Rittner Boetl 255 Dezember 2020
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Monatszeitschrift am Ritten - 20. Dezember 2020 - Heft 255 - 38. Jahrgang seit 1983
Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080
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Ein gesegnetes
Weihnachtsfest
und ein gesundes Jahr 2021
Nach dem Schneefall
vom 5. Dezember
Foto KLAUS DEMAR
Mit den Fahrplänen
(gültig bis 11. Dezember 2021)
Seilbahn, Bahnl und Buslinien
zum Herausnehmen
S. 14 S. 19
S. 28
Rittner Bahnl
Zwei Neo-Pensionisten
Rittner Horn
Weihnachtsferien
Geschichte
Hexenprozesse am Ritten
Unser erstes Weihnachten
in der Arena Ritten
Wir sagen DANKE!
Danke der Gemeinde
Danke der Raika Ritten
Danke den Lieferanten
Danke allen Kunden und Gästen
Für die kommenden Feiertage
wünschen wir euch
eine stille, aber auch fröhliche Zeit
mit euren Lieben.
Möge das neue Jahr
alle eure Wünsche erfüllen
und euch mit Kraft
und Zufriedenheit beschenken.
Harald und Simone
INFO
Klobenstein
Zaberbach 15
T. 0471 356115
M. 349 6898445
harald.arenaritten@gmail.com
Facebook Bar-Restaurant Arena
Instagram barrestaurantarena
Vorübergehende Öffnungszeiten:
Täglich geöffnet von: 9 - 18 Uhr
Das Restaurant ist außerdem
freitags und samstags von
17 - 22 Uhr geöffnet
Inhalt
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
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Gemeinde-Nachrichten
04 Aus dem Gemeindeausschuss
08 Baukonzessionen
09 Siegfried Treibenreif in Pension
10 Jugendbeirat
10 Gratulation zum 80.
11 Aus dem Standesamt
Allgemein
14 Bahnl- Pensionisten
23 Kindergarten- und Schuleinschreibung
28 Hexenprozesse am Ritten
35 Der neue Winterfahrplan
39 Weihnachtssage aus Wangen
42 Geschichtliches zum Advent
52 Die „Zeit zwischen den Jahren“
56 Weihnachtsbräuche in Europa
Reges Vereinsleben
15 Unterinn Aktiv
17 hds für lokales Einkaufen
19 Weihnachtsferien und Rittner Horn
20 BRD - Helden des Alltags
49 Kolpingfamilie Ritten
65 Kirchenchor Lengmoos
Sport und Freizeit
50 Ritten Sport: Fußball
53 In ehrendem Gedenken
63 Herzlichen Glückwunsch
Die nächste Ausgabe erscheint
am Mittwoch, 20. Jänner
Diese BÖTL-Ausgabe wurde am Donnerstag, 17. Dezember, in die
Post-Verteilerzentrale in die Reschenstraße nach Bozen geliefert
IMPRESSUM - Das Rittner BÖTL erscheint an jedem 20.
des Monats. Herausgeber: BÖTL Verlag & Vereinte Ortsausschüsse
der SVP Ritten. Presserechtlich verantwortlich: Dr.
Hans Gamper. Gesamtherstellung und Annahme von Inseraten:
BÖTL-Verlag, Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080,
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That‘s All Right GmbH. Druck: Südtirol Druck OHG, Ifingerstraße
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Bozen mit Dekret Nr. 3/2000 R.St. Abonnement: Infos unter
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sich das Recht vor, Anzeigen und Beilagen auch ohne Angabe
von Gründen abzulehnen.
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Gemeinde-Nachrichten
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Neuer Jugendraum
in Unterinn
Aus dem
Gemeindeausschuss
Klobenstein – 2., 9., 16., 23. und 30.
November 2020 (Videokonferenzen)
Umbau und Sanierung der
Holzhütte beim Kindergarten
in Unterinn: Vergabe Arbeiten
Die Holzhütte im Park des Kindergartens
in Unterinn soll umgebaut und
saniert werden, damit das obere Stockwerk
auch als Jugendraum genutzt
werden kann. Der Ausschuss beschloss
daher, folgende Arbeiten zu vergeben:
(1) Zimmermannsarbeiten an die Firma
Zimmerei Lintner OHG (10.515,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); (2)
Elektroarbeiten an die Firma Elektro
Clementi OHG (4.376,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer); (3) Bodenbelag
an die Firma Klaus Spögler (1.956,99
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); (4)
Sanitäranlagen an die Firma Haustechnik
OHG (7.481,27 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer); (5) Fenster an die Firma
Finstral AG (1.793,81 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Energetische Sanierung Kindergarten
Oberbozen: Anbringung
Glasvordach
Es ist notwendig, eine Überdachung bei
der Verbindung zwischen Kindergarten
und Turnhalle anzubringen. Der Ausschuss
beschloss, damit die Firma Metall
Ritten zu beauftragen (19.375,00 Euro
zuzüglich Mehrwertsteuer).
Bau der Infrastrukturen
in der Erweiterungszone Gissibl
in Lengstein: Vergabe
technische Leistungen
Für die Realisierung dieses Bauvorhabens
wurden folgende technische Leistungen
vergeben: Dr. Ing. Simon Neulichedl/
Baucon mit der Erstellung des Einreicheund
Ausführungsprojektes, Bauleitung,
Abrechnung und Sicherheitskoordination
in der Planungs- und Ausführungsphase
(34.930,71 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer);
Dr. Geol. Sonja Pircher mit der Ausarbeitung
des geologischen Berichts mit
geotechnischer Parametrierung (1.969,64
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); Geom.
Armin Prast mit der Ausarbeitung des
Teilungsplanes für die Grundenteignung
für den geförderten Wohnbau und der
Erschießungsflächen (1.190,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Bau der Infrastrukturen
für die Erweiterungszone
Festwiese 4 in Oberbozen:
Genehmigung Ausführungsprojekt
Die Ingenieurgemeinschaft Pfeifer Part-
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Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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Es wurde das Enteignungsverfahren für den
Erwerb der Flächen des geförderten Wohnbaus
und der Erschließungsflächen in der
Erweiterungszone „Festwiese 4“ in Oberbozen
eingeleitet. Der Ausschuss beschloss,
die Enteignungsvergütung von insgesamt
913.229,63 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer
mit Landesbeiträgen von 913.230,00 und
Eigenmitteln zu finanzieren und an den
Grundeigentümer auszuzahlen.
Gemeindestraßen Klobenstein/
Tann und Klobenstein/Siffianer
Leitach: ordentliche Instandhaltung
durch den Straßendienst der
Autonomen Provinz Bozen
Die ordentliche Instandhaltung der Gemeindestraße
72.6 Klobenstein – Tann
und der Gemeindestraße 72.7 Klobenstein
– Siffianer Leitach wurde an den
Straßendienst der Autonomen Provinz
Bozen übertragen. Die entsprechenden
Vereinbarungen mit dem Landesstraßendienst
verlieren ab 31. Dezember
2020 ihre Gültigkeit und sollen aus diesen
Gründen verlängert werden. Der
Landesstraßendienst hat sich bereit erklärt,
die Instandhaltungsarbeiten für
die oben genannten Straßen auch weiterhin
zu übernehmen. Der Ausschuss
beschloss die Verlängerung der Vereinbarungen
bis zum 30. April 2029 und
die jährlichen Ausgaben von 22.103,96
Euro inklusive Mehrwertsteuer zu verpflichten.
ners GmbH hat das Ausführungsprojekt
vom November 2020 mit einem Gesamtbetrag
von 1.213.355,07 Euro vorgelegt.
Der Anteil der Arbeiten innerhalb der
Zone beträgt 873.889,65 Euro und der
Anteil außerhalb der Zone 42.527,20
Euro. Der Ausschuss beschloss, dieses
Projekt zu genehmigen und beim zuständigen
Landesamt um die Gewährung des
vorgesehenen Beitrages anzusuchen.
Erweiterungszone C/1 „Festwiese
4“ in Oberbozen: Verpflichtung
der Ausgaben für die Enteignung
Kreuzung Wolfsgruben – Drei Birken:
Ausarbeitung Teilungsplan
Die Gemeinde beabsichtigt, im Bereich
Kreuzung Wolfsgruben – Drei Birken die
Straße zu verbessern und einen Gehsteig
zu errichten, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer
zu garantieren. Daher
ist es erforderlich, die dafür notwendigen
Flächen zu erheben und einen Teilungsplan
für die Grundablöse auszuarbeiten.
Dieser Auftrag wurde an Geom. Armin
Prast vergeben (1.380,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Unwetterschäden August 2020:
Wiederherstellung der Regenwasserableitung
im Bereich Ebnerweg
in Lengstein
Im August 2020 haben sich heftige Unwetter
ereignet und aufgrund der großen
Niederschlagsmengen ist die Regenwasserableitung
im Bereich des Ebnerweges
/ Schnitzlerhofes in Lengstein zerstört
worden und muss nun wiederhergestellt
werden. Deshalb soll ein Techniker mit
der Projektierung, Bauleitung und Abrechnung
beauftragt werden. Dieser
Auftrag wurde an Dr. Ing. Hannes
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Gemeinde-Nachrichten
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Weiss vergeben (3.450,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Für die Durchführung der Arbeiten wurde
die Firma Unterhofer GmbH beauftragt
(30.144,62 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Trinkwasserableitung Lodenmoos:
Zimmermannsarbeiten/
Umzäunung
Diese Arbeiten sind großteils abgeschlossen
und nun wird noch eine Firma mit
den Zimmermannsarbeiten zur Errichtung
der Umzäunung beauftragt werden.
Dazu wurden verschiedene Firmen zur
Abgabe eines Angebotes eingeladen. Der
Ausschuss beschloss, die Arbeiten an die
Firma Roda Holzbau des David Rottensteiner
zu vergeben (6.420,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Ankauf von Wasserzählern für den
Trinkwasserversorgungsdienst
Für die digitale Fernablesung der Wasserzähler
müssen geeignete Wasserzähler
angekauft werden. Diesen Auftrag hat die
Firma B Meters GmbH erhalten (9.454,92
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Erneuerung der öffentlichen
Beleuchtung im Alten Mühlweg
in Oberbozen
Im Alten Mühlweg in Oberbozen werden
derzeit die Grabungsarbeiten für die Erneuerung
der Trinkwasserleitung durchgeführt
und es bietet sich die Gelegenheit
an, gleichzeitig einen Teil der öffentlichen
Beleuchtung zu erneuern. Deshalb soll
eine Firma mit den Elektrikerarbeiten
für die Erneuerung von vier öffentlichen
Beleuchtungskörpern beauftragt werden.
Diesen Auftrag hat die Firma Elektro
Rottensteiner GmbH erhalten (5.242,16
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Erneuerung der öffentlichen
Beleuchtung in Oberinn/
Teilstück Bachmann-Friedhof
Die Edyna GmbH verlegt die Stromzuleitung
vom Gasthaus Bachmann bis
zum Friedhof Oberinn neu und es bietet
sich die Gelegenheit an, gleichzeitig
die Leerrohre und die Blockfundamente
für die öffentliche Beleuchtung in diesem
Teilstück zu erneuern. Die Edyna
GmbH hat die Bauarbeiten an die Firma
Tirolerbau GmbH vergeben und aus
organisatorischen Gründen ist es angebracht,
für die Parallelverlegung der öffentlichen
Beleuchtung dieselbe Firma
zu beauftragen (5.126,69 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Erneuerung der öffentlichen
Beleuchtung in Klobenstein/
Lengmoos
Die öffentliche Beleuchtung in Klobenstein
im Sallrainweg, Parschalkweg
und beim Stiegenaufgang Dorfstraße
– Grundschule Lengmoos soll erneuert
werden. Deshalb soll eine Firma mit den
notwendigen Elektrikerarbeiten beauftragt
werden. Dazu wurden verschiedene
Firmen zur Abgabe eines Angebotes
eingeladen. Der Ausschuss beschloss, die
Firma Roland Haller mit den Arbeiten
zu beauftragen (30.708,67 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Gemeindebauhof:
Ankauf Schneepflug
Die Schneeräumung auf verschiedenen
Straßenabschnitten wird vom Bauhof
der Gemeinde übernommen. Für die
ordnungsgemäße Durchführung des
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Gemeinde-Nachrichten
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Dienstes ist es notwendig, einen neuen
Schneepflug anzukaufen. Die Gemeinde
hat die Firma Hell Profitechnik GmbH
mit der Lieferung eines Teleskopladers
für den Gemeindebauhof beauftragt
und der neue Schneepflug soll auf dieser
Maschine montiert werden. Dazu wird
der Schneepflug ebenfalls bei der Firma
Hell Profitechnik GmbH angekauft
(10.955,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Ankauf von zwei Akkumähern
Für den Gemeindebauhof müssen zwei
Akkumäher angekauft werden. Diesen
Auftrag hat die Firma Landgut KG des
Heinz Lang erhalten (6.340,00 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Einbau von versenkbaren
Wertstoffcontainern: Lieferung
von Sammelglocken für Papier,
Glas und Dosen
Der Ausschuss beschloss, eine Reihe
von Sammelglocken mit Unterflurcontainern
zu ersetzen. Diesen Auftrag hat
die Firma Elbi AG erhalten (8.920,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer für drei
Container).
Holzlos Schneedruck:
Verkauf von Zirbenholz
Mit Ausschussbeschluss wurde an die
Firma Zimmerei Lintner OHG das Zirbenholz
vom Los „Schneedruck 2019“
verkauft. Das Holz wurde in der Zwischenzeit
zum Sägewerk abtransportiert.
Die im Frühjahr geschätzte Menge
an Nutzholz liegt um 154,216 m³ höher.
Es ist sinnvoll, diese zusätzliche Menge
an Zirbenholz ebenfalls an die Firma
Zimmerei Lintner OHG zu verkaufen
(30.829,10 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern:
Ernennung
Vertreter für den Fachausschuss
Die Gemeinde muss einen Vertreter für
den Fachbeirat der Finanziellen Sozialhilfe
namhaft machen. Der Ausschuss
beschloss, Referent Lukas Mair als Vertreter
der Gemeinde im Fachausschuss
der finanziellen Sozialhilfe für die Amtsperiode
2020-2025 zu ernennen.
Geförderter Wohnbau - Genehmigung
der Punkterangordnung 2020
Mit Verfügung des Bürgermeisters wurde
die provisorische Punkterangordnung
der Bewerber für 2020 genehmigt. Diese
Verfügung wurde veröffentlicht und den
Bewerbern um Grundzuweisung fristgerecht
zugeschickt. Innerhalb der Frist
von 30 Tagen wurde eine Bemerkung
eingebracht, wobei nach Rücksprache
mit dem Wohnbauamt des Landes die
Situation unverändert bleibt. Somit hat
der Ausschuss die definitive Rangordnung
der Bewerber um die Zuweisung
der Flächen für den geförderten Wohnbau
2020 genehmigt. Diese umfasst 24
Bewerber und ist ab 1. Jänner 2021 für
ein Jahr gültig.
Sicherheit am Arbeitsplatz: Ernennung
Arbeitsschutzbeauftragten
Es ist notwendig, einen Arbeitsschutzbeauftragten
für die Gemeindeverwaltung
zu ernennen. Der Ausschuss
beschloss, damit für die nächsten drei
Jahre 2021 – 2023 die Firma Graber
STP GmbH zu beauftragen (3.870,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer pro
Jahr).
Durchführung des Beförderungsdienstes
in der Fraktion Signat
Der Ausschuss hat die Weiterführung
der Buslinie Signat vom 13. Dezember
2020 bis 12. Dezember 2021 und die
Anbindung der Fraktion Justina genehmigt.
Für die Durchführung des
Dienstes wurde von drei Mietwagenunternehmen
ein Angebot eingeholt. Den
Auftrag hat die Firma Maria Wenter/
Taxi Pyramiden erhalten (48.850,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer). Für
diese Spesen wurde ein Landesbeitrag
von 50 % gewährt und die Hälfte, der
nicht durch Landesbeitrag abgedeckten
Spesen wird vom Tourismusverein Ritten
getragen.
Wanderbus Gissmann 2020:
Gewährung Beitrag
Der Tourismusverein Ritten hat bereits
in der Sommersaison 2016 den Wanderbus
nach Gissmann eingeführt. Er
hat sich sehr bewährt und der Tourismusverein
hat um die Gewährung eines
Beitrages für die Abwicklung dieser Initiative
auch im Jahr 2020 angesucht. Laut
vorgelegtem Finanzierungsplan scheint
ein Fehlbetrag von 2.700,00 Euro auf,
den der Ausschuss beschloss als Beitrag
zu übernehmen.
Rittner GlücksZug 2020:
Gewährung Beitrag
Der Handels- und Dienstleistungsverband
Südtirol Genossenschaft hat um
die Gewährung eines Beitrages für die
Aktion Rittner GlücksZug 2020 ersucht.
Bei dieser Aktion handelt es sich um
eine Weihnachtslotterie, an welcher ca.
40 Rittner Betriebe teilnehmen mit dem
Ziel, die Zusammenarbeit der Betriebe
zu verbessern, die Wertschöpfung zu
steigern und das Einkaufen am Ritten
attraktiver zu gestalten. Laut vorgelegtem
Finanzierungsplan scheint ein Fehlbetrag
von 5.782,44 Euro auf. Der Ausschuss
beschloss die Gewährung eines Beitrages
von 5.000,00 Euro.
Musikkapelle Oberbozen:
Gewährung Beitrag
Die Musikkapelle Oberbozen hat um
die Gewährung eines Beitrages für die
Errichtung von Holzhütten auf dem
Festplatz in Oberbozen zur Abhaltung
von Festen ersucht. Im vorgelegten Finanzierungsplan
scheint ein Fehlbetrag
zwischen Ausgaben und Einnahmen von
50.320,51 Euro auf. Der Ausschuss beschloss
die Gewährung eines Beitrages
von 10.640,00 Euro.
