Liebe BSA-Leser,
wie schön wäre es, Sie damit begrüßen zu kön-
nen, dass die aktuelle Situation gar nicht real,
sondern nur ein mehr als schlechter Aprilscherz
wäre. Leider erscheint es einem aber eher so
wie eine Art schlechter Science-Fiction Film,
aus dem man mehr als ein „Corona-Jahr“ später
endlich nur allzu gerne mal aufwachen würde.
51. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
NR. 4/21
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
SPEEDWAY
Team-Cup
EISSPEEDWAY-WM
Togliatti/RUS
50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
NR. 6/20
ABO-TIPP
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
15
STORY
Bruce Penhall
STECKBRIEFE
Michael Härtel
Tom Finger
für
12
Greifen
Sie zu!
• Sie bekommen im ersten
Bezugsjahr 15 Ausgaben Bahnsport
aktuell und müssen nur
12 bezahlen. Danach erhalten
Sie pro Jahr 12 Ausgaben
• Sie erhalten Monat für Monat Ihre
Bahnsport aktuell pünktlich in Ihren
Briefkasten geliefert
• Es entstehen keine weiteren
Kosten, das Porto für den Versand
des Magazins übernehmen wir
• Sie sparen 20% gegenüber
dem Einzelkauf am Kiosk
• Sie bekommen 12 Ausgaben
Bahnsport aktuell im Jahr für nur
49,- Euro (Ausland 63,- Euro)
Abo-Angebot: 15 für 12
INHALT & EDITORIAL
6
EISSPEEDWAY
WM Togliatti/RUS 8
8
Sieben Teams starten dieses Jahr im Speedway Team-Cup • Foto: Klaus Goffelmeyer
SPEEDWAY TEAM-CUP
Vorschau 6
POSTER
Markus Jell 16
STECKBRIEF
Die Eisspeedway-WM wurde an zwei Tagen in Togliatti/RUS ausgetragen
• Foto: David Reygondeau/good-shoot.com
Magnus Rau 18
SONSTIGES
People & Facts 4
International 22
Bazar/Impressum 30
April, April ...
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
wie schön wäre es, Sie damit begrüßen zu können,
dass die aktuelle Situation gar nicht real,
sondern nur ein mehr als schlechter Aprilscherz
wäre. Leider erscheint es einem aber eher so
wie eine Art schlechter Science-Fiction Film,
aus dem man mehr als ein „Corona-Jahr“ später
endlich nur allzu gerne mal aufwachen würde.
Diese Situation macht viel mit uns, auch viele
Telefonate, die wir hier führen, machen dies immer
wieder deutlich. Man freut sich zu hören,
wenn man sich schon auf den Rennen nicht sehen
kann. Und das ist das Schlimme. Dass wir
theoretisch zwar Saisonbeginn haben und
praktisch aber so gar nichts geht. Alles was zuletzt
reinkam, waren erneute Absagen. Und das
ist bitter für alle Beteiligten. Sowohl menschlich
als auch sportlich und wirtschaftlich.
Dennoch muss man dem gegenhalten und wir
sehen den ersten Frühlings/Sommer-Rollouts
wie unter anderem beim Speedway-Team-Cup
mit Sehnsucht und Vorfreude entgegen. Denn
der Verzicht auf unseren schönen Sport fällt
wahrhaft nicht leicht.
Umso schöner, lässt sich da rückblickend sagen,
dass in Togliatti zumindest der Eisspeedwayweltmeister
– Dinar Valeev – kürzlich gekürt
werden konnte. Wozu Sie in dieser Ausgabe
den WM-Bericht nochmal ausführlich nachlesen
können nebst Platzierungs-Endstand.
Unter Zeitdruck und im Eifer des Gefechts hatten
wir da nämlich in der letzten Ausgabe einen
Dreher drin und im Leitartikel Daniil Ivanov vor
Dmitry Komisevich als Dritt- und Viertplatzierten
genannt, es ist aber genau umgekehrt und
es soll doch alles seine Richtigkeit haben.
Und wo wir gerade dabei sind: Im Februar 2/21
hatten wir Ihnen natürlich schon die Solo-Ansichten
vorgestellt und dann in der letzten Ausgabe
3/21 die Seitenwagen-Ansichten. Und
was die aktuelle Ausgabe 4/21 angeht, da sind
Sie ganz klar gefragt nach Ihren Ansichten. Das
heißt konkret, bitte die Leserumfrage auf Seite
4 zu beachten und uns Ihre offene und ehrliche
Meinung dazu mitzuteilen.
Das ist uns wichtig, mehr denn je sitzen wir alle
in einem Boot. Und leider stehen die Zeichen
auch nicht nach Aprilscherz, sondern vielmehr
aktuell bitterer Realität. Dennoch wollen wir
nach vorne blicken. Zuversichtlich! Und gemeinsam
werden wir das auch schaffen! Und
wie, das wird sich zeigen.
Wie und wann es draußen weitergeht, wird sich
auch zeigen. Fakt ist: Wir sind bereit und wir
wollen raus! Auf die Rennbahn. Und hoffen, uns
schon bald dort wiederzusehen. So schnell wir
irgend möglich.
Wir freuen uns darauf und #bleiben Sie gesund!
MfG
Nadine P.
Auf dem Titel: Celina Liebmann vor Julian Bielmeier (Team-Cup 2019) • Foto: Klaus Goffelmeyer
PEOPLE & FACTS
Ihre Meinung ist gefragt
Bahnsport aktuell und Motocross Enduro in einem Magazin?
Aufgrund der momentan wirtschaftlich schwierigen Situation wurde
die Idee geboren, Bahnsport aktuell und die Schwesterzeitschrift Motocross
Enduro wieder zu vereinen. Die Älteren von Ihnen werden sich
vielleicht noch daran erinnern, bis 1983 erschienen beide Magazine
ebenfalls gemeinsam.
Natürlich soll diese Entscheidung nicht im Verlag alleine gefällt werden,
sondern Sie, liebe Leser, haben hier auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung mit. Wir freuen uns auf Ihre
hoffentlich zahlreichen Zuschriften bis 9. April 2021.
Per E-Mail an: redaktion@ziegler-verlag.de
Per Post an: Ziegler Verlags OHG, Röntgenstraße 4, 63755 Alzenau
Martin
Smolinski
nach OP
wieder
zu Hause
Nachdem bei Routineuntersuchungen
nach Martin
Smolinskis letztjähriger
schweren Verletzung festgestellt
wurde, dass ein
weiterer Eingriff nötig ist,
hatte sich der Bayer kürzlich
nach Leipzig begeben,
um den Eingriff durchführen
zu lassen. Die OP verlief
problemlos, wenngleich
der Eingriff größer
wurde als zunächst geplant. Sollte zunächst nur eine Platte gerichtet werden,
wurde im Vorgespräch der OP beschlossen, dass gleich ein Großteil
der eingebauten Platten und Schrauben an der Hüftpfanne entfernt werden.
Zudem wurde zukunftsorientiert ein spezielles Flies eines Kniespezialisten
für den Knorpelaufbau eingesetzt.
„Durch den größeren Eingriff habe ich eine weitere Operation in der Zukunft
vermieden und muss wegen der letztjährigen schlimmen Verletzung
in Zukunft nicht mehr unters Messer“, berichtet der Olchinger von seiner
Operation in Leipzig. Der Eingriff selbst verlief bestens und der 36-Jährige
befindet sich bereits wieder zu Hause in Olching, wo die weitere Genesung
erfolgt. „Ein dickes Dankeschön geht an den operierenden Oberarzt
der Uniklink Leipzig Herrn Dr. Fakler und sein Team, das mein größtes Vertrauen
genießt“, so der Bayer.
„Ich werde wegen dem eingesetzten Flies noch einige Zeit an Krücken gehen
müssen“, erklärt der Bayer zum derzeitigen gesundheitlichen Stand,
„ich muss jetzt noch etwa sechs Wochen die Hüfte und den Oberschenkel
schonen und dann ist geplant, wieder aufs Bike zu steigen.“
Martin Smolinski neuer Kapitän von Masarna Avesta
Martin Smolinski ist neuer Teamkapitän seines schwedischen Ligateams
in Masarna. Masarna Avesta gewann im Vorjahr die verkürzte Saison in
der schwedischen Liga und ist der aktuelle Champion in Schwedens
höchster Speedwayliga. Bereits im Dezember unterzeichnete der Bayer
einen neuen Vertrag für die Saison 2021 in der schwedischen Liga mit
dem Ziel, wenn es dort los geht, wieder mit am Startband in Schweden
stehen zu können. Nun erfolgte die Nominierung Smolinskis zum Kapitän
des Teams des schwedischen Meisters. „Einen Club wie Masarna-Avesta,
für den schon zahlreiche legendäre Fahrer des Sports wie Rekordweltmeister
Tony Rickardsson gefahren sind, als Kapitän anführen zu dürfen,
ist für mich eine besondere Ehre“, fühlt sich der Bayer von der Nominierung
zum Teamkapitän geehrt, „ich bin schon lange Zeit Kapitän der
Landshuter Devils und habe schon früh gelernt, als Kapitän in einem Team
zu fungieren.“ In der schwedischen Liga soll es Anfang Mai los gehen, was
in den Zeitplan von Martin Smolinski passt, der nach einem kürzlich erfolgten
operativen Eingriff an der Hüftpfanne bereits an Ostern wieder auf
dem Bike sitzen will, um in Landshut die ersten Runden des Jahres zu drehen.
• Text u. Foto: SR Speed Performance
Saisonvorbereitung
beim AC Landshut
Heftige Betriebsamkeit weiterhin beim AC Landshut, sowohl in personeller
als auch in technischer Hinsicht
Um die Sponsorenbetreuung auf professionelle Beine zu stellen, verstärkt
seit kurzem Mike Moser ehrenamtlich das Funktionärsteam um die
beiden Vorsitzenden Gerald Simbeck und Kerstin Rudolph. Moser, der mit
seiner Werbeagentur schon seit zehn Jahren den AC Landshut sowohl als
Sponsor als auch bei der Gestaltung der Stadionzeitschrift und der Homepage
unterstützt, fungiert fortan als Ansprechpartner für die Partner des
Vereins, die mit der Teilnahme an der 2. Polnischen Liga eine größere
Reichweite ihres Engagements erreichen können.
Im Stadion ist nach der Winterpause bereits eifrige Betriebsamkeit ausgebrochen.
So wurde die Bahn bearbeitet und Material aufgefüllt. Für Mitte
März (nach Redaktionsschluss) ist nun der Aufbau der Airfence geplant,
dann möchte man, sobald es die allgemeinen Rahmenbedingungen erlauben,
mit dem Training beginnen. Hierzu ist der Verein derzeit in Gesprächen
mit der Stadt Landshut, um eine Genehmigung für den Trainingsbetrieb,
zumindest für die Fahrer der Ligamannschaft zu erhalten.
Des Weiteren hat sich auch eine Abordnung von PZM im Niederbayerischen
angesagt, um die erforderliche Abnahme der Bahn durchzuführen
sowie um Verantwortliche und Funktionäre zu unterweisen.
Noch immer ist es auch unklar, ob ein Rennbetrieb mit Zuschauern erlaubt
sein wird oder nicht. „Wir hoffen sehr auf einen Saisonstart mit Zuschauern.
Doch hier sind wir von der Gesamtsituation und den Entscheidungen
der PZM abhängig. Beim Aufbau des Teams und der Entscheidung für den
Start in Polen haben wir die PZM-Richtlinien berücksichtigt, unsere finanzielle
Planung steht auf soliden Beinen. Dass wir optimistisch sind, zeigt
die Tatsache, dass wir in Kürze mit dem Verkauf der Dauerkarten beginnen
wollen“, erläutert Teammanager Klaus Zwerschina.
Einige Sorgenfalten hat den Verantwortlichen die Information über die erneute
Operation von Teamkapitän Martin Smolinski bereitet, der sich vor
kurzem nach seinem Trainingssturz in Leipzig im vergangenen Frühjahr
nochmal unters Messer legen musste. Der Eingriff fiel, wie Smolinski
selbst über seine entsprechenden Medien berichtete, größer aus als ursprünglich
erwartet, was ihm jedoch eine Folgeoperation erspart. Nun ist
statt Saisonvorbereitung Schonung angesagt, nach nach zirka sechs bis
acht Wochen Schonung kann „Smoli“ dann wieder behutsam ins Training
einsteigen, um sein Team baldmöglichst im Ligabetrieb zu unterstützen.
• Claudia Patzak/ACL
Robert
Lambert und
Red Bull UK
Speedway-Europameister Robert
Lambert erhält ab dieser
Saison Unterstützung von Red
Bull UK. Robert gehört damit
zu den wenigen Bahnsportlern,
die von Red Bull Unterstützung
erhalten. Robert
Lambert: „Ich bin sehr glücklich,
nun zur Red-Bull-Familie
zu gehören. Somit bin ich der
erste britische Speedwayfahrer,
der von Red Bull UK gesponsert
wird und hoffe, dass
auch noch andere Fahrer in
den Genuss kommen.“
• Foto: Lukas Nazdraczew/
Red Bull Content Pool
Neustadt/Donau findet nicht statt
Speedway U23 Team Championship 2021 am 24. und 25. April abgesagt
Viele von euch haben es wohl schon geahnt. Auch in diesem Jahr wird es
aufgrund der weiterhin angespannten Corona-Lage kein Speedway-Event
im Neustädter Anton-Treffer-Stadion geben. Hoffen wir, dass sich die Lage
baldmöglichst wieder beruhigt und sehen uns dann im Jahr 2022!
• Vorstand MSC Neustadt
4 BAHNSPORT AKTUELL April '21
Dingolfing abgesagt
Schweren Herzens muss der MSC Dingolfing sein Traditionsrennen am
1. Mai um den Silbernen Schwammerling der Stadt Dingolfing absagen.
Die Vorstandschaft blickt schon jetzt hoffnungsvoll auf den 1. Mai 2022.
Herxheim verlegt
Wie schon im Vorjahr muss die Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH)
ihr traditionelles Sandbahnrennen an Christi Himmelfahrt absagen. „Eine
Planungssicherheit für eine derartige Großveranstaltung kann uns zur
Zeit niemand geben. Die Unsicherheiten im Verlauf der Corona-Pandemie
zwingen uns bedauerlicherweise zu diesem Schritt“, so Vorsitzender
Edelbert Müller. Eine Garantie für eine Genehmigung des Renntages am
Himmelfahrtstag ist momentan mehr als fraglich. Jedoch bleibt es in diesem
Jahr nicht bei einer Absage, sondern bei einer Absage mit Aussicht
auf einen spannenden Herbst, denn der Grand-Prix-Lauf zur Langbahn-
WM 2021 ist nicht abgesagt, sondern in den September verlegt. „Nach
Rücksprache mit dem Motorrad-Weltverband (FIM) werden wir am Sonntag,
19. September 2021, unser Sandbahnrennen inklusive WM-Grand-
Prix nachholen“, so Rennleiter Joachim Ohmer. • MSVH
Lüdinghausen abgesagt
Der Vorstand des AMSC Lüdinghausen, hat sich aufgrund der andauernden
Corona-Pandemie und der unsicheren Lage bezüglich der Genehmigung
von öffentlichen Veranstaltungen dazu entschieden, seine Großveranstaltungen
auch für das Jahr 2021 abzusagen. Besonders betrüblich
hierbei ist, dass der AMSC in diesem Jahr 70 Jahre alt wird. Die aktuelle Lage
lässt keine Planungssicherheit zu. Ob, wie und in welchem Rahmen
was möglich sein kann, ist nicht abschätzbar. Einen Vatertag wie ihn alle
in Lüdinghausen gewohnt sind, gibt es damit nicht. Mit diesen Maßnahmen
folgt man den Empfehlungen von öffentlichen Stellen und Behörden,
handelt aber auch im Sinne der Gesundheit aller. Der Vorstand bittet um
Ihr Verständnis für diese Entscheidung und hofft auf 2022, wenn es am
26. Mai 2022 heißt: 81. ADAC Grasbahnrennen auf dem Westfalenring in
Lüdinghausen. • Vorstand AMSC Lüdinghausen
Olle Nygren verstorben
11.11.1929 bis 13.2.2021
Ein in England sehr beliebter Speedwayfahrer ist von uns gegangen. Olle
Nygren verstarb im Alter von 91 Jahren in einem Krankenhaus in Ipswich
an Kehlkopfkrebs. Varg-Olle, wie er genannt wurde, startete im Jahre 1951
seine Speedway Karriere in England für die Harringay Racers in London.
Danach fuhr er für New Cross, Bristol, Wimbledon, Southampton, Swindon,
Norwich, West Ham, Ipswich, und Coventry. King’s Lynn war 1975 seine
letzte Station. In diesem Jahr beendete er dort – mit fast 46 Jahren –
seine Karriere.
