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MEISTGELESENES MAGAZIN DER SCHWEIZ
#3 | MÄRZ 2021 | FR. 4.50
3
neue Elektroautos
im Vergleich
DIESE AUTOS
GEBEN ZU REDEN
Die Trends und Neuheiten
zum Autojahr 2021
DIE SCHWEIZ IST
AUCH ANDERSWO
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INHALT
Familienfreundlich:
VW ID.3
34
Start-up-Chef
Fernandez setzt
auf Individualität
28
So schön wird
der Autofrühling
11
EDITORIAL
MEISTGELESENES MAGAZIN DER SCHWEIZ
Trotz allem mobil bleiben
und Lichtblicke suchen
Obschon wir seit bald einem Jahr mit Einschränkungen
infolge der Pandemie
leben müssen, ist es in der Schweiz gelungen,
in gewissem Mass mobil zu
bleiben. Etwa beim Spaziergang auf dem Hausberg
oder beim Joggen in der Nachbarschaft.
Auch Skifahren ist weiterhin möglich, genauso
wie eine Ausfahrt mit dem Velo, Auto oder
dem Zug. Und das ist wichtig, denn wer zu lange
in den eigenen vier Wänden verharrt, könnte
früher oder später selber in eine Krise schlittern.
In dieser Ausgabe präsentieren wir einmal mehr
Lichtblicke: Entdecken Sie die Autoneuheiten
des Frühlings, innovative Schweizer Start-ups,
die unsere Mobilität verändern wollen, Reisereportagen
von nahen und doch unbekannten
Orten oder Geschichten aus dem TCS-Clubleben.
Gerne nehmen wir Sie mit und zeigen Perspektiven
auf. Viel Vergnügen!
Felix Maurhofer
Chefredaktor
Dossier
11 Neuheiten und Trends
Welche Fahrzeuge in diesem
Jahr zu reden geben
19 Neuer Autogigant
Aus der Fusion von PSA und Fiat
Chrysler entsteht Stellantis
20 Flachs statt Kohlenstoff
Die Freiburger Firma Bcomp
setzt auf natürliche Stoffe
23 Klimabilanzrechner
So berechnen Sie den ökologischen
Fussabdruck Ihres Autos
Mobilität
26 Wenn das Gefühl trügt
Im Verkehr fühlen wir uns meist
zu unrecht unsicher
28 Neue Serie: Start-ups
Die Berner Velomanufaktur
DesignYourBike
30 «Falsche Zielvorgaben»
Der Präsident von Auto-Schweiz
zum neuen CO2-Gesetz
Hier fühlen
wir uns
unsicher
26
COVER CREDITS:
Foto Emanuel Freudiger
März 2021 | touring 3
Vom Berner Oberland ans Mittelmeer
GoldenPass Panoramic-Express, Mont-Blanc-Express & Tenda-Bahn
Freuen Sie sich auf die Fahrt im GoldenPass Panoramic-Express
Malerisches Matera
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Mittelklassehotel im Piemont
Fantastische Alberobello Blumenriviera ✓ 2 Fahrt Übernachtungen mit dem komfortablen im gehobenen Extrabus
Matera
Locorotondo
✓ Mittelklassehotel 1 Übernachtung an im der guten Riviera
Montreux Zweisimmen ✓ 5 Mittelklassehotel x ausgiebiges Frühstücksbuffet
in Rimini
Lecce
Aigle
✓ 5 x Übernachtungen feines Nachtessen im im Hotel
Golf von Tarent
Martigny
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Chamonix
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Apulien - im Land der Trulli
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Barolo
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Langhe ✓ Ausflug «Castellana Grotten
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Sorrentinischen Halbinsel
Cuneo
& Trullis Alberobello»
Piemont/Langhe Region
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Welt Herrliches der Grotten Piemont von Castellana und spazieren Unterwegs durch mit berühmte der tollen Barockperlen Tenda-Bahnwie Lecce & Gallipoli. Orte der Weltkultur, wie das ✓ Fahrt Ausflug mit «Castel der legendären del Monte, Tenda-Bahn Trani &
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Matera»
Stadtführung in Cuneo
Ligurisches Meer Cantina in Frascati
✓ 1 x Mittagessen auf einem Weingut
grossartige Matera sind ebenso Teil der Reise wie die typisch malerischen Küstenstädte am tiefblauen Meer.
von Monopoli” Cuneo nach Ventimiglia
Vom beschaulichen Zweisimmen gleiten wir mit dem legendären GoldenPass Panoramic-Express durchs Berner Oberland, vorbei
an den fantastischen Weinbergen des Genfersees bis nach Montreux. Wir bezwingen mit dem Mont-Blanc Express die spek-
beim Ätna inkl. Bruschetta, Pastagericht,
Dessert und Wein
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Ihr Reiseprogramm:
3. Tag - Castellana Grotten, Trullis in Alberobello
der atemberaubenden Standseilbahn den wohnungen, Staudamm die des in frühgeschichtlichen Lac d’Emosson. Über Zeiten ✓ in 1 Matera x Pizzamittagessen in Neapel
sogenannten „Sassi“, in Fels gehauene Höhlen-
✓ Eigene
Castellana
Schweizer
Grotten
Reiseleitung
& 3 Felsenkirchen
takuläre Bergstrecke nach Châtelard und mit
1. Tag – Anreise nach Rimini
Nach dem Frühstück starten wir unseren Tagesausflug
zu den Castellana Grotten, dem be-
den herausragenden Grotten-Schätzen Materas ✓
bis nach dem 2. Weltkrieg bewohnt wurden. Zu
den Nobelskiort Chamonix erreichen wir das Piemont, wo wir es uns bei vorzüglichem Wein des fruchtbaren Bodens gutgehen
inkl. 1/4l Wein & 1/2l Wasser
Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Rimini,
wo wir zum Nachtessen erwartet werden. deutendsten Tropfsteinhöhlenkomplex Tendabahn die wildromantischen Europas. gehören Seealpen aber auch die ehe fantastischen wir herrliche Höhlenkir-
Tage ✓ kostung Besichtigung typischer von Produkte Pompeji Apuliens inkl. Eintritt
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an der italienischen und französichen Riviera Nach verbringen der Besichtigung – eine grossartige der beeindruckenden Reise! chen, von denen wir 3 besichtigen.
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2. Tag – Rimini - Savelletri
Grotten geht es weiter in das «Herz» Apuliens
✓ Tagesausflug zur Insel Capri, inkl.
Weiterfahrt entlang der italienischen Adria nach nach Alberobello, dem Ort der weltbekannten 6. Tag - Castel del Monte, Trani & Monopoli b) während 18. - 23. Juni der ganzen 2020 Reise
Ihr tolles Reiseprogramm: Mont-Blanc inklusive. Nach der französischen
«Trulli». Grenze Niedrige, erreichen zipfelmützige wir wieder Hirtenhäuser,
mit dem schaften Nach dem und Frühstück malerischen unternehmen Dörfern. wir eine c) 24. - 29. Juni 2020
Bahnstrecke mit herrlichen Gebirgsland-
Schiffüberfahrt, Minibus auf Capri &
Savelletri. Das wunderbare Fischerdörfchen mit
Rundgang
der belebten Fussgängerzone und unserem die einladend ihre Türen öffnen und Souvenirs Fahrt zum grossartigsten Stauferschloss Italiens, Wählen Sie Ihr Reisedatum
1. Tag – Anreise nach Zweisimmen & Bus den bekannten Wintersportort Chamonix.
Nach etwas Freizeit fahren wir weiter 5. Tag – Monaco & San Remo
d) 10. - 15. September 2020
schönen Hotel direkt am Meer sind der ideale anbieten. Zum Abschluss des Tages sind wir zu dem Castel del Monte. Schon von weitem sichtbar
thront die imposante Steinkrone Apuliens e) 24. - 24. 31. - Mai 29. September 2021 2020
✓ Eintritt Augustus Gärten Insel Capri
GoldenPass Panoramic-Express
Ausgangspunkt für die nächsten Tage. Nachtessen
im Hotel.
«runde» Städtchen.
auf einem Hügel, der Anblick ist schlicht atembe-
Besuch in Locorotondo, das weiss leuchtende
Fahrt im komfortablen Extrabus nach ins Piemont.
Den heutigen Tag beginnen wir mit einem ✓ Fantastischer Tagesausflug Amalfiküste
Zweisimmen, unserem Ausgangspunkt für
Besuch im Fürstentum Monaco. Entdecken f) 14. - 14. 21. - Oktober 19. Oktober 20212020 *
raubend. Auf dem Rückweg besichtigen wir die ✓ 1 x 1 Eis oder Espresso in Amalfi
die Fahrt mit dem legendären GoldenPass 3. Tag – Langhe, Alba & Barolo
Sie dabei die pittoreske Altstadt und tauchen
Sie in eine Welt voller Glamour und * Spardatum ✓ Interessante Stadtführung in Neapel
4. Tag – Freizeit oder der Süden Apuliens beiden schönen Küstenorte Trani & Monopoli.
Panoramic-Express. Vorbei an Gstaad und Heute lernen wir mit der Langhe-Region
Verbringen Sie heute einen herrlichen Tag am
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Château-d’Oex erreichen wir Montreux und das Piemont von seiner allerschönsten Seite
kennen. Wir zeigen Ihnen das herrliche uns San Remo – die Hauptstadt der Blu-
Preis pro Person im Doppelzimmer
Lebensgefühl ein. Am Nachmittag erwartet
Meer oder entdecken Sie mit uns den schönen 7. Tag – Apulien-Südtoskana
✓ Eigene Schweizer Reiseleitung auf
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Süden Apuliens (fakultativ & inbegriffen). Wir Heute fahren wir via Bari und Neapel durch schöne
Landschaften nach Chianciano Terme in der im Hotel La Sorgente,
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Weinbergen.
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zwischen azurblauem Meer und dem male-
Phantasievolle üppig verschnörkelte Fassaden Südtoskana zur Zwischenübernachtung.
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und die Basilika sind nur einige Attraktionen dieser
eindrucksvollen Stadt. Fast wie auf einer Insel 8. Tag - Heimreise
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renommierte Weinkellerei und erfahren bei 6. Tag – Heimreise
Nicht Mittelklassehotels inbegriffen/zusätzlich wählbar: Fr. 899.-
2. Tag – Mont-Blanc-Express, Lac d‘Emosson
& Chamonix
In Martigny erwartet uns heute morgen
der Mont-Blanc-Express. Auf kühner Streckenführung
durchquert der Zug die wilde
Trientschlucht und klettert über eine eindrückliche
Steigung, vorbei an tosenden
Wassern und tiefen Schluchten. In Châtelard
geht es mit total 3 Bahnen bis hoch zur
beeindruckenden Krone des Staudamms
von Emosson – grossartige Blicke auf den
liegt die reizvolle Altstadt Galipollis. Ein griechischer
Brunnen öffnet den Eingang zu der nach
einer Führung alles über die Herstellung
der edlen Tropfen.
Basilikum und Tomaten duftenden Stadt mit
verschlungenen Gässchen und orientalischem
4. Tag – Cuneo & Tenda Bahn
Flair – fantastisch!
Am Vormittag zeigen wir Ihnen die schöne
Stadt
5. Tag
Cuneo.
– Weltkulturerbe
Am Nachmittag
Matera
folgt dann die
Fahrt
Heute
mit
zeigen
der
wir
legendären
Ihnen das grossartige
Tenda Bahn
Matera,
bis
nach Weltkulturerbe Ventimiglia und an europäische der italienischen Kulturhauptstadt
Freuen 2019. Staunen Sie sich Sie auf ab eine dem spektakuläre
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treten wir heute die Heimreise an.
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311
TONI
TONI
INHALT
38
Kompakter SUV:
Cadillac XT4
Die Schweiz
der Franken
48
Meister der
Eispiste seit
25 Jahren
58
Innsbruck,
Stadt am Berg
50
Meine Club-Vorteile
46 e-Bike-tours: aktiv entspannen
56 Touring Shop: approved by TCS
65 Auto waschen bei Softcarwash
74 Drei Smartphones zu gewinnen
Technik
34 Kompakter unter Strom
Der dynamische VW ID.3
im grossen TCS-Test
37 Elektrische SUV
Der Mercedes EQA und der VW
ID.4 im direkten Vergleich
45 Designbike für Pendler
Das Stromer ST2 besticht durch
seinen Carbon-Riemenantrieb
Freizeit
48 Deutsche Schweizen
Vom Elbsandsteingebirge bis
ins bergige bierselige Franken
50 Hauptstadt der Alpen
Innsbruck begeistert mit Geschichte
und Bergerlebnissen
54 Frühling am Luganersee
Wandertipps und Hotelrabatte
für TCS-Mitglieder
Club
61 Günstiger unterwegs
Darum sind 90 Prozent mit ihrer
TCS Mastercard zufrieden
62 So divers ist der TCS
Ein Interview mit HR-Chefin
Nicole Aerni
66 TCS Job Assistance
Praktische Tipps und Infos für
eine erfolgreichere Stellensuche
Rubriken
45 Der TCS-Experte
Defekter Partikelfilter
57 Gesundheit
69 Forum
69 Impressum
71 Tourolino
72 Unterwegs mit …
Touring Nr. 4
Im nächsten «Touring»: Camping: der neue
Megatrend, der grosse Vergleichstest zu
E-Trekkingbikes, der neue Dacia Sandero
und das unbekannte Glarus
Erscheinungsdatum: 25.3.2021
Ausflug ins
blühende
Tessin
54
März 2021 | touring 5
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FOTOS TCS, ZVG
RÜCKSCHAU: «TOURING» 1946
TCS gegen Artikel 23
1946 zählte der TCS 54 000 Mitglieder
und feierte sein 50-Jahr-
Jubiläum. Die Reifenrationalisierung
wurde gelockert und die
ersten höhenverstellbaren Fahrersitze
eingeführt. Hitzig verliefen
die Debatten zum umstrittenen
Artikel 23 des Verkehrsartikels
(Bild) und über die Motorfahrzeugsteuer.
Der Club etablierte
die Verkehrserziehung
und veröffentlichte
dazu ein vielbeachtetes
Handbuch. Es wurde auch
dank der Aufhebung der
Benzinrationalisierung
viel gereist und die Fluglinie
Genf–New York eröffnet.
Filmwettbewerb TCS
Juniors Romandie
Wie nehmen Teenager die
Verkehrssicherheit wahr? Um
diese Frage zu beantworten,
hat der TCS Jugendliche aus
der Westschweiz eingeladen,
einen Kurzfilm einzureichen.
Der Gewinner wird im Finale
am 26. März in Cossonay aus
den jeweils drei besten Filmen
jedes Kantons erkoren.
Infos: tcs.ch/juniors-romandie
März 2021 | touring 7
Auto des Jahres
DIE ZAHL
61
Am 1. März wird die Trophäe «The Car of the Year» in Genf
verliehen. Der Touring Club Schweiz unterstützt die prestigeträchtigste
Auszeichnung in der Automobilwelt.
Es ist die wohl begehrteste Auszeichnung
in der Automobilwelt. Seit 1964
wird die Trophäe «The Car of the Year»
verliehen. Eine 59-köpfige Jury, besetzt
mit internationalen Automobiljournalistinnen
und -journalisten, kürt den Sieger
aus sieben Modellen, die es auf die
Shortlist geschafft haben. Die Finalisten
sind in diesem Jahr: Citroën C4, Cupra
Formentor, Fiat 500, Land Rover Defender,
Škoda Octavia, Toyota Yaris und
Volkswagen ID.3. Statt der sonst üblichen
Veranstaltung an der Geneva
International Motor Show (Gims) wird
die Zeremonie wie bereits 2020 als reiner
Livestream im Internet übertragen
(siehe unten). «Und 2022 wollen wir
wieder ein Live-Event auf der Geneva
International Motor Show machen», verspricht
Frank Janssen, Präsident von
«The Car of the Year».
Noch einmal virtuell
Die Preisverleihung
zum Auto des Jahres
Jahrelange Partnerschaft
Unterstützt wird die Preisverleihung in
Genf zum «The Car of the Year 2021»
vom Touring Club Schweiz, der in diesem
Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert.
«Der TCS war schon auf dem ersten
Internationalen Automobilsalon in Genf
präsent, weil unsere Mitglieder schon
immer ein grosses Interesse an den
technologischen Innovationen hatten,
welche die Automobilwelt antreiben.
Daher ist es für uns selbstverständlich,
die Auszeichnung ‹The Car of the Year
2021› zu unterstützen, die jedes Jahr die
besten Produkte dieser Branche
prämiert, und wir freuen uns schon auf
die nächste Ausgabe der Gims», so Jürg
Wittwer, Generaldirektor des Touring
Club Schweiz. Der TCS überträgt die
Preisverleihung live im Internet auf:
youtube.com/tcs
Livestream
und Replay
ab 1. März,
15 Uhr
Prozent der Schweizer setzten
2020 auf individuelle
Mobilität. 2019 waren es
57 Prozent. 46 Prozent
gaben an, vorrangig das
Auto für den Arbeitsweg
genutzt zu haben, und sieben
Prozent fuhren meist
Velo. 2019 waren es 44
bzw. 5,7 Prozent gewesen.
Die Ergebnisse sind Teil
einer Studie, die der TCS
und andere Mobilitätsclubs
in sieben europäischen
Ländern durchführten.
DAS BILD
Ausweg gesucht Der
Winter war hart und kalt –
auch in tiefen Lagen. So
etwa in Deutschland, das
im Februar unter einer
Kältewelle litt. Im Bild ein
schneebedecktes Garten -
labyrinth in Gelsenkirchen.
Bleibt zu hoffen, dass die
Spaziergänger den Ausgang
wieder entdeckt haben,
und für uns alle, dass
mit den nun wieder wärmer
werdenden Temperaturen
ein Ausweg aus
den Corona-Restrik tionen
gefunden wird.
Bundesrat will Mobility-Pricing testen
DAS WORT
Der Bundesrat hat entschieden, ein
Gesetz für Pilotprojekte zu Mobility-
Pricing in die Vernehmlassung zu geben.
Damit sollen solche Projekte rechtlich
ermöglicht und finanziell unterstützt
werden können. Unter Mobility-Pricing
werden Massnahmen zur Glättung
der Verkehrsspitzen verstanden. Wer zu
bestimmten Zeiten unterwegs sein will,
soll auch mehr bezahlen. Für die Ausgestaltung
sollen die Kantone und Gemeinden
oder interessierte Organisationen
zuständig sein, schreibt der Bund.
Für den TCS geht der Gesetzesentwurf
in die falsche Richtung. Der grösste
Mobilitätsclub der Schweiz lehnt eine
Lenkung der Mobilität über den Preis ab.
Verkehrsspitzen durch höhere Preise
zu brechen, wäre unsozial und würde
vor allem Menschen mit unflexiblen
Arbeitszeiten treffen. Der TCS fordert
den Bund auf, nach den Erfahrungen
während der Coronavirus-Pandemie
andere Massnahmen zu ergreifen.
Speläologie ist der Fachbegriff
für Höhlenkunde (griechisch
spē´laion, lateinisch
spēlaeum). Wie später im Heft
beschrieben, kann man sich
diesem Fachgebiet in der
Fränkischen Schweiz widmen.
Hierzulande zum Beispiel
im Hölloch (SZ), in den Feengrotten
(VS) oder in den
Höhlenmühlen am Col-des-
Roches bei Le Locle (NE).
8 touring | März 2021
NEWS
Neues Kulturerbe
Uhrmacherhandwerk und
Kunstmechanik sind nun
Unesco-Kulturerbe. Damit
würdigt die Organisation
die Tradition des für den
französisch-schweizerischen
Jurabogen typischen Handwerks.
So sind die Regionen
Biel und La Chaux-de-Fonds
für Uhrmacherkunst bekannt
und die Gegend um Sainte-
Croix für Musikautomaten.
Gefährliche Produkte
Verschiedene Schweizer Behörden
lancieren gemeinsam
eine App für Rückrufe von
gefährlichen Produkten.
Die App «RecallSwiss» informiert
ab sofort über Sicherheitshinweise
der Behörden.
Weiter können auch Konsumentinnen
und Konsumenten
poten tiell gefährliche Produkte
den Behörden melden.
www.recallswiss.admin.ch
Erinnerung an 1971
Im Februar vor 50 Jahren
wurde das Frauenstimmrecht
eingeführt. Nun ehrt eine Ausstellung
in Bern 52 Schweizerinnen,
die sich über die Jahrhunderte
für die Rechte der
Frauen engagierten. Fotoprints
der Pionierinnen aus
allen Kantonen und Bereichen
der Gesellschaft sind bis
30. Juni 2021 in der unteren
Altstadt zu sehen.
KEYSTONE, KLM, ZVG
Todesstoss für kleine
Verbrennerautos
Nachdem es keinen benzinbetriebenen
Nachfolger des Fiat
Cinquecento mehr gibt, verkündet
nun auch Renault das
Aus des nichtelektrischen
Twingo. Dieser Entscheid basiert
auf der Schwierigkeit, in
Bezug auf die ab 2025 gültige
Euro-7-Norm Benzinmodelle
des Segments A langfristig
profitabel herzustellen. NB:
2,6 Millionen Einheiten des
Twingo I wurden produziert.
Weniger Gewinn
für Tankstellen
Schweizer Tankstellen könnten
in den nächsten 15 Jahren
50 Prozent weniger Gewinn
erwirtschaften. So das
Resultat der Studie über die
Auswirkungen der Elektromobilität
auf die Schweizer
Tankstellen, die von Colombus
Consulting durchgeführt
wurde. Boomen Elektroautos
weiterhin, würde der Treibstoffabsatz
um einen Drittel
sinken.
Künstliches Kerosin
In den Niederlanden wurde
weltweit zum ersten Mal ein
Passagierflug durchgeführt,
der teilweise mit nachhaltig
produziertem synthetischem
Kerosin geflogen wurde, wie
die Airline KLM mitteilt.
März 2021 | touring 9
Spitzenweine – zu OTTO’S-Preisen! ottos.ch
ONLINE
Infinito
Jumilla DO
2015*
Traubensorten:
Monastrell,
Cabernet Sauvignon
75 cl
Art. 322158
Vaste choix. Toujours. Avantageux.
Aalto
Ribera
del Duero DO
2018*
Traubensorte:
Tempranillo
75 cl
Art. 211564
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Robert Parker
93 Punkte
je Flasche CHF
24. 95
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32.–
Bestelleinheit 6 Flaschen
je Flasche CHF
42. 90
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Valpolicella
Ripasso
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DOC
2018*
Traubensorten:
Corvina, Rondinella,
Molinara
75 cl
Art. 210884
Dehesa La
Granja
Castilla y León
2015*
Traubensorte:
Tempranillo
75 cl
Art. 211069
Il Cardinale
Primitivo
di Manduria DOP
2016*
Traubensorten:
Primitivo di
Manduria DOP
75 cl
Art. 211130
Auszeichnung:
Berliner Wein Trophy
Goldmedaille
Niepoort
Fabelhaft
Douro DO
2019*
Traubensorten:
Tinta Roriz, Touriga
Franca, Tinta Cão,
Tinta Barroca
75 cl
Art. 211014
Je Flasche CHF
9. 50
Konkurrenzvergleich
15. 90
Bestelleinheit 6 Flaschen
Leo Hillinger
Small Hill Red
Burgenland
2018*
Traubensorte:
Merlot, Pinot Noir,
Sankt Laurent
75 cl
Art. 211917
Je Flasche CHF
10. 95
Konkurrenzvergleich
14. 90
Bestelleinheit 6 Flaschen
Je Flasche CHF
9. 95
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Bestelleinheit 6 Flaschen
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Reserva
Rioja DOCa
2015*
Traubensorten:
Tempranillo,
Graziano
75 cl
Art. 211577
Je Flasche CHF
12. 90
Konkurrenzvergleich
19. 90
Bestelleinheit 12 Flaschen
Je Flasche CHF
9. 95
Preis-Hit
Bestelleinheit 6 Flaschen
Las Viñas
Bastardas
Jumilla DO
2018*
Traubensorten:
Monastrell,
Cabernet Sauvignon,
Tempranillo
75 cl
Art. 322242
Je Flasche CHF
12. 95
Konkurrenzvergleich
18. 50
Bestelleinheit 6 Flaschen
Je Flasche CHF
10. 95
Konkurrenzvergleich
16. 30
Bestelleinheit 6 Flaschen
ÀN/2
Mallorca DO
2018*
Traubensorten:
Callet, Syrah
Manto Negro
75 cl
Art. 211110
Je Flasche CHF
19. 95
Konkurrenzvergleich
26. 50
Bestelleinheit 6 Flaschen
Nur solange Vorrat! *Jahrgangsänderungen vorbehalten!
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DOSSIER
Der Autofrühling
treibt vielfältige Blüten
Auch dieser Frühling strotzt nur so von Autoneuheiten.
Da der Genfer Salon und andere Anlässe abgesagt wurden,
werden sie nur virtuell vorgestellt. Doch das tut ihrer Faszination
keinen Abbruch. Ein paar ausgewählte Beispiele.
→
TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTOMONTAGE NICOLAS KRISTEN
März 2021 | touring 11
RENAULT 5 PROTOTYPE
In normalen Zeiten hätte dieser
ConceptCar zweifellos an einem
Salon triumphiert. Renault
hatte die gute Gewohnheit angenommen,
Studien als Premieren
an der Gims in Genf zu enthüllen.
Wegen der Pandemie wurde
dieser Renault 5 Prototype, der
die zukünftige Ausrichtung der
französischen Marke verkörpert,
virtuell vorgestellt. Ob dieser
NeoRetrokleinwagen, der die
«Renaulution» symbolisiert, je erscheinen
wird, ist ungewiss. Auf
jeden Fall will Renault aber mit
erschwinglichen Modellen das
EAuto weiter populär machen.