Vom SEKRETARIAT DER GEMEINDE
www.ritten.eu
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Baukonzessionen
Baukonzessionen
Ritten – 1. bis 30. November 2020
Sandra Spögler: Projekt für die Sanierung
der bestehenden Wohneinheit im Dachgeschoss
sowie Anbringung einer PV-Anlage
mit zusätzlicher energetischer Sanierung
(ohne Kubaturbonus)
Maximilian Alber: 1. Abänderungsprojekt
für den Bau eines Wohnhauses als Erstwohnung
mit Garage als Zubehör in Unterinn
Lukas Messner: Projekt für die Sanierung
und interne Umbauarbeiten des bestehenden
Wohnhauses im Erdgeschoss mit Sanierung
Fassaden und Dachstruktur am
Ronacherhof in Klobenstein
Christof Ramoser: Projekt für die qualitative
Erweiterung des 3-Sterne Hotels „Naturidylle
Geyrerhof “ in Oberbozen
Franz Seebacher, Michael Seebacher: 1.
Abänderungsprojekt für den Abbruch und
Wiederaufbau mit baulicher Umgestaltung
des Wohngebäudes mit Errichtung einer
Garage als Zubehör zur Erstwohnung in
Wangen
Hannes Oberrauch: 1. Abänderungsprojekt
für den Abbruch und Wiederaufbau
des Wohngebäudes und Werkstatt mit
Änderung der Zweckbestimmung und Errichtung
einer Garage als Zubehör zur Erstwohnung
in Oberinn
Elisabeth Mair: Projekt für den Abbruch
und Wiederaufbau des bestehenden
Wohnhauses am Wolfhof “ in Oberinn mit
Standortverlegung. Errichtung einer unterirdischen
Garage als Zubehörsfläche zur
Erstwohnung und geringfügige Verlegung
des bestehenden Feldweges
Helga Passler, Hubert Unterhofer: 1. Abänderungsprojekt
für die Sanierung der
Brandschäden mit Erneuerung des Daches,
der tragenden Mittelmauer sowie Erneuerung
der Bodenaufbauten und Installationen
am bestehenden Reihenhaus in Klobenstein
Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Amt
für Straßenbau: Kreuzung Staatsstraße 12
bei Atzwang: Projekt für die Erhöhung der
Sicherheit der bestehenden Kreuzung bei
km 452+800 in Atzwang
Gemeinde Ritten: Projekt zur Sanierung
der Brücke bei Steg
Lisa Baumgartner, Walther Baumgartner,
Renate Perini: Projekt zur energetischen
Sanierung mit Erweiterung des bestehenden
Wohnhauses zwecks Errichtung einer
2. Wohneinheit in Klobenstein
Andreas Loacker: 2. Abänderungsprojekt
zur Sanierung sowie energetischen Sanierung
des bestehenden Wohnhauses mit
Errichtung einer unterirdischen Garage als
Zubehör zum Wohngebäude in Wolfsgruben
Raiffeisen Immobilien GmbH: Projekt zur
Umwandlung der bestehenden landwirtschaftlichen
Kubatur in Wohnkubatur in
Klobenstein
Gemeinde Ritten: Projekt zur Sanierung
der Brücke Schlichterwiese und Finkhof
Franz Vigl: 1. Abänderungsprojekt und Erteilung
einer neuen Baukonzession für den
nicht vollendeten Teil für das Projekt für
Erweiterungs-, Abänderungs- und Sanierungsarbeiten
am Gebäude in Klobenstein
Gemeinde Ritten: Projekt zur Errichtung
einer Pergola auf der Terrasse der Arena
Ritten
Helmuth Burger: Projekt zum Bau eines
Dienstleistungsbetriebes mit Dienstwohnung
in der Handwerkerzone Klobenstein
Gemeinde Ritten: Projekt für die Erweiterung
des bestehenden Festplatzes in Wangen
mit Errichtung von Geländestützmauern
Josef Unterhofer: Projekt zur Errichtung
eines Hennenstalles am Vogelhauser Hof in
Lengstein
Rosa Bauer, Anna Lena Ploner, Christian
Ploner, Günther Ploner, Michael Ploner:
Projekt für den Abbruch und Wiederaufbau
mit geringfügiger Standortverschiebung
des Wohnhauses sowie Bau einer
unterirdischen Garage als Zubehör zu den
Wohnungen in Lengstein
Wohnquadrat GmbH: 10. Abänderungsprojekt
für die Umwidmung und Verlegung
einer landwirtschaftlichen Kubatur in konventionierte
Wohnungen am Weidacherhof
in Klobenstein
Hannes Mair: Projekt für den Umbau des
Anbindestalles in einen Laufstall beim Gewingerhof
in Lengstein
Schweigkofler GmbH: Projekt zum Abbruch
und Wiederaufbau des Wohnhauses
mit Erweiterung der Bauparzelle 1308 der
K.G. Ritten I
Gemeinde Ritten: 2. Abänderungsprojekt
für den Umbau und Erweiterung des
Schlachthofes und Errichtung einer Überdachung
für die Tierkadaver
Rupert Stampfer: 1. Abänderungsprojekt
für den Umbau eines bestehenden Gebäudes
in Klobenstein
Fox KG des Josef Gostner & Co.: Erteilung
einer neuen Baukonzession für den nicht
vollendeten Teil der Bauarbeiten für die Errichtung
eines Lagerraumes für landwirtschaftliche
Produkte und Maschinen am
Rothensteinhof in Signat
Schweigkofler GmbH: 3. Abänderungsprojekt
für den Abbruch und Wiederaufbau
des Wohnhauses in Klobenstein sowie
Teilabbruch der Bauparzelle 2527 der K.G.
Ritten I
Development GmbH: Ansuchen um Erteilung
einer neuen Baukonzession für den
nicht vollendeten Teil der Bauarbeiten für
das Projekt zur Errichtung von Wohnungen
in der Erweiterungszone „Festwiese 2“
in Oberbozen
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Gemeinde-Nachrichten
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Siegfried Treibenreif in Pension
Seit 35 Jahren im Bauamt - auch BÖTL-Fotograf
Klobenstein – Dezember 2020. Ganz aufgehört im Bauamt
hat er noch nicht; es gibt noch viel aufzuarbeiten, und
außerdem will er seinen Nachfolger mit der vielseitigen
Arbeit im Bauamt der Gemeinde Ritten vertraut machen.
So ist also Siegfried Treibenreif, offiziell ab August diesen Jahres
in Pension, heute noch und bis auf Weiteres wöchentlich einige
Stunden in seinem Büro anzutreffen.
Man sieht dem heute Sechzigjährigen (geboren am 26. August
1960) sein Alter nicht an. Das mag wohl auch auf seine sportlichen
Tätigkeiten seit seiner Jugend zurückzuführen sein: Schwimmen,
Skifahren, Hockeyspielen, Wandern und Bergsteigen (später war
er auch Tourenleiter im AVS). Beim Hockeyspiel war sein Platz
zumeist im Tor. Diesen Platz hat inzwischen sein Sohn Hannes
eingenommen, heute erster Tormann bei den Rittner Buam.
Siegfried Treibenreif arbeitete nach der Mittelschule in Klobenstein
und nach der dreijährigen Gewerbeschule in Bozen zunächst
in der Privatwirtschaft: Ardigas, Fernsehtechniker, maschineller
Holzschnitzer. 1986 trat er in den Dienst der Gemeinde Ritten
als Technischer Assistent im Bauamt. Diese Funktion hat Treibenreif,
seit 1991 verheiratet mit Maria Tauferer aus Lengstein,
während seiner gesamten Dienstzeit bekleidet. Ein Bauamtsleiter
folgte dem anderen, manchmal in raschem Wechsel, Siegfried
Treibenreif jedoch saß als Technischer Assistent immer auf demselben
Stuhl, der, trotz der wiederholten Umbauarbeiten im Rathaus,
auch nach 35 Jahren auf dem gleichen Platz steht.
In der großflächigen Gemeinde Ritten mit ihrer regen Bautätigkeit
gibt es im Bauamt immer viel zu tun. Für Siegfried Treibenreif
nahmen auch die unzähligen Lokalaugenscheine viel Zeit
in Anspruch. Die Arbeit häufte sich ganz besonders vor dem
Inkrafttreten des neuen Landesraumordnungsgesetzes im vergangenen
Jahr. Viele Bürger wollten noch eine Baugenehmigung
nach dem alten Gesetz erreichen, da sie dem neuen misstrauten.
Nicht ganz zu Unrecht, meint Treibenreif, der das neue Gesetz als
„nicht ausgereift“ bezeichnet.
Neuer Technischer Assistent im Bauamt ist Geom. Arnold Wolf
aus Unterinn. Treibenreif ist dabei, seinen Nachfolger in dessen
Amt einzuführen. Danach wird er endgültig in Pension gehen.
Der passionierte Bergsteiger Siegfried Treibenreif auf der Rötspitze in Martell.
Im Hintergrund das „Dreigestirn“ Zebru, Ortler und Königsspitze.
Auf die Frage, wie er sich sein Leben im Ruhestand vorstelle,
meint er kurz und bündig: „Gesund bleiben, alles andere kommt
von alleine.“
Zu Siegfrieds zahlreichen Hobbys zählt auch das Fotografieren.
Davon profitiert auch das BÖTL, das er immer wieder
mit aussagekräftigen Bildern bereichert. Darauf dürfen wir
wohl auch in Zukunft hoffen. Danke, lieber Siegfried, und
alles Gute für deine Zukunft!
Text BÖTL-REDAKTION, Foto PRIVAT
Sitzung
der Baukommission
Dienstag, 28. Jänner
(Einreichtermin 14. Jänner)
Dienstag, 18. Februar
(Einreichtermin 3. Februar)
www.boetl.net
10
Gemeinde-Nachrichten
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Gratulation zum 80.
Atzwang – 3. Dezember 2020. Herzliche
Glückwünsche zum 80. Geburtstag
überreichte der Fraktionsvorsteher
von Atzwang, Johann Mayr, im Auftrag
der Gemeinde Ritten dem Jubilar Livio
Boscheri. Ein Dank geht auch an Emmy
Mayr, die den Kuchen gebacken hat.
Fraktionsvorsteher Johann Mayr
und Jubilar Livio Boscheri
Jugendbeirat
Ritten – Dezember 2020. Der Jugendbeirat repräsentiert die Jugend
auf Gemeindeebene, er setzt sich für die Jugendlichen und für ihre
Anliegen im Gemeindegebiet ein.
Demnächst wird der
Jugendbeirat neu gewählt,
weshalb wir auf
der Suche nach neuen
Mitgliedern sind.
Wir suchen junge,
motivierte und engagierte
Rittner im Alter
von 14 bis 30 Jahren,
die Lust haben in
ihrer Gemeinde etwas
zu bewegen.
Für Fragen stehen wir
jederzeit zur Verfügung.
Melde dich jetzt:
E-Mail jugendbeirat@ritten.eu;
Jugendbeirat
Ritten; Instagram jugendbeirat_ritten
www.boetl.net
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Aus dem Standesamt
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Standesamt
GEBURTEN
TODESFÄLLE
Pius Wenter
2. November - Oberbozen
Theresia Wwe. Leiter
geb. Tammerle
Rameskofl
Wangen, 94 Jahre
6. November - Ritten
Roberto Palermo
Klobenstein, 72 Jahre
22. November in Bozen
Niklas Fiedler
4. November - Klobenstein
Charlotte Alisia De Luca
4. November - Klobenstein
Lea Eder
18. November - Klobenstein
Olivia Pfeifer
22. November - Oberbozen
Lina Tschigg
23. November - Unterinn
Alex Marzoner
23. November - Oberinn
Toni Demetz
23. November - Klobenstein
Elina Lun
24. November - Oberbozen
Samuel Niederstätter
26. November - Klobenstein
Thea Spögler
26. November - Lengmoos
Theresia Seebacher
geb. Kaserer
Leyrer
Wangen, 86 Jahre
10. November - Ritten
Johanna Tappeiner
geb. Gostner
Klobenstein, 84 Jahre
16. November in Ritten
Hildegard
Wwe. Rottensteiner
geb. Schrott
Steidacher-Hilde
Lengstein, 84 Jahre
26. November in Ritten
Max Seebacher
Lengmoos, 85 Jahre
28. November in Ritten
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Gemeinde-Nachrichten
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Gemeinde-Nachrichten
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Allgemein
Zwei Neo-Pensionisten
Ritten – Dezember 2020. Zum einen
ist die Rede von Konrad Tauferer aus
Lengstein, der kurz vor seinem 60.
Geburtstag die letzte Fahrt mit seinem
geliebten Bahnl durchführte.
Und zwar am 1. November, wo er Nachmittagsdienst
hatte und somit gegen 23:25 Uhr
ein letztes Mal die Lokalbahngarnitur in die
Klobensteiner Remise stellte. Trotz seiner
vielen tausenden Fahrten zwischen Maria
Himmelfahrt, Oberbozen und Klobenstein
bedeutete ihm diese letzte fahrplanmäßige
Fahrt viel – man meinte geradezu, jeden
Meter Schmalspurgleis kostete er noch einmal
voll aus.
Konrad begann seinen Dienst bei der
Rittnerbahn am 17. April 1989, zuerst als
Kondukteur / Schaffner der Trambahn,
machte bald die Maschinisten-Prüfung und
erledigte fortan auch Fahrdienste als Triebfahrzeugführer.
Dabei hatte er für jeden
Fahrgast ein offenes Ohr bzw. jede Menge
Themen zum angeregten Diskutieren.
Fast nebenbei arbeitete er sich auch zum
Maschinisten bei der Seilbahn hin – einen
Dienst, den er aber selten ausführte. Zu lieb
und teuer war ihm „sein Bahnl“.
Der Betriebsleiter und seine Kollegen erfüllten
ihm den „letzten“ Wunsch, nämlich
noch einmal mit einem der historischen Jugendstil-Triebwagen
zu fahren. Diese sind
Letzte fahrplanmäßige Fahrt: Konrad Tauferer
beim Remisieren des Triebwagens zu Dienstschluss
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
ja seit über einem Jahr mit einem öffentlichen
Fahrverbot belegt und dürfen - immer
noch - nicht im Plandienst eingesetzt
werden.
So entstand am 2. November, bereits im Ruhestand
stehend, dieses Foto.
Dir, lieber Konrad, die besten Wünsche zur
Pensionierung (und zum kürzlich gefeiertem
60.) - und bleib dem Bahnl zumindest
als Fahrgast treu!
Beim zweiten Neo-Pensionisten handelt es
sich um den Klobensteiner Martin Mayr,
der beinahe 40 Jahre Dienst bei der Rittnerbahn
machte; es fehlten gerade einmal viereinhalb
Monate auf das runde Jubiläum.
Martin wurde am 15. September 1980
eingestellt und leistete zuerst bei der alten
Pendel-Seilbahn Kabinendienst. Denn bis
2007, als die alte Bahn eingestellt wurde,
musste in jeder Seilbahngondel ein geprüfter
Angestellter dabei sein. Hier kam
Martin mit vielen Leuten aus Nah und
Fern in Kontakt und könnte sicherlich viele
Begebenheiten und Anekdoten aus dieser
Zeit erzählen. Unzählig Male schwebte
er zwischen Oberbozen und Bozen hin
und her, erlebte in vollen Gondeln die Talkesselhitze
des sommerlichen Bozens und
die Zugluft in den nach Schweiß riechenden
Kabinen – aber auch die winterlichen
Temperaturen mit angelaufenen Scheiben
und kaltem Dampf am Arbeitsplatz neben
den Türen. Nicht nur deshalb bereitete
er sich auf die Prüfungen zum Seilbahn-Maschinist,
aber auch als Schaffner
und Lokalbahnfahrer vor und versah nach
intensiven Prüfungen auch den verantwortungsvollen
Dienst als Betriebsleiter
beider Bahnen.
Zwar liegt seine Pensionierung nun schon
mehrere Monate zurück (er trat sie am 1.
Mai an), dennoch soll er an dieser Stelle
lobend erwähnt werden.
Und beiden sei ein
herzliches „Vergelt’s
Gott“ für ihre verantwortungsvollen
Aufgaben
zugunsten des
öffentlichen Nahverkehrs
am Ritten zugerufen!
In diesem Zusammenhang
sei darauf hingewiesen,
dass die Rittnerbahn
auf der Suche
nach Mitarbeitern ist –
einem sicheren Dienst Konrad Tauferer
vor Ort. Und zwar sowohl
bei der Lokalbahn (Schaffner, Triebfahrzeugführer,
Werkstatt-Mitarbeiter) als
auch bei der Seilbahn bzw. als Springer,
der überall einzusetzen ist. Fragen bzw.
Bewerbungen bitte an den Betriebsleiter
Klaus Kofler (Klaus Kofler, E-Mail klaus.
kofler@sad.it).
Text KLAUS DEMAR
Fotos RITTNERBAHN, KLAUS DEMAR
Martin Mayr in Dienstuniform vor dem „Kunstwerk“
auf der Bergstation der Rittner Seilbahn
Martin Mayr (links) und sein Vorgänger
Walter Hermeter. Von wegen Ruhestand ...
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Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Ein kleiner Lichtblick
Klobenstein – 6. Dezember 2020.
Corona machte heuer auch dem Nikolaus einen Strich durch die Rechnung. Da ein
Besuch des Nikolaus im Senioren-Wohnheim wegen der Corona-Auflagen leider
nicht möglich war, hat Unterinn Aktiv beschlossen, an die 120 Nikolaussäckchen für
die Bewohner und Mitarbeiter des Senioren-Wohnheimes zu füllen. Die Schüler der
Grundschule Unterinn haben die Säckchen verziert und dank der großzügigen Unterstützung
der Firma Loacker konnten die Säckchen reichlich gefüllt werden. Die
Freude über die süßen Naschereien war bei allen sehr groß und waren ein kleiner
Lichtblick in dieser nicht immer einfachen Zeit.
Text MARTINA PICHLER, Fotos UNTERINN AKTIV
Vereinsleben
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PR-Information
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Bachmann Rodeln
Jede Rodel ein Original
Beim Kauf einer Rodel sollte man
auf Top-Qualität achten. Rodelbau
Bachmann, das neue Traditionsunternehmen
am Ritten, liefert die
perfekten Sportgeräte für ungetrübten
Rodelspaß.
In der Handwerkerzone Klobenstein
am Ritten befindet sich seit diesem
Jahr der Sitz der Firma Bachmann
Rodeln. Die Firma baut aus Tradition
auf die persönlichen Erfahrungen
aus dem Spitzensport des früheren
Rennrodlers Otto Bachmann
auf. Er ist zweimaliger Europameister,
mehrfacher Europapokalsieger,
mehrfacher Grand Prix-Sieger und
italienischer Meister. Nach Beendigung
seiner sportlichen Laufbahn
entschied sich Otto Bachmann im
Jahre 1983 zur Gründung einer eigenen
Firma. Von Beginn an konzentrierte
sich der Pustertaler dabei
nicht nur auf Qualitätsrodeln für
Weltklasserodler aus dem In- und
Ausland, sondern widmete sich
auch dem Sport- und Freizeitrodler.