Olle nahm von 1953 bis 1959 an fünf Weltfinals teil. Sein größter Erfolg war
ein 3. Platz 1954 nach einem verlorenen Stechen gegen Brian Crutcher. In
Wembley. 1960 gewann er mit dem schwedischen Team den World Team
Cup im Ullevi Stadion. Bereits 1949 wurde er der erste schwedische
Speedwaymeister. Für Olle gab es aber nicht nur Speedway. Sportlich
probierte er sich auch in Motorrad-Straßenrennen, Eisspeedway, Enduro
und in verschiedenen Arten des Autorennsports. Nach seinem Karriereende
betrieb er noch lange Jahre erfolgreich eine Speedway-Trainingsschule
in King’s Lynn. Der in Stockholm geborene Nygren war auch in seiner Heimat
sehr beliebt und erfolgreich. 1952 spielte er in einer Nebenrolle einen
von zwölf Speedwayfahrern in dem schwedischen Kinofilm „Farlig Kurva“
(Gefährliche Kurve). Hier zu sehen: https://www.youtube.com/
watch?v=kZfnKrM6TIM. Im Jahre 1960 nahm er mit „Här Går De’ Undan I
Svängarna!“ eine Single-Schallplatte auf. Hier zu hören: https://www.
youtube.com/watch?v=bmR1HnqbG-s. Olle war dreimal verheiratet. Mit
jeder seiner Ehefrauen hat er ein gemeinsames Kind.
• Text: Andreas Fahldiek; Foto: John Sommerville Collection
Peter Murmann verstorben
Am 28. Dezember letzten Jahres verstarb in seiner Heimatgemeinde Hainburg
Peter Murmann viel zu früh im Alter von nur 58 Jahren.
Peter Murmann (re.) und Jürgen Ewig
Peter Murmann war in den 1990er-Jahren einer der erfolgreichsten und
viel beachtetsten Seitenwagen-Bahnfahrer. Seine Karriere im Oval dauerte
fast 15 Jahre und war in der letzten Phase sehr erfolgreich. Sie begann
Anfang der 1980er-Jahre, als er als Copilot beim Langenbergheimer Reinhold
Hofmann einstieg. Kurze Zeit später wechselte der Südhesse in den
Pantoffel des Hanauers Werner Biedenkapp. Der erste Erfolg für das Team
1985 in Spenge war der 3. Platz beim deutschen Bahnpokal. Dann wechselte
Peter selbst auf den Fahrersitz. Im Deutschen Bahnpokal machte der
Hesse, der für den MSC Klein-Krotzenburg in seiner Heimatstadt startete,
erstmals 1992 überregional von sich reden: Er belegte mit dem Gründauer
Jürgen Ewig in Mulmshorn Platz 7. Doch in der B-Lizenz hielt sich Peter
nicht lange auf. 1993 starteten er und Ewig in der Deutschen Meisterschaft
in Dingolfing und wurden Elfte. 1994 war es in Vechta schon Platz 4.
Ein Jahr später war Peters Beifahrer Stefan Müller, der damals ebenfalls in
Hainburg wohnte. Das neue Duo wurde Sechster in der DM in Berghaupten
und – als Krönung seiner Karriere – in Melsungen Vize-Europameister
hinter Tommy Kunert/Wolfgang Maier. Doch Peter Murmann hielt es nicht
lange in der I-Lizenz auf der Grasbahn. Er beendete seine Laufbahn auf
drei Rädern im Jahr 1996.
Der stets aufgeschlossene, fröhliche und kontaktfreudige Klein-Krotzenburger
hatte nicht nur im Motorsport Talente: Mehrere Jahre lang war er
nun Trainer von Jugend-Fußballmannschaften bei Kickers Offenbach. Peter,
gelernter KFZ-Mechaniker, begann bei der Gemeinde Hainburg zu arbeiten
und hatte damit Bürgermeister Bernhard Bessel, jahrzehntelang
der Kopf der Klein-Krotzenburger Grasbahnrennen, zum Chef. Einige Jahre
später begann er Straßenrennen in Rundstrecken-Pokalwettbewerben
zu fahren – und auch das mit Erfolg. Er konnte zahlreiche Siege auf einer
Suzuki von Motorrad Garage Bernd Schmitt in Alzenau verbuchen, später
fungierte er auch als Rennstrecken Instruktor für TZ Motorsport. Auch Veteranenrennen
fuhr der Hainburger und auch hier gingen viele Siegerpokale
in seinen Besitz. Ironie des Schicksals: Sein Beifahrer Stefan Müller,
den sie alle „Jaschka“ nannten, verunglückte 2015 bei der EM in Hertingen
im Boot von Karl Keil tödlich – fünf Jahre vor Peter Murmanns Tod. Beide
können sich nun die Rennen gemeinsam von oben ansehen.
Peter verstarb völlig unerwartet, ohne Vorzeichen. Er hinterlässt seine Eltern
Helmut und Ingrid, seine Frau Simone, seinen Bruder Manfred, seine
Schwester Karin und seine Kinder Bianca und Sven.
Ruhe in Frieden, Peter.
• Text: Thomas Schiffner; Foto: Archiv Bahnsport aktuell
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 5
Team-Cup 2019: Ethan Spiller vor
Julian Bielmeier und Mario Niedermeier
• Foto: Klaus Goffelmeyer
Optimistisch in die Saison
Im Speedway Team Cup ist die Anzahl der Bewerber in diesem Jahr angewachsen. Nachdem im vergangenen Jahr trotz
intensiver Bemühungen kein Rennen im STC veranstaltet werden konnte, sind die Vereine für diese Saison optimistisch
und haben bereits die Termine für die Heimrennen und die Mannschaftsaufstellungen an die SVG gemeldet.
Neben den Mannschaften aus Cloppenburg,
Olching, Berghaupten und Diedenbergen, die
im Kern ihrem Konzept aus dem letzten Jahr
treu bleiben, was sich auch in den Teamaufstellungen
ablesen lässt, sind mit Brokstedt,
Güstrow und Stralsund drei weitere Vereine
dabei, die ihren clubeigenen Aktiven, Möglichkeiten
zum Erwerben von Rennpraxis geben
wollen. Alle drei Vereine haben eine Reihe von
Fahrern gemeldet und dabei wird deutlich,
dass bereits erfahrene und erfolgreiche Piloten
gemeinsam mit jungen Nachwuchsfahrern
in der Aufstellung stehen.
Das Reglement wurde weitestgehend aus der
vergangenen Saison übernommen und nur in
Details an die aktuelle Situation angepasst. Es
ist auf der Homepage der SVG einsehbar.
Mit den sieben beteiligten Vereinen ergibt sich
unter den Austragungsbedingungen im Vierer-
System eine große Fairness. Jedes Team wird
in seinen vier Rennen genau zweimal auf jeden
anderen Gegner treffen.
DIE TEAMS
MSC Cloppenburg Fighters: René Deddens, Lukas Fienhage, Jonny Wynant, Ben Iken, Max Streller.
Teammanager: Manfred Bäker, Thore Weiner
MSC Olching: Valentin Grobauer, Michael Härtel. Erik Bachhuber, Patrick Hyjek.
Teammanager: Stephan Wunderer.
DMV Black Forest Eagles: Max Dilger, Daniel Spiller, Celina Liebmann, Mario Häusl,
Fabian Wachs, Tom Finger.
Teammanager: Reiner Armbruster, Sönke Petersen.
DMV White Tigers Diedenbergen: Sandro Wassermann, Leon Krusch, Steven Mauer,
Lukas Wegner, Marlon Hegener, Julian Bielmeier.
Teammanager: Frank Bordihn.
Brokstedt Wikinger: Tobias Busch, Stephan Katt, Norick Blödorn, Birger Jähn, Mattis Möller,
Timo Wachs, Louis Ruhnke, Tom Meyer.
Teammanager: Thomas Thode, Michael Schubert.
Güstrow Torros: Lukas Baumann, Faser Bowes, Ben Ernst, Jacob Femerling,
Nick Colin Haltermann, Manuel Rau, Lukas Rath, Max Schwinkendorf, Bruno Thomas.
Teammanager: Ralf Peters, Maurice Mörke.
MC Nordstern Stralsund: Dominik Möser, Patricia Erhart, Leon Arnheim, Marius Hillebrand, Fynn-
Ole Schmietendorf
Teammanager: Maximilian Dittrich, Bernd Sagert
6 BAHNSPORT AKTUELL April '21
TERMINE UND AUSLOSUNGEN
17.04. MSC Cloppenburg Fighters - Güstrow Torros - DMV Black Forest Eagles - MC Nordstern Stralsund
01.05. Brokstedt Wikinger - DMV Black Forest Eagles - MSC Cloppenburg Fighters - MSC Olching
03.06. MSC Olching - DMV White Tigers Diedenbergen - MC Nordstern Stralsund - MSC Cloppenburg Fighters
10.07. MC Nordstern Stralsund - Brokstedt Wikinger - DMV White Tigers Diedenbergen - DMV Black Forest Eagles
22.08. DMV White Tigers Diedenbergen - MSC Cloppenburg Fighters - Brokstedt Wikinger - Güstrow Torros
28.08. DMV Black Forest Eagles - MSC Olching - Güstrow Torros - DMV White Tigers Diedenbergen
12.09. Güstrow Torros - MC Nordstern - Stralsund - MSC Olching - Brokstedt Wikinger
MSC Brokstedt
„Wikinger“
gehen neue Wege
Einziger echter
„Neuzugang“
in Brokstedt
ist Tobias Busch
Der MSC Brokstedt e.V. im ADAC plant die neue
Saison. Statt auf alten, eingetretenen Pfaden
weiter zu wandern, wollen die Verantwortlichen
neue Wege gehen. Nicht zuletzt durch die
Corona geschuldeten Umstände im vergangenen
Jahr wurde der Club, der seit seiner Gründung
im Jahre 1983 als einziger Vertreter ununterbrochen
in der höchsten deutschen Speedwayklasse
(Bundesliga) gestartet war, zu vielen
kreativen Maßnahmen gezwungen, um das
eigene Fortbestehen zu sichern. „Die Auflagen
der Landesregierung zur Eindämmung der Pandemie
machten einen Rennbetrieb, so wie wir
ihn gewohnt waren, praktisch unmöglich“, so
Michael Schubert, Vorsitzender des MSC. Als
amtierender deutscher Speedway-Mannschaftsmeister
wollten die „Wikinger“ 2020 eigentlich
den Titel verteidigen, doch wurde der
Ligabetrieb im letzten Jahr schon frühzeitig
komplett eingestellt. Da auch sämtliche anderen
Veranstaltungen auf und rund um das Stadion,
dem Holsteinring, nicht stattfinden konnten,
tat sich dem MSC ein großes Einnahmeloch
auf. Schubert: „Ohne Zuschauereinnahmen
konnten wir keinen Rennbetrieb durchführen
ohne eine Insolvenz des Vereins in Kauf
nehmen zu müssen.“ Letztlich konnte ein „Corona-konformer
Trainingsbetrieb“ aufrechterhalten
bleiben und auch ein Renntag zum Saisonabschluss
konnte mit entsprechenden
Maßnahmen reibungslos durchgeführt werden.
Für das anstehende Sportjahr hat die Vereinsführung
ein neues Konzept erarbeitet. Dabei
steht die Förderung des eigenen Rennsportnachwuchses
im Fokus. So wird der MSC Brokstedt
in diesem Jahr im Speedway Team-Cup
starten. „Wir setzen auf ein Konzept, das gerade
auf regionale Talente abzielt“, weiß Thomas
Thode zu berichten. Der neugewählte 2. Vorsitzende
in Brokstedt zeichnet im Verein für die
Zusammenstellung der neu formierten Mannschaft
verantwortlich, die er dann zusammen
mit Vorstandskollege Schubert als Teammanager
in Personalunion betreuen wird. Thode:
„Bei der Zusammensetzung der Mannschaft
setzen wir verstärkt auf Nachwuchsfahrer, die
allesamt in Norddeutschland beheimatet und
zudem auch Mitglieder im MSC sind.“ Mit Stephan
Katt und Tobias Busch sollen zwei erfahrenen
Speedwayfahrer das Team leiten, in dem
sich mit Norick Blödorn auch das wohl derzeit
größte Speedway-Talent Deutschlands befindet.
„Stephan ist ein echtes Brokstedter Urgestein,
der lange Zeit auch im Bundesliga-Team
am Start war. Tobi ist der einzige echte Neuzugang,
passt allerdings voll in unser Konzept
und Norick hat sich trotz einiger Angebote anderer
Clubs für uns entschieden – unser Konzept
scheint also durchaus auch bei den Fahrern
anzukommen!“ Für Thomas Thode steht
bei allen sportlichen Ambitionen vor allen Dingen
der Teamgeist im Vordergrund. „Wir möchten
dass sich unsere
jungen Fahrer
weiter entwickeln,
sich innerhalb der
Mannschaft wohlfühlen
und sich
über den Teamgeist
mit dem MSC
identifizieren“,
weiß Thode zu berichten.
Auch wenn die
Verantwortlichen
in Brokstedt angesprochen
auf die
sportlichen Ziele
eher tiefstapeln,
könnte gerade die
Mischung aus Erfahrung,
Talent
und Zusammenhalt
der Schlüssel
zum Erfolg werden.
• Text: S.Schneider;
Foto: MSC Brokstedt
MSC Diedenbergen
Dem Nachwuchs
eine Chance
Dem Nachwuchs eine Chance geben. Dieses
Motto haben sich die Macher der DMV White Tigers
auch in der kommenden Saison auf die
Fahne geschrieben. Wenn es die Corona-Pandemie
zulässt, wird Teamchef Frank Bordihn eine
junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter
von knapp über 19 Jahren ans Startband
rollen lassen.
Erfahrenster Akteur ist Steven Mauer. Der
25-Jährige aus Wustermark hat vor allem bei
den Wittstocker Wölfen Erfahrungen, auch in
der 2. polnischen Liga sammeln können. Auf
Position 1 möchte Steven Mauer für sein Team
ein eifriger Punktesammler werden. Mit erst
22 Jahren kann auch Sandro Wassermann
schon auf eine erfolgreiche Vita verweisen. Der
Allgäuer, der aus Memmingen kommt, war im
Jahr 2020 Ostseepokalsieger und im vergangenen
Jahr zweitbester Punktefahrer bei den
Wittstocker Wölfen. Erst 19 Jahre alt ist Julian
Bielmeier. Auch der Pfaffenhofener konnte
trotz Corona im Jahr 2020 Erfolge feiern. So
wurde er Deutscher Paarmeister und belegte
bei den internationalen tschechischen Meisterschaften
einen starken 5. Platz. Ebenfalls
erst 19 Jahre jung ist Lukas Wegner. Der Vizewelt-
und Europameister in der Junior-B-Klasse
(125 ccm) aus Oranienburg möchte bei den
White Tigers den nächsten Schritt in seiner
Karriere machen. Wer aus Bad Wurzach
kommt, der muss Gerd Riss zum Vorbild haben.
So ist es auch bei Leon Krusch. Der
16-Jährige, der als weiteres Hobby gerne mit
dem Motocrossbike unterwegs ist, konnte bei
der deutschen Meisterschaft schon einen beachtlichen
6. Platz belegen. „Wer bremst verliert“,
so das Motto des jüngsten Fahrers bei
den White Tigers. Marlon Wegener aus Georgsmarienhütte
ist ebenfalls erst 16 Jahr jung und
konnte schon schöne Erfolge feiern. So war er
unter anderem Dritter bei der EM (125 ccm) und
Sechster bei der WM (125 ccm).
Mit diesem jungen Team möchten die DMV
White Tigers im Speedway Team-Cup die Rennen
bestreiten. Sollte die Corona-Pandemie
keinen Strich durch die Rechnung machen, soll
bereits am 17. April in Cloppenburg das erste
Rennen gestartet werden.
• MSC Diedenbergen
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 7
EISSPEEDWAY-WM
Togliatti/RUS
Die Zwei-Tage-WM
Nirgendwo außerhalb von Russland gab es diese Saison Eisspeedwayrennen.
Die einzige Grand-Prix-Veranstaltung der Weltmeisterschaft 2021 in Togliatti
stand bis wenige Tage vor dem Start auf des Messers Schneide.
Und zwar nicht nur wegen Corona. Am Ende gab es mit Dinar Valeev (Foto)
einen Überraschungs-Weltmeister und drei bärenstarke deutschsprachige
Teilnehmer.
8 BAHNSPORT AKTUELL April '21
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 9
EISSPEEDWAY-WM
Wieder bester Nicht-Russe: Franky Zorn
Eins haben wir in den letzten 14 Monaten gelernt:
In Corona-Zeiten ist nichts normal. Und
das betrifft auch die Geschehnisse in Russland
und hier im Eisspeedwaysport. Die Vorgeschichte
des einzigen „Grand Prix“ 2021 oder
besser des Eisspeedway-Weltfinales in Togliatti:
Zunächst hatten alle WM-Veranstalter außer
Togliatti von Inzell bis Heerenveen wegen Corona
abgesagt. Dann fiel auch noch die Qualifikation
in Schweden flach, sodass die FIM die
16 Finalplätze an die Föderationen am „grünen
Tisch“ verteilen musste.
