medTrend - Katharinen-Hospital - Katholischer Hospitalverbund ...
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<strong>medTrend</strong>d<br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
Kniegelenk<br />
Millimeterarbeit im OP<br />
Allergien<br />
Es (f)liegt was in der Luft<br />
Krebsvorsorge<br />
Selbstuntersuchung der Brust
<strong>medTrend</strong><br />
Das Gesundheits-Magazin Ausgabe 1/2010<br />
INHALT<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Katholischer</strong> <strong>Hospital</strong>verbund<br />
Hellweg gGmbH<br />
Obere Husemannstr. 2<br />
59423 Unna<br />
Telefon 02303/100-0<br />
www.hospitalverbund.de<br />
Redaktion:<br />
Karin Riedel (V.i.S.d.P.)<br />
Johannes Valerius<br />
Melanie Wilberg<br />
wir@hospitalverbund.de<br />
Satz und Layout:<br />
WerbeWirksam<br />
Corinna Brinkmann<br />
Druck:<br />
Graphische Betriebe<br />
F. W. Rubens KG<br />
Ostring 2<br />
59423 Unna<br />
Ausgabe SO<br />
Aufl age: 182.000<br />
<strong>medTrend</strong><br />
Fortschrittliche Medizin<br />
im <strong>Hospital</strong>verbund<br />
Seite 2 Moderne Medizin<br />
Seite 3 Brustkrebsvorsorge<br />
Seite 4 Neue Palliativstation<br />
Seite 5 Gesundheitsmesse<br />
Seite 6 Wohnen im Alter<br />
Seite 7 Ultraschall-Therapie<br />
Seite 8-9 Es (f)liegt was<br />
Seite 10 Halt fürs Knie<br />
Seite 11 Schulstation<br />
Seite 12 Tumortherapie<br />
Seite 13 Tabu überwinden<br />
Seite 14 Handchirurgie<br />
Seite 15 Zuhause pfl egen<br />
Seite 16 Babyfreundlich<br />
Juni 2010<br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
HELLWEG. Technische Neuerungen sind im Katholischen<br />
<strong>Hospital</strong>verbund eine der Voraussetzungen für eine fortschrittliche<br />
Versorgung. „Investitionen in moderne Medizintechnik kommen letztlich immer<br />
dem Patienten zugute“, betont Geschäftsführer Klaus Bathen. Ein Beispiel dafür<br />
ist der neue Computertomograph im Marienkrankenhaus Wickede-Wimbern.<br />
Die Ärzte können mit Hilfe<br />
des BrightSpeed 16 Advantage<br />
Computertomographen<br />
von GE Healthcare in Sekundenschnelle<br />
sowohl Darm-<br />
als auch Lungenkrebs nichtinvasiv<br />
diagnostizieren. Auch<br />
für CT-Untersuchungen im<br />
Kopf-, Brust-, Unterleibs- und<br />
Bild links:<br />
Ein gezielter Blick<br />
in den menschlichen<br />
Körper: Mit<br />
Hilfe einer speziellen<br />
Software<br />
werden die Bilder<br />
aus dem 16-zeiligenComputertomographen<br />
aufbereitet.<br />
Bild rechts:<br />
Verschiedene<br />
Organbereiche<br />
lassen sich per<br />
Knopfdruck auf<br />
dem Monitor<br />
darstellen und<br />
können von<br />
den Radiologen<br />
diagnostiziert<br />
werden.<br />
Becken-Bereich ist das neue<br />
Gerät hervorragend geeignet.<br />
Innerhalb eines Röhrenumlaufs<br />
nimmt der Computertomograph<br />
in besonders<br />
hoher Qualität 16 Schnitte<br />
aus verschiedenen Richtungen<br />
gleichzeitig auf. Die<br />
Radiologen des <strong>Katharinen</strong>-<br />
www.mariengarten.de<br />
<strong>Hospital</strong>s Unna sind von dem<br />
neuen Gerät begeistert: Es<br />
liefert eine noch bessere<br />
Aufl ösung der Bilder bei<br />
effektiverer Dosierung. Das<br />
bedeutet eine geringere<br />
Strahlenbelastung für die Patienten.<br />
Die CT-Bilder gelangen<br />
per Datenleitung zu den<br />
Radiologen des <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong>s und werden dort<br />
diagnostisch ausgewertet.<br />
Die enge Verzahnung der<br />
Kompetenzen innerhalb<br />
des Katholischen <strong>Hospital</strong>verbundes<br />
eröffnet hier neue<br />
Möglichkeiten für Ärzte<br />
und Patienten.<br />
Engagiert für<br />
die Menschen<br />
Der Katholische <strong>Hospital</strong>verbund<br />
Hellweg ist ein katholischer<br />
Träger von Einrichtungen<br />
des Gesundheitswesens. Dazu<br />
gehören vier Krankenhäuser<br />
sowie zwei Alten- und Pfl egeheime.<br />
Aus dem christlichen<br />
Selbstverständnis heraus<br />
gilt das Engagement aller<br />
Mitarbeiter dem Wohl der uns<br />
anvertrauten Menschen.
Das Gesundheits-Magazin<br />
<strong>medTrend</strong> 3<br />
rustkrebs-Vorsorge:<br />
leichgültigkeit tabu<br />
NNA. Die eigene Körperwahrnehmung ist beim Thema Brustkrebs<br />
ntscheidend wichtig. Bereits der geringste Verdacht, dass sich etwas<br />
erändert hat, sollte alarmieren - und den Gang zur Kontrolle einläuten.<br />
Zwar stellen sich die Vernderungen<br />
häufi g als gutrtig<br />
heraus, aber Vorsicht<br />
st hier besser als Gleichültigkeit“,<br />
schildert Daiele<br />
Weißenbach. Für die<br />
berärztin der Klinik für<br />
ynäkologie und Geburtsilfe<br />
des <strong>Katharinen</strong>-Hositals<br />
ist dieses Thema sehr<br />
n den Mittelpunkt gerückt.<br />
Sie leitet regelmäßig Kurse,<br />
in denen die Selbstuntersuchung<br />
der Brust für jede interessierte<br />
Frau erklärt und<br />
an Modellen erprobt wird.<br />
Nach Angaben des Berufsverbandes<br />
für Frauenärzte<br />
gehen seit der Gesundheitsreform<br />
15 bis 20<br />
Prozent weniger Frauen<br />
DIE SELBSTUNTERSUCHUNG<br />
zur Krebsvorsorgeuntersuchung.<br />
„Vor allem nach<br />
der Menopause glauben<br />
offenbar viele Frauen, vor<br />
Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane<br />
gefeit zu<br />
sein und sind nachlässiger<br />
im Bereich der Vorsorge –<br />
ein großer Irrtum“, weiß<br />
Chefarzt Dr. Kunibert Latos,<br />
der im <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Betrachten Sie sich im Spiegel. Bei den meisten Frauen sind die Brüste unterschiedlich<br />
groß. Das ist kein Grund zur Besorgnis. Aber gibt es darüber hinaus auffällige Unterschiede<br />
zwischen links und rechts? Einseitige Veränderungen in Form oder Größe, Dellen,<br />
Vorwölbungen oder Hautveränderungen sind ein Grund, zur Frauenärztin oder zum<br />
Frauenarzt zu gehen. Wenn Sie die Arme über den Kopf heben, sollten die Brüste<br />
ganz natürlich mit nach oben wandern. Achten Sie darauf, ob die Brust sich an<br />
einer Stelle verzieht, wenn Sie die Arme heben.<br />
Die weitere Untersuchung erfolgt am besten im Liegen: Der linke Arm<br />
liegt angewinkelt unter dem Kopf. Mit der rechten Handfl äche bei geraden<br />
und geschlossenen Fingern wird die linke Brust mit kreisenden<br />
Bewegungen auf Knoten und Verhärtungen abgetastet. Dabei sollte man<br />
systematisch jeden Bereich der Brust untersuchen und auch die Achselhöhle<br />
und das Gewebe zwischen Brust und Achselhöhle abtasten.<br />
Das Prozedere wird auf der rechten Seite wiederholt. Anschließend sollte im<br />
Sitzen oder Stehen der untere Bereich der Brust streichend abgetastet werden.<br />
Dazu wird die andere Hand unter die Brust gelegt und die Brust leicht angehoben.<br />
Es sollte auch geprüft werden, ob sich aus den Brustwarzen eine Absonderung<br />
herausdrücken lässt.<br />
das zertifi zierte Brustzentrum<br />
Unna-Lünen leitet.<br />
Grundsätzlich gilt: Das<br />
zuverlässigste Verfahren<br />
der Früherkennung ist die<br />
Mammographie, also die<br />
Röntgenuntersuchung der<br />
Brust. Mit ihr lassen sich<br />
Knoten auch unterhalb der<br />
tastbaren Größe von etwa<br />
einem Zentimeter<br />
aufspüren. Die Entscheidung,<br />
ob und<br />
wann diese durchgeführt<br />
werden<br />
soll, trifft der Arzt<br />
individuell bei jeder<br />
Frau. Zusätzlich gibt<br />
es das Mammographie-Screening<br />
in<br />
Nordrhein-Westfalen.<br />
Jede Frau ab<br />
dem 50. Lebensjahr<br />
wird mindestens alle<br />
zwei Jahre zur Untersuchung<br />
persönlich<br />
eingeladen.<br />
„Mammografiebilder<br />
können Veränderungen<br />
der Brust<br />
sichtbar machen.<br />
Auch solche Veränderungen<br />
des<br />
Kontakt<br />
Klinik für Gynäkologie<br />
Chefarzt<br />
Dr. Kunibert Latos<br />
Tel. 02303 / 100-2842<br />
www.katharinen-hospital.de<br />
Gewebes, die (noch) nicht<br />
bemerkt oder ertastet<br />
wurden, kann man so entdecken“,<br />
betont Dr. Latos.<br />
Dabei erkennt der untersuchende<br />
Arzt anhand<br />
verschiedener Kriterien, ob<br />
eine Veränderung verdächtig<br />
für Brustkrebs ist oder<br />
nicht. Vor allem neu aufgetretene<br />
Veränderungen und<br />
kleinste Verkalkungen (sog.<br />
Mikrokalk) sind sehr verdächtig<br />
für Brustkrebs und<br />
bedürfen einer weiteren<br />
Abklärung durch eine Gewebeprobeentnahme.<br />
„Die<br />
Selbstuntersuchung der<br />
Brust trägt wesentlich zur<br />
Motivation und Bewusstseinsförderung<br />
für präventive<br />
Maßnahmen bei“,<br />
weiß Oberärztin Daniele<br />
Weißenbach. Die regelmäßige,<br />
sachgerechte Selbstuntersuchung<br />
begünstigt<br />
die Entdeckung von<br />
Karzinomen.<br />
Im Rahmen der City-Gesundheitsmesse<br />
am 12. 6.<br />
in Unna stehen Experten<br />
zur Verfügung, die an Modellen<br />
die Selbstuntersuchung<br />
der Brust erklären.
