FineTobacco[+] 01|21
FREUDE AM LEBEN, SPASS AM GENUSS
FREUDE AM LEBEN, SPASS AM GENUSS
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finetobacco
FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS.
[+]
01 | März | April | Mai 2021 | 5,- €
ZEIT DER WÜNSCHE
Frühlingserwachen
ZIGARRE
Limitadas –
Freude auf Zeit
BLACK CAVENDISH
Ins Schwarze
getroffen
FINE LIFE
Der Klang des
Unsichtbaren
@tomintoulwhisky @TomintoulWhisky www.tomintoulwhisky.com
Das Bremer Spirituosen Contor empfiehlt hanseatische Zurückhaltung und Alkoholgenuss bitte erst ab 18 Jahren.
Import durch Bremer Spirituosen Contor GmbH exklusivmarken@bsc-bremen.de www.bsc-bremen.de BremerSpirituosenContor
EDITORIAL
Die QUALder Wahl
Liebe Leserinnen und Leser,
wie so vielen reicht es auch mir,
ständig und fast ausschließlich über
die Pandemie zu diskutieren. Egal wo
man hinkommt heißt es „mir reicht’s,
aber was soll man machen?“. Alle
Hoffnungen liegen auf den Impfstoffen,
die aber noch nicht in ausreichender
Menge angekommen sind
und auch die Kompetenzstreitigkeiten
beim Impf-Plan machen mürbe.
Aber wie gesagt: was soll man machen?
Da sitzen wir nun vor dem Fernseher,
lesen Zeitungen, hören Nachrichten
und staunen. Täglich neue
Zahlen, täglich neue Mahnungen,
täglich neue Forderungen und täglich
neue Verwirrungen. Zeitgleich
erfahren wir von dramatischen Auswirkungen
in der Wirtschaft. Unsere
Innenstädte drohen zu veröden und
erste Kommunen denken über alternative
Konzepte für leerstehende
Läden nach. Vielleicht ein Café
mit Strickkurs, ein Fitnesscenter
mit Mini-Zoo, oder doch die Fahrradwerkstatt
in bester Lage für die
vielen, die sich bald kein Auto mehr
leisten können oder wollen. Alles
steht irgendwie in den Sternen. Meine
Hauptsorge gilt deshalb nicht der
Pandemie an sich, denn irgendwann
werden die Impfungen das Ziel erreichen.
Danach leben wir mit dem Virus,
wie mit so vielen anderen Viren.
Aber wie leben wir nach dem ökonomischen
Supergau? Wie viele kleine
und mittlere Unternehmen, vor
allem im Einzelhandel, werden wir
noch sehen? Wird es die gemütliche
Eckkneipe noch geben? Werden aus
Hotels plötzlich Seniorenresidenzen
oder Verwaltungseinrichtungen? Wir
wissen es nicht, aber man darf sich
schon mal darauf einrichten, dass
ganz viel ganz anders sein wird.
Wir alle haben also die Qual der
Wahl. Da ist die Logik, dass man
sich und andere vor dem unsichtbaren
Gesundheitsfeind Corona-Virus
schützen und deshalb auch auf viele
Dinge und Freiheiten verzichten
sollte. Das kann dauern. Und dann
gibt es auch den unbedingten Willen,
sich frei und ungezwungen bewegen
zu wollen, zu konsumieren, zu
reisen und Spaß zu haben. Koste es,
was es wolle. Ich denke, dass beide
Wege sehr kostspielig sind. Strikte
Lockdowns kosten Wirtschaftsperspektive
und verursachen später
sicher auch Sozialprobleme. Zu
frühe Lockerungen und Öffnungen
kosten schlimmstenfalls Leben. Die
Diskussionen über das vermeintlich
Richtige werden sicher noch länger
geführt.
Und es gibt sie doch: die Wahl
ohne Qual! Sie haben einen guten
Schritt in diese Richtung getan und
halten die neue Ausgabe unseres Magazins
in der Hand. Gerade jetzt tut
es doch gut, wenn man sich ein wenig
von den Drangsalen ablenkt. Die
Zeit der Wünsche ist immer und die
wärmer werdende Jahreszeit lässt
Frühlingsgefühle aufkommen. Wir
nehmen Sie dann einfach mal mit in
die Welt des Genusses. Verreisen Sie
in Gedanken mit uns nach St.Moritz
oder nach Havanna. Stoßen Sie mit
einem feinen Cognac oder Brandy an
und gönnen sich eine der ausgewählten
„Limitadas“ oder genießen einen
ausgezeichneten Black Cavendish Tabak.
Versuchen Sie sich vielleicht mal
an einer Ritter Guitar oder Sie staunen
über Riesen zum Essen: die Kamchatka-Krebse
haben unsere Autorin
wirklich beeindruckt. Auf jeden Fall
werden Sie in dieser Ausgabe FINE
TOBACCO wieder viele Inspirationen
entdecken. Ganz ohne Qual.
Viel Spaß beim Blättern und Lesen
wünscht Ihnen
Ihr
Bodo Meinsen
FineTobacco[+] 01·2021 3
INHALT
42-43
Kikis Reisenotizen
KAMTSCHATKA AHOI
06-09
Smoking Rooms
THE ART OF SMOKING
22-23
Titelstory
FRÜHLINGS-
ERWACHEN
24-27
Mark Horyna
... SPIELT MIT DEM
GEDANKEN ...
10-15
Magazin
DAS KALEIDOSKOP
GUTEN GESCHMACKS
52-55
Serie Manufakturen
HAVANNA, STADT
DER ZIGARREN NO. 21
64-61
Fine Life
RITTER INSTRUMENTS
GITARREN FÜR STARS
4
FineTobacco[+] 01·2021
IMPRESSUM
70-73
Ins Schwarze
getroffen
BLACK CAVENDISH
INHALT
FineTobacco[+ ] 01|21
44-53
Atelier
Limitada
KLEINE
MEISTER-
WERKE
AUF ZEIT
66-69
Genussportrait
SEAN CONNERY
HERAUSGEBER + VERLEGER
Bodo Meinsen
VERLAG
MMM Medien Marketing Meinsen
Inhaber: Bodo Meinsen
Chiemseering 11
D-85551 Kirchheim bei München
Tel.: +49(0)89-90 52 90 72
Fax: +49(0)89-90 52 90 73
Redaktion: Der Genussverlag
Theresienstr. 66 Rgb.
D-80333 München
Tel.: +49(0)89-80 07 61 41
Fax: +49(0)89-81 00 96 84
CHEFREDAKTEUR
Bodo Meinsen (V.i.S.d.P.)
meinsen@genussverlag.com
ART-DIRECTION
Heinz Putschies
putschies@genussverlag.com
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Kiki Baron, Peter Gabler, Mark Horyna,
Monika Küspert, Jens Meyer, Claudia Puszkar,
Stephan Rack, Elmar Schalk
BILDREDAKTION
Heinz Putschies
putschies@genussverlag.com
FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE
Nina Bauer, Studio Jan Roeder
Titelfoto:
Adobe Stock
REDAKTIONSASSISTENZ
Petra Meinsen
ANZEIGENLEITUNG
Bodo Meinsen
VERTRIEB & ABONNEMENT-BESTELLSERVICE
MMM Medien Marketing Meinsen
Fax: +49 - (0)89 - 90 52 90 73
E-Mail: petra@medien-marketing-meinsen.de
DRUCK:
KASTNER AG das medienhaus
Schlosshof 2-6, D-85283 Wolnzach
ABONNEMENT-JAHRESBEZUGSGEBÜHR:
20,00 Euro (4 Ausgaben)
Anzeigenpreisliste auf Anfrage.
30-35
Weinbrand, Brandy
oder Cognac
FEUERWASSER
Alle Rechte vorbehalten. FINE TOBACCO[+] und
alle darin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich
geschützt.
Eine Verbreitung ist nur mit ausdrücklicher
Genehmigung des Verlages zulässig. Für
unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial
wird keine Haftung übernommen.
FineTobacco[+] 01·2021 5
SMOKING•ROOMS
6
FineTobacco[+] 01 ·2021
the art of
SMOKING
St. Moritz und Kitzbühel sind nicht nur im Winter lohnenswerte Ziele
für Aficionados. Und wer im „Ländle“ bleiben will, sollte Mal einen
Abstecher nach Ludwigsburg machen, denn da gibt es auch eine
Habanos Lounge. Was es damit auf sich hat, lesen Sie hier ...
Kitzbühel Country Club |
Reith bei Kitzbühel
Der Kitzbühel Country Club ist der
erste „Private Members Club“ dieser
Art in Österreich und bietet seinen
Mitgliedern weitaus mehr als eine
edle Herberge in einer unverfälschten
Natur.
Man muss nicht unbedingt eine Revolution
planen, um sich in unserer
Zigarrenlounge auf Anhieb wohlzufühlen.
Einen Hauch von Kuba verströmt
unsere Zigarrenlounge aber allemal.
Denn hier genießen Freunde der edlen
Rauchkost ein erlesenes Repertoire
an handgerollten Zigarren aus fernen
Gefilden. Vor dem offenen Kamin kann
man seine Gedanken gleich noch weiter
in die Ferne schweifen lassen.
Direkt von der großen Panoramaterrasse
aus genießt man einen atemberaubenden
Ausblick auf den Wilden
Kaiser, das Kitzbüheler Horn, den
Hahnenkamm und den Rauen Kopf.
Neben Zigarren beherbergt unsere mit
gemütlichen Ledermöbeln ausgestattete
Zigarrenlounge auch alles andere
was man für den perfekten Abschluss
des Tages braucht. Ein ausgesuchtes
Angebot an Whiskeys, Cognacs und
Rumsorten steht Mitgliedern ebenso
zur Verfügung, wie die Möglichkeit
eines privaten Humidors.
Kitzbühel Country Club
Kitzbüheler Straße 53
6370 Reith bei Kitzbühel
Österreich
Tel.: +43 (5356) 64 664
Fax.: +43 (5356) 64 664-99
info@kitzbuehel.cc
www.kitzbuehel.cc
FineTobacco[+] 01·2021 7
SMOKING•ROOMS
Chaplins Bar | Ludwigsburg
Auch in Ludwigsburg gibt es eine
Habanos Lounge. Die im Untergeschoss
gelegene Bar bietet mit ihrer
großzügigen Cigarrenlounge in einem
über 300 Jahre alten Gewölbekeller
geradezu ideale Voraussetzungen für
anspruchsvollen Cigarrengenuss. Hier
wird höchste Bar-Kunst zelebriert und
auch kompetent zu den Kombinationsmöglichkeiten
von Cigarren und
Cocktails beraten. Auch die Liebhaber
feiner Spirituosen kommen bei der
Auswahl von Rum, Gin und mehr als
100 Whiskys von Single Malt bis Bourbon
auf ihre Kosten.
Es versteht sich von selbst, dass
hier ein umfangreiches und perfekt
gelagertes Angebot an Habanos zur
Verfügung steht.
Was ist eine Habanos Lounge?
Ziel des Konzepts Habanos Lounge
und Habanos Terrace ist es, Genuss-Oasen
für Cigarrenliebhaber
auszuweisen oder zu schaffen. Der Titel
einer „Habanos Lounge“ wird dabei
für Innenräume verliehen. Rauchgelegenheiten
im Außenbereich erhalten
den Titel „Habanos Terrace“.
Wie bei den „La Casa del Habano“,
den „Habanos Specialist“ und den
„Habanos Point“ sollen die Titel einer
„Habanos Lounge“ oder einer „Habanos
Terrace“ für den Aficionado eine
Art „Garantie“ darstellen. Um diesen
Titel zu bekommen, müssen deshalb
bestimmte Voraussetzungen erfüllt
sein. Das wichtigste Kriterium ist, dass
Cigarrenraucher erwünscht sind!
Chaplins Bar
Schlossstraße 17
71634 Ludwigsburg
Tel.: 07141 929211
Charlie@chaplins.bar
www.chaplins.bar
8
FineTobacco[+] 01·2021
Renaissance Bar,
Badrutt’s Palace |
St. Moritz
In der Raucherbar, die mit edlen Zigarren
bestückt ist, konnte man auch
einen prominenten Zigarrenliebhaber
finden: Alfred Hitchcock.
Insgesamt 34 mal besuchte er das
Badrutt's Palace und wurde in seiner
Suite 501 zu dem Film „Die Vögel“ inspiriert,
als er auf dem St. Moritzersee
einen Schwarm schwarze Bergvögel
in den Himmel fliegen sah.
Sein Schreibtisch und die Holzmöbel
sind noch in der Suite erhalten und
man riecht auch noch den Zigarrengeruch,
der in den Möbeln hängt.
Das gehört übrigens auch zum Badrutt's
Place: In der Bar ist rauchen
gestattet und auch Hunde sind im
Haus willkommen.
Badrutt’s Palace
Via Serlas 27
7500 St. Moritz
Schweiz
Tel.: +41 81 837 10 00
Fax: +41 81 837 2998
reservations@badruttspalace.com
www.badruttspalace.com
FineTobacco[+] 01·2021 9
MAGAZIN
K@L€IdO∫KØP
Exquisite Cigarren, Erlesenes, Hochprozentiges und
Neuigkeiten... Für Sie gesammelt und ausgewählt.
H.Upmann Magnum 56 im Porzellan-Jar
Sie ist wieder da - die fantastische
H.Upmann Magnum 56, die bisher
einmalig als Edición Limitada im Jahr
2015 erschien. Wie der Name „Magnum
56“ bereits andeutet, hat diese
Cigarre ein Ringmaß von 56. Die Länge
beträgt 150 mm. Die kompakte
Cigarre liegt damit außerordentlich
gut in der Hand. Ebenso beeindruckend
sind die Aromen der feinen
Tabakmischung, auch wenn sie im
Unterschied zu ihrer Vorgängerin der
Edición Limitada natürlich nicht aus
reifegelagerten Tabaken besteht.
Die Stärke ist markentypisch leicht
bis mittelkräftig. Diese Cigarre überzeugt
alledings nicht nur durch ihre
feine Mischung, aus besten Tabaken
der Anbauregion Vuelta Abajo. Ebenso
spektakulär ist ihre Präsentation
in einem edlen Porzellan-Jar. Nur in
sehr seltenen Fällen bringt Habanos
Cigarren in dieser äußerst beliebten
Präsentation auf den Markt. Die Jars,
die sich auch als Humidor benutzen
lassen, sind nicht zuletzt bei Sammlern
überaus beliebt.
Dieser Jar für 20 Stück der H.Upmann
Magnum 56 ist im Design der
traditionsreichen Marke H.Upmann
gestaltet und kommt gut verpackt
und geschützt in einer hochwertigen
Kartonumverpackung in den Handel.
Wie alle Habanos von H.Upmann
sind die Cigarren vollständig von
Hand gerollte Longfiller („totalmente
a mano“).
Der H.Upmann Magnum 56 Jar war
von Habanos S.A. ursprünglich für
den exklusiven Verkauf im Travel Retail/Duty
Free vorgesehen. Nach dem
Zusammenbruch des Duty Free-Geschäfts
durch die Corona-Krise darf
er nun jedoch auch in Inlandsmärkten
angeboten werden.
Nach einer Neuinterpretation des
Zugabeverbots im Tabakgesetz durch
die Behörden dürfen in Deutschland
übrigens keine gefüllten Jars (oder
Humidore) mehr verkauft werden.
Jars und Cigarren werden deshalb
nun getrennt angeboten.
Format: Magnum 56;
Maße: 150 mm x RM 56
Verpackung: Porzellan-Jars à 20 St.
Preise: (A) Jar: 200,- Euro
(B) Zigarren: 650,- Euro
www.5thAvenue.de
10
FineTobacco[+] 01·2021
Die reiche Vielfalt der großen Bordeaux-Appellationen
Seit 1933 ist es das erklärte Ziel
des Familienunternehmens Baron
Philippe de Rothschild S.A. in Pauillac
herausragende Weine zu erzeugen,
die weltweit zu den besten ihrer
Kategorie zählen: ob erlesene Château-Weine
wie der große Château
Mouton Rothschild Premier Cru Classé
oder hochwertige Markenweine
wie der legendäre Mouton Cadet, der
meistgetrunkene AOC Bordeauxwein
der Welt.
Réserve Mouton Cadet:
großen Appellationen des Bordeaux
eintauchen und die reiche Vielfalt ihrer
Terroirs entdecken.
Réserve Mouton Cadet
Pessac-Léognan 2018
Tiefrot mit schönen karminroten
Reflexen. Elegante Aromen von reifen
roten Früchten, nach etwas Belüftung
auch Anklänge von Gewürzen und feiner
Vanille.
Réserve Mouton Cadet Margaux
2018
Dichtes Granatrot mit zarten
purpurroten Reflexen. In
der Nase Aromen von Cassis
und Brombeeren, nach etwas
Belüftung auch Anklänge von
Mokka, schwarzem Pfeffer
und Vanille.
Über einen QR-Code auf dem Rückenetikett
lässt sich einfach mit dem
Smartphone eine eigene Webseite
aufrufen, auf der die wichtigsten Informationen
zum jeweiligen Réserve
Mouton Cadet-Wein zusammengefasst
sind. So kann man gleich beim
Einkaufen die Besonderheiten einer
Appellation entdecken und findet außerdem
praktische Hinweise wie Verkostungsnotizen
oder Speisenempfehlungen
Die Appellationen der Réserve Mouton Cadet-Weine
Die Réserve Mouton Cadet-Weine
wurden um drei Appellationen erweitert.
Als Hommage an die berühmten
Terroirs des Bordeaux ergänzen
nun Pessac-Léognan, Margaux und
Saint-Estèphe das Sortiment. Réserve
Mouton Cadet lässt uns in die
Réserve Mouton Cadet
Saint-Estèphe 2018
Tiefes Purpurrot mit
violetten Reflexen. In der
Nase Aromen von Cassis
und Blaubeeren mit einem
Hauch von geröstetem
Brot, nach etwas Belüftung
auch Anklänge von Leder
und schwarzen Früchten.
Der besondere Rum mit karibischen Früchten und Gewürzen
BUMBU Original ist eine echte, handwerkliche
Spirituose, die in kleinen
Mengen in einer historischen
Destillerie auf Barbados hergestellt
wird. Das Rezept für den BUMBU
The Original stammt aus dem 16.
und 17. Jahrhundert: Seefahrer und
Kaufleute mischten zu ihrem Rum
karibische Früchte und Gewürze und
nannten diese Mixtur „Bumbu“.
Eine Spirituose aus 100 % Rum, der
bis zu 15 Jahre in Bourbon-Fässern
reift, bevor er mit natürlichen
Aromen versetzt und in Flaschen
abgefüllt wird. Es werden keine
BUMBU
künstlichen Farb- und Aromastoffe
hinzugefügt. In der Nase präsentieren
sich wirklich reichhaltige
Aromen von Madagaskar-Vanille (!),
dazu weichem Karamell und Eiche.
Eine perfekte Komposition, mit
milder Süße und leichtem, weichen
Finish.
Die Flaschen-Ausstattung ist ein
kleines Kunstwerk: Ein patiniertes
goldenes X-Medaillon und eine Karte
der Karibik schmücken das schwere
Glas kombiniert mit einem großen
Korken im old fashioned Style.
UVP 36,95 Euro
FineTobacco[+] 01·2021 11
MAGAZIN
ARDBEG 25 JAHRE – UNGEZÄHMT UND KOMPLEX
Der neue 25jährige Single Malt
Whisky aus dem Hause Ardbek beweist,
dass selbst die längste Reifedauer
die rauchige Kraft Ardbegs nicht
zähmen kann. Komplexe und ultimativ
majestätische Aromen vereinen sich in
diesem Release, wie sie bislang noch
nie aus der, im Jahr 1815 offiziell gegründeten
Destillerie kamen.
Somit wird die Ardbeg-Range um
eine der ältesten und rarsten Abfüllungen
erweitert.
Destilliert in den 1990ern Jahren,
als die Zukunft der Destillerie äußerst
ungewiss war, gelang nur sehr wenig
Destillat aus den Brennblasen in ehemalige
Bourbon-Fässer. Ardbeg aus
dieser Zeit ist entsprechend rar und
nach einem Vierteljahrhundert Reife
so überragend, dass er nun als permanente
Abfüllung in kleinen Chargen
verfügbar ist.
Passend zu solch kostbarem Whisky
ist Ardbeg 25 Years Old in einer
aufwendig gestalteten Flasche gefüllt.
Die Käfig-Box in moderner Form
symbolisiert Kraft und ist ein Symbol
für die ungezähmte Komplexität dieses
außergewöhnlichen Whiskys.
Ardbeg 25 Years Old ist mit 46,0
Vol.% Alkohol nicht kühlgefiltert
abgefüllt und wird für 750€ (UVP)
bei allen Ardbeg Embassies und im
Fachhandel begrenzt verfügbar sein.
AKRA Zigarren-Accessoires
Markenqualität, bekannt für ihre Zuverlässigkeit
und Leistung und für ihren
günstigen Preis. Echte Hingucker,
die sich jeder Aficionado leisten kann.
AKRA ist einer der größten deutschen
Händler für Rauchbedarfsartikel und
existiert schon seit 1899.
