plan mit sich bringen kann.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich wundere mich häufig über die Naivität<br />

und Dummheit anderer Menschen.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich grüble viel und mache mir oft Sorgen.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich rechne meist mit dem Schlimmsten.<br />

Dann bin ich auch nicht so enttäuscht,<br />

wenn es tatsächlich eintrifft.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Die Zukunft der Menschheit ist alles<br />

andere als rosig.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Wenn ich in meinem <strong>Leben</strong> Erfolg hatte,<br />

dann nur mit sehr viel Glück.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

AUSWERTUNG:<br />

Wie oft haben Sie eine der Fragen mit Ja beantwortet? Die Anzahl der Ja-Antworten gibt an, ob Sie eher<br />

Optimist oder eher Pessimist sind. Die Auflösung des Tests finden Sie auf Seite 23.<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Mich nervt manchmal die gute<br />

Laune anderer Personen.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich mache mir immer Vorwürfe,<br />

wenn mir ein Fehler unterläuft.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich habe meistens Pech im <strong>Leben</strong>.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich setze mir keine Ziele.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich kann mich nicht mehr erinnern,<br />

wann ich zuletzt herzhaft gelacht habe.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Ich fühle mich oft anderen<br />

Menschen und unangenehmen Situationen<br />

ausgeliefert.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

Die Covid-Pandemie werden wir<br />

auch <strong>2<strong>02</strong>1</strong> nicht in den Griff bekommen.<br />

¨ Ja ¨ Nein<br />

FOTOS: SISTOCKPHOTO/ GOODBOY PICTURE COMPANY, ISTOCKPHOTO/ BARTEK SZEWCZYK<br />

Dr. Schuhfried<br />

Medizintechnik<br />

Tel.: 01/405 42 06<br />

hitop@schuhfriedmed.at<br />

www.polyneuropathie.at<br />

BRENNEN,<br />

AMEISENLAUFEN,<br />

TAUBHEITSGEFÜHLE<br />

Polyneuropathie – also eine Fehl- oder Minderleistung<br />

der Nerven – beeinträchtigt jeden zehnten<br />

Österreicher/jede zehnte Österreicherin. Sie ist<br />

meist mit neuropathischen Schmerzen verbunden,<br />

oft ist das Leiden aber auch unerkannt. Es gibt<br />

an die 500 Ursachen, von Diabetes über<br />

familiäre Disposition bis Nierenleiden.<br />

Hochtontherapie setzt direkt am Nervenstoffwechsel<br />

an und kann einfach<br />

zu Hause angewendet werden.<br />

Sie verbessert die Trophik – den<br />

Ernährungszustand – der Nervenzelle<br />

und erreicht auch die afferenten<br />

„lauschenden“ Nervenfasern.<br />

MIT DER KRAFT DER NATUR<br />

WERBUNG<br />

GESUND LEBEN<br />

Monats-Lieblinge<br />

Neu aus der Apotheke: EMASEX ® vitex – Potenz und Lust steigern mit der Kraft der Natur<br />

Potenzstörungen sind keine Frage des Alters und betreffen Millionen von Menschen – Schätzungen zufolge ist jeder dritte<br />

Mann über Vierzig davon betroffen. Die vermeintlich natürlichste Sache der Welt ist physiologisch betrachtet ein komplexes<br />

Zusammenspiel aus Nervenreizen, Muskel- und Hormonaktivität. Ein bewährtes homöopathisches Arzneimittel zur Behandlung<br />

von sexuellen Störungen beim Mann ist EMASEX ® vitex. Der in EMASEX ® vitex eingesetzte Mönchspfeffer glättet<br />

Unregelmäßigkeiten im Hormonspiegel des Mannes und bekämpft die erektile Dysfunktion. EMASEX ® vitex wirkt nicht wie<br />

chemisch potenzsteigernde Arzneimittel kurzfristig und sofort, sondern soll nach dem homöopathischen Arzneimittelbild eine<br />

dauerhafte Verbesserung des körperlichen Zustandes, d. h. Steigerung der Potenz und Lust, bewirken. EMASEX ® vitex ist als<br />

zugelassenes Arzneimittel bei Potenzstörungen in jeder (Online-) Apotheke erhältlich.<br />

CHOLESTERIN NATÜRLICH SENKEN<br />

Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf erhöhte Blutfettwerte,<br />

indem sie LDL-Cholesterin senken. Damit können Sie durch Einnahme<br />

guter Omega-3-Fettsäuren Ihre Idealwerte erhalten und die Fließeigenschaften<br />

des Blutes verbessern. Allerdings ist dafür eine vorgeschriebene Mindestmenge<br />

erforderlich. LIPOBENE ist ein hochintensives flüssiges Omega-3-Öl mit Zitronen-<br />

Ingwer-Geschmack und versorgt Sie mit nur einem Teelöffel täglich mit den vorgeschriebenen<br />

2.000 mg EPA/DHA-Fettsäuren. Eine Flasche mit 100 ml reicht für<br />

drei Wochen und kostet Euro 16,95 (Euro 0,85 je Teelöffel).<br />

Für die exakte Einnahme erhalten Sie jetzt LIPOBENE<br />

mit einem Gratis-Dosierlöffel in Ihrer Apotheke.<br />

In Ihrer Apotheke<br />

oder unter<br />

www.lipobene.at<br />

LIPOBENE Omega-3-Öl 100 ml – PZN:52205<br />

www.emasex.at<br />

50<br />

www.gesundundleben.at 01+<strong>02</strong>/21 51


© Hilfswerk Österreich/Johannes Puch<br />

WIR HABEN DEN<br />

RICHTIGEN JOB FÜR SIE!<br />

Der Bereich „Hilfe und Pfl ege daheim“ des Wiener Hilfswerks unterstützt pfl egebedürftige und<br />

ältere Menschen dabei, möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können.<br />

Wenn Sie Freude an der Arbeit mit Menschen haben, über Erfahrung in der Betreuung verfügen<br />

oder eine für Sie kostenfreie Ausbildung absolvieren möchten, dann bewerben Sie sich bei uns als<br />

Pflegeassistent/in<br />

Pflegefachassistent/in<br />

Diplomierte/r <strong>Gesund</strong>heits- und Krankenpfleger/in<br />

Wir bieten eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre, gute interprofessionelle Zusammenarbeit,<br />

vielfältige <strong>Gesund</strong>heitsförderungsaktivitäten und betriebliche Sonderleistungen sowie eine<br />

abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgabe in einer großen und zukunftsorientierten<br />

Organisation.<br />

Kommen Sie in unser Team!<br />

Senden Sie Ihre Bewerbung bitte an<br />

jobs@wiener.hilfswerk.at<br />

www.wiener.hilfswerk.at<br />

2<strong>02</strong>012_Inserat_gesund&leben_PA_PFA_DGKP_210x253.indd 1 11.12.2<strong>02</strong>0 12:24:08<br />

Verlag,<br />

Redaktionsadresse<br />

& Medieninhaber:<br />

ÄrzteVerlag GmbH<br />

Währinger Straße 65<br />

1090 Wien<br />

Abo-Bestellungen:<br />

GESUND & LEBEN<br />

c/o ÄrzteVerlag GmbH<br />

Währinger Straße 65<br />

1090 Wien<br />

abo@gesundundleben.at<br />

Österreichische Post AG, MZ 05Z036363 M | ÄrzteVerlag GmbH,<br />

Währinger Straße 65, 1090 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!