Lebenswert<br />
bis zum Ende<br />
SOEST. Sich ein Stück Lebensqualität bis zum<br />
Schluss zu erhalten – das ist der Wunsch vieler<br />
unheilbar Erkrankter. Im Marienkrankenhaus<br />
Soest fi nden diese Menschen auf der neuen<br />
Palliativstation umfassende Hilfe.<br />
Oberärztin Dr. Gabriele Schütte<br />
leitet die Palliativstation am Marienkrankenhaus<br />
Soest<br />
Das lateinische Wort ‚palliare‘<br />
bedeutet soviel wie<br />
‚mit einem Mantel umhüllen‘.<br />
Im Palliativbereich<br />
auf Station 2 wird der „umhüllende<br />
Mantel“ von verschiedenen<br />
Seiten um den<br />
Patienten gelegt: Ein ganzes<br />
Team speziell ausgebildeter<br />
Fachkräfte fängt unheilbar<br />
Erkrankte auf, um<br />
ihnen die verbleibenden<br />
Zeit möglichst lebenswert<br />
zu machen.<br />
Hilfe von allen Seiten<br />
Drei palliativmedizinisch<br />
ausgebildete Ärzte, Dr.<br />
Gabriele Schütte, Dr. Peter<br />
Lierz und Dr. Stefan<br />
Hempe, mehrere Pfl egekräfte<br />
mit abgeschlossener<br />
Palliativausbildung<br />
sowie Seelsorgerinnen,<br />
Psychologin, Physiotherapeuten,<br />
Diätassistenten<br />
und Wundmanager geben<br />
Palliativpatienten Unterstützung<br />
und Hilfe in allen<br />
Lebensbereichen. Im fortgeschrittenenKrankheitsstadium<br />
können die Beschwerden<br />
und Schmerzen<br />
für den Patienten so belastend<br />
sein, dass das Leben<br />
unerträglich scheint.<br />
Schmerzen nehmen<br />
Die Palliativmedizin nutzt<br />
alle Möglichkeiten der<br />
modernen Medizin und<br />
Schmerztherapie, um<br />
Schmerzen zu nehmen und<br />
auftretende Beschwerden<br />
zu lindern. „Wir arbeiten<br />
gemeinsam mit dem Patienten<br />
darauf hin, dass<br />
das Erleben nicht nur auf<br />
das Leiden eingeschränkt<br />
ist“, erläutert Dr. Gabriele<br />
Schütte die<br />
Idee der neuen<br />
Einrichtung<br />
Positive<br />
Einstellung<br />
In einem separaten<br />
Bereich<br />
– bewusst etwas<br />
abseits<br />
des Krankenhausalltags<br />
– sind vier Patientenzimmer,<br />
ein wohnlich<br />
eingerichteter Aufenthaltsraum<br />
sowie ein<br />
<strong>medTrend</strong><br />
Pfl ege- und Besprechungsraum<br />
zu einer Einheit zusammengefasst.<br />
Patienten<br />
sollen hier Hilfe erhalten,<br />
um möglichst schmerzfrei<br />
und beschwerdearm mit<br />
einer positiven Einstellung<br />
den letzten Abschnitt ihres<br />
Lebensweges zu gehen.<br />
Aber: Nicht jeder sterbende<br />
Patient ist automatisch<br />
ein Palliativpatient. Und:<br />
„Die Palliativstation ist keine<br />
Sterbestation“, betont<br />
Dr. Gabriele Schütte. In<br />
vielen Fällen kehrt der Patient<br />
zurück in die häusliche<br />
Betreuung, ein Wohn- und<br />
Pfl egeheim oder eine Hospizeinrichtung.<br />
Wenn eine<br />
schwere unheilbare Erkrankung<br />
vorliegt und der Patient<br />
keine weiteren lebensverlängernden<br />
Therapien<br />
wünscht,<br />
kann er<br />
auf der<br />
Palliativstation<br />
begleitet<br />
werden.<br />
So wie der<br />
81-jährige<br />
Josef<br />
H., der<br />
an einer<br />
schweren<br />
Krebserkrankung<br />
leidet und jegliche<br />
Tumortherapie ablehnt.<br />
Bei einem starken Diabetes<br />
„Nicht dem Leben mehr<br />
Tage hinzufügen, sondern<br />
den Tagen mehr Leben geben,“<br />
so formuliert Cicely<br />
Saunders, englische Ärztin,<br />
Sozialarbeiterin und Krankenschwester,<br />
den Palliativgedanken.<br />
Sie gilt neben<br />
Elisabeth Kübler-Ross als<br />
Begründerin der modernen<br />
Hospizbewegung und<br />
Palliativmedizin.<br />
mellitus und weiteren Erkrankungen<br />
hat er schwere<br />
Durchblutungsstörungen<br />
in den Beinen, die zu starken<br />
Schmerzen, Nekrosen<br />
und schwerer Infektion<br />
geführt haben. Eine Amputation<br />
des Beines, weit<br />
oberhalb des Kniegelenkes,<br />
hat der Patient abgelehnt.<br />
Durch Schmerzmittel,<br />
kurzfristige Therapie mit<br />
Antibiotika, regelmäßigen<br />
Verbandswechsel und gute<br />
Lagerung konnte Josef H.<br />
soweit stabilisiert werden,<br />
dass die Behandlung in seinem<br />
vertrauten Pfl egeheim<br />
durch Schwestern und seinen<br />
Hausarzt fortgesetzt<br />
werden kann.<br />
Angehörige einbeziehen<br />
Wichtiger Teil des Palliativkonzeptes<br />
ist es, auch die<br />
Angehörigen mit dieser<br />
schwierigen Situation nicht<br />
allein zu lassen. Ihnen wird<br />
die Möglichkeit gegeben,<br />
die Patienten rund um die<br />
Uhr zu besuchen und nach<br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
Absprache sogar in den Zimmern<br />
oder dem benachbarten<br />
Schwesternwohnheim<br />
zu übernachten.<br />
Palliativeinrichtungen<br />
im Katholischen<br />
<strong>Hospital</strong>verbund<br />
Seit 1998 besteht am<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Unna die Palliativstation.<br />
Mit der Einrichtung des<br />
neuen Palliativbereichs<br />
im Marienkrankenhaus<br />
Soest widmen sich nun<br />
zwei Häuser des Katholischen<strong>Hospital</strong>verbundes<br />
intensiv dem Thema<br />
Palliativmedizin.<br />
Kontakt<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. Flesch<br />
Innere Klinik/Kardiologie<br />
Tel. 02921 / 391-1101<br />
www.mkh-soest.de
Das Gesundheits-Magazin<br />
Vortragsprogramm<br />
10.30 UHR<br />
Plastische Chirurgie und<br />
Handchirurgie – Fach<br />
mit vielen Facetten<br />
Ltd. Oberärztin<br />
Olivia Dahlmann<br />
Oberärztin<br />
Dr. Michaela Montanari<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
11.00 UHR<br />
Erfolgsmodell für Patienten:<br />
Das Darmzentrum Unna<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter<br />
(Viszeralchirurgie)<br />
Oberarzt Dr. Ayoub Abdu<br />
(Hämatologie/Onkologie)<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
11.30 UHR<br />
Was Sie schon immer<br />
über Bluthochdruck<br />
wissen wollten<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. Klaus Weber<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
12.00 UHR<br />
Wenn Dich der Schlag<br />
trifft: Der Schlaganfall,<br />
ein besonderer Notfall<br />
Dr. Thomas Huth<br />
‚Mein Gesundheitsnetz‘<br />
Unna<br />
12.30 UHR<br />
Hyperhydrose: Die Last<br />
mit dem Schwitzen<br />
Chefarzt<br />
Dr. Hans-Joachim Böhmer<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
13.00 UHR<br />
Stammzelltherapie bei<br />
Diabetes und Arterieller<br />
Verschlusskrankheit<br />
Chefarzt<br />
Dr. Heinrich Reike,<br />
Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl<br />
13.30 UHR<br />
Arzneimitteltherapie<br />
im Krankenhaus:<br />
Sicherheit im Fokus<br />
Ulrich Sommer,<br />
Ltd. Apotheker, St.-Johannes-<br />
<strong>Hospital</strong> Dortmund<br />
14.00 UHR<br />
Reden, über was man<br />
nicht spricht -<br />
Proktologie von A bis Z<br />
Oberarzt Privatdozent<br />
Dr. Gerhard Leder<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
14.30 UHR<br />
Allergien auf den<br />
Grund kommen<br />
Oberärztin<br />
Dr. Stefanie Boms<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
15.00 UHR<br />
Fest verwurzelt: Moderne<br />
Zahnimplantologie<br />
Dr. Christoph Becker,<br />
Privatzahnklinik Unna<br />
<strong>medTrend</strong> 5<br />
EINE GANZE STADT VOLLER GESUNHEIT - bereits zum 3. Mal lädt das <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna am 12. Juni zu einem ganz besonderen Bummel<br />
durch die City ein. Von 10 bis 16 Uhr wird der Ruf der Hellwegstadt als Gesundheitsstandort nachdrücklich unterstrichen. Moderne Medizin ansprechend<br />
präsentiert, Fachwissen verständlich erklärt, Diagnose und Therapie im breit gefächerten Angebot eingebettet in ein buntes Programm<br />
mit Spiel und Spaß - das sind die Eckpfeiler der City-Gesundheitsmesse.<br />
Highlights der City-Messe<br />
Organmodelle<br />
Kleine Organe ganz groß:<br />
Mit zwei Schwerpunkten<br />
präsentiert sich das<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> auf<br />
dem Marktplatz. An übergroßen<br />
Organmodellen erläutern<br />
die Mediziner des<br />
Krankenhauses den Aufbau,<br />
die Funktion und die<br />
möglichen Erkrankungen<br />
der weiblichen Brust und<br />
der Niere. Als zertifi ziertes<br />
Brustzentrum bietet<br />
das <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
höchste Standards von der<br />
Diagnose bis zur Therapie.<br />
Wie auch das Team der<br />
Dialyse, das am Nierenmodell<br />
informiert.<br />
Teddy-<br />
Krankenhaus<br />
Alle Kinder sind eingeladen,<br />
ihr Kuscheltier oder<br />
ihre Lieblingspuppe wie<br />
im echten Krankenhaus<br />
zu untersuchen: Blutdruck<br />
messen, Herztöne<br />
abhören, Verband anlegen<br />
– Ärzte, Pfl eger und<br />
Krankenschwestern des<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s helfen<br />
gern. Neben dem Teddy-Krankenhaus<br />
steht eine<br />
Aktionsbühne auf dem<br />
Platz vor der <strong>Katharinen</strong>kirche.<br />
Hier singen, spielen<br />
und tanzen Jungen und<br />
Mädchen der heimischen<br />
Kindergärten und freuen<br />
sich auf Zuschauer.<br />
Checks Aktionen<br />
Regelmäßige Kontrollen<br />
sind Grundlage für die Gesundheit.<br />
So werden am<br />
Stand des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
auf dem Marktplatz<br />
wieder die Blutzucker- und<br />
Cholesterinwerte ermittelt<br />
und der Blutdruck gemessen.<br />
Zudem werden im<br />
Rahmen der Messe Seh-<br />
und Hörtest angeboten,<br />
das Venen-Mobil kommt,<br />
und es wird Ernährungsberatung<br />
angeboten. Am<br />
Stand von Berkner & Beerwald<br />
werden gegen eine<br />
Spende zugunsten der Hospizstiftung<br />
private Blutdruckgeräte<br />
überprüft.<br />
Ein Gesundheitsparcours<br />
führt die Besucher entlang<br />
der Gesundheitsmeile. An<br />
gekennzeichneten Ständen<br />
gibt es Stempel auf<br />
die Aktions-Karte – und<br />
bei der abschließenden<br />
Verlosung einen attraktiven<br />
Gewinn für die Teilnehmer.<br />
Zusammen mit<br />
der Feuerwehr bietet das<br />
Ersthelfer-Team des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
eine<br />
Auffrischung der Ersten<br />
Hilfe an. Das Evangelische<br />
Krankenhaus Unna<br />
wird mit dem begehbaren<br />
Darmmodell im Rahmen<br />
der Messe präsent sein.