Zigarrenfeuerzeuge:
Eurojet Zigarrenfeuerzeug
in 3 Farben, Chrom, Gun, Schwarz,
mit 4 Jetflammen, mit praktischer
Zigarrenablage auf dem Feuerzeug
(siehe Mulde), UVP 35,00 Euro
Winjet Zigarrenfeuerzeuge
in 3 Farben, Schwarz/Rot, Schwarz/
Gun Satin mit 3 Jetflammen,
UVP 19,95 Euro
Winjet Zigarrenfeuerzeug
in 3 Farben, Gun/Black, Dark Gun/
Rot, Schwarz mit Jetflamme,
UVP 19,95 Euro
Angelo Humidore:
Erhältlich in Rot, Schwarz, Grün Aluminium-Ummantelung,
MDF, Zedernholzfurnier,
Maße: 26 x 22 x 11,5 cm
für 35-50 Zigarren, Hygrometer und
Befeuchter, UVP: 125,- Euro (Abbildung
kann abweichen)
www.akra-world.com
12
FineTobacco[+] 01·2021
Neue Royal Danish Navy Abfüllung
Seit Jahrhunderten sorgt die dänische
Flotte mit ihren Marineoffizieren
für Dänemarks Sicherheit. Zu Ehren
dieser zahlreichen dänischen Helden
zur See stellt A.H. Riise Spirits seine
neue exklusive Abfüllung Naval Cadet
als Teil der Royal-Navy-Serie vor.
Der Namensgeber A. H. Riise
stammte ursprünglich von der kleinen
dänischen Insel Ærø und
siedelte später in die Karibik
um und eröffnete die erste
Apotheke auf Saint Thomas.
Seine Leidenschaft für die
exotische Flora und Fauna
und seinen grünen Daumen
nutzte er für die Herstellung
von verschiedenen Pharmazeutika,
Kosmetik und Alkohol.
Schon bald wurde er offizieller
Rum-Lieferant der dänischen
Marine.
Naval Cadet Rum
Der Naval Cadet Blend wurde in
Zusammenarbeit mit den Kadetten
der dänischen Marineoffiziersschule
kreiert und enthält sorgfältig ausgewählten
und gereiften Premium Rum
der West Indies und Central America.
1701 wurden die ersten vielversprechenden
Kadetten in die Marineoffiziersschule
aufgenommen.
Die herausragende Navy Spirituose
bietet eine perfekte Balance zwischen
Tradition und Stärke. Die Aromen der
verschiedenen Destillate erinnern an
Salzwasser, geteerte Taue und tropische
Früchte. Der süße Körper harmoniert
perfekt mit dem kraftvollen Alkohol.
ENJOY
SMOKING
Zigarettenspitzen
mit Filter
Integrierter
Kieselgelfilter
für
Schadstoffreduktion
„Dass wir uns mit Naval Cadet für
die historische Tradition der zukünftigen
dänischen Marineoffiziere engagieren,
die auf See und an Land für unser
aller Sicherheit sorgen, erfüllt uns bei
A. H. Riise Spirits mit großem Stolz.“
UVP 46,99 Euro
Brenner &
Mundstück
in diversen
Varianten
PARTAGAS SERIES ZIGARILLOS -
Ab sofort auch als limited Edition erhältlich
Die meistverkaufte Habano der
Welt, die Partagás Serie D No. 4,
stand Pate bei der Entwicklung dieser
einzigartigen Cigarillos. Deshalb
zeichnen sich diese kleinen Kunstwerke
durch ihre ausgeprägten, erdig-pfefferigen
Aromen und einen
intensiven Tabakgeschmack aus.
Mit ihrem kräftigen Geschmack
und den intensiven, natürlichen
Aromen folgen die
Partagás Series Zigarillos
bewusst nicht dem
Trend nach immer leichteren
und aromatisierten
Produkten und haben
durch die Einzigartigkeit der
ausgewählten kubanischen Premiumtabake
eine Alleinstellung im
deutschen Zigarillomarkt.
www.5thAvenue.de
www.denicotea.de
MAGAZIN
Die neue CARLOS ANDRÉ CAST OFF Toro
CARLOS ANDRÉ CAST OFF setzt erneut die Segel!
„Cast Off“ - in der Seglersprache
bezeichnet dieser Begriff den
Moment des Ablegens: den Luxus
des Gefühls einer grenzenlosen
Freiheit, den Zauber des Erlebens
einer ursprünglichen Natur und die
Magie des Abenteuers. Mit der neuen
CAST OFF Toro setzt CARLOS ANDRÉ
erneut die Segel und legt ab zu einer
weiteren Entdeckungsfahrt.
Nur wer das Abenteuer wagt, wird
neue Welten entdecken …
Zum Entdecken gehört Erfahrung
und wird diese in der Welt des Tabaks
vereint mit erstklassigem Handwerk
und glühender Leidenschaft, mit
einem raffinierten Zusammenspiel
exzellenter Tabake und mit zeitgenössischem
Esprit entsteht eine
CARLOS ANDRÉ. In einem souveränen
Lavaschwarz, in modernen,
magnetverschlossenen Schatullen
präsentiert sich die CARLOS ANDRÉ
CAST OFF, die bewusst auf laut dominierende
Töne verzichtet zugunsten
einer nuancenreichen, harmonisch
ausbalancierten Komposition, deren
subtil-aromatische, vibrierende
Aromen sich Zug um Zug offenbaren
– ab jetzt auch in dem zeitlosen
Toro-Format:
„Die CARLOS ANDRÉ CAST OFF
Toro ist eine Symbiose aus majestätischer
Eleganz und aufregendem
Abenteuer“, so Petra Lindenschmidt,
Vice President Arnold André Dominicana.
„Raffiniert entfesselt sie ein
unaufdringliches aber facettenreiches
Aromenspektrum, das souverän
und meisterhaft zusammenspielt
- harmonisch im Gleichklang, doch
lebendig in jeder einzelnen Ge-
schmacksnuance und mit einem
finalen, virtuosen Crescendo.
Markteinführung und Verfügbarkeit
Die neue CARLOS ANDRÉ CAST OFF
Toro ist ab sofort im ausgewählten
Fachhandel in ganz Deutschland erhältlich
und ergänzt die bereits etablierten
CAST OFF-Formate Robusto,
Corona Larga sowie Petit Corona.
www.carlos-andre.de
Tabak TRADITION N°1
Passend zu der höchsten Qualitätsstufe im Pfeifensegment von VAUEN, der
TRADITION, gibt es nun eine exquisite, limitierte Tabakmischung.
Die Dose ist ein Must-have für
alle VAUEN Liebhaber. Das alte
Werbemotiv, der „Kappenmann“
strahlt einem entgegen und macht
Lust auf eine Pfeife.
Auch der Blend hat es in
sich, er vereint zwei ursprüngliche
Tabaksorten
in ihrer reinsten
Form: Burley
und Virginia.
Verschiedene
Schnittbreiten, zwei Sorten Cube
Cuts, roter Virginia Ready Rubbed
sowie Golden Virginia sorgen für
einen angenehmen und gleichmäßigen
Abbrand. Der anspruchsvolle
und sehr natürliche Blend offeriert
Liebhabern und Gourmets einen
raffinierten und unverfälschten Geschmack.
Die 100g Schmuckdose gibt es für
27,50 € zu kaufen.
www.vauen.de
14
FineTobacco[+] 01·2021
Für den Tabakgenuss gemacht!
Tomintoul Cigar Malt – Oloroso Sherry Cask
Die in den malerischen Cairngorms
Nationalpark gelegene Tomintoul
Destillerie hat Fine Tobacco bereits
2019 besucht und schon damals
haben die weichen und ausgewogenen
Speyside Single Malts mehr
als überzeugt.
Ganz aktuell überrascht uns
Tomintoul mit dem Cigar Malt Oloroso
Sherry Cask, Hier hat sich der
Master-Distiller Robert Fleming
selbst übertroffen. Er wählte eine
Kombination von Tomintoul Single
Malts aus, die er mit getorften
Single Malts zusammenführte.
Wichtig dabei, dass die einzelnen
Malts entweder vollständig gereift
oder in Oloroso-Sherry Fässern
gefinished wurden.
Das Entscheidende für uns Liebhaber
feiner Tabakwaren ist, das
der Fokus des Hauses daraufgelegt
wurde, einen perfekten Begleiter
für unsere Lieblingscigarren zu
entwickeln.
Auch bei der Verpackung wurde
eine Verbindung zur Cigarre hergestellt:
Auf der gedruckten Cigarrenbinde
wird die Partnerschaft
der Produkte erklärt. Sie zeigt
handwerkliche Szenen der Cigarren-
und Whiskyproduktion.
Beim Geschmack beschreibt
Brennmeister Robert Fleming die
perfekte Balance zwischen Süße
und Würze mit einem reichen und
rauchigen Hintergrund. Konkret
benennt er die Kombination
von reichhaltigen süßen Oloroso-Sherry-Noten,
einem cremigen
Malzprofil und einem sanften
Torfrauch.
Der Tomintoul Cigar Malt hat
spontan begeistert und wird im
Sommer 2021 sicherlich oft den
Genuss feiner Cigarren begleiten.
UVP: 84,99 Euro
D
PERDOMO
FRESCO
ie PERDOMO FRESCO ® wird aus schmackhaften
Longfiller-Tabaken, gewachsen auf der reichen, dunklen
Erde der Perdomo Tabakfelder in Esteli, hergestellt. Die
Umblätter werden sorgfältig aus den Ernten der Perdomo
Farmen aus der Jalapa Tal Region ausgewählt. Als Highlights
werden die Perdomo Fresco Formate wahlweise mit
einem goldenen CONNECTICUT Shade, einem öligen SUN
GROWN oder einem lang gereiften MADURO Deckblatt
bereichert.
Somit entsteht mit der PERDOMO FRESCO ® eine gehaltvolle
Cigarre im 10er oder 25er Bundle, welche sich als
Connecticut durch einen cremig-sanften und ausbalancierten
Geschmack auszeichnet, als Sun Grown mit einem
mittel-würzigen Finish überzeugt oder in der Maduro
Ausführung mit einer vollmundigen Würze begeistert.
Die PERDOMO FRESCO ® ist eine Premium Longfiller
Cigarre, die durch den Verzicht auf eine edle Holzkiste
mit einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis
angeboten wird.
Deckblatt: Ecuador Connecticut Shade
Nicaragua Sun Grown
Nicaragua Maduro
Umblatt: Nicaragua
Einlage: Nicaragua
Format Größe Inhalt KVP / Stück
Fresco Robusto 5 x 50 10 / 25 4,60 €
Fresco Toro 6 x 50 10 / 25 4,70 €
Fresco Churchill 7 x 50 10 / 25 4,80 €
Fresco Torpedo 6 ½ x 54 10 / 25 5,00 €
EXKLUSIV-IMPORTEUR
Don Stefano
info@donstefano.com
FINE PAIRINGS
Gehaltvolles
Frühlingserwachen
CORRIDA Honduras Salomones
Nur die besten Torcedores können diese Meisterwerke fertigen.
Mit anhaltendem Rauchgenuss steigert sich das Aroma
und die Stärke der Die CORRIDA Honduras Salomones
Diese Zigarre ist wahrhaft eine Königin unter den Premium-Longfillern.
Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der
Aficionado die Intensität des Zuges selbst bestimmen
kann, je nach dem wie weit er die Zigarre anschneidet.
In einem selbstbewussten Rot zeigt sie die Vorzüge
kräftiger honduranischer Tabake und überzeugt
geschmacklich durch eine besondere Auswahl
komplexer Aromen mit erdigen und pfeffrigen
Noten. Damit ist die CORRIDA eine Zigarre für den
besonderen Moment und höchsten Genuss.
Die CORRIDA Honduras Salomones –
„königliches“ aus dem Hause Villiger.
16
GLENDALOUGH Canteiro Aged Madeira Finish
Single Cask Irish Whiskey
Dieser irische Whiskey wird mindestens 3 Jahre in neuen
Bourbonfässern gelagert, dann weitere 6 Monate in Oloroso
Sherry Fässern. Das anschließende Finish in aromatischen
Canteiro gereiften Madeira Fässern gibt diesem Whiskey seinen besonderen
Feinschliff. Die Kombination aus den Einflüssen dieser Fasssorten und dem
mild-maritimen irischen Klima bringt einen außergewöhnlichen Whiskey
hervor. In der Nase reichhaltige Aromen von Rosinen, exotischen Früchten,
Mango und Ananas mit einem Hauch von Orangenzeste und Marmelade. Überraschend
reichhaltig und fein abgerundet mit Nuancen von Rosinen, dunkler
Kirsche und Pflaume. Langanhaltende Noten von dunklem Steinobst und eine
leicht erdige Würze vollenden im Finish diesen komplexen Whiskey.
FineTobacco[+] 01·2021
Verwegen, kräftig, ausdrucksstark! Das sind die
Attribute, mit denen die Markteinführung der
Toscano MARZIO begleitet werden. Wie wir meinen,
ein Claim, der hervorragend zu beiden Pairings
passt, die wir Ihnen hier vorstellen wollen.
MARZIO Corona Gorda
Auf ein außergewöhnliches Crossover der Extraklasse
dürfen sich Fans ausgeprägter, kräftiger Tabakaromen
freuen. Feuergetrockneter Kentucky-Tabak ist kräftig, sein
Geschmack ist unverwechselbar und die sich im Rauchverlauf
entwickelnden Röstaromen offenbaren ein komplexes
Aromenspiel. Die handgerollte MARZIO Longfiller Zigarre
in den Formaten Corona Gorda und Robusto vereint
starken Kentucky-Tabak mit Tabaken aus der Dominikanischen
Republik – Prädikat italodominicano!
Die MARZIO Corona Gorda kombiniert vollmundigen
US Dark Fired Kentucky und ausgewogenen
Dominican Olor mit einem abschließenden Hauch
mittelkräftigen Nicaraguan Viso. Die Corona Gorda
entfaltet rasch ihren reichhaltigen, vollmundigen
Geschmack, der von einer holzfeuergetrockneten
Note dominiert ist. Erdig und holzig mit Noten
von Espresso und Schokolade begleiten das
intensive Aroma.
Beide MARZIO Formate aus dem Hause
Toscano sind im ausgewählten Facheinzelhandel
erhältlich.
TEELING Blackpitts Peated Single Malt
Teeling Whiskey stellt mit der Neuheit „Blackpitts“ den ersten in Dublin hergestellten
Peated Single Malt vor und erweitert das Kernsortiment Die führende irische Whiskey-Destillerie
Teeling erweitert ihr Kernportfolio aus preisgekrönten Whiskeys mit
dem Launch des Teeling „Blackpitts Peated Single Malt“.
Die Kombination aus dem jahrhundertealten Mälzungsprozess, bei dem der Rauch von
Torf zum Trocknen der gemälzten Gerste verwendet wird, und der dreifachen Destillation
in der Dubliner Brennerei ergibt einen sehr einzigartigen Teeling Whiskey. Dieser
Stil ist zwar nicht jedermanns Sache, aber es gibt Whiskey-Liebhaber, die diesen einzigartigen
rauchigen Charakter gerne genießen und danach suchen.
FineTobacco[+] 01·2021 17
CIGARRENSTÄRKE
CLARO Robusto 5x50
CLARO Toro 6x53
CIGARRENSTÄRKE
MADURO Robusto 5x50
MADURO Toro 6x53
CIGARS SINCE 1888
Villiger Söhne GmbH Cigarrenfabriken • Postfach 20 12 80 • 79752 Waldshut-Tiengen
Follow us @villigercigarsofficial • learn more at Villigercigars.com
Fon +49 77 41 - 607 250 • info@villiger.de • Fax 07741 - 607 249
TOP•FACHGESCHÄFTE
»MIT FREUNDLICHER
EMPFEHLUNG«…
*****SHOP*****
Mit der Fortsetzung unserer Serie „Top Tabakfachgeschäfte in
Deutschland“ verbinden wir Hochachtung für die wirklich sehr
guten Tabakspezialisten in den Genuss-Oasen. Auch in Besucher
armen Zeiten während des Lockdowns der Innenstädte sind diese
Geschäfte aktiv. Manche haben sich für das „click & collect“-System
entschieden, andere haben
ihr eigenes Online-Shop
ausgebaut. Schließlich will
man den langjährigen Kontakt
zum Stammpublikum
nicht abreißen lassen. In
unseren Gesprächen mit den
Geschäftsinhaberinnen und
Geschäftsinhabern hören
wir immer wieder, dass die
Kundschaft den persönlichen
Besuch im Geschäft
bevorzugt. Die ausgezeichnete
Beratungskompetenz,
das gute Gefühl beim Einkauf
und die freundliche
Atmosphäre samt Tabakduft
sind halt durch nichts
Virtuelles zu ersetzen. In
dieser Ausgabe stellen
wir weitere Top Geschäfte
vor, denen wir wünschen,
dass es bald wieder
zu normalen Frequenzen
kommt und wir alle wieder vor Ort über die etablierten und bewährten,
aber auch über interessante Neuheiten in der Tabakwelt
fachsimpeln können. Das gute Tabakgeschäft gehört unbedingt
zur Genusskultur in Deutschland – und das möge noch sehr lange
so bleiben. »»»
FineTobacco[+] 01·2021 19
TOP•FACHGESCHÄFTE
Eine einzigartige Adresse für Cigarren-Liebhaber in München
Am 1. April 2017 konnten wir endlich unseren lang und sorgfältig
gehegten Traum verwirklich, und die erste La Casa del
Habano im Herzen von München eröffnen. Weltweit dürfen nur
knapp 150 exklusive Fachgeschäfte diesen Namen führen.
Vertrauensvoll und Hand in Hand
Nach 23 Jahren als Pächter des Dallmayr Tabacladens konnten
wir reibungslos mit unserem erfahrenen Mitarbeiterteam in die
neuen Räumlichkeiten in der Ledererstrasse 19 beziehen.
Kompetente Beratung, beste Lagerbedingungen, reichhaltige
Auswahl und zuverlässiger Service sind für uns selbstverständliche
Bemühungen für Ihre Zufriedenheit.
Cigarren Schum GmbH & Co. KG
La Casa del Habano München
Geschäftsführer Marco Schum
Ledererstraße 19 / 80331 München
Tel. 089/242 17 500
info@casadelhabano-muenchen.de
www.cigarren-schum.de
Wir stehen für exklusiven Genuss
Seit 2002 steht der Name Selected Cigars für ausgewählte
Qualität und Exklusivität. Unsere Leidenschaft für hochwertigen
Genuss spiegelt auch unsere Partnerschaft mit La Casa
del Habano wieder. In unserem Store an der Königsallee in
Düsseldorf kann man unsere Wertschätzung für erstklassigen
Service persönlich erleben. Diesen Anspruch übertragen wir
auch im digitalen Zeitalter auf unseren Onlinestore und bleiben
unserem Qualitätsanspruch treu. Unsere Produkte blicken
auf Tradition und eine Jahrhunderte umfassende Geschichte
zurück und erfreuen sich in einer immer schnelllebigeren
Welt steigender Beliebtheit. Genuss und Zeit sind die exklusiven
Werte unserer Zeit.
Selected Cigars / La Casa del Habano
Düsseldorf - Germany - by Genc
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20
FineTobacco[+] 01·2021
Peter Stephani, der Habanos Specialist des Jahres 2019, führt
das Traditionsgeschäft Stephani Tabak & Cigarren in dritter
Generation. Neben dem breiten Sortiment an Havannas führt
Stephani als Davidoff Ambassador ein sehr breites Sortiment
an Longfiller Zigarren. Für Peter Stephani gibt es fast nicht
Schöneres, als durch die Tabakfelder, Trockenschuppen und
Zigarrenfabriken dieser Welt zu streifen. Dazu bekommt er
hoffentlich bald wieder die Gelegenheit.
Stephani Tabak & Cigarren
Peter Stephani
Bahnhofstraße 17
94032 Passau
Tel. +49 851 98903040
Fax + 49 851 52285
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Willkommen bei König & Schubert „The Tobacconists“ in
Hannovers Lavesstraße oder wie Kenner sagen, im Mekka der
feinen Genüsse.
Das Refugium des Zigarren Aficionados: Der Duft der Tropen
aus dem unwiderstehlichen Aroma bester Zigarren - mit
dieser Atmosphäre empfängt Sie unser Klimaraum. Cuba,
Nicaragua, Dominikanische Republik, Honduras, ... hier ruhen
sie, warten sie. Die schlanken Panatelas, die imposanten
Coronas, die eleganten Lonsdale - jeder Liebhaber findet bei
uns nach seinem Geschmack die zu seiner Persönlichkeit
passende Zigarre - im Format, im Aroma, in der Farbe, im
Preis. Hergestellt mit Herz und Hand. Von uns umsorgt, auf
Wunsch in ihrem Kundendepot bei usns verwahrt, bis sie bei
Ihnen ihren Geschmack entfaltet und ihren angenehmen Duft
verströmt.
Überzeugen Sie sich selbst mit einem Besuch bei uns im Geschäft
von unserer großen Auswahl an Zigarren. Wir beraten
Sie gern!