Zahlreiche Modelle in unterschiedlichen
Größen und Konstruktionstypen
entstanden in der Werkstatt
in Winnebach/Innichen und nahmen
von dort aus ihren Weg in den
Sportfachhandel oder direkt zum
Kunden. Anfang dieses Jahres ist die
Firma auf den Ritten umgesiedelt
und baut nun dort die bekannten
Bachmann Rodeln mit den zitronengelben
Kufen.
Die hohe Qualität und technische
Perfektion der Bachmann Rodeln
überzeugte, die Innovationskraft und
mehrere angemeldete Patente veränderten
den Rodelmarkt nachhaltig.
„Wiederholte Siege und Medaillen
bei Welt- und Europameisterschaften
von Rennrodlern, die sich für unsere
Marke entschieden haben, sind
unsere besten Verkaufsargumente“,
erzählt der neue Inhaber stolz. Die
Erkenntnisse aus dem Rennsport
fließen bei Bachmann direkt in die
Entwicklung und Konstruktion der
Rodeln ein, sodass die Vorteile auch
dem Sport- und Freizeitrodler zugutekommen.
So zum Beispiel das neue
Bremssystem für die Rodel, das den
Familiensport noch sicherer machen
und für ungetrübten Rodelspaß sorgen
soll. Einfach an dem Lenkseil
ziehen und die Bremskrallen greifen
in Schnee und Eis. Wenn die Rodel
am Seil den Berg hoch gezogen wird,
dann bleiben die Bremskrallen eingefahren.
Dem Rittner Unternehmer ist es
wichtig zu betonen, dass bei der Planung
und Ausführung der einzelnen
Rodelmodelle individuelle Anforderungen
der Kunden berücksichtigt
werden und dass alle Arbeitsschritte
– vom Einkauf hochwertiger Grundstoffe
bis hin zu handwerklichen
INFO
Bachmann Rodeln
Handwerkerzone 17/A
39054 Klobenstein/Ritten
Tel. 0471 1727177
E-Mail info@bachmann-rodel.com
Online-Shop: www.bachmann-rodel.com
Bearbeitung aller Materialien und
Fertigstellung der Rodel – einer permanenten
Qualitätskontrolle unterworfen
sind. Für eine Bachmann-Rodel
sprechen viele Argumente, wie
z.B. die Schrägstellung der Kufen.
Diese ist Voraussetzung dafür, dass
sich Druck und Gewicht auf der Innenseite
der Kufe konzentrieren und
man so eine optimale Führung der
Rodel, speziell bei harten Bedingungen,
erreichen kann. Ein weiterer
Vorteil liegt im optimalen Schwerpunkt
durch geschwungene Kufen
und Laufschienen, wodurch eine maximale
Wendigkeit gewährleistet ist.
Bachmann Rodelbau setzt in seinem
Betrieb auf Qualität und nicht auf
Masse. Mit der industriellen Billigkonkurrenz
will er hinsichtlich der
Preise nicht Schritt halten. „Unsere
hochwertigen Rodeln haben einen
vernünftigen Preis, halten aber auch
viele Winter. Den Unterschied merken
unsere Kunden spätestens auf der
Rodelbahn!“
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Auf Kosten der Allgemeinheit
Vereinsleben
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Viele Verbraucher werden ein bisschen
faul nach den langen Wochen
des Corona-bedingten Lockdown.
So gehen viele Kunden nur noch sehr selten
zum (offenen) Geschäft um die Ecke
und lassen ihre Einkäufe von einem der
großen Onlineanbieter an die Haustür
liefern. Ein regelrechter Boom und für
viele ein neues Lebensgefühl nach dem
Motto Cocooning, einigeln und social
distancing.
Dieser Komfort geht aber so weit, dass
Retouren - also Waren, die online bestellt
werden und einfach wieder kostenlos
zurückgeschickt werden – exponentiell
steigen und zu einem großen Problem
werden. Es ist schon grotesk: Obwohl
Rücksendungen einen erheblichen Aufwand
sowie hohe Kosten verursachen,
sind sie ein wesentlicher Bestandteil des
Geschäftsmodells der großen Player im
Onlinehandel.
Aus Wettbewerbsgründen veröffentlichen
diese Konzerne ihre Retourenquoten
nicht, sie liegen aber - je nach Warengruppe
- teilweise im zweistelligen
Bereich.
Das interessiert die Kunden wenig. Wichtig
ist, dass die Dienstleistung reibungslos
läuft. Was aber dieser Logistik-Irrsinn
für Verkehrs- und Umweltbelastung und
die Lebensqualität in unseren Orten und
Dörfern mit sich bringt, ist für die meisten
kein Thema.
Nie war lokales Einkaufen so wichtig wie
heute! Das Geld, die Wertschöpfung, die
Steuern, alles bleibt im Land und wandert
nicht zu Konzernen in irgendwelchen
Steuerparadiesen. Unser Handel,
unsere Gastronomie und unsere Dienstleister
schaffen Arbeitsplätze, sie sichern
die Existenz unserer Dörfer und Städte,
sie tragen dazu bei, dass unsere Orte lebendig
und attraktiv bleiben! Es geht um
unsere gemeinsame Zukunft, für unsere
lebenswerte Dörfer und Gemeinden.
Gastbeitrag von MAURO STOFFELLA
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Vereinsleben
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
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Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Keine Weihnachtsferien
ohne Rittner Horn
Vereinsleben
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Rittner Horn – Dezember 2020.
Corona: aufgrund der hohen Infektionszahlen
wurden die Befürchtungen
wahr, die Skilifte in Italien
dürfen in den Weihnachtsferien
nicht öffnen – ein Sonderweg für
Südtirol war bis Redaktionsschluss
nicht vorgesehen.
Weihnachtsferien ohne Rittner Horn?
Obwohl die Aufstiegsanlagen erst nach
den Weihnachtsferien, am 7. Jänner öffnen
können, kann man das Rittner Horn
nutzen, so wie es schon früher war. Die
Hütten am Rittner Horn haben geöffnet
und man kommt zu Fuß hinauf, am besten
von Pemmern über den Roßwagen oder
mit den Schneeschuhen oder mit Tourenskiern.
Es gibt sie also am Rittner Horn, die Möglichkeiten
für Winterspaß, Wintergenuss
und Bewegung in frischer Bergluft. Markus
Untermarzoner, der Präsident der
Rittnerhorn Bergbahnen AG betont, dass
es sehr wichtig sei, dass die Rittnerinnen
und Rittner gerade in dieser besonderen
Zeit schöne und sportliche Stunden am
Rittner Horn verbringen können. Und wir
wissen alle, wie gut uns die Bewegung in
der Natur tut.
Wer hat in den Weihnachtsferien
am Rittner Horn geöffnet?
Ein Überblick:
Feltuner Hütte: geöffnet; Unterhornhaus:
geöffnet; Schutzhaus Rittner Horn
– Schafstall: geöffnet; Gasthaus Schwarzseespitze:
ab 26. Dezember geöffnet; Gasthof
Pemmern: ab 26. Dezember geöffnet;
Manuelas Hofschank – Rosswagen: geöffnet
(Reservierung erwünscht); Roanerhof
– Gissmann: Freitag, Samstag und Sonntag
geöffnet; Berghotel Zum Zirm: ab 7.
Jänner geöffnet.
Auch der Skiverleih
ist geöffnet.
Gleichzeitig mit
den Aufstiegsanlagen
am 7. Jänner
ist auch die
Skischule wieder
für Skisportbegeisterte
da (telefonisch
schon jetzt
erreichbar unter
0471 352793). Mit
Eröffnung der Kabinenbahn
ab 7.
Jänner fährt auch
der Linienbus Nr.
166 wieder von
Klobenstein bis an
die Talstation der
Rittner Horn Bergbahnen
(siehe den
Fahrplan in der
Heftmitte).
Markus Untermarzoner
bemerkt,
dass in dieser Zeit
die einzige Einnahmequelle
für
die Rittner Horn
Bergbahnen AG
der Parkplatz in
Pemmern ist und
ersucht die Besucher am Rittner Horn,
diesen zu nutzen. Wer keinen Saisons-Skipass
oder keine Rittnerhorn-Jahreskarte
hat (kostenloses Parken inbegriffen), dem
kann der Kauf einer Parkplatzkarte für die
ganze Wintersaison empfohlen werden,
die 70,00 Euro kostet. Neu: Alle Käufer
dieser Karte werden am Ende der Saison
an der Verlosung für einen Saisons-Skipass
2021/22 teilnehmen.
Heuer wurde der Vorverkauf für die ermäßigten
Saisons-Skipässe (Rittner Horn
und Ortler Skiarena) bis zum 31. Dezember
verlängert. Das Verkaufsbüro an der
Talstation ist immer am Dienstag, Donnerstag
und Sonntag (vormittags) geöffnet.
Telefonische Informationen rund
ums Rittner Horn gibt es täglich unter Tel.
0471 352993.
Aufgrund der geltenden Bestimmungen
starten die Liftanlagen in unserem Skigebiet
also mit vollem Programm am 7.
Jänner. Ein anderer Winter, an dem auch
im Skigebiet Rittner Horn alle Sicherheitsmaßnahmen
getroffen werden, um bestmöglichen
Schutz vor dem Corona-Virus
zu bieten. Ein Winter, in dem aber trotz
Corona Wintervergnügen in schönster
Natur und für die Gesundheit möglich
sein soll.
Text DORIS WIESER LUN (Tourismusverein
Ritten und Rittner Horn Bergbahnen AG)
Foto ALFRED TSCHAGER
Veranstaltungen
Es ist zurzeit leider noch unklar, wann
Veranstaltungen und das Wochenprogramm
stattfinden können.
Aktuelle Informationen hierüber findet
man unter www.ritten.com/events
www.boetl.net
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Vereinsleben
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Helden des Alltags
Ritten – Dezember 2020. In
diesen Zeiten wird viel von den
„Helden des Alltags“ gesprochen.
Menschen, für die der Dienst an der
Allgemeinheit eine Selbstverständlichkeit
ist. Was ist ihr Lohn? Um das Materielle
geht es den Allermeisten nicht.
Menschen, die in Vereinen tätig sind,
werden für ihren Einsatz meistens nicht
mit Geld belohnt. Sie wirken gerne in ihrem
Verein mit, schätzen das Miteinander,
freuen sich über leuchtende Augen,
Applaus, ein kleines Dankeschön. Das,
was sie für uns tun, könnten wir wohl
niemals mit Geld bezahlen und das wird
auch nicht von uns verlangt.
Zu den Vereinen, die sehr wichtig für
uns alle sind (für Einheimische und
Touristen), zählt der Bergrettungs- und
Pistendienst. Ohne sie wären beispielsweise
kein Wintersport oder andere
Freizeitaktivitäten in den Bergen möglich.
Schon seit vielen Jahren für den
Bergrettungs- und Pistendienst im
Einsatz und das zu den unmöglichsten
Wetterbedingungen ist Gottfried
Fuchsberger. Wir haben dem Leiter des
Bergrettungsdienstes Ritten/Barbian ein
paar Fragen gestellt.
Herr Fuchsberger, wie viele Einsätze
hat die Bergrettung Ritten/Barbian
in diesem besonderen Jahr gehabt
und wie viele Einsätze sind es durchschnittlich
in einem „normalen“ Jahr?
Dieses Jahr wurden wir bis jetzt zu
70 Einsätzen gerufen, in einem sogenannten
normalen Jahr sind es
an die 100 Einsätze.
Sie und Ihre Kameraden setzen bei
so manchem Einsatz Ihr Leben aufs
Spiel? Warum machen Sie das?
In diesem Moment geht es in erster
Linie darum Menschen zu helfen,
die unsere Hilfe brauchen und
da wird über die Gefahr nicht lange
nachgedacht, wobei der Eigenschutz
immer Priorität hat.
Was können wir tun, um die Bergrettung
und den Pistendienst zu unterstützen?
Sicher wäre es gut, wenn Menschen
auch darüber nachdenken
würden, welchem Risiko sie sich
und andere aussetzen, bevor sie
sich in eine gefährliche Situation
bringen.
Für uns ist es immer eine große
Genugtuung, wenn wir nach einem
Einsatz ein Dankeschön von den
Geretteten bekommen (was leider
selten der Fall ist), da dies eine Bestätigung
für unsere Arbeit ist.
Gibt es in der heutigen Zeit, in der
viele Menschen nur noch auf das eigene
Wohl bedacht sind, noch Mitbürger,
die sich für den Pisten- und
Bergrettungsdienst zur Verfügung
stellen?
In Südtirol hat das Ehrenamt noch
www.boetl.net
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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einen großen Stellenwert und so
sind wir in der glücklichen Lage,
dass Personen sich entscheiden der
Bergrettung beizutreten – wobei ich
noch betonen möchte, dass die Ausbildung
zum Berg- und Pistenretter
viel Zeit und Einsatz von einem abverlangt.
Gibt es einen besonderen Einsatz
oder besondere Menschen, an den
bzw. an die Sie immer zurückdenken?
Der tragische Rodelunfall war für
uns Erstretter sehr belastend. Es ist
immer schlimm, wenn es ein Kind
betrifft.
Der Lawinenunfall vor drei Jahren,
wo drei aktive Bergrettungsmitglieder
und ein ehemaliges Bergrettungsmitglied
ihr Leben lassen
mussten, ging mir persönlich sehr
ans Herz.
Vielen Dank für das Gespräch und
ich wünsche allen ein ruhiges
Weihnachtsfest.
Wir bedanken uns ganz herzlich für all
das, was Personen wie Gottfried Fuchsberger
für uns alle tun – und davon gibt
es zum Glück viele, ganz egal ob im Rettungs-
oder Pflegedienst oder in anderen
Vereinen und Organisationen.
Text und Interview DORIS WIESER LUN
(Tourismusverein)
Fotos BRD RITTEN/BARBIAN
www.ritten.com
www.bergrettung.org/ortsstellen.html
Gottfried Fuchsberger, Leiter
des Bergrettungsdienstes Ritten/Barbian
Flugretter des Bergrettungsdienstes Ritten/Barbian
www.boetl.net
22
Vereinsleben
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
„An einer jugendgerechten
Gemeinde weiterarbeiten“
Ritten – Dezember 2020. Die
Anliegen der jungen Menschen
erkennen und an jugendgerechten
Gemeinden weiterarbeiten: das
sind die Beweggründe der Jugendumfrage
des Jugenddienstes Bozen-
Land. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Alle jungen Menschen zwischen 16 und
25 Jahren im Einzugsgebiet des Jugenddienstes
Bozen-Land hatten im ersten
Halbjahr 2020 die Möglichkeit, an einer
anonymen online-Jugendumfrage teilzunehmen.
„Damit haben wir versucht, die
jungen Menschen in unseren Gemeinden
zu erreichen und deren Anliegen aufzunehmen
und zu sammeln“, erklärt die
Vorsitzende Barbara Wild zur Initiative.
Insgesamt 743 junge Menschen haben
an der Umfrage teilgenommen und ihre
Meinung zu den Themen Jugend und Politik,
Jugend und Wohnen, Jugend und
Umwelt, Jugend und Wirtschaft, Jugendfreundlichkeit
der Gemeinde und Partizipation
in der Gemeinde abgegeben. „Die
Ergebnisse sollen nun in einem nächsten
Schritt gemeinsam mit den Gemeinden
analysiert werden“, so Barbara Wild, „danach
können wir in unserer Arbeit darauf
aufbauen.“
Jugendliche fühlen sich in ihren
Heimatgemeinden wohl
Allgemein lässt sich erkennen, dass sich
die Jugendlichen in ihren Gemeinden
sehr wohl fühlen. Schön, traditionsbewusst,
ruhig, cool, langweilig und touristisch
bzw. wenig touristisch sind die
häufigsten Eigenschaftswörter, mit denen
die jungen Menschen ihre Heimatorte
beschreiben. Dabei taucht häufig der
Wunsch nach einem regen Nachtleben
bzw. einem größeren Angebot an jugendrelevanten
Veranstaltungen auf. Die
Mobilität wird als positiv bewertet, doch
in gewissen Orten ist sie verbesserungswürdig.
Das sagen die jungen Rittner und
Rittnerinnen
In der Gemeinde Ritten haben 156 junge
Menschen an der Umfrage teilgenommen.
Die Jugendlichen können sich dabei
im Schnitt gut vorstellen, abgesehen
von einigen kurzen Unterbrechungen,
dauerhaft am Ritten zu leben. Die hohe
Bereitschaft, am Ritten Fuß zu fassen,
spiegelt sich auch in der allgemeinen Bereitschaft
wider, Verantwortung zu übernehmen
(64,10 Prozent der Teilnehmer).
Dabei können sich die jungen Menschen
am ehesten vorstellen, in einem Verein
an vorderster Front tätig zu sein, das Interesse
für ein politisches Amt wie dem
Bürgermeisteramt ist am geringsten.
Dennoch sehen es 78,64 Prozent der Teilnehmer
als ihre Pflicht, bei den Gemeinderatswahlen
wählen zu gehen. 19,42
Prozent waren noch unschlüssig und 1,9
Prozent würden auf keinen Fall wählen
gehen.
Die Umweltfreundlichkeit der Gemeinde
wird von den jungen Menschen mit
einem Durchschnittswert von 3,4 von
5 Sternen bewertet. In ihren Verbesserungsvorschlägen
machen sich die Jugendlichen
vor allem für mehr Mülleimer/Aschenbecher
bzw. für die richtige
Mülltrennung stark. Vielen Jugendlichen
ist die Sensibilisierung für das Thema
Umwelt sehr wichtig, sie würden sich
die Vermeidung von Plastik bei großen
Events wünschen und setzen sich für
mehr Busverbindungen, vor allem in den
Abendstunden, ein.
