packaging journal 2-3_2021
Themen der Ausgabe Special Nachhaltigkeit, Trend papierbasierte Verpackungen. Verpackung aus Seife, Kunststoffpaletten aus eigenem Rezyklat, Nachfüllsystem für Markenshampoos, Kreislauffähige Klebstoffe, Verpackungstechnik: Roboter verpacken Jägermeister, Inspektionsanlage zur Dichtheitsprüfung, Bauteile aus dem 3D-Drucker, Präzise etikettieren auf engstem Raum , Unternehmensportrait HSM, Bilanz Deutscher Verpackungskongress 2021, Interview Jörg Deppmeyer (GF Grüner Punkt Duales System Deutschland), Dünnere und leichter recycelbare Lebensmittelverpackungen, Marketing: Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen
Themen der Ausgabe
Special Nachhaltigkeit, Trend papierbasierte Verpackungen. Verpackung aus Seife, Kunststoffpaletten aus eigenem Rezyklat, Nachfüllsystem für Markenshampoos, Kreislauffähige Klebstoffe, Verpackungstechnik: Roboter verpacken Jägermeister, Inspektionsanlage zur Dichtheitsprüfung, Bauteile aus dem 3D-Drucker, Präzise etikettieren auf engstem Raum , Unternehmensportrait HSM, Bilanz Deutscher Verpackungskongress 2021, Interview Jörg Deppmeyer (GF Grüner Punkt Duales System Deutschland), Dünnere und leichter recycelbare Lebensmittelverpackungen, Marketing: Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen
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02-03 | <strong>2021</strong><br />
English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong><br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Verpackungen aus eigenen<br />
Rezyklaten im Trend<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Einstiegsschwelle für<br />
automatisierte Lösungen sinkt<br />
MARKETING, DESIGN<br />
Neue Konzepte für<br />
neue Produkte
EDITORIAL<br />
Wir! Müssen! Reden!<br />
„Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung, um das Beste im Menschen<br />
hervorzubringen.“ Weise Worte eines großen Mannes. Kein Dichter, kein<br />
Philosoph, kein Schriftsteller hat sie gesprochen, sondern ein Schauspieler.<br />
Sie stammen von James-Bond-Darsteller Sean Connery!<br />
Sollte es auch in den Vorzimmern unserer Verpackungsindustrie eine<br />
Miss Moneypenny geben, sie wäre entzückt. Dabei ist die Message längst<br />
schon in den Chefetagen angekommen. Wenn auch mit einer klitzekleinen<br />
Abwandlung: Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung, um das Beste<br />
in der Verpackung hervorzubringen!<br />
Die Herausforderung dieser Wochen, Monate, Jahre heißt „Nachhaltigkeit“.<br />
Ein Begriff, so flexibel und variantenreich wie Qs James-Bond-Fahrzeuge.<br />
Allerlei Raffinessen verstecken sich darin. Manche bringen einen voran,<br />
andere schonen Leben (und Ressourcen), einige können aber mitunter ganz<br />
schön gefährlich sein.<br />
Wo stehen wir? Was geht? Welche Ideen haben die Qs der Industrie schon<br />
ausgeheckt? Und welche Fallstricke liegen auf dem Weg zur richtigen<br />
Nachhaltigkeitsstrategie?<br />
Darüber haben wir vor Kurzem in der ersten Liveausgabe von <strong>packaging</strong><br />
<strong>journal</strong> TV mit namhaften Vertretern der Branche gesprochen. Eine Verpackungsberaterin,<br />
ein Ökopionier und ein Maschinenhersteller haben lebhaft<br />
diskutiert, Zuschauer/-innen haben kommentiert. Mehr als 3.000-mal<br />
wurde unser Livetalk bereits abgerufen, einen ausführlichen Bericht finden<br />
Sie in diesem Heft.<br />
Worin sich alle einig waren: Nachhaltigkeit und eine perfekte Kreislaufwirtschaft<br />
funktionieren nur, wenn alle Beteiligten miteinander reden. Auch<br />
deswegen gehen wir mit unserem Livetalk schon bald in die nächste Runde.<br />
Und weil diese Nachhaltigkeit tatsächlich eine große Herausforderung ist –<br />
und bleibt –, lade ich Sie herzlich ein, unser großes Special zum Thema in<br />
dieser Ausgabe zu lesen. Wir für unseren Teil haben auf jeden Fall versucht,<br />
einmal mehr das Beste davon im Heft hervorzubringen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Jan Malte Andresen<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
INHALT<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
06 News kompakt<br />
14 Unternehmen im Porträt – HSM GmbH & Co. KG<br />
SPECIAL – NACHHALTIGKEIT<br />
17 Nachhaltigkeit - Ein heiß diskutiertes Thema<br />
18 Trend zu papierbasierten Verpackungen<br />
22 Gesprächsthema Nachhaltigkeit – Der <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live-Talk<br />
27 Saubere Sache: Verpackung aus reiner Seife<br />
28 Kunststoffpaletten aus eigenem Rezyklat<br />
30 Nachfüllsystem für Markenshampoos<br />
30 Effiziente Transportsicherung<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 02-03 | <strong>2021</strong><br />
ANZEIGE<br />
02-03 | <strong>2021</strong> English summaries<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />
<strong>packaging</strong><br />
TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />
<strong>journal</strong><br />
NACHHALTIGKEIT<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
MARKETING, DESIGN<br />
Verpackungen aus eigenen Einstiegsschwelle für<br />
Neue Konzepte für<br />
Rezyklaten im Trend<br />
automatisierte Lösungen sinkt neue Produkte<br />
31 Kreislauffähige Klebstoffe<br />
32 Nachhaltige Verpackungen dürfen teurer sein<br />
SPECIAL – AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
33 Megatrend Automatisierung<br />
34 Inspektionsanlage zur Dichtheitsprüfung<br />
37 Bauteile aus dem 3D-Drucker<br />
40 Handarbeit intelligent automatisieren<br />
42 Praxisbericht: Roboter verpacken Jägermeister<br />
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
44 Auf engstem Raum präzise etikettieren<br />
46 Praxisbericht: Dynamische Anpassung mit nur einer Maschine<br />
4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
VERPACKUNGSMATERIAL<br />
AUS GEBRAUCHTEN<br />
KARTONAGEN SELBST<br />
HERSTELLEN<br />
Warum neues Verpackungsmaterial<br />
kaufen, wenn alte Kartons vorhanden<br />
sind? Mit den Verpackungspolstermaschinen<br />
ProfiPack von HSM kann<br />
schnell, einfach und nachhaltig aus<br />
gebrauchten Kartonagen von eingehender<br />
Ware und Lieferanten hochwertiges<br />
Verpackungs- und Füllmaterial selbst<br />
hergestellt werden. Vielseitig einsetzbar<br />
ist das entstandene Material die<br />
perfekte Lösung für alle Versand- und<br />
Lagerbereiche. Entsorgungskosten werden<br />
reduziert, und eine Beschaffung von<br />
neuem Verpackungsmaterial entfällt.<br />
Neben dieser Entwicklung gehört vor<br />
allem Technik zum Shreddern und<br />
Pressen zu den Kernkompetenzen des<br />
familiengeführten Traditionsunternehmens<br />
(mehr ab Seite 14).<br />
>> www.hsm.eu/profipack<br />
Bild: HSM<br />
08 | 2015<br />
Bild: PreZero
News und<br />
Hintergrundinformationen<br />
aus der Verpackungswelt<br />
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<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />
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VERPACKUNGEN VON LEBENSMITTELN<br />
48 Praxisbericht: Orientalische Vielfalt passend kennzeichnen<br />
51 Lebensmittelverpackungen: Dünner, leichter recycelbar<br />
MARKETING, DESIGN<br />
53 Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen<br />
56 Nachhaltige Verpackung für Pfeffer<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
58 Kein Lockdown für Nachhaltigkeit –<br />
Der Deutsche Verpackungskongress<br />
PACKAGING JOURNAL TALK<br />
60 Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb,<br />
Grüner Punkt Duales System Deutschland<br />
FESTE RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
04 Inhalt<br />
62 pack-finder Branchenguide<br />
66 Impressum / Anzeigenindex
PERSÖNLICH<br />
NEWS KOMPAKT<br />
Bild: Theegarten-Pactec<br />
Bild: Harter<br />
THEEGARTEN-PACTEC<br />
Thomas Plewe erweitert seit Februar die<br />
Geschäftsführung neben Markus Rustler<br />
und Dr. Egbert Röhm und wird künftig die<br />
Themen Digitalisierung und Changemanagement<br />
verantworten und im Unternehmen<br />
vorantreiben. Plewe verfügt über Erfahrungen<br />
bei den Themen Prozessdesign<br />
und digitale Transformation sowie in den<br />
Bereichen Anlagen- und Maschinenbau<br />
sowie Softwareentwicklung.<br />
HARTER<br />
Seit 1. Januar ist Regina Mader als Geschäftsführerin<br />
neben Reinhold Specht<br />
mit für die Leitung und Weiterentwicklung<br />
des Trocknerherstellers zuständig. Mader<br />
ist seit 2010 im Unternehmen. Sie war<br />
bei großen Entwicklungsprojekten von<br />
beispielsweise Pharmatrocknern, Bandtrocknern<br />
für Food oder Serientrocknern<br />
für die Uhrenindustrie beteiligt.<br />
MULTIVAC<br />
FLEXIBEL AUF PAPIER<br />
UMSTELLEN<br />
Die Verpackungsanlagen der neuen Optima-Tochtergesellschaft<br />
Senning lassen sich flexibel von Folie auf Papier umstellen, etwa für<br />
Papierprodukte wie Servietten. Passend dazu bietet neben Optima<br />
Nonwovens nun auch Senning aus Bremen entsprechende Nachrüstmöglichkeiten<br />
für bestehende Maschinen. Das Unternehmen<br />
verstärkt seit Oktober 2020 die Optima<br />
Unternehmensgruppe und ist spezialisiert<br />
auf die Produktion und Verpackung von<br />
Papier- und Tissue-Produkten. Als einziger<br />
Anbieter bietet Senning dabei Lösungen<br />
mit Volleinschlag. Es kann Papier verwendet<br />
werden, das keine Verbundmaterialien<br />
enthält und<br />
damit auch zu 100 Prozent<br />
recyclingfähig ist. Auch<br />
Verpackungen aus recyceltem<br />
Kunststoff, biologisch<br />
basierten und biologisch<br />
abbaubaren Kunststoffen<br />
sind möglich.<br />
>> www.optima-<strong>packaging</strong>.com<br />
Bild: Optima Packaging Group<br />
Bild: Multivac<br />
Christian Traumann, Geschäftsführender<br />
Direktor von Multivac, wurde in das Präsidium<br />
des Deutschen Instituts für Normung<br />
e. V. (DIN) gewählt. Dort vertritt<br />
er für die Amtszeit <strong>2021</strong> bis 2026 den<br />
Bereich Verpackungstechnik. Darüber<br />
hinaus engagiert sich Traumann u. a. als<br />
Vorsitzender des VDMA Fachverbands<br />
Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen<br />
und als Präsident der<br />
interpack <strong>2021</strong>.<br />
Bild: B&R<br />
Bild: Optima Packaging Group<br />
B&R AUTOMATION<br />
ABB hat Jörg Theis zum Leiter der Division<br />
Maschinenautomatisierung (B&R)<br />
ernannt. Er übernimmt das Amt ab dem<br />
1. April. Theis ist seit 23 Jahren für ABB<br />
tätig. Er verfügt über umfassende Erfahrungen<br />
in der Prozess- und Fabrikautomatisierung<br />
mit einem Schwerpunkt auf der<br />
Entwicklung von digitalen Serviceangeboten,<br />
u. a. in den Bereichen Konsumgüter,<br />
Pharma, Nahrungs- und Genussmittel.<br />
OPTIMA PACKAGING GROUP<br />
Dr. Stefan König ist seit März Geschäftsführer<br />
der Optima Packaging Group. Zu<br />
seinen Aufgaben zählen die strategische<br />
Weiterentwicklung und die verstärkte<br />
Internationalisierung der Optima Consumer<br />
Division. Vor seinem Wechsel war<br />
der 55-Jährige mehr als 20 Jahre lang in<br />
leitenden Managementpositionen tätig,<br />
davon vier Jahre in Asien. Zuletzt war er<br />
CEO bei Syntegon Technology.<br />
KRITIK AN<br />
KENNZEICHNUNGSREGELN<br />
Einweg–Getränkebecher aus Kunststoff und mit Kunststoff beschichtete<br />
Papierbecher müssen jetzt mit einem neuen Piktogramm<br />
gekennzeichnet werden. Das sehen neue Kennzeichnungsregeln<br />
vor, die der Bundestag beschlossen hat. Die IK Industrievereinigung<br />
Kunststoffverpackungen kritisiert das. Vorgeschrieben wird außerdem<br />
der schriftliche Hinweis, dass der Becher Kunststoff enthält bzw.<br />
aus Kunststoff hergestellt ist. Diese Vorschrift gilt für Becher, die ab<br />
dem 3. Juli <strong>2021</strong> erstmalig in Deutschland in Verkehr gebracht werden.<br />
IK kritisiert die Regelung in Bezug auf Kunststoffbecher als unnötige<br />
und teure Überregulierung. Verbraucher wüßten woraus Kunststoffbecher<br />
bestehen und es sei ebenfalls bekannt, dass diese nicht einfach<br />
in die Umwelt geworfen werden dürfen. Zusätzlich ärgerlich sei,<br />
dass der Hinweis in der jeweiligen Amtssprache der EU-Mitgliedstaaten<br />
erfolgen müsse. Dies führe zu einer Zersplitterung des EU-Binnenmarktes<br />
entlang der Sprachgrenzen. In vielen Bereichen gebe es<br />
zudem bereits effektive Rücknahmesysteme für Getränke-Becher,<br />
zum Beispiel Pfandsysteme bei Konzerten, Fußballspielen und Festivals<br />
oder beim Catering beispielsweise im Flugzeug.<br />
>> www.kunststoffverpackungen.de<br />
Bild:IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen<br />
6<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02-03 | <strong>2021</strong>
RECYCELBARES WALLETPACK<br />
Bild: Mondi<br />
Bell Deutschland hat im März ein recycelbares<br />
WalletPack aus Monomaterial<br />
für über 30 Produkte auf den Markt gebracht,<br />
darunter geschnittener Serrano-,<br />
Prosciutto- und Savoy- Schinken. Die<br />
neue Lösung von Mondi ersetzt eine nicht<br />
recycelbare Kunststofflösung aus mehreren<br />
Materialien und verbraucht 37 Prozent<br />
weniger Material als Standardverpackungen<br />
mit Schutzatmosphäre. Dank<br />
der Umstellung auf die leichtgewichtige<br />
Lösung wird der Kunststoffabfall für Bell<br />
Deutschland um 35 Tonnen jährlich reduziert.<br />
Sie wird auch die Entsorgungsgebühren<br />
für das Unternehmen senken und<br />
entspricht den Recycling-Richtlinien führender Einzelhändler.<br />
Das neue Mondi WalletPack wurde nach zweijähriger Entwicklungszeit<br />
fertig gestellt. Die Faltpackung verfügt über einen<br />
Wiederverschluss auf der Rückseite, um das Verderben von<br />
Lebensmitteln zu verhindern, bietet Schutz für dünn geschnittenes<br />
Feinkostfleisch und wurde vom deutschen Institut<br />
Cyclos-HTP als zu 93 Prozent recycelbar zertifiziert.<br />
>> www.mondi.de<br />
ACOPOS 6D<br />
Neue Dimensionen<br />
der adaptiven Fertigung<br />
www.br-automation.com/ACOPOS6D<br />
BAG-IN-BOX<br />
MIT LEICHTER FOLIE<br />
Bild: Smurfit Kappa<br />
Smurfit Kappa Bag-in-Box führt mit „E Compact 60“ eine neue<br />
leichte 60-Mikron-EVOH-Folie für Beutel ein. Der Entwicklungsprozess<br />
dauerte mehr als ein Jahr. Das Ergebnis: eine<br />
Folie mit guten mechanischen und Barriereeigenschaften.<br />
Die Lösung basiert auf neuen PE-Harz-Technologien, die widerstandsfähigere<br />
und somit nachhaltigere Verpackungen<br />
ermöglichen. Durch die Innovation konnte eine Gewichtsreduzierung<br />
des Beutels um 16 Prozent und eine Verringerung des<br />
CO 2<br />
-Ausstoßes um 12 Prozent erreicht werden (geschätzt für<br />
das 3-l-Beutelformat mit dem Vitop Compact-Verschluss).<br />
Die Einführung des Vitop Compact-Verschluss habe man<br />
zudem eine Einsparung von 2,7 Tonnen Kunststoff pro eine<br />
Million Beutel ermöglicht.<br />
>> www.smurfitkappa.com<br />
ACOPOS 6D läutet eine neue Ära der Fertigung ein.<br />
Frei schwebende Shuttles schaffen einen offenen<br />
Produktionsraum mit dem sich das Konzept Maschine<br />
völlig neu umsetzen lässt. ACOPOS 6D ermöglicht<br />
maximale Produktivität auf minimalem Bauraum.<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
NEWS KOMPAKT<br />
KOCHLIVE <strong>2021</strong><br />
Auf seiner ersten virtuellen Messe, der Kochlive, präsentierte Sondermaschinenbauer<br />
Koch Pac-Systeme im letzten Jahr Innovationen<br />
auf neue Art und pflegte trotz COVID-19 den persönlichen Austausch<br />
mit Kunden. Mit der Neuauflage Kochlive <strong>2021</strong> geht das Unternehmen<br />
jetzt in die nächste Runde und hat die virtuelle Messe zu einer Plattform<br />
mit intensiven Liveerlebnissen und mehr Inhalten erweitert. In<br />
den Webcasts teilen Koch-Spezialisten ihre Expertise zu Trendthemen<br />
des Verpackens und gehen auf offene Fragen ein. Mit den Experts kann<br />
ein persönlicher Termin für eine exklusive Livepräsentation gebucht<br />
werden. Im Showroom erleben die Gäste Anlagen im Livebetrieb oder<br />
erfahren Neues über umweltgerechte Verpackungsformen. Ebenfalls<br />
neu ist die Rubrik Videos – mit informativen Einblicken in die Welt des<br />
Verpackens mit Koch Pac-Systeme.<br />
>> www.koch-pac-systeme.com/kochlive<br />
SCHRUMPFPACKER MIT REZYKLAT-FOLIE<br />
Alle KHS-Schrumpfpacker verarbeiten jetzt auch Folie aus 100 Prozent<br />
Recyclingmaterial. Der Dortmunder Systemlieferant bietet<br />
Kunden die Nachrüstung bestehender Anlagen sowie<br />
die Prüfung von Folien. KHS setzt mithilfe der neuen Alternative<br />
im Bereich Sekundärverpackungen<br />
seine Strategie zur Reduzierung von Verpackungsmüll<br />
und zur Förderung eines geschlossenen<br />
Wertstoffkreislaufs weiter<br />
gezielt im Markt um. Verbraucher, Handel<br />
sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
fordern laut KHS zunehmend<br />
umweltfreundliche Verpackungslösungen,<br />
die nicht nur recycelbar sind, sondern auch<br />
aus Recyclingmaterial bestehen.<br />
Der Einsatz von Folie aus 100 Prozent<br />
Rezyklat ist ab sofort auf allen<br />
KHS-Schrumpfpackern der Modellreihen TSP,<br />
WSP, SP und PSP möglich. Dank ihrer modularen<br />
Bauweise können Bestandsmaschinen unkompliziert<br />
angepasst werden. Ihre Verwendung<br />
eignet sich sowohl für PET- und<br />
Glas-Flaschen, aber auch Getränkedosen.<br />
Die Mehrkosten betragen bei einem<br />
Anteil von 50 Prozent rPE bis zu<br />
10 Prozent und bei 100 Prozent bis<br />
zu 15 Prozent. KHS ist jedoch sicher,<br />
dass der Vorteil, durch den Einsatz<br />
recycelter Folie nachhaltig zu agieren,<br />
den erhöhten Kosteneinsatz schlägt –<br />
insbesondere dann, wenn gesetzliche Unterschreitungen<br />
in Zukunft mit zu zahlenden Umweltsteuern<br />
einhergehen.<br />
>> www.khs.com<br />
VAKUUMTECHNIK ERLEICHTERT IMPFSTOFFTRANSPORT<br />
Schmalz bietet mit seiner Vakuumtechnik für die Pharmabranche<br />
passende Komponenten, die Medizinprodukte sowohl in automatisierten<br />
als auch in manuellen Produktionsprozessen sicher handhaben<br />
– zum Beispiel im Logistikzentrum eines Impfstoff-Herstellers.<br />
Für Blister, Ampullen, Spritzen oder Injektionsfläschchen bietet das<br />
Unternehmen Sauggreifer mit kleinen Durchmessern. Sie greifen<br />
zum Beispiel kleine Glasgefäße mit Impfstoff äußerst schonend und<br />
kontaminationsfrei. Am Ende der Produktionslinie geht es mehr um<br />
das Handling der gut isolierten Kühlkisten mit den Vakzinen. Diese<br />
werden in stabilen Kartons verpackt zu den Impfzentren transportiert.<br />
Um die schweren Gebinde ergonomisch zu handhaben, lieferte<br />
Schmalz verschiedene Vakuum-Schlauchheber der Baureihe JumboFlex<br />
an einen namhaften Impfstoff-Hersteller. Die Vakuum-Greiflösungen<br />
seien in der Pandemie häufig im Dauereinsatz, etwa in der<br />
Handhabung von Lebensmitteln in Verteilzentren.<br />
>> www.schmalz.com<br />
Bild: Schmalz Bild: KHS Bild: Koch Pac-Systeme<br />
8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Bild: Saier<br />
Bild: Alba Group<br />
VERSCHLUSSKAPPEN AUS PCR<br />
EIMER MIT PEEL-FOLIEN-<br />
VERSIEGELUNG<br />
Bei den neuen ERA- sowie EVK-Eimern von Saier sorgt eine zum<br />
Patent angemeldete Siegelrandgeometrie für die dichte Versiegelung<br />
und damit für perfekten Füllgutschutz hinsichtlich Auslaufen,<br />
Kontamination oder Barrierewirkung. Die neue Siegelrandgeometrie<br />
erlaubt zudem spürbar kürzere Versiegelungszeiten während<br />
der Befüllung als bei vergleichbaren Kunststoffgebinden. Die optimierte<br />
Eimer-Geometrie des ERA ermöglicht zudem eine bis zu 30<br />
Prozent günstigere Raumausnutzung von leeren und vollen Gebinden<br />
auf Europaletten sowie in Abfüllmagazinen. Den EVK zeichnen<br />
schnelle Versiegelung, sauberes Öffnen, gute Restentleerbarkeit<br />
und eine leichte Reinigung aus. Durch ihre Formgebung passt die<br />
Verpackung perfekt auf eine Europalette und in eine E2-Stapelkiste.<br />
Das komplette Produktsortiment von Saier ist mit dem Gütesiegel<br />
„Made for Recycling“ durch Interseroh ausgezeichnet und<br />
als 100 Prozent recyclingfähig zertifiziert worden.<br />
>> www.saier-verpackungstechnik.de<br />
Der Kosmetikspezialist Cosnova setzt als eines der ersten Unternehmen<br />
der Kosmetikbranche einen PCR-Kunststoff bei der Herstellung seiner<br />
Verpackungen ein und bringt ab diesem Frühjahr diverse Produkte mit<br />
Verschlusskappen aus Procyclen auf den Markt. Zum Einsatz kommt der<br />
Recyclingkunststoff von Interseroh bei Cosnova unter anderem bei den<br />
Nagellack-Flaschen, bei Concealern sowie beim Relaunch eines Lipgloss.<br />
Die Rezyklate stammen aus gebrauchten Verpackungen aus dem Gelben<br />
Sack bzw. der Gelben Tonne. Die eigens für Cosnova entwickelte Rezeptur<br />
enthält mehr als 94 Prozent Post-Consumer-Material und wurde durch<br />
eine Minimal-Zugabe sehr fein kombinierter Spezialadditive genauestens<br />
auf die Kundenwünsche abgestimmt. Die Verschlusskappen kommen<br />
nach Unternehmensangaben dabei nicht mit dem Produktinhalt in Berührung.<br />
Nach wissenschaftlichen Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts<br />
Umsicht spart der Einsatz des Recyclingkunststoffs Procyclen im Vergleich<br />
zur Verwendung von Neuware 54 Prozent klimaschädliche Treibhausgase<br />
ein. Der Einsatz von Procyclen in der dekorativen Kosmetik ist<br />
nach Einschätzung von Interseroh ein wichtiges Signal für den Markt, da<br />
bislang keine eindeutigen rechtlichen Standards für die Verwendung von<br />
PCR-Kunststoff in der Kosmetikbranche existierten. Hier demonstrierten<br />
die Cosnova-Verpackungen, was technisch möglich ist.<br />
>> www.cosnova.com<br />
Erleben Sie ganzheitliche Linienlösungen für die<br />
Aufschnittproduktion während des digitalen Events weLIVE.<br />
Alle Infos und Anmeldung unter<br />
www.weberweb.com/welive
NEWS KOMPAKT<br />
CORONA<br />
CONSUMER<br />
CHECK<br />
43%<br />
DER KONSUMENTEN<br />
ERLEDIGEN AKTUELL IHRE<br />
EINKÄUFE IM INTERNET.<br />
17%<br />
HABEN SCHON CLICK &<br />
COLLECT IN ANSPRUCH<br />
GENOMMEN.<br />
8%<br />
HABEN BEREITS PER<br />
CLICK & MEET MIT TERMIN<br />
GESHOPPT.<br />
Quelle:<br />
IFH Köln (Institut für Handelsforschung),<br />
März <strong>2021</strong><br />
PAPIERSACKINDUSTRIE TROTZ<br />
COVID-19 STABIL<br />
Laut dem aktuellen Branchenbarometer der Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V. (GemPSI)<br />
hat die deutsche Papiersackindustrie das Geschäftsjahr 2020 mit einem Zuwachs abgeschlossen:<br />
Von Januar bis Dezember lieferte sie insgesamt sieben Prozent mehr Papiersäcke aus als im<br />
Jahr zuvor. Die größten Anstiege verzeichnete sie in den Marktsegmenten Zement (+16,5 Prozent)<br />
und Baustoffe (+15,1 Prozent). Das Segment Nahrungsmittel ohne Milchpulver bewegte<br />
sich auf unverändertem Niveau. Anführer bei den rückläufigen Segmenten sind Verpackungen<br />
für chemische Erzeugnisse mit lediglich -5,6 Prozent. Ihre Geschäftslage bewerten die GemP-<br />
SI-Mitglieder anhand einer Punkteskala von 1 bis 5 etwas besser als im Vorjahr mit einem Wert<br />
von 2,16 Punkten. Die gestiegene Nachfrage ist nach Angaben der GemPSI-Mitglieder in erster<br />
Linie auf die starke Baukonjunktur sowie einen Boom im Do-it-yourself (DIY) Segment – vermutlich<br />
verursacht durch die Lockdown-Situation – im vergangenen Jahr zurückzuführen. Auch<br />
bei den Einbrüchen im Chemie- und Lebensmittelbereich erkennen sie einen Zusammenhang<br />
zum Pandemiegeschehen. Denn das Bestellvolumen für Restaurants, Groß-Kantinen und -Küchen<br />
entfiel aufgrund flächendeckender Schließungen. Weiterhin im Trend waren nachhaltige<br />
Verpackungen. So standen Papiersäcke aus braunem Sackpapier sowie Materialreduktionen bei<br />
gleichbleibender Leistungsfähigkeit im Fokus der Papiersackkunden.<br />
>> www.papiersack.de<br />
BIOABBAUBARE<br />
VERPACKUNGEN GEPLANT<br />
Mars Wrigley und das amerikanische Cleantech Unternehmen Danimer<br />
Scientific arbeiten zukünftig bei der Entwicklung von biologisch<br />
abbaubaren Verpackungen aus natürlichen Inhaltsstoffen<br />
zusammen. Das Ziel der strategischen Partnerschaft der beiden<br />
Unternehmen ist die nachhaltige Gestaltung von kleinen, einzelnen<br />
Verpackungsgrößen für verschiedene Marken von Mars Wrigley.<br />
Erste Entwicklungsarbeiten starteten jetzt in Nordamerika. Besonders<br />
im Fokus stehen Märkte wie z. B. China oder Indien mit derzeit<br />
noch unterentwickelten Recyclinginfrastrukturen. Für den US-amerikanischen<br />
Markt werden die ersten verpackten Produkte der Marke<br />
Skittles gegen Ende des Jahres bzw. für Anfang 2022 erwartet.<br />
Die biobasierte Verpackung von Danimer Scientific, Nodax Polyhydroxyalkanoat<br />
(PHA), wird durch natürliche Fermentationsprozesse<br />
unter Verwendung von Pflanzenölen wie Soja und Raps hergestellt.<br />