Wie am Salon
NISSAN QASHQAI
Noch ein Auto, das seine Sternstunde
in Genf hätte erleben
können: Nun wurde der Nissan
Qashqai der dritten Generation
online enthüllt. Als Pionier und
lange Leader der kompakten SUV
in Europa zeigt er sich nun mit
einer Karosserie mit nüchtern
gestreckten Linien, die spitze
LEDLichter noch betonen. Die
Instrumente sind voll digital. Im
europäischen Markt gibt es ihn
später mit einer neuen EPower
Motorisierung, die im Prinzip aus
einem an einen Elektromotor
gekuppelten Dreizylinder besteht.
AUDI E-TRON GT
Das viertürige 4,99 Meter lange Coupé basiert
auf der gleichen Plattform wie der Porsche
Taycan: An jeder Achse befinden sich ein Elektro
motor und ein Getriebe mit zwei Gängen.
Sie leisten in der Basisversion 476 PS und in
der RSVersion 598 PS. Bei letzterer steigt der
Audi etron GT kurzzeitig auf 646 PS im Launch
ControlModus. Genug, um 0 bis 100 km/h
in 3,3 Sekunden herunterzureissen. Die maximale
Reichweite (86kWhBatterie) wird mit
488 Kilometern angegeben. Wie beim Taycan
erlaubt die 800VoltTechnik Schnellladungen
mit einer Leistung von 270 Kilowatt.
12 touring | März 2021
DOSSIER
FERRARI SF90 SPIDER
Gewohnt an Lancierungen im
Frühjahr, bringt Ferrari die offene
Version des Supercars SF Stradale
auf den Markt. Das Hardtop zieht
sich in 14 Sekunden zurück. Die
Fahreindrücke werden sehr stark
sein angesichts der Tatsache,
dass der V8-Turbo dieses Plugin-Hybriden
mit zwei Elektromotoren
gekoppelt ist. Gesamtleistung
von 1000 PS und von
0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden.
Das ist die eine Neuheit. Aber
dann scharrt das Autovolk auch
in Erwartung des ersten Ferrari-
SUV mit den Füssen. Er wird
ebenfalls für dieses Jahr erwartet.
MCLAREN ARTURA
Neu dabei in der Reihe der Supercars, befördert
dieses Coupé McLaren in die Ära der Plug- in-
Hybride. Der Dreiliter-V6 mit 585 PS verbindet
sich mit einem 95-PS-Elektromotor zu einer
Gesamtleistung von 680 PS. Die Lithium-Ionen-
Batterie mit 7,4 Kilowattstunden bringt eine
elektrische Reichweite von 30 Kilometern. Das
Kohlefaserchassis übersteigt die 1500 Kilogramm
nicht. Die Fahrleistungen sind typisch
McLaren: von 0 auf 100 km/h in 3 Sekunden
und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h.
DS 4
Die zweite Auflage der kompakten
Limousine von DS bleibt stark
im Premium-Angebot verankert.
Dafür wird auf ein breites Technikarsenal
zurückgegriffen, welches
Head-up-Display mit Virtual Reality,
kameragesteuertes aktives
Fahrwerk und Infrarot-Nachtsichtsystem
umfasst. Weiter wurden
beachtliche Anstrengungen
unternommen, um das Gewicht
im Zaum zu halten, vor allem
durch das Verwenden von Verbundelementen.
Der DS führt
auch ein Plug-in-Hybridaggregat
mit insgesamt 225 PS ein.
PININFARINA BATTISTA
Obschon seine Präsentation am
Salon Genf 2020 verschoben
worden war, ist dieser Hypercar
im letzten Entwicklungsstadium.
Gebaut in maximal 150 Exemplaren
von den italienischen Werkstätten
von Pininfarina, deckt er
sich mit der Lancierung der
Marke Automobili Pininfarina, die
zu Mahindra gehört. Die technischen
Daten verschlagen einem
die Sprache: vier Elektromotoren
(einer pro Rad) mit einer Gesamt -
leistung von 1200 PS und ein
phänomenales Drehmoment
von 2300 Newtonmetern.
BMW M5 CS
Zum ersten Mal hat sich die bayerische
Marke zu einer ultrasportlichen
Version des donnernden
M5 Competition durchgerungen.
Der leicht erstarkte 4,4-Liter-V8
liefert 635 PS. Parallel dazu wurde
das Gewicht durch den Einsatz
von Karosserieelementen aus
kohlefaserverstärktem Kunststoff
um 70 Kilogramm reduziert. Genug,
um ihn um 0,3 Sekunden
schneller (in 3 Sekunden) von
0 auf 100 km/h zu bringen. Genauso
krass ist, dass der Allradantrieb
in den 4×2-Modus wechseln
kann. Dann muss man nur
noch 212 900 Franken berappen
können für diese limitierte Serie.
März 2021 | touring 13
FORD MUSTANG MACH-E
Der amerikanische Hersteller hat
nicht gezögert, den Namen seines
mythischen «Pony Cars» für sein
grosses Elektrodebüt zu zweckentfremden.
Ausserdem ist der
Mustang Mach-E kein Coupé, sondern
ein Cross-over von 4,71 Metern.
Schluss also mit den guten
alten V8 und auch den V6, um Platz
zu machen für genauso starke
Elektro motoren. Der sportlichste
schafft es von 0 auf 100 km/h
in 3,7 Sekunden. In zwei Batterieversionen
(76 und 99 kWh) verfügbar,
kommt der Mustang Mach-E
auf eine maximale Reichweite von
610 Kilometern.
Sie machen den Frühling
OPEL MOKKA
Die zweite Auflage dieses 4,15 Meter
langen Stadt-SUV nimmt als
Erster die neue optische Identität
der Marke Opel auf und setzt auf
digitale Instrumente mit einem
doppelten Bildschirm. Neben den
klassischen Benzin- und Dieselmotoren
erscheint die elektrische
Version Mokka-e. Wie ihre
Brüder aus der PSA-Gruppe wird
sie von einem Motor mit 136 PS
angetrieben, welcher von einer
Batterie mit 50 Kilowattstunden
(Reichweite von 332 km) gespiesen
wird. Die neuartige Ausrüstung
umfasst insbesondere
Matrix-LED- Scheinwerfer.
CITROËN C4
Die Marke mit dem Doppelwinkel hat den
Bruch gewählt, um ihre Kompaktlimousine
(4,36 m) neu zu interpretieren. Mit den Stilen
spielend, ähnelt sie eher einem Cross-over. Die
Benzinmotoren entwickeln von 100 bis 155 PS.
Hinzu kommt ein elektrischer ë-C4 mit 136 PS.
Beim Komfort findet man eine Federung mit
progressiven hydraulischen Anschlägen. Der
C4 erhält ein breites Arsenal von Assistenten,
von denen einige autonomes Fahren des
Levels 2 erlauben werden.
14 touring | März 2021
DOSSIER
MERCEDES-BENZ S-KLASSE
Wie gewohnt, werden bei dieser deutschen
Luxuslimousine ganz neue Technologien eingeführt.
Assistenten, die autonomes Fahren
auf Level 3 erlauben, Head-up-Display mit
auf die Fahrbahn projizierten Symbolen, Oled-
Touchscreen und auch Frontairbags für die
hinteren Passagiere stecken die unmittelbare
Zukunft des Autos ab. Die Motoren (Benzin
und Diesel) sind praktisch alle Reihensechszylinder.
Bezüglich Abmessungen gewinnt
diese x-te S-Klasse drei Zentimeter in der
Länge und fünf Zentimeter in der Breite.
ŠKODA OCTAVIA RS
Das meistverkaufte Auto der
Schweiz bekommt Muskeln mit
den stark begehrten RS-Versionen,
die ab jetzt als Benziner
245 PS und als Diesel 200 PS leisten.
Nur Letzterer verfügt über
Allradantrieb. Das serienmässige
Sportfahrwerk ist um 1,5 Zentimeter
tiefergelegt. Die Octavia-
Baureihe wird auch um eine
Plug-in-Hybridversion bereichert,
die 204 PS leistet. Wie immer
wird diese ausschliesslich als
Kombi verkaufte Familie durch
das Abenteurermodell Scout ergänzt,
dessen Bodenfreiheit um
1,5 Zentimeter erhöht ist.
DACIA SANDERO
Während die Autos einen immer
höheren Entwicklungsstand erreichen,
bleibt der Kleinwagen
Sandero seiner Philosophie treu:
das Notwendige zum besten
Preis liefern. Er bietet daher keine
ausgefeilten Fahrassistenten und
noch weniger alternative Motorisierung.
Trotzdem ist die dritte
Generation technisch auf der
Höhe und bietet verbesserten
Fahrkomfort. Und die Schlussabrechnung
bleibt deutlich unter
der eines Standardautos. Wer hat,
dem wird gegeben.
TOYOTA YARIS GR
Sportwagen müssen nicht immer
superteuer sein. Obwohl nicht
mehr für den Übermut seiner Modelle
bekannt, bietet uns Toyota
dennoch eine der schönsten
Überraschungen dieses Jahres
mit der ganz neuen, sportlichen
Ausführung des sanften Yaris.
Sein 1,6-Liter-Turbodreizylinder
entwickelt 260 feurige PS, die er
mit kräftigem Brummen freigibt.
Und weil dieser überarbeitete
Kleinwagen über einen Allradantrieb
mit variabler Drehmomentverteilung
verfügt, ist
der Fahrspass grenzenlos.
März 2021 | touring 15
Das Auto ist noch
Risiken ausgesetzt
Wie für andere Branchen glich das Jahr 2020 für den
Automobilsektor einem Annus horribilis. Der unabhängige
Analyst Bertrand Rakoto erklärt im Interview den Stand
der Dinge und zeigt die sich bietenden Perspektiven auf.
INTERVIEW MARC-OLIVIER HERREN
Wie ist der Zustand der Automobilhersteller
nach dem von der
Pandemie geprägten Jahr 2020?
Bertrand Rakoto: Letzten Endes geht es
ihnen nicht allzu schlecht. Während
ursprünglich eine Abflachung der Zahlen
in Europa, eine Senkung in den USA
und ein Wachstum in China erwartet
wurde, hat die Krise diese Prognosen
nur betont. Europa war mit Abstand am
meisten betroffen. Traditionellerweise
ist dieser aus mehreren Ländern bestehende
Markt mehr betroffen als ein
grosser Einzelmarkt wie die USA, die,
was man erwähnen muss, keine globalen
Einschränkungen erlitten.
Wurde die Weltordnung der Automobilhersteller
auf den Kopf gestellt?
Die Effekte waren eher anekdotisch.
Gewisse zyklische Auswirkungen wie
die Schwierigkeiten der Allianz Renault-
Nissan wurden verstärkt. Aber kein Hersteller
wurde in die Knie gezwungen. General
Motors zum Beispiel hat beschlossen,
die ursprünglich für 2020 vorgesehenen
Vorstellungen aufzuschieben. Die
Krise hat im Übrigen die Hochzeit zwischen
PSA und FCA beschleunigt, welche
zur vierten globalen Gruppe, Stellantis,
geführt hat. Die Schwierigkeiten betrafen
mehr die jungen Hersteller wie
Nio oder Tesla, die gezwungen waren
dreimal Kapital aufzunehmen.
Die Herstellung wird aktuell noch
durch die Verknappung gewisser
Komponenten behindert …
Das war eines der grossen Probleme,
die durch aufeinanderfolgende Produktionsstopps
verursacht wurden. Insbesondere
in Asien, wovon die globalen
Hersteller stark abhängig sind. Und die
Versorgungsschwierigkeiten bei elektronischen
Komponenten werden in
diesem Jahr fortdauern.
Nehmen die Hersteller keine Standortwechsel
bei gewissen Elementen
vor, um sich zu schützen?
Das Reshoring, eine Form des Standortwechsels,
ist bei gewissen mechanischen
Teilen denkbar, die in Asien
oder Nordamerika produziert werden.
Aber das ist ein komplexer Prozess,
der grosse Investitionen erfordert. Im
Klartext, man muss die Werkzeuge
verdoppeln. Ausserdem ist es nicht
mehr möglich, gewisse Herstellungen,
wie die verschiedenen Prozessorenfamilien
aus Asien zu verlagern, weil
das Know-how in Europa verloren
gegangen ist.
Wie lässt sich die Verknappung bei
den Prozessoren erklären?
Der Lockdown führte zu einer Senkung
der Lagerbestände in Asien. Parallel
dazu hat das Arbeiten im Home office
eine grosse Nachfrage nach Heimcomputern
angestossen. Ein Teil der für
Fahrzeuge bestimmten Komponenten
wurde zugunsten dieses lukrativeren
Angebots umgeleitet. Dies könnte noch
rund sechs Monate dauern, was den
Wiederanstieg dämpfen wird.
16 touring | März 2021
DOSSIER
FOTOS ZVG
Wann kann man mit einer Rückkehr
zur Normalität rechnen?
Die Prognosen vor der Krise dürften
etwa 2022 bis 2023 erreicht werden.
Vergessen wir nicht, dass zwischen
dem Wiederansteigen der Produktion
und dem der Nachfrage immer eine
Zeitverzögerung besteht.
Wie steht es bei den Investitionen
in die verschiedenen Technologien?
Wir haben keine wirklichen Einschränkungen
verzeichnet. Die Pandemie
diente jedoch als Entschuldigung für
die Verlangsamung der Forschung beim
autonomen Fahren, die sich schon 2018
abzeichnete. Die Hersteller werden vor
allem die Entwicklung der Fahrassistenten
fortsetzen. Die Level 2 und 3 beim
autonomen Fahren dürften kaum überschritten
werden. Für eine höhere Stufe
müssen die Fahrzeuge miteinander
kommunizieren können. Daher dürfte
das Level 4 nicht vor 2030 erreicht
werden. Für den Moment bleiben wir
in einer Erforschungsphase.
Beobachter schätzen, dass der norwegische
Elektroautomarkt ein Beispiel
für den Automobilbestand von
morgen ist. Ist das wahrscheinlich?
Das ist wenig wahrscheinlich, denn in
jedem Land werden Autos unterschiedlich
genutzt. Norwegen ist ein kleiner
Markt, der nicht auf andere Nationen
übertragbar ist. Tatsächlich erfolgt die
Verbreitung der E-Autos eher unter
dem Druck der Normen. Das Produkt
allein kann keinen Markt schaffen. Es
bedingt die Unterstützung durch die
Obrigkeiten bezüglich Ladeinfrastruktur
und Stromproduktion. Dennoch
werden wir eine starke Elektrifizierung
des Autobestandes in Europa erleben.
«Eine Rückkehr
zur Normalität dürfte
es nicht vor 2022
bis 2023 geben.»
Bertrand Rakoto,
unabhängiger Automobilanalyst
Bleibt die Brennstoffzelle (Wasserstoff)
letztlich das Allheilmittel?
Bedeutende Investitionen werden derzeit
in diese Technologie getätigt. Sie
löst teilweise die den Elektroautos innewohnenden
Probleme wie die Nachladezeit
und die Herstellung der Batterien.
In dieser Hinsicht würde das Zurückgreifen
auf die Brennstoffzelle die geopoli
tischen Spannungen mit den Ländern
reduzieren, die die Ausgangsmaterialien,
zum Beispiel Lithium oder
seltene Erden, liefern. Es ist eine mittelfristige
Lösung – Horizont 2035 –, die
in einem Land wie der Schweiz gewiss
einfacher umzusetzen ist.
China wird stärker. Wann kommt
eine Offensive der chinesischen
Autos auf dem europäischen Markt?
Europa hat komplexe Normen erlassen,
die für die chinesischen Hersteller schwierig
zu erfüllen sind. Weiter wird dieser
stark gesättigte Markt durch ein geringes
Wachstum und starke Konkurrenz
charakterisiert. Es ist wahrscheinlicher,
dass die chinesischen Erzeugnisse in
Form von Produkten westlicher Marken
wie dem DS 9, Polestar oder später dem
elektrifizierten Smart kommen.
Wird die Macht übernahme von Joe
Biden die protektionistische amerikanische
Politik gegenüber den
ausländischen Herstellern zügeln?
Wir werden eine Milderung im Ton und
bei gewissen Regeln erleben. Aber es ist
gegenüber der Politik mit isolationistischer
Tendenz von Donald Trump keine
Revolution zu erwarten. Konflikte und
wirtschaftliche Sanktionen gab es auch
unter Barack Obama. Allerdings wird
es einfacher, einen Konsens zwischen
den USA und Europa zu finden. ◆
März 2021 | touring 17
DOSSIER
«Kein Jahr für die
Geschichtsbücher»
Morten Hannesbo hat seit 2009 als CEO die Amag-Gruppe an die Spitze der
Schweizer Importeure geführt und tritt Ende Februar zurück. Der warmherzige
Däne gibt Einblicke in die Entwicklung des Schweizer Marktes und
die weitreichenden Veränderungen, die sich angekündigt haben.
INTERVIEW MARC-OLIVIER HERREN
Welche globale Bilanz ziehen
Sie für den Schweizer
Automobilmarkt für 2020?
Morten Hannesbo: Mit einem
Rückgang des Gesamtmarktes
von 24 Prozent ist das
Jahr 2020 natürlich kein Erfolgsjahr
für die Geschichtsbücher.
Und, dass die Hersteller
ihre Produktionsanlagen
anhalten mussten, merken
wir zum Teil noch bis heute.
Doch darf ich für die Amag
dennoch ziemlich zufrieden
sein. Unsere Teams und auch
unsere Markenpartner haben
sich sehr schnell auf die
neue Situation eingestellt
und gut gearbeitet, sei es in
den Werkstätten oder sei es,
indem sie Neues ausprobiert
haben. Ich bin sehr froh,
dass wir 2020 gemeinsam
geschafft haben und keiner
unserer Markenpartner Konkurs
anmelden musste. Das
zeigt, wie gut die Zusammenarbeit
ist und wie stark aufgestellt
unsere Partner sind.
Hat die Pandemie dennoch
etwas Positives?
Der Zufall wollte es wohl,
dass Amag Retail, unsere eigene
Garagenorganisation,
genau am 16. März 2020 mit
dem Online-Sales-Portal gestartet
ist. Via auto.amag.ch
können Kunden den ganzen
Prozess des Autokaufs inklusive
Eintausch online machen.
Heute, nach rund 300 so verkauften
Autos, können wir sagen,
dass dies eine gute Idee
war. In ein paar Jahren soll
dieser Onlineprozess einen
Fünftel des Umsatzes ausmachen.
Im Markt haben vor allem
die Camper gewonnen.
Auch Fahrzeuge mit alternativen
Antrieben haben mit einem
Rekordmarktanteil von
28,2 Prozent stark zugelegt.
Inwieweit wird sich der Absatz
von alternativen Antrieben
weiter fortsetzen?
Das ist abhängig vom Angebot,
von der Lieferfähigkeit
und der Möglichkeit der
Käuferinnen und Käufer. Wir
werden in diesem Jahr acht
neue Elektro- und sieben
Plug-in- Hybrid-Fahrzeuge
auf den Markt bringen. Das
Angebot wird also vielfältiger,
doch die Käufer müssen
für sich entscheiden, ob sie
für sie geeignet sind, ob sie
einfachen Zugang zu einer
Ladeinfrastruktur haben.
Hier wird sich zeigen, in
welchem Ausmass sich das
Wachstum fortsetzen wird.
Die Marken sind gezwungen,
bestimmte Sportmodelle
auszusortieren, um
die CO2-Grenz werte einzuhalten.
Führt das zu einer
Diskrepanz zwischen
Nachfrage und Angebot?
Ich sehe da keine Diskrepanz,
denn die neuen Elek tro fahr -
zeuge haben ja auch ziemlich
starke Motoren: der ID.3 mit
204 PS, der neue Audi e-tron
GT mit bis zu 650 PS. Ein
Grossteil der Kunden ist technikaffin,
das führte zum Kauf
eines leistungsstarken Motors.
Ob das zukünftig ein
Benziner, ein Diesel, ein
Hybrid oder ein Elektrofahrzeug
sein wird? Die Konsumenten
haben gerade jetzt
eine sehr spannende, attraktive
Auswahl.
Sie sind ein Befürworter
von CNG-Fahrzeugen. Hat
Erdgas in der Schweiz
noch Zukunft?
Ich bin auch ein Freund von
Elektrofahrzeugen … Ich sehe
die Vorteile der CNG- Technologie
noch heute. Doch zeigt
der Markt, dass sie es schwer
hat. Seit Jahren findet kein
merkliches Wachstum statt,
was ich persönlich bedaure.
Wenn man nun die rasch steigenden
Neuzulassungen von
Elektro- und gleichzeitig den
Rückgang an CNG-Fahrzeugen
sieht, dann muss man
eingestehen, dass der Markt
CNG wohl keine attraktive
Alternative mehr mit grossem
Wachstumspotenzial ist. ◆
2010
Volkswagen: 11,5%
Renault: 5,8%
Audi: 5,7%
Opel: 5,5%
BMW: 5,5%
Ford: 5,4%
Peugeot: 5,1%
Škoda: 4,9%
Toyota: 4,7%
Citroën: 4,5%
«Das Angebot an alternativen
Antrieben
wird vielfältiger, doch
werden die Käufer
für sich entscheiden
müssen, ob diese für
sie geeignet sind.»
Morten Hannesbo,
CEO Amag-Gruppe
ENTWICKLUNG DER TOP 10
IN DER SCHWEIZ VON 2010 BIS 2020
In zehn Jahren hat sich die Schweizer Automobillandschaft
merklich verändert. Traditionelle Hersteller haben zugunsten
der Premium-Marken Marktanteile verloren. Dieses
Phänomen wurde durch die Pandemie noch beschleunigt.
2020
Volkswagen: 11,2%
Mercedes-Benz: 9,6%
BMW: 9,0%
Škoda: 7,9%
Audi: 6,3%
Renault: 4,7%
Seat: 4,6%
Ford: 4,1%
Toyota: 3,7%
Volvo: 3,6%
LEA WASER
18 touring | März 2021
DOSSIER
Stellantis, ein neuer Riese
am Auto-Firmament
Elektrifizierung und Investitionen in neue Technologien veranlassen
die Automobilhersteller derzeit, ihre Kräfte zu bündeln.
Das erste Quartal 2021 ist durch die Gründung des Stellantis
Konzerns geprägt, entstanden aus dem Zusammenschluss von
PSA und Fiat Chrysler Automobiles (FCA).
TEXT JÉRÔME LATHION
FOTOS ZVG
Das seit Herbst 2019 vorbereitete
Bündnis wurde Anfang
Januar von den Aktionären
beider Konzerne akzeptiert,
nachdem die Europäische Union Ende
2020 zugestimmt hatte. Die französische
PSA (Peugeot-Citroën) fusionierte
mit der italienisch-amerikanischen
Fiat Chrysler Automobiles (FCA) zum
neuen Stellantis-Konzern. «Die grösste
aller Automobilfusionen», freute sich
Louis Gallois vor seinem Rücktritt als
Aufsichtsratspräsident der PSA in der
Zeitung «Les Échos».
Auf Platz vier hinter Toyota, Volkswagen
und der Renault-Nissan-Allianz
zählt der Newcomer auf dem globalen
Automobilmarkt rund 20 Marken,
darunter die Zugpferde Citroën, Peugeot,
Opel, Chrysler, Jeep, Fiat, Lancia
und Maserati. Stellantis kann auf ermutigende
Zahlen wie etwa 7,9 Millionen
verkaufte Fahrzeuge im Jahr
2019 bauen, die einen Umsatz von rund
170 Milliarden Franken erzielten.
Elektrisch auf Vormarsch
Der aus den Reihen von PSA stammende
CEO von Stellantis, Carlos Tavares, gab
sich gegenüber den rund 400 000 Mitarbeitern
der neuen Gruppe auf Anhieb
zuversichtlich. Er will allen Marken ihre
Chance geben und keine Produktionsstätte
schliessen. Ihm zufolge hängt
das Beschäftigungsrisiko nicht mit der
Fusion zusammen, sondern mit allfälligen
politischen Entscheidungen,
insbesondere falls der Verkauf von Verbren
nerfahrzeugen verboten werden
sollte. «Elektrofahrzeuge für die Mittelschicht
erschwinglich zu machen, wird
die Herausforderung der nächsten Jahre
sein», verkündigte der Chef von Stellantis
im Januar als Konsequenz. Ein an
ein Versprechen gekoppelter Plan: Boten
die Marken bei der Fusion 29 E-Modelle
an, werden vor Jahresende zehn
weitere Fahrzeuge lanciert. Und jedes
Modell, das in den nächsten vier Jahren
auf den Markt kommt, bekommt ein
elektrisches Pendant.
«Elektrofahrzeuge für
die Mittelschicht erschwinglich
zu machen,
ist die nächste
Herausforderung.»
Carlos Tavares,
CEO von Stellantis
Analysten räumen ein, dass die Fusion AUTOWELT IM WANDEL
eine Chance für die Ex-PSA sei, in
den USA wieder Fuss zu fassen, und Kurzer Überblick über die jüngsten
den Marken der ehemaligen FCA in Bündnisse von Belang.
Europa Perspektiven eröffne. Stellantis Januar 2019: Volkswagen unterzeichnet
eine Industriepartnerschaft
schielt auch – und vor allem – nach
dem chinesischen Markt, auf dem
mit Ford, um gemeinsam Pick-ups,
beide Unternehmen in der Vergangenheit
ent täuschende Ergebnisse hinwickeln.
Nutz- und Elektrofahrzeuge zu entnehmen
mussten. Die Gruppe führte August 2019: Nach einer Beteiligung
an Mazda im Jahr 2018 und im
eine Ma trixorganisation ein, und es
wurden neun internationale und markenübergreifende
Leitungsausschüsse schaft verbündet sich Toyota mit
Rahmen einer langfristigen Partner-
gebildet, um diese Strategie der (Rück-) Suzuki zur Entwicklung und Produktion
gemeinsamer Produkte.