„Dieses Dokument ist eine gute Grundlage
für die Jugendarbeit der nächsten Jahre,
gemeinsam mit den Gemeinden und
den jungen Menschen werden wir weiterhin
jugendgerechte, zeitgemäße und dem
Bedarf entsprechende Projekte planen
und umsetzen,“ so der Geschäftsführer
des Jugenddienstes Bozen-Land Patrick
Ennemoser. „Unser besonderer Dank
gilt den jungen Menschen, die durch ihre
aktive und offene Mitarbeit diese Studie
ermöglicht haben.“
Text DENISE WALTER
Foto JUGENDDIENST BOZEN-LAND
www.jdbl.it
Die Ergebnisse der Jugendumfrage wurden im Rahmen der Vollversammlung vorgestellt.
www.boetl.net
Dezember 2020 - Heft 255 ´s Rittner Bötl
Kindergarten-
Einschreibung
Die Einschreibung in die Kindergärten für das Bildungsjahr
2021/22 findet in den ersten Jänner-Wochen statt.
Die Anträge um Einschreibung in den Kindergarten können
ausschließlich online gestellt und entgegengenommen werden
(vom 4. bis 14. Jänner).
Dafür benötigt es einen digitalen Zugang (SPID-Account
oder eine aktivierte elektronische Bürgerkarte). Wer noch
über keinen kostenlosen digitalen Zugang (SPID) verfügt, hat
die Möglichkeit, eine entsprechende Registrierung bei den
zuständigen Ämtern (beispielsweise bei der Handelskammer
Bozen, bei der Post usw.) zu beantragen.
Wichtig: Eingeschrieben
werden
müssen in
jedem Fall auch
wieder alle jene
Mädchen und
Jungen, die den
Kindergarten
bereits in diesem
Bildungsjahr
besucht
haben.
Schulzeit
Einschreibungen in die
1. Klasse der Grundschule
Die meisten Kinder sehen dem Schuleintritt voller Erwartung
entgegen und freuen sich auf ihre neue Rolle als Schulkind.
Alle Kinder, die im Zeitraum 1. September 2014 bis 31. August
2015 geboren wurden, sind bildungspflichtig und müssen eingeschrieben
werden.
Vom 1. September 2015 bis 30. April 2016 geborene Kinder
können eingeschrieben werden.
Die Einschreibung muss innerhalb 24. Jänner 2021 erfolgen.
Online–Einschreibung
Die Einschreibungen können vom 7. Jänner bis 24. Jänner über
die Online-Dienste der Landesverwaltung
MYCIVIS Südtiroler Bürgernetz
erfolgen: www.provinz.bz.it oder
www.buergernetz.bz.it, dort dem Link
Online-Dienste: Einschreibung in
Schulen folgen.
Die Erziehungsverantwortlichen sind
angehalten, sich rechtzeitig einen digitalen
Zugang einzurichten (die Einschreibung
ist nur mittels aktivierter
Bürgerkarte mit Lesegerät oder mittels
digitaler Identität SPID möglich).
23
www.boetl.net
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Rubrik Mensch und Tier
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Liebes Christkind,
ich wünsche mir ... ein Haustier
Kinderwünsche werden gerne erfüllt,
auch wenn es dabei um ein lebendiges
Geschenk wie beispielsweise einen Hasen,
ein Meerschweinchen oder eine Katze
geht. Damit es nach den ersten spannenden
Tagen des Kennenlernens keine
bösen Überraschungen gibt, welche für
viele Tiere leider allzu oft im Tierheim
enden, gilt es, vorab wichtige Überlegungen
anzustellen. Tiere haben ebenso wie
wir Menschen Gefühle und man kann sie
nicht einfach umtauschen. Was genau es
zu bedenken gibt, worauf es ankommt,
erklärt die Tierärztin Dr. Gudrun
Mayr-Boninsegna in einem Interview.
Wie finden Sie es, wenn Tiere an
Weihnachten als Geschenke verschenkt
werden?
Ich glaube, dass es wahnsinnig
wichtig ist, dass Kinder mit Tieren
aufwachsen. Aber die Illusion, dass
sich ein Kind um alles, was das Tier
betrifft, kümmern kann, sollte man
sich von vornherein abschminken.
Wenn aber die ganze Familie an einem
Strang zieht, wird der Vierbeiner
bald seinen festen Platz in der
Familie einnehmen. Natürlich ist es
nicht ideal, gerade im Weihnachtsrummel
ein Tier aufzunehmen.
Katzen finden den Christbaum ideal
zum Spielen und Hunde pinkeln
dann mal gern gegen den Baum im
Warmen – dann ist die Weihnachtsidylle
bald vorbei.
Welche Bedürfnisse hat ein Tier?
Tiere sind ihren Besitzern ausgeliefert
und müssen somit das akzeptieren,
was ihnen geboten wird.
Man sollte bedenken, dass Hunde
– je nach Rasse – ein gewisses
Bewegungspensum brauchen, um
ausgelastet zu sein. Ein Husky, der
ja als Arbeitshund gezüchtet wurde,
um Schlitten zu ziehen, braucht
etwa 16 km täglich an Auslauf. Diese
Zeit muss man erst mal haben.
Dann gibt es natürlich auch noch
viele Rassen wie Border Collie und
ähnliche, die auch eine intellektuelle
Aufgabe brauchen, um ausgelastet
zu sein. Katzen hingegen sind
Raubtiere. Ich finde es verantwortungslos
und egoistisch, eine Katze
alleine in einer Wohnung zu halten,
ohne die Möglichkeit ihrem Jagdinstinkt
nachgehen zu können. Natürlich
ist es nicht überall möglich
die Katzen rauszulassen, aber dann
muss man sich eben umso mehr
mit der Katze abgeben, mit ihr spielen
oder ihr einen Katzenfreund zur
Tiere als Geschenk?
Seite stellen. Tiere werden so wie
Menschen aggressiv, wenn sie nicht
ausgelastet sind. Ich hatte in Mailand
eine Kundin, die eine norwegische
Waldkatze in der Wohnung
hielt. Eines Tages begann die Katze
ihr Frauchen als Beute anzusehen,
in Ermangelung an anderen Spielen.
Die Sache ist so weit gegangen,
dass sich die Dame nicht mehr aus
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Rubrik Mensch und Tier
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der Küche traute, wenn der Panther
vor der Türe lauerte. Das sind natürlich
extreme Beispiele, aber die Probleme
sind halt dann doch meistens
hausgemacht.
Gibt es grundsätzliche Anforderungen
an Menschen, die ein Tier adoptieren
wollen?
Ob man ein Tier adoptieren möchte
ist eine Lebensentscheidung. Die
wichtigste Frage, die man sich stellen
muss ist: Passt ein Tier in mein
Leben, nicht nur die nächsten Monate,
sondern die nächsten Jahrzehnte?
Hunde und Katzen können bis zu 20
Jahre alt werden.
Man sollte sich bewusst sein, dass
man als Tierbesitzer einige Pflichten
zu erfüllen hat. Hunde müssen erzogen,
bewegt, gefüttert und gepflegt
werden. Damit sind natürlich auch
Kosten verbunden. Man sollte zur
Sozialisierung des Hundes – vor allem
als Hundeanfänger – mit seinem
Welpen eine Hundeschule besuchen.
Natürlich ist gerade am Anfang die
Erziehung eines Welpen sehr zeitintensiv
und erfordert viel Geduld und
Disziplin. Hunde wollen was erleben,
sie wollen spazieren gehen und das
nicht nur am Wochenende bei schönem
Wetter, sondern 365 Tage im
Jahr. Auch zu diesem Thema sollte
man sich von Vornherein die Frage
stellen, ob das zeitlich überhaupt
machbar ist.
Die Fütterung ist natürlich auch ein
Riesenthema. Leider gibt es wie in
der Humanmedizin auch bei unseren
Tieren immer mehr Allergiker.
Um dann ein passendes Futter zu
finden, bedarf es oft einer langwierigen
Diagnostik und danach ist auch
die Futterzubereitung entweder kostenintensiver
oder zeitaufwändiger
als ein 08/15-Fressen vom Supermarkt.
Tiere müssen natürlich auch
medizinisch betreut werden. Abgesehen
von der Standardprophylaxe
Impfung, Entwurmung, Chip und
Sterilisation oder Kastration können
Haustiere auch mal krank werden
und brauchen Therapien. Auch das
muss einem zukünftigen Tierbesitzer
bewusst sein, dass in diesen
Fällen Kosten anfallen bzw. das Tier
gepflegt werden muss. Ich höre in
Foto G. MAYR-BONINSEGNA
Dott.ssa Gudrun Mayr-Boninsegna absolvierte
das Studium der Veterinärmedizin in Wien, ist
Expertin für VTCM, Dozentin für SIAV-ItVAS
und betreibt seit 2007 ihre Praxis für Kleintiere
und Komplementärmedizin für Pferde in
Klobenstein, www.vetgudimayr.com. Sie besitzt
zwei Pferde, vier Katzen und zwei Schildkröten.
der Praxis öfters den Satz: „Kann
ich mein Tier wieder holen kommen,
wenn es wieder gesund ist – wissen
Sie, ich habe überhaupt keine Zeit,
mich drum zu kümmern.“ Dazu fehlen
mir dann wirklich oft die Worte.
Auch sollte man sich von Anfang
an Gedanken machen, wer
26
Rubrik Mensch und Tier
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
die Tiere versorgt, wenn man mal in
Urlaub fährt oder geschäftlich verreisen
muss. Dafür gibt es ja mittlerweile
Hundesitter und Tierpensionen,
die das übernehmen können.
Katzen hingegen bleiben lieber in
ihrem Territorium und sollten dann
von jemandem gefüttert und kontrolliert
werden.
Wenn man all diese Dinge beachtet
und sich dazu entschließt ein Tier
aufzunehmen, wird es meist zu einem
geliebten Familienmitglied,
welches man nicht mehr missen
möchte. Oft erzählen mir Besitzer,
dass sie nie gedacht hätten, dass
sie sich jemals so an ein Tier binden
könnten. Genauso sollte es sein, es
gibt dazu ein schönes Sprichwort:
Du kannst Glück nicht kaufen, aber
du kannst ein Tier kaufen, und das
kommt dem Glück sehr nahe.
Nach welchen Kriterien sollte man ein
Tier aussuchen?
Neben dem oben genannten muss
das Tier natürlich auch zum Besitzer
passen und umgekehrt. Man sollte
sich ein paar Gedanken zum eigenen
Lifestyle machen, bevor man
sich für Hund, Katze oder ein anderes
Tier entscheidet. Im Idealfall
sollte man mit dem Tier ein Team
werden. Wenn man einen Partner
auf vier Pfoten für den Hundesport,
für die Rettungsstaffel oder für die
Jagd möchte, muss man natürlich
eine dementsprechende Rasse aussuchen.
Sollte man hingegen keinen
Hund oder keine Katze kaufen
wollen, sondern ein Tier aus dem
Tierheim holen, sollte man sich vom
dortigen Personal gut beraten lassen.
Manchmal passen nämlich ältere
Tiere besser in die momentane
Familienstruktur als ein Welpe oder
eine Babykatze. Meist ist es dennoch
so, dass die Tiere ihren Besitzer
selbst finden. Wie viel Geschichten
gibt es, dass Katzen einfach plötzlich
da waren oder Hunde sowohl im
Tierheim als auch in Zuchten auf ihren
zukünftigen Besitzer zu gerannt
kamen, während die anderen kein
Interesse zeigten. Vielleicht liegt
auch darin der Schlüssel, warum
viele Tiere ihren Besitzern so ähnlich
sind.
Welche Verantwortung hat der
Mensch gegenüber Tieren?
Niemand ist dazu verpflichtet ein
Tier zu halten, aber wenn man sich
dazu entscheidet, muss man sich
auch drum kümmern. Tiere sind uns
ausgeliefert und müssen alles akzeptieren,
was wir Ihnen bieten.
Wir Erwachsenen müssen da mit
gutem Beispiel voran gehen und
Tiere gerecht und ethisch korrekt
behandeln. Kinder müssen lernen,
dass Haustiere keine Spielsachen
sind und dass man ihnen auch ihren
Freiraum und Ruhepausen geben
muss. Wenn ein Hund schon dreimal
geknurrt oder die Katze siebenmal
gefaucht hat, weil sie nicht
mehr am Ohr gezogen werden wollen,
muss das auch respektiert werden,
um dann Verletzungen vorzubeugen.
Man kann es drehen, wie man will,
ein Tier ist ein weiteres Familienmitglied
und hat somit natürlich
Pflichten, aber auch Rechte.
Man sollte sich sehr gut überlegen,
ob man diesen Schritt machen
möchte. Tiere geben wahnsinnig
viel, aber sie sind auch zeitintensiv
und kosten eben auch Geld. In
der Praxis erlebe ich immer wieder,
dass beides unterschätzt wird.
Und was ist mit Kaninchen, Meerschweinchen
und Hamstern?
Im Großen und Ganzen sind es dieselben
Überlegungen wie bei Hund
und Katze, die man machen sollte,
bevor man sich einen Nager ins
Haus holt. Hamster sind nachtaktiv
und somit eigentlich untertags in
Ruhepause. Bei Hasen und Meerschweinchen
ist es wichtig, dass
man ihnen ein tiergerechtes Leben
bieten kann und das ist kein kleiner
Käfig, wo sie ihr Dasein fristen. Sie
sind, nur weil sie klein sind, nicht
besser geeignet für Kinder. Wie oft
habe ich schon Kaninchen eingeschläfert,
weil sie beim Spielen aus
dem Arm gefallen sind und einen
Wirbelbruch erlitten haben. Also gilt
auch hier, die Eltern müssen mit gutem
Beispiel vorangehen und ihren
Kindern zeigen, wie man ein Tier
artgerecht behandelt und pflegt.
Dann können Nager wirklich beson-
Dezember 2020 - Heft 255 -´s Rittner Bötl
Rubrik Mensch und Tier
27
dere Persönlichkeiten werden und
die ganze Familie erfreuen.
Haben Sie mal ein Tier zu Weihnachten
geschenkt bekommen?
„Um Himmels Willen! Da sitzt eine
Ratte unterm Baum!“ Mit diesem
entsetzten Schrei meiner Omi begann
mein schönstes Weihnachtsfest.
Es war zwar keine Ratte,
sondern Cornelius, mein erstes
Meerschweinchen. Das Christkind
hatte wirklich meinen Brief erhalten.
Cornelius war fortan immer mit
dabei, sogar bei Sonntagsausflügen
saß er in meinem Rucksack. Ich war
damals sieben Jahre alt und versorgte
mein Tier nach bestem Wissen
und Gewissen. Die Hauptarbeit
hatten natürlich meine Eltern, das
Christkind hatte wohl ein ernstes
Wort mit ihnen gesprochen.
In diesem Sinne wünsche ich allen
Zwei- und Vierbeinern ein schönes
und harmonisches Weihnachtsfest.
Fragen RUTH BAZZANELLA
und ELISABETH KOFLER
Fotos PRIVAT
INFO
Medientipps
Der Mensch und das liebe Vieh: Ethische Fragen im
Umgang mit Tieren von P. Martin M. Lintner (auch als
E-Book erhältlich)
Ein Geschenk von Bob: Ein Wintermärchen mit dem
Streuner von James Bowen (auch als Hörbuch erhältlich)
Kinder lernen Haustiere kennen: Ein Arbeitsbuch mit
Steckbriefen, Sachgeschichten, Rätseln, Spielen und
Bildkarten von Heike Jung
28
Allgemein
Hexen-Prozesse am Ritten
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Wie im übrigen Europa, so wurden
auch in Tirol zwischen dem Ende
des 15. und der Mitte des
18. Jahrhunderts zahlreiche
Menschen wegen Hexerei und
Zauberei angeklagt und verurteilt.
Gleichwohl kam es hier nicht zu den Auswüchsen
wie in vielen anderen Teilen des
Kontinents. Aus den Recherchen, die dazu
vorliegen, ergibt sich, dass diese „relativ
verhaltene Verfolgungspraxis“ offenbar
mit einer eher vorsichtigen Einstellung der
Tiroler Landesregierung in Innsbruck und
dem Brixner Hofrat gegenüber der Problematik
zusammenhing, denn die Grafschaft
Tirol (Landesfürst) wie auch das Hochstift
Brixen (Fürstbischof) waren in ihren
Herrschaftsbereichen die jeweils höchstrichterliche
Instanz in Bezug auf Hexerei
und Zauberei.
Zwar sind bereits seit dem 13. Jahrhundert
vereinzelt Hexenprozesse bekannt, doch
die Anfänge der systematischen Verfolgungen
werden auf das Ende des 15. Jahrhunderts
datiert. Das gilt sowohl für den gesamteuropäischen
Raum im allgemeinen
als auch für Tirol im besonderen, wobei
hier der sogenannte „Innsbrucker Hexenprozeß“
von 1485 zu erwähnen wäre, der
in der Folge der im Jahr zuvor erlassenen
„Hexenbulle“ von Papst Innozenz VIII.
stand. So kam es schon 1501 und 1504/05
im Fleimstal sowie 1506 und 1510 in Völs
am Schlern zu einigen Hexenprozessen,
doch schien es der weltlichen wie auch der
geistlichen Obrigkeit in den Jahren danach
wichtiger, den aufkommenden Protestantismus
und die damit einhergehenden
Bauernunruhen zu bekämpfen. Erst ab
1540 ist dann ein Anstieg von Hexenprozessen
in Tirol zu beobachten. Diese erste
Verfolgungswelle, die bis 1553 dauerte,
konzentrierte sich allerdings weitgehend
auf die Gerichte Gries-Bozen, Sarnthein,
Stein am Ritten und Wangen. Ab etwa
1580 kann dann eine zweite Prozesswelle
festgestellt werden, die sich nach und nach
steigerte und in die „Blütezeit“ der Tiroler
Hexenverfolgungen überging, die bis 1660
anhielt und deren grausamste Höhepunkte
zwischen 1638 und 1645 lagen. Nach
einem erneuten Abflauen begann 1675
schließlich eine dritte rund zehnjährige
Welle, nach welcher dann nur noch einzelne
Prozesse stattfanden. 1722 wurde in
Tirol letztmalig eine Person wegen Hexerei
enthauptet und verbrannt, und nach 1750
waren keine größeren Verfahren dieser
Art mehr anhängig. Auch die Folter wurde
nicht mehr oder nur noch in seltenen
Fällen und dann „reduziert“ angewandt.
