08.04.2021 Aufrufe

packaging journal 2-3_2021

Themen der Ausgabe Special Nachhaltigkeit, Trend papierbasierte Verpackungen. Verpackung aus Seife, Kunststoffpaletten aus eigenem Rezyklat, Nachfüllsystem für Markenshampoos, Kreislauffähige Klebstoffe, Verpackungstechnik: Roboter verpacken Jägermeister, Inspektionsanlage zur Dichtheitsprüfung, Bauteile aus dem 3D-Drucker, Präzise etikettieren auf engstem Raum , Unternehmensportrait HSM, Bilanz Deutscher Verpackungskongress 2021, Interview Jörg Deppmeyer (GF Grüner Punkt Duales System Deutschland), Dünnere und leichter recycelbare Lebensmittelverpackungen, Marketing: Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen

Themen der Ausgabe
Special Nachhaltigkeit, Trend papierbasierte Verpackungen. Verpackung aus Seife, Kunststoffpaletten aus eigenem Rezyklat, Nachfüllsystem für Markenshampoos, Kreislauffähige Klebstoffe, Verpackungstechnik: Roboter verpacken Jägermeister, Inspektionsanlage zur Dichtheitsprüfung, Bauteile aus dem 3D-Drucker, Präzise etikettieren auf engstem Raum , Unternehmensportrait HSM, Bilanz Deutscher Verpackungskongress 2021, Interview Jörg Deppmeyer (GF Grüner Punkt Duales System Deutschland), Dünnere und leichter recycelbare Lebensmittelverpackungen, Marketing: Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen

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02-03 | <strong>2021</strong><br />

English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Verpackungen aus eigenen<br />

Rezyklaten im Trend<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Einstiegsschwelle für<br />

automatisierte Lösungen sinkt<br />

MARKETING, DESIGN<br />

Neue Konzepte für<br />

neue Produkte


EDITORIAL<br />

Wir! Müssen! Reden!<br />

„Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung, um das Beste im Menschen<br />

hervorzubringen.“ Weise Worte eines großen Mannes. Kein Dichter, kein<br />

Philosoph, kein Schriftsteller hat sie gesprochen, sondern ein Schauspieler.<br />

Sie stammen von James-Bond-Darsteller Sean Connery!<br />

Sollte es auch in den Vorzimmern unserer Verpackungsindustrie eine<br />

Miss Moneypenny geben, sie wäre entzückt. Dabei ist die Message längst<br />

schon in den Chefetagen angekommen. Wenn auch mit einer klitzekleinen<br />

Abwandlung: Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung, um das Beste<br />

in der Verpackung hervorzubringen!<br />

Die Herausforderung dieser Wochen, Monate, Jahre heißt „Nachhaltigkeit“.<br />

Ein Begriff, so flexibel und variantenreich wie Qs James-Bond-Fahrzeuge.<br />

Allerlei Raffinessen verstecken sich darin. Manche bringen einen voran,<br />

andere schonen Leben (und Ressourcen), einige können aber mitunter ganz<br />

schön gefährlich sein.<br />

Wo stehen wir? Was geht? Welche Ideen haben die Qs der Industrie schon<br />

ausgeheckt? Und welche Fallstricke liegen auf dem Weg zur richtigen<br />

Nachhaltigkeitsstrategie?<br />

Darüber haben wir vor Kurzem in der ersten Liveausgabe von <strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong> TV mit namhaften Vertretern der Branche gesprochen. Eine Verpackungsberaterin,<br />

ein Ökopionier und ein Maschinenhersteller haben lebhaft<br />

diskutiert, Zuschauer/-innen haben kommentiert. Mehr als 3.000-mal<br />

wurde unser Livetalk bereits abgerufen, einen ausführlichen Bericht finden<br />

Sie in diesem Heft.<br />

Worin sich alle einig waren: Nachhaltigkeit und eine perfekte Kreislaufwirtschaft<br />

funktionieren nur, wenn alle Beteiligten miteinander reden. Auch<br />

deswegen gehen wir mit unserem Livetalk schon bald in die nächste Runde.<br />

Und weil diese Nachhaltigkeit tatsächlich eine große Herausforderung ist –<br />

und bleibt –, lade ich Sie herzlich ein, unser großes Special zum Thema in<br />

dieser Ausgabe zu lesen. Wir für unseren Teil haben auf jeden Fall versucht,<br />

einmal mehr das Beste davon im Heft hervorzubringen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Jan Malte Andresen<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

14 Unternehmen im Porträt – HSM GmbH & Co. KG<br />

SPECIAL – NACHHALTIGKEIT<br />

17 Nachhaltigkeit - Ein heiß diskutiertes Thema<br />

18 Trend zu papierbasierten Verpackungen<br />

22 Gesprächsthema Nachhaltigkeit – Der <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live-Talk<br />

27 Saubere Sache: Verpackung aus reiner Seife<br />

28 Kunststoffpaletten aus eigenem Rezyklat<br />

30 Nachfüllsystem für Markenshampoos<br />

30 Effiziente Transportsicherung<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 02-03 | <strong>2021</strong><br />

ANZEIGE<br />

02-03 | <strong>2021</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

<strong>packaging</strong><br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>journal</strong><br />

NACHHALTIGKEIT<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

MARKETING, DESIGN<br />

Verpackungen aus eigenen Einstiegsschwelle für<br />

Neue Konzepte für<br />

Rezyklaten im Trend<br />

automatisierte Lösungen sinkt neue Produkte<br />

31 Kreislauffähige Klebstoffe<br />

32 Nachhaltige Verpackungen dürfen teurer sein<br />

SPECIAL – AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

33 Megatrend Automatisierung<br />

34 Inspektionsanlage zur Dichtheitsprüfung<br />

37 Bauteile aus dem 3D-Drucker<br />

40 Handarbeit intelligent automatisieren<br />

42 Praxisbericht: Roboter verpacken Jägermeister<br />

ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

44 Auf engstem Raum präzise etikettieren<br />

46 Praxisbericht: Dynamische Anpassung mit nur einer Maschine<br />

4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

VERPACKUNGSMATERIAL<br />

AUS GEBRAUCHTEN<br />

KARTONAGEN SELBST<br />

HERSTELLEN<br />

Warum neues Verpackungsmaterial<br />

kaufen, wenn alte Kartons vorhanden<br />

sind? Mit den Verpackungspolstermaschinen<br />

ProfiPack von HSM kann<br />

schnell, einfach und nachhaltig aus<br />

gebrauchten Kartonagen von eingehender<br />

Ware und Lieferanten hochwertiges<br />

Verpackungs- und Füllmaterial selbst<br />

hergestellt werden. Vielseitig einsetzbar<br />

ist das entstandene Material die<br />

perfekte Lösung für alle Versand- und<br />

Lagerbereiche. Entsorgungskosten werden<br />

reduziert, und eine Beschaffung von<br />

neuem Verpackungsmaterial entfällt.<br />

Neben dieser Entwicklung gehört vor<br />

allem Technik zum Shreddern und<br />

Pressen zu den Kernkompetenzen des<br />

familiengeführten Traditionsunternehmens<br />

(mehr ab Seite 14).<br />

>> www.hsm.eu/profipack<br />

Bild: HSM<br />

08 | 2015<br />

Bild: PreZero


News und<br />

Hintergrundinformationen<br />

aus der Verpackungswelt<br />

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<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/<br />

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VERPACKUNGEN VON LEBENSMITTELN<br />

48 Praxisbericht: Orientalische Vielfalt passend kennzeichnen<br />

51 Lebensmittelverpackungen: Dünner, leichter recycelbar<br />

MARKETING, DESIGN<br />

53 Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen<br />

56 Nachhaltige Verpackung für Pfeffer<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

58 Kein Lockdown für Nachhaltigkeit –<br />

Der Deutsche Verpackungskongress<br />

PACKAGING JOURNAL TALK<br />

60 Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb,<br />

Grüner Punkt Duales System Deutschland<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

62 pack-finder Branchenguide<br />

66 Impressum / Anzeigenindex


PERSÖNLICH<br />

NEWS KOMPAKT<br />

Bild: Theegarten-Pactec<br />

Bild: Harter<br />

THEEGARTEN-PACTEC<br />

Thomas Plewe erweitert seit Februar die<br />

Geschäftsführung neben Markus Rustler<br />

und Dr. Egbert Röhm und wird künftig die<br />

Themen Digitalisierung und Changemanagement<br />

verantworten und im Unternehmen<br />

vorantreiben. Plewe verfügt über Erfahrungen<br />

bei den Themen Prozessdesign<br />

und digitale Transformation sowie in den<br />

Bereichen Anlagen- und Maschinenbau<br />

sowie Softwareentwicklung.<br />

HARTER<br />

Seit 1. Januar ist Regina Mader als Geschäftsführerin<br />

neben Reinhold Specht<br />

mit für die Leitung und Weiterentwicklung<br />

des Trocknerherstellers zuständig. Mader<br />

ist seit 2010 im Unternehmen. Sie war<br />

bei großen Entwicklungsprojekten von<br />

beispielsweise Pharmatrocknern, Bandtrocknern<br />

für Food oder Serientrocknern<br />

für die Uhrenindustrie beteiligt.<br />

MULTIVAC<br />

FLEXIBEL AUF PAPIER<br />

UMSTELLEN<br />

Die Verpackungsanlagen der neuen Optima-Tochtergesellschaft<br />

Senning lassen sich flexibel von Folie auf Papier umstellen, etwa für<br />

Papierprodukte wie Servietten. Passend dazu bietet neben Optima<br />

Nonwovens nun auch Senning aus Bremen entsprechende Nachrüstmöglichkeiten<br />

für bestehende Maschinen. Das Unternehmen<br />

verstärkt seit Oktober 2020 die Optima<br />

Unternehmensgruppe und ist spezialisiert<br />

auf die Produktion und Verpackung von<br />

Papier- und Tissue-Produkten. Als einziger<br />

Anbieter bietet Senning dabei Lösungen<br />

mit Volleinschlag. Es kann Papier verwendet<br />

werden, das keine Verbundmaterialien<br />

enthält und<br />

damit auch zu 100 Prozent<br />

recyclingfähig ist. Auch<br />

Verpackungen aus recyceltem<br />

Kunststoff, biologisch<br />

basierten und biologisch<br />

abbaubaren Kunststoffen<br />

sind möglich.<br />

>> www.optima-<strong>packaging</strong>.com<br />

Bild: Optima Packaging Group<br />

Bild: Multivac<br />

Christian Traumann, Geschäftsführender<br />

Direktor von Multivac, wurde in das Präsidium<br />

des Deutschen Instituts für Normung<br />

e. V. (DIN) gewählt. Dort vertritt<br />

er für die Amtszeit <strong>2021</strong> bis 2026 den<br />

Bereich Verpackungstechnik. Darüber<br />

hinaus engagiert sich Traumann u. a. als<br />

Vorsitzender des VDMA Fachverbands<br />

Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen<br />

und als Präsident der<br />

interpack <strong>2021</strong>.<br />

Bild: B&R<br />

Bild: Optima Packaging Group<br />

B&R AUTOMATION<br />

ABB hat Jörg Theis zum Leiter der Division<br />

Maschinenautomatisierung (B&R)<br />

ernannt. Er übernimmt das Amt ab dem<br />

1. April. Theis ist seit 23 Jahren für ABB<br />

tätig. Er verfügt über umfassende Erfahrungen<br />

in der Prozess- und Fabrikautomatisierung<br />

mit einem Schwerpunkt auf der<br />

Entwicklung von digitalen Serviceangeboten,<br />

u. a. in den Bereichen Konsumgüter,<br />

Pharma, Nahrungs- und Genussmittel.<br />

OPTIMA PACKAGING GROUP<br />

Dr. Stefan König ist seit März Geschäftsführer<br />

der Optima Packaging Group. Zu<br />

seinen Aufgaben zählen die strategische<br />

Weiterentwicklung und die verstärkte<br />

Internationalisierung der Optima Consumer<br />

Division. Vor seinem Wechsel war<br />

der 55-Jährige mehr als 20 Jahre lang in<br />

leitenden Managementpositionen tätig,<br />

davon vier Jahre in Asien. Zuletzt war er<br />

CEO bei Syntegon Technology.<br />

KRITIK AN<br />

KENNZEICHNUNGSREGELN<br />

Einweg–Getränkebecher aus Kunststoff und mit Kunststoff beschichtete<br />

Papierbecher müssen jetzt mit einem neuen Piktogramm<br />

gekennzeichnet werden. Das sehen neue Kennzeichnungsregeln<br />

vor, die der Bundestag beschlossen hat. Die IK Industrievereinigung<br />

Kunststoffverpackungen kritisiert das. Vorgeschrieben wird außerdem<br />

der schriftliche Hinweis, dass der Becher Kunststoff enthält bzw.<br />

aus Kunststoff hergestellt ist. Diese Vorschrift gilt für Becher, die ab<br />

dem 3. Juli <strong>2021</strong> erstmalig in Deutschland in Verkehr gebracht werden.<br />

IK kritisiert die Regelung in Bezug auf Kunststoffbecher als unnötige<br />

und teure Überregulierung. Verbraucher wüßten woraus Kunststoffbecher<br />

bestehen und es sei ebenfalls bekannt, dass diese nicht einfach<br />

in die Umwelt geworfen werden dürfen. Zusätzlich ärgerlich sei,<br />

dass der Hinweis in der jeweiligen Amtssprache der EU-Mitgliedstaaten<br />

erfolgen müsse. Dies führe zu einer Zersplitterung des EU-Binnenmarktes<br />

entlang der Sprachgrenzen. In vielen Bereichen gebe es<br />

zudem bereits effektive Rücknahmesysteme für Getränke-Becher,<br />

zum Beispiel Pfandsysteme bei Konzerten, Fußballspielen und Festivals<br />

oder beim Catering beispielsweise im Flugzeug.<br />

>> www.kunststoffverpackungen.de<br />

Bild:IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02-03 | <strong>2021</strong>


RECYCELBARES WALLETPACK<br />

Bild: Mondi<br />

Bell Deutschland hat im März ein recycelbares<br />

WalletPack aus Monomaterial<br />

für über 30 Produkte auf den Markt gebracht,<br />

darunter geschnittener Serrano-,<br />

Prosciutto- und Savoy- Schinken. Die<br />

neue Lösung von Mondi ersetzt eine nicht<br />

recycelbare Kunststofflösung aus mehreren<br />

Materialien und verbraucht 37 Prozent<br />

weniger Material als Standardverpackungen<br />

mit Schutzatmosphäre. Dank<br />

der Umstellung auf die leichtgewichtige<br />

Lösung wird der Kunststoffabfall für Bell<br />

Deutschland um 35 Tonnen jährlich reduziert.<br />

Sie wird auch die Entsorgungsgebühren<br />

für das Unternehmen senken und<br />

entspricht den Recycling-Richtlinien führender Einzelhändler.<br />

Das neue Mondi WalletPack wurde nach zweijähriger Entwicklungszeit<br />

fertig gestellt. Die Faltpackung verfügt über einen<br />

Wiederverschluss auf der Rückseite, um das Verderben von<br />

Lebensmitteln zu verhindern, bietet Schutz für dünn geschnittenes<br />

Feinkostfleisch und wurde vom deutschen Institut<br />

Cyclos-HTP als zu 93 Prozent recycelbar zertifiziert.<br />

>> www.mondi.de<br />

ACOPOS 6D<br />

Neue Dimensionen<br />

der adaptiven Fertigung<br />

www.br-automation.com/ACOPOS6D<br />

BAG-IN-BOX<br />

MIT LEICHTER FOLIE<br />

Bild: Smurfit Kappa<br />

Smurfit Kappa Bag-in-Box führt mit „E Compact 60“ eine neue<br />

leichte 60-Mikron-EVOH-Folie für Beutel ein. Der Entwicklungsprozess<br />

dauerte mehr als ein Jahr. Das Ergebnis: eine<br />

Folie mit guten mechanischen und Barriereeigenschaften.<br />

Die Lösung basiert auf neuen PE-Harz-Technologien, die widerstandsfähigere<br />

und somit nachhaltigere Verpackungen<br />

ermöglichen. Durch die Innovation konnte eine Gewichtsreduzierung<br />

des Beutels um 16 Prozent und eine Verringerung des<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes um 12 Prozent erreicht werden (geschätzt für<br />

das 3-l-Beutelformat mit dem Vitop Compact-Verschluss).<br />

Die Einführung des Vitop Compact-Verschluss habe man<br />

zudem eine Einsparung von 2,7 Tonnen Kunststoff pro eine<br />

Million Beutel ermöglicht.<br />

>> www.smurfitkappa.com<br />

ACOPOS 6D läutet eine neue Ära der Fertigung ein.<br />

Frei schwebende Shuttles schaffen einen offenen<br />

Produktionsraum mit dem sich das Konzept Maschine<br />

völlig neu umsetzen lässt. ACOPOS 6D ermöglicht<br />

maximale Produktivität auf minimalem Bauraum.<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

KOCHLIVE <strong>2021</strong><br />

Auf seiner ersten virtuellen Messe, der Kochlive, präsentierte Sondermaschinenbauer<br />

Koch Pac-Systeme im letzten Jahr Innovationen<br />

auf neue Art und pflegte trotz COVID-19 den persönlichen Austausch<br />

mit Kunden. Mit der Neuauflage Kochlive <strong>2021</strong> geht das Unternehmen<br />

jetzt in die nächste Runde und hat die virtuelle Messe zu einer Plattform<br />

mit intensiven Liveerlebnissen und mehr Inhalten erweitert. In<br />

den Webcasts teilen Koch-Spezialisten ihre Expertise zu Trendthemen<br />

des Verpackens und gehen auf offene Fragen ein. Mit den Experts kann<br />

ein persönlicher Termin für eine exklusive Livepräsentation gebucht<br />

werden. Im Showroom erleben die Gäste Anlagen im Livebetrieb oder<br />

erfahren Neues über umweltgerechte Verpackungsformen. Ebenfalls<br />

neu ist die Rubrik Videos – mit informativen Einblicken in die Welt des<br />

Verpackens mit Koch Pac-Systeme.<br />

>> www.koch-pac-systeme.com/kochlive<br />

SCHRUMPFPACKER MIT REZYKLAT-FOLIE<br />

Alle KHS-Schrumpfpacker verarbeiten jetzt auch Folie aus 100 Prozent<br />

Recyclingmaterial. Der Dortmunder Systemlieferant bietet<br />

Kunden die Nachrüstung bestehender Anlagen sowie<br />

die Prüfung von Folien. KHS setzt mithilfe der neuen Alternative<br />

im Bereich Sekundärverpackungen<br />

seine Strategie zur Reduzierung von Verpackungsmüll<br />

und zur Förderung eines geschlossenen<br />

Wertstoffkreislaufs weiter<br />

gezielt im Markt um. Verbraucher, Handel<br />

sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

fordern laut KHS zunehmend<br />

umweltfreundliche Verpackungslösungen,<br />

die nicht nur recycelbar sind, sondern auch<br />

aus Recyclingmaterial bestehen.<br />

Der Einsatz von Folie aus 100 Prozent<br />

Rezyklat ist ab sofort auf allen<br />

KHS-Schrumpfpackern der Modellreihen TSP,<br />

WSP, SP und PSP möglich. Dank ihrer modularen<br />

Bauweise können Bestandsmaschinen unkompliziert<br />

angepasst werden. Ihre Verwendung<br />

eignet sich sowohl für PET- und<br />

Glas-Flaschen, aber auch Getränkedosen.<br />

Die Mehrkosten betragen bei einem<br />

Anteil von 50 Prozent rPE bis zu<br />

10 Prozent und bei 100 Prozent bis<br />

zu 15 Prozent. KHS ist jedoch sicher,<br />

dass der Vorteil, durch den Einsatz<br />

recycelter Folie nachhaltig zu agieren,<br />

den erhöhten Kosteneinsatz schlägt –<br />

insbesondere dann, wenn gesetzliche Unterschreitungen<br />

in Zukunft mit zu zahlenden Umweltsteuern<br />

einhergehen.<br />

>> www.khs.com<br />

VAKUUMTECHNIK ERLEICHTERT IMPFSTOFFTRANSPORT<br />

Schmalz bietet mit seiner Vakuumtechnik für die Pharmabranche<br />

passende Komponenten, die Medizinprodukte sowohl in automatisierten<br />

als auch in manuellen Produktionsprozessen sicher handhaben<br />

– zum Beispiel im Logistikzentrum eines Impfstoff-Herstellers.<br />

Für Blister, Ampullen, Spritzen oder Injektionsfläschchen bietet das<br />

Unternehmen Sauggreifer mit kleinen Durchmessern. Sie greifen<br />

zum Beispiel kleine Glasgefäße mit Impfstoff äußerst schonend und<br />

kontaminationsfrei. Am Ende der Produktionslinie geht es mehr um<br />

das Handling der gut isolierten Kühlkisten mit den Vakzinen. Diese<br />

werden in stabilen Kartons verpackt zu den Impfzentren transportiert.<br />

Um die schweren Gebinde ergonomisch zu handhaben, lieferte<br />

Schmalz verschiedene Vakuum-Schlauchheber der Baureihe JumboFlex<br />

an einen namhaften Impfstoff-Hersteller. Die Vakuum-Greiflösungen<br />

seien in der Pandemie häufig im Dauereinsatz, etwa in der<br />

Handhabung von Lebensmitteln in Verteilzentren.<br />

>> www.schmalz.com<br />

Bild: Schmalz Bild: KHS Bild: Koch Pac-Systeme<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Bild: Saier<br />

Bild: Alba Group<br />

VERSCHLUSSKAPPEN AUS PCR<br />

EIMER MIT PEEL-FOLIEN-<br />

VERSIEGELUNG<br />

Bei den neuen ERA- sowie EVK-Eimern von Saier sorgt eine zum<br />

Patent angemeldete Siegelrandgeometrie für die dichte Versiegelung<br />

und damit für perfekten Füllgutschutz hinsichtlich Auslaufen,<br />

Kontamination oder Barrierewirkung. Die neue Siegelrandgeometrie<br />

erlaubt zudem spürbar kürzere Versiegelungszeiten während<br />

der Befüllung als bei vergleichbaren Kunststoffgebinden. Die optimierte<br />

Eimer-Geometrie des ERA ermöglicht zudem eine bis zu 30<br />

Prozent günstigere Raumausnutzung von leeren und vollen Gebinden<br />

auf Europaletten sowie in Abfüllmagazinen. Den EVK zeichnen<br />

schnelle Versiegelung, sauberes Öffnen, gute Restentleerbarkeit<br />

und eine leichte Reinigung aus. Durch ihre Formgebung passt die<br />

Verpackung perfekt auf eine Europalette und in eine E2-Stapelkiste.<br />

Das komplette Produktsortiment von Saier ist mit dem Gütesiegel<br />

„Made for Recycling“ durch Interseroh ausgezeichnet und<br />

als 100 Prozent recyclingfähig zertifiziert worden.<br />

>> www.saier-verpackungstechnik.de<br />

Der Kosmetikspezialist Cosnova setzt als eines der ersten Unternehmen<br />

der Kosmetikbranche einen PCR-Kunststoff bei der Herstellung seiner<br />

Verpackungen ein und bringt ab diesem Frühjahr diverse Produkte mit<br />

Verschlusskappen aus Procyclen auf den Markt. Zum Einsatz kommt der<br />

Recyclingkunststoff von Interseroh bei Cosnova unter anderem bei den<br />

Nagellack-Flaschen, bei Concealern sowie beim Relaunch eines Lipgloss.<br />

Die Rezyklate stammen aus gebrauchten Verpackungen aus dem Gelben<br />

Sack bzw. der Gelben Tonne. Die eigens für Cosnova entwickelte Rezeptur<br />

enthält mehr als 94 Prozent Post-Consumer-Material und wurde durch<br />

eine Minimal-Zugabe sehr fein kombinierter Spezialadditive genauestens<br />

auf die Kundenwünsche abgestimmt. Die Verschlusskappen kommen<br />

nach Unternehmensangaben dabei nicht mit dem Produktinhalt in Berührung.<br />

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts<br />

Umsicht spart der Einsatz des Recyclingkunststoffs Procyclen im Vergleich<br />

zur Verwendung von Neuware 54 Prozent klimaschädliche Treibhausgase<br />

ein. Der Einsatz von Procyclen in der dekorativen Kosmetik ist<br />

nach Einschätzung von Interseroh ein wichtiges Signal für den Markt, da<br />

bislang keine eindeutigen rechtlichen Standards für die Verwendung von<br />

PCR-Kunststoff in der Kosmetikbranche existierten. Hier demonstrierten<br />

die Cosnova-Verpackungen, was technisch möglich ist.<br />

>> www.cosnova.com<br />

Erleben Sie ganzheitliche Linienlösungen für die<br />

Aufschnittproduktion während des digitalen Events weLIVE.<br />

Alle Infos und Anmeldung unter<br />

www.weberweb.com/welive


NEWS KOMPAKT<br />

CORONA<br />

CONSUMER<br />

CHECK<br />

43%<br />

DER KONSUMENTEN<br />

ERLEDIGEN AKTUELL IHRE<br />

EINKÄUFE IM INTERNET.<br />

17%<br />

HABEN SCHON CLICK &<br />

COLLECT IN ANSPRUCH<br />

GENOMMEN.<br />

8%<br />

HABEN BEREITS PER<br />

CLICK & MEET MIT TERMIN<br />

GESHOPPT.<br />

Quelle:<br />

IFH Köln (Institut für Handelsforschung),<br />

März <strong>2021</strong><br />

PAPIERSACKINDUSTRIE TROTZ<br />

COVID-19 STABIL<br />

Laut dem aktuellen Branchenbarometer der Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V. (GemPSI)<br />

hat die deutsche Papiersackindustrie das Geschäftsjahr 2020 mit einem Zuwachs abgeschlossen:<br />

Von Januar bis Dezember lieferte sie insgesamt sieben Prozent mehr Papiersäcke aus als im<br />

Jahr zuvor. Die größten Anstiege verzeichnete sie in den Marktsegmenten Zement (+16,5 Prozent)<br />

und Baustoffe (+15,1 Prozent). Das Segment Nahrungsmittel ohne Milchpulver bewegte<br />

sich auf unverändertem Niveau. Anführer bei den rückläufigen Segmenten sind Verpackungen<br />

für chemische Erzeugnisse mit lediglich -5,6 Prozent. Ihre Geschäftslage bewerten die GemP-<br />

SI-Mitglieder anhand einer Punkteskala von 1 bis 5 etwas besser als im Vorjahr mit einem Wert<br />

von 2,16 Punkten. Die gestiegene Nachfrage ist nach Angaben der GemPSI-Mitglieder in erster<br />

Linie auf die starke Baukonjunktur sowie einen Boom im Do-it-yourself (DIY) Segment – vermutlich<br />

verursacht durch die Lockdown-Situation – im vergangenen Jahr zurückzuführen. Auch<br />

bei den Einbrüchen im Chemie- und Lebensmittelbereich erkennen sie einen Zusammenhang<br />

zum Pandemiegeschehen. Denn das Bestellvolumen für Restaurants, Groß-Kantinen und -Küchen<br />

entfiel aufgrund flächendeckender Schließungen. Weiterhin im Trend waren nachhaltige<br />