Eroberung umzusetzen.
Ende 2019: BMW gründet ein Joint
Aus dem rund 40 Manager zählenden
Venture mit dem Chinesen Great
Organigramm ist ersichtlich, dass Mike
Wall, um die Elektrifizierung ihres
Manley, Ex-Chef von FCA, der Gruppe
Sortiments zu beschleunigen.
in Nordamerika vorsteht, während der
ehemalige Peugeot-Chef Jean-Philippe Januar 2020: Hyundai unterzeichnet
einen Partnerschaftsvertrag mit
Imparato das Ruder von Alfa Romeo
übernimmt. Der Mann, der die Marke dem auf Elektrofahrzeuge spezialisierten
englischen Start-up Arrival.
mit dem Löwen wieder auf Kurs gebracht
hat, soll nun einer weiteren Auftrieb
geben, die zurzeit nur die Modelle bauer Geely gründet gemeinsam
Februar 2020: Der chinesische Auto-
Giulia und Stelvio anbietet, da der neue mit Daimler das Unternehmen Smart
Kompakt-SUV Tonale erst als Konzeptfahrzeug
existiert. • 2022 in China vom Band
Automobile. Die Smarts sollten bis
rollen.
März 2021 | touring 19
Flachsfasern von Bcomp
für schnelle Autos
Das 2011 gegründete Freiburger Unternehmen Bcomp ersetzt
Kunststoff- und Kohlenstoff-Komponenten von Fahrzeugen
durch leichtere Flachsverbundstoffe. Die biobasierten Produkte
reduzieren den CO2-Fussabdruck von Fahrzeugen und sind
bereits bei mehreren Marken wie Porsche und Polestar gefragt.
TEXT ALINE BEAUD
Entstanden als einfaches Garagen-
Start-up, hat sich das Freiburger
Unternehmen Bcomp dank seiner
Produkte auf Flachsbasis als
Schlüsselpartner für nachhaltige Entwicklung
im Automobilsektor etabliert.
«Damals bauten wir in unserem Geschäftsraum
Skier mit Flachsfasern. Sie
besitzen von Natur aus gute mechanische
Eigenschaften und ermöglichen
eine deutliche Gewichtsreduzierung»,
sagt CEO Christian Fischer. Nachdem
sich das Unternehmen auf dem Sportund
Freizeitmarkt behauptet hatte,
wandte es sich dem Motorsport zu.
«Strategisch gesehen, handelt es sich
um ein Tor zum Automobilmarkt, da
viele Unternehmen die Technologien
aus dem Motorsport auf die Serienproduktion
übertragen», betont Fischer.
Neue Produktionslinie
Und Bcomp schlägt so richtig zu, als
das Unternehmen vor drei Jahren Porsche
Motorsport als Kunden gewinnt.
Ziel? Die Reduzierung des CO2-Fussabdrucks
bei gleicher Leistung wie der
Kohlestoffteile, wobei obendrein eine
Gewichtsreduktion, mehr Sicherheit
sowie eine Kostensenkung von bis zu
30 Prozent erzielt werden. Unter Fortführung
seiner strategischen Linie erschafft
Bcomp vor sechs Jahren den Bereich
Forschung und Entwicklung für
Serienautos und nimmt drei Jahre später
den Dialog mit verschiedenen Marken
auf. Heute laufen rund 20 Projekte
mit verschiedenen Marken wie Porsche,
McLaren und Polestar, die etwa 30 Mitarbeiter
beschäftigen. Dank einer Investition
von fast drei Millionen Franken
befindet sich das Unternehmen
nun in der Schlussphase seiner für den
Automobilsektor der Stadt Freiburg
bestimmten Produktionslinie.
Konkret produziert die Firma Platten
aus gewebten Flachsfasern. Auf der
Rückseite derselben wird eine dreidimensionale
Struktur angebracht –
ähnlich der Adern von Blättern –, die
das Produkt weiter verstärkt. Anschliessend
werden die Bauteile extern geformt,
lackiert oder mit Leder oder Stoff
bezogen. Sie sind für die Verkleidung
20 touring | März 2021
DOSSIER
Flachs besitzt von Natur aus gute mechanische
Eigenschaften
Die Faser wird zuerst gesponnen, dann gestrickt
Eine dreidimensionale Struktur verstärkt
die Rückseite der gewebten Flachsplatten
Werkstatt Die Flachsplatten werden
zugeschnitten
Der Porsche Cayman
718 GT4 des Rennstalls
Four Motors mit seinem
Naturfaser-Karosseriebausatz
Beispiel einer Autokarosserie aus natürlicher
Flachsfaser
McLaren Racing arbeitete mit Bcomp
zusammen, um den ersten Sitz aus natürlicher
Flachsfaser in der F1 zu entwickeln
FOTOS FOUR MOTORS/CHRICARPICS, 2020 DR. ING. H. C. F. PORSCHE AG, MCLAREN RACING
von Armaturenbrettern, Mittelkonsolen,
Ellbogenstützen oder Tür innenseiten
vorgesehen. Punkto Verkehrssicherheit
sind die Bcomp- Komponenten bei einem
Unfall nicht direkt entscheidend,
doch erweisen sie sich laut Tests eines
deutschen Fachinstituts als sicher.
Im Gegensatz zu Kohlenstoff, dessen
Bruchkanten scharf sind, fungieren
die Flachsteile als Schutznetz.
Kooperation mit Polestar
Neben dem Sicherheitsaspekt sind die
Bcomp-Produkte vor allem interessant,
weil sie CO2-Einsparungen bringen:
«Dank einer deutlichen Gewichtsreduzierung
im Vergleich zu Kunststoff
(bis zu 50%) und der Reduzierung des
CO2-Fussabdrucks bei der Produktion
setzen wir den Hebel doppelt an», sagt
Christian Fischer. «Zudem wird die
Verwendung von Kunststoff um bis zu
70 Prozent reduziert.» Argumente, die
Polestar überzeugen. Die E-Fahrzeug-
Marke enthüllte im Februar 2020 ihr
mit Teilen von Bcomp ausgestattetes
Konzeptauto Precept. Es wird nun in
Serie hergestellt. Laut Fischer werden
die Komponenten aus Freiburg Polestar
ermöglichen, seine Ziele weiterzuverfolgen,
sprich die negativen Umweltauswirkungen
der Autos dank bio basierter
Das Porsche-Heck
des Teams Four Motors
Produkte zu minimieren und die Verwendung
von Kunststoff zu verringern.
Das ehemalige Garagen- Start-up wird
also aufs Neue aus der Garage herauskommen,
diesmal jedoch in Form von
Fahrzeugen mit nachhaltig hergestelltem
Innenraum. •
März 2021 | touring 21
DOSSIER
«Wir haben wegen
des Wetters immer gezittert»
Der März stand bei Autobegeisterten stets im Zeichen
des Genfer Salons. Nun findet er erneut nicht statt.
Frank Rinderknecht, der visionäre Kopf hinter der Firma
Rinspeed, war seit 1979 in Genf dabei. Ein kurzes Gespräch
darüber, was ihm der Anlass bedeutete.
TEXT JULIANE LUTZ
Der Genfer Autosalon findet dieses
Jahr erneut nicht statt. Kommt da
bei Ihnen Wehmut auf?
Frank Rinderknecht: Genf war (und
wäre) ein grossartiger Stand- und Austragungsort,
aber das Format der althergebrachten
Motorshow hat sich
überholt. Auch bei anderen Automessen
gingen in den letzten Jahren die
Besucher- und Ausstellerzahlen zurück.
Für Rinspeed war Genf nicht mehr die
Bühne für Weltpremieren, denn die
zeigten wir bereits seit 2016 an der CES
in Las Vegas. Aber gerade an den Pressetagen
war der Salon grossartig, um
die verschiedensten Leute aus aller
Welt zu treffen. Das habe ich bereits
letztes Jahr sehr vermisst. Aber Wehmut
bringt uns nicht weiter, sondern
nur der Blick nach vorn.
Sie waren seit 1979 in Genf dabei.
Gibt es besondere Erinnerungen?
Vor 1982 fand der Anlass im Genfer
Quartier Plainpalais statt, in einem Gebäude
mitten in der Stadt mit grossem
Charme. Morgens war es eiskalt, und
mittags wurde es tropisch warm. Klima-
«Ich würde Genf
als eine Art B2B-
Veranstaltung wieder
aufleben lassen.»
Frank Rinderknecht,
Autovisionär und Unternehmer
anlagen gab es nicht. Zum Mittag essen
gingen wir ins Bistrot nebenan und
haben gemütlich gegessen. Damals war
die Zeit noch nicht so durchgetaktet
wie heute.
Der März ist auch für seine Wetterkapriolen
gefürchtet. Kam immer
alles pünktlich nach Genf?
Wir haben vor jedem Salon gezittert,
wie wohl das Wetter wird. Anfang
März lag alles drin: von warmen, sonnigen
Tagen bis zu Schneemassen
und stecken gebliebenen Lastwagen.
Da alles stets auf einen Schlag hin
fertig sein musste, sind in der Vorbereitungszeit
förmlich Blut, Schweiss
und Tränen geflossen. Eine zweite
Möglichkeit auszustellen gab’s ja nicht.
Gerade als Jungunternehmer konnte
ich am Salon viele wichtige Erfahrungen
sammeln, der auch geprägt war
vom langjährigen Direktor Ruedi Huser.
Er hat die Messe erst zu diesem weltweit
wichtigen Branchenanlass gemacht.
Wenn man über 40 Mal teilgenommen
hat, wird man abgeklärt und
kennt die Abläufe.
Traditionelle Automessen haben
schon vor einigen Jahren an Bedeutung
verloren. Werden sie Ihrer
Meinung nach durch Veranstaltungen
wie die CES ersetzt?
Die CES ist eine lockere, sehr amerikanisch
kunterbunte Messe, die alle Bereiche
von IT und Elektronik abdeckt,
vom elektrischen Massagestuhl über
Handys bis zum Haushaltsroboter. Der
Bereich «Automotive» hat dort einen
grossen Stellenwert erlangt, weil IT
und (Auto-)Mobilität immer mehr ineinanderfliessen.
Also wäre schon noch Platz für
reine Automobilanlässe?
Einen reinen Automobilanlass in Genf
sähe ich als Ergänzung, weil dort neben
dem IT-Aspekt auch viele andere
Entwicklungen in der Branche abgebildet
würden. Auch trifft man sich in der
Autowelt schon gern persönlich, mag
das Get-together. Die CES, die bis letztes
Jahr boomte und ausverkauft war,
zeigt, dass analoge Veranstaltungen
nach wie vor funktionieren. Auf das
griffige und innovative Konzept kommt
es an. Wenn man mich fragen würde:
Ich persönlich würde Genf viel kürzer
von der Dauer her und klein, aber fein
primär als eine Art B2B-Veranstaltung
wieder aufleben lassen. Aber auch die
Öffentlichkeit soll teilhaben können.
Die Frage – oder eben auch nicht – ist,
ob unüberschaubare Besuchermassen
wie früher noch zeitgemäss sind. ◆
Den «MetroSnap» zeigte
Rinspeed 2020 an der CES,
danach wäre die Studie
in Genf ausgestellt worden
DINGO PHOTOS, ZVG
22 touring | März 2021
DOSSIER
TCS präsentiert den ersten
Auto-Klimabilanzrechner
Die TCS Autosuche ist um ein beeindruckendes Werkzeug
reicher: Nebst den Betriebskosten lässt sich jetzt auch
der ökologische Fussabdruck von 2000 Fahrzeugen individuell
berechnen und vergleichen. Eine Weltneuheit.
TEXT DOMINIC GRAF | FOTOMONTAGE NICOLAS KRISTEN
Wie viel kostet ein Auto
wirklich? Über den Anschaffungspreis
alleine
lässt sich diese Frage nicht
beantworten. Denn während eines Autolebens
kommen viele weitere Kostenpunkte
auf den Besitzer zu: Treibstoff,
Service, Reifen, Steuern, Versicherungen
oder Pflege müssen ebenso in die
Kalkulation einfliessen wie die Garagenmiete,
die Wertminderung oder die
Amortisationskosten. Diese Gesamtbetriebskosten,
auch Total Cost of Ownership
(TCO) genannt, werden in der
Autosuche des TCS berücksichtigt. Seit
einigen Jahren ist das Portal beliebt
bei Kaufinteressierten, die einen transparenten
und neutralen Überblick über
praktisch alle in der Schweiz erhältlichen
Benzin-, Diesel-, Hybrid-, Elektro-,
Wasserstoff- oder Erdgasautos haben
wollen. Mit ein paar wenigen Klicks lassen
sich Fahrzeuge in ihren technischen
Spezifikationen und in ihren Betriebskosten
direkt miteinander vergleichen.
Das sonst schon vielseitige Such- und
Vergleichsinstrument wurde nun um ein
innovatives und weltweit einzig artiges
Werkzeug erweitert: den Klimabilanzrechner.
Wer heutzutage ein Auto kaufen
will, egal welchen Antriebs, sollte
seine Entscheidung nicht nur aufgrund
der Kosten oder üblichen Kriterien wie
Platz und Komfort treffen, sondern auch
den ökologischen Fussabdruck, den
jedes Fahrzeug hinterlässt, im Auge behalten.
Mit der TCS Auto suche ist das
jetzt kein Problem mehr.
Herstellung bis Entsorgung
Zum ersten Mal können die tatsächlichen
CO2-Emissonen, die ein Auto von
der Herstellung über den Betrieb bis
zur Entsorgung erzeugt, berechnet und
verglichen werden. Der Rechner wurde
von der TCS Mobilitätsberatung entwickelt
und kann für rund 2000 Neufahrzeuge
angewendet werden. Anhand
der aktuellsten Daten, welche
vom renommierten Paul Scherrer Institut
stammen, kann der gesamte Material-
und Energieverbrauch erfasst und
den Nutzern angezeigt werden, wie
viel Tonnen CO2 ein Fahrzeug im Laufe
seines Lebens verursacht. Der Verbrauch
von Treibstoff macht dabei nur
einen Teil der Klimabilanz aus. Die
Rohstoffgewinnung und -verarbeitung,
→
März 2021 | touring 23
DOSSIER
die Produktion des Fahrzeugs, der
Treibstoffe und des Stroms, die Wartung
sowie der Unterhalt der Strasseninfrastruktur
fliessen ebenfalls in die
Bilanz ein. Sogar das Recycling von
Elektroautoakkus, das mittlerweile erwiesenermassen
funk tioniert (siehe
Kasten), wird im Klimabilanzrechner
berücksichtigt.
Elektroautoakkus Die Produktion macht
einen Grossteil des CO2- Kontos aus.
Gut, sind sie heute schon rezyklierbar
«Alle sollen profitieren»
An der einfachen Bedienung der TCS
Autosuche hat sich durch den neuen
Rechner nichts geändert. Im Nu sind
die Kriterien eingegeben und die Autos,
die man vergleichen will, ausgewählt.
Ein Klick auf den «Klimabilanz»-Button
und das Diagramm mit den jeweiligen
CO2-Werten erscheint. Vergleichen
lassen sich alle Autos miteinander, ungeachtet
der Antriebsarten. So kann
zum Beispiel eruiert werden, welcher
Mittelklassebenziner am ökologischsten
ist, welcher SUV in seinem Leben
den grössten Fussabdruck hinterlässt,
oder – wie in der Sendung Kassensturz
Anfang Februar – die Werte von Verbrennern
mit denen von Hybriden und
reinen Stromern gegenübergestellt
werden.
Die Plattform steht allen Nutzern kostenfrei
zur Verfügung, wie Generaldirektor
Jürg Wittwer betont: «Alle sollen
von der TCS Autosuche profitieren
können. Das ist uns ein wichtiges Anliegen.
Wer ein Auto kaufen will, hat
nun Zugriff auf eine Plattform, welche
sehr umfassend – von der Betriebskostenrechnung
und nun zusätzlich
neu mit dem weltweit ersten Klimabilanzrechner
– bei der Entscheidungsfindung
unterstützt. Genau solche
Hilfen wollen wir als TCS bieten.» ◆
Jetzt den neuen Klimabilanzrechner testen:
tcs.ch/autosuche
AKKURECYCLING?
KEIN PROBLEM!
Das Recycling von Elektroautobatterien
ist schon heute Realität. Kostbare
Stoffe wie Kobalt oder Lithium
können zurückgewonnen und wiederverwendet
werden. Das Unternehmen
Batrec Industrie AG mit Sitz
in Wimmis (BE) nutzt seit vielen Jahren
ein eigenes System, das sowohl
die gefährlichen Giftstoffe von Altbatterien
wie auch die metallischen
Stoffe in einem geschlossenen Kreislauf
vollständig isoliert und zu hochwertigen
Produkten umarbeitet. Aus
Sonder abfällen werden wertvolle
Rohstoffe, die wieder dem Produktionskreislauf
zugeführt werden.
Weitere Infos: batrec.ch
STEFAN WARTER
24 touring | März 2021
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Verkehr Die eigenen
Gefühle stimmen nicht
immer mit den effektiven
Risiken überein
Sind immer die
anderen Schuld?
In welchen Situationen fühlen wir uns in der Mobilität unsicher?
Eine Studie der TCS Verkehrssicherheit und von Fussverkehr Schweiz
gibt Aufschluss und unterzieht diese Situationen einem Realitätscheck.
Dieser Abgleich zeigt, dass die Ängste oft unbegründet sind, die
Gefahren weniger von anderen als vielmehr von uns selbst ausgehen.
TEXT DINO NODARI
E
ine enge Durchfahrt,
schlechte Sicht oder
einfach dichter Verkehr,
die Gründe, warum
wir uns in bestimmten
Situationen unsicher fühlen –
gerade im Strassenverkehr –
sind vielfältig. Und obschon
die Unfallzahlen seit Jahren
sinken, bleibt oft dieses Gefühl
der Unsicherheit. Denn,
auch wenn sich die Verkehrssicherheit
in Zahlen ausdrücken
lässt, sie ist immer
das Ergebnis einer Interaktion
von Mensch, Fahrzeug
und Infrastruktur. Warum
aber gibt es eine Kluft zwischen
objektiver und subjektiver
Verkehrssicherheit, und
wie steht es um deren wechselseitigen
Einfluss? Diesen
Fragen geht eine gemeinsame
Studie von Fussverkehr
Schweiz und dem TCS nach.
In einem ersten Schritt wurden
je nach Verkehrsmittel
Situationen erfasst, die für
Unsicherheitsgefühle sorgen.
In einem zweiten Schritt wurden
diese Situationen mit
der Unfallstatistik einem Realitätscheck
unterzogen.
«Es ist Zeit, in der Verhaltensprävention
der Verkehrssicherheit
die weichen Faktoren
systematischer miteinzubeziehen
und deren Potenzial
zu nutzen», erklärt Monika
Litscher, Geschäftsleiterin
bei Fussverkehr Schweiz.
Und Christophe Nydegger,
Leiter Verkehrssicherheit
beim TCS, ergänzt, dass die
Studie «den Zusammenhang
zwischen Situationen verdeutlicht,
die ein Gefühl von
Unsicherheit erzeugen, und
der gelebten Realität dieser
Situationen». Die Analyse
zeigt, dass in erster Linie das
Verhalten und die Unaufmerksamkeit
der anderen zu
Unsicherheitsgefühlen führen.
Das eigene Verhalten
wird dabei wenig reflektiert.
Unterwegs im Auto
Velofahrende, die sich nicht
an die Verkehrsegeln halten,
lösen etwa bei Autofahrern
starke Unsicherheitsgefühle
aus – obschon die Autoinsassen
eigentlich viel besser
geschützt sind. Unfallstatistiken
zeigen aber auch, dass zu
73 Prozent der Autofahrenden
als Unfallverursacher
identifiziert werden kann.
Und Auswertungen von Statistiken
zeigen, dass sich auch
die Autofahrer selbst nicht
immer an die Verkehrsregeln
halten. Wenn sich andere unaufmerksam
verhalten, so
eine weitere häufig genannte
Situation für Un sicherheit.
Der Abgleich mit der Statistik
zeigt, dass Unaufmerksamkeit
tatsächlich die Hauptursache
für Verkehrsunfälle
ist. Dass es aber die anderen
Verkehrsteilnehmer sind, die
aufgrund ihrer Unaufmerksamkeit
einen Unfall verursachen,
stimmt nicht. Vielmehr
ist es so, dass die Autofahrer
selbst am meisten Hauptverursachende
von Unfällen
im Zusammenhang mit Unaufmerksamkeit
sind.
Auf zwei Rädern
Bei den Velofahrenden sorgt
vor allem das ÜberholtWerden
im Kreisel für Unsicherheit.
Es zeigt sich zwar, dass
Unfälle im Kreisel häufig vorkommen
und dass bei diesen
Kollisionen zu 93 Prozent der
Kollisionsgegner der Hauptverursacher
ist. Das Unsicher
KEYSTONE
26 touring | März 2021
MOBILITÄT
Massnahmen zur
Verbesserung der
Verkehrssicherheit
«Welche der folgenden
konkreten Massnahmen
würden Ihrer Meinung nach
die Sicherheit im Verkehr
verbessern? Würden
die folgenden Massnahmen
die Sicherheit stark, eher,
eher nicht oder überhaupt
nicht verbessern?»
◾ Stark verbessern.
◾ Eher verbessern.
◾ Weiss nicht. / Keine Antwort.
◾ Eher nicht verbessern.
◾ Überhaupt nicht verbessern.
In Prozent Einwohner/-innen der
Schweiz ab 18 Jahren.
Bessere Trennung der Verkehrsteilnehmer
(Velo, Fussgänger, Autos)
Einführen der Helmtragpflicht
für Velofahrer
Raser und Verkehrsrowdys
rigoros bestrafen
Einführung von Technik gegen Fahren
mit Alkohol oder Telefonieren im Auto
Mehr Verkehrsprävention
und Aufklärung
Obligatorium für Leuchtwesten
für Velo- oder Motorradfahrer
Null Promille für alle Fahrzeuglenker
Mehr obligatorische Aus- und Weiterbildungen
für alle Verkehrsteilnehmer
Mehr Kontrollen durch die Polizei
Mehr Blitzkästen
48 40 2 8 2
42 38 2 11 7
49 31 1 12 7
40 37 2 13 8
25 51 2 18 4
25 41 2 20 12
31 30 2 24 13
17 41 3 28
11
16 40 2 29
13
9 25 2 35
29
© gfs.bern, Unsicherheitsempfinden im Strassenverkehr, April 2020 (N = 1725)
heitsgefühl wird in diesem
Punkt also von der Statistik
gestützt. Allerdings zeigt
eine vertiefte Auswertung,
dass bei Unfällen im Kreisel
die grösste Gefahr für Velofahrende
von einfahrenden
Fahrzeugen ausgeht. Zehnmal
häufiger sind Unfälle mit
einfahrenden Fahrzeugen
als von solchen, die Velos
überholen. Wie bei den Autofahrern
führt auch bei Velofahrern
das Fehlverhalten
von anderen zu
einem subjektiven
Unsicherheitsgefühl.
Allerdings lässt
sich auch hier
belegen, dass
die grösste
Gefahr beim
Velofahren
nicht die anderen,
sondern
das Verhalten der Velofahrenden
selbst ist. «Unsicherheitsgefühl
gegenüber anderen
ist zwar aufgrund der höheren
Verletzlichkeit verständlich,
aber nicht zwingend
«Die fehlende Bereitschaft,
das eigene
Verhalten als
Verkehrsteilnehmer
reflektieren zu wollen
oder zu können,
fällt auf.»
rational», so die Studienautoren.
Bei E-Bike-Fahrern lösen
ebenfalls das Überholt-Werden
im Kreisel Unsicherheit
aus und wenn sich andere
nicht an Verkehrsregeln halten.
Der Abgleich mit der
tatsächlichen Unfallstatistik
zeigt hier das gleiche Bild
wie bei den Velofahrern. Unfälle
mit Zufussgehenden
sind gemäss Unfallstatistik
eher selten.
Zudem stellen
die E-Bike-
Fahrenden
meistens die
Hauptverursachenden
der
Unfälle dar.
Die Auswertung
bei den
Motorradfahrern
hat hervorgebracht, dass
die drei Verkehrssituationen,
die am meisten Unsicherheitsgefühle
auslösen, ebenfalls
auf das Verhalten der anderen
zurückzuführen sind:
Monika Litscher,
Geschäftsleiterin
Fussverkehr Schweiz
Andere verweigern den Vortritt,
Unaufmerksamkeit der
anderen Verkehrsteilnehmer
und wenn sich andere nicht
an Verkehrsregeln halten.
Auch hier zeigt jedoch der
Realitätscheck, dass die
grösste Gefahr
das eigene Verhalten
ist.
Zu Fuss
Wie bei allen
anderen untersuchten
Verkehrsmitteln
führt auch bei
den Zufussgehenden
das
Fehlverhalten der anderen zu
Unsicherheitsgefühlen. Im
Gegensatz zu den anderen
Verkehrsteilnehmenden gibt
es hier jedoch einen Zusammenhang
zwischen dem
subjektiven Empfinden und
den tatsächlichen Unfallzahlen.
Denn die Fussgänger
sind in den wenigsten Fällen
die Hauptverursacher von
Unfällen. Die Fussgänger
nennen vor allem die Miss-
«Die Analyse dieser
Studie lässt den
Schluss zu, dass es
ein grosses Potenzial
zur Reduzierung
von Unfällen
gibt.»
achtung der Regeln durch
andere, zu schnell fahrende
Fahrzeuge, gemischte Verkehrsflächen
mit Velos und
Fussgängerstreifen als Unsicherheitssituationen.