Grundlage für das Ende der Verfolgungspraxis
bildete das beginnende Zeitalter der
Aufklärung mit seiner anderen Sichtweise
auf den Menschen und dessen Würde und
die daraus abgeleiteten Reformen Maria
Theresias und ihres Sohnes, Kaiser Joseph
II., die Delikten wie Hexerei und Zauberei
die juristische Grundlage entzogen.
Gast-Autor Wolfgang Reith
Insgesamt sind für Tirol 242 Hexenprozesse
dokumentiert, die weitaus meisten
davon zwischen 1540 und 1685. In diesen
Verfahren gab es 420 Angeklagte, da
oft mehrere Personen an einem Vergehen
beteiligt waren. Interessant ist in dem Zusammenhang,
dass keineswegs nur Frauen
der Hexerei bezichtigt wurden, wie oft
angenommen wird, sondern auch Männer
als Täter oder Tatverdächtige vor Gericht
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Allgemein
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Prospekt zum Rittner Hexensommer 2016
kamen. Unterschieden werden muss dabei
jedoch zwischen Hexerei und Zauberei.
Zu den Hexereidelikten zählten „Teufelspakt“,
Teufelsbuhlschaft“, „Hexenflug“,
„Hexensabbat“ und „Schadenzauber“. Fälle,
in denen der Teufel nicht direkt seine
Finger im Spiel hatte, galten hingegen als
Zauberei. Hierzu gehörten sogenannte magische
Vergehen wie „Geister- und Teufelsbeschwörung“,
„Wahrsagerei“, „Alchemie“
oder „Schatzgräberei“. Während Zaubereidelikte
71 Prozent (171 Fälle) aller Prozesse
ausmachten, bildeten 71 Fälle von Hexerei
mit 29 Prozent den geringeren Anteil.
Gleichwohl war die Anzahl der wegen Hexerei
angeklagten Frauen mit 92 mehr als
doppelt so hoch wie die der Männer mit 43.
Hexensommer 2016 am Ritten
So kamen die seit Mitte des 19. Jahrhunderts
angestellten Untersuchungen und
Veröffentlichungen zu der Thematik fast
durchweg zu dem Ergebnis, dass Tirol
„als ein Gebiet mit einer äußerst mäßigen
Hexen- und Zaubereiverfolgungspraxis
angesehen werden“ darf. Immerhin seien
„nur“ 72 Todesurteile ergangen, wobei
sich unter den Hingerichteten 38 Frauen
und 34 Männer befanden. Todesstrafen
waren Verbrennung, Enthauptung und
Verbrennung sowie Enthauptung und die
Aderöffnung im Bad. Daneben konnte ein
Delinquent des Landes verwiesen werden
oder Haft-, Geld- und Arbeitsstrafen bzw.
geistliche Strafen wie Bußen auferlegt bekommen.
Aber es gab auch Freisprüche.
Etlichen Angeklagten gelang vor dem Urteilsspruch
die Flucht, manche begingen
Selbstmord und einige starben während
der Untersuchungshaft.
Wie schon erwähnt, gehörten die beiden
Gerichte am Ritten ab 1540 zu den ersten
Tiroler Regionen, in denen Hexenprozesse
geführt wurden. Nachfolgend sollen deshalb
zwei dieser Verfahren – je eines aus
dem Landgericht Stein am Ritten sowie
aus dem Gericht Wangen – hier näher beschrieben
werden. Dass aber auch danach
solche Prozesse am Ritten stattfanden, belegen
zwei weitere Beispiele aus dem 17.
und dem 18. Jahrhundert.
Am 1. August 1540 setzte der Pfleger des
Gerichts Stein am Ritten die Tiroler Landesregierung
davon in Kenntnis, dass man
sechs „Unholdinnen“ verhaftet habe, die
Hexentänze gestanden hätten. Als Angeklagte
wurden genannt eine „Rainerin“ aus
Gismann (hier „Gießmann“), eine „Büchsenmeisterin“
sowie „zwei bis vier weitere
Unholdinnen“. Eine der Frauen habe sogar
Dosen mit Zaubersalben präsentiert. In
der Antwort aus Innsbruck hieß es dann,
dass eine der Inhaftierten die Wirkung
dieser Salben mal in der Öffentlichkeit zeigen
möge. Doch kam es gar nicht mehr zu
dieser Demonstration, sondern die beiden
erstgenannten Frauen wurden in aller Eile
zum Tode verurteilt und verbrannt. Als die
Regierung davon erfuhr, war sie erbost,
kritisierte den Pfleger in einem Brief vom
27. August 1540 wegen des „unrechtmäßigen
Vorgehens“ und warnte ihn zugleich,
„von ausgedehnten Untersuchungen in Zukunft
abzusehen und die Befehle der
Regierung ernst zu nehmen“.
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Allgemein
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In den Monaten September und Oktober
1540 fand vor dem Gericht Wangen ein
Prozess gegen eine Dorothea Schussin statt,
die in Wirklichkeit Margreth Leyrer hieß
und die ebenso wie die zuvor erwähnten
„Unholdinnen“ von Barbara Pachler aus
Sarnthein denunziert worden war, welche
man gerade erst wegen Hexerei verbrannt
hatte. Die Beklagte wurde verhört und das
Ergebnis an die Regierung geschickt. Diese
antwortete am 20. September 1540, Wangen
möge, wie vorgeschlagen, von einer
Überstellung der Inhaftierten an das Gericht
Gries-Bozen absehen, vielmehr solle
man „mit Hilfe gelehrter Personen, wie
etwa der Barfüßer (Franziskaner) in Bozen,
die Leyrerin dazu bringen, von ihren
Irrlehren abzuschwören und sich wieder
auf den rechten Weg zu begeben“. Weil die
Regierung jedoch nach dieser Maßnahme
zu der Auffassung gelangte, dass die „Bekehrung“
durch zwei Priester nicht zu dem
gewünschten Erfolg geführt habe, befahl
man, die Behandlung zu wiederholen, außerdem
den Ehemann, Volkhardt Leyrer,
im Zusammenhang mit Abwesenheitszeiten
seiner Frau von zuhause und „wegen
des behexten Viehs im unmittelbaren
Umfeld“ zu befragen. Der Bevölkerung, so
hieß es am 2. Oktober 1540 aus Innsbruck,
solle man im übrigen beibringen, dass Hexerei
und Teufelswerk in Wirklichkeit allein
Phantasie seien und fromme Christen
sich ohnehin nicht um den Teufel und die
Hexen zu scheren brauchten.
Von August 1634 bis Mai 1635 verhandelte
das Landgericht Stein am Ritten gegen
Anna Mezger, genannt „Immenstädter
Weibele“, da sie aus Immenstadt im Allgäu
stammte. Eine Lebensbeschreibung dieser
Frau, die in der Anklageschrift als „Vagantin“
(Streunerin) bezeichnet wurde, findet
sich u. a. in Ingrid Mairs Diplomarbeit unter
dem Titel „Die ‚Hexe’ Anna Mezgerin:
ein Frauenschicksal aus dem 30jährigen
Krieg“ (Innsbruck 2003). Der Prozess fiel
in die Zeit der „Hochblüte“ der Hexenund
Zaubereiverfolgungen und war der
bedeutendste seiner Art am Ritten.
Anna Mezger wurde am 13. August 1634
auf dem Kirchtag bei St. Verena wegen
„ungebührlichen“ Verhaltens in betrunkenem
Zustand verhaftet. Zudem verdächtigte
man sie, mit Wurzeln zur Abtreibung
zu handeln, ein Vorwurf, der von Barbara
(oder Ursula) Kiechl geäußert worden war,
die wegen Unzucht, Inzest und Abtreibungen
im Gericht Villanders in Haft saß. In
der folgenden Zeit wurde Anna Mezger
insgesamt 13 Verhören unterzogen, wobei
es an den ersten drei Terminen – am 25.
August, 1. und 9. September – zu Gegenüberstellungen
mit ihrer Denunziantin
kam. Weil dies aber zu keinen Ergebnissen
führte, folgten am 13., 20. und 23. September
1634 weitere Verhöre, in denen Daumenschrauben
eingesetzt wurden. Erst
die verschärfte Folter am 5. Oktober, bei
der man sie aufzog, brachte einen ersten
„Erfolg“ (beim Aufziehen, auch als „Pfahlhängen“
bekannt, wurden der Person die
Hände hinter dem Rücken zusammengebunden,
wonach man sie abwechselnd
per Seilzug in die Höhe zog und ruckartig
wieder fallen ließ). Die Gequälte gestand,
mit Wurzeln gehandelt zu haben, die zur
Abtreibung dienen sollten. Empfängerinnen
waren vor allem Mägde und Dienstmädchen
sowie Kellnerinnen, außerdem
erklärte sie, die Wurzeln gelegentlich an
sich selbst ausprobiert zu haben. In diesem
Zusammenhang gab sie sogar einige
Kindestötungen zu, in denen sie die unerwünschten
Kinder in die Latrine oder den
Fluss geworfen habe. Des weiteren kam
heraus, dass sie unzählige sexuelle Beziehungen
gehabt hatte und zwar sowohl
mit Knechten, Bauern, Fuhrleuten und
Soldaten als auch mit Adligen und Klerikern.
Allerdings gestand sie auch einen
Selbstmordversuch. Ihren Lebensunterhalt
verdiente sie sich immer wieder mit Gelegenheitsdiebstählen
in Form von Geld,
Kleidern, Geschirr und Nahrungsmitteln.
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Allgemein
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Hexenbödele oberhalb Lengstein
Am 9. Oktober 1634 wurde Anna Mezger
erneut gefoltert, und diesmal gab sie „Teufelsbuhlschaft“,
„Hexenflug“, „Sabbatfeier“
auf dem Schlern und Diebstähle mit Hilfe
eines sogenannten Schlaflichtes zu, wobei
es sich hier um die abgeschnittene Hand eines
Kindes handelte, die in der Dunkelheit
als Fackel diente und „garantierte, dass der
Dieb unsichtbar war und die Bewohner
tief schliefen“. Es folgten Verhöre am 20.
Oktober sowie am 10., 21. und 24. November
1634, in denen sich neue Geständnisse
mit Widerrufen früherer Aussagen ablösten.
Zwar betonte die Delinquentin immer
wieder, dass sie kein Bündnis mit dem
Teufel eingegangen sei, schränkte aber ein,
dass sie an einer Teufelsaustreibung teilgenommen
habe, bei der möglicherweise ein
Teufel in sie gefahren sei. Der Priester von
Lengmoos, den man daraufhin zur Begutachtung
hinzuzog, glaubte selbst nicht an
eine Besessenheit, war
jedoch gerne bereit,
nötigenfalls zusätzlichen
Rat in Bozen
einzuholen. Am 7. Dezember
1634 fand die
13. und letzte Verhörsitzung
statt, bei der
Anna Mezger erneut
aufgezogen wurde. Bei
dieser Tortur widerrief
sie Hexerei und
Teufelswerk, bekannte
sich aber zu Unzucht
und Abtreibungen.
Am 29. Dezember
1634 teilte das Gericht
die Ergebnisse der Befragungen der
Regierung in Innsbruck mit, die ihrerseits
weitere Verhöre anordnete und in einem
Brief vom 14. März 1635 zudem erneut
eine Gegenüberstellung mit Barbara alias
Ursula Kiechl verlangte. Außerdem
sollten Informationen aus Anna Mezgers
Heimatort Immenstadt eingeholt werden.
In seiner Antwort vom 14. April 1635
übersandte das Gericht dann zusätzliche
Details über die beiden Frauen, wies aber
darauf hin, dass eine Anfrage in Immenstadt
wegen der dortigen Kriegssituation
(Dreißigjähriger Krieg) nicht möglich gewesen
sei. Die Regierung akzeptierte dies
und befahl am 19. April die Enthauptung
von Anna Mezger. Da sie nämlich nicht als
Hexe betrachtet wurde, sollte sie folglich
auch nicht verbrannt werden. Das Rittner
Gericht war ob dieses Urteils erstaunt und
fragte deshalb am 5. Mai 1635 noch einmal
in Innsbruck nach, von wo fünf Tage
Hinweisschild Hexenbödele
später die Bestätigung kam, aufgrund deren
dann wenig später das Urteil auf dem
Piperbühel vollstreckt wurde.
Ein Prozess, den das Landgericht Stein am
Ritten in den Monaten Juli bis September
1751 verhandelte, stand bereits ganz
im Zeichen des Zeitalters der Aufklärung
und nahm deshalb einen gänzlich anderen
Ausgang. Angeklagt war die 67jährige
Gertraud Peintner (oder Moser), gebürtig
aus Lengstein, die 1725 erstmals nach
Rom gepilgert war und daher auch „Rom
Hottl“ genannt wurde. Bis 1741 nahm sie
an zwölf weiteren Pilgerfahrten nach Rom
teil. Ansonsten arbeitete die Frau seit ihrem
neunten Lebensjahr als Magd und
verdiente sich daneben mit dem Graben
nach Schnecken etwas dazu, bevor sie zur
Bettlerin wurde. Gertrauds Vater, Johannes
Peintner, war schon ein halbes Jahr vor
ihrer Geburt gestorben, ihr Stiefvater war
„ein gewisser Moser (deshalb der Rufname
‚Moserin’)“.
Am 9. Juli 1751 teilte Simon Widenhofer,
Bauer auf dem Zuner-Hof und Mesner
der St.-Andreas-Kirche in Antlas,
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Allgemein
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
dem Gericht im Pfleghaus Thunegg in Klobenstein
mit, dass am selben Tag morgens
um sieben Uhr eine Frau um den Kirchenschlüssel
gebeten habe, den er ihr auch
aushändigte. Gleichwohl sei er der Person
gefolgt und habe beobachtet, wie sie mit einem
Ochseneisen die Platte des Altarsteins
abgeschabt habe, um daraus ein Pulver zu
gewinnen. Er habe die Frau dann zur Rede
gestellt, woraufhin diese davongelaufen
sei. Die Beisitzer des Gerichts begaben sich
nun an den Ort des Geschehens, wo sie die
Angaben des Bauers bestätigt fanden und
Proben des Pulvers als Beweis mitnahmen.
Am Tag darauf informierte der Gerichtsdiener
Peter Tschuggnal das Gericht darüber,
dass die betreffende Person, bei der es
sich um „die Vagantin Gertraud Peintner“
Die große alte Lärche auf dem Hexenbödele
handelte, festgenommen worden sei. In einem
bei ihr mitgeführten Beutel habe man
Dosen mit zwei verschiedenen Pulverarten
sowie Kräuter, Wachs, ein Amulett, mehrere
Münzen und Talismane, Schlüssel, Ölbaumzweige,
ein Messer und ein Säckchen
mit Mehl sichergestellt.
Am 14. Juli 1751 erschien Simon Widenhofer
nach einer Vorladung bei Gericht,
wo er noch einmal zu dem Vorfall befragt
wurde. Dabei wiederholte er seine früheren
Aussagen und bestätigte sie mit seiner
Unterschrift. Kurz darauf wurde auch Gertraud
Peintner vernommen, die ihre „Tat“
unumwunden zugab und erklärte, dass
sie das Wissen über die Gewinnung und
Verwendung von Pulvern während einer
Pilgerfahrt nach Rom erworben habe und
damit schon vielen Menschen habe helfen
können. Am 20. Juli verhörte man die Angeklagte
erneut, ohne dass weitere Ergebnisse
dabei herauskamen. Einen Tag später
lud man mehrere Zeugen vor, von denen
bekannt war, dass sie Erfahrungen mit den
Praktiken von Gertraud Peintner gemacht
hatten. Einige erzählten, ihnen sei tatsächlich
geholfen worden, andere hingegen
hielten das Ganze für groben Unfug. Am
27. Juli fand dann eine letzte Verhandlung
statt, in welcher die Delinquentin noch
einmal ihre abergläubigen Handlungen
erläuterte, die sie stets mit gutem Gewissen
vollzogen habe. Mit Hexerei, so betonte
sie, habe das alles überhaupt nichts
zu tun. Das Gericht zeigte sich überzeugt
und beantragte deshalb bei der Regierung
in Innsbruck die Freilassung. Am 30. September
1751 erging das abschließende Urteil,
das Gertraud Peintner lediglich drei
Tage Haft auferlegte. „Die Gerichtskosten“,
so hieß es ergänzend, „wurden ihr aufgrund
ihrer Mittellosigkeit erlassen.“
Wer die Thematik in der Gegenwart weiter
verinnerlichen möchte, suche dazu am
besten das „Hexenbödele“ auf, eine kleine
Lichtung im Wald oberhalb von Lengstein,
wo eine große alte Lärche steht, in deren
Krone eine Wucherung aus Ästen und
Zweigen einem Hexenbesen ähnelt. Hier
sollen sich in früheren Zeiten zu nächtlicher
Stunde die Hexen des Ritten getroffen
haben – und wenn sie zwischenzeitlich
nicht gestorben sind, kann man sie vielleicht
heute dort noch antreffen ...
Text und Fotos Gast-Autor WOLFGANG
REITH (D - Neuss und ZA - Kapstadt)
Hexenthron
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Allgemein
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Die Rubrik des
Von Waltraud Wörndle
Lohnausgleichskasse
Die Lohnausgleichskasse ist eigentlich
ein Instrument, das man vor allem aus
dem Industriebereich kennt, wenn
Wirtschaftskrisen in einzelnen Sektoren
oder einzelne Betriebskrisen einen derartigen
Umsatzverlust bewirken, dass
die Mitarbeiter/innen in Kurzarbeit geschickt
oder für einen bestimmten Zeitraum
gänzlich von der Arbeit suspendiert
werden müssen.
Aufgrund der Coronakrise war es notwendig,
die Lohnausgleichskasse und
ähnliche Instrumente auch auf jene Sektoren
auszuweiten, für die diese staatlichen
Unterstützungen nur in äußersten
Notfällen oder überhaupt nicht vorgesehen
waren. Ohne die Ausweitung der
Lohnausgleichskasse wären bereits im
Frühjahr Massenentlassungen zu erwarten
gewesen.
Daher hat die italienische Regierung mit
mittlerweile vier umfassenden Notverordnungen
einerseits ein Entlassungsverbot bis
Ende Jänner 2021 verfügt und andererseits
für rund ein Jahr lang, Februar 2020 bis
Jänner 2021, während der Zeiträume der
sogenannten „Lockdowns“ und mit einer
schlechten Auftragslage zusätzliches Geld
für die Lohnausgleichskasse bereitgestellt.