Sie baut sich im Boden und im Meer vollständig biologisch ab. Die<br />
zertifizierten PHA-basierten Verpackungen sind heimkompostierbar<br />
und damit geeignet für Länder mit einer unzureichenden Recyclinginfrastruktur.<br />
>> www.danimerscientific.com<br />
Bild: Mars GmbH Bild: shutterstock/n_defender<br />
10<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Bild: Schütz<br />
KOMPAKTER ICB<br />
Verpackungsspezialist Schütz hat seine Produktpalette um einen<br />
kompakten IBC erweitert. Der Ecobulk MX 560 verfügt über eine<br />
besonders flache Form und hat ein Nennvolumen von 560 Litern.<br />
Er kombiniert sein Füllvolumen mit einer geringen Containerhöhe<br />
und einer bereits vielfach bewährten Bodengruppe. Durch sein<br />
niedriges Eigengewicht im befüllten und unbefüllten Zustand ist<br />
der Ecobulk MX 560 leicht zu handhaben, insbesondere im Vergleich<br />
zu Edelstahlbehältern sowie Stahl- oder Kunststofffässern.<br />
Bei Bedarf kann der IBC zusätzlich mit einer EVOH-Permeationsbarriere<br />
ausgestattet werden. Als Sperrschicht in der IBC-Innenblase<br />
sichert sie die Produktqualität, schützt das Füllprodukt vor<br />
Veränderung und die Umgebung vor Umweltbelastungen.<br />
Mit zusätzlichen Ausstattungsmöglichkeiten ist der kompakte<br />
IBC in diversen Bereichen einsatzfähig: mit der Foodcert-Ausführung<br />
im Bereich Lebensmittel, in der Variante Cleancert für<br />
hochempfindliche Güter aus dem Non-Food-Segment.<br />
>> www.schuetz-<strong>packaging</strong>.net<br />
Kreislauffähige<br />
Klebstoffe<br />
NEUE WEISSBLECH-<br />
VERBRAUCHERPLATTFORM<br />
Bild: Thyssenkrupp Rasselstein<br />
Über die neue Weissblech-Verbraucherplattform „weissblechkommt-weiter.de“<br />
will Deutschlands einziger Hersteller von Weißblech,<br />
die Thyssenkrupp Rasselstein GmbH, jetzt über die Recyclingfähigkeit<br />
und Nachhaltigkeit von Weißblech aufklären. Weißblech<br />
habe mit mehr als 91 Prozent eine hohe Recyclingquote,<br />
dennoch sei das Wissen über die Kreislauffähigkeit und die gute<br />
Wiederverwertbarkeit von Weißblech gering, so das Unternehmen.<br />
Die neue Weißblech-Verbraucherplattform soll jetzt mit diesen<br />
Unklarheiten aufräumen: Mit Umfragen und Zahlen, Unterhaltung<br />
und Fakten, Einblicken in Herstellungs- und Recyclingprozesse<br />
zeigt die Plattform interessierten Verbrauchern, was Weißblech<br />
auf dem Kasten hat. Erstmals überhaupt wendet sich Thyssenkrupp<br />
Rasselstein damit ab diesem Frühjahr speziell an Verbraucher. Die<br />
Beiträge auf der Plattform thematisieren das Multirecycling von<br />
Weißblech, den geschlossenen Materialkreislauf von Stahl und erläutern,<br />
wie Weißblech hergestellt wird. Auch das Thema grüner,<br />
klimaneutral hergestellter Stahl, das aktuell in der Öffentlichkeit<br />
von hohem Interesse ist, findet seinen Platz. Neben einem festen<br />
Repertoire wird es immer wieder aktuelle Blogbeiträge geben.<br />
>> www.thyssenkrupp-steel.com<br />
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TM
NEWS KOMPAKT<br />
PFANDGEEIGNETE<br />
GLASVERPACKUNG<br />
Mehrwegfähig, mit Deckel, schickes Design, trotzdem robust, leicht<br />
und stapelbar– die neue Schalen-Kollektion des französischen Glasherstellers<br />
Arc wurde für den Einsatz in der Gastronomie entwickelt<br />
und ist ganz im Sinne des novellierten Verpackungsgesetzes.<br />
Der aktuelle Trend zur Nachhaltigkeit inspirierte den französischen<br />
Glashersteller Arc zu seiner neuen Kollektion So Urban. Sie ist Teil<br />
der Marke Arcoroc, unter der das Unternehmen seit über 40 Jahren<br />
Produkte aus widerstandsfähigem, gehärtetem Glas für den professionellen<br />
Food-Bereich anbietet. Für das Konzept einer langlebigen<br />
Verpackung wurde So Urban mit dem Award „Der Goldene Snack<br />
<strong>2021</strong>“ des französischen Fachmagazins Snacking in der Kategorie<br />
„Material und Ausrüstung“ ausgezeichnet.<br />
Die neue Linie besteht aus vier runden Schalen mit einem Fassungsvermögen<br />
von 0,25 bis 0,80 Litern, inklusive auslaufsicherem Deckel.<br />
Die verschiedenen Größen decken eine komplette Menüfolge<br />
ab. Und: So Urban folgt dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft und ist<br />
pfandgeeignet sowie personalisierbar – zum Beispiel durch die Anbringung<br />
eines Logos.<br />
Ein QR-Code, dauerhaft auf Schale oder Deckel angebracht, ermöglicht<br />
die Integration in ein Pfandsystem.<br />
Ein Deckel passt jeweils auf zwei Größen. Er verschließt die Schalen<br />
absolut dicht, Schutz und Haltbarkeit der darin verpackten Lebensmittel<br />
sind gewährleistet. Die spezielle Form sorgt für ein sicheres<br />
Stapeln –sowohl der Schalen ohne Deckel ineinander, als auch mit<br />
geschlossenem Deckel übereinander. Dies erhöht die Resistenz bei<br />
Schwankungen und Stößen, zum Beispiel bei der Auslieferung in<br />
Transportboxen. Deren Standard-Formate wurden bei der Entwicklung<br />
der Schalen entsprechend berücksichtig. Und: Die Produkte<br />
von So Urban wiegen 30 Prozent weniger als vergleichbare Glasschalen<br />
des jeweiligen Fassungsvermögens.<br />
>> www.arc-intl.com<br />
Bild: Arc<br />
PASSGENAUE PAKETE<br />
SPAREN ROHSTOFFE<br />
Mit maßgeschneiderten Versandverpackungen lassen sich rund<br />
30 Prozent des Wellpappenverbrauchs einsparen. Die automatisierten<br />
3D-Verpackungssysteme von Packaging by Quadient erzeugen<br />
solche passgenauen Pakete. Weil Prognosen zufolge der<br />
E-Commerce-Boom auch nach der Coronapandemie anhält, seien<br />
Versender gut beraten, auf die Produktion von maßgeschneiderten<br />
Verpackungskartons aus Endloswellpappe umzusteigen, statt weiterhin<br />
zum Teil stark überdimensionierte Kartons zu verschicken.<br />
Hergestellt werden passgenaue Vesandkartons auf den automatisierten<br />
3D-Verpackungssystemen CVP Impack und CVP Everest.<br />
Sie reduzieren den Wellpappenverbrauch, während gleichzeitig Füllmaterial<br />
wegfallen kann, da sich keine Luft mehr im Paketinnenraum<br />
befindet. Ein einziger Bediener kann zudem mit der CVP Everest bis<br />
zu 1.100 Kartons pro Stunde produzieren – und ersetzt damit bis zu<br />
20 manuelle Verpackungsstationen.<br />
>> www.<strong>packaging</strong>byquadient.com<br />
ETIKETTIERLÖSUNG FÜR PIZZA<br />
Die Multivac Full-Wrap-Etikettierlösung für Pizzen und andere flache<br />
Lebensmittel sorgt für automatische Kennzeichnung, bietet<br />
viel Informationsfläche und dennoch freie Sicht auf das Produkt.<br />
Zugleich sei die neue Lösung deutlich kosteneffizienter im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Kartonverpackungen. Laut Hersteller wird<br />
sie zudem den steigenden Anforderungen des Marktes in Bezug auf<br />
Nachhaltigkeit gerecht. Mit dem Full Wrap Labelling will Multivac<br />
nun das Verpacken und Kennzeichnen dieser Produkte neu definieren.<br />
Die ideale Lösung dafür sei der Transportbandetikettierer L<br />
310 Full Wrap. Das flexible Modell mit seinen extra schmalen, angetriebenen<br />
Transportbändern ermöglicht die C- und D-Etikettierung<br />
von bis zu 120 Packungen pro Minute. Die maximale Etikettenbreite<br />
beträgt dabei bis zu 500 mm. Für eine problemlose Verarbeitung<br />
auf der Maschine bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an<br />
geeigneten Etiketten- und Klebermaterialien an. Das Sortiment beinhaltet<br />
neben PP- und PET-Etiketten auch nachhaltige Materialien<br />
aus Papier oder nachwachsenden Rohstoffen. Ein weiterer Vorteil:<br />
Durch die Verwendung von besonders leichtem Etikettenmaterial<br />
trägt das Konzept auch zu einer Verbesserung der CO 2<br />
-Bilanz bei,<br />
da sich das Transportgewicht der Packungen entlang der gesamten<br />
Lieferkette bis zum Verbraucher reduziert.<br />
>> www.multivac.com<br />
Bild: Multivac Bild: Packaging by Quadient<br />
12<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Bild: shutterstock/Mustafa Hamdiev<br />
PAPIERVERARBEITER VERZEICHNEN UMSATZRÜCKGANG<br />
Wie der Wirtschaftsverband Papierverarbeitung (WPV) e.V. mitteilt,<br />
hat die Papier, Karton, Pappe und Folien verarbeitende Industrie in<br />
Deutschland nach 2019 auch im Jahr der Corona-Pandemie 2020 einen<br />
Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Laut WPV ist der Umsatz<br />
mit Papier- und Pappewaren 2020 gegenüber 2019 um -3,7 Prozent<br />
auf 18,19 Mrd. Euro zurückgegangen. Die Branchen-Exportquote ist<br />
auf 27,2 Prozent gesunken, wobei rund 70 Prozent der Branchen-Exporte<br />
in die Länder der Eurozone gehen. Der Umsatz mit Verpackungen<br />
aus Papier, Karton, Pappe und Folien ist 2020 gegenüber 2019 um<br />
-2,3 Prozent auf 11,05 Mrd. Euro zurückgegangen. Dabei lagen aber<br />
die Auslandsumsätze mit 2,76 Mrd. Euro um 0,5 Prozent geringfügig<br />
über dem Vorjahr. Dies entspricht einer gegenüber 2019 gestiegenen<br />
Exportquote von 24,9 Prozent.<br />
Während die Folien- und Papierverarbeiter zwar im Vergleich zu anderen<br />
Branchen geringere Umsatzeinbußen in der Pandemiekrise<br />
hinnehmen mussten, drücken steigende Kostenbelastungen auf die<br />
Erlössituation der Unternehmen. Seit Jahresmitte 2020 sind die Rohstoffpreise<br />
für Papier, die den größten Kostenblock der Papierverarbeitung<br />
bilden, deutlich gestiegen und für das Frühjahr <strong>2021</strong> sind<br />
weitere Preissteigerungen angekündigt. Vor allem der Altpapiermarkt<br />
zeigt aufgrund größerer Nachfrage eine zunehmende Verknappung<br />
mit entsprechend steigenden Einkaufspreisen für den wichtigsten<br />
Rohstoff Altpapier. Hinzu kommen pandemiebedingt wechselnde<br />
Vorgaben beim grenzüberschreitenden Verkehr innerhalb Europas,<br />
die die Rohstofflieferungen insgesamt erschweren und verteuern.<br />
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TITELSTORY<br />
Wertstoffe zurück in den Kreislauf<br />
KOMPRIMIEREN –<br />
ZERKLEINERN – AUFWERTEN<br />
Seit 50 Jahren bestimmen bei Hermann Schwelling Maschinenbau, in der Branche bestens bekannt als<br />
HSM GmbH + Co. KG, Werte wie Qualität, Flexibilität und soziale Verantwortung den Tenor der Unternehmensphilosophie.<br />
Dabei setzt die Unternehmerfamilie klar auf den Produktionsstandort Deutschland und überzeugt mit hoher<br />
Eigenkapitalstärke: Die Zeichen stehen auf Expansion.<br />
Von klein bis sehr groß. Die Ballenpressen des Unternehmens decken einen Leistungsbereich von drei bis 150 Tonnen Presskraft ab und komprimieren<br />
das Volumen von Papier-, Pappe- und Kartonverpackungen um bis zu 95 Prozent. (Bilder: HSM)<br />
Hermann Schwelling war früh von technischen Lösungen fasziniert.<br />
Als er sich 1971 mit der Fertigung von Industriekomponenten<br />
selbstständig machte, hatte er neben seiner<br />
Geschäftsidee eine klare Vision vor Augen. Ob er bei der Gründung<br />
seiner Personengesellschaft bereits damit gerechnet hat, zu einem<br />
marktführenden Global Player der Umwelt- und Bürotechnik aufzusteigen?<br />
Hermann Schwelling sagt heute „Ich habe fest an eine erfolgreiche<br />
Entwicklung geglaubt. Aber erfolgreich und unabhängig kann<br />
nur sein, wer eigene Ideen hat und diese auch zielstrebig umsetzt.“<br />
Seine klugen und vorausschauenden Entscheidungen waren von den<br />
Veränderungen des Marktes geprägt und fügten immer wieder neue<br />
erfolgreiche Kapitel der Geschichte seines Unternehmens hinzu.<br />
Heute, nach 50 Jahren, sind ambitionierte Ziele lebendiger denn<br />
je. Und das Jubiläum ist ein gebührender Anlass, auf die globale Erfolgsgeschichte<br />
zurück- und gleichzeitig weiter nach vorn zu schauen.<br />
Von Anfang an auf Expansionskurs<br />
Der Industriemechaniker-Meister begann im Keller seines Wohnhauses<br />
mit der Fertigung von Maschinenteilen und kam 1971 inspiriert<br />
vom Besuch der Hannover Messe zurück. Bereits zwei Jahre später<br />
stellte er dort seine erste Ballenpresse vor und traf damit voll ins<br />
Schwarze. Seitdem stehen die Zeichen des Unternehmens auf Expansionskurs.<br />
1974 waren es schon zehn Beschäftigte, heute bilden<br />
900 Mitarbeiter und über 100 Vertriebs- und Servicestützpunkte die<br />
tragenden Säulen des weltweiten Wachstums.<br />
Traditionelle Familienwerte generieren innovative Ideen<br />
Bald platzten die Räumlichkeiten für die Produktion aus allen Nähten,<br />
und 1975 wurde der erste Spatenstich für den Bau eines Werkes<br />
in Salem am Bodensee gesetzt. Ein Jahr später begann dort die<br />
Produktion der Ballenpressen. 1981 wurde das Produktportfolio um<br />
Aktenvernichter erweitert, während die erste vollautomatische Presse<br />
einen weiteren Meilenstein markierte. Zur Wendezeit nutzte HSM<br />
1991 die Chance, den „Rationalisierungsmittelbau Reichenbach“ als<br />
einzigen ostdeutschen Hersteller von Ballenpressen zu übernehmen<br />
und das zweite Werk zu gründen.<br />
1996 folgte die Erweiterung der Aktenvernichtermontage mit der<br />
Übernahme der Fabrik in Frickingen, wo sich seit 2009 auch der Hauptsitz<br />
des Unternehmens im neu erbauten Verwaltungsgebäude befindet.<br />
Aktuell verarbeitet HSM in den Werken Salem, Reichenbach und<br />
Frickingen um die 10.000 Tonnen Stahl und mehr als 500 Tonnen<br />
Kunststoffgranulat jährlich. Dieser immense Materialaufwand entspricht<br />
der Produktion von etwa 5.000 Pkws pro Jahr. Alle drei Werke<br />
sind nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />
Von hier aus werden die Maschinen und Geräte in die ganze Welt<br />
exportiert.<br />
Kernkompetenzen Schreddern und Pressen<br />
Seit den frühen Gründungsjahren konzentriert sich HSM auf seine<br />
Kernkompetenzen Schreddern und Pressen. Das Qualitätskonzept<br />
14 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02-03 | <strong>2021</strong>
„Erfahrungen kann man sich nicht abschauen.<br />
Die muss man selbst machen.“<br />
Gründer, Eigentümer und Hauptgeschäftsführer Hermann Schwelling steht bis heute<br />
mit ungebrochener Schaffenskraft seinem Unternehmen vor.<br />
baut auf der Produktion „Made in Germany“ auf, die beim süddeutschen<br />
Unternehmen aber vielmehr „Made by HSM“ bedeutet. Denn<br />
der Grad der Fertigungstiefe ist einzigartig: Metall- und Kunststoffbearbeitung,<br />
eigener Werkzeugbau, eigene Drehzentren, CNC-Präzisionsmaschinen,<br />
Härteanlagen für Schneidwellen, Laserschneidanlagen,<br />
Schweißroboter, Elektrotechnik, Pulverbeschichtung oder<br />
Lackiererei. Man setzt auf Kompetenz in allen Bereichen und neueste<br />
Fertigungstechnologien. Auf diese Weise bleibt das Steuer fest in der<br />
Hand und das Unternehmen auf Qualitätskurs.<br />
Ein großer Teil des Gewinns fließt in die Modernisierung zurück,<br />
damit auch die hoch spezialisierten Produktionsanlagen immer auf<br />
dem neuesten Stand der Technik bleiben. Und dass die Produkt- und<br />
Marktkenntnis der Mitarbeiter und Handelspartner die qualifizierte<br />
Beratung auf Kundenseite sichern, ist für HSM selbstverständlich.<br />
Flexibel in allen Bereichen<br />
Ein Familienunternehmen genießt zudem die Freiheit, Entscheidungen<br />
schnell zu treffen und Strategien langfristig auszurichten. Die<br />
gebündelten Ressourcen der drei deutschen Fertigungsbetriebe ermöglichen<br />
es, agil auf sich ändernde Märkte zu reagieren. Die nötige<br />
Nähe zu weltweiten Wachstumsmärkten hat sich HSM bis heute mit<br />
sechs ausländischen Tochtergesellschaften aufgebaut.<br />
Das schafft Raum für Ideen, der innovativ genutzt wird: Nachdem<br />
Deutschland 2006 das Pfand auf Einwegflaschen einführte, konnte<br />
HSM das Potenzial mit seiner patentierten Crusher-Technologie<br />
schnell erschließen. Der europäische Marktanteil liegt heute bei beachtlichen<br />
75 bis 80 Prozent.<br />
Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung der mit 150 Tonnen<br />
Presskraft größten von HSM gebauten vollautomatischen Kanalballenpresse<br />
im Jahr 2012. Heute hält das Unternehmen etwa 200 aktive<br />
Patente.<br />
Menschen im Mittelpunkt<br />
Das Bekenntnis zum Standort Deutschland gehört wie die hohe Eigenkapitalstärke<br />
zu den Erfolgsfaktoren von HSM. Diese Werte werden<br />
seit jeher von der Unternehmerfamilie, der Geschäftsführung und den<br />
eigenen Mitarbeitern gelebt. Neben aller Produkt- und Servicequalität<br />
stehen die Menschen im Mittelpunkt. Deren permanente Weiterbildung<br />
liegt Hermann Schwelling ganz besonders am Herzen. So<br />
bildet die interne HSM-Akademie seit mehr als 15 Jahren eine feste<br />
>><br />
„Made by HSM“ steht für einen einzigartigen Grad bei der Fertigungstiefe.<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
15
TITELSTORY<br />
Mit der patentierten Chrusher-Technologie lässt sich<br />
das Volumen von PET-Flaschen um 70 bis 75 Prozent<br />
der ursprünglichen Flaschengröße reduzieren.<br />
In der Produktion kommen Schweißroboter zum Einsatz.<br />
Institution, in der Mitarbeiter, Kunden, Bedienpersonal, Interessenten<br />
und Händler live erleben und lernen, was Stand der Dinge ist.<br />
Mit der Verpackungspolstermaschine HSM ProfiPack P425<br />
kann aus gebrauchten Kartonagen Verpackungs(polster)material<br />
hergestellt werden.<br />
Nachhaltigkeit in den Genen<br />
Auch umwelt- und ressourcenschonendes Handeln zählt seit jeher<br />
zum Selbstverständnis. Dass es dabei um mehr geht, als sich mit dem<br />
Begriff „Nachhaltigkeit“ zu schmücken, beweisen schon die eigenen<br />
Produkte: Auf dem Gebiet der Umwelttechnik verringern die Ballenpressen<br />
das Volumen um bis zu 95 Prozent. Sie machen die Rückführung<br />
von Sekundärrohstoffen in die Kreislaufwirtschaft möglich. Einige<br />
Aktenvernichter der Produktlinie HSM Securio wurden mit dem<br />
Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Ein weiteres Beispiel<br />
sind die von HSM entwickelten Pressen mit frequenzgeregeltem Antrieb.<br />
Im Vergleich zum herkömmlichen Antrieb sparen sie bis zu 40<br />
Prozent Strom ein.<br />
Durch traditionelle Familienwerte, innovative Ideen, Hartnäckigkeit<br />
und das Engagement der Mitarbeiter ist HSM in einem halben<br />
Jahrhundert zu dem Unternehmen geworden, das es heute ist. So ist<br />
die Vision gemäß der Firmenphilosophie – Great Products, Great People<br />
– aufgegangen.<br />
>> www.hsm.eu<br />
HSM celebrates its 50th anniversary<br />
When Hermann Schwelling set up his own business for manufacturing<br />
industrial components in 1971, he had a clear vision in addition<br />
to his business idea. Since the early years of its foundation, HSM<br />
has concentrated on its core competencies of shredding and pressing.<br />
The company’s degree of vertical integration is unique: metalworking,<br />
plastics processing, in-house toolmaking, in-house turning<br />
centres, CNC precision machines, hardening systems for cutting<br />
rollers, laser cutting systems, welding robots, electrical engineering,<br />
precision measuring systems, powder coating and paint shop.<br />
Today, HSM processes around 10,000 tonnes of steel and over 500<br />
tonnes of plastic granules annually at its plants in Salem, Reichenbach<br />
and Frickingen. So the vision has come true: with traditional<br />
family values, innovative ideas, tenacity and the commitment of its<br />
employees, HSM has grown over the last half century into the company<br />
it is today.<br />
16<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02-03 | <strong>2021</strong>
SPECIAL<br />
NACHHHALTIGKEIT<br />
EIN HEISS<br />
DISKUTIERTES THEMA<br />
Nichts wird derzeit von Verbrauchern, Industrie und Handel so<br />
heiß diskutiert wie die das komplexe Thema Nachhaltigkeit.<br />
Aber was zeichnet eine nachhaltige Verpackung aus? Besteht<br />
sie aus Rezyklat, aus Biokunststoff oder aus recycelbaren Monomaterialien,<br />
wird sie mit geringem Materialverbrauch und niedrigem<br />
Carbonfootprint hergestellt oder ist sie mehrwegfähig?<br />
Unzählige Neuentwicklungen sind in den letzten Jahren auf<br />
den Markt gekommen, und umweltbewusste Verbraucher haben<br />
es nicht leicht am Regal. Immerhin scheinen die Bemühungen der<br />
Hersteller bei den Verbrauchern angekommen zu sein. In einer<br />
aktuellen Befragung im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts<br />
e. V. (dvi) attestieren 44 Prozent den Verpackungen klare<br />
Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit, nur 15,7 Prozent sehen<br />
Rückschritte. Eine andere Studie (von Simon-Kucher & Partners)<br />
fragte Verbraucher nach den ihrer Meinung nach nachhaltigsten<br />
Verpackungen: Allen voran wurden hier Papier/Pappe (70 %) und<br />
Glas (62 %) genannt. Getränkekartons, Plastik und Dosen belegten<br />
dagegen nur die hinteren Plätze. Auch interessant: Verbraucher<br />
halten eine Verpackung vor allem dann für nachhaltig, wenn<br />
sie biologisch abbaubar ist und aus recycelten oder recycelbaren<br />
Materialien besteht. Immerhin über 80 Prozent sind bereit, für<br />
nachhaltige Verpackungen auch mehr zu zahlen.<br />
Nachhaltige Verpackungen stehen aber auch für eine funktionierende<br />
Kreislaufwirtschaft. Beispiel Kunststoff: Hier kann der<br />
Kreislauf nur geschlossen werden, wenn Verpackungen nach Gebrauch<br />
gesammelt und recycelt werden und das Rezyklat anschließend<br />
zur Herstellung neuer neue Verpackungen genutzt wird.<br />
Innovative Verfahren, mit denen auch bisher nicht oder schwer<br />
recycelbare Materialien stofflich wiederverwertet werden können,<br />
sind schon auf dem Weg – etwa die Bedruckung mit unsichtbaren<br />
Codes, die in der Sortieranlage die einfache Identifizierung<br />
der jeweiligen Materialien ermöglichen.<br />
Bild: Shutterstock/Pinkasevich<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
17
NACHHALTIGKEIT<br />
Deutlicher Trend zu papierbasierten Verpackungen<br />
ALLE LIEBEN PAPIER<br />
Papier und Karton gehören derzeit zu den angesagten Verpackungsmaterialien. Wenn wir über Neuentwicklungen wie<br />
die Papierflasche berichten, gibt es darauf erstaunlich viele Reaktionen. Daher haben wir den Trend Papierverpackung<br />
einmal unter die Lupe genommen und gefragt: Wie nachhaltig ist denn Papier überhaupt?<br />
Mehrere Hersteller entwickeln Papierflaschen, noch sind meist<br />
Kunststoffbeschichtungen nötig. (Bild: Jabil)<br />
Seit Kunststoffverpackungen in Verruf<br />
geraten sind, suchen Industrie und<br />
Handel nach Alternativen. Papier ist<br />
am beliebtesten. Aber ist es grundsätzlich<br />
umweltfreundlich und ökologisch, in Papier<br />
zu verpacken?<br />
Papier ist nicht gleich Papier<br />
Für den Umweltimpakt spielt vor allem die<br />
Art des Papiers eine Rolle. Versandkartons<br />
aus Wellpappe werden zu rund 75 Prozent<br />
auf Altpapierbasis hergestellt, bei Lebensmittelverpackungen<br />
sind mehr Frischfasern<br />
nötig. Häufig muss mehr Material eingesetzt<br />
werden, um einer Verpackung eine vergleichbare<br />
Festigkeit zu verleihen. Spezialpapiere<br />
oder Kraftliner, Papiersorten von hoher Qualität,<br />
schneiden in Bezug auf den CO 2<br />
-Ausstoß<br />
nicht gut ab. Papier ist also ebenso vielseitig<br />
wie Kunststoff, daher ist vor jeder Umstellung<br />
die Analyse nötig, ob es tatsächlich nachhaltiger<br />
ist, ein sortenreines recycelbares Kunststoffmonomaterial<br />
durch Papier zu ersetzen.<br />
Papier – gut fürs Klima?<br />
Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr<br />
über 240 Kilogramm Papier, Pappe und<br />
Karton, etwa 96 Kilogramm davon sind<br />
Verpackungen. Damit ist Deutschland<br />
weltweit Spitzenreiter. Das Holz für<br />
die Faserstoffgewinnung stammt<br />
überwiegend nicht aus heimischen<br />
Wäldern, sondern wird importiert.<br />
Knapp die Hälfte kommt aus Südamerika,<br />
davon sind etwa 54 Prozent<br />
Eukalyptusholz. 2,2 Tonnen Holz<br />
braucht es, um eine Tonne Zellstoff zu<br />
gewinnen. Für eine Tonne Recyclingpapier<br />
dagegen benötigt man 1,25<br />
Tonnen Altpapier. Auch der Wasserverbrauch<br />
liegt hierbei deutlich niedriger<br />
als bei der Herstellung von Frischfaserpapier.<br />
Die Quote für den Altpapiereinsatz<br />
ist in Deutschland in den<br />
letzten Jahren deutlich angestiegen.<br />
Laut UBA produzierte die deutsche<br />
Papierindustrie im Jahr 2019 rund<br />
22,1 Millionen Tonnen Papier, Pappe<br />
und Kartonagen und setzte dafür rund<br />
17,2 Millionen Tonnen Altpapier ein.<br />
Der Altpapieranteil an der gesamten<br />
inländischen Papierproduktion lag<br />
damit bei rund 78 Prozent.<br />
Alle wollen die Papierflasche …<br />
… im Handel ist sie aber noch nicht angekommen.<br />
Berichte über den geplanten Einsatz<br />
von Papierflaschen veröffentlichen wir<br />
regelmäßig – Carlsberg wollte schon vor<br />