«Die Zusammenhänge
zwischen der
Wahrnehmung,
Einschätzung
der eigenen
Kräfte und
Kompetenzen
sowie dem Verhalten
im Verkehrssystem
beeinflussen
auch das Unfallgeschehen,
und es ist höchste Zeit, sie
bei Präventionsmassnahmen
im jetzigen System zu berücksichtigen»,
sagt Monika
Litscher. Und für Christophe
Nydegger ist klar: «Zwischen
dem Bewusstwerden der
Auswirkung unseres Verhaltens
auf andere und der tatsächlichen
Einstellungsänderung
liegt ein langer Weg,
aber auch ein spannender.» ◆
Christophe Nydegger,
Leiter TCS Verkehrssicherheit
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März 2021 | touring 27
SERIE START-UPS, DIE MAN KENNEN SOLLTE, FOLGE 1
Vom Kellerkind
zum erfolgreichen
Velohersteller
In der Schweiz gibt es jede Menge spannender Start-ups.
Wir stellen in loser Folge junge vielversprechende Unternehmerinnen
und Unternehmer aus dem Bereich Mobilität
vor. Den Anfang macht Alberto Fernandez mit seiner
Berner Veloschmiede DesignYourBike.
TEXT JULIANE LUTZ | FOTOS EMANUEL FREUDIGER, ZVG
Er strahlt und hat auch
allen Grund dazu. Für
Alberto Fernandez und
seine Firma De sign-
YourBike lief das Annus
horribilis 2020 bestens. Die
edlen Velos, die sich nach
Belieben bis zur Farbe der
Speichennippel konfigurieren
lassen, sind der Renner.
Dabei begann das letzte Jahr
harzig. «Wir hatten erstmals
eine Rekordsumme in Veloteile
investiert, das Lager war
voll, und wir wollten im März
loslegen. Dann kam der Shutdown,
und wir mussten die
Läden in Bern und Berlin
28 touring | März 2021
MOBILITÄT
Es läuft rund
für Alberto Fernandez
und seine massgeschneiderten
Fahrräder
schliessen», sagt der 36-Jährige.
Einen Onlineshop gab’s,
aber würden die Leute in Krisenzeiten
kaufen? Es wurde
schwierig, Mieten und Löhne
für sechs Mitarbeiter zu stemmen.
Kurzarbeit musste beantragt
und die Investoren
über die Lage informiert werden.
«Ich hatte viele schlaflose
Nächte. Doch gegen
Ende des Shutdowns ging es
ab», sagt Fernandez. Das eingekaufte
Material sollte eineinhalb
Jahre vorhalten, war
aber schon im August aufgebraucht.
500 Velos wurden
verkauft.
Jahre im 3. UG
Vor Jahren in Amsterdam fiel
ihm auf, wie glücklich die
Leute dort mit ihren höchst
individuellen Rädern schienen.
Doch erst ein Job bei
Peugeot Schweiz, wo er unter
anderem für den Modellkonfigurator
zuständig war,
brachte den Berner mit spanischen
Wurzeln auf die Idee,
individuell zusammenstellbare
Velos anzubieten. Als
er 2015 DesignYourBike
gründete, war er damit Vorreiter.
Lange schraubte er in
einem ungeheizten Keller im
dritten Untergeschoss irgendwo
in Bern selbst Velos
zusammen. Erspartes war
das Startkapital. Fehlendes
Wissen holte sich der studierte
Betriebswirt an Startup-Events,
knüpfte dort Kontakte
und lernte Elias Koster
kennen, heute sein Firmenmitinhaber.
Als der nach Berlin
zog, eröffneten sie dort
eine weitere Filiale. Zwei
Jahre werkelten sie vor sich
hin, Koster neben einem Job,
und machten wirklich alles
selbst bis zur Website und
zum Transport von Veloteilen.
Dann beschlossen sie,
richtig durchzustarten. Dafür
war Geld nötig und Mut.
Den habe er erst entwickeln
müssen, sagt Fernandez, der
gern länger nachdenkt, bevor
er etwas angeht. Als Gründer
aber sei es nötig, einfach zu
machen und nicht immer
perfekt sein zu wollen.
Mächtige Investoren
Für ihre Geschäftsidee, die
den Trend zum Velo und zur
Individualisierung vereint,
konnten sie die Investoren
Jürg Schwarzenbach und
David Schröder, der Zalando-
Finanzchef war ein früherer
Vorgesetzter von Koster, begeistern.
So kamen 220 000
Franken zusammen. Hilfreich
für die Bekanntheit
war der Artikel eines velobegeisterten
Redaktors von
«20 Minuten», der zufällig
auf die Facebook-Seite der
Firma gestossen war.
Nicht nur Hipster stehen auf
die minimalistisch-edlen Flitzer
von DesignYourBike
Im Laden an der Berner
Papiermühlestrasse stehen
und hängen Räder in allen
Varia tionen. Die Kunden
legen sich auf eines der
drei Rahmenmodelle fest,
aber stellen den Rest nach
Gusto zusammen. Allein
256 RAL-Farben mit diversen
Glanzgraden sind wählbar.
Neu gibt es auch E-Bikes.
Fernandez betont die Hochwertigkeit
der Teile, die ihm
stets wichtig war. Rahmen
beispielsweise kommen aus
einer Manufaktur aus Taiwan,
Zahnriemen aus England oder
Körbe aus den USA. Die Pulverbeschichtung
erfolgt im
Emmental, und in Bern werden
die Velos und sogar die
Laufräder von Hand zusammengebaut.
Der Erfolg treibt
Alberto Fernandez weiter an,
aber auch die offensichtliche
Freude der Kunden, wenn sie
ihre Unikate abholen. •
designyourbike.ch
Der Laden an der Berner
Papiermühlestrasse ist
zugleich Werkstatt
Auf den Rahmen
müssen sich Kunden
festlegen, der Rest
ist nach Belieben
konfigurierbar
März 2021 | touring 29
MOBILITÄT
«Wir halten den Weg für falsch –
nicht die Zielvorgaben»
Gegen das neue CO2-Gesetz, das der TCS als akzeptablen
Kompromiss betrachtet, wurde das Referendum ergriffen.
François Launaz, Präsident von Auto-Schweiz, erklärt, warum.
INTERVIEW DINO NODARI
Warum ist Auto-Schweiz gegen das
neue CO2-Gesetz?
François Launaz: Die neuen Bestimmungen
führen zu einer deutlichen Verteuerung
der motorisierten Individualmobilität.
Unter anderem soll ein Liter
Benzin oder Diesel mit Mehrabgaben
von zwölf Rappen belastet werden –
dabei verfügt die Schweiz bereits über
den zweithöchsten Dieselpreis Europas.
Zudem sorgen Details bei den CO2-Vorschriften
für neue Fahrzeuge für höhere
Sanktionszahlungen und damit möglicherweise
für steigende Preise – so
zumindest das Ziel des Gesetzes. Auto-
Schweiz und ihre Mitglieder sind der
Meinung, dass das Schweizer Stimmvolk
zu dieser grossflächigen Verteuerung
der motorisierten Individualmobilität
das letzte Wort erhalten soll.
seit drei Jahrzehnten nicht gesunken
seien. Das stimmt – sie sind aber auch
nicht gestiegen. Und das, obwohl seit
1990 die Bevölkerung um 30 Prozent
und die Wirtschaftsleistung um 55 Prozent
gewachsen sind. Entsprechend hat
die Fahrleistung auf der Strasse um
38 Prozent zugenommen – und das alles
bei konstantem CO2-Ausstoss. Dank
mehr Elektromobilität werden wir diesen
nun nach und nach senken können,
eine erneuerbare Stromproduktion vorausgesetzt.
Das geht, aber ohne zuerst
Bevölkerung und Wirtschaft mit massiven
Mehrkosten zu belasten.
Das Gesetz sieht Lenkungsabgaben
vor, die zu einem guten Teil wieder
an die Bevölkerung zurückfliessen.
Was ist daran schlecht?
Hier sind Ungerechtigkeiten vorprogrammiert.
Zahlen werden die Zeche
Familien und KMU, die nicht heute oder
morgen in CO2-ärmere Technik und
Fahrzeuge investieren können und deshalb
mehr an Lenkungsabgabe zahlen
werden, als sie zurückbekommen. Und
durch die höheren laufenden Kosten
wird es länger dauern, bis sie genügend
finanzielle Mittel für eine Investition in
effizientere Fahrzeuge zur Verfügung
haben. Wir sollten den Leuten nicht das
Geld aus der Tasche ziehen, das sie eigentlich
anderweitig sinnvoll ausgeben
könnten. Die Corona-Krise verschlimmert
diese Auswirkungen noch.
Das Gesetz geht einigen zu weit,
anderen ist es zu lasch. Spricht das
nicht für einen gut schweizerischen
Kompromiss?
Wenn das so wäre, hätten wir bei jeder
Vorlage, die an die Urne kommt, einen guten
Kompromiss erzielt. Das ist das Schöne
an der direkten Demokratie: Es zählt einzig,
ob die Mehrheit das CO2- Gesetz für
eine gangbare Lösung hält oder nicht.
Die Autobranche investiert stark
in die Elektromobilität, und die Kunden
interessieren sich für diese Autos.
Ist das CO2-Gesetz nicht eine Chance
für die Importeure, mehr Steckerfahrzeuge
zu verkaufen?
Die Reduktionsziele für den CO2-Ausstoss
neuer Personenwagen ab 2025 respektive
2030 sind völlig unbestritten.
Diese sollen bis Mitte des Jahrzehnts
gegenüber 2021 um 15 Prozent sinken
und ab 2030 um 37,5 Prozent tiefer liegen.
Diese Vorgaben sind ohne eine steigende
Anzahl neuer Elektroautos und
Plug-in-Hybride natürlich nicht zu erreichen.
Doch statt alternative Antriebe zu
fördern, wie es viele europäische Staaten
tun, hat sich das Parlament einseitig
dazu entschieden, fossile Treibstoffe
und Fahrzeuge mit bewährter Technik
zu verteuern. Diesen Weg halten wir
für falsch – nicht die Zielvorgaben.
«Wir wollen den Leuten
nicht das Geld aus der
Tasche ziehen, das sie
anderweitig sinnvoll
ausgeben könnten.»
François Launaz
Präsident Auto-Schweiz
Warum sollen Klimaschutzprojekte
im Ausland gefördert werden, nicht
aber im Inland?
Dem Schweizer Strassenverkehr wird
vorgeworfen, dass die CO2-Emissionen
30 touring | März 2021
WER HAT RECHT
ZVG
Gefährliches Verhalten
auf der Autobahn
Einige Autofahrer scheinen den Grundsatz «Strasse
Ist es nicht möglich, dass das neue
CO2-Gesetz zu einem Innovationstreiber
werden könnte?
Selbst wenn, träfe das für die Automobilbranche
nur bedingt zu, da die Fahrzeuge
im Verkehr zu beschleunigen? • nur den unmittelbar folgen-
Verkehrsexperte
im Ausland entwickelt werden.
frei» nicht zu kennen. Es wird oft halb auf dem Trottoir,
Kein einziges Modell wird nur und ausschliesslich
für die Schweiz entworfen
halb auf der Strasse parkiert oder mitten auf der Strasse
und gebaut. Und übrigens: Schon vor
angehalten, um mit einer Person zu schwatzen.
der Einführung von CO2-Vorschriften
für Neufahrzeuge waren Automobilhersteller
TEXT URS-PETER INDERBITZIN
gezwungen, den Verbrauch neuer
Fahrzeuge zu senken. Denn die Kunden Unüberlegtes Verhalten ist den Verkehr, sondern auch die
möchten natürlich immer sparsamer
heute leider oft an der Tagesordnung.
Einen krassen Kolonne zu einer plötzlichen und
Teilnehmer weiter hinten in der
unterwegs sein. Dies sieht man auch an
der Transportbranche, wo Lastwagen
immer effizienter werden, obwohl deren
CO2-Zielvorgaben in Europa erst
2025 eingeführt werden.
Fall von Rücksichtslosigkeit hatte
kürzlich das Bundesgericht zu beurteilen.
Die Rede ist von einer
Verkehrsteilnehmerin, die vor etwas
mehr als zwei Jahren im Bereich
unerwarteten Reaktion. Dadurch
habe sie eine zumindest erhöhte
abstrakte Gefahr von Auffahrunfällen
geschaffen. Der Grund für
ihr Manöver, ihr weinender Sohn,
Wie stehen die Chancen, die Referendumsabstimmung
zu gewinnen?
Das ist schwer zu sagen. In einigen Kantonen
wurden Energiegesetze an der
Urne abgelehnt, die deutlich geringere
Verteuerungen vorsahen als das CO2-
Gesetz. Ich glaube auch, dass die Zustimmung
zur Vorlage in der Romandie
tendenziell höher ist als in der Deutschschweiz.
Auf jeden Fall wird es ein
spannender und interessanter Abstimmungskampf.
Ich kann Ihnen aber versichern:
Auto-Schweiz wird das Ergebnis
selbstverständlich akzeptieren,
sollte das Gesetz von der Stimmbevölkerung
gutgeheissen werden.
der Verzweigung Bern-Wank-
dorf in Richtung Schönbühl auf der
zweiten Überholspur auf der Autobahn
A1 unterwegs war. Weil ihr
auf dem Rücksitz platziertes Kind
plötzlich zu weinen anfing, beschloss
die Frau, die Autobahn zu
verlassen. In einer ersten Phase reduzierte
sie zum Zwecke des Spurwechsels
von der zweiten auf die
erste Überholspur ihr Tempo von
zunächst mindestens 80 km/h auf
Tempo 55. In einer zweiten Phase
bremste die Lenkerin ihr Fahrzeug
um weitere 30 km/h ab, um sich
mit Tempo 25 vor der Autobahnausfahrt
Schönbühl auf dem Normalfahrstreifen
sei zwar nachvollziehbar, könne
aber weder als verkehrsbedingt
noch als eigentlicher Notfall bezeichnet
werden und lasse deshalb
ihre Manöver nicht in einem milderen
Licht erscheinen.
Diese Verurteilung ist höchstrichterlich
geschützt worden (Urteil
6B_1173/2020). Wie die Berner
Justiz ist auch das Bundesgericht
der Ansicht, dass die auf den beiden
Überholspuren hinter der Lenkerin
mit rund 80 km/h fahrenden Verkehrsteilnehmer
nicht mit einem
Fahrzeug rechnen mussten, das
plötzlich nur noch mit 25 km/h unterwegs
Sollte das Referendum beim Volk
durchkommen, bräuchte es ein
neues CO2- Gesetz. Denken Sie, dass
dieses dann besser wäre für die
Automobilisten in der Schweiz?
An den künftigen CO2-Reduktionszielen
für neue Fahrzeuge würde sich nichts
ändern, und das ist auch gut so. Aus unserer
Sicht müsste dann aber zwingend
auf künstliche Verteuerungen beim
Treibstoff verzichtet werden. Zudem
müsste die Schweiz mehr Geld zur Förderung
neuer Technologien investieren.
Ein paar Ladestationen in Mehrparteienhäusern,
wie sie aus dem Bürokratiemonster
«Klimafonds» bezahlt werden
sollen, reichen bei weitem nicht aus.
Einige Kantone machen das hervorragend
vor und unterstützen den Umstieg
auf Elektrofahrzeuge, die durch
die Batterien nun mal noch sehr viel
einreihen und die
Autobahn verlassen zu können.
Das ganze Manöver fand auf einer
Strecke von rund 500 Metern innerhalb
von etwa 30 Sekunden
statt, wobei relativ dichter Kolonnenverkehr
geherrscht hatte. Der
ganze Vorfall wurde von einem auf
dem Normalstreifen fahrenden Polizeifahrzeug
mit Satspeed aufgezeichnet.
Auffahrunfälle
Die Berner Justiz verurteilte die
Lenkerin wegen grober Verletzung
von Verkehrsregeln zu einer bedingten
Geldstrafe von 24 Tagessätzen
zu 120 Franken sowie zu
einer Busse von 480 Franken. Das
Obergericht warf der Lenkerin vor,
sie habe mit ihrem Verhalten einen
ist. Für das Bundes gericht
handelte die Lenkerin rücksichtslos,
weil sie ihre Geschwindigkeit
aus einem nicht verkehrsbedingten
Grund massiv reduziert und die ihr
grundsätzlich bekannten Risiken
dieses Manövers für den Folgeverkehr
pflichtwidrig aus ser Acht
gelassen hatte. Ein Verbleib auf der
Überholspur – und damit das Ver-
passen der Ausfahrt – wäre eine
bessere Option gewesen.
Das gefährliche und
rücksichtslose Ver-
halten hat – nebst der
Strafe – auch einen
mindestens dreimonatigen
Aus weisentzug
ent zur Folge. •
teurer sind als Verbrennungsmotoren.
deutlichen Bruch im Ver-
URS-PETER
Wieso kann der Bund hier nicht zusätzlich
aktiv werden, um die CO2-Senkung
ches Manöver zwinge
kehrsfluss bewirkt. Ein sol-
INDERBITZIN
nicht
März 2021 | touring 31
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wandeln auf Kaiserin Sissis Spuren in Meran, besuchen das Alpenjuwel Trient und geniessen am
Schluss die Sonne und ein feines Gelati am Gardasee!
Ihr tolles Reiseprogramm:
1. Tag, Dienstag – Anreise
Fahrt im modernen Reisebus ins Südtirol, wo wir in
unserem Hotel mit Traumsicht auf den Kalterer See
mit dem Nachtessen erwartet werden.
2. Tag, Mittwoch – Südtiroler Weinstrasse & Bozen
Nach dem Frühstück starten wir zu unserer ersten
E-Bike Tour. Vom Hotel aus geht es entlang der
Weinstrasse und der Etsch bis nach Bozen. Nach
einem Rundgang, auf dem wir die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten entdecken, fahren wir weiter
und erreichen das eindrucksvolle Schloss Runkelstein,
welches wir besichtigen. Von hier radeln wir
entlang der Etsch und über den Kalterer See zurück
ins Hotel.
e-Bike Strecke: 50 km
3. Tag, Donnerstag – Meran und Kaiserin Sissi
Heute fahren wir nochmal kurz auf der Weinstrasse
und durch Apfelplantagen bis nach Meran. Die
stolze Stadt war einer der beliebten Zufluchtsorte
von Kaiserin Sissi, die hier viele Spuren hinterlassen
hat. Wir geniessen einen typischen Sissi-Kuchen
mit Cappuccino. Nach der Pause fahren wir die
schönen Sommerpromenaden ab und erreichen
den alten steinernen Steg und die Wasserfälle unter
der Zenoburg. Nach einer Rundfahrt durch die
„Perle Südtirols“ holt uns der Car ab.
e-Bike Strecke 52 km
4. Tag, Freitag – Nach Trient auf der Via Claudia
Augusta
Die heutige Strecke führt uns südlich auf die berühmte
Via Claudia Augusta. Die Strasse verläuft
herrlich entlang eines Flusses und durch Obstplantagen
bis nach Laghetti und Salurn. Das Gebiet
Königsberg ist bekannt für seinen leckeren Teroldego-
Wein, den wir bei einem Imbiss verkosten
werden. Wir radeln weiter über Lavis bis wir die
einzigartige Kunststadt Trient erreichen, wo genügend
Zeit zum Entspannen und Geniessen bleibt.
e-Bike Strecke: 60 km
5. Tag, Samstag – Abstecher zum Gardasee
Nach dem Frühstück bringt uns der Car nach Mori.
Hier beginnt der zauberhafte Radweg durch das
Biotop des ehemaligen Loppio Sees. Auf einer Nebenstrasse
geht es hinab nach Torbole am Gardasee.
Wir fahren am Sarca-Fluss entlang bis Arco,
dem ehemaligen Luftkurort. Hier spazieren wir
durch die malerische Altstadt und geniessen passend
ein leckeres Eis. Danach geht’s weiter durch
die Mondlandschaft der „Marocche“ Richtung Norden
bis zum Cavedine See. Unser Car bringt uns
von da zurück ins Hotel.
e-Bike-Stecke: 35 km
6. Tag, Sonntag – Heimreise
Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.
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• 5 Übernachtungen im Hotel Tannhof ***, Kaltern
• 5 x Frühstück im Hotel
• 5 x Nachtessen im Hotel
• Besichtigung Schloss Runkelstein
• Kuchen & Cappuccino in Meran
• Weinprobe im Königstein Gebiet
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(entfällt bei Online-Buchung)
Einsteigeorte: Horw, Bern & Spreitenbach
TECHNIK
VW ID.3 1ST MAX PRO POWER
Elektrisierendes
Familienauto
E Synchronmotor, 204 PS W22,0 kWh/100 km (Testdurchschnitt), Energieetikette A
V Reichweite: 264 km k Gewicht: 1953 kg (Testfahrzeug) P 0–100 km/h in 7,5 s L52 900 Fr.
Mit der ersten Umsetzung auf seiner Elektroplattform
bringt VW einen geräumigen Kompakten, der Familien
verführen wird. Ausserdem erweist sich der ID.3
als dynamisch und technologisch.
TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTOS EMANUEL FREUDIGER
Glaubwürdiges Elektrofamilienauto
Angenehm zu fahren
Lebhaftes Fahrverhalten
Grosszügiges Platzangebot
Serienmässige Sicherheitsausrüstung
Schnelles Nachladen der Batterie
Sehr kleiner Wendekreis
34 touring | März 2021
Digitales
Ambiente auf dem
Armaturenbrett
Aerodynamisch
Das Design bevorzugt
eher praktische als
emotionale Aspekte
Praktisch, der drehbare
Gangwählschalter
am Lenkrad
Knappe Reichweite (58-kWh-Batterie)
A-Säulen schränken die Sicht ein
Geringe Nutzlast
Mässige Anmutung
Zuverlässigkeit der Schildererkennung
Relativ langsames Touchscreen-Tablet
Nur zwei Jahre Werksgarantie
TECHNISCHE DATEN
TESTFAHRZEUG
VW ID.3 1st Max Pro Power:
5 Türen, 5 Plätze, 52 900 Fr.
(Testfahrzeug: 53 560 Fr.); Varianten:
Pro, 145 PS, 58-kWh-
Batterie (35 850 Fr.), bis Pro S
Tour, 4 Plätze, 204 PS, 77-kWh-
Batterie (51 100 Fr.); Optionen
(Basis): Metallic-Farbe (660 Fr.),
Alufelgen (710 Fr.), Wärmepumpe
(1380 Fr.), Veloträger-
Aufhängevorrichtung (430 Fr.);
Garantien: 2 Jahre ab Werk,
8 Jahre / 160 000 km auf der
Batterie, 3 Jahre Mobilität,
12 Jahre Rostschutz (mit Auflagen)
Importeur: Amag Import AG,
6330 Cham, volkswagen.ch
TECHN. SPEZIFIKATIONEN
Motor: synchron, 204 PS,
310 Nm; 1-Gang-Getriebe,
Heckantrieb; Lithium-Ionen-
Batterie: 58 kWh; eingebautes
Ladegerät: 11 kW; Gewicht:
1953 kg (Testfahrzeug);
Gesamtgewicht 2260 kg;
Anhängelast: —
Radstand 277 cm
Länge 426 cm Breite 181 cm
Kofferraum: 385–1267 l
Reifen: 215/45 R20, min. 215/55 R18
70%
156 cm
Die Einvolumenform des VW
ID.3 lässt einen fast glauben,
dass man in die gute alte Zeit
der kompakten Minivans zurückversetzt
worden ist. Tatsächlich
sind die geneigten A-Säulen und der
fliehende Aufbau vor allem der Sorge
um Windschlüpfrigkeit geschuldet.
Parallel dazu wird die modulare Elektroplattform
durch einen langen Radstand
geprägt, sodass dieses Auto, das nicht
grösser ist als ein Golf, auf der hinteren
Sitzbank viel Platz für die Beine bietet.
Und sogar die Kapazität des Kofferraums
wird durch den Einbau des Elektromotors
an der Hinterachse nicht
wirklich eingeschränkt.
Das im Innenraum dominante, digitale
Ambiente prägt den VW ID.3. Der Fahrer
sieht sich einem Kombiinstrument mit
minimalistischen Informationen gegenüber.
Die meisten Befehle fallen einem
Zehnzolltablet mit Touchscreen zu. Bei
diesem 1st-Edition-Modell, das beim
TCS im Langstreckentest steht, werden
die Fahrerinformationen durch ein
Head-up-Display komplettiert, das die
Navigationssymbole in 3-D auf die Windschutzscheibe
projiziert. Diese Funktion,
die beim Herauskommen des ID.3 noch
nicht fertig war, wurde nachträglich
durch ein einfaches Software- Update
hinzugefügt.
Ruhe und Kraft
Der VW ID.3 erkennt die Ankunft des
Fahrers, der nur noch den Drehregler
des Getriebes betätigen muss, um zu
starten. Wie alle Elektroaggregate bietet
der Synchronmotor mit 204 PS ein ausgezeichnetes
Laufverhalten, sowohl in
der Stadt als auch auf der Autobahn.
Die sehr lineare Beschleunigung bietet
Werte, die nahe an einem GTI liegen.
Das Ungestüm des Hecktrieblers wird
durch ein ESP gehörig eingebremst, das
Ansätze von Übersteuern prompt zügelt.
Das Fahrverhalten ist hingegen eher
dynamisch als sportlich, auch angesichts
der zwei Tonnen des Gerätes. Mit
der 58-Wattstunden-Batterie beträgt
die Reichweite dieser Version weniger
als 300 Kilometer. Das heisst, dass das
Elf-Kilowatt-Bordladegerät und die
Möglichkeit, an Schnellladern nachzuladen,
willkommen sind. Für einen
grösseren Aktionsradius entscheidet
man sich für die Modelle mit 77 Wattstunden.
