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JANUAR<br />
<strong>2021</strong><br />
Frohe<br />
Weihnachten<br />
und einen<br />
guten Start<br />
ins neue<br />
Jahr.<br />
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DAS STADTGESPRÄCH ONLINE: <strong>das</strong>-stadtgespräch.de<br />
NR. 578<br />
47. JAHRGANG
Wir wünschen Ihnen<br />
frohe Weihnachten und<br />
ein gesundes neues Jahr!<br />
Alle Angebote solange der Vorrat reicht. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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Werksverkauf: Montag – Freitag: 8.00 Uhr – 19.00 Uhr, Samstag: 8.00 Uhr – 16.00 Uhr
A<br />
1 Janida Schneider ist seit 17 Jahren mit ihrer Crêperie auf dem Christkindlmarkt, jetzt am Klingelbrink; hier mit ihrem Sohn Louis.<br />
Alternative Standorte zu<br />
den Weihnachtsmärkten<br />
Weihnachtsmarktteilnehmer gehen jetzt andere Wege<br />
Dinge mehr bietet der Eine-Welt-Stand dort an. Ein Knüller sind die philippinischen<br />
Wendepuppen: Ein Froschkönig, der sich in den Prinz und<br />
die Prinzessin verwandelt und Schneewittchen mit den sieben Zwergen,<br />
die sich auch als böse Stiefmutter zeigt. Das Stamm-Domizil im<br />
St. Aegidius-Gemeindehaus bietet darüber hinaus zu den bekannten<br />
Öffnungszeiten eine große Auswahl weihnachtlich stimmender Dinge<br />
und Waren aller Art aus fairem Handel.<br />
(Kem) Normalerweise würde der Eine-Welt-Laden St. Aegidius jetzt auf<br />
dem Christkindlmarkt stehen. Der aber fällt bekanntlich im Covid-19-<br />
Jahr 2020 aus.<br />
Wochenmarkt statt Christkindlmarkt<br />
Karl-Heinz Simon mit seinem Eine-Welt-Laden-Team geht also andere<br />
Wege – und bringt Weihnachten an den Adventssamstagen auf den Wochenmarkt.<br />
Nikoläuse, Spekulatius, Weihnachtsschokolade, Wintertee<br />
sowie Holz- und Filzarbeiten, Alpaca-Schals und viele weihnachtliche<br />
kfd-Basar im Kloster<br />
Der Handarbeitskreis der »Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands«<br />
(kfd) der St. Aegidius-Gemeinde hat als Alternative zum Afrika-Stand<br />
auf dem Christkindlmarkt und dem eigenen Basar im Aegidiushaus<br />
den Gruppenraum des Gästehauses im Kloster gefunden. Die<br />
seit über 10 Jahren bestehende Gruppe verkauft dort ihre bekannten<br />
»Renner«: Handgestrickte Socken und Babyschühchen, ebenso genähte<br />
Babykleidung, Handschuhe und Dreieckstücher und vieles, vieles<br />
mehr für schmales Geld. Den Erlös spendet die kfd St. Aegidius an die q<br />
DAS STADTGESPRÄCH IM JANUAR<br />
5 20 28<br />
Das lange Warten auf die<br />
Umgehungsstraße Küsterhaus vor der<br />
Helfende Hände fürs<br />
Fertigstellung<br />
Hände-Bauen gesucht<br />
16<br />
Am Kirchplatz wächst die<br />
neue Verwaltungszentrale<br />
24<br />
So war Weihnachten<br />
anno dazumal<br />
Das Stadtgespräch<br />
3
1 Der Basar des Abendkreises der Ev. Frauenhilfe Rheda findet jetzt statt zum Adventskrämchen<br />
im kleinen Rahmen im Weltladen des Ev. Gemeindehauses statt. So wie hier<br />
Charlotte Schweer bedienen auch die anderen Frauen die Besucher gern.<br />
Kloster Wiedenbrück eG und die Caritas, die hiesige bedürftige Familien<br />
unterstützt. Seit ihrer Gründung haben die Frauen über 7000 € erwirtschaftet<br />
und eins zu eins für gute Zwecke gespendet. Öffnungszeiten:<br />
18. + 19.12.2020, Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr.<br />
Pop-up-Crêperie am Klingelbrink<br />
17 Jahre lang fanden die Besucher des Christkindlmarktes den Crêperie-Stand<br />
von Janida Schneider gegenüber der Togo-Hilfe. In einem kleinen<br />
Weihnachtsmarkt to go bietet sie nun den ganzen Dezember über<br />
ihre leckeren Spezialitäten in den Räumen der Eisdiele Garda an. Ihre Kinder<br />
Danielle und Louis unterstützen sie tatkräftig in dieser Sache. Ohne<br />
die beiden wäre <strong>das</strong> Pop-up-Projekt nicht möglich. Die Stammkunden<br />
freuen sich schon, erfuhr sie in der ersten Resonanz via WhatsApp. Für<br />
Janida Schneider wird der vierwöchige Aufenthalt in der 1000-jährigen<br />
Stadt wie ein Wiedersehen zu Hause. Denn über all die Jahre konnte<br />
1 Statt auf dem Christkindlmarkt jetzt auf dem Wochenmarkt: Karl-Heinz, Jana und<br />
Kornelia Simon mit dem Eine-Welt-Laden St. Aegidius.<br />
sie viele Kontakte zu Wiedenbrück knüpfen. Die Öffnungszeiten: Mo-Fr<br />
12–19, Sa 10–19, So 14–19 Uhr.<br />
Sonst im Kirchturm – jetzt im Weltladen<br />
Zu den Attraktionen des Adventskrämchens gehört der Kirchturm-Basar<br />
des Abendkreises der Evangelischen Frauenhilfe Rheda in der Stadtkirche.<br />
Selbst Gemachtes – Marmelade, Holzarbeiten mit weihnachtlichen Motiven,<br />
Plätzchen und süße Weihnachtswichtel die auch süß schmecken,<br />
Kerzen, jede Menge Karten, Gestricktes und vieles mehr ziehen dort die<br />
Besucher magisch an. Pandemiebedingt fand die Frauengemeinschaft<br />
in diesem Advent eine Alternative im Weltladen an der Berliner Straße.<br />
Natürlich ist auch der Weltladen selber einen Besuch wert. Neben dem<br />
üblichen fair gehandelten Sortiment überrascht er die Besucher mit<br />
Krippen aus Kenia, Olivenholz-, Keramik- und weiteren Geschenksachen.<br />
Die Öffnungszeiten: Mi + Sa 10–12 Uhr.<br />
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4 Das Stadtgespräch
F<br />
Früh<br />
gedacht –<br />
spät<br />
ausgeführt<br />
Die Umgehungsstraße von<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
3 Die schmale Durchfahrt am Haus<br />
Ottens passierte jedes Fahrzeug, welches<br />
aus Richtung Münster kommend in den<br />
Süden fahren wollte.<br />
Foto: Archiv Sänger<br />
(Kem) »Alle Hoffnungen auf eine Entlastung der beiden Innenstädte von<br />
Rheda und Wiedenbrück vor der Fertigstellung der Autobahnanschlussstelle<br />
(1938) zerschlugen sich«, schreibt Jochen Sänger in seinem historischen<br />
Werk »Geschichte der Autobahn in und um Rheda-Wiedenbrück«.<br />
Die Diskussionen über den Bau einer Umgehungsstraße begannen Ende<br />
der 1920er Jahre. Bis zu ihrer Verwirklichung sollte aber mehr als ein<br />
halbes Jahrhundert vergehen.<br />
Schon in den ersten beiden Jahrzehnten des automobilen Zeitalters<br />
hatte man erkannt, <strong>das</strong>s sich die Jahrhunderte alten Verkehrsverbindungen<br />
durch die Straßen der Altstädte nicht für die Aufnahme der zunehmenden<br />
Zahl der Kraftwagen eigneten. Was für die Zeit der Postkutschen<br />
reichte, erwies sich nun als Nadelöhr.<br />
Am 7. März 1928 erörterte der Vermessungsdirektor Korte von der<br />
Provinzialregierung Münster mit den Bürgermeistern von Rheda und<br />
Wiedenbrück erstmals diese Thematik, nennt der Heimatforscher als<br />
Datum für den Beginn der Planungen für eine Umgehungsstraße in dem<br />
Kapitel »Die unendliche Geschichte der Ortsumgehung«.<br />
Große Lösung für Rheda<br />
Im Gespräch befand sich eine sogenannte große Lösung für Rheda: Die<br />
Provinzialregierung Münster stellte den angedachten Trassenverlauf<br />
am 13. März 1930 im Hotel Allerbeck vor, so der Verfasser. Die Umge- q<br />
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Wir bedanken uns für Ihre Treue und wünschen frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.<br />
Das Stadtgespräch<br />
5
1 Nach 60 Jahren Gesprächen und Planungen erfolgte am 20. April 1988 – drei Tage vor der Eröffnung der Landesgartenschau – der<br />
letzte Spatenstich mit der damaligen Landrätin Ursula Bolte.<br />
Foto: Archiv Sänger<br />
hungsstraße sollte in Höhe des Wösteweges von der Herzebrocker Straße<br />
kommend zwischen Wösteweg und Jägerstraße südlich des Judenfriedhofes<br />
entlang des Ruthenbaches verlaufen. Von dort führte die geplante<br />
Trasse gerade über die Ems durch den Moorwald und den Gaukenbrink<br />
in Richtung Schiffheide in Wiedenbrück. Die Stadt Rheda ließ in den für<br />
die Umgehungsstraße benötigten Bereichen keine weitere Bebauung zu.<br />
Hiobsbotschaft<br />
Am 4. August 1931 übermittelte die Provinzialregierung der Stadt Rheda<br />
die Nachricht, <strong>das</strong>s die »Finanzkrise und Finanznot es der Provinz völlig<br />
unmöglich machen, <strong>das</strong> Projekt weiter zu verfolgen«.<br />
Kleine Lösung<br />
Nach der Machtübernahme der Nazis wandte sich der neue Rhedaer Bürgermeister<br />
Bauer Anfang 1933 in einem Brief an den Vorstand des Landesbauamtes<br />
in Bielefeld. Er empfahl, »im Hinblick auf die fortschreitende<br />
Armut aller beteiligten Verbände<br />
die Angelegenheit etwa nach Jahresfrist<br />
wieder aufzugreifen. Hinzu<br />
kam, <strong>das</strong>s die städtischen Körperschaften<br />
aufgelöst waren »und bei<br />
den neuen Männern anfänglich<br />
kaum Neigung bestehen wird, sich<br />
dem – nicht dringlichen – großen<br />
Projekt zuzuwenden, besonders<br />
angesichts der sehr bedenklichen<br />
Wirtschaftslage«, zitiert Jochen<br />
Sänger den Bürgermeister. Dieser<br />
teilte dem Landesstraßenbauamt<br />
zudem mit, <strong>das</strong>s die Stadt Rheda<br />
eine kleine Umgehungsstraße vorgesehen<br />
habe.<br />
Ausgehend von der Bahnhofstraße<br />
sollte der Verkehr über die<br />
Gartenstraße, heute ebenfalls<br />
Bahnhofstraße, zur Langen Straße,<br />
der heutigen Berliner Straße,<br />
und von dort in Richtung Wiedenbrück fließen. Es gab zwei Varianten für<br />
die Anbindung an die Lange Straße: Eine durchschnitt die Moosstraße,<br />
die andere den Schulhof der Wenneberschule.<br />
Erneuter Anlauf<br />
Die kleine Lösung wurde nicht weiterverfolgt. Im April 1934 teilte der<br />
Bürgermeister dem Landesstraßenbauamt auf Anfrage mit, »<strong>das</strong>s der<br />
Festlegung des Linienzuges der geplanten großen Umgehungsstraße<br />
jetzt ohne weiteres nähergetreten werden kann«. Die Stadt übernahm<br />
den Linienzug in den für Rheda neu zu erstellenden Bebauungsplan. Das<br />
Konzept bezog ab 1935 die Planungen für die Reichsautobahn mit ein.<br />
Am 2. März 1936 traf im Rhedaer Rathaus die erfreuliche Nachricht von<br />
der Provinzregierung Münster ein: Der Entwurf für die Umgehungsstraße<br />
sei »im Wesentlichen fertig gestellt«. Doch in Rheda hatte man<br />
es sich zwischenzeitlich anders überlegt: Die Stadt forderte nun eine<br />
Verschiebung der Trasse in nördlicher Richtung. Ihre Gründe: Für den<br />
Allen ein frohes<br />
Weihnachtsfest &<br />
ein gesundes <strong>2021</strong>!<br />
Photos by unsplash & pixabay<br />
Daheim<br />
schauen wir<br />
gemeinsam nach vorn<br />
6 Das Stadtgespräch
Bereich des Rutenbaches seien<br />
Baugesuche eingegangen. Zudem<br />
wolle der Unternehmer Schönell<br />
dort (heute Firma Grimm) einen<br />
Betrieb mit ca. 200 Arbeitsplätzen<br />
errichten. Darüber hinaus erhob<br />
der Fabrikant Rudolf Simons Widerspruch.<br />
Seine Villa lag an der<br />
Pixeler Straße in direkter Nachbarschaft<br />
zu der geplanten Umgehungsstraße.<br />
Wenig später zog<br />
er seinen Einspruch zurück.<br />
Am 5. Mai 1938 traf im Rhedaer<br />
Rathaus eine erfreuliche Mitteilung<br />
vom Straßenneubauamt<br />
der Provinz Westfalen ein: »Zur<br />
Zeit wird <strong>das</strong> Teilstück der Umgehungsstraße<br />
von der Reichsstraße<br />
61 (B 61) bis zur Straße I. Ordnung<br />
Nr. 568 (Gütersloher Str.) fertiggestellt.<br />
In dieses Stück (in der<br />
Schiffheide) fällt die Auffahrt zur<br />
Reichsautobahn«. Die Stadt Rheda<br />
hatte schon vorher mit den Grundstückseigentümern Verhandlungen<br />
zum Erwerb der benötigten Flächen für die übrigen Bereiche der Ortsumgehung<br />
aufgenommen.<br />
1 Bis zur Fertigstellung der Umgehungsstraße gehörte für die Autofahrer und Anwohner im Berufsverkehr der Rückstau auf der<br />
Wilhelmstraße und Gütersloher Straße in beide Richtungen zum täglichen Horror.<br />
Foto: Archiv Sänger<br />
Stillstand<br />
Am 12. November 1938 gab der Generalinspektor für den Reichsstraßenbau<br />
Dr. Fritz Todt den 30 km langen Abschnitt der Reichsautobahn<br />
durch den Kreis Wiedenbrück für den Verkehr frei. »Die versprochene<br />
Umgehungsstraße um Rheda-Wiedenbrück ließ weiter auf sich warten«,<br />
so Jochen Sänger.<br />
Die von der Stadt Wiedenbrück angelegte Akte zur Umgehungsstraße<br />
beginnt im November 1936. Sie berichtet über <strong>das</strong> Engagement<br />
Wiedenbrücks sich durch die Umgehungsstraße nicht vom Stadtholz<br />
abschneiden zu lassen. Die Provinzialregierung plante die Umgehungsstraße<br />
auf einer Trasse »unterhalb des Jägerheims und diesseits des<br />
Stadtholzes am Eusterbach entlang auf Langenberg« zuzuführen. Eine<br />
Verlegung der Trasse jenseits des Stadtholzes schien aufgrund der dadurch<br />
anfallenden Mehrkosten aussichtslos zu sein, schrieb Ende 1936<br />
Wiedenbrücks Bürgermeister Nienhues.<br />
Darüber hinaus wandten sich der Bürgermeister sowie der NSD-<br />
AP-Kreisleiter Horn und NSDAP-Ortsgruppenleiter Steinriede gegen die<br />
sehr nahe Führung der Umgehungsstraße an die »Kreisschulungsburg«<br />
der NSDAP (nahe dem Wasserwerk) vorbei.<br />
Baurat Adam von der Provinzialregierung Münster stellte bei einem<br />
Ortstermin am 25. Februar 1937 eine Linienführung für die Umgehungsstraße<br />
östlich des Stadtwaldes vor. Dadurch verlängerte sich die Umgehung<br />
um 460 Meter. Damit einher ging eine Kostenerhöhung<br />
von 140.000 RM. Den Betrag sollte die Stadt Wiedenbrück tragen. q<br />
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Zusammenarbeit in 2020 und<br />
wünschen allen frohe Weihnachten<br />
und ein gutes neues Jahr!<br />
Das Stadtgespräch<br />
7
1 Der Stadtplan der Stadt Rheda aus dem Jahre 1962 zeigt immer noch den ursprünglich geplanten Trassenverlauf der Umgehungsstraße. Karte: Archiv Sänger<br />
Die Stadt lehnte <strong>das</strong> ab. Alternative Verkehrslinien lehnte wiederum<br />
die Provinz Westfalen am 17. Mai 1938 ab, da diese »mitten durch <strong>das</strong><br />
städt. Siedlungsgebiet« führten.<br />
Vor und in den Kriegsjahren konnten Rheda und Wiedenbrück<br />
keine Einigung mehr über die Trassenführung der Umgehungsstraße<br />
erzielen. Und in den Nachkriegsjahren gab es zunächst dringendere<br />
Probleme zu lösen. Der Planungsstillstand dauerte bis Ende der<br />
1950er Jahre. Ein Stadtplan für Rheda aus dem Jahre 1962 zeigte noch<br />
immer die angedachte große Lösung für die Umgehungsstraße aus<br />
der 1930er Zeit an.<br />
Neue Pläne<br />
1963 schrieb die von Jochen Sänger zitierte Freie Presse: »Die Rhedaer<br />
Umgehungsstraße für die B 64 wird mit größter Wahrscheinlichkeit<br />
nicht mehr gebaut. Dafür plane der Bund eine völlig neue Schnellstraße<br />
Bielefeld—Münster, die einen Abzweig zur Rhedaer Autobahnauffahrt<br />
bekommen soll. Planungsgegenstand blieb aber zunächst die<br />
ursprünglich angedachte Trassenführung für die Umgehungsstraße.<br />
Bis im Jahr 1971 eine Umorientierung einsetzte. Das Landesstraßenbauamt<br />
Bielefeld wollte nunmehr den von Münster, Paderborn und<br />
Lippstadt kommenden Verkehr großräumig vor bzw. nach Herzebrock<br />
zur geplanten autobahnähnlichen B 61 n um die Doppelstadt herumführen,<br />
bis sie vor Langenberg auf die B 55 stößt. Die Planungen für<br />
die bisherige Trasse waren damit hinfällig.<br />
Baubeginn<br />
1975 begannen nach rund 50-jährigen Diskussionen an der Autobahnanschlussstelle<br />
in der Schiffheide die Bauarbeiten mit der Schaffung<br />
eines Autobahnkreuzes. Damit in Verbindung stand die Erstellung des<br />
3,5 km langen ersten Abschnitts der Umgehungsstraße zwischen Gütersloher<br />
Straße/Emser Landstraße und Rietberger Straße. Das waren<br />
die Geburtsstunden des »Linteler Sees« und für »Buxels See«. Durch<br />
große Rohre wurde der Sand zu der Baustelle am Fahrbahndamm der<br />
Umgehung gespült.<br />
8 Das Stadtgespräch
Die mit der B 61 n identische Trasse sollte zugleich die neu angedachte<br />
aus Erwitte kommende A 47 aufnehmen – <strong>das</strong> Autobahnkreuz die A<br />
2 mit der A 47 verknüpfen. Die Brückenfundamente an der Gütersloher<br />
Straße zeugen noch von diesen Plänen.<br />
Die heftigen Bürgerproteste und der Widerstand der Gemeinde<br />
Herzebrock-Clarholz führten zur Aufgabe der Pläne für die A 47 und für<br />
die in Richtung Gütersloh, Bielefeld, Minden verlaufende B 61 n sowie<br />
zum Verzicht auf <strong>das</strong> Pixeler Kreuz (Anbindung der B 64 an die B 61 n).<br />
Die Arbeiten an dem 5,2 km langen zweiten Bauabschnitt von der<br />
Rietberger bis zur Lippstädter Straße starteten Anfang 1977. Seine Trasse<br />
war ab der Emsüberquerung als eine »einseitige Autobahn« geplant. Das<br />
Landesstraßenbauamt gab den Wiedenbrücker Teil der Umgehungsstraße<br />
Ende der 1970er Jahre für den Verkehr frei.<br />
Fertigstellung<br />
Für den nördlichen und nordöstlichen Abschnitt (Herzebrocker–Gütersloher<br />
Straße) kam die alte Ortsumgehung um Rheda herum wieder<br />
ins Gespräch – aber weiter außerhalb als Querspange vom Autobahnkreuz<br />
Rheda-Wiedenbrück über die Ems, durch Nordrheda zur B 64 an<br />
der Ortsgrenze von Herzebrock-Clarholz.<br />
Es sollten aber nochmals gut 10 Jahre vergehen, »gespickt mit<br />
Bauernprotesten, einstweiligen Verfügungen und Baustopps, bis<br />
dann der dritte und letzte Bauabschnitt der Ortsumgehung im Jahr<br />
1988 kurz vor Eröffnung der Landesgartenschau für den Verkehr freigegeben<br />
wurde«, schreibt Jochen Sänger in seinem Werk. Bis dahin<br />
ging in Rheda auf der Gütersloher Straße und Wilhelmstraße teilweise<br />
nichts mehr.<br />
3 Eine 1938 entstandene<br />
Aufnahme der Baustelle<br />
des Autobahnanschlusses<br />
in der Schiffheide mit<br />
den Anbindungen an die<br />
Gütersloher und Bielefelder<br />
Straße. Diese sind Teil<br />
der später fertiggestellten<br />
Umgehungsstraße.<br />
Foto: Archiv Sänger<br />
60 Jahre hatte es von den ersten Diskussionen über eine Ortsumgehung<br />
um Rheda bis zu ihrer Fertigstellung gedauert.<br />
Weitere sehr informative und spannende Einblicke in die Verkehrsgeschichte<br />
der Doppelstadt gibt <strong>das</strong> mit vielen historischen Aufnahmen,<br />
Dokumenten und Karten illustrierte Buch »Geschichte der Autobahn<br />
in und um Rheda-Wiedenbrück«. Wer es erwerben möchte, erhält<br />
es beim Heimatverein Rheda (info@heimatverein-rheda.de) und bei<br />
Jochen Sänger, dem Verfasser des Werkes (Ruf 05242-46581). Der Preis<br />
liegt bei 19,90 Euro.<br />
Wir wünschen<br />
Ihnen ein schönes<br />
Weihnachtsfest und<br />
ein gesundes neues<br />
Jahr <strong>2021</strong>.<br />
Ferreira de Sá<br />
Keno Kent<br />
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Das Stadtgespräch<br />
9
7 Besonders freuten<br />
sich die Kinder über die<br />
Gaben des Nikolaus.<br />
N<br />
Nikolaus ließ<br />
Kinderaugen leuchten<br />
Gemeinsame Aktion der Marktbeschicker<br />
und Einzelhändler in Rheda<br />
(Kem) Die Beschicker des Wochenmarkts und die Einzelhändler in Rheda<br />
hatten sich zum bevorstehenden Nikolaustag etwas Besonderes einfallen<br />
lassen: Sie hatten den Nikolaus zum Besuch des Wochenmarktes eingeladen.<br />
Er verteilte dort Weihnachtsmänner aus Schokolade, Clementinen<br />
und Nüsse insbesondere an die kleinen aber auch gerne an die großen<br />
Marktbesucher – natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln.<br />
Die so Beschenkten freuten sich berührt über die erhaltenen Gaben.<br />
H<br />
Handgefertigte Karten<br />
für den guten Zweck<br />
Marvin und Nicole aus St. Vit unterstützen Hütti’s<br />
Hilfstransporte<br />
(Kem) Seit fünf Jahren setzen der 28-Jährige Marvin Vogel aus St.<br />
Vit und seine ein Jahr jüngere Freundin Nicole Berheide auch in der<br />
Adventszeit gemeinsam ein Zeichen der Solidarität für Menschen<br />
in Not. Sie unterstützen mit dem Erlös aus dem Verkauf von selber<br />
gefertigten Weihnachts-, Glückwunsch- und Mottokarten »Hütti’s<br />
Hilfstransporte« für Waisen- und Straßenkinder sowie Armenküchen<br />
im Nordosten von Rumänien.<br />
Handgefertigt<br />
In einer Benefizaktion fertigen sie mit Unterstützung der Mütter<br />
selber arrangierte Weihnachts-, Glückwunsch-, Trauer- und Motto-Karten.<br />
Mit entsprechenden Hilfestellungen gestalten Nicole und<br />
Marvin mit eifrigem Einsatz jede der faltbaren Karten verschieden mit<br />
10 Das Stadtgespräch
Sprüchen, Wünschen sowie aufgeklebten Motiven und kunstvollen<br />
Prickelarbeiten per Hand oder mit einer speziellen Stanzmaschine.<br />
Die sehr geschmackvoll und sorgfältig arrangierten Handarbeiten<br />
sind umso bemerkenswerter, sind doch die beiden sympathischen<br />
Akteure durch ihre spastische Beeinträchtigung selber bei ihrem Tun<br />
gehandicapt.<br />
Seit zwei Jahren bieten sie ihre festlich stimmenden Kreationen<br />
der Bäckerei Vorbohle an der Stromberger Straße zum Verkauf an.<br />
In den Jahren davor hatte stets die frühere Gärtnerei Knickenberg<br />
den Verkauf der handgefertigten Weihnachts-, Glückwunsch- und<br />
Motto-Karten unterstützt. Diese Karten kann man aktuell auch in<br />
der Pius-Apotheke und in der Sonnen-Apotheke erwerben. Ebenfalls<br />
auf dem Adventsbasar ihrer gemeinsamen Schule in Oelde haben sie<br />
ihre kreativen Handarbeiten schon angeboten.<br />
Start<br />
In die Benefizaktion startete Marvin bereits vor 10 Jahren, zunächst<br />
alleine. Er war mit seinen Eltern im Auto unterwegs in Gütersloh, hörte<br />
auf Radio Gütersloh die Ansage, <strong>das</strong>s Günter Hüttenhölscher aus<br />
Verl, von allen kurz »Hütti« genannt, an der Welle die Sachspenden<br />
für seinen Hilfstransport entgegennimmt. Auf seine Bitten steuerten<br />
seine Eltern den Ort an. Marvin war von der Unterstützung der Aktion<br />
durch die unübersehbar große Zahl von Spendern stark beeindruckt.<br />
Spontan fasste er den Entschluss, ebenfalls die bereits seit 1992 laufenden<br />
Hilfstransporte durch den Erlös aus dem Verkauf von selber<br />
gefertigten Karten zu unterstützen. Bislang gingen 128 Hilfstransporte<br />
auf die drei Tage dauernde, 2000 km lange Reise in mehrere<br />
Karpatenstädte, anfangs ebenfalls in <strong>das</strong> vom Krieg in Jugoslawien<br />
1 (V. l.) Marvin Vogel, Günter Hüttenhölscher, allgemein »Hütti« genannt, Nicole<br />
Berheide<br />
stark getroffene Kroatien, damals noch mit der Hauptinitiatorin, der<br />
viel zu früh verstorbenen Ehefrau von Hütti.<br />
Dieser freute sich dankbar, als Marvin ihm erklärte, <strong>das</strong>s er mit<br />
dem Erlös aus dem Kartenverkauf die Aufwendungen für die Tankfüllungen<br />
auf der Rückfahrt der Hilfstransporte unterstützen möchte.<br />
Mit insgesamt zweimal tausend Euro trugen Nicole und Marvin in<br />
den zurückliegenden Jahren bereits zur Begleichung dieser Kosten<br />
bei. Sie wünschen sich, <strong>das</strong>s sie schon in absehbarer Zeit mit einem<br />
weiteren Tausender zur Durchführung von Hütti’s Hilfstransporten<br />
beitragen können. Wer die Benefizaktion von Marvin und Nicole unterstützen<br />
möchte, kann in der St. Viter Dependance von Vorbohles<br />
Bäckerei sowie in der Pius-Apotheke und in der Sonnen-Apotheke die<br />
von ihnen gefertigten Karten für jeweils 2,50 € erstehen.<br />
Das Team des Senioren-Parks<br />
Das Team des<br />
carpe diem wünscht Ihnen<br />
ein gesundes und besinnliches<br />
und alles<br />
Weihnachtsfest und alles<br />
Gute für <strong>2021</strong>!<br />
Senioren-Park<br />
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carpe diem<br />
Cornelia Friedrich<br />
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Ute Dratwa<br />
Leitung Tagespflege<br />
und Wohngemeinschaft<br />
Cornelia Voß<br />
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Katharina Schiller<br />
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& Service<br />
Mario Klekamp<br />
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Senioren-Park carpe diem | Parkstraße 1 | 33378 Rheda-Wiedenbrück | rheda@senioren-park.de | www.senioren-park.de | Tel.: 05242 965-0<br />
Das Stadtgespräch<br />
11
K<br />
Kein Denkmalschutz<br />
Rathaus Rheda-Wiedenbrück<br />
»Bereits im Jahr 2017 haben sich die Untere Denkmalbehörde der Stadtverwaltung<br />
und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe – Denkmalpflege,<br />
Landschafts- und Baukultur in Westfalen der Frage eines möglichen<br />
Denkmalwertes des Rathauses gestellt. Es gab auch in den vergangenen<br />
Jahren schon einmal Überlegungen aus dem Heimatverein und ebenfalls<br />
