Firmenchronik 50 Jahre MBN_Gesamt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
„Am 01.04.1970 begann<br />
Herr Stumpe offiziell<br />
seine Tätigkeit bei <strong>MBN</strong>.<br />
Damit begann auch ein<br />
regulärer und geordneter<br />
Bürobetrieb.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. <strong>MBN</strong>, was ist das für<br />
eine Firma? Sehen wir da jemals Geld? Als die Rechnung fertig<br />
war, knapp unter 10.000 DM, hat mein Gegenüber die<br />
Brieftasche gezückt und bar bezahlt. Mir fiel ein Stein vom<br />
Herzen.‘ Von dem Tag an konnten wir von <strong>MBN</strong> bei Bosch<br />
auf Lieferschein einkaufen.“<br />
Lief sonst auch alles so problemlos?<br />
„Leider nicht. Der Termin, Baubeginn<br />
Bauvorhaben Cramer, rückte langsam<br />
näher, und wir hatten noch keine verbindliche<br />
Zusage von Alois Köster,<br />
der als Polier eingeplant war. Als die-<br />
„Wir hatten eine<br />
erste fünfköpfige<br />
Mannschaft.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
ses Problem nach einem langen Gespräch geklärt war, konnten<br />
wir noch vier weitere Leute einstellen und hatten damit<br />
eine erste Mannschaft.“<br />
Welche Aufträge erhielt <strong>MBN</strong> nach der ersten Industriehalle?<br />
„Wir bekamen den Auftrag für zwei Sporthallen in Hasbergen<br />
und Wallenhorst, entworfen von dem Architekten Helbrecht.<br />
Statik, Konstruktion und Ausführungsplanung kamen aus<br />
dem Büro Rohling. Diese Hallen waren Prototypen, denen<br />
nach Möglichkeit eine große Serie von Sporthallen folgen<br />
sollte. Es musste also eine Arbeit abgeliefert werden, die vielen<br />
kritischen Besichtigungen standhielt. Diese Montagen<br />
waren schon um einiges schwieriger als die Industriehalle in<br />
Heek. Hier waren auch Tribünen und Fassaden als Stahlbetonfertigteile<br />
zu montieren. Es sollte auch zum ersten Mal von<br />
uns das Prinzip der Vorfertigung von Bauteilen angewandt<br />
werden. So wurden hier die Lichtkuppelaufsätze vorgefertigt,<br />
die abgehängten Decken als Elemente gefertigt und montiert.<br />
Stahlkonstruktionen im Bereich der abgehängten Decken<br />
wurden ebenfalls weitgehend vorgefertigt.“<br />
„Wir hatten eine Fertigung<br />
am Laufen, die wahrscheinlich<br />
nur noch von<br />
den Montagebändern der<br />
Automobilindustrie übertroffen<br />
wurde.“<br />
Zeitzeuge<br />
Dieter Schönfeld<br />
Wie verlief der Baubeginn bei Firma Cramer?<br />
„Bei der Montage der Fertigteilstützen mussten wir einiges an<br />
Erfahrung sammeln. Das war wirklich Learning by Doing. Aber<br />
nach kurzer Zeit hatten wir mit dem höhengenauen Estrich und<br />
der Aufkantung in den Köcherfundamenten eine Methode entwickelt,<br />
mit der wir bis zu vierzig Stützen am Tag abladen und<br />
montieren konnten.“<br />
Wo waren der erste Bauhof und das erste Firmengebäude<br />
für die Fertigung der Bauteile?<br />
„In Georgsmarienhütte, an der Wellendorfer Straße, hatten<br />
wir einen leer stehenden 40 m langen Hühnerstall mit einem<br />
kleinen Hofraum drum herum gepachtet. Zunächst wurde<br />
eine Betonsohle eingebaut, die erforderlichen Geräte gekauft<br />
und aufgestellt. Bald hatten wir eine Fertigung für Bauteile<br />
am Laufen, die wahrscheinlich nur noch von den Montage-<br />
Die Arbeit zeigt den Weg. Mit innovativen Vorbereitungen konnte das kleine <strong>MBN</strong>-Team<br />
beim zweiten Bauvorhaben schon bis zu 40 Stützen täglich montieren.<br />
Wie lange war das Büro noch in Ihrem Wohnzimmer?<br />
„Das Büro zog Anfang 1970 nach Osnabrück,<br />
Breiter Gang. Unsere erste<br />
Schreibkraft kam aus einer Rechtsanwaltskanzlei.<br />
Sie schrieb Bewehrung zu<br />
Beginn des Öfteren mit ‚ä‘, Bewährung.<br />
Am 01.04.1970 begann Herr Stumpe<br />
offiziell seine Tätigkeit bei <strong>MBN</strong>. Damit<br />
begann auch ein regulärer und geordneter<br />
Bürobetrieb.“<br />
„Learning by<br />
Doing war<br />
angesagt.“<br />
Dieter Schönfeld<br />
bändern der Automobilindustrie übertroffen wurde. Es war<br />
eine körperlich sehr schwere Arbeit, denn wir hatten noch keinerlei<br />
Hebegerät in unserer Halle, und auch für die Be- und<br />
Entladung von Lastkraftwagen stand uns in den ersten <strong>Jahre</strong>n<br />
kein Gerät zur Verfügung.“<br />
Wie sähe eine Zeitrafferaufnahme eines solchen Turnhallenbaus<br />
im Jahr 1970 aus?<br />
„Planierungs- und Aushubarbeiten, Erstellung von Köcherfundamenten,<br />
Streifenfundamenten und Frostschürzen, Betonie-<br />
Der GROSS im Einsatz auf der<br />
Baustelle Parkhaus Höxter