Zu einem Preis unter dem
eines Golf GTI bietet der VW ID.3 eine
umfassende Ausstattung. •
→
März 2021 | touring 35
FAHRDYNAMIK
Beschleunigung (0–100 km/h): 7,5 s
Elastizität
60–100 km/h (Fahrstufe D): 3,9 s
80–100 km/h (Fahrstufe D): 2,2 s
Wendekreis:
10,4 m
Bremsweg (100–0 km/h): 40,9 m
Innenlärm
60 km/h: 57 dB(A)
120 km/h: 64 dB(A)
TCS-EXKLUSIV
SERVICEKOSTEN
Wartung (km / Mte) Stunden Kosten (Fr.) 1
30 000/24 3,4 613.–
60 000/48 3,4 613.–
Gesamtkosten Wartung 180 000 km:
15 000 km/Jahr 20,4 3678.–
1 Inklusive Servicematerial.
BETRIEBSKOSTEN
km/Jahr Rp./km Fr./Monat
feste variable
15 000 73 669.– 248.–
30 000 47 669.– 497.–
Stundenansatz für TCS-Berechnung:
145 Fr. (BFS)
TCS AUTOVERSICHERUNG
TCS MoBe: Andrea Scuderi
Jahresprämie 2 : 797.–
2
Offertbeispiel für 36-jähriges TCS-Mitglied,
wohnhaft in Bern, Haftpflicht inkl. Vollkasko,
Jahreskilometerleistung 10 000 km, Tiefgarage,
Jahresprämie exkl. Abgaben.
VW ID.3 1st Max Pro im Detail
KAROSSERIE
Die flüssige Einvolumenform passt gut
zur Bestimmung dieses kompakten Familienautos.
Die leicht erreichbare Sitzbank
bietet auf dem völlig flachen Boden viel
Platz. Die Kapazität des Kofferraums
ist zwar nicht riesig, kann aber durch Absenken
des herausnehmbaren Bodens
vergrössert werden.
INNENRAUM
Das Armaturenbrett wird vom grossen
Tablet dominiert, das mit dem minimalistischen
Kombiinstrument kontrastiert.
Schade, dass die Funktion ziemlich langsam
ist. Das Ganze wird durch ein Headup-Display
mit virtueller Realität vervollständigt,
welches grosse Symbole auf die
Windschutzscheibe projiziert.
KOMFORT
Der ausgezeichnete Geräuschpegel,
die zuvorkommende Federung und die
einladenden Sitze sorgen für guten
Fahrkomfort.
Geräumig, die sehr familienfreundliche Bank
Der Kofferraum mit Staufach unter dem Boden
Das schwarze Dach wird
durch einen grossen Spoiler
und LED-Lichter betont
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND
Zyklus Mix
Werk WLTP 19,4 kWh/100 km
CO2-Emissionen (WLTP): 0 g/km
CO2, Schweizer Durchschnitt: 169 g/km
Energieetikette (A–G):
A
TESTVERBRAUCH
22,0 kWh/100 km Reichweite 264 km
Batteriekapazität:
58 kWh
Video
zum Test
tcs.ch/
videoportal
PREIS / LEISTUNG
Es gibt nur wenig Optionen. Die Ausrüstung
hängt von den neun zur Wahl
stehenden Ausstattungsniveaus ab. Navigationssystem,
vorausschauender ACC-
Regler und LED-Scheinwerfer werden ab
dem zweiten Niveau geliefert. Bescheidene
Unterhaltskosten. Auf zwei Jahre
beschränkte Werksgarantie.
FAHREIGENSCHAFTEN
Wegen einer ausgewogenen Gewichtsverteilung
und einem tiefen Schwerpunkt
ist das Fahrverhalten sicher und relativ
agil. Der vom ESP gut im Zaum gehaltene
Hecktriebler zeichnet sich durch das
Fehlen von Drehmomenteinflüssen am
Lenkrad und einen superkleinen Wendekreis
aus.
MOTOR / ANTRIEB
Das Elektroaggregat mit 204 PS liefert
beinahe sportliche Beschleunigung. Man
schätzt das allgegenwärtige Drehmoment
und den nachdrücklichen Durchzug.
Der drehbare Schalthebel ist in der
Verlängerung der Instrumente montiert.
VERBRAUCH
Mit einer 58-Wattstunden-Batterie ausgerüstet,
zeigt das Modell eine ziemlich
eingeschränkte Reichweite. Beim Fahren
im Winter hat es kaum 250 Kikometer
überschritten. Anständiger Durchschnittsverbrauch
(22 kWh/100 km).
SICHERHEIT
Zahlreiche Assistenten sind serienmässig.
Das Head-up-Display mit virtueller
Realität ist innovativ. Schade, dass es der
Schildererkennung an Zuverlässigkeit
mangelt. Lange Bremswege (nasse
Fahrbahn).
CREDITS: mit freundlicher Genehmigung der Scott Sports SA, Givisiez
36 touring | März 2021
TECHNIK
Im Vergleich: zwei Elektro-SUV,
die es in sich haben
Neben den traditionellen Limousinen wie dem VW ID.3 werden
vermehrt auch elektrische SUV angeboten. Sie eignen sich gut
zur Aufnahme voluminöser Batteriepakete.
TEXT MARC-OLIVIER HERREN
Mercedes-Benz EQA
VW ID.4
Eng vom SUV GLA abgeleitet, ist der Mercedes-Benz EQA
das erste kompakte Elektrofahrzeug der Marke. Um fünf
Zentimeter verlängert, unterscheidet er sich im Wesentlichen
durch ein imposantes, im Unterboden untergebrachtes
Batteriepaket vom Cousin mit Verbrenner. Anfänglich wird
dieses Fahrzeug als 190-PS-Version mit Frontantrieb angeboten.
In der Folge werden sich die Leistungen bis auf mehr
als 270 PS erstrecken, und der Einbau eines zweiten Elek tromotors
auf der Hinterachse wird für Allradantrieb sorgen.
Die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern ist respektabel.
Zu erkennen ist der Elektro-SUV an seinem Kühlergrill, der
aus einer schwarzen Platte besteht – das Unterscheidungsmerkmal
der EQ-Reihe. Bis auf ein von hinten beleuchtetes
Einfassband bleibt der EQA innen nahe beim GLA. So gibt es
das Tablet, das Instrumente und Touchscreen vereint. Wegen
der Batterie ist die Sitzbank hinten niedrig, und die Kofferraumkapazität
verliert 95 Liter. Der 190-PS-Motor liefert
solide, sehr progressive Beschleunigung. Verschiedene Rekuperationsmodi
gehen sparsam mit der Reichweite um.
Das Fahrverhalten zeichnet sich durch sanftes Rollen aus.
Diese SUV-Version, die auf der elektrischen Plattform der
Volkswagen-Gruppe basiert, teilt viele Elemente mit der Limousine
ID.3. Etwa die Navigationsanzeigen, die als Virtual
Reality auf der Windschutzscheibe erscheinen. Das Design
des ID.4 ist stylish schlicht. Seine digitalen Instrumente sind
identisch mit denen des ID.3. Der SUV mit 16 Zentimetern
Bodenfreiheit bietet einen geräumigen Innenraum mit flachem
Boden ohne Mitteltunnel. Ein Kofferraum mit gutem
Volumen vervollständigt dieses Familienfahrzeug.
Die Palette, die drei Motorisierungen und zwei Batterieniveaus
umfasst, wird im Sommer um eine 4×4-Version mit
306 PS bereichert. Bei den Standardmodellen ist der Motor
hinten eingebaut. Das erklärt auch den minimalen Wendekreis
(10,2 m). Der in der 204-PS-Version getestete ID.4
erweist sich als dynamisch, aber nicht sportlich. Die an die
Hinterräder übertragene Leistung wird vom ESP ordnungsgemäss
kanalisiert. Die Strassenlage profitiert von einer
ausgewogenen Gewichtsverteilung. Die Ausrüstung kann
um einen adaptiven Regler mit vorausschauender Funktion
und um Matrixscheinwerfer ergänzt werden. ◆
FOTOS ZVG
Marke / Modell Mercedes-Benz EQA 250 VW ID.4
Kategorie Kompakt-SUV Kompakt-SUV
Länge / Breite / Höhe 4,46 / 1,83 / 1,62 m 4,58 / 1,85 / 1,61 m
Kofferraumvolumen 340–1320 l 543–1575 l
Motor 190 PS, asynchron 148 / 170 / 204 PS, synchron
Maximales Drehmoment 375 Nm 220 / 310 Nm
Schaltgetriebe / Antrieb 1-Gang-Getriebe / Frontantrieb 1-Gang-Getriebe / Heckantrieb
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h 8,9 s 10,9 / 9,0 / 8,5 s
Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie 66,5 kWh (netto) 52 / 77 kWh (netto)
Verbrauch (WLTP) 17,7 kWh/100 km 22 kWh/100 km (204 PS)
Reichweite (WLTP) 426 km 348 / 522 km
Eingebautes Ladegerät, Ladeleistung CCS, 11 kW + 100 kW CCS, 7,2 / 11 kW + 50 / 125 kW
Dauer der Schnellladung 30 Min. (10–80%) 38 Min. (5–80%, 204 PS)
Preis weniger als 50 000 Fr. ca. 39 000 bis 64 000 Fr.
Verfügbarkeit Anfang März ab Ende März
März 2021 | touring 37
Zwei, die man
Verhältnis Preis–Ausstattung
Cross-over mit zugkräftigem Design
Temperament des Motors / reaktionsschnelles
Getriebe
Dynamisches Fahrverhalten
Schluckvermögen der geregelten
Aufhängung
Geräumige Rückbank
Serienmässige Assistenten
Relativ hoher Verbrauch
Wenig fortgeschrittene Digitalisierung
Übervorsichtiges Antikollisionssystem
Keine Gratiswartung
Elegant, das geneigte Heck wird von den
L-förmigen LED-Leuchten durchzogen
CADILLAC XT4 350T AWD SPORT
Die US-Marke will mit dem SUV XT4 wieder in Europa Fuss fassen.
Was er bietet: gutes Design und souveränes Fahrverhalten.
TEXT UND FOTOS MARC-OLIVIER HERREN
Das Styling dieses «cross-overisierten»
SUV, das jungen Designern
anvertraut wurde, wird
Liebhaber von straffen Linien
entzücken, während ihm das geneigte
Heck einen Hauch von Kompaktheit
verleiht. Das spitz zulaufende und grosszügig
geschäumte Armaturenbrett
bestätigt, dass der Cadillac XT4 ein
Premium-Fahrzeug ist. In den USA seit
zwei Jahren auf dem Markt, verrät er
sein Alter etwas, wenn man ihn nach
den grossen analogen Instrumenten
und dem auf acht Zoll beschränkten
Touchscreen beurteilt. Es gibt aber keinen
Grund, zu klagen, denn die Instrumente
erweisen sich als funktionell und
werden durch ein gut dimensioniertes
Head-up-Display vervollständigt.
Das Lederinterieur der Version Sport bietet
auf der Sitzbank viel Beinfreiheit und
schon ab der Basisversion beheizbare
Sitze. Ja, der Cadillac XT4 ist reichhaltig
ausgerüstet. Das Modell Sport besitzt
belüftete Vordersitze und zig Assis ten ten
wie eine effiziente Querverkehrs warnung
hinten. Leider begrenzt ein platzraubendes
Staufach unter dem Boden
das Kofferraumvolumen.
Als Zeichen der Zeit begnügt sich der
Cross-over mit einem Vierzylinder-Zweiliter.
Der von einem Twin-Scroll-Turbo
aufgeladene Motor ist fügsam und energisch
zugleich. Die Drehzahl schiesst bis
gegen 5800 U/min hoch, unterstützt
vom sehr reaktionsschnellen Neunganggetriebe.
Trotz einem System zur Zylinderabschaltung
und einem Differenzial
mit Doppelkupplung, das den Allradantrieb
auskuppelt, ist das kräftige Aggregat
nicht sehr sparsam. Das verhindert
nicht, dass der 4×4-Antrieb (vier wählbare
Modi), zusammen mit der adaptiven
Federung zur Stabilität beiträgt.
Seitenneigung in Haarnadelkurven –
Fehlanzeige! Die gute Federung bringt
viel Fahrkomfort auf der Autobahn. Und
zwei Tonnen ziehen kann er auch. •
GM ELEKTRISIERT
Wo nun auch General
Motors sein elektrisches
Coming-out angekündigt
hat, ist der Cadillac XT4 eine
Art letzter Mohikaner. Bis
2025 wird die GM-Gruppe
30 Elektromodelle herausbringen,
aufgeteilt auf ihre
vier Marken (Cadillac, GMC,
Chevrolet, Buick). Sogar
SUV und Pick-ups haben
darauf Anrecht. 27 Milliarden
Dollar investiert der
Konzern in Elektromobilität
und autonomes Fahren.
Markanter Look durch
prägnante LED-Scheinwerfer
und schwarz
lackierten Grill
N Länge: 4,59 m; Kofferraum: 637 l E2-l-Turbobenziner, 230 PS, 350 Nm; automatisches 9-Gang-
Getriebe, 4×4; 0–100 km/h in 8,3 s; Testverbrauch: 9,8 l/100 km; Reichweite: 629 km L 57 150 Fr.
38 touring | März 2021
TECHNIK
sich merken sollte
HYUNDAI TUCSON 1.6 T-GDI HEV VERTEX 4WD
In der vierten Auflage des Tucson bietet gerade die Hybridversion
eine gute Balance zwischen Komfort und Fahrleistungen.
Im Lauf der Generationen ist das Design
dieses SUV immer stärker geworden
und präsentiert sich jetzt ebenso
gewagt wie verführerisch. Das zeigt
etwa die im Kühlergrill versteckte Beleuchtung,
die den dynamischen Zügen
des Tucson einen futuristischen Touch
verleiht. Das schillernde Styling geht im
Innenraum weiter, wo im harmonisch
gerundeten Armaturenbrett digitale
Instrumente integriert sind, die Knöpfe
auf das Minimum reduzieren.
Man gewöhnt sich rasch daran, unterstützt
von intelligenter Sprachsteuerung
und bester Vernetzung. Bei der aus
gros sen Knöpfen bestehenden Getriebebedienung
ist das etwas weniger der
Fall. Zum Glück wird jedes Manöver mit
einem akustischen Signal quittiert. Als
guter Hybrid fährt der Tucson HEV im
elektrischen Modus an, der rasch vom
Vierzylinderturbo verdrängt wird. Der
Zusammenschluss der zwei Motoren ist
sehr harmonisch und liefert kräftigen
Speziell Die Tagfahrleuchten
sind im
Kühlergrill versteckt
Durchzug beim kleinsten Druck aufs
Gaspedal. Bei Vollgas gibt sich der
1,6-Liter ziemlich lautstark, während
die Beschleunigung solide, aber nicht
wirklich sportlich ist. Eine gemässigte
Fahrweise ist zu bevorzugen, was lange
Abschnitte im elektrischen Modus zulässt.
Sparsam im Agglomerationsverkehr,
ist der Tucson bei Autobahntempo
eher gefrässig. So kam es zu 8,9 Liter
pro 100 Kilometer im Test.
Aber dann handelt es sich auch um einen
Allradler. So besitzt der Tucson einen
Geländemodus und eine Bergabfahrhilfe.
Sein geregeltes Fahrwerk hat das Wanken
im Griff und sorgt für gutes Schluckvermögen.
Ein bisschen schwerfällig,
glänzt dieser echte Kompakt-SUV mit
sanftem Fahrgefühl und Vielseitigkeit
(Anhängelast 1650 kg). Die Sitzbank mit
verstellbaren Lehnen bietet viel Platz für
die Beine. Und die Ausstattung ist fürstlich:
Dreizonen-Klimaanlage, belüftete
Sitze … Wer bietet mehr? •
Spezielles Styling / Lichtsignatur
Verbrauch im Stadtverkehr
Vielseitiger Hybrid-SUV
Reiche Serienausstattung
Neuartige Fahrassistenten
Grosszügiges Platzangebot hinten
Garantieleistungen
Verbrauch auf der Autobahn
Gemächliches Fahrverhalten
Gewicht
Langsames Automatikgetriebe
Ziemlich grosser Wendekreis
Der Totwinkelassistent zeigt sich nähernde
Fahrzeuge auf dem Informationsdisplay
BESTENS
ABGESICHERT
Der Tucson Vertex hat alle
aktuellen Assistenten an
Bord, sogar einen Parkassistenten
mit Fernsteuerung
über den Schlüssel.
Stets höchst hilfreich ist
der Totwinkelassistent, der
anzeigt, was sich seitlich
vom Auto tut, sobald der
Blinker betätigt wird. Eine
weitere willkommene Hilfe
ist der Ausstiegswarner,
der ertönt, wenn sich ein
Fahrzeug nähert und ein
Insasse gerade dabei ist
auszusteigen.
N Länge: 4,50 m; Kofferraum: 616 l E1,6-l-Benziner, 180 PS, synchron 60 PS, kumuliert 230 PS, 350 Nm;
autom. 6-Gang-Getriebe, 4×4; 0–100 km/h: 8,3 s; Testverbr.: 8,9 l/100 km; Reichweite: 584 km L 51 000 Fr.
März 2021 | touring 39
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TECHNIK
HYUNDAI I20 1.0 T-GDI VERTEX
Kleines Multitalent aus Korea
Der Hyundai i20 ist über Generationen gereift. Diese dritte Ausgabe
fährt sich gut, ist schick und bestens ausgestattet, was sich auszahlt.
TEXT MARC-OLIVIER HERREN
B
eim Schliessen der
hinteren Türen ertönt
nur ein gedämpftes
Geräusch. Blechern
war gestern. Schon allein
dieses Detail unterstreicht
den Fortschritt des koreanischen
Kleinwagens, der übrigens
in der Türkei hergestellt
wird. Dieser positive Eindruck
wird durch die scharfe,
kantige Linienführung der
Karosserie noch verstärkt.
Auch die um drei Zentimeter
breitere Karosserie und das
abgesenkte Dach verhelfen
diesem reinen Stadtauto zu
mehr Präsenz.
Digitales Ambiente
Der Innenraum ist wenig
überraschend mit Hartkunststoffen
ausgekleidet, was
aber nicht billig wirkt. Beim
Modell Vertex wird diese
Nüchternheit durch die vollständige
Digitalisierung aufgewertet.
Das Kombiinstru-
ment mit zwei Skalen und
der gut ins Armaturenbrett
integrierte 10,25-Zoll-Touchscreen
würden in ein Oberklasseauto
passen. Dieses
Paket bietet eine Fülle an Informationen,
fast zu viel.
Der i20 ist
ausserdem
mit einem
komfortablen,
fortschrittlichen
Sprachsteuerungssystem
und
einer App ausgestattet,
die
den i20 fernsteuern lässt.
Die breiten, bequemen Vordersitze
und der moderate
Geräuschpegel machen Autobahnfahrten
sehr angenehm,
während die Rückbank die
beste Beinfreiheit in dieser
Fahrzeugklasse bietet. Das
gilt nicht für den Kofferraum,
dessen Volumen in der
Mildhybridversion, bedingt
durch die 48-Volt- Batterie,
im Vergleich mit der Konkurrenz
ziemlich klein ausfällt.
Der 1,0-Liter,
unterstützt
von einem
Startergenerator,
ist kein
Beispiel an
Sparsamkeit.
Aber diese
Technologie
sorgt für ein
angenehmeres
Fahrerlebnis.
Der eh schon unauffällige,
vibrationsarme Dreizylinder -
turbo ist im städtischen Gebiet
sehr gutmütig. Das Doppelkupplungsgetriebe
mit sieben
Gängen und flüssiger Schaltung
rundet das Paket ab.
Sportlich ist der i20 nicht, sondern
mit seinen 120 PS eher
bodenständig. Er vermittelt
Attraktiveres Design
Regelung Motor/Getriebe
Raumangebot hinten
Grosszügige Ausstattung
Alle Assistenzsysteme Serie
Verkleinerter Kofferraum
Verbrauchsdurchschnitt
Hohe Preise
ein sicheres Fahrgefühl, das
nicht zu Übermut verleitet.
Während die Basismodelle
schon gut ausgestattet sind,
überbietet die Version Vertex
die Serienausstattung, gar
mit beheizbaren Rück sitzen,
was seinen Preis hat. •
MAXIMALE
ASSISTENZ
Der Hyundai i20 Vertex ist
das perfekte Beispiel für
den allgemeinen Zugang zu
Assistenzsystemen. Noch
vor zwei Jahren wären ein
Dutzend Fahrhilfen – dazu
serienmässig – in einem
Kleinwagen unvorstellbar
gewesen. So ist die Spurhaltehilfe
bestimmend,
aber nicht zu nervös. Auch
das Antikollisions system
beim rückwärts Einparken
hat sich bewährt, da es bei
Annäherung an Fussgänger
oder Hindernisse die
automatische Bremsung
aktiviert.
N Länge: 4,04 m; Kofferraum: 262 l E1,0-l-Turbobenziner, 120 PS, 200 Nm; 7-Gang-DCT;
0–100 km/h in 10,3 s; Testverbrauch: 6,6 l/100 km; Reichweite: 606 km L 31 700 Fr.
Guter adaptiver Tempomat
FOTOS ZVG
Charakterstark Ohne zu
übertreiben, zeigt sich
der Hyundai i20 mit einem
durchdachten Design
März 2021 | touring 41
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TECHNIK
STROMER ST2
Stark in der Ebene
Die Neuauflage des Stromer ST2 besticht durch den wartungsarmen
Carbon-Riemenantrieb mit der Fünfgang-Nabenschaltung. In der
City und im Flachen macht das E-Bike eine gute Figur.
TEXT UND FOTOS FELIX MAURHOFER
Der erste Eindruck
des neusten Wurfs
aus dem Haus Stromer,
die Neuauflage
des ST2, ist beeindruckend.
Ins Auge stechen der gut
verarbeitete Alurahmen in
königlichem Blau, die teilintegrierten
Kabel und
der wartungsarme Carbon-
Riemenantrieb mit Nabenschaltung.
Das sind die
wesentlichen Unterschiede
zum Vorgängermodell.
Kein Klettermax
Bestückt ist das S-Pedelec
mit dem Nabenmotor Cyro
Drive. Er hat eine Leistung
von 750 Watt und weist ein
Drehmoment von 40 Newtonmeter
auf. Wie von Stromer
nicht anders gewohnt, beschleunigt
der Antrieb linear
und harmoniert gut mit der
Fünfgangschaltung. Im flachen
Gelände und bei sanften
Steigungen kommt man
mit dem S-Pedelec gut voran
und ist schnell einmal auf
der Spitzengeschwindigkeit
von 45 km/h. Im Stadtverkehr
spielt die Nabenschaltung
ihren Vorteil aus, da im
Stand geschaltet werden
kann.
Am Berg hingegen wirkt das
neu aufgelegte ST2 etwas
träge, und ein paar Schaltstufen
mehr wären von Vorteil.
Hier ist eine gute Portion
Muskelkraft gefragt. Wie bei
Stromer üblich, kann die
Akkukapazität individuell
gewählt werden. Der beim
Testbike eingebaute 983-
Wattstunden-Akku bietet je
nach Unterstützungsstufe
eine Reichweite bis zu
180 Kilometern.
N Gewicht: 32 kg E Cyro Drive, 750 W / 40 Nm; 5-Gang-Nabenschaltung;
Akku: 983 Wh L ab 6255 Fr. (Launch Edition ab 7374 Fr.)
Sicher unterwegs
Die Rahmengeometrie begünstigt
bequemes und sportliches
Fahren. Das Bike fühlt
sich fahrstabil und agil an,
das, obschon es mit seinen
32 Kilogramm relativ schwer
ist. Dank der satten Reifen –
aufgezogen sind die von Vee
Tire für Stromer entwickelten
E-Gridlock mit der Dimension
27,5 Zoll – schluckt
das Bike Unebenheiten gut
weg. Zudem bieten die Reifen
in engen Kurven optimalen
Halt und Fahrsicherheit.
Keine Kompromisse hat der
Schweizer Hersteller bei den
Sicherheitselementen wie
den griffigen Bremsen oder
den Scheinwerfern gemacht.
Topkomponenten sind Standard.
Das im Oberrohr integrierte
Display ist gut ablesbar,
und auch die Menüführung
macht keine Probleme. Diverse
Parameter können einfach
den Fahrgewohnheiten
des Nutzers angepasst werden.
Die Vernetzung ist über
Bluetooth und 3G-Technologie
stets gewährleistet. Damit
können diverse Funktionen
wie GPS-Ortung abgerufen
werden. ◆
Nebst dem Display sind auch
die Kabel im Rahmen integriert
Hightech, gepaart
mit klaren Designlinien,
machen das ST2
zum Hingucker
Die Nabenschaltung und der Riemenantrieb
machen das ST2 aus
März 2021 | touring 43
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DER TCS-EXPERTE
ULLSTEIN BILD – CARO/RUPERT OBERHÄUSER
Partikelfilter:
Was kostet ein Defekt?
REDAKTION TOURING
Vom Dieselmotor ausgestossene
Russpartikel werden im
Partikelfilter (DPF) zu mehr
als 90 Prozent ausgefiltert
und nachverbrannt. Muss der
Filter ersetzt werden, kann
dies je nach Marke und Modell
bis 3000 Franken kosten.
Wie funktioniert ein DPF?
Die Russpartikel im Abgas
werden an einer porösen Filterwand
festgehalten. Sie
sammeln sich im Filter an und
werden in regelmässigen Intervallen
nachverbrannt. Dazu
muss die Abgastemperatur
über die Russzündtemperatur
von etwa 550° Celsius gebracht
werden, sei es durch
geeignete Betriebsbedingungen
(erhöhte Motorlast) oder
durch zusätzliche Einspritzung
von Treibstoff. Bei dem
als «Regeneration» bezeichneten
Vorgang entsteht aus
dem Russ hauptsächlich Kohlendioxid
(CO2) und Wasserdampf.