Verpackungen. So standen Papiersäcke aus braunem Sackpapier sowie Materialreduktionen bei<br />

gleichbleibender Leistungsfähigkeit im Fokus der Papiersackkunden.<br />

>> www.papiersack.de<br />

BIOABBAUBARE<br />

VERPACKUNGEN GEPLANT<br />

Mars Wrigley und das amerikanische Cleantech Unternehmen Danimer<br />

Scientific arbeiten zukünftig bei der Entwicklung von biologisch<br />

abbaubaren Verpackungen aus natürlichen Inhaltsstoffen<br />

zusammen. Das Ziel der strategischen Partnerschaft der beiden<br />

Unternehmen ist die nachhaltige Gestaltung von kleinen, einzelnen<br />

Verpackungsgrößen für verschiedene Marken von Mars Wrigley.<br />

Erste Entwicklungsarbeiten starteten jetzt in Nordamerika. Besonders<br />

im Fokus stehen Märkte wie z. B. China oder Indien mit derzeit<br />

noch unterentwickelten Recyclinginfrastrukturen. Für den US-amerikanischen<br />

Markt werden die ersten verpackten Produkte der Marke<br />

Skittles gegen Ende des Jahres bzw. für Anfang 2022 erwartet.<br />

Die biobasierte Verpackung von Danimer Scientific, Nodax Polyhydroxyalkanoat<br />

(PHA), wird durch natürliche Fermentationsprozesse<br />

unter Verwendung von Pflanzenölen wie Soja und Raps hergestellt.<br />

Sie baut sich im Boden und im Meer vollständig biologisch ab. Die<br />

zertifizierten PHA-basierten Verpackungen sind heimkompostierbar<br />

und damit geeignet für Länder mit einer unzureichenden Recyclinginfrastruktur.<br />

>> www.danimerscientific.com<br />

Bild: Mars GmbH Bild: shutterstock/n_defender<br />

10<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Bild: Schütz<br />

KOMPAKTER ICB<br />

Verpackungsspezialist Schütz hat seine Produktpalette um einen<br />

kompakten IBC erweitert. Der Ecobulk MX 560 verfügt über eine<br />

besonders flache Form und hat ein Nennvolumen von 560 Litern.<br />

Er kombiniert sein Füllvolumen mit einer geringen Containerhöhe<br />

und einer bereits vielfach bewährten Bodengruppe. Durch sein<br />

niedriges Eigengewicht im befüllten und unbefüllten Zustand ist<br />

der Ecobulk MX 560 leicht zu handhaben, insbesondere im Vergleich<br />

zu Edelstahlbehältern sowie Stahl- oder Kunststofffässern.<br />

Bei Bedarf kann der IBC zusätzlich mit einer EVOH-Permeationsbarriere<br />

ausgestattet werden. Als Sperrschicht in der IBC-Innenblase<br />

sichert sie die Produktqualität, schützt das Füllprodukt vor<br />

Veränderung und die Umgebung vor Umweltbelastungen.<br />

Mit zusätzlichen Ausstattungsmöglichkeiten ist der kompakte<br />

IBC in diversen Bereichen einsatzfähig: mit der Foodcert-Ausführung<br />

im Bereich Lebensmittel, in der Variante Cleancert für<br />

hochempfindliche Güter aus dem Non-Food-Segment.<br />

>> www.schuetz-<strong>packaging</strong>.net<br />

Kreislauffähige<br />

Klebstoffe<br />

NEUE WEISSBLECH-<br />

VERBRAUCHERPLATTFORM<br />

Bild: Thyssenkrupp Rasselstein<br />

Über die neue Weissblech-Verbraucherplattform „weissblechkommt-weiter.de“<br />

will Deutschlands einziger Hersteller von Weißblech,<br />

die Thyssenkrupp Rasselstein GmbH, jetzt über die Recyclingfähigkeit<br />

und Nachhaltigkeit von Weißblech aufklären. Weißblech<br />

habe mit mehr als 91 Prozent eine hohe Recyclingquote,<br />

dennoch sei das Wissen über die Kreislauffähigkeit und die gute<br />

Wiederverwertbarkeit von Weißblech gering, so das Unternehmen.<br />

Die neue Weißblech-Verbraucherplattform soll jetzt mit diesen<br />

Unklarheiten aufräumen: Mit Umfragen und Zahlen, Unterhaltung<br />

und Fakten, Einblicken in Herstellungs- und Recyclingprozesse<br />

zeigt die Plattform interessierten Verbrauchern, was Weißblech<br />

auf dem Kasten hat. Erstmals überhaupt wendet sich Thyssenkrupp<br />

Rasselstein damit ab diesem Frühjahr speziell an Verbraucher. Die<br />

Beiträge auf der Plattform thematisieren das Multirecycling von<br />

Weißblech, den geschlossenen Materialkreislauf von Stahl und erläutern,<br />

wie Weißblech hergestellt wird. Auch das Thema grüner,<br />

klimaneutral hergestellter Stahl, das aktuell in der Öffentlichkeit<br />

von hohem Interesse ist, findet seinen Platz. Neben einem festen<br />

Repertoire wird es immer wieder aktuelle Blogbeiträge geben.<br />

>> www.thyssenkrupp-steel.com<br />

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www.alfapura.ch<br />

TM


NEWS KOMPAKT<br />

PFANDGEEIGNETE<br />

GLASVERPACKUNG<br />

Mehrwegfähig, mit Deckel, schickes Design, trotzdem robust, leicht<br />

und stapelbar– die neue Schalen-Kollektion des französischen Glasherstellers<br />

Arc wurde für den Einsatz in der Gastronomie entwickelt<br />

und ist ganz im Sinne des novellierten Verpackungsgesetzes.<br />

Der aktuelle Trend zur Nachhaltigkeit inspirierte den französischen<br />

Glashersteller Arc zu seiner neuen Kollektion So Urban. Sie ist Teil<br />

der Marke Arcoroc, unter der das Unternehmen seit über 40 Jahren<br />

Produkte aus widerstandsfähigem, gehärtetem Glas für den professionellen<br />

Food-Bereich anbietet. Für das Konzept einer langlebigen<br />

Verpackung wurde So Urban mit dem Award „Der Goldene Snack<br />

<strong>2021</strong>“ des französischen Fachmagazins Snacking in der Kategorie<br />

„Material und Ausrüstung“ ausgezeichnet.<br />

Die neue Linie besteht aus vier runden Schalen mit einem Fassungsvermögen<br />

von 0,25 bis 0,80 Litern, inklusive auslaufsicherem Deckel.<br />

Die verschiedenen Größen decken eine komplette Menüfolge<br />

ab. Und: So Urban folgt dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft und ist<br />

pfandgeeignet sowie personalisierbar – zum Beispiel durch die Anbringung<br />

eines Logos.<br />

Ein QR-Code, dauerhaft auf Schale oder Deckel angebracht, ermöglicht<br />

die Integration in ein Pfandsystem.<br />

Ein Deckel passt jeweils auf zwei Größen. Er verschließt die Schalen<br />

absolut dicht, Schutz und Haltbarkeit der darin verpackten Lebensmittel<br />

sind gewährleistet. Die spezielle Form sorgt für ein sicheres<br />

Stapeln –sowohl der Schalen ohne Deckel ineinander, als auch mit<br />

geschlossenem Deckel übereinander. Dies erhöht die Resistenz bei<br />

Schwankungen und Stößen, zum Beispiel bei der Auslieferung in<br />

Transportboxen. Deren Standard-Formate wurden bei der Entwicklung<br />

der Schalen entsprechend berücksichtig. Und: Die Produkte<br />

von So Urban wiegen 30 Prozent weniger als vergleichbare Glasschalen<br />

des jeweiligen Fassungsvermögens.<br />

>> www.arc-intl.com<br />

Bild: Arc<br />

PASSGENAUE PAKETE<br />

SPAREN ROHSTOFFE<br />

Mit maßgeschneiderten Versandverpackungen lassen sich rund<br />

30 Prozent des Wellpappenverbrauchs einsparen. Die automatisierten<br />

3D-Verpackungssysteme von Packaging by Quadient erzeugen<br />

solche passgenauen Pakete. Weil Prognosen zufolge der<br />

E-Commerce-Boom auch nach der Coronapandemie anhält, seien<br />

Versender gut beraten, auf die Produktion von maßgeschneiderten<br />

Verpackungskartons aus Endloswellpappe umzusteigen, statt weiterhin<br />

zum Teil stark überdimensionierte Kartons zu verschicken.<br />

Hergestellt werden passgenaue Vesandkartons auf den automatisierten<br />

3D-Verpackungssystemen CVP Impack und CVP Everest.<br />

Sie reduzieren den Wellpappenverbrauch, während gleichzeitig Füllmaterial<br />

wegfallen kann, da sich keine Luft mehr im Paketinnenraum<br />

befindet. Ein einziger Bediener kann zudem mit der CVP Everest bis<br />

zu 1.100 Kartons pro Stunde produzieren – und ersetzt damit bis zu<br />

20 manuelle Verpackungsstationen.<br />

>> www.<strong>packaging</strong>byquadient.com<br />

ETIKETTIERLÖSUNG FÜR PIZZA<br />

Die Multivac Full-Wrap-Etikettierlösung für Pizzen und andere flache<br />

Lebensmittel sorgt für automatische Kennzeichnung, bietet<br />

viel Informationsfläche und dennoch freie Sicht auf das Produkt.<br />

Zugleich sei die neue Lösung deutlich kosteneffizienter im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Kartonverpackungen. Laut Hersteller wird<br />

sie zudem den steigenden Anforderungen des Marktes in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit gerecht. Mit dem Full Wrap Labelling will Multivac<br />

nun das Verpacken und Kennzeichnen dieser Produkte neu definieren.<br />

Die ideale Lösung dafür sei der Transportbandetikettierer L<br />

310 Full Wrap. Das flexible Modell mit seinen extra schmalen, angetriebenen<br />

Transportbändern ermöglicht die C- und D-Etikettierung<br />

von bis zu 120 Packungen pro Minute. Die maximale Etikettenbreite<br />

beträgt dabei bis zu 500 mm. Für eine problemlose Verarbeitung<br />

auf der Maschine bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an<br />

geeigneten Etiketten- und Klebermaterialien an. Das Sortiment beinhaltet<br />

neben PP- und PET-Etiketten auch nachhaltige Materialien<br />

aus Papier oder nachwachsenden Rohstoffen. Ein weiterer Vorteil:<br />

Durch die Verwendung von besonders leichtem Etikettenmaterial<br />

trägt das Konzept auch zu einer Verbesserung der CO 2<br />

-Bilanz bei,<br />

da sich das Transportgewicht der Packungen entlang der gesamten<br />

Lieferkette bis zum Verbraucher reduziert.<br />

>> www.multivac.com<br />

Bild: Multivac Bild: Packaging by Quadient<br />

12<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Bild: shutterstock/Mustafa Hamdiev<br />

PAPIERVERARBEITER VERZEICHNEN UMSATZRÜCKGANG<br />

Wie der Wirtschaftsverband Papierverarbeitung (WPV) e.V. mitteilt,<br />

hat die Papier, Karton, Pappe und Folien verarbeitende Industrie in<br />

Deutschland nach 2019 auch im Jahr der Corona-Pandemie 2020 einen<br />

Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Laut WPV ist der Umsatz<br />

mit Papier- und Pappewaren 2020 gegenüber 2019 um -3,7 Prozent<br />

auf 18,19 Mrd. Euro zurückgegangen. Die Branchen-Exportquote ist<br />

auf 27,2 Prozent gesunken, wobei rund 70 Prozent der Branchen-Exporte<br />

in die Länder der Eurozone gehen. Der Umsatz mit Verpackungen<br />

aus Papier, Karton, Pappe und Folien ist 2020 gegenüber 2019 um<br />

-2,3 Prozent auf 11,05 Mrd. Euro zurückgegangen. Dabei lagen aber<br />

die Auslandsumsätze mit 2,76 Mrd. Euro um 0,5 Prozent geringfügig<br />

über dem Vorjahr. Dies entspricht einer gegenüber 2019 gestiegenen<br />

Exportquote von 24,9 Prozent.<br />

Während die Folien- und Papierverarbeiter zwar im Vergleich zu anderen<br />

Branchen geringere Umsatzeinbußen in der Pandemiekrise<br />

hinnehmen mussten, drücken steigende Kostenbelastungen auf die<br />

Erlössituation der Unternehmen. Seit Jahresmitte 2020 sind die Rohstoffpreise<br />

für Papier, die den größten Kostenblock der Papierverarbeitung<br />

bilden, deutlich gestiegen und für das Frühjahr <strong>2021</strong> sind<br />

weitere Preissteigerungen angekündigt. Vor allem der Altpapiermarkt<br />

zeigt aufgrund größerer Nachfrage eine zunehmende Verknappung<br />

mit entsprechend steigenden Einkaufspreisen für den wichtigsten<br />

Rohstoff Altpapier. Hinzu kommen pandemiebedingt wechselnde<br />

Vorgaben beim grenzüberschreitenden Verkehr innerhalb Europas,<br />

die die Rohstofflieferungen insgesamt erschweren und verteuern.<br />

>> www.papierverarbeitung.de<br />

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Die neue SOMIC ReadyPack.<br />

Ihnen ist Effizienz und ein hoher Return-on-Investment wichtig? Dann ist die neue SOMIC ReadyPack<br />

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TITELSTORY<br />

Wertstoffe zurück in den Kreislauf<br />

KOMPRIMIEREN –<br />

ZERKLEINERN – AUFWERTEN<br />

Seit 50 Jahren bestimmen bei Hermann Schwelling Maschinenbau, in der Branche bestens bekannt als<br />

HSM GmbH + Co. KG, Werte wie Qualität, Flexibilität und soziale Verantwortung den Tenor der Unternehmensphilosophie.<br />

Dabei setzt die Unternehmerfamilie klar auf den Produktionsstandort Deutschland und überzeugt mit hoher<br />

Eigenkapitalstärke: Die Zeichen stehen auf Expansion.<br />

Von klein bis sehr groß. Die Ballenpressen des Unternehmens decken einen Leistungsbereich von drei bis 150 Tonnen Presskraft ab und komprimieren<br />

das Volumen von Papier-, Pappe- und Kartonverpackungen um bis zu 95 Prozent. (Bilder: HSM)<br />

Hermann Schwelling war früh von technischen Lösungen fasziniert.<br />

Als er sich 1971 mit der Fertigung von Industriekomponenten<br />

selbstständig machte, hatte er neben seiner<br />

Geschäftsidee eine klare Vision vor Augen. Ob er bei der Gründung<br />

seiner Personengesellschaft bereits damit gerechnet hat, zu einem<br />

marktführenden Global Player der Umwelt- und Bürotechnik aufzusteigen?<br />

Hermann Schwelling sagt heute „Ich habe fest an eine erfolgreiche<br />

Entwicklung geglaubt. Aber erfolgreich und unabhängig kann<br />

nur sein, wer eigene Ideen hat und diese auch zielstrebig umsetzt.“<br />

Seine klugen und vorausschauenden Entscheidungen waren von den<br />

Veränderungen des Marktes geprägt und fügten immer wieder neue<br />

erfolgreiche Kapitel der Geschichte seines Unternehmens hinzu.<br />

Heute, nach 50 Jahren, sind ambitionierte Ziele lebendiger denn<br />

je. Und das Jubiläum ist ein gebührender Anlass, auf die globale Erfolgsgeschichte<br />

zurück- und gleichzeitig weiter nach vorn zu schauen.<br />

Von Anfang an auf Expansionskurs<br />

Der Industriemechaniker-Meister begann im Keller seines Wohnhauses<br />

mit der Fertigung von Maschinenteilen und kam 1971 inspiriert<br />

vom Besuch der Hannover Messe zurück. Bereits zwei Jahre später<br />

stellte er dort seine erste Ballenpresse vor und traf damit voll ins<br />

Schwarze. Seitdem stehen die Zeichen des Unternehmens auf Expansionskurs.<br />

1974 waren es schon zehn Beschäftigte, heute bilden<br />

900 Mitarbeiter und über 100 Vertriebs- und Servicestützpunkte die<br />

tragenden Säulen des weltweiten Wachstums.<br />

Traditionelle Familienwerte generieren innovative Ideen<br />

Bald platzten die Räumlichkeiten für die Produktion aus allen Nähten,<br />

und 1975 wurde der erste Spatenstich für den Bau eines Werkes<br />

in Salem am Bodensee gesetzt. Ein Jahr später begann dort die<br />

Produktion der Ballenpressen. 1981 wurde das Produktportfolio um<br />

Aktenvernichter erweitert, während die erste vollautomatische Presse<br />

einen weiteren Meilenstein markierte. Zur Wendezeit nutzte HSM<br />

1991 die Chance, den „Rationalisierungsmittelbau Reichenbach“ als<br />

einzigen ostdeutschen Hersteller von Ballenpressen zu übernehmen<br />

und das zweite Werk zu gründen.<br />

1996 folgte die Erweiterung der Aktenvernichtermontage mit der<br />

Übernahme der Fabrik in Frickingen, wo sich seit 2009 auch der Hauptsitz<br />

des Unternehmens im neu erbauten Verwaltungsgebäude befindet.<br />

Aktuell verarbeitet HSM in den Werken Salem, Reichenbach und<br />

Frickingen um die 10.000 Tonnen Stahl und mehr als 500 Tonnen<br />

Kunststoffgranulat jährlich. Dieser immense Materialaufwand entspricht<br />

der Produktion von etwa 5.000 Pkws pro Jahr. Alle drei Werke<br />

sind nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />

Von hier aus werden die Maschinen und Geräte in die ganze Welt<br />

exportiert.<br />

Kernkompetenzen Schreddern und Pressen<br />

Seit den frühen Gründungsjahren konzentriert sich HSM auf seine<br />

Kernkompetenzen Schreddern und Pressen. Das Qualitätskonzept<br />

14 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02-03 | <strong>2021</strong>


„Erfahrungen kann man sich nicht abschauen.<br />

Die muss man selbst machen.“<br />

Gründer, Eigentümer und Hauptgeschäftsführer Hermann Schwelling steht bis heute<br />

mit ungebrochener Schaffenskraft seinem Unternehmen vor.<br />

baut auf der Produktion „Made in Germany“ auf, die beim süddeutschen<br />

Unternehmen aber vielmehr „Made by HSM“ bedeutet. Denn<br />

der Grad der Fertigungstiefe ist einzigartig: Metall- und Kunststoffbearbeitung,<br />

eigener Werkzeugbau, eigene Drehzentren, CNC-Präzisionsmaschinen,<br />

Härteanlagen für Schneidwellen, Laserschneidanlagen,<br />

Schweißroboter, Elektrotechnik, Pulverbeschichtung oder<br />

Lackiererei. Man setzt auf Kompetenz in allen Bereichen und neueste<br />

Fertigungstechnologien. Auf diese Weise bleibt das Steuer fest in der<br />

Hand und das Unternehmen auf Qualitätskurs.<br />

Ein großer Teil des Gewinns fließt in die Modernisierung zurück,<br />

damit auch die hoch spezialisierten Produktionsanlagen immer auf<br />

dem neuesten Stand der Technik bleiben. Und dass die Produkt- und<br />

Marktkenntnis der Mitarbeiter und Handelspartner die qualifizierte<br />

Beratung auf Kundenseite sichern, ist für HSM selbstverständlich.<br />

Flexibel in allen Bereichen<br />

Ein Familienunternehmen genießt zudem die Freiheit, Entscheidungen<br />

schnell zu treffen und Strategien langfristig auszurichten. Die<br />

gebündelten Ressourcen der drei deutschen Fertigungsbetriebe ermöglichen<br />

es, agil auf sich ändernde Märkte zu reagieren. Die nötige<br />

Nähe zu weltweiten Wachstumsmärkten hat sich HSM bis heute mit<br />

sechs ausländischen Tochtergesellschaften aufgebaut.<br />

Das schafft Raum für Ideen, der innovativ genutzt wird: Nachdem<br />

Deutschland 2006 das Pfand auf Einwegflaschen einführte, konnte<br />

HSM das Potenzial mit seiner patentierten Crusher-Technologie<br />

schnell erschließen. Der europäische Marktanteil liegt heute bei beachtlichen<br />

75 bis 80 Prozent.<br />

Ein weiterer Meilenstein war die Entwicklung der mit 150 Tonnen<br />

Presskraft größten von HSM gebauten vollautomatischen Kanalballenpresse<br />

im Jahr 2012. Heute hält das Unternehmen etwa 200 aktive<br />

Patente.<br />

Menschen im Mittelpunkt<br />

Das Bekenntnis zum Standort Deutschland gehört wie die hohe Eigenkapitalstärke<br />

zu den Erfolgsfaktoren von HSM. Diese Werte werden<br />

seit jeher von der Unternehmerfamilie, der Geschäftsführung und den<br />

eigenen Mitarbeitern gelebt. Neben aller Produkt- und Servicequalität<br />

stehen die Menschen im Mittelpunkt. Deren permanente Weiterbildung<br />

liegt Hermann Schwelling ganz besonders am Herzen. So<br />

bildet die interne HSM-Akademie seit mehr als 15 Jahren eine feste<br />

>><br />

„Made by HSM“ steht für einen einzigartigen Grad bei der Fertigungstiefe.<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

15


TITELSTORY<br />

Mit der patentierten Chrusher-Technologie lässt sich<br />

das Volumen von PET-Flaschen um 70 bis 75 Prozent<br />

der ursprünglichen Flaschengröße reduzieren.<br />

In der Produktion kommen Schweißroboter zum Einsatz.<br />

Institution, in der Mitarbeiter, Kunden, Bedienpersonal, Interessenten<br />

und Händler live erleben und lernen, was Stand der Dinge ist.<br />

Mit der Verpackungspolstermaschine HSM ProfiPack P425<br />

kann aus gebrauchten Kartonagen Verpackungs(polster)material<br />

hergestellt werden.<br />

Nachhaltigkeit in den Genen<br />

Auch umwelt- und ressourcenschonendes Handeln zählt seit jeher<br />

zum Selbstverständnis. Dass es dabei um mehr geht, als sich mit dem<br />

Begriff „Nachhaltigkeit“ zu schmücken, beweisen schon die eigenen<br />

Produkte: Auf dem Gebiet der Umwelttechnik verringern die Ballenpressen<br />

das Volumen um bis zu 95 Prozent. Sie machen die Rückführung<br />

von Sekundärrohstoffen in die Kreislaufwirtschaft möglich. Einige<br />

Aktenvernichter der Produktlinie HSM Securio wurden mit dem<br />

Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Ein weiteres Beispiel<br />

sind die von HSM entwickelten Pressen mit frequenzgeregeltem Antrieb.<br />

Im Vergleich zum herkömmlichen Antrieb sparen sie bis zu 40<br />

Prozent Strom ein.<br />

Durch traditionelle Familienwerte, innovative Ideen, Hartnäckigkeit<br />

und das Engagement der Mitarbeiter ist HSM in einem halben<br />

Jahrhundert zu dem Unternehmen geworden, das es heute ist. So ist<br />

die Vision gemäß der Firmenphilosophie – Great Products, Great People<br />

– aufgegangen.<br />

>> www.hsm.eu<br />

HSM celebrates its 50th anniversary<br />

When Hermann Schwelling set up his own business for manufacturing<br />

industrial components in 1971, he had a clear vision in addition<br />

to his business idea. Since the early years of its foundation, HSM<br />

has concentrated on its core competencies of shredding and pressing.<br />

The company’s degree of vertical integration is unique: metalworking,<br />

plastics processing, in-house toolmaking, in-house turning<br />

centres, CNC precision machines, hardening systems for cutting<br />

rollers, laser cutting systems, welding robots, electrical engineering,<br />

precision measuring systems, powder coating and paint shop.<br />

Today, HSM processes around 10,000 tonnes of steel and over 500<br />

tonnes of plastic granules annually at its plants in Salem, Reichenbach<br />

and Frickingen. So the vision has come true: with traditional<br />

family values, innovative ideas, tenacity and the commitment of its<br />

employees, HSM has grown over the last half century into the company<br />

it is today.<br />

16<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 02-03 | <strong>2021</strong>


SPECIAL<br />

NACHHHALTIGKEIT<br />

EIN HEISS<br />

DISKUTIERTES THEMA<br />

Nichts wird derzeit von Verbrauchern, Industrie und Handel so<br />

heiß diskutiert wie die das komplexe Thema Nachhaltigkeit.<br />

Aber was zeichnet eine nachhaltige Verpackung aus? Besteht<br />

sie aus Rezyklat, aus Biokunststoff oder aus recycelbaren Monomaterialien,<br />

wird sie mit geringem Materialverbrauch und niedrigem<br />

Carbonfootprint hergestellt oder ist sie mehrwegfähig?<br />

Unzählige Neuentwicklungen sind in den letzten Jahren auf<br />

den Markt gekommen, und umweltbewusste Verbraucher haben<br />

es nicht leicht am Regal. Immerhin scheinen die Bemühungen der<br />

Hersteller bei den Verbrauchern angekommen zu sein. In einer<br />

aktuellen Befragung im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts<br />

e. V. (dvi) attestieren 44 Prozent den Verpackungen klare<br />

Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit, nur 15,7 Prozent sehen<br />

Rückschritte. Eine andere Studie (von Simon-Kucher & Partners)<br />

fragte Verbraucher nach den ihrer Meinung nach nachhaltigsten<br />

Verpackungen: Allen voran wurden hier Papier/Pappe (70 %) und<br />

Glas (62 %) genannt. Getränkekartons, Plastik und Dosen belegten<br />

dagegen nur die hinteren Plätze. Auch interessant: Verbraucher<br />

halten eine Verpackung vor allem dann für nachhaltig, wenn<br />

sie biologisch abbaubar ist und aus recycelten oder recycelbaren<br />

Materialien besteht. Immerhin über 80 Prozent sind bereit, für<br />

nachhaltige Verpackungen auch mehr zu zahlen.<br />

Nachhaltige Verpackungen stehen aber auch für eine funktionierende<br />

Kreislaufwirtschaft. Beispiel Kunststoff: Hier kann der<br />

Kreislauf nur geschlossen werden, wenn Verpackungen nach Gebrauch<br />

gesammelt und recycelt werden und das Rezyklat anschließend<br />

zur Herstellung neuer neue Verpackungen genutzt wird.<br />

Innovative Verfahren, mit denen auch bisher nicht oder schwer<br />

recycelbare Materialien stofflich wiederverwertet werden können,<br />

sind schon auf dem Weg – etwa die Bedruckung mit unsichtbaren<br />

Codes, die in der Sortieranlage die einfache Identifizierung<br />

der jeweiligen Materialien ermöglichen.<br />

Bild: Shutterstock/Pinkasevich<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

17


NACHHALTIGKEIT<br />

Deutlicher Trend zu papierbasierten Verpackungen<br />

ALLE LIEBEN PAPIER<br />

Papier und Karton gehören derzeit zu den angesagten Verpackungsmaterialien. Wenn wir über Neuentwicklungen wie<br />

die Papierflasche berichten, gibt es darauf erstaunlich viele Reaktionen. Daher haben wir den Trend Papierverpackung<br />

einmal unter die Lupe genommen und gefragt: Wie nachhaltig ist denn Papier überhaupt?<br />