<strong>medTrend</strong><br />
Frischer Wind<br />
in Körbecke<br />
KÖRBECKE. Es ist nicht einfach: Gerade wenn man älter<br />
wird, noch einen Wechsel aus der vertrauten Umgebung<br />
anzugehen, fällt schwer. Doch häufi g machen Pfl egebedürftigkeit<br />
oder eingeschränkte Mobilität, Belastungen<br />
durch ein großes Haus oder den Garten diesen Schritt<br />
notwendig. Und er ist auch richtig.<br />
„Viele ältere Menschen<br />
haben verständlicherweise<br />
Angst davor, dass der<br />
Wechsel gleichzeitig das<br />
Ende eines selbstbestimmten<br />
Lebens sein könnte“,<br />
weiß Burkhard Keseberg.<br />
Der Pfl egeexperte ist der<br />
neue Heimleiter des St.<br />
Elisabeth Wohn- und Pfl egeheims<br />
in Körbecke am<br />
Möhnesee. Daher kennt er<br />
die Situation, in der viele<br />
neue Bewohner und Angehörige<br />
der Einrichtung<br />
sind, aus eigenem Erleben.<br />
Und er erlebt deshalb auch<br />
unmittelbar, wie hilfreich<br />
und positiv die Entscheidung<br />
für ein Leben im<br />
Wohn- und Pfl egeheim<br />
ist.<br />
Angenehme Atmosphäre<br />
Eine wesentliche Voraussetzung<br />
für das Wohlbefi<br />
nden der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner ist<br />
eine angenehme Wohnatmosphäre.<br />
„Unser Haus<br />
ist vor kurzem neu gebaut<br />
worden. Hier ist es hell,<br />
freundlich, wohnlich, gemütlich<br />
und gleichzeitig<br />
sind die Bereiche orientierungs-unterstützend<br />
ausgestattet“, so Heimleiter<br />
Keseberg. Dass viel<br />
Individualität bleibt, dafür<br />
sorgt die Möglichkeit, das<br />
eigene Zimmer selbst zu<br />
gestalten. Ein eigenes Badezimmer<br />
steht jedem zur<br />
Verfügung, technische Details<br />
wie TV-, Telefon- und<br />
Internet-Anschluss sind<br />
ebenso selbstverständlich.<br />
Fähigkeiten fördern<br />
Dass die Umgebung aber<br />
nur die eine Seite der Medaille<br />
ist, steht außer Frage.<br />
Im St. Elisabeth Wohn- und<br />
Pfl egeheim wird grundsätzlich<br />
jeder Bewohner<br />
darin unterstützt, auf der<br />
Grundlage seiner Fähigkeiten<br />
ein Leben nach seinen<br />
Bedürfnissen zu führen.<br />
„Dabei beziehen wir alle<br />
menschlichen Facetten<br />
wie Körper, Geist und Seele<br />
sowie das soziale Umfeld<br />
ein“, ist Pfl egedienstleiterin<br />
Magdalene Gerke vom<br />
Konzept des Hauses überzeugt.<br />
„Wir orientieren uns<br />
an den Wünschen und Bedürfnissen<br />
der Menschen.“<br />
Nachdrücklich fördern die<br />
Mitarbeiter Besuche im<br />
Haus, wobei die Arbeit<br />
auch über Generationsgrenzen<br />
hinweg wichtig<br />
ist. Projekte und Kooperationen<br />
mit dem benachbarten<br />
Kindergarten, der<br />
örtlichen Hauptschule, den<br />
Gruppierungen des Pastoralverbundes<br />
Möhnesee<br />
sowie des Heimatvereins<br />
Möhnesee sind nur einige<br />
Beispiele dieses Ansatzes.<br />
Christliche Werte<br />
Hinter allen Angeboten im<br />
St. Elisabeth steht zudem<br />
die christliche Grundhaltung<br />
des Trägers und der<br />
Mitarbeiter. Das Handeln<br />
wird von christlichen Werten<br />
der Nächstenliebe, Hoffnung,<br />
Würde und Fürsorge<br />
geleitet. Burkhard Keseberg<br />
beschreibt dies konkret: „Jedem<br />
Menschen begegnen<br />
wir in seiner Einzigartigkeit<br />
mit Achtung, Zuwendung<br />
und Respekt.“<br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
Angebot und Service<br />
Das St. Elisabeth Wohn-<br />
und Pfl egeheim bietet<br />
72 Heimplätze in 60 Einzelzimmern<br />
und sechs<br />
Doppelzimmern. Zudem<br />
kann bis zu acht Gästen<br />
ein Zimmer im Rahmen<br />
der Kurzzeitpfl ege angeboten<br />
werden. Alle Zimmer<br />
sind mit modernen<br />
Pfl egebetten ausgestattet<br />
und verfügen über ein<br />
Badezimmer. Es werden<br />
Dienstleistungen angeboten,<br />
die das Wohlbefi nden<br />
der Bewohner unterstützen.<br />
Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im St. Elisabeth<br />
Wohn- und Pfl egeheim<br />
sind 24 Stunden<br />
da, das Leben der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
im Rahmen von Pfl ege,<br />
Service und Versorgung<br />
angenehm zu gestalten.<br />
Aber die Hilfe wird nicht<br />
aufgedrängt oder als ein<br />
„Muss“ verabreicht. Es<br />
sind Personen im direkten<br />
Umfeld, die ausschließlich<br />
für den Bewohner tätig<br />
sind – mit guter Ausbildung<br />
und Kenntnis der Besonderheiten<br />
im Umgang<br />
mit alten Menschen.<br />
Kontakt<br />
Heimleiter<br />
Burkhard Keseberg<br />
<strong>Hospital</strong>straße 1<br />
59519 Körbecke<br />
Tel. 02924 / 87 11 - 0<br />
info@st-elisabeth-altenheim.de<br />
www.st-elisabeth-altenheim.de
Das Gesundheits-Magazin<br />
Die Zerstörung von Tumoren<br />
und Metastasen in Leber<br />
und anderen Organen<br />
mittels Sonden, die Hitze<br />
entwickeln, oder Nadeln,<br />
über die Chemikalien injiziert<br />
werden - all das sind<br />
aktuelle Entwicklungen,<br />
die unter sonographischer<br />
Kontrolle neue therapeutische<br />
Eingriffe ermöglichen.<br />
Sogar der Ultraschall selbst<br />
kann inzwischen über konzentrierte<br />
Energie Tumoren<br />
in Leber oder Prostata<br />
zerstören. „Der Vorteil: Immer<br />
zuverlässiger können<br />
Patienten mit schonenden<br />
Verfahren behandelt<br />
werden“, erläutert Prof.<br />
Dr. Klaus Schlottmann, der<br />
als Chefarzt der Inneren Klinik<br />
I des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
diese Interventionellen<br />
Verfahren wissenschaftlich<br />
vorangebracht hat und<br />
erfolgreich einsetzt. „Die<br />
Ausstattung und die medizinische<br />
Erfahrung sind<br />
hier vorhanden.“<br />
Entwicklung vorgestellt<br />
Zum Thema „Interventionelle<br />
Verfahren“ leitete<br />
der Unnaer Chefarzt Ende<br />
Mai einen internationalen<br />
Studienkurs in Berlin<br />
und berichtete zudem vor<br />
<strong>medTrend</strong> 7<br />
Therapie dank Ultraschall:<br />
Neue Chancen der Medizin<br />
UNNA. Neue Wege geht die Medizin im Einsatz von modernen Ultraschallmethoden.<br />
Diese „Interventionellen Verfahren“ werden am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna inzwischen über<br />
die Diagnostik hinaus auch zur Therapie insbesondere bei Krebserkrankungen eingesetzt.<br />
rofessor Dr. Klaus Schlottmann<br />
der Bundespressekonferenz.<br />
Die neuen Verfahren<br />
ermöglichen Eingriffe<br />
durch kleine Hautschnitte<br />
in den Körper hinein unter<br />
Kontrolle eines bildgebenden<br />
Verfahrens.<br />
Röntgen-Durchleuchtung,<br />
Computertomographie,<br />
aber mit Abstand am häufi<br />
gsten die Sonographie<br />
(Ultraschall) sind diese<br />
bildgebenden Verfahren,<br />
die zur Steuerung und Kontrolle<br />
eingesetzt werden.<br />
Nachweis von Tumoren<br />
Prinzipiell kann man Eingriffe<br />
in diagnostische und<br />
therapeutische Verfahren<br />
trennen, oft folgt aber auch<br />
der Diagnostik unmittelbar<br />
die Therapie. Bekannte<br />
diagnostische Verfahren<br />
sind zum Beispiel Punktionen<br />
mit speziell dafür entwickelten<br />
Nadeln. Solche<br />
Punktionen dienen meist<br />
der Gewinnung von natürlichen<br />
(wie dem Fruchtwasser)<br />
oder unnatürlich<br />
entstandenen Flüssigkeitsansammlungen<br />
wie Galle,<br />
Blut oder „Tumorwasser“<br />
im Brustkorb, in der Bauchhöhle,<br />
aber auch in Organen.<br />
Sie dienen auch dem<br />
Nachweis von Infektionsquellen,<br />
von Verletzungen<br />
oder von Tumorerkrankungen,<br />
die zur „Absiedelung“<br />
von Tumorzellen in Körperhöhlen<br />
geführt haben.<br />
Auch kann man mittels<br />
Punktionsnadeln aus nahezu<br />
allen Organen Gewebeproben<br />
entnehmen. Die<br />
Aufarbeitung der Proben<br />
erlaubt meist die Diagnosestellung.<br />
„Die größten<br />
Fortschritte in jüngster<br />
Zeit sind jedoch auf dem<br />
Gebiet der therapeutischen<br />
interventionellen<br />
Verfahren zu verzeichnen“,<br />
so Prof. Schlottmann, der<br />
in der Deutschen Gelsellschaft<br />
für Ultraschall in der<br />
Medizin (DEGUM) den Arbeitskreis„Interventionelle<br />
Sonographie“ leitet. Die<br />
Sonographie unterstützt<br />
das gezielte Einbringen<br />
von Materialien in die betroffene<br />
Körperregion. So<br />
können in Organabszesse<br />
Drainagen eingelegt werden,<br />
um diese zu entlasten<br />
und ausheilen zu lassen.<br />
Tumoren und Metastasen<br />
in der Leber aber auch in<br />
anderen Organen können<br />
mittels Sonden, die Hitze<br />
entwickeln oder mittels<br />
Nadeln, durch die Chemikalien<br />
injiziert werden,<br />
vernichtet werden. Bei aufgestauten<br />
Gallengängen in<br />
der Leber, die unbehandelt<br />
meist zu einer Blutvergiftung<br />
und sogar zum Tode<br />
führen, können unter Ultraschallkontrolle<br />
ebenfalls<br />
Drainagen oder kleine<br />