Gut in Togliatti angekommen:
Luca Bauer (li.) und Markus Jell
Titelverteidiger Daniil Ivanov war gesetzt; neben
ihm zwei weitere Russen plus eine russische
Veranstalter-Wildcard. Deutschland bekam
gleich drei plus eins Plätze: Hans Weber,
Markus Jell, Max Niedermaier und als „Italiener“
für die Föderation FMI Luca Bauer. Dann
aber brach auf der Anreise nach Russland Webers
schon etwas betagter Transporter zusammen,
er musste umkehren und absagen. Für
den „Eishans“ wurde der Tscheche Andrej Divis
nachnominiert. Nächste Enttäuschung: Max
Niedermaier erhielt die von den Russen geforderten
Einreisedokumente nicht und musste
ebenfalls absagen, sein Platz fiel an den russischen
Reservefahrer Andrej Anisimov. Auch
die Schweden Stefan und Niklas Svensson
sagten ab: Sie konnten die in Russland erforderliche
Auslandskrankenversicherung nicht
vorweisen. So stieg die Zahl der Russen, zuletzt
auf sieben, inklusive dem für Kasachstan
startenden Andrej Shishegov.
Eigentlich schlechte Karten für Zorn, Simon,
Jell und Bauer, die noch kein einziges Rennen
bestritten hatten, Jell kam sogar ohne einen
Meter Training in Togliatti an.
Doch bevor es losging, musste erst einmal geklärt
werden, ob die Weltmeisterschaft überhaupt
stattfinden durfte! Die Welt-Antidoping
Agentur WADA hatte wegen des russischen
Staatsdopings die Teilnahme russischer Athleten
an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften
unter ihrer Landesflagge bis einschließlich
2024 verboten sowie die Ausrichtung
solcher Meisterschaften auf russischem
Boden. Im Dezember hatte
der internationale Sportgerichtshof
C.A.S. die Sperre bis
31.12.2022 verkürzt, das Urteil
aber grundsätzlich bestätigt.
Das hieß: keine Eisspeedway-WM
in Togliatti!
Tagelang glühten die Telefondrähte
zwischen IOC, WADA,
FIM Headquarter und Bahnsportchef
Armando Castagna.
Sieben Tage vor dem Start
(die meisten Fahrer waren
schon unterwegs) konnte die
FIM offiziell verkünden: Die
WM ist von der WADA genehmigt,
ausnahmsweise wegen der kurzen Fristen
zwischen CAS-Urteil und WM-Termin.
Das Rennen um die Plätze 1 bis 4 wurde der erwartete
Schlagabtausch der Russen. Wegen
des WADA-Verbotes durfte keine russische
Hymne gespielt, keine Flagge gehisst werden
und die sieben Einheimischen traten ohne Nationenauszeichnung
oder unter dem Namen ihrer
örtlichen Clubs an.
Die wenigen Zuschaue sahen am Samstag und
am Sonntag eine Zweiklassengesellschaft:
Vorn die vier Russen, dahinter der „Best of the
Rest“, der seinen eigenen Wettbewerb mit teils
unvermuteten Ergebnissen fuhr.
Am Samstag lagen nach den 20 Heats die vier
„staatenlosen“ Russen Daniil Ivanov, Igor Kononov,
Dmitry Komisevich und Dinar Valeev
nur um einen Punkt (13-14-14-13) auseinander.
Im Finale ging es um die Tagesplatzierung und
um WM-Punkte. Nach dem neuen Wertungssystem
werden für die WM nicht mehr die Heatpunkte
zurate gezogen, sondern WM-Punkte
vergeben: Platz 1 20, Platz 2 18, Platz 3 16,
Platz 4 14, 12, 11, 10 usw. Nach den zwei Tagen
wurden die WM-Punkte addiert, um das
Schlussklassement zu ermitteln. Im Finallauf
waren also bisher errungene Punkte Schall und
Rauch.
Komisevich gewann den Start, aber Kononov
ließ vier Runden nicht locker und scheiterte
knapp. Mega-Lada-Lokalmatador Ivanov musste
Valeev hinterhersehen. Im russischen Lager
hörte man, dass der Titelverteidiger und vierfache
Weltmeister vor allem ein mentales Problem
hat.
Fünftbester und damit Fünfter am Samstag
wurde Wildcard-Fahrer Nikita Toloknov, der
gleich im ersten Durchgang Franky Zorn unterlag,
der einen Raketenstart vor drei Russen ge-
Franky Zorn
wonnen hatte. Der Saalfeldener, der wenigstens
vorher in Schweden trainieren konnte,
fuhr einen starken ersten Tag und landete mit
9 Punkten nur einen Zähler hinter Mega-Lada-
Fahrer Toloknov.
Mindestens genauso stark, aber mit weniger
Glück am Samstag sein Landsmann Harry Simon:
Der 53-jährige Pfaffenschlager erkämpfte
sich aus vier Heats 8 Punkte, inklusive Sieg
über seinen Erzrivalen Franz Zorn, in einem der
stärksten Läufe des Tages. In Heat 14 sprang
Simon in der zweiten Runde der zweite Gang
raus. Eine Runde später blieb das Bike stehen.
Über Nacht wechselten Harry und Beppo Böhm
das Getriebe und die Zündung. Am Sonntag
lief wieder alles.
Luca Bauer holte in seinem ersten Lauf 2 Punkte
gegen den einzigen Niederländer Jasper
Iwema, während für Markus Jell Heat 1 bereits
am Start beendet war: „Die Kupplung ist mir
am Start durchgebrannt, nagelneu, alles am
Freitag penibel vorbereitet.“ Während es für
Luca bei den 2 Punkten blieb, entwickelte sich
das Rennen für Jell besser, wenn auch erst ab
dem dritten Durchgang. Der Niederbayer hatte
in Heat 7 einen Bombenstart, lag dann hinter
Komisevich und Franz Zorn, aber nicht lange:
„Ich bin dem Franky innen durch gefahren,
aber leider war ich zu optimistisch im Innenraum,
die Disqualifikation des Schiedsrichters
war berechtigt.“ Damit startete der Altfraunhofener
in Heat 9 noch immer ohne einen Punkt,
kam dann aber in Fahrt und schloss den Samstag
mit 5 Zählern aus drei Läufen ab.
Am Sonntag, bei 8 Grad minus und ebensoviel
kälter als am Vortag ging der Titelkampf auf
dem harten „Russen-Eis“ in Togliatti in die Entscheidung.
Sturz und
Titel-Aus für
Dmitry Komisevich
Vom Samstag her waren wieder Komisevich
und der russische Meister Kononov die Favoriten.
Und wieder teilten die Top Vier die Punkte
in den 20 Vorläufen – unfreiwillig – unter sich
auf: Kononov schlug Ivanov, Ivanov Valeev, Komisevich
besiegte Kononov, Valeev Komisevich,
Komisevich Ivanov usw. Für das entscheidende
Finale, Heat 42, waren Valeev (14), Komisevich,
Kononov (13) und Ivanov (13) qualifiziert.
Da Valeev am Samstag nur Dritter war,
rechneten alle mit der WM-Entscheidung zwischen
Komisevich und Kononov. Und in der
ersten Kurve führte Valeev von Rot, doch Komisevich
kam schon von außen herangeschossen.
Da stieg dem 35-Jährigen aus Kamensk in
einer Rille das Vorderrad hoch, er musste zumachen
und war Letzter! Um den Titel noch zu
holen, musste Dmitry nun alles riskieren, stach
in die zweite Kurve – und flog mit vollem
Speed in die Strohballen. Der Lauf wurde abgebrochen,
Komisevich hatte sich am Arm verletzt
und damit war der Titel weg und er musste
auch auf die restlichen Saisonrennen verzichten.
Auch Harald Simon wusste zu überzeugen
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 11
EISSPEEDWAY-WM
Vizeweltmeister Igor Kononov
Beim Re-run musste Kononov einfach vor Valeev
bleiben und der Titel war ihm sicher. Aber
einfach war es nicht. Valeev gewann das Finale
vor Kononov und damit waren beide nach WM-
Punkten gleich: 36 und 36. Es würde einen
neuen Weltmeister geben, der im Stechen ermittelt
werden musste.
Wieder übernahm der 24-jährige Valeev die
Führung und sah drei Runden lang absolut
„save“ aus. Doch eingangs der letzten Runde
war Kononov plötzlich vorbei und führte ganz
knapp bis zur letzten Kurve. „In dem Moment,
als ich sah, dass Kononov vor mir ist, sagte ich
mir, ich habe noch genügend Gelegenheiten,
um zu überholen, eine Kurve und dann noch eine
Kurve. Ich konnte schneller als er fahren
und ich wusste, dass eine Sekunde alles wieder
ändern kann. Ich war daher nicht nervös
und konnte ihn
Daniil Ivanov
in der letzten
Kurve überholen.“
So schilderte
Valeev, der
in Ufa zu Hause
ist, seinen ersten
Titelgewinn,
als wäre es sein
achter. So viele
Titel hat bekanntermaßen
Nikolaj
Krasnikov geholt
und ohne
den Bashkiren,
der vor Ort war,
hätte Valeev
wohl noch immer
keinen Titel.
Im Endergebnis blieb dem enttäuschten Daniil
Ivanov nur Rang 4 hinter dem noch enttäuschteren
Komisevich. Der junge Nikita Venjaminovich
Toloknov konnte Platz 5 nicht halten, denn
die am Samstag starken Deutschsprachigen
wurden am Sonntag noch stärker: Franky Zorn
besiegte den Russen im direkten Duell und
sammelte erneut 9 Punkte. Seine schmerzhafteste
Niederlage – wieder gegen Simon! Die
Punkte aber reichten Franky, um als Fünfter erneut
bei einer Weltmeisterschaft den Titel des
„besten Nicht-Russen“ zu gewinnen.
Harald Simon war am Sonntag nicht mehr zu
stoppen. Bei schlechten Starts schoss er bei
einem Kurvenausgang an allen Gegnern vorbei.
Seinen zweiten Lauf gewann er gegen Anisimov,
dann kam der Erfolg über Zorn. Durchgang
4 brachte den zweiten Heatsieg vor Markus
Jell. Nur im letzten Durchgang ging der
Waldviertler gegen drei Russen leer aus. Sonntag
Platz 5 hinter den großen Vier brachte Harry
einen starken 7. Schlussrang vor zwei Russen
ein.
Markus Jell erlebte am Sonntag vielleicht die
Sternstunde seiner recht jungen Eiskarriere.
Der 38-Jährige begann mit einem Sieg in einem
Lauf, in dem zwei Russen starteten. Mit 7 Punkten
wurde Jell Achter und Gesamtneunter, vor
ihm nur sechs Russen und die beiden Österreicher.
„Der Sieg im ersten Lauf war perfekt und
hat mir volle Motivation für den Tag gegeben.
Ich bin voll auf Attacke gefahren“, lautete sein
Fazit.
Dmitry Komisevich holte Bronze
Schlussrang 10 ging an den erstaunlichen Finnen
Aki Ala-Riihimäki, der seit seinem Comeback
2020 lediglich zwei Rennen gefahren war.
Am Samstag stürzte der 54-Jährige, der mit einem
neuen Chassis antrat, auf die Schulter,
biss aber die Zähne zusammen und machte am
Sonntag weiter. Am zweiten Tag wurde er gar
zweimal disqualifiziert. Im haarsträubenden
Dreikampf in Heat 2 drängte er Franky Zorn in
die Strohballen, der anschließend stürzte.
Trotzdem platzierte sich der Finne gleich hinter
den Russen und drei Deutschsprachigen.
Die restlichen Plätze gingen an den Kasachen
Nekrasov, die Tschechen, Jasper Iwema und Luca
Bauer.
Fazit: Zwei Rennen in Togliatti waren besser als
keine Weltmeisterschaft. Auch, wenn nicht
wirklich die besten 16 Fahrer der Welt am Start
waren. Der Veranstalter SK Mega-Lada mit seinem
Präsidenten A.A. Stepanov und die Russische
Motorsport Föderation MFR haben alles
getan, um eine würdige WM durchzuführen
und waren in Sachen Hilfsbereitschaft und
Gastfreundschaft gegenüber ausländischen
Teilnehmern und Gästen nicht zu überbieten.
Aber ohne deren Verschulden wird die Eissaison
2021 als die seltsamste in 56 Jahren Weltmeisterschaft
in Erinnerung bleiben.
• Texte: Thomas Schiffner;
Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com
12 BAHNSPORT AKTUELL April '21
Zahlen bitte!
Togliatti war die 56. Einzel-Weltmeisterschaft
in der Eisspeedway-Historie.
Für Dinar Valeev war es der 1. (WM-) Titel.
Es war der 49. WM-Titel eines Fahrers aus Russland
bzw. der Sowjetunion.
Valeev ist der 20. russische Fahrer, der diesen
Titel gewann. 4 seiner Vorgänger (Kadyrov, Samorodov,
Nishenko und Sergej Ivanov) sind
bereits verstorben.
Togliatti war die 28. Eisspeedway-WM, die an
einem Wochenende, an einem Ort entschieden
wurde. Die letzte davor war im Jahr 2000 in Assen.
Dort belegte Franky Zorn Platz 2, 21 Jahre
später Platz 5. Neben Zorn war auch in Assen
vor 21 Jahren schon Aki Ala-Riihimäki dabei.
3 Fragen an: Dinar Valeev
Bahnsport aktuell: Wann und wie bist du zum
Eisspeedway gekommen?
Dinar Valeev: Im Jahr 2011 bin ich zum Eisspeedway
gekommen. Ich nahm an einem Trainingscamp
mit Vladimir Lumpov teil. Es waren
vier Jungs, die teilnahmen – und ich war der
Beste der vier, so begann ich mich zu engagieren.
Emotionen:
Nikolaj Krasnikov
und Dinar Valeev
Vor dem Finale in Togliatti warst du nie unter
den ersten zwei einer Weltmeisterschaft, durftest
nie für das russische Nationalteam starten
und warst nie Russischer Einzelmeister. Hast
du trotzdem an deine Titelchance in Togliatti
geglaubt?
Ja, mein Name wurde bei den Favoriten nicht
genannt, weil ich nie zu den drei oder vier besten
Fahrern gehört hatte. Natürlich habe ich
Respekt gegenüber den anderen Fahrern. Aber
nach den Resultaten am Samstag war ich am
Sonntag mit meinem Herzen und mit meiner
ganzen Kraft dabei. Ich versuche immer, meine
Fähigkeiten zu verbessern und mich als Fahrer
weiterzuentwickeln.
Wie bist du die Rennen angegangen und welche
Rolle spielte Nikolaj Krasnikov dabei?
Ich war auf das Rennen sehr gut vorbereitet.
Ich habe mir über nichts Gedanken gemacht.
Mein Trainer Nikolaj Krasnikov hat mir gesagt,
ich soll alles beiseitelassen, über nichts nachdenken.
Vor den letzten beiden Rennen fühlte
ich mich gut, ich fokussierte mich darauf, ohne
an etwas anderes zu denken. Ich ging raus wie
zu einem Training.
Nikolaj Krasnikov hat mir geholfen, mein professionelles
Team aufzubauen. Er hat mir zwei
Mechaniker vermittelt. Marat Kuyokov tunt meine
Motoren und Aleksandr Rodin kümmert sich
um Getriebe und Räder. Wir drei stellen die
Power und das Team, so funktioniert das sehr
gut.
Aki Ala-Riihimäki
Die letzte WM, die in Russland entschieden
wurde, war in 2020 in Shadrinsk. Danach wurde
die WM wegen Covid19 abgebrochen.
Die Temperatur betrug in Togliatti am ersten
Renntag 0 Grad Celsius, am zweiten Tag minus
8 Grad. In der folgenden Nacht fiel das Thermometer
auf minus 19.
Die (inoffizielle) Zuschauerzahl im Anatolij-Stepanov-Stadion
am gesamten Wochenende betrug
zirka 3000. Damit war diese WM eine der
schlechtbesuchtesten in der Eis-Historie.
Die Zahl der Fans und der Journalisten aus
Westeuropa in Togliatti betrug null. Wegen Corona
erteilte die Russische Föderation keine
Einreisevisa.
Dinar Valeev ist der 1. Russische Einzel-Weltmeister,
der noch nie im russischen Eisspeedway-Nationalteam
stand und noch nie Russischer
Einzelmeister wurde.
Franky Zorn errang in Togliatti zum 14. Mal bei
einer Weltmeisterschaft den höchst inoffiziellen
Titel des „besten Nicht-Russen“.
Eisspeedway-WM - Finale - Togliatti/RUS - 13./14.2.2021
Ergebnisse:
13.2.: 1. Dmitry Komisevich, RUS, 20 Punkte; 2. Igor Kononov, RUS, 18;
3. Dinar Valeev, RUS, 16; 4. Daniil Ivanov, RUS, 14; 5. Nikita Toloknov,
RUS, 12; 6. Franky Zorn, AUT, 11; 7. Andrey Shishegov, KAZ, 10; 8. Harald
Simon, AUT, 9; 9. Aki Ala-Riihimäki, FIN, 8; 10. Markus Jell, GER, 7;
11. Lukas Hutla, CZE, 6; 12. Andrej Anisimov, RUS, 5; 13. Andrej Divis,
CZE, 4; 14. Pavel Nekrassov, KAZ, 3; 15. Luca Bauer, GER, 2; 16. Jasper
Iwema, NED, 1.
