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5 - Historische Gesellschaft der Deutschen Bank e.V.

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Zusammenhalt in Europa<br />

Der wä hrungspolitische I ntegrationsprozeß in<br />

Europa machte im Berichtsjahr weitere Fortschritte:<br />

Am 1 . März 1 987 wurde in <strong>der</strong> EG - als erste<br />

von zwei Stufen - eine Richtlinie zur Liberalisierung<br />

des Kapitalverkehrs in Kraft gesetzt. In <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik ist seit Juni für Gebietsansässige<br />

auch das Eingehen von ECU-Verbindlichkeiten<br />

im Inland erlaubt, insbeson<strong>der</strong>e die Führi~ng von<br />

ECU-Konten bei inländischen Kreditinstituten<br />

sowie die Aufnahme bestimmter ECU - Kredite.<br />

Im Europäischen Währungssystem machten<br />

die Dollarunruhen zu Jahresbeginn 1987 und <strong>der</strong><br />

damit verbundene Aufwertungsdruck auf die<br />

D-Mark ein Realignment (per 12.1 .) erfor<strong>der</strong>lich,<br />

bei dem die Leitkurse <strong>der</strong> D-Mark im gewogenen<br />

Schnitt um rund 2% angehoben wurden.<br />

Hartnäckige Schuldenprobleme<br />

Ein höheres Wachstum und frei zugängliche<br />

Märkte in den Industrielän<strong>der</strong>n liegen auch im<br />

Interesse <strong>der</strong> hochverschuldeten Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Drit-<br />

ten Welt. Sie können ihre Kreditwürdigkeit nur<br />

dann wie<strong>der</strong>gewinnen, wenn es ihnen gelingt,<br />

mehr Produkte in den Industrielän<strong>der</strong>n abzuset-<br />

zen. Nordamerika, Japan und Europa nehmen<br />

rund zwei Drittel <strong>der</strong> Ausfuhren <strong>der</strong> Dritten Welt<br />

auf.<br />

Die <strong>Bank</strong>engläubiger haben im Berichtsjahr<br />

durch die verstärkte Bildung von Reserven mehr<br />

Spielraum für eine flexiblere Behandlung <strong>der</strong><br />

Schuldenprobleme und längerfristige Orientie-<br />

rungen gewonnen. Gleichwohl befinden sich die<br />

<strong>Bank</strong>en hinsichtlich des Ausmaßes ihrer individu-<br />

ellen Risikovorsorge und <strong>der</strong> jeweiligen auf-<br />

sichts- und steuerrechtlichen Vorschriften noch<br />

immer in einer sehr unterschiedlichen Ausgangs-<br />

position. Um so wichtiger ist es, bei <strong>der</strong> Unterstüt-<br />

zung <strong>der</strong> Schuldnerlän<strong>der</strong> den sog. ,,menu-ap-<br />

proach" weiterzuentwickeln, <strong>der</strong> den einzelnen<br />

<strong>Bank</strong>en ihren jeweiligen Möglichkeiten und In-<br />

teressen entsprechende Alternativen eröffnet.

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