Drahtgeflechtröhrchen<br />
(Stents) eingelegt werden,<br />
um den Gallenabfl uss zu<br />
sichern.<br />
Krankes Gewebe zerstören<br />
Der Ultraschall wird zudem<br />
zunehmend für therapeutische<br />
Verfahren verwendet.<br />
Eine dieser Entwicklungen<br />
ist der so genannte<br />
Hochintensive fokussierte<br />
Ultraschall (HIFU). Hierbei<br />
entsteht durch eine<br />
extreme Fokussierung der<br />
Ultraschallenergie im Körper<br />
Hitze in Tumoren der<br />
Prostata aber auch der<br />
Leber, die deren Zerstörung<br />
zur Folge hat. Bei all<br />
diesen Verfahren ist der<br />
Kontrastmittelsonographie der Leber: In der konventionellen Untersuchung<br />
war kein Tumor aufgefallen. Zu sehen ist der Tumor (dunkler Bereich,<br />
rote Pfeile) und die Punktionsnadel (gelber Pfeil). Die Diagnose lautet „Infl<br />
ammatorischer Pseudotumor“, eine seltene entzündliche Erkrankung.<br />
Ultraschall der Schlüsse zur<br />
exakten Darstellung derjenigen<br />
Strukturen oder Organe<br />
der Patienten, an denen<br />
Eingriffe durchgeführt<br />
werden. Zwei Hauptaufgaben<br />
sind für die Mediziner<br />
heute mittels Sonographie<br />
zu bewältigen: Zum einen<br />
muss der Punktionsweg<br />
von der Körperoberfl äche<br />
zum betroffenen Organ<br />
so sein, dass keine Strukturen<br />
verletzt und Komplikationen<br />
wie Blutungen<br />
oder Infektionen ausgelöst<br />
werden.<br />
Zum anderen muss natürlich<br />
die „Zielstruktur“ tief<br />
im Köper auch getroffen<br />
werden. „Hierzu eignet<br />
sich insbesondere die sonographische<br />
Darstellung<br />
der Körperanatomie hervorragend.<br />
Das erleben<br />
wir täglich“, berichtet Prof.<br />
Schlottmann.<br />
Kontrastmittel unterstützen<br />
Eine weitere Innovation,<br />
die auch im <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> eingesetzt wird:<br />
Inzwischen können auch<br />
bisher nicht sonographisch<br />
nachweisbare Strukturen<br />
des Körpers dargestellt<br />
werden. Möglich wird dies<br />
durch neue Ultraschallkontrastmittel,<br />
die aber<br />
den Patienten nicht weiter<br />
belasten. In dem „Kontrastverstärkten<br />
Ultraschall“<br />
(CEUS) können daher erst<br />
seit kurzer Zeit völlig neue<br />
Wege zur Durchführung<br />
solcher Eingriffe beschritten<br />
werden. Auch erlaubt<br />
die zusätzliche Gabe von<br />
Ultraschallkontrastmitteln<br />
Aussagen darüber, ob eine<br />
Tumorzerstörung mittels<br />
Hitze den gesamten<br />
Tumor zerstört hat.<br />
Kontakt<br />
Chefarzt Prof.<br />
Dr. Klaus Schlottmann<br />
Tel. 02303 / 100-1822<br />
www.katharinen-hospital.de
Ausgabe Mai 2008 <strong>medTrend</strong><br />
Das Gesundheits-Magazin 9<br />
Heuschnupfen: Es (f)liegt was in der Luft<br />
Gute Zeiten, schlechte Zeiten – für Menschen mit Heuschnupfen hängt ihr Wohlbefi nden im Sommer hauptsächlich von einem ab: dem Pollenfl ug.<br />
Die Allergologen am Marienkrankenhaus Soest und <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna geben medizinische Hilfestellungen und praktische Tipps.<br />
Pollenfalle am Marienkrankenhaus Soest<br />
SOEST. Wie kleine<br />
Teddybären sehen die<br />
Pollen der Kiefer unter<br />
dem Mikroskop aus. Trotzdem<br />
sind sie für viele Heuschnupfenallergiker<br />
alles<br />
andere als niedlich. Im Labor<br />
des Marienkrankenhauses<br />
Soest wird jede Woche<br />
die Blütenstaubansamm-<br />
lung aus der hauseigenen<br />
Pollenfalle ausgewertet.<br />
Hoch oben: die Pollenfalle<br />
Oben, über den Häusern<br />
der Stadt, steht auf dem<br />
Dach des Marienkrankenhauses<br />
eine Pollenfalle.<br />
Rein äußerlich erinnert sie<br />
an ein UFO in Miniaturformat.<br />
Durch kleine Schlitze<br />
im Metallgehäuse wird die<br />
Außenluft eingesogen und<br />
auf einen Klebefi lm geleitet.<br />
Dort bleiben<br />
die Pollen haften.<br />
Laborauswertung<br />
Einmal pro Woche werten<br />
die Medizinisch-technischen<br />
Assistentinnen Gabriele<br />
Wilk und Hildegard Kleis<br />
den Filmstreifen im Labor<br />
des Marienkrankenhauses<br />
aus. Die Daten geben<br />
sie an die Stiftung DeutscherPolleninformationsdienst<br />
weiter. Hier werden<br />
Hansjörg Schulze, Arzt des Pollen-Teams am Marienkrankenhaus Soest,<br />
kontrolliert regelmäßig die Pollenfalle und entnimmt den Filmstreifen<br />
zur Auswertung.<br />
die Messungen von rund<br />
50 Pollenfallen aus ganz<br />
Deutschland gesammelt<br />
und dem Deutschen Wetterdienst<br />
gemeldet.<br />
Service für Allergiker<br />
Seit über zehn Jahren beobachtet<br />
Dr. Matthias Elbers,<br />
Chefarzt der Abteilung<br />
für Pneumologie und<br />
Allergologie, das saisonabhängige<br />
Aufkommen<br />
verschiedener Blütenstaubarten<br />
mithilfe der Pollenfl<br />
ugfalle auf dem Krankenhausdach.<br />
„In diesem Jahr<br />
hat das Krankenhaus in ein<br />
neues Gerät investiert, weil<br />
für Allergiker im Kreis Soest,<br />
die sich mit Heuschnupfen,<br />
Bindehautentzündung<br />
oder sogar Luftnot plagen,<br />
sich diese Daten als eine<br />
wertvolle Hilfe im Alltag<br />
bewährt haben“, sagt Dr.<br />
Matthias Elbers. Denn<br />
nicht jeder Betroffene reagiert<br />
auf jede Pollenart<br />
allergisch.<br />
Tagesablauf planen<br />
Wenn Heuschnupfenallergiker<br />
wissen, welche<br />
Pollen vermehrt durch die<br />
Luft fl iegen, können sie ihren<br />
Tagesablauf und ihre<br />
Lebensweise danach ausrichten.<br />
Dies allein reicht<br />
jedoch nicht aus, um den<br />
Heuschnupfen dauerhaft<br />
in den Griff zu bekommen.<br />
Betroffene sollten in jedem<br />
Fall einen Arzt aufsuchen,<br />
um sich über mögliche Therapien<br />
zu informieren.<br />
Aktueller Pollenfl ug<br />
Die wöchentliche Pollenfl ugauswertung<br />
für den Kreis<br />
Soest fi nden Sie auf unseren<br />
Internetseiten unter: www.<br />
mkh-soest.de und www.<br />
mariannen-hospital.de.<br />
Häufi gste Allergie<br />
Allergische Erkrankungen<br />
haben in den letzten<br />
Jahrzehnten dramatisch<br />
zugenommen. Hausstaub,<br />
Pollen, Milben, alle diese<br />
Stoffe können Allergien<br />
auslösen. Die häufi gste allergische<br />
Erkrankung ist der<br />
Heuschnupfen. Jeder fünfte<br />
in Deutschland ist davon<br />
betroffen.<br />
Pollenfl ugkalender<br />
Pollenfl ug-SOS? Ergreifen Sie Sofortmaßnahmen!<br />
�<br />
- Nutzen Sie Inhalationsspray, Augentropfen und das Antiallergikum als Tablette,<br />
das der Hausarzt oder Allergologe verordnet hat, jetzt absolut regelmäßig.<br />
- Bei heftigen Heuschnupfenattacken können Sie „Zufl ucht“ im Hallenbad, Dampfbad<br />
oder einer Sauna suchen. Hier ist die Pollenbelastung geringer als in der Luft.<br />
- Regen „wäscht“ die Blütenpollen aus der Luft: Nach einem Schauer ist eine günstige<br />
Gelegenheit zu lüften oder spazieren zu gehen. Ansonsten ist es am besten in<br />
Stadtgebieten morgens, in ländlichen Gegenden abends frische Luft in Ihre<br />
vier Wände zu lassen.<br />
- Putzen Sie Ihre Wohnung und den Innenraum Ihres Autos so oft wie möglich.<br />
- Haare und Kleidung sind die reinsten Pollenfänger. Deshalb: Vor dem Schlafengehen<br />
duschen und die Haare gründlich waschen.<br />
- Schließen Sie beim Autofahren unbedingt die Fenster und stellen Sie Ihre Lüftung so<br />
ein, dass keine Luft von draußen hineinkommt.<br />
- Nasenschleimhäute feucht halten: Viel trinken!<br />
- Wenn nichts mehr geht, bleibt nur die Pollenfl ucht in Küsten- und Wüstenregionen<br />
oder das Hochgebirge.<br />
- Die Bekleidung am Abend nicht im Schlafzimmer ausziehen, sondern am besten<br />
direkt in die Waschmaschine stecken.<br />
- Wäsche nicht im Freien trocknen.<br />
- Sport im Freien ist gesund, aber nicht für Heuschnupfenallergiker. Wer sich<br />
körperlich anstrengt, atmet vermehrt und nimmt somit mehr Pollen auf.<br />
Alternative: Sport im Fitness-Studio.<br />
- Es ist warm, kein Wölkchen am Himmel zu sehen und es geht eine<br />
leichte Sommerbrise. Das „schöne“ Wetter ist bestes Pollenfl ugwetter<br />
und somit für Heuschnupfen-Allergiker Gefahrenzone Nummer<br />
eins: Verzichten Sie jetzt auf lange Aufenthalte im Freien oder<br />
noch besser: Halten Sie sich in geschlossenen<br />
Räumen auf.<br />
Heuschnupfen bleibt häufi g inkognito<br />
UNNA. Schnupfen, Husten,<br />
Halsschmerzen, Abgeschlagenheit<br />
und Fieber<br />
– was sich anfühlt wie eine<br />
„Sommergrippe“, kann<br />
auch ein Heuschnupfen<br />
sein. Aber: Auch eine Bindehautentzündung(Konjunktivitis)<br />
mit juckenden,<br />
geröteten und tränenden<br />
Augen oder Magen-Darm-<br />
Beschwerden können auf<br />
einen Heuschnupfen hinweisen.<br />
„Viele Betroffene<br />
ahnen überhaupt nicht,<br />
dass ihre Beschwerden allergischer<br />
Natur sind,“ weiß<br />
Dr. Hans-Joachim Böhmer,<br />