den Wunsch der Bauverwaltung, den Status des Hauses zu klären. Der<br />
LWL als zuständige Fachbehörde kam seinerzeit in seiner Stellungnahme<br />
zu dem Ergebnis, <strong>das</strong>s sich aufgrund der starken Veränderungen am Rathaus,<br />
sowohl innen wie außen, eine Unterschutzstellung nicht schlüssig<br />
begründen lässt«. Diese Antwort erhielt der Heimatverein Rheda auf die<br />
Anregung seines historischen Arbeitskreises vom 12. Juli 2020, u. a. auch<br />
<strong>das</strong> Rathaus auf seinen Denkmalwert hin zu überprüfen. Der historische<br />
Arbeitskreis vertrat die Auffassung, <strong>das</strong>s ein Baudenkmal nicht schön und<br />
auch nicht gefallen muss. Es ging ihm um die Würdigung einer klaren<br />
1 Die brutale Architektur des Rathauses passt nicht zu der kleinteiligen Architektur des Umfeldes.<br />
städtebaulichen Aussage: Und die<br />
wird durch »<strong>das</strong> aus Beton gegossene<br />
Rathaus« gerade wegen seiner<br />
»brutalen«, überdimensionierten<br />
Bauweise deutlich dokumentiert:<br />
als ein Zeitzeuge der 1960er, 1970er<br />
Jahre. Eben als ein Relikt, <strong>das</strong> Geschichtsbewusstsein<br />
widerspiegelt.<br />
Kommentar<br />
Zum Glück fand die Obere Denkmalbehörde<br />
einen triftigen Grund<br />
für die Ablehnung des Antrages auf<br />
Denkmalschutz für <strong>das</strong> Rheda-Wiedenbrücker<br />
Rathaus. Das Betongemäuer<br />
weckt beim Betrachter<br />
seit seiner Errichtung zwiespältige<br />
Empfindungen: Einige akzeptieren<br />
es als historisches Zeugnis seiner<br />
Zeit. Es waren Jahre, als auch in<br />
Rheda Fachwerkhäuser und andere<br />
historische Gebäude ohne Empathie<br />
für solche Auswüchse in Beton reihenweise fielen. Andere würden den<br />
Beton-Klotz lieber verhüllen oder gleich abreißen lassen, an seiner Stelle<br />
Gebäude errichten, die <strong>das</strong> Auge des Betrachters schmeicheln. Häuser, die<br />
die Innenstadt von Rheda aufwerten – Bauwerke wie eben <strong>das</strong> alte Rhedaer<br />
Rathaus, <strong>das</strong> vor rund 50 Jahren für <strong>das</strong> Verwaltungs-Silo weichen musste.<br />
Raimund Kemper<br />
1 Nachhaltigen Widerstand gegen den Abriss des alten Rhedaer Rathaus gab es nicht.<br />
Foto: Archiv Sänger<br />
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12 Das Stadtgespräch
Natürliche Hilfe bei<br />
innerer Unruhe, Erschöpfung und<br />
Schlafstörungen<br />
1 Gerhard EVogel vom Bauhof des Kreises Gütersloh und Birgit Strothenke vom Freundeskreis<br />
Matiši beim Abholen Pakete<br />
Ergebnis der<br />
Sammelaktion<br />
Freundeskreis Matiši<br />
Große Erleichterung herrscht beim Freundeskreis Matiši der Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />
Rheda-Wiedenbrück, denn trotz vieler<br />
Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten in diesem Jahr<br />
mehr als 200 weihnachtlich gestaltete und befüllte Schuhkartons für<br />
Kinder und 180 Schuhkartons für Senioren gesammelt werden. Sie wurden<br />
von vielen Privatpersonen, Kindern der Kinderkirche in Wiedenbrück<br />
sowie Schüler/innen des Ratsgymnasiums in Wiedenbrück und der Moritz-Fontaine-Gesamtschule<br />
in Rheda gespendet. Birgit Strothenke, die<br />
die Sammlung ehrenamtlich organisiert, bedankt sich im Namen aller<br />
Beschenkten in Lettland ganz herzlich.<br />
Weitere Hilfsgüter wie Kleidung, Schuhe oder medizinische Hilfsmittel<br />
konnten in diesem Jahr nur nach vorheriger Absprache privat<br />
abgegeben werden. Trotzdem kamen über 300 Bananenkartons mit<br />
Spenden zusammen. Die Kartons wurden inzwischen von Mitarbeitern<br />
des Bauhofes des Kreises Gütersloh abgeholt und zur Sammelstelle gebracht.<br />
Durch einen von dem Partnerschaftskoordinator der Kreisverwaltung<br />
organisierten Transport sollen sie rechtzeitig zu Weihnachten<br />
die Gemeinde in Matiši erreichen.<br />
Dort werden die Weihnachtspäckchen für Kinder und bedürftige<br />
Senioren unter Corona-Bedingungen verteilt. »Gerade in diesem durch<br />
Corona geprägten Jahr warten Kinder und Senioren ganz besonders auf<br />
die Weihnachtspäckchen«, berichtete Arturs Rudzitis aus Matiši in einem<br />
Telefongespräch. »Für viele Familien hat sich die finanzielle Situation<br />
durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärft. So sind viele Arbeitsplätze<br />
durch die Schließung der Kindergärten und Schulen sowie<br />
in den Hotels weggefallen. Viele Menschen gehen mit großen Sorgen<br />
und Ängsten in die Adventszeit. Weihnachtsgeschenke können sich einige<br />
Familien nicht leisten und so werden die Päckchen und auch die<br />
Lebensmittelspenden in diesem Jahr hier schon sehnsüchtig erwartet.<br />
Danke für Ihre Unterstützung!«. Weitere Infos bei Birgit Strothenke unter<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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Aufwandsentschädigungen<br />
1 Sitzungsgelder, Verdienstausfälle und Aufwandsentschädigungen gibt es für die<br />
Ehrenamtler im Stadtrat.<br />
(Kem) Die Kommunalpolitiker der Doppelstadt sind Ehrenamtler. Sie<br />
bekommen keinen Lohn. Stattdessen bekommen sie eine Aufwandsentschädigung.<br />
Die jeweiligen Summen sind in der »Verordnung über<br />
die Entschädigung der Mitglieder kommunaler Vertretungen und Ausschüsse«<br />
des Landes NRW festgelegt. Die gezahlten Gelder sollen den<br />
Aufwand auffangen, den die Mandatsträger durch ihre Tätigkeit haben.<br />
Dafür opfern sie nämlich in der Regel ihre Freizeit.<br />
Grundbetrag<br />
In Rheda-Wiedenbrück erhält jedes der 52 Ratsmitglieder eine monatliche<br />
Aufwandsentschädigung von 313 €. Für die Sitzungsdauer können<br />
sie zusätzlich einen Verdienstausfall beantragen.<br />
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Erhöhte Aufwandsentschädigungen erhalten die Stv. Bürgermeister. Georg<br />
Effertz bekommt als erster Vertreter 1252 €, die zweite Vertreterin<br />
Gudrun Bauer und Gabriele Bremke-Moenikes als Dritte im Bunde jeweils<br />
782,50 €. Sie können ebenfalls Verdienstausfälle geltend machen.<br />
Darüber hinaus beziehen die Vorsitzenden der Fachausschüsse eine<br />
höhere Aufwandsentschädigung von 626 €. Von den Fraktionsvorsitzenden<br />
stehen den Vorsitzenden der kleineren Fraktionen (2–8 Mitglieder)<br />
939 € zu, den Vorsitzenden der größeren Fraktionen (ab 9 Mitglieder)<br />
1252 € und 782,50 € für seine Vertreter.<br />
Sitzungsgeld<br />
Die sachkundigen Bürger erhalten 27,30 € pro Sitzung und die Ortsvorsteher<br />
können lediglich Verdienstausfälle geltend machen.<br />
Durch die Vergrößerung des Rates von 38 auf jetzt 52 Mandatsträger<br />
steigt der Haushaltsansatz für die Aufwandsentschädigungen, Sitzungsgelder<br />
und Verdienstausfälle von insgesamt 269.000 € auf rund<br />
344.000 €.<br />
14 Das Stadtgespräch
KKrimi-<br />
Quiz-Woche<br />
mit positiver<br />
Bilanz<br />
Initiative Rheda<br />
1 Sebastian Siefert (Geschäftsführung Flora Westfalica) sowie Andrea Sandknop (2.v.r.) und Sonja Westermann (Projektteam Kriminacht<br />
der Initiative Rheda e.V.) gratulieren Sabine Geldmacher (2. v. l.) zum Gewinn der Freikarten für <strong>das</strong> Konzert mit Milow.<br />
Ein positives Fazit zogen die Verantwortlichen der Krimi-Quiz-Woche,<br />
Andrea Sandknop und Sonja Westermann, bei der Ziehung der Rätselgewinner.<br />
176 ausgefüllte Teilnahmescheine wurden in der Buchhandlung LES-<br />
ART abgegeben. 97 Coupons waren korrekt ausgefüllt und landeten in der<br />
Losbox der Initiative Rheda. Als glücklicher Gewinner der zwei Freikarten<br />
für <strong>das</strong> Konzert von Milow wurde Sabine Geldmacher gezogen. Der Preis<br />
wird von der Flora Westfalica gestiftet.<br />
Eine Woche lang konnte in der Rhedaer Innenstadt geraten, gebummelt<br />
und gerätselt werden. Zum Abschluss der Aktionswoche hatten am<br />
Freitag, den 8. November viele Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet. Manch ein<br />
Händler hielt dazu kleine Überraschungen, Nervennahrung und Wegzehrung<br />
parat. Die Stimmung war gut und <strong>das</strong> Resümee der Besucher<br />
fiel positiv aus. So haben es die Rhedaer Händler beweisen können:<br />
Auch zu Corona-Zeiten lassen sich Aktionen unter Berücksichtigung<br />
aller Auflagen und mit Abstand durchführen.<br />
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15
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Zäsur im Pastoralverbund Reckenberg<br />
1 Visualisierung des Ensembles mit dem geplanten Neubau der Zentralen<br />
Pastoralverwaltung und dem Bestandsgebäude mit Dienstwohnungen für<br />
die beiden Geistlichen des Pastoralverbundes Reckenberg<br />
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In Zukunft werden alle Fäden im Pastoralen Raum Reckenberg am<br />
Kirchplatz von St. Aegidius zusammenlaufen. Spätestens zum 1. Oktober<br />
<strong>2021</strong> werden auf dem Grundstück des im vergangenen Februar<br />
abgerissenen roten Backsteingebäudes der Dekanei am Kirchplatz 4 die<br />
beiden Baukörper der neuen Verwaltungszentrale eröffnet. Die Geistlichen<br />
werden hier gemeinsam mit dem neuen Verwaltungsleiter Roland<br />
Junghardt, der zum 1. April <strong>2021</strong> seinen Dienst antritt, sowie den zurzeit<br />
drei Gemeindereferenten und den beiden Pfarrsekretärinnen von St.<br />
Aegidius an einem Ort zusammenarbeiten.<br />
Der Leiter des Pastoralverbundes, Pfarrdechant Reinhard Edeler, ist<br />
froh, <strong>das</strong>s die Verwaltungsleitung ihm in Zukunft viel Verantwortung<br />
abnehmen wird. »An eine optimierte und zentrale Verwaltung führt in<br />
Zukunft kein Weg vorbei«, unterstrich der Pfarrdechant im Gespräch<br />
mit uns nicht nur mit Blick auf den unzureichenden Priesternachwuchs.<br />
Darüber hinaus gehe es um die effektivste Bündelung der für die Gemeinden<br />
aktiven Kräfte sowie um eine Entlastung der ehrenamtlich<br />
tätigen Gläubigen in den Kirchenvorständen und Pfarrgemeinderäten.<br />
Zudem soll <strong>das</strong> »Büro am Sitz des Leiters« (BaSiL) – so die kircheninterne<br />
Bezeichnung für die Verwaltungszentrale – ein Haus der Begegnungen<br />
sein. Werktags und auch samstags sollen die Gläubigen hier für<br />
ihre unterschiedlichsten Anliegen kompetente Ansprechpartner finden.<br />
Kontaktbüro statt Pfarrbüro<br />
Anmeldungen für Hochzeiten, Taufen und die Kommunion, Messintentionen<br />
für Verstorbene sowie Anfragen bezüglich der Caritas stellen<br />
und anderes mehr können die Gläubigen weiterhin in den zu Kontaktbüros<br />
umgewandelten dezentralen Pfarrbüros der Kirchengemeinden<br />
St. Pius Wiedenbrück, St. Vitus St. Vit, und St. Lambertus Langenberg.<br />
»Pfarrbüros sind nicht mehr betriebsnotwendig und werden vermietet,<br />
16 Das Stadtgespräch
3 Pfarrdechant Reinhard Edeler, Leiter<br />
des Pastoralverbundes Reckenberg,<br />
mit der Architektin Andrea Fahl von<br />
der archtektur-werk-stadt Paderborn<br />
verkauft oder erfahren eine Umnutzung«, erklärt der Pastoralverbundsleiter<br />
Reinhard Edeler.<br />
Kontaktbüro St. Vit<br />
Das Kontaktbüro St. Vit hat in der Nachfolge des früheren Pfarrbüros ein<br />
neues Domizil in dem sanierten Küsterhaus Am Lattenbusch erhalten.<br />
Bei unserem Besuch bedauerte Pastor Olaf Loer, <strong>das</strong>s die hier seit 18<br />
Jahren für die Gemeinde tätige Pfarrsekretärin Monika Budde Ende des<br />
Jahres in den Ruhestand tritt. Mit ihr würden so viele Kontakte und<br />
Wissen gehen, lobte er die verdiente Mitarbeiterin. Für die Kontaktbüros<br />
von St. Pius und St. Lambertus laufen noch Abstimmungsgespräche,<br />
berichtete der Pastoralverbundsleiter.<br />
Baufortschritt<br />
Die im August begonnenen Arbeiten an dem neuen Verwaltungssitz am<br />
Kirchplatz kommen gut voran. Nachdem die beiden Geschossdecken q<br />
BAU<br />
SANIERUNG<br />
UMBAU<br />
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Das Stadtgespräch<br />
17
Olaf Loer. Wann aber tatsächlich<br />
der »überzählige« Geistliche versetzt<br />
würde, sei noch nicht sicher.<br />
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1 Blick auf die Baustelle für die zentrale Verwaltungsstelle des Pastoralverbundes<br />
gegossen wurden können nunmehr<br />
die Zimmerer und Dachdecker<br />
die Arbeit aufnehmen. Nach<br />
dem Einbau der Fenster Anfang<br />
des neuen Jahres kann die Verlegung<br />
von Rohren und Leitungen<br />
für die 500 Quadratmeter umfassende<br />
Grundfläche (Erdgeschossgrundfläche<br />
190 qm) beginnen, so<br />
der Pfarrdechant.<br />
Einzug<br />
Die Fertigstellung des Neubaus ist<br />
für Juli <strong>2021</strong> und seine öffentliche<br />
Vorstellung bei einem Tag der offenen<br />
Tür im Rahmen des Pfarrfestes<br />
von St. Aegidius am ersten<br />
Septemberwochenende geplant.<br />
Die Pläne lassen erkennen, <strong>das</strong>s<br />
sich <strong>das</strong> Doppelgebäude der Zentralen<br />
Pastoralverwaltung optimal<br />
in die Bebauung am Kirchplatz<br />
einfügen, den Charakter des Platzes<br />
aufwerten wird.<br />
Dienstwohnungen<br />
Das benachbarte Bestandsgebäude<br />
Kirchplatz 5, die bekannte<br />
Anlaufstelle der Pfarrdechanei,<br />
soll zukünftig ausschließlich als<br />
Wohnhaus für zwei Priester dienen.<br />
Der Pastoralverbund lässt <strong>das</strong><br />
Pfarrbüro in eine Dienstwohnung<br />
umbauen und im Obergeschoss<br />
die Räume als zweite Dienstwohnung<br />
sanieren. Im Dachgeschoss<br />
erhält <strong>das</strong> Haus ein Einliegerappartement<br />
für Praktikanten. Die<br />
Zahl der zur Verfügung stehenden<br />
Wohnungen entspricht genau<br />
den Vorgaben des Stellenplans<br />
der Erzdiözese Paderborn für den<br />
Pastoralverbund Reckenberg ab<br />
2024.<br />
Zäsur<br />
Das Verzeichnis sieht nur noch<br />
zwei Pfarrer vor, so der Leiter des<br />
Pastoralverbundes. Für die Gläubigen<br />
in Langenberg sei <strong>das</strong> sicherlich<br />
eine Zäsur. Für sie gäbe<br />
es damit keinen eigenen Pfarrer<br />
mehr. Doch im Hinblick auf den<br />
rückläufigen Priesternachwuchs<br />
sei <strong>das</strong> Bistum zu diesem Schritt<br />
gezwungen. Der Einschnitt habe<br />
natürlich Konsequenzen u. a. für<br />
<strong>das</strong> Messangebot, machte Pfarrdechant<br />
Reinhard Edeler deutlich.<br />
Und es sei allen Verantwortlichen<br />
die Frage bewusst, ob für die rund<br />
10.000 Mitglieder der katholischen<br />
Gemeinde in Wiedenbrück in Zukunft<br />
noch länger drei Gotteshäuser<br />
erforderlich seien. Derzeit dienen<br />
dem Pastoralverbund neben<br />
seinem Leiter Reinhard Edeler noch<br />
Pastor Rüdiger Rasche und Pastor<br />
Lager<br />
Nicht unerwähnt bleiben soll <strong>das</strong><br />
dritte Bauprojekt – ein Lagerhaus<br />
für Krippen, Bühnenelemente, Rasenmäher<br />
und viele Dinge mehr<br />
mit angeschlossener Werkstatt im<br />
Pfarrgarten von St. Aegidius. Ebenso<br />
soll dort ein befestigter Platz für<br />
Freiluft-Gottesdienste und <strong>das</strong> Osterfeuer<br />
entstehen.<br />
Dank<br />
Der Leiter des Pastoralverbundes<br />
lobt ausdrücklich die gute<br />
Zusammenarbeit mit der architektur-werk-stadt<br />
Paderborn, namentlich<br />
Andrea Fahl, sowie mit<br />
den Handwerksbetrieben. Sein<br />
Dank gilt insbesondere auch dem<br />
Kirchenvorstand und dem Bauausschuss.<br />
Die beiden Gremien<br />
würden sich sehr engagiert in<br />
die Begleitung der Bauarbeiten<br />
einbringen, stellte Pfarrdechant<br />
Reinhard Edeler heraus.<br />
Kosten<br />
Von den 1,6 Mio. € für die neue<br />
zentrale Verwaltung übernimmt<br />
<strong>das</strong> Erzbistum 90 Prozent der<br />
Kosten. Den restlichen Anteil finanzieren<br />
die vier Gemeinden St.<br />
Aegidius, St. Pius, St. Lambertus<br />
und St. Vitus entsprechend ihrer<br />
Größe. Die Kosten für die Herrichtung<br />
der Dienstwohnungen übernimmt<br />
die Diözese komplett.<br />
Raimund Kemper<br />
1 Pastor Olaf Loer mit der Pfarrsekretärin Monika Budde in dem ersten Kontaktbüro<br />
des Pastoralverbundes Reckenberg in St. Vit.<br />
18 Das Stadtgespräch
Die Landesbanken<br />
<br />
Das Stadtgespräch<br />
19
1 Chris Gulley leitet europaweit große Workshops von »The<br />
Hand Project«. Im Corona- Jahr 2020 musste er sich etwas<br />
Neues einfallen lassen. Jede Hilfe zählt, damit die Handprothesen<br />
auch Sweiterhin bei Bedürftigen ankommen.<br />
Spenden mal<br />
ganz anders<br />
»The Hand Project« bringt Handprothesen<br />
in Entwicklungsländer<br />
(bew) Unzählige Male am Tag greifen wir etwas<br />
mit unseren Händen. Völlig selbstverständlich.<br />
Mit ihnen bewältigen wir alle feinmotorischen<br />
Tätigkeiten, vom Zähneputzen über <strong>das</strong> Tippen<br />
am PC oder auf dem Smartphone bis hin zu<br />
allen – der Name sagt es bereits – handwerklichen<br />
Arbeiten. Bei Neugeborenen geht unser<br />
Blick nach dem Gesicht gleich zu Händchen<br />
und Füßen, ob auch alles »dran« ist. Unsere<br />
Tatkraft wird unseren Händen zugeschrieben.<br />
Umso schwieriger ist es, sich vorzustellen,<br />
wie man den Alltag mit nur einer oder im<br />
schlimmsten Fall gar keiner Hand, bewältigt.<br />
1 Zahlreiche Hauptkomponenten für die mechanische Prothese werden in Lintel gefertigt. Die Taschen kommen aus<br />
Bethel und werden von den Workshop-Teilnehmern individuell verziert.<br />
Noch schlimmer, wenn man nicht in einem<br />
reichen Land in Europa lebt, sondern in einem<br />
Entwicklungsland. Medizinische Versorgung<br />
oder gar die Anfertigung einer Prothese sind für<br />
die meisten Menschen dort unerschwinglich.<br />
Die Organisation Team Benefit hat deshalb<br />
ein ganz besonderes Projekt ins Leben<br />
gerufen. Das so genannte »The Hand Project«<br />
bietet Unternehmen, aber auch Privatpersonen<br />
oder Familien ein sinnvolles Teambuilding-Event<br />
an. Hierbei werden gemeinsam<br />
mechanische Handprothesen angefertigt, die<br />
dann gezielt Menschen mit Behinderungen,<br />
Amputationen oder Verstümmelungen in Krisen-<br />
und Entwicklungsländer zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Corona erfordert neue Wege<br />
Europaweit bietet Chris Gulley die sinnstiftenden<br />
Workshops an – beispielsweise für<br />
Konzerne wie SAP, Beiersdorf, große Versicherungen<br />
oder Banken. Das Charity-Projekt<br />
war ein Selbstläufer, bis <strong>das</strong> Corona-Virus und<br />
Covid-19 kamen. Der Neuseeländer, der seit<br />
einigen Jahren in Rheda-Wiedenbrück lebt,<br />
musste sich etwas einfallen lassen.<br />
»Handprothesen werden weiterhin benötigt,<br />
unser Engagement hört ja nicht einfach<br />
auf, aber die großen Events konnten in diesem<br />
Jahr nicht stattfinden. Deshalb möchte ich<br />
gezielt die Firmen vor Ort und auch Familien<br />
ansprechen, die vielleicht mal etwas Neues<br />
zusammen ausprobieren möchten«, so Chris<br />
Gulley. Außerdem hat er für Unternehmen<br />
neue Online-Live-Workshops ausgearbeitet,<br />
die über gängige Videokonferenz-Plattformen<br />
durchgeführt werden. Hierbei baut jeder Teilnehmer<br />
für sich eine Handprothese aus den<br />
zuvor verschickten Einzelteilen zusammen.<br />
»Normalerweise läuft <strong>das</strong> natürlich anders<br />
ab. Kleine Teams aus drei oder vier Personen<br />
bauen jeweils einhändig eine neue<br />
Hand. So bekommen die Teilnehmer einen<br />
Eindruck davon, wie der Alltag mit dieser<br />
Einschränkung aussieht. Gleichzeitig werden<br />
die Teamkompetenz und die Kommunikation<br />
untereinander geschult«, erklärt Chris Gulley<br />
den Ablauf. Zusätzlich gestalten die Teams<br />
eine individuelle Tasche für die Handprothese<br />
und legen ein Foto von sich und einen persön-<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
kuschelig warme Weihnachten<br />
und ein gesundes neues Jahr!<br />
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20 Das Stadtgespräch
1 Im Februar dieses Jahres erhielten Bedürftige in Uganda die für sie gespendeten Prothesen.<br />
lichen Gruß für den Empfänger bei.<br />
»Während die Tätigkeit hier <strong>das</strong> Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
stärkt, gibt die fertige<br />
Handprothese den Empfängern die Möglichkeit,<br />
etwas leichter am Alltag teilzunehmen<br />
und sich wieder eine Stellung in der Gesellschaft<br />
zu erarbeiten. Das ist wirklich toll – für<br />
beide Seiten«, erläutert Gulley überzeugt.<br />
Die Prothesen werden noch einmal fachgerecht<br />
überprüft und dann über persönliche<br />
Kontakte oder befreundete Hilfsorganisationen<br />
in Länder wie Uganda, Zimbabwe, Mosambik<br />
oder auch Indien verteilt.<br />
Einzelteile aus Lintel und Bethel<br />
Besonders stolz ist Chris Gulley darauf, <strong>das</strong>s seit<br />
Kurzem alle Hauptbestandteile für die Prothese<br />
in Lintel bei SW Maschinenbau gefertigt werden.<br />
Eine CE-Zertifizierung dafür ist in Arbeit. »Die<br />
Taschen für die Aufbewahrung kommen aus den<br />
Behindertenwerkstätten in Bethel. Vorher haben<br />
wir sämtliche Materialien aus den USA bezogen,<br />
woher Team Benefit ursprünglich kommt. Jetzt<br />
haben wir einfach kürzere Wege und können die<br />
fertigen Prothesen schneller an die Empfänger<br />
weitergeben«, erzählt der Neuseeländer.<br />
Ein Hand-Set-Kit sowie Anleitungsheft,<br />
Power-Point-Präsentation und der anschließende<br />
Versand kosten insgesamt 185 Euro. Wer<br />
auf der Suche nach einem wirklich sinnvollen<br />
Weihnachtsgeschenk für mehrere Personen<br />
oder einer schönen gemeinsamen Tätigkeit<br />
mit Familie oder Freunden ist, kann sich ganz<br />
unverbindlich bei Chris Gulley über die Details<br />
erkundigen. Helfende Hände werden bei »The<br />
Hand Project« immer gebraucht.<br />
Kontakt: Chris Gulley · Hudeweg 22 · 33378<br />
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Das Stadtgespräch<br />
21
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frohe Weihnachten und ein gutes Jahr <strong>2021</strong>.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
1 (V.l.) Hans Schulte, Gerd WStiens, Dieter Feldmann<br />
Wiederwahl<br />
für fünf Jahre<br />
Ortsvorsteher<br />
(Kem) Bürgermeister Theo Mettenborg vereidigte in der zweiten Sitzung<br />
des neu gewählten Stadtrats die Ortsvorsteher der drei Landgemeinden<br />
Dieter Feldmann (St. Vit, seit 2009 im Amt), sowie die<br />
seit 1997 im Amt befindlichen Hans Schulte (Batenhorst) und Gerd<br />
Stiens (Lintel).<br />
Nach der Gemeindeordnung für NRW benennt die Partei den Kandidaten,<br />
die bei der Wahl des Stadtrates in der jeweiligen Ortschaft<br />
die meisten Stimmen erhalten hat, der dann auch zu wählen ist. In<br />
Rheda-Wiedenbrück zeichnet dafür seit der Konstituierung dieser<br />
Position die Christdemokratische Union verantwortlich.<br />
Der Ortsvorsteher soll die Belange seiner Ortschaft gegenüber dem<br />
Rat vertreten. Er kann dazu im Gemeinderat gehört werden.<br />
M<br />
Mittel für Modernisierung<br />
der Schießanlage<br />
Hubertus-Sportschützen profitieren von Landesmitteln<br />
Eines schwieriges Vereinsjahr findet für die Sportschützen der St.-Hubertus-Schützenbrüderschaft<br />
aus Batenhorst einen versöhnlichen<br />
Ausklang. So überbrachte MdL André Kuper (CDU) die gute Nachricht,<br />
<strong>das</strong>s die Sportlerinnen und Sportler in der aktuellen Förderrunde des<br />
Sportstättenförderprogramms »Moderne Sportstätte 2022« Landesmittel<br />
erhalten, um ihre Sportschießanlage zu modernisieren. Die Gesamtkosten<br />
hierfür belaufen sich auf 22.000 Euro, davon übernimmt <strong>das</strong> Land<br />
17.000 Euro. Mit »Moderne Sportstätte 2022« hat die NRW-Koalition <strong>das</strong><br />
größte Sportförderprogramm aufgelegt, <strong>das</strong> es je in Nordrhein-Westfalen<br />
gegeben hat. Damit sollen die Vereine eine nachhaltige Modernisierung,<br />
Sanierung sowie Um- oder Ersatzneubau ihrer Sportstätten und Sportanlagen<br />
durchführen können. Nach dem Erhalt des Förderbescheides<br />
können die St.-Hubertus-Sportschützen mit den Arbeiten beginnen.<br />
22 Das Stadtgespräch
N<br />
Neue Anlaufstelle<br />
Bündnisgrüne<br />
1 Vor dem neuen Büro der Bündnisgrünen: (v. l.) Bernd Mester, Christiane Braun, Dieter Epkenhans, Sandra Reffold, Peter Portman, Alwin Wedler, Zivka Hiesgen, Hagen Klauss,<br />
Andreas Hahn, Sabine Hasselhoff<br />
Fraktionssprechstunde<br />
Jeden Samstag zwischen 10.00 und 12.00 Uhr lädt die Fraktion der Bündnisgrünen<br />