Auch wenn von ordentlicher Lohnausgleichskasse,
von Sonderlohnausgleichskasse,
von außerordentlicher Lohnausgleichskasse
und von Solidaritätsfonds die
Rede ist, geht es immer um dieselbe Art von
Unterstützung während der Coronakrise.
Nur unterscheiden sich die Bezeichnungen
je nach Sektor, in welchem der Betrieb tätig
ist.
Obwohl man in Bezug auf Lohnausgleich
oftmals von einer Unterstützung im Ausmaß
von 80 Prozent der Entlohnung hört,
gilt dies nur in manchen Fällen, da für
die Ermittlung des individuell zustehenden
Betrages immer auch andere
Obergrenzen zu beachten sind. Die finanzielle
Unterstützung liegt demnach
zwischen 998,18 Euro und 1.199,72
Euro brutto monatlich. Für Teilzeitbeschäftigte
wird der Betrag anteilsmäßig
berechnet.
Da die Arbeitnehmer/innen bei einer direkten
Auszahlung des Lohnausgleichs
durch das NISF-INPS im nächsten Jahr
zwei CU-Modelle (Einkommensbescheinigung
des Steuersubstitutes) haben
werden, wird es in den allermeisten
Fällen erforderlich sein, die Steuererklärung
zu machen, um den Steuerausgleich
vornehmen zu lassen. Hierfür
kann im Frühjahr 2021 beim ASGB wie
gewohnt wieder ein Termin in einem der
Bezirksbüros vereinbart werden.
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Woasch du schun?
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Die Räuber vom Maggnerhof:
eine Weihnachtssage aus Wangen
Allgemein
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Vor langer Zeit verschafften sich Räuber
alljährlich in der Christnacht Zugang
zum Maggner in Wangen, aßen, tranken
und nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest
war. Daher versteckten die Hausleute
jene Dinge, die sie nicht in die Hände
der Räuber fallen lassen wollten, bevor
sie sich auf den weiten Weg zur Christmette
in Wangen machten.
Als einmal ein Hofbewohner in jener besonderen
Nacht zu Hause blieb, wurde er
von den Räubern kurzerhand erschlagen.
Daher machten sich die Hofleute frühzeitig
auf den Weg.
Als sie gerade dabei waren, vor dem
Kirchgang wieder einmal die besten Sachen
zu verstecken, kam ein altes Manndl
zur Tür herein und bat die Hausleute
um Nachtherberge, da es heute nicht
mehr weiter käme und es schon spät
wäre. Doch der Maggner Bauer wehrte
vehement ab: „Do konnsch bei Gott net
bleibm, weil bei ins in da Christnacht olm
Raber kemmen und in sem daschlogn,
der im Haus isch. Geh lei liaba mit ins af
Wangen aui“.
„Oh, ich fürchte mich nicht“, meinte
darauf hin das Manndl. „Jo, wenne moansch“,
entgegnete der Bauer, „wegn meiner
konnsch genua do bleibm, i hon di
gwornt.“
Als die Hofleute sich auf den Weg zur
Christmette machten, sperrte das Manndl
hinter ihnen die Haustür zu, legte sich auf
die Ofenbank und schlief ein.
Doch als die Mitternachtsglocken von
Wangen und von Afing her zu läuten begannen,
schlugen gewaltige Fäuste an die
Haustür und fluchende Stimmen begehrten
Einlass. Das Manndl wachte auf, stieg
von der Ofenbank herunter, zündete eine
Kerze an und machte auf. Im selben Augenblick
stürmten zwölf wilde Räuber ins
Haus, in den Händen Dolche und Knüttel
drohend schwingend. Aber das Manndl
schaute sie, ohne ein Wort zu sagen, nur
starr an und drohte mit dem Zeigefinger.
Da fingen die dunklen Gestalten an zu
zittern und still folgten sie dem Manndl
in die Stube. Dort befahl er ihnen, sich
wie Soldaten der Reihe nach in „Habt-
Acht-Stellung“ an die Wand zu stellen.
Nun stieg das Manndl wieder auf die
Ofenbank und schlief ruhig weiter. Als
die Hausleute nach der Christmette und
dem weiten Weg zurück zum Hof kamen,
glaubten sie, das Manndl tot vorzufinden.
Doch wie erschraken sie beim Anblick
der wilden Männer und wollten in ihrer
großen Angst sogleich fortlaufen. Aber
das Manndl, inzwischen aufgewacht, hielt
sie zurück. Da gewahrten sie erst, dass die
Räuber wie gefroren regungslos an der
Wand standen. Nun hob das Manndl an:
„Ihr könnt mit ihnen tun, was ihr wollt
– laufen lassen oder vor das Gericht bringen.“
Der Bauer fragte das Manndl, was
denn er täte. Dieses riet ihm, die Räuber
laufen zu lassen, denn sie kämen ganz bestimmt
nicht mehr hierher.
Daraufhin erlaubte der Maggner ihnen
zu gehen. Nun hob das Manndl den Bann
auf, die Räuber mussten noch schwören,
nie mehr zu kommen und liefen so eilig
davon, dass es eine Freude war.
Nach dieser Aufregung legten sich alle
zum Schlafen; alleine am Morgen war
das Manndl verschwunden und ward
nie mehr gesehen.
Fürs BÖTL ausgesucht von KLAUS DEMAR
Illustration BÖTL-ARCHIV
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Betriebe
sagen
DANKE ...
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Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Wie lange dauert die Adventszeit?
Beinahe hätte es fünf Advents-Sonntage
gegeben.
In der christlichen Tradition bedeutet
Advent (lateinisch adventus „Ankunft“)
die Jahreszeit, in der sich die Kirchen auf
Weihnachten, das Fest der Geburt Christi,
also der „Ankunft des Herrn“ vorbereiten.
Die Adventszeit beginnt mit der Vesper
am Vorabend des ersten Adventssonntags,
der zugleich den Anfang des Kirchenjahres
markiert, und endet am Heiligen
Abend vor der Weihnachtsvesper.
Manchmal dauert dann diese Zeitspanne
vier, in anderen Jahren aber auch nur drei
Wochen, was davon abhängt, auf welchen
Wochentag der 24. Dezember fällt.
Doch das war nicht immer so im Laufe
der zweitausendjährigen Geschichte der
Christenheit. In deren Frühzeit waren die
Adventswochen nämlich genauso eine
Fastenzeit wie vor Ostern. Sie begann am
Martinstag (11. November) und endete
mit dem 6. Jänner, dem Fest der Erscheinung
des Herrn (Epiphanias). Erst zu
Beginn des 7. Jahrhunderts legte Papst
Gregor I., der Große (Amtszeit 590-604),
fest, dass es künftig nur vier Adventssonntage
geben sollte. Zweihundert Jahre
später bestimmte auch Kaiser Karl I., der
Große, eine vierwöchige Adventszeit für
seinen Herrschaftsbereich. Gleichwohl
wurde mancherorts die Adventszeit weiterhin
auf fünf oder sogar sechs Wochen
ausgedehnt.
Im Jahre 1038 kam es dann mehr oder
weniger zufällig zum sogenannten Straßburger
Adventsstreit, der mit der heutigen
Regelung endete. Kaiser Konrad II.
(um 990 bis 1039) befand sich auf dem
Weg von Burgund nach Goslar, als er am
Sonntag, dem 26. November jenes Jahres,
Station in Straßburg einlegte, wo sein
Onkel Wilhelm I. seit 1029 das Bischofsamt
bekleidete. Dieser hatte sich darauf
gefreut, zusammen mit dem Eintreffen
des Kaisers auch den ersten Advent, also
den Beginn der Ankunftszeit des Herrn,
zu feiern. Doch der Neffe widersetzte sich
dem Ansinnen seines bischöflichen Onkels,
welcher die Auffassung vertrat, dass
die Adventszeit grundsätzlich vier volle
Wochen betragen müsse (in diesem Jahr
1038 also vom 26. November bis zum 24.
Dezember). Die Folge aus einer solchen
Regelung wäre jedoch gewesen, dass dabei
fünf Adventssonntage herausgekom-
Beinahe hätte es fünf Advents-Sonntage gegeben
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men wären, was der Vorgabe Papst Gregors
widersprochen hätte. Letztlich ging
es nämlich um die Frage, ob Heiligabend,
wenn er auf einen Sonntag fiele – was allein
in jenem 11. Jahrhundert vierzehn
Mal der Fall war –, zugleich als vierter
Advent begangen werden sollte oder
nicht. Entweder hätte die Adventszeit
dann drei bis vier oder aber, sofern Heiligabend
auf einen Montag gefallen wäre,
vier bis fünf Wochen gedauert.
Nachdem sich der Kaiser geweigert hatte,
schon am 26. November den ersten Advent
zu feiern, zog er mit seinem Gefolge
weiter zum Kloster Limburg bei Bad
Dürkheim, wo er am Sonntag, dem 3.
Dezember 1038, eine Synode einberief,
die den Beschluss fasste, dass der erste
Advent frühestens am 27. November
und spätestens am 3. Dezember eines
Jahres begangen werden sollte. Und um
dieser Bestimmung Nachdruck zu verleihen,
feierte Konrad dann auch gleich am
selben Tage zusammen mit den anwesenden
Bischöfen von Mainz, Eichstätt,
Hildesheim, Speyer, Verona und Worms
den Beginn der Adventszeit. Da sich die
Mehrheit der Bischöfe im Reich hinter
den Entscheid des Kaisers stellte, hatte
sich in diesem Fall die weltliche Macht
durchgesetzt, was im Mittelalter insofern
Bedeutung erlangte, weil diese Zeit
nicht selten geprägt war vom Dualismus
zwischen Kirche und Staat und der damit
zusammenhängenden Frage, wer letztlich
mehr Macht besaß.
Die kaiserliche Regelung vor nunmehr
fast eintausend Jahren, die später vom
Konzil zu Trient (1543 bis 1563) bestätigt
und deren Rechtsverbindlichkeit
dann 1570 durch Papst Pius V. erfolgte,
hat uns also vor einem möglichen fünften
Adventssonntag bewahrt, denn der vierte
Advent fällt seither frühestens auf den 18.
und spätestens auf den 24. Dezember –
gleichzeitig mit Heiligabend. Der Grund
für den Streit bezüglich der unterschiedlichen
Ansichten zur Länge der Adventszeit
lag in dem – nun einmal nicht zu
verändernden – Umstand, dass deren Beginn
an einen Sonntag gebunden war, ihr
Ende aber an den 24. bzw. 25. Dezember
und damit an einen jährlich wechselnden
Wochentag. Somit beträgt die Dauer der
Adventszeit seither immer zwischen 22
und 28 Tagen.
Text WOLFGANG REITH
Fotos BÖTL-ARCHIV
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Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
Schokolade von Loacker:
Mit Verantwortung vom Rohstoff ins Regal
Unterinn — November 2020. Kakao-Projekte
in Ecuador und Elfenbeinküste
gestartet: Der weltweite
Hunger auf Schokolade wächst und
wächst. Und so auch der Run der
Produzenten auf Kakao.
Die Firma Loacker bringt nun zwei langfristige
Projekte zur Versorgungssicherheit
und Qualitätskontrolle auf den Weg,
die zugleich die Umwelt schonen sowie
den Bauernfamilien in den Anbaugebieten
ein besseres Leben und Wirtschaften
ermöglichen.
Das 1925 von Alfons Loacker gegründete
Familienunternehmen entwickelte sich
im Laufe der Zeit von einer kleinen regionalen
Konditorei zu einer weltweit bekannten
Marke, deren Produkte die Menschen
in über 100 Ländern begeistern.
Neben Produktionsstätten in Unterinn
und Heinfels in Osttirol betreibt Loacker
mehrere Loacker Cafés, bestehend aus
dem Loacker Café und dem Loacker Markengeschäft.
Das Rezept für den globalen
Erfolg? „Natürlichkeit und hochwertige
Zutaten“, bringt es Vorstandsmitglied
und Marketingchef Hans-Peter Dejakum
auf den Punkt. Das heißt: „Wir verzichten
zur Gänze auf künstliche Aromen,
Farb- und Konservierungsstoffe. Und:
Wir verwenden Rohstoffe erster Klasse.“
Dieser Logik zufolge investierte das
Unternehmen in den letzten Jahren verstärkt
in Projekte zur Qualitätssicherung
im Bereich von Haselnüssen, Vanille und
Milchpulver. Nun kommt ein weiteres
hinzu: Loacker setzt nun auch bei der
Schokolade auf nachhaltige Produktion
und Transparenz bis ins letzte Glied der
Liefer- und Wertschöpfungsketten. „Der
Zeitpunkt könnte nicht besser sein“, sagt
Dejakum, und verweist auf die wachsende
Bedeutung von direkten Wegen vom
Anbauer zum Verarbeiter gerade infolge
der Covid-19-Pandemie.
Loackers Schokoladen-Offensive im Detail:
„Wir haben zwei Vertikalisierungsprojekte
in Südamerika und in der Elfenbeinküste
gestartet, um die Kakaobohnen
für die Herstellung der Kakaomasse zu
beschaffen“, erklärt Wanda Hager, Leiterin
des Agrar-Ressorts bei Loacker. „Über
die Organisationen Farmstrong Foundation
(Elfenbeinküste) und Maquita
(Ecuador) bezahlen wir einen so genann-
Hans-Peter Hager
ten Nachhaltigkeits-Beitrag („Sustainability
fee“) für jede gelieferte Tonne Kakaobohnen.
Mit den Organisationen werden
jedes Jahr Aktivitäten festgelegt, die den
Produzenten selbst und den Dorfgemeinschaften
zugutekommen. Dazu
zählen Schulungen, um die Arbeit auf
der eigenen Plantage zu verbessern sowie
die Errichtung von Gewächshäusern für
Gemüse zur Diversifizierung im Anbau,
was wiederum neue Einkommensmöglichkeiten,
vor allem für die Frauen in der
Wanda Hager
Gemeinschaft, eröffnet“, so Hager. Eine
weitere ganz wesentliche Aufgabe sei die
Überwachung des Regenwaldes: „Das
größte Problem des Kakaoanbaus ist die
Rodung von großen Waldflächen. Über
Fortbildungen vermitteln wir den Bauern
gemeinsam mit unseren strategischen
Partnern Farmstrong und Maquita, dass
die Abholzung einen enormen ökologischen
Schaden bedeutet. „Unser Engagement
geht also weit über das Thema faire
Preise hinaus.“ Die Firma Loacker nehme
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Martina Postal
Kakaobohnen
ihre Verantwortung für Gesellschaft und
Umwelt auf breiterer Basis wahr. Ein weiterer
Vorteil der beiden Vertikalisierungsprojekte
sei, dass der gesamte Prozess
von der Kakaobohne bis zur Schokolade
unter Kontrolle gehalten werden könne:
„Diese 100%ige Rückverfolgbarkeit bis zu
den Produzenten-Dörfern ist wichtig, um
eine gleichbleibend hohe Rohstoff- und
in weiterer Folge Produkt-Qualität zu gewährleisten“,
betont Hager.
Das Thema Schokolade ist keineswegs
zufällig gewählt, zumal Schokolade eine
immer wichtigere Rolle bei Loacker
spielt - entweder als Hauptelement, wie
bei Schokoladentafeln oder als Produktbestandteil
und wichtiger Geschmacksträger,
wie beispielsweise bei der Sortimentslinie
Gran Pasticceria oder bei
Schokowaffeln: „Der Schokoladenmarkt
setzte 2019 weltweit 94 Milliarden Euro
Sortiervorgang
um. Innerhalb der Loacker-Gruppe haben
wir unser Schokoladen-Angebot in
den letzten zehn Jahren stark verbreitert.
Schokolade-Tafeln, schokolierte Snacks,
Pralinen usw. machen aktuell 14 Prozent
des Umsatzes aus sowie rund ein Viertel
aller Verkäufe im Lebensmitteleinzelhandel“,
so Martina Postal, Head of Strategic
Market Chocolate bei Loacker. Besonders
Bitterschokolade, also Schokolade mit
einem höheren Kakaoanteil, erfreue sich
seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit.
Das hänge vor allem mit dem zunehmenden
Gesundheitsbewusstsein der
Menschen zusammen: „Bitterschokolade
enthält weniger Zucker, ist kalorienärmer
und macht schneller satt. Zudem enthält
sie mehr Flavanole, die laut Studien Gefäßerkrankungen
und damit Herzinfarkten
vorbeugen.“
Im laufenden Jahr hat das Unternehmen
sein Schokoladensortiment weiter ausgeweitet,
im Juli etwa mit der Einführung
Loacker Weihnachtsmann
der Geschmacksrichtung Stracciatella
für das Produkt Duality. Pünktlich zur
Vorweihnachtszeit kommt der Schokoladen-Weihnachtsmann
mit Rohstoffen
von Loacker in den Handel, der über eine
weitere Produktinnovation verfügt, die
so genannten Waffel-Crispies, die in die
Schokolade eingearbeitet wurden: „Dabei
handelt es sich um kleine, leichte, knusprige
Waffelkügelchen, die für eine überraschende,
köstliche Knuspererfahrung
sorgen. Der Genuss, den man seit 1925
kennt und liebt, ist dank der unverwechselbar
zart-krossen Waffelcrispies um
einen überraschenden Knusperspaß reicher”,
so Postal. Der Schokoladen-Weihnachtsmann
kann auf dem Online-Shop
von Loacker unter www.shop.loacker.
com erworben werden.
Text und Fotos DAVISO PR AGENCY
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Vereinsleben
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Wo geht’s hier nach Weihnachten?
Wo geht’s hier nach Weihnachten?
„Du bist längst schon dort!“
Sag mir, wo ist Weihnachten?
„Bei dir, an jedem Ort!“
Mach die Tür auf und dein Herz
trockne Tränen, kühl den Schmerz
schick ein Lächeln himmelwärts!
Dann bist du in Weihnachten
heut und immerfort.
Zu Beginn dieses Jahres ahnte noch niemand,
was 2020 bringen würde. Wer
hätte gedacht, dass es ein solch ungewöhnliches
Jahr werden würde. Vieles an
Entbehrungen, Verzicht und Einschränkungen
war notwendig, aber es gab sicher
auch viele schöne Momente und die
sollen uns in Erinnerung bleiben.