Chefarzt der Abteilung für<br />
Dermatologie, Phlebologie<br />
und Allergologie am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Unna.<br />
Es beginnt im Kindesalter<br />
Meistens tritt Heuschnupfen<br />
bereits im Kindesalter<br />
auf. Der Erkrankung liegt<br />
nach derzeitigem Stand<br />
der Wissenschaft eine<br />
genetische Veranlagung zugrunde.<br />
Man vermutet, dass<br />
außerdem Umweltfaktoren<br />
die Neigung zu Heuschnupfen<br />
begünstigen.<br />
Nicht zu unterschätzen<br />
Allergien können unterschiedlich<br />
schwer verlaufen<br />
- von milden Beschwerden<br />
eines leichten Schnupfens<br />
bis hin zu lebensbedrohlichen,<br />
sogenannten anaphylaktischen<br />
Reaktionen.<br />
„Allergien sind keine Bagatellerkrankungen,<br />
sie<br />
können chronisch werden<br />
und beeinträchtigen die<br />
Lebensqualität erheblich“,<br />
weiß Dr. Hans-Joachim<br />
Böhmer. Gerade der Heuschnupfen<br />
wird weitgehend<br />
unterschätzt. Im<br />
Laufe der Erkrankung kann<br />
sich aus dem Heuschnupfen<br />
ein Asthma bronchiale<br />
entwickeln. Pollenallergiker<br />
haben ein dreifach höheres<br />
Risiko daran zu erkranken,<br />
als Nicht-Allergiker. Bei Verdacht<br />
auf Heuschnupfen<br />
ist es daher ratsam, einen<br />
Arzt aufzusuchen. So kann<br />
die Erkrankung früh genug<br />
erkannt und entsprechend<br />
behandelt werden.<br />
Langfristige Heilung<br />
Häufi g ist die Therapie<br />
jedoch überwiegend auf<br />
den Kurzzeiterfolg und die<br />
Minderung der Symptome<br />
ausgerichtet, anstatt den<br />
Patienten als chronisch erkrankten<br />
Langzeitpatienten<br />
zu sehen. „Grundsätzlich<br />
kann man aber etwas tun“,<br />
so Dr. Hans-Joachim Böhmer.<br />
Die spezifi sche Immuntherapie,<br />
die sogenannte<br />
Hyposensibilisierung, greift<br />
wirklich an den Ursachen<br />
allergischer Erkrankungen<br />
an. Auch beugt die Hyposensibilisierung<br />
einer<br />
weiteren Ausbreitung des<br />
allergischen Geschehens<br />
vor.
0 <strong>medTrend</strong><br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
„Unfälle, die das Knie in<br />
Mitleidenschaft ziehen,<br />
passieren insbesondere<br />
beim Sport”, weiß Dr. Thomas<br />
Schockenhoff, Chefarzt<br />
der Chirurgie am Marienkrankenhaus<br />
Soest. Aber<br />
heute ist beispielweise ein<br />
Schaden am Meniskus mit<br />
Hilfe einer minimal-invasiven<br />
Operation sehr gut zu<br />
behandeln. „Die Arthroskopie<br />
ist hier meist das Mittel<br />
der Wahl”, schildert der<br />
Chefarzt, der mit seinem<br />
Team auf die Behandlung<br />
von Knieverletzungen spezialisiert<br />
ist.<br />
Ein schwierigeres Thema<br />
stellt der Verschleiß im<br />
Kniegelenk dar, beispielsweise<br />
eine fortschreitende<br />
Arthrose. Hier ist weniger<br />
das Unfallrisiko ausschlaggebend<br />
für die Erkrankung<br />
als das individuelle Risiko,<br />
eine Fehlstellung der Beine<br />
wie X- oder O-Beine - und<br />
natürlich auch das Alter.<br />
Große Vorteile<br />
euer Halt für das Knie<br />
SOEST. Drehen, Beugen, Strecken, Abfedern, Halten - das Kniegelenk hat sehr viele und dabei<br />
unterschiedlichste Aufgaben zu erfüllen. Bereits kleine Schäden können in diesem komplexen<br />
System zu einem komplizierten Problem führen.<br />
Wenn Probleme wie<br />
Schmerzen, eingeschränkte<br />
Beweglichkeit oder eine<br />
starke Fehlstellung bestehen,<br />
kann die Implantation<br />
eines künstlichen<br />
Kniegelenks große Vorteile<br />
bringen. Sie wird entweder<br />
in Form einer Knie-Total-<br />
Endoprothese (Knie-TEP)<br />
oder auch als Teilprothese,<br />
als sogenannte „Schlittenprothese“,<br />
vorgenommen.<br />
„Die Schlittenprothese ist<br />
die kleinste Form eines<br />
künstlichen Gelenkersatzes<br />
am Knie“, beschreibt Dr.<br />
Schockenhoff, der mit den<br />
Patienten eine möglichst<br />
schonende Vorgehensweise<br />
individuell bespricht.<br />
Die Teilprothese wird in der<br />
Regel bei einseitigem Gelenkverschleiß<br />
eingesetzt.<br />
Wenn die Voraussetzungen<br />
für die<br />
Schlittenprothese<br />
gegeben<br />
sind, hat<br />
sie den<br />
entscheidenden<br />
Vorteil,<br />
dass man<br />
relativ wenig<br />
Knochen<br />
beim Einbau<br />
„opfern“<br />
muss. Auch<br />
die Operationsschnitte<br />
können<br />
kleiner gehalten<br />
werden und die<br />
Operationszeit ist<br />
kürzer.<br />
Häufi g liegen lange<br />
Jahre mit Schmerzen<br />
und Einschränkungen<br />
hinter den<br />
Patienten, die sich<br />
in der Klinik vorstellen,<br />
weiß Chefarzt<br />
Dr. Thomas<br />
Schockenhoff.<br />
Heute bieten die<br />
Möglichkeiten<br />
der modernen<br />
Gelenkersatz-<br />
Therapie aber<br />
sehr gute<br />
Erfolgsaussichten<br />
für<br />
Betroffene.<br />
Ein<br />
Grundsatz<br />
gilt dabei:<br />
Kein Kniegelenk<br />
gleicht<br />
einem<br />
anderen.<br />
„Wir besprechen<br />
alles mit<br />
den Patienten<br />
vor der<br />
OP sehr<br />
genau“,<br />
so der<br />
Chef-<br />
arzt,<br />
und<br />
während<br />
d e s<br />
Eingriffs<br />
stehen<br />
Expertenwissen<br />
und<br />
parallel<br />
alle Mittel<br />
zur Verfügung.<br />
Navigierte<br />
Operation<br />
Um hier die<br />
bestmögliche<br />
Unterstützung<br />
zu haben, arbeiten<br />
die Chirurgen<br />
des Marienkrankenhauses<br />
Soest<br />
seit längerem<br />
mit einem modernen„Navigationsgerät“.<br />
Das System hilft,<br />
die neuen Kniegelenkemillimetergenau<br />
zu<br />
platzieren. Und<br />
die Vorteile sind<br />
beeindruckend.<br />
Denn – übertragen<br />
wie im Straßenverkehr<br />
– geht es in der<br />
Chirurgie darum, ein<br />
defi niertes Ziel kontrolliert<br />
und auf dem besten<br />
Wege zu erreichen.<br />
Korrekte Ausrichtung<br />
Die Navigation unterstützt<br />
den Operateur<br />
während des Eingriffs<br />
mit Informationen, die<br />
auch die Beweglichkeit<br />
des Kniegelenks vor und<br />
nach der Operation berücksichtigen.<br />
So sind<br />
zum Beispiel die korrekte<br />
Ausrichtung der Beinachse<br />
oder die optimale Einstellung<br />
der Spannung der<br />
Bänder sehr wichtig für den<br />
langfristigen Erfolg einer<br />
Knie-Operation. „Die Navigation<br />
ermöglicht beste<br />
Voraussetzungen für den<br />
optimalen Sitz des neuen<br />
Kniegelenks, eine rasche<br />
Rehabilitation, einen natürlichenBewegungsablauf<br />
nach der OP und eine<br />
lange Haltbarkeit des Gelenkersatzes“,<br />
schildert Dr.<br />
Thomas Schockenhoff. Aber<br />
eines muss sofort richtig<br />
gestellt werden: „Ein Navigationsgerät<br />
ist kein Roboter“<br />
betont der Chefarzt.<br />
Im Vergleich mit dem in<br />
früheren Jahren propagierten<br />
„Robodoc“-Systemen,<br />
bei denen ein Roboter das<br />
chirurgische Instrument<br />
führte, entscheidet der<br />
Operateur bei der Navigation<br />
selbst über jeden einzelnen<br />
Operationsschritt.<br />
Übrigens: Derzeit bereiten<br />
die Ärzte des Marienkrankenhauses<br />
die Einführung<br />
des Navigationsgerätes der<br />
nächsten Generation vor.<br />
Auch im Anschluss an die<br />
Operation erfolgt die Weiterbehandlung<br />
im Marienkrankenhaus<br />
von Mensch zu<br />
Mensch und ganz individuell:<br />
Ärzte, Pfl egekräfte und<br />
Physiotherapeuten arbeiten<br />
Hand in Hand, um die ersten<br />
Schritte der Patienten<br />
zu begleiten.<br />
Kontakt<br />
Abteilung für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie<br />
Chefarzt<br />
Dr. Thomas Schockenhoff<br />
Tel. 02921 / 391-1001<br />
schockenhoff@mkh-soest.de
Das Gesundheits-Magazin<br />
Kurz vor ihrem Examen<br />
hat Senada Jakubovic mit<br />
acht weiteren Krankenpfl<br />
egeschülern die Chance<br />
bekommen, die Kurzliegerstation<br />
im Marienkranken-<br />
haus Wickede-Wimbern<br />
zwei Wochen lang selbständig<br />
zu „managen“ –<br />
allerdings nicht ganz ohne<br />
Netz und doppelten Boden.<br />
Damit das Wohl der Patienten<br />
in jedem Fall gesichert<br />
ist, begleiten speziell ausgebildete<br />
Praxisanleiter<br />
die Krankenpfl egeschüler.<br />
Unter ihrer Aufsicht stellen<br />
sich die angehenden<br />
„Schwestern“ und „Pfl eger“<br />
hoch motiviert sämtlichen<br />
Aufgaben, die der<br />
Stationsalltag mit sich<br />
bringt.<br />
Mit Aufgaben wachsen<br />
Ramona Vogt sitzt<br />
am Computer im<br />
Schwesternzimmer<br />
und<br />
gibt Daten<br />
ein, während<br />
ihre Mitschülerin<br />
Kus Arzu<br />
einer neu aufgenommenen<br />
Patientin das<br />
Zimmer<br />
zeigt<br />
und ihr<br />
die Abläufeerklärt.<br />
Im<br />
Zimmer<br />
203 überprüft ihr Mitschüler<br />
Thomas Arens bei<br />
einem frisch Operierten, ob<br />
die Drainage richtig funktioniert<br />
und erkundigt sich<br />
dabei beim Patienten, wie<br />