Mehrere Hersteller entwickeln Papierflaschen, noch sind meist<br />

Kunststoffbeschichtungen nötig. (Bild: Jabil)<br />

Seit Kunststoffverpackungen in Verruf<br />

geraten sind, suchen Industrie und<br />

Handel nach Alternativen. Papier ist<br />

am beliebtesten. Aber ist es grundsätzlich<br />

umweltfreundlich und ökologisch, in Papier<br />

zu verpacken?<br />

Papier ist nicht gleich Papier<br />

Für den Umweltimpakt spielt vor allem die<br />

Art des Papiers eine Rolle. Versandkartons<br />

aus Wellpappe werden zu rund 75 Prozent<br />

auf Altpapierbasis hergestellt, bei Lebensmittelverpackungen<br />

sind mehr Frischfasern<br />

nötig. Häufig muss mehr Material eingesetzt<br />

werden, um einer Verpackung eine vergleichbare<br />

Festigkeit zu verleihen. Spezialpapiere<br />

oder Kraftliner, Papiersorten von hoher Qualität,<br />

schneiden in Bezug auf den CO 2<br />

-Ausstoß<br />

nicht gut ab. Papier ist also ebenso vielseitig<br />

wie Kunststoff, daher ist vor jeder Umstellung<br />

die Analyse nötig, ob es tatsächlich nachhaltiger<br />

ist, ein sortenreines recycelbares Kunststoffmonomaterial<br />

durch Papier zu ersetzen.<br />

Papier – gut fürs Klima?<br />

Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr<br />

über 240 Kilogramm Papier, Pappe und<br />

Karton, etwa 96 Kilogramm davon sind<br />

Verpackungen. Damit ist Deutschland<br />

weltweit Spitzenreiter. Das Holz für<br />

die Faserstoffgewinnung stammt<br />

überwiegend nicht aus heimischen<br />

Wäldern, sondern wird importiert.<br />

Knapp die Hälfte kommt aus Südamerika,<br />

davon sind etwa 54 Prozent<br />

Eukalyptusholz. 2,2 Tonnen Holz<br />

braucht es, um eine Tonne Zellstoff zu<br />

gewinnen. Für eine Tonne Recyclingpapier<br />

dagegen benötigt man 1,25<br />

Tonnen Altpapier. Auch der Wasserverbrauch<br />

liegt hierbei deutlich niedriger<br />

als bei der Herstellung von Frischfaserpapier.<br />

Die Quote für den Altpapiereinsatz<br />

ist in Deutschland in den<br />

letzten Jahren deutlich angestiegen.<br />

Laut UBA produzierte die deutsche<br />

Papierindustrie im Jahr 2019 rund<br />

22,1 Millionen Tonnen Papier, Pappe<br />

und Kartonagen und setzte dafür rund<br />

17,2 Millionen Tonnen Altpapier ein.<br />

Der Altpapieranteil an der gesamten<br />

inländischen Papierproduktion lag<br />

damit bei rund 78 Prozent.<br />

Alle wollen die Papierflasche …<br />

… im Handel ist sie aber noch nicht angekommen.<br />

Berichte über den geplanten Einsatz<br />

von Papierflaschen veröffentlichen wir<br />

regelmäßig – Carlsberg wollte schon vor<br />

einigen Jahren sein Bier darin abfüllen, Diageo<br />

hatte den ersten Whisky in der Papierflasche<br />

für Anfang <strong>2021</strong> angekündigt. Doch<br />

die Johnnie-Walker-Flasche auf Papierbasis<br />

kommt noch nicht, das teilte der Abfüller<br />

auf Anfrage mit. Coca-Cola startet immerhin<br />

demnächst einen Testlauf mit einem Prototypen,<br />

der innen noch kunststoffbeschichtet<br />

ist. Mit dem pflanzenbasierten Getränk AdeZ<br />

wird die Papierflasche zunächst 2.000 Konsumenten<br />

in Ungarn angeboten. Die Flasche<br />

wurde gemeinsam mit der The Paper Bottle<br />

Company (Paboco) entwickelt, einem Joint<br />

Venture zwischen BillerudKorsnäs und Alpla.<br />

Paboco arbeitet nach eigenen Angaben an einer<br />

Beschichtung aus biobasiertem Material.<br />

Dann soll die Flasche zu 100 Prozent recycelbar<br />

sein. Eine echte Herausforderung, soll sie<br />

18<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Heimkompostierbares Papierlaminat für<br />

flexible Verpackungen. (Bild: BASF)<br />

doch gegenüber Flüssigkeiten beständig sein und CO 2<br />

und Sauerstoff<br />

zurückhalten. Sollte das gelingen, könnte sie für kohlensäurehaltige<br />

und stille Getränke, aber auch für Kosmetikprodukte und mehr geeignet<br />

sein.<br />

Körperpflege von L’Oréal ist bereits in der Papierflasche von Ecologic<br />

Brands auf dem Markt. Eine Lösung, die bei genauem Hinsehen gar<br />

nicht so nachhaltig ist. Die Produkte der Seed-Phytonutrients-Range<br />

sind zwar in einer wasserbeständigen Papierflaschenhülle verpackt<br />

– und damit auch für den Einsatz in der Dusche geeignet –, das eigentliche<br />

Produkt befindet sich aber in einer leichten, dünnwandigen,<br />

blasgeformten Kunststoffhülle. Diese starre Monopolymer-Auskleidung<br />

besteht zu 80 Prozent aus recyceltem, hochdichtem Polyethylen<br />

(HDPE) und ist recycelbar, berichtet die International Molded Fiber<br />

Association (IMFA). Immerhin: Äußere und innere Hülle sind nicht verklebt,<br />

sondern durch Laschen mechanisch verbunden und damit leicht<br />

voneinander zu trennen.<br />

Ohne Beschichtung kommt Papier in den meisten Anwendungen<br />

nicht aus. Als Alternative zu herkömmlichen PET- oder PE-Beschichtungen<br />

werden recyclingfähige und kompostierbare Beschichtungen<br />

entwickelt, etwa aus Stärke. Ist die Beschichtung allerdings dünn<br />

genug, wird auch eine kunststoffbeschichtete Papierverpackung als<br />

Monomaterial anerkannt. Dann können beispielsweise Papierverpackungen,<br />

die nur über eine Beschichtung im Siegelbereich verfügen,<br />

über das Altpapier entsorgt und recycelt werden. In Deutschland gilt<br />

im Gegensatz zu anderen Ländern eine enge Definition, so muss eine<br />

Papierverpackung hierzulande zu mindestens 95 Prozent aus Papier<br />

bestehen. In Österreich sind es 85 Prozent und in Schweden nur 50<br />

Prozent, um über den Altpapierstrom recycelt zu werden.<br />

Ist Heimkompostierbarkeit die Lösung?<br />

Die BASF und der schwedische Verpackungshersteller BillerudKorsnäs<br />

haben gemeinsam ein Papierlaminat für flexible Verpackungen<br />

entwickelt, das im heimischen Kompost zersetzt werden kann. Der<br />

Mehrschichtverbund setzt sich aus drei Komponenten zusammen:<br />

dem Papier ConFlex Silk von BillerudKorsnäs, einer Siegelschicht<br />

aus dem zertifiziert heimkompostierbaren und teilweise biobasierten<br />

BASF-Biopolymer ecovio sowie dem wasserbasierten Klebstoff<br />

Epotal Eco, der Folie und Papier verbindet. Alle Bestandteile des<br />

Mehrschichtlaminats sind für den Lebensmittelkontakt zugelassen<br />

und gemäß offizieller europäischer Zertifizierungssysteme heimkompostierbar.<br />

Die Leistungsmerkmale sollen denen mehrschich- >><br />

Flexibel.<br />

Nicht nur beim<br />

Flexodruck.<br />

Wir sind rundum beweglich,<br />

damit sie geradlinig zum<br />

besten Ergebnis kommen.<br />

Sie haben besondere Herausforderungen?<br />

Wir testen für Sie spezifische Trägermaterialien,<br />

gewünschte Effekte, individuelle Anwendungsanforderungen.<br />

So finden Sie die optimale Lösung<br />

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01 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

19


NACHHALTIGKEIT<br />

Faltschachtellösung für FlixGrün: Dank einer speziellen Mehrfach-Beschichtung<br />

aus Stärke ist die Verpackung wasserfest. (Bild: STI Group)<br />

Coca-Cola testet bald die erste Papierflasche<br />

in Ungarn. (Bild: Coca-Cola)<br />

tiger Standardverpackungen entsprechen:<br />

Durchstoßfestigkeit, Bedruckbarkeit und<br />

Heißsiegeleigenschaften. Wichtig auch: Die<br />

Folie kann auf Standardverpackungsmaschinen<br />

verarbeitet werden.<br />

Papier geht auch bei Minustemperaturen<br />

Ein innovatives Projekt hat Frosta umgesetzt<br />

und eine reine Papierbeutelverpackung für<br />

die Tiefkühltruhe entwickelt, die problemlos<br />

im Altpapier recycelt werden kann, einen<br />

niedrigeren CO 2<br />

-Fußabdruck als die bis<br />

dahin genutzte Kunststoffverpackung hat<br />

und die sich problemlos innerhalb weniger<br />

Monate zersetzt, falls sie doch einmal in der<br />

Umwelt landen sollte. Der Papierbeutel aus<br />

ungebleichtem, ungestrichenem Papier aus<br />

FSC-zertifizierter Forstwirtschaft kommt<br />

ganz ohne Plastikbeschichtungen oder Folien<br />

aus und wird mit wasserbasierten Farben<br />

bedruckt. Für die Tiefkühlherausforderungen<br />

wird er laut Hersteller mit einem rein<br />

physikalischen Verfahren fit gemacht. Nach<br />

Gebrauch kann der Beutel restentleert im<br />

Altpapier entsorgt werden. Für die innovative<br />

Verpackung bekam das Unternehmen im letzten<br />

Jahr einen Deutschen Verpackungspreis<br />

in der Kategorie Nachhaltigkeit. Papier ist<br />

auch das neue Material für die Verpackung<br />

der Frosta-Schlemmerfilets. Früher einzeln<br />

in Plastikfolie und in der klassischen Aluschale<br />

verpackt, gibt es das Produkt heute in<br />

einer Papierschale mit einer dünnen PET-Beschichtung.<br />

Das ungestrichene, ungebleichte,<br />

naturbraune Papier ist für die Zubereitung im<br />

Backofen und in der Mikrowelle geeignet und<br />

darf nach Gebrauch ins Altpapier. Pro Jahr<br />

spart das Unternehmen nach eigenen Angaben<br />

rund 500 Tonnen Aluminium und 500.000<br />

Quadratmeter Folie.<br />

Auch Maschinenbauer stellen um<br />

Nachhaltige Verpackungen, mit denen man<br />

Kunststoff durch Papier dort ersetzt, wo<br />

es möglich ist, sind nicht nur eine Frage der<br />

Verfügbarkeit von Materialien. Flexible Verpackungspapiere<br />

machen den Kunststoffverpackungen<br />

den Platz zwar streitig – den<br />

auf der Verpackungsmaschine müssen sie<br />

sich mit ihnen zunächst noch teilen. Für die<br />

Maschinenbetreiber stehen deshalb Fragen<br />

nach Umrüstzeiten, Maschinenumbauten und<br />

Prozesssicherheit in der Verarbeitung an erster<br />

Stelle. Syntegon Technology kooperiert<br />

hier beispielsweise mit Papierherstellern wie<br />

Sappi und Koehler Paper. So konnte ein Sappi-Kunde<br />

etwa seine bestehenden Schlauchbeutelmaschinen<br />

mit dem paper-on-form<br />

Retrofit-Kit von Syntegon ausrüsten und damit<br />

von konventionellem auf papierbasiertes<br />

Material umsteigen.<br />

Auch bei der Koehler Paper Group weiß<br />

man, welchen Druck der Konsument aufbaut,<br />

wenn es um mehr Nachhaltigkeit geht. Die<br />

Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit werde<br />

zwar umgehend als Revolution gewünscht,<br />

sie sei aber nur evolutionär möglich. „Wir sorgen<br />

dafür, dass unsere Kunden ihre bestehenden<br />

Maschinen, auf denen bisher Multilayerund<br />

Monomaterialien aus Kunststoff verarbeitet<br />

wurden, weiter auch mit Papier nutzen<br />

können. Sie wechseln die Rollen – und fertig.<br />

Und die Kollegen von Syntegon wissen, wie<br />

sie mit Temperatur, Druck, Reibungskoeffizienten,<br />

Kanten und Formschultern umgehen<br />

müssen. Wir stellen uns in der Papierproduktion<br />

darauf ein“, sagt Alexander Rauer, Produktmanager<br />

bei Koehler.<br />

Im Getränkemarkt ist Papier als Verpackungsmaterial<br />

noch eine Neuheit, stößt<br />

aber bei Abfüllern auf großes Interesse,<br />

meint KHS und setzt hier auf flexible Anlagen.<br />

So verpackt ein neuer Dosenpacker<br />

Getränkedosen in Karton, Papier oder Folie.<br />

Viele Kunden betrachten das Einschlagen<br />

in Papier als eine zusätzliche neue Option,<br />

meint der Maschinenbauer. „Wir hatten von<br />

Anfang an viele Anfragen für Maschinen,<br />

die sowohl Papier als auch Folie verarbeiten<br />

können“, erklärt Ernst van Wickeren, Product<br />

Manager Packaging bei KHS. „Häufig sind<br />

das Abfüller, die Premiumprodukte ebenso<br />

anbieten wie eher günstige Getränkevarianten.<br />

Die hochwertigen Produkte sollen dann<br />

in Papier eingeschlagen werden, während die<br />

Gebinde im niedrigeren Preissegment durch<br />

Schrumpffolie zusammengehalten werden.“<br />

Everyone seems to love paper<br />

Paper and cardboard are currently the most<br />

popular <strong>packaging</strong> materials. When we report<br />

about new developments such as the<br />

paper bottle, there are surprisingly many<br />

reactions. For this reason, we have had a<br />

closer look at this paper <strong>packaging</strong> trend<br />

and have investigated into how sustainable<br />

paper actually is.<br />

20<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


ANZEIGE<br />

Die Firma W.AG setzt seit vielen Jahren auf<br />

die Produktion und Vermarktung von vielfältigen<br />

Kunststoffkoffern als langlebige<br />

Verpackungslösung. Als Vorreiter der Branche<br />

entwickelte das Unternehmen im Jahr<br />

2019 eine neue Produktlinie mit Koffern<br />

aus ressourcenschonenden Rohstoffen. Bei<br />

dem verwendeten Werkstoff zur Herstellung<br />

der Koffer und Boxen handelt es sich<br />

um das mehrfach prämierte ARBOBLEND®<br />

von TECNARO. Der Werkstoffmix basiert<br />

auf Glukose, natürlichen Wachsen, Mineralien<br />

und natürlichen Fasern. Die verwendete<br />

Glukose – gewonnen aus Zuckerrohr und Zuckerrüben<br />

– ist ein technischer Zucker, der<br />

nicht in Konkurrenz zu Lebensmitteln steht.<br />

Die Koffer und Boxen der neuen Produktlinie<br />

ORGANICLINE bestehen je nach Artikeldimension<br />

bis zu 93 % aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen und sind recycelbar.<br />

Ausgezeichnet wurde die neue Produktlinie<br />

im Jahr 2020 mit dem GREEN BRAND Germany-Gütesiegel<br />

– eine eingetragene EU-Gewährleistungsmarke<br />

für ökologische Nachhaltigkeit,<br />

die über Schutz in der gesamten<br />

EU verfügt! GREEN BRAND Germany hat als<br />

Zielsetzung, den Lebensraum durch nachhaltiges<br />

Handeln und Wirtschaften zu bewahren.<br />

Als ganzheitlich verantwortungsvolles<br />

Unternehmen arbeitet die Firma W.AG im<br />

Rahmen eines Corporate Social Responsibility-Konzepts<br />

täglich an neuen Wegen, die<br />

Umweltbilanz der Produkte und des gesamten<br />

Unternehmens zu verbessern. Ergänzend<br />

zu unternehmensinternen Optimierungen in<br />

Form vonenergieeffizienterem Standortbetrieb,<br />

Einsatz von ressourcenschonenden<br />

Leuchtmitteln und Lieferlosoptimierung gibt<br />

es weitere nachhaltige Lösungsansätze in<br />

Bezug auf den Produktumfang.<br />

Ein technisches Novum ist ab April <strong>2021</strong><br />

möglich: Inlay-Lösungen in Form von ressourcenschonendem<br />

Schaum. Auch dieses Material<br />

ist – wie das der Produktlinie ORGANICLINE<br />

– ein Werkstoff der Firma TECNARO. Der<br />

Anteil nachwachsender Rohstoffe liegt bei<br />

diesem neuartigen Schaum-Inlay bei 94 %.<br />

Mit dem Extrusionsverfahren ist es möglich,<br />

die nachhaltigen Inlay-Schäume bereits in<br />

vier verschiedenen Farben zu produzieren.<br />

Mit der stetigen Weiterentwicklung der<br />

Kunststoffkoffer-Materialien werden diese<br />

Verpackungslösungen zunehmend eine Alternative<br />

im Bereich des GREEN PACKAGING.<br />

Die Vorteile der überdurchschnittlichen Lebensdauer<br />

und die Möglichkeiten des Recyclings<br />

und der Rückführung in den Wertstoffkreislauf<br />

werden Schritt für Schritt<br />

weiter vorangetrieben und machen Mut für<br />

eine grüne Zukunft ...<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

IN DIE GRÜNE ZUKUNFT ...<br />

Kunststoffkoffer – rundum nachhaltig<br />

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GREEN NACHHALTIGKEIT<br />

PACKAGING<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live.<br />

Das ist unser neues digitales Format, in welchem Sie Diskussionen zu aktuellen Branchenthemen nicht nur live verfolgen,<br />

sondern auch Ihre Meinungen und Fragen einbringen können. Bei der Premiere im März sind wir mit einem Dauerbrenner,<br />

nämlich dem Thema „Nachhaltigkeit“ gestartet. Live diskutierten mit unserem Moderator Jan Malte Andresen die<br />

Branchenvertreter Carolina Schweig (Verpackungsberaterin), Timothy Glaz (Leiter Corporate Affairs bei Werner & Mertz)<br />

sowie Dominik Bröllochs und Ulrich Burkart (Optima Packaging Group). Sollten Sie die Livesendung verpasst haben,<br />

können Sie jederzeit online noch einmal reinschauen unter www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de/tv/.<br />

Diskussionsrunde im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />

MIT DER RICHTIGEN STRATEGIE<br />

ZUM GREEN PACKAGING<br />

Kein Thema beschäftigt die Branche derzeit so sehr wie das Thema Nachhaltigkeit und Sustainable Packaging.<br />

Im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live haben wir kürzlich mit vier Branchenexperten darüber gesprochen, wie eine erfolgreiche<br />

Nachhaltigkeitsstrategie aussehen und konsequent umgesetzt werden könnte.<br />

Für eine aktuelle Studie hatte das Deutsche Verpackungsinstitut<br />

kürzlich Verbraucher gefragt, ob sie wahrnehmen, dass Verpackungen<br />

nachhaltiger geworden sind. 44 Prozent der Befragten<br />

gaben an: Ja, Verpackungen sind heute umweltfreundlicher. Haben<br />

Handel und Hersteller also alles richtig gemacht? Haben sie schon<br />

die richtige Nachhaltigkeitsstrategie? „Das Bewusstsein ist da, die<br />

Umsetzung wird aber noch dauern“, sagt Verpackungsberaterin Carolina<br />

E. Schweig. „Wir sehen, dass die Handelsketten das Thema sehr<br />

stark treiben und viel kommunizieren. Es ist Bewegung da, die von den<br />

Verbrauchern wahrgenommen wird.“ Heutzutage kann es sich also kein<br />

Unternehmen mehr leisten, nicht in Nachhaltigkeit zu investieren.<br />

Das „sich leisten“ sei allerdings nicht die richtige Herangehensweise,<br />

meint Carolina Schweig. „Es geht hier um ein Wirtschaftsprinzip.<br />

Unternehmen sollten sich klarmachen, dass sie etwas davon haben,<br />

wenn sie in Nachhaltigkeit investieren, auch im ökonomischen Sinne.“<br />

Die Argumentation, Nachhaltigkeit verursache nur Mehrkosten, zeuge<br />

daher eher von einer fehlenden Nachhaltigkeitsstrategie. Die Verpackungsberaterin<br />

empfiehlt zunächst eine genaue Prozessanalyse.<br />

„Vorne anfangen, analysieren, versuchen zu optimieren – dann wird<br />

aus der Investition in Nachhaltigkeit sehr schnell ein Sparprojekt, das<br />

eben nicht mit Zusatzkosten verbunden ist.“<br />

Ein deutsches Unternehmen setzt seine Nachhaltigkeitsstrategie<br />

bereits seit Jahren so konsequent um wie kein anderes. Werner &<br />

Mertz wurde dafür kürzlich im Ranking um die 50 wertvollsten deutschen<br />

Marken mit einen Sonderpreis für die ganzheitlich-nachhaltige<br />

Ausrichtung ausgezeichnet. Völlig zu Recht, findet auch die Verpackungsberaterin:<br />

„Die Strategie von Werner & Mertz ist sehr kohärent<br />

– vom Auftritt des Inhabers Reinhard Schneider bis zu den verwende-<br />

22 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Bild: C. Schweig<br />

„Unternehmen sollten sich klarmachen,<br />

dass sie etwas davon haben, wenn sie in Nachhaltigkeit investieren,<br />

auch im ökonomischen Sinne.“<br />

Carolina E. Schweig, Verpackungsberatung C.E.Schweig<br />

ten Druckfarben. Das spüren die Menschen. Aber auch die Schwarz<br />

Gruppe geht mit dem Umbau des Konzerns und einem eigenen Entsorgungsunternehmen<br />

konsequent in Richtung Nachhaltigkeit. Die Rewe<br />

Group fängt in diesem Bereich jetzt intensiv an ebenso wie etliche<br />

Markenartikler oder Hidden Champions, die ebenfalls beginnen, strategisch<br />

sauber Prozesse zu analysieren und zu optimieren. Wir stellen<br />

fest, dass es überall beginnt, und wir werden im nächsten halben bis<br />

Dreivierteljahr noch viele positive neue Beispiele sehen.“<br />

Nachhaltigkeit zahlt sich aus<br />

Für Werner & Mertz hat sich die langjährige nachhaltige Ausrichtung<br />

ausgezahlt. Die Marktanteile wachsen stetig und haben im letzten<br />

Jahr noch einmal deutlich zugelegt. Das habe nur teilweise an Corona<br />

und dem Bedürfnis der Verbraucher gelegen, mehr zu putzen, berichtet<br />

Timothy Glaz, Leiter Corporate Affairs bei Werner & Mertz. „Wir<br />

haben im Unternehmen seit 2013 sozusagen jeden Stein umgedreht.<br />

Insbesondere im Bereich der Verpackung, aber auch bei den Rezepturen<br />

unserer Produkte, denn als Cradle-to-Cradle-Unternehmen<br />

gehören beide Teile für uns zusammen. Der Verbraucher möchte heute<br />

die Lösungen haben, die wir ihm anbieten, und dazu gehört ganz<br />

wesentlich die Verpackung. Dieses Thema gehen wir ganzheitlich an<br />

für unser gesamtes Sortiment.“ Rund 450 Millionen Verpackungen hat<br />

der Hersteller aus Mainz schon auf den Markt gebracht, die zu 100<br />

Prozent aus Post Consumer Rezyklat (PCR) bestehen. Bisher habe<br />

sich noch kein einziger Verbraucher über die Optik der Verpackungen<br />

beschwert. „Tatsächlich kann man einen leichten Unterschied zu den<br />

herkömmlichen PET-Verpackungen sehen.“<br />

Unternehmerisch war es ein ambitioniertes Vorhaben, das ganze<br />

Unternehmen konsequent nachhaltig auszurichten – und natürlich<br />

auch mit Mehrkosten verbunden. „Beim Rezyklat zahlen wir drauf,<br />

denn Neuware ist angesichts des Rohölpreises spottbillig.“ Die zusätzlichen<br />

Kosten betreffen auch recycelte Kunststoffe aus Verpackungsabfällen<br />

aus dem Gelben Sack. Und: „Wir haben hier eine Quelle<br />

von 1,5 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen, die bislang nicht<br />

hochwertig geschöpft werden. Da muss man unbedingt ran. Deshalb<br />

müssen wir uns als Branche viel intensiver mit diesen Materialströmen<br />

befassen, denn Verbrennen ist keine Option.“<br />

>><br />

Nachhaltigkeit ist<br />

Einstellungssache!<br />

Entscheiden<br />

auch Sie sich für<br />

eine nachhaltige<br />

Lösung!<br />

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23


„Der Verbraucher möchte heute die Lösungen haben, die wir ihm<br />

anbieten, und dazu gehört ganz wesentlich die Verpackung.“<br />

Timothy Glaz, Leiter Corporate Affairs Werner & Mertz<br />

Bild: Werner & Mertz<br />

Rund 450 Millionen Verpackungen hat Werner & Mertz schon auf den Markt gebracht, die zu 100 Prozent<br />