im Stadtrat zu einer Sprechstunde ein. Interessierte können<br />
hier, direkt vor Ort, ihre Kritik, Anfragen oder Anregungen vorbringen.<br />
Offene Tür<br />
Darüber hinaus ist <strong>das</strong> Büro mittwochs von 10.00–13.00 Uhr geöffnet:<br />
Zeit für Begegnungen, Gespräche und Informationen.<br />
Zu Beginn der neuen Ratsperiode eröffneten die Bündnisgrünen ihr neues<br />
Büro in der Berliner Str. 26. Die zentral gelegenen Räumlichkeiten<br />
verstehen sich als Anlaufstelle für alle Mitglieder und Interessierte. »Wir<br />
wollen die Bürger und Bürgerinnen einladen sich über unsere politische<br />
Arbeit und zukünftigen grünen Projekte zu informieren. Es soll ein ›Ort<br />
der Begegnung‹ sein«, sagte zur Eröffnung Zivka Hiesgen, ein Mitglied<br />
des Ortsverbandes.<br />
Veranstaltungen<br />
Sobald es die Pandemiesituation wieder erlaubt, werden hier ebenfalls<br />
kleinere Veranstaltungen, Sitzungen von Fraktion und Ortsverband stattfinden,<br />
ergänzte Hagen Klauss, Ratsmitglied der Bündnisgrünen. Auch soll<br />
<strong>das</strong> Büro bei Bedarf »befreundeten« Organisationen aus den Bereichen<br />
Umwelt- und Naturschutz, der Energiegenossenschaft oder der Flüchtlingshilfe<br />
zur Verfügung gestellt werden, so Hermann Heller-Jordan.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
23
W<br />
Winter- und<br />
Weihnachtszeit um 1900<br />
Eisflächen soweit <strong>das</strong> Auge reichte<br />
(Kem) Für die meisten Menschen ist die Vorbereitungszeit für die große<br />
Bescherung am Weihnachtsabend des 24. Dezember mit ihrer Heimlichkeit,<br />
Vorfreude und Emsigkeit bis auf den heutigen Tag eine glückliche<br />
Zeit. Die Kinder scheinen dann besonders artig zu sein und strengen<br />
sich an, keine Dummheiten zu machen. Sie erhoffen sich ja schöne<br />
Geschenke vom Christkind, <strong>das</strong> alles Gute und Schlechte über die kleinen<br />
Rangen zu wissen scheint. Ebenfalls die Erwachsenen tun nun besonders<br />
geheimnisvoll und wachen mit Argusaugen darüber, <strong>das</strong>s ihre<br />
Kleinen nicht etwa heimlich in irgendwelche Schränke schauen oder<br />
gar verbotene Zimmer betreten. Der erste Teil der Erinnerungen an die<br />
Weihnachtszeit führt in die Jahre um 1900.<br />
Winter an der Ems<br />
»Um diese Jahreszeit war der Eidthagen beiderseits der Ems immer unter<br />
Wasser gesetzt und fror auch meistens für eine Woche zu. Das waren<br />
dann schöne Tage für Rheda und Umgegend, denn die weite Eisfläche,<br />
welche bis Wiedenbrück reichte, lud die Leute ein und wenn sie aus<br />
Bielefeld kommen mussten«, schreibt Fürst Adolf zu Bentheim-Tecklenburg<br />
(1889-1967) in seinen Jugenderinnerungen. Sie erschienen 1975<br />
im Selbstverlag des Fürstenhauses.<br />
Es heißt dort weiter: »Man sah unwahrscheinliche Gestalten auf<br />
Schlittschuhen. Herr Kaiser verschmähte es keineswegs, seine einfache<br />
Kunst zu produzieren; er lief im langen Mantel mit dem typischen<br />
schwarzen Hut auf daher, als habe er einen Ladestock verschluckt. Aber<br />
auch die Gesellschaft war auf dem Eis. Man sah die jungen Damen<br />
Grimm, die sehr hübschen Poppenburgmädchen, die ältlichen Fräulein<br />
Niemann — damals waren sie wohl noch leidlich jung, es merkte nur<br />
niemand — und die junge Herrenwelt, die natürlich ständig gewechselt<br />
hat. Es wurden Spiele gemacht und alle beteiligten sich daran.<br />
Derweilen fanden erbitterte Kämpfe unter den Rhedaer und Wiedenbrücker<br />
Jungens statt, welche unter dem unerklärlichen Feldgeschrei<br />
»Püle, Püle!« ausgetragen wurden und zweifellos ihren Ursprung in den<br />
verschiedenen Territorien beider Städtchen hatten.<br />
1 Die Nadelstraße im weihnachtlichen Schnee<br />
Geschenke für die Mitarbeiter<br />
Unvergänglich mit der Weihnachtszeit sind auch meine Fahrten verbunden,<br />
welche ich stets zu unternehmen hatte, um die Geschenke meiner<br />
Eltern (regierender Fürst Gustav zu Bentheim-Tecklenburg, 1849-1909,<br />
und Thekla von Rothenberg, 1862-1941) am Morgen des Heiligabend in<br />
die Hände der glücklichen Empfänger zu bringen.<br />
Meine Mutter machte sich eine wochenlange Mühe damit, für die<br />
Kinder der Angestellten Geschenke zu kaufen, die zu voluminösen Paketen<br />
zusammengepackt wurden und die ich dann auszutragen hatte,<br />
zuerst mit Lina, später dann allein. Dabei kam ich mir wie ein Weihnachtsengel<br />
vor. Zunächst wurden die Männer im Haus aufgesucht,<br />
der Koch, die Diener in ihren Familienwohnungen, ebenso die Kutscher.<br />
24 Das Stadtgespräch
Mein Vater gab von der Firma Leweke noch eine Kiste Zigarren dazu und<br />
Geld, meine Mutter Spielsachen für die kleineren Kinder oder Kleidung<br />
und Wäsche. Bei Schnee, der immer sehnsüchtig erwartet wurde und<br />
in jener Zeit wohl auch häufiger war, wurde mit dem roten zweisitzigen<br />
Schlitten gefahren, sonst mit dem blauen Wagen. Waren die Angestellten<br />
bedacht, ging es hinaus in den Gaukenbrink, wo alljährlich Lohmanns<br />
mit ihren vielen Kindern und auch Hesses beschert wurden.<br />
Bescherung<br />
Und dann war der große Augenblick gekommen. Mein Vater war schon<br />
den ganzen Nachmittag mit dem Christkind beschäftigt und nicht<br />
sichtbar, die gemütliche Teemahlzeit hatte jeglichen Reiz verloren, ich<br />
musste außerdem dauernd »verschwinden« und dabei steigerte sich<br />
die Aufregung der Großmama zusehends, die gewöhnlich über die<br />
»Hunderttausend Knöpf« schimpfte, welche in letzter Sekunde zu öffnen<br />
und zu schließen waren. Von weit her, aus dem Billardzimmer, aus<br />
der Kalten Stube, aus dem Eckzimmer tönte dann endlich, endlich <strong>das</strong><br />
wohlbekannte dünne Stimmchen der Glocke. Seitdem habe ich manches<br />
Jahr, mit und ohne eigene Kinder, dieses Glöckchen in Bewegung<br />
gesetzt, vom Saal her, vom Balkonzimmer, vom Kaminzimmer neben<br />
dem Konzertzimmer, von diesem aus oder auch von meiner Stube. Es<br />
blieb die Weihnachtsglocke. Sie klang heimlich und vergnügt, wehmütig<br />
in Erinnerung an die Vielen, die sie nun nicht mehr hörten, bezaubernd<br />
im Hinblick auf die staunenden Augen der eigenen Kinder. So wie damals<br />
hat sie nie mehr geklungen, »0 du fröhliche, o du selige, gnadenbringende<br />
Weihnachtszeit«, schreibt der Verfasser, der 1954 gemeinsam mit<br />
dem Möbelhersteller Helmut Lübke die Firma COR gründete.<br />
Heiligabend in den 1950er Jahren<br />
Bis weit in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts verlief in den meisten<br />
Familien der Heiligabend noch nach der von Generation zu Generation<br />
weitergegebenen Tradition: Am 24. Dezember, dem großen Tag, durften die<br />
Kinder dann nicht mehr ins Wohnzimmer. Sie mussten in der Küche oder<br />
ihren Zimmern bleiben, denn nun bugsierte ihr Vater in der letzten Phase<br />
der Weihnachtsvorbereitungen den großen Weihnachtsbaum in die Mitte<br />
des Wohnzimmers. Man hörte beide Eltern hin und her laufen, denn nun<br />
wurde der Tannenbaum, der meist eine Fichte war, mit Kerzen aus echtem<br />
Wachs, Lametta, Kugeln und Glitzerkram geschmückt und für jedes<br />
Kind ein Weihnachtsteller mit Süßigkeiten, Nüssen, rotbäckigen Weihnachtsäpfeln<br />
und Apfelsinen aufgebaut. Außerdem war Mutti emsig in<br />
der Küche damit beschäftigt, um <strong>das</strong> Weihnachtsessen zuzubereiten: oft<br />
eine Rinderzunge, ein Karpfen oder Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat.<br />
1 Zwischen Rheda und Wiedenbrück gab es Eisflächen soweit <strong>das</strong> Auge reichte.<br />
Märchenland<br />
Wenn es dann dunkel war, nach dem Besuch des Gottesdienstes, waren<br />
die Kinder, mit ihren schönsten Sachen herausgeputzt, extrem aufgeregt.<br />
Denn nun nahte die Bescherung. Wenn Papa rief, <strong>das</strong>s er <strong>das</strong> Christkind<br />
gerade empfangen hätte, warteten die Kinder gespannt vor der Wohnzimmertür<br />
und beteten, bis sie <strong>das</strong> Weihnachtsglöckchen hörten und<br />
der Vater <strong>das</strong> Christkind bis zum nächsten Jahr verabschiedete. Dann<br />
wurde den Kindern <strong>das</strong> Wohnzimmer geöffnet.<br />
Es war nun wie alle Jahre wieder: Als würden sie in ein herrliches<br />
Märchenland treten, denn umweht von Weihnachtsliedern und gemeinsamem<br />
Gesang stand dort der immergrüne Hoffnungsbaum als einziges<br />
strahlendes Licht im Dunkeln, von Lametta wie mit Schnee beladen, und<br />
mit roten, silbernen oder goldenen Kugeln geschmückt. Dieser wunderbare<br />
Anblick wurde unterstützt durch den herben Duft des frischen<br />
Nadelbaums und die verführerischen Gerüche von der Weihnachtsbäckerei,<br />
brennenden Kerzen und prallen Navel-Orangen.<br />
Dann begannen die Kinder mit leuchtenden Augen die Geschenke auszupacken<br />
und auch ihre Geschenke an die Erwachsenen zu verteilen.<br />
Weihnachtsglück<br />
Bis auf den heutigen Tag, mit seinen vielen neuen Bräuchen, gehören<br />
die Weihnachtsfeste zu den schönsten Erinnerungen. Sie geben dem oft<br />
mühseligen Alltag menschliche Wärme, Geborgenheit und Hoffnung.<br />
Die vorstehenden Darstellungen sollen ein Versuch sein, zurückliegende<br />
Jahrzehnte mit ihren Weihnachtsbräuchen wieder lebendig werden zu<br />
lassen, welche heute vor allem von den Älteren noch so gekannt sind.<br />
&<br />
FROHE<br />
Weihnachten<br />
&<br />
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Wir wünschen Ihnen besinnliche, frohe und glückliche Weihnachtstage<br />
und für <strong>das</strong> kommende Jahr Zufriedenheit, Frohsinn und Gesundheit.<br />
Das Stadtgespräch<br />
25
R<br />
Rhedaer zaubern ein<br />
Prachtstück<br />
Bürger-Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz<br />
(Kem) Die Bürgerinitiative rund um Ina Wagner hatte die Mitbürger nun<br />
bereits im dritten Jahr zum Schmücken des städtischen Weihnachtsbaums<br />
auf dem Rathausplatz aufgerufen. Covid-19-bedingt war dabei ein großes<br />
adventliches Treiben rund um den Tannenbaum mit Rahmenprogramm<br />
und kleinen Köstlichkeiten ausgeschlossen. Um größere Menschenansammlungen<br />
zu vermeiden, nahmen die Bürger gerne die Möglichkeit<br />
wahr, den Christbaum nach dem ersten Advent zu den ihnen gelegenen<br />
Zeiten im unteren Bereich mit eigenem, mitgebrachtem Weihnachtsschmuck<br />
zu verzieren.<br />
1 Moritz Börger unterstützte im Hubwagen (v. l.) Mia, Ilona Wagner und Frank Hesse beim Schmücken der oberen Bereiche des<br />
Weihnachtsbaumes.<br />
Resonanz<br />
»Es war beeindruckend, <strong>das</strong>s so viele Rhedaer der Einladung folgten«, freut<br />
sich Ina Wagner. Ebenso dankbar äußerte sie sich über die Bereitschaft der<br />
Bürger Weihnachtsdekorationen in<br />
der Holzhütte der Initiatoren vor<br />
dem Haupteingang des Rathauses<br />
abzugeben. Viele Leute hatten<br />
ihren Christbaumschmuck beim<br />
Aufräumen im Lockdown im Keller<br />
wiedergefunden. Mit den gespendeten<br />
Schmuckstücken verzierten<br />
die Akteure der Bürgerinitiative den<br />
höher gelegenen Teil des Tannengrüns<br />
mit Unterstützung des Hubwagens<br />
von Elektro Börger.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
steht voll hinter der Aktion:<br />
»Es freut mich, <strong>das</strong>s aus der Initiative<br />
ein solches Wir-Gefühl erwachsen<br />
ist. Viele Bürger bringen sich<br />
ein, um unsere Stadt weihnachtlich<br />
zu schmücken. Das verzaubert uns<br />
alle«.<br />
Für gute Zwecke<br />
In der kleinen Hütte vor dem Rathaus<br />
und vorher, seit April, an einem<br />
Klapptisch auf dem Wochenmarkt<br />
an jedem ersten Samstag<br />
bot Ina Wagner zudem selbst genähte<br />
Gesichtsmasken an. 2400 € kamen dabei zusammen. Die Hälfte des<br />
Reinerlöses reichte sie im Namen der Aktion Bürgerweihnachtsbaum an<br />
die Aktion Lichtblicke weiter. Den übrigen Betrag spendete sie für verschiedene<br />
weitere soziale Zwecke. Seit dem Umzug in <strong>das</strong> Holzhäuschen gehören<br />
auch selber gefertigte Buttons und »Weihnachtsbäume to go« zum<br />
Angebot. Der Reinerlös ist ebenfalls für soziale Organisationen gedacht.<br />
Rückblick<br />
Die Stadt hatte in den früheren Jahren die Tanne auf dem Rathausplatz<br />
– wie in allen Ortsteilen – lediglich mit Lichterketten geschmückt. Jedes<br />
Mal, wenn Ina Wagner an dem Baum vorbei ging, dachte sie: »Mein<br />
Gott, was für ein trostloser Anblick«. Irgendwann vor zwei Jahren entschloss<br />
sie sich <strong>das</strong> zu ändern. Der Weihnachtsbaum sollte ein richtiges<br />
Schmuckstück werden. Nachdem sie vom Bürgermeister grünes<br />
Licht erhalten hatte, traf sie alle erforderlichen Vorbereitungen und rief<br />
via Facebook zur ersten vorweihnachtlichen Mitmach-Aktion auf. Von<br />
Anbeginn beteiligten sich viele Leute an der Initiative. Kontakt: aktionbuerger-weihnachtsbaum@gmx.de,<br />
www.facebook.com/Aktion-Bürger-<br />
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26 Das Stadtgespräch
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Kilometer 62.049 km<br />
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Das Stadtgespräch<br />
27
Restarbeiten<br />
Die Restarbeiten im Inneren des 1658 von dem Osnabrücker Bischof Franz<br />
Wilhelm errichteten Fachwerkhauses und dem über 100 Jahre alten Back-<br />
1 Ein Blickfang im Herzen von St. Vit: St. Vitus und <strong>das</strong> sanierte Küsterhaus 1 Durch die Glasfenster des restaurierten Deelentores dringt <strong>das</strong> Tageslicht in die zum<br />
K<br />
Veranstaltungsraum umgestaltete Deele.<br />
steinbau stehen jetzt kurz vor ihrem Abschluss. Bis Ende des Jahres<br />
sollen die im Dachgeschoss noch durchzuführenden Fußbodenarbeiten<br />
abgeschlossen und im Erdgeschoss die noch fehlenden Zargen und<br />
elastischen Fugen ergänzt sein.<br />
Küsterhaus kurz vor der<br />
Fertigstellung<br />
»Dorf Aktiv« bittet um Unterstützung<br />
Das direkt neben der Pfarrkirche Am Lattenbusch 5 gelegene Küsterhaus<br />
in St. Vit erstrahlt dank der Renovierungsarbeiten schon lange im neuen<br />
Glanz. Der neu gestaltete Garten mit einer idyllischen Sitzecke vor dem<br />
Haus lässt ahnen, wie schön es sein muss, hier bei den passenden Temperaturen<br />
zu verweilen. Das Haus bildet nach dreijähriger Restaurierung<br />
nun gemeinsam mit dem als Hochzeitskirche beliebten Gotteshaus einen<br />
schmucken Blickfang im Herzen des Dorfes vor den Toren der Doppelstadt.<br />
WIR WÜNSCHEN IHNEN FROHE<br />
WEIHNACHTEN UND EIN<br />
ERFOLGREICHES JAHR <strong>2021</strong>!<br />
Wir bedanken uns für <strong>das</strong> von Ihnen entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Gerne sind wir auch im neuen Jahr mit unserem umfassenden<br />
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Unterstützung<br />
Viele Arbeiten verrichten ehrenamtliche Helfer von »Dorf Aktiv«, unterstützt<br />
durch örtliche Firmen. Dank der Förderung aus Mitteln der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück, dem Land NRW, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz,<br />
der NRW-Stiftung und vielen heimischen Sponsoren konnte <strong>das</strong><br />
Projekt überhaupt erst umgesetzt werden. Darüber hinaus setzte der Verein<br />
von vornherein auf Einnahmen aus eigenen Veranstaltungen. Insgesamt<br />
flossen bis heute 780.000 € in <strong>das</strong> Projekt. Die Kirchengemeinde hat<br />
<strong>das</strong> Haus dem Trägerverein zunächst für 49 Jahre in Erbpacht überlassen.<br />
Spendenaufruf<br />
Aufgrund der Covid-19-Pandemie konnte »Dorf Aktiv« seit dem Frühjahr<br />
keine Benefizveranstaltungen mehr durchführen. Es fehlen dem Trägerverein<br />
darum die Mittel zur Vervollständigung<br />
der Ausstattung,<br />
beispielsweise für die Medientechnik<br />
sowie für die Bestuhlung<br />
im Außenbereich. Der Verein beabsichtigt<br />
deshalb, sich vor Weihnachten<br />
abermals an die Bürger<br />
von St. Vit mit einem Spendenaufruf<br />
zu wenden, erfuhren wir<br />
bei unserem Besuch von Heinrich<br />
Splietker, Stv. Vorsitzender, und<br />
dem Vorstandsmitglied Hermann<br />
Josef Budde: »Vielleicht gibt es ja<br />
ein Schlückchen mehr, da jetzt fast<br />
alles fertig ist«, fügte er zuversichtlich<br />
an. Wer dieses gemeinnützige<br />
Ziel unterstützen möchte, kann<br />
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seine Spende auf eines der u. a.<br />
Spendenkonten überweisen.<br />
Termine<br />
Nachdem Ende Oktober <strong>das</strong> Kontaktbüro<br />
des Pastoralverbundes<br />
Reckenberg in den Klinkerbau des<br />
28 Das Stadtgespräch
1 Heinrich Splietker, Stv. Vors. von »Dorf aktiv«, gibt den Blick frei von der Deele bis in<br />
den Klinkerbau.<br />
1 Heinrich Splietker und Hermann Josef Budde im Dachgeschoss beim Zuschneiden<br />
von Bodenplatten zum Abdecken der unter dem Teppichboden liegenden Holzfugen<br />
Küsterhauses eingezogen ist, steht dort ab Februar im Obergeschoss<br />
die Radlerunterkunft für Kurzurlauber bis zu vier Personen zur Vermietung<br />
bereit. Auch Angehörige von Familien im Dorf und natürlich auch<br />
Wanderer sind als Gäste willkommen. In der komplett eingerichteten<br />
Wohnung laden zwei Schlafräume, eine Küche mit Sitzecke und ein<br />
großzügiges Bad zu einem erholsamen Aufenthalt ein. In dem Anbau<br />
soll ebenfalls <strong>das</strong> Dorfarchiv Platz finden.<br />
Die große Eröffnungsfeier am 19. September musste »Dorf Aktiv«<br />
aufgrund der Pandemie absagen. Der 200 Mitglieder zählende Trägerverein<br />
will die offizielle Eröffnung nun ab Ende April in mehreren kleinen<br />
Veranstaltungen etappenweise durchführen, weil es aktuell wohl nicht<br />
anders gehen wird. Es ist u. a. an ein Fest mit Vertretern des öffentlichen<br />
Lebens, an den Radlertreff, einen Handwerkertag, Festgottesdienst und<br />
ein musikalisches Event gedacht. Ob <strong>das</strong> klappt, kann zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch niemand vorhersagen.<br />
Nutzung<br />
Die Nutzung des restaurierten Küsterhauses knüpft an <strong>das</strong> im Torbogen<br />
geschnitzte Motto »Haus für sich und die Seinen erbaut« an: Die Menschen<br />
des rund 1700 Einwohner zählenden Dorfes sollen hier ein- und ausgehen,<br />
sich wohlfühlen, es zu einem lebendigen Ort mit einem spannenden Kulturangebot<br />
entwickeln. Beste Voraussetzungen bietet die bereits fertiggestellte,<br />
50 Besucher fassende Deele mit angegliederter Einbauküche.<br />
Sie eignet sich ebenso für Sitzungen und private Feiern und kann schon<br />
angemietet werden. Feiern sind allerdings nur bis in den frühen Abend<br />
möglich. Das Haus soll halt keine Partymeile werden, machte der Vorsitzende<br />
Ludger Vollenkemper schon bei früherer Gelegenheit deutlich.<br />
Denkbar sind zudem kleine Konzerte oder Lesungen, Ausstellungen und<br />
Kino sowie Treffen von Gruppen. Einmal im Monat könnte ein offenes<br />
Sonntagstreffen und im Sommer eine Gartenwirtschaft stattfinden. Von<br />
Schüppe und Spaten redet jetzt niemand mehr.<br />
Spendenkonten:<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück IBAN DE80 4785 3520 0025 0137 98 und Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh eG IBAN DE 370 4786 0125 1340 5550 00. Spender<br />
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Das Stadtgespräch<br />
29
1 Welche Auswirkungen hat G<strong>das</strong> Masketragen bei Kindern?<br />
Gemeinsam für<br />
Transparenz<br />
Maskierte Bildung? Auswirkungen des Maskentragens<br />
auf Psyche und Leistung von Kindern und Jugendlichen<br />
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Das Tragen von Masken beeinträchtigt die Grundlage unserer Kommunikation.<br />
Die Wissenschaft schätzt, <strong>das</strong>s 65–90 % der zwischenmenschlichen<br />
Kommunikation nonverbal abläuft. Über 20 Gesichtsmuskeln<br />
beeinflussen unsere Mimik. Eine Maske, die die Hälfte des Gesichtes<br />
bedeckt, erschwert die Wahrnehmung von Emotionen [1] und kann zu<br />
Unsicherheiten bei der Gestaltung der sozialen Interaktion sowie zu<br />
Störungen im Kontakt führen. Dadurch werden wichtige Sozialisationsprozesse<br />
bei Kindern beeinflusst.<br />
Die Fähigkeit, die Befindlichkeit der Mitmenschen zu interpretieren,<br />
wird verringert oder sogar gestört. Positive Gefühle werden schlechter<br />
erkannt, während negative Emotionen sogar verstärkt werden [2] . Dadurch<br />
wird nicht nur die Interaktion, sondern auch die Verbindung unter<br />
Schülern und Lehrern geschwächt. Einige Folgen sind Einbußen des<br />
Gruppenzusammenhalts und des Lernvermögens, da Kinder vor allem<br />
von Menschen in sozialen Interaktionen und durch die emotionale Beziehung<br />
zu ihnen lernen [3] .<br />
Bei kleinen Kindern führt <strong>das</strong> Tragen der Maske durch wichtige Bezugspersonen<br />
zu Angst und Unsicherheit [4] , was dauerhafte Schäden<br />
im sozialen Interaktionsverhalten zur Folge haben kann.<br />
Aus diesen Gründen sollten die Vor- und Nachteile des Maskentragens<br />
grundsätzlich kritisch hinterfragt werden.<br />
Dipl.-Psych. Julita Pilch, Psychologische Psychotherapeutin<br />
Bei Fragen oder Anregungen können Sie unsere Initiative »Gemeinsam<br />
für Transparenz« gerne über die Mail-Adresse gft-info@posteo.de<br />
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YEAR<br />
[1] Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Universität Bamberg, in einem Interview mit der<br />
ZDF von Juni 2020: www.uni-bamberg.de/allgpsych/news/artikel/warum-<strong>das</strong>tragen-eines-mundschutz-<strong>das</strong>-lesen-von-emotionen-erschwert-prof-dr-clauschristian-carbon-i/<br />
[2] Manfred Spitzer, Universität Ulm: »Masked education? The benefits and burdens<br />
of wearing face masks in schools during the current Corona pandemic«, Trends in<br />
Neuroscience and Education, September 2020<br />
[3] Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Staatsinstitut für Frühpädagogik Bayern: »Entwicklungspsychologische<br />
Grundlagen pädagogischer Interaktionsqualität in Kita und<br />
Schule«, <strong>Januar</strong> 2019<br />
[4] Ed Tronick, University of Massachusetts Boston: »Still-face Experiment«, 1978<br />
30 Das Stadtgespräch
S<br />
Schule aktiv<br />
Das Rats<br />
1 Das Gruppenfoto zeigt die beiden Schülerinnen Luise Gottschalk (ganz links) und Liv Kupka (ganz rechts) die in diesem Jahr erfolgreich bei MINT- Wettbewerben teilgenommen<br />
haben. Sie stehen stellvertretend für viele MINT-begeisterte Schülerinnen und Schüler am Rats. Außerdem im Bild die Leiterin der Jugend-forscht-AG und <strong>das</strong> Team der MINT-Koordinatoren:<br />
(v. l.) Ursula Schalück, Tanja Rolle- Sichau, Dr. Meike Rix und Dr. Dieter Bergmann<br />
Rückkehr zur Maske<br />
Seit den Herbstferien muss die Mund-Nasen-Bedeckung wieder fester<br />
Bestandteil der Schultasche sein. Nicht nur für die Wege im Gebäude<br />
und die Pausen, sondern auch im Unterricht. Diese Regel gilt vorerst bis<br />
zu den Weihnachtsferien. Ebenso wichtig ist die Einhaltung der beiden<br />
anderen AHA-Regeln: Abstand halten und Hygiene. Hinzu kommt in der<br />
kühlen Jahreszeit <strong>das</strong> Stoßlüften: In den Pausen und ca. 20 Minuten<br />
nach Stundenbeginn.<br />
(Kem) »Am Anfang nervt sie schon ein bisschen. Wenn man sich aber<br />
daran gewöhnt hat, dann stört sie nicht mehr so«, antwortete eine<br />
Schülerin auf eine kleine Umfrage »Wie klappt es mit den Masken?« der<br />
Schülerzeitung 2.0 »Ratsblog«. Das Zitat kann wohl für viele Antworten<br />
von Schülern zu diesem Thema stehen.<br />
Weihnachtspäckchen für Matiši<br />
Gerne ist <strong>das</strong> Ratsgymnasium der Bitte des Freundeskreises Matiši der<br />
Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück nachgekommen<br />
und hat wieder Geschenke für die Partnergemeinde in Lettland<br />
gesammelt. Und so stapelten sich jetzt wieder zahlreiche Päckchen q<br />
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Muskellängentraining auf dem neuesten Stand der Technik<br />
• Weiterhin wie gehabt: gezieltes medizinisches Fitnesstraining<br />
zur Wiederherstellung, Stabilisierung oder Prävention<br />
• Intensive Einarbeitung in Ihren individuellen Trainingsplan,<br />
regelmäßige Trainingsplan-Anpassungen und<br />
Wiederholungstests inklusive, keine versteckten Kosten.<br />
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qualifizierte Physiotherapeuten<br />