Das Zigarren- und Pfeifenhaus
König & Schubert
Lavesstraße 71
30159 Hannover
Tel. 0511 321984
info@koenig-und-schubert.de
www.cigarcabi.net
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 09:00 bis 18:30 Uhr
Sonnabend: 10:00 bis 14:30 Uhr
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TITEL•STORY
22
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ZEIT DER WÜNSCHE
Frühlingserwachen
Von Bodo Meinsen
Am 20. März beginnt üblicherweise aus meteorologischer
Sicht der Frühling. Jedes Jahr.
Auch in diesem Jahr. Und doch scheint es in
diesem besonderen Jahr anders zu sein. Die
Menschen wirken sehnsüchtiger. Sehnsucht
nach Unbekümmertheit. Sehnsucht nach Begegnung.
Sehnsucht nach Nähe und gemeinsamen
Erleben. Nach über einem Jahr des
unfreiwilligen Verzichts, der umfassenden
Einschränkungen und um sich greifenden
Ängste sind diese sehnsüchtigen Wünsche
mehr als verständlich.
Zahlreiche Umfragen wurden
in den vergangenen Wochen
veröffentlicht. Die Meinungsforschungsinstitute
widmeten sich
fast ausschließlich dem Thema Pandemie.
Das einhellige Fazit aus all
diesen Umfragen: die Menschen in
Deutschland (und sicher auch überall
auf diesem Planeten) haben eigentlich
die Nase voll von Pandemie. Selbstverständlich
steht die Gesundheit und
Unversehrtheit weiter an oberster
Stelle, aber die Kritik an schleppenden,
teilweise inkompetenten Verfahren
der Pandemiebekämpfung wird
lauter. Zu langsam, zu bürokratisch,
zu kompliziert und zu allem Überfluss
auch noch zu politisch. Man möchte
in diesen Zeiten kein Politiker sein, ist
sehr häufig zu hören. Aber gleichzeitig
fordert der mündige Bürger von eben
diesen Damen und Herren endlich Erfolgsmeldungen
und keine weiteren
Durchhalteparolen.
Was wünscht man sich?
Die Wunschliste der Menschen ist
auffallend einfach: Urlaub machen
können ohne Risiken, Kultur erleben,
Restaurants und Bars besuchen, zusammen
mit Freunden Spaß haben.
Einfach wieder frei sein. Klingt schon
fast genügsam. Doch das darf nicht
wundern, denn nach einer langen Zeit
des Verzichts und immer noch keiner
Entwarnung reduzieren sich die Verlangen
auf wesentliche Bedürfnisse.
Endlich mal wieder eine Zigarre auf
der Terrasse des Lieblingslokals rauchen
und mit Freunden über Genuss
ohne Reue diskutieren. Oder der Besuch
einer Cigar Lounge in der Stadt
und dort mit Gleichgesinnten die
neuen Zigarren ausprobieren. Und
endlich mal wieder im Tabakfachgeschäft
des Vertrauens den Service einer
kompetenten Beratung erfahren.
Ach wie wäre das schön!
Was ändert sich?
Spricht man mit Zukunftsforschern
oder mit Strategieberatern,
dann leben wir alle schon bald in
einer digitalen Zwangsjacke. Homeoffice
wird zum Normalbetrieb,
Videokonferenzen sind die neuen
Meetings und Onlinehandel das
neue Einkaufserlebnis. Wie wahrscheinlich
sind diese Szenarien? Die
Erfahrungen aus vielen geführten
Gesprächen in den letzten Wochen
zeigen auf, dass die Prognosen der
Forscher und Experten sich stark
an den allgemeinen wirtschaftlichen
Veränderungsprozessen orientieren.
Man könnte zu der Meinung
gelangen, dass der Mensch diesen
Veränderungen widerspruchslos
folgen wird und dem scheinbar
„Unvermeidlichen“ gehorsam applaudiert.
Wer das wirklich glaubt,
der ignoriert die bereits erwähnte
Sehnsucht der Menschen nach individueller
Freiheit und Freude. Diese
wird nämlich nicht abnehmen, sondern
vermutlich an imposanter Bedeutung
gewinnen. Auch wenn sich
ein Teil der Gesellschaft behelfsweise
an digitale Kommunikation und
Versorgung gewöhnt hat, so wird
der überwiegende Anteil der Konsumenten
zu den bewährten Formen
zurückkehren. Das persönliche
Einkaufserlebnis berührt die Sinne
deutlich intensiver als die Tastatur
eines PC. Der Restaurantbesuch und
genussvolles Verweilen lässt „to go“
als lästiges Übel zurück. Und ob die
ruckelnde Videokonferenz tatsächlich
die innovative Kreativität steigert,
darf ebenso bezweifelt werden.
Lasst uns träumen!
Sicher wird uns alle die Pandemie
noch lange Zeit begleiten. Vielleicht
gelingt die Impfstrategie demnächst
besser und wir erleben ein kleines
Frühlingserwachen mit Lockerungen
und ein paar mehr Glücksgefühlen.
Träumen wir also von den kleinen
und feinen Genussmomenten. Manch
einer träumt aber schon von anderen
Erlebnissen. So zum Beispiel unser
Autor Mark Horyna. Er ist ein großartiger
Fan der britischen Lebensart
und würde so gerne einige Dinge wieder
erleben. Auf den nächsten Seiten
kann man ihn begleiten. Gute Reise.
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HORYNA•SPIELT
24
FineTobacco[+] 01·2021
HORYNA spielt...
…mit dem Gedanken...
Sie haben sicher auch eine. Eine dieser gedanklichen To-do-
Listen für die Zeit nach Covid. Für die Zeit nach den irritierenden
Verweilverbotszonen,
der nachvollziehbaren Maskenpflicht,
der ungeheuer-
MARK
lichen Impfverweigerung und
den deprimierenden Umgangsbeschränkungen.
Wir haben alle eine. Meine
ist ellenlang. Es sind Dinge
drauf, die in präpandemischer Zeit
vor lauter Mobilität auf die lange
Bank geschoben wurden und nun
in der Bewegungslosigkeit wieder
an der Oberfläche der Wünschewelt
auftauchen.
Natürlich, langweilig musste es
dem gemäßigten Hedonisten auch
im letzten Lockdownjahr nicht werden.
Sobald es ihm gelungen war,
den Lebensunterhalt irgendwie zu
sichern - was nutzt einem Oscar Wilde,
wenn man nichts zu essen hat –
gab es eine Menge zu tun.
Wir konnten Kenntnisse der Cocktailkultur
vertiefen und bald aus dem
Effeff zehn unterschiedliche Martinis
von der wohnzimmereigenen Hausbar
anbieten. Wir haben uns in der
Kunst des Sous-Vide_Kochens versucht,
obskure asiatische Techniken
der Lebensmittelfermentierung probiert
und endlich Caobas von Cohibas
zu unterscheiden gelernt.
Haben uns in der feinen Art der
Reduktion geübt, das Haus entrümpelt
und das Leben gleich dazu.
Wände gestrichen, Möbel umgestellt
und den Garten auf Vordermann gebracht.
HORYNA
Unter Dauerbeobachtung haben
wir online gearbeitet, mit Yoga experimentiert
und Fitness gemacht.
Bis uns die pubertierenden Digital
Natives endlich erklärten, wie die
Videofunktion diverser Kommunikations-Tools
zu deaktivieren war,
mussten wir uns in Besprechungen
nicht nur ständig die eigenen Visagen
mitsamt entfesselten Frisuren
ansehen, sondern auch die teils bedenklichen
Inneneinrichtungen unserer
Gesprächspartner.
Ich zum Beispiel habe bis zur Bewusstlosigkeit
„Mad Men“ gebinged,
Greenaway wiederentdeckt und Pro-
FineTobacco[+] 01·2021 25
HORYNA•SPIELT
ust als Comic gelesen. Einmal mehr
bin ich ohne Aussicht oder Hoffnung
auf Erfolg wochenlang mit einem abgegriffenem
Ulysses von Joyce ins
Bett gegangen. Auch wenn das bedeutete,
mehr Schlaf zu bekommen,
als mir eigentlich lieb war.
Wenn man selbst nicht betroffen
ist, kann man so einer Pandemie stellenweise
sogar etwas abgewinnen.
Aber für die, die vom Erleben erzählen
und von der Erzählung leben, ist
es schlicht und ergreifend fatigant.
Der ständig auf das Virus und seine
sinnvolle Bekämpfung gerichtete
Blick scheint, trotz aller Ablenkungsversuche,
für alles andere verstellt.
Man erblindet fast. Eine unglaubliche
Ich spiele mit dem Gedanken und
träume fast davon, Zeit auf Flughäfen
zu verbringen, in Zügen, im Auto
oder auf dem Rad. Mal wieder ernsthaft
reisen. Einfach mal nach London
fahren. Können Sie sich erinnern?
Ich merke, während ich diese Worte
schreibe: Ich spiele nicht nur mit
dem Gedanken, ich werde das auch
machen…
Wieder was
erleben und
vom Erleben
erzählen.
Bei Dashing Tweeds im Londoner
Stadtteil Marylebone werde ich
mir endlich den dreiteiligen Anzug
schneidern lassen, den ich mir seit
Jahren verkneife, von dem aber ich
Wenn ich schon mal in London bin,
werde ich endlich den Martini in der
Dukes Bar des Dukes Hotels trinken.
Vielleicht auch zwei, wenn der strenge
Barmann es erlaubt. Natürlich mit
meiner Frau! Man kann aus meiner
Sicht nur verheiratet und oder sehr
jung Martinis in angemessener Menge
konsumieren. Mehr dazu, in einer
anderen Ausgabe…
Anschließend kehren wir beim
gottgleichen Fergus Henderson ein,
dessen Speisekarte im Restaurant
St John sofort vergessen lässt, dass
man eigentlich weniger Fleisch essen
sollte.
Wenn wir schon auf den brexitgeplagten
Inseln sind, fahren wir
nach Harris. Wo nicht nur die besten
Tweeds der Welt herkommen,
sondern auch eine kleine Brennerei
steht, mit dem - aus meiner bescheidenen
Sicht - besten Gin der Welt.
Das ewig lange Tageslicht im Sommer
und das eiskalte, blauschimmernde
Wasser der Traumbuchten
der Insel gibt’s umsonst und ohne
Menschen.
Etwas südlich von Harris liegt
auf South Uist einer der schönsten
und ursprünglichsten Golfplätze der
Welt. In Askernish haben sie vor einigen
Jahren einen verlorenen Old-
Tom-Morris-Course wiederentdeckt.
Den spielen wir. Am Loch Fyne holen
wir Austern, trinken Flaschenbier
von der St Andrews Brewing Company
und blicken aufs Wasser.
26
Kakophonie macht sich zudem breit,
in der alle nur vom selben schreien.
Hören fällt auch schwer.
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träume, seitdem ich eine Fliege binden
kann und den Unterschied zwischen
Spats und Galoschen kenne.
Ist mir egal, ob ich mich dafür zu
fett fühle, wofür hat man einen Maßschneider?
Mit dem TGV geht’s nach Paris,
zum Mittagessen in die Brasserie
L’Ami Jean von Stéphane Jégo. Mit
dem Nachtzug nach Wien, um auf
den Spuren von Thomas Bernard mit
meinem über achtzigjährigen Onkel
im Bräunerhof zu frühstücken.
Für heute gehen mir leider die
Zeichen aus. Aber Sie merken, werte
Leser, ich spiele mit dem Gedanken
Ihnen bald vom Erleben zu erzählen.
Endlich wieder…
PS: Stimmt, ich vergaß. Man konnte
alte Worte wiederentdecken. Das
weiter oben verwendete, französisch
wirkende fatigant bedeutet ermüdend.
MARK
HORYNA
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GENUSS•OASEN
28
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Badrutt's Palace im Herzen von St. Moritz
Mit CASPAR BADRUTT
ging der Schweiz ein
Licht auf
St. Moritz, der legendäre und mondäne Wintersportort im Engadin ist auch im
Sommer ein exklusiver Hotspot. „Top of the World“ ist das Motto dieses exklusiven
Bergdorfes und das in jeder Hinsicht: Ob Höhenmeter, Geld, oder Prominenz – der
Spitzenplatz in Europa ist ihm sicher.
Text: Monika Küspert
Fotos: Golf Engadin St. Moritz AG / Badrutts Palace / Monika Küspert
Caspar Badrutt eröffnete
hier 1896 sein
geschichtsträchtiges
Palace Hotel. Vorher hatte er auf der
Weltausstellung in Paris 1881 Thomas
Alva Edison getroffen und brachte
durch ihn die Elektrizität in die
Schweiz und entwickelte auch den
Wintertourismus.
Seitdem haben viele Stars wie
Rita Hayworth, Marlene Dietrich, Audrey
Hepburn, Aristoteles Onassis,
Henry Ford und natürlich Gunther
Sachs, der über Jahrzehnte die Turmsuite
als Dauermieter bewohnte, den
5 Sterne Luxus und die gesunde Höhe
auf 1822 m genossen.
Die Grand Hall
Der Hauch des vorletzten Jahrhunderts
weht förmlich noch durch
die „Grand Hall“ im Eingangsbereich
und es ist auch heute ein exklusives
Erlebnis auf der Terrasse sein Frühstück
serviert zu bekommen.
In Zeiten von Corona sind nicht alle
Restaurants des Hotels geöffnet, aber
es lohnt sich ein Besuch im ehemals
ältesten Bauerhaus des Ortes, der
Cesa Veglia, das heute ein italienisches
Restaurant ist. 1935 kaufte die
Familie den historischen Bauernhof
Chesa Veglia und baute ihn zu einem
rustikalen Restaurant um. Über eine
Treppe ist es in 5 Minuten vom Hotel
zu Fuß zu erreichen
Engadine Golf Club Samedan
Er ist der älteste Golfplatz der
Schweiz und einer der höchstgelegenen
des Landes. In Samedan spielten
schon Bond-Darsteller Sean Connery
und der Duke of Windsor. 2018 feierte
der Engadine Golf Club seinen
125. Geburtstag. Hier treffen sich die
Golfspieler teilweise in historischer
Kleidung um ihre 18 Loch Runden zu
drehen und anschließend auf der Terrasse
des Clubhauses eine gepflegte
Zigarre zu genießen
Die Geschichte des Badrutt's
Palace im Herzen von St.
Moritz
Johannes Badrutt übernahm 1856
in St. Moritz die Zwölf-Betten-Pension
Faller und baute sie zum Hotel Engadiner
Kulm (dem heutigen Kulm Hotel)
aus.
Caspar Badrutt (1848-1904),
Sohn von Johannes Badrutt, kaufte
das in 1872 von C. Rungger gebaute
St. Moritzer Hotel Beau Rivage und
liess es 1892 von den renommierten
Schweizer Architekten Chiodera und
Tschudi zum Palace Hotel umbauen.
Die Engländer kamen nach einer
mit Johannes Badrutt abgeschlossenen
Wette 1864 als erste Wintergäste
nach St. Moritz. Mit dem Bau
von Curling-Bahnen und der ersten
künstlichen Schlittenbahn der Welt
erfand er den alpinen Wintertourismus.
Die offizielle Palace-Eröffnung
Die offizielle Eröffnung des Palace
Hotels war am 29. Juli 1896: Caspars
Sohn Hans Badrutt (1876-1953)
trat 1898 in die Geschäftsleitung ein;
1904 starb sein Vater und das Hotel
blieb lange im Besitz der Familie.
Heute gehört es zur Grand Luxury
Hotel Gruppe.
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SPIRITUOSEN
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FineTobacco[+] 01·2021
FEUERWASSER
Weinbrand, Brandy oder
Cognac – eine Spirituose
mit vielen Namen!
Wenn man sich mit Bränden aus Wein beschäftigt,
dann gerät man relativ schnell in eine
Verirrung von Begrifflichkeiten: Branntwein ist eine allgemeine
Bezeichnung für eine durch Brennen hergestellte Spirituose, während
der Weinbrand in unserem Sprachgebrauch für einen Brand aus
Wein definiert ist und somit einen Teilbereich des Branntweines darstellt.
Verlassen wir unsere Grenzen in Deutschland, dann werden die Weinbrände
als Brandy bezeichnet. In Frankreich dürfen die Weinbrände aus dem
festgelegten Umkreis des Städtchens Cognac mit der geschützten Herkunftsbezeichnung
der kleinen Stadt an der Charente benannt werden.
Nur nicht verwirren lassen dachte ich und habe mir die Weindestillate für
unsere Leser genauer angesehen
Text: Stephan Rack
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SPIRITUOSEN
Die Aufzeichnungen und
Berichte über den Genuss
von alkoholischen
Getränken lassen sich
viele tausend Jahre zurückverfolgen.
Die Griechen und Römer
verehrten die Götter des Weins Dionysos
und Bacchus. In unseren deutschen
Gefilden wurde zu diesen frühen
Zeiten eher der Met als Geschenk
der Götter angesehen, den man als
Honigwein wie auch als späteres
Honigbier unterschiedlich zuordnen
kann.
Die im Vergleich zu Wein und Bier
stärkeren alkoholischen Brände wurden
zeitgeschichtlich deutlich später sichtbar,
da erst die technische Finesse der
Destillation entwickelt werden musste.
Darüber hinaus war man natürlich
auch davon abhängig, welchen ‚Basisstoff‘
man beim Brennen verwenden
konnte und zu früheren Zeiten musste
man sich auf die regional verfügbaren
„Früchte“ konzentrieren:
p Erste offizielle Aufzeichnungen aus
Irland gehen auf das Jahr 1494 zurück.
Bei der Vergärung von Gerstenmalz
und der nachfolgenden Destillation
wurde ein Produkt mit dem
gälischen Namen „Uisge Beatha“
gewonnen. Das gilt als Start der Herstellung
von Whiskey.
p In Deutschland wurde Anfang des
16. Jahrhunderts in Nordhausen aus
Getreide Korn gebrannt.
p Dem 17. Jahrhundert wird die Entdeckung
des Rums aus Zuckerrohr in
der Karibik zugerechnet.
p 1750 wird als Jahreszahl benannt,
wo in der Rheinpfalz die erste Kartoffelbrennerei
entstand.
Zusammengfasst konnten die Menschen
ihren Genuss von hochprozentigen
Spirituosen im Rahmen des
technischen Fortschritts der Destillationskunst
und der Verfügbarkeit von
Früchten aus Mutter Natur entwickeln.
Nach Ihren Grundzutaten sortiert,
kommt man zur folgenden Übersicht
(Kasten oben), wobei auch der Herstellungsprozess
und die Reife der Brände
jeweils von hoher Bedeutung sind.
Hier nun eine Zusammenstellung
ausgewählter „Brände aus Wein“, die im
Rahmen ihrer Herkunft, der besonderen
Herstellung oder besonderen Lagerung
für mich bemerkenswert sind:
Deutschland
Hugo Asbach würde man heute einen
Gründer und Marketingfachmann
nennen. Nach seiner kaufmännischen
Ausbildung und ersten Erfahrungen
als Destillateur zog es ihn nach Cognac
in Frankreich. Die dort gewonnenen
Erkenntnisse brachte er in seine
eigene Firma ein, als er im zarten Alter
von 24 Jahren nach Deutschland
zurückkehrte. So war er beim Start
seiner Arbeit in Deutschland davon
überzeugt, dass für die Deutschen der
Geschmack wichtiger ist und für die
Franzosen der Duft.
Die Rohstoffe für seine Brände
bezog er aus Cognac und destillierte
diese daheim in Rüdesheim in dampfbeheizten
Brennblasen. Besonderen
Wert legte Hugo Asbach auf eine lange
Reifung.
Den Begriff „Weinbrand“ ließ Asbach
sich bereits 1908 schützen. Das verschaffte
ihm einen ungeahnten Vorteil
seiner heimischen Konkurrenz gegenüber.
Als 1919 durch den sogenannten
Champagnerparagraphen des Versailler
Vertrages auch die Herkunftsangabe
„Cognac“ für deutsche Weindestillate
verboten wurde, war „Weinbrand“ das
amtliche Ersatzwort für Cognac.
Um die lange Reifezeit seiner Brände
zu betonen, ergänzte er den Namen seiner
Marke in Asbach Uralt. 1924 machte der
Instinktmensch Hugo Asbach der weiblichen
Zielgruppe ein attraktives Angebot
mit der Erfindung der Asbach Praline.
Die Asbach-Story ist eine bemerkenswerte
Geschichte, worin die Marke
DER GEIST
Im Begriff Spirituose steckt der
lateinische „Geist". Den wirklichen
Geist einer Spirituose verraten die
Grundzutat, die Herstellung und
Reife.
AUS AGAVEN ▶ Tequila
AUS GETREIDE ▶ Kornbrand, Whisky
und Wodka
AUS OBST ▶ Obstbrand und Obstgeist
Mit Wacholder ▶ Gin
AUS WEIN ▶ Brandy, Cognac und Weinbrand
AUS ZUCKERROHR ▶ Rum
SONDERFALL LIKÖR ▶ Spirituose aus
4 Zutaten: Alkohol, Zucker, Wasser
und ein Aroma
Quelle: BSI Bundesverbandes Deutschen
Spirituosen-Industrie und -Importeure
gerade in den Wirtschaftswunderjahren
eine führende Rolle spielte und auch
heute im deutschen Handel als Volumensbringer
nicht wegzudenken ist.