einigen Jahren sein Bier darin abfüllen, Diageo<br />
hatte den ersten Whisky in der Papierflasche<br />
für Anfang <strong>2021</strong> angekündigt. Doch<br />
die Johnnie-Walker-Flasche auf Papierbasis<br />
kommt noch nicht, das teilte der Abfüller<br />
auf Anfrage mit. Coca-Cola startet immerhin<br />
demnächst einen Testlauf mit einem Prototypen,<br />
der innen noch kunststoffbeschichtet<br />
ist. Mit dem pflanzenbasierten Getränk AdeZ<br />
wird die Papierflasche zunächst 2.000 Konsumenten<br />
in Ungarn angeboten. Die Flasche<br />
wurde gemeinsam mit der The Paper Bottle<br />
Company (Paboco) entwickelt, einem Joint<br />
Venture zwischen BillerudKorsnäs und Alpla.<br />
Paboco arbeitet nach eigenen Angaben an einer<br />
Beschichtung aus biobasiertem Material.<br />
Dann soll die Flasche zu 100 Prozent recycelbar<br />
sein. Eine echte Herausforderung, soll sie<br />
18<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Heimkompostierbares Papierlaminat für<br />
flexible Verpackungen. (Bild: BASF)<br />
doch gegenüber Flüssigkeiten beständig sein und CO 2<br />
und Sauerstoff<br />
zurückhalten. Sollte das gelingen, könnte sie für kohlensäurehaltige<br />
und stille Getränke, aber auch für Kosmetikprodukte und mehr geeignet<br />
sein.<br />
Körperpflege von L’Oréal ist bereits in der Papierflasche von Ecologic<br />
Brands auf dem Markt. Eine Lösung, die bei genauem Hinsehen gar<br />
nicht so nachhaltig ist. Die Produkte der Seed-Phytonutrients-Range<br />
sind zwar in einer wasserbeständigen Papierflaschenhülle verpackt<br />
– und damit auch für den Einsatz in der Dusche geeignet –, das eigentliche<br />
Produkt befindet sich aber in einer leichten, dünnwandigen,<br />
blasgeformten Kunststoffhülle. Diese starre Monopolymer-Auskleidung<br />
besteht zu 80 Prozent aus recyceltem, hochdichtem Polyethylen<br />
(HDPE) und ist recycelbar, berichtet die International Molded Fiber<br />
Association (IMFA). Immerhin: Äußere und innere Hülle sind nicht verklebt,<br />
sondern durch Laschen mechanisch verbunden und damit leicht<br />
voneinander zu trennen.<br />
Ohne Beschichtung kommt Papier in den meisten Anwendungen<br />
nicht aus. Als Alternative zu herkömmlichen PET- oder PE-Beschichtungen<br />
werden recyclingfähige und kompostierbare Beschichtungen<br />
entwickelt, etwa aus Stärke. Ist die Beschichtung allerdings dünn<br />
genug, wird auch eine kunststoffbeschichtete Papierverpackung als<br />
Monomaterial anerkannt. Dann können beispielsweise Papierverpackungen,<br />
die nur über eine Beschichtung im Siegelbereich verfügen,<br />
über das Altpapier entsorgt und recycelt werden. In Deutschland gilt<br />
im Gegensatz zu anderen Ländern eine enge Definition, so muss eine<br />
Papierverpackung hierzulande zu mindestens 95 Prozent aus Papier<br />
bestehen. In Österreich sind es 85 Prozent und in Schweden nur 50<br />
Prozent, um über den Altpapierstrom recycelt zu werden.<br />
Ist Heimkompostierbarkeit die Lösung?<br />
Die BASF und der schwedische Verpackungshersteller BillerudKorsnäs<br />
haben gemeinsam ein Papierlaminat für flexible Verpackungen<br />
entwickelt, das im heimischen Kompost zersetzt werden kann. Der<br />
Mehrschichtverbund setzt sich aus drei Komponenten zusammen:<br />
dem Papier ConFlex Silk von BillerudKorsnäs, einer Siegelschicht<br />
aus dem zertifiziert heimkompostierbaren und teilweise biobasierten<br />
BASF-Biopolymer ecovio sowie dem wasserbasierten Klebstoff<br />
Epotal Eco, der Folie und Papier verbindet. Alle Bestandteile des<br />
Mehrschichtlaminats sind für den Lebensmittelkontakt zugelassen<br />
und gemäß offizieller europäischer Zertifizierungssysteme heimkompostierbar.<br />
Die Leistungsmerkmale sollen denen mehrschich- >><br />
Flexibel.<br />
Nicht nur beim<br />
Flexodruck.<br />
Wir sind rundum beweglich,<br />
damit sie geradlinig zum<br />
besten Ergebnis kommen.<br />
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01 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
19
NACHHALTIGKEIT<br />
Faltschachtellösung für FlixGrün: Dank einer speziellen Mehrfach-Beschichtung<br />
aus Stärke ist die Verpackung wasserfest. (Bild: STI Group)<br />
Coca-Cola testet bald die erste Papierflasche<br />
in Ungarn. (Bild: Coca-Cola)<br />
tiger Standardverpackungen entsprechen:<br />
Durchstoßfestigkeit, Bedruckbarkeit und<br />
Heißsiegeleigenschaften. Wichtig auch: Die<br />
Folie kann auf Standardverpackungsmaschinen<br />
verarbeitet werden.<br />
Papier geht auch bei Minustemperaturen<br />
Ein innovatives Projekt hat Frosta umgesetzt<br />
und eine reine Papierbeutelverpackung für<br />
die Tiefkühltruhe entwickelt, die problemlos<br />
im Altpapier recycelt werden kann, einen<br />
niedrigeren CO 2<br />
-Fußabdruck als die bis<br />
dahin genutzte Kunststoffverpackung hat<br />
und die sich problemlos innerhalb weniger<br />
Monate zersetzt, falls sie doch einmal in der<br />
Umwelt landen sollte. Der Papierbeutel aus<br />
ungebleichtem, ungestrichenem Papier aus<br />
FSC-zertifizierter Forstwirtschaft kommt<br />
ganz ohne Plastikbeschichtungen oder Folien<br />
aus und wird mit wasserbasierten Farben<br />
bedruckt. Für die Tiefkühlherausforderungen<br />
wird er laut Hersteller mit einem rein<br />
physikalischen Verfahren fit gemacht. Nach<br />
Gebrauch kann der Beutel restentleert im<br />
Altpapier entsorgt werden. Für die innovative<br />
Verpackung bekam das Unternehmen im letzten<br />
Jahr einen Deutschen Verpackungspreis<br />
in der Kategorie Nachhaltigkeit. Papier ist<br />
auch das neue Material für die Verpackung<br />
der Frosta-Schlemmerfilets. Früher einzeln<br />
in Plastikfolie und in der klassischen Aluschale<br />
verpackt, gibt es das Produkt heute in<br />
einer Papierschale mit einer dünnen PET-Beschichtung.<br />
Das ungestrichene, ungebleichte,<br />
naturbraune Papier ist für die Zubereitung im<br />
Backofen und in der Mikrowelle geeignet und<br />
darf nach Gebrauch ins Altpapier. Pro Jahr<br />
spart das Unternehmen nach eigenen Angaben<br />
rund 500 Tonnen Aluminium und 500.000<br />
Quadratmeter Folie.<br />
Auch Maschinenbauer stellen um<br />
Nachhaltige Verpackungen, mit denen man<br />
Kunststoff durch Papier dort ersetzt, wo<br />
es möglich ist, sind nicht nur eine Frage der<br />
Verfügbarkeit von Materialien. Flexible Verpackungspapiere<br />
machen den Kunststoffverpackungen<br />
den Platz zwar streitig – den<br />
auf der Verpackungsmaschine müssen sie<br />
sich mit ihnen zunächst noch teilen. Für die<br />
Maschinenbetreiber stehen deshalb Fragen<br />
nach Umrüstzeiten, Maschinenumbauten und<br />
Prozesssicherheit in der Verarbeitung an erster<br />
Stelle. Syntegon Technology kooperiert<br />
hier beispielsweise mit Papierherstellern wie<br />
Sappi und Koehler Paper. So konnte ein Sappi-Kunde<br />
etwa seine bestehenden Schlauchbeutelmaschinen<br />
mit dem paper-on-form<br />
Retrofit-Kit von Syntegon ausrüsten und damit<br />
von konventionellem auf papierbasiertes<br />
Material umsteigen.<br />
Auch bei der Koehler Paper Group weiß<br />
man, welchen Druck der Konsument aufbaut,<br />
wenn es um mehr Nachhaltigkeit geht. Die<br />
Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit werde<br />
zwar umgehend als Revolution gewünscht,<br />
sie sei aber nur evolutionär möglich. „Wir sorgen<br />
dafür, dass unsere Kunden ihre bestehenden<br />
Maschinen, auf denen bisher Multilayerund<br />
Monomaterialien aus Kunststoff verarbeitet<br />
wurden, weiter auch mit Papier nutzen<br />
können. Sie wechseln die Rollen – und fertig.<br />
Und die Kollegen von Syntegon wissen, wie<br />
sie mit Temperatur, Druck, Reibungskoeffizienten,<br />
Kanten und Formschultern umgehen<br />
müssen. Wir stellen uns in der Papierproduktion<br />
darauf ein“, sagt Alexander Rauer, Produktmanager<br />
bei Koehler.<br />
Im Getränkemarkt ist Papier als Verpackungsmaterial<br />
noch eine Neuheit, stößt<br />
aber bei Abfüllern auf großes Interesse,<br />
meint KHS und setzt hier auf flexible Anlagen.<br />
So verpackt ein neuer Dosenpacker<br />
Getränkedosen in Karton, Papier oder Folie.<br />
Viele Kunden betrachten das Einschlagen<br />
in Papier als eine zusätzliche neue Option,<br />
meint der Maschinenbauer. „Wir hatten von<br />
Anfang an viele Anfragen für Maschinen,<br />
die sowohl Papier als auch Folie verarbeiten<br />
können“, erklärt Ernst van Wickeren, Product<br />
Manager Packaging bei KHS. „Häufig sind<br />
das Abfüller, die Premiumprodukte ebenso<br />
anbieten wie eher günstige Getränkevarianten.<br />
Die hochwertigen Produkte sollen dann<br />
in Papier eingeschlagen werden, während die<br />
Gebinde im niedrigeren Preissegment durch<br />
Schrumpffolie zusammengehalten werden.“<br />
Everyone seems to love paper<br />
Paper and cardboard are currently the most<br />
popular <strong>packaging</strong> materials. When we report<br />
about new developments such as the<br />
paper bottle, there are surprisingly many<br />
reactions. For this reason, we have had a<br />
closer look at this paper <strong>packaging</strong> trend<br />
and have investigated into how sustainable<br />
paper actually is.<br />
20<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
ANZEIGE<br />
Die Firma W.AG setzt seit vielen Jahren auf<br />
die Produktion und Vermarktung von vielfältigen<br />
Kunststoffkoffern als langlebige<br />
Verpackungslösung. Als Vorreiter der Branche<br />
entwickelte das Unternehmen im Jahr<br />
2019 eine neue Produktlinie mit Koffern<br />
aus ressourcenschonenden Rohstoffen. Bei<br />
dem verwendeten Werkstoff zur Herstellung<br />
der Koffer und Boxen handelt es sich<br />
um das mehrfach prämierte ARBOBLEND®<br />
von TECNARO. Der Werkstoffmix basiert<br />
auf Glukose, natürlichen Wachsen, Mineralien<br />
und natürlichen Fasern. Die verwendete<br />
Glukose – gewonnen aus Zuckerrohr und Zuckerrüben<br />
– ist ein technischer Zucker, der<br />
nicht in Konkurrenz zu Lebensmitteln steht.<br />
Die Koffer und Boxen der neuen Produktlinie<br />
ORGANICLINE bestehen je nach Artikeldimension<br />
bis zu 93 % aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen und sind recycelbar.<br />
Ausgezeichnet wurde die neue Produktlinie<br />
im Jahr 2020 mit dem GREEN BRAND Germany-Gütesiegel<br />
– eine eingetragene EU-Gewährleistungsmarke<br />
für ökologische Nachhaltigkeit,<br />
die über Schutz in der gesamten<br />
EU verfügt! GREEN BRAND Germany hat als<br />
Zielsetzung, den Lebensraum durch nachhaltiges<br />
Handeln und Wirtschaften zu bewahren.<br />
Als ganzheitlich verantwortungsvolles<br />
Unternehmen arbeitet die Firma W.AG im<br />
Rahmen eines Corporate Social Responsibility-Konzepts<br />
täglich an neuen Wegen, die<br />
Umweltbilanz der Produkte und des gesamten<br />
Unternehmens zu verbessern. Ergänzend<br />
zu unternehmensinternen Optimierungen in<br />
Form vonenergieeffizienterem Standortbetrieb,<br />
Einsatz von ressourcenschonenden<br />
Leuchtmitteln und Lieferlosoptimierung gibt<br />
es weitere nachhaltige Lösungsansätze in<br />
Bezug auf den Produktumfang.<br />
Ein technisches Novum ist ab April <strong>2021</strong><br />
möglich: Inlay-Lösungen in Form von ressourcenschonendem<br />
Schaum. Auch dieses Material<br />
ist – wie das der Produktlinie ORGANICLINE<br />
– ein Werkstoff der Firma TECNARO. Der<br />
Anteil nachwachsender Rohstoffe liegt bei<br />
diesem neuartigen Schaum-Inlay bei 94 %.<br />
Mit dem Extrusionsverfahren ist es möglich,<br />
die nachhaltigen Inlay-Schäume bereits in<br />
vier verschiedenen Farben zu produzieren.<br />
Mit der stetigen Weiterentwicklung der<br />
Kunststoffkoffer-Materialien werden diese<br />
Verpackungslösungen zunehmend eine Alternative<br />
im Bereich des GREEN PACKAGING.<br />
Die Vorteile der überdurchschnittlichen Lebensdauer<br />
und die Möglichkeiten des Recyclings<br />
und der Rückführung in den Wertstoffkreislauf<br />
werden Schritt für Schritt<br />
weiter vorangetrieben und machen Mut für<br />
eine grüne Zukunft ...<br />
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IN DIE GRÜNE ZUKUNFT ...<br />
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GREEN NACHHALTIGKEIT<br />
PACKAGING<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live.<br />
Das ist unser neues digitales Format, in welchem Sie Diskussionen zu aktuellen Branchenthemen nicht nur live verfolgen,<br />
sondern auch Ihre Meinungen und Fragen einbringen können. Bei der Premiere im März sind wir mit einem Dauerbrenner,<br />
nämlich dem Thema „Nachhaltigkeit“ gestartet. Live diskutierten mit unserem Moderator Jan Malte Andresen die<br />
Branchenvertreter Carolina Schweig (Verpackungsberaterin), Timothy Glaz (Leiter Corporate Affairs bei Werner & Mertz)<br />
sowie Dominik Bröllochs und Ulrich Burkart (Optima Packaging Group). Sollten Sie die Livesendung verpasst haben,<br />
können Sie jederzeit online noch einmal reinschauen unter www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/tv/.<br />
Diskussionsrunde im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />
MIT DER RICHTIGEN STRATEGIE<br />
ZUM GREEN PACKAGING<br />
Kein Thema beschäftigt die Branche derzeit so sehr wie das Thema Nachhaltigkeit und Sustainable Packaging.<br />
Im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live haben wir kürzlich mit vier Branchenexperten darüber gesprochen, wie eine erfolgreiche<br />
Nachhaltigkeitsstrategie aussehen und konsequent umgesetzt werden könnte.<br />
Für eine aktuelle Studie hatte das Deutsche Verpackungsinstitut<br />
kürzlich Verbraucher gefragt, ob sie wahrnehmen, dass Verpackungen<br />
nachhaltiger geworden sind. 44 Prozent der Befragten<br />
gaben an: Ja, Verpackungen sind heute umweltfreundlicher. Haben<br />
Handel und Hersteller also alles richtig gemacht? Haben sie schon<br />
die richtige Nachhaltigkeitsstrategie? „Das Bewusstsein ist da, die<br />
Umsetzung wird aber noch dauern“, sagt Verpackungsberaterin Carolina<br />
E. Schweig. „Wir sehen, dass die Handelsketten das Thema sehr<br />
stark treiben und viel kommunizieren. Es ist Bewegung da, die von den<br />
Verbrauchern wahrgenommen wird.“ Heutzutage kann es sich also kein<br />
Unternehmen mehr leisten, nicht in Nachhaltigkeit zu investieren.<br />
Das „sich leisten“ sei allerdings nicht die richtige Herangehensweise,<br />
meint Carolina Schweig. „Es geht hier um ein Wirtschaftsprinzip.<br />
Unternehmen sollten sich klarmachen, dass sie etwas davon haben,<br />
wenn sie in Nachhaltigkeit investieren, auch im ökonomischen Sinne.“<br />
Die Argumentation, Nachhaltigkeit verursache nur Mehrkosten, zeuge<br />
daher eher von einer fehlenden Nachhaltigkeitsstrategie. Die Verpackungsberaterin<br />
empfiehlt zunächst eine genaue Prozessanalyse.<br />
„Vorne anfangen, analysieren, versuchen zu optimieren – dann wird<br />
aus der Investition in Nachhaltigkeit sehr schnell ein Sparprojekt, das<br />
eben nicht mit Zusatzkosten verbunden ist.“<br />
Ein deutsches Unternehmen setzt seine Nachhaltigkeitsstrategie<br />
bereits seit Jahren so konsequent um wie kein anderes. Werner &<br />
Mertz wurde dafür kürzlich im Ranking um die 50 wertvollsten deutschen<br />
Marken mit einen Sonderpreis für die ganzheitlich-nachhaltige<br />
Ausrichtung ausgezeichnet. Völlig zu Recht, findet auch die Verpackungsberaterin:<br />
„Die Strategie von Werner & Mertz ist sehr kohärent<br />
– vom Auftritt des Inhabers Reinhard Schneider bis zu den verwende-<br />
22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Bild: C. Schweig<br />
„Unternehmen sollten sich klarmachen,<br />
dass sie etwas davon haben, wenn sie in Nachhaltigkeit investieren,<br />
auch im ökonomischen Sinne.“<br />
Carolina E. Schweig, Verpackungsberatung C.E.Schweig<br />
ten Druckfarben. Das spüren die Menschen. Aber auch die Schwarz<br />
Gruppe geht mit dem Umbau des Konzerns und einem eigenen Entsorgungsunternehmen<br />
konsequent in Richtung Nachhaltigkeit. Die Rewe<br />
Group fängt in diesem Bereich jetzt intensiv an ebenso wie etliche<br />
Markenartikler oder Hidden Champions, die ebenfalls beginnen, strategisch<br />
sauber Prozesse zu analysieren und zu optimieren. Wir stellen<br />
fest, dass es überall beginnt, und wir werden im nächsten halben bis<br />
Dreivierteljahr noch viele positive neue Beispiele sehen.“<br />
Nachhaltigkeit zahlt sich aus<br />
Für Werner & Mertz hat sich die langjährige nachhaltige Ausrichtung<br />
ausgezahlt. Die Marktanteile wachsen stetig und haben im letzten<br />
Jahr noch einmal deutlich zugelegt. Das habe nur teilweise an Corona<br />
und dem Bedürfnis der Verbraucher gelegen, mehr zu putzen, berichtet<br />
Timothy Glaz, Leiter Corporate Affairs bei Werner & Mertz. „Wir<br />
haben im Unternehmen seit 2013 sozusagen jeden Stein umgedreht.<br />
Insbesondere im Bereich der Verpackung, aber auch bei den Rezepturen<br />
unserer Produkte, denn als Cradle-to-Cradle-Unternehmen<br />
gehören beide Teile für uns zusammen. Der Verbraucher möchte heute<br />
die Lösungen haben, die wir ihm anbieten, und dazu gehört ganz<br />
wesentlich die Verpackung. Dieses Thema gehen wir ganzheitlich an<br />
für unser gesamtes Sortiment.“ Rund 450 Millionen Verpackungen hat<br />
der Hersteller aus Mainz schon auf den Markt gebracht, die zu 100<br />
Prozent aus Post Consumer Rezyklat (PCR) bestehen. Bisher habe<br />
sich noch kein einziger Verbraucher über die Optik der Verpackungen<br />
beschwert. „Tatsächlich kann man einen leichten Unterschied zu den<br />
herkömmlichen PET-Verpackungen sehen.“<br />
Unternehmerisch war es ein ambitioniertes Vorhaben, das ganze<br />
Unternehmen konsequent nachhaltig auszurichten – und natürlich<br />
auch mit Mehrkosten verbunden. „Beim Rezyklat zahlen wir drauf,<br />
denn Neuware ist angesichts des Rohölpreises spottbillig.“ Die zusätzlichen<br />
Kosten betreffen auch recycelte Kunststoffe aus Verpackungsabfällen<br />
aus dem Gelben Sack. Und: „Wir haben hier eine Quelle<br />
von 1,5 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen, die bislang nicht<br />
hochwertig geschöpft werden. Da muss man unbedingt ran. Deshalb<br />
müssen wir uns als Branche viel intensiver mit diesen Materialströmen<br />
befassen, denn Verbrennen ist keine Option.“<br />
>><br />
Nachhaltigkeit ist<br />
Einstellungssache!<br />
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auch Sie sich für<br />
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Lösung!<br />
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23
„Der Verbraucher möchte heute die Lösungen haben, die wir ihm<br />
anbieten, und dazu gehört ganz wesentlich die Verpackung.“<br />
Timothy Glaz, Leiter Corporate Affairs Werner & Mertz<br />
Bild: Werner & Mertz<br />
Rund 450 Millionen Verpackungen hat Werner & Mertz schon auf den Markt gebracht, die zu 100 Prozent<br />
aus Post Consumer Rezyklat (PCR) bestehen. (Bild: Werner & Mertz)<br />
Werner & Mertz hat kürzlich Flaschen auf den<br />
Markt gebracht mit einem PCR-Anteil von 50<br />
Prozent aus dem Gelben Sack. Timothy Glaz:<br />
„Ich muss zunächst deutlich machen, dass wir<br />
100 Prozent Rezyklat in unseren PET-Flaschen<br />
einsetzen, das aber aus dem Pfandflaschenrecycling<br />
kommt und nicht aus den<br />
Haushaltssammlungen. Theoretisch könnten<br />
wir aber 100 Prozent Material aus dem Gelben<br />
Sack verwenden. Es wird dann nur mit der<br />
Farbe schwierig, weil unsere farbigen Flüssigkeiten<br />
in solchen Rezyklatflaschen nicht<br />
mehr so schön wirken. Das ist aber auch eine<br />
Frage des Marketings. Daher sind die 50 Prozent<br />
momentan die Obergrenze für die Qualität,<br />
die wir für die gewünschte Transparenz<br />
brauchen. Ein anderer Aspekt sind die Kosten.<br />
In den meisten Unternehmen wird der<br />
Rezyklateinsatz spätestens dann abgelehnt,<br />
wenn es um die Mehrkosten geht. Dabei ist<br />
die Verpackung ja nicht der Preistreiber. Wir<br />
reden hier über wirklich kleine Summen.“<br />
Es geht nur gemeinsam<br />
Nachhaltigkeit ist ein Zukunftsthema, bei<br />
dem heute die Weichen gestellt werden<br />
und übergreifende Strategien erforderlich<br />
sind, meinen auch die Experten der Optima<br />
Packaging Group. Der Abfüll- und Verpackungsmaschinenhersteller<br />
richtet sein Unternehmen<br />
ebenfalls ganzheitlich aus und<br />
begleitet seine Kunden von der Produktidee<br />
bis zur erfolgreichen Produktion und während<br />
des gesamten Maschinenlebenszyklus.<br />
„Wir sehen das Thema Verpackung im direkten<br />
Zusammenhang mit der Maschine, denn<br />
durch entsprechende Technologien können<br />
auch komplett neue Verpackungslösungen<br />
entwickelt werden“, sagt Dominik Bröllochs,<br />
Group Sustainability Manager. „Netzwerke<br />
gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn<br />
das große Thema Nachhaltigkeit kann niemand<br />
mehr alleine bewältigen. Man braucht<br />
heute Partner und Verbündete, um gemeinsam<br />
mit der Technologie und dem Material<br />
neue Lösungen zu schaffen.“<br />
Idealerweise sollten bei Nachhaltigkeitsprojekten<br />
auch Anbieter von Recyclingtechnologien<br />
mit am Tisch sitzen. Optima ist<br />
jüngst eine strategische Partnerschaft mit<br />
Voith, dem führenden Anbieter von Papiermaschinen<br />
und Recyclinganlagen für Papier,<br />
eingegangen. Das Ziel der Kooperation ist<br />
die Entwicklung nachhaltiger Papierverpackungslösungen.<br />
Wie und ob sich die neu konzipierten<br />
Verpackungen im Papier-Stream<br />
recyceln lassen, wird von Anfang an mit bewertet.<br />
Inzwischen arbeitet Optima bereits<br />
an der Entwicklung von Verpackungen und<br />
konnte schon die ersten nachhaltigen Verpackungslösungen<br />
präsentieren. Bröllochs<br />
Kollege Ulrich Burkart fügt hinzu: „Nachhaltigkeit<br />
ist eine der großen Herausforderungen<br />
und muss in Zukunft ein spannendes Geschäftsfeld<br />
werden, das einfach zum Überleben<br />
einer Firma dazu gehören wird. Dazu ist<br />
ein Wandel nötig: Der klassische Maschinenbau<br />
funktioniert heute nicht mehr wie früher.<br />
Wir müssen künftig viel früher gemeinsam<br />
miteinander agieren – vom Packmittel über<br />
die Maschine und deren ganzen Lebenszyklus.<br />
Das umfasst auch das Maschinenrecycling.<br />
Es muss ein geschlossener Kreislauf<br />
werden. Unsere Kunden fordern genau das<br />
inzwischen von uns ein. Daher haben wir<br />
bereits ein gutes Netzwerk aufgebaut und<br />
konnten so schon Projektlaufzeiten deutlich<br />
verkürzen, Risiken minimieren und Ergebnisse<br />
verbessern, weil alle Experten bereits früh<br />
an einem Tisch saßen.“<br />
24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
NACHHALTIGKEIT<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />
- xyy<br />
Kreislaufwirtschaft gut hinbekommen<br />
Zur Nachhaltigkeitsstrategie gehört es für<br />
Unternehmen auch, Prozesse und Materialien<br />
kreislauffähig zu gestalten. Schauen, was bereits<br />
in den Kreisläufen vorhanden ist, diese so<br />
oft es geht nutzen und so hochwertig wie möglich<br />
recyceln, sei dafür entscheidend, meinen<br />
die Experten. Carolina Schweig: „Wir versuchen,<br />
unseren Kunden zu vermitteln, dass die<br />
Rohstoffe, die sie einsetzen, ihr Material sind,<br />
das sie möglichst zurückbekommen sollten.<br />
Damit würde es ein ganz anderes Interesse geben,<br />
auf die Wertstoffströme Einfluss zu nehmen.<br />
In den 1980er-Jahren hatten große Unternehmen<br />
wie Unilever eigene Verpackungswerke,<br />
weil es nicht nur um das Produkt ging,<br />
sondern eben auch um das Packmittel. Dafür<br />
hat man Verantwortung übernommen, auch<br />
im Sinne von Produkthaftung. Das hat sich in<br />
den 2000ern geändert, Verantwortung wurde<br />
etwa an den Grünen Punkt abgegeben. So bekommen<br />
wir aber keine guten Wertstoffströme<br />
hin. Es ist ein Umdenken nötig, dass diese<br />
Materialien einen Wert haben. Die Getränkehersteller<br />
haben über die Jahrzehnte immer<br />
ihr Kistenmaterial als ihren Invest gesehen<br />
und das Material so oft es ging wiederverwendet,<br />
d. h., aus alten Getränkekisten wurden<br />
wieder neue produziert. Dieses Denken in<br />
Loops brauchen wir heute viel mehr. Verantwortung<br />
gehört auch zur Nachhaltigkeit dazu.“<br />
Recycling durch Monomaterial erleichtern<br />
Man werde in Zukunft eher mehr verpacken<br />
und nicht weniger, meint Dominik Bröllochs.<br />
Es brauche daher optimierte Verpackungen,<br />
die sich besser recyceln lassen. Eine Möglichkeit<br />
ist der Einsatz von Monomaterialien<br />
für Verpackungen. Am Beispiel Windelverpackung<br />
präsentierte Bröllochs dazu eine<br />
Lösung, die sowohl dem Marketing als auch<br />
der Ökologie gerecht wird. Hier wird mit den<br />
Windeln ein Papier-Sleeve in transparente<br />