Das Stadtgespräch<br />
31
1 Bei den Einführungstagen in die Oberstufe konnten sich alle Teilnehmenden am<br />
extra gebuchten Pizzawagen vor und nach der Kinovorstellung mit ausreichend Pizza<br />
versorgen.<br />
im Sekretariat: Schuhkartons mit weihnachtlichem Papier. Sie enthalten<br />
für uns alltägliche Dinge, wie Süßigkeiten oder Hygieneartikel. Für<br />
die Hilfsbedürftigen in der ländlichen Region Lettlands sind sie aber,<br />
meist verschickt mit einer Weihnachtskerze und einer kleinen Karte,<br />
besondere Geschenke, die ihnen in der Weihnachtszeit eine kleine Freude<br />
machen. In vielen Fällen sind es nämlich die einzigen Geschenke, die<br />
sie überhaupt erhalten.<br />
MINT-freundliche Schule<br />
Nach dreijähriger MINT-Profilierung wurde <strong>das</strong> Ratsgymnasium erneut<br />
als »MINTfreundliche Schule« ausgezeichnet. Die unter der Schirmherrschaft<br />
der Kultusministerkonferenz stehende Bewertung erfolgt auf<br />
der Basis eines standardisierten Kriterienkatalogs für die MINT-Fächer<br />
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.<br />
Das Ratsgymnasium startet früh damit, Lernende für die MINT-Fächer<br />
zu begeistern. Die Forschertage für die Viertklässler sind nur ein<br />
Beispiel. Praktisches und forschendes Lernen spielt im normalen Unterricht<br />
und im Differenzierungsbereich der Schule eine zentrale Rolle<br />
1 Am Fahrradtag ging es um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler.<br />
und natürlich ebenso im Fachunterricht und AG-Bereich. Das Team der<br />
MINT-Koordinatoren mit Informatiklehrer Dr. Dieter Bergmann, Physiklehrerin<br />
Dr. Meike Rix, Biologielehrerin Tanja Rolle-Sichau und Ursula<br />
Schalück, Leiterin der Jugend-forscht-AG setzt sich zudem für fächerübergreifendes<br />
Lernen im MINT-Bereich ein.<br />
Rent an Abiturient<br />
»Euer Garten soll wieder richtig auf Vordermann gebracht werden? Dein<br />
Computer geht mal wieder nicht an? Oder es müssen noch ganz viele<br />
andere Dinge erledigt werden?« Die Q 2 des Ratsgymnasiums bietet ihre<br />
umfangreiche Hilfe zu einer Spende an. Sie möchte mit dieser Aktion<br />
ihre Abitur-Feierlichkeiten finanzieren. Kontakt: 0176 344 600 74, E-Mail:<br />
rent-an-abiturient-rg@mein.gmx<br />
Fahrradtag<br />
Wie wichtig <strong>das</strong> von vielen verschmähte Helmtragen ist, demonstrierte<br />
Alexander Hüske von der Polizei Gütersloh beim Fahrradtag mit einem<br />
rohen Ei, <strong>das</strong> er in einem passenden Mini-Helm aus einem Meter Höhe<br />
32 Das Stadtgespräch
1 Mit vielen Geschenkpäckchen für Hilfsbedürftige in Matiši unterstützt <strong>das</strong> Rats die<br />
Benefizaktion der Ev. Versöhnungskirchengemeinde.<br />
1 Die stolzen Preisträger des Bundesumweltwettbewerbs: (v. l.) Richard Stoelzel, Liv<br />
Kupa, Luise Gottschalk und die Betreuungslehrerin Ulla Schalück<br />
Foto: Soeren Voss<br />
auf den Boden fallen ließ. Dann ließ er <strong>das</strong> unversehrt gebliebene Ei zur<br />
Begeisterung der Schüler noch einmal ohne Helm fallen, um zu symbolisieren,<br />
welchen Unterschied <strong>das</strong> Tragen des Kopfschutzes macht. Die<br />
Verkehrswacht Gütersloh sensibilisierte die an dem Projekttag teilnehmenden<br />
vier sechsten Klassen mit einem Hindernisparcours für weitere<br />
mögliche Gefahren. Während die ersten schon mit der Wippe und dem<br />
Schrägbrett kämpften, warteten andere noch geduldig darauf, <strong>das</strong>s die<br />
Polizei ihre Räder auf Sicherheit kontrollierte. Es gab ein großes Lob:<br />
Nur wenige Räder genügten nicht den Ansprüchen. Die Gefahrenpunkte<br />
des eigenen Schulwegs betrachteten die Teilnehmenden mittels Google<br />
Earth. Und im Physikraum probierten sie u. a. aus, wie sich Bremswege<br />
verändern und ein Dynamo aufgebaut ist. Die Organisatorin Tanja Rolle-Sichau<br />
freute sich über den rundum gelungenen Aktionstag.<br />
Projekt bringt neue Bushaltestelle<br />
Richard Stoelzel konnte dank seiner Erkenntnisse dazu beitragen, <strong>das</strong>s<br />
die Schnellbuslinie nach Paderborn auch einen Halt in Wiedenbrück<br />
am Reckenberg Berufskolleg erhält. Der Schüler hatte mit aufwendigen<br />
Umfragen den Nahverkehr in Rheda-Wiedenbrück im Rahmen seines<br />
»Mobilitätsprojekts für ein attraktives Nahverkehrs- und Radfahrwegenetz<br />
für Rheda-Wiedenbrück« untersucht. Das Bundesministerium für<br />
Forschung und Bildung zeichnete ihn beim Bundesumweltwettbewerb<br />
mit einer 200 Euro-Förderprämie aus. Der hochmotivierte Preisträger<br />
will mit dem Geld weitere Umfragen finanzieren.<br />
Über einen Anerkennungspreis konnten sich Luise Gottschalk und<br />
Liv Kupka freuen. Sie hatten die Qualität von Gartenböden verglichen.<br />
Die Freude der drei Wettbewerbsteilnehmenden teilt die betreuende<br />
Lehrerin Ulla Schalück.<br />
Start in die Oberstufe<br />
Covid-19-bedingt verbrachten kürzlich die neuen Oberstufenschüler die<br />
Einführungstage vor Ort in den bekannten Gefilden des Rats. Sie wuchsen<br />
bei gemeinsamen Unternehmungen als Gemeinschaft zusammen.<br />
Poetry-Slam, Yoga, Wikingerschach, Kintopp-Vergnügen und gemeinsames<br />
Speisen boten dafür ideale Voraussetzungen. Ebenso erhielten die<br />
Teilnehmenden vom Oberstufenteam alle wichtigen Informationen für<br />
den erfolgreichen Start in die Oberstufe. Auch Zeit für die individuelle<br />
Beratung jedes Schülers war reserviert, so Oberstufenleiter Jürgen Börger.<br />
Das Stadtgespräch<br />
33
S<br />
SPD setzt auf<br />
konstruktive Arbeit<br />
Sozialdemokraten wollen Wähler zurückgewinnen<br />
Nach der heftigen Schlappe bei den Kommunalwahlen ist die Stimmung<br />
bei der SPD in Rheda-Wiedenbrück nun nicht mehr im Keller. »Unser Blick<br />
geht jetzt nach vorne«, sagte uns ihr Fraktionsvorsitzender im Stadtrat,<br />
Dirk Kursim. Die Sozialdemokraten haben versucht die möglichen Ursachen<br />
für die Niederlage sorgfältig zu reflektieren und soweit es in ihren<br />
Händen vor Ort liegt, künftig nicht zu wiederholen.<br />
Analyse<br />
Zum einen waren sie mit ihrer Arbeit gerade in der jüngeren Zeit zu wenig<br />
in den Medien und der Öffentlichkeit präsent, obwohl sie sich engagiert<br />
für die Bürger eingesetzt hatten. Beispiel Kiefernweg: Die SPD hatte<br />
als einzige der im Rat vertretenen Parteien bei diesem Thema zu einer<br />
Bürgerversammlung eingeladen, eine weitere musste covid-19-bedingt<br />
ausfallen. Zudem setzte sich ihre Fraktion im Stadtrat für die Belange der<br />
Anwohner ein. Die Sozialdemokraten stellten Anträge u. a. zur Begrenzung<br />
der Höhe und Größe der zulässigen Gewerbehallen und zum Verbot<br />
von Branchen mit einem großen Verkehrsaufkommen, beispielsweise<br />
Logistikunternehmen. Sie fanden im Bauausschuss aber keine Mehrheit.<br />
Am Wahlabend aber spiegelte sich ihr Einsatz für die Mitbürger nicht in<br />
einem entsprechenden Votum für die Sozialdemokraten wider.<br />
Zum anderen gingen der Erdrutschsieg der Bündnisgrünen und der<br />
aus dem Stand gelungene sensationell starke Einzug von move in den<br />
Stadtrat auch zu Lasten der Sozialdemokraten, räumte der Fraktionsvorsitzende<br />
ein. Der SPD war es im Vergleich zu den Bündnisgrünen<br />
nicht gelungen, <strong>das</strong> Thema »Umwelt- und Klimaschutz« prominent darzustellen.<br />
move konnte damit punkten, <strong>das</strong>s seine Vereinigung nicht<br />
als Partei, sondern als bürgernahe Protestbewegung wahrgenommen<br />
worden ist. Zudem sei move sehr gut in der Bürgerschaft vernetzt, gab<br />
der Fraktionsvorsitzende zu bedenken.<br />
Als weitere Gründe für <strong>das</strong> schlechte Abschneiden nannte er die Nachwehen<br />
der Hartz-IV-Reform, die »Sozialdemokratisierung« der CDU und die<br />
politische Großwetterlage. Sie arbeitet seit einigen Jahren gegen die SPD.<br />
Konsequenzen<br />
Die Sozialdemokraten nehmen <strong>das</strong> Wahlergebnis und die Erkenntnisse<br />
aus seiner Analyse konstruktiv an, ging aus den Darlegungen von Dirk<br />
1 Der Fraktionsvorsitzende der SPD im<br />
Stadtrat Dirk Kursim<br />
Kursim hervor. Das Ziel der SPD<br />
ist es danach, nun mit Engagement<br />
und Kompetenz die Bürger<br />
für ihre Arbeit zu begeistern und<br />
zu gewinnen. Dabei <strong>das</strong> Ohr beim<br />
Bürger zu haben und für die Ziele<br />
im Rat demokratische Mehrheiten<br />
zu finden. Nur so können die<br />
Sozialdemokraten am Ende die<br />
ersehnten Erfolge einfahren – für<br />
Rheda-Wiedenbrück und für ihre<br />
Partei, beschrieb Dirk Kursim die<br />
praktische Ratsarbeit. Themen dafür<br />
gibt es en masse.<br />
Kolpingstraße<br />
Die SPD-Fraktion hat die Ansiedlung eines Fachmarktzentrums u. a.<br />
wegen der ungeklärten Verkehrsproblematik von Anfang an kritisch<br />
gesehen: »Wir sind die Letzten, die sich gegen eine reine Wohnbebauung<br />
wehren würden«, so der Fraktionsvorsitzende. Er äußerte in diesem<br />
Zusammenhang sein Erstaunen, <strong>das</strong>s ausgerechnet Dirk Kamin sich<br />
für ein reines Wohngebiet ausspricht, obwohl er sich selber über Bahnlärm<br />
beschwert hat. Kritisch sei die reine Wohnbebauung ohnehin zu<br />
sehen, weil die Kaufmannschaft sich für die Umsetzung der vom Rat<br />
einstimmig beschlossenen Pläne ausgesprochen hat. Eine endgültige<br />
Entscheidung in dieser Frage werde die SPD treffen, wenn alle Fragen<br />
zum Verkehr und zur Haftung bei einer Modifizierung der bisherigen<br />
Pläne ausgeräumt seien, machte Dirk Kursim deutlich: U. a. inwieweit<br />
es rechtlich möglich sei, dieses bereits beschlossene und eingeleitete<br />
Bauleitverfahren zu stoppen, so lange der Investor seine Verpflichtungen<br />
inklusive Vorlage des Verkehrsgutachtens erfülle. Und ob der Investor,<br />
der zwischenzeitlich Eigentümer des Grundstücks geworden ist, einen<br />
Anspruch auf Durchführung der beschlossenen Bauleitplanung hat, die<br />
er ggf. gerichtlich durchsetzen könnte. Ferner gehe es um die Frage ob<br />
der Investor bei einer Planungsänderung durch den Stadtrat Regressansprüche<br />
gegen die Stadt habe – und ggf. in welcher Höhe.<br />
Wohnungsnot<br />
»Zu ihrer Bekämpfung brauchen wir eine kommunale Wohnlandpolitik<br />
ähnlich dem in der Westfalenmetropole erfolgreich praktizierten ›Münsteraner<br />
Modell‹«, fordert der Fraktionsvorsitzende. Zudem müsse die<br />
Durchführung der Bauleitverfahren dringend schneller gehen.<br />
Angesichts des dringenden Wohnungsbedarfs seien Baugebiete als<br />
Mischgebiete für Mehr- und Einfamilienhäuser sowie Reihen- und Doppelhäuser<br />
nebst Sozialem Wohnungsbau auszuweisen. Reine Wohnge-<br />
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34 Das Stadtgespräch
iete für Einfamilienhäuser würden<br />
die Lage nicht entschärfen,<br />
machte er deutlich. Wenn alle<br />
Konzepte nicht ausreichen, müsse<br />
man auch über <strong>das</strong> Bauen in<br />
die Höhe reden – dort wo es planerisch<br />
passe und es »verträglich<br />
sei«, so der Fraktionsvorsitzende.<br />
Nachverdichtung<br />
Ein Blick auf die Stadtkarte zeige,<br />
<strong>das</strong>s Rheda-Wiedenbrück flächenmäßig<br />
»endlich ist«. Die Nachverdichtung<br />
sei deshalb für die Doppelstadt<br />
ein wichtiges Thema, so<br />
die SPD. Sie hält es für erforderlich,<br />
<strong>das</strong>s alle Flächen identifiziert<br />
werden, auf denen eine Nachverdichtung<br />
möglich ist.<br />
Sozialer Wohnungsbau<br />
Die SPD setzt sich seit Jahren dafür<br />
ein, <strong>das</strong>s 30 % der Wohnungen<br />
in einem neuen Baugebiet als Sozialwohnungen<br />
errichtet werden. Sie ist mit ihrem Vorschlag bislang<br />
nicht durchgedrungen, ging aus den Ausführungen des Fraktionsvorsitzenden<br />
hervor. Dabei handelt es sich bei den 30 % um ein seit Jahren<br />
nachgewiesenen Bedarf in der Stadt Rheda-Wiedenbrück.<br />
Wohnungsbaugesellschaft<br />
Wenn alle hier angesprochenen Maßnahmen gegen die Wohnungsnot<br />
nicht reichen, sollte <strong>das</strong> Thema »Kommunale Wohnungsbaugesellschaft«<br />
in der politischen Diskussion Platz finden, lautet eine weitere<br />
Forderung der SPD. Die Stadt könne dann selber und unabhängig von<br />
privaten Investoren auf dem Wohnungsmarkt zum Wohle der Wohnungssuchenden<br />
agieren.<br />
Klimafreundliche Stadt<br />
Damit verbunden seien eine Förderung des ÖPNV, beispielsweise eine<br />
bessere Taktung, der Einsatz von kleinen Bussen, eine Schnellbusverbindung<br />
zwischen Rheda und Wiedenbrück, sowie eine Forcierung des<br />
Radwegeausbaus. »Ich bin ein Freund von autofreien Innenstädten«,<br />
gestand der Fraktionsvorsitzende. Weiterhin hält die SPD eine Baumschutzsatzung<br />
für unabdingbar. Für jedes Baugebiet sollte ein Blockheizkraftwerk<br />
und auf allen städtischen und allen neuen Gebäuden<br />
1 Die Fraktion der SPD im Stadtrat: Anja Kern, Marco Sänger, Michael Fischer, Martina Mester-Grunewald, Dirk Kursim, Michaela Koroch<br />
Solaranlagen mitgedacht werden, unterstrich der Fraktionsvorsitzende<br />
weiter. Es seien kommunale Anreize zu schaffen, damit ebenfalls private<br />
Haushalte und Investoren Solaranlagen für ihre Häuser einplanen.<br />
Als sofort umsetzbar forderte der Fraktionsvorsitzende ein Verbot von<br />
Plastikgeschirr auf Veranstaltungen.<br />
Integration<br />
»Die Integration der Arbeitsmigranten aus Osteuropa ist <strong>das</strong> größte soziale<br />
Problem, <strong>das</strong> wir in den nächsten Jahren in der Stadt haben werden«, sagte<br />
Dirk Kursim. Erfreulich sei, <strong>das</strong>s in der Stadtgesellschaft eine grundsätzliche<br />
Bereitschaft zur Integration bestehe, was sich auch im Wahlergebnis<br />
der AfD bei der Kommunalwahl ablesen lasse, führte er weiter aus. Er<br />
forderte die Erarbeitung eines umfassenden Integrationskonzeptes durch<br />
einen Runden Tisch mit Vertretern von Schulen, Sportvereinen, Jugendhäusern,<br />
der Polizei und vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen. Das vorhandene<br />
Integrationsleitbild reiche nicht aus. In diesem Zusammenhang<br />
sei eine gleichmäßige Verteilung der Arbeitsmigranten auf <strong>das</strong> gesamte<br />
Stadtgebiet erforderlich. Als positiv für die Förderung der Integration sieht<br />
er ebenfalls die Schaffung von Orten der Begegnung zwischen der einheimischen<br />
Bevölkerung und den Arbeitsmigranten – beispielsweise durch<br />
eine Ausdehnung des Internationalen Kulturfestes auf eine Kulturwoche.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
35
D<br />
175 Jahre WEKA Fahrzeugbau<br />
(bew) Von der Wagenschmiede zum modernen Full-Service-Anbieter<br />
für Produktionsbetriebe, Speditionen und LKW-Fahrer – die 175-jährige<br />
Geschichte der WEKA Fahrzeugbau zeugt nicht nur von erfolgreicher<br />
Firmenführung, an ihr lässt sich auch die ganze Historie der Mobilitätsentwicklung<br />
ablesen. Mit der Gründung im vorindustriellen Zeitalter<br />
über die Anfänge der Motorisierung und die Wirtschaftswunderzeit bis<br />
hinein in die Gegenwart des modernen Warenverkehrs.<br />
Immer neuen Anforderungen stellte man sich über die Jahrzehnte<br />
und löste sie stets mit Ideenreichtum, technischem Geschick und individuellen<br />
Anfertigungen nach Kundenwunsch. Diese Weiterentwicklung<br />
und die große Flexibilität bei Konstruktionsfragen zeichnen <strong>das</strong> Unternehmen<br />
auch heute noch aus.<br />
„LKWs müssen rollen. Das ist ein hartes Just-in-time-Geschäft, <strong>das</strong><br />
den Warenfluss durch Europa und darüber hinaus sichert. Dementsprechend<br />
kundenorientiert und flexibel müssen auch wir sein. Unser Kerngeschäft,<br />
der Fahrzeugbau, wurde deshalb über die Jahre systematisch<br />
um die Sparten Service und Vermietung erweitert. Auf diese Weise können<br />
wir unseren Kunden von der Tank- und Waschstation über Reparaturleistungen,<br />
Lackierarbeiten und TÜV/DEKRA bis hin zur Konstruktion<br />
individueller LKW-Aufbauten alles aus einer Hand bieten“, erläutert Wolfgang<br />
Köster, der gemeinsam mit Dirk Piorunneck geschäftsführender<br />
Gesellschafter bei WEKA ist, die heutige Firmenphilosophie.<br />
Die Fuhrwerk-Spezialisten<br />
Lösungen für jeden Anspruch<br />
Die Synergie-Effekte, die sich aus dem Geschäftsmodell der Unternehmensgruppe<br />
ergeben, bedeuten einen klaren Vorteil in einem umkämpften<br />
Markt. Gleichzeitig ist Flexibilität gefragt - jede Ladung kommt mit<br />
ganz eigenen Herausforderungen, jeder Auftraggeber mit individuellen<br />
Ansprüchen an Transport, Sicherung und flüssige Arbeitsabläufe. Während<br />
also Auflieger, Kofferaufbauten oder Pritschen zum Standardprogramm<br />
gehören, widmet man sich bei WEKA in besonderem Maße auch<br />
Sonderanfertigungen.<br />
Zu den Hinguckern zählen in diesem Segment sicherlich eigens konstruierte<br />
Event-Auflieger oder Rennsportbegleitfahrzeuge. Besonders<br />
1 Die Firmenzentrale der WEKA „Auf der Schanze“<br />
stolz blickt man im Unternehmen ebenfalls auf die Konstruktion so<br />
genannter fahrbarer Schreddermühlen. „Diese Fahrzeuge bauen wir für<br />
Recycling-Firmen, die damit Getränke- oder Lebensmittelkisten kompakt<br />
vor Ort zerkleinern. Das daraus entstandene Kunststoffgranulat wird<br />
wiederverwendet“, erklärt Wolfgang Köster. Auch die Entwicklung von<br />
Schnellfördersystemen für den reibungslosen Transport auf der Kurzstrecke<br />
oder dem Werksgelände ist eine Eigenentwicklung von WEKA. Mit<br />
den integrierten Förderbändern im Sattelauflieger können Lastwagen<br />
über eine Andockstation fließend innerhalb von zwei Minuten be- oder<br />
entladen werden.<br />
Fest verankert in der Stadt<br />
Als Wiedenbrücker Traditionsunternehmen hat WEKA einen festen Platz<br />
mitten im Stadtbild. Zunächst am Klingelbrink gegründet, befindet sich<br />
<strong>das</strong> Firmengelände bereits seit 1904 „Auf der Schanze“. Das Grundstück,<br />
<strong>das</strong> damals noch außerhalb der Stadt und im feuchten Uferbereich der<br />
Ems lag, wurde über die Jahrzehnte stetig als Produktionsstandort erweitert<br />
und ist heute eine begehrte Lage. Interessant: Durch die gewachsene<br />
Struktur wirkt <strong>das</strong> Gelände nach außen hin kleiner, als es in<br />
Wirklichkeit ist.<br />
Etwa hundert Mitarbeiter verzeichnet <strong>das</strong> Unternehmen und engagiert<br />
sich auch in der Ausbildung neuer Fachkräfte. „Im Regelfall bilden<br />
wir für unseren eigenen Betrieb, beispielsweise im Karosserie- und<br />
Fahrzeugbau aus. Mit unseren verschiedenen Tätigkeitsfeldern sind wir<br />
zwischen Handwerk und Industrie angesiedelt, was für viele Bewerber<br />
durchaus interessant ist“, erläutert Wolfgang Köster. Das gesamte Team<br />
und eine gute Mitarbeiterbindung sind ihm und Dirk Piorunneck überaus<br />
wichtig.<br />
Immer noch sehr fest verbunden mit dem Unternehmen, ist auch<br />
Bernd Knöbel. Der Seniorchef wohnt direkt hinter dem Werk und lässt<br />
es sich natürlich nicht nehmen, regelmäßig nach seiner WEKA und den<br />
zahlreichen interessanten Konstruktionen seiner Nachfolger zu schauen.<br />
So ist <strong>das</strong> eben mit der Tradition in Ostwestfalen, die Vergangenheit und<br />
Zukunft gerne verknüpft.<br />
36 Anzeige<br />
Das Stadtgespräch
Firmenhistorie<br />
7 Gemälde zum<br />
100-jährigen<br />
Jubiläum:<br />
Schmiede am<br />
Klingelbrink.<br />
7 Original<br />
WEKA: Die<br />
restaurierte<br />
Postkutsche<br />
erinnert an die<br />
Anfänge des<br />
Unternehmens.<br />
7 Möbelkofferaufbau<br />
mit<br />
LKW-Fahrerhaus<br />
verbunden.<br />
7 Moderner<br />
Sattelauflieger<br />
für den Blumenund<br />
Pflanzentransport.<br />
1845<br />
1860<br />
1887<br />
1917<br />
1924<br />
1939<br />
1945<br />
1952<br />
1968<br />
1980<br />
2008<br />
2010<br />
2015-<br />
2017<br />
Schmiedemeister Johann Bernhard Knöbel gründet am Klingelbrink<br />
eine Huf- und Wagenschmiede.<br />
Knöbel baut Kutschenwagen für den Personentransport,<br />
darunter Landauer, Jagdwagen und Luxuskarossen.<br />
Die Söhne Wilhelm und Franz Knöbel übernehmen den Betrieb.<br />
Die Kooperation hält 30 Jahre bis jeder seinen eigenen<br />
Weg beschreitet.<br />
Der Name WEKA Fahrzeugfabrik entsteht aus den Initialen<br />
Wilhelm Knöbels. Die Firma fertigt bereits Aufbauten für Motorfahrzeuge.<br />
Hauptgeschäft ist aber noch der Kutschenbau.<br />
Wilhelm Knöbel jun. übernimmt nach dem Tod seines Vaters<br />
die Führung des Unternehmens. Neun Jahre später tritt sein<br />
jüngerer Bruder Bernhard ins Geschäft ein<br />
Der Zweite Weltkrieg bedeutet für WEKA ein Ende der bisherigen<br />
Produktion. Man baut Schlitten und den „Feldwagen HF<br />
1“, pferdegezogene Planwagen mit Runddach sowie Anhänger<br />
für die Luftwaffe.<br />
Das Unternehmen besteht seit 100 Jahren. Die Fertigung<br />
von Ackergeräten und Anhängern gegen Naturalien sichert<br />
die Lebensmittelversorgung in der Nachkriegszeit. Nach<br />
der Währungsreform werden erste Komplettaufbauten auf<br />
LKW-Fahrgestellen, vor allem für die Möbelindustrie, gebaut.<br />
WEKA stellt in Frankfurt auf der IAA einen Omnibus-Personenanhänger<br />
in Ganzaluminium-Konstruktion aus. Die<br />
letzte Pferdekutsche wird nach Amerika ausgeliefert.<br />
Die Brüder Wilhelm und Bernhard übergeben die Leitung<br />
ihren ältesten Söhnen, den Cousins Hans-Bernhard und<br />
Bernd Knöbel.<br />
WEKA schärft sein Profil als Hersteller von Speziallösungen.<br />
Man entwickelt u.a. Großraumwohnwagen und Jagdtransportmittel<br />
für <strong>das</strong> saudische Königshaus. Ende der 1980er<br />
konstruiert <strong>das</strong> Unternehmen bereits die ersten Megatrailer.<br />
Eröffnung der Niederlassung Bielefeld mit 24-Stunden-Tankservice,<br />
LKW-Waschstraße, Reparatur- und Lackier-Service.<br />
Die WEKA Rental GmbH wird gegründet und bietet die Vermietung<br />
von Trailern, Tandemhängern, Wechsel-Lafetten sowie<br />
Wechselbrücken an. Der Rundum-Service für Speditionen<br />
und Fahrer wird perfektioniert.<br />
Der Standort Rheda-Wiedenbrück wird grundlegend saniert<br />
und um einen Hallenneubau erweitert. Hierdurch werden die<br />
Kapazität und Effektivität massiv erhöht.<br />
Das Stadtgespräch<br />
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37
D<br />
Ibn Battuta<br />
1 Jahrhundertelang einziges Transportmittel durch die Wüste<br />
Der Mann, der bis ans Ende der Welt reiste (1)<br />
Als Kind war für mich jede Stunde, die ich nicht draußen verbringen<br />
konnte, verlorene Zeit. Wenn wir nicht durch den Hambusch gestöbert<br />
sind oder eine Radtour nach<br />
Stromberg gemacht haben, dann<br />
haben wir Fußball gespielt. Nein,<br />
falsch, wir haben gepölt, denn<br />
Fußballspielen klingt so nach Verein,<br />
nach Taktik und sinnvollem<br />
Training. Freiwillig aufgehört zu<br />
pölen haben wir nur dann, wenn<br />
es so dunkel wurde, <strong>das</strong>s man den<br />
Ball nicht mehr erahnen konnte,<br />
oder weil uns die Eltern hereingerufen<br />
haben. Entsprechend war<br />
lesen nicht so angesagt. Oder<br />
besser gesagt, ich habe lediglich<br />
die dicken Fußballjahrbücher gelesen,<br />
sogar studiert. Und <strong>das</strong> einzige<br />
Werk, <strong>das</strong> mich interessiert hat<br />
und nicht mit Fußball zu tun hatte,<br />
war <strong>das</strong> Buch der Großen Entdecker,<br />
ein reich bebilderter Foliant,<br />
der die wichtigsten Reisenden<br />
aller Zeiten vorstellte. So lernte ich<br />
auch Vasco da Gama, Marco Polo und viele andere mehr kennen.<br />
Doch einer fehlte in meinem Buch der Sehnsucht nach fernen Ländern.<br />
Sein Name war Scheich Abu Abdallah Mohammed bin Abdallah<br />
bin Mohammed bin Ibrahim al-Lawati. Bekannt wurde er – zumindest<br />
in der arabischen Welt – schlicht als Ibn Battuta. Ein Jahr nach dem Tod<br />
Marco Polos machte sich der damals 21-Jährige im Jahr 1325 auf eine Reise<br />
buchstäblich von einem Ende der bekannten Welt bis zum nächsten.<br />
Heutige Experten berechneten einen Reiseweg von insgesamt 120.000<br />
38 Das Stadtgespräch
Kilometern. Ähnlich wie Marco<br />
Polo, der Kaufmann, hatte Ibn<br />
Battuta, der Jurist, einen Ghostwriter,<br />
der dann auch zum großen<br />
Teil für die reißerischen Elemente<br />
des Reiseberichts verantwortlich<br />
war. Das Buch nennt sich schlicht<br />
»Rihla«, was Reise bedeutet. Das<br />