aus Post Consumer Rezyklat (PCR) bestehen. (Bild: Werner & Mertz)<br />

Werner & Mertz hat kürzlich Flaschen auf den<br />

Markt gebracht mit einem PCR-Anteil von 50<br />

Prozent aus dem Gelben Sack. Timothy Glaz:<br />

„Ich muss zunächst deutlich machen, dass wir<br />

100 Prozent Rezyklat in unseren PET-Flaschen<br />

einsetzen, das aber aus dem Pfandflaschenrecycling<br />

kommt und nicht aus den<br />

Haushaltssammlungen. Theoretisch könnten<br />

wir aber 100 Prozent Material aus dem Gelben<br />

Sack verwenden. Es wird dann nur mit der<br />

Farbe schwierig, weil unsere farbigen Flüssigkeiten<br />

in solchen Rezyklatflaschen nicht<br />

mehr so schön wirken. Das ist aber auch eine<br />

Frage des Marketings. Daher sind die 50 Prozent<br />

momentan die Obergrenze für die Qualität,<br />

die wir für die gewünschte Transparenz<br />

brauchen. Ein anderer Aspekt sind die Kosten.<br />

In den meisten Unternehmen wird der<br />

Rezyklateinsatz spätestens dann abgelehnt,<br />

wenn es um die Mehrkosten geht. Dabei ist<br />

die Verpackung ja nicht der Preistreiber. Wir<br />

reden hier über wirklich kleine Summen.“<br />

Es geht nur gemeinsam<br />

Nachhaltigkeit ist ein Zukunftsthema, bei<br />

dem heute die Weichen gestellt werden<br />

und übergreifende Strategien erforderlich<br />

sind, meinen auch die Experten der Optima<br />

Packaging Group. Der Abfüll- und Verpackungsmaschinenhersteller<br />

richtet sein Unternehmen<br />

ebenfalls ganzheitlich aus und<br />

begleitet seine Kunden von der Produktidee<br />

bis zur erfolgreichen Produktion und während<br />

des gesamten Maschinenlebenszyklus.<br />

„Wir sehen das Thema Verpackung im direkten<br />

Zusammenhang mit der Maschine, denn<br />

durch entsprechende Technologien können<br />

auch komplett neue Verpackungslösungen<br />

entwickelt werden“, sagt Dominik Bröllochs,<br />

Group Sustainability Manager. „Netzwerke<br />

gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn<br />

das große Thema Nachhaltigkeit kann niemand<br />

mehr alleine bewältigen. Man braucht<br />

heute Partner und Verbündete, um gemeinsam<br />

mit der Technologie und dem Material<br />

neue Lösungen zu schaffen.“<br />

Idealerweise sollten bei Nachhaltigkeitsprojekten<br />

auch Anbieter von Recyclingtechnologien<br />

mit am Tisch sitzen. Optima ist<br />

jüngst eine strategische Partnerschaft mit<br />

Voith, dem führenden Anbieter von Papiermaschinen<br />

und Recyclinganlagen für Papier,<br />

eingegangen. Das Ziel der Kooperation ist<br />

die Entwicklung nachhaltiger Papierverpackungslösungen.<br />

Wie und ob sich die neu konzipierten<br />

Verpackungen im Papier-Stream<br />

recyceln lassen, wird von Anfang an mit bewertet.<br />

Inzwischen arbeitet Optima bereits<br />

an der Entwicklung von Verpackungen und<br />

konnte schon die ersten nachhaltigen Verpackungslösungen<br />

präsentieren. Bröllochs<br />

Kollege Ulrich Burkart fügt hinzu: „Nachhaltigkeit<br />

ist eine der großen Herausforderungen<br />

und muss in Zukunft ein spannendes Geschäftsfeld<br />

werden, das einfach zum Überleben<br />

einer Firma dazu gehören wird. Dazu ist<br />

ein Wandel nötig: Der klassische Maschinenbau<br />

funktioniert heute nicht mehr wie früher.<br />

Wir müssen künftig viel früher gemeinsam<br />

miteinander agieren – vom Packmittel über<br />

die Maschine und deren ganzen Lebenszyklus.<br />

Das umfasst auch das Maschinenrecycling.<br />

Es muss ein geschlossener Kreislauf<br />

werden. Unsere Kunden fordern genau das<br />

inzwischen von uns ein. Daher haben wir<br />

bereits ein gutes Netzwerk aufgebaut und<br />

konnten so schon Projektlaufzeiten deutlich<br />

verkürzen, Risiken minimieren und Ergebnisse<br />

verbessern, weil alle Experten bereits früh<br />

an einem Tisch saßen.“<br />

24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />

- xyy<br />

Kreislaufwirtschaft gut hinbekommen<br />

Zur Nachhaltigkeitsstrategie gehört es für<br />

Unternehmen auch, Prozesse und Materialien<br />

kreislauffähig zu gestalten. Schauen, was bereits<br />

in den Kreisläufen vorhanden ist, diese so<br />

oft es geht nutzen und so hochwertig wie möglich<br />

recyceln, sei dafür entscheidend, meinen<br />

die Experten. Carolina Schweig: „Wir versuchen,<br />

unseren Kunden zu vermitteln, dass die<br />

Rohstoffe, die sie einsetzen, ihr Material sind,<br />

das sie möglichst zurückbekommen sollten.<br />

Damit würde es ein ganz anderes Interesse geben,<br />

auf die Wertstoffströme Einfluss zu nehmen.<br />

In den 1980er-Jahren hatten große Unternehmen<br />

wie Unilever eigene Verpackungswerke,<br />

weil es nicht nur um das Produkt ging,<br />

sondern eben auch um das Packmittel. Dafür<br />

hat man Verantwortung übernommen, auch<br />

im Sinne von Produkthaftung. Das hat sich in<br />

den 2000ern geändert, Verantwortung wurde<br />

etwa an den Grünen Punkt abgegeben. So bekommen<br />

wir aber keine guten Wertstoffströme<br />

hin. Es ist ein Umdenken nötig, dass diese<br />

Materialien einen Wert haben. Die Getränkehersteller<br />

haben über die Jahrzehnte immer<br />

ihr Kistenmaterial als ihren Invest gesehen<br />

und das Material so oft es ging wiederverwendet,<br />

d. h., aus alten Getränkekisten wurden<br />

wieder neue produziert. Dieses Denken in<br />

Loops brauchen wir heute viel mehr. Verantwortung<br />

gehört auch zur Nachhaltigkeit dazu.“<br />

Recycling durch Monomaterial erleichtern<br />

Man werde in Zukunft eher mehr verpacken<br />

und nicht weniger, meint Dominik Bröllochs.<br />

Es brauche daher optimierte Verpackungen,<br />

die sich besser recyceln lassen. Eine Möglichkeit<br />

ist der Einsatz von Monomaterialien<br />

für Verpackungen. Am Beispiel Windelverpackung<br />

präsentierte Bröllochs dazu eine<br />

Lösung, die sowohl dem Marketing als auch<br />

der Ökologie gerecht wird. Hier wird mit den<br />

Windeln ein Papier-Sleeve in transparente<br />

PE-Monomaterial-Beutel vollautomatisiert<br />

eingebracht. Nur das Papier ist bedruckt.<br />

Beim Entsorgen durch den Verbraucher teilen<br />

sich Folie und Papier quasi von alleine, und<br />

selbst wenn der Konsument die Verpackung<br />

nicht trennt, lässt sie sich durch die fehlende<br />

Materialverbindung durch bestehende Sortiertechnologien<br />

trennen.<br />

Deutlich wurde außerdem, dass Kunststoffe<br />

heute über sortenreines Recycling eine<br />

Qualität erreichen, die dem Ausgangsmaterial<br />

in nichts nachsteht. „Wir vertreten hier die<br />

Meinung, dass es nicht das eine Verpackungsmaterial<br />

gibt, das besonders ökologisch ist“,<br />

sagt Bröllochs. „Es ist beispielsweise nicht<br />

sinnvoll, grundsätzlich alles auf Papier umzustellen.<br />

Trotzdem gibt es viele nachhaltigere<br />

Verpackungen durch den Einsatz von Papier.“ >><br />

„Wie soll man nachhaltig<br />

einkaufen, wenn es zu<br />

so vielen Plastikverpackungen<br />

keine<br />

Alternativen<br />

gibt?“<br />

Gibt es doch. Immer mehr Verbraucher wünschen sich nachhaltige<br />

Verpackungen. Die innovativen Papierlösungen von NexFlex sind die<br />

umweltschonende Packaging-Alternative. 100 % recyclebar, 100 % im Trend.<br />

Und extrem vielseitig einsetzbar. Mehr auf www.nexgenpaper.com


NACHHALTIGKEIT<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live<br />

Bild: Shutterstock/Fluky Fluky<br />

„Netzwerke gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn das große<br />

Thema Nachhaltigkeit kann niemand mehr alleine bewältigen.“<br />

Dominik Bröllochs und Ulrich Burkart, Group Sustainability Manager Optima Packaging Group<br />

Bilder: Optima<br />

Nachhaltige Ansätze gibt es weltweit<br />

Europa sieht sich in Sachen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und<br />

Recycling gerne als Vorreiter. Doch es gibt weltweit diverse Strategien.<br />

„Wir sehen, dass sogar China jetzt anfängt, massiv in Nachhaltigkeit<br />

zu investieren“, sagt Carolina Schweig. Auch in Australien, Neuseeland<br />

oder in den USA gebe es etliche Ansätze. „Das ist bei uns nur<br />

nicht präsent, und wir sehen dies für Europa idealer, als es ist. Viele<br />

Länder haben ihre Prioritäten, und das Nachhaltigkeitsverständnis<br />

innerhalb der Welt ist sehr unterschiedlich gelagert.<br />

Green Packaging statt Greenwashing<br />

Nachhaltigkeit ist heute auch ein strapazierter Begriff, denn kaum ein<br />

Unternehmen gibt sich nicht nachhaltig. Da verwundert es nicht, dass<br />

auch Greenwashing ein großes Thema geworden ist, das Verbraucher<br />

zunehmend verwirrt. Unternehmen sollten sich daher absichern, wenn<br />

sie ihre Verpackungen nachhaltig nennen. „Es gibt eine eindeutige<br />

Rechtslage und dazu auch einen Entwurf der EU: Greenwashing ist<br />

alles das, was ein Unternehmen nicht belegen kann. Wer sagt, er sei<br />

nachhaltig, muss auch genau belegen, in was er nachhaltig ist. Unternehmen,<br />

die mit Nachhaltigkeit werben, tun gut daran, dies auch nachvollziehbar<br />

zu belegen“, so Carolina Schweig.<br />

Die richtige Nachhaltigkeitsstrategie zu finden, ist also nicht einfach.<br />

Die Verpackungsberaterin empfiehlt Unternehmen, ihre eigene Strategie<br />

zu entwickeln. „Es nützt nichts, die Nachhaltigkeitsstrategie des<br />

Mitbewerbers zu übernehmen. Wichtig ist, zu schauen, was man kann,<br />

was sich im Unternehmen durchsetzen lässt und wofür man gesehen<br />

wird. Alle umgesetzten Maßnahmen sollten messbar sein, sodass sie<br />

für die Auslobung genutzt werden können und klar wird, ob die angestrebten<br />

Ziele überhaupt erreicht wurden. Dann ist man auf einem<br />

guten Weg zur richtigen Nachhaltigkeitsstrategie.“<br />

>> Die komplette Livesendung finden Sie unter www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.<br />

de/tv/.<br />

Achieving Green Packaging with the Right Strategy<br />

No other topic is currently more in the focus of the industry as the<br />

topics sustainability and sustainable <strong>packaging</strong>. A short while ago,<br />

on <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV Live, we discussed with four industry experts,<br />

how a successful sustainability strategy could look like and<br />

how the same could be resolutely implemented.<br />

26<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Soapbottle startet durch<br />

SAUBERE SACHE: VERPACKUNG AUS REINER SEIFE<br />

Einfach mal die Verpackung nachhaltig aus Seife herstellen, das ist Idee beim Projekt Soapbottle. Das Konzept<br />

von Kosmetikverpackungen ohne Kunststoff geht nun in die nächste Runde.<br />

Die Idee, die Verpackung selbst zum<br />

Teil des Produkts werden zu lassen,<br />

entwickelte Verpackungsdesignerin<br />

Johanna Breitenhuber während ihres Masterstudiums.<br />

Ziel war es, eine nachhaltige<br />

Alternative zu herkömmlichen Kosmetikverpackungen<br />

zu kreieren. Bei ihrer Entwicklung<br />

werden Hygiene- und Körperpflegeprodukte<br />

in eine Verpackung aus Seife abgefüllt. Die<br />

aus Seife bestehende Verpackung kann benutzt<br />

werden und wäscht sich quasi selbst<br />

weg. Denn auch im entleerten Zustand kann<br />

sie als Handseife weiterverwendet werden.<br />

Die Verpackung wird durch Abschneiden<br />

der markierten Ecke geöffnet und kann mit<br />

einer wiederverwertbaren Metallkappe verschlossen<br />

werden. Eine Soapbottle besteht<br />

aus 80 Gramm Seife und fasst 100 Milliliter<br />

Flüssigkeit, dazu gibt es ein nachhaltiges<br />

Band zum Aufhängen. Im Design erinnert<br />

die schlichte, rechteckige Form mit ihrer<br />

Bei der Soapbottle wird das Produkt selbst<br />

zur Verpackung. (Bild: Soapbottle/Breitenhuber)<br />

Namensgravur an ein traditionelles Stück<br />

Kernseife.<br />

Soapbottle startet Kickstarter-Kampagne<br />

Präsentiert wurde das Soapbottle-Konzept<br />

bereits auf der Fachpack 2019 im Rahmen der<br />

Sonderschau „Umweltgerechtes Verpacken im<br />

Premiumbereich“. Jetzt geht man den nächsten<br />

Schritt: Auf der Crowdfunding-Plattform<br />

Kickstarter können Soapbottle-Pakete erworben<br />

werden. Mit jeder Soapbottle kommen zusätzlich<br />

ein nachhaltiges Band zum Aufhängen<br />

und Trocknen sowie der wiederverwertbare<br />

Metallverschluss. Mit dem Erlös der Kampagne<br />

#washwithoutwaste will das Start-up mit<br />

Sitz in Amsterdam die weitere Produktentwicklung<br />

anschieben. Die Markteinführung<br />

von Soapbottle ist für 2022 geplant.<br />

>> www.projectsoapbottle.com<br />

ANZEIGE<br />

NACHHALTIGE LÖSUNGEN FÜR KLEBSTOFFE<br />

H.B. Fuller geht weiter in Richtung Nachhaltigkeit, indem sie mit<br />

Industriepartnern an neuen, innovativen Lösungen für das Verpackungsdesign<br />

arbeiten.<br />

„Wir haben uns verpflichtet, eine Kreislaufwirtschaft zu unterstützen,<br />

indem wir nachhaltig arbeiten und Klebstofflösungen anbieten,<br />

die den Kunden helfen, ihre Produkte zu verbessern und ihre Nachhaltigkeitsziele<br />

zu erreichen.“<br />

Produktivitätsgewinne für Produzenten. Wasserbeständigkeit, minimales<br />

Abfärben nach mehreren Stunden und die Leistung für den Endverbraucher<br />

werden von unserem Produktangebot erfüllt, um den Wechsel<br />

von Plastikstrohhalmen auf Papierstrohhalmen zu unterstützen.<br />

Erfahren Sie mehr über unsere nachhaltigen Klebstofflösungen für<br />

Verpackungen: >> www.hbfuller.com/sustainable-<strong>packaging</strong><br />

Zahlreiche gesetzliche Änderungen in der regulatorischen Landschaft,<br />

insbesondere in Europa, betreffen die Getränkeindustrie, und<br />

H.B. Fuller bietet hierfür verschiedene Lösungen an.<br />

Erschließen Sie das Potenzial von Papierstrohhalmen<br />

Aufgrund der Verbrauchernachfrage, der Sorge um die Umwelt und<br />

gesetzlicher Änderungen werden Plastikstrohhalme durch nachhaltigere<br />

Materialien ersetzt. Papierstrohhalme erfordern eine sehr<br />

enge Zusammenarbeit zwischen Papierlieferant, Maschinenbauer<br />

und Klebstoffhersteller. Unsere fortschrittliche Produktpalette hat<br />

ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt, sie wurde auf verschiedene<br />

Papiersubstraten validiert und kann auf eine Vielzahl von Maschinen<br />

mit Walzen- und Schlitzdüsenanwendungen und Geschwindigkeiten<br />

von mehr als 100 m/min eingesetzt werden, z. B. Pakea, Eberle, ITM<br />

Tembo und Hauni.<br />

Unser Produkt swift®tak 5730 läuft nachweislich sauber bei maximalen<br />

Maschinengeschwindigkeiten und bietet echte Effizienz- und<br />

27


NACHHALTIGKEIT<br />

Plastikabfälle sind wertvolle Rohstoffe<br />

KUNSTSTOFFPALETTEN<br />

AUS EIGENEM REZYKLAT<br />

Die oberfränkische Stadt Arzberg ist Sitz der Purus Plastics GmbH. Das mittelständische Familienunternehmen<br />

erzeugt aus Altkunststoffen, insbesondere aus Verpackungsabfällen, seine eigenen Rohstoffe und fertigt daraus<br />

u. a. hochwertige Kunststoffpaletten.<br />

Kunststoffpaletten sind u.a. robust,<br />

anwenderfreundlich, platzsparend sowie<br />

stapel- und lagerfähig. (Bilder: Purus Plastics)<br />

Purus Plastics verarbeitet ausschließlich Sekundärrohstoffe<br />

und eigens aufbereitete Regranulate.<br />

Ladungsträger aus Recyclingkunststoff<br />

Purus Plastics fertigt Paletten in allen<br />

Normformaten: Viertel-, Halbformat-,<br />

Euro-, Industrie- oder Chemiepalette,<br />

mit unterschiedlichen Belastbarkeiten,<br />

hochregaltauglich, mit oder ohne Kufen<br />

oder Antirutschkante. Bei der Spritzgussherstellung<br />

unterscheidet Purus<br />

zwei Varianten: Monoblock-Paletten<br />

werden mit einem „Schuss“ hergestellt,<br />

während bei den zwei- und mehrteiligen<br />

Paletten durch weitere Spritzgussvorgänge<br />

zusätzliche Teile wie Kufen<br />

gefertigt werden.<br />

Die Rohstoffe – vorsortierte Kunststoffabfälle<br />

aus Privathaushalten und Industrieabfällen<br />

– bekommt Purus Plastics<br />

aus Deutschland und ganz Europa. „Wir<br />

meinen, dass fossile Rohstoffe unbedingt<br />

erhalten bleiben müssen, denn immerhin benötigt<br />

man für die Herstellung von einem Kilogramm<br />

Kunststoff rund 2,5 Kilogramm Erdöl“,<br />

sagt Thorsten Zillmann, Marketingleiter<br />

bei Purus Plastics. „Daher sind wir ein Kunststoffrecycler,<br />

der nicht nur Sekundärrohstoffe<br />

verkauft, sondern selbst neue Ware daraus<br />

fertigt.“ Neben den Paletten aus recyceltem<br />

Kunststoff gehören maßgeschneiderte<br />

Kunststoffspulen für wickelbare Güter wie<br />

Kabel oder Seile sowie Boxensysteme im<br />

Palettenformat zum Portfolio. Daneben produzieren<br />

die Arzberger versiegelungsfreie<br />

Bodengitter sowie Kunststoffmodule für die<br />

Dachbegrünung.<br />

Bauteile aus neuen Rohstoffen zu spritzen<br />

sei weder eine große Kunst noch besonders<br />

nachhaltig, davon ist man bei Purus überzeugt.<br />

„Deshalb haben wir uns konsequent<br />

dazu entschieden, ausschließlich Sekundärrohstoffe<br />

und eigens aufbereitete Regranulate<br />

zu verarbeiten.“ Das Unternehmen<br />

hat dazu seinen gesamten Produktions- und<br />

Spritzgussprozess an die Anforderungen der<br />

Werkstoffe angepasst – und damit im Laufe<br />

der Jahre das Thema Machbarkeit im Kunststoffrecycling<br />

auf eine neue Stufe gestellt.<br />

Das vor 25 Jahren gegründete mittelständische<br />

Familienunternehmen beschäftigt<br />

heute 100 Mitarbeiter und zehn Auszubildende.<br />

Seit der Gründung 1994 ist aus dem<br />

regionalen Betrieb ein weltweit gefragter<br />

Anbieter von innovativen und nachhaltigen<br />

Produkten aus Sekundärrohstoffen geworden<br />

– mit Partnernetzwerken in Australien,<br />

Südkorea, Chile oder Kanada. Thorsten<br />

Zillmann: „Wir fühlen uns dem Standort<br />

Deutschland fest verbunden, haben hier<br />

kontinuierlich erweitert und Millionen Euro<br />

in unser Werk in Arzberg investiert. Eine<br />

zweite Linie zur Kunststoffaufbereitung<br />

wurde in Betrieb genommen, eine dritte ist<br />

in der Planung.“ Und so entstehen bei Purus<br />

Plastics jedes Jahr viele Tonnen Regranulat,<br />

das als Rohstoff für den hauseigenen Spritzgussmaschinenpark<br />

genutzt wird. In der Aufbereitung<br />

wird das Ausgangsmaterial, etwa<br />

aus den Sammlungssystemen des Grünen<br />

Punkts, gereinigt, sortiert und regranuliert.<br />

Hier hat Purus den kompletten Prozess überarbeitet<br />

und eine der weltweit modernsten<br />

Recyclinganlagen für Altkunststoffe entwickelt.<br />

Daher ist man heute in der Lage, Regranulate<br />

von sehr hoher Sortenreinheit in allen<br />

geforderten Qualitätsstufen zu produzieren.<br />

„Selbst komplexe Produkte, die von anderen<br />

28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Autobag-Beutel<br />

z.B. für FFP2-Masken<br />

Herstellern nur mithilfe neuer, nicht aufbereiteter<br />

Granulate, sogenanntes Virgin Plastic,<br />

hergestellt werden können, produzieren<br />

wir mit unserem Sekundärrohstoff in einem<br />

zertifizierten und hochautomatisierten Fertigungsprozess<br />

effizient, wirtschaftlich und<br />

mit konstanter Qualität.“ Damit die Qualität<br />

stimmt, prüft Purus regelmäßig im eigenen<br />

und in externen Laboren die Materialgüte<br />

und steuert durch innovatives Compounding<br />

bei Bedarf nach.<br />

Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterial<br />

können heutzutage so gut sortiert und aufbereitet<br />

werden, dass einem wiederholten<br />

Einsatz als Rohstoff nichts im Wege steht.<br />

Purus spart damit nach eigenen Angaben pro<br />

Jahr über 30.000 Tonnen CO 2<br />

ein. „Produkte<br />

aus Rezyklaten sind keine Produkte aus Müll,<br />

sondern absolut vergleichbare Produkte, die<br />

in Sachen Nachhaltigkeit und Carbon Footprint<br />

einem Leistungsvergleich durchaus<br />

standhalten.“ Jedes Produkt aus der Fertigung<br />

sei umweltneutral und recycelbar, jedes<br />

Projekt nachhaltig ausgelegt.<br />

Für die Kunststoffpaletten von Purus<br />

bedeute das 360-Grad-Recyceln Vorteile<br />

gegenüber herkömmlichen Holzpaletten. Sie<br />

sind u. a. hygienisch und robust, anwenderfreundlich<br />

sowie platzsparend stapel- und<br />

lagerfähig. Kunststoffpaletten lassen sich<br />

länger lagern, da das Material gegenüber<br />

Feuchtigkeit und anderen Witterungseinflüssen<br />

unempfindlich ist, und bieten Vorteile im<br />

internationalen Warenverkehr. „Unsere leichten<br />

Paletten werden gerne im Lufttransport<br />

eingesetzt und bringen beispielsweise isländischen<br />

Lachs auf die Märkte der ganzen<br />

Welt. Auch deshalb gehören die Ultraleichtpaletten<br />

momentan ebenso wie unsere Mediumpaletten<br />

zu den Verkaufsschlagern.“<br />

Kunden von Purus Plastics profitieren<br />

von dem umfassenden Angebot. „Wir vereinen<br />

alle Schritte an einem Standort: von der<br />

Rohstofferzeugung durch Recycling über<br />

Laborkapazitäten zur Qualitätssicherung<br />

bis hin zur Fertigung neuer Produkte. Das<br />

bedeutet ein hohes Maß an Unabhängigkeit<br />

und Planungssicherheit für uns und unsere<br />

Kunden.“<br />

Schutz gut geschützt<br />

Gute Masken brauchen gute Verpackungen.<br />

Ob 5 oder 100 Masken: Autobag-Maschinen verpacken<br />

sicher und zuverlässig – im Hand- oder automatisierten<br />

Betrieb.<br />

Autobag ® 650 für<br />

XXL-Beutelverpackungen<br />

Autobag ® PS125<br />

kompaktes Tischgerät<br />

Fragen?<br />

0800-526 526 0<br />

Alle Infos und<br />

Produkte:<br />

autobag.de<br />

>> www.purus-plastics.de<br />

Plastic Pallets made of own Recyclate<br />

The Upper Franconian city Arzberg is the<br />

base of the enterprise Purus Plastics GmbH.<br />

The medium-sized family enterprise manufactures<br />

its own raw materials out of used<br />

plastics, in particular out of waste plastic,<br />

and, amongst other products, manufactures<br />

premium quality plastic pallets out of these.<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Schneller zu mehr Nachhaltigkeit<br />

NACHFÜLLSYSTEM FÜR MARKENSHAMPOOS<br />

P&G Beauty führte im April <strong>2021</strong> erstmals ein Nachfüllsystem für Shampoos der Marken Pantene Pro-V,<br />

Head & Shoulders und Herbal Essences ein.<br />

Beim Refill-the-Good-Nachfüllsystem besteht die Shampooflasche<br />

aus 100 Prozent Aluminium mit einem integrierten Pumpspender.<br />

Der recycelbare Nachfüllpack enthält 60 Prozent weniger Plastik als<br />

die Standard-Shampooflasche (pro Milliliter im Vergleich zur Standard-Shampooflasche).<br />

„Unser Ziel ist es, sowohl Kunststoff zu reduzieren als auch eine<br />

langlebige Option anzubieten, die man sicher im Badezimmer benutzen<br />

kann. Aluminium vereint all diese Attribute: Es ist langlebig, rostet<br />

nicht und ist recycelbar. Darüber hinaus kann es sicher im Bad verwendet<br />

werden, da es stabil ist und nicht zerbrechlich, wie z. B. Glas.<br />

Unsere Nachfüllpacks werden aus Mono-PE-Material hergestellt und<br />

sind recycelbar“, erklärt Jürgen Dornheim, Direktor nachhaltige Verpackungen<br />

und Innovation bei Procter & Gamble. Eingeführt wird das<br />

Nachfüllsystem bei den Marken Pantene Pro-V, Head & Shoulders und<br />

Herbal Essences in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />

Mehr recycelten Kunststoff einsetzen<br />

Das neue System „Refill the Good“ soll Procter & Gamble helfen, die eigentlich<br />

für seine Haarpflegemarken selbst gesetzten Unternehmensziele<br />

in puncto nachhaltiges Verpacken von 2030 auf <strong>2021</strong> vorzuziehen.<br />

Parallel dazu setzt das Unternehmen auf mehr recycelten Kunststoff in<br />

Beim neuen Nachfüllsystem von P&G Beauty besteht die Shampooflasche<br />

aus Aluminium. (Bild: Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG)<br />

seinen Verpackungen. Bereits 2016 hatte P&G Beauty begonnen, die<br />

Verwendung von Neuplastik in seinen Verpackungen kontinuierlich zu<br />

reduzieren. Bis Ende <strong>2021</strong> sollen nun alle herkömmlichen Shampoo- und<br />

Pflegespülungsflaschen vollständig recycelbar sein und die Verwendung<br />

von Neuplastik gegenüber 2016 um 50 Prozent reduziert werden.<br />

So will man ab <strong>2021</strong> jedes Jahr 300 Millionen Neuplastikflaschen in<br />

Europa einsparen. Aktuell wurde im April <strong>2021</strong> für die Shampoo- und<br />

Pflegespülungsflaschen von Pantene Pro-V und Head & Shoulders das<br />

Neuplastik zu 40 Prozent durch recycelten Kunststoff ersetzt.<br />

>> de.pg.com<br />

Effiziente Transportsicherung<br />

MEHR NACHHALTIGKEIT AM ENDE DER VERPACKUNGSLINIE<br />

Wie können Waren nachhaltig für den Transport gesichert werden? Ein Verfahren, Waren zuverlässig und<br />

ressourcenschonend für den Transport zu sichern, ist die Umreifung mit Kunststoffband.<br />

Mit Ultraschall verschweißtes Band (Bilder: Mosca)<br />

Entscheidend für die Transportsicherheit ist eine extreme Reißfestigkeit<br />

des Umreifungsbands. Doch, so erklärt Simone Mosca, Geschäftsführerin<br />

der Mosca GmbH, die Umreifungs- und Transportsicherungssysteme<br />

entwickelt und produziert, sollte das Material auch hinsichtlich<br />

seiner Umweltfreundlichkeit geprüft werden. Denn: „Kunststoff ist<br />

nicht gleich Kunststoff.“ Am besten sei es, wenn das PET-Umreifungsband<br />

zu 100 Prozent aus recyceltem Material hergestellt werde. Das<br />

können beispielsweise Bottleflakes aus dem Pfandflaschensystem<br />

oder PET-Abfälle aus dem eigenen Produktionsprozess sein. Und für einen<br />

lückenlosen Kreislauf muss sich das Umreifungsband ohne Rückstände<br />

von der Ware lösen lassen. Diese sortenreine Trennung<br />

erlaubt es erst, das Bandmaterial über den Gelben Sack<br />

wieder zurück in den Wertstoffkreislauf zu führen.<br />

Energieeffizienz im Blick<br />

Betrachtet man den Umreifungsprozess, so sieht die<br />

Expertin auch Potenzial bei der Energieeinsparung.<br />

So seien Ultraschallaggregate besonders energieeffizient beim<br />

Verschließen der Bandenden, da diese gegenüber klassischen Heizkeilaggregaten<br />

in Umreifungsmaschinen keine Aufwärmphase benötigen.<br />

Für weniger Energie beim Maschinenantrieb sollte man auf<br />

verschleißarme Direktantriebe sowie den Einsatz von Elektronik<br />

setzen – statt auf energieintensive Pneumatik. Und eine Investition<br />

in langlebige Technologien lohne sich laut Simone Mosca: „Langlebige<br />

Lösungen bedeuten auch weniger Produktionsaufwände für neue<br />

Maschinen und damit weniger Materialbedarf, weniger Emissionen<br />

und letztendlich weniger Belastung für die Umwelt. Durch regelmäßige<br />

Wartungen und frühzeitige Instandhaltungsmaßnahmen<br />

lassen sich die Lebenszyklen von Umreifungsmaschinen<br />

spürbar verlängern.“<br />

>> www.mosca.com<br />

Für eine nachhaltige Transportsicherung plädiert<br />

Simone Mosca, Geschäftsführerin der Mosca GmbH.<br />

30 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

Kreislauffähige Klebstoffe<br />

DIE CRADLE-TO-CRADLE-KLEBER<br />

Im Verpackungsbereich sind zwischenzeitlich viele zertifizierte Materialien wie Druckfarben oder Papier vorhanden.<br />