Ein kleiner Rest bleibt
als Asche im Filter zurück.
Kann man die Lebensdauer
des DPF beeinflussen?
Ja. DieselPW sind Langstrecken
und Arbeitsfahrzeuge.
Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb
füllt sich der DPF mit
Russ. Um Verstopfungen zu
vermeiden, erscheint bei
neueren Modellen eine Anzeige,
zum Beispiel «Abgasfilter
Füllgrenze erreicht.
Reinigungsfahrt jetzt.»
Heisst das: Mit dem Diesel
«Gassi» gehen?
Ja. In der Regel hilft eine sogenannte
«Regenerationsfahrt»
gemäss Bedienungsanleitung
mit erhöhter
Motorlast (auf Landstrasse
oder Autobahn). Es besteht
auch die Möglichkeit einer
Notregeneration in der Fachwerkstatt,
wenn durch normalen
Fahrbetrieb keine Regeneration
mehr möglich ist.
Treten defekte Partikelfilter
häufig auf?
Nein. Oft ist nicht der Filter
selber defekt, sondern Bauteile
in seinem Umfeld, etwa
Sensoren vor oder nach dem
Filter, Druckdifferenzregler
oder Einspritz düsen, welche
die Nachverbrennung der
Russpartikel einleiten.
Wie oft müssen Partikelfilter
ausgetauscht werden?
Bei älteren Modellen sind
konkrete Intervalle für
den Austausch des Partikelfilters
vorgegeben – oft
zwischen 120 000 und
Defekt Muss
der Partikelfilter ersetzt
werden, kann das
schnell ins Geld gehen
EMPFEHLUNGEN
▪ Häufiger Kurzstreckenbetrieb
kann die Regeneration
des Partikelfilters
beeinträchtigen, weil die
180 000 Kilometern. Bei neueren
Modellen lässt sich das notwendige Temperatur
Abgastemperatur nicht die
erreicht. Der Filter verstopft
oder nimmt Scha
nicht pauschal beantworten.
Der Aschegehalt kann beim den.
Service durch Auslesen von
▪ Auch Reste von Motoren
Messwerten ermittelt werden.
Ist der Filter verstopft,
öl sorgen für Rückstände
im Partikelfilter. Daher ist
muss er ersetzt werden.
es wichtig, die in der Bedienungsanleitung
vorgeschriebene
Ölqualität mit
Wie verhalten sich Partikelfilter
bei Benzinmotoren?
sogenannten LowAsh
Hier müssen weniger Partikel
gefiltert werden, und sie
Eigenschaften zu beachten.
erreichen schneller die erforderliche
Abgastemperatur für mehrere hundert Fran
▪ Es gibt Betriebe, welche
für die Nachverbrennung. ken eine Partikelfilterreinigung
als Alternative
Probleme durch Russverstopfung
sind bisher nicht zum Ersatz anbieten. Den
bekannt. Nicht ausgeschlossen
ist, dass sich Partikelgung
verraten sie meistens
genauen Ablauf der Reinifilter
mit Laufleistungen ab nicht. Der Partikelfilter
200 000 Kilometern einmal muss ausgebaut und zur
mit Asche füllen und ersetzt Reinigung geschickt wer
werden müssen. •
den. Das Auto ist nicht
verfügbar. Der TCS empfiehlt
deshalb diese Alternative
nicht.
ERICH SCHWIZER
Funktion:
Experte Mobilitätsberatung
Beruf:
Automobilingenieur
Alter:
56 Jahre
Kontakt:
tcs.ch/experte
März 2021 | touring 45
Vier Reise-Highlights aus dem neuen
Programm von e-Bike-tours.ch
Einzigartige Routen und erfahrene E-Bike-Reiseleiter, überschaubare Gruppen
und ausgezeichnete Hotels, Stadtführungen und kulinarischer Genuss,
top moderne Reisecars und Veloanhänger
Zauber der Provence
8.– 14. Mai 2021 (weitere Daten: 29. Mai–4. Juni;
9.–15. Oktober)
Unzählige Weinberge, alte Klöster, charmante Restaurants,
römische Bauwerke und der Duft von Lavendel in der Nase –
auf dieser E-Bike-Tour erleben Frankreich-Fans den Süden
von seiner schönsten Seite. Auf dem Programm stehen
unter anderem Orange, Châteauneuf-du-Pape, Avignon,
die Camargue, Arles, Nîmes und der Pont du Gard.
Ab 1795 Franken (pro Person im Doppelzimmer)
Von Prag nach Dresden
19.– 24. Juni 2021 (weitere Daten: 31. Juli–5. August)
Von Prag geht’s auf zwei Rädern die Moldau im Blick ins charmante
Mělník. Danach begeistert die Route längs des linken
Elbufers durch den Garten Böhmens, bevor die romantische
Landschaft des Elbsandsteingebirges auf tschechischer und
deutscher Seite in ihren Bann zieht. Die letzte Etappe führt
von Bad Schandau vorbei an der Festung Königstein und
Schloss Pillnitz nach Dresden.
Ab 1295 Franken (pro Person im Doppelzimmer)
Sonniges Südtirol
25.– 30. Mai 2021 (weitere Daten: 21.–26. September)
Vom hinreissend gelegenen Hotel oberhalb des Kalterer Sees
führen Tagesetappen in die schöne Umgebung: entlang der
Weinstrasse nach Bozen, ein Abstecher in die schon bei Kaiserin
Sisi beliebte Kurstadt Meran, eine Tour auf der Via Claudia
Augusta nach Trient und als krönender Abschluss eine Fahrt
durch herrliche Landschaft an den Gardasee, Gelato inbegriffen.
Ab 1195 Franken (pro Person im Doppelzimmer)
Zwei Räder und zehn Seen
4.– 10. Juli 2021 (weitere Daten: 25. September–1. Oktober)
Auf einer gemütlichen E-Bike-Tour durch das Salzkammergut
Österreich von seiner zauberhaftesten Seite kennenlernen.
Die Reise führt zu den zehn schönsten Seen der malerischen
Region, unter anderem zum Wolfgangsee, dem Mondsee und
dem Fuschlsee. Besuche in der berühmten Kaiserstadt Bad
Ischl, dem schönsten Seeort der Welt – Hallstatt – und am
Ende in Salzburg machen die Veloreise unvergesslich.
Ab 1695 Franken (pro Person im Doppelzimmer)
FOTOS ZVG
Buchen Sie einfach unter Tel. 0848 00 77 66
oder e-bike-tours.ch
FREIZEIT
Die Basteibrücke
ist eines der Wahrzeichen
der Sächsischen Schweiz
FOTOS TVSSW/DANIELA BEYER, MAIK RÄHDER
Eine Landschaft
nicht von dieser Welt
Die Sächsische Schweiz unweit von Dresden bezirzt mit bizarren
Felsformationen. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort
der Romantiker, hat sich das Gebiet bis heute seinen Reiz bewahrt.
TEXT JULIANE LUTZ
Er wanderte erstmals im
Sommer 1799 durch
die Region mit den
Sandsteinfelsen, verliebte
sich in sie und malte sie
oft. Mit Gemälden wie der
«Der Wanderer über dem Nebelmeer»
trug Caspar David
Friedrich zur Bekanntheit der
Sächsischen Schweiz bei und
machte sie zum Sehnsuchtsort
für viele. Ihren Namen haben
die im 18. Jahrhundert an
der Dresdner Kunstakademie
tätigen Maler Adrian Zingg
und Anton Graff geprägt. Der
eine kam aus St. Gallen, der
andere aus Winterthur. Hingerissen
waren sie von der
Schönheit des nahen Elbsandsteingebirges,
das sie
an ihre Heimat erinnerte.
Türme und Wälder
Spitze Felsentürme, düstere
Schluchten, massive Tafelberge,
nebelverhangene Wälder
und das liebliche Elbtal:
Heute locken Millionen Fotos
begeisterter Besucher auf
Ins tagram weitere Touristen
in diese Landschaft im Südosten
Sachsens an der tschechischen
Grenze, die nicht
Herkulessäulen
heissen die verwitterten
Felsnadeln
im oberen Bielatal
von dieser Welt scheint. Wer
schliesslich auf der berühmten
Basteibrücke steht und
den Blick ins Elbtal schweifen
lässt, wird demütig angesichts
all dieser Naturwunder. Nicht
weniger ergriffen macht die
Aussicht vom Kuhstall aus.
In diesem grossen Felsentor
sollen Bauern während des
Dreissigjährigen Krieges ihr
Vieh versteckt haben. Doch
nicht nur da, wo alle hinwollen,
fasziniert die 710 Quadratkilometer
grosse Region,
von der 93,5 Quadratkilometer
als Nationalpark ausgewiesen
sind. Wer im oberen
Bielatal die eindrucksvoll
verwitterten Herkulessäulen
sieht, auf dem historischen
Flössersteg entlang der Kirnitzsch
wandert oder die
Felsformationen von der Elbe
aus bestaunt, wird sich verlieben,
so wie damals Friedrich.
Am besten verlieren Besucher
keine Zeit, sondern marschieren
gleich los, denn 1200 Kilometer
Wanderwege könnten
bezwungen werden. Die beste
Jahreszeit für die Sächsische
Schweiz ist immer. Doch zwischen
Winter und Frühling
hat man die hinreissende
Landschaft etwas mehr für
sich als sonst. Kletterer kommen
im Sommer wieder,
denn diese Sportart wird hier
seit 150 Jahren betrieben.
Am freistehenden 381 Meter
hohen Falkenstein fing alles
an, und Freeclimbing soll hier
erfunden worden sein.
Auch die charmanten Orte
verdienen Beachtung. Pirna
mit dem mittelalterlichen
Stadtkern gilt als Tor zur
Sächsischen Schweiz. Vom
Kurort Bad Schandau fährt
mit der Kirnitzschtalbahn
seit 1898 das einzige Tram
Deutschlands durch ein Naturschutzgebiet,
und der Ortsteil
Schmilka gilt als «schönstes
Dorf» Sachsens. Dresden ist
von Bad Schandau nur 45 Zugminuten
entfernt – somit
lassen sich Aktiv und Kulturferien
ideal verbinden. •
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit
mit der Tourismus Marketing
Gesellschaft Sachsen.
Infos und Buchungen:
saechsische-schweiz.de
März 2021 | touring 47
Eine Schweiz gibt’s auch
an der Ostsee und in Franken
Als sich unser Land im 19. Jahrhundert zur beliebten Reisedestination zu
ent wickeln begann, wurden auch im Ausland landschaftlich schöne und
etwas hügelige Gebiete mit dem Zusatz Schweiz versehen. Davon gibt es über
100 höchst verschiedene allein in Deutschland.
TEXT JULIANE LUTZ
Der Grosse Eutiner See
ist einer von 150 Seen
in der Holsteinischen
Schweiz
Wer im nördlichen
Nachbarland
Schweizen entdecken
will, hat
die Qual der Wahl, denn es
gibt über 100 davon. Bierliebhabern
dürfte die Fränkische
Schweiz ein Begriff sein, da
die Mittelgebirgslandschaft
im Städtedreieck von Bayreuth,
Bamberg und Nürnberg
mit 69 familiengeführten
Bierherstellern die Region
mit den meisten Braue reien
in Deutschland ist. In Aufsess
allein sind vier Firmen angesiedelt,
die für ihren feinen
Gerstensaft bekannt sind.
Damit weist die 1400-Einwohner-Gemeinde
gar die
höchste Brauereidichte der
Welt auf und schaffte es ins
Guinness-Buch der Rekorde.
Aber nicht nur Spezialitäten
wie eine helle Lotte oder
ein dunkler Bock ziehen Besucher
an. Bei kleinen und
grossen Hobby- Speläologen
ist das Karstgebiet mit seinen
über 1000 Höhlen ebenfalls
sehr beliebt. Weitere Attraktionen
sind die 170 Burgen
und Ruinen sowie charmante
Städte und Dörfer mit alten
Fachwerkhäusern.
Seenreiche Schweiz
Einen Kontrast zum Süden
stellt die eher kühle Holsteinische
Schweiz dar, wie der
grösste Naturpark des nördlichsten
deutschen Bundeslandes
Schleswig-Holstein bezeichnet
wird. Das sanft
Pottenstein ist mit
Burg und idyllischer
Altstadt ein Juwel der
Fränkischen Schweiz
48 touring | März 2021
FREIZEIT
Europäische Seeadler
ziehen ihre Kreise
über der Calauer Schweiz
Die Blüte der Leberblümchen
ist eine Attraktion der
Amshausener Schweiz
FOTOS GEMEINDE STEINHAGEN, SIMON BLOCK, L. SPERLING/TI EUTIN,
TZ FRÄNKISCHE SCHWEIZE/TRYKOWSKI, ISTOCK
gewellte und bewaldete Land
liegt ungefähr zwischen Lübeck
und Kiel und reicht bis
an die Ostsee. Die Ferienregion
ist vor allem bekannt für
ihre über 150 Seen. Zu den
weiteren Anziehungspunkten
gehören die hübschen ehemaligen
Residenzstädte Eutin
und Plön mit ihren Schlössern.
Selbst wenn der Bungsberg
stolze 168 Meter hoch ist,
ergab sich hier die Bezeichnung
Schweiz weniger aufgrund
der landschaftlichen
Gegebenheiten, sondern aus
Marketinggründen, wie man
heute sagen würde. Ab Mitte
des 19. Jahrhunderts reiste,
wer es sich leisten konnte, an
den Genfersee, ins Berner
Oberland oder in die Zentralschweiz.
Deshalb bemühte
man sich anderswo ebenfalls
um den gewinnversprechenden
Zusatz Schweiz, wie etwa
im hohen Norden.
Lustige Schweiz
Wo die Calauer Schweiz genau
zu verorten ist, damit
dürften sich vermutlich auch
viele Deutsche schwertun.
Das Naturschutzgebiet liegt
am Rande des Spreewalds
im südlichen Brandenburg
und ist bekannt für Findlinge,
Moore, Quellen und Plinsdörfer,
in denen seit Jahrhunderten
Pfannkuchen aus
Buchweizen gebacken werden,
sogenannte Plinsen.
Aber auch Vogelfans zieht es
dorthin, denn die Chancen
stehen gut, europäische Seeadler
oder Pirole zu erspähen.
Mit Erhebungen bis zu
161 Metern hat die stark
bewaldete Calauer Schweiz
zumindest noch ein wenig
«Gebirgs charakter». Ach ja,
übrigens gilt die Kleinstadt
Calau als Heimat der Kalauer.
Blühende Schweiz
Wer Wacholderschnaps mag,
hat vielleicht schon das eine
oder andere Gläschen Steinhäger
gekippt. Der Brand
in der Flasche aus braunem
Steinzeug stammt aus Steinhagen.
Die Gemeinde liegt in
der hügeligen Amshausener
Schweiz zwischen Teutoburger
Wald und dem Naturschutzgebiet
Jakobsberg in
Westfalen. Letzteres wartet
zu Beginn jeden Frühjahrs
mit einem hinreissenden
Naturschauspiel auf, wenn
über eine Million Leberblümchen
einen blauen Blütenteppich
bilden. Es gibt jenseits
der Grenze also noch
viele reizvolle Schweizen zu
entdecken. •
Infos zu den Regionen:
frankentourismus.de
holsteinischeschweiz.de
ostsee-schleswig-holstein.de
niederlausitzer-landrueckennaturpark.de
teutoburgerwald.de
März 2021 | touring 49
Der Nordkette zu
Füssen liegt die Alpenstadt
Innsbruck
In der Direttissima vom
Museum auf die Nordkette
Innsbruck bietet Kultur und Natur im Überfluss. Eingerahmt von der Nordkette
und dem Patscherkofel ist die Alpenstadt idealer Ausgangspunkt für Outdooraktivitäten.
Vom Zentrum in die Berge ist es nur ein Katzensprung.
REPORTAGE FELIX MAURHOFER
Bei der Bergstation
Hafelekar hoch über
Innsbruck vollführen
Bergdohlen laut kreischend
ihre Luftakrobatik.
Eine Gruppe Wanderer zieht
los in Richtung Karwendelgebirge.
An der Nordkette
sind bereits Kletterer auszumachen,
die über die luftige
Höhen des Panoramaklettersteigs
«Hannes Gasser» erklimmen.
Die Nordkettenbahn
katapultiert Outdoorsportler
von Innsbruck in knapp einer
halben Stunde hinauf in die
Berge – eine Spielwiese für
Sportler zu Fuss, auf dem
Mountainbike, am Gleitschirm
oder Kletterseil. Die
Auswahl an attraktiven Wanderwegen,
die vorbei an
Almen hinunter in die Hauptstadt
Tirols führen, ist gross.
Die gesamte Region rund um
Innsbruck bietet viele Klettersteige
und gebiete. Ein besonderer
Leckerbissen ist der
sagenumwobene Klettersteig
durch die Zirler Martinswand
hinauf zur KaiserMaxGrotte.
Hier soll sich der Kaiser bei
der Gamsjagd verstiegen haben.
Die steile Wand ist aber
nur geübten Steiggehern zu
empfehlen.
Phänomenal ist
das Hochgrab
mit den Figuren
in der Hofkirche
50 touring | März 2021
FREIZEIT
Das Innufer lädt
zum Flanieren
und Staunen ein
Max’ Vermächtnis
Nach oder vor dem Sport
lohnt es sich, in der Innstadt
auf den Spuren der Habsburger
zu wandeln. Eine bedeutende
Figur war Kaiser
Maximilian I., der zwischen
1490 und 1519 durch Kriege,
Erbschaften und Heirat das
Fundament für das habsburgische
Weltreich und die Erweiterung
Tirols legte. Kaiser
Max, wie die Innsbrucker ihn
liebevoll nennen, residierte
teilweise hier und prägte die
Alpenstadt vom Goldenen
Dachl bis zum Zeughaus an
der Sill. Während die meisten
Touristengruppen sich
zwischen dem Triumphbogen,
dem Goldenen Dachl
und dem SwarovskiLaden
tummeln, finden die wenigsten
Zeit, das beeindruckende
Grabmal von Kaiser Max in
der Hofkirche zu besuchen.
Er sollte mit den 28 überlebensgros
sen Bronzestatuen,
18 Büsten und 23 kleineren
Statuen sowie dem Hochgrab
an den Ruhm der Habsburger
erinnern. Ironie der Geschichte
ist, dass Max nicht
in Innsbruck, sondern in
Wiener Neustadt beigesetzt
wurde und sein Enkel, Kaiser
Ferdinand I., 1553 den Bau
der Hofkirche und des Hochgrabs
in Angriff nahm. Die
Fertigstellung des Gesamtkunstwerks
dauerte nahezu
ein Jahrhundert. Übrigens
befindet sich auch das Grab
des Tiroler Volkshelden,
Andreas Hofer, in der Hofkirche.
Gleich daneben liegt das
einstige Franziskanerkloster,
wo das sehenswerte Tiroler
Volkskundemuseum untergebracht
ist. Hier gibt es alle
Facetten der Alttiroler Kultur
vom Luzifer aus dem Nikolausspiel
bis zu Stuben,
Trachten und monumentalen
Wachskrippen zu bestaunen.
Und wer noch immer nicht
genug von der Habsburger
Geschichte hat, quert ein →
Die futuristische
Nordkettenbahn hält
auch beim Alpenzoo
Farbige Häuserzeilen
prägen den Stadtteil
Sankt Nikolaus-
Mariahilf
März 2021 | touring 51
TCS Familien-Mitgliedschaft:
Auch bei ÖV-Ausfall
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Der ÖV lässt Sie im Stich und verhindert Ihre Weiterreise?
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FREIZEIT
Die Sightseer-Tour
hält auch beim
Tirol- Panorama
GUT ZU WISSEN
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Innsbruck Card: Ab zwei
Übernachtungen gibt es
diese Gästekarte gratis. Sie
ist der Freipass für Museen,
ÖV, Bergbahnen und mehr.
Essen – Restaurants mit besonderem
Flair: restaurantlichtblick.at;
diewilderin.at;
lamm-innsbruck.at
Literatur: «Innsbruck abseits
der Pfade» von Bernd
Schuchter, braumueller.at
Covid-19: Da sich die Lage
ständig ändert, sind manche
der beschriebenen Reisen
zu einem späteren Zeitpunkt
sinnvoller.
fach den Rennweg und steht
vor der Hofburg. Zu besichtigen
gibt es auf einem Rundgang
die kaiserlichen Räume.
Beeindruckend ist der Riesensaal
mit seinen zahlreichen
Fresken.
Aussen herum
Innsbruck hat kulturell aber
weit mehr als die Altstadt zu
bieten. Um davon einen Eindruck
zu erhalten, lohnt es
sich, einen Bus der Sightseer-
Tour zu besteigen. Auf der
über einer Stunde langen
Fahrt in und um Innsbruck
kann man jederzeit ein- und
aussteigen. Sie führt auf der
18 Kilometer langen Strecke
zu 28 Sehenswürdigkeiten
von der Altstadt zum Saggen-
Quartier, zur Olympiaworld,
dem Tirol-Panorama oder zur
Glockengiesserei Grassmayr.
Alles mit treffenden Beschreibungen
und Kommentaren
aus dem Kopfhörer. Eines ist
klar, in Innsbruck kommt nie
Langeweile auf: Kultur und
Sport stehen hier in attraktiver
Koexistenz. •
Diese Reise wurde durch Innsbruck
Tourismus ermöglicht.
innsbruck.info
Verliebt in die Innenhöfe
Stadtführerin Antonella Placheta ist
durch und durch Innsbruckerin. Ihr
Stadtwissen ist schier unerschöpflich,
und sie öffnet Fremden den Blick fürs
Aussergewöhnliche.
Was macht Innsbruck aus?
Antonella Placheta: Für
mich sind es einerseits
die kulturelle und historische
Vielfalt und
andererseits die Nähe
zu den Bergen, welche
die Städter zum Sporttreiben
animiert.
Heinrich Heine bezeichnete
die Tiroler
als geistesbeschränkt.
Hatte er recht?
Na ja, er besuchte 1828
die Innstadt, was eine
Weile her ist. Doch wir
sind schon ein bisschen
stur und selbstverliebt,
doch auch gemütlich und durchaus
gastfreundlich.
Was darf man in Innsbruck keinesfalls
verpassen?
Ein Besuch des ursprünglichen Stadtteils
Sankt Nikolaus-Mariahilf mit seinen
schönen Innenhöfen,
den farbigen
Häuserzeilen und den
urigen Beizen ist ein
Muss. Ausserhalb der
Altstadt zeige ich gerne
die Villen im Saggen-
Quartier aus der Gründerzeit
oder das Stift
Wilten mit der schönen
Basilika.
Und wo gehen Sie
abends aus?
Ich mag das Kulturzentrum
Treibhaus mit seiner
Vielfalt von Lesungen
bis Jazzkonzerten
oder das Kellertheater, wo die zeitgenössischen
Theaterstücke gespielt werden.
Welche Bücher würden Sie zu
Innsbruck empfehlen?
Da ist die Auswahl in der Tat gross. Ich
würde mich in der Tyrolia-Bücherei an
der Maria-Theresien-Strasse umsehen.
Was macht Ihren Beruf aus?
Ich mag es, Gästen meine Heimat in
allen Facetten zu zeigen und mit den
Leuten zu interagieren und sie auch mit
Ungewöhnlichem zu überraschen. Der
Beruf als Austria Guide ist abwechslungsreich.
Ich biete spezielle Themenoder
auch Kostümführungen an. Zudem
bin ich im ganzen Tirol und auch in
Salzburg oder Wien unterwegs.
Zur Person: Die studierte Historikerin Antonella
Placheta ist seit 20 Jahren Fremdenführerin. Sie
ist auch Sängerin in der Jazzband Antonella &
The Hot House.
März 2021 | touring 53
Wer genug hat vom kühlen
Wintergrau, für den gibt es
nichts Besseres als einen
baldigen Abstecher ins sonnige
Tessin, wo der Frühling überall
spürbar ist. Noch eine Art Geheimtipp
ist der Naturpark Monte Caslano, der
600 Pflanzenarten Raum bietet, deren
Farbenpracht bereits früh im Jahr das
Auge erfreut. Im März sind das Massen
von wilden weissen und roséfarbenen
Christrosen und blauen Leberblümchen.
Wer mehr wissen will, zwölf Tafeln
liefern auf dem Naturlehrpfad Informationen
zur interessanten Geologie, Flora
und Fauna. Ein weiterer Grund, den
500 Meter hohen Hügel zu besteigen,
ist die Aussicht auf die Buchten von
Caslano und Agno bis nach Italien.
Ausgangs- und Endpunkt ist das Dorf
Caslano, das gut mit Schiff und Zug
ab Lugano erreichbar ist.
Eine weitere schöne, etwa zehn Kilometer
lange Wanderung führt vom
Monte San Salvatore nach Morcote
hinab. Ein erster Höhepunkt ist das hinreissende
kleine Carona, das über Jahrhunderte
für seine Künstlerfamilien bekannt
war. Die Piazza ziert ein Brunnen
von Meret Oppenheim, die zeitweise in
Die Kamelienblüte
lockt ab April Besucher
in den Parco Scherrer
Frühlingsauftakt
am Luganersee
Grau und kalt war es lange genug. Wie wäre es mit einer kleinen
Auszeit im Tessin, wo der Frühling schon begonnen hat.
Bei Wanderungen am Luganersee gibt es eine farbenprächtige
Pflanzenwelt und hinreissende Architektur zu entdecken.