in Arabisch verfasste Manuskript<br />
von 1356 tauchte erst im 19. Jahrhundert<br />
in Marokko auf und wurde<br />
erst dann in der arabischen<br />
Welt bekannt. Die erste deutsche<br />
Übersetzung stammt von 1911.<br />
Von den Säulen des Herkules<br />
bis nach Mekka<br />
Ibn Battutas Geburtsort Tanger<br />
war schon in der Antike bekannt.<br />
Der Gott Herkules sollte der griechischen<br />
Mythologie nach eines 1 Am Rande der Rub al Chali<br />
seiner gewaltigen Beine auf den afrikanischen,<br />
<strong>das</strong> andere auf den europäischen Kontinent gestellt haben.<br />
Die Meerenge zwischen dem Felsen von Gibraltar und Afrika nannten die<br />
Griechen daher die Säulen des Herkules’. Tanger war damals eine Stadt<br />
mit 30.000 Einwohnern, für mittelalterliche Verhältnisse eine Großstadt,<br />
keine Metropole wie Córdoba im gleichnamigen Kalifat, <strong>das</strong> mehr als<br />
100.000 Einwohner hatte, aber mehr Einwohner als jede deutsche Stadt,<br />
ausgenommen Köln, <strong>das</strong> ein paar Bürger mehr beherbergte und damit<br />
die größte Stadt im römisch-deutschen Reich war. Für Zeitgenossen lag<br />
Tanger am Ende der Welt. Die Griechen vermuteten westlich davon noch<br />
<strong>das</strong> versunkene Atlantis, aber weiter westlich fürchtete man <strong>das</strong> q<br />
Für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit<br />
bedanken wir uns sehr herzlich und wünschen Ihnen<br />
frohe besinnliche Weihnachten und für <strong>das</strong><br />
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Das Stadtgespräch<br />
39
1 Die Hagia Sofia 1 Heiß geliebtes Wüstenschiff<br />
Ende der Welt. Dennoch war Tanger ein Handelsknotenpunkt, denn hier<br />
kreuzten sich die Wege aus Schwarzafrika, wo die Schätze des legendären<br />
Timbuktu lockten, nach Andalusien und auch die Schifffahrtsrouten<br />
nach Venedig, Nordafrika und ins östliche Mittelmeer. Seltene Waren<br />
aus Mesopotamien, Indien und China wurden in Tanger umgeschlagen.<br />
Ibn Battutas Familie ist gut situiert, der Vater ein anerkannter Rechtsgelehrter,<br />
ein Kadi. Ein Kadi ist Vermittler in Rechtsangelegenheiten, aber<br />
auch Richter und Notar. Solche Leute sind heiß begehrt in der gesamten<br />
arabischen Welt. Und so sorgt der Herr Papa dafür, <strong>das</strong>s sein Sohn nicht<br />
nur <strong>das</strong> Arabisch vor Ort spricht und schreibt, sondern auch lupenreines<br />
Hocharabisch, <strong>das</strong> in gebildeten Kreisen überall verstanden wird. Und<br />
selbstverständlich soll der junge Mann auch sämtliche Aspekte des Islams<br />
kennen, der zu dieser Zeit <strong>das</strong> Zusammenleben regelt. Schon mit<br />
zwölf kann Ibn Battuta den Koran in und auswendig. Bereits mit 16 kennt<br />
er die Grundzüge der Scharia, die <strong>das</strong> Zusammenleben regelt und zwar<br />
umfassend von Heiratsangelegenheiten über <strong>das</strong> Steuersystem bis zu<br />
Erbangelegenheiten. Selbst <strong>das</strong> Geschäftsgebaren ist damit geregelt.<br />
Das ist für sein weiteres Leben <strong>das</strong> unverzichtbare Rüstzeug, gilt <strong>das</strong><br />
Recht mit wenigen lokalen Varianten doch in Tanger wie in Samarkand<br />
oder auch in Teilen Indiens oder in Timbuktu.<br />
Doch seine Ausbildung ist für ihn nicht abgeschlossen, bevor er<br />
nicht die eine Säule der fünf Säulen des Islam in Angriff genommen<br />
hat, die Pilgerfahrt. Seine Eltern sind skeptisch, Battuta könnte doch<br />
als Juniorpartner sozusagen in <strong>das</strong> Geschäft des alten Herren einsteigen<br />
und ein bekömmliches Auskommen haben. Andrerseits können sie ihm<br />
natürlich die Hadsch, also die Pilgerfahrt nach Mekka, nicht versagen.<br />
Die 4.000 Kilometer Luftlinie schocken den jungen Mann ebenso wenig<br />
wie die lebensfeindlichen Gegenden, die er notwendigerweise dafür<br />
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der A2<br />
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40 Das Stadtgespräch
durchqueren muss. Auch die Reisedauer von zwei bis drei Jahren empfindet<br />
er wohl eher als positiv.<br />
So macht er sich dann auf, allerdings allein. Anders als Marco Polo,<br />
der aus einer Familie stammte, die schon lange Jahre mit fernen Ländern<br />
Handel trieb, ist Battutas Familie sesshaft und dem Reisen gegenüber<br />
eher kritisch. Mit langen Reisen kennt man sich schon gar nicht aus. So<br />
schließt sich Battuta keiner größeren Karawane an, hat keine Reisegefährten,<br />
auf die er sich verlassen kann, und hat auch keine Bediensteten,<br />
die sich seine Eltern mühelos für ihn hätten leisten können. Bis er<br />
sich quer durch Nordafrika bis nach Tunis durchgeschlagen hat, ist er<br />
ausgeraubt worden und aufgrund der klimatischen und hygienischen<br />
Bedingungen auf der Reise schwer krank geworden. So krank, <strong>das</strong>s er<br />
sich mit seinem Turban am Sattel des Kamels festbinden musste, um<br />
nicht herunter zu fallen. Nach zwei Monaten, in denen er in einer muslimischen<br />
Hochschule und in der High Society von Tunis hochgepäppelt<br />
wird, setzt er seine Reise nach Kairo fort. In Ägypten sorgen die Mameluken<br />
für Ruhe und Ordnung und so landet er nach zwei Umwegen über<br />
Damaskus und am Roten Meer in Medina. Da er offenbar eine Menge in<br />
den Monaten gelernt hat, schließt er sich nun einer großen Karawane<br />
an und landet schließlich in Mekka.<br />
Über die Seidenstraße nach Afrika<br />
Dort wäre der junge Jurist eigentlich am Ziel seiner Träume gewesen, ist<br />
er doch nun ein echter Hadschi. Aber der Reisevirus ist längst stärker als<br />
Einsamkeit und Heimweh unterwegs und so macht sich Ibn Battuta auf<br />
in für ihn und die allermeisten seiner Zeitgenossen unbekannte Gefilde.<br />
Wieder schließt er sich Karawanen an und gelangt nach Basra und in <strong>das</strong><br />
kulturelle Zentrum Isfanhan, <strong>das</strong> wenige Jahrzehnte später durch die<br />
Mongolen in Schutt und Asche gesetzt wird. Schließlich führt ihn sein<br />
Weg nach Täbris an der Seidenstraße. Erneut wendet sich Ibn Battuta<br />
nach Mekka und bleibt dort ein Jahr, nur um sich erneut auf eine große<br />
Reise zu begeben, diesmal die afrikanische Ostküste entlang. Diese<br />
Reise führt ihn über <strong>das</strong> heutige Äthiopien und Somalia bis ins heutige<br />
Kenia und Tansania und von dort aus in den Oman auf der arabischen<br />
Halbinsel. Von der Küste des Oman zieht Ibn Battuta dann weiter entlang<br />
des Arabischen Meeres, in die Region der heutigen Verei<br />
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Das Stadtgespräch<br />
41
Kinderbuchtis<br />
Petra Cnyrim<br />
»Unnützes Wissen<br />
für Kinder«<br />
Wenn Sie dieses Buch verschenken,<br />
brauchen Sie sich nicht zu<br />
wundern, wenn zu Weihnachten<br />
die ganze Familie mit dem Daumen<br />
an der Nase herumläuft. Wieso<br />
<strong>das</strong>? Ganz einfach: »Unnützes<br />
Wissen für Kinder« behauptet,<br />
<strong>das</strong>s der Daumen genauso lang ist<br />
wie die Nase. Und <strong>das</strong> gilt es dann<br />
schon mal zu überprüfen. Und<br />
noch eine Gefahr besteht, denn<br />
ähnlich wie bei der Modell-Eisenbahn,<br />
die eigentlich nur für den Altvorderen gekauft wurde, kann sich<br />
ein Erwachsener durchaus in dem gerade im riva Verlag erschienen Buch,<br />
Softcover, 222 Seiten, 9,99 Euro, festlesen. Spätestens seit dem Corona-Lockdown<br />
sollte es eigentlich jeder Erwachsene verstanden haben:<br />
Kinder lernen gern und interessieren sich für zahlreiche unterschiedliche<br />
Themen. Besonderen Spaß macht es ihnen, wenn die Inhalte abwechslungsreich<br />
und unterhaltsam aufbereitet sind – so wie in diesem Buch.<br />
Bestsellerautorin Petra Cnyrim wies schon in ihrem »Erklärs mir als wäre<br />
ich 5« nach, <strong>das</strong>s sie sich gegen reines Kreuzworträtselwissen stemmt.<br />
Vielmehr vereint sie den Megatrend »Unnützes Wissen« mit der jüngsten<br />
Zielgruppe. Die Fakten sind wissenschaftlich abgesichert und allesamt<br />
kindgerecht aufbereitet. Die Methode der Autorin ist, ausführlicher<br />
und verständlicher zu erklären, als es in den Titeln für Erwachsene der<br />
Fall ist. Heraus kommt ein spannendes Buch, an dem Kinder nicht nur<br />
lange Freude haben, sondern mit dem sie ganz nebenbei eine Menge<br />
lernen. Und ehrlich gesagt Erwachsene auch, oder haben Sie gewusst,<br />
<strong>das</strong>s Truthahngeier ihre Feinde abwehren, indem sie sich auf diese erbrechen,<br />
auch aus drei Metern Entfernung? Echt ekelig, oder? Die Kids<br />
werden es lieben!<br />
Clive Gifford und Jonathan Woodward<br />
»Wir schützen unseren Planeten«<br />
Ein weiterer Trend, uralt aber immer noch aktuell, ist der zum Helden. en.<br />
Dabei müssen es nicht immer X-Men und Co. sein, sondern gerne auch<br />
wahre Helden. Und dieses Buch<br />
enthält alles, um aus Kindern<br />
echte Klimahelden zu machen!<br />
Leicht umzusetzende Projekte<br />
bringen schnelle Erfolgserlebnisse<br />
und die dazugehörigen Fakten<br />
verdeutlichen den Kleinen, warum<br />
es so wichtig ist, sich um die tur zu kümmern. Farbenfroh illustriert<br />
und kindgerecht aufbereitet<br />
zeigt »Wir schützen unseren Planeten«<br />
nicht nur, was man im ei-<br />
Nagenen<br />
Zuhause tun kann, um der<br />
Umwelt zu helfen, sondern auch,<br />
worauf es beim Schutz der Wälder,<br />
Küsten und der ganzen Welt an-<br />
kommt. So verbessern Eltern mit ihren Kindern nicht nur die Welt von<br />
heute, sondern bewahren die Natur auch für morgen. Auch Autor Clive<br />
Gifford gelingt es, komplexe Sachverhalte in einfacher Sprache darzustellen<br />
und die globale Entwicklung mit unserem täglichen Handeln zu<br />
verknüpfen. Gifford und der Kinderbuchillustrator Woodward ermutigen<br />
zudem ihre jungen Leser: »Wenn ihr auf der letzten Seite gelandet<br />
seid, habt ihr euch alle Fähigkeiten und Kenntnisse eines vollwertigen<br />
Beschützers des Planeten angeeignet. Tragt die Botschaft weiter und<br />
ermutigt eure Familie, Freunde, Nachbarn und Klassenkameraden mitzumachen«.<br />
Erschienen im mgv Verlag, Hardcover, 128 Seiten, 16,99 Euro.<br />
Geeignet für Kinder von acht bis zwölf Jahren.<br />
Der Jugendbuchti<br />
Adib Khorram<br />
»Darius der Große fühlt sich klein«<br />
Was mir die Lektüre von Multi-Kulti-Romanen erschwert ist oftmals<br />
die verbissene Ernsthaftigkeit. Ernst gemeint ist auch Adib Khorrams<br />
Roman, aber dennoch ist er in lockerem, ja selbst-ironischem Ton erzählt.<br />
Darius geht auf eine High School in den USA. Er jobbt in einem Einkaufszentrum<br />
und ist auch sonst ein ganz normaler Teenager. Aber er hat persische<br />
Wurzeln. Dabei weiß Darius mehr über die Gepflogenheiten von<br />
Vulkaniern und anderen Star Trek-Typen als über persische Traditionen.<br />
Er ist ja auch nur ein halber Perser, denn sein Vater Stephen, den er heimlich<br />
den Übermenschen oder Paradebeispiel teutonischer Maskulinität<br />
nennt, ist blond und blauäugig und so amerikanisch wie man sein kann.<br />
Selbst sein Audi ist typisch, jedenfalls für Amerikaner mit Geld. Seine<br />
Mutter stammt dagegen aus dem Iran. Sie kocht persisch und spricht<br />
die Sprache als ihre Muttersprache. Auch Darius‘ kleine Schwester kann<br />
sich locker mit den Großeltern im Iran auf Persisch unterhalten. Sie ist<br />
Teil dieser Kultur, in der sich Darius bestenfalls als Gast fühlt.<br />
Doch dann kommt sein erster Besuch im Iran. Dadurch wird sich sein<br />
Leben verändern. Darius, der eher depressive, übergewichtige Teenager,<br />
ist sich sicher, <strong>das</strong>s er bei den Persern genauso wenig dazugehören wird<br />
wie in den USA. Doch dann trifft er den Nachbarsjungen Sohrab. Von nun<br />
an verbringen sie die Tage gemeinsam, essen Faloodeh oder reden stundenlang<br />
an ihrem Rückzugsort über den Dächern von Yazd. Gemeinsam<br />
mit seinem neuen Freund lernt Darius nicht nur die persische Kultur,<br />
sondern vor allem auch sich selbst kennen.<br />
»Darius der Große fühlt sich klein« ist ein Jugendbuch, <strong>das</strong> man<br />
durchaus auch Erwachsenen empfehlen<br />
kann, denn es ist vor allem<br />
eines: warmherzig. Der Autor<br />
Adib Khorram lebt in Kansas City,<br />
Missouri. Wenn er gerade nicht<br />
schreibt oder seinem Tagesjob<br />
als Grafikdesigner nachgeht, versucht<br />
er, seinen Schwimmrekord<br />
zu brechen, zu lernen, wie man<br />
einen Lutz springt oder er macht<br />
sich einfach eine Tasse Oolong-Tee<br />
ziehen. Bleibt zu wünschen, <strong>das</strong>s<br />
er auch in Zukunft die Zeit findet,<br />
ein wundbares Buch wie dieses zu<br />
schreiben. Erschienen bei LAGO,<br />
351 Seiten, 12,99 Euro.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
43
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Robert Galbraith<br />
»Böses Blut«<br />
Robert Galbraith hat bereits ihren<br />
fünften Krimi veröffentlicht.<br />
Robert, ihren? Na klar, denn ter dem schottisch klingenden<br />
Männernamen verbirgt sich na-<br />
hintürlich<br />
die Harry-Potter-Autorin<br />
J.K. Rowling. Über deren Auflagen<br />
lohnt es sich nicht zu sprechen,<br />
hat sich doch schon Harry-Potter<br />
allein weltweit über 500 nen Mal<br />
Millio-<br />
verkauft!<br />
Aber Rowling kann definitiv mehr als Zauberlehrlinge, <strong>das</strong> beweist<br />
erneut ihr fünfter Krimi um Cormoran Strike. Der Privatermittler, der<br />
als Militärpolizist im Kriegseinsatz in Afghanistan einen Unterschenkel<br />
verlor, ist gerade in Cornwall zu Besuch bei seiner Familie. Ein seltener<br />
Umstand, denn eigentlich besteht Strikes Leben in erster Linie aus<br />
Arbeit. Doch die findet ihn auch in Cornwall, denn eine Frau bittet ihn<br />
den Auftrag zu übernehmen, ihre Mutter zu finden. Doch zum einen<br />
hat Strike keine Erfahrung mit verschwundenen Personen und zum<br />
anderen verschwand Margot Bamborough bereits 1974 unter mysteriösen<br />
Umständen. Doch trotz der geringen Erfolgsaussichten ist seine<br />
Neugier geweckt, und so fügt er der langen Liste an Fällen, die er und<br />
Robin Ellacott, die längst weit mehr als Arbeitskollegin ist, gerade in<br />
der Agentur bearbeiten, noch einen weiteren hinzu. Robin selbst hat<br />
es auch nicht so leicht, ist doch ihre hässliche Scheidung noch nicht<br />
durch und dann hat sie auch noch mit unerwünschter männlicher<br />
Aufmerksamkeit zu kämpfen. Auch sind da natürlich ihre Gefühle für<br />
Strike, die ihr Leben zusätzlich komplizieren.<br />
Strikes und Robins Nachforschungen zu Margots Verschwinden<br />
führen sie auf die Fährte eines vertrackten Falls mit Hinweisen auf<br />
Tarotkarten, einen psychopathischen Serienkiller und Zeugen, die überwiegend<br />
nicht vertrauenswürdig sind. Und sie merken, <strong>das</strong>s sich selbst<br />
Fälle, die schon Jahrzehnte alt sind, als tödlich herausstellen können.<br />
Erschienen ist der faszinierende Wälzer von 1.200 Seiten bei Blanvalet,<br />
26 Euro. Was soll ich sagen? Ich hoffe, J.K. Rowling sitzt schon an ihrer<br />
nächsten Strike-und-Robin-Geschichte!<br />
Robert Harris<br />
»Vergeltung«<br />
Wo wir schon mal auf der Insel sind und wo wir bei erstklassigen Romanen<br />
sind: Robert Harris hat auch ein neues Buch geschrieben. Vielleicht<br />
kennen Sie seine Romane aus der Römerzeit, die Cicero-Trilogie oder<br />
vielleicht <strong>das</strong> noch spannendere »Pompeji«. Doch auch die Neuzeit<br />
hat es ihm angetan. Schon 1995 kam sein »Enigma« heraus, ebenfalls<br />
spannender als jeder Krimi, bei dem es um die Dechiffriermaschine<br />
ging, die die Codes der deutschen U-Boote im Zweiten Weltkrieg entschlüsseln<br />
konnte. In dieser Zeit spielt auch sein gerade erschienener<br />
neuer Roman »Vergeltung«, der sich ebenfalls um Geheimnisse, Spionage,<br />
Verrat im politischen wie Privatem und auch um Liebe, Lust<br />
und Leidenschaft dreht.<br />
November 1944. Das Deutsche Reich steht vor der Niederlage. In<br />
44 Das Stadtgespräch
einer Großoffensive setzt es seine<br />
modernste Waffe, seine Wunderwaffe,<br />
ein – die V2. Tausende<br />
dieser ballistischen Raketen mit<br />
schwerem Sprengkopf werden<br />
auf England abgeschossen. Radar<br />
und Aufklärer können sie nicht<br />
orten – wie aus dem Nichts stürzen<br />
sie mit Überschallgeschwindigkeit<br />
auf London herab. Der Ingenieur<br />
Rudi Graf hat mit seinem<br />
Freund Wernher von Braun einst<br />
davon geträumt, einmal eine Rakete<br />
zum Mond zu schicken. Jetzt<br />
findet er sich im besetzten Holland<br />
wieder, wo er die technische<br />
Aufsicht über die Abschüsse hat.<br />
Vom Krieg ist er längst desillusioniert, was er unkluger Weise auch<br />
zeigt. Inzwischen ermittelt gar ein NS-Führungsoffizier wegen Sabotageverdacht<br />
gegen ihn.<br />
Kay Caton-Walsh, Offizierin im Frauenhilfsdienst der britischen<br />
Luftwaffe, entkommt in London einem V2-Einschlag nur knapp. Als<br />
kurz darauf 160 Menschen von einer der Raketen getötet werden, vor<br />
allem Frauen und Kinder, meldet sie sich freiwillig zu einer lebensgefährlichen<br />
Mission. Zusammen mit Kameradinnen wird sie im<br />
befreiten Belgien abgesetzt. Dort sollen sie die mobilen Startplätze<br />
ausfindig machen und zerstören. Das Schicksal wird Kay und Rudi<br />
schließlich aufeinandertreffen lassen. Einziger negativer Aspekt an<br />
dem hervorragend recherchierten Roman ist, <strong>das</strong>s man ihn nur schwer<br />
aus der Hand legen kann. Aber wer am nächsten Tag nicht arbeiten<br />
muss, kann sich gerne mal festlesen. Erschienen als Hardcover bei<br />
Heyne, 367 Seiten, 22 Euro.<br />
Nicci French<br />
»Eine bittere Wahrheit«<br />
Es sieht nicht gut aus für Tabitha. Sie kennt einfach die internen Regeln<br />
nicht und schafft sich damit Feinde. Denn anders als ihre Mithäftlinge<br />
sitzt Tabitha zum ersten Mal hinter Gittern. Ebenfalls anders ist,<br />
<strong>das</strong>s sie unschuldig als Tatverdächtige ins Gefängnis gewandert ist.<br />
Jedenfalls ist sie unschuldig, soweit sie sich erinnern kann. Doch so<br />
ganz traut sie ihrem Erinnerungsvermögen selbst nicht.<br />
Erst seit Kurzem lebte Tabitha<br />
wieder im Ort ihrer Kindheit, einem<br />
idyllischen Dorf an der englischen<br />
Küste. Doch der Wunsch,<br />
dort Ruhe zu finden, verwandelt<br />
sich in einen Alptraum, als sie<br />
des Mordes an ihrem Nachbarn<br />
beschuldigt wird. Alle Indizien<br />
sprechen gegen sie. Und sie kann<br />
sich nicht erinnern, was an jenem<br />
21. Dezember geschehen ist, als im<br />
Schuppen hinter ihrem Haus die<br />
schlimm zugerichtete Leiche eines<br />
Lehrers aus ihrer Schulzeit gefunden<br />
wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft<br />
und wartet auf q<br />
Das Stadtgespräch<br />
<br />
<br />
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45
auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch<br />
Tabitha spürt, <strong>das</strong>s sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann<br />
<strong>das</strong> beweisen. Allerdings hat sie im Dorf ihrer Kindheit keine Fürsprecher<br />
und schon gar keine Freunde. Sie ist ganz auf sich gestellt.<br />
Obwohl ich sicher bin, <strong>das</strong>s Autorenehepaar Nicci Gerrard und Sean<br />
French, die als Nicci French regelmäßig und zu Recht die Bestsellerlisten<br />
stürmen, nicht im Knast gesessen haben, anders als zum Beispiel<br />
Kollege Jeffrey Archer, sind ihre Schilderungen doch erschreckend realistisch.<br />
Auch zeigen sie ihre Meisterschaft darin, <strong>das</strong>s die Leser auch<br />
erst nach und nach ahnen können, wer der Mörder sein könnte. Dabei<br />
ist gar nicht sicher, ob es nicht doch Tabitha selbst ist. Wer es genau<br />
wissen möchte, sollte 16 Euro für ein vielstündiges Lesevergnügen<br />
investieren. Erschienen ist der neue Roman bei C. Bertelsmann, Paperback,<br />
507 Seiten.<br />
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Sabine Ebert<br />
»Schwert und Krone – Preis der Macht«<br />
Sabine Ebert hat ebenfalls einen neuen Roman herausgebracht. Und<br />
<strong>das</strong> ist auch gut so. Nicht nur, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Buch an sich wunderbares<br />
Lesefutter ist, nein, es handelt sich bei »Preis der Macht« auch um<br />
den fünften und damit letzten Band, <strong>das</strong> große Finale ihres großen<br />
Friederich Barbarossa-Zyklus‘. Wir schreiben mittlerweile <strong>das</strong> Jahr<br />
1167. Friedrich Barbarossas Italien-Feldzug endet verheerend. Nur mit<br />
Mühe entkommen er, seine geliebte Kaiserin Beatrix und ihre Kinder<br />
der Seuche, die unter seinen Männern wütet. Die Lombarden greifen<br />
den Herrscher und <strong>das</strong> an, was von seinem Heer noch übrig ist. Auch<br />
in Deutschland spitzt sich die Lage zu. Zwischen Heinrich dem Löwen<br />
und seinen zahllosen Feinden sind die Kämpfe mit großer Heftigkeit<br />
von Neuem entflammt. Friedrich muss schlichten, doch <strong>das</strong> gelingt<br />
ihm nur vorübergehend. Heinrichs Hochmut und Macht steigern sich<br />
noch, als er die blutjunge englische Königstochter Mathilde heiratet.<br />
Während sich Mathilde an <strong>das</strong> Leben an einem deutschen Hof gewöhnen<br />
muss, entfremden sich Kaiser Friedrich und seine Gemahlin Beatrix<br />
voneinander. In der Mark Meißen wird in Ritter Christians Siedlerdorf<br />
Silber gefunden. Markgraf Otto zögert nicht, daraus den größten<br />
Nutzen zu schlagen - ein Entschluss auch mit Auswirkungen auf <strong>das</strong><br />
Machtgefüge im Kaiserreich. Die Front der Fürsten gegen Heinrich den<br />
Löwen, an der Otto und seine Brüder maßgeblich beteiligt sind, zwingt<br />
den Kaiser zu handeln, obwohl er dem Löwen bislang jedes Unrecht<br />
nachsah. Wer wird sich am Ende behaupten?<br />
Nicht nur, <strong>das</strong>s es Sabine<br />
Ebert stets gelingt, Geschichte<br />
in Geschichten lebendig zu machen.<br />
Sie belohnt auch ihre treuen<br />
Leser mit einem augenzwinkernden<br />
Verweis auf eine andere<br />
ihrer Reihen. Der Ritter Christian<br />
gehört nämlich eigentlich zu der<br />
»Hebamme«, deren Abenteuer<br />
erst kürzlich wieder im Fernsehen<br />
gezeigt wurden. Doch, wie<br />
gesagt, der letzte Friedrich Barbarossa-Roman<br />
funktioniert<br />
auch ohne die anderen Bücher<br />
der Bestseller-Autorin. Erschienen<br />
als Hardcover bei Knaur, 521<br />
Seiten, 19,99 Euro.<br />
46 Das Stadtgespräch
Unterhaltsame<br />
Sachbücher<br />
Lucinde Hutzenlaub und<br />
Heike Abidi<br />
»Ich dachte, wir schenken<br />
uns nichts!?«<br />
Was kommt dabei raus, wenn ein<br />
Weihnachtsfanatiker mit allem<br />
Drum und Dran und ein bekennender<br />
Weihnachts-Grinch ein<br />
Buch zusammen schreiben? Wer<br />
die Antwort genau wissen möchte,<br />
muss schon zehn Euro für »Ich dachte, wir schenken uns nichts!?«<br />
investieren, erschienen bei Penguin, 272 Seiten. Doch <strong>das</strong> Geld ist gut<br />
investiert, sorgt es doch für schmunzelnde Unterhaltung zu allem,<br />
was mit Weihnachten zu tun hat.<br />
Dabei werden wirklich essentielle Fragen gestellt: War früher wirklich<br />
mehr Lametta oder ist der vorweihnachtliche Deko-Wahn erst<br />
jetzt völlig außer Kontrolle geraten? Verkörpert »Last Christmas« die<br />
pure Besinnlichkeit oder doch den reinsten Ho-ho-horror? Was ist ein<br />
Weihnachts-Bullshit-Bingo? Lucinde liebt Weihnachten über alles,<br />
aber Heike ist schon im September vom Fest gestresst und macht nur<br />
mit Mühe gute Miene zum bösen Krippenspiel. Nur in einem sind sie<br />
sich einig: Die letzten Feiertage des Jahres sind etwas ganz Besonderes.<br />
Man muss nur herausfinden, wie man sie am besten verdaut.<br />
Und eines steht fest: Ganz sicher nicht auf nüchternen Magen! Ein<br />
Buch über Familientreffen, Fresskoma und andere liebenswürdige<br />
Katastrophen – Vorfreude für alle!<br />
Oliver Stöwing<br />
»Liebes Google, wie viele<br />
Selbstgespräche sind noch<br />
normal?«<br />
Oliver Stöwing hat auch nicht<br />
alle Antworten parat, aber Google<br />
scheinbar schon. Könnte man<br />
jedenfalls meinen, aber der 1972<br />
im Ruhrgebiet geborene, studierte<br />
Sprachwissenschaftler mit<br />
dem Schwerpunkt Kommunikationspsychologie<br />
ist es gewohnt,<br />
genau hinzuschauen. Er arbeitet<br />