14.2.: 1. Valeev, 20 Punkte; 2. Kononov, 18; 3. Ivanov, 16; 4. Komisevich,
16; 5. Simon, 12; 6. Zorn, 11; 7. Toloknov, 10; 8. Jell, 9; 9. Shishegov,
8; 10. Anisimov, 7; 11. Ala-Riihimäki, 6; 12. Hutla, 5; 13. Iwema, 4;
14. Nekrassov, 3; 15. Divis, 2; 16. Bauer, 1; Ilya Krivonozhko, RUS, 0.
Endstand: 1. Valeev, 36 Punkte; 2. Kononov, 36; 3. Komisevich, 34;
4. Ivanov, 30; 5. Zorn, 22; 6. Toloknov, 22; 7. Simon, 21; 8. Shishegov,
18; 9. Jell, 16; 10. Ala-Riihimäki, 14; 11. Anisimov, 12; 12. Hutla, 11;
13. Nekrassov, 6; 14. Divis, 6; 15. Iwema, 5; 16. Bauer, 3; 17. Krivonozhko,
0.
Siegerehrung (v.l.): Igor Kononov, Dinar Valeev und
Vitaly Komisevich in Vertretung für den verletzten
Dmitry • Foto: Thomas Schiffner
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 13
Russische Eissplitter
Jells Europareise
Für Markus Jell (38) war der Trip nach Togliatti
nicht nur seine erste Reise zu einem Grand Prix-
Finale, es mutete auch wie eine Weltreise an:
Das Inn-Isar-Racing-Team, aus dem sich vorletztes
Jahr Hans Weber verabschiedet hatte,
nahm vor dem WM-Finale kurzfristig den Österreicher
Harald Simon an Bord, sodass Jell, Simon,
Beppo Böhm und Patrick Lepnick in Christian
Platzers Teambus kostengünstig gemeinsam
reisen konnten. Doch die Anfahrt, die sieben
Tage vor Trainingsbeginn begann, schien
kein Ende zu nehmen: Von Landshut fuhr Jell
nach Wien zum Coronatest, von dort zu Simon,
um das Team an Bord zu nehmen, dann weiter
über Tschechien, Polen, Litauen, Lettland nach
Russland, von Moskau nach Togliatti. Doch an
der lettisch-russischen Grenze war erst einmal
Endstation: Obwohl alle Reise- und Fahrzeugpapiere
vorlagen, ließen die russischen Grenzoffiziere
das Team, das über offizielle Dokumente
des russischen Sportministeriums verfügte,
32 Stunden am Schlagbaum frieren.
Nachdem die Ampel endlich auf Grün sprang,
kamen Jell und Simon so spät in Togliatti an,
dass sie an dem privaten Eis-Training, das Mega-Lada
den europäischen Gästen anbot, nicht
mehr teilnehmen konnten.
Jell in Togliatti: „Die Strapazen der Anreise habe
ich verarbeitet, aber wenn es jetzt nochmal
losgehen würde, dann würde ich das nicht
mehr machen. Corona und 32 Stunden an der
Grenze stehen.“ Sagte der Niederbayer vor
dem Rennen. Danach dürfte er anders darüber
gedacht haben.
suchte, zu vermitteln und der Tscheche Lukas
Hutla, der noch zu Hause war, die Mitfahrt anbot,
war Weber zu einem Restart nicht mehr zu
bewegen: „Der Stress wird mir zu groß, wir
würden nur noch mehr Geld verbrennen.“
Der Eishans hatte sich monatelang auf die Entwicklung
einer neuartigen Hinterradfederung
am Bike konzentriert, diese aber nicht testen
können und am Ende reichte die Zeit nicht
mehr, um ein Russland-taugliches Transportfahrzeug
aufzubauen. Spekulativ ist es, zu mutmaßen,
auf welchen Platz Hans Weber gekommen
wäre, wenn er in Togliatti angekommen
wäre. Bahnsport aktuell spekuliert: dorthin, wo
Daniil Ivanov stand – im Finale.
FIM auch zu Hause
Nicht nur der Eishans verpasste das WM-Finale,
auch alle hochrangigen FIM-Vertreter ließen
die FIM-Weltmeisterschaft unüblicherweise
links liegen. Nicht einmal ein Jury-Präsident
wurde nominiert. Den bei GP- und Finalrennen
obligatorischen Posten gab man Referee Aleksandr
Lyatosinsky gleich mit auf – der hatte die
kürzeste Anreise aus der Ukraine. Alle anderen
Offiziellen kamen aus Russland: als Rennleiter
Ex-Weltklasssepilot Oleg Kurguskin, Race Coordinator
war mit Oleg Zacharov ebenfalls ein
Russe und es gab auch keinen technischen Supervisor
aus dem Ausland, wie bei GP-Rennen
Usus. Auch die FIM-Medaillen wurden von lokalen
Politgrößen vergeben, weder FIM-Bahnsport-Chef
Armando Castagna noch ein anderer
Track Racing-Funktionär ließ sich an der
Wolga blicken. Castagna hatte freilich wochenlang
verhandelt, um eine Freigabe der WADA
für die Austragung der WM zu erlangen. Ob die
FIM-Leute am Schluss selbst nicht mehr an den
Erfolg der Mission geglaubt hatten? Oder war
es einfach die Angst vor Corona, die nach unserem
Ermessen jedoch unbegründet war?
Die Lage bleibt indes spannend: Kann Togliatti
am 28. August den Speedway-GP Russland
austragen? Das WADA-Urteil sagt Nein. Und,
wenn sich daran nichts ändert, dann gäbe es
bis zum 31.12.2022 keine Eisspeedway-WM-
Rennen mehr in Russland ...
Terebenin, der Liebling der Fans
Anton Terebenin (33) hat noch nie auf einem
Eismotorrad gesessen und dennoch kennt ihn
praktisch jeder westlich des Urals, der sich mit
Eisspeedway beschäftigt: Wegen der Covid19-Pandemie
durften ausländische Fans
nicht nach Russland einreisen. Und, wie fast
immer beim Eisspeedway, blieben auch die TV-
Bildschirme dunkel. Das hieß, keine bewegten
Bilder, wenn es nicht den IT-Techniker aus Miasskoye
in der Region Chelyabinsk, 1000 Kilometer
östlich von Togliatti, gebe. Der Russe
streamt alle Events auf dem Eis live.
Anton Terebenin und seine Frau Tanya Terebenina
sind Eisspeedway-Fans und fahren zu jedem
Rennen, egal wie weit in Russland, und
waren vor zwei Jahren auch in Inzell und in Berlin.
Vor Jahren kamen die Terebenins auf die
Idee, mit ihrem Smartphone die Rennen, die
sie besuchten, zu streamen. Anfangs ging es
noch primitiv zu, doch mittlerweile haben sie
technisch kräftig aufgerüstet. Anton liefert den
tausenden von Kilometern entfernten Zuschauern
neben Bildern auch Kommentare zu den
Rennen, auf Russisch und auch auf Englisch,
dazu Interviews mit den Fahrern, von Dinar Valeev
bis Markus Jell.
Doch Anton, dessen Heimrennen Shadrinsk ist,
und dessen persönlicher Favorit Dmitry Komisevich,
hat sich nicht nur Freunde geschaffen:
Da die FIM die Übertragungsrechte im Eisspeedway
hält, bewegt er sich in einer Grauzone.
Deshalb wurde ihm in Togliatti, wo der Veranstalter
Mega-Lada sich in allen Bereichen
strengstens an die FIM-Vorgaben hält, die Akkreditierung
verweigert. „Da haben wir uns
eben zwei Eintrittskarten gekauft und fertig“,
sagte Terebenin und drückte die Starttaste auf
seinem Mobiltelefon, damit Tausende in
Deutschland, Österreich, Holland und Skandinavien
wieder „live“ dabei sein konnten.
• Text u. Fotos: Thomas Schiffner
Anton Terebenin (2. v. re.) sorgt für den Durchblick
bei den Eisspeedwayfans
Eishans allein zu Hause
Auch Hans Weber meldete sich am Rennwochenende
im Livestream von Anton Terebenin:
Acht Tage vor dem Rennen war er mit Bruder
Anton mit seinem betagten T5-Zweisitzer-
Transporter Richtung Russland losgefahren.
Zwölf Stunden später waren sie wieder daheim:
Fahrzeugdefekt, sie mussten abbrechen und
sich per Hänger zurück nach Hause schleppen
lassen. Obwohl DMSB-Mann Bernd Sagert ver-
14 BAHNSPORT AKTUELL April '21
MACHT PLATZ IM SCHRANK
FÜR EUER NEUES
BAHNSPORTFAN-T-SHIRT!
T-SHIRT-FARBE: Grau (weitere Farben auf Anfrage), Schwarz
bedruckt (NR.: 1 Siebdruck),(NR.: 2-4 Sublimationsdruck)
MATERIAL: 85 % Baumwolle/15 % Viskose
GRÖSSEN: L, XL, XXL
CAP-FARBE: Beige bestickt
MATERIAL: 100 % Cotton
GRÖSSEN: universal
1
Preis:
24,- Euro
inkl. MwSt.
(+ 6,- Euro Porto u. Verpackung
Ausland 10,- Euro)
Preis:
24,95 Euro
Jetzt lieferbar
inkl. MwSt.
(+ 6,- Euro Porto u. Verpackung
Ausland 10,- Euro)
2
Preis:
24,- Euro
inkl. MwSt.
(+ 6,- Euro Porto u. Verpackung
Ausland 10,- Euro)
Ja, ich bestelle das Bahnsportfan-T-Shirt/Cap
▫ Stück Nummer: ▫ ......Größe: ▫ L ▫ XL ▫ XXL
▫ Stück Nummer: ▫ ......Größe: ▫ L ▫ XL ▫ XXL
▫ Stück Nummer: ▫ ......Größe: ▫ L ▫ XL ▫ XXL
▫ Stück Nummer: ▫ ......Größe: ▫ L ▫ XL ▫ XXL
▫ Stück /Cap
Name, Vorname
3
Preis:
24,- Euro
inkl. MwSt.
(+ 6,- Euro Porto u. Verpackung
Ausland 10,- Euro)
Straße, Haus-Nr., Postfach
PLZ / Ort - evtl. Land
E-Mail
Datum, Unterschrift
Coupon ausschneiden und senden an:
Ziegler Verlags OHG • Röntgenstraße 4
63755 Alzenau • Tel. 06023 9178286
abo@ziegler-verlag.de
4
Preis:
24,- Euro
inkl. MwSt.
(+ 6,- Euro Porto u. Verpackung
Ausland 10,- Euro)
Top Ten-Platzierung für Markus Jell in der Eispeedway-WM
• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau
Nation: Deutsch
Geburtsdatum: 7. Mai 2009
Geburtsort: Meißen
Größe: 1,37 m
Gewicht: 30 kg
Beruf: Schüler
Sponsoren: Taxi & Kleinbusunternehmen
René Rudolph Meißen,
SULUX® Probstzella, Castrol,
PantherRacing/DK,
L.Zandvliet Racing/NL
• Fotos: Jens Führer (Porträts, 1x Action)
u. Vincent Paarmann (1x Action)
Magnus Rau
18 BAHNSPORT AKTUELL April '21
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 19
STECKBRIEF MAGNUS RAU
Mit fünf Jahren drehte Magnus, damals noch auf einem Pocketbike, seine
ersten Runden. Mit sechs bekam er seine KTM, die er die ganzen Jahre fuhr.
Sobald es möglich ist, wird viel trainiert. So wurden auch im jährlichen Kidscamp
in Parchim oder im Trainingscamp in Nordhastedt viele Sommerurlaube
verbracht oder nach Möglichkeit auch in unserem Nachbarland
an der SpeedwayAcademy in Slany (CZ) teilgenommen.
2019 und 2020 unterstützte Magnus den MSC Olching (2019) sowie den
MSC Abensberg (2020) im Bayerncup und besetzte dort die A-Position.
Außerdem startete er bei den Rennen zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft.
Mittlerweile trainiert er auf der 125er-Maschine. In dieser Klasse wird er
2021 in der Norddeutschen Bahnmeisterschaft antreten. Erneut wird er im
Bayerncup den MSC Abensberg unterstützen und in der Talent Team Trophy
für den MC Post Leipzig antreten.
20 BAHNSPORT AKTUELL April '21
Größte Erfolge: Alle in der Junior-A-Klasse
(KTM)
2018: Deutscher Vizemeister, 1. Platz Norddeutsche
Bahnmeisterschaft, 3. Platz ADAC
Bundesendlauf; 2019: Deutscher Meister,
2. Platz Norddeutsche Bahnmeisterschaft,
2. Platz ADAC Bundesendlauf; 2020:
1. Platz Norddeutsche Bahnmeisterschaft
Größte Enttäuschung: 2019 der 2. Platz
im ADAC Bundesendlauf
Größter Gegner: Carl Wynant
Einfluss auf deine Karriere:
Meine Mentoren und Trainer Dietmar Tripke
und Frank Conradi
Sportliches Vorbild: Bartosz Zmarzlik
Deine Stärken: Ich gebe nie auf
Lieblingsstrecken: Gibt es keine
Wie findest du die Bahnsport-Berichterstattung
im Fernsehen:
Da gibt es doch gar keine
Lieblingsessen: Spaghetti
Lieblingsgetränk: Volvic Tee und Wasser
Lieblingsfilm: Jurassic World
Lieblingsmusik: Keine
Lieblingsschauspieler/in: Keine
Lieblingsfernsehsendung: Keine
Wie entspannst du dich am liebsten:
Auf meinem Tablet spielen
Was bedeutet für dich Glück: Mich mit
meinen Freunden treffen zu dürfen
und Motorrad fahren
Wem vertraust du: Meinen Eltern
Worüber kannst du lachen: Witze
Wovon träumst du: Weltmeister zu werden
Woran glaubst du: An das Gute
Was ist deine schlechteste Angewohnheit:
Derzeit zu viel am Tablet
Was ödet dich an:
Schlechte Angewohnheiten
Kennst du Angst: Nein
Was würdest du gerne an dir ändern:
Weniger am Tablet spielen
Wen oder was würdest du auf eine einsame
Insel mitnehmen: Freunde
Wo hast du deinen letzten Urlaub
verbracht: Tropical Island
Was würdest du mit Lottomillionen
machen: Eine eigene Speedwaybahn bauen
Was wäre das Schlimmste für dich:
Wenn jemand Bekanntes sterben würde
Was ist dein Lebensziel:
Guter Schulabschluss
und Berufsausbildung
INTERNATIONAL
ENGLAND
Start verschoben
Eigentlich sollte die Saison von Premiership und Championship am 3. Mai
beginnen. Dieser Termin konnte nicht eingehalten werden. Nach den Plänen,
die Premier Boris Johnson bekanntgab, können die Fans nun aber ab
dem 17. Mai in die (Speedway-) Stadien zurückkehren. Voraussetzung dafür
ist natürlich keine signifikante Verschlechterung der pandemischen
Lage. Das bedeutet grünes Licht für die Speedway-Clubs. Der 17. Mai wird
damit ein denkwürdiges Datum sein, wenn das erste Ligarennen stattfindet,
nach allem, was Fans, Fahrer und Veranstalter durchgemacht haben.
Finanzielle Unterstützung
Der Vorsitzende der British Speedway Promoters Ltd, Rob Godfrey,
kämpft weiter darum, eine mögliche staatliche Unterstützung für den
Speedwaysport zu bekommen. Dabei handelt es sich um einen 350-Millionen-Euro-Topf,
den es gilt, auf den Sport auszuschütten. Ein Großteil
davon sollte eigentlich aus Darlehen bestehen, was nicht unbedingt für
Speedway-Clubs geeignet gewesen wäre, die sich damit verschuldet hätten.
Speedway soll – wie bekannt wurde – zu den berechtigten Sportarten
gehören. Und das ist eine große Erleichterung für die Clubs. Die zuständigen
Behörden wollen nun individuell mit den Clubs sprechen. Die British
Speedway Promoters Limited hat eine Vorlage erstellt, aus der unter anderem
hervorgeht, welcher Club finanziell was benötigt und wann und in
welcher Art. Letztendlich wird ein Gremium der Behörden darüber entscheiden.
Teams der Premiership
Mit nur sechs Clubs startet die Premiership in die neue Saison. Leider fehlen
die ganz großen Namen, denn nicht nur Corona nervt die Briten, sondern
auch die Regelungen für ausländische Fahrer in den polnischen Ligen.