TEXT JULIANE LUTZ
Die Kirche Santa
Maria del Sasso ist
das Wahrzeichen
des Dorfes
Morcote ist immer
schön, aber ganz
besonders reizvoll
im Frühjahr
54 touring | März 2021
FREIZEIT
Für seine Azaleen
ist der botanische
Garten bei Carona
sehr bekannt
Jubiläums-
Hotelrabatte
für TCS-Mitglieder
Wer in den
folgenden
Häusern bucht,
erhält 3 Nächte
für den Preis
von 2.
FOTOS ZVG
Blick vom Parco San Grato
Richtung Carona und Monte
San Salvatore (links) sowie
Luganersee und Monte Bré
der Casa Constanza lebte. Beim Gang
durch die Gassen lohnt sich ein Blick auf
die prächtigen Häuser. Der nahe Parco
San Grato ist für seine Azaleen und
Rhododenren bekannt, die im April und
Mai in voller Blüte stehen.
In Morcote zeigt sich das Tessin wie aus
dem Bilderbuch. Die imposante Wallfahrtskirche
Santa Maria del Sasso
thront über dem früheren Fischerdorf
mit den verwinkelten Gassen. Am Seeufer
wechseln sich Palazzi mit einfacheren
Gebäuden ab. Die Arkaden dort sind
ein beliebtes Fotomotiv. 2016 wurde
Morcote zum schönsten Dorf der
Schweiz gewählt. Vielleicht lohnt es
sich, bis April zu warten, dann ist der
Parco Scherrer wieder geöffnet. Der
St. Galler Textilunternehmer Arthur
Scherrer legte in den 1930erJahren in
Morcote sein ganz persönliches Landschaftsparadies
an, bestehend aus
orien talischen und Mittelmeergärten.
Bauwerke wie Tempel oder ein Teehaus
tragen zum exotischen Zauber bei.
Wenn im April dann dort die Kamelien
und Veilchen blühen, verfliegt auch
der letzte Rest von Winterblues. •
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März 2021 | touring 55
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Bitte TCS-Mitgliederkarte bereithalten.
Zelten bei Kälte: Das
müssen Sie beachten
TEXT SANDRA EGLI
Ab welchen Temperaturen ist
Zelten im Winter nicht mehr
zu empfehlen?
Martin Walliser: Ob bei tiefen
Temperaturen gezeltet werden
kann, hängt in erster Linie von
der Erfahrung und der Ausrüstung
ab. In diesem Sinne kann
keine Empfehlung gemacht werden,
ausser dass man sich selber
und die Ausrüstung in keinem
Fall überschätzen soll. Wenn
alles stimmt, kann problemlos
auch bei Temperaturen unter
0° Celsius gezeltet werden. Wichtig
ist es, sich so gut wie möglich
trocken zu halten und den Wärmeverlust
zu minimieren.
Wie verhindert man, dass man
in der Nacht friert?
Eine genügende Kalorien- und
GESUNDHEIT
Spiele und Gewinne
mitzunehmen, diese sind im Allgemeinen
gut verdaulich, und
die Energie steht schnell zur Verfügung.
Eiweiss- und fetthaltige
mit TCS!
Lebensmittel haben natürlich
auch einen hohen Energiegehalt,
sind aber teilweise schwerer verdaulich
und im Falle einer Unterzuckerung
nicht gleich schnell
für den Körper verfügbar.
Flüssigkeitszufuhr ist die Voraussetzung
für einen funktionierenden
Stoffwechsel und auch, um
die eigene Wärmeproduktion aufrechtzuerhalten.
Da der Mensch
der Kälte von Natur aus ziemlich
schutzlos ausgeliefert ist, kommt
hier die Ausrüstung ins Spiel.
Falls diese korrekt angewendet
werden kann und die erwähnten
Grundprinzipien eingehalten
werden, ist die Temperatur nicht
wirklich ein Problem.
Wie sieht der richtige Proviant
für ein Wintercamping aus?
Eine ausreichende Kalorienzufuhr
ist wichtig. Mit einer warmen
Mahlzeit kann zusätzlich
Energie zugeführt werden. Es
ist sinnvoll, in erster Linie kohlenhydratreiche
Nahrungsmittel
Wie wichtig ist es, genügend
Flüssigkeit zu sich zu nehmen?
Bei sehr tiefen Temperaturen
und sehr tiefer Luftfeuchtigkeit
kann vor allem bei starker Anstrengung
der Flüssigkeitsverlust
über die Atmung zunehmen.
Falls ein Flüssigkeitsmangel
auftritt, wird der Stoffwechsel
beeinträchtigt, das Risiko für
Thrombosen steigt, und die Nierenfunktion
kann beeinträchtigt
werden. Allerdings passiert dies
nur bei längeren Aufenthalten
unter extremen Bedingungen. ◆
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WALLISER
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Von der Eispiste in die Küche –
seit einem Vierteljahrhundert
Hotel- und Restaurantbetreiber Claude Lattion verantwortet die Vorbereitung
und Instandhaltung der Trainingsstrecke in Bourg-Saint-Pierre (VS):
Seit 25 Jahren ist er im Rahmen der Fahrsicherheitstrainings auf Schnee und
Eis ein geschätzter Partner des TCS. Ein Treffen in der morgendlichen Kälte.
TEXT JÉRÔME LATHION | FOTOS VALÉRIE PINAUDA
Vor über 220 Jahren
waren hier die Artilleriezüge
der italienischen
Armee des Ersten
Konsuls Napoleon Bonaparte
zu sehen. Und im Zeitalter
der motorisierten Mobilität
diente das riesige Ge-
lände zunächst als Deponie
für das Aushubmaterial des
1964 eröffneten Tunnels des
Grossen Sankt Bernhard.
Claude Lattion, ein leidenschaftlicher
Fahrzeuglenker,
kennt das oberhalb der Staumauer
Les Toules gelegene
Areal, das immer noch der
zwischenstaatlichen, für den
Tunnel zuständigen Firma
gehört, gut und seit langer
Zeit: «Nach der Räumung der
Fläche haben wir diese zunächst
mit einem befreundeten
Rallyefahrer belebt», erinnert
sich der 60-Jährige.
Mitte der 1990er-Jahre bot er
schliesslich der TCS Sektion
Wallis an, Fahrtrainings auf
Schnee und Eis zu organisieren.
Ein Angebot, das 1996,
dem 100-Jahr-Jubiläum des
Claude Lattion: «Die Piste
ist jeden Morgen geöffnet,
genau wie eine Bergstrasse.»
58 touring | März 2021
CLUB
TCS, wieder aufgenommen
wurde und seit 2000 im
Zeichen von TCS Training &
Events andauert. Seit Januar
ist die Piste in Bourg-Saint-
Pierre sogar als erste Winterpiste
in der Schweiz für den
Zwei phasen kurs zugelassen.
Claude Lattion übernimmt
bei den Winterfahrtrainings
eine wichtige Doppelrolle:
einerseits als Verantwortlicher
für die Vorbereitung und
In standhaltung der Strecke,
andererseits als Koch für
die Kursteilnehmer, die bei
Bedarf auf eigene Kosten
in seinem Hotel-Restaurant
Le Bivouac Napoléon unterkommen,
das er mit seiner
Frau Martine am Eingang von
Bourg-Saint-Pierre betreibt.
Ab Mitte Dezember
aktiv
Seit bald 25 Jahren also verbringt
er ab Mitte Dezember
bis Februar seine Tage und
Abende auf der Piste. Ein
Blick in seine Lagerhalle neben
der Piste gestattet Einblick
in die Geräte, die er für
seine Vorbereitungs- und
Wartungsarbeiten benötigt:
Tankstreugerät zum Giessen,
Schneekanone, Schneepflug
… An jedem Kurstag
muss morgens auf einer Eisschicht
eine neue Schicht
Hartschnee – durch natürliche
oder künstliche Beschneiung
– gewährleistet
sein. «Für eine gute Haftung
unabdingbar. Wir wollen
die Autos ja nicht zerstören»,
lächelt er.
Seit drei Jahren arbeitet er mit
einem jungen Assistenten in
der Person von Émile Ançay
zusammen. Der in Orsières
tätige Holzfäller ist froh, im
Winter zu arbeiten, um aktiv
zu bleiben und Kurzarbeit zu
vermeiden. Für Claude Lattion,
der mit einer ökologischen
Schafzucht begonnen
hat, eine grosse Hilfe – auf
der Schnee- und Eispiste, aber
auch für den Service am Tisch,
besonders diesen Winter. Aufgrund
der Pandemie musste
das Restaurant für alle nicht
Hotelgäste schlies sen (Anmerkung
der Redaktion: Situation
im vergangenen Januar).
Das Personal vom Bivouac
Napoléon stellt jedoch einen
Cateringservice für TCS Training
& Events in den beheizten
Theorieräumlichkeiten
zur Verfügung, natürlich
unter strikter Einhaltung der
Hygienevorschriften.
Covid-Effekt spürbar
An diesem Tag im Januar ist
der Abstand zwischen den
Gästen problemlos garantiert:
Insgesamt neun Mahlzeiten
werden in der Mittagspause
geliefert und serviert. Fast
Émile Ançay (links) unterstützt
den Verantwortlichen seit drei
Jahren bei den Winteraufgaben
«Es kann jeden Winter schneien,
weshalb die richtige Ausrüstung und
die richtigen Reflexe wichtig sind.»
dreimal weniger als an einem
normalen Tag vor der Covid-
19-Welle. «In den vergangenen
Jahren haben wir bis zu
24 Personen im Restaurant
bedient», erinnert sich
Claude Lattion. Auch wenn
die Saison angesichts der Anmeldungen
nicht mit katastrophalen
Zahlen zu Ende
geht, ist ein Rückgang spürbar.
Bourg-Saint-Pierre wird
die 1000 Anmeldungen, die
zuvor durchschnittlich über
zweieinhalb Monate erfolgten,
nicht aufrechterhalten
können. «Trotz des vom TCS
erstellten Covid-19- Schutzkonzepts
fürchten die Menschen
die Nähe, und die Unternehmen
scheuen es, ihre
Mitarbeiter anzumelden»,
bedauert er. Zu den bedeutenden
Ausfällen in dieser
Saison zählen die Waadtländer
Kantonspolizei – sie
will im nächsten Jahr wiederkommen
– wie auch die Autoimporteure,
die ihre Kunden
gerne zu solchen Winterfahr-
Claude Lattion,
Partner von TCS Training & Events,
BourgSaintPierre (VS)
trainings eingeladen haben.
Ein kleiner Trost: «Mercedes-
Benz hat Interesse für die
nächste Saison bekundet.»
Auch Privatpersonen seien in
dieser Zeit zurückhaltender
als sonst: «Eine Kursanmeldung
ist freiwillig und in Zeiten
der Unsicherheit zwangsläufig
infrage gestellt», so
Claude Lattion, der jedoch
jeglichen Pessimismus ablehnt,
einschliesslich hinsichtlich
des Klimawandels:
«Obschon Schneefall weniger
sicher ist, kann es jeden
Winter schneien, weshalb die
richtige Ausrüstung und die
richtigen Reflexe am Steuer
wichtig sind. Die Menschen
wollen für ihre Sicherheit
dazulernen. Ich denke, die
Pandemie wird bald hinter
uns liegen, und der nächste
Winter wird wunderbar.» •
Informationen über die Fahrtrainings
auf Schnee und Eis:
training-events.ch
März 2021 | touring 59
Bis 4. April 2021:
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1
Die TCS Member Mastercard ist eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr, die von der Cembra
Money Bank AG in Zürich herausgegeben wird. Die Gutschrift des Startguthabens erfolgt
ca. 14 Tage nach Erhalt der TCS Member Mastercard und erst nach erfolgreicher
Antragsprüfung. Der Kartenantrag muss bis zum 04.04.2021 bei der Cembra Money
Bank AG gestellt werden. Dieses Angebot richtet sich ausschliesslich an TCS-Mitglieder
mit Wohnsitz in der Schweiz, die noch keine TCS Member Mastercard besitzen.
2
Umfrage Cembra 10.2020 mit 2’352 Teilnehmern.
TCS Mastercard ®
90%
Zufriedenheit
Umfrage 2
10/2020
Zufriedener und
günstiger unterwegs
Viele Clubmitglieder vertrauen auf die TCS Mastercard. Gemäss einer
Umfrage mit über 2300 Teilnehmenden sind 90 Prozent mit der
Kreditkarte zufrieden. Vor allem die Kombination aus Zahlungsmittel
und Mitgliedskarte macht sie zur wertvollen Begleiterin.
TEXT DOMINIC GRAF
Bezahlen, ausweisen,
sparen: Mit der TCS
Member Mastercard
und der TCS Travel
Mastercard Gold bietet der
Club seinen Mitgliedern eine
Multifunktionskarte, um im
Alltag, in der Freizeit oder
auf Reisen sicherer und günstiger
unterwegs zu sein.
Die Mitgliedskarte vereint
die unkomplizierte, kontaktlose
Bezahlfunktion einer
vollwertigen Kreditkarte mit
vielzähligen Vorteilen und
Rabatten. Das spart Zeit,
Nerven, Geld und auch Platz
im Portemonnaie. Dank der
Anbindung an die gängigsten
mobilen Bezahldienste wie
«Apple Pay» oder «Samsung
Pay» lässt sie sich zudem
auch über das Smartphone
oder die Smartwatch nutzen.
Eine Karte, die hält,
was sie verspricht
Wie die Zufriedenheitsumfrage
von Cembra, der Herausgeberin
der TCS Mastercard,
zeigt, sind 90 Prozent
der 2352 teilnehmenden TCS-
Mitglieder mit den Leistungen
ihrer Karte zufrieden
oder sehr zufrieden. Eine
Mehrheit von 58 Prozent gibt
zudem an, sie als Hauptkreditkarte
zu nutzen. Nebst der
Kombination von Mitgliedsund
Kreditkarte werden die
Zuverlässigkeit, die weltweite
Akzeptanz in Geschäften
und im Internet, das kontaktlose
Bezahlen und der
Kostenvorschuss im Notfall
als effektive Vorteile erachtet.
Fast tausend positive Kommentare
wurden im Rahmen
der Umfrage geäussert.
«Funktioniert einwandfrei»,
bemerkt ein Umfrageteilnehmer
knapp. Oder: «Wichtig
sind die Funktionstüchtigkeit
und der Service. Beides ist
vorbildlich», so eine andere
Meinung. Die Karte, der bereits
viele Mitglieder vertrauen,
hält also, was sie verspricht
und sei deshalb
schlicht «ein Muss für alle
TCS-Mitglieder», bringt es
ein weiterer Kommentar auf
den Punkt.
Günstiger tanken,
laden und parkieren
Auch das breite und attraktive
Angebot an Sparmöglich-
CLUB
keiten kommt bei den Inhaberinnen
und Inhabern gut an –
insbesondere, wenn schon
alleine durch den Einsatz der
Karte Geld gespart werden
kann: etwa beim Tanken bei
BP und Tamoil, beim Laden
des E-Autos oder, brandneu,
20 Prozent Rabatt beim Parkieren
mit «TCS Park & Pay»,
dem grössten digitalen Parkplatznetz
der Schweiz. Nicht
zu vergessen das Vorteilsprogramm
TCS Benefits mit
über 320 Partnern. Die hohe
Zu verlässigkeit, der unkomplizierte
und freundliche
Kunden service sowie die
direkten Vergünstigungen
machen die TCS Mastercard
schliesslich genau zu dem,
was sie hauptsächlich sein
soll: die verlässliche, flexible
und sichere Begleitung für
eine einfachere, günstigere
und zufriedenere Mobilität. ◆
Herausgeberin der TCS Mastercard
ist Cembra Money Bank AG, Zürich.
Weitere Infos: tcs.ch/mc-umfrage
Mit der TCS Mastercard
von 20 Prozent Rabatt
bei «TCS Park & Pay»
profitieren
FOTOS ISTOCK, ZVG
März 2021 | touring 61
«Die Konzentration auf das
Geschlecht wird dem Thema
Diversität nicht gerecht»
Diversity, die soziale Vielfalt der Mitarbeitenden, gilt als wichtiger Faktor für
Erfolg und Innovation bei Unternehmen. Ein Gespräch mit Human- Resources-
Leiterin Nicole Aerni darüber, wie der breit aufgestellte TCS das Potenzial
seiner Mitarbeitenden nutzt und fördert.
TEXT JULIANE LUTZ | FOTO EMANUEL FREUDIGER
Wo steht der TCS in Sachen Vielfalt?
Nicole Aerni: Er ist meiner Meinung
nach bereits heute äusserst divers.
Schon aufgrund der dezentralen Struktur
und der enormen Palette an Produkten
und Dienstleistungen, die wir
an bieten, sind die unterschiedlichsten
Menschen für das Unternehmen tätig.
Für uns arbeiten unter anderem Mechatroniker,
Juristen und Versicherungsexperten.
Von dieser Vielfalt profitieren
wir täglich.
Gibt es Bereiche, die besonders
im Fokus stehen?
Für ein gesamtschweizerisches Unternehmen
wie den TCS ist das Thema
Gleichgewicht der beiden grossen
Sprachregionen sehr wichtig. Bei der
Planung unserer Stellen achten wir darauf,
dass die Deutschschweiz und die
welsche Schweiz gleichermassen vertreten
sind. Ich finde es schön, dass wir
die Sprachen, welche die Schweiz mit
auszeichnen, pflegen und nicht wie andere
grosse Unternehmen auf Englisch
umgestellt haben. Allerdings wird die
Zweisprachigkeit oft zur Herausforderung.
Mit der blossen Übersetzung von
Inhalten ist es nicht getan. Die kulturellen
Unterschiede erfordern viel Achtsamkeit.
Was unternimmt der TCS, um gerade
Frauen die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie zu erleichtern?
Chancengleichheit ist ein grosses Thema.
Wir suchen jedoch bei der Besetzung
von Funktionen nicht explizit nach
Frauen oder Männern, sondern wer am
besten geeignet ist. Punkto Führungsentwicklung
will ich aber dafür sensibilisieren,
dass das Führen von vielfältigen
Teams auch vielfältige Führung
verlangt. Also zum Beispiel bei Beförderungen
vermehrt kompetente Frauen in
Betracht zu ziehen, die zwar gute Arbeit
leisten, aber nicht ständig für sich die
Werbetrommel rühren. Und notfalls
diese Frauen auch zu bestärken, die Position
zu ergreifen. Generell finde ich
aber, dass die Konzentration auf das
Geschlecht dem Thema Diversität nicht
gerecht wird, denn es gibt weitere wichtige
Faktoren, die dazu beitragen. Zum
Beispiel, ob jemand aufgrund seines
Backgrounds oder als Quereinsteiger
einen sehr breiten Horizont hat und so
Input bringen kann, der einem Team
noch fehlt.
Im Dezember 2020 lag bei den Managern
des TCS der Frauenanteil bei
33 Prozent. Da ist noch Luft nach oben.
Beim TCS sind mehr als 40 Prozent der
Mitarbeitenden Frauen und mehr als
30 Prozent Kader. Das ist doch nicht
schlecht.
Nein, aber sicher geht noch was.
Derzeit bieten wir keine Förderprogramme
für Frauen oder Männer, welche
eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie
erleichtern, aber wir sind offen für Teilzeit-
und Jobsharing-Modelle, auch in
Führungspositionen, wenn die Voraussetzungen
stimmen. Der TCS könnte
meiner Meinung nach hier aber vielen
Mitarbeitenden ohne viel Aufwand weiter
entgegenkommen, wenn Arbeitszeitmodelle
kritisch auf ihre Familien freundlichkeit
überprüft würden. Wer Kinder
hat, dem kann man – je nach Job – auch
mal zugestehen, dass die Mittagspause
bis 14.30 Uhr dauert oder um elf Uhr beginnt.
Dafür arbeitet die Person abends,
wenn sich der Partner um die Kinder
kümmert, noch ein, zwei Stunden. Auch
bei den Jahresarbeitszeitmodellen läge
noch etwas drin.
Wie steht es mit das Thema LGBTQ?
Im Wertebild des TCS ist festgeschrieben,
dass Diskriminierung am Arbeitsplatz
aufgrund der sexuellen Orientierung inakzeptabel
ist. In den vorhandenen Personalreglementen
und IT-Systemen aber
besteht Optimierungsbedarf. Es müsste
dringend angepasst werden, sodass die
Partner von Mitarbeitenden im Versicherungsfall,
egal in welchen Beziehungen
oder familiären Verhältnissen sie leben,
in den Reglementen gleichberechtigt berücksichtigt
werden. Zudem sind unsere
IT-Personalsysteme nicht dafür ausgerichtet,
neben Frauen und Männern noch
weitere Geschlechts identifikationen
korrekt abzubilden. Doch dies ist kein
TCS- spezifisches Problem.
Ältere Mitarbeitende tragen viel
zur Diversität in einer Firma bei. Was
tut der TCS, um sie etwa in Sachen
Digitalisierung à jour zu halten?
Wir haben viele langjährige und ältere
Mitarbeitende und versuchen, sie bis
ans Ende ihres Arbeitslebens zu halten,
auch, da wir ihnen gegenüber Verpflichtungen
haben. Wir wollen sie nicht wie
anderswo vielleicht irgendwann gegen
Jüngere austauschen. Auch ist ihr Knowhow,
das sie sich im Laufe der Zeit bei
uns angeeignet haben, enorm wertvoll.
Zudem ist der Anteil älterer TCS-Mitglieder
relativ hoch. Schon allein, um deren
Bedürfnisse abschätzen zu können, sind
Mitarbeitende mit einer gewissen Seniorität
für den TCS nötig. Da der Wissenstransfer
zwischen den Generationen bei
uns auch so gelingt, gibt es keine Extraprogramme.
Wenn wir aber feststellen,
dass der Job für ältere Angestellte zur
Herausforderung wird, etwa aufgrund
von unregelmässigen Arbeitszeiten,
versuchen wir, die Stelle entsprechend
anzupassen. ◆
62 touring | März 2021
CLUB
«Das Know-how
älterer Mitarbeitenden,
das sie
sich im Laufe der
Zeit bei uns angeeignet
haben, ist
extrem wertvoll.»
Nicole Aerni,
Leiterin Human Ressources
ZUR PERSON
MASKE CLAUDIA KAMMERMANN
Nicole Aerni leitet seit
Oktober 2020 die Division
Human Resources beim
TCS. Die studierte Betriebsökonomin
und ausgebildete
Personalfachfrau ist
47 Jahre alt, stammt aus
Rubigen (BE) und ist alleinerziehende
Mutter eines
13-jährigen Sohnes.
März 2021 | touring 63
Private Selection Hotels & Touring Club empfehlen zwei Exklusiv-Angebote:
EXKLUSIVANGEBOT
• 3 Übernachtungen
• ERMITAGE Kulinarik
• Wellnesspaket
• 1x Prosecco-Cocktail an der Bar
• 1x Alpienne Harmonie (50 Min.)
PREISE UND GÜLTIGKEIT
Alle Preise pro Person für 3 Nächte
Zwischensaison:
07.-21.03.2021
Touring-Preis
anstelle von
Ermitage Wellness- & Spa-Hotel,
Gstaad -Schönried
WELLNESS IN ALPINER GRANDEZZA
Entspannung, Bewegung und Abwechslung – das alles bietet das ERMITAGE Wellness- & Spa-Hotel
in Gstaad-Schönried auf höchstem Niveau. Auf Sie wartet eine vielseitige Wellness-Oase auf 3700 m2
mit neuem und erweitertem Frei- und Hallen-SOLBAD (35°C), beheiztem Aussen-Sportpool (31°C)
und eine Saunawelt mit zehn verschiedenen Saunen und Dampfbädern. Zahlreiche Anwendungen
und Massagen sowie ein Beauty-Bereich runden das Wellness-Angebot ab. In acht gemütlichen
Restaurant-Stuben, jede mit ihrem eigenen Charme, erleben Sie dank dem sympathischen Service-
Team und der Küchencrew unvergessliche kulinarische Genuss-Momente. In Ihrem Ferienparadies
angelangt, eröffnet sich vor Ihren Augen das bezaubernde Alpenpanorama. Direkt vor Ihrer Haustüre
finden Sie sämtliche Möglichkeiten für Ihren aktiven Ferientag: Wanderwege, Bikerouten, Ski Alpin
und Langlauf.
DZ «Rellerli»
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Sommer:
09.07.-05.09.2021
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Nebensaison:
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JS «Gstaad»
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1’030.-
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Für Informationen und Reservationen Private Selection Hotels & Tours T 041 368 10 05 (Mo-Sa) info@privateselection.ch
Online Buchung: www.privateselection.ch/touring
EXKLUSIVANGEBOT
• 3 Übernachtungen in den Private Selection
Hotels:
1 Nacht im Hotel Schweizerhof Luzern*****
2 Nächte im Boutique-Hotel La Couronne****
in Solothurn
• täglich reichhaltiges Frühstück und 3 bis
4-Gang-Abendessen
• Freier Zutritt zur Schweizerhof Wellness-Oase
• Freier Eintritt ins Naturhistorische Museum und
ins Kunstmuseum in Solothurn
• 3 Tage E-Bike Miete von FLYER (GoTour 5
Modell) inklusive Instruktionen vor Ort und Bike-
Rücktransport
• Zugticket von Luzern nach Huttwil
• Gepäcktransport von Luzern nach Solothurn (1
Gepäckstück pro Person)
• Kartenmaterial, Tipps zu Sehenswürdigkeiten
und Routen-App
PREISE UND GÜLTIGKEIT
Alle Preise pro Person für 3 Nächte
Das Angebot ist buchbar ab April bis Mitte
November 2021
Mit E-Bike-Miete::
Im Doppelzimmer CHF 1’109.-
Im Einzelzimmer CHF 1’369.-
Ohne E-Bike-Miete:
Im Doppelzimmer CHF 1’995.-
Im Einzelzimmer CHF 1’255.-
Auf der Herzroute vom Emmental
bis in den Jura
Herrliche Sicht auf das Seebecken und die Königin der Berge – die Rigi: Willkommen im Hotel
Schweizerhof Luzern. Geniessen Sie Luzern als «einheimischer Tourist» und lassen Sie sich abends im
Restaurant Galerie des Schweizerhofs mit einem feinen 4-Gang Menü verwöhnen.