PE-Monomaterial-Beutel vollautomatisiert<br />
eingebracht. Nur das Papier ist bedruckt.<br />
Beim Entsorgen durch den Verbraucher teilen<br />
sich Folie und Papier quasi von alleine, und<br />
selbst wenn der Konsument die Verpackung<br />
nicht trennt, lässt sie sich durch die fehlende<br />
Materialverbindung durch bestehende Sortiertechnologien<br />
trennen.<br />
Deutlich wurde außerdem, dass Kunststoffe<br />
heute über sortenreines Recycling eine<br />
Qualität erreichen, die dem Ausgangsmaterial<br />
in nichts nachsteht. „Wir vertreten hier die<br />
Meinung, dass es nicht das eine Verpackungsmaterial<br />
gibt, das besonders ökologisch ist“,<br />
sagt Bröllochs. „Es ist beispielsweise nicht<br />
sinnvoll, grundsätzlich alles auf Papier umzustellen.<br />
Trotzdem gibt es viele nachhaltigere<br />
Verpackungen durch den Einsatz von Papier.“ >><br />
„Wie soll man nachhaltig<br />
einkaufen, wenn es zu<br />
so vielen Plastikverpackungen<br />
keine<br />
Alternativen<br />
gibt?“<br />
Gibt es doch. Immer mehr Verbraucher wünschen sich nachhaltige<br />
Verpackungen. Die innovativen Papierlösungen von NexFlex sind die<br />
umweltschonende Packaging-Alternative. 100 % recyclebar, 100 % im Trend.<br />
Und extrem vielseitig einsetzbar. Mehr auf www.nexgenpaper.com
NACHHALTIGKEIT<br />
<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />
Bild: Shutterstock/Fluky Fluky<br />
„Netzwerke gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn das große<br />
Thema Nachhaltigkeit kann niemand mehr alleine bewältigen.“<br />
Dominik Bröllochs und Ulrich Burkart, Group Sustainability Manager Optima Packaging Group<br />
Bilder: Optima<br />
Nachhaltige Ansätze gibt es weltweit<br />
Europa sieht sich in Sachen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und<br />
Recycling gerne als Vorreiter. Doch es gibt weltweit diverse Strategien.<br />
„Wir sehen, dass sogar China jetzt anfängt, massiv in Nachhaltigkeit<br />
zu investieren“, sagt Carolina Schweig. Auch in Australien, Neuseeland<br />
oder in den USA gebe es etliche Ansätze. „Das ist bei uns nur<br />
nicht präsent, und wir sehen dies für Europa idealer, als es ist. Viele<br />
Länder haben ihre Prioritäten, und das Nachhaltigkeitsverständnis<br />
innerhalb der Welt ist sehr unterschiedlich gelagert.<br />
Green Packaging statt Greenwashing<br />
Nachhaltigkeit ist heute auch ein strapazierter Begriff, denn kaum ein<br />
Unternehmen gibt sich nicht nachhaltig. Da verwundert es nicht, dass<br />
auch Greenwashing ein großes Thema geworden ist, das Verbraucher<br />
zunehmend verwirrt. Unternehmen sollten sich daher absichern, wenn<br />
sie ihre Verpackungen nachhaltig nennen. „Es gibt eine eindeutige<br />
Rechtslage und dazu auch einen Entwurf der EU: Greenwashing ist<br />
alles das, was ein Unternehmen nicht belegen kann. Wer sagt, er sei<br />
nachhaltig, muss auch genau belegen, in was er nachhaltig ist. Unternehmen,<br />
die mit Nachhaltigkeit werben, tun gut daran, dies auch nachvollziehbar<br />
zu belegen“, so Carolina Schweig.<br />
Die richtige Nachhaltigkeitsstrategie zu finden, ist also nicht einfach.<br />
Die Verpackungsberaterin empfiehlt Unternehmen, ihre eigene Strategie<br />
zu entwickeln. „Es nützt nichts, die Nachhaltigkeitsstrategie des<br />
Mitbewerbers zu übernehmen. Wichtig ist, zu schauen, was man kann,<br />
was sich im Unternehmen durchsetzen lässt und wofür man gesehen<br />
wird. Alle umgesetzten Maßnahmen sollten messbar sein, sodass sie<br />
für die Auslobung genutzt werden können und klar wird, ob die angestrebten<br />
Ziele überhaupt erreicht wurden. Dann ist man auf einem<br />
guten Weg zur richtigen Nachhaltigkeitsstrategie.“<br />
>> Die komplette Livesendung finden Sie unter www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.<br />
de/tv/.<br />
Achieving Green Packaging with the Right Strategy<br />
No other topic is currently more in the focus of the industry as the<br />
topics sustainability and sustainable <strong>packaging</strong>. A short while ago,<br />
on <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live, we discussed with four industry experts,<br />
how a successful sustainability strategy could look like and<br />
how the same could be resolutely implemented.<br />
26<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Soapbottle startet durch<br />
SAUBERE SACHE: VERPACKUNG AUS REINER SEIFE<br />
Einfach mal die Verpackung nachhaltig aus Seife herstellen, das ist Idee beim Projekt Soapbottle. Das Konzept<br />
von Kosmetikverpackungen ohne Kunststoff geht nun in die nächste Runde.<br />
Die Idee, die Verpackung selbst zum<br />
Teil des Produkts werden zu lassen,<br />
entwickelte Verpackungsdesignerin<br />
Johanna Breitenhuber während ihres Masterstudiums.<br />
Ziel war es, eine nachhaltige<br />
Alternative zu herkömmlichen Kosmetikverpackungen<br />
zu kreieren. Bei ihrer Entwicklung<br />
werden Hygiene- und Körperpflegeprodukte<br />
in eine Verpackung aus Seife abgefüllt. Die<br />
aus Seife bestehende Verpackung kann benutzt<br />
werden und wäscht sich quasi selbst<br />
weg. Denn auch im entleerten Zustand kann<br />
sie als Handseife weiterverwendet werden.<br />
Die Verpackung wird durch Abschneiden<br />
der markierten Ecke geöffnet und kann mit<br />
einer wiederverwertbaren Metallkappe verschlossen<br />
werden. Eine Soapbottle besteht<br />
aus 80 Gramm Seife und fasst 100 Milliliter<br />
Flüssigkeit, dazu gibt es ein nachhaltiges<br />
Band zum Aufhängen. Im Design erinnert<br />
die schlichte, rechteckige Form mit ihrer<br />
Bei der Soapbottle wird das Produkt selbst<br />
zur Verpackung. (Bild: Soapbottle/Breitenhuber)<br />
Namensgravur an ein traditionelles Stück<br />
Kernseife.<br />
Soapbottle startet Kickstarter-Kampagne<br />
Präsentiert wurde das Soapbottle-Konzept<br />
bereits auf der Fachpack 2019 im Rahmen der<br />
Sonderschau „Umweltgerechtes Verpacken im<br />
Premiumbereich“. Jetzt geht man den nächsten<br />
Schritt: Auf der Crowdfunding-Plattform<br />
Kickstarter können Soapbottle-Pakete erworben<br />
werden. Mit jeder Soapbottle kommen zusätzlich<br />
ein nachhaltiges Band zum Aufhängen<br />
und Trocknen sowie der wiederverwertbare<br />
Metallverschluss. Mit dem Erlös der Kampagne<br />
#washwithoutwaste will das Start-up mit<br />
Sitz in Amsterdam die weitere Produktentwicklung<br />
anschieben. Die Markteinführung<br />
von Soapbottle ist für 2022 geplant.<br />
>> www.projectsoapbottle.com<br />
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NACHHALTIGE LÖSUNGEN FÜR KLEBSTOFFE<br />
H.B. Fuller geht weiter in Richtung Nachhaltigkeit, indem sie mit<br />
Industriepartnern an neuen, innovativen Lösungen für das Verpackungsdesign<br />
arbeiten.<br />
„Wir haben uns verpflichtet, eine Kreislaufwirtschaft zu unterstützen,<br />
indem wir nachhaltig arbeiten und Klebstofflösungen anbieten,<br />
die den Kunden helfen, ihre Produkte zu verbessern und ihre Nachhaltigkeitsziele<br />
zu erreichen.“<br />
Produktivitätsgewinne für Produzenten. Wasserbeständigkeit, minimales<br />
Abfärben nach mehreren Stunden und die Leistung für den Endverbraucher<br />
werden von unserem Produktangebot erfüllt, um den Wechsel<br />
von Plastikstrohhalmen auf Papierstrohhalmen zu unterstützen.<br />
Erfahren Sie mehr über unsere nachhaltigen Klebstofflösungen für<br />
Verpackungen: >> www.hbfuller.com/sustainable-<strong>packaging</strong><br />
Zahlreiche gesetzliche Änderungen in der regulatorischen Landschaft,<br />
insbesondere in Europa, betreffen die Getränkeindustrie, und<br />
H.B. Fuller bietet hierfür verschiedene Lösungen an.<br />
Erschließen Sie das Potenzial von Papierstrohhalmen<br />
Aufgrund der Verbrauchernachfrage, der Sorge um die Umwelt und<br />
gesetzlicher Änderungen werden Plastikstrohhalme durch nachhaltigere<br />
Materialien ersetzt. Papierstrohhalme erfordern eine sehr<br />
enge Zusammenarbeit zwischen Papierlieferant, Maschinenbauer<br />
und Klebstoffhersteller. Unsere fortschrittliche Produktpalette hat<br />
ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, sie wurde auf verschiedene<br />
Papiersubstraten validiert und kann auf eine Vielzahl von Maschinen<br />
mit Walzen- und Schlitzdüsenanwendungen und Geschwindigkeiten<br />
von mehr als 100 m/min eingesetzt werden, z. B. Pakea, Eberle, ITM<br />
Tembo und Hauni.<br />
Unser Produkt swift®tak 5730 läuft nachweislich sauber bei maximalen<br />
Maschinengeschwindigkeiten und bietet echte Effizienz- und<br />
27
NACHHALTIGKEIT<br />
Plastikabfälle sind wertvolle Rohstoffe<br />
KUNSTSTOFFPALETTEN<br />
AUS EIGENEM REZYKLAT<br />
Die oberfränkische Stadt Arzberg ist Sitz der Purus Plastics GmbH. Das mittelständische Familienunternehmen<br />
erzeugt aus Altkunststoffen, insbesondere aus Verpackungsabfällen, seine eigenen Rohstoffe und fertigt daraus<br />
u. a. hochwertige Kunststoffpaletten.<br />
Kunststoffpaletten sind u.a. robust,<br />
anwenderfreundlich, platzsparend sowie<br />
stapel- und lagerfähig. (Bilder: Purus Plastics)<br />
Purus Plastics verarbeitet ausschließlich Sekundärrohstoffe<br />
und eigens aufbereitete Regranulate.<br />
Ladungsträger aus Recyclingkunststoff<br />
Purus Plastics fertigt Paletten in allen<br />
Normformaten: Viertel-, Halbformat-,<br />
Euro-, Industrie- oder Chemiepalette,<br />
mit unterschiedlichen Belastbarkeiten,<br />
hochregaltauglich, mit oder ohne Kufen<br />
oder Antirutschkante. Bei der Spritzgussherstellung<br />
unterscheidet Purus<br />
zwei Varianten: Monoblock-Paletten<br />
werden mit einem „Schuss“ hergestellt,<br />
während bei den zwei- und mehrteiligen<br />
Paletten durch weitere Spritzgussvorgänge<br />
zusätzliche Teile wie Kufen<br />
gefertigt werden.<br />
Die Rohstoffe – vorsortierte Kunststoffabfälle<br />
aus Privathaushalten und Industrieabfällen<br />
– bekommt Purus Plastics<br />
aus Deutschland und ganz Europa. „Wir<br />
meinen, dass fossile Rohstoffe unbedingt<br />
erhalten bleiben müssen, denn immerhin benötigt<br />
man für die Herstellung von einem Kilogramm<br />
Kunststoff rund 2,5 Kilogramm Erdöl“,<br />
sagt Thorsten Zillmann, Marketingleiter<br />
bei Purus Plastics. „Daher sind wir ein Kunststoffrecycler,<br />
der nicht nur Sekundärrohstoffe<br />
verkauft, sondern selbst neue Ware daraus<br />
fertigt.“ Neben den Paletten aus recyceltem<br />
Kunststoff gehören maßgeschneiderte<br />
Kunststoffspulen für wickelbare Güter wie<br />
Kabel oder Seile sowie Boxensysteme im<br />
Palettenformat zum Portfolio. Daneben produzieren<br />
die Arzberger versiegelungsfreie<br />
Bodengitter sowie Kunststoffmodule für die<br />
Dachbegrünung.<br />
Bauteile aus neuen Rohstoffen zu spritzen<br />
sei weder eine große Kunst noch besonders<br />
nachhaltig, davon ist man bei Purus überzeugt.<br />
„Deshalb haben wir uns konsequent<br />
dazu entschieden, ausschließlich Sekundärrohstoffe<br />
und eigens aufbereitete Regranulate<br />
zu verarbeiten.“ Das Unternehmen<br />
hat dazu seinen gesamten Produktions- und<br />
Spritzgussprozess an die Anforderungen der<br />
Werkstoffe angepasst – und damit im Laufe<br />
der Jahre das Thema Machbarkeit im Kunststoffrecycling<br />
auf eine neue Stufe gestellt.<br />
Das vor 25 Jahren gegründete mittelständische<br />
Familienunternehmen beschäftigt<br />
heute 100 Mitarbeiter und zehn Auszubildende.<br />
Seit der Gründung 1994 ist aus dem<br />
regionalen Betrieb ein weltweit gefragter<br />
Anbieter von innovativen und nachhaltigen<br />
Produkten aus Sekundärrohstoffen geworden<br />
– mit Partnernetzwerken in Australien,<br />
Südkorea, Chile oder Kanada. Thorsten<br />
Zillmann: „Wir fühlen uns dem Standort<br />
Deutschland fest verbunden, haben hier<br />
kontinuierlich erweitert und Millionen Euro<br />
in unser Werk in Arzberg investiert. Eine<br />
zweite Linie zur Kunststoffaufbereitung<br />
wurde in Betrieb genommen, eine dritte ist<br />
in der Planung.“ Und so entstehen bei Purus<br />
Plastics jedes Jahr viele Tonnen Regranulat,<br />
das als Rohstoff für den hauseigenen Spritzgussmaschinenpark<br />
genutzt wird. In der Aufbereitung<br />
wird das Ausgangsmaterial, etwa<br />
aus den Sammlungssystemen des Grünen<br />
Punkts, gereinigt, sortiert und regranuliert.<br />
Hier hat Purus den kompletten Prozess überarbeitet<br />
und eine der weltweit modernsten<br />
Recyclinganlagen für Altkunststoffe entwickelt.<br />
Daher ist man heute in der Lage, Regranulate<br />
von sehr hoher Sortenreinheit in allen<br />
geforderten Qualitätsstufen zu produzieren.<br />
„Selbst komplexe Produkte, die von anderen<br />
28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Autobag-Beutel<br />
z.B. für FFP2-Masken<br />
Herstellern nur mithilfe neuer, nicht aufbereiteter<br />
Granulate, sogenanntes Virgin Plastic,<br />
hergestellt werden können, produzieren<br />
wir mit unserem Sekundärrohstoff in einem<br />
zertifizierten und hochautomatisierten Fertigungsprozess<br />
effizient, wirtschaftlich und<br />
mit konstanter Qualität.“ Damit die Qualität<br />
stimmt, prüft Purus regelmäßig im eigenen<br />
und in externen Laboren die Materialgüte<br />
und steuert durch innovatives Compounding<br />
bei Bedarf nach.<br />
Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterial<br />
können heutzutage so gut sortiert und aufbereitet<br />
werden, dass einem wiederholten<br />
Einsatz als Rohstoff nichts im Wege steht.<br />
Purus spart damit nach eigenen Angaben pro<br />
Jahr über 30.000 Tonnen CO 2<br />
ein. „Produkte<br />
aus Rezyklaten sind keine Produkte aus Müll,<br />
sondern absolut vergleichbare Produkte, die<br />
in Sachen Nachhaltigkeit und Carbon Footprint<br />
einem Leistungsvergleich durchaus<br />
standhalten.“ Jedes Produkt aus der Fertigung<br />
sei umweltneutral und recycelbar, jedes<br />
Projekt nachhaltig ausgelegt.<br />
Für die Kunststoffpaletten von Purus<br />
bedeute das 360-Grad-Recyceln Vorteile<br />
gegenüber herkömmlichen Holzpaletten. Sie<br />
sind u. a. hygienisch und robust, anwenderfreundlich<br />
sowie platzsparend stapel- und<br />
lagerfähig. Kunststoffpaletten lassen sich<br />
länger lagern, da das Material gegenüber<br />
Feuchtigkeit und anderen Witterungseinflüssen<br />
unempfindlich ist, und bieten Vorteile im<br />
internationalen Warenverkehr. „Unsere leichten<br />
Paletten werden gerne im Lufttransport<br />
eingesetzt und bringen beispielsweise isländischen<br />
Lachs auf die Märkte der ganzen<br />
Welt. Auch deshalb gehören die Ultraleichtpaletten<br />
momentan ebenso wie unsere Mediumpaletten<br />
zu den Verkaufsschlagern.“<br />
Kunden von Purus Plastics profitieren<br />
von dem umfassenden Angebot. „Wir vereinen<br />
alle Schritte an einem Standort: von der<br />
Rohstofferzeugung durch Recycling über<br />
Laborkapazitäten zur Qualitätssicherung<br />
bis hin zur Fertigung neuer Produkte. Das<br />
bedeutet ein hohes Maß an Unabhängigkeit<br />
und Planungssicherheit für uns und unsere<br />
Kunden.“<br />
Schutz gut geschützt<br />
Gute Masken brauchen gute Verpackungen.<br />
Ob 5 oder 100 Masken: Autobag-Maschinen verpacken<br />
sicher und zuverlässig – im Hand- oder automatisierten<br />
Betrieb.<br />
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Alle Infos und<br />
Produkte:<br />
autobag.de<br />
>> www.purus-plastics.de<br />
Plastic Pallets made of own Recyclate<br />
The Upper Franconian city Arzberg is the<br />
base of the enterprise Purus Plastics GmbH.<br />
The medium-sized family enterprise manufactures<br />
its own raw materials out of used<br />
plastics, in particular out of waste plastic,<br />
and, amongst other products, manufactures<br />
premium quality plastic pallets out of these.<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Schneller zu mehr Nachhaltigkeit<br />
NACHFÜLLSYSTEM FÜR MARKENSHAMPOOS<br />
P&G Beauty führte im April <strong>2021</strong> erstmals ein Nachfüllsystem für Shampoos der Marken Pantene Pro-V,<br />
Head & Shoulders und Herbal Essences ein.<br />
Beim Refill-the-Good-Nachfüllsystem besteht die Shampooflasche<br />
aus 100 Prozent Aluminium mit einem integrierten Pumpspender.<br />
Der recycelbare Nachfüllpack enthält 60 Prozent weniger Plastik als<br />
die Standard-Shampooflasche (pro Milliliter im Vergleich zur Standard-Shampooflasche).<br />
„Unser Ziel ist es, sowohl Kunststoff zu reduzieren als auch eine<br />
langlebige Option anzubieten, die man sicher im Badezimmer benutzen<br />
kann. Aluminium vereint all diese Attribute: Es ist langlebig, rostet<br />
nicht und ist recycelbar. Darüber hinaus kann es sicher im Bad verwendet<br />
werden, da es stabil ist und nicht zerbrechlich, wie z. B. Glas.<br />
Unsere Nachfüllpacks werden aus Mono-PE-Material hergestellt und<br />
sind recycelbar“, erklärt Jürgen Dornheim, Direktor nachhaltige Verpackungen<br />
und Innovation bei Procter & Gamble. Eingeführt wird das<br />
Nachfüllsystem bei den Marken Pantene Pro-V, Head & Shoulders und<br />
Herbal Essences in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
Mehr recycelten Kunststoff einsetzen<br />
Das neue System „Refill the Good“ soll Procter & Gamble helfen, die eigentlich<br />
für seine Haarpflegemarken selbst gesetzten Unternehmensziele<br />
in puncto nachhaltiges Verpacken von 2030 auf <strong>2021</strong> vorzuziehen.<br />
Parallel dazu setzt das Unternehmen auf mehr recycelten Kunststoff in<br />
Beim neuen Nachfüllsystem von P&G Beauty besteht die Shampooflasche<br />
aus Aluminium. (Bild: Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG)<br />
seinen Verpackungen. Bereits 2016 hatte P&G Beauty begonnen, die<br />
Verwendung von Neuplastik in seinen Verpackungen kontinuierlich zu<br />
reduzieren. Bis Ende <strong>2021</strong> sollen nun alle herkömmlichen Shampoo- und<br />
Pflegespülungsflaschen vollständig recycelbar sein und die Verwendung<br />
von Neuplastik gegenüber 2016 um 50 Prozent reduziert werden.<br />
So will man ab <strong>2021</strong> jedes Jahr 300 Millionen Neuplastikflaschen in<br />
Europa einsparen. Aktuell wurde im April <strong>2021</strong> für die Shampoo- und<br />
Pflegespülungsflaschen von Pantene Pro-V und Head & Shoulders das<br />
Neuplastik zu 40 Prozent durch recycelten Kunststoff ersetzt.<br />
>> de.pg.com<br />
Effiziente Transportsicherung<br />
MEHR NACHHALTIGKEIT AM ENDE DER VERPACKUNGSLINIE<br />
Wie können Waren nachhaltig für den Transport gesichert werden? Ein Verfahren, Waren zuverlässig und<br />
ressourcenschonend für den Transport zu sichern, ist die Umreifung mit Kunststoffband.<br />
Mit Ultraschall verschweißtes Band (Bilder: Mosca)<br />
Entscheidend für die Transportsicherheit ist eine extreme Reißfestigkeit<br />
des Umreifungsbands. Doch, so erklärt Simone Mosca, Geschäftsführerin<br />
der Mosca GmbH, die Umreifungs- und Transportsicherungssysteme<br />
entwickelt und produziert, sollte das Material auch hinsichtlich<br />
seiner Umweltfreundlichkeit geprüft werden. Denn: „Kunststoff ist<br />
nicht gleich Kunststoff.“ Am besten sei es, wenn das PET-Umreifungsband<br />
zu 100 Prozent aus recyceltem Material hergestellt werde. Das<br />
können beispielsweise Bottleflakes aus dem Pfandflaschensystem<br />
oder PET-Abfälle aus dem eigenen Produktionsprozess sein. Und für einen<br />
lückenlosen Kreislauf muss sich das Umreifungsband ohne Rückstände<br />
von der Ware lösen lassen. Diese sortenreine Trennung<br />
erlaubt es erst, das Bandmaterial über den Gelben Sack<br />
wieder zurück in den Wertstoffkreislauf zu führen.<br />
Energieeffizienz im Blick<br />
Betrachtet man den Umreifungsprozess, so sieht die<br />
Expertin auch Potenzial bei der Energieeinsparung.<br />
So seien Ultraschallaggregate besonders energieeffizient beim<br />
Verschließen der Bandenden, da diese gegenüber klassischen Heizkeilaggregaten<br />
in Umreifungsmaschinen keine Aufwärmphase benötigen.<br />
Für weniger Energie beim Maschinenantrieb sollte man auf<br />
verschleißarme Direktantriebe sowie den Einsatz von Elektronik<br />
setzen – statt auf energieintensive Pneumatik. Und eine Investition<br />
in langlebige Technologien lohne sich laut Simone Mosca: „Langlebige<br />
Lösungen bedeuten auch weniger Produktionsaufwände für neue<br />
Maschinen und damit weniger Materialbedarf, weniger Emissionen<br />
und letztendlich weniger Belastung für die Umwelt. Durch regelmäßige<br />
Wartungen und frühzeitige Instandhaltungsmaßnahmen<br />
lassen sich die Lebenszyklen von Umreifungsmaschinen<br />
spürbar verlängern.“<br />
>> www.mosca.com<br />
Für eine nachhaltige Transportsicherung plädiert<br />
Simone Mosca, Geschäftsführerin der Mosca GmbH.<br />
30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
NACHHALTIGKEIT<br />
Kreislauffähige Klebstoffe<br />
DIE CRADLE-TO-CRADLE-KLEBER<br />
Im Verpackungsbereich sind zwischenzeitlich viele zertifizierte Materialien wie Druckfarben oder Papier vorhanden.<br />
Da lag es auf der Hand, auch kreislauffähige Klebstoffe zu produzieren.<br />
Fragen an Reto Stoppa, der seit mehr<br />
als zehn Jahren im Vertrieb von Dispersions-<br />
und Schmelzklebstoffen bei<br />
Alfa Klebstoffe arbeitet.<br />
Herr Stoppa, welche Rolle spielt der Klebstoff,<br />
wenn man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />
bei Verpackungen befasst?<br />
Die Nachhaltigkeit von Verpackungen wurde<br />
in den letzten Jahren ein immer größeres<br />
Thema. Dementsprechend haben wir uns<br />
mit diesem Thema auch befasst und uns für<br />
kreislauffähige Klebstoffe nach dem Cradle-to-Cradle<br />
-Prinzip entschieden, um unseren<br />
Kunden auch zertifizierte, kreislauffähige<br />
Verpackungen zu ermöglichen.<br />
Haben Sie bereits eine kreislauffähige Klebelösung?<br />
Ja. Ursprünglich durch eine Kundenanfrage<br />
im Jahr 2017 initiiert, haben wir diesen Weg<br />
weiterverfolgt und in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Cradle To Cradle Products<br />
Innovation Institute und EPEA Switzerland<br />
im vergangenen Sommer das Material Health<br />
Certificate Status Gold erhalten. Diese<br />
zertifizierten Klebstoffe tragen den Namen<br />
Alfapura, und es handelt sich bei dieser Serie<br />
um ein gesamtes Portfolio für verschiedene<br />
Branchen, das nach Kundenbedürfnissen erweitert<br />
wird.<br />
Worin lag die Herausforderung, einen nachhaltigen<br />
Klebstoff zu entwickeln?<br />
Vor allem die Rohstoffevaluation stellte uns<br />
vor eine große Aufgabe. Wir konnten auf<br />
keine bestehenden Normen oder Zertifikate<br />
zurückgreifen. Bei den Rohstofflieferanten<br />
waren diese schlicht nicht verfügbar. Es war<br />
ein intensiver Prozess, die Anforderungen<br />
von Cradle-to-Cradle auf die Evaluation von<br />
Rohstoffen umzusetzen und von deren Lieferanten<br />
die benötigten Informationen zu<br />
erhalten, damit der Klebstoff als Gesamtprodukt<br />
zertifiziert werden konnte.<br />
Reto Stoppa ist Experte für<br />
Dispersions- und Schmelzklebstoffe für die<br />
Verpackungsindustrie. (Bild: Alfa Klebstoffe)<br />
zeigen, welche zusätzlichen und uns vielleicht<br />
noch unbekannten Anwendungen vom Markt<br />
gewünscht werden. Wir sind bereit, auch diese<br />
Herausforderungen anzunehmen.<br />
Was unsere Produzenten interessieren wird:<br />
Müssen Maschinen ausgewechselt werden,<br />
um mit den kreislauffähigen Klebstoffen zu<br />
arbeiten?<br />
Nein, keinesfalls. Mit unserer Erfahrung in<br />
der Anwendungstechnik haben wir die Kompatibilität<br />
der Klebstoffe mit den üblichen<br />
Auftragssystemen in die Entwicklung einbezogen.<br />
Wir sind überzeugt, dass sich auch<br />
Verpackungshersteller in Zukunft einen erheblichen<br />
Marktvorteil erschaffen, wenn sie<br />
zertifizierte, kreislauffähige Produkte anbieten<br />
können.<br />
>> www.alfa.swiss<br />
Mehr weniger geht nicht!<br />
Das starke Leichtgewicht<br />
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nur<br />
5,35€ *<br />
Für welche Industrien können Sie bereits Klebelösungen<br />
anbieten?<br />
Zu Beginn haben wir uns auf Klebstoffe für<br />
die Druckweiterverarbeitung konzentriert, da<br />
wir in diesem Bereich auch konkrete Anfragen<br />
hatten. Rasch erkannten wir aber auch das Potenzial<br />
für Verpackungsklebstoffe und Klebstoffe<br />
für Holzverklebungen. Parallel dazu<br />
laufen Entwicklungen sowohl für den Bereich<br />
Hygieneprodukte wie z. B. Wattestäbchen als<br />
auch für den Textilbereich. Die Zukunft wird<br />
100 % Recycling<br />
4,6 kg<br />
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purus-paletten.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
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VPE, Abruf bis 30.11.<strong>2021</strong>. Irrtümer & Änderungen<br />
vorbehalten. Angebot gültig bis 15.06.<strong>2021</strong>.