Wegen der Virus-Pandemie dauerte es diesmal viel länger, die Teams
zu komplettieren. King’s Lynn, Peterborough und Sheffield haben bis
heute noch nicht ihre Teambildung abgeschlossen. Den Stars und den
Panthers fehlen jeweils noch ein Fahrer. Bislang haben bei King’s Lynn
Lewis Kerr, Thomas Jörgensen, Craig Cook, Lewis Bridger, Tyrone Proctor
und Ryan Kinsley unterschrieben. Bemerkenswert ist das angekündigte
Comeback von Lewis Bridger. Der 31-Jährige beendete seine Karriere vor
fünf Jahren. Peterborough konnte mit Michael Palm Toft, Chris Harris,
Hans Andersen, Bjarne Pedersen, Ulrich Östergaard und Jordan Palin bislang
sehr interessante und vor allem routinierte Fahrer verpflichten. Überraschend
war die Verpflichtung von Bjarne Pedersen.
Sheffield konnte bislang Kyle Howarth, Adam Ellis, Jack Holder, Troy Batchelor
und Josh Bates unter Vertrag nehmen. Bleibt zu hoffen, dass das
Management noch zwei schlagkräftige Fahrer verpflichten kann. Die folgenden
drei Teams sind komplett. Belle Vue mit Brady Kurz, Jye Etheridge,
Daniel Bewley, Steve Worrall, Charles Wright, Ritchie Worrall und Tom
Brennan. Ipswich mit Cameron Heeps, Nicolai Klindt, Daniel King, Jason
Crump, Jordan Stewart, Anders Rowe und Drew Kemp. Wolverhampton
mit Ryan Douglas, Rory Schlein, Broc Nicol, Nick Morris, Luke Becker, Sam
Masters und Tom Bacon.
Teams der Championship
Mit stattlichen zwölf Teams geht die Championship in die neue Saison. Etliche
Fahrer aus der Premiership werden auch in diesem Jahr in der zweiten
Divisionen fahren, weil die 20 Matches der ersten Liga allein nicht genügend
Einkommen abwerfen. Birmingham, Redcar und Scunthorpe fehlt
noch jeweils noch ein Fahrer. Bei Birmingham unterschrieben bislang
Chris Harris, Ashley Morrison, Paco Castagna und Jack Thomas. Nun gesellen
sich noch James Shanes und kein Geringerer als unser deutsche
Star, Valentin Grobauer, hinzu. Derzeit fix für Redcar fahren Jordan Stewart,
Kasper Stewart, Jordan Jenkins, Michael Palm Toft, Charles Wright
und Anders Rowe. Mit Wehmut denken wir an Erik Riss, der noch 2019 eine
exzellente Leistung bei den Bears ablieferte. Für Scunthorpe wurden bislang
Jordan Palin, Thomas Jörgensen, Josh Auty, Tero Aarnio, Simon Lambert
und der sehr routinierte Theo Pijper verpflichtet.
Die folgenden Teams sind komplett. Berwick: Jye Etheridge, Leon Flint,
Aaron Summers, Daniel Gappmaier, Nikolaj Busk Jakobsen, Kyle Bickley
und Coty Garcia. Eastbourne: Lewis Kerr, Kyle Newman, Tom Brennan, Edward
Kennett, Richard Lawson, Jason Edwards und Drew Kemp. Edinburgh:
Sam Masters, Josh Pickering, Ritchie Worrall, William Lawson, Kye
Überraschendes Comeback
für Paul Hurry in Kent
• Foto: Rudi Hagen
Thomson, Nathan Greaves und Joe Lawlor.
Glasgow: Craig Cook, Sam Jensen,
Broc Nicol, Ulrich Östergaard, Justin
Sedgmen, Jack Smith und Ricky Wells.
Kent: Scott Nicholls, Cameron Heeps,
Tom Bacon, Dan Gilkes, Paul Starke, Ben
Morley und Paul Hurry. Bemerkenswert
bei den King’s aus Sittingbourne ist das
überraschende Comeback von Paul Hurry.
Hurry feiert am 9. April seinen 46. Geburtstag!
Er gilt als sehr erfahrener, typischer
Clubfahrer. Leicester: Ryan Douglas,
Tyron Proctor, Dan Thomson, Joe
Thompson, Kyle Howarth, Nick Morris
und Josh Bates. Newcastle: Max Clegg,
Matt Wethers, Claus Vissing, James
Wright, Adam Roynon, Ben Barker und
Joe Alcock. Plymouth: Bjarne Pedersen,
Jason Crump, Alfie Bowtell, Henry Atkins,
Zach Cook, Dillon Ruml und Steven
Gorel. Neuling Plymouth überraschte
mit einem Paukenschlag, indem es Pedersen
und Crump verpflichten konnte! Poole: Steve Worrall, Stefan Nielsen,
Daniel King, Zane Keleher, Ben Cook, Rory Schlein und Danyon
Hume.
Neues aus der
National Development League
Wie Liga-Koordinator Jason Pipe bekannt gab, wird die Meisterschaft nur
auf Basis der Ligarennen entschieden. Das heißt, ohne die gewohnten
und beliebten Play-offs. Ebenfalls wird es keinen Pokalwettbewerb geben.
Die Saison der NDL startet bereits am 1. Mai. Bis zum 14. Mai werden
drei Matches ausgefahren. Diese aber ohne Zuschauer, weil Zuschauer
erst ab 17. Mai in die Stadien dürfen. An der Meisterschaft der National Development
League nehmen acht Teams teil.
Teams der National Development League
Das Team aus Edinburgh, Armadale, fährt mit Nathan Greaves, Tom Woolley,
Daniel Phillips, Sheldon Davies, George Rothery, Lewis Millar und
Gregor Millar. Belle Vue konnte bislang nur Ben Woodhull und Paul Bowen
verpflichten. Für Berwick starten Leon Flint, Kyle Bickley, Greg Blair, Ryan
MacDonald, Ben Rathbone, Kieran Douglas und Mason Watson. Eastbourne
fehlt noch zwei Fahrer. Bislang wurden Jake Knight, Richard Andrews,
Nathan Ablitt, Chad Wirtzfeld und Connor King verpflichtet. Für
Kent fahren Ryan Kinsley, Dan Gilkes, Rob Ledwith, Jacob Clouting, Jake
Mulford, Jamie Bursill, Josh Warren. Leicester benötigt auch noch einen
Fahrer. Verpflichtet haben sich bislang Joe Lawlor, die Thompson-Brüder,
Joe und Dan, Jamie Halder, Kai Ward und Ben Trigger. Mildenhall fährt mit
Jason Edwards, Jordan Jenkins, Luke Ruddick, Sam Bebee, Elliot Kelly, Arran
Butcher und Sam Hagon. Und Newcastle mit Max Clegg, Josh Embleton,
Ryan Terry-Daley, Kelsey Dugard, Joe Alcock, Archie Freeman und Daniel
Smith. • Andreas Fahldiek
AUSTRALIEN
Neusüdwales Meisterschaft - Cowra
Hektisches Wochenende
Teils heftige Regenfälle brachten den Zeitplan in Cowra durcheinander.
Jack Holder bestätigte einmal mehr seine gute Frühform und gewann die
Vorläufe mit Maximum. Im Endlauf startete er von der Innenbahn und fuhr
einen lockeren Start-Ziel-Sieg heraus. Für Holder war es der dritte NSW-
Titel in Folge. Sein einziger ernst zu nehmender Rivale war Brady Kurtz.
Doch dieser schied bereits im Halbfinale – weit in Führung liegend – nach
einem Fahrfehler aus.
Die ebenfalls an diesem Abend ausgetragene Neusüdwales-Meisterschaft
der U16-Junioren auf ihren 125-ccm-Maschinen gewann der überragende
Beau Bailey vor Ashley Jansen-Batchelor, Jayden Holder und Travis
Clarke. Tags darauf wurden dann die NSW-Meisterschaften der U21- und
U16-Klassen auf ihren 250-ern ausgefahren. Matt Gilmore dominierte bei
den U21-ern. Er gewann seine Vorläufe mit Maximum und anschließend
den Titel mit seinem Sieg im Finale vor Maurice Brown, Mitchell Cluff und
22 BAHNSPORT AKTUELL April '21
Harrison Ryan. In der U16-Klasse gewann James Pearson den Titel vor Joshua
Beetham, Talon Cardinale und Lachlan Hayes.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Jack Holder, 15 Punkte; 2. Brady Kurtz, 14; 3. Ben Cook, 12; 4. Matt Gilmore,
12; 5. Zach Cook, 11; 6. Josh MacDonald, 9; 7. Jack Morrisen, 9; 8. Harrison Ryan, 7; 9. Kane Lawrence,
6; 10. Mitch Cluff, 6; 11. Cordell Rogerson, 5; 12. Jacob Hook, 4; 13. Maurice Brown, 3; 14. Bradley
Page (Res.), 2; 15. Ben Shield, 1; 16. Aaron Jackson, 1; 17. Aden Clare, 1; 18. Broc Hall (Res.), 1.
1. Halbfinale: 1. Holder; 2. Gilmore; 3. Z.Cook; 4. Morrison.
2. Halbfinale: 2. B.Cook; 2. Ryan; 3. Kurtz (A); 4. MacDonald S.
Finale: 1. Holder; 2. Gilmore; 3. Ryan; 4. B.Cook A.
North Brisbane Speedway Masters - Brisbane
Neuer Austragungsmodus
Darcy Ward besitzt nunmehr die Vermarktungsrechte am Mick Doohan
Raceway (zehn Minuten vom Flughafen Brisbane entfernt). Das Speedway
Masters ist ein weiteres Rennen, das der querschnittsgelähmte ehemalige
Weltklassefahrer promotete. In diesem Rennen wurde in ein neuartiges
24-Fahrer-Format eingeführt, das von Ward und dem ehemaligen Fahrer
Dave Watt erdacht wurde. Nach vier Durchgängen (24 Läufe) konnten
sich die Fahrer in weiteren sieben Finals und einem speziellen Modus für
den alles entscheidenden Endlauf qualifizieren. Im Finale kam Ryan Douglas
als Bester aus den Bändern, gefolgt von Zaine Kennedy. Beide boten
sich über zwei Runden einen harten Kampf mit Überholmanövern. Letztlich
hatte Douglas die Nase vorn. Jason Crump muss weiterhin auf seinen
ersten Sieg in dieser Saison warten. Nachdem er mit Maximum die Vorläufe
gewann, kam er über einen 3. Platz im Finale nicht hinaus.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Jason Crump, 12 Punkte; 2. Ryan Douglas, 11; 3. Zaine Kennedy, 11; 4. Jordan
Stewart, 10; 5. Justin Sedgmen, 9; 6. Nick Morris, 9; 7. Declan Kennedy, 8; 8. Jake Allen, 8; 9. Rohan
Tungate, 8; 10. Kye Thomsen, 8; 11. Jedd List, 7; 12. Mitch Cluff, 6; 13. Connor Bailey, 6; 14. Jacob
Hook, 5; 15; 15. Cooper Riordan, 4; 16. Cordell Rogerson, 4; 17. Kane Lawrence, 4; 18. Zane Keleher,
3; 19. Flynn Nicol, 3; 20. Joel Coyne, 3; 21. Moz Brown, 1; 22. Broc Hall, 1. 23. Bailey Viner, 1; 24. Aaron
Jackson, 1.
H-Finale: 1. Hall; 2. Jackson; 3. Viner A • G-Finale: 1. Keleher; 2. Coyne; 3. Brown; 4. Hall • F-Finale:
1. Keleher; 2. Rogerson; 3. Lawrence; Nicol • E-Finale: 1. Hook; 2. Bailey; 3. Riordan; 4. Keleher A
• D-Finale: 1. List; 2. Hook; 3. Cluff; 4. Allen A • C-Finale: 1. Tungate; 2. Kennedy; 3. Thomson; 4. List
A • B-Finale: 1. Morris; 2. Stewart; 3. Sedgmen; 4. Tungate • Finale: 1. Douglas; 2. Z.Kennedy;
3. Crump; 4. Morris D.
Legends of Speedway - Perth
Flatman fällt aus
Mit einem doch stark abgespeckten Fahrerfeld wurde das Legends of
Speedway-Rennen ausgetragen. Der mittlerweile 60-jährige Nigel Flatman,
der seit 16 Jahren erstmals wieder auf einem Speedwaymotorrad
fuhr, hatte im Finale Pech und schied mit einem Maschinendefekt aus.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Bryan Miller, 6 Punkte; 2. Matt Marson, 5; 3. Nigel Flatman, 3; 4. Mick Godbolt,
3; 5. Brandon Coombe, 0; 6. Nathan Eastcott, 0; 7. Daniel Winchester, 0.
Finale: 1. Marson; 2. Miller; 3. Godbolt; 4. Coombe; 5. Eastcott; 6. Flatman A.
Weitere Ergebnisse
New South Wales Sidecar Championship - Tamworth
1. Darrin Treloar/Blake Cox; 2. Brodie Cohen/Damian Egan; 3. Rick Stephens/Nick O’Brian; 4. Stephen
Saunders/Clarissa Saunders S.
South Australian Sidecar Championship - Gillman
Vorläufe: 1. Mark Plaisted/Ben Pitt, 15 Punkte; 2. Mick Headland/Brenton Kerr, 13; 3. Kym Menadue/Eric
Melton, 12; 4. Warren Monson/Andrew Summerhayes, 11; 5. Max Howse/Riley Commons,
10; 6. Damien Niesche/Mitchell Spear, 9; 7. Mark Mitchell/Tony Carter, 7; 8. Kane Golding/Isaac
Amos, 6; 9. Nathan Fleet/Kaidyn Silvy, 6; 10. Aaron Silvy/Jaron Speyer-Sily, 5; 11. Neale Hancock/
Brendan Johnson, 5; 12. Brian Silvy/Damian Egan, 5; 13. Shane Rudloff/Scott Morris, 4; 14. Rick
Stephens/Nick O’Brien, 3; 15. Stephen Fowler/Corey Palmer, 3; 16. Darryll Woods/Benny Goodridge
(Res.), 3; 17. Shayne Melbourne/Nick Johns, 0 • Halbfinale: 1. Monson; 2. Howse; 3. Golding;
4. Niesche A • Finale: 1. Headland; 2. Monson; 3. Menadue; 4. Plaisted D.
Victorian Sidecar Championship - Mildura
Vorläufe: 1. Warren Monson/Andrew Summerhayes, 15 Punkte; 2. Byren Gates/Mick O’Loughlin,
14; 3. Mick Headland/Brenton Kerr, 13; 4. Brodie Cohen/Daz Whetstone, 12; 5. Neale Hancock/
Brendan Johnson, 10; 6. Simon Cohrs/Simon Diwell, 10; 7. AJ Pearce/Eli Brock, 8; 8. Max Howse/
Riley Commons, 7; 9. Nathan Cook/Jack McMahon, 6; 10. Brian Silvy/Damian Egan, 6; 11. Darren
House/Jack Wheeler, 5; 12. Brenten Dwyer/Jamie Flood, 3; 13. Chris Walker/Phil Bourne-Bryant, 3;
14. Connor Curran/Ron Curren (Res.), 3; 15. Daniel Puddy/Zane McKay, 2; 16. Nathan Fleet/Kaidyn
Silvy, 1; 17. Nathan Johnson/Chris Basham (Res.), 1; 18. Matt Crundwell/Jamie Crundwell (Res.), 0;
19. Luke Anderson/Adam Caruso, 0 • Halbfinale: 1. Cohan; 2. Hancock; 3. Pearce; 4. Cohrs • Finale:
1. Monson; 2. Headland; 3. Gates; 4. Cohen.
Jeff Gittus Sidecar Memorial - Perth
Vorläufe: 1. Darren Nash/Ash Shields, 15 Punkte; 2. Daniel Bishop/Juston Winchester, 14; 3. Russell
Mitchell/Morgan Cornwell, 13; 4. Jack Fewster/Jonah Sita, 12; 5. Mark Drew/Mick Sita, 11;
6. Jeff Bishop/Clinton Holmwood, 12; 7. Leigh Boujos/Corey Blackman, 8; 8. Scott Charsley/Matt
Reese, 7; 9. Stephen McMurray/Jayson Williams, 6; 10. Reece Liptrott/Jesse Thomas, 5; 11. Cruise
McVie/David Mercer, 5; 12. Kenlin Youll/Courtney Heaft, 5; 13. Troy Craig/Fred Dillon, 4; 14. Rocky
Bryan/Brayden Wells, 3; 15. Ben Thomson/Jamie Thomson, 0 • Halbfinale: 1. Fewster; 2. J.Bishop;
3. McMurray • Finale: 1. D.Bishop; 2. Nash; 3. Fewster; 4. Mitchell.
Craig Boyce’s Speedway Experience Invitational Team Match - Kurri Kurri
Zweimal Heimsieg
Statt eines Einzelrennens entschied man sich für ein typisches Team-
Match über 15 Läufe. Beide Mannschaften waren ziemlich ausgeglichen.
Das Match verlief spannend und wurde erst in den letzten beiden Läufen
entscheiden. Bis zum 13. Lauf stand es 42:42 unentschieden.