es ihm geht. „Meine Aufgabe<br />
ist es, die mir anvertrauten<br />
Patienten zu beobachten,<br />
ihre Bedürfnisse zu<br />
erkennen und darauf einzugehen“,<br />
sagt Thomas<br />
Arens. Ihm ist<br />
<strong>medTrend</strong> 11<br />
Station 2 macht Schule<br />
WICKEDE-WIMBERN. Senada Jakubovic bereitet eine Patientin auf die Operation vor: Sie erklärt<br />
den Ablauf, gibt ihr ein Medikament zu Beruhigung, drückt ihr ermutigend die Hand und wirft<br />
einen letzten Kontrollblick in die Ergebnisse der Voruntersuchungen. Das geschieht so souverän,<br />
dass man kaum glauben kann, dass die 22-Jährige eigentlich noch in der Ausbildung steckt.<br />
anzumerken, wie viel Freude<br />
ihm sein zukünftiger<br />
Beruf macht. „Die Schüler<br />
sind besonders engagiert,<br />
weil sie das in sie gesetzte<br />
Vertrauen natürlich nicht<br />
enttäuschen möchten“,<br />
schildert Projektleiterin<br />
Stefanie Schüssler ihre<br />
Beobachtungen.<br />
Moderne Pfl egekonzepte<br />
Jeder Schüler bekommt<br />
einen festen Patienten<br />
zugewiesen, für den er als<br />
Ansprechpartner hauptverantwortlich<br />
ist. „Wir<br />
sorgen dafür, dass der Erkrankte<br />
die richtige Pfl ege<br />
bekommt und er so rasch<br />
wie möglich wieder gesund<br />
wird“, erklärt Thomas<br />
Arens. Regelmäßig werden<br />
Temperatur, Blutdruck, Puls<br />
und Körpergewicht gemessen<br />
und analysiert. Anhand<br />
der Werte wird für jeden<br />
Patienten ein individueller<br />
Pfl egeplan erstellt und<br />
ständig dem aktuellen<br />
Gesundungsprozess angepasst.<br />
„Die ausführliche<br />
Dokumentation sichert einen<br />
hohen Qualitätsstandard<br />
in der Pfl ege“, betont<br />
Ralf Effmert,<br />
Pflegedirektor<br />
des Marienkrankenhauses.<br />
Attraktiv:<br />
Ausbildung im<br />
<strong>Hospital</strong>verbund<br />
Das Schulprojekt ist ein<br />
Beispiel dafür, dass im<br />
Verbund Auszubildende<br />
mit viel Engagement gefördert<br />
werden. Von den<br />
2.500 Mitarbeitern des<br />
Katholischen <strong>Hospital</strong>verbundes<br />
befi nden sich<br />
derzeit 164 in der Ausbildung.<br />
Die Berufsfelder<br />
betreffen nicht nur den<br />
medizinischen Bereich:<br />
Neben Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/innen<br />
werden in den verschiedenen<br />
Häusern zum Beispiel<br />
auch Fachleute für Bürokommunikation<br />
und Elektroniker<br />
ausgebildet. Bei<br />
Interesse an einem Ausbildungsplatz<br />
geben die<br />
Personalabteilungen der<br />
Häuser gern Auskunft.<br />
Berufsbild Gesundheitsund<br />
Krankenpfl eger<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna<br />
Tel. 02303/100-2731<br />
Marienkrankenhaus<br />
Wickede-Wimbern<br />
Tel. 02303/100-2731<br />
Mariannen-<strong>Hospital</strong> Werl<br />
Tel. 02922/801-820<br />
Marienkrankenhaus Soest<br />
Tel. 02921/319-2220<br />
Kontakt<br />
Plfegedirektor<br />
Ralf Effmert<br />
Tel. 02377 / 831-675<br />
www.krankenhaus-wickede.de
2 <strong>medTrend</strong><br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
Hilfe für Tumorpatienten<br />
UNNA. Die Nachricht über eine Krebserkrankung ist ein schwerer Einschnitt im Leben. Dass<br />
deshalb die bestmögliche Therapie eingefordert wird, versteht sich von selbst. Am <strong>Katharinen</strong>-<br />
<strong>Hospital</strong> Unna arbeiten Experten für die Behandlung von Krebspatienten in Zentren zusammen.<br />
Zudem wird der Bereich der Onkologie und der damit verbundenen Tagesklinik weiter ausgebaut.<br />
Ein onkologischer Schwerpunkt<br />
besteht im <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
seit vielen<br />
Jahren. Für die Patienten<br />
bringt diese Erfahrung<br />
viele Vorteile. Denn: Bestätigt<br />
sich die Diagnose<br />
einer onkologischen Erkrankung,<br />
wird in einer<br />
Tumorkonferenz die Behandlung<br />
geplant. An der<br />
Konferenz nehmen Ärzte<br />
der Onkologie, der Gynäkologie,<br />
der Chirurgie<br />
und der Inneren Medizin,<br />
Fachschwestern sowie<br />
Pathologen, Radiologen<br />
und Strahlentherapeuten<br />
teil. Die Orientierung an<br />
den qualitätsgesicherten<br />
Leitlinien der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft (DKG),<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Senologie (DGS)<br />
und der Deutschen Gesellschaft<br />
für Hämatologie<br />
und Onkologie (DGHO) ist<br />
dabei gesetzt.<br />
Ein weiterer Vorteil: Für die<br />
moderne medikamentöse<br />
Behandlung der Tumor-Erkrankungen<br />
ist heute nur<br />
noch in Ausnahmefällen<br />
eine stationäre Aufnahme<br />
erforderlich. Ein sehr großer<br />
Teil der Behandlungen<br />
wird deshalb in der Onkologischen<br />
Tagesklinik<br />
des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
ambulant durchgeführt.<br />
Hierzu zählen Hormontherapie,Chemotherapie<br />
und die begleitende<br />
Schmerztherapie. Und die<br />
Erfahrung zeigt, dass die<br />
Lebensqualität für die Patienten<br />
wesentlich höher<br />
ist, wenn das gewohnte<br />
Umfeld erhalten bleibt.<br />
Am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
stehen zwei erfahrene<br />
Fachärzte mit dem FachgebietHämatologie/Onkologie<br />
zur Verfügung. „Als Hämato-Onkologen<br />
haben wir<br />
dabei den Fokus nicht nur<br />
auf den einzelnen Tumor“,<br />
ONKOLOGIE UND HÄMATOLOGIE<br />
Die Hämatologie ist die Lehre von den Krankheiten<br />
des Blutes und des Knochenmarks. Sie befasst sich<br />
hauptsächlich mit Veränderungen der Blutkörperchen<br />
und ihrer Funktion, aber auch mit dem Gerinnungssystem<br />
und dem Immunsystem. Wesentliche<br />
Krankheiten, die untersucht und behandelt werden,<br />
sind z.B. die verschiedenen Formen der Blutarmut<br />
und Leukämien aber auch die verschiedenen Krankheiten<br />
des Lymphsystems.<br />
Die Onkologie ist die Lehre von den bösartigen Erkrankungen<br />
des menschlichen Körpers, also der<br />
beschreibt Oberarzt Dr. Ayoub<br />
Abdu für sich und seine<br />
Kollegin, Oberärztin Dr.<br />
Van Anh Tran Ngyuen, das<br />
Vorgehen. „Wir legen großen<br />
Wert darauf, unsere<br />
Patienten nach neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
zu behandeln<br />
und sie über alle Behandlungsoptionenaufzuklären<br />
und zu beraten.“ In der<br />
onkologischen Tagesklinik<br />
arbeiten darüber hinaus<br />
speziell ausgebildete Mitarbeiter,<br />
die mit der unmittelbaren<br />
Durchführung<br />
der medikamentösen Tumortherapie<br />
betreut sind.<br />
Dass sich die Betroffenen<br />
dort wohl fühlen können,<br />
machen neben der medizinischen<br />
Expertise die gute<br />
pfl egerische Versorgung,<br />
die Unterstützung durch<br />
Psycho-Onkologinnen,<br />
Seelsorger und Sozialarbeiter<br />
sowie die freundliche<br />
Krebserkrankungen. Schwerpunkte der Tätigkeit der<br />
internistischen Onkologen sind dabei die Vorbeugung,<br />
Diagnose und die medikamentöse Therapie dieser Erkrankungen.<br />
Strahlentherapie und Operationen gehören<br />
nicht zum Aufgabengebiet der internistischen<br />
Onkologen. Eine wesentliche Aufgabe hat der internistische<br />
Onkologe aber bei der Entscheidung, wann<br />
und in welchem Umfang solche Methoden eingesetzt<br />
werden müssen. In der Regel wird der internistische<br />
Onkologe dabei auf Anfrage anderer Ärzte tätig. Eine<br />
enge Kooperation mit Haus- und Fachärzten ist im<br />
Interesse des Patienten dabei unerlässlich.<br />
Raumgestaltung möglich.<br />
Die ständige Ansprechbarkeit<br />
der Ärzte sowie<br />
deren Kooperationen mit<br />
weiteren Bereichen des<br />
Krankenhauses (Radiologie,<br />
Schmerztherapie oder<br />
Palliativmedizin) geben<br />
beste Voraussetzungen für<br />
eine enge Bindung an die<br />
Patienten.<br />
Die konventionelle medikamentöseChemotherapie<br />
ist natürlich immer<br />
eine der Säulen der Tumortherapie.<br />
Anstatt ungezielt<br />
die Tumorzellen zu<br />
zerstören und dabei Nebenwirkungen<br />
in Kauf zu<br />
nehmen, behandeln die<br />
Onkologen nach Möglichkeit<br />
mit hochmodernen,<br />
zielgerichteten Therapien,<br />
die die Krebszellen spezifi<br />
sch angreifen. Daher ist<br />
die Tumortherapie heute<br />
oft weniger belastend.<br />
Nebenwirkungen einer<br />
Chemotherapie – Übelkeit<br />
oder Schmerzen – haben<br />
die Fachärzte zudem im<br />
Blick. Es werden Begleit-<br />
Medikamente verabreicht,<br />
die eine sehr positive Wirkung<br />
für die Patienten haben.<br />
Alternativ zur intravenösen<br />
Chemotherapie<br />
können zudem Tabletten<br />
gewählt werden.<br />
Kontakt<br />
Onkologische<br />
Tagesklinik<br />
Tel. 02303 / 100-2240<br />
www.katharinen-hospital.de
Das Gesundheits-Magazin<br />
<strong>medTrend</strong> 13<br />
Proktologie: Reden,<br />
worüber man nicht spricht<br />