Herausragend finde ich die Asbach
Selection , die mit 21 Jahren wirklich
„uralt“ ist und in einer wunderschönen
Karaffe angeboten wird.
Eine längere Historie kann die
Wilthener Weinbrennerei aus Sachsen
vorweisen, die bereits 1842 gegründet
wurde. Schon 1900 konnte sie auf der
Weltausstellung die Franzosen mit ihren
Produkten begeistern und mit den
Weinbränden Auszeichnungen in Gold
32
FineTobacco[+] 01·2021
und Silber gewinnen.
Durch die gute Qualität der Wilthener
konnten Kriegs,- Nachkriegs- und Wendezeiten
überlebt werden und mit der
Wilthener Goldkrone stets ein Volumensbringer
im Handel erhalten bleiben.
Herauszustellen ist die Wilthener
Jubiläumsedition zum 175. (!) Jubiläum.
Hierfür wurden französische Brände
aus dem Bereich Cognac in den dort
üblichen Fässern aus Limoseneiche
nach Wilthen transportiert, um in den
heimischen Kellern zu reifen und als
Weinbrand vermählt zu werden. Ein leckerer
Brand, der seine fruchtige Note
aus einer zusätzlichen Lagerung im
Sherryfass zieht.
Spanien
Wenn man über Brandys spricht,
dann ist Spanien als einer der größten
Produzenten von besonderer
Bedeutung. Der spanische Brandy
kommt zu ca. 90 Prozent aus der andalusischen
Region um Jerez, in der
auch der berühmte Sherry erzeugt
wird. Die Brandys tragen dann die
geschützte Herkunftsbezeichnung
„Brandy de Jerez“.
Einzigartig für die spanischen Weinbrände
ist die Reifung und Lagerung im
Solera-Verfahren. In diesem System lagern
die Fässer mit Bränden verschiedener
Altersstufen in mehreren Reihen
übereinander und man vermischt
die Destillate „von oben nach unten“,
d.h. jung mit alt. Dieses kontinuierliche
Austauschen ermöglicht eine gleichbleibende
Qualität bei den spanischen
Brandys.
Dabei differenziert man 3 verschiedene
Qualitätsstufen:
Solera: Mehr als 6 Monate Lagerzeit im
Fass – üblich sind 18 Monate.
Solera Reserva: Mehr als 12 Monate
Lagerzeit im Fass – üblich sind 3 – 5
Jahre.
Solera Gran Reserva: Mehr als 36 Monate
Lagerzeit im Fass – üblich sind 8
– 15 Jahre.
Besonders hat mir der Carlos I Imperial
XO gefallen, der aus dem Haus
Osborne stammt und einst zum 400.
Todestag des spanischen Königs Karl
V kreiert wurde. Ein toller Solera Gran
Reserva mit Lagerzeiten von über 20
Jahren in Sherryfässern mit einer Farbe
von Mahagoni und einem sehr angenehm
fruchtigen Geschmack nach ‚Urlaub
in Spanien‘.
Griechenland
Dionysos ist in der griechischen
Götterwelt der Gott des Weines und
mit dieser göttlichen Vorgabe gibt es in
Griechenland seit langer Zeit einen vielfältigen
Weinanbau.
Bezogen auf Weindestillate ist das
Haus Metaxa am bekanntesten – hier
sind die „Brot-und-Butter-Varianten“ mit
5 und 7 Sternen im Handel und in griechischen
Restaurants allgegenwärtig.
Metaxa bietet jedoch viel mehr und
steht für ein außergewöhnliches Vorgehen
in der Herstellung: Es werden ausnahmslos
Muskat-Weintrauben verwendet,
die auf der Insel Samos reifen.
Der Metaxa-Master wählt die feinen
Wein-Destillate auf Basis ihres
Charakters und ihrer Eleganz aus. Die
Muskatweine und die Destillate reifen
getrennt voneinander in Eichenfässern,
bis zur Entscheidung, dass
sie reif sind vermählt zu werden. Ein
Bouquet aus mediterranen Kräutern,
deren geheime Rezeptur, die neben
dem Metaxa-Master nur eine weitere
Person kennt, verleiht der Assemblage
das finale Etwas.
Mit einer Lagerzeit von 12 Jahren
ist der Metaxa 12 Sterne zu empfehlen.
Der Geschmack ist elegant und voll
nach Trockenfrüchten, Orange und Noten
von Gewürzen. Im Nachklang ist er
leicht mit einer angenehmen süßlichen
Fruchtnote.
FineTobacco[+] 01·2021 33
SPIRITUOSEN
Italien
Italien steht für ein großes Angebot
von Rebsorten und die Weine spielen im
internationalen Vergleich eine wichtige
Rolle. Somit gut möglich, dass potentiell
viele Brandy-Stile entstehen können.
Tatsächlich ist das größte italienische
Segment der Hochprozenter die Bitterspirituose.
Brandys haben in Italien einen Anteil
von gut 5 % am Segment der Spirituosen
und am bekanntesten ist der Vecchio
Romagna. Ich bin hier jedoch auf
eine spannende Alternative gestoßen,
die aus der Fratelli Branca Distillerie
stammt. Hier wird der weltweit bekannteste
Bitter „Fernet Branca“ hergestellt.
Das Traditionshaus aus Mailand ist
seit 1845 aktiv und produziert seinen
Brandy seit 1888, wobei ein außergewöhnlicher
Reifeprozess eingesetzt wird.
Für Stravecchio Branca werden
handverlesene italienische Weißweine
destilliert und für 3 Jahre in Holzfässern
aus slawonischer Eiche gelagert.
Anschließend wird der Brand im
sogenannten „Botte Madre“ mit dem
Mutterdestillat vermählt und weitere
6 Monate gereift. Nach dieser Zeit
entnimmt man dem mit 84.000 Litern
größten Holzfass Europas zwei Drittel
des Blends, um ihn in die Flasche zu
bringen, während das Mutterdestillat
wieder mit neuen Bränden aus den
kleinen Eichenfässern aufgefüllt wird.
Seit 1888 ist die „Botte Madre“ durchgängig
befüllt und garantiert so den
einzigartig unverfälschten Geschmack
von Stravecchio Branca.
Dieses Verfahren des Austausches
der Brände erinnert an die Solera-Reifung
in Spanien. Der Stravecchio Branca
hat einen süßlichen, floralen Duft und
zeichnet sich auch durch seinen milden
Geschmack aus. Bei einem Preis von
UVP 16,95 € erkennt man die geringere
Lagerzeit in den Fässern – trotzdem ein
interessantes Angebot, das man probieren
sollte.
Frankreich
In Frankreich wird die Bezeichnung
für Weindestillate besonders interessant:
Wie bekannt ist Cognac, eine geschützte
Bezeichnung für Weinbrände
aus dem gleichnamigen Städtchen
nördlich von Bordeaux. Im Süden von
Bordeaux liegt die Gascogne – das Gebiet
mit einer langen Tradition zur Herstellung
von Weindestillaten, die hier
Armagnac genannt werden. Im Gegensatz
zu Cognac wird Armagnac nicht
im Doppelbrandverfahren hergestellt,
sondern nur in einem einzigen Brennvorgang
destilliert. Alle weiteren Weinbrände
aus Frankreich heißen Eau de
Vie de Vin.
Die Königsklasse ist für mich der
Cognac und hier spricht man über 3
Qualitätsstufen, die sich in der Mindestlagerzeit
der verwendeten Brände unterscheiden:
Der Cognac des Jahres 2021
(ISW): Château Fontpinot XO
Über diesen Qualitätsstufen steht
die Bezeichnung „Château“, bei der
Lese, Destillation, Lagerung und Abfüllung
insgesamt auf dem eigenen Château
im Gebiet Cognac erfolgen muss.
Das Haus Frapin mit seiner 750-jährigen
Geschichte über 21 Generationen
(!) ist eine Firma, die diesen Titel tragen
darf. Ganz aktuell hat die Jury des
QUALITÄTSSTUFEN
VON COGNAC:
V.S. Very Special:
Die Qualitätsauszeichnung garantiert,
dass der jüngste eingesetzte
Brand mindestens 2 Jahre alt ist.
V.S.O.P. Very Superior Old Pale:
In dieser Qualitätsstufe ist der
jüngste Eau-de-vie mindestens
4 Jahre alt
X.O. Extra Old:
Das jüngste Destillat eines XO-Cognacs
muss mindestens 10 Jahre alt
sein.
Meininger’s International Spirits Award
(ISW) das Haus Frapin mit dem Titel Cognac
des Jahres 2021 für ihr Spitzen-
34
FineTobacco[+] 01·2021
produkt Château Fontpinot XO Premier
Cru ausgezeichnet.
Ein Spitzen-Cognac, bei dem die
Trauben aus einer einzigen Lage stammen!
Im Geschmack weich und fruchtig,
lässt er kandierte Früchte erahnen
– dazu auch vanillige Tannine von Holz.
Interessant ist der relativ günstige
Preis von UVP 94,95 € für einen
Cognac, der als XO bis zu 20 Jahren
gereift ist. Gerade im Vergleich zu
den weiteren Cognacs aus dem Hause
Frapin ist der Cognac des Jahres
2021 preislich außerordentlich attraktiv.
Der Cognac Frapin XO liegt bereits
eine Preisklasse höher und bietet eine
Komposition von Bränden mit einem
Durchschnittsalter von 30 Jahren und
eine besondere Flasche, die sich in
der kunstvollen Gestaltung an ein Tintenfass
anlehnt.
Beim Armagnac Domaine de Charron
wird einem Jahrgangsbrand die
notwendige Reife in neuen Eichenfässern
gegeben. Die Abfüllung erfolgt
mit dem hohen Alkoholgehalt, der bei
der Reifung erreicht wurde – für den
Vintage 2007 sind das 51,3 Volumenprozent
Die Abfüllung wird traditionell
von Hand gefertigt und das Datum der
Abfüllung wird stolz auf dem Etikett
angegeben.
Im Vergleich zum Cognac, für den
ausschließlich Ugni Blanc-Trauben
verwendet werden, setzt die Domaine
de Charron auf Baco-Trauben, die als
langlebig gelten. Die jüngsten Reben
sind schon stolze 35 Jahre alt, die ältesten
Rebstöcke sogar weit über 60.
Im Geschmack hat der bernsteinfarbene
Armagnac mit seiner eigenen
Note überzeugt: Fruchtige Noten, vanillig
und einem intensiven Nachklang, der
sicherlich auch dem höheren Alkoholgehalt
zuzuordnen ist.
Egal wie man es nennt… Weinbrand,
Brandy, Cognac oder Armagnac
– gerade in den Ländern Europas beschäftigen
sich die Menschen mit der
Herstellung und dem Genuss von Weindestillaten
und haben individuelle Wege
zur Optimierung gefunden, ohne dabei
ihre Besonderheiten aufzugeben.
Ich hoffe, dass Sie dieser kleine Exkurs
neugierig macht, auf den Genuss
der besonderen Brände aus Wein.
Cognac des Jahres 2021*:
Château Fontpinot
100% Single Family Estate
100% Cognac Grande Champagne
Spitzenlage
100% Eigene Trauben
100% Destilliert und ausgebaut
auf eigenem Schlossgut
100% Handwerkskunst
750 Jahre Familienunternehmen
Das einzige Haus der Grande
Champagne mit Château Appellation:
Château Fontpinot
* Meiningers Internationaler Spirituosen Wettbewerb 2021
Erhältlich bei Ihrem Fachhändler oder Joh. Eggers Sohn GmbH
PIPE•SMOKING
Der GEWISSE
LOOK
Der Fotograf Siggi Wiest hat mit seinem Model Bill Hicks die
VAUEN-Pfeifen Hawaii und Louis ins rechte Licht gerückt. Den
zeitlosen Heritage Lifestyle erzeugte er mit der Denim-
Kollektion der deutschen Jeans-Manufaktur
„Blaumann Jeanshosen“.
36
FineTobacco[+] 01·2021
Der Fotograf zum ausgefallenen Pfeifen-Shooting:
„Es bereitet mir sehr viel
Freude, Projekte und neue Kollektionen
mit meiner Kamera zu begleiten und
festzuhalten. Meine Fotografie wird oft
als roh und ungeschminkt beschrieben
– genau wie eine Jeans von Blaumann.
Zur Herrenkultur gehört auch eine
Pfeife von VAUEN dazu. So bin ich nun
auch auf den Geschmack gekommen
und konnte schon meine ersten Pfeifenzüge
genießen.“
Louis
Beim neuen Modell Louis steht der geräucherte
Eichenring im Mittelpunkt.
Durch den besonderen Veredelungsprozess
des Räucherns bekommt die
Eiche eine großartige Tiefe, da die
Struktur besonders schön zum Vorschein
kommt. Schon seit 100 Jahren
kennt man diese alte Handwerkskunst
der geräucherten Eiche aus heimischen
Wäldern. Der Ring besteht bei der Louis
aus zwei verschiedenen Holzarten,
Ahorn und Eiche. Die einzelnen Holzringe
werden in Handarbeit hergestellt
und zu einem stimmigen Trio zusammengefügt.
Für designaffine Liebhaber
edler Materialien ist die Louis der passende
Begleiter für einen genussvollen
Moment.
Hawaii
Die Weißpunkt-Serie Hawaii zeichnet
sich durch ein innovatives und raffiniertes
Pfeifendesign aus. Als Inspiration
dienten die typischen hawaiianischen
Holzsurfbretter. Verschiedene
Zusammensetzungen von Edelhölzern
ergeben einzigartige Kombinationen.
Damit die natürliche Brillanz und
Farbtiefe des Holzes noch besser zur
Geltung kommen, wird die Oberfläche
gewachst und geölt. Um die gewohnte
Bruyèreholz-Qualität und einen unverfälschten
Tabakgenuss zu garantieren,
werden der Tabakraum und das
Holminnere zusätzlich mit feinsten
Bruyèreholz-Einsätzen ausgestattet.
Mehr Infos: www.vauen.de | www.blaumann-jeanshosen.de
FineTobacco[+] 01·2021 37
SERIE•MANUFAKTUREN
Das Leben in Havanna geht weiter, hier der Paseo
de Marti vor dem Capitolio
Keine Touristen, dafür sind Kubaner
auf den Straßen der Altstadt
38
FineTobacco[+] 01·2021
»Havanna – Habana – Stadt der Zigarren« Teil 21
Der
Pragmatismus
der Kubaner
Wer gehofft hatte, das Thema «Corona» im Jahr 2020 beenden zu
können, hat sich getäuscht. Doch was machen die Kubaner, wie
ist das Leben auf der Insel und wie sieht es mit Zigarren aus?
Text: Claudia Puszkar
Es gehen wieder Flüge
nach Havanna! Das ist
die gute Nachricht. Natürlich sind es
nicht so viele wie früher, aber immerhin
fliegen sie wieder regelmäßig.
Jetzt nach Kuba zu reisen, ist nur
etwas für echte Kubaliebhaber, die
die Sehnsucht auf die Insel treibt. Man
kann es tun, doch die Auflagen, die
man erfüllen muss, sind nicht ohne.
Masken zu tragen ist bei den klimatischen
Bedingungen auf der Insel mit
hohen Temperaturen gepaart mit sehr
hoher Luftfeuchtigkeit noch weniger
angenehm als in unseren Breitengraden.
Man hört, dass leider viele Kubaner
mit starken Hautirritationen zu
kämpfen haben.
Doch vielleicht lernt man Kuba und
die Kubaner gerade in solchen Zeiten
noch viel besser kennen. Denn wenn
die Kubaner etwas können, dann ist
es das Organisieren und Improvisieren.
Das klingt vielleicht für diejenigen
unglaubwürdig, die es in Kuba immer
wieder erlebt haben, dass etwas nicht
klappt, wie man es sich vorgenommen
oder wie man es mit jemandem ganz
fest ausgemacht hat. Aber ich denke,
bei den Kubanern kommt es immer
auf die Motivation an. Wie bei vielen
anderen Menschen auch. Aber hier
ganz besonders.
...wenn die
Kubaner etwas
können, ist es
Organisieren...
Die allgemeine Lage in Kuba ist
seit Jahren schwierig, aber jetzt noch
mal deutlich schwieriger. Für uns ist
das Vorhandensein vieler Dinge für
unser alltägliches Leben ganz selbstverständlich,
wie Klopapier (Anmerkung:
Zugegeben, während des ersten
Lockdowns im Frühjahr war es auch
hierzulande kurzzeitig knapp oder
gar nicht verfügbar, aber die Kämpfe
vor dem Regal sind längst wieder
vergessen und gehören der Vergangenheit
an) oder Waschmittel. Für die
Kubaner ist die Herbeischaffung eben
jener Waren beinahe permanent eine
echte Herausforderung. Da es die Kubaner
aber immer wieder schaffen
müssen, sind sie, glaube ich, besser
als wir Europäer. Sie sind besser trainiert.
Deswegen bin ich überzeugt,
dass die Kubaner auch diese Zeiten
überstehen werden.
Und was hat sich verändert? Viele
Restaurants sind geschlossen, die
privaten vor allem. Denn wenn keine
Touristen da sind, gibt es keine Gäste.
Einige staatliche Restaurants dagegen
sind geöffnet. Von ihnen gibt es einige.
Früher waren sie kulinarisch durch-
FineTobacco[+] 01·2021 39
SERIE•MANUFAKTUREN
In der Corona-Manufaktur wird inzwischen
wieder gearbeitet
Cafe Calle Obispo – im Hintergrund die Calle
Obispo, DIE Einkaufsstraße von Havanna,
früher voller Touristen (kleines Bild rechts)
weg eher weniger zu empfehlen. In
den letzten Jahren hatten sich wenigstens
einige davon wirklich verbessert
und man konnte vielleicht nicht hervorragend,
aber doch gut essen gehen.
Einige staatliche Restaurants sind jetzt
geöffnet und sollen sehr gut besucht
sein. Nämlich von Kubanern.
das. Denn die Läden und das darin
angebotene Sortiment auf dieser
Straße waren meiner Meinung nach
eigentlich schon immer eher für die
kubanische Kundschaft geeignet. Havanna
ist die einzige Stadt, in der ich
mir noch nie ein Paar Schuhe, eine
Tasche oder einen Schal gekauft
habe. Dinge, die ich mir sonst gern
von unterwegs, als praktisches Kleidungsstück
und gleichzeitig schöne
Erinnerung, mitbringe. Insofern ist
es nur konsequent, dass die Leute
dort einkaufen, für die auch das Sortiment
geeignet ist. So sie es sich
denn leisten können.
Bitte mit Abstand: zwei oder drei Plätze
zwischen den Rollern bleiben nun immer frei
Und das ist nicht alles! Die Calle
Obispo, DIE Einkaufsstraße Havannas
schlechthin, ist voll! Nicht mit Touristen,
sondern mit Kubanern. Sie soll
voller sein als in den Jahren zuvor.
Die Kubaner haben sich ihre Altstadt
zurückerobert! Und eigentlich passt
Ja, die Lage der Kubaner ist
schlecht. Auch das „Festival del Habano“,
eigentlich geplant für Februar
2021, ist gerade offiziell abgesagt
worden. Aber wie die Kubaner nun mal
sind, lassen sie sich davon nicht beirren.
Es muss ja weitergehen! Vielleicht
gibt es Hoffnung, wenn ab Januar nicht
mehr Donald Trump der Präsident der
USA ist, sondern Joe Biden. Trump
hatte die Reise- und Überweisungsmöglichkeiten
der Amerikaner nach
Kuba stark eingeschränkt. Eventuell
wird dies nun, ähnlich wie zu Zeiten
Barack Obamas, wieder lockerer. Das
wäre ein Lichtblick.
Die Kubaner hoffen, dass trotz der
Corona-Pandemie Touristen kommen.
Es gibt Regeln für einreisende Touristen,
die den Besuch leider nicht gerade
angenehmer machen. Ein Corona-Test
wird am Flughafen gemacht, von dem
man, falls der Test negativ ausfällt, das
40
FineTobacco[+] 01·2021
Inserat 5thAvenue SKUs 2021 124x273 mm finetobacco 29.01.21
Ergebnis aber nicht erfährt. Danach
muss man sich ins Hotel begeben und
mehrere Tage in Quarantäne bleiben.
Eine Notversorgung mit Essen gibt es
wohl, welche Qualität dieses hat, ist
nicht bekannt. Dann, wenn die Quarantäne
zu Ende ist, muss man schauen,
wie man sich mit Nahrungsmitteln
versorgt. Und so kann man sich mit
den Kubanern anstellen und Lebensmittel
einkaufen. Das könnte spannend
und interessant sein. Ich denke jedoch,
man findet jemanden, der einem dabei
hilft. Einen hilfsbereiten Kubaner
wahrscheinlich. Denn hilfsbereit, das
muss man den Kubanern grundsätzlich
lassen, sind sie wirklich.