seit 25 Jahren als Journalist und<br />
hat sich vor allem zu den Themen<br />
Liebe, Dating und Kommunikati-<br />
on einen Namen gemacht. Denn auch in unserer digitalen Welt stellen<br />
sich die Menschheitsfragen: Wer bin ich? Warum sind andere glücklicher<br />
als ich? Warum bin ich so faul? Oliver Stöwing hat beobachtet, <strong>das</strong>s wir<br />
zu niemandem so ehrlich sind wie zu Google. Er hat die Algorithmen der<br />
Suchmaschine ausgewertet und die häufigsten intimen Fragen zu Glück,<br />
Liebe und Sex gesammelt. Doch während man verlässlich herausbekommen<br />
kann, wie lange Bienen leben, sind die Antworten auf die komplexen<br />
Fragen des Lebens widersprüchlich und irreführend. Dieses Buch offenbart<br />
Ängste, Geheimnisse und Begierden im Labyrinth in unserer Brust, wie<br />
Stöwing es nennt, und eröffnet den Lesern, <strong>das</strong>s sie mit keinem Problem<br />
allein sind. Trotz seines humorvollen Tons wird jedes Problem ernst<br />
genommen. Und die Tipps, die Autor gibt, sind zum Teil wirklich weise,<br />
was bei einem Mann unter 50 vielleicht erstaunt. Dazu gibt es dann auch<br />
noch jede Menge unterhaltsame Fakten, zu neudeutsch fun facts, die »Liebes<br />
Google« noch lesenswerter machen, etwa im Kapitel »Die häufigsten<br />
Was-Fragen bei Google«. Erschienen im mvg Verlag, 223 Seiten, 14,99 Euro.<br />
Das Stadtgespräch<br />
47
DVD-Ti<br />
Silence<br />
In Filmen, in denen Liam Neeson<br />
eine Hauptrolle spielt, erwartet<br />
man jede Menge Action, Spannung,<br />
Schießereien und vielleicht<br />
noch Autojagden und ein paar<br />
Explosionen. Das alles bekommt<br />
man im Film »Silence« des Regisseurs<br />
Martin Scorsese nicht<br />
zu sehen. Es geht durchaus auch<br />
um Grausamkeit, aber eben nicht<br />
um Action.<br />
1638 brechen die Jesuiten-Pater Sebastião Rodrigues und Francisco<br />
Garupe in <strong>das</strong> von der westlichen Welt abgeschottete Japan auf, um<br />
der Wahrheit hinter den Gerüchten nachzugehen, <strong>das</strong>s ihr berühmter<br />
Lehrer Ferreira seinem Glauben abgeschworen hat. Beide weigern sich,<br />
dies zu glauben.<br />
Ihr Weg führt sie zunächst in die portugiesische Kolonie Macau.<br />
Sie lernen den verstoßenen Konvertiten Kichijiro unter dubiosen Umständen<br />
kennen und segeln trotzdem mit seiner Hilfe heimlich nach<br />
Japan. Dort werden sie in dem Dorf Tomogi von einer im Untergrund<br />
lebenden christlichen Gemeinde empfangen. Ohne Priester wird dort<br />
nur <strong>das</strong> Sakrament der Taufe weitergegeben. Die Priester erfahren, <strong>das</strong>s<br />
in Japan Inquisitoren auf Christen – und ganz besonders auf Priester<br />
– ein Kopfgeld ausgesetzt haben.<br />
Zunächst verstecken sie sich in einer Hütte, werden aber durch<br />
ihre Unvorsichtigkeit von Bewohnern aus einem anderen Dorf entdeckt.<br />
Während Francisco im Dorf Tomogi bleibt, reist Sebastião alleine<br />
dorthin, um den Glauben zu verbreiten. Er erfährt, <strong>das</strong>s Kichijiros<br />
gesamte Familie getötet wurde und er nur überlebte, weil er vor<br />
seinen Verfolgern dem Christentum abschwor. In Tomogi haben die<br />
Inquisitoren mittlerweile mehrere Dorfbewohner festgenommen und<br />
verlangen entweder den Tod von vier Konvertiten oder die Auslieferung<br />
der Jesuiten. Auf die Frage der Konvertiten, wie sie am besten auf die<br />
Drohungen der Inquisitoren reagieren sollen, meint Sebastião, <strong>das</strong>s<br />
sie abschwören sollen.<br />
Angesichts der Ereignisse in einer Gesellschaft, die keine Toleranz<br />
kennt und in der der Tod an der Tagesordnung ist, stellt sich Rodrigues<br />
auf seiner Reise durch <strong>das</strong> von der Gewaltherrschaft zerrissene Land<br />
die Frage: Wie kann Gott zu all dem schweigen?<br />
Hörbuchti<br />
Nick Hornby<br />
»Just like you«<br />
Spätestens seit Nick Hornby 1998<br />
seinen Durchbruch mit »About<br />
a Boy« erlebte, ist klar, <strong>das</strong>s der<br />
Mann die menschliche Seele<br />
kennt, und zwar nicht nur die der<br />
Männer, die nicht erwachsen werden<br />
wollen. Immer wieder hat er in seinen Romanen Figuren geschaffen,<br />
die ein bisschen so waren, oder auch ganz viel so waren, wie der<br />
Autor selbst und seine Leserschaft auch. Andere erkennen und auch<br />
sich selbst, <strong>das</strong> macht wohl den Reiz seiner Bücher aus. Und natürlich<br />
der Humor, mit dem sich jede noch so bittere Pille schlucken lässt.<br />
Was für Leser wie mich, der ein hohes Interesse an den Briten, speziell<br />
den Engländern hat, noch zusätzlich attraktiv ist, ist die Gefühlslage<br />
der Menschen auf der Insel nach dem Brexit, den sie zum großen Teil<br />
selbst herbeigeführt haben.<br />
Zur Story: Es ist <strong>das</strong> Jahr 2016. Lucy ist 42, Mutter zweier Jungs, Lehrerin.<br />
Sie lebt von ihrem Mann getrennt und wählt linksliberal. Joseph ist 22,<br />
Aushilfsmetzger, Fußballtrainer und an Politik nicht interessiert. Und<br />
doch, Sie ahnen es, verlieben sich ausgerechnet diese beiden ungleichen<br />
Menschen ineinander. Wie heißt es so schön, Gegensätze ziehen<br />
sich an, aber kann so etwas gut gehen?<br />
Denn eigentlich ist der Mensch, mit dem du zusammen bist, ist<br />
genau wie du: ähnlicher Background, ähnliches Alter, ähnliche Hobbys<br />
und ähnliche Einstellungen. Doch dann geht die Beziehung in die Brüche,<br />
und wenn du am wenigsten damit rechnest, verliebst du dich in<br />
jemanden, der <strong>das</strong> genaue Gegenteil verkörpert. Und trotzdem hängt<br />
der Himmel voller Geigen. Lucy fragt sich angesichts ihrer Mitmenschen<br />
beim Theaterbesuch: »Wie viele von ihnen liebten Shakespeare? Oder<br />
wenigstens <strong>das</strong> Theater? Wie viele von ihnen kamen, weil sie dachten,<br />
sie müssten, oder weil sie dazu erzogen worden waren? Es waren keine<br />
jungen Leute in der Kloschlange, aber <strong>das</strong> lag vielleicht daran, <strong>das</strong>s<br />
sie nicht pinkeln mussten, und es gab nirgendwo Schwarze. Sie sah<br />
sich ihre Gesichter an und versuchte zu erkennen, ob einer von ihnen<br />
vielleicht für den Brexit gestimmt haben könnte, aber <strong>das</strong> war schwer<br />
zu sagen. Über die Hälfte des Landes hatte für den Brexit gestimmt,<br />
und einige von ihnen waren ganz sicher hier. Wie hätte Shakespeare<br />
wohl gestimmt? Das war hier die Frage.« Die ungekürzte Lesung mit<br />
Sprecherin Britta Steffenhagen ist erschienen im hörverlag.<br />
48 Das Stadtgespräch
1 (V.l.) Kerstin Bürgel, Nicole Korfmacher von der Fachstelle Frühe Hilfe, Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg und die Präsidentin des Inner Wheel Clubs, Birgit Hüllmann, freuen<br />
sich über die zahlreichen WGeschenke für benachteiligte Familien.<br />
Weihnachtsgeschenke<br />
für benachteiligte Kinder<br />
Spende des Inner Wheel Clubs<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
53 Geschenke für benachteiligte Kinder in Rheda-Wiedenbrück haben<br />
Präsidentin Birgit Hüllmann und Kerstin Bürgel vom Inner Wheel Club<br />
Rheda-Wiedenbrück Nicole Korfmacher von der städtischen Fachstelle<br />
Frühe Hilfen und Kinderschutz mitgebracht. Mit den Geschenken<br />
wollen die Mitglieder des Inner Wheel Clubs den Kindern und deren<br />
Familien ein schönes Weihnachtsfest bescheren.<br />
Nicole Korfmacher hat – wie in den vergangenen Jahren auch –<br />
die Familien vorgeschlagen, mit den Familien gesprochen und die<br />
Wünsche an die Inner-Wheel-Frauen weitergegeben. Diese haben die<br />
Wünsche der Kinder im Wert von etwa 50 Euro gerne erfüllt und die<br />
Geschenke liebevoll verpackt.<br />
»Ich freue mich sehr, <strong>das</strong>s der Inner Wheel Club Rheda-Wiedenbrück<br />
jedes Jahr ein so starkes Engagement für die Familien unserer<br />
Stadt zeigt. An Heiligabend werden die beschenkten Familien sicher<br />
ein ganz besonderes Weihnachtsfest erleben«, sagte Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg.<br />
G<br />
MFG 2017 erhält<br />
Unterstützung<br />
Corona Hilfsfonds<br />
Den Sänger/innen des vor drei Jahren neu gegründeten Gesangsvereins<br />
MFG 2017 fehlen in diesem Jahr nicht nur der gemeinsame Gesang, sondern<br />
auch die Einnahmen aus zwei geplanten Konzerten. Dank 2000<br />
Euro Unterstützung aus dem Corona Hilfsfonds der Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
kann der gemischte Chor die Miete für die Räumlichkeiten im<br />
Musikzentrum Am Werl weiterhin bezahlen.<br />
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49
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1 Besser mit dem Wind<br />
D<br />
Die Ostsee<br />
im Winter<br />
Die Kindheit prägt, <strong>das</strong> wissen wir alle. Und viele von<br />
uns fühlen es auch, wenn es um <strong>das</strong> geht, was man<br />
mag oder nicht mag oder was man sogar hasst oder<br />
liebt. Beim Essen fällt die Prägung vielleicht am ehesten<br />
auf, denn es geht wohl vielen so, <strong>das</strong>s sie gerne<br />
beim Italiener oder Griechen essen, oder sogar ein<br />
französisches Nichts, gefolgt von einer Kleinigkeit<br />
mit klangvollem Namen genießen. Aber dann müssen<br />
es auch mal Kohlrouladen sein oder Frikadellen<br />
mit Kohlrabi. Oder Spinat mit Kartoffeln und Ei oder<br />
Bratkartoffeln mit Spiegelei. Eben die Gerichte, die<br />
man in seiner Kindheit geliebt hat, meist weit mehr<br />
als den Sonntagsbraten.<br />
So ähnlich geht es vielen beim Reisen auch. Als<br />
Kind waren wir immer in Dahme an der Ostsee, jeden<br />
Sommer, drei Wochen lang, es sei denn, <strong>das</strong> Geld war<br />
knapp. Das Hauptargument für die Ostsee war bei<br />
uns Kindern, <strong>das</strong>s wir da doch alles kannten. Was<br />
natürlich auch für die Eltern ein Argument war, denn<br />
so konnten sie uns laufen lassen, ohne <strong>das</strong>s sie ständig<br />
gefordert waren, sie hatten ja schließlich auch<br />
Urlaub. Als Teenager war <strong>das</strong> Argument, <strong>das</strong>s man<br />
dort alles kannte, gerade <strong>das</strong> wichtigste Gegenargument.<br />
Für mich als Kind war die Lübecker Bucht<br />
<strong>das</strong> Ende der Welt. Unendlich lang die Fahrt dorthin.<br />
Gegenüber konnte man bei bestimmtem Wetter zwar<br />
eine Küste erkennen. Doch die war laut Angaben der<br />
Erwachsenen zwar auch irgendwie Deutschland, aber<br />
da kam man nicht hin. Gut, nach Norden war man<br />
noch nicht ganz am Ende der Welt, doch <strong>das</strong> kam<br />
ganz schnell, wenn man erstmal über die Fehmarnsund-Brücke<br />
gefahren war und in Puttgarden landete.<br />
Danach konnte in meiner kindlichen Vorstellung<br />
nicht mehr viel kommen. Doch dann als Teenager<br />
wusste ich es natürlich besser und konnte ich es<br />
nicht abwarten, die große weite Welt mit eigenen<br />
Augen zu sehen. Als Schüler schon ging es mit dem<br />
Monats-Bahntickt Interrail nach Skandinavien, an<br />
die portugiesische Algarve und zu den griechischen<br />
Kykladen, später dann in alle möglichen Länder auch<br />
außerhalb Europas.<br />
Immer wieder heimkommen<br />
Doch wenn man dann ein Stück der großen,<br />
weiten Welt gesehen hat, dann weiß man schließlich<br />
auch die Heimat, selbst die Urlaubs-Wahlheimat,<br />
wieder zu schätzen. Und daher kann ich es gar<br />
nicht leiden, wenn ich es nicht mindestens einmal<br />
im Jahr an die Ostsee schaffe, besser öfter! Das muss<br />
nicht im Sommer sein, denn es gibt auch durchaus<br />
Gründe im Winter an die Küste zu fahren. Abgesehen<br />
von diesem Jahr eignet sich die Vorweihnachtszeit<br />
durchaus zu einer Ostsee-Reise, denn in vielen Orten<br />
werden Weihnachtsmärkte und alle möglichen<br />
abwechslungsreichen Veranstaltungen angeboten.<br />
Konzerte und Märchenaufführungen gehören unter<br />
normalen Umständen auch dazu.<br />
Gedrängel braucht trotzdem niemand zu fürchten.<br />
Auch preislich ist die Wintersaison interessant,<br />
da es Angebote gibt, die in der Hauptsaison ausgeschlossen<br />
sind. Aber schließlich wollen auch erstklassige<br />
Hotels nicht leer stehen und kommen den<br />
Gästen entsprechend entgegen. Nachfragen lohnt<br />
sich. Ein weiterer Pluspunkt ist mittlerweile, <strong>das</strong>s<br />
sich viele Hotels auf Wellness spezialisiert haben<br />
und ein tolles Verwöhnprogramm für einen günstigen<br />
Kurs anbieten.<br />
Ganz für lau ist natürlich der Spaziergang am<br />
Strand oder entlang der langen Promenaden. Ge-<br />
50 Das Stadtgespräch
1 Dramatisches Winterpanorama<br />
1 Besichtigung in Ruhe möglich<br />
treu der norddeutschen Devise, <strong>das</strong>s es kein<br />
schlechtes Wetter gibt, sondern nur unpassende<br />
Kleidung, sollte man sich ordentlich<br />
einpacken. Dabei sollte man auf keinen Fall<br />
den Wind ignorieren, der im Winter natürlich<br />
ganz schön eisig sein kann. Aber wer sich die<br />
passende Kopfbedeckung nicht schon von zu<br />
Hause mitgebracht hat, der wird auf jeden<br />
Fall fündig in den diversen Geschäften, die<br />
Schals, Stirnbänder, Hüte und Mützen aller<br />
Art anbieten.<br />
Und schließlich kann man sich bei schäbigem<br />
Wetter besonders gut belohnen, weil es<br />
bei heißem Tee oder heißer Schokolade doch<br />
besonders gemütlich drinnen ist. Ehrlicher Weise<br />
muss man zugeben, <strong>das</strong>s die kalte Jahreszeit<br />
auch an der See durchaus trübe sein kein. Theodor<br />
Storm nannte seine Heimatstadt Husum<br />
nicht umsonst die graue Stadt am grauen Meer.<br />
Aber wenn dann die Sonne scheint, gibt es kein<br />
schöneres Blau. Dann wird die deutsche Ostseeküste<br />
zu einem Teil Skandinaviens. Das alles gilt<br />
natürlich auch für die Nordsee, jedenfalls fast<br />
alles. Denn während die Nordsee den Gezeiten<br />
ausgesetzt ist und damit alle sechs Stunden <strong>das</strong><br />
Wasser verschwindet, ist <strong>das</strong> Wasser der Ostsee<br />
immer da und wartet auf unseren Besuch.<br />
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51
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1 (V. l.) Gudrun Bauer vom Seniorenheim, Bürgermeister Theo Mettenborg, <strong>das</strong><br />
Wiedenbrücker Engelchen WLia Meiwes und Caroline Reinicke vom Gewerbeverein<br />
Wiedenbrück<br />
Wiedenbrücker<br />
Engelchen überbrachte<br />
Adventsgruß<br />
Altenwohnheim St. Aegidius<br />
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Tel: 05242 – 90415<br />
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oder Tel.: 05242/407345<br />
(Kem) Normalerweise besuchen <strong>das</strong> Nürnberger Christkind und <strong>das</strong> Wiedenbrücker<br />
Engelchen im Rahmen des Christkindlmarktes gemeinsam<br />
die Weihnachtsfeier im Altenwohnheim St. Aegidius. Doch im Jahr 2020<br />
ist alles ganz anders: Der Christkindlmarkt und die Weihnachtsfeier<br />
mussten ausfallen und auch sonst heißt es: »Abstand halten!« Aber<br />
ganz verzichten auf einen adventlichen Gruß von dem Wiedenbrücker<br />
Engelchen an die Bewohner des Seniorenheims wollte der Gewerbeverein<br />
nicht. Gemeinsam mit dem Bürgermeister und Gudrun Bauer vom<br />
Seniorenheim verabredete er einen vorweihnachtlichen Besuch.<br />
Und so trafen sie sich zum 2. Advent vor dem Eingang zum Altenwohnheim.<br />
Die Trompeter des CVJM-Posaunenchors spielten zum Auftakt<br />
ein kleines Ständchen. Bürgermeister Theo Mettenborg sagte, es sei<br />
ihm ein Herzensanliegen, gerade in dieser Zeit ein Zeichen besonderer<br />
Verbundenheit mit den Bewohnern zu vermitteln. Als strahlende Himmelsbotin<br />
verzauberte <strong>das</strong> Wiedenbrücker Engelchen Lia Meiwes. Mit<br />
den Worten »Ich wünsche euch <strong>das</strong> gesunde, frohe Weihnachtsglück.<br />
Euer Engelchen aus Wiedenbrück«, grüßte es zum Advent.<br />
Die Senioren und Mitarbeiter dankten mit begeistertem Beifall für<br />
den ihnen geschenkten »besonderen Tag«, so Gudrun Bauer.<br />
T<br />
Turmbläser spielen<br />
zur guten Nacht<br />
Wie an den vergangenen Adventswochenenden werden die Turmbläser<br />
auch am 4. Adventswochenende am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils<br />
um 20 Uhr wieder aus allen Fenstern des Turmes von St Aegidius<br />
zur guten Nacht spielen. Auch ohne Christkindlmarkt möchte man auf<br />
diese Weise eine liebgewonnene Tradition aufrechterhalten und auf <strong>das</strong><br />
Weihnachtsfest einstimmen.<br />
52 Das Stadtgespräch
F<br />
50 Jahre für die<br />
Nächsten<br />
Abendkreis der Evangelischen Frauenhilfe<br />
1 Das erweiterte Leitungsteam der Frauenhilfe: (v. l.) Charlotte Schweer, Marianne<br />
Grothues, Dorothee Großmann, Beate Schindel, Waltraud Schröder, Renate Kadereit,<br />
Heike Girnus<br />
(Kem) Einen Erlös von mehr als insgesamt 200.000 € erbrachten die<br />
stadtbekannt gewordenen Basare des Abendkreises der Evangelischen<br />
Frauenhilfe.<br />
Soziale Verantwortung<br />
Die Frauen unterstützten mit dem Geld beispielsweise bedürftige Familien<br />
vor Ort in besonderen Notfällen, die ev. Partnergemeinde im lettischen<br />
Matisi wie auch die kreiskirchliche Partnerschaft mit zwei Kirchenkreisen<br />
in Tansania, ferner <strong>das</strong> »Haus der Hoffnung« für Jugendliche aus Armutsfamilien<br />
im brasilianischen Ceilândia und zur Zeit der DDR ein Kinderheim<br />
in Wernigerode. Der aus dem Abendkreis 1978 hervorgegangene »Club 10«<br />
wendet sich unter dem Leitmotiv »Treffpunkt Gemeinsam statt einsam«<br />
an Menschen, die einsam sind oder unter seelischen Problemen leiden.<br />
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Rheda-Wiedenbrück<br />
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Spiritualität<br />
Zudem stellten sich die Frauen in geistiger Offenheit den Grundfragen<br />
des menschlichen Daseins und suchten nach Antworten aus der Sicht<br />
des christlichen Glaubens. Dabei die ökumenische Gemeinschaft suchend<br />
feierten sie den Weltgebetstag gemeinsam mit katholischen Frauen.<br />
Bildung<br />
In verschiedenen Vorträgen und Diskussionen widmeten sie sich aktuellen<br />
Themen beispielsweise aus den Bereichen Gesellschaft und Umwelt.<br />
Geselligkeit<br />
Das Erleben der frohen Gemeinschaft entfaltete sich bei bunten Abenden<br />
und frohen Spiele-Runden, gemeinsamen Ausflügen und mehrtägigen<br />
Städtetouren sowie bei der Vorführung alter Spielfilme.<br />
Den Anstoß zur Gründung der Gruppe gab Annaluise Engel. Die Runde<br />
wurde für viele Frauen zu einer Heimat, in der man sich wohlfühlen,<br />
Kontakte knüpfen und gemeinsame Aktivitäten entfalten kann. Weil die<br />
Teilnehmerinnen mittlerweile älter geworden sind, treffen sie sich mittlerweile<br />
nicht mehr abends, sondern zweimal im Monat nachmittags.<br />
Die Frauenhilfe leiten Charlotte Schweer, Waltraud Schröder und Heike<br />
Girnus. Ihnen steht ein erweitertes Leitungsteam zur Seite.<br />
Das Stadtgespräch<br />
53
S<br />
Seniorenzeitung<br />
des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
Seniorenbeirat AKTIV<br />
Liebe Seniorinnen, liebe Senioren,<br />
in diesen außergewöhnlichen Zeiten einer Pandemie stehen wir alle vor<br />
neuen und oft schwierigen Herausforderungen. Viele angenehme Dinge<br />
sind uns im Augenblick verwehrt. Die Kontakte zu Familie, Freunden und<br />
untereinander sind stark eingeschränkt.<br />
Es ist auch für die Politik und die Verwaltungen eine große Herausforderung<br />
die Menschen, insbesondere auch uns Ältere und somit<br />
Risikogruppe, sicher durch die Corona-Zeit zu führen.<br />
Der Seniorenbeirat ist durch die vielen Verordnungen zur Pandemie<br />
in seinen Aktivitäten sehr eingeschränkt. Viele Gespräche, die für<br />
unsere Aufgaben so wichtig sind, konnten nicht geführt werden. Trotz<br />
dieser Widrigkeiten haben wir einiges geschafft. Die Überarbeitung der<br />
Broschüre »von Senioren für Senioren«, die zum Jahresende verteilt werden<br />
soll. Die Zuwegung zum barrierefreien Eingang des historischen<br />
Rathauses. Auch haben wir uns in den Ausschüssen für Soziales und<br />
Bauen für die Belange der Generation 60+ engagiert. Natürlich freuen wir<br />
uns immer, wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen und uns ihre Wünsche<br />
und Ideen mitteilen.<br />
Wir hoffen, <strong>das</strong>s diese außergewöhnliche Zeit bald enden wird und<br />
wir zu einem normalen Leben mit vielen persönlichen Begegnungen<br />
zurückkehren können. Allen Menschen hier, egal welchen »Alters«, (denn<br />
Alter betrifft im Prinzip alle Menschen und ist eine umfassende Klammer,<br />
die alle einschließt) wünschen wir Gesundheit, ein besinnliches<br />
Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
Ihr Seniorenbeirat<br />
Auf der Parkbank<br />
...mitgehört und aufgeschrieben<br />
SIE In wenigen Tagen ist Weihnachten, <strong>das</strong> Fest der Freude über die Geburt<br />
des Herrn. Die Corona-Pandemie hat uns nach wie vor fest im<br />
Griff, und Niemand kann uns verbindlich sagen, wie lange <strong>das</strong> noch<br />
andauern wird.<br />
ER Alle Welt wartete auf die Erlösung von diesem Problem durch vielversprechende<br />
Medikamente, und es scheint, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> in deutschamerikanischer<br />
Kooperation bereits gelungen ist. Ich bin zuversichtlich,<br />
<strong>das</strong>s wir spätestens zum Jahreswechsel darüber verfügen<br />
können.<br />
SIE Du und deine Zuversicht! Wie oft schon hast du dich getäuscht und<br />
bist auf Versprechen Dritter hereingefallen. Andererseits muss man<br />
es selbst Insidern aus Wissenschaft und Industrie zugutehalten,<br />
<strong>das</strong>s sie es selbst nicht besser wussten, als sie uns einen schnelleren<br />
Erfolg versprachen.<br />
ER Im Duden findet man verwandte Begriffe für Zuversicht: nämlich<br />
Hoffnung, Optimismus, Glaube, Vertrauen, Zutrauen, Lebensbejahung,<br />
aber auch Heiterkeit. All <strong>das</strong> hat die Zuversicht mit anzubie-<br />
Impressum Seniorenzeitung<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
ist der Seniorenbeirat der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück.<br />
Foto: eyetronic – Fotolia.com<br />
ten. Sie ist eine Kraft, die aus uns heraus in unserem Innern entsteht.<br />
SIE Anscheinend ist in dir ein Philosoph verloren gegangen, solche Worte<br />
und Gedanken bin ich vor dir überhaupt nicht gewohnt. Aber recht<br />
hast du schon!<br />
ER Wieviel Zuversicht musste der neue amerikanische Präsident während<br />
seines Wahlkampfes gegen seinen Vorgänger Trump schon<br />
gehabt haben, als er sich traute, gegen diesen lautstarken Rivalen<br />
anzutreten, der bewiesenermaßen es mit der Ehrlichkeit nicht so<br />
genau nahm.<br />
SIE Sein Vertrauen in die Urteilsfähigkeit der Amerikaner, sein Optimismus<br />
und seine positive Zukunftserwartung halfen ihm, sicherlich<br />
auch mit einer genügenden Portion Heiterkeit alle Anfeindungen zu<br />
parieren. Und siehe da: Es ist ihm gelungen!<br />
ER Nehmen wir ihn beispielhaft als Vorbild. Vertrauen wir uns selbst.<br />
Sehen wir positiv in unsere Zukunft. Und in ganz trüben Momenten<br />
halten wir uns vor Augen: »Und wenn du glaubst, es geht nicht mehr,<br />
kommt irgendwo ein Lichtlein her!«<br />
Erna und Berta<br />
»Du hast inzwischen einen richtigen Groll gegen die Vorweihnachtszeit,<br />
oder?«<br />
»Ach na ja, <strong>das</strong> ist in meinen Augen alles so übertrieben. Für alles und<br />
jedes muss Weihnachten als Werbeträger herhalten. Nicht, <strong>das</strong>s du mich<br />
falsch verstehst, ich liebe es, Feste zu feiern. Aber ich erinnere mich, als<br />
wir <strong>das</strong> erste Mal in den USA waren – <strong>das</strong> war 1988, Ende Oktober – <strong>das</strong>s<br />
ich entsetzt war, überall in den Geschäften schon Weihnachtsmotive zu<br />
sehen und Weihnachtslieder zu hören. Das war seinerzeit hier bei uns<br />
noch völlig verpönt. Aber mit den ganzen Weihnachtsmärkten und den<br />
Strömen von Glühwein ab November waren wir in den letzten Jahren<br />
genau auf derselben Schiene. Glücklicherweise macht die Pandemie<br />
dem jetzt, zumindest vorübergehend, ein Ende.«<br />
»Wo du grad von Glühwein sprichst; neulich hörte ich, <strong>das</strong>s der<br />
Glühwein für die Bude auf dem Weihnachtsmarkt einen Preis von 7,00<br />
Euro pro 10 Liter hat, <strong>das</strong> sind 70 Cent für einen Liter Rotwein! Was <strong>das</strong><br />