• Andreas Fahldiek
Ergebnis: Kurri Cobras, 50 Punkte (Rohan Tungate 17, Justin Sedgmen 9, Josh Pickering 7, Jordan
Stewart 7, Josh MacDonald 6, Ben Shields 3, Mitchell Cluff 1); TLE Tigers, 46 (Ryan Douglas 17, Nick
Morris 8, Declan Kennedy 5, Kye Thomson 5, Zaine Kennedy 4, Connor Bailey 4, Matthew Gilmore
3).
Junioren-Match - 125 ccm: Kurri Cobras, 55 Punkte (Noah Grabham 14, Jayden Holder 10, Lachlan
Russell 10, Cooper Antone 9, Cooper Freebairn 6, Riley Connor 4, Jacob Adamson 2); TLE Tigers, 35
(Beau Bailey 12, Alex Adamson 9, Ole Bergic 6, Ashley Jansen-Batchelor 3, Sonny Spurgin 2, Dustin
Constable 2, Ruby James 1).
USA
National Pairs - Perris
Nicol/Becker top
In einem erweiterten Format gingen zehn Paare in zwei Fünfergruppen an
den Start. Gefahren wurde mit der traditionellen 3-2-1-0-Punktevergabe.
In den Semifinales wurden die Punkte 4-3-2-0 verteilt. Im ersten Halbfinale
setzte sich Chris Kerr durch und gewann sein fünften Lauf in Folge. Die
Ruml-Brüder standen kurz vor dem Ausscheiden. Erst zu Beginn der dritten
Runde konnte Dillon Ruml Blake Borello überholen und den entscheidenden
3. Platz sichern. Das zweite Halbfinale gewannen Broc Nicol und
Luke Becker nach hartem Kampf, aber deutlich, mit einem maximalen 7:2.
Im Finale erwischten Nicol und Becker die besten Starts. Ende der ersten
Runde konnte Max Ruml weit an Becker vorbeiziehen. Auch Dillon nutzte
Beckers Schwäche und folgte seinem Bruder. Luke Becker konnte aber in
der dritten Runde kontern und fuhr sich auf den 2. Platz.
• Andreas Fahldiek
Ergebnis - Vorläufe Gruppe I: 1. Team 2, 18 Punkte (Max Ruml 10, Dillon Ruml 8); 2. Team 3, 15 (Russell
Green 9, Sebastian Palmese 6); 3. Team 1, 15 (Austin Navratil 9, Aaron Fox 6); 4. Team 5, 6 (Rees
Todd 4, Rheten Todd 2); 5. Team 4, 5 (Mike Miller 3, Mark Fillebrown 2).
Gruppe II: 1. Team 8, 18 Punkte (Luke Becker 10, Broc Nicol 8); 2. Team 9, 18 (Chris Kerr 12, Blake
Borello 6); 3. Team 7, 12 (Buck Blair 7, Eddie Castro 5); 4. Team 10, 6 (Sara Cord 4, Wilbur Hancock
2); 5. Team 6, 6 (Michael Wells 6, Kyle Cunningham 0).
1. Halbfinale: 1. Chris Kerr; 2. Max Ruml; 3. Dillon Ruml; 4. Blake Borello.
2. Halbfinale: 1. Broc Nicol; 2. Luke Becker; 3. Russell Green; 4. Sebastian Palmese.
B-Finale: 1. Sebastian Palmese; 2. Blake Borello; 3. Chris Kerr; 4. Russell Green N.
Finale: 1. Broc Nicol; 2. Luke Becker; 3. Max Ruml; 4. Dillon Ruml.
Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend
genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige
verunfallte Fahrer vorschlagen +
„Bahnsport-aktuell-Unfallkonto“ • Raiffeisenbank Rodenbach • IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57
INTERNATIONAL
POLEN
Saisonstart teilweise verschoben
Die Speedwayligen in Polen sollen am 3. April an den Start gehen, aber
die Pandemie macht es den Vereinen nicht leicht. Die dritte Welle machte
eine Verschärfung der Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 nötig. Somit
ist es nicht mehr möglich, die Rennen im April mit Publikum stattfinden zu
lassen und diese Tatsache wird sich logischerweise negativ auf die Finanzpolitik
der Clubs auswirken. Deswegen wollten viele Funktionäre die
Speedwaysaison erst im Mai starten lassen. Die Ekstraliga GmbH, die im
Winter einen Riesen-Deal mit dem Fernsehsender CANAL+ unterschieben
hatte und in den fünf nächsten Jahren insgesamt 242 Millionen Zloties
(zirka 53 Millionen Euro) für Liveübertragungen bekommen wird, machte
aber sofort klar, dass es keine Verschiebungen geben wird. Die Vereine
hätten genug Geld, um Rennen ohne Fans durchführen zu können, sagte
Wojciech Stepniewski, Vorsitzender der Ekstraliga GmbH.
Die meisten Erst- und Zweitligisten wollten jedoch warten, bis die Maßnahmen
gegen Covid-19 etwas gelockert werden. Am 16. März hat die
Hauptkommission des Speedwaysports nach einem Treffen mit den
Teamchefs eine Entscheidung getroffen. Die 1. Liga wird planmäßig am
3. April starten. Der Beschluss ist etwas überraschend, denn nur die Funktionäre
von ROW Rybnik und Orzel Lodz waren gegen eine Verschiebung
des Ligaauftaktes. Der Start der 2. Liga wurde hingegen um zwei Wochen
verlegt. Die erste Runde findet erst am 17. April statt.
Die Gründe der Entscheidungen erläuterte Zbigniew Fialkowski, Vize-Vorsitzender
der GKSZ: „Es gab keine Argumente, um die ersten Rennen der
1. Liga zu verlegen. Wir haben mit der Pandemie seit einem Jahr zu tun. Alle
wussten ganz genau, dass es das Risiko gibt, ohne Publikum fahren zu
müssen. Die Teamchefs mussten mit so einem Szenario rechnen. Wir forderten
sie auf, beim Aufstellen der Budgets und bei den Verhandlungen
mit den Speedwayfahrern auch zu berücksichtigen, dass die Rennen ohne
Fans stattfinden könnten“, sagte der Funktionär. „In der 2. Liga werden
drei ausländische Teams fahren und wir wissen nicht, wie sich die Situation
mit der Pandemie in Lettland und Deutschland entwickeln wird. Momentan
sind z.B. die lettischen Grenzen bis zum 6. April geschlossen.
Später werden vielleicht die Maßnahmen gelockert. Darum haben wir beschlossen,
mit dem Saisonauftakt zwei Wochen zu warten“, fügte Fialkowski
hinzu.
Mannschaftsaufstellungen
Ekstraliga
K.S. „UNIA“ LESZNO
Stadionadresse: Ul. Strzelecka 7, 64-100 Leszno
Teammeisterschaft: 18 Gold- (1949-1954, 1979, 1980, 1987-1989, 2007,
2010, 2015, 2017-2020), 8 Silber-, 7 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Piotr Pawlicki, Emil Sayfutdinov (RUS), Janusz Kolodziej,
Jason Doyle (AUS) • U24-Fahrer: Jaimon Lidsey (AUS), Szymon Szlauderbach
• Junioren: Kacper Pludra, Krzysztof Sadurski, Hubert Scibak,
Damian Ratajczak • Neuzugänge: Doyle (Czestochowa) • Abgänge: Smektala
(Czestochowa), Kubera (Lublin), B.Kurtz (Lodz)
Teammanager: Piotr Baron
KS „STAL” GORZOW
Stadionadresse: Ul. Slaska, 66-400 Gorzow
Teammeisterschaft: 9 Gold- (1969, 1973, 1975-1978, 1983, 2014, 2016),
14 Silber-, 5 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Bartosz Zmarzlik, Szymon Wozniak, Anders Thomsen
(DK), Martin Vaculik (SK), Linus Sundström (S) • U24-Fahrer: Marcus Birkemose
(DK), Rafal Karczmarz • Junioren: Mateusz Bartkowiak, Kamil Pytlewski,
Kamil Nowacki, Wiktor Jasinski • Neuzugänge: Vaculik (Zielona
Gora), Sundström (Daugavpils) • Abgänge: Kasprzak (Grudziadz), Iversen
(Tarnow), Szczotka (Gdansk)
Trainer: Stanislaw Chomski
W.T.S. „SPARTA“ WROCLAW
Stadionadresse: Al. Ignacego Paderewskiego 35, 51-612 Wroclaw
Teammeisterschaft: 4 Gold- (1993-1995, 2006), 10 Silber-, 10 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Tai Woffinden (GB), Maciej Janowski, Artem Laguta
(RUS) • U24-Fahrer: Gleb Chugunov, Daniel Bewley (GB) • Junioren: Przemyslaw
Liszka, Bartosz Curzytek, Michal Curzytek, Mateusz Panicz • Neuzugänge:
A.Laguta (Grudziadz) • Abgänge: Fricke (Zielona Gora), Drabik
(Dopingsperre)
Trainer: Dariusz Sledz
Z.K.Z. „FALUBAZ” ZIELONA GORA
Stadionadresse: Ul. Wroclawska 69, 65-218 Zielona Gora
Teammeisterschaft: 7 Gold- (1981, 1982, 1985, 1991, 2009, 2011, 2013),
2 Silber-, 5 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Piotr Protasiewicz, Patryk Dudek, Max Fricke (AUS),
Matej Zagar (SLO), Vaclav Milik (CZ) • U24-Fahrer: Jan Kvech (CZ), Mateusz
Tonder, Damian Pawliczak • Junioren: Nile Tufft, Fabian Ragus, Kacper M.
Grzelak, Jakub Osyczka • Neuzugänge: Fricke (Wroclaw), Zagar (Lublin),
Milik (Rybnik), Grzelak (Gniezno) • Abgänge: Jensen (Rybnik), Vaculik
(Gorzow), Krakowiak (Grudziadz), Lindbäck (Karriereende)
Trainer: Piotr Zyto
C.K.M. „WLOKNIARZ“ CZESTOCHOWA
Stadionadresse: Ul. Olsztynska 123/127, 42-200 Czestochowa
Teammeisterschaft: 4 Gold- (1959, 1974, 1996, 2003), 3 Silber-, 6 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Leon Madsen (DK), Fredrik Lindgren (S), Kacper Woryna
• U24-Fahrer: Bartosz Smektala, Jonas Jeppesen (DK) • Junioren: Mateusz
Swidnicki, Jakub Miskowiak, Bartlomiej Kowalski, Patryk Kowalik,
Kamil Krol, Jakub Martyniak • Neuzugänge: Woryna (Rybnik), Smektala
(Leszno), Jeppesen (Ostrow) • Abgänge: Przedpelski (Torun), Doyle (Leszno),
Holta (Rybnik)
Trainer: Piotr Swiderski
„MOTOR“ LUBLIN
Stadionadresse: Aleje Zygmuntowskie 5, 20-103 Lublin
Teammeisterschaft: 1 Silbermedaille
Mannschaftskader: Grigorij Laguta (RUS), Dawid Lampart, Mikkel Michelsen
(DK), Jaroslaw Hampel, Krzysztof Buczkowski • U24-Fahrer: Dominik
Kubera, Mark Karion (RUS) • Junioren: Wiktor Lampart, Kacper Gosik,
Maksymilian Sledz, Jakub Szpytma, Wiktor Firmuga, Jakub Banucha, Mateusz
Cierniak • Neuzugänge: Buczkowski (Grudziadz), Kubera (Leszno),
Cierniak (Tarnow) • Abgänge: Miesiac (Tarnow), Zagar (Zielona Gora),
Jamrog (Gdansk), Zengota (Bydgoszcz), Bober (Tarnow), Trofimov (Rybnik)
Trainer: Maciej Kuciapa
G.K.M. GRUDZIADZ
Stadionadresse: Ul. Hallera 4, 86-300 Grudziadz
Teammeisterschaft: 1 Bronzemedaille
Mannschaftskader: Przemyslaw Pawlicki, Kenneth Bjerre (DK), Nicki Pedersen
(DK), Krzysztof Kasprzak • U24-Fahrer: Roman Lahbaum (RUS),
Norbert Krakowiak • Junioren: Kacper Lobodzinski, Denis Zielinski, Damian
Lotarski • Neuzugänge: Kasprzak (Gorzow), Krakowiak (Zielona Gora)
• Abgänge: Buczkowski (Lublin), A.Laguta (Wroclaw)
Trainer: Janusz Slaczka
K.S. APATOR TORUN
Stadionadresse: Ul. Pera Jonssona 7, 87-100 Torun
Teammeisterschaft: 4 Gold- (1986, 1990, 2001, 2008), 7 Silber-, 7 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Chris Holder (AUS), Jack Holder (AUS), Adrian Miedzinski,
Tobiasz Musielak, Pawel Przedpelski • U24-Fahrer: Robert Lambert
(GB), Evgeny Saidullin (RUS) • Junioren: Justin Stolp, Kamil Marciniec,
Karol Zupinski, Krzysztof Lewandowski • Neuzugänge: Przedpelski
(Czestochowa), Lambert (Rybnik), Zupinski (Gdansk) • Abgänge: Kulakov
(Gdansk), Rydlewski (Krosno)
Teammanager: Tomasz Bajerski
1. Liga
KS ROW RYBNIK
Stadionadresse: Ul. Gliwicka 72, 44-200 Rybnik
Teammeisterschaft: 12 Gold- (1956-1958, 1962-1968, 1970, 1972), 6 Silber-,
5 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Sergey Logachev (RUS), Rune Holta, Michael Jepsen
Jensen (DK), Kacper Gomolski • U24-Fahrer: Wiktor Trofimov, Leon Flint
(GB) • Junioren: Mateusz Tudziez, Przemyslaw Giera, Blazej Wypior, Pawel
Trzesniewski
Trainer: Marek Cieslak
GTM „START” GNIEZNO
Stadionadresse: Ul. Wrzesinska 25, 62-200 Gniezno
Teammeisterschaft: 1 Bronzemedaille
Mannschaftskader: Oskar Fajfer, Timo Lahti (FIN), Peter Kildemand (DK),
Miroslaw Jablonski • U24-Fahrer: Frederik Jakobsen (DK), Kevin Fajfer,
Philip Hellström-Bängs (S), Damian Stalkowski, Nick Agertoft (DK), Maksymilian
Bogdanowicz • Junioren: Szymon Szwacher, Marcel Studzinski,
Mikolaj Czapla
Teammanager: Rafael Wojciechowski
24 BAHNSPORT AKTUELL April '21
50 % RABATT
AUF ALLE BÜCHER
AUSVERKAUFT!
Traumtouren mit dem Motorrad
Reparaturanleitung
Honda XRV 750 Africa
Twin .................. 39,90 €
Das Harley-Davidson
Jahrhundert ....................
49,90 €
SAMMLER-STÜCK
Typenkompaß Bimota
Motorräder seit 1973
99,90 €
Harley-Davidsson
Die lebende Legende
39,90 €
Reparaturanleitung
Kawasaki KLE 500 39,90 €
Motorradreisen zwischen
Urlaub und Expedition
Aufl. 2001 ............19,90 €
AUSVERKAUFT!
Kymco Motorroller
14,90 €
Mythos Harley-Davidsson
Sportster. ..........................24,90 €
Abenteuertouren mit dem
Motorrad .............. 24,90 €
Ayrton Senna - Seine Siege
Sein Vermächtnis . 39,80 €
The Harley-Davidson Motor Co.
Archiv-Kollektion .........49,90 €
Harley-Davidsson
Softail. .............................. 24,90 €
Motorrad-Reisekarten
Toskana ........... 9,99 €
1000x Formel 1 ......19,99 €
Reparaturanleitung Yamaha
XTZ 750 Super Ténéré
TDM 850 ............... 39,90 €
Alle Preise abzgl. 50 % Rabatt, zzgl. 5,00 € Porto- und Versandkosten innerhalb Deutschlands.
Ausland auf Anfrage Bestellungen bitte per E-Mail an: abo@ziegler-verlag.de
Eisige Pisten und Schneegestöber
................. 9,90 €
Ziegler Verlags OHG • Röntgenstraße 4 • 63755 Alzenau • Tel. 06023 9178286
INTERNATIONAL
POLADA geht in Berufung
Nachdem Maksym Drabik für sein Dopingvergehen vom Disziplinarausschuss
für ein Jahr gesperrt wurde, beschloss die polnische Dopingagentur
POLADA in Berufung zu gehen. Die Dopingfahnder behaupten, das Urteil
des Ausschusses wäre zu mild. „Wir haben uns beraten und beschlossen,
gegen das Urteil Berufung einzulegen. Wir beantragen für Maksym
Drabik eine zweijährige Sperre. Den Sportler haben wir bereits darüber
informiert“, teilte der Chef der POLADA Michal Rynkowski am 15. März
mit. „Wir bewerten die Fakten, die vom Disziplinarausschuss analysiert
wurden, etwas anders. Wir haben auch die Ungenauigkeiten in den Aussagen
berücksichtigt, die vor dem Schiedsgericht des Polnischen Olympischen
Komitees (PKOl) gemacht wurden. Wir haben Zweifel an den Umständen,
unter welchen die intravenöse Infusion verabreicht wurde und
auch am Zweck der Infusion. Das ist der Grund, warum wir Berufung einlegen
wollen“, fügte er hinzu. Wann die endgültige Entscheidung fallen
wird, ist noch unklar. Die Anhörung könnte schon im April oder im Mai
stattfinden. Vorerst ist Drabik bis zum 30. Oktober 2021 gesperrt.