NACHHALTIGKEIT<br />
Verbraucher legen zunehmend<br />
Wert auf nachhaltige Verpackungen<br />
und sind bereit,<br />
dafür mehr zu zahlen.<br />
(Bild: Shutterstock/Stokkete)<br />
Neue Studie „Nachhaltige Produktverpackungen“<br />
NACHHALTIGE VERPACKUNGEN<br />
DÜRFEN TEURER SEIN<br />
Beim Verbraucher kommen nachhaltige Verpackungen gut an. Aber ist er gewillt, dafür auch tiefer in die Tasche<br />
zu greifen? Eine aktuelle Studie kommt hier zu einem eindeutigen Ergebnis.<br />
Nachhaltigkeit ist und bleibt ein wichtiger<br />
Faktor in der Verpackungsindustrie.<br />
Die Wertschätzung beim Konsumenten<br />
ist hoch. Und die Anstrengungen der<br />
Branche werden von den Konsumenten auch<br />
wahrgenommen. Das ergab jüngst eine Umfrage<br />
des Deutschen Verpackungsinstituts:<br />
Fast die Hälfte der Befragten waren hier der<br />
Ansicht, dass Verpackungen ihrer Erfahrung<br />
nach in den letzten zwei bis drei Jahren nachhaltiger<br />
geworden sind.<br />
Nun hat die Strategie- und Marketingberatung<br />
Simon-Kucher & Partners Verbraucher<br />
konkret zu ihrer Einstellung und vor allem zu<br />
ihrer Zahlungsbereitschaft für nachhaltige<br />
Verpackungen befragt. Mit folgendem Ergebnis:<br />
83 Prozent der Konsumenten sind bereit,<br />
für nachhaltige Verpackungen mehr zu zahlen,<br />
im Durchschnitt sogar einen Aufpreis von 6,5<br />
Prozent. „Die nötige Zahlungsbereitschaft ist<br />
da, Unternehmen sollten diese Chance erfolgreich<br />
für sich nutzen“, so Stephanie Sparber,<br />
Director bei Simon-Kucher & Partners.<br />
Verbraucher wertschätzen nachhaltige<br />
Verpackungen<br />
Knapp drei Viertel der Studienteilnehmer<br />
geben an, Wert auf eine nachhaltige Verpackung<br />
zu legen. Dies ist über alle Alters- und<br />
Bildungslevel hinweg der Fall. Und es gibt nur<br />
geringe Unterschiede bei den weiblichen und<br />
männlichen Teilnehmern: So legen 79 Prozent<br />
der Teilnehmerinnen Wert auf nachhaltige Verpackungen,<br />
bei den Männern liegt die Zahl bei<br />
67 Prozent. Hier gilt: Eine Verpackung ist für<br />
Für die im März <strong>2021</strong> durchgeführte<br />
repräsentative Endkonsumentenstudie<br />
„Nachhaltige Produktverpackungen“<br />
wurden 1.001 Konsumenten online<br />
befragt.<br />
die Konsumenten vor allem dann nachhaltig,<br />
wenn sie biologisch abbaubar ist und aus recycelten<br />
oder recycelbaren Materialien besteht.<br />
Auf die Frage nach den nachhaltigsten Verpackungsmaterialien<br />
stachen vor allem Papier<br />
und Pappe (70 Prozent) sowie Glas (62 Prozent)<br />
heraus. Getränkekartons, Plastik und Dosen<br />
belegen dagegen nur die hinteren Plätze.<br />
Mehr Informationen gewünscht<br />
Allerdings fühlen sich laut Studie nur elf<br />
Prozent der Konsumenten bezüglich der<br />
Nachhaltigkeit der Verpackung ausreichend<br />
gut informiert. Hier sollte die Branche aktiv<br />
werden, so Dr. Daniel Bornemann, Partner und<br />
Experte für Paper & Packaging bei Simon-Kucher<br />
& Partners: „Die Ergebnisse zeigen, dass<br />
für viele Verbraucher Nachhaltigkeit vor allem<br />
mit eindeutig zuzuordnenden Themen wie der<br />
Recycelbarkeit verbunden wird. Die fehlenden<br />
Informationen führen dazu, dass weitere Hintergründe<br />
nicht eingeordnet werden können.<br />
Dieses Informationsdefizit sollte die Industrie<br />
dringend adressieren, um die Nachhaltigkeit<br />
weiterer Materialien deutlich zu machen<br />
und Fehlinformationen vorzubeugen.“<br />
>> www.simon-kucher.com<br />
Higher prices for sustainable<br />
<strong>packaging</strong> are justified<br />
In their current representative end consumer<br />
survey „Sustainable Packaging “, the<br />
strategy and marketing consultancy agency<br />
Simon-Kucher & Partners has, among other<br />
issues, questioned consumers in regard to<br />
their willingness to pay for sustainable <strong>packaging</strong>.<br />
The most significant result is that 83<br />
percent of the consumers are actually prepared<br />
to pay more for sustainable <strong>packaging</strong>.<br />
On average, they are even willing to accept<br />
a surcharge of 6.5 percent. According to<br />
Stephanie Sparber, Director at Simon-Kucher<br />
& Partners, “the necessary willingness to<br />
pay is existent and therefore enterprises<br />
should take advantage of this opportunity.“<br />
32 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
SPECIAL<br />
AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
MEGATREND AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: B&R<br />
Die Coronapandemie hat weltweit in den Unternehmen<br />
Lieferketten, Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse<br />
verändert. Jetzt sollen Technologien wie Automatisierung,<br />
Robotik und Digitalisierung helfen, sich an diesen Wandel<br />
nachhaltig anzupassen. Fest steht: Die Automatisierung erfasst<br />
immer mehr Bereiche und gilt heute als einer der wichtigsten<br />
Megatrends der Zeit.<br />
Für die Menschen bedeutet das, dass immer mehr von ihnen<br />
in den nächsten Jahren in einem automatisierten Umfeld arbeiten<br />
werden. Bereits vor einigen Jahren hat das McKinsey Global<br />
Institute in einer Studie festgestellt, dass Automatisierung und<br />
künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag und die dafür benötigten<br />
Fähigkeiten dramatisch verändern werden. Bis 2030 steigt<br />
demnach der Anteil der Arbeit, der technisches Wissen voraussetzt,<br />
um bis zu 55 Prozent, während immer weniger händische<br />
oder motorische Fertigkeiten benötigt werden (minus 14 %).<br />
Für die Zukunft rechnen Automatisierungsspezialisten wie<br />
Kuka damit, dass der Zugang zu automatisierten Lösungen einfacher,<br />
intuitiver und damit für jedermann möglich sein wird. Das<br />
werde die Einstiegsschwelle senken, heißt es. Die Programmierung<br />
eines Roboters werde dann so einfach sein wie heute die<br />
Arbeit am PC.<br />
33
AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Inline-Qualitätssicherung mit innovativer Technologie<br />
DICHTHEITSPRÜFUNG<br />
AUF DEM RIESENRAD<br />
Im Produktionsprozess luftdicht verpackter Arznei- und Lebensmittel ist die Dichtheitsprüfung unverzichtbar.<br />
Es sind mikroskopisch kleine Leckagen zu detektieren, Produkt und Verpackung dürfen nicht beschädigt werden, und<br />
natürlich sollte es sehr schnell und effizient ablaufen. Für diese Aufgabenstellung wurde in Zusammenarbeit von<br />
mehreren Partnern eine Inspektionsanlage entwickelt, die auf einer alternativen Vakuumtechnologie beruht.<br />
Sogenannte Mikrolecks sind zwar so klein, dass sie bei einer manuellen<br />
Prüfung nicht auffallen, aber groß genug, um den Verderb<br />
eines Produkts zu beschleunigen. Dadurch entstehen Gesundheitsrisiken<br />
für den Verbraucher und unnötige Kosten für den Hersteller.<br />
Deshalb legen die Unternehmen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />
großen Wert auf die Verpackung. Undichte Verpackungen<br />
müssen frühestmöglich aus dem Produktionsprozess ausgeschleust<br />
werden. Um erkennen zu können, ob Luftblasen entweichen, werden<br />
Verpackungen stichprobenartig unter Wasser getaucht. Allerdings<br />
sind diese manuellen Kontrollen nicht annähernd zuverlässig und präzise<br />
genug, um gerade mikroskopisch kleine Löcher zu erkennen.<br />
Geschwindigkeit ist gefragt<br />
Das niederländische Unternehmen Oxipack Leak Detection hat eine<br />
alternative Methode zur Dichtheitsprüfung entwickelt, die auf innovativer<br />
Vakuumtechnologie basiert. „Das Prinzip ist einfach“, erklärt<br />
Pim Jobse, technischer Leiter des Unternehmens mit Sitz in Houten.<br />
„Man legt das Produkt zwischen zwei Gummimembranen, dichtet alles<br />
ab und erzeugt ein Vakuum. Ist die Verpackung dicht, passiert nichts.<br />
Wenn sich aber ein kleines Loch in der Verpackung befindet, steigt der<br />
Druck in der Vakuumkammer an.“ Mit dieser Methode ist es möglich,<br />
Lecks mit bis zu zehn Mikrometer zu erkennen.<br />
Die modulare Inspektionsanlage kann an bis zu 120 Verpackungen pro Minute die Dichtheitsprüfungen vornehmen. (Bilder: Oxipack)<br />
34<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Aber auch die Vakuummethode braucht Zeit. Zu viel Zeit. „Der gesamte<br />
Vorgang dauert etwa eine halbe Minute“, weiß Jobse. Der Zeitfaktor<br />
stellte Oxipack vor eine besondere Herausforderung: Um den Anforderungen<br />
des Marktes im Bereich Inline-Dichtheitsprüfung gerecht<br />
werden zu können, sollte eine Anlage 120 Einheiten pro Minute überprüfen<br />
können. Das Unternehmen suchte daher einen Maschinenhersteller,<br />
der eine Lösung mit der nötigen Effizienz entwickeln kann.<br />
Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />
Für Oxipack erwies sich die Machinefabriek Geurtsen als idealer Maschinenbaupartner.<br />
Bei der Steuerungstechnik setzte das Unternehmen<br />
auf B&R. „Das liegt vor allem an deren Entwicklungsumgebung<br />
Automation Studio“, erläutert Wardo Dietrich, der Chefkonstrukteur<br />
von Geurtsen. „Was immer ich auch an mein System anschließe, die<br />
Kommunikation funktioniert einwandfrei. Als Programmierer kann ich<br />
meine ganze Arbeit in einer mir vertrauten Umgebung erledigen.“<br />
Neben der Leichtigkeit, mit der all seine Fragen beantwortet wurden,<br />
war Jobse besonders von den benutzerfreundlichen Diagnosefunktionen<br />
der Steuerung beeindruckt. „Ohne etwas tun zu müssen,<br />
wird der Status der Steuerung sofort angezeigt. Alles ist vorprogrammiert.<br />
Bei anderen Herstellern wird mir zum Beispiel mitgeteilt, dass<br />
ein Treiberfehler vorliegt. Ich muss aber selbst herausfinden, wie ich<br />
das Problem lösen kann. Mit dem System Diagnostics Manager stellt<br />
B&R ein Werkzeug zur Verfügung, das nicht nur detaillierte Informationen,<br />
sondern auch eine Lösung anzeigt.“<br />
Einmal im Kreis herum<br />
Oxipack hatte klare Erwartungen an die Entwickler von Geurtsen.<br />
„Aufgrund früherer negativer Erfahrungen sollte ich eigentlich kein<br />
Maschinenkarussell entwickeln“, sagt Dietrich. Am Ende erwiesen sich<br />
aber fast alle Ideen als zu kostenintensiv, und es blieb nur eine ernsthafte<br />
Option übrig: die Karussellvariante. Im Gegensatz zum horizon-<br />
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Die Kammer wird geschlossen und die Luft darin abgelassen.<br />
Steigt anschließend der Druck in der Kammer an, deutet dies auf<br />
ein Leck in der Verpackung hin.<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
„Mit der Entwicklungsumgebung Automation Studio<br />
lässt sich alles ganz einfach programmieren und steuern.“<br />
Wardo Dietrich, Chefkonstrukteur Machinefabriek Geurtsen<br />
talen Karussell, das Oxipack zuvor verwendet hatte, stellte Dietrich<br />
sein Karussell wie ein Riesenrad auf. Dadurch wurde der Platzbedarf<br />
erheblich reduziert.<br />
Die Inspektionsanlage mit dem Namen The Rotary ist mit bis zu<br />
zwölf Messkammern ausgestattet. Wird ein Produkt in eine Kammer<br />
befördert, schließt sie sich. Danach wird die Luft abgelassen und die<br />
Reaktion geprüft. Ist die Verpackung am Ausgangspunkt angelangt,<br />
steht fest, ob sie dicht ist oder ausgeschleust werden muss. Anschließend<br />
rutscht das Produkt auf das entsprechende Förderband.<br />
Bei der Zuführung entschied sich Geurtsen für einen Shuttle-Förderer,<br />
der im letzten Moment zurückfährt, während das Förderband<br />
weiterläuft. „So wird das Produkt entsprechend positioniert“, sagt<br />
Dietrich. „Wir verwenden diese Methode oft. Da das Zuführband in<br />
diesem Fall in ein rotierendes Rad übergeht, war das Timing aber sehr<br />
knapp.“ Gemeinsam fanden Geurtsen und B&R durch zahlreiche Tests<br />
eine optimale Lösung.<br />
Integriertes Antriebssystem<br />
Zuführband und Rad konnten mithilfe eines vollständig integrierten<br />
Antriebssystems von B&R optimal synchronisiert werden. Dazu gehören<br />
Servoantriebe, Umrichter und Sicherheitstechnik. Die Anlage wird<br />
über einen Panel PC 2100 des Unternehmens gesteuert. Er vereint die<br />
Visualisierung und eine leistungsstarke PC-basierte Steuerung in einem<br />
Gerät. „Mithilfe der mapp-Softwarekomponenten von B&R lässt<br />
sich der Shuttle-Förderer ohne komplizierte Berechnungen an unterschiedliche<br />
Verpackungen anpassen. Es müssen nur wenige Parameter<br />
eingestellt werden“, hebt Jobse hervor. Mit der mapp-Komponente<br />
für die Rezeptverwaltung können Maschinenbediener rasch zwischen<br />
Produkten unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Gewichts<br />
wechseln. Durch den Einsatz von Sensoren zur automatischen Ermittlung<br />
der Produktparameter ist es sogar möglich, Produktkombinationen<br />
gleichzeitig zu testen.<br />
Platzsparend und flexibel<br />
Die erste neue Inspektionsanlage von Oxipack und Geurtsen wurde zu<br />
Testzwecken an einen italienischen Kunden geliefert. „Mit der Anlage<br />
können 20 Produkte pro Minute geprüft werden“, sagt Jobse. Für eine<br />
praxistaugliche Inline-Dichtheitsprüfung im laufenden Betrieb wird<br />
aber eine Geschwindigkeit von etwa 120 Produkten pro Minute benötigt.<br />
„Da macht sich der modulare Aufbau bezahlt“, betont Jobse. „Es<br />
können problemlos fünf weitere Räder hinzugefügt werden, ohne die<br />
Stellfläche der Verpackungslinie signifikant zu erweitern.“<br />
>> www.br-automation.com<br />
Practical Inline Leak Test secures Quality<br />
Dank eines komplett integrierten Antriebssystems<br />
laufen alle Bewegungen synchron ab.<br />
At airtight packaged pharmaceuticals and food products, the leak<br />
test represents a decisive step within the production process. Due<br />
to the close cooperation with the machine manufacturer Geurtsen<br />
and the experts for control technology of the enterprise B&R, Oxipack<br />
has developed a modular inspection system. The rotary-type<br />
system very effectively inspects up to 120 packages per minute<br />
and is able to detect minute leaks with a size up to ten micrometres<br />
without causing any contamination or damage. In combination with<br />
the development environment Automation Studio provided by B&R,<br />
the system can be easily programmed and controlled.<br />
36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Der „Becher“ ist für die Positionierung und den Transport<br />
der Tuben zuständig, der „Sauger“ übernimmt das Greifen der<br />
Tuben und die Ablage in die Umverpackung. (Bild: IWK)<br />
3D-Lösungskompetenz puscht High-Speed<br />
TEAMPLAYER BECHER UND SAUGER<br />
Damit High-Speed-Maschinen bei der Tubenabfüllung und Kartonierung mit hoher Leistung und<br />
ebensolcher Zuverlässigkeit laufen, kommt man an Bauteilen aus additiver Fertigung nicht mehr vorbei.<br />
Und dabei geht es um extrem funktionale und gleichzeitig robuste und langlebige, im 3D-Druck gefertigte Module<br />
für den Einsatz in der Serienfertigung.<br />
Seit zehn Jahren sind Kegelmann Technik und IWK als strategische<br />
Partner bei der Entwicklung und Fertigung von Bauteilen<br />
für die Verpackungslinien des badischen Spezialisten ein eingespieltes<br />
Team. Jetzt suchte man dort nach einer Lösung für zwei ganz<br />
unterschiedliche Bauteile. Beide kommen am Ende des Verpackungsprozesses,<br />
nachdem die Tuben bereits mit dem Produkt befüllt worden<br />
sind und in die Umverpackung gesetzt werden sollen, zum Einsatz.<br />
Zur Erhöhung der Maschineneffizienz durch Steigerung der Taktfrequenz<br />
entwickelt und produziert Kegelmann Technik zwei ganz<br />
spezifische Module, bei denen es längst über den Prototypenbau hinausgeht:<br />
die sogenannten Becher und Sauger. Während der Becher<br />
in der Zuführungsphase für die Positionierung und den Transport der<br />
Tuben zum Einsatz kommt, übernimmt der Sauger das Greifen der Tuben<br />
und die Ablage in die Umverpackung.<br />
Anspruchsvollen Anforderungen gerecht werden<br />
Aus der Geometrie der zu verpackenden Tuben (Freiformflächen)<br />
und der gewünschten Funktionalität der Bauteile (integrierte Vakuumkanäle)<br />
ergaben sich hohe Anforderungen. Neben der selbstverständlichen<br />
Maßhaltigkeit und Reproduzierbarkeit wurde Wert auf<br />
Optik und Haptik gelegt. Durch das integrierte Kanalsystem sollten<br />
platzsparend Medien durch das Bauteil durchgeführt und außerdem<br />
zu montierende Schläuche minimiert werden.<br />
Auch der Formatwechsel auf eine andere Tube sollte ohne Werkzeug<br />
möglich sein. Außerdem mussten Becher und Sauger für die hohen Geschwindigkeiten<br />
im Verpackungsprozess ausgelegt sein. Das bedeutet<br />
viel Funktionalität und Leichtbau bei hoher Wirtschaftlichkeit in einem<br />
Bauteil. Realisieren ließ sich dies letztlich nur mit additiven Verfahren. >><br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
37
AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Blick in die additive Fertigung<br />
bei Kegelmann Technik.<br />
(Bilder: Kegelmann Technik)<br />
Grenzen durch additive Fertigung verschieben<br />
Kegelmann Technik setzt dabei auf das selektive Lasersintern (SLS).<br />
Das Material der Bauteile ist ein Polyamid 12. Aufgrund der besonderen<br />
Anforderungen an die Oberfläche werden die Teile zusätzlich<br />
gleitgeschliffen. Damit auf den Verpackungsmaschinen von IWK auch<br />
verschiedene Tubenvarianten und -größen befüllt und verpackt werden<br />
können, sorgt ein integrierter Clipmechanismus bei den Bechern<br />
dafür, dass Wechsel- und damit Stillstandszeiten reduziert werden.<br />
„Wir nutzen das Potenzial der additiven Fertigung aus und integrieren<br />
zusätzliche Funktionen in das Bauteil, was ohne additive Konstruktion<br />
und Fertigung vielfach so nicht möglich wäre. Diese höhere Komplexität<br />
eines Handhabungsmoduls führt bei additiver Fertigung nicht<br />
zu einer überproportionalen Erhöhung der Stückkosten, sondern im<br />
Gegenteil zu einer enormen Ersparnis bei den Prozessen in Produktion<br />
und Verpackung“, erklärt Kai Kegelmann, Bereichsleiter Additive<br />
Fertigung bei Kegelmann Technik.<br />
Aber auch sonst spielt das Unternehmen die Vorteile der additiven<br />
Fertigung perfekt aus: Leichtbau, Kunststoff anstatt Aluminium, das<br />
Einbringen einer Wabenstruktur, um die Steifigkeit<br />
zu erhöhen, die Integration der Kanäle<br />
und der Clipmechanismus zur Erhöhung der<br />
Funktionalität, die Reduktion der Funktionen<br />
auf ein Bauteil, der werkzeuglose Bauteilwechsel<br />
und schließlich die Möglichkeit der<br />
unterschiedlichen Farbgebung.<br />
Bei der IWK Verpackungstechnik<br />
GmbH werden seit mehr als 125 Jahren<br />
Verpackungstechnologien entwickelt,<br />
vorzugsweise für die Pharma- und<br />
Kosmetikindustrie.<br />
„Die gestalterische Freiheit, die man durch das Verfahren der Firma<br />
Kegelmann Technik, vor allem im Bereich der Feedcell- und Roboteranwendungen<br />
hat, ist genial“, kommentiert Andreas Siegele, Produktmanager<br />
Tubenfüller bei IWK, den Entwicklungsprozess.<br />
Gleichbleibende Qualität für die Serienfertigung<br />
Da das Einsatzgebiet dieser Bauteile am Ende des Verpackungsprozesses<br />
liegt, nachdem die Tuben bereits mit dem Produkt befüllt worden<br />
sind und in die Umverpackung gesetzt werden sollen, bedeutet<br />
das: Von den additiv gefertigten Handhabungs- und Transportmodulen<br />
werden in einer Maschine bis zu 200 oder gar 250 Gleichteile benötigt.<br />
„Ein Bauteil herzustellen ist einfach, aber für Serienmaschinen<br />
gleichbleibende Qualität über das ganze Jahr verteilt zu gewährleisten,<br />
das ist die Herausforderung. Auch wenn große Stückzahlen kurzfristig<br />
benötigt werden, weil etwas an der Konstruktion der Maschine<br />
geändert werden muss, können wir mit großen Produktionskapazitäten<br />
schnell reagieren. Reproduzierbare Qualität bei geringen Lieferzeiten,<br />
das ist unsere Stärke“, betont Kai Kegelmann.<br />
So ist der Qualitätsprozess für additive<br />
Bauteile bei Kegelmann Technik ein absoluter<br />
USP. Entsprechende Bauteile werden parallel<br />
mitgefertigt und produktionsbegleitend<br />
ausgewertet. Hierzu wurde ein Qualitätszirkel<br />
entwickelt und eigens für die Qualitätssicherung<br />
von Serienbauteilen ein Labor<br />
38<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
„Gemeinsam mit IWK haben wir die<br />
additive Fertigung in die Serie gebracht.“<br />
Kai Kegelmann, Bereichsleiter Additive Fertigung<br />
der Kegelmann Technik GmbH, Rodgau<br />
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Sichern auch Sie<br />
sich ein Stück<br />
vom Kuchen.<br />
Nähere Informationen unter:<br />
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Die additiv gefertigten „Becher“ kommen am Ende<br />
des Verpackungsprozesses zum Einsatz.<br />
eingerichtet. Dort wird vom Pulver bis zum Endprodukt die Qualität<br />
sichergestellt. Schließlich laufen die Module beim Kunden viele Hunderttausend<br />
Zyklen und dürfen nicht versagen. „Die additive Fertigung<br />
in Serie ist im Verpackungsmaschinenbau nicht mehr wegzudenken.<br />
Denn dadurch werden Leistung und Prozesssicherheit bei neuen<br />
Verpackungslinien ebenso wie bei vorhandenen Anlagen maximiert“,<br />
so Kai Kegelmann.<br />
>> www.iwk.de<br />
>> www.ktechnik.de<br />
High-Speed Packaging Lines deploy Additive<br />
Manufacturing Components<br />
The construction of <strong>packaging</strong> machines is no longer imaginable<br />
without additive manufacturing in series, as it enables to optimise<br />
the performance and process reliability of both new and already existing<br />
<strong>packaging</strong> lines. The enterprise Kegelmann Technik respectively<br />
relies on selective laser sintering (SLS) and has, for IWK, produced<br />
two demanding components referred to as cup and suction<br />
cup. Both are deployed at the end of the <strong>packaging</strong> process after<br />
the tubes have already been filled with the product and are inserted<br />
into the secondary <strong>packaging</strong>.<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
multivac.link/birthday/de
AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Einfach die Transportbänder<br />
hochklappen, und schon kann<br />
die äußerst kompakte<br />
Maschine umziehen.<br />
(Bilder: Norden)<br />
Handarbeit intelligent automatisieren<br />
KOMPAKT UND MOBIL<br />
Unterschiedliche Produkte in variable Tubengrößen an verschiedenen Linien abfüllen:<br />
Fast nahtlos gehen die Aufträge ineinander über. Für die Präsentation im Supermarktregal müssen die Packungen<br />
noch schnell und effizient in Trays und Schachteln deponiert werden. Wenn man doch dafür eine Maschine hätte,<br />
die man bei Bedarf einfach von Linie zu Linie schieben könnte …<br />
Einfach und schnell vom<br />
Band in die Packung.<br />
40<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Guido Müller<br />
im Interview<br />
Liegend oder stehend<br />
platzieren? Kein Problem!<br />
Immer wieder gibt es in den Unternehmen<br />
beim Abfüllen von Produkten in Tuben die<br />
Situation, dass relativ kleine Chargen anfallen,<br />
die dann trotzdem ohne Stau exakt<br />
in Trays oder Umverpackungen eingesetzt<br />
oder eingelegt werden müssen. Handarbeit<br />
wäre nur eine Notlösung. Was tun? Mit diesen<br />
Fragen waren die Techniker von Norden<br />
in der Praxis immer wieder konfrontiert.<br />
Steigerung der Verpackungseffizienz<br />
Traditionell wurden Tray- und Case-Verpackungslösungen<br />
bei Norden für eine reduzierte<br />
Anzahl von Verpackungsvarianten<br />
und für eine Geschwindigkeit von 150 Tuben<br />
pro Minute und höher entwickelt. Aber die<br />
Idee von einem kompakten Case- und Traypacker<br />
ließ die Experten nicht mehr los. Das<br />
Unternehmen stellte sich der Herausforderung,<br />
und die Ingenieure entwickelten eine<br />
vollautomatische Maschine, die einfach auf<br />
einer Palette mit einem Hubwagen von Linie<br />
zu Linie transportiert werden kann.<br />
Der Kompaktpacker NTP80 deponiert<br />
Tuben wie vom Handel gefordert und auf<br />
den individuell zur Verfügung stehenden<br />
Platz entweder in Faltschachteln oder<br />
Trays, die dann unkompliziert direkt im Supermarktregal<br />
platziert werden können.<br />
Die Maschine zeichnet eine hohe Flexibilität<br />
aus und ist für den Einsatz bei Tubenfüllern<br />
im Bereich 60 bis 80 Tuben pro Minute<br />
prädestiniert, sie passt neben Maschinen<br />
von Norden wie z. B. den Tubenfüllern<br />
NM 602 oder NM 702 auch zur Abfülltechnik<br />
anderer Hersteller.<br />
Automatisierung der Produktion<br />
einfacher denn je<br />
Für das Verpacken in unterschiedlichste<br />
Shop-Displays wollte Norden eine Maschine<br />