In den Zigarrenfabriken
wird
inzwischen wieder
gearbeitet
Und was machen die Zigarren? In
den Fabriken wird inzwischen wieder
gearbeitet. Mit dem nötigen Abstand,
das heißt, dass zwischen den Torcedores
entsprechend Platz sein muss,
in der Regel zwei oder drei Sitze. Eine
Zeitlang waren die Fabriken ganz geschlossen,
aber einige arbeiten wieder,
wie die Corona-Manufaktur. Es
geht also weiter. Die Mengen an Zigarren,
die produziert werden, sind wohl
trotz der geringeren Arbeiterzahlen
nicht gesunken. Tja, es sind halt keine
Touristen da, die im Land Zigarren
kaufen; da bleibt mehr für den Export.
Und das ist gut, denn die weltweite
Nachfrage nach Zigarren ist groß.
Sicher haben viele Aficionados beim
ersten Lockdown draußen geraucht,
das Wetter ließ dies zu. Aber vielleicht
gelingt es dem einen oder anderen,
sich einen Raucherraum im Inneren
des Hauses, und sei es im Keller, einzurichten,
verständnisvolle und tolerante
Partnerinnen und Partner natürlich
vorausgesetzt.
Denken wir an die Worte der Kanzlerin,
der Winter wird hart und lang
werden. Mit dem Genuss von Zigarren
lässt sich diese Zeit auf jeden Fall besser
durchstehen.
GENUSSVOLLE
VIELFALT FÜR
HABANOS-
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KIKIS•REISENOTIZEN
42
FineTobacco[+] 01·2021
KAMTSCHATKA
ahoi
Von Kiki Baron
Ich habe in vieler Beziehung
Glück gehabt. Man kann sich
nicht aussuchen, in welche Familie
man hineingeboren wird. Meine
Eltern waren weit davon entfernt
begütert zu sein. Meine Mutter allerdings
hatte mit Gütern zu tun. In den
30er Jahren war sie Gutssekretärin
auf einem zigtausend Hektar Anwesen
in Schlesien. Dort war der Tisch
stets reich gedeckt. Dort wurde gute
frische Küche zelebriert, von der alle
Angestellten profitierten. Dort lernte
sie nicht nur Kutsche fahren und als
junge unverheiratete Frau sich gegen
aufsässige Knechte zu wehren. Sie
verfeinerte zudem ihren Geschmack
in Sachen Küche und Keller. Und
fand großen Spaß an Brutzelei und
Brotbacken. Von dieser Leidenschaft,
gepaart mit Offenheit gegenüber
fremdländischen Küchen, profitierte
ich von klein auf. Mein Vater indes,
vorm zweiten Weltkrieg als Bäcker
ausgebildet, ging anschließend zur
Seefahrtsschule und schipperte in
den letzten 20 Lebensjahren als Kapitän
um die Welt. So gesehen wurde
mir das Reisen und die Lust auf
Qualitätsküche bereits in die Wiege
gelegt. Kam hinzu, dass mein Vater
auf dem Schiff Zugang zu zollfreien
Zigaretten und Spirituosen hatte und
nämliche mit nachhause brachte. So
konnte ich bereits im Teenageralter
Freunde mit echtem Budweiser Bier
und Pommery für 10 DM die Flasche
bewirten. Dazu haben wir gepafft
wie die Weltmeister. Ich spreche
hier von den 70er Jahren. Geld war
zwar knapp, doch meine Mutter aromatisierte
bereits zehn Jahre früher
ihren Kartoffelsalat mit Kamtschatka-Crabs
aus der Dose. Ebenfalls aus
spottbilligen Duty-free-Beständen.
besuchen Sie auch
LOGBUCH – DER PODCAST
Aufzeichnungen einer
Reisejournalistin
@logbuch_podcast
Jeden Sonntag eine neue Folge bei
Spotifiy, Apple Podcast und Deezer.
Der feine Geschmack der Königskrabbenbeine
sowie das bunte Etikett
auf der Dose, und nicht zuletzt
der verheißungsvolle Name Kamtschatka
hatten sich in meinem kindlichen
Hirn derart eingenistet, dass
die Halbinsel im fernen Russland
nach Aufnahme meiner Tätigkeit als
Reisejournalistin und Restaurantkritikerin
ein Wunschziel wurde. 2016
war es endlich soweit. Während einer
Luxus-Kreuzfahrt durch das Ochotskische
Meer mit MS „Silver Discoverer“
stand ich auf dem Fischmarkt
von Hauptstadt Petropavlosk Kamtschatski.
Dort gab es die Monsterartigen
Krebse bis zum Abwinken, doch
zu einem Kilopreis, der sich kaum
vom hiesigen unterschied. Zudem,
wo abkochen? Unserem Schiffskoch
war es untersagt, Lebensmittel von
nichtlizensierten Ausrüstern in sein
Reich zu bugsieren. Doch Gottlob, er
drückte ein Auge zu. Mit russischen
Kollegen legten wir Geld zusammen
und so landete ein Monster von etwa
einem Meter Durchmesser von einer
Beinspitze zu gegenüberliegenden
im Riesenkochpott. Einer der Kollegen
griff nochmal tief in die Tasche
und kaufte obendrein zwei Kilo reines
Krebsfleisch. Das Gelage am
Abend war eines Zaren würdig. Die
Küche zauberte dazu eine opulente
Selektion typisch russischer Beilagen.
Feinster Wodka flutete im 5- Minuten-Takt
unsere Kehlen. Zwischendurch
das eine oder andere Gläschen
Roederer Cristal. Zarenmäßig eben.
Oder um es anders auszudrücken,
auf die imperiale Spitze getriebener
Ausdruck russischer Gastfreundschaft.
Was blieb? Ein Tonnenschwerer
Kopf am nächsten Morgen, kaputte
Finger vom Krebsbeine - Knacken
und die Glückseligkeit, einen langgehegten
Traum aufs Allerfeinste erfüllt
zu haben. Mehr geht nicht.
FineTobacco[+] 01·2021 43
ATELIER•LIMITADA
Zugegeben, einen Nachteil haben
Limitadas. Denn wie der Name schon sagt,
sind sie begrenzt, vom Zeitraum her oder
von der Menge. Wenn man aber eine „ergattert“
hat ist die Freude umso größer. Denn
die Masterblender der Manufakturen legen
ihr ganzes Können und alle Erfahrung in die
Produktion dieser kleinen Meisterwerke auf
Zeit. Unser Fotograf hat sich gedacht, dass
man diesen Kunstwerken nur gerecht wird,
wenn man sie im entsprechenden Umfeld
ins rechte Licht rückt – in einem Künstler-
Atelier, dass wir kurzerhand in unser „Atelier
Limitada“ umbenannt haben. Viel Vergnügen
beim Atelierbesuch.
Fotos: Studio Jan Roeder
44
FineTobacco[+] 01·2021
Kleine
Meisterwerke
auf Zeit
FineTobacco[+] 01·2021 45
ATELIER•LIMITADA
»Hätte Winston Churchill die Möglichkeit gehabt, die
Davidoff Winston Churchill Limited Edition 2021
Toro zu probieren. Sie wäre ihm wohl bereits nach den
ersten Zügen ans Herz gewachsen.«
DAVIDOFF WINSTON
CHURCHILL LIMITED
EDITION 2021
Vitola Toro
Deckblatt Ecuador
Umblatt Dom. Rep., Seco
Einlage Dom. Rep., Nicaragua
Länge 152 mm
Gauge 21,0 mm
Preis 29,50 €
Vertrieb Davidoff of Geneva
Germany GmbH
46
FineTobacco[+] 01·2021
BOSSNER BLACK
EDITION
Vitola Corona
Deckblatt Ecuador
Umblatt Nicaragua
Einlage Nicaragua
(Esteli, Jalapa)
Länge 140 mm
Gauge 17,5 mm
Preis 5,80 €
Vertrieb Golden Mile GmbH
»Bei der Herstellung werden ausschließlich Tabaksorten höchster
Qualität ausgewählt und in eigenen Fabriken verarbeitet. Zigarren die mit
einer nussigen Karamell Note beginnen. Leichte Pfefferaromen gesellen
sich hinzu ohne dominant zu werden. Ein wirklich toller Smoke.«
FineTobacco[+] 01·2021 47
ATELIER•LIMITADA
»Schon vor dem Anzünden verströmt die Black
Market ein sehr angenehmes Aroma. Auch der
Zigarrenring zieht jeden Aficionado gleich in
seinen Bann. Ihr Geschmack nach geröstetem
Kaffee gepaart mit holzigem Aroma bei idealen
Raucheigenschaften verspricht eine wunderbare
Auszeit vom Alltag.«
ALEC BRADLEY BLACK
MARKET DIAMOND
Vitola Toro, Boxpressed
Deckblatt Nicaragua
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Einlage Nicaragua
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Vertrieb Wolfertz
48
FineTobacco[+] 01·2021
»Diese Figurado zeichnet sich durch ihre natürlich fermentierten,
dunklen Deckblätter aus. Für die Einlage
verwendet Ramon Allones ausschließlich mindestens zwei
Jahre reifegelagerte Tabake.«
RAMON ALLONES
EDICION LIMITADA
2019 ALLONES NO. 2
Vitola Campanas
Deckblatt Kuba
Umblatt Kuba
Einlage Kuba
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Vertrieb 5th Avenue
FineTobacco[+] 01·2021 49
ATELIER•LIMITADA
»Die Baron ist ein echte High-End-Smoke.
Diese Zigarre kann mit bestem Gewissen
als sehr lecker bezeichnet werden. Das
exklusive Nicaragua-Blattgut ist hocharomatisch
und ausgereift, was diese Zigarre
zu einem Erlebnis für Gaumen und Zunge
macht. «
BOSSNER BARON
Vitola Toro
Deckblatt Ecuador, H 2000
Umblatt Nicaragua
Einlage Nicaragua
Länge 152 mm
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Vertrieb Golden Mile GmbH
50
FineTobacco[+] 01·2021
LA GALERA ANEMOI
Vitola Toro
Deckblatt USA Conecticut
Connecticut Shade
Umblatt Dom. Rep., Corojo
Einlage Dom. Rep.
Criollo, Piloto
Länge 162 mm
Gauge 20,06 mm
Preis 11,00 €
Vertrieb Woermann Cigars
»Der Rauchverlauf dieser mittel- bis
vollmundigen Zigarre beginnt angenehm
leicht. Nach und nach entwickelt
sich der Smoke zu einem geschmacklichen
Hochkaräter. Es erwarten Sie
Aromen von Kaffee, Nuss und Erde, die
mit ledrigen, holzigen und pfeffrigen
Geschmacksnoten untermalt wird. «
FineTobacco[+] 01·2021 51
ATELIER•LIMITADA
»Mittelkräftig bis vollmundig bietet ihre exklusive Mischung,
ein intensives Aroma und einen reichen Geschmack mit Noten von
Zedernholz, Kaffee und Nüssen.«
VEGAFINA YEAR OF
THE OX 2021
Vitola
Deckblatt
Umblatt
Einlage
Gran Titan
Nicaragua
Nicaragua
Dom. Rep.,
Nicaragua
159 mm
22,2 mm
Länge
Gauge
Preis 13,75 €
Vertrieb Villiger
52
FineTobacco[+] 01·2021
»Voller Geschmack für wahre Kenner. Die Perdomo Reserve
10th Anniversary Boxpressed Maduro ist eine mittel- bis
vollmundige Puro, bestehend aus einem dunklen, öligen
sechsjährigen Nicaragua Deckblatt, das im Bourbonfass
für weitere 14 Monate gereift ist.«
PERDOMO RESERVE
10TH ANNIVERSARY
MADURO
Vitola Robusto, Boxpressed
Deckblatt Nicaragua
Umblatt Nicaragua
Einlage Nicaragua
Länge 127 mm
Gauge 21,4 mm
Preis 9,80 €
Vertrieb Don Stefano
FineTobacco[+] 01·2021 53
FINE•LIFE
Ritter Instruments – Gitarren für Stars
Der KLANG des
Unsichtbaren
SJens Ritter baut E-Gitarren und -Bässe, die Sound und Shape
auf die Spitze treiben. Seine Kreationen werden ihm regelrecht
aus den Händen gerissen und viele prominente Musiker haben
einen echten „Ritter“ in ihrer Sammlung. Auch in mehreren Museen
– etwa dem New Yorker Metropolitan Museum of Art oder
dem American Art Museum (Washington, D.C.) – sind seine Instrumente
zu sehen. Woher er seine ausgefallenen Ideen nimmt?
„Das Leben und die Welt sind mir Inspiration“ sagt der Mann aus
dem pfälzischen Deidesheim.
Text: Elmar Schalk | Fotos Nina Bauer
Jeden Sommer, zu coronafreien
Zeiten, wird es richtig laut
im finnischen Oulu: Dann treffen
sich Rockfans aller Nationen, um
ihre Gitarrenheros auf der Bühne zu
feiern. Etwa den Japaner Nanami „Seven
Seas“ Nagura oder Matt „Airistotle”
Burns aus den USA. Sobald sie aber
in die Saiten hauen, scheint etwas zu
fehlen – die E-Gitarre. Sie spielt bei der
Luftgitarren-Weltmeisterschaft eine
gleichwohl tragende wie unsichtbare
Rolle. Als Preis für die glaubwürdige
Darstellung winkt übrigens kein Luftpokal
sondern eine echte Gitarre. Wer
nun meint, in Sachen Musik würden
nur die Finnen spinnen, sollte 2.700
km weiter südlich ins pfälzische Deidesheim
reisen. Dort fertigt ein Mann
edelste E-Gitarren und -Bässe, die er in
Weißwein ertränkt oder mit Grillkohle
und Whiskey bepinselt. Und wenn er
sie nicht manisch mit dem Schraubenzieher
zerkratzt, baut er unspielbare
Instrumente ohne Saiten oder beschallt
volle Weinfässer.
Hauptsache Bass
Die Musik ist für Jens Ritter ein feiner,
roter Faden, der sich durch sein
ganzes Leben zieht. Als Jugendlicher
hört er Punkrock, liebt vor allem die
druckvollen Bässe, die er immer an
der Hifi-Anlage seines Vaters reindreht.
Mit zwei Freunden beschließt er
eine Band zu gründen. Der erste Gig ist
schon gebucht, allein die Instrumente
fehlen noch und die Fähigkeit, sie zu
spielen. Also tauscht er in einem Antiquitätengeschäft
sein Gespartes gegen
einen E-Bass, der schon bessere
Tage gesehen hat. Mit einigem Fleiß
und dem Studium von Video-Musikkassetten
bastelt Jens Ritter an seiner
Karriere und am hinfälligen Bass. Auch
das nächste Exemplar wird modifiziert.
Weil das handwerkliche Können
früh vom Vater gefördert wurde, stellt
der Filius eigene Regler-Knöpfe an der
Drehbank her und beginnt sein Instrument
zu verschönern. Das spricht sich
herum. Aus den Gitarrenreparaturen
erwächst schließlich die Idee, einen eigenen
E-Bass zu bauen.
Ein großer Schritt
1996: Ritter ist inzwischen Maschinenbautechniker
für ein großes Unternehmen,
als er seine ersten beiden
Arbeiten dem Redakteur eines Gitarren-Fachmagazins
vorstellt. Der will
ihm nicht glauben, dass es sich um
Erstlingswerke handelt – so ausgereift
die Form, so akkurat die Verarbeitung.
Aber der junge Mann erhält einen lobpreisenden
Artikel im Magazin und
bald die ersten Bestellungen. Weil der
Instrumentenbauer noch nie im Mainstream
schwimmen wollte, geht der
54
FineTobacco[+] 01·2021
FineTobacco[+] 01·2021 55
FINE•LIFE
bekennende Perfektionist von Anfang
an in die Extreme. Gemäß seinem Credo
„Nur das Beste hebt sich vom Rest
ab!“ verwendet er ausschließlich die
Komponenten, die seinem hohen Qualitätsanspruch
genügen. Das geht ins
Geld. „Zu teuer für den Markt!“ orakeln
die Experten, die seine Werke in
den höchsten Tönen loben. Aber der
Pfälzer lässt sich von solchen Kommentaren
ebenso wenig beirren, wie
seine Kunden vom erhabenen Preisniveau.
Und eigentlich will er nur noch
Bässe bauen. Drei Jahre später folgt
Jens Ritter seinem Herzen mit allen
Hart, schön & leicht
Dabei genießt er die grenzenlose
Freiheit, den Beruf des Instrumentenbauers
nie erlernt zu haben – komplett
unbelastet experimentiert er mit Formen
und Materialien. Mittels „trial and
error“ greift Ritter auch zu Hölzern,
die im traditionellen Instrumentenbau
nicht vorkommen. Denn obwohl
die E-Gitarre dieses Jahr ihren 90.
Geburtstag feiert, ist sie oft noch der
jahrhundertealten Akustikgitarre verhaftet,
wo schwingungsfähiges Holz
die Lautstärke liefert. Die elektrifizierte
Version besitzt aber Tonabnehmer
und Regler und wird an einen Verstärker
angeschlossen, weshalb der
akustische Klangkörper (der die Saitenschwingungen
verstärkt) hier eine
nicht ganz so große Rolle spielt. Jedenfalls
lieben seine Kunden den Klang
des harten Holzes von Anfang an. Trotz
des schwereren Materials gelten seine
Gitarren dennoch als Leichtgewichte,
weil sie sehr flach ausgeformt sind
und auch bei der Fertigung viel Holz
lassen.
Konsequenzen und kündigt den lukrativen
Job. Der 27-jährige hat genügend
Startkapital angespart, um ohne wirtschaftliche
Zwänge die Instrumente zu
realisieren, die in seinem Kopf Form
angenommen haben.
3000 Dollar-Brennholz
Herbst 2019: Ein Besuch bei „Ritter
Instruments“ in Deidesheim. Im
Ortskern drücken sich die historischen
Gebäude eng aneinander. Ende des 20.
Jahrhunderts war das Weinbaustädtchen
weltberühmt, weil der Altkanzler
Helmut Kohl hier Gäste wie Margaret
Thatcher oder Michail Gorbatschow
empfing. Hinter einem dieser pittoresken
Tore verbirgt sich ein lauschiger
Innenhof, umrahmt von einem Fachwerkensemble
aus dem 18. Jahrhundert.
Vor ein paar Jahren konnte Jens
Ritter das komprimierte Anwesen
kaufen, das alle Bereiche in sich vereint
– Wohnung, Werkstatt, Showroom
und eine Ahnengalerie seiner Gitarren.
In der Werkstatt feilt gerade der
Mitarbeiter Lucas Popow am Korpus
eines E-Bass’, die zuvor ausgesägte
Grundform erhält ihre Rundungen. Im
hoch aufragenden Raum entdeckt man
Werkzeug, Schablonen und schwere
Maschinen an den Wänden. Auf die
Frage, wie die Temperaturen im alten
Gemäuer sind, antwortet Jens Ritter:
„Für den Winter haben wir hier einen
sehr guten Ofen, wo wir die falsch
produzierten Gitarren verheizen.“ Mit
einem Lachen fährt er fort: „Nein, natürlich
nicht – das wäre ein teures Feuer!“
Tatsächlich kosten manche Hölzer
ein Vermögen. Der Gitarrenbauer deutet
auf eine wellenförmige Maserung:
„Das ist ein Quilted Maple – sehr selten.
In dieser Qualität bekommen Sie
vielleicht fünf Stück pro Jahr.“ Kostenpunkt
des Wölkchen-Ahorns in der
erforderlichen Breite: 3000 Dollar. Bei
aller Exotik achtet er aber immer darauf,
dass sein Holz aus zertifizierter,
nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Glitzern für Lady Gaga
Manchmal sind die Korpusse aber
auch von einer farbigen Lackschicht
überzogen oder aufwendig mit Swarovski-Steinchen
bestückt. Die Mitarbeiterin
Danuta Fries weiß ein Lied
davon zu singen, wenn es um die Sandokan-Gitarre
geht. Denn um die etwa
11.000 Swarovski-Steinchen einzeln
56
FineTobacco[+] 01·2021
anzubringen, benötigt sie einen Zahnstocher,
eine Winzigkeit Knetgummi
und gut 40 Stunden Arbeit. Glücklicherweise
ist die Sandokan eine limitierte
Edition von acht Stück, ein
Exemplar besitzt die Sängerin Lady
Gaga. Danuta Fries’ aktuelles Tagwerk
fällt weniger kleinteilig aus: Sie sitzt
am Gitarrenmodell Princess Isabella
und montiert die vergoldeten Potentiometer
– mit denen man beispielsweise
die Ausgangslautstärke regelt. Die
E-Gitarre geht nach Mexiko zu Manuel
Mijares, der u.a. den spanischen Titelsong
für „Die Schöne und das Biest“
performed hat. Das mit blauem Paisley-Stoff
bezogene Instrument gehört
zu einer limitierten Kleinserie namens
„3 Days in London“. Die Idee für das
ausgefallene Design hatte Jens Ritter
bei einem Kurztrip in die britische
Hauptstadt. Als er sich vor dem Regen
Schutz suchend in einem Polstergeschäft
wiederfand, entdeckte er traumhafte
Seidenstoffe mit Paisley-Muster.