Da lag es auf der Hand, auch kreislauffähige Klebstoffe zu produzieren.<br />

Fragen an Reto Stoppa, der seit mehr<br />

als zehn Jahren im Vertrieb von Dispersions-<br />

und Schmelzklebstoffen bei<br />

Alfa Klebstoffe arbeitet.<br />

Herr Stoppa, welche Rolle spielt der Klebstoff,<br />

wenn man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

bei Verpackungen befasst?<br />

Die Nachhaltigkeit von Verpackungen wurde<br />

in den letzten Jahren ein immer größeres<br />

Thema. Dementsprechend haben wir uns<br />

mit diesem Thema auch befasst und uns für<br />

kreislauffähige Klebstoffe nach dem Cradle-to-Cradle<br />

-Prinzip entschieden, um unseren<br />

Kunden auch zertifizierte, kreislauffähige<br />

Verpackungen zu ermöglichen.<br />

Haben Sie bereits eine kreislauffähige Klebelösung?<br />

Ja. Ursprünglich durch eine Kundenanfrage<br />

im Jahr 2017 initiiert, haben wir diesen Weg<br />

weiterverfolgt und in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Cradle To Cradle Products<br />

Innovation Institute und EPEA Switzerland<br />

im vergangenen Sommer das Material Health<br />

Certificate Status Gold erhalten. Diese<br />

zertifizierten Klebstoffe tragen den Namen<br />

Alfapura, und es handelt sich bei dieser Serie<br />

um ein gesamtes Portfolio für verschiedene<br />

Branchen, das nach Kundenbedürfnissen erweitert<br />

wird.<br />

Worin lag die Herausforderung, einen nachhaltigen<br />

Klebstoff zu entwickeln?<br />

Vor allem die Rohstoffevaluation stellte uns<br />

vor eine große Aufgabe. Wir konnten auf<br />

keine bestehenden Normen oder Zertifikate<br />

zurückgreifen. Bei den Rohstofflieferanten<br />

waren diese schlicht nicht verfügbar. Es war<br />

ein intensiver Prozess, die Anforderungen<br />

von Cradle-to-Cradle auf die Evaluation von<br />

Rohstoffen umzusetzen und von deren Lieferanten<br />

die benötigten Informationen zu<br />

erhalten, damit der Klebstoff als Gesamtprodukt<br />

zertifiziert werden konnte.<br />

Reto Stoppa ist Experte für<br />

Dispersions- und Schmelzklebstoffe für die<br />

Verpackungsindustrie. (Bild: Alfa Klebstoffe)<br />

zeigen, welche zusätzlichen und uns vielleicht<br />

noch unbekannten Anwendungen vom Markt<br />

gewünscht werden. Wir sind bereit, auch diese<br />

Herausforderungen anzunehmen.<br />

Was unsere Produzenten interessieren wird:<br />

Müssen Maschinen ausgewechselt werden,<br />

um mit den kreislauffähigen Klebstoffen zu<br />

arbeiten?<br />

Nein, keinesfalls. Mit unserer Erfahrung in<br />

der Anwendungstechnik haben wir die Kompatibilität<br />

der Klebstoffe mit den üblichen<br />

Auftragssystemen in die Entwicklung einbezogen.<br />

Wir sind überzeugt, dass sich auch<br />

Verpackungshersteller in Zukunft einen erheblichen<br />

Marktvorteil erschaffen, wenn sie<br />

zertifizierte, kreislauffähige Produkte anbieten<br />

können.<br />

>> www.alfa.swiss<br />

Mehr weniger geht nicht!<br />

Das starke Leichtgewicht<br />

FIDUS Ultralight 1208<br />

nur<br />

5,35€ *<br />

Für welche Industrien können Sie bereits Klebelösungen<br />

anbieten?<br />

Zu Beginn haben wir uns auf Klebstoffe für<br />

die Druckweiterverarbeitung konzentriert, da<br />

wir in diesem Bereich auch konkrete Anfragen<br />

hatten. Rasch erkannten wir aber auch das Potenzial<br />

für Verpackungsklebstoffe und Klebstoffe<br />

für Holzverklebungen. Parallel dazu<br />

laufen Entwicklungen sowohl für den Bereich<br />

Hygieneprodukte wie z. B. Wattestäbchen als<br />

auch für den Textilbereich. Die Zukunft wird<br />

100 % Recycling<br />

4,6 kg<br />

1200 x 800 x 140 mm<br />

purus-paletten.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

* Nettostückpreis, ex-works, bei Abnahme ganzer<br />

VPE, Abruf bis 30.11.<strong>2021</strong>. Irrtümer & Änderungen<br />

vorbehalten. Angebot gültig bis 15.06.<strong>2021</strong>.


NACHHALTIGKEIT<br />

Verbraucher legen zunehmend<br />

Wert auf nachhaltige Verpackungen<br />

und sind bereit,<br />

dafür mehr zu zahlen.<br />

(Bild: Shutterstock/Stokkete)<br />

Neue Studie „Nachhaltige Produktverpackungen“<br />

NACHHALTIGE VERPACKUNGEN<br />

DÜRFEN TEURER SEIN<br />

Beim Verbraucher kommen nachhaltige Verpackungen gut an. Aber ist er gewillt, dafür auch tiefer in die Tasche<br />

zu greifen? Eine aktuelle Studie kommt hier zu einem eindeutigen Ergebnis.<br />

Nachhaltigkeit ist und bleibt ein wichtiger<br />

Faktor in der Verpackungsindustrie.<br />

Die Wertschätzung beim Konsumenten<br />

ist hoch. Und die Anstrengungen der<br />

Branche werden von den Konsumenten auch<br />

wahrgenommen. Das ergab jüngst eine Umfrage<br />

des Deutschen Verpackungsinstituts:<br />

Fast die Hälfte der Befragten waren hier der<br />

Ansicht, dass Verpackungen ihrer Erfahrung<br />

nach in den letzten zwei bis drei Jahren nachhaltiger<br />

geworden sind.<br />

Nun hat die Strategie- und Marketingberatung<br />

Simon-Kucher & Partners Verbraucher<br />

konkret zu ihrer Einstellung und vor allem zu<br />

ihrer Zahlungsbereitschaft für nachhaltige<br />

Verpackungen befragt. Mit folgendem Ergebnis:<br />

83 Prozent der Konsumenten sind bereit,<br />

für nachhaltige Verpackungen mehr zu zahlen,<br />

im Durchschnitt sogar einen Aufpreis von 6,5<br />

Prozent. „Die nötige Zahlungsbereitschaft ist<br />

da, Unternehmen sollten diese Chance erfolgreich<br />

für sich nutzen“, so Stephanie Sparber,<br />

Director bei Simon-Kucher & Partners.<br />

Verbraucher wertschätzen nachhaltige<br />

Verpackungen<br />

Knapp drei Viertel der Studienteilnehmer<br />

geben an, Wert auf eine nachhaltige Verpackung<br />

zu legen. Dies ist über alle Alters- und<br />

Bildungslevel hinweg der Fall. Und es gibt nur<br />

geringe Unterschiede bei den weiblichen und<br />

männlichen Teilnehmern: So legen 79 Prozent<br />

der Teilnehmerinnen Wert auf nachhaltige Verpackungen,<br />

bei den Männern liegt die Zahl bei<br />

67 Prozent. Hier gilt: Eine Verpackung ist für<br />

Für die im März <strong>2021</strong> durchgeführte<br />

repräsentative Endkonsumentenstudie<br />

„Nachhaltige Produktverpackungen“<br />

wurden 1.001 Konsumenten online<br />

befragt.<br />

die Konsumenten vor allem dann nachhaltig,<br />

wenn sie biologisch abbaubar ist und aus recycelten<br />

oder recycelbaren Materialien besteht.<br />

Auf die Frage nach den nachhaltigsten Verpackungsmaterialien<br />

stachen vor allem Papier<br />

und Pappe (70 Prozent) sowie Glas (62 Prozent)<br />

heraus. Getränkekartons, Plastik und Dosen<br />

belegen dagegen nur die hinteren Plätze.<br />

Mehr Informationen gewünscht<br />

Allerdings fühlen sich laut Studie nur elf<br />

Prozent der Konsumenten bezüglich der<br />

Nachhaltigkeit der Verpackung ausreichend<br />

gut informiert. Hier sollte die Branche aktiv<br />

werden, so Dr. Daniel Bornemann, Partner und<br />

Experte für Paper & Packaging bei Simon-Kucher<br />

& Partners: „Die Ergebnisse zeigen, dass<br />

für viele Verbraucher Nachhaltigkeit vor allem<br />

mit eindeutig zuzuordnenden Themen wie der<br />

Recycelbarkeit verbunden wird. Die fehlenden<br />

Informationen führen dazu, dass weitere Hintergründe<br />

nicht eingeordnet werden können.<br />

Dieses Informationsdefizit sollte die Industrie<br />

dringend adressieren, um die Nachhaltigkeit<br />

weiterer Materialien deutlich zu machen<br />

und Fehlinformationen vorzubeugen.“<br />

>> www.simon-kucher.com<br />

Higher prices for sustainable<br />

<strong>packaging</strong> are justified<br />

In their current representative end consumer<br />

survey „Sustainable Packaging “, the<br />

strategy and marketing consultancy agency<br />

Simon-Kucher & Partners has, among other<br />

issues, questioned consumers in regard to<br />

their willingness to pay for sustainable <strong>packaging</strong>.<br />

The most significant result is that 83<br />

percent of the consumers are actually prepared<br />

to pay more for sustainable <strong>packaging</strong>.<br />

On average, they are even willing to accept<br />

a surcharge of 6.5 percent. According to<br />

Stephanie Sparber, Director at Simon-Kucher<br />

& Partners, “the necessary willingness to<br />

pay is existent and therefore enterprises<br />

should take advantage of this opportunity.“<br />

32 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


SPECIAL<br />

AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

MEGATREND AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: B&R<br />

Die Coronapandemie hat weltweit in den Unternehmen<br />

Lieferketten, Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse<br />

verändert. Jetzt sollen Technologien wie Automatisierung,<br />

Robotik und Digitalisierung helfen, sich an diesen Wandel<br />

nachhaltig anzupassen. Fest steht: Die Automatisierung erfasst<br />

immer mehr Bereiche und gilt heute als einer der wichtigsten<br />

Megatrends der Zeit.<br />

Für die Menschen bedeutet das, dass immer mehr von ihnen<br />

in den nächsten Jahren in einem automatisierten Umfeld arbeiten<br />

werden. Bereits vor einigen Jahren hat das McKinsey Global<br />

Institute in einer Studie festgestellt, dass Automatisierung und<br />

künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag und die dafür benötigten<br />

Fähigkeiten dramatisch verändern werden. Bis 2030 steigt<br />

demnach der Anteil der Arbeit, der technisches Wissen voraussetzt,<br />

um bis zu 55 Prozent, während immer weniger händische<br />

oder motorische Fertigkeiten benötigt werden (minus 14 %).<br />

Für die Zukunft rechnen Automatisierungsspezialisten wie<br />

Kuka damit, dass der Zugang zu automatisierten Lösungen einfacher,<br />

intuitiver und damit für jedermann möglich sein wird. Das<br />

werde die Einstiegsschwelle senken, heißt es. Die Programmierung<br />

eines Roboters werde dann so einfach sein wie heute die<br />

Arbeit am PC.<br />

33


AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Inline-Qualitätssicherung mit innovativer Technologie<br />

DICHTHEITSPRÜFUNG<br />

AUF DEM RIESENRAD<br />

Im Produktionsprozess luftdicht verpackter Arznei- und Lebensmittel ist die Dichtheitsprüfung unverzichtbar.<br />

Es sind mikroskopisch kleine Leckagen zu detektieren, Produkt und Verpackung dürfen nicht beschädigt werden, und<br />

natürlich sollte es sehr schnell und effizient ablaufen. Für diese Aufgabenstellung wurde in Zusammenarbeit von<br />

mehreren Partnern eine Inspektionsanlage entwickelt, die auf einer alternativen Vakuumtechnologie beruht.<br />

Sogenannte Mikrolecks sind zwar so klein, dass sie bei einer manuellen<br />

Prüfung nicht auffallen, aber groß genug, um den Verderb<br />

eines Produkts zu beschleunigen. Dadurch entstehen Gesundheitsrisiken<br />

für den Verbraucher und unnötige Kosten für den Hersteller.<br />

Deshalb legen die Unternehmen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

großen Wert auf die Verpackung. Undichte Verpackungen<br />

müssen frühestmöglich aus dem Produktionsprozess ausgeschleust<br />

werden. Um erkennen zu können, ob Luftblasen entweichen, werden<br />

Verpackungen stichprobenartig unter Wasser getaucht. Allerdings<br />

sind diese manuellen Kontrollen nicht annähernd zuverlässig und präzise<br />

genug, um gerade mikroskopisch kleine Löcher zu erkennen.<br />

Geschwindigkeit ist gefragt<br />

Das niederländische Unternehmen Oxipack Leak Detection hat eine<br />

alternative Methode zur Dichtheitsprüfung entwickelt, die auf innovativer<br />

Vakuumtechnologie basiert. „Das Prinzip ist einfach“, erklärt<br />

Pim Jobse, technischer Leiter des Unternehmens mit Sitz in Houten.<br />

„Man legt das Produkt zwischen zwei Gummimembranen, dichtet alles<br />

ab und erzeugt ein Vakuum. Ist die Verpackung dicht, passiert nichts.<br />

Wenn sich aber ein kleines Loch in der Verpackung befindet, steigt der<br />

Druck in der Vakuumkammer an.“ Mit dieser Methode ist es möglich,<br />

Lecks mit bis zu zehn Mikrometer zu erkennen.<br />

Die modulare Inspektionsanlage kann an bis zu 120 Verpackungen pro Minute die Dichtheitsprüfungen vornehmen. (Bilder: Oxipack)<br />

34<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Aber auch die Vakuummethode braucht Zeit. Zu viel Zeit. „Der gesamte<br />

Vorgang dauert etwa eine halbe Minute“, weiß Jobse. Der Zeitfaktor<br />

stellte Oxipack vor eine besondere Herausforderung: Um den Anforderungen<br />

des Marktes im Bereich Inline-Dichtheitsprüfung gerecht<br />

werden zu können, sollte eine Anlage 120 Einheiten pro Minute überprüfen<br />

können. Das Unternehmen suchte daher einen Maschinenhersteller,<br />

der eine Lösung mit der nötigen Effizienz entwickeln kann.<br />

Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />

Für Oxipack erwies sich die Machinefabriek Geurtsen als idealer Maschinenbaupartner.<br />

Bei der Steuerungstechnik setzte das Unternehmen<br />

auf B&R. „Das liegt vor allem an deren Entwicklungsumgebung<br />

Automation Studio“, erläutert Wardo Dietrich, der Chefkonstrukteur<br />

von Geurtsen. „Was immer ich auch an mein System anschließe, die<br />

Kommunikation funktioniert einwandfrei. Als Programmierer kann ich<br />

meine ganze Arbeit in einer mir vertrauten Umgebung erledigen.“<br />

Neben der Leichtigkeit, mit der all seine Fragen beantwortet wurden,<br />

war Jobse besonders von den benutzerfreundlichen Diagnosefunktionen<br />

der Steuerung beeindruckt. „Ohne etwas tun zu müssen,<br />

wird der Status der Steuerung sofort angezeigt. Alles ist vorprogrammiert.<br />

Bei anderen Herstellern wird mir zum Beispiel mitgeteilt, dass<br />

ein Treiberfehler vorliegt. Ich muss aber selbst herausfinden, wie ich<br />

das Problem lösen kann. Mit dem System Diagnostics Manager stellt<br />

B&R ein Werkzeug zur Verfügung, das nicht nur detaillierte Informationen,<br />

sondern auch eine Lösung anzeigt.“<br />

Einmal im Kreis herum<br />

Oxipack hatte klare Erwartungen an die Entwickler von Geurtsen.<br />

„Aufgrund früherer negativer Erfahrungen sollte ich eigentlich kein<br />

Maschinenkarussell entwickeln“, sagt Dietrich. Am Ende erwiesen sich<br />

aber fast alle Ideen als zu kostenintensiv, und es blieb nur eine ernsthafte<br />

Option übrig: die Karussellvariante. Im Gegensatz zum horizon-<br />

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WIR MACHEN<br />

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Die Kammer wird geschlossen und die Luft darin abgelassen.<br />

Steigt anschließend der Druck in der Kammer an, deutet dies auf<br />

ein Leck in der Verpackung hin.<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


„Mit der Entwicklungsumgebung Automation Studio<br />

lässt sich alles ganz einfach programmieren und steuern.“<br />

Wardo Dietrich, Chefkonstrukteur Machinefabriek Geurtsen<br />

talen Karussell, das Oxipack zuvor verwendet hatte, stellte Dietrich<br />

sein Karussell wie ein Riesenrad auf. Dadurch wurde der Platzbedarf<br />

erheblich reduziert.<br />

Die Inspektionsanlage mit dem Namen The Rotary ist mit bis zu<br />

zwölf Messkammern ausgestattet. Wird ein Produkt in eine Kammer<br />

befördert, schließt sie sich. Danach wird die Luft abgelassen und die<br />

Reaktion geprüft. Ist die Verpackung am Ausgangspunkt angelangt,<br />

steht fest, ob sie dicht ist oder ausgeschleust werden muss. Anschließend<br />

rutscht das Produkt auf das entsprechende Förderband.<br />

Bei der Zuführung entschied sich Geurtsen für einen Shuttle-Förderer,<br />

der im letzten Moment zurückfährt, während das Förderband<br />

weiterläuft. „So wird das Produkt entsprechend positioniert“, sagt<br />

Dietrich. „Wir verwenden diese Methode oft. Da das Zuführband in<br />

diesem Fall in ein rotierendes Rad übergeht, war das Timing aber sehr<br />

knapp.“ Gemeinsam fanden Geurtsen und B&R durch zahlreiche Tests<br />

eine optimale Lösung.<br />

Integriertes Antriebssystem<br />

Zuführband und Rad konnten mithilfe eines vollständig integrierten<br />

Antriebssystems von B&R optimal synchronisiert werden. Dazu gehören<br />

Servoantriebe, Umrichter und Sicherheitstechnik. Die Anlage wird<br />

über einen Panel PC 2100 des Unternehmens gesteuert. Er vereint die<br />

Visualisierung und eine leistungsstarke PC-basierte Steuerung in einem<br />

Gerät. „Mithilfe der mapp-Softwarekomponenten von B&R lässt<br />

sich der Shuttle-Förderer ohne komplizierte Berechnungen an unterschiedliche<br />

Verpackungen anpassen. Es müssen nur wenige Parameter<br />

eingestellt werden“, hebt Jobse hervor. Mit der mapp-Komponente<br />

für die Rezeptverwaltung können Maschinenbediener rasch zwischen<br />

Produkten unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Gewichts<br />

wechseln. Durch den Einsatz von Sensoren zur automatischen Ermittlung<br />

der Produktparameter ist es sogar möglich, Produktkombinationen<br />

gleichzeitig zu testen.<br />

Platzsparend und flexibel<br />

Die erste neue Inspektionsanlage von Oxipack und Geurtsen wurde zu<br />

Testzwecken an einen italienischen Kunden geliefert. „Mit der Anlage<br />

können 20 Produkte pro Minute geprüft werden“, sagt Jobse. Für eine<br />

praxistaugliche Inline-Dichtheitsprüfung im laufenden Betrieb wird<br />

aber eine Geschwindigkeit von etwa 120 Produkten pro Minute benötigt.<br />

„Da macht sich der modulare Aufbau bezahlt“, betont Jobse. „Es<br />

können problemlos fünf weitere Räder hinzugefügt werden, ohne die<br />

Stellfläche der Verpackungslinie signifikant zu erweitern.“<br />

>> www.br-automation.com<br />

Practical Inline Leak Test secures Quality<br />

Dank eines komplett integrierten Antriebssystems<br />

laufen alle Bewegungen synchron ab.<br />

At airtight packaged pharmaceuticals and food products, the leak<br />

test represents a decisive step within the production process. Due<br />

to the close cooperation with the machine manufacturer Geurtsen<br />

and the experts for control technology of the enterprise B&R, Oxipack<br />

has developed a modular inspection system. The rotary-type<br />

system very effectively inspects up to 120 packages per minute<br />

and is able to detect minute leaks with a size up to ten micrometres<br />

without causing any contamination or damage. In combination with<br />

the development environment Automation Studio provided by B&R,<br />

the system can be easily programmed and controlled.<br />

36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Der „Becher“ ist für die Positionierung und den Transport<br />

der Tuben zuständig, der „Sauger“ übernimmt das Greifen der<br />

Tuben und die Ablage in die Umverpackung. (Bild: IWK)<br />

3D-Lösungskompetenz puscht High-Speed<br />

TEAMPLAYER BECHER UND SAUGER<br />

Damit High-Speed-Maschinen bei der Tubenabfüllung und Kartonierung mit hoher Leistung und<br />

ebensolcher Zuverlässigkeit laufen, kommt man an Bauteilen aus additiver Fertigung nicht mehr vorbei.<br />

Und dabei geht es um extrem funktionale und gleichzeitig robuste und langlebige, im 3D-Druck gefertigte Module<br />

für den Einsatz in der Serienfertigung.<br />

Seit zehn Jahren sind Kegelmann Technik und IWK als strategische<br />

Partner bei der Entwicklung und Fertigung von Bauteilen<br />

für die Verpackungslinien des badischen Spezialisten ein eingespieltes<br />

Team. Jetzt suchte man dort nach einer Lösung für zwei ganz<br />

unterschiedliche Bauteile. Beide kommen am Ende des Verpackungsprozesses,<br />

nachdem die Tuben bereits mit dem Produkt befüllt worden<br />

sind und in die Umverpackung gesetzt werden sollen, zum Einsatz.<br />

Zur Erhöhung der Maschineneffizienz durch Steigerung der Taktfrequenz<br />

entwickelt und produziert Kegelmann Technik zwei ganz<br />

spezifische Module, bei denen es längst über den Prototypenbau hinausgeht:<br />

die sogenannten Becher und Sauger. Während der Becher<br />

in der Zuführungsphase für die Positionierung und den Transport der<br />

Tuben zum Einsatz kommt, übernimmt der Sauger das Greifen der Tuben<br />

und die Ablage in die Umverpackung.<br />

Anspruchsvollen Anforderungen gerecht werden<br />

Aus der Geometrie der zu verpackenden Tuben (Freiformflächen)<br />

und der gewünschten Funktionalität der Bauteile (integrierte Vakuumkanäle)<br />

ergaben sich hohe Anforderungen. Neben der selbstverständlichen<br />

Maßhaltigkeit und Reproduzierbarkeit wurde Wert auf<br />

Optik und Haptik gelegt. Durch das integrierte Kanalsystem sollten<br />

platzsparend Medien durch das Bauteil durchgeführt und außerdem<br />

zu montierende Schläuche minimiert werden.<br />

Auch der Formatwechsel auf eine andere Tube sollte ohne Werkzeug<br />

möglich sein. Außerdem mussten Becher und Sauger für die hohen Geschwindigkeiten<br />

im Verpackungsprozess ausgelegt sein. Das bedeutet<br />

viel Funktionalität und Leichtbau bei hoher Wirtschaftlichkeit in einem<br />

Bauteil. Realisieren ließ sich dies letztlich nur mit additiven Verfahren. >><br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

37


AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Blick in die additive Fertigung<br />

bei Kegelmann Technik.<br />

(Bilder: Kegelmann Technik)<br />

Grenzen durch additive Fertigung verschieben<br />

Kegelmann Technik setzt dabei auf das selektive Lasersintern (SLS).<br />

Das Material der Bauteile ist ein Polyamid 12. Aufgrund der besonderen<br />

Anforderungen an die Oberfläche werden die Teile zusätzlich<br />

gleitgeschliffen. Damit auf den Verpackungsmaschinen von IWK auch<br />

verschiedene Tubenvarianten und -größen befüllt und verpackt werden<br />

können, sorgt ein integrierter Clipmechanismus bei den Bechern<br />

dafür, dass Wechsel- und damit Stillstandszeiten reduziert werden.<br />

„Wir nutzen das Potenzial der additiven Fertigung aus und integrieren<br />

zusätzliche Funktionen in das Bauteil, was ohne additive Konstruktion<br />

und Fertigung vielfach so nicht möglich wäre. Diese höhere Komplexität<br />

eines Handhabungsmoduls führt bei additiver Fertigung nicht<br />

zu einer überproportionalen Erhöhung der Stückkosten, sondern im<br />

Gegenteil zu einer enormen Ersparnis bei den Prozessen in Produktion<br />

und Verpackung“, erklärt Kai Kegelmann, Bereichsleiter Additive<br />

Fertigung bei Kegelmann Technik.<br />

Aber auch sonst spielt das Unternehmen die Vorteile der additiven<br />

Fertigung perfekt aus: Leichtbau, Kunststoff anstatt Aluminium, das<br />

Einbringen einer Wabenstruktur, um die Steifigkeit<br />

zu erhöhen, die Integration der Kanäle<br />

und der Clipmechanismus zur Erhöhung der<br />

Funktionalität, die Reduktion der Funktionen<br />

auf ein Bauteil, der werkzeuglose Bauteilwechsel<br />

und schließlich die Möglichkeit der<br />

unterschiedlichen Farbgebung.<br />

Bei der IWK Verpackungstechnik<br />

GmbH werden seit mehr als 125 Jahren<br />

Verpackungstechnologien entwickelt,<br />

vorzugsweise für die Pharma- und<br />

Kosmetikindustrie.<br />

„Die gestalterische Freiheit, die man durch das Verfahren der Firma<br />

Kegelmann Technik, vor allem im Bereich der Feedcell- und Roboteranwendungen<br />

hat, ist genial“, kommentiert Andreas Siegele, Produktmanager<br />

Tubenfüller bei IWK, den Entwicklungsprozess.<br />

Gleichbleibende Qualität für die Serienfertigung<br />

Da das Einsatzgebiet dieser Bauteile am Ende des Verpackungsprozesses<br />

liegt, nachdem die Tuben bereits mit dem Produkt befüllt worden<br />

sind und in die Umverpackung gesetzt werden sollen, bedeutet<br />

das: Von den additiv gefertigten Handhabungs- und Transportmodulen<br />

werden in einer Maschine bis zu 200 oder gar 250 Gleichteile benötigt.<br />

„Ein Bauteil herzustellen ist einfach, aber für Serienmaschinen<br />

gleichbleibende Qualität über das ganze Jahr verteilt zu gewährleisten,<br />

das ist die Herausforderung. Auch wenn große Stückzahlen kurzfristig<br />

benötigt werden, weil etwas an der Konstruktion der Maschine<br />

geändert werden muss, können wir mit großen Produktionskapazitäten<br />

schnell reagieren. Reproduzierbare Qualität bei geringen Lieferzeiten,<br />

das ist unsere Stärke“, betont Kai Kegelmann.<br />

So ist der Qualitätsprozess für additive<br />

Bauteile bei Kegelmann Technik ein absoluter<br />

USP. Entsprechende Bauteile werden parallel<br />

mitgefertigt und produktionsbegleitend<br />

ausgewertet. Hierzu wurde ein Qualitätszirkel<br />

entwickelt und eigens für die Qualitätssicherung<br />

von Serienbauteilen ein Labor<br />

38<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


„Gemeinsam mit IWK haben wir die<br />

additive Fertigung in die Serie gebracht.“<br />

Kai Kegelmann, Bereichsleiter Additive Fertigung<br />

der Kegelmann Technik GmbH, Rodgau<br />

60<br />

JAHRE<br />

MULTIVAC<br />

Sichern auch Sie<br />

sich ein Stück<br />

vom Kuchen.<br />

Nähere Informationen unter:<br />

multivac.link/birthday/de<br />

Die additiv gefertigten „Becher“ kommen am Ende<br />

des Verpackungsprozesses zum Einsatz.<br />

eingerichtet. Dort wird vom Pulver bis zum Endprodukt die Qualität<br />

sichergestellt. Schließlich laufen die Module beim Kunden viele Hunderttausend<br />