SOEST. Häufi g sind Monate oder Jahre Beschwerden und Schmerzen vorhanden, bevor der<br />
Gang zum Arzt angetreten wird. Denn wenn es um Erkrankungen am Enddarm geht, geht es<br />
um ein Thema, das mit Hemmungen belegt ist. Klar ist aber auch: Medizinische Hilfe ist<br />
inzwischen auf sehr hohem Niveau möglich.<br />
Diese Hilfe ist wichtig.<br />
Denn proktologische Erkrankungen<br />
sind in aller<br />
Regel unangenehm und<br />
oft hartnäckig. In einigen<br />
Fällen kann sich eine solche<br />
Grunderkrankung zudem<br />
bösartig verändern. Der Rat<br />
der Mediziner lautet deshalb<br />
grundsätzlich: „Wenn<br />
es brennt, schmerzt oder<br />
blutet, Inkontinenz oder<br />
Verstopfung auftreten,<br />
sollte unmittelbar eine Abklärung<br />
beim Arzt des Vertrauens<br />
erfolgen“.<br />
Das Spektrum der Erkrankungen<br />
in der Proktologie<br />
ist dabei sehr<br />
umfangreich.<br />
Analvenenthrombosen<br />
und Analfi ssur<br />
„Klein aber oho“, könnte man<br />
zu diesen Erkrankungen am<br />
HABEN SIE FRAGEN?<br />
Im Marienkrankenhaus<br />
Soest bietet<br />
die Abteilung für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
eine eigene<br />
Sprechstunde zum<br />
Thema Proktologie an.<br />
Kontakt<br />
Tel. 02921 / 391-0<br />
www.mkh-soest.de<br />
Enddarmausgang sagen,<br />
denn beide sind wegen ihrer<br />
Schmerzhaftigkeit berüchtigt.<br />
Klassisch ist bei<br />
der Analvenenthrombose<br />
eine schmerzhafte Schwellung,<br />
nur vielleicht kirschgroß<br />
– aber darauf sitzen<br />
geht schon nicht mehr. Bei<br />
der Analfi ssur bereitet ein<br />
oft nur ein bis zwei Zentimeter<br />
langer Riss in der<br />
Enddarmhaut schmerzhafte<br />
Probleme. Und aus<br />
dieser kann man Patienten<br />
sowohl mit modernen Medikamenten<br />
wie auch einer<br />
Operation heraushelfen.<br />
Abszess und Fistel<br />
Leider auch sehr schmerzhaft,<br />
aber in der Regel viel<br />
größer sind die Abszesse.<br />
Bei fortschreitender Entzündung<br />
kann dabei sogar<br />
der Afterschließmuskel<br />
zerstört werden. Das sollte<br />
unbedingt vermieden werden;<br />
deshalb ist eine frühe<br />
und differenzierte operative<br />
Behandlung wichtig.<br />
Hämorrhoiden<br />
Das „bekannteste“ unter<br />
den Krankheitsbildern in<br />
der Proktologie ist sicherlich<br />
das Hämorrhoidal-Leiden.<br />
Rund 15 Millionen Männer<br />
und Frauen in Deutschland<br />
sind davon in verschiedenen<br />
Ausprägungen betroffen:<br />
von der schmerzlosen<br />
Blutung bis zum Vorfall<br />
mit Fremdkörpergefühl<br />
und Stuhlschmieren. Die<br />
Therapie dieser echten<br />
Volkskrankheit hat sich in<br />
den vergangenen Jahren<br />
revolutioniert: schonende<br />
OP-Verfahren und lang<br />
anhaltende Wirkung sind<br />
heute Praxis.<br />
Einschränkungen im Alltag<br />
Deutlich weniger bekannt<br />
ist das Problem der Obstipation,<br />
das sich für Patienten,<br />
auch hier überwiegend<br />
Frauen, als quälende Verstopfung<br />
oder unvollständige<br />
Entleerung darstellt.<br />
Betroffene schildern, ähnlich<br />
wie bei der Inkontinenz,<br />
dass sie häufi g in ihrem<br />
Alltagsleben extrem eingeschränkt<br />
sind, da sie im Bad<br />
endlos Zeit benötigen. Und<br />
gerade hier, bei den inneren<br />
Enddarmvorfällen und<br />
Enddarmausbuchtungen,<br />
den sogenannten Rektozelen,<br />
bieten moderne<br />
Operationsverfahren<br />
eine große Hilfe.<br />
Hightech für die<br />
Patienten<br />
Beim A-Z der Proktologie<br />
– ob einfache Analfi ssuren<br />
oder die komplexen<br />
Zelen (Vorfälle wie im Enddarm)<br />
– werden heute mit<br />
moderner Methodik und<br />
ausgefeilter OP-Technik<br />
grundsätzlich schonende<br />
Behandlungsmethoden<br />
eingesetzt. Hinzu kommt,<br />
dass gerade in diesem<br />
operativen Bereich die<br />
Medizintechnik sehr gute<br />
neue Technologien entwickelt<br />
hat.
4 <strong>medTrend</strong><br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
Experten für die Hand<br />
UNNA / WICKEDE-WIMBERN. Die Hand kann – fast – alles. Wir schütteln sie, wir geben sie, wir<br />
tasten mit ihr. Gleichzeitig ist kaum ein Körperteil so komplex aufgebaut. Treten hier Erkrankungen<br />
oder Verletzungen auf, müssen sie von speziell ausgebildeten Ärzten behandelt werden.<br />
Im Katholischen <strong>Hospital</strong>verbund<br />
Hellweg sind zwei<br />
Fachbereiche auf Patienten<br />
mit Hand-Erkrankungen<br />
besonders eingestellt: die<br />
Klinik für Handchirurgie<br />
am <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Unna sowie der Bereich<br />
Hand- und Unfallchirurgie<br />
am Marienkrankenhaus<br />
Wickede-Wimbern.<br />
27 – das ist allein die Zahl<br />
der Knochen in einer Hand.<br />
Hier befi nden sich rund ein<br />
Viertel der Knochen des<br />
Körpers. Auch die Muskulatur<br />
der Hand ist sehr komplex,<br />
wobei ein Großteil<br />
der 33 Muskeln im Unterarm<br />
liegt, und die Sehnen<br />
in die Hand „entsendet“.<br />
„Die Handchirurgie hat<br />
sich zusehends als eigenes<br />
Fachgebiet durchgesetzt“,<br />
schildert die Handchirurgin<br />
und leitende Oberärztin<br />
des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s,<br />
Olivia Dahlmann. Eine spezielle<br />
OP-Ausrüstung – unter<br />
anderem OP-Mikroskop<br />
und Lupenbrille – sowie<br />
spezielles Instrumentarium,<br />
mit dem mikrochirurgisch<br />
gearbeitet werden<br />
kann, sind für diesen Bereich<br />
notwendig. Denn<br />
bis in kleinste Strukturen<br />
der Fingerknöchel und der<br />
Sehnen hinein müssen die<br />
Operateure arbeiten können.<br />
„In unseren Abteilungen<br />
gehört dieses Instrumentarium<br />
sowie das<br />
Fachwissen zum wesentlichen<br />
Angebot, das wir unseren<br />
Patienten machen<br />
können“, betont Handchirurg<br />
Dr. Peter Gruber. Er ist<br />
leitender Oberarzt des Bereiches<br />
am Marienkrankenhaus<br />
Wickede-Wimbern.<br />
Das Leistungsspektrum<br />
in den Krankenhäusern<br />
ist aufgrund der langjährigen<br />
Erfahrung breit<br />
aufgestellt.<br />
Verletzungen der Hand<br />
Behandelt werden alle Verletzungen<br />
der Hand, „denn<br />
bei sehr vielen Ereignissen<br />
sind die Hände in Mitleidenschaft<br />
gezogen“, so<br />
Handchirurgin Olivia Dahlmann.<br />
Stürze, Quetschungen,<br />
Schnittverletzungen,<br />
können zu Knochenbrüchen,<br />
Durchtrennung von<br />
Sehnen, Nerven und Gefäßen<br />
oder einem Riss von<br />
Bändern und Hautdefekten<br />
führen. „Verletzungen<br />
an der Hand sollten unbedingt<br />
von Handchirurgen<br />
behandelt werden“, betont<br />
Dr. Gruber, da sonst häufi g<br />
Schäden bleiben.<br />
Erkrankungen der Hand<br />
Das statistische Risiko,<br />
im Laufe des Lebens eine<br />
Erkrankung der Hand zu<br />
erleiden, ist relativ hoch.<br />
Die heutigen Therapien –<br />
operativ und konservativ –<br />
ermöglichen aber sehr vielen<br />
Patienten Heilung oder<br />
zumindest deutliche Linderung<br />
der Beschwerden.<br />
Die häufi gsten<br />
Krankheitsbilder<br />
Arthrosen: Arthrosen an<br />
den Gelenken im Handbereich<br />
sind Erkrankungen<br />
des Gelenkknorpels mit<br />
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen,<br />
die vorwiegend an den<br />
Fingerend- und -mittelgelenken<br />
sowie den Daumensattelgelenken<br />
auftreten.<br />
Karpaltunnelsyndrom:<br />
das häufi gste Nervenkompressions-Syndrom.<br />
Meist<br />
ist die Ursache nicht zu<br />
klären. Die Beschwerden<br />
werden durch eine Enge<br />
im Karpaltunnel hervorgerufen.<br />
Diese führt zu einer<br />
Schädigung des Nerven.<br />
Ringbandstenosen (Schnellender<br />
Finger/Schnappfi nger):<br />
Im Anfangsstadium<br />
stehen beim Schnappfi<br />
nger häufi g Druck- oder<br />
Bewegungsschmerzen im<br />
Bereich des ersten Ringbandes<br />
im Vordergrund.<br />
Später ist die Bewegung<br />
und Belastung der betroffenen<br />
Finger erschwert.<br />
Dupuytren´sche Kontraktur:<br />
eine Erkrankung des<br />
über den Sehnen gelegenen<br />
Bindegewebes, die zu<br />
einer Kontraktur führt.<br />
Epicondylitis (auch Tennisarm<br />
und Golfarm): Beim<br />
Tennisarm handelt es sich<br />
um eine Entzündung im<br />
Bereich der Streckmuskulatur<br />
des Unterarms und<br />
der Hand; beim Golfarm<br />
oder -ellenbogen ist die<br />
Beugemuskulatur<br />
betroffen.<br />
Kontakt<br />
Klinik für Hand- und<br />
Plastische Chirurgie<br />
Leitende Oberärztin<br />
Olivia Dahlmann<br />
Tel. 02377 / 100-1846<br />
www.katharinen-hospital.de<br />
Kontakt<br />
Spezielle Unfallchirurgie/<br />
Handchirurgie<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. Peter Gruber<br />
02377 / 83-1229<br />
www.krankenhaus-wickede.de
Das Gesundheits-Magazin<br />
<strong>medTrend</strong> 15<br />
