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K<br />
Kulturelles Zentrum im<br />
Herzen der Altstadt<br />
Bürgerinitiative, Stadtverwaltung und Rat stehen<br />
hinter dem Projekt<br />
(Kem) Die Stadt bleibt Eigentümerin des früheren Hauses Schikore am<br />
Großen Wall 21. Die Altstädter können bis zu 90 Prozent der Sanierungsund<br />
Modernisierungskosten für <strong>das</strong> 1855 errichtete Fachwerkhaus aus<br />
Zuschüssen des Landes NRW für die Heimatpflege finanzieren. Die übrigen<br />
10 Prozent will die Bürgerinitiative Altstadt durch Spenden und<br />
Eigenleistungen aufbringen. Sie plant die Umwandlung des Wohnhauses<br />
in ein Kulturzentrum. Die Altstadtinitiative hofft, die Arbeiten in<br />
gut eineinhalb Jahren abschließen zu können. Ein Vertrag mit der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück schafft die Grundlage für die Restaurierung und<br />
Nutzung des Gebäudes durch die Bürgerinitiative Altstadt. Die Stadt<br />
fördert mit dieser Kooperation den Bürgersinn und <strong>das</strong> unermüdliche<br />
ehrenamtliche Engagement der 1979 gegründeten Altstadtinitiative, den<br />
Zusammenhalt in der Altstadt und zugleich die kulturelle Vielfalt in<br />
der Doppelstadt. Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Ulla Fallner, und<br />
Christiane Vogt vom erweiterten Vorstand trugen <strong>das</strong> Konzept im Bauausschuss<br />
des Rates der Doppelstadt vor.<br />
Sanierung<br />
Die Grundstruktur des früheren Ackerbürgerhauses mit Deele, Nebenräumen,<br />
Treppenaufgang sowie den Räumen im Ober- und Dachgeschoss<br />
soll erhalten bleiben. Die Verbindung der drei Etagen durch einen »Standlift«<br />
wird den barrierefreien Zugang sicherstellen. Die Entfernung des<br />
später errichteten Anbaus soll die ursprüngliche Dach- und Giebelstruktur<br />
des denkmalgeschützten Gebäudes wieder sichtbar machen. Die<br />
Garage soll als Stützpunkt für eine temporäre gastronomische Nutzung<br />
erhalten bleiben. Außerdem kann hier und in dem Kellerraum des Hauses<br />
<strong>das</strong> jetzt in der Wenneberschule eingerichtete Magazin der Altstädter<br />
einen zentralen und leichter zugänglichen Ort finden. Bei der Erarbeitung<br />
der Pläne für die Umgestaltung haben sich die frühere Altstädterin Professorin<br />
Brigitte Jürjens aus Lübeck und der heimische Architekt Friedrich<br />
Lütkehoff ehrenamtlich eingebracht.<br />
1 Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Ulla Fallner, und Christiane Vogt vor dem<br />
Domizil für <strong>das</strong> zukünftige kulturelle Zentrum<br />
Nutzung<br />
Es gibt bereits eine Reihe von Ideen für <strong>das</strong> Programm: Sie reichen von<br />
kleinen Theateraufführungen und Konzerten über Lesungen bis hin zu<br />
Plattdeutsch-Sprachkursen, Workshops und Diskussionsrunden. Darüber<br />
hinaus denken die Altstädter daran auch andere Kulturanbieter mit ins<br />
Boot zu holen und Parallelveranstaltungen im Domhof oder Schloss<br />
und dem neuen Kulturzentrum durchzuführen. Und natürlich werden<br />
auch interne Treffen der Bürgerinitiative <strong>das</strong> Zentrum beleben. Und<br />
nicht zuletzt kann sie sich den kleinen Garten sommertags als Ort für<br />
Kulturveranstaltungen oder für ein temporäres Altstadtcafé vorstellen.<br />
Die Pläne für die Umnutzung des Hauses unterbreitet die Initiative der<br />
Bezirksregierung in Detmold.<br />
Zeichen<br />
Mit der Umsetzung des Projekts geht für die Altstädter ein lang gehegter<br />
Wunsch nach einem eigenen Dach über dem Kopf und einem kulturellen<br />
Anlaufpunkt in Erfüllung. Sie verstehen ihr Engagement für den Erhalt<br />
des Altstadthauses zugleich als ein Zeichen gegen einen schleichenden<br />
Substanzverlust im Herzen der Altstadt. Es wird dabei an die schlimmen<br />
Zustände in den zu Sammelunterkünften und Matratzenlagern umfunktionierten,<br />
zumeist restaurierungsbedürftigen Fachwerkhäusern<br />
gedacht. Niemand würde den Bewohnern erklären, was in den Häusern<br />
gehe und was nicht. Nicht nur die Häuser würden darunter leiden. Auch<br />
die Bewohner der Altstadt fühlen sich dadurch in ihrem Lebensgefühl<br />
beeinträchtigt.<br />
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Das Stadtgespräch<br />
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