Zyklen und dürfen nicht versagen. „Die additive Fertigung<br />

in Serie ist im Verpackungsmaschinenbau nicht mehr wegzudenken.<br />

Denn dadurch werden Leistung und Prozesssicherheit bei neuen<br />

Verpackungslinien ebenso wie bei vorhandenen Anlagen maximiert“,<br />

so Kai Kegelmann.<br />

>> www.iwk.de<br />

>> www.ktechnik.de<br />

High-Speed Packaging Lines deploy Additive<br />

Manufacturing Components<br />

The construction of <strong>packaging</strong> machines is no longer imaginable<br />

without additive manufacturing in series, as it enables to optimise<br />

the performance and process reliability of both new and already existing<br />

<strong>packaging</strong> lines. The enterprise Kegelmann Technik respectively<br />

relies on selective laser sintering (SLS) and has, for IWK, produced<br />

two demanding components referred to as cup and suction<br />

cup. Both are deployed at the end of the <strong>packaging</strong> process after<br />

the tubes have already been filled with the product and are inserted<br />

into the secondary <strong>packaging</strong>.<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

multivac.link/birthday/de


AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Einfach die Transportbänder<br />

hochklappen, und schon kann<br />

die äußerst kompakte<br />

Maschine umziehen.<br />

(Bilder: Norden)<br />

Handarbeit intelligent automatisieren<br />

KOMPAKT UND MOBIL<br />

Unterschiedliche Produkte in variable Tubengrößen an verschiedenen Linien abfüllen:<br />

Fast nahtlos gehen die Aufträge ineinander über. Für die Präsentation im Supermarktregal müssen die Packungen<br />

noch schnell und effizient in Trays und Schachteln deponiert werden. Wenn man doch dafür eine Maschine hätte,<br />

die man bei Bedarf einfach von Linie zu Linie schieben könnte …<br />

Einfach und schnell vom<br />

Band in die Packung.<br />

40<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Guido Müller<br />

im Interview<br />

Liegend oder stehend<br />

platzieren? Kein Problem!<br />

Immer wieder gibt es in den Unternehmen<br />

beim Abfüllen von Produkten in Tuben die<br />

Situation, dass relativ kleine Chargen anfallen,<br />

die dann trotzdem ohne Stau exakt<br />

in Trays oder Umverpackungen eingesetzt<br />

oder eingelegt werden müssen. Handarbeit<br />

wäre nur eine Notlösung. Was tun? Mit diesen<br />

Fragen waren die Techniker von Norden<br />

in der Praxis immer wieder konfrontiert.<br />

Steigerung der Verpackungseffizienz<br />

Traditionell wurden Tray- und Case-Verpackungslösungen<br />

bei Norden für eine reduzierte<br />

Anzahl von Verpackungsvarianten<br />

und für eine Geschwindigkeit von 150 Tuben<br />

pro Minute und höher entwickelt. Aber die<br />

Idee von einem kompakten Case- und Traypacker<br />

ließ die Experten nicht mehr los. Das<br />

Unternehmen stellte sich der Herausforderung,<br />

und die Ingenieure entwickelten eine<br />

vollautomatische Maschine, die einfach auf<br />

einer Palette mit einem Hubwagen von Linie<br />

zu Linie transportiert werden kann.<br />

Der Kompaktpacker NTP80 deponiert<br />

Tuben wie vom Handel gefordert und auf<br />

den individuell zur Verfügung stehenden<br />

Platz entweder in Faltschachteln oder<br />

Trays, die dann unkompliziert direkt im Supermarktregal<br />

platziert werden können.<br />

Die Maschine zeichnet eine hohe Flexibilität<br />

aus und ist für den Einsatz bei Tubenfüllern<br />

im Bereich 60 bis 80 Tuben pro Minute<br />

prädestiniert, sie passt neben Maschinen<br />

von Norden wie z. B. den Tubenfüllern<br />

NM 602 oder NM 702 auch zur Abfülltechnik<br />

anderer Hersteller.<br />

Automatisierung der Produktion<br />

einfacher denn je<br />

Für das Verpacken in unterschiedlichste<br />

Shop-Displays wollte Norden eine Maschine<br />

entwickeln, bei der für die vielen möglichen<br />

Formatwechsel keine besonderen<br />

Vorkenntnisse im Roboterhandling erforderlich<br />

sind. Denn was nützt hoch intelligente<br />

Automatisierungstechnik, wenn das<br />

Von der Handarbeit<br />

zum automatisierten Verpacken<br />

von Shop-Displays.<br />

Potenzial in der Praxis nicht vollumfänglich<br />

ausgeschöpft werden kann.<br />

So wurde das gesamte Know-how des<br />

Unternehmens gebündelt, und herausgekommen<br />

ist eine Maschine mit extrem kompaktem<br />

Design, die unabhängig davon viele<br />

Eigenschaften der Highspeed-Technik in sich<br />

vereint. Eine Produktumstellung oder ein<br />

Größenwechsel sind jeweils innerhalb von<br />

fünf Minuten erledigt. Spezielle roboterspezifische<br />

oder Programmierkenntnisse muss<br />

der Bediener nicht dafür mitbringen. Fehler,<br />

die beim manuellen Packaging vorkommen<br />

könnten, werden zudem ausgeschlossen.<br />

Mit dieser Lösung wird der Schwellenwert<br />

für die Automatisierung deutlich herabgesetzt,<br />

und bei Norden geht man von einer<br />

Amortisierung innerhalb eines Jahres aus.<br />

>> www.nordenpac.de<br />

Intelligent Automation of Manual Work –<br />

Compact Mobile Tray Packer<br />

The compact packer NTP80 places tubes<br />

as required by the retailers on to individually<br />

available positions either in folded<br />

boxes or on to trays which can subsequently<br />

be easily directly positioned on<br />

the supermarket shelf. The machine features<br />

a high level of flexibility and is predestined<br />

for deployment at tube fillers for<br />

the performance range 60 to 80 tubes per<br />

minute. The special feature of the machine<br />

are seven common package forms that are<br />

completely pre-parameterised. It is merely<br />

necessary to enter the dimensions via a<br />

menu. New formats do not require a programmer.<br />

With the help of a transport carriage,<br />

the machine can be quickly deployed<br />

at another filling machine and is operational<br />

after only a few manual adjustments.<br />

Guido Müller, Niederlassungsleiter<br />

der Norden GmbH Deutschland<br />

Sie sehen für Ihre Lösung großes Interesse<br />

in der Kosmetik- und Foodbranche.<br />

Beim Schweizer Unternehmen Wild ist<br />

sie erfolgreich im Einsatz. Was sorgt für<br />

diese positive Resonanz?<br />

Guido Müller Eindeutig die Flexibilität bei<br />

den Verpackungen, in die die Tuben eingelegt<br />

werden: Infrage kommen Trays aller<br />

Art ohne bzw. mit Einsätzen aus Kunststoff<br />

oder Karton, (Shelf ready Packaging),<br />

außerdem verschiedenste Faltschachteln/Versandverpackungen<br />

als Einstoffvarianten<br />

oder Materialkombinationen<br />

– natürlich in sämtlichen marktüblichen<br />

Einheiten. Und die Tuben können stehend<br />

oder liegend verarbeitet werden.<br />

Was macht diese Lösung so besonders?<br />

Guido Müller Das Besondere ist der einfache<br />

Umgang mit dem Packer. Sieben<br />

gängige Verpackungsformen sind bereits<br />

komplett vorparametriert, und es müssen<br />

nur die Abmessungen über ein Menü eingegeben<br />

werden. Für neue Formate wird<br />

kein Programmierer benötigt, der Kunde<br />

kann sie selbst über ein intuitives HMI<br />

eingeben. Für Tuben mit Durchmessern<br />

von 28 bis 50 Millimeter werden auch<br />

keine Formatteile benötigt. Außerdem<br />

kann der NTP80 schnell mit einem Transportwagen<br />

an eine andere Füllmaschine<br />

umgesetzt werden und ist dort nach wenigen<br />

Handgriffen betriebsbereit.<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

41


AUTOMATISIEREN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Die durchgehende Fixierung<br />

auf die einzelnen Transmodule<br />

stellt sicher, dass das Produkt<br />

und der filigrane Verkaufskarton<br />

beim Verpacken<br />

keinen Schaden nehmen.<br />

(Bilder: Gerhard Schubert GmbH)<br />

Umverpackung ohne Folie für Kultobjekt<br />

AUTOMATISIEREN VON<br />

MANUELLEN ABLÄUFEN<br />

Auch weltweit erfreuen sich die 20-Milliliter-Flaschen von Jägermeister immer größerer Beliebtheit. Irgendwann<br />

hinkte dann bei der Mast-Jägermeister SE in Kamenz (Sachsen) das manuelle Umpacken in Trays den Kapazitäten der<br />

Abfülltechnik deutlich hinterher. Also wurde entschieden: Wir gehen einen Schritt in Richtung Robotertechnologie.<br />

Wer kennt sie nicht, die „Mini-Meisters“ des Premiumlikörherstellers<br />

Jägermeister? Auch international finden die kleinen<br />

Flaschen immer mehr Liebhaber. In der Folge kamen aus verschieden<br />

Ländern auch Anfragen nach neuen Formaten bei Jägermeister<br />

an. Dazu gehörte zum Beispiel der 10er-Pack für die USA, der die<br />

Standardverkaufseinheiten von 9er- und 24er-Packs erweitern sollte.<br />

Neben einem schnelleren Prozess mit mehr Flexibilität bei den<br />

Losgrößen wünschte man sich auch eine optisch ansprechende, zeitgemäße<br />

Verpackung.<br />

Stent für die Verpackungsanlage<br />

Der steigende Absatz des beliebten Kräuterlikörs brachte die Logistik<br />

am Standort Kamenz an ihre Grenzen. Bisher waren die Likörfläschchen<br />

außerhalb der Produktion händisch in Kartontrays<br />

umgepackt und anschließend mit Schrumpffolie umwickelt worden.<br />

Doch die Füllanlage konnte deutlich schneller produzieren, und der<br />

Produktstau vor der Verpackungsanlage sorgte für merkliche Einbußen<br />

in Sachen Effizienz.<br />

Aufgrund der steigenden Anforderungen und des hohen Zeitdrucks<br />

machte sich Jägermeister deshalb auf die Suche nach einem Anbieter,<br />

der sowohl Flexibilität als auch eine durchgehende Automatisierung<br />

bei hoher Leistung garantieren konnte. Schnell fiel die Entscheidung<br />

auf eine vielseitig einsetzbare Top-Loading-Verpackungsmaschine<br />

(TLM) des Marktführers Gerhard Schubert GmbH.<br />

Vollautomatisch zum Markenauftritt<br />

In enger Zusammenarbeit gestalteten die Mast-Jägermeister SE und<br />

Schubert zusätzlich eine neue Umverpackung, die ohne Kunststoff<br />

auskommt. Dabei war es wichtig, dem Auftritt der traditionellen<br />

Marke Jägermeister treu zu bleiben und nicht nur mit modernster<br />

Robotertechnik, sondern auch mit Material und Format beim Verpackungsdesign<br />

einen sicheren Schritt in die Zukunft zu gehen. Dazu<br />

wurden sowohl die Verkaufs- als auch die Versandverpackung für die<br />

maschinelle Verarbeitung komplett neu entwickelt und für automatisierte<br />

Verpackungsprozesse optimiert. Zusätzlich bietet das neue<br />

Verkaufsgebinde eine größere bedruckbare Fläche für den Markenauftritt<br />

und lässt sich damit am PoS gut in Szene setzen.<br />

Robotergeführter Verpackungsprozess<br />

Für das erforderliche hohe Maß an Präzision beim Verpacken der filigranen<br />

Verkaufskartons vertraut Jägermeister am Standort Kamenz<br />

jetzt auf die erste roboterbasierte, flexible TLM-Maschine. Herzstück<br />

der Anlage ist das Transmodul. Während des gesamten Prozesses<br />

– vom Aufrichten über das Beladen bis zum Verschließen – werden<br />

die Schachteln auf den einzelnen Transmodulen fixiert. Nur durch das<br />

Zusammenspiel von Roboter und Transmodul lassen sich schonendes<br />

Produkthandling und höchste Verpackungsqualität realisieren. Die<br />

Jägermeister-TLM-Anlage ist optimal auf das neue Verpackungskon-<br />

42<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


zept und zukünftige Marktanforderungen abgestimmt. Die Gebinde<br />

kommen nun schnell und in ansprechenden Wrap-around-Verpackungen<br />

in den Verkauf.<br />

Überzeugende Prozessschritte<br />

Die Anlage in den typischen Jägermeister-Farben läuft<br />

mit einer Leistung von 750 Flaschen pro Minute.<br />

EYEC<br />

PROOFTEXT<br />

ARTWORK<br />

PROOFREADING<br />

MADE EASY<br />

Die Anlage bei Jägermeister besteht aus insgesamt vier kompakten<br />

TLM-Gestellen. Die Flaschen gelangen bereits abgefüllt, verschlossen<br />

und etikettiert sowie richtig orientiert in die Vorgruppierung der<br />

Anlage. Dazu werden sie von einem F2-Roboter aus dem Bulk in eine<br />

Gruppierkette übergesetzt. Nach der Gruppierung in die gewünschte<br />

Formation setzt ein weiterer F2-Roboter die Flaschengruppe in eine<br />

der zuvor aufgerichteten Verkaufsverpackungen. Diese werden befüllt,<br />

auf Vollständigkeit kontrolliert, beleimt und verschlossen.<br />

In drei weiteren Prozessschritten folgen daraufhin das Übersetzen,<br />

Vorgruppieren und Verpacken in die ebenfalls zuvor aufgerichteten<br />

Versandverpackungen. Dazu setzt ein F2-Roboter die vorgruppierten<br />

Schachteln lagenweise in die Umverpackungen ein. Ein weiterer<br />

F2-Roboter verschließt diese und setzt sie auf das Auslaufband.<br />

Effiziente Zusammenarbeit<br />

Bereits nach wenigen Monaten konnte die neue Anlage durch die<br />

Mast-Jägermeister SE abgenommen werden, und bereits zwei Wochen<br />

nach dem Aufbau wurden die ersten Packs im neuen Design verpackt.<br />

„Auf diese Verpackungslösung und das Engagement unseres<br />

Teams in Kamenz bei der Entwicklung können wir stolz sein“, erklärt<br />

Bettina Riemenschneider-Schilling, Supply Chain Management, Head<br />

of Bottling bei der Mast-Jägermeister SE. In enger Zusammenarbeit<br />

beider Unternehmen gelang dem Unternehmen Jägermeister ein großer<br />

Schritt in Richtung Robotertechnologie. Die TLM-Anlage verpackt<br />

die „Mini Meisters“ in 24er-, Neuner- und Zehner-Losgrößen. Sie lässt<br />

sich schnell und einfach umstellen und bietet damit eine besondere<br />

Flexibilität und Kompaktheit in diesem Hochleistungsbereich.<br />

>> www.schubert.group/de<br />

Automated, Fast and Flexible Packaging<br />

Small Bottles – great demand: The 20 millilitre „Mini-Meister “bottles<br />

of the premium liqueur manufacturer Jägermeister are consistently<br />

gaining in popularity all around the globe. As a consequence of<br />

this, the <strong>packaging</strong> plants of the Mast-Jägermeister SE production<br />

site in Kamenz were no longer capable of coping with the increasing<br />

demand. In addition, there was also the desire to change to an<br />

optically appealing, as well as a modern and sustainable <strong>packaging</strong>.<br />

Due to the deployment of a compact TLM <strong>packaging</strong> machine provided<br />

by the enterprise Gerhard Schubert GmbH, the traditional<br />

company is now able to combine flexible batch sizes and higher<br />

<strong>packaging</strong> outputs. The new TLM plant packs 24-, 9-, and 10-unit<br />

„Mini Meisters“ batch sizes on a fast and flexible basis.<br />

SAVE TIME -<br />

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02-03 | <strong>2021</strong><br />

EYEC, YOUR VISION FOR QUALITY.


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

Präzise Etikettierung leicht gemacht<br />

AUTOMATISIERT AUF ENGSTEM RAUM<br />

Aufgaben immer und immer wieder mit den gleichen Abläufen ausführen, ohne dabei zu ermüden, ist für Industrieroboter<br />

kein Problem. Sie überzeugen mit Kraft, Ausdauer und Präzision. Warum also nicht die mühselige und monotone,<br />

gleichzeitig aber enorm wichtige exakte Etikettierung von Produkten durch einen Roboter erledigen lassen?<br />

Die Lösung zeichnet sich durch ihre besonders kompakte Bauart in Kombination<br />

mit hoher Präzision und Flexibilität aus. (Bilder: de Man)<br />

Für die Aufbringung der Etiketten<br />

wird der Kanister fixiert.<br />

Das war der Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Modularen<br />

EtikettierZelle (MEZ) für die Spezialisten der de Man Automation<br />

+ Service GmbH & Co. KG, Borgholzhausen. Die gesamte<br />

Zelle misst inklusive ausgezogener Schubladen nur 3.300 x 2.160 x<br />

2.480 Millimeter (L x B x H). Als Standardzelle lässt sie sich schnell und<br />

effektiv an die jeweiligen Kundenanforderungen anpassen.<br />

Standardisierte Individualität<br />

Alle Arten von Gebinden wie z. B. Kanister oder Kartons können in der<br />

MEZ etikettiert werden. Dafür sorgen ein über Kopf montierter Roboter,<br />

ein Saugmodul für die Etiketten, ausziehbare Schubladen mit<br />

Platz für bis zu insgesamt acht Drucker und Etikettenspender, Abnahmevorrichtungen<br />

für die Etiketten, die Leichtfördertechnik für die<br />

Produktzu- sowie -abführung, Spannvorrichtungen für die Produkte<br />

sowie die gesamte Steuerungstechnik inklusive Bedienpanel. Dank<br />

ihrer kompakten Bauweise eignet sie sich bestens für beengte Platzverhältnisse<br />

bzw. zur Integration in bestehende Verpackungsstraßen.<br />

Vereinzelt und fixiert<br />

Ein Produkt und die dazugehörigen Etiketten sind einer bestimmten<br />

Artikelnummer zugeordnet. Im Etikettierschema ist die Klebereihenfolge<br />

der einzelnen Etiketten hinterlegt. Nach der Auswahl am HMI<br />

laufen die Produkte auf der Fördertechnik in die Zelle ein und werden<br />

dabei so vereinzelt, dass der Roboter alle vier Seiten problemlos erreichen<br />

kann. An der Bearbeitungsposition wird das Produkt durch bewegliche<br />

Anschläge fixiert. Der Roboter (hier ein Kawasaki RS 007L)<br />

entnimmt gemäß dem angewählten „Rezept“ mit einem Unterdrucksauger<br />

die Etiketten von den Abnahmevorrichtungen und klebt diese<br />

an den zuvor definierten Stellen auf. Sind alle Etiketten angebracht,<br />

wird die Fixierung gelöst und das Produkt aus der Zelle gefördert.<br />

Parallel läuft das nächste Produkt in Position und wird fixiert. Die Zykluszeit<br />

liegt bei etwa vier bis fünf Sekunden pro Etikett.<br />

Die Etikettenspender sind auf Schubladen fixiert, um einen schnellen<br />

Zugriff und einfacheren Austausch der Rollen zu gewährleisten.<br />

Die Schutzschiebetüren aus Glas gestatten sowohl den direkten Einblick<br />

als auch einen schnellen Zugriff in die Etikettierzelle.<br />

Etikettierschemata entwickeln<br />

Als zentrale Steuerung kommt eine S7 1510SP-F zum Einsatz. Sie<br />

kontrolliert das Feldbussystem (Profinet) und versorgt die Robotersteuerung<br />

mit Daten. Die SPS erhält ihrerseits Produkt- und Steuerdaten<br />

von der HMI, einem PC mit einem SQL-Server als Datenbank.<br />

Bedient wird die Zelle über einen großen Touch-Bildschirm, als Oberfläche<br />

dient die bewährte und übersichtliche de-Man-Visualisierung.<br />

Alle relevanten Bedienelemente befinden sich direkt auf dem<br />

Hauptschirm, der Nutzer kann sich hier anhand einer schematischen<br />

Darstellung einen schnellen Überblick über den Status aller Anlagenteile<br />

verschaffen und komplexe Komponenten detaillierter anzeigen<br />

lassen. Die Bedienung erfolgt intuitiv und per „Klick“. Die Anlage wird<br />

mit vier vorinstallierten Etikettierprogrammen geliefert. Mit dem Etikettierschemengenerator<br />

von de Man können nach einer separaten<br />

44<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Präzision und Ausdauer sind besondere Stärken von Industrierobotern,<br />

die sie hier auch beim Etikettieren ausspielen.<br />

Schulung vom Kunden weitere Programme selbstständig angelegt<br />

werden. Sein einfacher Aufbau und die intuitive Nutzerführung ermöglichen<br />

Laien neben der Kreation auch die Optimierung von Etikettierschemata.<br />

Ganzheitliche Automatisierung<br />

de Man bietet seinen Kunden eine Reihe vorgeplanter modularer Roboterzellen<br />

für verschiedene Anwendungen: Außer der Modularen<br />

EtikettierZelle MEZ gehören zur M-Serie des Automatisierungsspezialisten<br />

der Modulare KartonAufrichter MKA, die Modulare Pack-<br />

Zelle MPZ für das Packen von Waren in Umverpackungen sowie die<br />

Modulare RoboterZelle MRZ für die Palettierung. Die Steuerung<br />

übernimmt für alle Anwendungen der Materialflussrechner MFR.<br />

Die gesamte Serie zeichnet sich durch eine kompakte Grundfläche,<br />

starke Flexibilität sowie hohe Präzision und Geschwindigkeit aus. Alle<br />

Zellen können individuell an die spezifischen Anforderungen angepasst<br />

und durch Optionen wie Kameratechnik oder zusätzliche Förderstrecken<br />

erweitert werden. Alle Produkte der Serie lassen sich zu<br />

einer kompletten Verpackungsstraße kombinieren.<br />

>> www.deman.de<br />

Precise Labelling – Automated with Minimum Footprint<br />

Industrial robots convince due to their power, reliability and precision.<br />

This was the starting point for the development of the modular<br />

labelling cell MEZ for the specialists of the de Man Automation +<br />

Service GmbH & Co. KG located in Borgholzhausen. The respectively<br />

generated solution stands out through its particularly compact design<br />

in combination with a high level of flexibility. The MEZ is capable<br />

of labelling all types of containers such as canisters or cartons. The<br />

cycle time is situated at approximately four to five seconds per label.<br />

The standard cell can be quickly and effectively aligned to the respective<br />

customer requirements and integrated into <strong>packaging</strong> lines.<br />

Anwendungsreportage<br />

Mit QR-Codes zum Erfolg im Stall<br />

Schaumann kennzeichnet Tierfuttersäcke<br />

mit modernster Technik<br />

Die Schaumann GmbH & Co. KG produziert Tierfuttermittel. Damit später im Stall nichts<br />

verwechselt werden kann, werden alle Futtersäcke noch vor der Befüllung mit zahlreichen<br />

Produktinformationen sowie ein- und zweidimensionalen Codes gekennzeichnet.<br />

Schaumann setzt hierfür auf Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme.<br />

Zunächst druckt ein Tintenstrahldrucker Markoprint Integra PP 108 Klartextinformationen<br />

und individuelle QR-Codes in einer Höhe von 108 Millimetern und einer Auflösung<br />

von 360 dpi auf die unbefüllten Papiersäcke. Da die Säcke nicht auf einem Förderband<br />

transportiert werden sollten, wurde der Inkjet-Drucker an einer Traverse montiert. So<br />

kann er die Säcke in einer Seitwärtsbewegung kennzeichnen.<br />

Anschließend druckt ein Etikettendruckspender Legi-Air 4050 E produktspezifische<br />

Informationen sowie mehrere Barcodes auf ein DIN A5-formatiges Etikett und bringt<br />

dieses dann berührungslos auf die Säcke auf. Erst nach der Kennzeichnung werden die<br />

Papiersäcke mit dem entsprechenden Futter befüllt und verschlossen. Auf Paletten gestapelt<br />

gelangen sie per Stapler ins Lager. Dank der Größe der<br />

QR-Codes auf den Sackböden lässt sich der Inhalt der Futtersäcke<br />

bequem vom Stapler aus per Scan ermitteln.<br />

Hier geht’s zur Anwendung mit Video:<br />

bluhmsysteme.com/schaumann-pj2


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

Nonstop-Etikettierung gefragt<br />

INNEN UND AUSSEN<br />

MASSGESCHNEIDERT<br />

Sonett war einer der ersten Hersteller von ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln und setzt seit nunmehr<br />

40 Jahren Standards: Heute nimmt das Unternehmen eine exponierte Stellung im deutschen Naturproduktemarkt ein.<br />

Eine effiziente Etikettierung ist bei steigenden Produktionszahlen ein absolutes Muss.<br />

Bereits seit Anfang der 1990er-Jahre verzeichnet das Unternehmen<br />

einen kontinuierlichen Umsatzzuwachs, inzwischen kann<br />

man von einem geradezu exponentiellen Anstieg sprechen.<br />

Denn zum festen Bestandteil im Portfolio des baden-württembergischen<br />

Herstellers Sonett gehören inzwischen auch Produkte für die<br />

Körperpflege und zum Desinfizieren. Von der Rohstoffbeschaffung<br />

bis hin zum sozialen Miteinander orientiert sich das Unternehmen an<br />

nachhaltigen Werten und umweltbewussten Idealen und lebt diese<br />

konsequent.<br />

Dynamische Anpassung der Etikettierleistung<br />

Die Produkte von Sonett können sich auch international behaupten<br />

und werden weltweit in 43 Länder exportiert. Die Etikettierung erfolgt<br />

mittlerweile in 15 Sprachen. Dazu muss auch die Maschinenausstattung<br />

passen, mit der Selbstklebeetiketten von der Rolle effizient<br />

auf unterschiedlich geformte Behälter aus PET fixiert werden. Sonett<br />

wollte zudem mit nur einer Maschine verschiedenste Gebindegrößen<br />

verarbeiten. Diesen Anforderungen wird eine moderne Etikettiermaschine<br />

von Gernep gerecht: Die Soluta 8-784 2SK SD zeichnet<br />

sich durch ein flexibles Rundläufer-Maschinenkonzept aus. Derzeit<br />

werden bei Sonett Handseife, Reinigungs- und Flüssigwaschmittel in<br />

Behälterformaten von 120 bis 2.000 Milliliter abgefüllt.<br />

Alle Etiketten sind mit der halbrund ausgeschnittenen Sonett-Bildmarke<br />

versehen. Die Maße variieren je nach Produkt und erreichen<br />

eine Breite von 150 bis 240 Millimeter und eine Höhe von 60 bis 160<br />

Millimeter. Angepasst an das jeweilige Produktionsvolumen werden<br />

mit dieser Maschine etwa 4.000 Behälter pro Stunde etikettiert.<br />

Ein Plus ist, dass bereits bei der Konstruktion eine flexible Erweiterung<br />

berücksichtigt wurde und zudem ein drittes Selbstklebespenderaggregat<br />

für eine seitliche Siegeletikettierung nachgerüstet<br />

werden kann. Da die Produktreihen von Sonett mit Folienetiketten<br />

ausgestattet werden, verfügt die Soluta auch über eine De-Ionisierungseinheit.<br />