Da Vorfreude bekanntlich die schönste
Freude ist, so freuen wir uns schon
auf ein Wiedersehen bei den Veranstaltungen
im kommenden Jahr. Bis dahin
wünscht der Vorstand der Kolpingsfamilie
Ritten allen Mitgliedern und Rittner
Mitbürgern ein gnadenreiches Weihnachtsfest
im Kreise der Familie und
einen guten Start in das neue Jahr 2021.
Bleibt gesund!
Text KOLPINGSFAMILIE, Foto PIXABAY
Walter Müller, Salzburg
Liebe Kolpingmitglieder
und -freunde!
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Sport und Freizeit
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Sport und Freizeit
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Kein gemeinsames Jubeln,
Ratschen, Scherzen und Lachen
Ritten –Dezember 2020.
Leider steht auch die Fußballtätigkeit seit Oktober aufgrund von Corona still und auf den Fußballplätzen oder beim Hallentraining
über den Winter fehlt das gemeinsame Jubeln, Ratschen, Scherzen und Lachen der Fußball-Kids. Damit sich unsere kleinen
Nachwuchskicker in dieser fußballlosen Zeit nicht aus den Augen verlieren, haben wir sie gebeten, uns persönliche Beiträge rund
um ihren Lieblingssport zu schicken.
Gleichzeitig möchte die Sektion Fußball bei dieser Gelegenheit allen Kindern, Eltern, Betreuern, Trainern, Helfern und Sponsoren
ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Hoffentlich sehen wir uns bald auf dem Fußballplatz
wieder.
Text SEKTION FUSSBALL, Fotos PRIVAT
www.rittensport.it/de/sektionen/fussball
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1 Grüße an alle von Maxi
2 Lorenz von der U8 Rot
3 Leo (U12) und Tobias (C-Jugend)
4 Manuel (U9) und Liam
von der Fußballschule
5 Samuel von der C-Jugend
6 Noah (5 Jahre) von der
Fußballschule
7 Moritz von der U10
8 Lorenz von der U8 Rot
9 Anton von der Fußballschule
mit seinen Cousins
10 Paul von der U12
11 Karl von der U12
12 Daris von der U9
13 Lena und Mara von der U8 Rot
14 Fritz von der U8 Blau
und sein Bruder Nico
15 Luca, Elia und Matteo
16 Samuel (U9) und Moritz
(U8 Rot)
17 Klaus von der C-Jugend
18 Sebastian von der U9
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Die „Zeit zwischen den Jahren“
Bis zur Regierungszeit von Gaius
Julius Caesar (geb. 100 v. Chr.,
gest. 44 v. Chr.) galt im Römischen
Reich der Mondkalender
mit dem Jahresbeginn im März.
Übrig geblieben ist aus jener Epoche bis
heute die Zählung der Monate September,
Oktober, November und Dezember als 7.,
8., 9. und 10. Monat (lateinisch: septem =
sieben, octo = acht, novem = neun, decem =
zehn). Caesar ersetzte dann während seines
vierten Konsulats im Jahre 45 v. Chr. den
Mond- durch den Sonnenkalender – auch
als Julianischer Kalender bekannt –, der
nun am 1. Jänner begann. Damit aber ergab
sich eine Differenz von rund elf Tagen,
denn das Mondjahr beträgt 354 Tage und
acht Stunden, während man das Sonnenjahr
mit 365 Tagen und knapp sechs Stunden
berechnete. Um nach dieser Reform
beide Kalender in Einklang miteinander zu
bringen, wurden zum Ausgleich die elf Tage
zusammen mit zwölf Nächten als Schalttage
eingeführt, eben die „Zeit zwischen den
Jahren“. Diese Zeit der sogenannten zwölf
heiligen Nächte wird mancherorts auch als
„Raunächte“ oder sogar als „Wolfsnächte“
bezeichnet, wobei sich der erstgenannte
Begriff nicht auf die raue Natur des Winters
bezieht, sondern wahrscheinlich von „räuchern“
in der Bedeutung von „reinigen“
abgeleitet ist. Es waren nämlich jene Tage,
an denen Häuser und Ställe gereinigt bzw.
geräuchert wurden. Damit sollten zugleich
Geister, Dämonen, sonstige „Unholde“ und
sogar die Seelen der Verstorbenen, die in
der „Zeit zwischen den Jahren“ Ausgang
hatten, verjagt werden, und dieser Tradition
liegt vermutlich auch der Mythos der
Werwölfe zugrunde, was die Bezeichnung
„Wolfsnächte“ erklären würde. Neben der
Reinigung des Hauses sollte auch der eigene
Körper sauber gehalten werden, was
allerdings zuvor geschehen musste, da während
der Zeit der heiligen Nächte keine Wäsche
gewaschen werden durfte. Hätten sich
nämlich Geister in einem aufgehängten
Wäschestück verfangen, wäre dieses später
als Leichentuch für den Besitzer verwendet
worden. Ebenso untersagt waren an jenen
Tagen „zwischen den Jahren“ schwere Arbeit
oder Reisen, aber auch das Backen. Andererseits
wurden in dieser Zeit gegenseitige
Besuche gemacht, um Freundschaften zu
pflegen, und das Dienstpersonal („Gesinde“),
also etwa Knechte und Mägde oder
Hausmädchen, hatten frei.
Anfänglich begann die „Zeit zwischen den
Jahren“, die ja als Überbrückung zwischen
dem Mond- und dem Sonnenkalender gedacht
war, mit der Wintersonnenwende
am 21., manchmal auch am 22. Dezember,
denn dieses Datum war für die Römer in
heidnischer Zeit ein bedeutender Feiertag,
betrachteten sich doch die Kaiser selbst als
Sonnengott. Später scheint die Tradition
vom Christentum übernommen worden
zu sein, wobei jetzt weniger die Wintersonnenwende
als vielmehr die Geburt Jesu
Christi den Beginn der dann als zwölf heilige
Nächte bezeichneten Zeitspanne markierte.
Tatsächlich umfasst der Zeitraum von der
Wintersonnenwende – im christlichen Ka-
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Allgemein
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lender übrigens der traditionelle Thomastag
(Gedenktag zu Ehren des Apostels Thomas)
– bis zum Beginn des neuen Jahres ebenso
elf Tage wie jener zwischen der Weihnachtsnacht
und dem Fest der Heiligen Drei Könige
am 6. Januar, das für die orthodoxen
Kirchen, die auch heute noch den Julianischen
Kalender verwenden, nach wie vor
das wichtigste Datum darstellt. Wenn man
schließlich in der Zeit von der Wintersonnenwende
bis zum Dreikönigsfest die
Sonn- und Feiertage nicht mitzählt – auch
diese Tradition lässt sich mancherorts nachweisen
–, dann ergeben sich ebenfalls zwölf
Nächte. Doch gleichgültig, wie man rechnet:
Die „Zeit zwischen den Jahren“ hat für
die Bewohner der nördlichen Erdhalbkugel
stets etwas Mystisches an sich gehabt, denn
sie vermittelt bisweilen den Eindruck, als
sei die Natur ringsumher stehengeblieben.
Das hängt auch damit zusammen, dass Sonnenauf-
und untergangszeiten sich kaum zu
verändern scheinen. Beträgt deren Differenz
zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar
jeweils gerade mal zwei Minuten, sind
es zu den Tag- und Nachtgleichen (20./21.
März und 22./23. September) in nur einer
Woche mehr als zehn Minuten. Die gefühlte
Dunkelheit, die wir an den Tagen „zwischen
den Jahren“ empfinden, spielte deshalb für
unsere Vorfahren, die, anders als wir heute,
noch eng im Einklang mit der Natur lebten,
stets eine geheimnisvolle Rolle, die sich in
Sagen und Bräuchen niederschlug. Auch
zahlreiche Bauernregeln erwuchsen nicht
zuletzt aus der Beobachtung des Wetters
während der elf- bzw. zwölftägigen Zeitspanne
über Generationen hinweg. So lässt
etwa der Spruch „Viel Wind auch nach den
Weihnachtstagen – dann reichlich Obst die
Bäume tragen“ einen deutlichen Bezug zur
„Zeit zwischen den Jahren“ erkennen. Nicht
umsonst beginnt daher der Bauernkalender
auch heute noch am 6. Januar eines jeden
Jahres.
Der Astrologe und Verleger Reinhardt
Stiehle (geb. 1958) erklärt in seinem Buch
„Das Rätsel der Raunächte“ deren Bedeutung
durchaus eindrucksvoll, wenn er
schreibt: „Die Zeit zwischen den Jahren ist
geprägt von einer besonderen Zeitqualität.
Aus diesem Grund ist es empfehlenswert,
diese Tage in einer erhöhten Bewusstheit zu
verbringen. Alles, was in diesen zwölf Tagen
geschieht, legt den Samen für das kommende
Jahr.“ Bleibt noch zu „enträtseln“, ob
die Menschen auf der südlichen Erdhalbkugel
die Tage von Ende Juni bis Anfang
Juli traditionell ebenso in einer „erhöhten
Bewusstheit“ verbringen ...
In ehrendem Gedenken
Text WOLFGANG REITH
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In ehrendem Gedenken
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Sie können im Bötl auf den Jahrestag eines Verstorbenen hinweisen, eine
Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme bekunden. Kosten:
60,00 Euro für die Größe von 8,5 x 10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe
von17,3 x 10,5 cm. Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.
Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net. Die Unterlagen
können auch im Meldeamt der Gemeinde abgegeben werden.
Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.
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In ehrendem Gedenken
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Ein ewiges Rätsel ist das Leben -
und ein Geheimnis bleibt der Tod.
Anzeigenschluss für Jahrestage,
Anteilnahmen und Danksagungen
im Jänner-BÖTL:
Montag, 11. Jänner
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So feiert man in Europa Weihnachten
In jedem europäischen Land wird Weihnachten anders gefeiert.
Kellemes Karacsonyi unnepeket!
Fröhliche Weinachten in Ungarn
Der ganze Dezember steckt für die ungarischen Kinder voller
Überraschungen.
Der Mikulàs hat
natürlich am Nikolaustag
die Stiefel
mit Naschwerk gefüllt.
Eine Woche
später schon, am
13., wird mit dem
Bau eines Stuhles
begonnen, der am
Heiligabend fertig sein soll. Oder es wird beim Bleigiessen orakelt.
Der Weihnachtsbaum wird mit Schokoladenbonbons, Szaloncukur,
und buntem Glanzpapier geschmückt und natürlich
mit Lichtern. Unter dem Weihnachtsbaum liegen am Heiligabend
die Geschenke.
Am 28. Dezember ist der Tag der kleinen Heiligen. Da werden
alle Jungen eben wie solche behandelt.
God Jul! Frohe Weihnachten in Schweden
Auch dort ist der 13. Dezember ein besonderer Tag. Der Tag
des Lichtes, der
Luciatag. Eine Sage
erzählt, das Lucia
in Zeiten der
Not Schweden vor
Hunger und Elend
bewahrt hat. Die
Mädchen tragen
Kerzenkronen und
die Jungen einen
Sternenhut. Heiligabend
ist der
wichtigste Weihnachtsfeiertag in Schweden. Die ganze Familie
versammelt sich um den geschmückten Baum. Es wird gegessen
was Keller und Küche hergibt. Höchstpersönlich kommt am
Abend der Weihnachtsmann mit seinen Zwergen und natürlich
mit den Geschenken. Als letzter Weihnachtstag gilt in Schweden
der 13. Januar, das ist der Sankt Knuts-Tag. An diesem Tag
fliegen die Weihnachtsbäume aus den Fenstern.
Joyeux Noel! Fröhliche Weihnachten in Frankreich
Weihnachten ist in Frankreich ein fröhliches Fest der Familie.
Schon lange vorher
wird gebastelt
und alles festlich
geschmückt. Der
Weihnachtsbaum
wird mit Naschwerk,
Früchten
und vielleicht auch
Spielzeug behängt.
In Frankreich ist
der 24. Dezember
ein normaler Arbeitstag. Erst danach beginnt das Weihnachtsfest.
Der Weihnachtsmann, Père Noel, scheint unsichtbar. Kein
Kind hat ihn gesehen. Wahrscheinlich kam er heimlich durch
den Kamin. In die Strümpfe, die dort hängen, steckt er Süßigkeiten.
Die Geschenke legt er zu den Stiefeln der Kinder. Am
Morgen wird gestaunt und ausgepackt und gefeiert und gesungen
und getanzt und gegessen. Am liebsten den Königskuchen,
ein traditionelles Weihnachtsgebäck.
Boas Festa! Gute Weihnachten in Portugal
Der Königskuchen, bolo rei, ist auch ein traditionelles Weihnachtsgebäck
in
Portugal. Doch
dort wird in den
Teig ein Geldstück
versteckt.
Wer das findet,
hat natürlich
Glück und muss
den nächsten bolo
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Allgemein
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rei, den Königskuchen holen. In portugiesischen Dörfern
wird oft nach der Mitternachtsmesse auf dem Kirchplatz ein
Baumstamm verbrannt, damit man sich am Feuer wärmen
kann.
Linksmu Kaledu! Gesegnete Weihnachten in Litauen
In Litauen ist der Weihnachtsabend ein besonderer Tag. Dort
glaubt man, dass
das nächste Jahr so
wird wie der Weihnachtsabend
sich
gestaltet. Wenn
der erste Stern am
Himmel erscheint,
treffen sich alle aus
der Familie zum
Festmahl. Symbolisch
für die 12
Monate des Jahres
werden 12 verschiedene Speisen aufgetischt. Jeder isst von jeder
Speise. Während alle in der Mitternachtsmesse weilen, legt Kaledu
senis, der litauische Weihnachtsmann, seine Gaben unter
den Weihnachtsbaum.
Wesolych Swiat! Frohe Weihnachten in Polen
Auch in Polen beginnt die Familie ihr Festmahl, wenn der erste
Stern am Himmel
zu sehen ist, wie in
Litauen. Mitten auf
dem Tisch leuchtet
eine Kerze, unter
der ein Geldstück
liegt. Das soll vor
Armut schützen.
Für einen unerwarteten
Gast ist
immer ein zusätzliches
Gedeck dabei. Neben den Geschenken unter dem Weihnachtsbaum
ist auch immer etwas Heu. Denn in Polen glaubt
man, dass das Christkind auf einem Esel zu den Menschen
kommt. Übrigens wird erzählt, dass in der Nacht vom 24. zum
25. die Tiere sprechen können.
Prejeme Vam Vesele Vanoce! Fröhliche Weihnachten in
Tschechien
Wenn am Heiligabend die Kirschzweige blühen, die am Sankt
Barbaratag, am 4. Dezember, ins Wasser gestellt wurden, verspricht
das Glück
in der Liebe. Übrigens
kommt der
Nikolaus zu den
tschechischen Kindern
schon am 5.
Dezember. Am
Heiligabend ist die
Familie zur traditionellen
Weihnachtsspeise versammelt. Auch in Tschechien
beginnt das Mahl, wenn der erste Stern am Himmel leuchtet.
Wer im Festtagskarpfen eine Schuppe entdeckt, steckt sie in die
Geldbörse, damit die das folgende Jahr gut gefüllt ist.
Priecigus Ziemsvetkus! Weihnachten in Lettland
In Lettland erzählt die Tradition, dass, am Heiligabend ein
Eichenbalken von Haus zu Haus gezogen wird. Zuletzt wird
er verbrannt, um
Schlechtes zu vernichten
und der
Sonne neue Kraft
zu geben. Auch das
Budèli zieht vom
Haus zu Haus. Als
Budèli haben sich
viele verkleidet,
als Tier
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Allgemein
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oder Sonne. So verjagen sie die bösen Geister. Die Sonne wird
auch symbolisch in Form von Strohsternen an den Weihnachtsbaum
gehängt. Das sind Erinnerungen an frühere Weihnachten,
da wurde in Lettland die Wintersonnenwende gefeiert. Die
Rückkehr der Sonne und längere, helle Tage ersehnt. Wer übrigens
zu Weihnachten neunmal isst, soll im kommenden Jahr
reich und glücklich werden. Glaubt man.
Nollaig Shona Dhuit! Weihnachten in Irland
In Irland wird im Weihnachtsmonat vielleicht viel geküsst. Über
der Haustür hängt
ein Mistelzweig.
Der soll Glück und
Segen bringen.
Treffen sich Mann
und Frau unter
dem Mistelzweig,
küssen sie sich.
Immer. In den Kamin
haben die
Kinder kleine leere
Säckchen gehängt. Am Christmas Eve, am Heiligabend, fliegt
Father Christmas oder Santa Claus mit dem Schlitten durch die
Luft und füllt all die Säckchen. Die Familie stellt ihm dafür als
Dank eine kleine Pastete und einen Wiskey oder ein Bier bereit.
Am 26. Dezember wird in Irland der Sankt Stevens Day begangen.
Da binden sich die irischen Kinder Stechpalmenzweige ins
Haar. Als „Zaunkönig-Junge“ ziehen sie singend von Haus zu
Haus und bekommen Süßigkeiten und Geld dafür.
Weihnachten auf Zypern
Auch auf Zypern klingt und klingelt es durch die Straßen. Am
Heiligabend tönen die Kinder mit Trommeln und Glocken. Sie
singen die Kalanda
und werden dafür
mit süßen Sachen
belohnt. In dieser
Nacht wird ein
Holzscheit ins Feuer
geworfen. Alle
wünsche die dabei
gesprochen werden,
sollen sich erfüllen. Das Weihnachtsfeuer soll noch 12 Tage
lodern, damit es die bösen Kobolde vertreibt. Auf Zypern wird je
nach dem Glauben unterschiedlich gefeiert. Die römisch-katholischen
Familien feiern den 24. Dezember. Die othodoxen Familien
erst zum Neujahr, dem Vassilosfest. Beide Feste finden bei
sonnigem Wetter und warmen Temperaturen statt.
Nixtieklek Milied tajjeb! Weihnachten auf Malta
Sonniges Wetter ist zur Weihnachtszeit auch auf Malta. Die
streng gläubigen
Malteser feiern
ein fröhliches Fest.
Schon in der Vorweihnachtszeit
werden überall im
Land in Wohnungen,
Kirchen und
auch an öffentlichen
Orten Krippen
aufgestellt.
Die werden in der
Weihnachtszeit überall bestaunt und begutachtet. Am Heiligabend
wird in einer Weihnachtsprozession das Jesuskind singend
durch die Straßen getragen. Am Abend führen die Kinder
in den Kirchen die Weihnachtsgeschichte auf. Danach treffen
sich alle aus der Familie zum Weihnachtsschmaus. Zur Freude
der Kinder gibt es in der ganzen Weihnachtszeit viel Schokolade.