entwickeln, bei der für die vielen möglichen<br />
Formatwechsel keine besonderen<br />
Vorkenntnisse im Roboterhandling erforderlich<br />
sind. Denn was nützt hoch intelligente<br />
Automatisierungstechnik, wenn das<br />
Von der Handarbeit<br />
zum automatisierten Verpacken<br />
von Shop-Displays.<br />
Potenzial in der Praxis nicht vollumfänglich<br />
ausgeschöpft werden kann.<br />
So wurde das gesamte Know-how des<br />
Unternehmens gebündelt, und herausgekommen<br />
ist eine Maschine mit extrem kompaktem<br />
Design, die unabhängig davon viele<br />
Eigenschaften der Highspeed-Technik in sich<br />
vereint. Eine Produktumstellung oder ein<br />
Größenwechsel sind jeweils innerhalb von<br />
fünf Minuten erledigt. Spezielle roboterspezifische<br />
oder Programmierkenntnisse muss<br />
der Bediener nicht dafür mitbringen. Fehler,<br />
die beim manuellen Packaging vorkommen<br />
könnten, werden zudem ausgeschlossen.<br />
Mit dieser Lösung wird der Schwellenwert<br />
für die Automatisierung deutlich herabgesetzt,<br />
und bei Norden geht man von einer<br />
Amortisierung innerhalb eines Jahres aus.<br />
>> www.nordenpac.de<br />
Intelligent Automation of Manual Work –<br />
Compact Mobile Tray Packer<br />
The compact packer NTP80 places tubes<br />
as required by the retailers on to individually<br />
available positions either in folded<br />
boxes or on to trays which can subsequently<br />
be easily directly positioned on<br />
the supermarket shelf. The machine features<br />
a high level of flexibility and is predestined<br />
for deployment at tube fillers for<br />
the performance range 60 to 80 tubes per<br />
minute. The special feature of the machine<br />
are seven common package forms that are<br />
completely pre-parameterised. It is merely<br />
necessary to enter the dimensions via a<br />
menu. New formats do not require a programmer.<br />
With the help of a transport carriage,<br />
the machine can be quickly deployed<br />
at another filling machine and is operational<br />
after only a few manual adjustments.<br />
Guido Müller, Niederlassungsleiter<br />
der Norden GmbH Deutschland<br />
Sie sehen für Ihre Lösung großes Interesse<br />
in der Kosmetik- und Foodbranche.<br />
Beim Schweizer Unternehmen Wild ist<br />
sie erfolgreich im Einsatz. Was sorgt für<br />
diese positive Resonanz?<br />
Guido Müller Eindeutig die Flexibilität bei<br />
den Verpackungen, in die die Tuben eingelegt<br />
werden: Infrage kommen Trays aller<br />
Art ohne bzw. mit Einsätzen aus Kunststoff<br />
oder Karton, (Shelf ready Packaging),<br />
außerdem verschiedenste Faltschachteln/Versandverpackungen<br />
als Einstoffvarianten<br />
oder Materialkombinationen<br />
– natürlich in sämtlichen marktüblichen<br />
Einheiten. Und die Tuben können stehend<br />
oder liegend verarbeitet werden.<br />
Was macht diese Lösung so besonders?<br />
Guido Müller Das Besondere ist der einfache<br />
Umgang mit dem Packer. Sieben<br />
gängige Verpackungsformen sind bereits<br />
komplett vorparametriert, und es müssen<br />
nur die Abmessungen über ein Menü eingegeben<br />
werden. Für neue Formate wird<br />
kein Programmierer benötigt, der Kunde<br />
kann sie selbst über ein intuitives HMI<br />
eingeben. Für Tuben mit Durchmessern<br />
von 28 bis 50 Millimeter werden auch<br />
keine Formatteile benötigt. Außerdem<br />
kann der NTP80 schnell mit einem Transportwagen<br />
an eine andere Füllmaschine<br />
umgesetzt werden und ist dort nach wenigen<br />
Handgriffen betriebsbereit.<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
41
AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Die durchgehende Fixierung<br />
auf die einzelnen Transmodule<br />
stellt sicher, dass das Produkt<br />
und der filigrane Verkaufskarton<br />
beim Verpacken<br />
keinen Schaden nehmen.<br />
(Bilder: Gerhard Schubert GmbH)<br />
Umverpackung ohne Folie für Kultobjekt<br />
AUTOMATISIEREN VON<br />
MANUELLEN ABLÄUFEN<br />
Auch weltweit erfreuen sich die 20-Milliliter-Flaschen von Jägermeister immer größerer Beliebtheit. Irgendwann<br />
hinkte dann bei der Mast-Jägermeister SE in Kamenz (Sachsen) das manuelle Umpacken in Trays den Kapazitäten der<br />
Abfülltechnik deutlich hinterher. Also wurde entschieden: Wir gehen einen Schritt in Richtung Robotertechnologie.<br />
Wer kennt sie nicht, die „Mini-Meisters“ des Premiumlikörherstellers<br />
Jägermeister? Auch international finden die kleinen<br />
Flaschen immer mehr Liebhaber. In der Folge kamen aus verschieden<br />
Ländern auch Anfragen nach neuen Formaten bei Jägermeister<br />
an. Dazu gehörte zum Beispiel der 10er-Pack für die USA, der die<br />
Standardverkaufseinheiten von 9er- und 24er-Packs erweitern sollte.<br />
Neben einem schnelleren Prozess mit mehr Flexibilität bei den<br />
Losgrößen wünschte man sich auch eine optisch ansprechende, zeitgemäße<br />
Verpackung.<br />
Stent für die Verpackungsanlage<br />
Der steigende Absatz des beliebten Kräuterlikörs brachte die Logistik<br />
am Standort Kamenz an ihre Grenzen. Bisher waren die Likörfläschchen<br />
außerhalb der Produktion händisch in Kartontrays<br />
umgepackt und anschließend mit Schrumpffolie umwickelt worden.<br />
Doch die Füllanlage konnte deutlich schneller produzieren, und der<br />
Produktstau vor der Verpackungsanlage sorgte für merkliche Einbußen<br />
in Sachen Effizienz.<br />
Aufgrund der steigenden Anforderungen und des hohen Zeitdrucks<br />
machte sich Jägermeister deshalb auf die Suche nach einem Anbieter,<br />
der sowohl Flexibilität als auch eine durchgehende Automatisierung<br />
bei hoher Leistung garantieren konnte. Schnell fiel die Entscheidung<br />
auf eine vielseitig einsetzbare Top-Loading-Verpackungsmaschine<br />
(TLM) des Marktführers Gerhard Schubert GmbH.<br />
Vollautomatisch zum Markenauftritt<br />
In enger Zusammenarbeit gestalteten die Mast-Jägermeister SE und<br />
Schubert zusätzlich eine neue Umverpackung, die ohne Kunststoff<br />
auskommt. Dabei war es wichtig, dem Auftritt der traditionellen<br />
Marke Jägermeister treu zu bleiben und nicht nur mit modernster<br />
Robotertechnik, sondern auch mit Material und Format beim Verpackungsdesign<br />
einen sicheren Schritt in die Zukunft zu gehen. Dazu<br />
wurden sowohl die Verkaufs- als auch die Versandverpackung für die<br />
maschinelle Verarbeitung komplett neu entwickelt und für automatisierte<br />
Verpackungsprozesse optimiert. Zusätzlich bietet das neue<br />
Verkaufsgebinde eine größere bedruckbare Fläche für den Markenauftritt<br />
und lässt sich damit am PoS gut in Szene setzen.<br />
Robotergeführter Verpackungsprozess<br />
Für das erforderliche hohe Maß an Präzision beim Verpacken der filigranen<br />
Verkaufskartons vertraut Jägermeister am Standort Kamenz<br />
jetzt auf die erste roboterbasierte, flexible TLM-Maschine. Herzstück<br />
der Anlage ist das Transmodul. Während des gesamten Prozesses<br />
– vom Aufrichten über das Beladen bis zum Verschließen – werden<br />
die Schachteln auf den einzelnen Transmodulen fixiert. Nur durch das<br />
Zusammenspiel von Roboter und Transmodul lassen sich schonendes<br />
Produkthandling und höchste Verpackungsqualität realisieren. Die<br />
Jägermeister-TLM-Anlage ist optimal auf das neue Verpackungskon-<br />
42<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
zept und zukünftige Marktanforderungen abgestimmt. Die Gebinde<br />
kommen nun schnell und in ansprechenden Wrap-around-Verpackungen<br />
in den Verkauf.<br />
Überzeugende Prozessschritte<br />
Die Anlage in den typischen Jägermeister-Farben läuft<br />
mit einer Leistung von 750 Flaschen pro Minute.<br />
EYEC<br />
PROOFTEXT<br />
ARTWORK<br />
PROOFREADING<br />
MADE EASY<br />
Die Anlage bei Jägermeister besteht aus insgesamt vier kompakten<br />
TLM-Gestellen. Die Flaschen gelangen bereits abgefüllt, verschlossen<br />
und etikettiert sowie richtig orientiert in die Vorgruppierung der<br />
Anlage. Dazu werden sie von einem F2-Roboter aus dem Bulk in eine<br />
Gruppierkette übergesetzt. Nach der Gruppierung in die gewünschte<br />
Formation setzt ein weiterer F2-Roboter die Flaschengruppe in eine<br />
der zuvor aufgerichteten Verkaufsverpackungen. Diese werden befüllt,<br />
auf Vollständigkeit kontrolliert, beleimt und verschlossen.<br />
In drei weiteren Prozessschritten folgen daraufhin das Übersetzen,<br />
Vorgruppieren und Verpacken in die ebenfalls zuvor aufgerichteten<br />
Versandverpackungen. Dazu setzt ein F2-Roboter die vorgruppierten<br />
Schachteln lagenweise in die Umverpackungen ein. Ein weiterer<br />
F2-Roboter verschließt diese und setzt sie auf das Auslaufband.<br />
Effiziente Zusammenarbeit<br />
Bereits nach wenigen Monaten konnte die neue Anlage durch die<br />
Mast-Jägermeister SE abgenommen werden, und bereits zwei Wochen<br />
nach dem Aufbau wurden die ersten Packs im neuen Design verpackt.<br />
„Auf diese Verpackungslösung und das Engagement unseres<br />
Teams in Kamenz bei der Entwicklung können wir stolz sein“, erklärt<br />
Bettina Riemenschneider-Schilling, Supply Chain Management, Head<br />
of Bottling bei der Mast-Jägermeister SE. In enger Zusammenarbeit<br />
beider Unternehmen gelang dem Unternehmen Jägermeister ein großer<br />
Schritt in Richtung Robotertechnologie. Die TLM-Anlage verpackt<br />
die „Mini Meisters“ in 24er-, Neuner- und Zehner-Losgrößen. Sie lässt<br />
sich schnell und einfach umstellen und bietet damit eine besondere<br />
Flexibilität und Kompaktheit in diesem Hochleistungsbereich.<br />
>> www.schubert.group/de<br />
Automated, Fast and Flexible Packaging<br />
Small Bottles – great demand: The 20 millilitre „Mini-Meister “bottles<br />
of the premium liqueur manufacturer Jägermeister are consistently<br />
gaining in popularity all around the globe. As a consequence of<br />
this, the <strong>packaging</strong> plants of the Mast-Jägermeister SE production<br />
site in Kamenz were no longer capable of coping with the increasing<br />
demand. In addition, there was also the desire to change to an<br />
optically appealing, as well as a modern and sustainable <strong>packaging</strong>.<br />
Due to the deployment of a compact TLM <strong>packaging</strong> machine provided<br />
by the enterprise Gerhard Schubert GmbH, the traditional<br />
company is now able to combine flexible batch sizes and higher<br />
<strong>packaging</strong> outputs. The new TLM plant packs 24-, 9-, and 10-unit<br />
„Mini Meisters“ batch sizes on a fast and flexible basis.<br />
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02-03 | <strong>2021</strong><br />
EYEC, YOUR VISION FOR QUALITY.
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
Präzise Etikettierung leicht gemacht<br />
AUTOMATISIERT AUF ENGSTEM RAUM<br />
Aufgaben immer und immer wieder mit den gleichen Abläufen ausführen, ohne dabei zu ermüden, ist für Industrieroboter<br />
kein Problem. Sie überzeugen mit Kraft, Ausdauer und Präzision. Warum also nicht die mühselige und monotone,<br />
gleichzeitig aber enorm wichtige exakte Etikettierung von Produkten durch einen Roboter erledigen lassen?<br />
Die Lösung zeichnet sich durch ihre besonders kompakte Bauart in Kombination<br />
mit hoher Präzision und Flexibilität aus. (Bilder: de Man)<br />
Für die Aufbringung der Etiketten<br />
wird der Kanister fixiert.<br />
Das war der Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Modularen<br />
EtikettierZelle (MEZ) für die Spezialisten der de Man Automation<br />
+ Service GmbH & Co. KG, Borgholzhausen. Die gesamte<br />
Zelle misst inklusive ausgezogener Schubladen nur 3.300 x 2.160 x<br />
2.480 Millimeter (L x B x H). Als Standardzelle lässt sie sich schnell und<br />
effektiv an die jeweiligen Kundenanforderungen anpassen.<br />
Standardisierte Individualität<br />
Alle Arten von Gebinden wie z. B. Kanister oder Kartons können in der<br />
MEZ etikettiert werden. Dafür sorgen ein über Kopf montierter Roboter,<br />
ein Saugmodul für die Etiketten, ausziehbare Schubladen mit<br />
Platz für bis zu insgesamt acht Drucker und Etikettenspender, Abnahmevorrichtungen<br />
für die Etiketten, die Leichtfördertechnik für die<br />
Produktzu- sowie -abführung, Spannvorrichtungen für die Produkte<br />
sowie die gesamte Steuerungstechnik inklusive Bedienpanel. Dank<br />
ihrer kompakten Bauweise eignet sie sich bestens für beengte Platzverhältnisse<br />
bzw. zur Integration in bestehende Verpackungsstraßen.<br />
Vereinzelt und fixiert<br />
Ein Produkt und die dazugehörigen Etiketten sind einer bestimmten<br />
Artikelnummer zugeordnet. Im Etikettierschema ist die Klebereihenfolge<br />
der einzelnen Etiketten hinterlegt. Nach der Auswahl am HMI<br />
laufen die Produkte auf der Fördertechnik in die Zelle ein und werden<br />
dabei so vereinzelt, dass der Roboter alle vier Seiten problemlos erreichen<br />
kann. An der Bearbeitungsposition wird das Produkt durch bewegliche<br />
Anschläge fixiert. Der Roboter (hier ein Kawasaki RS 007L)<br />
entnimmt gemäß dem angewählten „Rezept“ mit einem Unterdrucksauger<br />
die Etiketten von den Abnahmevorrichtungen und klebt diese<br />
an den zuvor definierten Stellen auf. Sind alle Etiketten angebracht,<br />
wird die Fixierung gelöst und das Produkt aus der Zelle gefördert.<br />
Parallel läuft das nächste Produkt in Position und wird fixiert. Die Zykluszeit<br />
liegt bei etwa vier bis fünf Sekunden pro Etikett.<br />
Die Etikettenspender sind auf Schubladen fixiert, um einen schnellen<br />
Zugriff und einfacheren Austausch der Rollen zu gewährleisten.<br />
Die Schutzschiebetüren aus Glas gestatten sowohl den direkten Einblick<br />
als auch einen schnellen Zugriff in die Etikettierzelle.<br />
Etikettierschemata entwickeln<br />
Als zentrale Steuerung kommt eine S7 1510SP-F zum Einsatz. Sie<br />
kontrolliert das Feldbussystem (Profinet) und versorgt die Robotersteuerung<br />
mit Daten. Die SPS erhält ihrerseits Produkt- und Steuerdaten<br />
von der HMI, einem PC mit einem SQL-Server als Datenbank.<br />
Bedient wird die Zelle über einen großen Touch-Bildschirm, als Oberfläche<br />
dient die bewährte und übersichtliche de-Man-Visualisierung.<br />
Alle relevanten Bedienelemente befinden sich direkt auf dem<br />
Hauptschirm, der Nutzer kann sich hier anhand einer schematischen<br />
Darstellung einen schnellen Überblick über den Status aller Anlagenteile<br />
verschaffen und komplexe Komponenten detaillierter anzeigen<br />
lassen. Die Bedienung erfolgt intuitiv und per „Klick“. Die Anlage wird<br />
mit vier vorinstallierten Etikettierprogrammen geliefert. Mit dem Etikettierschemengenerator<br />
von de Man können nach einer separaten<br />
44<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Präzision und Ausdauer sind besondere Stärken von Industrierobotern,<br />
die sie hier auch beim Etikettieren ausspielen.<br />
Schulung vom Kunden weitere Programme selbstständig angelegt<br />
werden. Sein einfacher Aufbau und die intuitive Nutzerführung ermöglichen<br />
Laien neben der Kreation auch die Optimierung von Etikettierschemata.<br />
Ganzheitliche Automatisierung<br />
de Man bietet seinen Kunden eine Reihe vorgeplanter modularer Roboterzellen<br />
für verschiedene Anwendungen: Außer der Modularen<br />
EtikettierZelle MEZ gehören zur M-Serie des Automatisierungsspezialisten<br />
der Modulare KartonAufrichter MKA, die Modulare Pack-<br />
Zelle MPZ für das Packen von Waren in Umverpackungen sowie die<br />
Modulare RoboterZelle MRZ für die Palettierung. Die Steuerung<br />
übernimmt für alle Anwendungen der Materialflussrechner MFR.<br />
Die gesamte Serie zeichnet sich durch eine kompakte Grundfläche,<br />
starke Flexibilität sowie hohe Präzision und Geschwindigkeit aus. Alle<br />
Zellen können individuell an die spezifischen Anforderungen angepasst<br />
und durch Optionen wie Kameratechnik oder zusätzliche Förderstrecken<br />
erweitert werden. Alle Produkte der Serie lassen sich zu<br />
einer kompletten Verpackungsstraße kombinieren.<br />
>> www.deman.de<br />
Precise Labelling – Automated with Minimum Footprint<br />
Industrial robots convince due to their power, reliability and precision.<br />
This was the starting point for the development of the modular<br />
labelling cell MEZ for the specialists of the de Man Automation +<br />
Service GmbH & Co. KG located in Borgholzhausen. The respectively<br />
generated solution stands out through its particularly compact design<br />
in combination with a high level of flexibility. The MEZ is capable<br />
of labelling all types of containers such as canisters or cartons. The<br />
cycle time is situated at approximately four to five seconds per label.<br />
The standard cell can be quickly and effectively aligned to the respective<br />
customer requirements and integrated into <strong>packaging</strong> lines.<br />
Anwendungsreportage<br />
Mit QR-Codes zum Erfolg im Stall<br />
Schaumann kennzeichnet Tierfuttersäcke<br />
mit modernster Technik<br />
Die Schaumann GmbH & Co. KG produziert Tierfuttermittel. Damit später im Stall nichts<br />
verwechselt werden kann, werden alle Futtersäcke noch vor der Befüllung mit zahlreichen<br />
Produktinformationen sowie ein- und zweidimensionalen Codes gekennzeichnet.<br />
Schaumann setzt hierfür auf Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme.<br />
Zunächst druckt ein Tintenstrahldrucker Markoprint Integra PP 108 Klartextinformationen<br />
und individuelle QR-Codes in einer Höhe von 108 Millimetern und einer Auflösung<br />
von 360 dpi auf die unbefüllten Papiersäcke. Da die Säcke nicht auf einem Förderband<br />
transportiert werden sollten, wurde der Inkjet-Drucker an einer Traverse montiert. So<br />
kann er die Säcke in einer Seitwärtsbewegung kennzeichnen.<br />
Anschließend druckt ein Etikettendruckspender Legi-Air 4050 E produktspezifische<br />
Informationen sowie mehrere Barcodes auf ein DIN A5-formatiges Etikett und bringt<br />
dieses dann berührungslos auf die Säcke auf. Erst nach der Kennzeichnung werden die<br />
Papiersäcke mit dem entsprechenden Futter befüllt und verschlossen. Auf Paletten gestapelt<br />
gelangen sie per Stapler ins Lager. Dank der Größe der<br />
QR-Codes auf den Sackböden lässt sich der Inhalt der Futtersäcke<br />
bequem vom Stapler aus per Scan ermitteln.<br />
Hier geht’s zur Anwendung mit Video:<br />
bluhmsysteme.com/schaumann-pj2
ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />
Nonstop-Etikettierung gefragt<br />
INNEN UND AUSSEN<br />
MASSGESCHNEIDERT<br />
Sonett war einer der ersten Hersteller von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln und setzt seit nunmehr<br />
40 Jahren Standards: Heute nimmt das Unternehmen eine exponierte Stellung im deutschen Naturproduktemarkt ein.<br />
Eine effiziente Etikettierung ist bei steigenden Produktionszahlen ein absolutes Muss.<br />
Bereits seit Anfang der 1990er-Jahre verzeichnet das Unternehmen<br />
einen kontinuierlichen Umsatzzuwachs, inzwischen kann<br />
man von einem geradezu exponentiellen Anstieg sprechen.<br />
Denn zum festen Bestandteil im Portfolio des baden-württembergischen<br />
Herstellers Sonett gehören inzwischen auch Produkte für die<br />
Körperpflege und zum Desinfizieren. Von der Rohstoffbeschaffung<br />
bis hin zum sozialen Miteinander orientiert sich das Unternehmen an<br />
nachhaltigen Werten und umweltbewussten Idealen und lebt diese<br />
konsequent.<br />
Dynamische Anpassung der Etikettierleistung<br />
Die Produkte von Sonett können sich auch international behaupten<br />
und werden weltweit in 43 Länder exportiert. Die Etikettierung erfolgt<br />
mittlerweile in 15 Sprachen. Dazu muss auch die Maschinenausstattung<br />
passen, mit der Selbstklebeetiketten von der Rolle effizient<br />
auf unterschiedlich geformte Behälter aus PET fixiert werden. Sonett<br />
wollte zudem mit nur einer Maschine verschiedenste Gebindegrößen<br />
verarbeiten. Diesen Anforderungen wird eine moderne Etikettiermaschine<br />
von Gernep gerecht: Die Soluta 8-784 2SK SD zeichnet<br />
sich durch ein flexibles Rundläufer-Maschinenkonzept aus. Derzeit<br />
werden bei Sonett Handseife, Reinigungs- und Flüssigwaschmittel in<br />
Behälterformaten von 120 bis 2.000 Milliliter abgefüllt.<br />
Alle Etiketten sind mit der halbrund ausgeschnittenen Sonett-Bildmarke<br />
versehen. Die Maße variieren je nach Produkt und erreichen<br />
eine Breite von 150 bis 240 Millimeter und eine Höhe von 60 bis 160<br />
Millimeter. Angepasst an das jeweilige Produktionsvolumen werden<br />
mit dieser Maschine etwa 4.000 Behälter pro Stunde etikettiert.<br />
Ein Plus ist, dass bereits bei der Konstruktion eine flexible Erweiterung<br />
berücksichtigt wurde und zudem ein drittes Selbstklebespenderaggregat<br />
für eine seitliche Siegeletikettierung nachgerüstet<br />
werden kann. Da die Produktreihen von Sonett mit Folienetiketten<br />
ausgestattet werden, verfügt die Soluta auch über eine De-Ionisierungseinheit.<br />
Diese neutralisiert die auftretende elektrostatische<br />
Aufladung des Etikettenmaterials und verhindert ein unkontrolliertes<br />
Anhaften an den Kunststoffflaschen. Um die exakte Etiketten-<br />
Nonstop-Etikettierung unterstützt den kontinuierlichen Produktionsprozess. (Bilder: suma film GmbH)<br />
46<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de
„Stets waren kompetente und lösungsorientierte<br />
Ansprechpartner an unserer Seite.“<br />
Gerhard Heid, Geschäftsführer Sonett (Bild: Sonett)<br />
Die Selbstklebeetiketten für die Produktbeispiele<br />
variieren in Größe und Form.<br />
Ein spezielles Kamerasystem überwacht<br />
die exakte Etikettierung.<br />
ausrichtung zu überprüfen, wurde am Maschinentisch zusätzlich die<br />
Kamera eines Zulieferers installiert. Mittels eines Handscanners mit<br />
Barcode-Lesefunktion kann außerdem auch beim Auflegen neuer Etikettenrollen<br />
die exakte Position kontrolliert werden.<br />
Lebenselixier Wasser im Fokus<br />
Seit der Firmengründung liegt das Element Wasser dem Unternehmen<br />
ganz besonders am Herzen. Deshalb kommen bei den Produkten<br />
gezielt Inhaltsstoffe zum Einsatz, die der Umwelt keinen Schaden<br />
zufügen. Und so setzt man z. B. auf das Waschen im Baukastensystem.<br />
Denn nur wenn Waschmittel, Enthärter und Bleichmittel getrennt<br />
dosiert werden, können die Substanzen optimal genutzt werden. Der<br />
Verzicht auf Rohstoffe aus der Erdölchemie, vollständige biologische<br />
Abbaubarkeit, entschiedene Ablehnung der Gentechnik, Verzicht auf<br />
Enzyme und der Einsatz von (ätherischen) Ölen aus dem Bioanbau sind<br />
auch heute die Ökokriterien für nachhaltiges Waschen und Reinigen.<br />
Sonetts Grundphilosophie beinhaltet als wesentlicher Aspekt nicht<br />
nur den Schutz des Wassers, sondern auch die Wertschätzung seiner<br />
natürlichen Bewegung. „Das spiegelt sich auch in den fließenden Bewegungen<br />
unseren Abfüllanlagen wider. Deshalb waren wir begeistert,<br />
dass Gernep eine Etikettiermaschine liefern konnte, die genau dieses<br />
‚Fließen‘ wiedergibt und gleichzeitig ein hervorragendes Etikettierergebnis<br />
liefert“, betont Sonett-Geschäftsführer Gerhard Heid. Sollte<br />
eine Etikettenrolle leerlaufen, wird das zweite Spendeaggregat angesteuert.<br />
Dieser Prozess läuft mittels Nonstop-Funktion automatisch<br />
„in einem Fluss“ ab, ohne den Etikettierprozess zu unterbrechen.<br />
Der Service macht den Unterschied<br />
Das Leistungsspektrum der Etikettiermaschine von Gernep entsprach<br />
genau den Vorstellungen von Sonett. Vor allem der Service des<br />
Maschinenbauers machte den Unterschied zu anderen Branchenvertretern.<br />
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Einweisung und<br />
Schulung der Bediener vor Ort gelegt. Gernep gelang es, die Kundenwünsche<br />
perfekt umzusetzen und auch ggf. auftretende Unstimmigkeiten<br />
umgehend auszuräumen. Die hohe Qualität der Maschine und<br />
der Etikettierung war für Sonett ausschlaggebend für den Auftrag<br />
einer weiteren Maschine. Gerhard Heid empfiehlt den Etikettiermaschinenspezialisten<br />
als Partner gern weiter.<br />
>> www.gernep.de<br />
>> www.sonett.eu<br />
Non-Stop Labelling for Sustainable Detergents and Cleaners<br />
For over 40 years, the enterprise Sonett is consistently setting<br />
standards in terms of ecological, respectively eco-friendly detergents<br />
and cleaners. An efficient labelling system is an absolute must<br />
at growing production numbers. The rotary labelling machine Soluta<br />
8-784 2SK SD provided by Gernep is capable of labelling 4000 containers<br />
in sizes between 120 to 2000 mm per hour. The unit can be<br />
supplemented with a self-adhesive label dispenser for lateral application<br />