Diese neutralisiert die auftretende elektrostatische<br />

Aufladung des Etikettenmaterials und verhindert ein unkontrolliertes<br />

Anhaften an den Kunststoffflaschen. Um die exakte Etiketten-<br />

Nonstop-Etikettierung unterstützt den kontinuierlichen Produktionsprozess. (Bilder: suma film GmbH)<br />

46<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


„Stets waren kompetente und lösungsorientierte<br />

Ansprechpartner an unserer Seite.“<br />

Gerhard Heid, Geschäftsführer Sonett (Bild: Sonett)<br />

Die Selbstklebeetiketten für die Produktbeispiele<br />

variieren in Größe und Form.<br />

Ein spezielles Kamerasystem überwacht<br />

die exakte Etikettierung.<br />

ausrichtung zu überprüfen, wurde am Maschinentisch zusätzlich die<br />

Kamera eines Zulieferers installiert. Mittels eines Handscanners mit<br />

Barcode-Lesefunktion kann außerdem auch beim Auflegen neuer Etikettenrollen<br />

die exakte Position kontrolliert werden.<br />

Lebenselixier Wasser im Fokus<br />

Seit der Firmengründung liegt das Element Wasser dem Unternehmen<br />

ganz besonders am Herzen. Deshalb kommen bei den Produkten<br />

gezielt Inhaltsstoffe zum Einsatz, die der Umwelt keinen Schaden<br />

zufügen. Und so setzt man z. B. auf das Waschen im Baukastensystem.<br />

Denn nur wenn Waschmittel, Enthärter und Bleichmittel getrennt<br />

dosiert werden, können die Substanzen optimal genutzt werden. Der<br />

Verzicht auf Rohstoffe aus der Erdölchemie, vollständige biologische<br />

Abbaubarkeit, entschiedene Ablehnung der Gentechnik, Verzicht auf<br />

Enzyme und der Einsatz von (ätherischen) Ölen aus dem Bioanbau sind<br />

auch heute die Ökokriterien für nachhaltiges Waschen und Reinigen.<br />

Sonetts Grundphilosophie beinhaltet als wesentlicher Aspekt nicht<br />

nur den Schutz des Wassers, sondern auch die Wertschätzung seiner<br />

natürlichen Bewegung. „Das spiegelt sich auch in den fließenden Bewegungen<br />

unseren Abfüllanlagen wider. Deshalb waren wir begeistert,<br />

dass Gernep eine Etikettiermaschine liefern konnte, die genau dieses<br />

‚Fließen‘ wiedergibt und gleichzeitig ein hervorragendes Etikettierergebnis<br />

liefert“, betont Sonett-Geschäftsführer Gerhard Heid. Sollte<br />

eine Etikettenrolle leerlaufen, wird das zweite Spendeaggregat angesteuert.<br />

Dieser Prozess läuft mittels Nonstop-Funktion automatisch<br />

„in einem Fluss“ ab, ohne den Etikettierprozess zu unterbrechen.<br />

Der Service macht den Unterschied<br />

Das Leistungsspektrum der Etikettiermaschine von Gernep entsprach<br />

genau den Vorstellungen von Sonett. Vor allem der Service des<br />

Maschinenbauers machte den Unterschied zu anderen Branchenvertretern.<br />

Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Einweisung und<br />

Schulung der Bediener vor Ort gelegt. Gernep gelang es, die Kundenwünsche<br />

perfekt umzusetzen und auch ggf. auftretende Unstimmigkeiten<br />

umgehend auszuräumen. Die hohe Qualität der Maschine und<br />

der Etikettierung war für Sonett ausschlaggebend für den Auftrag<br />

einer weiteren Maschine. Gerhard Heid empfiehlt den Etikettiermaschinenspezialisten<br />

als Partner gern weiter.<br />

>> www.gernep.de<br />

>> www.sonett.eu<br />

Non-Stop Labelling for Sustainable Detergents and Cleaners<br />

For over 40 years, the enterprise Sonett is consistently setting<br />

standards in terms of ecological, respectively eco-friendly detergents<br />

and cleaners. An efficient labelling system is an absolute must<br />

at growing production numbers. The rotary labelling machine Soluta<br />

8-784 2SK SD provided by Gernep is capable of labelling 4000 containers<br />

in sizes between 120 to 2000 mm per hour. The unit can be<br />

supplemented with a self-adhesive label dispenser for lateral application<br />

of seal labels, as well as a deionisation unit or additional<br />

control elements.<br />

Modulare EtikettierZelle MEZ:<br />

→ Flexibel und<br />

präzise etikettieren<br />

auf engstem Raum<br />

→ Geeignet für alle<br />

Gebindearten<br />

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02-03 | <strong>2021</strong> 47


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Nicht nur runde Verpackungen können<br />

optimal etikettiert werden. (Bilder: Neni)<br />

Einzigartiges Foodkonzept trifft passende Etikettierung<br />

BUNTE VIELFALT ATTRAKTIV<br />

GEKENNZEICHNET<br />

Das ganz besondere Gastronomiekonzept der Familie Molcho vereint bei Neni die orientalische und europäische Küche.<br />

Nach mehr als zehn Jahren wird inzwischen automatisiert produziert und verpackt. Das funktioniert nicht ohne eine<br />

effiziente und prozesssichere Lösung beim Etikettieren.<br />

Die leidenschaftliche Köchin Haya Molcho eröffnete 2009 gemeinsam<br />

mit drei ihrer vier Söhne am Wiener Naschmarkt ihr<br />

erstes Restaurant. Geboren in Tel Aviv, in Norddeutschland<br />

aufgewachsen, in Wien lebend und vor allem weit gereist, erobert sie<br />

seitdem mit ihrem einzigartigen Foodkonzept die europäischen Metropolen.<br />

Der Name des Unternehmens leitet sich von den Initialen der<br />

Namen ihrer Kinder Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan ab.<br />

Einzigartiges Gastronomiekonzept<br />

Neni ist nicht nur ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen mit inzwischen<br />

50 Mitarbeitern, sondern ein ganz besonderes Konzept und<br />

Synonym für fröhlichen Multikulti-Genuss im Balagan-Stil (Balagan<br />

ist hebräisch und bedeutet Chaos). Demnach kommen Kebab, Falafel,<br />

Hummus oder Babaganoush sowie Fisch und Gemüse in einem wilden<br />

Durcheinander gleichzeitig auf den Tisch und werden von allen geteilt.<br />

Die exotischen Spezialitäten werden allerdings nicht nur in eigenen<br />

Restaurants in Wien, Berlin, Paris, Amsterdam, Zürich, Tel Aviv oder<br />

auf Mallorca serviert – Neni beliefert mittlerweile auch Hotels in ganz<br />

Europa mit Salaten, Snacks und Fingerfood in attraktiv etikettierten<br />

Bechern.<br />

Speisen für zu Hause erobern den Handel<br />

Seit einigen Jahren sind die Neni-Produkte auch abgepackt im österreichischen,<br />

deutschen und schweizerischen Handel zu finden. „Als<br />

wir erstmals für einen Großhändler Hummus liefern sollten, haben<br />

wir noch in einer Garage produziert und jeden einzelnen Becher von<br />

Hand abgefüllt“, erinnert sich Nuriel Molcho, der als Chief Marketing<br />

Officer agiert.<br />

Mittlerweile sind die Prozesse deutlich effizienter geworden. Produziert<br />

und verpackt wird inzwischen automatisiert – seit November<br />

2020 in einem neuen Gebäudekomplex in Gumpoldskirchen. „Mit der<br />

Verlegung unserer Zentrale an den südwestlich von Wien gelegenen<br />

48 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Gegründet wurde Neni von der Familie Molcho. Jedes Familienmitglied<br />

trägt zum Erfolg des Unternehmens bei.<br />

niederösterreichischen Standort haben wir die Weichen eindeutig auf<br />

Expansion und Zukunftsfähigkeit gelegt“, erklärt Nuriel Molcho.<br />

Nadelöhr Kennzeichnung<br />

Im Verpackungsprozess kam es insbesondere beim Etikettieren der<br />

Becher immer wieder zu Störungen und langen Stillstandszeiten. Es<br />

bestand dringender Optimierungsbedarf in diesem Segment. „Wegen<br />

der speziellen Etikettenform waren die Becher oft einfach schlecht<br />

etikettiert. Das entsprach nicht unserem Anspruch und wurde damit<br />

auch dem Qualitätsbewusstsein der Marke Neni nicht gerecht“,<br />

so der Marketingchef. Daher musste eine effizientere und vor allem<br />

prozesssichere Lösung gefunden werden.<br />

Mehrwert in vielerlei Hinsicht<br />

Die einzelnen Projektziele wurden gemeinsam mit Multivac konkretisiert.<br />

Zu den Kernaspekten zählte die Minimierung von Störfällen und<br />

eine damit verbundene Effizienzsteigerung. Ausschlaggebend war<br />

auch ein attraktives Verpackungsdesign, das die Marke positiv unterstreichen,<br />

einen optimalen Produktschutz sowie eine verlängerte<br />

Haltbarkeit der unterschiedlichen Köstlichkeiten gewährleisten sollte.<br />

Außerdem strebte man parallel eine höhere Flexibilität des Verpackungs-<br />

und Kennzeichnungsprozesses an. Denn bei Neni erhöht sich<br />

kontinuierlich die Produkt- und Verpackungsvielfalt, die in den kommenden<br />

Jahren noch stärker ausgebaut werden soll. Mit der intelligenten<br />

neuen Lösung lassen sich nun auch die Gesamtkosten reduzieren.<br />

Das freut Ilan Molcho, der für Finanzen, Controlling, Organisation<br />

und Logistik verantwortlich ist.<br />

Hohe Flexibilität bei der Kennzeichnung<br />

Für die Full-Wrap-Etikettierung von runden Bechern mit einer Höhe<br />

von 25 bis 65 Millimeter kommen bei Neni zwei Transportbandetikettierer<br />

L 310 zum Einsatz. Der Durchmesser der hochtransparenten<br />

Becher beträgt 120 Millimeter, ihre Deckel weisen eine Vertiefung<br />

von drei Millimeter auf. Abgefüllt und gekennzeichnet werden Brotaufstriche<br />

und Salate, aber auch Pasta sowie Antipasti aller Art. Das<br />

Gewicht der Packungen reicht von 125 bis 250 Gramm. Der modulare<br />

Aufbau der Transportbandetikettierer ermöglicht dabei eine technisch<br />

und wirtschaftlich optimale Anpassung an die Packungen. Die<br />

beiden Full-Wrap-Etikettierer sind mit einem Multivac-HMI-2.0-Bedienterminal<br />

ausgestattet. Das linienübergreifende Bedienkonzept<br />

sorgt für eine einfache, schnelle und effiziente Bedienung und minimiert<br />

potenzielle Bedienfehler.<br />

Mit einer Leistung von 120 Packungen pro Minute bringen die<br />

Etikettierer ein Full-Wrap-Etikett (ähnlich einer Banderole) auf den<br />

Bechern an. Die Etiketten lassen den Blick auf den Inhalt der Packung >><br />

01 | <strong>2021</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 49


Mit dem Transportbandetikettierer L 310<br />

lassen sich unterschiedlichste Verpackungen<br />

flexibel etikettieren. (Bild: Multivac)<br />

frei und bieten trotzdem viel Fläche für<br />

Kommunikation und Produktinformation.<br />

Vollautomatisch und mit hoher Präzision<br />

Zunächst werden die Etiketten auf die Packungsoberseite<br />

gespendet, anschließend<br />

die überstehenden Etikettenenden an den<br />

Seitenflächen der Verpackung sowie am<br />

Packungsboden angedrückt. Dies geschieht<br />

vollautomatisch mit einer besonderen Vorrichtung<br />

und durch die exakte Führung und<br />

Stabilisierung der Packungen mit maximaler<br />

Präzision. „Das Konzept wurde gemeinsam<br />

mit dem Becherhersteller sowie dem<br />

Etikettenproduzenten von Multivac für uns<br />

erarbeitet, damit alle Komponenten der Packungen<br />

sowie die einzelnen Teilprozesse<br />

perfekt aufeinander abgestimmt sind“, erklärt<br />

Nuriel Molcho.<br />

Komfortable Verstelleinrichtungen für<br />

den Etikettenspender sorgen zudem für eine<br />

Branding by Banding®<br />

bandall.com<br />

Lösung aus einer Hand<br />

„Wir haben uns bei diesem Projekt<br />

komplett auf Multivac verlassen und<br />

wurden in keiner Phase enttäuscht“,<br />

betont Nuriel Molcho und hebt hervor,<br />

dass „die Packungen nun deutlich<br />

hochwertiger aussehen. Schiefe oder<br />

nur teilweise aufgeklebte Etiketten<br />

gehören endgültig der Vergangenheit<br />

an.“ Er lobt insbesondere auch die projektübergreifende<br />

Zusammenarbeit mit<br />

dem Etiketten- und Tray-Lieferanten.<br />

So wurde eine ganzheitliche optimale<br />

Lösung für Neni erst möglich.<br />

Fest steht, dass man mit ambitionierten<br />

Investitionen in weitere Linien einen bewährten<br />

und stabilen Verpackungs- und<br />

Kennzeichnungsprozess auch in Zukunft<br />

gewährleisten möchte.<br />

schnelle Umrüstung auf weitere Packungsformate<br />

und Etikettengrößen. Und für einen<br />

noch schnelleren Etikettenrollenwechsel investierte<br />

man zusätzlich in einen passenden<br />

Klebetisch, auf dem das neue Etikettenband<br />

einfach an den Rest der aufgebrauchten Rolle<br />

angeheftet wird.<br />

Thermotransferdruck garantiert<br />

Druckqualität<br />

Die Transportbandetikettierer wurden jeweils<br />

mit einem leistungsfähigen Multivac-TTO-Thermotransferdrucker<br />

ausgestattet,<br />

der mit einer sehr hohen Geschwindigkeit<br />

arbeitet und Text, Grafiken, Logos sowie<br />

Barcodes und variable Informationen mit<br />

einer starken Auflösung von 300 dpi auf die<br />

Etiketten drucken kann.<br />

Durch ihre vollständige Integration in die<br />

Steuerung des Etikettierers bieten die Drucksysteme<br />

wesentliche Vorteile im Hinblick auf<br />

eine effiziente und sichere Bedienung.<br />

>> www.multivac.com<br />

Fully Automated Full-Wrap-Labelling<br />

with High Precision<br />

The family enterprise Neni, in the meantime,<br />

produces and packages for the multicultural<br />

gourmet pleasure on a fully automated<br />

basis, and this also for the retail trade. This<br />

does not function without an efficient and<br />

process-reliable solution in regard to labelling,<br />

which has been provided for by Multivac.<br />

For the full-wrap labelling of round<br />

cups, two conveyor belt labellers of the type<br />

L310 that feature a performance of 120<br />

packages per minute are deployed. These<br />

are equipped with two high performance<br />

Multivac TTO thermal transfer printers.<br />

Respectively filled and marked herewith are<br />

not only spreads and salads, but also antipasti<br />

of various kinds, as well as pasta. The<br />

deployed labels allow for a free view of the<br />

content of the package and nevertheless<br />

offer plenty of space for communication<br />

and product information. The new solution<br />

complies with the brand image.<br />

50<br />

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02-03 | <strong>2021</strong>


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

Materialforschung in Österreich<br />

LEBENSMITTELVERPACKUNGEN:<br />

DÜNNER, LEICHTER UND RECYCELBAR<br />

Ein aktuelles Forschungsprojekt aus Österreich zeigt, wie man Verpackungen von Lebensmitteln<br />

umweltfreundlicher gestalten kann. Dabei untersuchten die Forscher auch Lösungen, die Materialreduktion<br />

und Recyclingfähigkeit miteinander kombinieren.<br />

Im Labor analysieren die OFI-Experten bestehende Verpackungen<br />

und suchen nach Optimierungspotenzial. (Bilder: OFI)<br />

Das gesetzte Ziel einer zehnprozentigen Materialreduktion<br />

erreichten alle untersuchten Verpackungen.<br />

Die Lebensmittelindustrie arbeitet kontinuierlich an neuen Verpackungslösungen.<br />

Bisher wurde dabei häufig entweder auf<br />

Materialreduktion oder auf Recyclingfähigkeit gesetzt. In dem<br />

Forschungsprojekt „Re(d)source“ hat das Österreichische Forschungsinstitut<br />

für Chemie und Technik (OFI) diese Aspekte kombiniert und<br />

individuelle, recyclingfähige Verpackungslösungen für und mit den<br />

beteiligten Projektpartnern entwickelt. „Wir wollten unter anderem<br />

herausfinden, welche Materialreduktionen man bei Lebensmittelverpackungen<br />

noch vornehmen kann, ohne den Produktschutz zu gefährden“,<br />

sagt Michael Krainz vom Österreichischen Forschungsinstitut für<br />

Chemie und Technik (OFI) in Wien. Das Institut ist Mitglied der ACR<br />

(Austrian Cooperative Research), einem Netzwerk kooperativer Forschungseinrichtungen<br />

und beschäftigt sich bereits seit 2014 mit Projekten<br />

zur Verpackungsminimierung. Gleichzeitig ging es auch um den<br />

Einsatz von recycelbaren Verpackungsfolien. „In der EU soll bis 2030<br />

mehr als die Hälfte aller Lebensmittelverpackungen rezyklierbar sein.<br />

Der Handel will das teilweise schon ab 2022. Da ist ein großer Druck<br />

auf die abpackenden Unternehmen entstanden. Es gibt Befürchtungen,<br />

dass rezyklierbare Verpackungen nicht mehr den nötigen Produktschutz<br />

bieten – das wäre in der Tat sehr kontraproduktiv.“<br />

Das Forschungsprojekt hat in Abstimmung mit den Projektpartnern<br />

– drei Fleisch verarbeitende österreichische Unternehmen –<br />

den Schwerpunkt auf die Untersuchung von Schlauch-, Vakuum- und<br />

Schrumpfbeutel sowie Schutzgasverpackungen für Wurst-, Schinken-,<br />

Geflügel- und Fischwaren gelegt. Mitfinanziert wurde das<br />

OFI-Projekt durch die österreichische Abfallvermeidungs-Förderung<br />

der Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungen (VKS).<br />

Die Reduktion von Verpackungsmaterial stand bei den Forschungen<br />

im Vordergrund. Die Vorgabe: mindestens zehn Prozent Verpackungsmaterial<br />

pro Verpackungsart einzusparen. In kontrollierten Lagerversuchen<br />

wurden am OFI unterschiedliche Verpackungsvarianten<br />

getestet und miteinander verglichen. Das Ergebnis: Das gesetzte Ziel<br />

einer zehnprozentigen Materialreduktion erreichten alle untersuchten<br />

Verpackungen. Zudem schnitten sowohl die materialreduzierten<br />

Varianten als auch die recyclingfähigen Lösungen in den Tests gut ab.<br />

Betrachtet wurden bei den Lagerversuchen aber nicht nur Verpackungslösungen<br />

mit reduziertem Materialaufwand und Alternativen<br />

aus recyclingfähigem Material, sondern auch Verpackungsvarianten,<br />

die beide Aspekte vereinen. „Das war ein innovativer Ansatz, der bisher<br />

bei Optimierungsbestrebungen kaum berücksichtigt wird. Aber unsere<br />

Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, bei der Verpackungsoptimierung<br />

Materialreduktion und Recyclingfähigkeit gemeinsam zu denken: Eine<br />

Kombination dieser beiden Aspekte ist nicht nur theoretisch möglich,<br />

sie ist bereits heute für einige Anwendungen umsetzbar.“<br />

Üblicherweise werden Wurstwaren in kaum zu recycelnde Folienverbunde<br />

verpackt – häufig aus Polyethylenterephthalat (PET), das<br />

der Folie die nötige Festigkeit verleiht, und Polyethylen (PE), in das<br />

wiederum Ethylenvinylalkohol (EVOH) als Sauerstoffbarriere eingebettet<br />

ist. „Mono-PET wäre zwar kreislauffähig, allerdings ist die<br />

benötigte Sauerstoffbarriere derzeit nicht darin zu integrieren.“<br />

Eine Alternative sei eine Monofolie aus Polypropylen mit EVOH,<br />

das aufgrund seiner geringeren Dichte bei gleicher Foliendicke im<br />

untersuchten Fall eine Materialeinsparung von bis zu 36 Prozent ermöglicht.<br />

Damit sind diese Wurstverpackungsfolien leichter und recyclingfähig,<br />

optisch allerdings nicht so hochtransparent wie PET-Folien.<br />

Zu viel Materialreduzierung oder gar der Verzicht auf Verpackung<br />

ist gerade im Bereich von Wurstwaren keine Lösung und wirkt sich<br />

meist negativ auf die Ökobilanz aus. „Es geht ja darum, der Lebensmittelverschwendung<br />

Einhalt zu gewähren. Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass heute die meisten Lebensmittel in den Haushalten<br />

>><br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

51


VERPACKEN VON LEBENSMITTELN<br />

„Wir wollten unter anderem herausfinden, welche Materialreduktionen<br />

man bei Lebensmittelverpackungen noch<br />

vornehmen kann, ohne den Produktschutz zu gefährden.“<br />

Michael Krainz vom Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI)<br />

Bereich Werkstoffanwendungen Verpackung & Lebensmittel<br />

Im Labor analysieren die OFI-Experten bestehende Verpackungen und suchen nach Optimierungspotenzial. (Bilder: OFI)<br />

weggeworfen werden“, erläutert Krainz. „Der Schutz des verpackten<br />

Lebensmittels hat immer Vorrang, auch bei der recyclingfähigen Verpackung.<br />

Aber Lebensmittelverpackungen, die heute neu entwickelt<br />

werden, sollten immer für das Recycling designt werden. Die Anforderungen<br />

an solche Verpackungen gibt allerdings das Produkt vor, das<br />

verpackt werden soll.“<br />

Mit der richtigen Verpackung die Menge an Lebensmittelabfall<br />

reduzieren und damit gleichzeitig den gesamten Klimafußabdruck<br />

deutlich senken, darum geht es auch im Leitfaden des Branchenforschungsprojekts<br />

„Stop Waste – Save Food“, an dessen Erstellung das<br />

OFI als wissenschaftlicher Partner beteiligt war. Im Durchschnitt<br />

entstehen durch die Verpackung nur etwa drei bis dreieinhalb Prozent<br />

der Klimawirkungen, so der Leitfaden, der Rest entfällt auf das<br />

Lebensmittel selbst – vom Anbau über den Transport bis hin zur Verarbeitung,<br />

allen voran Fleisch und Milchprodukte.<br />

Michael Krainz ist überzeugt, dass Kunststoffverpackungen ein viel<br />

zu schlechtes Ansehen genießen. „Dabei gehen über 90 Prozent des<br />

geförderten Erdöls in die Energiegewinnung, nur etwa drei Prozent<br />

nutzt die Verpackungsindustrie und schützt damit Lebensmittel. Hier<br />

ist unserer Meinung nach noch eine Menge Aufklärung nötig.“<br />

>> www.ofi.at<br />

Food Packages: Thinner, lighter and recyclable<br />

A current Austrian research project demonstrates how food packages<br />

can be designed eco-friendlier. Within the scope of the project,<br />

the researchers also investigated solutions that combine material<br />

reduction and recycling capability with each other.<br />

52<br />

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02-03 | <strong>2021</strong>


MARKETING, DESIGN<br />

Bild: Oatly Illustration: Peter Schmidt Group<br />

Wie Marken Veränderungen als kreative Chance nutzen<br />

NEUE LEBENSMITTEL = NEUES DESIGN?<br />

Der EU-Änderungsantrag 171 will pflanzlichen Milchalternativen Anspielungen auf Milch verbieten.<br />

Gleichzeitig orientieren sich Verbraucher im Supermarkt an Design-Codes, die sie vom tierischen Produkt her kennen.<br />