Sind es also manchmal Zufälle, die ihn
zu Ideen führen? „Ja, absolut“, nickt
der Designer, „ich habe keine spezielle
Inspirationsquelle. Das Leben und die
Welt sind mir Inspiration.“
Mit den Stars auf dem Sofa
Werbung für seine Instrumente
musste Ritter dabei nie schalten. Die
Begeisterung der einen entflammte immer
die Leidenschaft der anderen. So
auch 2009, als der Grateful Dead-Bassist
Phil Lesh in Jimmy Fallons „The
globally awarded
IRISH WHISKEYS
FINISHED IN
RARE PRIZED CASKS
Erhältlich bei Ihrem Fachhändler oder Joh. Eggers Sohn GmbH.
FINE•LIFE
Tonight Show“ mit seinem neuen Ritter-Bass
einen TV-Auftritt hat: Sofort
sticht das schwarze Designstück ins
Auge, dieser abgefahrene Schwung mit
den blauen LEDs. Und als der Firmenschriftzug
kurz ins Bild kommt, sorgt
das Modell Eye of Horus für einen Flächenbrand
in den Staaten. Mittlerweile
zählen die Sängerin Mary J. Blige, der
Van Halen-Gitarrist Sammy Hagar, die
Bassisten Paul Turner (Jamiroquai) und
LaMarquis Jefferson (Usher) sowie der
Jazz-Gitarrist und Sänger George Benson
zu seinen prominentesten Kunden.
Letzterer öffnete ihm die Augen für ein
58
FineTobacco[+] 01·2021
Thema, das eine zentrale Rolle in Ritters
Arbeiten einnehmen sollte: Der Gitarrenbauer
sitzt auf dem Plüschsofa
des mehrfachen Grammy-Gewinners,
als ihm dieser aus seiner umfangreichen
Sammlung ein eher unspektakuläres
Instrument in die Hand drückt,
das einen mittelmäßigen Klang hat.
Wie er es findet, will der berühmte
Musiker wissen. „It’s okay“, meint sein
Gast diplomatisch. Auf dieser Gitarre
habe er seinen Welthit „On Broadway“
komponiert, erklärt George Benson.
„Und auf ein Mal hielt ich etwas Legendäres
in der Hand!“ sagt Jens Ritter
heute: „Vielleicht hatte er sich auch nur
einen Spaß erlaubt und die Gitarre war
aus dem Baumarkt, aber in diesem
Moment hatte sich bei mir dieser psychologische
Input festgesetzt“. Von der
Funktion erhält man den technischen,
von der Information den seelischen
Wert, lautet seine Erkenntnis.
Colani, Stradivari & Co.
Drei Jahre zuvor hatte Ritter ein
ähnlich erhellendes Erlebnis. Zu den
Künstlern, deren organische Arbeiten
ihn schon immer faszinierten, zählen
Constantin Brâncuși, Jean Arp, Barbara
Hepworth und der Designer Luigi
Colani. „Bei Colani hatte ich 2006
einen Termin bekommen. Das war für
mich der Hammer, weil ich ihn sehr
verehre.“ Ihm zeigte er stolz seine
neueste Arbeit, ein meisterhaftes Instrument
in schwarzem Klavierlack:
Als der Gitarrenbauer dem Designer
das edle Stück mit weißen Samthandschuhen
darreicht, zückt dieser einen
weißen Lackstift und fängt an, darauf
herumzukritzeln: „Kuck mal, das würde
ich so machen... Und hier kannst
du noch ein bisschen wegnehmen...“
Plötzlich war das komplette Instrument
besudelt! „Doch dann habe ich
die Gitarre entgegengenommen“, erinnert
sich Ritter heute, „und gedacht:
„Whow – ich hab’ ein Instrument, auf
dem sich Colani verewigt hat!“ Es war
nun etwas komplett anderes. Lange
Zeit hatte sich der Deidesheimer auf
die technische Perfektion konzentriert.
Nach und nach rückten aber
andere Themen in den Fokus: Die tiefere
Bedeutung, die Menschen Dingen
beimessen und die psychologische
Bindung zwischen Musiker und Instrument.
In einem Blindtest kann ein
Publikum nicht erkennen, welche Geige
die Stradivari ist. Nur, wenn der Musiker
seine Augenbinde abnimmt und
sie mit einem anderen Wissen spielt.
Der legendären Marke aus Cremona
wollte Jens Ritter eines Tages auf den
Grund gehen: Er gab sich als Journalist
aus und fuhr nach Italien für einen
fünfminütigen Pressetermin bei Dr.
Andrea Mosconi, dem Konservator der
Stradivari-Sammlung. Sofort hatte
Mosconi rausbekommen, dass der Besucher
Gitarrenbauer ist, aus den fünf
Minuten wurde ein halber Tag, und der
Pfälzer durfte in einem inoffiziellen
Museum alle Geigen und Schablonen
fotografieren. Dann die entscheidende
Frage: Was macht die Stradivari so besonders?
Die schockierende Antwort
des Dottore: Stradivari war ein gigantischer
Marketingmann. Er hat seine
Geigen dem König von Frankreich
geschenkt und das dortige Orchester
ausgestattet. Es gab noch andere Highend-Geigenbauer,
aber die waren
einfach „nur Handwerker“, während
Stradivari verstanden hatte, dass die
Geige mehr ist als ein Werkzeug.
Sushi mit Bodenhaftung
Früher gab es bei „Ritter Instruments“
nur eine Checkliste, um die
technischen Daten beim Kunden abzufragen.
Die gibt es immer noch.
Aber heute lernt man sich beim Essen
kennen, trinkt vielleicht einen Pfälzer
Riesling und hört einander zu: Was ist
der Kunde für ein Mensch? Was macht
er? Was sind seine Storys? Ritter will
eine enge Bindung zwischen dem Musiker
und seinem Instrument schaffen.
Und sei es auch nur durch einen
Fußabdruck, den ein frischgebackener
Vater von seinem Baby auf dem Gitarrenkorpus
hat. „Das ist keine Esoterik,
sondern einfachste Psychologie.“ Man
kann dem Designer aber auch völlig
freie Hand lassen. „Omakase“ nennt er
das – ein Begriff, den der Sushi-Liebhaber
der japanischen Küche entlehnt
hat: Der Gast überlässt dem Koch die
Wahl der Speisen. Doch egal, für welches
Menü man sich entscheidet, Geduld
ist wichtig. Denn in Deidesheim
werden pro Jahr nur etwa 70 Instrumente
gefertigt und die Nachfrage ist
weit höher. Verliert man da nicht die
Bodenhaftung bei so viel Zuspruch und
prominenten Bekanntschaften? Der
Endvierziger lächelt: „In den letzten 25
Jahren habe ich im Musikbusiness gelernt,
dass alle Menschen, die langsam
zu Weltstars geworden sind, Bodenhaftung
besitzen.“ Ob mit dem Schlagzeuger
von Deep Purple in der Innenstadt
von Montreux oder mit Sting in
der Warteschlange Richtung Sektstand
– alles normale Menschen. Und er erinnert
sich an den Superstar Prince,
mit dem ihn eine enge Freundschaft
verband, wie er einmal einer Putzfrau
aufhalf, die gestürzt war. Sein Tod 2016
hat ihn tief getroffen. „Von ihm habe ich
wahnsinnig viel gelernt...“
Die Essenz der Heimat
Trotz seiner internationalen Kontakte
wollte Jens Ritter nie weg aus der
Pfalz. Mit der Region ist er tief verwurzelt
wie ein alter Weinstock. Manchmal
plant er auch Aktionen mit den
örtlichen Weingütern. So etwa 2017:
die Versteigerung einer Gitarre, deren
Korpus einige Monate im Weißwein lag.
Mit der Auktion und dem Verkauf der
Weine wurden schließlich 32.000 Euro
für die Kinderkrebshilfe erzielt. Für das
örtliche SOS Kinderdorf konnte 2021
ebenfalls eines seiner Instrumente für
FineTobacco[+] 01·2021 59
FINE•LIFE
FL: Sie durften sich nicht als Künstler
sehen?
JR: So bin ich aufgewachsen: Künstler
ist man, wenn man Kunst studiert und
Kunst macht. Aber auf einmal bezeicheinen
fünfstelligen Betrag versteigert
werden. Ab und an packt den Deidesheimer
jedoch das Fernweh. „Ich muss
ein Mal im Monat raus aus Deutschland,
ich brauche Kulturfutter, Action,
Weltstadt.“ Nach zehn Tagen in seiner
Lieblingsmetropole New York zieht es
ihn aber wieder heimwärts. Und dann
fährt er Samstagmorgens mit dem Rad
hinauf zum Eckkopfturm, um Bratwurst
tionen in der Musikwelt initiiert hat? Was
ist das für eine Persönlichkeit, was hat sie
mit uns gemacht?“ Immer öfter taucht er
„in die Psychologie dahinter“ ein, spielt
mit der Formensprache: „Wann triggert
es den Betrachter, dass es sich um eine
E-Gitarre handelt?“ Jens Ritters Suche ist
also noch lange nicht zu Ende. Und das ist
gut so. Denn bis dahin wird er wohl noch
viele schöne Stücke erschaffen.
Definition „Künstler“
Fine Life: Sie hatten eine Ausstellung in
der Hohmann Art Gallery, einer sehr bekannten
Kunstgalerie in Palm Springs.
Wurden dort auch Ihre spielbaren Gitarren
gezeigt?
Jens Ritter: Nein. Das möchte ich strikt
voneinander trennen: Auf der einen
Seite die spielbaren Gitarren zum Musizieren
oder Sammeln, auf der anderen
Seite die reine Kunst – nichtfunktionale
Instrumente, Objekte und Installationen.
FL: Bezeichnen Sie sich selbst als
Künstler?
JR: Ich habe mich jahrelang nicht als
Künstler wahrgenommen. Als Kunsthandwerker,
ja. Ich bin gelernter Ingenieur
als Maschinenbauer. Und ich
konnte mich, von meiner psychologischen
Seite aus, nie als Künstler sehen.
Das hat Jahre gedauert, bis ich
vor mir selbst zugeben konnte, dass
ich „Künstler“ bin.
zu essen und zu chillen. „Das ist meine Basis.“
Diese Reduktion auf das Wesentliche
findet man in der Formensprache seiner
Instrumente und als Maximalkonzentrat
in seinen Kunstobjekten. Von der japanischen
Kultur beeinflusst, strebt er nach
Minimalismus. Durch das bewusste Weglassen
werden Dinge sichtbar, die nicht zu
sehen sind. So bringen es seine Skulpturen
auf den Punkt: Auf den ersten Blick
sehen sie aus wie Gitarren, doch es sind
klare Symbole – ohne Saiten, Regler oder
Tonabnehmer ihrer ursprünglichen Funktion
beraubt. „Die E-Gitarre hat sich selbst
ersetzt“, sagt Ritter. Mit dem Grunge in
den 1990ern ist auch sie verschwunden.
„Durch meine Kunstobjekte bin ich da ein
bisschen auf der Suche.“ Viele Sammler,
die keine Gitarre spielen, sich aber extrem
zur Musik hingezogen fühlen, hängen sich
die Stücke an die Wand oder stellen sie
als Symbol für eine bestimmte Ära, als
„Kulturdenkmal“ auf. Gemeinsam mit seiner
Ehefrau, der Künstlerin Simone Rutz,
betreibt der Designer mit „Ritter 27“ eine
nahe gelegene Galerie, wo diese Arbeiten
zu sehen sind. Seit einem Vierteljahrhundert
baut er nun schon Gitarren, doch viele
Fragen sind für ihn noch offen. „Wer ist
die Gitarre, die eine der größten Revolu-
60
FineTobacco[+] 01·2021
neten mich Asiaten und Amerikaner als
Künstler. Irgendwann kamen dann große
Museen, die die Gitarren als Kunst angekauft
haben. Da kam ich ins Grübeln und
habe mich informiert, Gespräche gesucht
mit großen Künstlern. Und offensichtlich
habe ich auch Künstlergene in mir.
FL: Das heißt, die Titel kamen immer
von außen?
JR: Genau. Mittlerweile habe ich, teilweise
durch andere Künstlerbiografien,
verstanden, dass ich offensichtlich ein
Künstler bin und mich kreativ ausdrücke.
Das hat sehr viel freigesetzt: ich
mache viele Installationen und Objekte,
die nichts mehr mit spielbaren Gitarren
zu tun haben. Das ist sehr spannend,
weil ich von der Kunstwelt viel für die
Gitarrenwelt lerne und umgekehrt. Für
den Deutschen ist die Definition ganz
einfach: Hat es eine Funktion, ist es
Kunsthandwerk. Hat es keine Funktion
ist es Kunst. Da ist man in Asien und
Amerika auf einem ganz anderen Level.
Gitarren als Spekulationsobjekte
Fine Life: Haben Sie nie die Befürchtung,
dass Ihnen irgendwann die Ideen
ausgehen?
Jens Ritter: Nein, ich habe eher zu
viele Ideen, die ich realisieren möchte.
Auf meinem Computer habe ich Ideen
für die nächsten 100 Jahre (lacht). Da
muss ich eher selektiv vorgehen.
FL: Nach welchen Kriterien wählen Sie aus?
JR: Nach Lust und Faszination. Das,
worauf ich am meisten Lust habe, zieht
auch am meisten. Ich passe ja kein Produkt
dem Markt an, sondern ich verkaufe
einen Teil von mir – meine Ideen.
Mittlerweile habe ich Kunden, die mir
Geldbeträge zur Verfügung stellen und
nicht wissen, was sie bekommen. Das
ist die Omakase-Geschichte: sie bestellen
blind und vertrauen mir, dass
ich das Richtige mache.
FL: Das heißt, die Kunden vertrauen
darauf, dass da etwas Geniales
kommt?
JR: Der Vorgang ähnelt dem in der
Kunstwelt. Zu den großen Malern
kommt auch keiner und sagt „Mal’ mal
meinen Hund!“, sondern „Ich möchte
gerne das nächste Werk kaufen“.
FL: Sind Ihre Gitarren mittlerweile
Spekulationsobjekte?
JR: Ja. Ich habe mehrere Kunden, die
gar nicht selbst spielen; sie kaufen
als reine Wertanlage. In Brasilien
wurde auf ebay ein Instrument verkauft
für das Dreifache vom Neupreis.
FL: Schmerzt es Sie nicht, dass manche
Ihrer Gitarren dann gar nicht bespielt
werden?
JR: Lange Zeit war mir gar nicht wohl,
dass meine Gitarren im Museum hingen
– fünf Stück sind es mittlerweile.
Ich hatte darauf den Direktor des New
Yorker Designmuseums angesprochen.
Seine Antwort: „Kurzfristig gesehen
ist das vielleicht unangenehm,
doch irgendwann werden Sie nicht
mehr auf dem Planeten sein, aber Ihre
Instrumente schon. Die werden eines
Tages bespielt, und wenn es erst in
100 Jahren ist.“ Das hat mich überzeugt.
Manchmal werden sie auch
verliehen: In den USA habe ich einen
Sammler, der über 50 Gitarren von
mir besitzt. Das war auch erst mal ein
seltsames Gefühl. Aber er verleiht sie
an Jugendliche bei Förderprogrammen
oder Wettbewerben. Und das ist
sehr cool.
GENUSS•INTERVIEW
Glücksmomente
für Weinliebhaber
Das 5-Sterne SPA-HOTEL Jagdhof in Neustift, Tirol, zählt zu den besten
Wellness-Hotels in Österreich. Neben seiner optimalen Lage im Stubaital,
die im Sommer zum Wandern, Klettern, Biken oder Reiten und im
Winter zum Skifahren, Tourengehen, Schneeschuhwandern und Rodeln
einlädt, bietet das Hotel inmitten eines 5.000 m² großen Hotelgartens
gelegen, ein breit gefächertes Angebot.
Interview: Peter Gabler
62
Der gebürtige Neustifter Leo
Pfurtscheller eröffnete 1956
mit seiner Frau Margot das Café Gletscherblick
auf 400 m² in Neustift. 1977
erbaute das Ehepaar an der Stelle des
Café das Hotel Jagdhof, das gleich
nach seiner Eröffnung mit fünf Sternen
ausgezeichnet wurde und damals das
einzige Hotel der Region mit Hallenbad
war.
Heute leitet Sohn Armin Pfurtscheller
gemeinsam mit seiner Frau Christina
den Jagdhof.
Ein Highlight ist der hauseigene Weinkeller:
Von rund 1.100 Positionen lagern
ca. 20.000 Weinflaschen in dem spektakulären
Keller, der zu den besten Österreichs
zählt. Darunter sind erlesene
Raritäten aus dem Bordeaux und dem
Burgund sowie umfangreiche Sammlungen
von Romanée-Conti- und Château
Mouton-Rothschild-Weinen, zwei der
renommiertesten Weingüter der Welt.
Der Weinkeller, untergebracht im früheren
Atombunker des Hotels, ist ausgestattet
mit heute raren Ziegeln der K&K
Zeit sowie handbemalten Kacheln und
Keramikfliesen aus der Mouton-Rothschild-Dynastie
und kann für Feiern
oder Degustationsabende in kleiner
Runde gebucht werden. Die Weinkarte
des Jagdhofs wurde vom Falstaff-Guide
2020 mit der maximalen Punktzahl von
FineTobacco[+] 01·2021
20 ausgezeichnet. Das britische Magazin
„The World of Fine Wine“ vergab
ebenfalls die Höchstnote, mit drei Sternen.
Die herausragenden Auszeichnungen
sind auch ein Verdienst von Jagdhof
Sommelier Albin Mayr.
Herr Mayr wie lange sind Sie schon
Sommelier im Jagdhof? Sind sie auch
ein gebürtiger Neustifter?
Mit einer Unterbrechung von 12 Jahren
insgesamt 15 Jahre.
Nein, ich bin ein gebürtiger „Mühlviertler“
(Oberösterreich) in Linz aufgewachsen.
Wie viele absolute Raritätenverkostungen
haben Sie in dieser Zeit betreut?
Im Jagdhof schon alleine 25 und die
Nächste ist schon in Planung, wir werden
uns an einem Abend mit dem Piemont
beschäftigen, Tag 2 gehört der
Region Bordeaux und das Finale wird
sich dem Thema Burgund annehmen.
An welches Tasting erinnern Sie sich
mit besonderer Begeisterung?
Das ist schwer zu beantworten - es
wäre anmassend bei dieser großartigen
Anzahl an wertvollen und aussergöhn-
lichen Raritäten und Spezialitäten eine
Reihung vorzunehmen. Unvergesslich
auch die Latour-Probe mit 35 Jahrgängen
Château Latour im Beisein von
Monsieur Frederic Engerer - Präsident
von besagtem Premier Grand Cru Château
in Pauillac!
Da sind ja sicher auch namhafte
Teilnehmer dabei. Können Sie ein paar
nennen?
Da Wein-Connaisseurs in der Regel
nicht mit ihrem Konsumverhalten prahlen
sondern sich einfach nur freuen
bzw. über das sich im Glas befindliche
weinige Getränk begeistern - sind auch
wir zurückhaltend diskret.
Aber die Menschen-Mischung beginnt
beim namhaften Winzer, über Fachkollegen,
Händler, Privatiers bis hin zum
demütigen Genießer welcher sich dieses
traumhafte Erlebnis oder auch Hobby
eventuell vom Mund abspart!
Schön ist auch, dass sich immer mehr
Paare diese Freude teilen!
Welches ist Ihr Lieblingswein?
Noch schwieriger zu beantworten ;-)
Leichter ist zu sagen, welches meine
Letzten 5 grandiosen (unter Laufenden
Highlights) Erlebnisse waren:
▶ Vega Sicilia Uniqua 1996 aus der
Magnum
▶ Château Angelus 2004
▶ Riesling Hubacker GG, Keller 2007
▶ Vosne-Romane Leroy, Domaine
D´Auvenay 2004
▶ Chambertin Grand Cru, A. Rousseau
1993
Die teuerste Flasche im Keller und eine
Herzensfrage „Würden Sie die auch
verkaufen“?
La Tache 2000, 6 lt, Romanée Conti.
JA, aber nur wenn die Herren Pfurtscheller
und meine Wenigkeit mindestens
ein Glas miterleben dürfen!!!
Nun wird ja bei Weintastings auch
immer viel Wasser getrunken. Welches
ist das ideale Wasser zum Wein?
Hallstein. Den Grund kennen Sie ja mindestens
so gut wie ich! ES kompromittiert
nicht und ist noch mega gesund.
Vielen Dank für das kurze Interview,
Herr Mayr, das ja dank Corona nur
schriftlich stattfinden konnte.
FineTobacco[+] 01·2021 63
GENUSS•PRODUKTE
64
Das reinste
Naturwasser der Welt
Für ihre Gesundheit schwören Viele auf Zitronen – oder Kurkuma Wasser
bzw. trinken grünen Tee usw. – doch wenig Gedanken machen sich
die meisten Menschen darüber, was für ein Wasser sie dafür nehmen
und ob ihr Trinkwasser, das sie täglich trinken, überhaupt gesund ist
oder ob es sie auf die Dauer nicht eher krank macht. Der Weltwassertag
am 22. März 2021 ist eine gute Gelegenheit darüber nachzudenken.