of seal labels, as well as a deionisation unit or additional<br />
control elements.<br />
Modulare EtikettierZelle MEZ:<br />
→ Flexibel und<br />
präzise etikettieren<br />
auf engstem Raum<br />
→ Geeignet für alle<br />
Gebindearten<br />
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02-03 | <strong>2021</strong> 47
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Nicht nur runde Verpackungen können<br />
optimal etikettiert werden. (Bilder: Neni)<br />
Einzigartiges Foodkonzept trifft passende Etikettierung<br />
BUNTE VIELFALT ATTRAKTIV<br />
GEKENNZEICHNET<br />
Das ganz besondere Gastronomiekonzept der Familie Molcho vereint bei Neni die orientalische und europäische Küche.<br />
Nach mehr als zehn Jahren wird inzwischen automatisiert produziert und verpackt. Das funktioniert nicht ohne eine<br />
effiziente und prozesssichere Lösung beim Etikettieren.<br />
Die leidenschaftliche Köchin Haya Molcho eröffnete 2009 gemeinsam<br />
mit drei ihrer vier Söhne am Wiener Naschmarkt ihr<br />
erstes Restaurant. Geboren in Tel Aviv, in Norddeutschland<br />
aufgewachsen, in Wien lebend und vor allem weit gereist, erobert sie<br />
seitdem mit ihrem einzigartigen Foodkonzept die europäischen Metropolen.<br />
Der Name des Unternehmens leitet sich von den Initialen der<br />
Namen ihrer Kinder Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan ab.<br />
Einzigartiges Gastronomiekonzept<br />
Neni ist nicht nur ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen mit inzwischen<br />
50 Mitarbeitern, sondern ein ganz besonderes Konzept und<br />
Synonym für fröhlichen Multikulti-Genuss im Balagan-Stil (Balagan<br />
ist hebräisch und bedeutet Chaos). Demnach kommen Kebab, Falafel,<br />
Hummus oder Babaganoush sowie Fisch und Gemüse in einem wilden<br />
Durcheinander gleichzeitig auf den Tisch und werden von allen geteilt.<br />
Die exotischen Spezialitäten werden allerdings nicht nur in eigenen<br />
Restaurants in Wien, Berlin, Paris, Amsterdam, Zürich, Tel Aviv oder<br />
auf Mallorca serviert – Neni beliefert mittlerweile auch Hotels in ganz<br />
Europa mit Salaten, Snacks und Fingerfood in attraktiv etikettierten<br />
Bechern.<br />
Speisen für zu Hause erobern den Handel<br />
Seit einigen Jahren sind die Neni-Produkte auch abgepackt im österreichischen,<br />
deutschen und schweizerischen Handel zu finden. „Als<br />
wir erstmals für einen Großhändler Hummus liefern sollten, haben<br />
wir noch in einer Garage produziert und jeden einzelnen Becher von<br />
Hand abgefüllt“, erinnert sich Nuriel Molcho, der als Chief Marketing<br />
Officer agiert.<br />
Mittlerweile sind die Prozesse deutlich effizienter geworden. Produziert<br />
und verpackt wird inzwischen automatisiert – seit November<br />
2020 in einem neuen Gebäudekomplex in Gumpoldskirchen. „Mit der<br />
Verlegung unserer Zentrale an den südwestlich von Wien gelegenen<br />
48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Gegründet wurde Neni von der Familie Molcho. Jedes Familienmitglied<br />
trägt zum Erfolg des Unternehmens bei.<br />
niederösterreichischen Standort haben wir die Weichen eindeutig auf<br />
Expansion und Zukunftsfähigkeit gelegt“, erklärt Nuriel Molcho.<br />
Nadelöhr Kennzeichnung<br />
Im Verpackungsprozess kam es insbesondere beim Etikettieren der<br />
Becher immer wieder zu Störungen und langen Stillstandszeiten. Es<br />
bestand dringender Optimierungsbedarf in diesem Segment. „Wegen<br />
der speziellen Etikettenform waren die Becher oft einfach schlecht<br />
etikettiert. Das entsprach nicht unserem Anspruch und wurde damit<br />
auch dem Qualitätsbewusstsein der Marke Neni nicht gerecht“,<br />
so der Marketingchef. Daher musste eine effizientere und vor allem<br />
prozesssichere Lösung gefunden werden.<br />
Mehrwert in vielerlei Hinsicht<br />
Die einzelnen Projektziele wurden gemeinsam mit Multivac konkretisiert.<br />
Zu den Kernaspekten zählte die Minimierung von Störfällen und<br />
eine damit verbundene Effizienzsteigerung. Ausschlaggebend war<br />
auch ein attraktives Verpackungsdesign, das die Marke positiv unterstreichen,<br />
einen optimalen Produktschutz sowie eine verlängerte<br />
Haltbarkeit der unterschiedlichen Köstlichkeiten gewährleisten sollte.<br />
Außerdem strebte man parallel eine höhere Flexibilität des Verpackungs-<br />
und Kennzeichnungsprozesses an. Denn bei Neni erhöht sich<br />
kontinuierlich die Produkt- und Verpackungsvielfalt, die in den kommenden<br />
Jahren noch stärker ausgebaut werden soll. Mit der intelligenten<br />
neuen Lösung lassen sich nun auch die Gesamtkosten reduzieren.<br />
Das freut Ilan Molcho, der für Finanzen, Controlling, Organisation<br />
und Logistik verantwortlich ist.<br />
Hohe Flexibilität bei der Kennzeichnung<br />
Für die Full-Wrap-Etikettierung von runden Bechern mit einer Höhe<br />
von 25 bis 65 Millimeter kommen bei Neni zwei Transportbandetikettierer<br />
L 310 zum Einsatz. Der Durchmesser der hochtransparenten<br />
Becher beträgt 120 Millimeter, ihre Deckel weisen eine Vertiefung<br />
von drei Millimeter auf. Abgefüllt und gekennzeichnet werden Brotaufstriche<br />
und Salate, aber auch Pasta sowie Antipasti aller Art. Das<br />
Gewicht der Packungen reicht von 125 bis 250 Gramm. Der modulare<br />
Aufbau der Transportbandetikettierer ermöglicht dabei eine technisch<br />
und wirtschaftlich optimale Anpassung an die Packungen. Die<br />
beiden Full-Wrap-Etikettierer sind mit einem Multivac-HMI-2.0-Bedienterminal<br />
ausgestattet. Das linienübergreifende Bedienkonzept<br />
sorgt für eine einfache, schnelle und effiziente Bedienung und minimiert<br />
potenzielle Bedienfehler.<br />
Mit einer Leistung von 120 Packungen pro Minute bringen die<br />
Etikettierer ein Full-Wrap-Etikett (ähnlich einer Banderole) auf den<br />
Bechern an. Die Etiketten lassen den Blick auf den Inhalt der Packung >><br />
01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49
Mit dem Transportbandetikettierer L 310<br />
lassen sich unterschiedlichste Verpackungen<br />
flexibel etikettieren. (Bild: Multivac)<br />
frei und bieten trotzdem viel Fläche für<br />
Kommunikation und Produktinformation.<br />
Vollautomatisch und mit hoher Präzision<br />
Zunächst werden die Etiketten auf die Packungsoberseite<br />
gespendet, anschließend<br />
die überstehenden Etikettenenden an den<br />
Seitenflächen der Verpackung sowie am<br />
Packungsboden angedrückt. Dies geschieht<br />
vollautomatisch mit einer besonderen Vorrichtung<br />
und durch die exakte Führung und<br />
Stabilisierung der Packungen mit maximaler<br />
Präzision. „Das Konzept wurde gemeinsam<br />
mit dem Becherhersteller sowie dem<br />
Etikettenproduzenten von Multivac für uns<br />
erarbeitet, damit alle Komponenten der Packungen<br />
sowie die einzelnen Teilprozesse<br />
perfekt aufeinander abgestimmt sind“, erklärt<br />
Nuriel Molcho.<br />
Komfortable Verstelleinrichtungen für<br />
den Etikettenspender sorgen zudem für eine<br />
Branding by Banding®<br />
bandall.com<br />
Lösung aus einer Hand<br />
„Wir haben uns bei diesem Projekt<br />
komplett auf Multivac verlassen und<br />
wurden in keiner Phase enttäuscht“,<br />
betont Nuriel Molcho und hebt hervor,<br />
dass „die Packungen nun deutlich<br />
hochwertiger aussehen. Schiefe oder<br />
nur teilweise aufgeklebte Etiketten<br />
gehören endgültig der Vergangenheit<br />
an.“ Er lobt insbesondere auch die projektübergreifende<br />
Zusammenarbeit mit<br />
dem Etiketten- und Tray-Lieferanten.<br />
So wurde eine ganzheitliche optimale<br />
Lösung für Neni erst möglich.<br />
Fest steht, dass man mit ambitionierten<br />
Investitionen in weitere Linien einen bewährten<br />
und stabilen Verpackungs- und<br />
Kennzeichnungsprozess auch in Zukunft<br />
gewährleisten möchte.<br />
schnelle Umrüstung auf weitere Packungsformate<br />
und Etikettengrößen. Und für einen<br />
noch schnelleren Etikettenrollenwechsel investierte<br />
man zusätzlich in einen passenden<br />
Klebetisch, auf dem das neue Etikettenband<br />
einfach an den Rest der aufgebrauchten Rolle<br />
angeheftet wird.<br />
Thermotransferdruck garantiert<br />
Druckqualität<br />
Die Transportbandetikettierer wurden jeweils<br />
mit einem leistungsfähigen Multivac-TTO-Thermotransferdrucker<br />
ausgestattet,<br />
der mit einer sehr hohen Geschwindigkeit<br />
arbeitet und Text, Grafiken, Logos sowie<br />
Barcodes und variable Informationen mit<br />
einer starken Auflösung von 300 dpi auf die<br />
Etiketten drucken kann.<br />
Durch ihre vollständige Integration in die<br />
Steuerung des Etikettierers bieten die Drucksysteme<br />
wesentliche Vorteile im Hinblick auf<br />
eine effiziente und sichere Bedienung.<br />
>> www.multivac.com<br />
Fully Automated Full-Wrap-Labelling<br />
with High Precision<br />
The family enterprise Neni, in the meantime,<br />
produces and packages for the multicultural<br />
gourmet pleasure on a fully automated<br />
basis, and this also for the retail trade. This<br />
does not function without an efficient and<br />
process-reliable solution in regard to labelling,<br />
which has been provided for by Multivac.<br />
For the full-wrap labelling of round<br />
cups, two conveyor belt labellers of the type<br />
L310 that feature a performance of 120<br />
packages per minute are deployed. These<br />
are equipped with two high performance<br />
Multivac TTO thermal transfer printers.<br />
Respectively filled and marked herewith are<br />
not only spreads and salads, but also antipasti<br />
of various kinds, as well as pasta. The<br />
deployed labels allow for a free view of the<br />
content of the package and nevertheless<br />
offer plenty of space for communication<br />
and product information. The new solution<br />
complies with the brand image.<br />
50<br />
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02-03 | <strong>2021</strong>
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
Materialforschung in Österreich<br />
LEBENSMITTELVERPACKUNGEN:<br />
DÜNNER, LEICHTER UND RECYCELBAR<br />
Ein aktuelles Forschungsprojekt aus Österreich zeigt, wie man Verpackungen von Lebensmitteln<br />
umweltfreundlicher gestalten kann. Dabei untersuchten die Forscher auch Lösungen, die Materialreduktion<br />
und Recyclingfähigkeit miteinander kombinieren.<br />
Im Labor analysieren die OFI-Experten bestehende Verpackungen<br />
und suchen nach Optimierungspotenzial. (Bilder: OFI)<br />
Das gesetzte Ziel einer zehnprozentigen Materialreduktion<br />
erreichten alle untersuchten Verpackungen.<br />
Die Lebensmittelindustrie arbeitet kontinuierlich an neuen Verpackungslösungen.<br />
Bisher wurde dabei häufig entweder auf<br />
Materialreduktion oder auf Recyclingfähigkeit gesetzt. In dem<br />
Forschungsprojekt „Re(d)source“ hat das Österreichische Forschungsinstitut<br />
für Chemie und Technik (OFI) diese Aspekte kombiniert und<br />
individuelle, recyclingfähige Verpackungslösungen für und mit den<br />
beteiligten Projektpartnern entwickelt. „Wir wollten unter anderem<br />
herausfinden, welche Materialreduktionen man bei Lebensmittelverpackungen<br />
noch vornehmen kann, ohne den Produktschutz zu gefährden“,<br />
sagt Michael Krainz vom Österreichischen Forschungsinstitut für<br />
Chemie und Technik (OFI) in Wien. Das Institut ist Mitglied der ACR<br />
(Austrian Cooperative Research), einem Netzwerk kooperativer Forschungseinrichtungen<br />
und beschäftigt sich bereits seit 2014 mit Projekten<br />
zur Verpackungsminimierung. Gleichzeitig ging es auch um den<br />
Einsatz von recycelbaren Verpackungsfolien. „In der EU soll bis 2030<br />
mehr als die Hälfte aller Lebensmittelverpackungen rezyklierbar sein.<br />
Der Handel will das teilweise schon ab 2022. Da ist ein großer Druck<br />
auf die abpackenden Unternehmen entstanden. Es gibt Befürchtungen,<br />
dass rezyklierbare Verpackungen nicht mehr den nötigen Produktschutz<br />
bieten – das wäre in der Tat sehr kontraproduktiv.“<br />
Das Forschungsprojekt hat in Abstimmung mit den Projektpartnern<br />
– drei Fleisch verarbeitende österreichische Unternehmen –<br />
den Schwerpunkt auf die Untersuchung von Schlauch-, Vakuum- und<br />
Schrumpfbeutel sowie Schutzgasverpackungen für Wurst-, Schinken-,<br />
Geflügel- und Fischwaren gelegt. Mitfinanziert wurde das<br />
OFI-Projekt durch die österreichische Abfallvermeidungs-Förderung<br />
der Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen (VKS).<br />
Die Reduktion von Verpackungsmaterial stand bei den Forschungen<br />
im Vordergrund. Die Vorgabe: mindestens zehn Prozent Verpackungsmaterial<br />
pro Verpackungsart einzusparen. In kontrollierten Lagerversuchen<br />
wurden am OFI unterschiedliche Verpackungsvarianten<br />
getestet und miteinander verglichen. Das Ergebnis: Das gesetzte Ziel<br />
einer zehnprozentigen Materialreduktion erreichten alle untersuchten<br />
Verpackungen. Zudem schnitten sowohl die materialreduzierten<br />
Varianten als auch die recyclingfähigen Lösungen in den Tests gut ab.<br />
Betrachtet wurden bei den Lagerversuchen aber nicht nur Verpackungslösungen<br />
mit reduziertem Materialaufwand und Alternativen<br />
aus recyclingfähigem Material, sondern auch Verpackungsvarianten,<br />
die beide Aspekte vereinen. „Das war ein innovativer Ansatz, der bisher<br />
bei Optimierungsbestrebungen kaum berücksichtigt wird. Aber unsere<br />
Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, bei der Verpackungsoptimierung<br />
Materialreduktion und Recyclingfähigkeit gemeinsam zu denken: Eine<br />
Kombination dieser beiden Aspekte ist nicht nur theoretisch möglich,<br />
sie ist bereits heute für einige Anwendungen umsetzbar.“<br />
Üblicherweise werden Wurstwaren in kaum zu recycelnde Folienverbunde<br />
verpackt – häufig aus Polyethylenterephthalat (PET), das<br />
der Folie die nötige Festigkeit verleiht, und Polyethylen (PE), in das<br />
wiederum Ethylenvinylalkohol (EVOH) als Sauerstoffbarriere eingebettet<br />
ist. „Mono-PET wäre zwar kreislauffähig, allerdings ist die<br />
benötigte Sauerstoffbarriere derzeit nicht darin zu integrieren.“<br />
Eine Alternative sei eine Monofolie aus Polypropylen mit EVOH,<br />
das aufgrund seiner geringeren Dichte bei gleicher Foliendicke im<br />
untersuchten Fall eine Materialeinsparung von bis zu 36 Prozent ermöglicht.<br />
Damit sind diese Wurstverpackungsfolien leichter und recyclingfähig,<br />
optisch allerdings nicht so hochtransparent wie PET-Folien.<br />
Zu viel Materialreduzierung oder gar der Verzicht auf Verpackung<br />
ist gerade im Bereich von Wurstwaren keine Lösung und wirkt sich<br />
meist negativ auf die Ökobilanz aus. „Es geht ja darum, der Lebensmittelverschwendung<br />
Einhalt zu gewähren. Untersuchungen haben<br />
gezeigt, dass heute die meisten Lebensmittel in den Haushalten<br />
>><br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
51
VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />
„Wir wollten unter anderem herausfinden, welche Materialreduktionen<br />
man bei Lebensmittelverpackungen noch<br />
vornehmen kann, ohne den Produktschutz zu gefährden.“<br />
Michael Krainz vom Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI)<br />
Bereich Werkstoffanwendungen Verpackung & Lebensmittel<br />
Im Labor analysieren die OFI-Experten bestehende Verpackungen und suchen nach Optimierungspotenzial. (Bilder: OFI)<br />
weggeworfen werden“, erläutert Krainz. „Der Schutz des verpackten<br />
Lebensmittels hat immer Vorrang, auch bei der recyclingfähigen Verpackung.<br />
Aber Lebensmittelverpackungen, die heute neu entwickelt<br />
werden, sollten immer für das Recycling designt werden. Die Anforderungen<br />
an solche Verpackungen gibt allerdings das Produkt vor, das<br />
verpackt werden soll.“<br />
Mit der richtigen Verpackung die Menge an Lebensmittelabfall<br />
reduzieren und damit gleichzeitig den gesamten Klimafußabdruck<br />
deutlich senken, darum geht es auch im Leitfaden des Branchenforschungsprojekts<br />
„Stop Waste – Save Food“, an dessen Erstellung das<br />
OFI als wissenschaftlicher Partner beteiligt war. Im Durchschnitt<br />
entstehen durch die Verpackung nur etwa drei bis dreieinhalb Prozent<br />
der Klimawirkungen, so der Leitfaden, der Rest entfällt auf das<br />
Lebensmittel selbst – vom Anbau über den Transport bis hin zur Verarbeitung,<br />
allen voran Fleisch und Milchprodukte.<br />
Michael Krainz ist überzeugt, dass Kunststoffverpackungen ein viel<br />
zu schlechtes Ansehen genießen. „Dabei gehen über 90 Prozent des<br />
geförderten Erdöls in die Energiegewinnung, nur etwa drei Prozent<br />
nutzt die Verpackungsindustrie und schützt damit Lebensmittel. Hier<br />
ist unserer Meinung nach noch eine Menge Aufklärung nötig.“<br />
>> www.ofi.at<br />
Food Packages: Thinner, lighter and recyclable<br />
A current Austrian research project demonstrates how food packages<br />
can be designed eco-friendlier. Within the scope of the project,<br />
the researchers also investigated solutions that combine material<br />
reduction and recycling capability with each other.<br />
52<br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
MARKETING, DESIGN<br />
Bild: Oatly Illustration: Peter Schmidt Group<br />
Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen<br />
NEUE LEBENSMITTEL = NEUES DESIGN?<br />
Der EU-Änderungsantrag 171 will pflanzlichen Milchalternativen Anspielungen auf Milch verbieten.<br />
Gleichzeitig orientieren sich Verbraucher im Supermarkt an Design-Codes, die sie vom tierischen Produkt her kennen.<br />
Für Marken heißt es deshalb, diese Gewohnheiten zu durchbrechen und mit innovativen Designlösungen<br />
eine neue Balance zwischen Gelerntem und Unerwartetem zu schaffen.<br />
Was wir heute als Brand Codes von Lebensmittelmarken bezeichnen,<br />
kannten bereits unsere Vorfahren: Die leuchtenden<br />
Farben, der köstliche Geruch, die Haptik von Früchten und<br />
Beeren gaben Hinweise, ob sie reif sind. Im Supermarkt gelten ähnliche<br />
Regeln, und Menschen treffen ihre Auswahl nach vielen naturgegebenen<br />
Codes. Gleichzeitig orientieren sie sich an Systemen, die die<br />
Industrie etabliert hat. Auf der Suche nach Milch schauen Verbraucher<br />
nach der Bezeichnung „Milch“, nach Abbildungen von Kühen, Wiesen,<br />
den Farben Weiß, Blau und Grün. Und dass Milch oft im Karton daherkommt,<br />
weiß sowieso jedes Kind. Wo sie steht, auch. Darauf kann man<br />
blind vertrauen. Die gelernten Hinweise leiten uns so sicher durch die<br />
Regale wie Google Maps durch Städte.<br />
Auf der Suche nach einem Milchersatzprodukt gehen Verbraucher<br />
ähnlich vor. Noch! Denn dass Hafer-Drinks keine Milch enthalten und<br />
deshalb nicht als „Milch“ bezeichnet werden dürfen, daran hat man sich<br />
gewöhnt. Der EU-Änderungsantrag 171 geht nun einen Schritt weiter:<br />
Er will jegliche „Nachahmung oder Anspielung“ auf Milch verbieten. Es<br />
darf also nicht die geringste Assoziation mit dem tierischen Produkt<br />
entstehen. Das beinhaltet auch Bezeichnungen wie „keine Milch“ und<br />
„Milchalternative“. Auch sind die Befürchtungen groß, dass selbst Ab-<br />
>><br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
53
Kreative Produktnamen vermitteln Verbundenheit zu<br />
einem modernen Lebensstil. (Bild: Nilk/Viktor Strasse)<br />
Weiß und Blau: Milch hält bis heute<br />
an den klassischen Farbcodes fest.<br />
(Bilder: Rewe, Alnatura)<br />
Konservativere Verbraucher orientieren<br />
sich an gewohnten Produktnamen.<br />
(Bilder: Alnatura)<br />
Bild: Oatly<br />
Unterhaltsame Back-of-Pack-Texte informieren und<br />
involvieren den Verbraucher. (Bild: Oatly)<br />
Wer Pioniere ansprechen will, muss nicht zwingend wie<br />
ein Lebensmittel aussehen. (Bild: vly)<br />
Der schwarze Milchbeutel setzt<br />
sich deutlich von der Konkurrenz<br />
ab. (Bild: Hemme Milch)<br />
54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
MARKETING, DESIGN<br />
bildungen von weißen Getränken in einem Glas oder der Karton auf<br />
den Prüfstand kommen.<br />
Entschlossen neue Codes prägen<br />
Neue Regularien versetzen der Entwicklung pflanzlicher Lebensmittel<br />
immer wieder einen Seitenhieb. Schaut man genauer hin, können sie<br />
nicht nur Hürde, sondern auch Chance sein. Denn Tatsache ist: Hersteller<br />
pflanzlicher Produkte müssen so oder so tief in die Trickkiste<br />
greifen, um sich erfolgreich zu positionieren. Aktuell kommen so viele<br />
neue Produkte in unsere Regale, dass es für Verbraucher immer schwieriger<br />
wird, schnell das Richtige zu finden. Einige Marken haben das erkannt,<br />
haben eine Balance zwischen gelernten und unerwarteten Design-Codes<br />
geschaffen und für die Industrie neue Maßstäbe gesetzt.<br />
Es steht mehr drauf, als drin ist<br />
Wie machen Sie auf dem Produkt deutlich, was Verbraucher davon<br />
erwarten können? Auf einen pflanzlichen Drink würden Sie vielleicht<br />
„Hafer-Drink“ schreiben. Konservativere, preisorientierte Verbraucher<br />
halten genau danach Ausschau.<br />
Für diejenigen, die Lebensmittel nach ihrem<br />
Lebensstil wählen und etwas radikal Neues<br />
erwarten, braucht es schon etwas mehr.<br />
Markennamen wie „Oatly“ und „Nilk“ fallen da<br />
sofort ins Auge, vor allem, weil sie mit strengen<br />
Regularien kreativ umzugehen wissen.<br />
Neben dem Produktnamen dürfen Marken<br />
auch die Wirkung von Nebentexten nicht unterschätzen.<br />
Für eine Informationsflut ohne<br />
Stimmung hat der Verbraucher schlichtweg<br />
keinen Nerv. Wird er dabei unterhalten, wird<br />
Lesezeit zur Quality Time. Der Tonfall macht<br />
den entscheidenden Unterschied. Die Nebentexte<br />
von Oatly sind zum Beispiel eines der größten Alleinstellungsmerkmale<br />
der Marke. Ihre Back-of-Pack-Texte sind kantig, unterhaltsam<br />
– sie involvieren und motivieren.<br />
Lifestyle kommt vor Food Appeal<br />
Lebensmittel sind heutzutage mehr als Nahrung. Sie sind Ausdruck<br />
eines Lebensstils. Gleichzeitig werden auch die Zutaten zunehmend<br />
wichtiger. Dennoch werden im Milchersatzsegment Fotografien von<br />
Hafer, Mandeln oder Soja eher seltener auf Verpackungen gezeigt. Die<br />
erfolgreicheren Marken setzen im Farbschema, in der Tonalität und in<br />
der Visualisierung immer mehr auf Bedürfnisse, die Teil einer ganzen<br />
Kultur sind: zum Beispiel plastikfreies Einkaufen, pflanzliche Ernährung,<br />
Umweltschutz. Der Vorteil: Diese sogenannten Lifestyle-Codes<br />
sind emotional und sprechen Verbrauchern aus dem Herzen.<br />
Mutige grafische Elemente treffen auf unerwartete Farben<br />
Partner für positiven Wandel. Das hat<br />
sich die 1972 gegründete Marken- und<br />
Designagentur Peter Schmidt Group auf<br />
die Fahne geschrieben. Mit Erfolg:<br />
Von fünf Standorten aus betreut sie<br />
große Marken wie Deutsche Bahn und<br />
Mercedes-Benz – gerade wurde sie<br />
von Beiersdorf als globale Lead-<br />
Design-Agentur für die Marke<br />
Nivea ausgewählt.<br />
Einige Marken sind bereits recht ausdrucksstark, was die grafische<br />
und farbliche Vielfalt auf den Packagings angeht. Statt nur das Produkt<br />
abzubilden, visualisieren sie dessen Anwendung: ab in die Kaffeetasse<br />
damit oder ins Müsli – wie man es zum Beispiel bei der Lidl-Eigenmarke<br />
Vemondo sieht. Vly geht noch weiter. Die Gestaltung weckt<br />
in Verbindung mit dem Namen beinahe Assoziationen mit einer App.<br />
Auch die Farben sind eher in der digitalen Welt zu Hause. Weiß ist dabei<br />
trotzdem sehr präsent und beschreibt das Produkt faktisch als Milchalternative.<br />
Dieser gelernte Farbcode ist auch noch ziemlich wichtig,<br />
um den Anschluss an die Verbraucher nicht völlig zu verlieren. Und tut<br />
sich die Visualisierung doch erst einmal schwer wie ein Lebensmittel<br />
auszusehen – keine Angst! Für einige Verbraucher könnte das zwar irritierend<br />
sein. Aber es ist genau die richtige Lösung für Pioniere, die<br />
sich nach einer coolen Alternative sehnen.<br />
Der Bruch mit Standards kann Marken einen Vorteil verschaffen<br />
Der Karton hat sich in den vergangenen Jahrzehnten aus Kostengründen<br />
in vielen Märkten als Standard für Milch etabliert. Durch eigenständige<br />
Verpackungsformen und innovative Materialien würden Milchersatzgetränke<br />
daher enorm an Aufmerksamkeit gewinnen. Zwar<br />
ist der Einsatz eines nicht standardisierten Packagings aufwendig<br />
und kostenintensiv. Doch gerade in Deutschland sind die Chancen<br />
riesig, durch Formen und Materialien unverwechselbar zu werden.<br />
Die Milch macht’s schon vereinzelt vor. So setzt die Traditionsmarke<br />
Hemme Milch auf einen wiederverschließbaren Milchbeutel<br />
mit Griff – in primär Schwarz. Das fällt auf. Was man vom Material<br />