• Georg Dobes
Ben Ernst startet für „Orzel“ Lodz • Archivfoto: Klaus Goffelmeyer
„ORZEL” LODZ
Stadionadresse: Ul. 6-go Sierpnia 71, 92-311 Lodz
Teammeisterschaft: keine Medaillen
Mannschaftskader: Aleksandr Loktajew (UKR), Vladimir Borodulin (RUS),
Marcin Nowak, Norbert Kosciuch, Brady Kurtz (AUS) • U24-Fahrer: Ben
Ernst (D), Luke Becker (USA), Piotr Pioro, Jack Thomas (GB), Tom Brennan
(GB) • Junioren: Aleksander Grygolec, Jakub Sroka, Mateusz Dul, Hubert
Banas
Trainer: Adam Skornicki
„WYBRZEZE” GDANSK
Stadionadresse: Ul. Zawodnikow 1, 80-729 Gdansk
Teammeisterschaft: 4 Silber-, 2 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Krystian Pieszczek, Rasmus Jensen (DK), Viktor Kulakov
(RUS), Jakub Jamrog • U24-Fahrer: Alexander Kaibuschev (RUS), Lukas
Fienhage (D), Drew Kemp (GB), Michal Gruchalski, Kevin Juhl Pedersen
(DK) • Junioren: Alan Szczotka, Piotr Gryszpinski, Amadeusz Szulist
Teammanager: Eryk Jozwiak
„UNIA“ TARNOW
Stadionadresse: Ul. Zbylitowska 3, 33-101 Tarnow
Teammeisterschaft: 2 Gold- (2004, 2005), 1 Silber-, 3 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Artur Mroczka, Kim Nilsson (S), Ernest Koza, Niels-
Kristian Iversen (DK), Rohan Tungate (AUS), Pawel Miesiac • U24-Fahrer:
Alexander Woentin (S), Oskar Bober • Junioren: Przemyslaw Konieczny,
Dawid Rempala, Mateusz Gzyl, Patryk Zielinski, Piotr Swiercz
Teammanager: Tomasz Proszowski
TZ „OSTROVIA” OSTROW
Stadionadresse: Ul. Pilsudskiego, 63-400 Ostrow
Teammeisterschaft: 1 Silber-, 1 Bronzemedaille
Mannschaftskader: Nicolai Klindt (DK), Grzegorz Walasek, Tomasz Gapinski,
Adrian Cyfer, Oliver Berntzon (S) • U24-Fahrer: Daniel Kaczmarek, Patrick
Hansen (DK) • Junioren: Sebastian Szostak, Kacper Grzelak, Jakub
Krawczyk, Jakub Poczta
Teammanager: Mariusz Staszewski
„POLONIA” BYDGOSZCZ
Stadionadresse: Ul. Sportowa 2, 85-091 Bydgoszcz
Teammeisterschaft: 7 Gold- (1955, 1971, 1992, 1997, 1998, 2000, 2002),
7 Silber-, 11 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Dimitri Bergé (F), David Bellego (F), Josh Grajczonek,
Adrian Gala, Grzegorz Zengota, Vadim Tarasenko (RUS) • U24-Fahrer: Andreas
Lyager (DK), Brayden McGuiness (AUS) • Junioren: Nikodem Bartoch,
Mateusz Blazykowski, Wiktor Przyjemski, Hubert Gasior
Trainer: Lech Kedziora
KZ „WILKI“ KROSNO
Stadionadresse: Ul. Legionow 6, 38-400 Krosno
Teammeisterschaft: keine Medaillen
Mannschaftskader: Andzejs Lebedevs (LV), Peter Ljung (S), Daniel Jeleniewski,
Mateusz Szczepaniak, Mathias Thörnblom (S) • U24-Fahrer: Patryk
Wojdylo, Jason Jörgensen (DK), David Pacalaj (SK), Vitalya Kotlyar,
(RUS) • Junioren: Aleks Rydlewski, Jakub Janik, Kacper Przybylski
Trainer: Ireneusz Kwiecinski
RUSSLAND
Superliga - Runde 3 - Togliatti
Silber für Togliatti
Die Mannschaft aus Baschkortostan hatte sich schon vor den abschließenden
Rennen in Togliatti den Meistertitel gesichert. Somit ging es in
der Millionenstadt an der Wolga „nur“ um die Silbermedaille. Die Gastgeber
und das Team aus Kamensk-Uralskij waren nach zwei Runden punktgleich.
Die Westsibirier waren ohne Dmitry Komisevich angereist. Komisevich
war ja im WM-Finale eine Woche zuvor gestürzt und hatte sich dabei
verletzt. Damit fiel die Entscheidung zugunsten von Mega-Lada, denn
die Abwesenheit des Weltmeisters von 2016 war nicht zu kompensieren.
Am 20. Februar triumphierte Ufa mit 47 Zählern. Die Baschkiren standen
damit zum fünften Mal in Folge ganz oben auf dem Podium. Dinar Valeev
erzielte im Anatolij-Stepanov-Stadion ein lupenreines Maximum und
schlug dabei unter anderem seinen größten Widersacher im Kampf um
die WM-Krone, Igor Kononov, zweimal. Eine ausgezeichnete Leistung erbrachte
auch Nikita Bogdanov, der ebenfalls keinen Bezwinger fand. Mega-Lada
hatte am Ende 10 Punkte weniger als die Sieger und belegte den
2. Tagesrang. Erwartungsgemäß konnte Kamensk-Uralskij ohne Komisevich
nicht mithalten und musste in der Endphase mit Kumertau hart um
den letzten Podestplatz kämpfen. Nach 17 Läufen hatte das Team von
CTWS-DOSAAF nur einen Zähler Vorsprung (14:13), aber dank eines Sieges
von Igor Saidullin rettete Kamensk-Uralskij letztendlich den 3. Rang.
Am Sonntag ging die Siegesserie von Bashkortostan zu Ende. Togliatti bezwang
mit einem Vorsprung von 5 Punkten (48:43) den Erzrivalen aus Ufa
und sicherte sich die Silbermedaille. Daniil Ivanov erkämpfte 14 Zähler
und musste sich nur Ivan Khuzhin beugen. Kononov kam auf 13 Punkte,
doch der Vizeweltmeister wurde erneut von Valeev bezwungen. Der neue
„Eisspeedway-Zar“ holte drei Siege und unterlag zweimal Ivanov. Kamensk-Uralskij
beendete das Abschlussrennen mit 18 Punkten und holte
am Ende die Bronzemedaille. Wimpel Kumertau griff nicht ins Geschehen
ein und belegte zum sechsten Mal den letzten Tagesplatz.
Ergebnisse - 1. Renntag - 20.2.: 1. Bashkortostan-CTWS Ufa, 47 Punkte (Valeev 15, Bogdanov 15,
Tarasov 6, Chichkov 10, Sozykin 1); 2. Mega-Lada Togliatti, 37 (Ivanov 11, Kononov 11, Toloknov 8,
E.Saidullin 7); 3. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 18 (I.Saidullin 7, Khuzhin 6, Kolenkin 5, Zewakov
0); 4. Wimpel Kumertau, 16 (Bulankin 3, Sharov 6, Wydrin 4, Nekrasov 3).
2. Renntag - 21.2.: 1. Togliatti, 48 Punkte (Ivanov 14, Kononov 13, Toloknov 12, E.Saidullin 9);
2. Ufa, 43 (Valeev 13, Bogdanov 9, Tarasov 11, Chichkov 10); 3. Kamensk-Uralskij, 18 (I.Saidullin 6,
Khuzhin 4, Kolenkin 7, Zewakov 1); 4. Wimpel Kumertau, 11 (Bulankin 3, Sharov 3, Vydrin 2, Nekrasov
3).
Endstand: 1. Ufa, 28 Matchpunkte; 2. Togliatti, 18; 3. Kamensk-Uralskij, 14; 4. Kumertau, 6.
Oberliga - Runde 2 - Vjatskije Poljany
Gold für Torpedo
Erwartungsgemäß wurde die Mannschaft von Torpedo Oberliga-Meister.
Die Westsibirier gewannen am Sonntag in Vjatskije Poljany und belegten
am nächsten Tag den 2. Rang. Das zweite Team von Kamensk-Uralskij hatte
am 22. Februar einen Zähler mehr auf dem Konto als Shadrinsk. Ohne
den Erfolg der Mannschaft um Eduard Krysov schmälern zu wollen, muss
man erwähnen, dass Shadrinsk ab dem siebten Lauf auf Dmitry Borodin
verzichten musste. Die Nummer 2 des Teams stürzte und bestritt danach
keine Rennen mehr. Kamensk-Uralskij holte schließlich Silber, während
das Team aus Lukhovitsy die niedrigste Podeststufe erklomm.
Ergebnisse - 1. Renntag - 21.2.: 1. Torpedo-SchAAZ Shadrinsk, 38 Punkte (Borodin 10, Burmistrov
6, M.Wolkov 7, Soljannikov 15); 2. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 33 (Krysov 9, Khanmurzin 15,
I.Wolkov 9); 3. Speedway-Triumph Nowosibirsk, 20 (Kortschemakha 12, Glotkin 2, Kotenev 6);
4. STS Zibrov Lukhovitsy, 16 (S.Makarov 8, Kolganov 5, N.Makarov 3).
2. Renntag - 22.2.: 1. Kamensk-Uralskij, 33 Punkte (Krysov 11, Khanmurzin 14, I.Volkov 8); 2. Shadrinsk,
32 (Borodin 5, Burmistrov 7, M.Volkov 5, Soljannikov 15); 3. Lukhovitsy, 21 (S.Makarov 12,
Kolganov 8, N.Makarov 1); 4. Novosibirsk, 19 (Kortshemakha 11, Glotkin 2, Kotenev 6).
26 BAHNSPORT AKTUELL April '21
Endstand: 1. Shadrinsk, 18 Matchpunkte; 2. Kamensk-Uralskij, 13; 3. Lukhovitsy, 8; 4. Novosibirsk,
5.
Endstand: 1. Ufa, 14 Matchpunkte; 2. Togliatti, 9+3; 3. Kamensk-Uralskij, 9+2; 4. Shadrinsk, 6; 5.
Föderationskreis Ural, 4; 6. Togliatti - Nachwuchs, 2.
Landespokal
Knappe Sache für Ivanov
Für Daniil Ivanov war die gerade vergangene Saison alles andere als erfolgreich.
Dem Weltmeister von 2020 gelang es nicht, seinen Titel zu verteidigen.
In Togliatti konnte der Russe keine Medaille gewinnen und wurde
Vierter. In der Landesmeisterschaft erging es dem 34-Jährigen noch
schlechter – er belegte einen enttäuschenden 6. Rang. Darum war der
Sieg im Landespokal für den Fahrer von Mega-Lada lediglich eine kleine
Schadensbegrenzung, es fehlte jedoch nicht viel und Ivanov hätte auch
dieses Ziel verpasst.
Nach zwei Runden des Pokalwettbewerbs lag der vierfache Weltmeister in
Führung und hatte 2 Punkte Vorsprung auf Nikita Bogdanov, den Newcomer
der Saison. In der dritten Runde, die Ende Februar in Vjatskije Poljany
stattfand, zeigte sich der 19-Jährige in bestechender Form. Der junge Fahrer
aus Ufa fand weder am Samstag noch am Sonntag einen Bezwinger
und erzielte fabelhafte 30 Punkte. Ivanov wurde an beiden Renntagen mit
jeweils 14 Zählern Zweiter und beide Sieganwärter waren vor der Abschlussrunde
punktgleich. Ivan Chichkov belegte in der Stadt in der Kirov-
Oblast mit 22 Punkten den 3. Rang, hatte jedoch keine Chance mehr, den
Führenden den Gesamtsieg streitig zu machen. Er verbuchte nämlich bis
dahin 15 Zähler weniger als Ivanov und Bogdanov (79:64).
Die letzte Runde sollte zunächst am ersten März-Wochenende im westsibirischen
Jugorsk über die Bühne gehen, wurde jedoch kurzfristig um eine
Woche verschoben. Am 13. März schlug Ivanov im elften Lauf seinen
jungen Widersacher, holte Punktemaximum und übernahm wieder die
Gesamtführung. Die Entscheidung im Kampf um den Pokal sollte am
Sonntag fallen, denn Bogdanov hatte nur ein Pünktchen weniger auf dem
Konto (94:93). Im 25. Heat bezwang Ivanov Bogdanov erneut und machte
einen großen Schritt Richtung Pokalgewinn. Der 19-jährige Eis-Gladiator
von Bashkortostan ließ in seinem nächsten Rennen einen weiteren Punkt
liegen, als er sich Chichkov beugen musste. Ivanov hatte schon 3 Punkte
Vorsprung und ließ nichts mehr anbrennen. Im 36. Rennen holte der Pilot
aus Togliatti seinen vierten Sieg und konnte es sich sogar leisten, im letzten
Durchgang hinter Dmitry Soljannikov als Zweiter ins Ziel zu kommen.
Am Ende hatte Ivanov 2 Zähler mehr als Bogdanov zu verzeichnen. Obwohl
Chichkov im vierten Durchgang stürzte und disqualifiziert wurde,
belegte der 23-Jährige aus Ufa den 3. Gesamtplatz. Soljannikov verpasste
den niedrigsten Podiumsplatz nur um einen Zähler und musste sich letztendlich
mit dem unbeliebten 4. Rang begnügen.
Ergebnisse - Runde 3 - Vjatskije Poljany - 27./28.2.: 1. Nikita Bogdanov, 15+15=30 Punkte; 2. Daniil
Ivanov, 14+13=27; 3. Ivan Chichkov, 9+13=22; 4. Jevgeni Sharov, 10+11=21; 5. Konstantin Kolenkin,
8+11=19; 6. Dmitry Soljannikov, 9+9=18; 7. Eduard Krysov, 7+9=16; 8. Ivan Khuzhin, 7+8=15;
9. Nikita Tarasov, 7+8=15; 10. Nikita Toloknov, 11+3=14; 11. German Khanmurzin, 4+7=11; 12. Igor
Saidullin, 7+3=10; 13. Matvej Wolkov, 4+2=6; 14. Evgeny Saidullin, 4+1=5; 15. Vladimir Fadeev,
N+4=4; 16. Saveli Vedjanov, 2+1=3; 17. Artjom Burmistrov, N+2=2; 18. Elisej Wydrin, 0+N=0.
Runde 4 - Jugorsk - 13./14.3.: 1. Ivanov, 15+14=29 Punkte; 2. Bogdanov, 14+13=27; 3. Soljannikov,
13+13=26; 4. Chichkov, 12+11=23; 5. Kolenkin, 11+12=23; 6. I.Saidullin, 10+9=19; 7. Sharov,
9+9=18; 8. Toloknov, 8+6=14; 9. Khanmurzin, 7+6=13; 10. Krysov, 3+8=11; 11. Vedjanov, 5+4=9;
12. Fadeev, 5+4=9; 13. Burmistrov, 4+4=8; 14. Volkov, 3+4=7; 15. Andrej Anisimov, 1+2=3.
Endstand: 1. Ivanov, 108 Punkte; 2. Bogdanov, 106; 3. Chichkov, 87; 4. Soljannikov, 86; 5. Kolenkin,
68; 6. Toloknov, 60; 7. Sharov, 59; 8. Krysov, 50; 9. I.Saidullin, 43; 10. Khuzhin, 43; 11. Khanmurzin,
30; 12. Vedjanov, 29.
Meisterschaft der Region Primorje - Ussurijsk - 13.2.2021
Kaminski Meister
Am zweiten Februar-Wochenende hatte wegen milder Witterung nur ein
Rennen zur Meisterschaft der Region Primorje in Ussurijsk stattfinden
können. Am Sonnabend holte Nikolaj Kaminski seinen dritten Tagessieg
und mit insgesamt 44 Zählern schließlich den Titel. Der Fahrer aus Wladiwostok
erzielte ein Punktemaximum. Zweiter wurde Anton Zmaga aus Ussurijsk,
der 14 Zähler erfuhr. Vladimir Matjash belegte den 3. Podestrang
und wurde am Ende mit 37 Punkten Vizemeister. Sergej Kazakov war diesmal
nicht dabei. Der zweifache Weltmeister wurde in der Gesamtwertung
Fünfter.
Ergebnis: 1. Nikolaj Kaminski, 15 Punkte; 2. Anton Zmaga, 14; 3. Vladimir Matjasch, 13; 4. Pavel
Korsun, 11; 5. Alexander Kotlar, 10; 6. Piotr Shevtshenko, 10; 7. Vladimir Momont, 9; 8. Sergej Pavlov,
8; 9. Arkadi Shalavin, 8; 10. Vassili Volovik, 6; 11. Gleb Moisejenko, 5; 12. Sergej Cybulin, 4; 13.
