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ZUGANG zur Erziehungswissenschaft durch Gewinnung von DATEN

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Wichtige Primärliteratur: M. Horkheimer (1937) Traditionelle und kritische Theorie (1937) – H.<br />

Marcuse (1937): Philosophie und kritische Theorie – Adorno/Horkkeimer: Dialektik der Aufklärung<br />

(1947) – M. Horkheimer (1947): Zur Kritik der Instrumentellen Vernunft (1947)<br />

Horkheimer sprach <strong>von</strong> der Doppelseite der Vernunft: Sie ist Instrument der Macht und Organ für<br />

ein besseres Leben; sie dient des Herrschaftswillen der Mächtigen, und sie legitimiert den Freiheitswillen<br />

der Unterdrückten.<br />

Traditionelle und kritische Theorie (M. Horkheimer 1937): Traditionelle Theorie „erklärt“ einen<br />

Forschungsgegenstand, indem es ihn der bestehenden Erkenntnis subsumiert. Wissenschaft ist wertfrei,<br />

was mit dem Objekt im gesellschaftlichen Verwertungsprozess geschieht, ist nicht mehr ihre<br />

Sache. Die Subjektivität des Forschers wird ausgeklammert aus dem wissenschaftlichen Prozeß. Für<br />

Horkheimer lassen sich aber Inhalt und Ziele wissenschaftliche Tätigkeit nicht losgelöst <strong>von</strong> gesellschaftlichen<br />

Zusammenhängen betrachten. Die Rede <strong>von</strong> der Autonomie der Forschung verschleiert,<br />

dass sie im Dienst arbeitsteiliger Verhältnisse steht, in gesellschaftliche Nutzenfunktionen eingebunden<br />

ist, die bestehende Herrschaftsverhältnisse stabilisieren und ausweiten; d.h. die Freiheit der<br />

Forschung suggeriert eine Freiheit, die nicht existiert. Die spätkapitalistische Gesellschaft ist in erster<br />

Linie <strong>durch</strong> das Kalkül der Warenproduktion bestimmt, das das Bewußtsein der Menschen<br />

fragmentarisiert, verdinglicht, entfremdet. Das Ganze der Gesellschaft wird nicht mehr einsichtig,<br />

wobei diese Verhältnisse als die "natürlichen" erscheinen.<br />

Diesen Zustand, in den die traditionelle wiss. Theorie eingebunden ist, will die kritische Theorie<br />

verändern, indem sie auf der Basis der Marxschen Analyse der kapitalistischen Gesellschaft diese in<br />

ihrer Totalität wiederzugewinnen sucht. Wissenschaft hat sich also nicht dem zweckrationalen Kalkül<br />

technokratischer Logik zu unterwerfen, sondern ein "Interesse an vernünftigen Zuständen" zu<br />

entwickeln. "Vernunft" aber setzt im ursprünglichen Verständnis der Programmatik der Aufklärung<br />

einen "Zustand ohne Ausbeutung und Unterdrückung“ voraus, in dem tatsächlich ein umgreifendes<br />

Subjekt, d.h. die selbstbewußte Menschheit existiert. Erst dann kann „<strong>von</strong> einheitlicher Theoriebi ldung,<br />

<strong>von</strong> einem die Individuen übergreifenden Denken gesprochen werden“.<br />

6. Psychoanalyse<br />

Biographie und Hauptwerke Sigmund Freuds<br />

1856 Sigmund Freud geboren in Freiberg (Mähren)<br />

1860 Übersiedlung der Familie nach Wien<br />

1873 Abschluß der Gymnasialzeit und Beginn des Medizin<br />

studiums<br />

1885 Dozent der Neuropathologie an der Universität Wien,<br />

Aufenthalt in Paris: Studium der Hypnose bei<br />

Hysteriekranken, als Schüler Charcots<br />

1886 nach Rückkehr aus Paris Psychiater in Wien; Übergang<br />

<strong>von</strong> Hypnose <strong>zur</strong> „Freien Assoziation“; Freud erkennt<br />

die entscheidende Bedeutung der Sexualität<br />

bis 1894 Zusammenarbeit mit Josef Breuer (Wiener Arzt);<br />

Entdeckung der Heilmethode, der Freud später den<br />

Namen „Psychoanal yse“ gab<br />

1895 erste Traumdeutung<br />

1900 das Buch „Die Traumdeutung“ publiziert<br />

1902 Freud wird zum Professor ernannt<br />

1904 die Psychopathologie des Alltagslebens<br />

1905 Drei Abhandlungen <strong>zur</strong> Sexualtheorie<br />

1905 Der Witz und seine Beziehungen zum Unbewußten

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