Die Austro-Amerikanische Familie
Muhr geht schon seit
1999 dieser Frage nach. Im Frühjahr
1999 beschloss der Austro-amerikanische
Unternehmer Karlheinz Muhr
mit seiner Frau Elisabeth und den drei
Kindern Alexander Phillip und Stephanie,
dass die Familie keine zuckerhaltigen
Getränke wie Säfte und Limonaden
mehr trinkt. Mit dem Beschluss begann
die Suche nach dem idealen Wasser und
welche Parameter so ein reines Wasser
haben müsste. Daher entschlossen
sich die Muhrs mit Ärzten und Nahrungsexperten
die Eigenschaften von
Wasser, die besonders wirksam für die
Gesundheit sind, herauszufinden. Aus
all den über 300 Kriterien der Wassergesundheit
haben sich besonders acht
Kernparameter für die Definition der
Trinkwasserqualität herauskristallisiert,
die Wasser von höchster Qualität
sowie Reinheit, mit der perfekten Mineralisierung
und gesundheitsfördernder
Wirkung ausmachen.
1. Niedrige Austrittstemperatur an der
Quelle
2. Hohe natürliche Alkalität
3. Niedriger Natriumgehalt
4. Hoher Gehalt an gelöstem Sauerstoff
5. Niedriger organischer Kohlenstoffgehalt
6. Niedriger Nitratgehalt
FineTobacco[+] 01·2021
Text: Peter Gabler
Was ist eigentlich gesundes Trinkwasser?
7. Mäßiger Gehalt an gelösten Feststoffen
8. Ausgeglichenes Verhältnis von Kalzium
und Magnesium
Nachdem die Familie Muhr über mehrere
Jahre mit einem Team von Wissenschaftlern
und Wasserexperten ihre
acht Parameter erarbeitet hat, testeten
und tranken sie jedes im Handel
erhältliche Wasser und stellten fest,
dass fast jedes Wasser auf irgendeine
Weise behandelt worden war. Bis heute
hat die Familie Muhr über 4000 Wasser
analysieren lassen. Daher starteten sie
≠– eigentlich nur für den Familienbedraf
– mit Hilfe von Hydrogeologen eine
globale Suche, um das Terrain zu identifizieren,
in dem ein natürlich reines
Wasser entstehen kann, das ihren acht
Faktoren für Perfektion entspricht.
Sechs Jahre später wurden sie In der
österreichischen 800-Seelen-Gemeinde
Obertraun in der Dachsteinregion
2016 fündig. Die geologische Kalkstein-Struktur
in Kombination mit der
glazialen Verschiebung der Quelle ist
weltweit eine Rarität. Das Wasser ist
quantitativ limitiert, da das Wasser unter
Eigendruck, sprich artesisch, aus
großer Tiefe an die Oberfläche in den
Quellkopf kommt und dabei saisonal
variiert. Dieses Hallstein Artesian Water
der Familie Muhr wird einfach von
der Natur perfektioniert: ungefiltert, unbehandelt,
nicht erhitzt oder gepumpt
ist es das oder eines der reinsten Natur-Wasser
der Welt.
Wenn auch ihr eigenes Hallstein Wasser
sehr limitiert ist, ist es Karlheinz Muhr
und seiner Familie ein großes Anliegen
über das Thema Wassergesundheit
aufzuklären. Hallstein Wasser ist ideal
zur Stärkung des Immunsystems. Denn
nur besonders reines Wasser hilft dem
Körper sich von allen Giftstoffen zu reinigen
und unterstützt zudem das Immunsystem,
was zu einem verringerten
Risiko an Entzündungen und anderen
Gesundheitsproblemen führt.
Einen Großteil ihrer Einnahmen spendet
Hallstein Wasser an Wasser Benefizinitiativen
wie Operation Water, denn
tatsächlich sterben täglich rund 1000
Kinder an einem Mangel an sauberem
Wasser und sanitären Einrichtungen,
das sind mehr als an allen anderen
Krankheiten zusammen. 663 Millionen
Menschen, etwa 9% der Weltbevölkerung,
haben keinen Zugang zu Trinkwasser.
Hallstein Wasser ist z.Zt. nur bei Feinkost
Käfer in München erhältlich.
FineTobacco[+] 01·2021 65
GENUSS•PORTRAIT
Vom
Milchmann zum
Geheimagenten
Ihrer Majestät
Sean Connery wollte immer das Beste aus sich selbst machen.
Seine Version einer Tellerwäscherkarriere war ebenso einzigartig
wie der Schauspieler selbst.
Manche
Filmszenen
sind für die Ewigkeit:
Als sich Agent 007 zum ersten Mal
vorstellt, tut er dies eher nebenbei. Mit
nachlässiger Eleganz hängt eine Zigarette
zwischen seinen Lippen, während der
Blick auf seinem weiblichen Gegenüber
ruht. Er sagt „Bond“ (die Erkennungsmelodie
setzt ein), klickt das Feuerzeug zu
und ergänzt „James Bond“. 1962 wurde
ein Actionheld geboren, der bis heute
unsterblich ist. Seine Rolle verkörperten
bislang sechs verschiedene Darsteller.
Doch für die meisten Fans steht einer an
der Spitze – Sir Thomas Sean Connery. Bis
zum Debüt von „James Bond jagt Dr. No“,
das den 32-jährigen in den cineastische
Olymp hob, war es für ihn ein verzweigter
Weg. An seine Kindheit in Schottlands
Hauptstadt Edinburgh erinnerte sich
der Schauspieler immer gerne zurück,
obwohl er aus ärmlichen Verhältnissen
stammte. Aber für den Jungen war es
normal, dass sich die Toiletten der vollgestopften
Mietskaserne auf dem Gang
befanden, dass es nur in den öffentlichen
Bädern warmes Wasser gab und dass er
und sein Bruder Neil anfangs in Schubladen
schliefen. Bereits mit neun Jahren
lieferte er vor Schulbeginn Milch aus;
Text: Elmar Schalk
Sean wollte vor allem Fußball spielen und
eigenes Geld verdienen. Als er vier Jahre
danach seine Schulzeit beendet hatte,
saß er vormittags auf dem Pferdekarren
einer Molkerei, um nachmittags zu kicken.
Weil er 1947 den Wunsch hatte, die
Welt kennen zu lernen, verpflichtete sich
der 17-jährige für zwölf Jahre bei der Royal
Navy. 24 Monate später wurde er mit
einem Magengeschwür und zwei Tattoos
(„Mum and Dad“ und „Scotland Forever“)
entlassen. Der Dienst unter Vorgesetzten,
die ihren Rang einer privilegierten
gesellschaftlichen Position verdankten,
ging ihm gegen den Strich. Connery investierte
die kleine Invalidenrente in ein
Norton-Motorrad aus Armeebeständen
und strebte weiter nach Unabhängigkeit.
Um Geld zu verdienen, ergriff der junge
Mann jede Gelegenheit. Er war Türsteher
vor Tanzsälen, schleppte Druckplatten für
die „Edinburgh Evening News“, arbeitete
als Bademeister, war Aktmodell für die
Kunstakademie und polierte Särge, in denen
er ab und an auch schlief, wenn es
mal wieder länger dauerte. Besonders
leicht fiel ihm das Geldverdienen, wenn
er als Statist jobbte. In seiner Freizeit trainierte
er in einem Gewichtheberverein
oder kickte für Edinburgher Soccer Clubs.
Sean Connery träumte davon, Profifußballer
zu werden. Und für einen kurzen
Moment sollte er seinem Ziel ganz nah
sein. Doch das Schicksal hatte Größeres
mit ihm vor:
Vom Rasen auf die Bühne
Dank des Bodybuildings machte
der Schotte inzwischen eine gute Figur;
66
FineTobacco[+] 01·2021
so nahm er am Wettbewerb zum „Mister
Universum“ in London teil. Mit dem
Sieg wurde es zwar nichts, aber für das
Musical „South Pacific“ war man in der
Metropole auf der Suche nach kräftigen
Nebendarstellern, die sehr gut bezahlt
wurden. Stattliche 14 britische Pfund die
Woche sowie eine eigene Fußballmannschaft
des Ensembles überzeugten Connery
sofort, mit der Truppe in den folgenden
zwei Jahren durch Großbritannien
zu touren. Wenn der Jungdarsteller also
nicht auf der Bühne Holz sägend „There
Is Nothing Like A Dame“ schmetterte,
spielte er mit den anderen gegen jede
Mannschaft, die zu einem Match bereit
war. Und dann erhielt der 22-jährige von
Manchester United ein Angebot, von dem
er immer geträumt hatte. Ganz euphorisiert
überraschte er seinen Schauspielkollegen
Robert Henderson mit dieser
Nachricht. Doch der brachte ihn aus dem
Konzept: „Aber hast du nicht gesagt,
dass dir die Schauspielerei großen Spaß
macht?“ Und dass ihm als Fußballer
vielleicht noch zehn Jahre blieben, während
er als Darsteller bis zum Umfallen
dabeibleiben könne, leuchtete Connery
schmerzlich ein. Das Hauptproblem war
nur sein unverständliches schottisches
Genuschel, weswegen ihn ein Ensemblemitglied
anfangs für einen Polen gehalten
hatte. Der Arbeitersohn krempelte
die Ärmel hoch, leistete sich für 60 Pfund
ein Tonbandgerät und arbeitete stetig an
seiner Aussprache. Außerdem empfahl
ihm Henderson zehn Werke der Weltliteratur
– von Shakespeare, über Hemingway
bis Proust – die den Leser in ihren
Bann zogen. Er hatte viel nachzuholen
und er warf sich voller Begeisterung in
diese neue Welt.
„Ich würde Bond gerne töten“
In der Folgezeit schlug er sich mit
kleineren Film-, Fernseh- und Theaterrollen
durch und freundete sich mit
seinem Schauspielkollegen Michael
Caine an, der ebenfalls der Arbeiterklasse
entstammte und nicht viel von
den gestelzten Figuren jener Zeit hielt.
„Der britische Film – das waren damals
seichte Geschichten, nichts für Sean“,
meinte Caine in einem Interview. „Ich
wusste, dass seine Zeit kommen würde,
wenn das Filmbusiness soweit war.“
Als die Produzenten Albert R. Broccoli
und Harry Saltzman Anfang der 1960er
Ian Flemings populäre Romanserie um
den Geheimagenten James Bond verfilmen
wollten, ging es um die elementare
Frage: Wer soll ihn verkörpern? Eigentlich
sollte es ein noch unbekannter
Schauspieler sein, der die Rolle nicht
durch seine Vergangenheit überlagert.
Als der schottische Newcomer ins Gespräch
kam, der dem Team durch seine
maskuline Präsenz aufgefallen war,
sträubte sich der Autor Fleming mit
Händen und Füßen – „zu haarig, zu grobschlächtig“.
Möglich, dass der ehemalige
Eton-Schüler Standesdünkel gegenüber
dem ehemaligen Milchmann hatte. Seine
Vorstellung von Bond war jedenfalls
geschmeidiger, doch die meisten seiner
Favoriten gaben ihm einen Korb: Cary
Grant (wollte nur einen einzigen Film
machen), Richard Burton (angeblich zu
teuer), Patrick McGoohan (war die Rolle
zu promiskuitiv). Schließlich überzeugte
Connery durch seine Ausstrahlung und
selbstsichere Art. Mit einem Budget von
lediglich 1,1 Millionen US-Dollar ging
„Dr. No“ 1962 an den Start und landete
eine Hit: So viel Sex Appeal, gepaart
mit zynischem Pragmatismus, hatte das
britische Publikum noch nicht auf der
Leinwand erlebt. Auch international war
der Film erfolgreich. 60 Millionen spielte
der Streifen ein, lächerliche 17.000
Dollar erhielt Sean Connery, während
Ursula Andress (das erste Bond-Girl) mit
6.000 Dollar abgespeist wurde. Für den
Schauspieler mit dem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn
war das eine lehrreiche
Erfahrung. In den Folgejahren kämpfte
er manchmal auch rückwirkend für eine
angemessene Gage und riskierte, wenn
er sich mit Hollywood anlegte, dabei Kopf
und Kragen. Aber er gewann. Und jedes
Jahr, wenn ein neuer 007 in die Kinos
kam und das Vorjahresergebnis übertraf,
konnte der Leinwandstar entsprechend
FineTobacco[+] 01·2021 67
GENUSS•PORTRAIT
„Ich würde sagen, das ist ein etwa 30 Jahre alter, mittelmäßig verschnittener Cognac mit
etwas zuviel Bon Bois“, urteilt James Bond in „Goldfinger“. Als 007 war Sean Connery ein
durchtrainierter Genießer in Sachen Champagner, Wein und – natürlich – Wodka Martini.
mehr verlangen. Der weltweite Hype um
den Agenten Ihrer Majestät hatte aber
auch Schattenseiten: Immer öfter litten
er und seine damalige Ehefrau Diane
Cilento unter dem hartnäckigen Medieninteresse.
Außerdem konnten weder der
Hitchcock-Thriller „Marnie“ noch Sidney
Lumets hervorragender Antikriegsfilm
„The Hill“ (unpassend eingedeutscht mit
„Ein Haufen toller Hunde“) verhindern,
dass man seine Rollen mit James Bond
verglich – „das war frustrierend“. Einem
Reporter von "The Guardian" gestand er
eines Tages: "Ich habe diesen verdammten
Bond immer gehasst. Ich würde ihn
gerne töten." 1967, Connery hatte mit
„Man lebt nur zweimal“ gerade den fünften
Teil abgedreht und erklärt dass er
nicht mehr den Geheimagenten spielen
würde, überraschte er durch seinen Dokumentarfilm
„The Bowler and the Bunnet“,
in dem er das Werftensterben und
die sozialen Missstände seiner Heimat
anprangerte.
Mach’s noch einmal, Sean
Nachdem Broccoli und Saltzmann
einsehen mussten, dass es der Schauspieler
mit seiner 007-Kündigung ernst
meinte, engagierten sie für den nächsten
„Bond“ schließlich den australischen
Dressman George Lazenby, weil er eine
ähnlich maskuline Präsenz versprach
wie der beliebte Vorgänger. Doch „Im
Geheimdienst Ihrer Majestät“ lieferte
1969 nicht den ersehnten Erfolg, weshalb
die Produzenten Sean Connery
bald beknieten, zurückzukehren. Vergeblich.
Schließlich löste der Präsident der
US-amerikanischen Filmgesellschaft
United Artists das Problem in altbewährter
Weise: Er flog persönlich nach
London und bot dem sturen Schotten
1,25 Millionen US-Dollar nebst einer Beteiligung
von 12,5 % am Einspielergebnis
sowie zwei Filme seiner Wahl. Connery
handelte noch eine Wochengage von
10.000 Dollar zusätzlich heraus, falls der
Dreh länger dauern sollte und sagte zu.
Damit wurde er zum bis dato bestbezahlten
Schauspieler. Den Großteil spendete
er aber seiner Stiftung „Scottish International
Education Trust“, die er 1971
mit dem ehemaligen F1-Rennfahrer Jackie
Stewart gegründet hatte: „Ich wollte
Schottland etwas zurückgeben, aber
nur denen, die ambitioniert sind.“ Auf die
Frage, ob er nach „Diamantenfieber“ die
Bond-Reihe fortführen wolle, erklärte er
kategorisch „Nie wieder!“. Damit schien
der Bann gebrochen. Der Schauspieler
war endlich frei für die unterschiedlichsten
Rollen. Wobei sie fast alle etwas
gemein haben – Sean Connerys
Stabilität scheint vielen Filmen eine Art
Sicherheit zu verleihen; so als könnte
nichts die Szenen erschüttern in denen
er präsent ist. Manchmal bricht sich
aber auch seine dunkle Seite Bahn, der
dominante Alpha-Rüde, der zu impulsiver
Gewalt neigt. In Sidney Lumets Psychothriller
„The Offence“ („Sein Leben in
meiner Gewalt“) spielte er 1973 einen
Polizisten, der an einem mutmaßlichen
Kinderschänder Selbstjustiz übt. Seine
überzeugende Darstellung schwappte
ein Jahr später in die Realität, bei den
Dreharbeiten zu „Zardoz“. In diesem seltsam-artifiziellen
Film musste Connery
für eine komplexe Alterungsszene stundenlang
geschminkt werden. Und wenn
der Schauspieler etwas hasste, dann
Dummheit, Inkompetenz und Makeup.
Nachdem der Dreh aus technischen
Gründen schief gegangen war und die
Prozedur am nächsten Tag von neuem
begann, hatte sich seine Stimmung verdüstert
und er war mehr als ungehalten.
Doch als man dem brodelnden Schotten
mitteilte, dass nun der Kameraassistent
den Film überbelichtet hatte und er erneut
in die Maske sollte, rastete Connery
aus. Drei Mann mussten ihn von dem
Assistenten losreißen, sonst hätte er den
Unglücklichen erwürgt.
Connery, der Leitwolf
„Er ist ein Berg von einem Mann“,
schwärmte seine Frau, die Malerin Micheline
Roquebrune, mit der er seit 1975
verheiratet war. Andererseits sei er sehr
empfindsam gewesen: Als zu seinem
60. Geburtstag alle Hollywoodgrößen erschienen
und auch noch Dudelsackmusik
erklang, musste der „tough guy“ die
Tränen verbergen. Und sein Sohn Jason
erinnerte sich, dass der Vater schon bei
der Ankündigung einer Blutabnahme
automatisch in Ohnmacht fiel. Michael
Caine bezeichnete ihn schmunzelnd als
Hypochonder, weil Sean die angelsächsische
Begrüßungsformel „How are you?“
immer mit irgendeinem Wewechen beantwortete.
Am Filmset verkörperte er
aber professionell den Archetyp Mann,
der in den Produktionen des 20. Jahrhunderts
so gefragt war: Körperlich und
mental stark – der geborene Leitwolf.
Sehr oft spielte er Anführer; mal in der
Gegenwart (als U-Boot Kommandant in
„Jagd auf Roter Oktober“), mal in der Zukunft
(als Marshal in „Outland – Planet
der Verdammten“) oder in der Vergangenheit
(als König Artus in „Der Erste Ritter“).
1983 reiste der Schauspieler selbst
in die Vergangenheit, als er ein allerletztes
Mal in die Rolle des James Bond
schlüpfte. Zwölf Jahre zuvor hatte er
zwar „Nie wieder!“ erklärt, aber diesmal
68
FineTobacco[+] 01·2021
war der Produzent nicht Albert R. Broccoli
und die Gage von fünf Mio. US-Dollar
konnten Connery und seine Stiftung
gut gebrauchen. Mit über 50 Jahren war
der Charakterdarsteller gefragter denn
je. Mitte der 1980er spielte er in einer
ganzen Reihe eindrucksvoller Filme mit:
Etwa in „Highlander“, in „Der Name der
Rose“ oder in „Die Unbestechlichen“, wofür
er 1987 den Oskar und Standing Ovations
von Hollywoods Crème de la Crème
erhielt. Legendär auch seine Darstellung
in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“,
wo er sich mit seinem Filmsohn
Harrison Ford einen Schlagabtausch
nach dem anderen liefert. Ähnlich abwechslungsreich
waren die 1990er,
voller Abenteuerfilme, Thriller und Dramen.
Das Erstaunliche dabei: Dieser
Mann alterte nicht – er reifte! 1989 und
1999 wählte ihn das People Magazine jeweils
zum “Sexiest Man Alive“, bzw. zum
„Sexiest Man of the Century“. Da war er
zuletzt 69 Jahre alt.
Scotland forever
Aus seiner Verbundenheit mit seiner
Heimat hatte Connery nie ein Geheimnis
gemacht. Bei Interviews trug
er gerne mal das Schottenkaro auf
Hemd oder Krawatte, scherzte über die
Vorurteile gegenüber seinen Landsleuten
und war ständig auf dem Golfplatz.
Diesen „Virus“ habe er sich bei
den Dreharbeiten zu „Goldfinger“ eingefangen:
„Bei unserem schottischen
Nationalsport ist man ganz bei sich.
Hier zügelt man sein Temperament
und findet sein Maß – ich wünschte,
ich könnte mein Leben lang Golf spielen!“
Neben seiner Stiftung engagierte
er sich nun auch politisch für die
Unabhängigkeit Schottlands und war
Mitglied der linksliberalen „Scottish
National Party“. Und die Ehrung seiner
Heimatstadt Edinburgh, die ihm 1991
die Auszeichnung „Freedom of the City“
verlieh, bewegte ihn weit mehr als der
Ritterschlag der Queen anno 2000 (wo
er selbstverständlich im Schottenrock
erschien). Acht Jahre später machte
der Schauspieler in seiner Autobiographie
„Being a Scot“ („Mein Schottland,
mein Leben“) klar, worum es ihm
ging: „Dass Schottland ein eigenes
Gesicht erhält.“ Anmerkungen, dass er
aber im spanischen Marbella bzw. auf
den Bahamas lebe, ließ er nicht gelten
– sein Seemannstattoo „Scotland
forever“ sei zwar verblasst, aber noch
lesbar. 2003 stand er das letzte Mal vor
der Kamera. Zuvor hatte der 72-jährige
die Rolle des Gandalf in der „Herr der
Ringe“-Trilogie abgelehnt. Es wäre eine
kleine Gage gewesen, plus 15 Prozent
der Filmeinnahmen. Nachdem aber die
drei Folgen insgesamt drei Milliarden
US-Dollar einspielten, wären unglaubliche
450 Millionen Dollar auf sein Konto
geflossen. Stattdessen also „Die Liga
der außergewöhnlichen Gentlemen“,
den das Empire Magazin als „deprimierend
plumpen Action-Film“ bezeichnete.