Am nächsten Tag fahren mit der S-Bahn nach Huttwil, übernehmen Ihr top aktuelles E-Bike im FLYER
Werk (Einführung ins E-Bike-Fahren inklusive) und fliegen förmlich entlang der Herzroute durch das
hügelige, urige Emmental. Mit Blick vom Jura bis zu den Alpen vorbei an stattlichen Höfen und via dem
mittelalterlichen Städtchen Burgdorf nach Solothurn, wo Sie die nächsten 2 Nächte im Boutique-Hotel
La Couronne wohnen. Als weiteres Highlight erFahren Sie die Mittelland- und Aare-Route und kurven
dem Lauf der Aare entlang an den Bielersee. Nach einem erfrischenden Bad im See gelangen Sie auf
der Nordseite der Aare den Seeland-Weinbergen entlang zurück nach Solothurn. Für Genussmomente
in der Barockstadt sorgen das 13 Gault Miliau-Punkte Restaurant des Hotels am ersten und das
angesagte Restaurant Salzhaus am zweiten Abend.
TCS BENEFITS
Softcarwash trägt
sowohl dem Fahrzeug
als auch der Umwelt
Sorge
ZVG
Verwöhnwäsche für Ihr
Auto mit Softcarwash
TCS-Mitglieder profitieren von zwei Franken Rabatt auf eines der sechs
Waschprogramme von Softcarwash. Das Unternehmen verfügt über
32 Anlagen, von Sitten über Genf bis nach Basel. Ein ideales Angebot, um
dem Fahrzeug eine umweltschonende Pflege angedeihen zu lassen.
Membre
Mitglied
Socio
MITGLIEDSKARTE 2021
Max MUSTERMANN
ZH ZH1
2 Fr.
Rabatt
Egal ob lästige Pflicht oder Vergnügen,
die regelmässige Reinigung
des Fahrzeugs ist unerlässlich.
Eine Fahrt durch die Waschstrasse
befreit es nicht nur von Salz und anderem
während des Winters angesammelten
Schmutz, sondern sorgt durch die
Entfernung der Schmutzschicht auf
Fenstern und Windschutzscheibe auch
für eine gute Sicht. Ganz zu schweigen
vom äusseren Erscheinungsbild der
Karosserie. Ein schmutziges Auto macht
in der Tat keinen guten Eindruck!
Effizientes Waschen
Mit seinen 32 Anlagen gehört Softcarwash
zu den grössten Autowaschanbietern
der Schweiz. Sechs Waschprogramme
stehen für ein einwandfreies
Resultat zur Auswahl. Neben modernster
Technologie, einem intelligenten
Steuerungssystem und hochwertigen
Materialien schont Softcarwash auch
die Umwelt. Wie bei Geschirrspülmaschinen
kommt man zwar auch hier
nicht um Reinigungsmittel herum, doch
das Unternehmen benutzt sie in der
richtigen Dosierung und verwendet
hochwertige Chemikalien. Darüber hinaus
wird das gebrauchte Wasser biologisch
durch Mikroorganismen gereinigt
und wiederverwendet.
Drei gute Gründe
Softcarwash kümmert sich um das Auto,
das Portemonnaie und die Umwelt,
während dem Schmutz gleichzeitig unbarmherzig
zu Leibe gerückt wird. Drei
DAS TCS-ANGEBOT
TCS-Mitglieder profitieren von
zwei Franken Rabatt auf alle sechs
Waschprogramme an sämtlichen
Softcarwash-Anlagen in der Schweiz.
Gültig pro TCS-Mitglied und Wäsche.
Zeigen Sie Ihre TCS-Mitgliedskarte (am
besten über die TCS-App) an der Kasse.
Laufzeit: ab sofort und permanent.
Nicht kumulierbar mit anderen
Vergünstigungen.
benefits.tcs.ch
Wir waschen Autos.
gute Gründe also für TCS-Mitglieder,
für die nächste Autowäsche einen Halt
bei Softcarwash einzulegen. •
März 2021 | touring 65
CLUB
TCS Job Assistance
Informationen und
Auskünfte für
eine erfolgreichere
Stellensuche
TCS hilft auch bei der Jobsuche
Die Unterstützung ist eine Kernkompetenz des TCS. Mit der TCS Job Assistance
steht der Club nun auch Arbeits suchenden mit Rat und praktischen Hilfsmitteln
zur Seite. Eine neue Dienstleistung, die gerade jetzt sehr wertvoll sein kann.
TEXT DOMINIC GRAF
Guter Rat ist für TCS-Mitglieder
nicht teuer, er ist kostenlos.
Nebst der Hilfe in der Not und
dem Schutz vor Gefahren
steht der Club mit seinem vollgepackten
Rucksack aus 125 Jahren Erfahrung
seinen Mitgliedern auch beratend zur
Seite. Ob Fragen zur Elektromobilität,
zum Reisen oder zur Versicherung,
ob Auskünfte zu rechtlichen Fragen
oder zu gesundheitlichen Themen –
der TCS hilft, sich in einer immer komplexer
werdenden Welt ein Stück weit
besser zurechtzufinden, und ist der
verlässliche Partner auch über Mobilitätsfragen
hinaus. Eine Aufgabe, welche
der Club auch und vor allem in schwierigen
Zeiten wie diesen sehr ernst
nimmt und immer wieder an die Bedürfnisse
der Menschen anpasst, zum
Beispiel mit der neuen Dienstleistung
TCS Job Assis tance.
Neue Anlaufstelle
für Arbeitssuchende
Die Folgen der Corona-Pandemie auf
den Arbeitsmarkt sind deutlich spürbar.
Während noch immer Hunderttausende
in Kurzarbeit ausharren und
zum Teil einer ungewissen Zukunft entgegenblicken,
haben andere ihren Job
bereits verloren. Gemäss dem Staatssekretariat
für Wirtschaft (Seco) waren
Ende Januar dieses Jahres 169 753 Arbeitslose
bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
(RAV) angemeldet.
Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte
sich die Arbeitslosigkeit um
48 735 Personen, was einer Zunahme
von über 40 Prozent entspricht. Eine
Entspannung der Lage ist momentan
nicht zu erwarten.
Die Suche nach einer neuen Arbeitsstelle
mitsamt Bewerbungsverfahren ist
ein oftmals langwieriger und nicht
selten von Rückschlägen geprägter Prozess.
Das nagt am Selbstbewusstsein
und an der Motivation. Doch mit den
richtigen Informationen, guten Ratschlägen
und seriöser Vorbereitung
lässt sich die Arbeitssuche erheblich
positiver und erfolgreicher gestalten.
Mit der TCS Job Assistance hat der TCS
und sein Rechtsschutz eine Anlaufstelle
geschaffen, um Betroffene mit praxisorientierten
und rechtsgebietsübergreifenden
Informationen tatkräftig zu
unterstützen. HR-Profis, Anwälte und
Juristinnen klären auf dem neuen Onlineportal
über die Rechte und Pflichten
auf, geben alltagstaugliche Antworten
zu Themen wie Kündigung, Kurzarbeit
oder Konkurs und liefern konkrete
Tipps zur Jobsuche und zur Bewerbung.
Um nicht den Überblick zu verlieren
oder wichtige Aspekte zu übersehen,
DREAMSTIME
66 touring | März 2021
DIE TCS-EXPERTIN
stehen zudem diverse Checklisten zum
Herunterladen zur Verfügung. Diese
Dienstleistungen sind öffentlich.
Individuelle Erstauskunft
TCSMitgliedern steht ausserdem exklusiv
eine kostenlose individuelle Rechtsauskunft
zur Arbeitslosigkeit zu. Damit
nutzt der TCS sein Knowhow sowie die
bestehende Infrastruktur im Bereich der
telefonischen Auskunft und erweitert
bewährte Dienstleistungen wie die
Rechtsauskunft «lexCall» auf «lex4you»
oder die Versicherungsinformationen
(siehe Kasten) um ein neues Themenfeld.
Mitglieder können, nachdem sie
ein Konto erstellt haben, sich einloggen
und sich dann direkt an die Juristinnen
und Juristen des TCS für eine mündliche
Erst auskunft wenden. Gestärkt
durch den Rat der Experten lässt sich
schliesslich die Lage besser einschätzen
und über das weitere Vorgehen entscheiden.
Mit der TCS Job Assistance verfolgt
der Club einzig und allein das Ziel, die
Menschen in der Schweiz in dieser
schwierigen Zeit zu unterstützen und
einen weiteren gemeinnützigen Beitrag
zu leisten, dass wir diese Krise so gut
wie möglich und am liebsten erwerbstätigend
überstehen. •
LASSEN SIE SICH
VOM TCS BERATEN!
Das Informations- und Auskunftsangebot
des TCS beinhaltet unter anderem
das Info-Center «Recht & Versicherungen»
mit folgenden Diensten:
TCS Job Assistance (neu)
Informationen, Tipps und Checklisten
für Arbeitssuchende. Exklusiv für alle
TCS-Mitglieder: die kostenlose individuelle
Erstauskunft.
tcs-jobassistance.ch
lex4you
Interaktive Plattform mit praktischen
und aktuellen Infos und Auskünften
zu Rechtsthemen aus dem Alltag.
Exklusiv für Mitglieder mit der neuen
TCS-Mitgliedschaft: die kostenlose
individuelle Erstauskunft «lexCall».
lex4you.ch
Informationen zu Versicherungen
Infos, Tipps und Antworten auf häufig
gestellte Fragen zu Versicherungen
rund um das Thema Mobilität. Individuelle
Fragen werden i. d. R. schriftlich
innert zweier Werktagen beantwortet.
tcs.ch/versicherungsinfo
FAMILIE
Putzfrau ist schwanger –
was ist mit dem Lohn?
«Seit einigen Monaten haben wir eine Haushaltshilfe
angestellt. Nun fragen wir uns,
ob wir ihr den Lohn auch während
des Mutterschaftsurlaubs schulden?»
TEXT VERA BEUTLER
Nein, Ihre Putzfrau hat jedoch Anspruch
auf Erwerbsersatz. Sie können,
müssen aber nicht, die Differenz
zwischen Taggeld und Lohn
übernehmen. Ihre Putzfrau ist
anspruchsberechtigt, sofern sie
während der neun Monate vor der
Geburt obligatorisch versichert
war, in dieser Zeit mindestens fünf
Monate lang erwerbstätig war sowie
im Zeitpunkt der Geburt bei
Ihnen angestellt ist. Der Anspruch
auf Mutterschaftsentschädigung
beginnt mit der Geburt und endet
nach 98 Tagen.
Die Ausgleichskasse zahlt ein Taggeld
von 80 Prozent des durchschnittlichen
Erwerbseinkommens
aus, welches Ihre Putzfrau
vor Beginn des Entschädigungsanspruchs
erzielt hat. Die Kasse zieht
dabei namentlich die AHV, IV,
EO sowie die ALVBeiträge ab.
Während des Mutterschaftsurlaubs
bleibt Ihre
Putzfrau unfallversichert,
ist aber für
das Taggeld prämienbefreit.
Zahlen Sie
hingegen die Differenz
zum regulären
Lohn aus, ist für
diesen Betrag die
Unfallversicherungsprämie fällig.
Zahlen Sie Ihrer Putzfrau den
Lohn während des Mutterschaftsurlaubs
weiterhin aus, können
Sie als Arbeitgeberin den Erwerbsersatz
bei der zuständigen Ausgleichskasse
beantragen. Anderenfalls
meldet sich Ihre Putzfrau bei
der Ausgleichskasse selber an.
Achtung: Hat sie mehrere Arbeitgeberinnen,
muss sie für jedes
einzelne Arbeitsverhältnis ein vollständig
ausgefülltes Ergänzungsblatt
einreichen. Es ist deswegen
wichtig, dass Sie Ihr Ergänzungsblatt
vollständig und fristgerecht
ausfüllen, sonst erhält Ihre Putzfrau
die gesamte Mutterschafts
entschädigung spätet.
ver
•
Vera Beutler ist Dr. iur. und
Leiterin des Info Centers
«Recht & Versicherungen»
LEX4YOU
«lex4you» ist Ihre interaktive
Rechtsauskunftsplattform
für den Alltag –
gut verständlich, aktuell
und praktisch.
Für rechtliche Anliegen steht
Ihnen der TCS zur Seite.
lex4you.ch
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März 2021 | touring 67
Spiele und Gewinne mit TCS!
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FORUM
touring Impressum
Magazin des Touring Club Schweiz
Herausgeber
Touring Club Schweiz
Postfach 820, 1214 Vernier (GE)
Chefredaktor
Felix Maurhofer
Stv. Chefredaktoren
Dino Nodari
Marc-Olivier Herren
Redaktion
Aline Beaud
Jérôme Lathion
Juliane Lutz
Dominic Graf
Art Director
Alban Seeger
Fotograf/Bildredaktion
Emanuel Freudiger
Layout
Andreas Waber
Stephan Kneubühl
Sara Bönzli
Mathias Wyssenbach
Redaktionsassistenz
Susanne Troxler (D)
Michela Ferrari (I)
Tania Folly (F)
Schreiben Sie uns …
In dieser Rubrik gilt: je kürzer der Leserbrief,
desto grösser die Chance für den Abdruck.
Gelber Bergfloh
Mein erstes Kleinauto im Jahre 1958 war ein
sonnengelbes Goggomobil mit einem schwarzen
Cabriodach und einem 400KubikzentimeterMotor.
Es liess sich sportlich bewegen
und erreichte mit einer gewissen Vorsicht
ohne Weiteres 100 km/h. Ich unternahm
etliche Fahrten nach Deutschland. Das Fahrzeug
war unbedingt autobahnfest. Am liebsten
befuhr ich damit aber Pässe und Nebenstrassen
in der Schweiz. Ein Minuspunkt
war natürlich die geringe Motorbremskraft
des Zwei takters und – gar nicht schön – die
Rauchwolke beim WiederGasGeben in der
Ebene. Der gelbe «Bergfloh» fiel natürlich auf,
und viele wollten probieren, ob dieses Kistchen
auch leicht zu überholen wäre. Einmal
trugen die In sassen eines anderen Autos meinen
Untersatz ins Wiesengras, um Platz für
ihr Auto zu erhalten. Doch ich konnte mich
befreien. Der Goggo liess mich nie im Stich.
Aber nach rund vier Jahren wollte ich trotz
Klein, aber oho
dem einen echten Vierplätzer mit Kofferraum
und die lästige Benzinmischerei des Zweitakters
vergessen.
Willi Grossenbacher
@ Gesucht: Leserbilder
Das erste Auto vergisst man nie. Auch nicht, was
damit alles erlebt wurde. Erzählen Sie uns Ihre kuriose,
spannende oder abenteuerliche Geschichte. Senden Sie
uns das Bild und die Legende dazu an touring@tcs.ch.
Korrespondenzadresse
Redaktion Touring
Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern
+41 58 827 35 00
touring@tcs.ch
Auflage
Deutsche Ausgabe: 697 097
Totalauflage: 1 130 461
Verlag/Medienmarketing
Reto Kammermann
Inserate
Cumi Karagülle
Roger Müller
Chantale Hofer
verlag@tcs.ch
Mitgliedervorteile
Marcel Zimmermann
Abonnement
Für Mitglieder im Jahresbeitrag
inbegriffen. Der «Touring»
erscheint 10 Mal jährlich.
Adressänderungen
Unter Angabe der Mitgliedernummer
direkt an: TCSZentralsitz
Postfach 820, 1214 Vernier
0844 888 111, info@tcs.ch
Alle Texte und Fotos sind urheberrechtlich
geschützt. Nachdruck,
auch auszugsweise, nur mit
schriftlicher Genehmigung des
Verlages. Für unverlangte Manuskripte
wird jede Haftung abgelehnt.
Herstellung
Swissprinters AG
Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen
058 787 30 00
Rechts vorbeifahren
auf der Autobahn
Neulich war ich auf der Autobahn
bei Wallisellen unterwegs,
wo es vier Spuren Richtung
Wallisellen/Zürich/
Bern hat. Zwei dieser Spuren
sind klar Richtung Bern signalisiert.
Auf der linken dieser
beiden Spuren war ein
Fahrzeug, das mit 80 statt
100 km/h fuhr – der Fahrer
telefonierte angeregt mittels
Freisprechanlage, wie ich
feststellte, als ich auf gleicher
Höhe war. Aber was macht
man in einer solchen Situation?
Auch 80 km/h fahren
und den ganzen Verkehr dahinter
abbremsen, und das
auf einer Strecke, wo es ohnehin
immer wieder Staus gibt?
Martin Gerber @
Die neuen Regelungen gelten
auf normalen Autobahnabschnitten
mit zwei und mehr
Spuren, wobei zwischen normalem
Verkehrsfluss und
Verkehrsbehinderungen wie
Stau aufgrund eines Unfalls
oder stockendem Verkehr
unterschieden wird: Ist der
Verkehr flüssig und ein Fahrzeug
auf der mittleren oder
linken Fahrspur langsamer
unterwegs, so ist rechts vorbeifahren
nicht erlaubt. Sind
hingegen die Fahrzeuge auf
der linken Spur wegen einer
Verkehrsbehinderung langsamer
unterwegs, so darf
man rechts vorbeifahren.
Dieses Manöver ist in diesem
Fall nur erlaubt, wenn man
auf seiner Spur bleibt. Biegt
man unmittelbar in die
nächstmögliche Lücke auf
die linken Fahrspur ein, gilt
dies als Rechtsüberholen.
Bei Autobahnkreuzen mit
richtungsgetrennten Spuren
gibt es unterschiedliche Tempovorgaben
pro Richtung –
abhängig von der Anzahl
Fahrspuren nach der Verzweigung.
Hier gibt es die Situation,
dass Fahrzeuge auf
den Abzweigungsspuren
rechterhand rechts vorbeifahren.
Fährt in die gleiche
Richtung jedoch ein Fahrzeug
linkerhand langsamer
als das Fahrzeug rechts, so
ist rechts vorbeifahren nicht
erlaubt – aus ser bei sehr starkem
Verkehr. Rechts überholen
ist verboten.
TCS Verkehrssicherheit
tcs.ch/verkehrsregeln
autobahn-knigge.ch
Korrigendum
Touring 2/2021
In der Timeline auf Seite 17
steht fälschlicherweise, dass
der TCS seit 1975 jährlich
80 000 Trikis (Leuchtgürtel)
sponsert. Der TCS sponsert
jedoch nicht die Trikis, sondern
80 000 Leuchtwesten
für Primarschüler, die jedes
Jahr am Schulanfang verteilt
werden.
Redaktion Touring
Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und führt keine Korres pondenz.
Zuschriften sind auch via EMail (touring@tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen
ebenfalls in der Onlineausgabe des «Touring» (touring.ch).
März 2021 | touring 69
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Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des «Touring» in der Schweiz und in Liechtenstein, ausgenommen sind Mitarbeitende
des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der Wett be werbe «Tourolino» werden ausgelost und benachrichtigt. Zu den Wettbewerben
wird keine Korres pondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden auf touring.ch veröffentlicht.
März 2021 | touring 71
UNTERWEGS MIT
BRUNO GERBER
Einmal Töfflischrauber,
ein Leben lang Schrauber
Mofas prägen kaum einen so sehr wie den Emmentaler Bruno
Gerber. Was mit Basteln begann, ist zu einer Leidenschaft
geworden. Heute haucht er den Zweitaktern, die ab 1970 einen
wahren Boom erlebten, neues Leben ein und veredelt sie.
TEXT UND FOTO FELIX MAURHOFER
Bruno Gerber ist ein Schrauber,
wie er im Buche steht.
Am liebsten legt er an den
Töfflis Hand an. In seiner
Töffli & Velo Bude in Zollbrück
warten einige Puch-, Cilo- oder
Sachs-Mofas auf ein neues Leben,
das ihnen der Experte mit Leidenschaft
einhaucht. Stolz führt er zu
den Klängen einer Hardrockband
ein aufgemotztes Puch Maxi S in
edlem Chopperstil vor. Ein wahres
Prunkstück mit viel Chrom, einem
Harley-Lenker und Umbau auf
Riemenantrieb. Leider hat das
Meisterwerk keine Strassenzulassung
und dient Gerber in erster
Linie als Schaubike und Magnet
für Töfflifans. Probe gefahren
habe er es auf dem Parkplatz vor
seiner Werkstatt aber schon, meint
er mit verschmitztem Lächeln.
Früh übt sich
Seine Karriere als Töfflimechaniker
begann der 48-jährige Familienvater
im zarten Alter von zwölf Jahren.
Damals habe er stundenlang
an seinem DKW-Mofa geschraubt
und erste Erfahrungen im Tuning
gemacht. Allerdings hatte er mit
Frisieren keinen Erfolg. Da er noch
nicht auf die Strasse durfte, testete
er die Fahreigenschaften seines
Werks auf Privatstrassen aus. Dann,
mit 14 und der heiss begehrten
Mofaprüfung in der Tasche, kitzelte
er aus seinem Zündapp so viel raus,
wie nur ging. «Ich gehörte zu einer
Töffliclique, wir waren ziemlich
einfallsreich», so der Emmentaler.
Einmal habe er einen Tankdeckel
verloren und kurzerhand als Ersatz
ein Holzstück zurechtgeschnitzt.
«Da wir kein Geld hatten, um in Italien
die 400 Franken teuren Rennsätze
zu kaufen, improvisierten wir
geschickt», so Gerber. Mit der Zeit
kannte er alle Kniffe und holte mit
Rückenwind und Heimweh gut und
gerne bis zu 70 Sachen aus seinem
«Hödi» raus. Eigentlich waren mit
den 50-Kubikzentimeter-Motörchen
nur 30 km/h erlaubt. Als er einmal
innerorts 10 km/h zu schnell fuhr,
wurde er geblitzt, und die Polizei
konfiszierte die frisierten Motorenteile.
Zusätzlich musste er in der
Küche eines Altersheims Busse tun.
Da er gerne koche, sei das für ihn
keine Strafe gewesen.
Im Sommer standen dann Töfflitouren
ins Seeland an. Bruno
Gerbers Sehnsuchtsdestination
wäre eigentlich das Tessin gewesen,
doch dafür habe das Geld nicht
gereicht. Er war in der Lehre als
An lagen- und Apparatebauer und
erhielt nicht gerade einen üppigen
Lohn. Mit 18 Jahren kaufte Gerber
sein erstes 125er-Motorrad, und ab
dann war es vorerst mit der Töffliromantik
vorbei. Gerber arbeitete
zuletzt 18 Jahre lang bei der Biscuitfabrik
Kambly als Unterhaltsmechaniker.
Daneben hatte er immer irgendwo
eine kleine Bude, wo er am
Feierabend Autos aufbereitete oder
Reifenservice anbot.
Töfflis im Trend
Ans Töfflitunen machte er sich
erst wieder, als sein Sohn Thomas
14 Jahre alt wurde und einen
Zweitakter begehrte. Kurzerhand
bereitete er ein Supermaxi LG1 auf.
Das Fieber begann wieder zu glühen,
danach überhäuften sich die
Aufträge. 2017 machte sich der leidenschaftliche
Biker selbstständig
und hat seither gegen 60 Mofas
restauriert. Dazu benötige er drei
bis vier Wochen. Das habe auch
wegen des ausgetrockneten Ersatzteilemarkts
seinen Preis: Die Aufbereitung
inklusive Motorrevision
koste bis zu 5000 Franken. «Ja,
die Töfflis sind, seit Red Bull das
Alpenbrevet austrägt und SRF die
Sendung ‹Töfflibuebe› ausgestrahlt
hat, eine begehrte Ware», sagt
Gerber. Am gefragtesten seien die
Modelle Puch Sport, Velux und
Maxi. Er setzte aber auch auf die
Zukunft und verkauft E-Bikes. ◆
«Mit Rückenwind und Heimweh
holte ich schon 70 km/h
aus dem Töffli raus.»
Bruno Gerber,
Inhaber Töffli & Velobude,
Zollbrück
Aus einem Puch Maxi S
hat Bruno Gerber einen
Edelchopper gemacht
72 touring | März 2021
März 2021 | touring 73
SPIELE & GEWINNE
3
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1 5 4
6 8 1 9
8 7
1 7 5 6
9 4 5
7 3 5 1 6 2
5 8
CHANCE 3 – SUDOKU 2
9 7 2 6
2 6 9 5
3 2 9
5 9 2
4 9 5 1
2 4 3
4 7 6
6 5 8 3
3 7 6 5
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sind und sich dennoch durch
ein hervorragendes PreisLeistungs
Verhältnis auszeichnen.
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dass das Reno 4 Z bereits für die schnellen
5GNetze vorbereitet ist.
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mit seinem schmalen Rand auch attraktiv
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die Akkulaufzeit von bis zu zwei Tagen.
Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die roten Felder aus.
Schicken Sie ein SMS mit tm032 mit den drei Zahlen an 5555.
Lösen Sie das Zahlenrätsel, füllen Sie die grünen Felder aus.
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Alle SMS kosten Fr. 1.50
Die Teilnahme ist auch per Post möglich, schicken Sie
die jeweilige Lösung an TCS, Verlag Touring, Postfach,
3024 Bern.
Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des «Touring» in der Schweiz und in Liechtenstein, ausgenommen
sind Mitarbeitende des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der «Touring»Wettbewerbe
«Spiele & gewinne» werden ausgelost und benachrichtigt. Zu den Wettbewerben wird keine Korrespondenz
geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
74 touring | März 2021
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