Damit die häusliche<br />
Pfl ege nicht zur Last wird<br />
UNNA/WERL. Das neue Projekt „Familiale Pfl ege“ nimmt Angehörigen durch eine frühzeitige<br />
Vorbereitung auf die neue Aufgabe mögliche Unsicherheiten und Ängste.<br />
Die Statistik ist eindeutig:<br />
Mehr als die Hälfte<br />
aller pfl egebedürftigen<br />
Menschen werden im<br />
familiären Umfeld<br />
betreut. Eine Situation,<br />
die<br />
bei den AngehörigenUnsicherheiten<br />
und<br />
Ängste<br />
a u f -<br />
tauchen<br />
lässt,<br />
denn<br />
sie sehen<br />
sich<br />
großer Verantwortung<br />
gegenüber.<br />
Im <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Unna und im Werler<br />
Mariannen-<strong>Hospital</strong> ist<br />
vor diesem Hintergrund<br />
ein neues Projekt ins Leben<br />
gerufen worden, das<br />
den Pfl egenden noch direkt<br />
am Patientenbett im<br />
Krankenhaus Hilfestellung<br />
anbietet.<br />
Pfl egetechniken erlernen<br />
„Ein guter sicherer Übergang<br />
in das häusliche Umfeld<br />
soll möglich werden“,<br />
so Anna Zaczynska, die für<br />
die Uni Bielefeld den Aufbau<br />
des Projektes betreut. „Wir<br />
machen die Angehörigen<br />
vertraut mit Pfl egetechniken,<br />
die ihnen die häusliche<br />
Versorgung erleichtert<br />
und den eigenen Körper<br />
schont“, unterstreicht Silke<br />
Hähnel, die das Projekt im<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> leitet.<br />
Als Fachkrankenschwester<br />
für Intensivpfl ege und<br />
Anästhesie kennt sie den<br />
Spagat nur zu genau, den<br />
die Angehörigen<br />
bewältigen müssen:<br />
„Einerseits will man dem<br />
nahestehenden Menschen<br />
soweit irgend möglich helfen,<br />
andererseits muss aber<br />
auch das eigene Leben gelebt<br />
werden.“ Um dieser<br />
Doppelrolle bei eigener guter<br />
Gesundheit gerecht zu<br />
werden, bietet die „Familiale<br />
Pfl ege“ die individuelle,<br />
kostenlose Unterstützung<br />
bereits am Krankenbett<br />
an.<br />
Individuelle Hilfe<br />
„Wir vermitteln das pfl egerische<br />
Grundlagenwissen<br />
ganz gezielt auf die individuelle<br />
Erkrankung und Situation<br />
des Angehörigen“,<br />
ergänzen Ingeborg Wesseler<br />
und Beate Diekmann,<br />
die das Projekt am Mariannen-<strong>Hospital</strong><br />
leiten.<br />
Vermittelt werden unter<br />
anderem vorbeugende<br />
Maßnahmen zur Vermeidung<br />
von Thrombose oder<br />
Dekubitus. Auch wird ein<br />
Überblick über das Angebot<br />
an Pfl egehilfsmitteln<br />
gegeben. Von Anfang an<br />
wird der Patient in das Training<br />
eingebunden. „Wir<br />
wollen die Angehörigen<br />
schließlich mit der realen<br />
Situation auf den späteren<br />
Alltag der häuslichen<br />
Pfl ege vorbereiten.“ Und:<br />
„Auch nach dem Klinikaufenthalt<br />
unterstützen wir<br />
die Angehörigen, wenn es<br />
gewünscht wird.“<br />
„Beraten und bilden“<br />
Die „Familiale Pfl ege“ steht<br />
ganz unter dem Motto „beraten<br />
und bilden“ – denn<br />
schließlich<br />
geht es<br />
nicht nur um das reine<br />
pfegerische Tun. Es werden<br />
auch die „weichen“<br />
Faktoren berücksichtigt:<br />
Wie stellt sich die häusliche<br />
Situation dar? Gibt es<br />
weitere Helfer und Hilfen?<br />
Gibt es Entlastungsmöglichkeiten<br />
für die häuslich<br />
Pfl egenden? „Uns geht<br />
es um eine ganzheitliche<br />
Kompetenzförderung<br />
bei den pfl egenden<br />
Angehörigen,<br />
die ihnen das<br />
Gefühl nehmen<br />
soll,<br />
alleingelassen<br />
zu sein“,<br />
so die<br />
I d e e<br />
für das<br />
kostenloseAngebot,<br />
das von den<br />
Pflegekassen<br />
fi nanziert wird.<br />
Ergänzend zu dem<br />
Projekt werden Angehörige<br />
auch in die Initialpfl ege<br />
eingeführt. In diesem Kurs –<br />
der ebenfalls für pfl egende<br />
Angehörige und Interessierte<br />
kostenfrei ist – wird die<br />
Möglichkeit geboten, unter<br />
Anleitung pfl egerische Tätigkeiten<br />
zu erlernen – und<br />
ist zudem ein Austausch<br />
über die Erfahrungen<br />
in häuslicher Pfl ege.<br />
Kontakt<br />
Silke Hähnel<br />
Tel. 02303 / 100-1136<br />
E-Mail:<br />
familialepfl ege@<br />
katharinen-hospital.de<br />
www.katharinen-hospital.de<br />
Kontakt<br />
Ingeborg Wesseler<br />
Beate Diekmann<br />
02922 / 801-0<br />
E-Mail:<br />
familialepfl ege@<br />
mariannen-hospital.de<br />
www.mariannen-hospital.de
6 <strong>medTrend</strong><br />
Das Gesundheits-Magazin<br />
„Ich bin geboren im<br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>“<br />
UNNA. Louis ist eine Stunde alt. Er liegt im Kreißsaal auf Mamas Bauch.<br />
Hautnah. „Bonding“ nennen Experten diese erste wichtige Bindungsphase.<br />
Den innigen Kontakt zwischen Mutter und Kind zu fördern, ist das Ziel von<br />
„Babyfreundlichen Krankenhäusern“ wie dem <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong> Unna.<br />
Louis ist bei der Geburt<br />
3570 Gramm schwer, 52<br />
Zentimeter groß und hat<br />
einen Kopfumfang von 35,5<br />
Zentimetern – ein Durchschnittsbaby.<br />
Für seine<br />
Eltern, Melanie Hetmann<br />
und Dominik Assmann, ist<br />
Louis natürlich überhaupt<br />
nicht durchschnittlich, sondern<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
Ein kleines Wunder<br />
mit braunem Haarflaum,<br />
samtweicher Babyhaut,<br />
schrumpeligen Füßchen,<br />
einer niedlichen Stupsnase<br />
und einem kleinen Mündchen,<br />
das auf der Suche<br />
nach Mamas Brust ist.<br />
Betreuung und Beratung<br />
Melanie Hetmann hat sich<br />
entschlossen zu stillen und<br />
legt den kleinen Louis das<br />
erste Mal an. „Manchmal<br />
brauchen Mutter und Kind<br />
etwas Übung, damit das<br />
Stillen klappt“, weiß die<br />
Leiterin der Mutter-Kind-<br />
Station, Schwester Alicia.<br />
Dann wird den Müttern Unterstützung,<br />
Tipps und die<br />
notwendige Gelassenheit<br />
mit auf den Weg gegeben.<br />
Louis auf der Mutter-Kind-Station in Mamas Bett.<br />
Hier ist es so schön kuschelig!<br />
Der kleine Louis trinkt so<br />
fleißig, dass seine Mama<br />
bald wunde Brustwarzen<br />
hat: „Die Schwestern sind<br />
zu mir aufs Zimmer gekommen<br />
und haben mir<br />
gezeigt, dass man die Position<br />
des Babys am besten<br />
bei jedem Stillen wechselt.<br />
Und schon bald verschwanden<br />
meine Brustprobleme.“<br />
Das Stillen nimmt im Babyfreundlichen<br />
Krankenhaus<br />
einen hohen Stellenwert<br />
ein. „Mütter, die nicht stillen<br />
wollen oder können,<br />
bekommen von uns<br />
natürlich ebenso viel<br />
Zuwendung und Beratung<br />
wie stillende<br />
Mütter“, betont<br />
Schwester Alicia.<br />
Beim Baby bleiben<br />
Louis ist inzwischen<br />
satt und zufrieden.<br />
Der frisch gebackene<br />
Papa nutzt die<br />
Gelegenheit, um<br />
mit seinem<br />
S o h n<br />
zu kuscheln.<br />
Er bleibt bei<br />
Melanie und<br />
Louis im Familienzimmer,<br />
um die ersten<br />
kostbaren<br />
Stunden und<br />
Tage gemeinsam<br />
zu genießen:<br />
„Das<br />
schweißt<br />
als Familie<br />
unheimlich<br />
zusammen“,<br />
sagt er.<br />
Louis liebt es, gestreichelt zu werden - ein<br />
echter Genießer!<br />
Louis gibt den Takt an<br />
Tag zwei im Leben von Louis:<br />
Mama und Papa schieben<br />
ihn in seinem Babybettchen<br />
in den Buffetraum.<br />
Frische Brötchen, Eier, Kaffee,<br />
Tee. „Wie im Urlaub“,<br />
ist Melanie Hetmann von<br />
dem umfangreichen Frühstück<br />
begeistert. „Und wir<br />
durften sogar ausschlafen.“<br />
Diese Flexibilität ist typisch<br />
für ein Babyfreundliches<br />
Wenn der Vater mit dem Sohne... Papa ist vom ersten<br />
Augenblick an ganz verliebt in Louis.<br />
Krankenhaus. „Wir stellen<br />
uns komplett auf die Bedürfnisse<br />
von Mutter und<br />
Kind ein“, erklärt Schwester<br />
Alicia. Die Neugeborenen<br />
bleiben im Babyfreundlichen<br />
Krankenhaus rund<br />
um die Uhr bei ihren Müttern.<br />
„Unsere Aufgabe ist,<br />
die Mütter so zu begleiten,<br />
dass sie gestärkt nach Hause<br />
gehen können.“ Louis<br />
verlässt – wie die meisten<br />
Babys – am dritten Tag das<br />
Krankenhaus. Wenn danach<br />
Probleme auftauchen, darf<br />
sich seine Mama jederzeit<br />
auf der Mutter-Kind-Station<br />
melden. „Ich habe mich<br />
hier sehr wohl gefühlt und<br />
möchte den Kontakt gern<br />
halten. Demnächst besuche<br />
ich hier das Stillcafe“, verspricht<br />
Melanie Hetmann<br />
beim Abschied. Und zum<br />
Babyschwimmen möchte<br />
sie Louis in der Elternschule<br />
des <strong>Katharinen</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
auch anmelden. Louis hat<br />
eben noch viel vor in<br />
seinem Leben.<br />
Kontakt<br />
Chefarzt<br />
Klinik für Geburtshilfe<br />
Dr. Kunibert Latos<br />
Tel. 02303/100-2842<br />
www.katharinen-hospital.de