wohl für eine Qualität ist?«<br />
»Gruselig! Weißt du, es gibt da so eine Geschichte in der Bibel von<br />
Ständige Mitarbeit:<br />
Karl-Josef Büscher, Vroni Korsmeier,<br />
Carola Linnemann, Hans Rüsenberg,<br />
Hans Dieter Wonnemann,<br />
Koordination: Arnold Bergmann<br />
Leserzuschriften erwünscht! Schreiben<br />
Sie uns, wir antworten bestimmt:<br />
Rathausplatz 13,<br />
33378 Rheda- Wiedenbrück,<br />
E-Mail: seniorenbeirat@rh-wd.de<br />
54<br />
Das Stadtgespräch
Kaufleuten im Tempel und deren Vertreibung durch einen zornigen Jesus.<br />
Daran muss ich denken, wenn ich von diesen ganzen Geschäften höre.«<br />
»In diesem Jahr wirds ja, wie du schon sagtest, eh nix. Und fürs<br />
nächste Jahr können wir uns vielleicht vornehmen, es noch mal mit dem<br />
Weihnachtsmarkt zu versuchen. Falls uns Corona dann keine Sorgen<br />
mehr machen muss und wir die Zeit bis dahin überlebt haben, können<br />
wir gemeinsam ausprobieren, ob wir uns nicht doch gut unterhalten<br />
können. So nach der Methode: Man kommt mal vor die Tür, trifft nette<br />
Leute, kann ein bisschen palavern, was Nettes essen. Es zwingt dich ja<br />
keiner, die süße Plörre zu trinken.«<br />
»Ja, <strong>das</strong> stimmt alles. Und ich weiß ja auch, es gibt Stände, die verkaufen<br />
Glühwein aus richtigem Rotwein, aus Flaschen, nicht aus dem<br />
Tetra Pack. Und die vielen süßen Weihnachtslieder treten bei netten<br />
Gesprächen auch in den Hintergrund. Vielleicht versuch ich’s dann doch<br />
mal wieder.«<br />
»Das wird sicher nett.«<br />
L I S A<br />
so buchstabiert man »Leben mit Selbstständigkeit im Alter«<br />
S elbst etwas erleben<br />
E rleben von Glück – täglich neu<br />
L eise werden<br />
B eweglich bleiben<br />
S uchen, sich sehnen<br />
T rauer teilen<br />
Ä nderungen vornehmen<br />
N eues entdecken<br />
D anken<br />
I m Leben sein<br />
G elassenheit üben<br />
K onsequent handeln<br />
E ntscheidungen treffen<br />
I n sich hören<br />
T äglich neu beginnen<br />
Weihnachten<br />
Ein letztes Blatt fällt vom Baum<br />
ein Windhauch nur – du spürst ihn kaum.<br />
Was der Frühling an Knospen und Blüten gebracht,<br />
hat der Sommer entfacht, in all seiner Pracht.<br />
Und der Herbst kommt mit Farben, so schön wie ein Traum<br />
und dann – ein letztes Blatt fällt vom Baum.<br />
Der Kreislauf des Jahres schließt sich ganz sacht,<br />
die Tage sind kürzer und länger die Nacht.<br />
Doch jetzt beginnt auch die festliche Zeit,<br />
<strong>das</strong> Weihnachtsfest ist nicht mehr weit.<br />
Ein Singen und Klingen schwingt in der Luft,<br />
aus den Häusern kommt Kerzen- und Tannenduft.<br />
Ihr Menschen, nehmt Euch Zeit,<br />
denn eh ihr’s gedacht,<br />
ist sie da, die stille, heilige Nacht.<br />
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Und füllen die Lücken –<br />
jeden Tag aufs Neue.“<br />
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WIR WÜNSCHEN ALLEN ein besinnliches Weihnachtsfest<br />
und ein gutes neues Jahr <strong>2021</strong>!<br />
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Das Stadtgespräch<br />
55
Liebe Kinder, Weihnachten hten steht<br />
t mit<br />
zahlreichen Geschenken vor der Tür!<br />
Passend zu den Feiertagen habe ich<br />
euch ein schönes Ausmalbild und<br />
weihnachtliche Rätsel mitgebracht.<br />
Habt ein schönes Weihnachtsfest<br />
und wir sehen uns gesund und<br />
munter im neuen Jahr.<br />
Ich freu mich auf euch!<br />
Euer Dr. Hugo<br />
1. Ich vertrage keine Hitze<br />
2. Meine Nase ist ein Gemüse<br />
3. Elsa und Anna sind meine<br />
besten Freunde<br />
4. Ich habe drei Steine und nur<br />
einen großen Schneidezahn<br />
5. Ich mag warme Umarmungen<br />
(Lösung auf Seite 26)<br />
56<br />
Das Stadtgespräch
K<br />
Kulturelles Zentrum im<br />
Herzen der Altstadt<br />
Bürgerinitiative, Stadtverwaltung und Rat stehen<br />
hinter dem Projekt<br />
(Kem) Die Stadt bleibt Eigentümerin des früheren Hauses Schikore am<br />
Großen Wall 21. Die Altstädter können bis zu 90 Prozent der Sanierungsund<br />
Modernisierungskosten für <strong>das</strong> 1855 errichtete Fachwerkhaus aus<br />
Zuschüssen des Landes NRW für die Heimatpflege finanzieren. Die übrigen<br />
10 Prozent will die Bürgerinitiative Altstadt durch Spenden und<br />
Eigenleistungen aufbringen. Sie plant die Umwandlung des Wohnhauses<br />
in ein Kulturzentrum. Die Altstadtinitiative hofft, die Arbeiten in<br />
gut eineinhalb Jahren abschließen zu können. Ein Vertrag mit der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück schafft die Grundlage für die Restaurierung und<br />
Nutzung des Gebäudes durch die Bürgerinitiative Altstadt. Die Stadt<br />
fördert mit dieser Kooperation den Bürgersinn und <strong>das</strong> unermüdliche<br />
ehrenamtliche Engagement der 1979 gegründeten Altstadtinitiative, den<br />
Zusammenhalt in der Altstadt und zugleich die kulturelle Vielfalt in<br />
der Doppelstadt. Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Ulla Fallner, und<br />
Christiane Vogt vom erweiterten Vorstand trugen <strong>das</strong> Konzept im Bauausschuss<br />
des Rates der Doppelstadt vor.<br />
Sanierung<br />
Die Grundstruktur des früheren Ackerbürgerhauses mit Deele, Nebenräumen,<br />
Treppenaufgang sowie den Räumen im Ober- und Dachgeschoss<br />
soll erhalten bleiben. Die Verbindung der drei Etagen durch einen »Standlift«<br />
wird den barrierefreien Zugang sicherstellen. Die Entfernung des<br />
später errichteten Anbaus soll die ursprüngliche Dach- und Giebelstruktur<br />
des denkmalgeschützten Gebäudes wieder sichtbar machen. Die<br />
Garage soll als Stützpunkt für eine temporäre gastronomische Nutzung<br />
erhalten bleiben. Außerdem kann hier und in dem Kellerraum des Hauses<br />
<strong>das</strong> jetzt in der Wenneberschule eingerichtete Magazin der Altstädter<br />
einen zentralen und leichter zugänglichen Ort finden. Bei der Erarbeitung<br />
der Pläne für die Umgestaltung haben sich die frühere Altstädterin Professorin<br />
Brigitte Jürjens aus Lübeck und der heimische Architekt Friedrich<br />
Lütkehoff ehrenamtlich eingebracht.<br />
1 Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Ulla Fallner, und Christiane Vogt vor dem<br />
Domizil für <strong>das</strong> zukünftige kulturelle Zentrum<br />
Nutzung<br />
Es gibt bereits eine Reihe von Ideen für <strong>das</strong> Programm: Sie reichen von<br />
kleinen Theateraufführungen und Konzerten über Lesungen bis hin zu<br />
Plattdeutsch-Sprachkursen, Workshops und Diskussionsrunden. Darüber<br />
hinaus denken die Altstädter daran auch andere Kulturanbieter mit ins<br />
Boot zu holen und Parallelveranstaltungen im Domhof oder Schloss<br />
und dem neuen Kulturzentrum durchzuführen. Und natürlich werden<br />
auch interne Treffen der Bürgerinitiative <strong>das</strong> Zentrum beleben. Und<br />
nicht zuletzt kann sie sich den kleinen Garten sommertags als Ort für<br />
Kulturveranstaltungen oder für ein temporäres Altstadtcafé vorstellen.<br />
Die Pläne für die Umnutzung des Hauses unterbreitet die Initiative der<br />
Bezirksregierung in Detmold.<br />
Zeichen<br />
Mit der Umsetzung des Projekts geht für die Altstädter ein lang gehegter<br />
Wunsch nach einem eigenen Dach über dem Kopf und einem kulturellen<br />
Anlaufpunkt in Erfüllung. Sie verstehen ihr Engagement für den Erhalt<br />
des Altstadthauses zugleich als ein Zeichen gegen einen schleichenden<br />
Substanzverlust im Herzen der Altstadt. Es wird dabei an die schlimmen<br />
Zustände in den zu Sammelunterkünften und Matratzenlagern umfunktionierten,<br />
zumeist restaurierungsbedürftigen Fachwerkhäusern<br />
gedacht. Niemand würde den Bewohnern erklären, was in den Häusern<br />
gehe und was nicht. Nicht nur die Häuser würden darunter leiden. Auch<br />
die Bewohner der Altstadt fühlen sich dadurch in ihrem Lebensgefühl<br />
beeinträchtigt.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
57
Schwedenrätsel<br />
Ostgermane<br />
amerik.<br />
Raub-,<br />
Pardelkatze<br />
Rocksängerin:<br />
... Turner<br />
nicht<br />
so viel;<br />
minus<br />
gerade<br />
(beim<br />
Roulette)<br />
<strong>das</strong><br />
Paradies<br />
leichtathletische<br />
Disziplin<br />
voller<br />
Einfälle<br />
Tritt,<br />
Stoß<br />
beim<br />
Fußball<br />
munter,<br />
lebhaft<br />
ein<br />
Europäer<br />
Stirnseite<br />
Unternehmenszusammenschluss<br />
Sammlung<br />
von<br />
Schriftstücken<br />
Vorratsraum,<br />
Speicher<br />
Andrang<br />
kleiner<br />
Mensch,<br />
Knirps<br />
britische<br />
Münze<br />
Metallstift<br />
Name<br />
mehrerer<br />
jüdischer<br />
Herrscher<br />
Wettkampfstätte;<br />
Manege<br />
Ausruf<br />
des Erstaunens<br />
kreisförmig<br />
unbestimmter<br />
Artikel<br />
Lösungswort:<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
mensch<br />
3 5<br />
Unbeweglichkeit<br />
Laubbaum,<br />
Rüster<br />
auf<br />
Reede<br />
liegen<br />
(Schiff)<br />
Universum<br />
Fragewort<br />
(4. Fall)<br />
Tatsachen-<br />
2 9<br />
Auslese<br />
der<br />
Besten<br />
sich<br />
äußern,<br />
sprechen<br />
Gebetsschlusswort<br />
norddeutsch<br />
für Ried,<br />
Schilf<br />
bildende<br />
Künstlerin<br />
Zarenname<br />
4<br />
griechischer<br />
Liebesgott<br />
persönl.<br />
Fürwort<br />
(erste<br />
Person)<br />
haltbare<br />
Chemiefaser<br />
ärmelloser<br />
Umhang<br />
griechische<br />
Göttin<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1<br />
mittel<br />
Abkürzung<br />
für et<br />
cetera<br />
Sohn<br />
Abrahams<br />
im A. T.<br />
dumme,<br />
törichte<br />
wagemutig,<br />
Handlung<br />
(ugs.)<br />
beherzt<br />
augenblickliche<br />
Stimmung<br />
Empfehlung<br />
Bruder<br />
des<br />
Moses<br />
Traubenernte<br />
deutsche<br />
Popsängerin<br />
lahm,<br />
schleppend<br />
gehen<br />
Gesichtsfarbe<br />
Lebensbund<br />
6<br />
Zacke<br />
einer<br />
Burgmauer<br />
germanischer<br />
Donner-<br />
8 gott 10<br />
hochgewachsen;<br />
ausgedehnt<br />
Astrologe<br />
Wallensteins<br />
Haushaltsplan<br />
sächsische<br />
Stadt an<br />
der Elbe<br />
Muse<br />
der<br />
Sternkunde<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Celle<br />
Art,<br />
Gattung<br />
(Kunst,<br />
Medien)<br />
respektieren<br />
Stock,<br />
Stab<br />
7<br />
Kopfbedeckung<br />
hierdurch<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Lebkuchen<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, <strong>das</strong>s in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />
Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
58 Das Stadtgespräch
B<br />
Geschäften zugute<br />
Bonusgutscheine kommen<br />
Mitarbeitern und lokalen<br />
WESTAG sagt Danke<br />
Aufgrund der engagierten Leistung der gesamten Belegschaft und der<br />
damit einhergehenden, trotz der Covid-19-Krise guten wirtschaftlichen<br />
Situation bedankt sich die WESTAG bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />
Jeder Beschäftigte erhält einen Geschenkgutschein in Höhe<br />
von 350,– € vom Unternehmen. Die gut 1.000 Beschäftigten in Rheda-Wiedenbrück<br />
profitieren von einer WESTAG-Edition der bekannten<br />
»CityCard«. Damit werden die lokalen Geschäfte mit einer zusätzlichen<br />
Kaufkraft in Höhe von mehr als 350.000,– € unterstützt.<br />
»Unter erschwerten Bedingungen haben wir 2020 bisher sehr gut<br />
und erfolgreich gemeistert – ohne unsere engagierten und disziplinierten<br />
Mitarbeiter wäre dies nicht möglich gewesen. Mit der WESTAG-Gutscheinkarte<br />
möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
die erbrachte Leistung in den zurückliegenden Monaten danken. Wir sind<br />
uns bewusst, <strong>das</strong>s die aktuelle Lage für niemanden einfach ist und viel<br />
Unsicherheit über die Zukunft mit sich bringt. Umso wichtiger ist es<br />
uns zu sagen, <strong>das</strong>s wir die Westag zukunftssicher aufstellen und unsere<br />
Verantwortung für die Belegschaft und die Region aus einer Position der<br />
Stärke wahrnehmen werden«, erklärt Michael Sindram, Vorstandsvorsitzender<br />
der Westag & Getalit AG.<br />
1 (V.l.) Michael Sindram, Vorstandsvorsitzender der Westag und Rheda-Wiedenbrücks<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg freuen sich auf die anstehende Verteilung der mehr als<br />
1.000 Gutscheine im Wert von je 350,– € an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
»Die Westag & Getalit AG ist ein bedeutender Arbeitgeber in Rheda-Wiedenbrück<br />
und gibt mit der Gutschein-Aktion ein nachahmenswertes<br />
Beispiel für lokales Engagement. Wir freuen uns sehr über <strong>das</strong><br />
wertschätzende Signal und <strong>das</strong> klare Bekenntnis zur Region«, betont<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg.<br />
Das Guthaben der Westag-City-Card kann bei den rund 80 teilnehmenden<br />
Händlern, Gastronomen und Dienstleistern in Rheda-Wiedenbrück<br />
genutzt werden.<br />
Frohe<br />
Weihnachten<br />
und einen<br />
guten Start<br />
ins neue<br />
Jahr.<br />
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Wir wünschen allen Lesern des Stadtgespräches<br />
frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und<br />
einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
Vom 21.12.2020 bis einschließlich 05.01.<strong>2021</strong> machen wir Betriebsferien.<br />
Das Stadtgespräch<br />
59
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 15.11.2020 – 30.11.2020<br />
Standesamtsbezirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Maike Brabänder und Pascal<br />
Monkenbusch, Fontainestraße<br />
31; Viola Fabian und Julian Lars<br />
Hunstiege, Pixeler Straße 36;<br />
Denise Nestler und André Krebs,<br />
Haardstraße 26; Natascha Stefes<br />
geb. Haselhorst und Sven Oliver<br />
Stefes, Frankenweg 24<br />
Breite Straße 9<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
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Sterbefälle:<br />
Helga Welpotte geb. Krapf,<br />
Emsweg 8; Werner Bernhard<br />
Adalbert Flechtker, Von-Bodelschwingh-Straße<br />
4; Adela Kocot<br />
geb. Jagusch, Vietingstraße 10;<br />
Theodor Heinrich Oehle, Freiherrvom-Stein-Allee<br />
23; Gertrud Paula<br />
Dreischalück geb. Epkenhans,<br />
Sudheide 18; Katharina Schumacher<br />
geb. Müller, Parkstraße 1; Johannes<br />
Frerich, Am Nonenplatz<br />
50; Alois Heinz Merschmann,<br />
Lilienweg 8; Anneliese Hedwig<br />
Merschmann geb. Jackwert, Am<br />
Hagekamp 14; Hans Walter Willi<br />
Zander, Parkstraße 1; Anna Swonke<br />
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60 Das Stadtgespräch
L<br />
Letzte Chance zur<br />
Sicherung der<br />
Ausbildungsprämie<br />
Viele Arbeitnehmer sind beruflich von den Folgen der Corona-Krise betroffen.<br />
Auch (potentielle) Auszubildende hatten im Jahr 2020 Schwierigkeiten,<br />
eine Ausbildung zu beginnen oder weiterhin eine qualifizierte<br />
Ausbildung zu erhalten. Mit dem Bundesprogramm »Ausbildungsplätze<br />
sichern« steuert die Bundesregierung dem entgegen, um Ausbildungsbetriebe<br />
zur Ausbildung von qualifizierten Fachkräften zu motivieren.<br />
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für 2020 werden mit einer<br />
Prämie gefördert, die sogenannte Ausbildungsprämie.<br />
Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit bis<br />
zu 249 Beschäftigten. Des Weiteren muss in dem Unternehmen in der<br />
ersten Hälfte des Jahres 2020 mindestens ein Monat lang Kurzarbeit<br />
durchgeführt worden, oder der Umsatz muss in den Monaten April und<br />
Mai 2020 um durchschnittlich mindestens 60 Prozent gegenüber April<br />
und Mai 2019 eingebrochen sein. Bei Unternehmen, die nach April 2019<br />
gegründet worden sind, werden statt der Monate April und Mai 2019 die<br />
Monate November und Dezember 2019 zum Vergleich herangezogen.<br />
Eine Förderung setzt voraus, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unternehmen sein Ausbildungsniveau<br />
im Jahr 2020 im Vergleich zu den drei Vorjahren nicht<br />
verringert hat. Verglichen werden die Anzahl der Ausbildungsverträge,<br />
die für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2020 abgeschlossen worden sind, mit dem<br />
Durchschnitt der über die letzten drei Jahre (2017–2019) abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträge. Gefördert wird bei Erfüllung der Voraussetzungen<br />
durch einen einmaligen Zuschuss in Höhe von EUR 2.000 für jeden für<br />
<strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2020 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag.<br />
Darüber hinaus gibt es die Ausbildungsprämie Plus in Höhe von<br />
EUR 3.000 je Ausbildungsvertrag. Dieser Zuschuss wird für jeden über<br />
<strong>das</strong> frühere Ausbildungsniveau zusätzlich für <strong>das</strong> Ausbildungsjahr 2020<br />
abgeschlossenen Ausbildungsvertrag anstelle der Förderung von EUR<br />
2.000 gewährt. Unternehmen, die erstmalig Auszubildende beschäftigen,<br />
haben somit Anspruch auf die höhere Förderung. Die Auszahlung<br />
erfolgt in beiden Fällen nach dem Ende der erfolgreich abgeschlossenen<br />
Probezeit. Für die Ausbildungsprämie (Plus) werden Berufsausbildungsverträge<br />
als Ausbildungsjahr 2020 gewertet, die in der Zeit zwischen dem<br />
1. August 2020 und 15. Februar <strong>2021</strong> beginnen. Kurzfristig kann es sich<br />
daher durchaus noch lohnen, für die Zukunft vorzusorgen und jungen<br />
Menschen den Weg einer Ausbildung im Unternehmen zu ermöglichen,<br />
zumal die Bundesregierung in <strong>2021</strong> mit positiven Konjunkturaussichten<br />
rechnet.<br />
Unfallinstandsetzung (alle Marken)<br />
PKW - Motorrad - Lackierungen<br />
Industrie - Lackierungen<br />
IMPRESSUM:<br />
Verlag/Herausgeber:<br />
M.E. Verlag GmbH & Co. KG, Michael Ebeling<br />
Anschrift für Redaktion und Verlag:<br />
Hauptstraße 21, 33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
Tel. 05242 / 40810, Fax 05242 / 408150<br />
info@meverlag.de · www.<strong>das</strong>-stadtgespraech.de<br />
Mitarbeiter an dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Birgit Ebeling, Eva Lange, Annika Ehlert<br />
Thomas Beller, Sarina Schiller, Eileen Schmidt<br />
Anzeigenleitung: Birgit Ebeling & Sarina Schiller<br />
Titelbild: Barbara Behr behr-pixelart.de<br />
Druck: Bonifatius GmbH, Karl-Schurz-Str. 26,<br />
33100 Paderborn<br />
Verteilung: durch Boten<br />
Verbreitete Auflage: 22.500 an die Haushalte<br />
in Rheda-Wiedenbrück (einschl. der Ortsteile),<br />
kostenlos<br />
Druckauflage: 22.750 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Es gilt die Preisliste 02/2017<br />
Preise unverändert seit 07/2011<br />
Das Stadtgespräch wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stimmen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Druckvorlagen wird keine Haftung übernommen. Die Veröffentlichung und Kürzung derselben behalten wir uns<br />
vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Dies gilt<br />
insbesondere für Anzeigen.<br />
Für eventuelle Schäden durch fehlerhafte oder nicht geschaltete Anzeigen oder Beilagen wird Haftung nur bis zur Höhe<br />
des entsprechenden Anzeigen- bzw. Beilagenpreises übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf<br />
ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die<br />
gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-Rom.<br />
„Leckere Gänse zum Fest“<br />
Weihnachts-Gänse I Enten und Puten<br />
3 Christoph<br />
Werner<br />
Foto: Jan Duefelsiek<br />
Christoph Werner<br />
Der Autor ist Steuerberater<br />
in der Kanzlei<br />
Wortmann & Partner<br />
& Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Jetzt auch frisch<br />
geräuchert oder<br />
als besondere<br />
Idee zu Silvester!<br />
Tel. (0 52 42) 3 66 41<br />
Wiedenbrück, Ortsteil St. Vit<br />
Vorbestellung<br />
wird erbeten.<br />
Aus frischer Schlachtung, (bratfertig) zu verkaufen.<br />
B.Baumhöver<br />
Das Stadtgespräch<br />
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61
E<br />
Enjoy your time with<br />
blueprint gin<br />
(CL) Stellen Sie sich vor… langsam setzt die Magie der blauen Stunde ein…<br />
der Abendhimmel gleitet langsam in <strong>das</strong> immer tiefer-werdende Violett<br />
und Blau der Dämmerung… Kopf und Geist fangen an zu ruhen, tauchen<br />
ein in eine Dimension tiefer Entspannung. Genau diesen Moment fängt<br />
Anchan, der blaue und beruhigende Tee Thailands ein. Der Kräutertee<br />
1 Frank Ladwig, Dirk Frankrone und Benedikt Sandfort präsentieren in ihrem großzügigen Verkaufsraum die gustatorischen Highlights<br />
von Raumfelder.<br />
A<br />
Ackfeld Shoes & more<br />
Weihnachtliche Schuhfreude mit<br />
Family&Friends- Gutscheinen<br />
verdankt Farbe und Wirkung der<br />
Butterfly Pea, diese gilt auch als<br />
»geheime« Zutat des Blueprint<br />
Gin – der neue Gin der heimischen<br />
Firma Raumfelder von Dirk<br />
Frankrone und Frank Ladwig. Der<br />
Geschmack trägt den Kenner auf<br />
den Flügeln der Schmetterlingserbse<br />
in eine neue Dimension<br />
des Gin-Genusses. Und <strong>das</strong> Auge<br />
trinkt mit, denn <strong>das</strong> leuch tende<br />
Indigo verwandelt sich wie durch<br />
Zauberhand in ein tiefes Violett<br />
nach Zugabe Ihres favorisierten<br />
Tonic Waters. Den Blueprint-Gin<br />
voller Magie und Genuss erhalten<br />
Sie, genauso wie handgefertigten<br />
und bei Groß und Klein beliebten<br />
Wiedenbrücker Christkindlnudeln im Werksverkauf der Firma Raumfelder<br />
– jeden Samstag von 9.00–18.00 Uhr an der Stromberger Straße<br />
154 in Rheda-Wiedenbrück, Ortsteil St. Vit. Auch die in St. Vit gefertigten<br />
Produkte der Firma Raumfelder wie Saucen und Pyramidensalze können<br />
Sie – wie traditionell in jedem Jahr – dort erwerben; auf Wunsch gerne<br />
auch als individueller Geschenkkorb für Familienmitglieder aus Nah und<br />
Fern, liebgewonnene Freunde, treue Kunden und als weihnachtliches<br />
Präsent für Ihre Mitarbeiter. Ein umfangreiches Weinangebot rundet den<br />
liebevoll weihnachtlich dekorierten Werksverkauf ab. Werksverkauf in<br />
der Adventszeit: jeden Samstag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr<br />
Raumfelder · Stromberger Str. 154 · 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel. 05242/403672 · www.raumfelder.com<br />
»Zum Ende des Jahres 2020 möchten wir uns bei allen Kunden herzlich<br />
für die Teilnahme und Unterstützung in diesen außergewöhnlichen<br />
Corona-Zeiten bedanken. Gerade im Lockdown-Monat März / April haben<br />
wir viele Bestellungen und Einzelverkäufe ausgeliefert. Auch der<br />
Onlineshop sorgte für entsprechende Umsätze. Ebenfalls der jetzige<br />
Lockdown light mit fehlenden Veranstaltungen und Weihnachtsmärkten<br />
ist für den gesamten Handel nicht einfach«, sagt Bernhard Ackfeld vom<br />
gleichnamigen Schuhhaus in Rheda.<br />
»Als kleines Dankeschön haben wir den Family&Friends-Gutschein<br />
entwickelt. Für alle Einkäufe ab 100 € / 150 € bis 31. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> erhalten<br />
Sie 10 € / 15 € Rabatt auf einen Artikel Ihrer Wahl bis 31. März <strong>2021</strong>«, verspricht<br />
er. »Der Einzelhandel wird sich weiter bundesweit in seiner Struktur<br />
verändern und Innenstädte anders aussehen lassen«, so Bernhard<br />
Ackfeld und ergänzt: »Wir glauben mit einem klarem Konzept, bei dem<br />
Beratung, Qualität und Service um den ›Schuh‹ im Mittelpunkt stehen,<br />
die schwierigen Zeiten zu meistern. Daran arbeiten wir alle erfolgreich<br />
1 Bernhard und Susanne Ackfeld<br />
– auch in den nächsten Jahren«. »So freuen wir uns schon jetzt auf die<br />
neuen Schuhkollektionen, Textilien und Accesoires für Frühjahr <strong>2021</strong>«,<br />
blickt Susanne Ackfeld nach vorn.<br />
Besinnliche Weihnachten wünschen Familie Ackfeld und <strong>das</strong> Team<br />
von Ackfeld Shoes & more<br />
62<br />
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Das Stadtgespräch
seit 1998<br />
Thomas Gerke Malermeister<br />
Franz-Hitze-Str. 20<br />
59302 Oelde-Stromberg<br />
www.gerke-malermeister.de<br />
info@gerke-malermeister.de<br />
Tel.: +49 2529 949 13 56<br />
Fax.: +49 2529 949 13 57<br />
Mobil: +49 171 181 1887<br />
Maler- und<br />
Bodenbelagsarbeiten<br />
1 Matthias, Birgit und Lukas Schulte vor der neuen CNC Kantenanleimmaschine<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