Alexander Bajev, 3; 14. Alexander Vojtenko, 2; 15. Alexander Sukhodojev, 0; 16. Alexej Kosarev, 0.
Endstand: 1. Kaminski, 44 Punkte; 2. Matjasch, 37; 3. Momont, 31; 4. Korsun, 28; 5. Sergej Kazakov,
28; 6. Kotlar, 23; 7. Shalavin, 23; 8. Volovik, 20; 9. Moisejenko, 20; 10. Zmaga, 14; 11. Vojtenko,
14; 12. Kosarev, 12.
Meisterschaft der Stadt Krasnojarsk u. Sergej-Ivanov-Memorial
21.2.2021
Juri Ivanov siegt
Juri Ivanov ist Stadtmeister von Krasnojarsk. Der mittlerweile 61-jährige
dreifache Weltmeister erzielte am 21. Februar insgesamt 11 Punkte und
unterlag nur Alexander Fesenko, der letztendlich Zweiter wurde. Maxim
Baraboshkin belegte Rang 3 und erkämpfte ebenfalls 11 Zähler. Mit von
der Partie war auch Juri Polikarpov. Der Vizeweltmeister von 1996 schloss
das Rennen mit 7 Punkten ab und wurde am Ende Fünfter.
Die Veranstaltung war zugleich das Memorialrennen für Sergej Ivanov.
Der Weltmeister von 1991 und Bruder von Juri ertrank am 13. Juni 2016 im
Jenissei.
Ergebnis: 1. Juri Ivanov, 11 Punkte; 2. Alexander Fesenko, 11; 3. Maxim Baraboshkin, 11; 4. Vadim
Sljunkov, 8; 5. Juri Polikarpov, 7; 6. Valeri Ermijenko, 5; 7. Ruslan Litvinov, 5; 8. Alexander Maslov,
5; 9. Dmitry Slobodtshuk, 4; 10. Dmitri Waribrus, 3; 11. Alexander Andrejev, 2; 12. Innokenti Andrejev,
2; 13. Roman Nefedov, 1.
U21-Teampokal (Junioren-Teammeisterschaft)
Ufa setzt sich durch
Nikita Bogdanov, Nikita Tarasov und Elisej Vydrin, der jedoch nicht zum
Einsatz kam, wurden im westsibirischen Shadrinsk Junioren-Pokalsieger.
Der Wettbewerb fand am zweiten Februar-Wochenende statt und das
Team aus Ufa triumphierte an beiden Renntagen. Am Sonnabend kamen
die Baschkiren auf 22 Punkte. Sie holten vier Siege und ein Unentschieden
gegen Shadrinsk, als Tarasov stürzte und disqualifiziert wurde. Kamensk-Uralskij
verzeichnete 2 Zähler weniger und belegte den 2. Tagesrang,
gefolgt von Togliatti. Am Sonntag drehte das Team von Mega-Lada
den Spieß um, landete hinter Ufa auf Platz 2 und war am Ende mit der
Mannschaft von Kamensk-Uralskij punktgleich. In einem Stechen um die
Silbermedaille konnte sich Evgeny Saidullin von Mega-Lada gegen Ivan
Khuzhin von CTWS-DOSAAF durchsetzen.
Ergebnisse - Renntag 1 - 13.2.: 1. CTWS Kadyrov Ufa, 22 Punkte (Bogdanov 15, Tarasov 7, Wydrin N);
2. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 20 (Khuzhin 13, Khanmurzin 7, Zevakov N); 3. Mega-Lada Togliatti,
17 (E.Saidullin 9, Vedjanov 4, Fadeev 4); 4. Torpedo-SchAAZ Shadrinsk, 15 (Burmistrov 10,
M.Volkov 5); 5. Team des Föderationskreises Ural, 9; 6. GBU STSch Togliatti, 6.
Renntag 2 - 14.2.: 1. Ufa, 22 Punkte (Bogdanov 15, Tarasov 7, Vydrin N); 2. Togliatti, 21 (E.Saidullin
9, Vedjanov 9, Fadeev 3); 3. Kamensk-Uralskij, 16+3 (Khuzhin 10+3, Khanmurzin 6, Zevakov N);
4. Shadrinsk, 16+D (Burmistrov 11+D, M.Wolkov 5); 5. Föderationskreis Ural, 10; 6. Togliatti - Nachwuchsteam,
5.
April '21 BAHNSPORT AKTUELL 27
INTERNATIONAL
Pokal der DOSAAF u. German-Titov-Memorial - Barnaul - 6./7.3.2021
Vorzeitiges Ende
Keine einfache Aufgabe hatten die Organisatoren des Eisspeedwayrennen
in Barnaul, das am ersten März-Wochenende durchgeführt wurde.
Wegen milder Temperaturen mussten die Pokalläufe sowohl am Sonnabend
als auch am Sonntag vorzeitig beendet werden. Am ersten Renntag
konnten 16 Läufe absolviert werden und am zweiten Tag war schon nach
zwölf Heats Schluss. Sieger des Pokals von DOSAAF, einer russischen paramilitärischen
Verteidigungsorganisation, wurde Alexej Utusikov. Der
Fahrer aus Tjumen erzielte in der Region Altaj insgesamt 20 Punkte. Die
restlichen Podestplätze belegten zwei Sportler aus Novosibirsk, Andrej
Kotenev und Maxim Kortshemakha.
Am Start waren auch vier Fahrer des heimischen Clubs Altaj. Bester von ihnen
war Evgeny Maksimov. Er kam auf insgesamt 5 Zähler und wurde Sieger
des zum zweiten Mal ausgetragenen German-Titov-Memorials. Nikita
Jablotschkin war mit Maksimov zwar punktgleich, hatte jedoch einen
2. Rang weniger vorzuweisen.
Ergebnis: 1. Alexej Utusikov, 20 Punkte; 2. Andrej Kotenev, 19; 3. Maxim Kortschemakha, 17;
4. Mikhail Kowalev, 16; 5. Alexander Fesenko, 15; 6. Leonid Syropjatov, 14; 7. Andrej Utusikov, 14;
8. Innokenti Andrejev, 11; 9. Leonid Maksimenko, 9; 10. Alexander Maslov, 8; 11. Leonid Suslikov,
7; 12. Jevgeni Maksimov, 5; 13. Nikita Jablotschkin, 5; 14. Dmitri Slobodtschuk, 3; 15. Sergej Mikhalev,
1; 16. Alexander Andrejev, 1.
Eisspeedway Saransk - 28.2.2021
Kehrt Eisspeedway
nach Saransk zurück?
Saransk gehörte in den 1990er Jahren des 20. Jahrhunderts und zu Beginn
des dritten Jahrtausends zu den Eisspeedway-Hochburgen. Der Club
„Mordovia“ organisierte damals die wichtigsten FIM-Eisrennen, unter anderem
Einzel- und Team-WM-Finals sowie GP-Rennen (1993 gewann Michael
Lang dort WM-Bronze). Die Farben des Vereines vertraten u.a. Kyrill
Drogalin, Vladimir Fadeev oder Vladimir Lumpov. Das im Stadtzentrum
gelegene Svetotechnika-Stadion empfing fast jedes Jahr die besten Eisspeedwayfahrer
der Welt. Doch Ende der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts
fing ein anderer Wind an zu wehen. Nachdem Russland im Rennen
um die Austragungsrechte der Fußball-WM 2018 den Zuschlag erhalten
hatte, wurde das Grundstück, auf dem das Stadion stand, heiß begehrt
und das Schicksal der Sportstätte war damit besiegelt. 2010 fand in Saransk
zum letzten Mal ein GP-Rennen statt und danach wurden die Pforten
geschlossen. Bald wurde das Svetotechnika-Stadion abgerissen und damit
fing die Agonie des Eisspeedway in der Stadt an. Die besten Fahrer
Mordovias, Andrej Gavrilkin und die Kosov-Brüder, gingen nach Samara,
wo der ehemalige Präsident der Republik Mordowien, Merkushkin die
Eisrennen reaktivieren wollte. Der Club aus Saransk nahm zwar weiterhin
an Eisspeedwaywettbewerben teil, aber ohne eigenes Stadion war es nur
eine Frage der Zeit, wann es die Motorsportart in Mordowien nicht mehr
geben würde. Man versuchte, Rennen auf gefrorenen Teichen zu organisieren,
aber ohne Unterstützung der Stadtverwaltung und der Regierung
der Republik waren die Versuche zum Scheitern verurteilt.
Am 18. November 2020 wurde Artjom Zdunov als stellvertretender Präsident
der Republik Mordowien nominiert und das Datum wird vielleicht in
die Geschichte des Motorsports in der Republik eingehen. In einem seiner
Bruderkampf - Vassili vor Evgeny Kosov
ersten Interviews sagte der 42-jährige Politiker unter anderem: „Gute und
lange Traditionen muss man pflegen und sich ständig auf sie beziehen.
Wenn Eisspeedway als Spektakel in die Herzen unserer Bewohner eingebettet
ist, muss man es den Menschen wieder geben. Es ist notwendig,
Eisspeedwayrennen in Mordowien zu unterstützen und weiterzuentwickeln.
Ich bin sicher, jeder wird es zu schätzen wissen, wenn Saransk wieder
zum Zentrum dieser Motorsportart wird.“ Bald stellte sich heraus,
dass das keine leeren Worte waren. Ende Dezember beschloss man, ein
Showrennen in Saransk zu organisieren. Da es dort ja kein Eisstadion
mehr gibt, wurde entschieden, die Eisbahn auf einem Platz in der Nähe
des Warenhauses „Megastroj“ zu bauen und entsprechend zu präparieren.
Am 28. Februar war es dann soweit. Zirka 10.000 Zuschauer wollten mit eigenen
Augen sehen, dass es wieder Eisspeedway in der Stadt gibt. Sie
feuerten ihre alten Helden beherzt an und reagierten sehr leidenschaftlich.
Am Start waren ehemalige Eis-Gladiatoren, die ihre sportlichen Laufbahn
bereits beendet hatten. Mit dabei waren unter anderem Junir Bazejev,
Maxim Zakharov, Juri Kryskin, die Brüder Evgeny und Vassili Kosov
und Oleg Gavrilkin, Vater des tragisch verstorbenen Andrej. Auch Kyrill
Drogalin und Vladimir Lumpov waren vor Ort. Sie standen den Organisatoren
und Fahrern mit Rat und Tat zur Seite. Mit dabei war auch der legendäre
Stadionsprecher Vladimir Shortshev, der früher alle wichtigsten Rennen
kommentierte. Sieger des Turniers wurde Vassili Kosov. Der Europameister
von 2012 erzielte Punktemaximum. Junir Bazejev, Vizeweltmeister
von 2006 und Europameister von 2011, kam auf insgesamt 14 Zähler,
gefolgt von Evgeny Kosov mit 13 Zählern.
Die Eisspeedwayfans in Mordowien hoffen nun, dass das Rennen keine
einmalige Veranstaltung war. Der Club, der seit Jahren nur noch dahinvegetiert,
braucht ein Stadion. Die Mordovia Arena, die für die Fußball-WM
gebaut wurde, kommt nicht in Frage, obwohl es seit kurzem keine Profimannschaft
mehr in der Stadt gibt. Am einfachsten wäre es, eine neue
Sportstätte zu bauen oder das alte Start-Stadion entsprechend umzufunktionieren,
aber dafür braucht man Geld. Die Republik Mordowien ist
sehr hoch verschuldet und man muss mit drastischen Kürzungen im Budget
rechnen. Ob man in dieser
Situation die notwendigen Mittel
für Eisspeedway zur Verfügung
stellen kann, ist fraglich.
Wir drücken jedenfalls die Daumen.
• Text u. Fotos: Georg Dobes
Ergebnis: 1. Vassili Kosov, 15 Punkte; 2. Junir
Bazejev, 14; 3. Evgeny Kosov, 13; 4. Maxim
Lushnikov, 12; 5. Oleg Gavrilkin, 9;
6. Alexej Abroskin, 8; 7. Maxim Maslikov,
8; 8. Maxim Zakharov, 6; 9. Evgeny Sotnikov,
6; 10. Ivan Demidov, 5; 11. Sergej
Trjamkin, 5; 12. Simon Svitek, 4; 13. Juri
Kryskin, 4; 14. Ivan Simikov, 4; 15. Vladimir
Buldjajev, 3; 16. Artjom Shtsherbakov, 0.
28 BAHNSPORT AKTUELL April '21
BARDIA LEATHER
SPEEDWAY BOOTS BY JOPA
Lieferbare Größen: 41 und 42
zum Preis von 74,- Euro* + Porto
Bestellungen an:
Ziegler Verlags OHG • Bahnsport aktuell
Nicole Bauer • Röntgenstraße 4 • 63755 Alzenau
Tel. 06023 9178286
*) nur solange Vorrat reicht
IMPRESSUM
Ziegler Verlags OHG
- Bahnsport aktuell -
Röntgenstraße 4
D-63755 Alzenau
Telefon: 06023 9178286
E-Mail:
redaktion@ziegler-verlag.de
Homepage:
www.ziegler-verlag.de
Herausgeber:
Ziegler Verlags OHG
Redaktion:
Gaby Gasche
Layout:
Ziegler Verlags OHG
Mitarbeiter Inland:
Ubbo Bandy, Georg Dobes,
Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,
Wolfgang Radszuweit, Susi Weber
Fotografen: Ubbo Bandy,
Niklas Breu, Georg Dobes,
Ralf Dreier, Sascha Geißler,
Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,
Jens Körner, Vincent Paarmann,
Wolfgang Radszuweit,
Jens Schwarz, Daniel Sievers,
Susi Weber
Ausland:
Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,
David Reygondeau/F
Geschäftsführer: Stefan Ziegler
Gesamtanzeigenleitung:
Dieter Ziegler
Anzeigenverkaufsleitung:
Ralf Ziegler
Akquisition: Nadine Pfeiffer
Druck und Verarbeitung:
Brühlsche Universitätsdruckerei
GmbH & Co KG, Gießen
Anzeigenpreisliste Nr. 51/21
Bei Anzeigenaufträgen aus dem
Ausland Vorkasse
Gerichtsstand Aschaffenburg
Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.
Österreich: € 5,00
Schweiz: Sfr 8,50
Abonnement jährlich € 49,-
Auslandsabonnement
jährlich € 63,- inkl. Porto
Kündigung nur unter Einhaltung
der Kündigungsfrist von 3 Monaten
vor Ablauf des Bezugsjahres
per Einschreiben oder per
E-Mail,PDF mit Unterschrift).
Zahlungen erbeten an:
Ziegler Verlags OHG,
Postbank Frankfurt, IBAN:
DE06 5001 0060 0333 9506 06,
BIC: PBNKDEFF oder
Commerzbank Hanau, IBAN:
DE68 5064 0015 0234 5866 00,
BIC: COBADEFFXXX
Der Verlag übernimmt keine Haftung
für unverlangt eingeschickte
Manuskripte u. Fotos. Leserbriefe
können aus redaktionellen Gründen
gekürzt werden. Die Zeitschrift
und alle Beiträge sind urheberrechtlich
geschützt. Veröffentlichungen,
auch auszugsweise, nur
mit Genehmigung der Redaktion.
Namentlich gekennzeichnete
Beiträge geben nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wieder.
Die Eisspeedway-WM-Piloten verabschieden sich bis nächstes Jahr. Freuen wir uns auf ein Wiedersehen vor hoffentlich wieder
vollen Stadien • Foto: David Reygondau/good-shoot.com
Bahnsport aktuell 5/2021
erscheint am 26. April 2021
ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA Mai 2021: 12. April 2021
Ziegler Verlags OHG
Röntgenstraße 4
63755 Alzenau
Tel. 06023 9178286
30 BAHNSPORT AKTUELL April '21
FÜR SAMMLER RETRO-PATCHES
AUSVERKAUFT!
Stückpreis 3,50 Euro (zuzüglich 1,55 Euro Porto; Versandkosten Ausland auf Anfrage)
Ab 50,- Euro Bestellwert – versandkostenfrei*
Bestellungen bitte per E-Mail an: abo@ziegler-verlag.de
Ziegler Verlags OHG • Röntgenstraße 4 • 63755 Alzenau • Tel. 06023 9178286
*) gilt auch für kombinierte Bestellungen von Pins und Patches
FÜR SAMMLER RETRO-PINS
AUSVERKAUFT
Stückpreis 8,00 Euro (zuzüglich 1,55 Euro Porto; Versandkosten Ausland auf Anfrage)
Bei Abnahme ab 10 Stück – versandkostenfrei*
Bestellungen bitte per E-Mail an: abo@ziegler-verlag.de
Ziegler Verlags OHG • Röntgenstraße 4 • 63755 Alzenau • Tel. 06023 9178286
*) gilt auch für kombinierte Bestellungen von Pins und Patches