Zalig Kerstfeast! Weihnachten in den Niederlanden
Die Geschenke erhalten die Kinder in den Niederlanden vom
Sinterklaas schon
am 5. Dezember.
Der Sinterklaas hat
jedem Geschenk
ein besonderes Gedicht
dazu gelegt.
Mit wohlmeinenden
und witzigen
Empfehlungen für
den Empfänger.
Mit dem Schiff ist
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Sinterklaas aus Spanien angereist und wird alljährlich in einer
Prozession vom Hafen zur Königin Beatrix geleitet.
Schèi Kreschtdeeg! Weihnachten in Luxemburg
Luxemburg strahlt im festlichen Weihnachtskleid. Besonders
festlich leuchten die wunderschönen Weihnachtsmärkte. In
Esch-sur-Alzette
ist sogar eine lebensgroße
Krippe
gestaltet. Geschenke
und Süßigkeiten
bringt in der Nacht
zum 6. Dezember
Kleeschen, der Nikolaus,
mit seinem
Helfer, dem Gselle
Housekern. Am
Heiligabend begegnen
sich Familien
und Freunde und begehen gemeinsam den heiligen Abend.
Vesele vianoce! Weihnachten in der Slowakei
Auch in der Slowakei leuchten und klingen all überall die
Weihnachtsmärkte. Am 4. Dezember haben auch in der Slowakei
die Mädchen Barbarazweige geschnitten. Wenn diese
bis Weihnachten
blühen, strahlen
auch die Mädchen,
denn dann
gelingt die Liebe.
Nicht so liebevoll
ist es am 12. Dezember.
Da ziehen
die Mädchen
und Frauen von
Haus zu Haus und
wollen den Männern
das Fürchten beibringen. Mit viel Spuk versuchen sie die
Männer zu erschrecken. Doch am Heiligabend sitzen sie alle
wieder fröhlich vereint beisammen und begrüßen Jezisko, das
Christkind.
Fröhliche Weihnachten in Österreich
Auch in Österreich wird der Weihnachtsbaum traditionell mit
roten Kerzen geschmückt.
Doch
bevor die leuchten,
war schon am 5.
Dezember der Nikolaus
in Bischofsgestalt
da mit seinem
Begleiter, dem
Teufel Krampus.
Der eine schenkt
die Süßigkeiten,
der andere droht
mit der Rute. Und so ganz nebenbei sammelt das Christkind
die Wunschzettel der Kinder ein. Am heiligen Abend gehen
alle Familien, auch nichtgläubige, zur Christmette, zum mitternächtlichen
Gottesdienst. Weil das eben zur stimmungsvollen
Weihnachtstradition gehört.
Wessela Koleda – Frohe Weihnachten in Bulgarien
Erst seit wenigen Jahren bringt Djado Koleda, der bulgarische
Weihnachts - Opa,
die Geschenke
am 25. Dezember.
Snejanka,
Schneeflöckchen,
hilft ihm dabei.
Auch viele bulgarische
Kinder
glauben, dass der
Weihnachtsmann
am Nordpol
wohnt. Beim
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Festtagsschmaus am Heiligabend wird die Pitka, ein Brot, verteilt.
Sogar das Haus bekommt ein Stück. In der Pitka ist eine
Münze eingebacken. Wer die findet, wird im nächsten Jahr erfolgreich
sein. Am Morgen des 25. Dezember verkleiden sich
manche Kinder als Koledari - Weihnachtsjungen und gehen
mit dem Surwatschki von Haus zu Haus zu Haus. Der Surwatschki
ist ein Kirschenzweig mit bunten Fäden. Erst klingeln
die Kinder, dann singen sie und streichen mit dem Surwatschkiden
Hausbewohnern leicht über den Rücken. Nach
einem alten Weihnachtsbrauch bringt das Glück, Erfolg und
Gesundheit. Den kindern bringt es Süßigkeiten und kleine
Münzen.
Röömsaid Joulu Pühi – Weihnachten in Estland
In Estland wird verraten, woher der Weihnachtsbaum kommt.
Eine alte Legende
erzählt, dass
der Weihnachtsbaum
zu den
Weihnachtsfeierlichkeiten
1441
in Estland aufgetaucht
ist und
sich von dort über
ganz Nordeuropa
verbreitet hat. In
Estland ist Jouuvana, der Weihnachtsmann, unterwegs. Er
kommt extra aus Finnland herüber. Ihm helfen die Päkapikks,
die Gnome und Wichtel. Allerdings liegen die Geschenke
nicht einfach unterm Weihnachtsbaum. Wer sein Geschenk
haben will, muss ein Liedchen singen oder ein Gedicht oder
eine nette Geschichte erzählen. Übrigens wird jedes Jahr am
24. Dezember vom Präsidenten Estlands der Weihnachtsfrieden
erklärt.
Hauskaa Joulua – Weihnachten in Finnland
Während viele Kinder in der ganzen Welt glauben, der Weihnachtsmann
wohnt am Nordpol,
wissen es die
finnischen Kinder
anders. Genau
vor 80 Jahren ist
bekannt geworden,
dass der
Joulupukki, der
Weihnachtsmann,
in Ostlappland
wohnt, im Berg Korvatuni. Korva heißt im Finnischen Ohr
und die Form des Berges gleicht einer Ohrmuschel. So ist
es dem Joulupukki möglich, all die Weihnachtswünsche der
Kinder zu hören. Eine schöne Sitte in Finnland ist es, wenn
am 24. Dezember punkt 12.00 Uhr, vom Dom in Turku der
Weihnachtsfrieden verlesen wird. Das wird auch im Fernsehen
und im Radio übertragen. Manche finnischen Kinder
helfen dem Joulupukki. Sie ziehen rote Strümpfe an und rote
Zipfelmützen und graue Kleider. Vor dem Beschenken wird in
der ganzen Familie gesungen.
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Kala Christujenna – Weihnachten in Griechenland
In aller Frühe des 24. Dezember ziehen die griechischen Kinder
mit Triangeln,
Schellen und
Glöckchen von
Haus zu Haus zu
Haus und singen
die Kalanda, Lobgesänge,
die den
Kindern Glück
bringen sollen,
und sie sagen gute
Wünsche den Hausbewohnern. Dafür bekommen sie dann Süßigkeiten.
Am Abend dieses besonderen Tages wird das Weihnachtsfeuer
draußen angezündet. Das soll die Kalikanzari, die
verfressenen Kobolde vertreiben. Sonst machen sie die Milch
sauer, vermanschen das Essen, löschen das Feuer und binden
den Pferden die Schwänze zusammen. Übrigens sind an allen
üblen Situationen in diesen Tagen die Kalikanzari schuld. Denen
kann man alles Ungemach getrost in die Schuhe schieben. Das
Feuer brennt 12 Tage lang. Jeden Abend wird es neu entfacht.
Glaedelig Jul! Weihnachten in Dänemark
Jedes Jahr im November wird eine neue Weihnachtsbriefmarke
herausgegeben. Die
Idee dazu hatte vor
über hundert Jahren
der dänische
Postbeamte Einar
Hololl. Der Erlös
der Briefmarke sollte
armen Kindern
helfen. Seither wird
diese Tradition beibehalten.
Der Erlös
ist für wohltätige
soziale Zwecke. Der
Weihnachtsmann
kommt aus Grönland,
wo ja auch
seine Werkstatt ist.
Sein Helfer Nisse,
ein Kobold, legt sie unter den Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsbaum
ist in den dänischen Nationalfarben geschmückt: rot und
weiß. Vor allem hängen viele rote Herzen daran. Nach dem Weihnachtsessen
wird der Baum zum Leuchten gebracht, alle fassen sich
an den Händen und bewegen sich singend um den Weihnachtsbaum.
Die Geschenke werden aus gepackt und dann wird gespielt.
Bon Natale – Frohe Weihnachten in Italien
In Italien sind viele Weihnachtsgestalten im Weihnachtsmonat
unterwegs. Zwischen
dem 5. und
6. Dezember ist
Babba Natale, der
Weihnachtsmann,
unterwegs und legt
den italienischen
Kindern kleine
Geschenke vor die
Schlafzimmertür.
Am Morgen finden die Kinder in Italien nach dem Aufwachen
ihre kleinen Überraschungen. Am 13. Dezember ist Santa Lucia
mit ihrem Esel unterwegs. Früher haben die Kinder ihre
Schuhe auf die Fensterbank gestellt, heute können dort auch
ohne Schuhe kleine Überraschungen liegen. Am 25. Dezember
kommt Il Bambinelle, das Christkind. Es verteilt die Geschenke
unter dem Tannenbaum, neben der Krippe oder wieder vor
der Schlafzimmertür. Ja, und am 6. Januar beschenkt die Hexe
Befana die Kinder mit Süßigkeiten. Die ungezogenen Kinder
bekommen Kohlen. Aber ungezogene Kinder gibt es ja nicht.
Feliz Ano Nuevo – Glückliches Neues Jahr in Spanien
Navilades, das Weihnachtsfest wird auch in Spanien im Kreise
der Familie gefeiert. Alle haben Zeit miteinander und füreinander,
unterhalten
sich, essen lange
gut und ausgiebig
mehrere Stunden.
Weihnachten ist
ein großes Familienfest.
Aber die
Geschenke
bekommen
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die Kinder erst viel später - erst im darauf folgende Jahr! Am 5.
Januar warten die spanischen Kinder gespannt auf die Heiligen
Drei Könige, Reyes Magos. Die reisen nämlich am Abend dieses
Tages durch ganz Spanien und verteilen Bonbons. Aber in der
Nacht zum 6. Januar kommen sie zu den Kindern und bringen
viele Geschenke mit. Also, so lange mussten die Kinder in Spanien
doch nicht auf ihre Geschenke warten.
Happy Christmas – Frohe Weihnachten in Großbritannien
Ein Weihnachtsbrauch aus Großbritannien zieht langsam auch
in anderen Stuben
ein: Ein Mistelzweig
hängt über
der Tür. Begegnen
sich zwei unter
diesem Mistelzweig,
dürfen sie
sich küssen. Am
Heiligabend, dem
Christmas Eve, wird noch geschäftig der Christmas Day, der
Weihnachtstag, vorbereitet. Erst in der Nacht zum 25. Dezember
kommt Santa Claus oder Father Christmas mit dem Schlitten
und schwupps, rutscht alles durch den Kamin. Der Schlitten
wird von Rentieren gezogen. Das beliebteste Rentier ist Rudolf
mit der roten Nase. Übrigens ist nach ihm das bekannte englische
Weihnachtslied benannt: Rudolf the Red Nose Raindeer.
Santa Claus oder Father Christmas breiten die Geschenke unter
dem Weihnachtsbaum aus. Außerdem haben die Kinder große
Strümpfe an die Betten gehängt. Auch da hinein kommen kleine
Überraschungen. Und was für ein aufgeregtes Leben am Morgen
des 25. Dezember, des Christmas Day! Die Kinder stürzen zu
ihren Eltern und wecken sie ganz aufgeregt. Da rennen sie weiter
zum Weihnachtsbaum und zu ihren Geschenken. Rudolf ist
längst weiter gezogen.
Bozic – Weihnachten in Slowenien
Am 6. Dezember stapft auch in Slowenien der Miklavz, der Nikolaus,
zu den Kindern.
Er wird von
Engeln und Teufeln
begleitet . Die
Teufelchen hüpfen
den Kindern hinterher
und drohen,
die Ungezogenen
in Ketten zu legen.
Deshalb hört man
am Nikolaustag
mancherorts neben dem Kirchengeläut das traditionelle Kettenrasseln.
In Slowenien werden während der Weihnachtszeit
viele sehr alte Bräuche gepflegt. In manchen Gegenden wird in
der Stube eine kleine Gottesecke eingerichtet: eine undekorierte
Fichte und eine gebastelte Taube. Die stellt den Heiligen Geist
dar. Auf slowenisch heißt Weihnachten so viel wie „Kleiner
Gott“. das soll an die Wiedergeburt des Sonnengottes erinnern,
denn nun werden ja die Tage wieder heller.
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Herzlichen Glückwunsch
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‘s Rittner Bötl
gratuliert auf das herzlichste folgenden
Geburtstagskindern
im Zeitraum
20 Dezember bis 19. Jänner
und wünscht noch viele Jahre in
Gesundheit und Lebensfreude!
Aloisia Ausserer
zum 97. am 28. Dezember
Antonietta Comincini Wwe. Siller
zum 97. am 7. Jänner
Itha Staffler Wwe. Kamaun
zum 97. am 14. Jänner
Johann Lang
zum 92. am 26. Dezember
Maria Elisabeth Anna Piehler Wwe. Uhrmann
zum 92. am 6. Jänner
Wolfgang Kägbein
zum 91. am 25. Dezember
Ottilia Vigl Wwe. Plattner
zum 91. am 30. Dezember
Maria Mayr Wwe. Pechlaner
zum 89. am 30. Dezember
Johanna Oberrauch Wwe. Clementi
zum 88. am 8. Jänner
Hildegard Peturnig Wwe. Ramoner
zum 88. am 11. Jänner
Alois Seebacher
zum 87. am 21. Dezember
Anna Pircher verehel. Wenter
zum 87. am 26. Dezember
Hermann Pfeifhofer
zum 87. am 6. Jänner
Luise Stauder
zum 87. am 10. Jänner
Margherita Dorner Wwe. Nogler
zum 86. am 20. Dezember
Maria Rosa Breitwieser Wwe. Kornprobst
zum 86. am 11. Jänner
Anton Mur
zum 85. am 30. Dezember
Hanny Wieser Wwe. Riegler
zum 85. am 1. Jänner
Luis Oberrauch
zum 80. am 29. Dezember
Sergio Ferrini
zum 80. am 7. Jänner
Paul Lobis
zum 80. am 11. Jänner
Marianna Höller Wwe. Wieser
zum 80. am 13. Jänner
Maria Magdalena Prock verehel. Bernard
zum 80. am 14. Jänner
Karl Stedile
zum 80. am 14. Jänner
Josef Wenter
zum 80. am 15. Jänner
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Möchten Sie einem lieben Menschen, dem Sie nahe stehen, zum Geburtstag, zum Hochzeitstag oder zu einem anderen Anlass gratulieren?
Dann schicken Sie ein Foto samt Informationen (gerne auch mit einem kurzen Text) per E-Mail an ritten@boetl.net oder geben Sie es im
Meldeamt der Gemeinde ab.
Die Veröffentlichung kostet
25,00 Euro für 1 Modul (8,5 x 4,5 cm)
32,50 Euro für 1,5 Module (8,5 x 7,0 cm)
40,00 Euro für 2 Module (8,5 x 9,5 cm)
47,50 Euro für 2,5 Module (8,5 x 12,0 cm)
55,00 Euro für 3 Module (8,5 x 14,5 cm)
Die graphische Gestaltung ist im Preis inbegriffen
(Sie können aber auch gerne das fertige Inserat liefern).
Anzeigenschluss ist jeweis am 10. des Monats.
Nähere Informationen unter 335 8124000
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Herzlichen Glückwunsch
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Herzlichen Glückwunsch
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Soviel Dank, wie ich dir geben will,
gibt`s nicht auf der Welt, nicht so viel!
Jetzt kann ich nur noch dieses tun:
Danke sagen, nie mehr ruhen.
Und ab heute und für alle Zeit, schweige ich, in Dankbarkeit!
Darum sage ich ganz leise Danke!
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Vereinsleben
Dezember 2020 - Heft 255 - ´s Rittner Bötl
„Die eigene Lebensaufgabe ist wie ein Ton“
Lengmoos – 22. November 2020.
Mit einem Gedicht über die Musik
wies die Obfrau des Kirchenchores
Lengmoos, Adele Prantner, am
Ende des Gottesdienstes
auf den Cäciliensonntag hin.
Aufgrund der bekannten Einschränkungen
konnte unser Chor dieses Fest
heuer nicht in gewohnter Form feiern,
ja derzeit auch nicht einmal proben.
Dankenswerterweise haben unser
Chorleiter Josef Unterhofer und sein
Bruder Karl, unser Ehrenchorleiter, die
musikalische Gestaltung dieser Messfeier
mit Gitarre und Sologesang übernommen.
Sie erfreuten die Mitfeiernden
mit Werken von Johann Sebastian
Bach und Hans Schmidhammer; die
Orgelsätze dazu hat der Chorleiter zum
Spielen auf der Gitarre umgearbeitet.
Pfarrer Pater Benedikt Hochkofler ließ
auch in der Predigt Musik mitschwingen.
Er ermunterte die Pfarrgemeinde
dazu, zu Stimmbildnern des eigenen
Lebens zu werden: Wege zu finden, um
mit sich selbst, den Mitmenschen und
mit Gott in Einklang zu kommen; die
eigene Lebensaufgabe ist wie ein Ton,
der nur durch sich selbst zum Klingen
kommt.
Mit großer Freude konnte die Obfrau
im Rahmen des Gottesdienstes zwei
Chormitglieder für ihren langjährigen
Dienst an der Kirchenmusik ehren. Filomena
Tammerle Wieser und Walther
Baumgartner können beide auf 25 Jahre
Singen im Kirchenchor zurückblicken.
Adele Prantner dankte ihnen besonders,
aber auch allen Chormitgliedern
für ihren Einsatz mit dem Wunsch,
in Zukunft wieder heilige Messen in
kleineren oder hoffentlich bald wieder
größeren Singgruppen mitgestalten zu
können.
Der Kirchenchor Lengmoos bedankt
sich beim Chorleiter Josef Unterhofer
sehr herzlich für sein unermüdliches
Engagement in dieser schwierigen Zeit.
Er findet immer wieder Möglichkeiten,
die sängerische Arbeit aufrecht zu
erhalten und hat neben einem Plan B
auch einen Plan C parat.
Ein herzliches Vergelt`s Gott geht auch
an die Sponsoren und an die vielen
Spender und Gönner unseres Chores.
Text und Foto KIRCHENCHOR LENGMOOS
kirchenchor-lengmoos.ritten.net
Von links Pater Benedikt Hochkofler, Walther Baumgartner, Filomena Tammerle Wieser und Adele Prantner
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Fotos: Stefan Fink (1), Klaus Demar (20)
Collage: Elisabeth Pfeifer
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