ebenso behaupten darf: Der vierzigprozentige<br />
Kreideanteil im Kunststoff macht die<br />
Packung standfest und reduziert den Energieverbrauch<br />
bei seiner Herstellung. Im Vergleich<br />
zum Karton bedeutet der Beutel aber<br />
auch 60 Prozent weniger Abfallvolumen.<br />
Bleibt man beim Thema „Nachhaltige Verpackung“,<br />
so tut sich bei Milchmarken allgemein<br />
mehr. So werden auch Einweg-Glasflaschen<br />
sukzessive durch Mehrwegflaschen<br />
ersetzt. Oder es werden Nachfüllstationen<br />
aufgestellt. Das schont die Umwelt. Ein<br />
gesellschaftlich hochrelevanter Bereich, in<br />
dem sich gerade pflanzliche Drinks positionieren.<br />
Da wäre es nur konsequent, mit nachhaltigen Verpackungslösungen<br />
milchbasierte Produkte faktisch zu überholen – und pflanzenbasierte<br />
Produkte in pflanzenbasierten Verpackungen anzubieten.<br />
Wie die US-amerikanische Danone-Marke „So Delicious Dairy Free“<br />
zum Beispiel: Der Kunststoff ihrer Flaschen wird zu 80 Prozent aus<br />
Zuckerrohr gefertigt. Das Packaging ergibt sich damit logisch aus der<br />
Markenhaltung und macht die Marke sichtbarer.<br />
Und darum geht es ja letztendlich: dass pflanzliche Drinks relevanter<br />
werden. Dafür braucht es mehr Mut im Packaging Design – auch<br />
ohne den Änderungsantrag 171.<br />
>> Autor Daniele Gasparini, Design Director Peter Schmidt Group<br />
New foods call for new design!<br />
EU Amendment 171 seeks to prohibit dairy alternatives from any<br />
"imitation or allusion" to milk. There must not be the slightest association<br />
with the animal product. At the same time, consumers in<br />
the supermarket are guided by design codes that they have learned<br />
from milk brands. For manufacturers of plant-based drinks, the<br />
challenge is therefore to break these habits and create a new balance<br />
between the familiar and the unexpected with innovative solutions<br />
in <strong>packaging</strong> design.<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
55
MARKETING, DESIGN<br />
Die Pfefferverpackung wurde<br />
mit nachhaltiger Sojatinte bedruckt.<br />
(Bild: J.Meyer/Ch.Neff)<br />
Nachhaltige Verpackung für Pfeffer<br />
EIN SCHARFES PROJEKT<br />
Die Kölner ecosign/Akademie für Gestaltung verknüpft Nachhaltigkeit und Design. Auf dem Lehrplan<br />
stehen auch Projekte mit realen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft.<br />
Im letzten Semester ging es dabei um die Entwicklung ökologischer<br />
Verpackungs- und Aufbewahrungslösungen für den fair gehandelten<br />
kambodschanischen Pfeffer von Hennes‘ Finest. Der wird bisher in<br />
einer Verpackung aus Verbundmaterialien angeboten, die nun durch<br />
eine nachhaltige Lösung ersetzt werden soll.<br />
Die beiden angehenden Designerinnen Jade Meyer und Charlotte<br />
Neff haben für ihre Lösung „Die scharfe Schachtel“ einen von drei<br />
Preisen des Kooperationspartners erhalten.<br />
„Unser Ziel war es, eine Verpackung zu entwerfen,<br />
die sowohl günstig und emissionsfrei<br />
versendet werden kann, als auch leicht recycelbar,<br />
praktisch und benutzerfreundlich ist“,<br />
sagt Charlotte Neff. Die Vorgabe von Hennes‘<br />
Finest: Die empfindlichen Kampot-Pfefferkörner<br />
müssen vakuumiert verpackt werden. Die<br />
beiden Studierenden machten sich auf die Suche<br />
nach einer kompostierbarer Verpackungslösung<br />
und fanden sie mit der Sustaina-Pouch<br />
des gleichnamigen britischen Unternehmens.<br />
Der zertifiziert heimkompostierbare Vakuumbeutel<br />
wird auf Basis von Reis, Kartoffel- und<br />
Seit über 25 Jahren bildet die<br />
ecosign/Akademie für Gestaltung in<br />
Köln nachhaltige Designer*innen aus.<br />
Das deutschlandweit einzigartige<br />
Studium vermittelt umfassende<br />
Kompetenzen, die ökologischen, ökonomischen,<br />
sozialen und kulturellen<br />
Herausforderungen der Zeit zu<br />
erkennen und mit dem eigenen<br />
kreativen Potenzial an Lösungen für<br />
die Zukunft mitzuwirken.<br />
Maisstärke hergestellt und eigentlich für das Sous-vide-Garen verwendet.<br />
Pfefferverpackung passt in Versandtasche<br />
Für die Umverpackung haben die beiden Designerinnen Bögen aus<br />
recyceltem Vollkarton des baden-württembergischen Familienunternehmens<br />
Horn Wertheim ausgesucht, die<br />
entsprechenden Verpackungsmaße entwickelt<br />
und die Muster hergestellt. Damit die<br />
Verpackung günstig versendet werden kann,<br />
wurde sie so konstruiert, dass sie in eine<br />
Standard-Versandtasche passt. Der Umkarton<br />
sollte außerdem standfest und dekorativ<br />
sein. Seine Form erlaubt nun auch ein einfaches<br />
Umschütten in andere Behälter, wie z. B.<br />
eine Pfeffermühle.<br />
Kartonhersteller Horn Wertheim lieferte<br />
auch die nachhaltige Sojatinte für den Druck.<br />
„Die derzeitige Pfefferverpackung von Hennes‘<br />
Finest geht nicht auf die Herkunft des<br />
56 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
Pfefferverpackung aus waschbarem,<br />
lebensmittelechtem Papier. (Bilder: L.Kissner/K.Pfeil)<br />
„Unser Ziel war es, eine Verpackung zu entwerfen, die sowohl<br />
günstig und emissionsfrei versendet werden kann, als auch leicht<br />
recycelbar, praktisch und benutzerfreundlich ist.“<br />
Charlotte Neff, Designstudentin<br />
Die wiederverwendbare multifunktionale Versandtasche eignet sich nicht nur für Pfeffer.<br />
Produktes ein. Uns war es aber wichtig, den Ursprung in Kambodscha<br />
zu zeigen“, erläutert Jade Meyer. Daher zeigt die Illustration der<br />
Pfefferpflanze auf der Kartonverpackung nicht nur, wie der Pfeffer<br />
wächst – die Pfefferkörner reifen an langen Ähren –, sondern erinnert<br />
auch an die Ornamente der Khmer-Kunst und kommuniziert so<br />
die Herkunft der handverlesenen Körner.<br />
Die umfangreichen Recherchen haben sich auf jeden Fall gelohnt,<br />
denn Hennes‘ Finest hat angekündigt, das Konzept – eventuell in abgewandelter<br />
Form – demnächst zu realisieren.<br />
Multifunktionale Tasche aus waschbarem Papier<br />
Einen anderen Ansatz verfolgten die Designstudentinnen Laura Kissner<br />
und Katharina Pfeil, die in dem Semesterprojekt eine weitere Idee<br />
für eine nachhaltige Pfefferverpackung umsetzten. Um im wachsenden<br />
Versandhandel der Entstehung von noch mehr Verpackungsmüll<br />
entgegenzuwirken, entwickelten die beiden eine wiederverwendbare<br />
multifunktionale Versandtasche für den Kampot-Pfeffer und andere<br />
hochwertige Lebensmittel. Der Clou: Die Tasche besteht aus waschbarem<br />
Papier und ist Versandhülle und Aufbewahrungsmöglichkeit in<br />
einem. Das verwendete lederartige Material PapFab besteht zu 100<br />
Prozent aus Zellulosefasern, ist FSC-zertifiziert und mit einem BPAund<br />
PVC-freien sowie lebensmittelechten Latex-Coating beschichtet.<br />
Die Tasche kann bei 60 Grad gewaschen und sogar gebügelt werden.<br />
„Unsere Versandtaschen sind relativ leicht herzustellen, weil sie sehr<br />
reduziert gestaltet sind und machen eine zirkuläre Verwendung möglich“,<br />
sagen Laura Kissner und Katharina Pfeil über ihr Semesterprojekt.<br />
Durch einen beigelegten bereits frankierten Rücksendeaufkleber<br />
sollen Verbraucher motiviert werden, nach dem Verzehr des Pfeffers<br />
die Versandtasche an den Hersteller zurückzusenden.<br />
>> www.ecosign.de<br />
A Hot Project<br />
The Cologne ecosign/Academy for Design combines sustainability<br />
and design. The curriculum also includes projects with real cooperation<br />
partners out of the business world. In the last term, the projects<br />
revolved around the development of ecological <strong>packaging</strong> and<br />
storage solutions for the fair trade Cambodian pepper marketed by<br />
Hennes‘ Finest.<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
57
VERANSTALTUNGEN<br />
Der 15. Deutsche Verpackungskongress fand in diesem Jahr erstmals<br />
virtuell statt. (Bilder: Deutsches Verpackungsinstitut)<br />
Deutscher Verpackungskongress <strong>2021</strong><br />
KEIN LOCKDOWN FÜR NACHHALTIGKEIT<br />
Mitte März verfolgten mehr als 350 Teilnehmer den ersten virtuellen Deutschen Verpackungskongress. Unter dem<br />
Motto „Kein Lockdown für Nachhaltigkeit und Innovation“ ging es um das gemeinsame Bestreben, die besten Wege und<br />
Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling zu identifizieren und voranzutreiben.<br />
Bild: Vanatchanan/shutterstock<br />
58<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
„Beim Thema Rezyklateinsatz sind wir technologisch schon viel<br />
weiter, als die politischen Aussagen dazu vermuten lassen.“<br />
Kim Cheng, dvi-Geschäftsführerin<br />
Als Branchengipfel und Netzwerktreffen bot der 15. Deutsche<br />
Verpackungskongress des Deutschen Verpackungsinstituts e. V.<br />
(dvi) auch virtuell den Rahmen, um strategische Fragen, Trends,<br />
Marktentwicklungen und Best Practice zu diskutieren. Zahlreiche<br />
Meinungsmacher und Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik<br />
und NGOs präsentierten nicht nur ihre Positionen und Meinungen,<br />
sondern stritten gemeinsam um Lösungen, Strategien und Wege für<br />
noch mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft für die Verpackung.<br />
„Bei allen Unterschieden in den verfolgten Strategien und den präferierten<br />
Lösungen haben sich gleichzeitig viele Gemeinsamkeiten<br />
gezeigt“, sagt dvi-Geschäftsführerin Kim Cheng. „Es wurde deutlich,<br />
dass es weder für Verpackungshersteller noch für Markenunternehmen<br />
und Handel den einen seligmachenden Packstoff gibt. Für die immense<br />
und heterogene Vielfalt an Produkten brauchen wir die ganze<br />
Bandbreite an Materialien.“ Das Prinzip der drei R – Reduce, Reuse,<br />
Recycle – sei fest in den Strategien der Branche verankert. Und beim<br />
grundsätzlichen Bestreben für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft<br />
und Recycling würden die Unternehmen an einem Strang ziehen.<br />
„Was oftmals fehlt, ist Planungssicherheit, auch durch mangelnden<br />
politischen Mut. Deutlich wird das beispielsweise beim Thema<br />
Rezyklateinsatz. Hier sind wir technologisch schon viel weiter, als die<br />
politischen Aussagen dazu vermuten lassen. So ist Rezyklat mit Foodgrade<br />
kein Material-, sondern ein Zulassungsproblem. Unverständlich<br />
ist auch, warum die Politik den ausdrücklich gewünschten Einsatz von<br />
mehr Rezyklat nicht mit Marktanreizen fördert.“<br />
Die Branche ist mehr als bereit<br />
Grundsätzlich wünsche sich die Branche mehr Aufklärung und Wissenschaftlichkeit<br />
in den öffentlichen Debatten. Aktuelle Ökobilanzen<br />
seien dringend notwendig, um die richtigen Entscheidungen treffen<br />
und die nachhaltigsten Lösungen vorantreiben zu können. Cheng: „Wir<br />
brauchen holistische Schritte, und die Unternehmen der Branche sind<br />
mehr als bereit. Mit ihren zahlreichen Innovationen legen sie Tag für<br />
Tag den Grundstein dafür.“<br />
Dass die Nachhaltigkeitsinnovationen rund um die Verpackung bei<br />
den Verbrauchern ankommen, beweist eine repräsentative Umfrage,<br />
die das dvi vor dem Kongress hatte durchführen lassen. Mit 44 Prozent<br />
attestiert rund die Hälfte der Befragten den Verpackungen klare<br />
Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit in den vergangenen zwei<br />
bis drei Jahren, nur 15,7 Prozent sehen Rückschritte. Mit 74,6 Prozent<br />
bestätigen darüber hinaus drei von vier Befragten, dass diese<br />
Fortschritte ohne Abstriche oder sogar mit Fortschritten bei Funktionalität<br />
und Convenience erreicht wurden. Kim Cheng: „Die Innovationsarbeit<br />
der Branche ist gerade auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit<br />
von Verpackungen ungebrochen. Wir wollten deshalb wissen, ob und in<br />
welchem Maß die Arbeit im Bewusstsein der Menschen ankommt und<br />
was die Bürgerinnen und Bürger zur Entwicklung bei Verpackungen<br />
in Bezug auf Nachhaltigkeit, Funktionalität und Convenience sagen.“<br />
Das vielseitige Programm des virtuellen Kongresses beleuchtete<br />
u. a. die verschiedenen Wege zur Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft<br />
im Lockdown, betrachtete die Verpackungsindustrie 2030 und<br />
die notwendigen Veränderungen entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Und es ging um das Trendthema Papierverpackung und die aktuelle<br />
Situation des Recyclings von Papierverbunden in Deutschland. Bei der<br />
Frage, wie die größtmögliche Recyclingquote zu erreichen wäre, wurde<br />
auch die Rolle der Verbraucher unter die Lupe genommen. Über das<br />
Recycling hinaus unterzog man Produkte und Prozesse in Bezug auf<br />
den CO 2<br />
-Ausstoß einer ganzheitlichen Betrachtung und bewertete in<br />
diesem Zusammenhang verschiedene Verpackungslösungen hinsichtlich<br />
ihrer Nachhaltigkeit.<br />
Mehr als Nachhaltigkeit und Recycling<br />
Neben den zentralen Themen Nachhaltigkeit, Recycling und Kreislaufwirtschaft,<br />
die in Panels unter Beteiligung führender Vertreter<br />
von Unternehmen wie Tetra Pak, Mondi, Werner & Mertz, Nestlé,<br />
Schwarz-Gruppe, Frosta, DSD, Procter & Gamble, BASF, Gerolsteiner,<br />
Siegwerk und Limburger Blechwarenfabrik mit NGOs wie Nabu, WWF<br />
und dem Umweltaktivisten Hannes Jaenicke sowie Vertretern des Bundestags<br />
und des Wirtschaftsministeriums debattiert wurden, bot der<br />
Deutsche Verpackungskongress auch Exkurse zum „Mind Change auf allen<br />
Ebenen“, dem Einsatz von Social Media für das Unternehmenswachstum,<br />
künstliche Intelligenz und die Bedeutung von Branchentrends.<br />
Unterstützt wurde der erste virtuelle Deutsche Verpackungskongress<br />
durch Mitsubishi Electric, Stora Enso, Der Grüne Punkt und<br />
Fachpack. Erstmals auch dabei: das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> als Medienpartner,<br />
daher finden Sie aktuelle Interviews mit einigen der Kongresspartner<br />
auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv. Gesprochen haben wir<br />
unter anderem mit Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb beim<br />
Grünen Punkt Duales System Deutschland. Das Interview zu den Themen<br />
Recycling und Einsatz von Rezyklaten finden Sie (leicht gekürzt)<br />
auf den folgenden Seiten.<br />
>> www.verpackung.org<br />
No Lockdown for Sustainability and Innovation<br />
In the middle of March approximately 350 participants followed<br />
the first virtual German <strong>packaging</strong> congress. Under the slogan “No<br />
Lockdown for Sustainability and Innovation” the main issue was the<br />
joint aim to identify and promote the best methods and solutions<br />
for more sustainability, circular economy and recycling.<br />
02-03 | <strong>2021</strong><br />
www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 59
Jörg Deppmeyer im Interview<br />
Jörg Deppmeyer ist seit 2018<br />
Geschäftsführer Vertrieb<br />
beim Grünen Punkt.<br />
(Bild: Der Grüne Punkt)<br />
Bessere Recyclingfähigkeit – geringere Lizenzgebühren?<br />
AUS DEM REGAL INS REGAL<br />
Die Themen Recycling und der Einsatz von Rezyklaten wurden auf dem Deutschen Verpackungskongress ausgiebig<br />
diskutiert. Wie hier die aktuellen Entwicklungen aussehen und inwiefern Hersteller von nachhaltigen Verpackungen<br />
profitieren könnten, darüber haben wir mit Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb beim Grünen Punkt Duales<br />
System Deutschland, gesprochen, einem der Partnerunternehmen der diesjährigen Veranstaltung.<br />
Herr Deppmeyer, Ihr Thema ist natürlich: Wie bekommen wir Kunststoffverpackungen<br />
in einen Kreislauf? Eine einfache Frage, die so<br />
wichtig ist für alle, die verpacken und Verpackungsmaterialien herstellen.<br />
Also, ist Recycelbarkeit planbar?<br />
Jörg Deppmeyer Das ist im Prinzip der Beginn der Kreislaufwirtschaft,<br />
denn sie hängt ganz wesentlich vom Inputmaterial ab. Und idealerweise<br />
sollte dieses nach unserem Gusto so wenig komplex sein wie<br />
möglich. Wir sind, wann immer es irgendwie geht, ein großer Fan von<br />
Monomaterialien. Das heißt möglichst wenig komplexe Verpackung,<br />
wenig mehrschichtige Verpackung aus unterschiedlichen Materialien.<br />
Es ist immer eine gute Ausgangslage, wenn man mit dem Material,<br />
das der Verbraucher zu Hause in den Gelben Sack oder in die Gelbe<br />
Tonne wirft, tolle Recyclingprozesse anstoßen kann und hochwertiges<br />
Material bekommt, das wir am Ende des Tages unseren Kunden<br />
und Partnern wieder zur Verfügung stellen. Also: Design for Recycling<br />
ist das Wort der Stunde.<br />
Design for Recycling meint, dass man sehr früh ansetzt, um Ihnen das<br />
Leben leichter zu machen.<br />
Jörg Deppmeyer Auf jeden Fall. Design for Recycling meint nichts anderes,<br />
als dass man sich möglichst in der Gestaltungsfrage und auch<br />
in der Zusammensetzung der Materialien daran hält. Wir appellieren<br />
beispielsweise an unsere Kunden, wenn es um Druckfarben geht, direkt<br />
Druckfarben zu verwenden, die sich möglichst leicht herauswaschen<br />
lassen, sodass sie später Recyclingprozesse nicht behindern.<br />
Aber nicht nur die Verpackungsgestaltung spielt eine ganz große<br />
Rolle. Am Ende muss auch der Verbraucher mitspielen. Er muss<br />
schlussendlich die Entsorgung zu Hause idealerweise in das richtige<br />
60 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
02-03 | <strong>2021</strong>
PACKAGING JOURNAL TALK<br />
„Die ideale Welt ist gar nicht so weit entfernt.“<br />
Behältnis vornehmen. Verpackungen gehören eben in den Gelben<br />
Sack, da kann man eine Menge wieder mit anstellen. Was aus Papier<br />
besteht, bitteschön in die blaue Tonne. Und Bio eben in den Bioabfall.<br />
Und dann gibt es eben noch die berühmte Restetonne, wo heute sehr,<br />
sehr viel drin landet, wovon das eine oder andere eigentlich Verpackung<br />
wäre und tatsächlich im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne<br />
besser aufgehoben wäre.<br />
Sie haben das ja bereits verinnerlicht. Aber gibt‘s da auch etwas, was<br />
die Verpackungsindustrie tun kann, um es leichter zu machen?<br />
Jörg Deppmeyer Die Verpackungsindustrie konzentriert sich am<br />
besten darauf, möglichst viel Komplexität aus den Verpackungen<br />
herauszunehmen. Je einfacher, je mehr Monostrukturen, desto besser.<br />
Das ist schon mal ein ganz wesentlicher Hinweis. Denken Sie z. B.<br />
an eine Monokunststoffverpackung aus Polypropylen, die lässt sich<br />
hervorragend recyceln. Heute haben wir oftmals aus Überlegungen,<br />
die aber manchmal gar nicht sein müssen, Multilayer-Verpackungen<br />
aus verschiedenen Kunststoffarten. Das macht Sinn, wenn z. B. das<br />
Lebensmittel geschützt oder Foodwaste verhindert werden soll. Aber<br />
in vielen, vielen Fällen lässt sich tatsächlich ohne viel Aufwand die<br />
Verpackung vereinfachen und Komplexität herausnehmen.<br />
In puncto Monomaterialien hat sich ja viel getan, auch beim Thema Etiketten.<br />
Wo stehen wir da gerade? Ist die Industrie gut genug aufgestellt?<br />
Jörg Deppmeyer In der Theorie, ja. Bei der Frage, was habe ich eigentlich<br />
davon, wenn ich mich bemühe, Komplexität rauszunehmen, gerät<br />
es ein Stück weit ins Straucheln. Wenn ich versuche, Verpackung zu<br />
reduzieren und zu vereinfachen, gibt es auch finanzielle Anreize? Da<br />
gibt es einige Punkte im Verpackungsgesetz, die sind gut gemeint,<br />
aber nicht ganz zu Ende gedacht oder umgesetzt. Dass es dort einer<br />
regulatorischen Nachbesserung bedarf, ist mittlerweile den zuständigen<br />
Stellen in Berlin auch bewusst. Denn man tut sich natürlich als<br />
Industrie leichter, etwas zu verändern, wenn vielleicht am Ende des<br />
Tunnels auch noch eine kleine Belohnung winkt.<br />
Die wie aussehen könnte?<br />
Jörg Deppmeyer Tatsächlich in Form von Rückzahlungen. Der Paragraf<br />
21 des Verpackungsgesetzes sieht beispielsweise ein Bonus-Malus-System<br />
vor. Dort wird darüber gesprochen, dass derjenige,<br />
der sich beim Thema Design für Recycling besonders Mühe gibt, bonifiziert<br />
werden soll. Und derjenige, der sich weniger Mühe gibt, also<br />
komplexere Verpackungen eingibt, eher mit einem Malus bestraft<br />
werden soll. Der Gedanke dahinter ist nicht neu, aber leider Gottes ist<br />
das Verpackungsgesetz hier in der Theorie hängen geblieben: Es fehlt<br />
letztendlich an den Stellschrauben, um dort wirklich in die Umsetzung<br />
zu kommen. Der Gesetzgeber hat das meines Erachtens erkannt, und<br />
auch die Zentrale Stelle Verpackungsregister wird nicht müde, darauf<br />
hinzuweisen. Insofern bin ich guten Mutes, dass wir mit der nächsten<br />
Novelle des Verpackungsgesetzes dort eine Korrektur erhalten. Das<br />
heißt, wer sich dann in Zukunft in Design und der Zusammensetzung<br />
des Verpackungsmaterials entsprechend aufstellt, wird am Ende mit<br />
weniger hohen Lizenzgebühren für das Inverkehrbringen seiner Verpackung<br />
belohnt.<br />
Was ein interessanter Ansatz ist. Denn gerade, wenn Sie Regulatorien<br />
ansprechen und jetzt auch einiges ausgeführt haben, in dieser<br />
Industrie leiden ja viele darunter. Das ließe sich ja dadurch vielleicht<br />
ein bisschen verbessern und abschwächen?<br />
Jörg Deppmeyer Auf jeden Fall. Wir sehen das an anderen Stellen ja<br />
auch. Wenn ich wirklich etwas im Kreislauf führen will, dann ist es ja<br />
nicht nur so, dass ich am Input ansetzen muss, es kommt ja nach dem<br />
Recyclingprozess auch etwas heraus. Bei Altpapier oder bei Altglas<br />
sind wir es gewohnt, beides im Alltag zu verwenden. Dass das Gurkenglas<br />
einen Anteil an Altglas enthält, hinterfragen wir überhaupt<br />
nicht. Wohingegen wir uns bei Kunststoffen noch schwerer tun. Und da<br />
würde ich mir wünschen, dass der Markt und insbesondere die Nachfrage<br />
noch viel, viel stärker anspringen. Hier sind wir wirklich erst<br />
ganz am Anfang. Und wissen Sie, in Deutschland gibt‘s genug Parkbänke<br />
und Ähnliches aus Altplastik. Jetzt geht‘s darum, tatsächlich<br />
vom „Regal ins Regal“ zu denken. Das heißt, das, was gestern noch als<br />
Verpackung im Regal stand, finden wir in einer idealen Welt morgen<br />
auch wieder in den Supermarktregalen – und dann bestehend aus Altplastik.<br />
Das haben wir jetzt als nächste große Aufgabe vor uns.<br />
Absolut. Und diese ideale Welt ist wie weit entfernt?<br />
Jörg Deppmeyer Sie ist gar nicht so weit entfernt. Was technisch<br />
machbar ist, haben zahlreiche Industriepartner in völlig unterschiedlichen<br />
Warengruppen bereits bewiesen. Denken Sie an bestimmte<br />
Anwendungen wie Duschgel, um mal einen Bereich zu nennen, der aus<br />
meiner Sicht schon relativ sophisticated, also anspruchsvoll ist. Dort<br />
gibt es diese Anwendung aus Altplastik bereits. Shampoo und Ähnliches<br />
ist denkbar. Von daher ist man schon sehr, sehr nahe herangerückt<br />
an die Massenartikel, selbst der Lebensmittelbranche. Wobei<br />
man sagen muss: Bei den Anforderungen für Primärverpackungen<br />
bei Lebensmitteln ist es tatsächlich noch nicht denkbar, Rezyklate<br />
einzusetzen, die aus einer gemischten Haushaltswarensammlung<br />
stammen. Da gibt es vom Gesetzgeber noch klare Grenzen und Barrieren.<br />
Aber im Bereich Sekundär- oder Tertiärverpackung kann die<br />
Lebensmittelbranche in das Thema Einsatz von Rezyklaten genauso<br />
einsteigen wie es im Non-Food-Bereich heute schon für viele Usus ist.<br />
Aber da geht viel, viel, viel mehr.<br />
Das ausführliche Interview finden Sie online unter<br />
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02-03 | <strong>2021</strong><br />
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61
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REDAKTIONSMANAGEMENT<br />
Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />
REDAKTION<br />
Jan Malte Andresen · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 16 · jma@ella-verlag.com<br />
Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />
ANZEIGEN<br />
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ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />
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HAFTUNG<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />
Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />
im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />
Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />
Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />
Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />
als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />
Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />
Haftung übernommen. Es gelten die<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />
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