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INTERVIEW<br />
„Schritt für Schritt“<br />
Miro Schluroff spielt für Minden in der Handball-Bundesliga<br />
30<br />
Im Sommer 2019 wechselte der damals<br />
19-Jährige Miro Schluroff vom HC<br />
Bremen zu den Füchsen nach Berlin.<br />
Sein Ziel: Bundesligaprofi werden. Im<br />
Januar dieses Jahres dann der Wechsel<br />
zu GWD Minden. Mittlerweile hat der<br />
Rückraumspieler seine ersten Spiele im<br />
Handball-Oberhaus absolviert, seine ersten<br />
Treffer erzielt und erste Zeitstrafen erhalten.<br />
Und ganz nebenbei eine alte Bremer<br />
Handballikone auf der Trainerbank seines<br />
aktuellen Vereins getroffen. Schade nur für<br />
den Juniorennationalspieler, dass die U-21-<br />
WM abgesagt wurde.<br />
Wie geht es Ihnen zurzeit?<br />
Super, danke der Nachfrage. Ich bin momentan<br />
sehr zufrieden, dass ich jetzt die Möglichkeit<br />
habe, mich in der Bundesliga zu beweisen.<br />
Das ist natürlich top.<br />
Und Sie sind auch wieder näher an Zuhause<br />
…<br />
Das stimmt. Mit dem Auto sind es von Minden<br />
in etwa eineinhalb Stunden und ich<br />
bin wieder in Bremen. Das ist ein schöner<br />
Nebeneffekt.<br />
Sie sind nach dem Abitur im Alter von 19<br />
Jahren zu den Füchsen nach Berlin gewechselt.<br />
Wie war das für Sie?<br />
Anfangs schon sehr ungewohnt, da ich mich<br />
plötzlich um alles selber kümmern musste.<br />
Dafür kann ich jetzt Wäsche waschen,<br />
putzen und auch so einigermaßen kochen.<br />
Berlin war aber auch eine Umstellung, weil<br />
alles riesig und immer weit weg war. Aber<br />
sportlich war es natürlich top für mich, die<br />
Trainingsbedingungen sind gerade für junge<br />
Spieler optimal. Zudem konnte ich dort<br />
meine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann<br />
anfangen und jetzt auch, trotz des<br />
Wechsels, noch weiter fortführen.<br />
Wie war die Coronazeit bislang für Sie?<br />
Schwierig, da ich ja eigentlich für das Drittligateam<br />
eingeplant war, die 3. Liga wegen<br />
der Pandemie aber pausierte. Also bin ich<br />
kurzerhand wieder nach Wilhelmshaven<br />
verliehen worden, wo ich in der zweiten Liga<br />
spielen konnte. Und auch in Sachen Ausbildung<br />
wurde es natürlich nicht leichter.<br />
Wie kam es zum Wechsel nach Minden?<br />
Ich war bereits vor einem halben Jahr zum<br />
Probetraining in Minden, damals hat es aber<br />
noch nicht geklappt, da sie vor allem jemanden<br />
für den Innenblock benötigten. Als jetzt<br />
aber jemand für den Angriff benötigt wurde,<br />
sind sie wieder auf mich zugekommen.<br />
Es war Anfang des Jahres, ich war zu dem<br />
Zeitpunkt noch auf einem Lehrgang, als<br />
mich Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning<br />
anrief und fragte, ob ich mir einen Wechsel<br />
vorstellen könne. Eine Woche später war ich<br />
bereits in Minden.<br />
Freuen Sie sich über den Wechsel nach<br />
Minden?<br />
Absolut, hier kann ich jetzt endlich Bundeliga<br />
spielen und mich jedes Wochenende<br />
mit den besten der Welt messen. Ich bin Bob<br />
Hanning sehr dankbar für diese Chance und<br />
ich finde er hat damit einmal mehr bewiesen,<br />
dass er gerade für uns junge Spieler das<br />
Beste herausholen will – schließlich sind<br />
Berlin und Minden ja eigentlich Konkurrenten.<br />
Bei ihrem Debut mit GWD gelang Ihnen<br />
gleich ein Tor …<br />
Richtig, das war beim Spitzenteam in Mag-