Die Dreharbeiten machten es Sean
Connery leicht, sich vom Filmbusiness
zu verabschieden. Wegen kreativer Differenzen
gerieten er und der Regisseur
Stephen Norrington ständig aneinander.
Die Auseinandersetzungen drohten
gar in einer Prügelei zu enden. Als
der Regisseur der Abschlussparty demonstrativ
fernblieb und Connery gefragt
wurde, wo Norrington sei, antwortete
der nur: „Check the local asylum!“
(„Sieh im örtlichen Irrenhaus nach!“).
Schlussakt
„Er wusste exakt, wann es Zeit ist,
aufzuhören“, sagte sein Freund Jackie
Stewart. Langweilig wurde es dem Ruheständler
in den folgenden Jahren
nie. Er setzte sich für den Schutz der
Bahamas ein, unterstützte das Klimaschutzprojekt
von Al Gore finanziell und
flog immer wieder in die Heimat, um
„die schottische Sache“ voranzutreiben.
Ob er noch mal vor die Kamera wolle?
„Wenn mich noch irgendetwas aus dem
Ruhestand holen könnte, dann ein Indiana
Jones-Film. Aber letztlich macht
Ruhestand einfach zu viel Spaß.“ So
lehnte er auch die Vaterrolle im 2008 erschienenen
„Indiana Jones und das Königreich
des Kristallschädels“ ab. Connery
ist immer authentisch geblieben.
Deswegen hatte er auch in keiner Rolle
den schottischen Akzent oder seine vernuschelte
Aussprache beim „S“ wegpoliert.
„Warum auch? Alle Emotionen sind
international gleich“, lautete sein Credo.
So ist einer seiner vielen Vermächtnisse
die Tatsache, dass der schottische Zungenschlag
heute nicht mehr so belächelt
wird. „Ich habe viele gute Zeiten erlebt“
steht als Schlusssatz in seiner Autobiografie.
Sean Connery starb am 31.Oktober
2020 im Alter von 90 Jahren. An seinem
Todestag schrieben in den sozialen
Medien viele Fans „Rest in Peace“ so, wie
es Connery ausgesprochen hätte: „Resht
in Peash.“
FineTobacco[+] 01·2021 69
PFEIFEN•TABAK
Black Cavendish:
Ins Schwarze
getroffen
Jedem Pfeifenraucher ist dieser Name ein Begriff. Dabei handelt
es sich nicht um eine eigenständige Tabaksorte, wie man annehmen
sollte, sondern lediglich um eine Zubereitungsart.
Unser Autor Jens Meyer leitet seit 2007 das Haus
Pfeifen Huber in München. Gegründet wurde
das Unternehmen 1863 und wird heute in vierter
Generation von Georg Huber geführt.Jens Meyer
bietet dort auch Einsteigerseminare.
Weitere Informationen: www.pfeifen-huber.de
Hierbei wird dem Rohtabak,
in der Regel ein
Virginia, kontrolliert Hitze und Feuchtigkeit
zugeführt. Der Tabak verändert
seine Farbe, er wird gezähmt und
weich gemacht. Es entsteht ein aromatischer
Tabak von mild-süß-säuerlichem
Geschmack.
Soviel zur Theorie. Wir schreiben
das Jahr 1977. Der Markt wird beherrscht
von hellen Java Mischungen
und den englisch würzig-rauchigen
Klassikern. Die aromatischen Tabake
halten erst langsam Einzug. Der
US-amerikanische Pfeifenraucher
ist zu der Zeit schon weiter: Captain
Black - ein purer hocharomatisch-süßer
Tabak - ist dabei, den Markt zu
erobern.
Das blieb auch den Dänen nicht
verborgen und man konterte mit einem
so noch nicht dagewesenem
Blend:
Danske Club Black Luxury erblickt
das Licht der Welt. Und wie so oft in
der Geschichte wurde diese Mischung
anfangs mit Argwohn betrachtet. Die
Skepsis war groß: „Ein schwarzer Tabak?“
„Niemand wird so etwas rauchen
wollen.“ Die Kritiker wurden eines Besseren
belehrt. Der schwarze Luxus eroberte
binnen kürzester Zeit den Markt
und veränderte ihn grundlegend.
Die Firma Tuxedo in Hamburg hatte
einen großen Erfolg gelandet. Viele
Nachahmer folgten. 5 Jahre später, im
Jahr 1983, kam Mac Baren mit dem
Black Ambrosia auf den Markt, einem
Pendant zum Black Luxury. Beide sind
bis heute erhältlich und wurden natürlich
hier schon besprochen.
Interessanterweise ist der Captain
Black in Deutschland vom Markt genommen,
international aber noch erhältlich.
Der Grund dafür liegt wohl in
der zu großen Konkurrenz hierzulande.
BEWERTUNGSSYSTEM:
80-85 Punkte nicht empfehlenswert | 86-90 empfehlenswert
91- 95 große Klasse | 96-100 Hochgenuss
70
FineTobacco[+] 01·2021
Danske Club Black
Der Ur-Black Cavendish soll den Anfang machen. Wenn man auf die Top Seller
im Segment Pfeifentabak schaut, nimmt dieser noch immer eine Spitzenposition
in den Verkaufszahlen ein. Und das nach 43 Jahren! Was soll jetzt großartig
berichtet werden? Süße Vanille und ein mattschwarzes Tabakbild bilden
den Auftakt. Interessanterweise wird als Grundlage neben Virginia
noch Burley herangezogen, der dann zum Cavendish weiterverarbeitet
wird. Der Tabak ist mild, süß, leicht und „smooth“ zu rauchen.
Vanille im Duft, wie im Geschmack und im Raum. In unzähligen Größen erhältlich. Es
geht bis zur 500 Gramm Vorratsdose. Das soll was heißen! Beim Ansehen der Dose
fehlt mir auch nach Jahren noch das verschwundene „Luxury“ im Titel. Klingt ein
wenig unfertig. Schade.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Vanille. Schnitt: Kurzfaseriger Loose Cut.
Preis: 50 Gramm: 9,70 €.
92
Punkte
W.Ø. Larsen Black Diamond
Dieser Diamant glänzt weniger schwarz als gedacht. Gold und Bernstein
fügen sich mit ein, was nicht nur dem Tabakbild zu mehr Schönheit
verhilft. Schon im Anblick werden Unterschiede zum Danske
Black deutlich. Neben der Vanille kommt Steinobst hinzu.
Der Geschmack weist eine angenehme Weichheit auf, schön
abgestimmt diese Mischung. Dem Premium Anspruch der
Serie um W.Ø. Larsen wird dieser Klassiker gerecht. Meines
Erachtens hat sich der Tabak über die vielen Jahre verändert. Nicht zum Nachteil.
Immer noch ein Genuss.
Der Vergleich zum Danske Black drängt sich förmlich auf. Jahre später auf den Markt
gekommen, mit der Absicht, die gleiche Zielgruppe zu erreichen. Preislich höher angesetzt,
dafür in edler Schmuckdose verpackt. Ist der Larsen besser, rechtfertigt sich
der höhere Preis, oder spielt sich das Empfinden dazu im Kopf statt? Die Frage muss sich
jeder selbst beantworten. Mein Urteil lautet: Larsen kann es besser als Danske Club.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Vanille. Schnitt: Loose Cut. Preis: 100 Gramm 27,40 €
94
Punkte
Stanwell Ruby
So unscheinbar kommt der Ruby daher, in seiner einfachen Pouch-Verpackung.
Die Namensgebung können wir ableiten: Kirschen so rot wie Rubine - Kirscharomen
erwarten uns. Typischer Cavendish-Schnitt, schwarz wechselt sich
ab mit den rostbraunen Tönen des Burley. Dezenter Duft nach Kirsche
und schüchterne Süße. Ein Hauch Karamell und Brioche dazu. Genau
das trifft ebenso auf den Geschmack zu. Im Verlauf gesellen sich
Röstaromen hinzu. Das alles verschmilzt zu einem Rauchgenuss,
getragen von Sanftheit und Kühle. Die Kirsche sorgt dafür, dass es nicht langweilig
wird. Balance ist das Zauberwort. Und das ist die Stärke dieser Mischung. Die große
Kunst, all die Aromen zu verbinden, ist hier gelungen. Wohlgemerkt: Dieser Tabak
besticht nicht durch deutliche Frucht, die Raumnote bleibt dezent. Wer es richtig
süß mag, ist hier fehl am Platze. Doch für alle anderen offenbart sich Hochgenuss,
der mit beschwingter Leichtigkeit seinen Weg geht.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Kirsche. Schnitt: Loose Cut. Preis: 40 Gramm 7,90 €
94
Punkte
Mac Baren Cube Silver
Wer jetzt einen Cube Cut, also diese kleinen gepressten Würfel erwartet,
wird enttäuscht. Eine klassischer Mixture Schnitt zeigt sich beim Öffnen
der „Wellpappe“ Verpackung. Laut Hersteller wird hier besonders viel
Aufwand betrieben: 27 verschiedene Tabake finden zusammen, besonderes
Augenmerk wird auf den „hauseigenen Cavendish“ gelegt.
Mit Zutaten ist man verschwenderisch: Ahornsirup (findet
man versteckt in jedem Mac Baren, ganz typisch für deren
„Fingerabdruck“), Rohrzucker, Lakritz und Schokolade.
Zu viele Köche?
Mit dem Duft nach Öffnen der Pouch scheint sich alles zu bestätigen: Ahornsirup,
Vanillekekse und süßer Kakao. Einfach nur schön, richtig schön. Der Geschmack
kann hier nicht folgen, auf irritierende Weise finden die Aromen nicht zusammen.
Der Tabak ist leicht, Süße ist da, der Cavendish sorgt für Kühle. Die Aromen wollen nicht
verschmelzen. Liegt es an der Lakritze? Wie ein großes Puzzle deren einzelne Teile nicht passen.
Ich versteh es nicht.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Vanille, Frucht, Ahornsirup. Schnitt: Mixture. Preis: 40 Gramm 10,00 €
88
Punkte
FineTobacco[+] 01·2021 71
PFEIFEN•TABAK
Mac Baren Supreme Choice
Die rote Farbe der Verpackung signalisiert uns den zu erwartenden
Geschmack. Richtig: Kirsche. Luxuriöse, schwer süße
Maraschinokirsche. Oder ein Kirschlolli. Das spiegelt sich im
Geschmack nicht wieder. Ist auch nicht möglich, denn wir wollen
ja rauchen, nicht essen. Das Erlebnis kann sich trotzdem sehen
lassen. Sanfte Süße, unterlegt mit diesem Spritzer Frucht.
Und dann kommt wieder diese typische Mac Baren „Kühle“ hinzu. Sie ist allen aromatischen,
modernen Blends vom dänischen Haus aus Svendborg gemein. Ein typisches
Erkennungszeichen von Mac Baren. Mit Recht sprechen sie von ihrem eigenen Cavendish.
Unverwechselbar. Gesamt präsentiert sich der moderne Tabak leichtfüßig
mit dem Spritzer Frucht an der richtigen Stelle.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Kirsche. Schnitt: Loose Cut. Preis: 40 Gramm 7,80 €.
92
Punkte
John Aylesbury AT 1
Der Tabak liegt luftig leicht in der großen 100 Gramm Dose. Im Duft
Vanille, Kaffee und Dörrobst. 35 Jahre ist es her, dass ich diesen Tabak
das erste Mal geraucht habe. Hat sich der Tabak in der Zeit verändert?
Ich kann es nicht sagen. Zu lang ist es her. Doch gefallen tut er mir
noch immer. Wenn sich auch mein Geschmack verändert hat. Vanille
gehört zu den angesagten Aromen im Pfeifentabak. Die Beliebtheit ist
über die Jahrzehnte konstant geblieben. Da hat die „Alte Tabakstube“ nicht an Reiz verloren.
Das ist beruhigend in unserer schnelllebigen Zeit.
Flake Anteile ergänzen den Loose Cut um Virginia, schwarzem Cavendish und Burley. Im Geschmack
kühle Röstaromen die sich ergänzen mit köstlicher Vanille. Wir sind geneigt nach immer
neuen Mischungen Ausschau zu halten, zu Unrecht. Lassen sie sich ein auf diese Zeitreise
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Vanille. Schnitt: Mixture. Preis: 100 Gramm 16,70 €.
95
Punkte
Vauen Piemont Blend
Viel Virginia im Bild mit braunem Cavendish abgerundet. Kirsche in
der Nase. Dieses Mal „crispy“, gepaart mit Stachel- und Johannisbeeren.
Dabei spricht der Hersteller von Rotwein. Auslegungssache.
Zarte Säure, belebende Nase.
Im Geschmack feine Frucht mit exotischer Süße, dabei wieder
schwebend leicht und rund.
Trotz des deutlich geringeren Cavendish Anteil ein leichter Genuss. Hier sehen wir
ein gutes Beispiel dafür, dass Leichtigkeit nicht zwangsläufig gleichzusetzen ist mit
Black Cavendish. Der hier verarbeitete soll tiefschwarz sein. Dunkelbraun trifft es besser.
Wenn der Lounge Blend für Winter steht, kommt hier der Frühling durch.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Rotwein. Schnitt: Loose Cut. Preis: 50 Gramm 12,50 €. ,
92
Punkte
Mac Baren 7 Seas Royal Blend
In den letzten Jahren ist aus einer Nische im Pfeifentabak ein großer Wachstumsmarkt
entstanden: Der Niedrigpreisbereich. Jeder große Hersteller
hat hier zwangsläufig nachziehen müssen, um in dem stark umkämpften
Markt Präsenz zu zeigen. 7 Seas fährt unter der Flagge von Mac
Baren und umfasst drei Blends, die alle nur in der 40 Gramm Pouch
erhältlich sind. Der Royal Blend ist der erfolgreichste unter ihnen.
Hier haben sich die Dänen klug verhalten, denn sie haben weder an der Qualität des
Rohtabaks noch am Flavour gespart. Trotzdem ist der Preis eine Kampfansage an
das Premiumsegment.
Schwarzer und brauner Cavendish bilden die Grundlage. Schöne Süße in der
Nase, rund und verführerisch. Zum Geschmack: Hier gelingt dem 7 Seas das,
was dem deutlich höher eingepreisten Cube Cut nicht widerfährt. Die Aromen
fließen ineinander, umgeben von einer guten Länge. Im Spielball des Geschmacks
lösen sich Frucht, Vanille und Süße ab.
Hier ist er richtig gut und das zu dem Preis... Ob sich Mac Baren damit einen Gefallen getan hat?
Dem Kunden gefällt´s.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Vanille, Honig, frische Früchte. Schnitt: Loose Cut. Preis: 40 Gramm 6,00 €
94
Punkte
72
FineTobacco[+] 01·2021
Rattray´s Dark Fragrant
Ein Feuerwerk von Aromen: Maraschino Kirsche, Pistazie, Kakao, roter
Pfeffer. Die Zutatenliste ist ungewöhnlich lang: Black Cavendish, Virginia
Flake, Broken Dark Virginia, Virginia, Burley. Dieser dänisch aromatische
Tabak-Typ präsentiert sich hocharomatisch und doch leicht und verspielt
zugleich. Wobei sich die Leichtigkeit lediglich auf den Nikotingehalt bezieht,
der Tabak entfaltet eine tiefe Süße. Gefertigt für Liebhaber wirklich
süßer Mischungen. Wenn Sie diese Spielregeln akzeptieren, gehen Sie als Gewinner aus der
Spielbank.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Keine. Schnitt: Loose Cut. Preis: 100 Gramm 19,10 €
94
Punkte
Davidoff Argentina
Das Schweizer Unternehmen erweckt beim Zigarrenraucher mehr Aufmerksamkeit
als beim Pfeifenraucher. Doch ist die Standardserie an Pfeifentabaken fest verankert
im Regal des Fachhändlers. Vor wenigen Jahren überraschte man mit
drei Tabaken in der Pouch: Modern, aromatisch, anders und erfolgreich. Der
Malawi und der Brazil sind bereits hier getestet worden, nun fehlte noch der
Argentina. Das kleine Land neben dem großen Tabakerzeuger Brasilien
ist nicht relevant für Pfeifentabak. Und doch findet sich neben dem schwarzen Cavendish Virginia
aus Argentinien in der Mischung wieder. Argentinien baut nicht nur Wein an, sondern
auch Tabak. Sympathisch! Die Mischung ist ein typischer Vertreter des dänischen Stils.
Sanft süß, ein Honig-Flavour unterstreicht den Anspruch. Kühler Rauch, seidiger Geschmack.
Erinnert mich an den Danish Dice von W.Ø. Larsen.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Honig. Schnitt: Loose Cut. Preis: 50 Gramm 10,90 €.
93
Punkte
Mac Baren Original Choice
Der Tabak hat sich zu einem Liebling der Freunde aromatischer Mischungen
entwickelt. Die Wellpappe Pouch ist cool gemacht, weiß aber keine Vorteile
zur klassischen Pouch aufzuweisen. Der Tabak hält hier nach dem
Öffnen nicht lange frisch, sondern will schnell geraucht werden. Das
sollte aber gelingen, da es sich nur um 40 Gramm handelt. Vanille
und Karamell finden harmonisch zueinander. In der Nase karamellisiertes,
reifes Obst und dezente Süße. Der Geschmack trägt die Vanille weiter.
Kühles, sanftes Vergnügen bis zum Schluss. Wir mögen das sehr!
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Vanille, Karamell. Schnitt: Loose Cut.
Preis: 40 Gramm 7,80 €.
94
Punkte
Vauen Lounge Blend
Stimmiges Tabakbild mit überwiegendem Anteil von Black Cavendish.
Facettenreicher Duft aus einer Mischung von warmen
Früchten und schmeichelnder Vanille. Im Geschmack marmeladig
süß mit einem Spritzer Rum zur Abkühlung. Modern,
raffiniert, ohne in große Tiefen abzutauchen. Ein Wintertabak.
Stärke: Leicht. Aromatisierung: Pflaume, Vanille, Rum.
Schnitt: Loose Cut. Preis: 50 Gramm 12,50 €.
92
Punkte
RESÜMEE
Die große Mehrheit der Pfeifenraucher will leicht und aromatisch
genießen. Black Cavendish ist dafür unerlässlich. Eine gute
Raumnote gibt es bei allen getesteten Blends kostenlos dazu.
Drei Tabake haben mich überrascht in diesem Test: Der Stanwell
Ruby in der perfekten Harmonie, wie auch der 7 Seas. Auch
nach mehrmaligenm Rauchen ist der Cube Silver aus dem gleichen
Hause unausgewogen geblieben.
Tabak ist köstlich, bitter, süß, kostbar und banal zugleich. Wir wollen
nicht mehr ohne ihn sein. Er vertreibt die Langeweile, regt
uns an, macht kreativ, bekämpft unsere Angst und hält uns wach.
Eine ältere Kundin meinte einmal zu mir: „Ich brauche nur drei
Dinge in meinem Leben: Tabak, Tee und Brot.“
FineTobacco[+] 01·2021 73
finetobacco [+]
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Wir gratulieren
STEFFEN RINN ganz
herzlich zum
80.
Geburtstag!
Am 24. März 2021 konnte der Jubilar
seinen runden 80sten feiern. Seine Familie,
seine Freunde und Verwandten, seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die
gesamte Tabakbranche
verneigen sich vor diesem
feinen Menschen und dem
passionierten Tabakspezialisten.
Jede Begegnung
mit Steffen Rinn war und
ist immer ein Genuss.
Seine wunderbare Art des
Erzählens, sein Witz und
sein Charme sind für ganz
viele inspirierend und bewundernswert
zugleich.
Lieber Steffen Rinn, das
gesamte FINE TOBACCO
Team gratuliert herzlich
zum Ehrentag und wünscht alles Gute für
die nächsten Lebensjahre voller Energie,
Tatendrang und bei bester Gesundheit.
FineTobacco[+] 01·2021 75
NUR WER DAS ABENTEUER WAGT, WIRD
NEUE WELTEN ENTDECKEN …
Der Luxus des Gefühls einer grenzenlosen Freiheit, der Zauber des Erlebens
einer ursprünglichen Natur und die Magie des Abenteuers:
CARLOS ANDRÉ setzt abermals die Segel mit der neuen CAST OFF TORO,
einer Symbiose aus majestätischer Eleganz und aufregendem Abenteuer.
Harmonisch im Gleichklang, doch lebendig in jeder einzelnen Geschmacksnuance
und mit einem finalen, virtuosen Crescendo.
www.carlos-andre.de