I<br />
In vierter<br />
Generation:<br />
Türen geöffnet<br />
Rund um die »Tür« gibt es eine Vielzahl an Redewendungen: »jemandem<br />
Tür und Tor öffnen«, »fällt eine Türe zu, öffnet sich eine neue«, »einen<br />
Fuß in der Tür haben« und »ein Fest steht vor der Tür«.<br />
Jede dieser Phrasen trifft im wahrsten Sinne des Wortes auf die Tischlerei<br />
und Bestattungen Matthias Schulte, die 1938 in Rheda gegründet<br />
wurde, zu. Denn die Ursprünge des holzverarbeitenden Betriebs finden<br />
sich in der Produktion von Türen und Fenstern. Sicherlich ein großer Türöffner<br />
für den weiteren Weg der Tischlerei, die sich durch Matthias Schulte<br />
zu einem Fachbetrieb für individuellen Innenausbau weiterentwickelt<br />
hat. Zum Jahresbeginn steht nun ein Wechsel vor der Tür des Handwerkbetriebs.<br />
Lukas Schulte wird die Tischlerei in vierter Generation in die<br />
Zukunft führen – mit prozessoptimierten Maschinen für maßgefertigte<br />
Lösungen wie bspw. Garderoben und Nischenanfertigungen; Türen und<br />
Fenster werden dort schon seit langer Zeit nicht mehr angefertigt. »Persönliche<br />
Lösungen finden« ist der Antrieb des Familienunternehmens.<br />
Dies gilt auch für die Bestattungen, die von Birgit Schulte einfühlsam<br />
organisiert und begleitet werden. Gerne berät sie auch schon bei der<br />
Regelung einer individuellen Bestattungsvorsorge. Denn »auch der letzte<br />
Weg, wenn sich die letzte Tür schließt, soll für die Angehörigen in guter<br />
Erinnerung bleiben«.<br />
BRUNNENBAU<br />
WASSERAUFBEREITUNG<br />
ERDWÄRMESONDEN<br />
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33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
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VERBAUARBEITEN<br />
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Telefon 0 52 42 / 40 06 02 • Fax 0 52 42 / 40 06 03<br />
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Tischlerei Matthias Schulte · Bosfelder Weg 65 · 33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
05242/44172 · www.tischlerei-schulte.de<br />
Öffnungszeiten: Montag–Donnerstag: 7.00 – 16.30 Uhr, Freitag: 7.00 –<br />
13.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />
Das Stadtgespräch<br />
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63
N<br />
Neue Hautarztpraxis,<br />
neue Adresse<br />
Dres. de Simon und Owzarski übernehmen von Dr. Bäthge<br />
(bew) Ein beinahe fliegender Wechsel ist mit der Übergabe der Hautarztpraxis<br />
Dr. Bäthge gelungen. So praktizieren die erfahrenen Fachärzte Dr.<br />
Remo Lorenzo de Simon sowie Dr. Werner Owzarski ab dem 4. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />
in Rheda-Wiedenbrück. Unterstützt werden sie dabei weiterhin vom eingespielten<br />
Praxis-Team Dr. Bäthges sowie einigen neuen Gesichtern. Neu ist<br />
ebenfalls der Standort der Praxis mit Beginn des kommenden Jahres. Vom<br />
Ärztehaus an der Hauptstraße geht es in frisch renovierte Räumlichkeiten<br />
über der Pius-Apotheke an der nahe gelegenen Stromberger Straße. Dort<br />
werden zukünftig alle Leistungen, die Patienten bereits aus der Praxis<br />
von Dr. Bäthge kennen, angeboten. Erweitert wird um die medizinischen<br />
Tätigkeitsfelder Ästhetik, Lasermedizin und Neurodermitis sowie spezielle<br />
Vor- und Nachsorge. Mit Hilfe der Laserfachkraft Katharina Owzarski können<br />
zusätzliche dermatologische Behandlungsfelder erschlossen werden.<br />
Dr. de Simon und Dr. Owzarski werden die neue Praxis als Doppelspitze<br />
führen. Beide sind Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten und<br />
ausgewiesene Spezialisten auf dem Gebiet der Behandlungen von Neurodermitis<br />
und Psoriasis sowie der Allergologie und Phlebologie.<br />
1 (V. l.) Katharina R. Owzarski, Dr. Remo L. de Simon, Manuela Rellecke, Magot Stamm, Verena Bittenbinder, Karin Westhus,<br />
Dr. Andreas Bäthge, Dr. H. Werner Owzarski<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
Über die zeitnahe Übergabe<br />
und die Neueröffnung, die<br />
auch mit Unterstützung des Inhabers<br />
der Pius-, Sonnen- und<br />
Andreas-Apotheke, Friedhelm Linnemann<br />
gelingen konnte, freuen<br />
sich die beiden Fachärzte besonders.<br />
Sie bauen zukünftig auf ein<br />
kooperatives Miteinander – auch<br />
mit Kollegen anderer Fachrichtungen.<br />
Die freie Sprechstunde ohne<br />
Termin sowie Onlinetermine und<br />
grundsätzlich mehr Sprechzeiten<br />
durch zwei anwesende Ärzte sollen<br />
den Patienten zu Gute kommen.<br />
Geplant ist mittelfristig außerdem <strong>das</strong> Praxisangebot um Kosmetik- und<br />
Fußpflegeleistungen zu erweitern. Hier wird allerdings noch personelle<br />
Unterstützung oder eine Kooperation gesucht. Besonders dem Servicegedanken<br />
im Dienst des Patienten kann mit diesem dermatologischen<br />
Gesamtpaket vermehrt Ausdruck verliehen werden. Am alten Praxisstandort<br />
an der Hauptstraße erfolgt bis zum Neustart im <strong>Januar</strong> ausschließlich<br />
die Rezeptausgabe sowie die Behandlung von akuten Notfällen.<br />
Dr. Remo de Simon studierte in Bukarest und absolvierte seine ärztliche<br />
Ausbildung im Ruhrgebiet und Westfalen. Danach erfolgten zunächst der<br />
Einstieg in die Leitung einer Fachabteilung mit Spezialisierung auf Psoriasis<br />
und Neurodermitis, Tätigkeit für den Medizinischen Dienst sowie<br />
schließlich Chefarzttätigkeit in Bad Rothenfelde und Bad Salzschlirf. Weiterbildung<br />
und Qualifizierung im Bereich Allergologie, Phlebologie, Sozialmedizin,<br />
Krankenhaushygiene, Lasermedizin, Berufsdermatologie sowie<br />
ein Zusatzstudium mit Masterabschluss MHBA (Master of Health Business<br />
Administration) folgten.<br />
Dr. Werner Owzarski hat in Münster studiert und absolvierte seine<br />
Facharztausbildung in Lemgo. Es folgten nach und nach Praxisgründung<br />
in Lage, Zusammenschluss mit Kollegen in Bielefeld, der Aufbau der ersten<br />
privaten Krampfader-Chirurgie in Ostwestfalen sowie die Leitung einer<br />
Fachklinik für plastische Chirurgie und Venenleiden in Oerlinghausen.<br />
Schließlich die Neugründung einer dermatologischen Praxis in Lünen, der<br />
Aufbau eines Badezentrums für Psoriasis in Dortmund sowie die Leitung<br />
zweier Laser- und Ästhetikzentren in Lünen und Bielefeld.<br />
D<br />
Das Team der SKW Haus & Grund Immobilien<br />
möchte einfach Danke sagen<br />
Dieses Jahr 2020 hat uns fast<br />
täglich vor besondere Herausforderungen<br />
gestellt. Doch waren es<br />
gerade diese Herausforderungen<br />
der Pandemie, die erneut für einen<br />
Nachfragezuwachs nach Immobilien<br />
gesorgt haben. In Zeiten der<br />
Corona-Pandemie ist allen sehr<br />
deutlich geworden, wie wichtig<br />
es ist, ein schönes Zuhause zu<br />
haben. Und es hat sich erneut<br />
gezeigt, <strong>das</strong>s die Immobilie – ob<br />
selbst genutzt oder als Kapitalanlage<br />
– eine stabile Investition ist.<br />
Mit Fachkompetenz und der<br />
Überzeugung Ihr Dienstleister zu<br />
sein, haben wir auch in diesem<br />
Jahr vielen unserer Kunden den<br />
Traum von der Immobilie erfüllt.<br />
Wohnen ist einfach… wenn<br />
man einen Partner hat, dem man<br />
Anzeigen<br />
64 Das Stadtgespräch
Vertrauen schenkt. Dabei sind die<br />
Anforderungen sehr vielschichtig.<br />
Die sachkundige Beurteilung der<br />
Immobilie und die Indikation des<br />
richtigen Marktpreises bilden<br />
die entscheidende Basis für die<br />
fachgerechte und zuverlässige<br />
Beratung unserer Kunden. Wir<br />
kümmern uns um die passende<br />
Präsentation der Immobilie zum<br />
richtigen Preis, die Klärung aller<br />
baurechtlichen Fragen und die<br />
notarielle Verkaufsabwicklung.<br />
Und auch danach lassen wir<br />
unsere Kunden nicht allein und<br />
unterstützen mit unserem After<br />
Sale Service bei behördlichen Angelegenheiten.<br />
Egal ob Eigentumswohnung,<br />
<strong>das</strong> eigene Haus, die altersgerechte<br />
Wohnung oder <strong>das</strong><br />
Wohn- und Geschäftshaus. Egal<br />
ob Neubau oder die gebrauchte<br />
Immobilie. Sie haben auch in<br />
diesem Jahr wieder auf unsere<br />
Fachkompetenz, langjährige<br />
Marktkenntnis und unseren hohen<br />
Serviceanspruch gesetzt und<br />
uns Ihr Vertrauen geschenkt. Sie<br />
haben uns als Partner für Ihren<br />
Immobilienwunsch gewählt. Dafür<br />
danken wir Ihnen!<br />
Wir stehen für kompetente<br />
Beratung und Verständnis für Ihre<br />
persönliche Situation. In diesem<br />
Sinne wünschen wir Ihnen und<br />
Ihrer Familie ein frohes Weihnachtsfest<br />
in einem schönen Zuhause.<br />
Möge <strong>das</strong> Jahr <strong>2021</strong> Ihnen<br />
Zufriedenheit und Erfolg bescheren;<br />
aber vor allem »Bleiben Sie<br />
gesund«. Ihr Team der SKW<br />
1 Manuela Dreier, Immobilienberaterin<br />
der SKW Haus & Grund Immobilien<br />
D<br />
Das Beautygeheimnis<br />
der Stars<br />
M.C.N. Kosmetik führt exklusiv Produkte<br />
von Dr. Barbara Sturm<br />
(bew) Den Beauty-Fans sind die Pflegeprodukte<br />
von Dr. Barbara Sturm natürlich längst ein<br />
Begriff. Die wirkungsvolle Kosmetiklinie und<br />
die innovativen Anti-Aging-Konzepte begeistern<br />
mittlerweile weltweit einen prominenten<br />
Kundenstamm. Ab sofort darf auch Melanie<br />
Chiva-Nottbrock in ihrem Institut M.C.N. Kosmetik<br />
die exklusiven Spa-Behandlungen von<br />
Dr. Barbara Sturm anbieten. Treatments wie<br />
»Instant Glow Facial«, »Super Anti Aging Facial«<br />
oder »Clarifying Facial« stellen nur eine kleine<br />
Auswahl der hochwertigen Anwendungen dar,<br />
die nun in der Wichernstraße in Wiedenbrück<br />
durchgeführt werden können.<br />
Zwar sind alle Produkte der Pflegelinie von<br />
Dr. Barbara Sturm auch einzeln bei M.C.N. Kos-<br />
3 Pflege-Produkte<br />
für den Mann erfreuen<br />
sich immer<br />
größerer Beliebtheit<br />
metik erhältlich, die Vorteile einer professionellen<br />
Behandlung liegen aber gerade zu Beginn auf<br />
der Hand. So können Melanie Chiva-Nottbrock<br />
und ihr Team vor Ort eine genaue Hautanalyse<br />
durchführen und anhand dieser gezielt die richtige<br />
Behandlungsweise und die passenden Pflegeprodukte<br />
für jeden Kunden auswählen. »Die<br />
einzelne Wirkstoffeinschleusung mit Tiefenmassage<br />
läuft nach ganz speziellen Vorgaben ab und<br />
kann zusätzlich auch mit einem Micro-Needling<br />
kombiniert werden, es unterstützt die natürliche<br />
Hautregeneration und bringt die jugendliche Frische<br />
zurück«, erklärt die erfahrene Kosmetikerin,<br />
die sich stark in der Aus- und Weiterbildung ihres<br />
Berufsstandes engagiert. Ihre große Fachkompetenz<br />
war ebenfalls ausschlaggebend bei der<br />
Bewerbung um die neue Produktlinie und vor<br />
allem die dazugehörigen exklusiven Behandlungsmöglichkeiten.<br />
»Diese Produkte und Behandlungen<br />
bekommt man sonst nur in Metropolen<br />
oder vielleicht noch Wellness-Ressorts<br />
mit fünf Sternen aufwärts und jetzt eben auch<br />
in Wiedenbrück«, so Melanie Chiva-Nottbrock.<br />
3 Melanie<br />
Chiva-Nottbrock<br />
Wellness im Herzen von Wiedenbrück<br />
Dr. Barbara Sturm ist eine deutsche Ästhetikärztin<br />
und unterhält unter anderem dermatologische<br />
Praxen in Düsseldorf, München und Los<br />
Angeles. Sie hat sich mit ihrer Hautpflege-Philosophie<br />
und ihren innovativen, nicht-chirurgischen<br />
Anti-Aging Behandlungen international<br />
einen Namen gemacht. Um auch denjenigen<br />
eine hochwirksame, unkomplizierte und optimal<br />
verträgliche Gesichtspflege anbieten zu können,<br />
die nicht bei ihr persönlich in Behandlung sind,<br />
entwickelte Dr. Sturm ihre Skincare-Linie »Molecular<br />
Cosmetics«. Innovative Inhaltsstoffe und<br />
spezielle Kräuter-Essenzen aus Purslane, Helmkraut<br />
und weiteren Schlüsselzutaten wirken<br />
hierbei auf molekularer Ebene und spenden der<br />
Haut intensive Feuchtigkeit. Vor allem in Kombination<br />
mit einer professionellen Hautanalyse<br />
und kosmetischen Behandlungskonzepten<br />
können die »Molecular Cosmetics« die Haut<br />
vor vorzeitigen altersbedingten Veränderungen,<br />
wie Falten, Lockerung der Hautmatrix, Verringerung<br />
der Barrierefunktionen oder Altersflecken<br />
schützen und helfen, einen jugendlichen Teint<br />
zu bewahren.<br />
Sie suchen noch ein passendes Geschenk?<br />
Gutscheine und Produkte können Sie dienstags<br />
– freitags von 15.00 – 18.30 Uhr und samstags<br />
von 10.00– 13.00 Uhr direkt in unserem Institut<br />
erwerben oder unter 05242-9314393 bestellen.<br />
Fußpflege-Behandlungen sind in unserem<br />
Institut aktuell möglich!<br />
M.C.N. Kosmetik · Wichernstraße 4 · 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
· Tel. 05242/9314393 · www.<br />
mcn-kosmetik.de<br />
Das Stadtgespräch<br />
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65
1 Experten Win Sachen Inneneinrichtung: Detlef Lüchtenborg, Hendrik Schmidt<br />
(bew) Cocooning ist seit geraumer Zeit ein Schlagwort von Zukunftsforschern<br />
und <strong>das</strong> dänische Wort »hygge« ebenfalls in aller Munde.<br />
Beide Worte meinen eigentlich nichts anderes, als sich <strong>das</strong> eigene Heim<br />
behaglich, gemütlich und durchdacht einzurichten. Das Zuhause sollte<br />
im Idealfall eben mehr sein als vier Wände und ein Dach – ein Rückzugsort<br />
vom Alltag, an dem man gerne mit Familie und Freunden Zeit<br />
verbringt und Kraft schöpft. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie<br />
hat dieser Aspekt für zahlreiche Menschen noch einmal an Bedeutung<br />
gewonnen.<br />
Schöne, behagliche und gleichzeitig auch funktionelle Räume zu<br />
erschaffen, ist <strong>das</strong> Metier von Detlef Lüchtenborg und seinem eingespielten<br />
Team von 15 Mitarbeitern. Die Raumausstatter und Innenarchitekten<br />
aus Rheda planen seit nunmehr 26 Jahren erfolgreich alles, was<br />
mit der geschmackvollen Einrichtung von Wohnraum zu tun hat. Das<br />
beginnt bei der Auswahl von Tapeten, Wandfarben und Wohntextilien<br />
über die verschiedensten Fußbodenbeläge bis hin zu Beleuchtungskonzepten<br />
und endet noch lange nicht mit der Einrichtungsplanung<br />
oder auch Möbelanfertigung nach Maß.<br />
Wohnkonzepte mit<br />
Liebe zum Detail<br />
Lüchtenborg Innenausstattung<br />
Augenmaß und Kreativität<br />
»Unsere Aufgabe ist es, erst einmal<br />
nach Schönheit zu planen und<br />
dann gemeinsam mit den anderen<br />
Gewerken mit viel Einfühlungsvermögen<br />
und Augenmaß die Wünsche<br />
unserer Kunden punktgenau<br />
umzusetzen«.<br />
Neben der Planung begleiten wir<br />
auch alle Umbauten oder Neugestaltungen<br />
von Räumen mit fachlicher<br />
Expertise. Gerade bei den<br />
Neueinrichtungen oder auch umfassenden<br />
Renovierungsarbeiten<br />
ist es hier von erheblichen Vorteil,<br />
<strong>das</strong>s Inhaber Detlef Lüchtenborg,<br />
sämtliche Arbeiten aufeinander<br />
abstimmen kann: »Wir haben neben<br />
unserer Polsterei und Näherei<br />
auch eine Malerwerkstatt im Haus<br />
und können so bei unseren Projekten<br />
viel einfacher Abläufe koordinieren.<br />
Alles greift ineinander und diese handwerkliche Feinabstimmung<br />
kommt dann unseren Kunden zugute.« Dass <strong>das</strong> Gesamtpaket stimmt,<br />
davon zeugen vor allem die Aufträge, die den Raumausstatter über die<br />
Weiterempfehlungen seiner Kunden erreichen und weit über die Kreisgrenzen<br />
hinaus gehen. »Das ist eine sehr schöne Bestätigung unserer<br />
Arbeit«, so Lüchtenborg. Wichtig ist ihm aber auch, zu betonen, <strong>das</strong>s<br />
bei ihm jeder einzelne Kunde eine fachlich versierte Beratung bekommt.<br />
Auch die Teileinrichtung einzelner Räume, beispielsweise mit neuen<br />
Vorhängen oder Bodenbelägen ist ihm ein großes Anliegen.<br />
Kompetente Beratung<br />
»Es gibt keine zu kleinen Aufträge. Bei uns ist jeder herzlich willkommen«,<br />
erklärt auch Hendrik Schmidt, bei Lüchtenborg ebenfalls mit der<br />
Einrichtungsplanung betraut. Er kümmert sich auch um Beratung und<br />
Verkauf von Sicht- und Sonnenschutzsystemen für den Innen- und Außenbereich.<br />
Trends sehen die zwei vor allem in der Umwandlung der<br />
Nutzung von Küche und Bad zu multifunktionalen Räumen. Früher meist<br />
unter rein praktischen Voraussetzungen eingerichtet, dienen diese Bereiche<br />
heute ebenfalls wohnlichen und repräsentativen Zwecken. Offene<br />
Grundrisse lassen Grenzen verschwimmen, integrieren den Arbeitsbereich<br />
Küche und vergrößern damit auch den Wohnbereich. Im Bad geht<br />
es nun oftmals um die Themen Wellness und Regeneration. Eine gemütliche<br />
Atmosphäre kommt den Bewohnern und Gästen auch hier zugute.<br />
Lüchtenborg Wohnstil · Berliner Straße 48 · 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon: 0 52 42 / 96 80 99 · www.luechtenborg-wohnstil.de<br />
WIR SIND AUCH IN<br />
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GESUNDES NEUES JAHR WÜNSCHT<br />
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66<br />
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Das Stadtgespräch
L<br />
Losglück triff die<br />
6-jährige Pia Streck<br />
Weltspartags-Malwettbewerb<br />
In diesem Jahr konnte der Weltspartag nicht wie gewohnt gefeiert<br />
werden. Die Kreissparkasse Wiedenbrück hatte sich aufgrund der Corona-Pandemie<br />
dazu entschieden, stattdessen einen Online-Malwettbewerb<br />
für ihre jungen Kunden zu organisieren.<br />
Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen: Es wurden beeindruckend<br />
viele und sehr schöne Bilder in den drei Altersgruppen hochgeladen.<br />
Letztendlich hat <strong>das</strong> Los entschieden, welche Kinder sich über<br />
C<br />
C & S Reich Gebäude rei nigung:<br />
Statt Weihnachts feier<br />
City-Gutscheine für die<br />
Mitarbeiter<br />
Spende für den Tierschutzhof »Four Seasons«<br />
(Kem) C & S Reich Gebäudereinigung lädt in der Vorweihnachtszeit traditionell<br />
seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Weihnachtsfeier<br />
ein. Bei der festlichen Zusammenkunft überreichen ihnen die beiden<br />
Geschäftsführer Christian und Sascha Reich liebevoll arrangierte Präsente.<br />
Auf den weihnachtlich dekorierten Tischen findet <strong>das</strong> Team allerlei<br />
Köstlichkeiten für Leib und Magen. Natürlich dürfen die von ihnen in<br />
einer gemeinsamen Plätzchenback-Aktion selber kreierten Plätzchen<br />
nicht fehlen. Aber es machte auch hier <strong>das</strong> Covid-19-Virus den Planungen<br />
einen Strich durch die Rechnung. Das Unternehmen musste die<br />
Weihnachtsfeier und die Plätzchenback-Aktion absagen.<br />
Die Mittel dafür aber wollen Christian und Sascha Reich nicht einsparen,<br />
sondern den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf anderem<br />
Wege zugutekommen lassen und einen ansehnlichen Betrag spenden.<br />
Die beiden Geschäftsführer: »Wir wollen einen Beitrag dazu leisten,<br />
<strong>das</strong>s der Tierschutzhof ›Four Seansons‹ den langen Weg durch die kalte<br />
Jahreszeit bestehen kann. Durch die Absage von Benefizveranstaltungen<br />
und anderen Aktionen sind die Rahmenbedingungen dafür in diesem<br />
Jahr noch härter als zuvor. Diese Erfahrung berührt uns. Deshalb unterstützen<br />
wir den Tierschutzhof gerne«.<br />
1 Pia Streck mit Kundenberaterin Stefanie Brökelmann<br />
eine Präsent freuen konnten. Pia Streck aus Rheda-Wiedenbrück hatte<br />
Glück. Die 6-Jährige kann sich über eine prall gefüllte KNAX-Tasche freuen,<br />
die ihr Kundenberaterin Stefanie Brökelmann nun übergab.<br />
1 Statt der traditionellen Weihnachtsfeier überreichen Christian und Sascha Reich<br />
von dem gleichnamigen Unternehmen für Gebäudereinigung ihrem Team City-Cards<br />
für den Einkauf in Rheda-Wiedenbrück und unterstützen den Tierschutzhof »Four<br />
Seasons« mit einer Spende.<br />
Die Entscheidung fand große Zustimmung bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des Profi-Gebäude-Reinigers. Natürlich freuen<br />
sie sich ebenso sehr darüber, <strong>das</strong>s alle Kolleginnen und Kollegen von<br />
C & S Reich als Weihnachtsgeschenk eine CityCard für den Einkauf in<br />
Rheda-Wiedenbrück erhalten. Das Geschenk gibt ihnen die Chance bei<br />
über 70 heimischen Partnern des Einzelhandels nach Herzenslust für<br />
den aufgeladenen Betrag einzukaufen und sich verwöhnen zu lassen,<br />
ohne ins eigene Portemonnaie greifen zu müssen. Zugleich unterstützt<br />
C & S Reich damit die heimische Wirtschaft, insbesondere den von der<br />
Pandemie besonders betroffenen Einzelhandel, denn alles Geld bleibt<br />
hier vor Ort, freuen sich die beiden Geschäftsführer.<br />
Dieses Jahr ist ales anders...<br />
aber auf uns köen Sie sich verlaßen!<br />
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein<br />
besinnliches Weihnachtsfest sowie einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
C & S Reich Gebäudereinigung • Breite Straße 37 • 33378 Rheda-Wiedenbrück • Telefon: 05242 5789003 • www.reich-group.de<br />
Das Stadtgespräch<br />
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67
1 Der neue Kompakt-SUV von Ford – der Puma ST<br />
F<br />
Ford Puma ST –<br />
Die neue Raubkatze<br />
von Ford<br />
Seit 1997 steht <strong>das</strong> ST-Logo, <strong>das</strong>s auch den Ford Focus und Fiesta ziert,<br />
für herausragende Leistung, fantastische Fahrdynamik und rasante Optik.<br />
Nun hat <strong>das</strong> Ford Performance-Team erstmals eine ST-Version eines<br />
Kompakt-SUV kreiert.<br />
Der Ford Puma ST ist nicht nur äußerlich beeindruckend. Ford hat<br />
alles daran gesetzt, ein Kompakt-SUV mit herausragenden Fahreigenschaften<br />
auf die Räder zu stellen. Ein hoch liegender Schwerpunkt, wie<br />
bei einem SUV ist eigentlich ungünstig für die Fahrdynamik und beim<br />
Ford Puma liegt er ganze 5 cm höher als beim Fiesta.<br />
Ford hat es aber geschafft, <strong>das</strong> Kompakt-SUV mit den besten<br />
Handlingeigenschaften seiner Klasse auf den Asphalt zu bringen. »Das<br />
typische ST-Gefühl ist da – und damit auch vor allem der Fahrspaß«,<br />
so Hans Carree, Geschäftsführer vom Rheda-Wiedenbrücker Ford Au-<br />
tohaus Lückenotto. Wie im Fiesta ST arbeitet im Puma der 1,5 l große<br />
EcoBoost-Benzin-Direkteinspritzer mit 200 PS. Der Puma ST setzt<br />
ebenfalls auf vier Fahrmodi – Normal, Eco, Sport und Rennstrecke. Die<br />
Launch-Control-Funktion für optimierte Starts bringt den Puma in 6,7<br />
Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist im optionalen Performance-Paket<br />
erhältlich.<br />
Im Mittelpunkt steht bei jedem Ford ST-Modell die Lenkung. »Sie ist<br />
die entscheidende Schnittstelle zwischen Fahrer und Straße. Der Ford<br />
Puma ST reagiert direkt und präzise auf Lenkbefehle, denn die agile<br />
aber berechenbare Reaktion des Fahrzeugs ist entscheidend für den<br />
Fahrspaß und genau <strong>das</strong> macht die ST-Modelle aus«, führt Vural Altay,<br />
Verkaufsberater bei Ford Lückenotto begeistert aus.<br />
Der Ford Puma ST büßt trotz der sportiven Eigenschaften nichts von<br />
seiner Praktikabilität ein. Das Gepäckraumvolumen beträgt 456 Liter, die<br />
durch die eigens für dieses Fahrzeug entwickelte MegaBox unter dem<br />
Kofferraumboden nochmal um 80 Liter auf 536 Liter erweitert werden<br />
kann, Bestwert in seinem Segment.<br />
Die Serienausstattung umfasst zahlreiche Komfortelemente, wie<br />
Recaro-Sportsitze, eine induktive Ladestation, eine beheizbare Frontscheibe<br />
und Parksensoren vorn + hinten. Auch enthalten ist <strong>das</strong> Kommunikationssystem<br />
Ford SYNC 3, <strong>das</strong> mit Apple CarPlay und Android<br />
Auto kompatibel ist und über einen 8"-großen Touchscreen verfügt.<br />
Auf Wunsch ist unter anderem ein Premium-Soundsystem von B&O<br />
verfügbar.<br />
Auf diverse Assistenz-Systeme wie den aktiven Park-Assistenten,<br />
eine adaptive Geschwindigkeits-Regelanlage, oder einen Fahrspur-<br />
Assistenten muss natürlich auch Niemand verzichten.<br />
Somit besitzt der Ford Puma ST viele praktische Vorzüge, sowie eine<br />
hochwertige Verarbeitung, bietet aber auch jede Menge Spaß.<br />
Den Ford Puma gibt es bei Ford Lückenotto bereits für günstige<br />
16.995,– €, <strong>das</strong> Topmodell ST liegt bei 26.175,– €, inkl. Garantie Schutzbrief<br />
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