Für Marken heißt es deshalb, diese Gewohnheiten zu durchbrechen und mit innovativen Designlösungen<br />

eine neue Balance zwischen Gelerntem und Unerwartetem zu schaffen.<br />

Was wir heute als Brand Codes von Lebensmittelmarken bezeichnen,<br />

kannten bereits unsere Vorfahren: Die leuchtenden<br />

Farben, der köstliche Geruch, die Haptik von Früchten und<br />

Beeren gaben Hinweise, ob sie reif sind. Im Supermarkt gelten ähnliche<br />

Regeln, und Menschen treffen ihre Auswahl nach vielen naturgegebenen<br />

Codes. Gleichzeitig orientieren sie sich an Systemen, die die<br />

Industrie etabliert hat. Auf der Suche nach Milch schauen Verbraucher<br />

nach der Bezeichnung „Milch“, nach Abbildungen von Kühen, Wiesen,<br />

den Farben Weiß, Blau und Grün. Und dass Milch oft im Karton daherkommt,<br />

weiß sowieso jedes Kind. Wo sie steht, auch. Darauf kann man<br />

blind vertrauen. Die gelernten Hinweise leiten uns so sicher durch die<br />

Regale wie Google Maps durch Städte.<br />

Auf der Suche nach einem Milchersatzprodukt gehen Verbraucher<br />

ähnlich vor. Noch! Denn dass Hafer-Drinks keine Milch enthalten und<br />

deshalb nicht als „Milch“ bezeichnet werden dürfen, daran hat man sich<br />

gewöhnt. Der EU-Änderungsantrag 171 geht nun einen Schritt weiter:<br />

Er will jegliche „Nachahmung oder Anspielung“ auf Milch verbieten. Es<br />

darf also nicht die geringste Assoziation mit dem tierischen Produkt<br />

entstehen. Das beinhaltet auch Bezeichnungen wie „keine Milch“ und<br />

„Milchalternative“. Auch sind die Befürchtungen groß, dass selbst Ab-<br />

>><br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

53


Kreative Produktnamen vermitteln Verbundenheit zu<br />

einem modernen Lebensstil. (Bild: Nilk/Viktor Strasse)<br />

Weiß und Blau: Milch hält bis heute<br />

an den klassischen Farbcodes fest.<br />

(Bilder: Rewe, Alnatura)<br />

Konservativere Verbraucher orientieren<br />

sich an gewohnten Produktnamen.<br />

(Bilder: Alnatura)<br />

Bild: Oatly<br />

Unterhaltsame Back-of-Pack-Texte informieren und<br />

involvieren den Verbraucher. (Bild: Oatly)<br />

Wer Pioniere ansprechen will, muss nicht zwingend wie<br />

ein Lebensmittel aussehen. (Bild: vly)<br />

Der schwarze Milchbeutel setzt<br />

sich deutlich von der Konkurrenz<br />

ab. (Bild: Hemme Milch)<br />

54 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


MARKETING, DESIGN<br />

bildungen von weißen Getränken in einem Glas oder der Karton auf<br />

den Prüfstand kommen.<br />

Entschlossen neue Codes prägen<br />

Neue Regularien versetzen der Entwicklung pflanzlicher Lebensmittel<br />

immer wieder einen Seitenhieb. Schaut man genauer hin, können sie<br />

nicht nur Hürde, sondern auch Chance sein. Denn Tatsache ist: Hersteller<br />

pflanzlicher Produkte müssen so oder so tief in die Trickkiste<br />

greifen, um sich erfolgreich zu positionieren. Aktuell kommen so viele<br />

neue Produkte in unsere Regale, dass es für Verbraucher immer schwieriger<br />

wird, schnell das Richtige zu finden. Einige Marken haben das erkannt,<br />

haben eine Balance zwischen gelernten und unerwarteten Design-Codes<br />

geschaffen und für die Industrie neue Maßstäbe gesetzt.<br />

Es steht mehr drauf, als drin ist<br />

Wie machen Sie auf dem Produkt deutlich, was Verbraucher davon<br />

erwarten können? Auf einen pflanzlichen Drink würden Sie vielleicht<br />

„Hafer-Drink“ schreiben. Konservativere, preisorientierte Verbraucher<br />

halten genau danach Ausschau.<br />

Für diejenigen, die Lebensmittel nach ihrem<br />

Lebensstil wählen und etwas radikal Neues<br />

erwarten, braucht es schon etwas mehr.<br />

Markennamen wie „Oatly“ und „Nilk“ fallen da<br />

sofort ins Auge, vor allem, weil sie mit strengen<br />

Regularien kreativ umzugehen wissen.<br />

Neben dem Produktnamen dürfen Marken<br />

auch die Wirkung von Nebentexten nicht unterschätzen.<br />

Für eine Informationsflut ohne<br />

Stimmung hat der Verbraucher schlichtweg<br />

keinen Nerv. Wird er dabei unterhalten, wird<br />

Lesezeit zur Quality Time. Der Tonfall macht<br />

den entscheidenden Unterschied. Die Nebentexte<br />

von Oatly sind zum Beispiel eines der größten Alleinstellungsmerkmale<br />

der Marke. Ihre Back-of-Pack-Texte sind kantig, unterhaltsam<br />

– sie involvieren und motivieren.<br />

Lifestyle kommt vor Food Appeal<br />

Lebensmittel sind heutzutage mehr als Nahrung. Sie sind Ausdruck<br />

eines Lebensstils. Gleichzeitig werden auch die Zutaten zunehmend<br />

wichtiger. Dennoch werden im Milchersatzsegment Fotografien von<br />

Hafer, Mandeln oder Soja eher seltener auf Verpackungen gezeigt. Die<br />

erfolgreicheren Marken setzen im Farbschema, in der Tonalität und in<br />

der Visualisierung immer mehr auf Bedürfnisse, die Teil einer ganzen<br />

Kultur sind: zum Beispiel plastikfreies Einkaufen, pflanzliche Ernährung,<br />

Umweltschutz. Der Vorteil: Diese sogenannten Lifestyle-Codes<br />

sind emotional und sprechen Verbrauchern aus dem Herzen.<br />

Mutige grafische Elemente treffen auf unerwartete Farben<br />

Partner für positiven Wandel. Das hat<br />

sich die 1972 gegründete Marken- und<br />

Designagentur Peter Schmidt Group auf<br />

die Fahne geschrieben. Mit Erfolg:<br />

Von fünf Standorten aus betreut sie<br />

große Marken wie Deutsche Bahn und<br />

Mercedes-Benz – gerade wurde sie<br />

von Beiersdorf als globale Lead-<br />

Design-Agentur für die Marke<br />

Nivea ausgewählt.<br />

Einige Marken sind bereits recht ausdrucksstark, was die grafische<br />

und farbliche Vielfalt auf den Packagings angeht. Statt nur das Produkt<br />

abzubilden, visualisieren sie dessen Anwendung: ab in die Kaffeetasse<br />

damit oder ins Müsli – wie man es zum Beispiel bei der Lidl-Eigenmarke<br />

Vemondo sieht. Vly geht noch weiter. Die Gestaltung weckt<br />

in Verbindung mit dem Namen beinahe Assoziationen mit einer App.<br />

Auch die Farben sind eher in der digitalen Welt zu Hause. Weiß ist dabei<br />

trotzdem sehr präsent und beschreibt das Produkt faktisch als Milchalternative.<br />

Dieser gelernte Farbcode ist auch noch ziemlich wichtig,<br />

um den Anschluss an die Verbraucher nicht völlig zu verlieren. Und tut<br />

sich die Visualisierung doch erst einmal schwer wie ein Lebensmittel<br />

auszusehen – keine Angst! Für einige Verbraucher könnte das zwar irritierend<br />

sein. Aber es ist genau die richtige Lösung für Pioniere, die<br />

sich nach einer coolen Alternative sehnen.<br />

Der Bruch mit Standards kann Marken einen Vorteil verschaffen<br />

Der Karton hat sich in den vergangenen Jahrzehnten aus Kostengründen<br />

in vielen Märkten als Standard für Milch etabliert. Durch eigenständige<br />

Verpackungsformen und innovative Materialien würden Milchersatzgetränke<br />

daher enorm an Aufmerksamkeit gewinnen. Zwar<br />

ist der Einsatz eines nicht standardisierten Packagings aufwendig<br />

und kostenintensiv. Doch gerade in Deutschland sind die Chancen<br />

riesig, durch Formen und Materialien unverwechselbar zu werden.<br />

Die Milch macht’s schon vereinzelt vor. So setzt die Traditionsmarke<br />

Hemme Milch auf einen wiederverschließbaren Milchbeutel<br />

mit Griff – in primär Schwarz. Das fällt auf. Was man vom Material<br />

ebenso behaupten darf: Der vierzigprozentige<br />

Kreideanteil im Kunststoff macht die<br />

Packung standfest und reduziert den Energieverbrauch<br />

bei seiner Herstellung. Im Vergleich<br />

zum Karton bedeutet der Beutel aber<br />

auch 60 Prozent weniger Abfallvolumen.<br />

Bleibt man beim Thema „Nachhaltige Verpackung“,<br />

so tut sich bei Milchmarken allgemein<br />

mehr. So werden auch Einweg-Glasflaschen<br />

sukzessive durch Mehrwegflaschen<br />

ersetzt. Oder es werden Nachfüllstationen<br />

aufgestellt. Das schont die Umwelt. Ein<br />

gesellschaftlich hochrelevanter Bereich, in<br />

dem sich gerade pflanzliche Drinks positionieren.<br />

Da wäre es nur konsequent, mit nachhaltigen Verpackungslösungen<br />

milchbasierte Produkte faktisch zu überholen – und pflanzenbasierte<br />

Produkte in pflanzenbasierten Verpackungen anzubieten.<br />

Wie die US-amerikanische Danone-Marke „So Delicious Dairy Free“<br />

zum Beispiel: Der Kunststoff ihrer Flaschen wird zu 80 Prozent aus<br />

Zuckerrohr gefertigt. Das Packaging ergibt sich damit logisch aus der<br />

Markenhaltung und macht die Marke sichtbarer.<br />

Und darum geht es ja letztendlich: dass pflanzliche Drinks relevanter<br />

werden. Dafür braucht es mehr Mut im Packaging Design – auch<br />

ohne den Änderungsantrag 171.<br />

>> Autor Daniele Gasparini, Design Director Peter Schmidt Group<br />

New foods call for new design!<br />

EU Amendment 171 seeks to prohibit dairy alternatives from any<br />

"imitation or allusion" to milk. There must not be the slightest association<br />

with the animal product. At the same time, consumers in<br />

the supermarket are guided by design codes that they have learned<br />

from milk brands. For manufacturers of plant-based drinks, the<br />

challenge is therefore to break these habits and create a new balance<br />

between the familiar and the unexpected with innovative solutions<br />

in <strong>packaging</strong> design.<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

55


MARKETING, DESIGN<br />

Die Pfefferverpackung wurde<br />

mit nachhaltiger Sojatinte bedruckt.<br />

(Bild: J.Meyer/Ch.Neff)<br />

Nachhaltige Verpackung für Pfeffer<br />

EIN SCHARFES PROJEKT<br />

Die Kölner ecosign/Akademie für Gestaltung verknüpft Nachhaltigkeit und Design. Auf dem Lehrplan<br />

stehen auch Projekte mit realen Kooperationspartnern aus der Wirtschaft.<br />

Im letzten Semester ging es dabei um die Entwicklung ökologischer<br />

Verpackungs- und Aufbewahrungslösungen für den fair gehandelten<br />

kambodschanischen Pfeffer von Hennes‘ Finest. Der wird bisher in<br />

einer Verpackung aus Verbundmaterialien angeboten, die nun durch<br />

eine nachhaltige Lösung ersetzt werden soll.<br />

Die beiden angehenden Designerinnen Jade Meyer und Charlotte<br />

Neff haben für ihre Lösung „Die scharfe Schachtel“ einen von drei<br />

Preisen des Kooperationspartners erhalten.<br />

„Unser Ziel war es, eine Verpackung zu entwerfen,<br />

die sowohl günstig und emissionsfrei<br />

versendet werden kann, als auch leicht recycelbar,<br />

praktisch und benutzerfreundlich ist“,<br />

sagt Charlotte Neff. Die Vorgabe von Hennes‘<br />

Finest: Die empfindlichen Kampot-Pfefferkörner<br />

müssen vakuumiert verpackt werden. Die<br />

beiden Studierenden machten sich auf die Suche<br />

nach einer kompostierbarer Verpackungslösung<br />

und fanden sie mit der Sustaina-Pouch<br />

des gleichnamigen britischen Unternehmens.<br />

Der zertifiziert heimkompostierbare Vakuumbeutel<br />

wird auf Basis von Reis, Kartoffel- und<br />

Seit über 25 Jahren bildet die<br />

ecosign/Akademie für Gestaltung in<br />

Köln nachhaltige Designer*innen aus.<br />

Das deutschlandweit einzigartige<br />

Studium vermittelt umfassende<br />

Kompetenzen, die ökologischen, ökonomischen,<br />

sozialen und kulturellen<br />

Herausforderungen der Zeit zu<br />

erkennen und mit dem eigenen<br />

kreativen Potenzial an Lösungen für<br />

die Zukunft mitzuwirken.<br />

Maisstärke hergestellt und eigentlich für das Sous-vide-Garen verwendet.<br />

Pfefferverpackung passt in Versandtasche<br />

Für die Umverpackung haben die beiden Designerinnen Bögen aus<br />

recyceltem Vollkarton des baden-württembergischen Familienunternehmens<br />

Horn Wertheim ausgesucht, die<br />

entsprechenden Verpackungsmaße entwickelt<br />

und die Muster hergestellt. Damit die<br />

Verpackung günstig versendet werden kann,<br />

wurde sie so konstruiert, dass sie in eine<br />

Standard-Versandtasche passt. Der Umkarton<br />

sollte außerdem standfest und dekorativ<br />

sein. Seine Form erlaubt nun auch ein einfaches<br />

Umschütten in andere Behälter, wie z. B.<br />

eine Pfeffermühle.<br />

Kartonhersteller Horn Wertheim lieferte<br />

auch die nachhaltige Sojatinte für den Druck.<br />

„Die derzeitige Pfefferverpackung von Hennes‘<br />

Finest geht nicht auf die Herkunft des<br />

56 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


Pfefferverpackung aus waschbarem,<br />

lebensmittelechtem Papier. (Bilder: L.Kissner/K.Pfeil)<br />

„Unser Ziel war es, eine Verpackung zu entwerfen, die sowohl<br />

günstig und emissionsfrei versendet werden kann, als auch leicht<br />

recycelbar, praktisch und benutzerfreundlich ist.“<br />

Charlotte Neff, Designstudentin<br />

Die wiederverwendbare multifunktionale Versandtasche eignet sich nicht nur für Pfeffer.<br />

Produktes ein. Uns war es aber wichtig, den Ursprung in Kambodscha<br />

zu zeigen“, erläutert Jade Meyer. Daher zeigt die Illustration der<br />

Pfefferpflanze auf der Kartonverpackung nicht nur, wie der Pfeffer<br />

wächst – die Pfefferkörner reifen an langen Ähren –, sondern erinnert<br />

auch an die Ornamente der Khmer-Kunst und kommuniziert so<br />

die Herkunft der handverlesenen Körner.<br />

Die umfangreichen Recherchen haben sich auf jeden Fall gelohnt,<br />

denn Hennes‘ Finest hat angekündigt, das Konzept – eventuell in abgewandelter<br />

Form – demnächst zu realisieren.<br />

Multifunktionale Tasche aus waschbarem Papier<br />

Einen anderen Ansatz verfolgten die Designstudentinnen Laura Kissner<br />

und Katharina Pfeil, die in dem Semesterprojekt eine weitere Idee<br />

für eine nachhaltige Pfefferverpackung umsetzten. Um im wachsenden<br />

Versandhandel der Entstehung von noch mehr Verpackungsmüll<br />

entgegenzuwirken, entwickelten die beiden eine wiederverwendbare<br />

multifunktionale Versandtasche für den Kampot-Pfeffer und andere<br />

hochwertige Lebensmittel. Der Clou: Die Tasche besteht aus waschbarem<br />

Papier und ist Versandhülle und Aufbewahrungsmöglichkeit in<br />

einem. Das verwendete lederartige Material PapFab besteht zu 100<br />

Prozent aus Zellulosefasern, ist FSC-zertifiziert und mit einem BPAund<br />

PVC-freien sowie lebensmittelechten Latex-Coating beschichtet.<br />

Die Tasche kann bei 60 Grad gewaschen und sogar gebügelt werden.<br />

„Unsere Versandtaschen sind relativ leicht herzustellen, weil sie sehr<br />

reduziert gestaltet sind und machen eine zirkuläre Verwendung möglich“,<br />

sagen Laura Kissner und Katharina Pfeil über ihr Semesterprojekt.<br />

Durch einen beigelegten bereits frankierten Rücksendeaufkleber<br />

sollen Verbraucher motiviert werden, nach dem Verzehr des Pfeffers<br />

die Versandtasche an den Hersteller zurückzusenden.<br />

>> www.ecosign.de<br />

A Hot Project<br />

The Cologne ecosign/Academy for Design combines sustainability<br />

and design. The curriculum also includes projects with real cooperation<br />

partners out of the business world. In the last term, the projects<br />

revolved around the development of ecological <strong>packaging</strong> and<br />

storage solutions for the fair trade Cambodian pepper marketed by<br />

Hennes‘ Finest.<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

57


VERANSTALTUNGEN<br />

Der 15. Deutsche Verpackungskongress fand in diesem Jahr erstmals<br />

virtuell statt. (Bilder: Deutsches Verpackungsinstitut)<br />

Deutscher Verpackungskongress <strong>2021</strong><br />

KEIN LOCKDOWN FÜR NACHHALTIGKEIT<br />

Mitte März verfolgten mehr als 350 Teilnehmer den ersten virtuellen Deutschen Verpackungskongress. Unter dem<br />

Motto „Kein Lockdown für Nachhaltigkeit und Innovation“ ging es um das gemeinsame Bestreben, die besten Wege und<br />

Lösungen für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling zu identifizieren und voranzutreiben.<br />

Bild: Vanatchanan/shutterstock<br />

58<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


„Beim Thema Rezyklateinsatz sind wir technologisch schon viel<br />

weiter, als die politischen Aussagen dazu vermuten lassen.“<br />

Kim Cheng, dvi-Geschäftsführerin<br />

Als Branchengipfel und Netzwerktreffen bot der 15. Deutsche<br />

Verpackungskongress des Deutschen Verpackungsinstituts e. V.<br />

(dvi) auch virtuell den Rahmen, um strategische Fragen, Trends,<br />

Marktentwicklungen und Best Practice zu diskutieren. Zahlreiche<br />

Meinungsmacher und Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik<br />

und NGOs präsentierten nicht nur ihre Positionen und Meinungen,<br />

sondern stritten gemeinsam um Lösungen, Strategien und Wege für<br />

noch mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft für die Verpackung.<br />

„Bei allen Unterschieden in den verfolgten Strategien und den präferierten<br />

Lösungen haben sich gleichzeitig viele Gemeinsamkeiten<br />

gezeigt“, sagt dvi-Geschäftsführerin Kim Cheng. „Es wurde deutlich,<br />

dass es weder für Verpackungshersteller noch für Markenunternehmen<br />

und Handel den einen seligmachenden Packstoff gibt. Für die immense<br />

und heterogene Vielfalt an Produkten brauchen wir die ganze<br />

Bandbreite an Materialien.“ Das Prinzip der drei R – Reduce, Reuse,<br />

Recycle – sei fest in den Strategien der Branche verankert. Und beim<br />

grundsätzlichen Bestreben für mehr Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft<br />

und Recycling würden die Unternehmen an einem Strang ziehen.<br />

„Was oftmals fehlt, ist Planungssicherheit, auch durch mangelnden<br />

politischen Mut. Deutlich wird das beispielsweise beim Thema<br />

Rezyklateinsatz. Hier sind wir technologisch schon viel weiter, als die<br />

politischen Aussagen dazu vermuten lassen. So ist Rezyklat mit Foodgrade<br />

kein Material-, sondern ein Zulassungsproblem. Unverständlich<br />

ist auch, warum die Politik den ausdrücklich gewünschten Einsatz von<br />

mehr Rezyklat nicht mit Marktanreizen fördert.“<br />

Die Branche ist mehr als bereit<br />

Grundsätzlich wünsche sich die Branche mehr Aufklärung und Wissenschaftlichkeit<br />

in den öffentlichen Debatten. Aktuelle Ökobilanzen<br />

seien dringend notwendig, um die richtigen Entscheidungen treffen<br />

und die nachhaltigsten Lösungen vorantreiben zu können. Cheng: „Wir<br />

brauchen holistische Schritte, und die Unternehmen der Branche sind<br />

mehr als bereit. Mit ihren zahlreichen Innovationen legen sie Tag für<br />

Tag den Grundstein dafür.“<br />

Dass die Nachhaltigkeitsinnovationen rund um die Verpackung bei<br />

den Verbrauchern ankommen, beweist eine repräsentative Umfrage,<br />

die das dvi vor dem Kongress hatte durchführen lassen. Mit 44 Prozent<br />

attestiert rund die Hälfte der Befragten den Verpackungen klare<br />

Fortschritte bei der Umweltfreundlichkeit in den vergangenen zwei<br />

bis drei Jahren, nur 15,7 Prozent sehen Rückschritte. Mit 74,6 Prozent<br />

bestätigen darüber hinaus drei von vier Befragten, dass diese<br />

Fortschritte ohne Abstriche oder sogar mit Fortschritten bei Funktionalität<br />

und Convenience erreicht wurden. Kim Cheng: „Die Innovationsarbeit<br />

der Branche ist gerade auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit<br />

von Verpackungen ungebrochen. Wir wollten deshalb wissen, ob und in<br />

welchem Maß die Arbeit im Bewusstsein der Menschen ankommt und<br />

was die Bürgerinnen und Bürger zur Entwicklung bei Verpackungen<br />

in Bezug auf Nachhaltigkeit, Funktionalität und Convenience sagen.“<br />

Das vielseitige Programm des virtuellen Kongresses beleuchtete<br />

u. a. die verschiedenen Wege zur Nachhaltigkeit und die Kreislaufwirtschaft<br />

im Lockdown, betrachtete die Verpackungsindustrie 2030 und<br />

die notwendigen Veränderungen entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Und es ging um das Trendthema Papierverpackung und die aktuelle<br />

Situation des Recyclings von Papierverbunden in Deutschland. Bei der<br />

Frage, wie die größtmögliche Recyclingquote zu erreichen wäre, wurde<br />

auch die Rolle der Verbraucher unter die Lupe genommen. Über das<br />

Recycling hinaus unterzog man Produkte und Prozesse in Bezug auf<br />

den CO 2<br />

-Ausstoß einer ganzheitlichen Betrachtung und bewertete in<br />

diesem Zusammenhang verschiedene Verpackungslösungen hinsichtlich<br />

ihrer Nachhaltigkeit.<br />

Mehr als Nachhaltigkeit und Recycling<br />

Neben den zentralen Themen Nachhaltigkeit, Recycling und Kreislaufwirtschaft,<br />

die in Panels unter Beteiligung führender Vertreter<br />

von Unternehmen wie Tetra Pak, Mondi, Werner & Mertz, Nestlé,<br />

Schwarz-Gruppe, Frosta, DSD, Procter & Gamble, BASF, Gerolsteiner,<br />

Siegwerk und Limburger Blechwarenfabrik mit NGOs wie Nabu, WWF<br />

und dem Umweltaktivisten Hannes Jaenicke sowie Vertretern des Bundestags<br />

und des Wirtschaftsministeriums debattiert wurden, bot der<br />

Deutsche Verpackungskongress auch Exkurse zum „Mind Change auf allen<br />

Ebenen“, dem Einsatz von Social Media für das Unternehmenswachstum,<br />

künstliche Intelligenz und die Bedeutung von Branchentrends.<br />

Unterstützt wurde der erste virtuelle Deutsche Verpackungskongress<br />

durch Mitsubishi Electric, Stora Enso, Der Grüne Punkt und<br />

Fachpack. Erstmals auch dabei: das <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> als Medienpartner,<br />

daher finden Sie aktuelle Interviews mit einigen der Kongresspartner<br />

auf www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv. Gesprochen haben wir<br />

unter anderem mit Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb beim<br />

Grünen Punkt Duales System Deutschland. Das Interview zu den Themen<br />

Recycling und Einsatz von Rezyklaten finden Sie (leicht gekürzt)<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

>> www.verpackung.org<br />

No Lockdown for Sustainability and Innovation<br />

In the middle of March approximately 350 participants followed<br />

the first virtual German <strong>packaging</strong> congress. Under the slogan “No<br />

Lockdown for Sustainability and Innovation” the main issue was the<br />

joint aim to identify and promote the best methods and solutions<br />

for more sustainability, circular economy and recycling.<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 59


Jörg Deppmeyer im Interview<br />

Jörg Deppmeyer ist seit 2018<br />

Geschäftsführer Vertrieb<br />

beim Grünen Punkt.<br />

(Bild: Der Grüne Punkt)<br />

Bessere Recyclingfähigkeit – geringere Lizenzgebühren?<br />

AUS DEM REGAL INS REGAL<br />

Die Themen Recycling und der Einsatz von Rezyklaten wurden auf dem Deutschen Verpackungskongress ausgiebig<br />

diskutiert. Wie hier die aktuellen Entwicklungen aussehen und inwiefern Hersteller von nachhaltigen Verpackungen<br />

profitieren könnten, darüber haben wir mit Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb beim Grünen Punkt Duales<br />

System Deutschland, gesprochen, einem der Partnerunternehmen der diesjährigen Veranstaltung.<br />

Herr Deppmeyer, Ihr Thema ist natürlich: Wie bekommen wir Kunststoffverpackungen<br />

in einen Kreislauf? Eine einfache Frage, die so<br />

wichtig ist für alle, die verpacken und Verpackungsmaterialien herstellen.<br />

Also, ist Recycelbarkeit planbar?<br />

Jörg Deppmeyer Das ist im Prinzip der Beginn der Kreislaufwirtschaft,<br />

denn sie hängt ganz wesentlich vom Inputmaterial ab. Und idealerweise<br />

sollte dieses nach unserem Gusto so wenig komplex sein wie<br />

möglich. Wir sind, wann immer es irgendwie geht, ein großer Fan von<br />

Monomaterialien. Das heißt möglichst wenig komplexe Verpackung,<br />

wenig mehrschichtige Verpackung aus unterschiedlichen Materialien.<br />

Es ist immer eine gute Ausgangslage, wenn man mit dem Material,<br />

das der Verbraucher zu Hause in den Gelben Sack oder in die Gelbe<br />

Tonne wirft, tolle Recyclingprozesse anstoßen kann und hochwertiges<br />

Material bekommt, das wir am Ende des Tages unseren Kunden<br />

und Partnern wieder zur Verfügung stellen. Also: Design for Recycling<br />

ist das Wort der Stunde.<br />

Design for Recycling meint, dass man sehr früh ansetzt, um Ihnen das<br />

Leben leichter zu machen.<br />

Jörg Deppmeyer Auf jeden Fall. Design for Recycling meint nichts anderes,<br />

als dass man sich möglichst in der Gestaltungsfrage und auch<br />

in der Zusammensetzung der Materialien daran hält. Wir appellieren<br />

beispielsweise an unsere Kunden, wenn es um Druckfarben geht, direkt<br />

Druckfarben zu verwenden, die sich möglichst leicht herauswaschen<br />

lassen, sodass sie später Recyclingprozesse nicht behindern.<br />

Aber nicht nur die Verpackungsgestaltung spielt eine ganz große<br />

Rolle. Am Ende muss auch der Verbraucher mitspielen. Er muss<br />

schlussendlich die Entsorgung zu Hause idealerweise in das richtige<br />

60 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

02-03 | <strong>2021</strong>


PACKAGING JOURNAL TALK<br />

„Die ideale Welt ist gar nicht so weit entfernt.“<br />

Behältnis vornehmen. Verpackungen gehören eben in den Gelben<br />

Sack, da kann man eine Menge wieder mit anstellen. Was aus Papier<br />

besteht, bitteschön in die blaue Tonne. Und Bio eben in den Bioabfall.<br />

Und dann gibt es eben noch die berühmte Restetonne, wo heute sehr,<br />

sehr viel drin landet, wovon das eine oder andere eigentlich Verpackung<br />

wäre und tatsächlich im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne<br />

besser aufgehoben wäre.<br />

Sie haben das ja bereits verinnerlicht. Aber gibt‘s da auch etwas, was<br />

die Verpackungsindustrie tun kann, um es leichter zu machen?<br />

Jörg Deppmeyer Die Verpackungsindustrie konzentriert sich am<br />

besten darauf, möglichst viel Komplexität aus den Verpackungen<br />

herauszunehmen. Je einfacher, je mehr Monostrukturen, desto besser.<br />

Das ist schon mal ein ganz wesentlicher Hinweis. Denken Sie z. B.<br />

an eine Monokunststoffverpackung aus Polypropylen, die lässt sich<br />

hervorragend recyceln. Heute haben wir oftmals aus Überlegungen,<br />

die aber manchmal gar nicht sein müssen, Multilayer-Verpackungen<br />

aus verschiedenen Kunststoffarten. Das macht Sinn, wenn z. B. das<br />

Lebensmittel geschützt oder Foodwaste verhindert werden soll. Aber<br />

in vielen, vielen Fällen lässt sich tatsächlich ohne viel Aufwand die<br />

Verpackung vereinfachen und Komplexität herausnehmen.<br />

In puncto Monomaterialien hat sich ja viel getan, auch beim Thema Etiketten.<br />

Wo stehen wir da gerade? Ist die Industrie gut genug aufgestellt?<br />

Jörg Deppmeyer In der Theorie, ja. Bei der Frage, was habe ich eigentlich<br />

davon, wenn ich mich bemühe, Komplexität rauszunehmen, gerät<br />

es ein Stück weit ins Straucheln. Wenn ich versuche, Verpackung zu<br />

reduzieren und zu vereinfachen, gibt es auch finanzielle Anreize? Da<br />

gibt es einige Punkte im Verpackungsgesetz, die sind gut gemeint,<br />

aber nicht ganz zu Ende gedacht oder umgesetzt. Dass es dort einer<br />

regulatorischen Nachbesserung bedarf, ist mittlerweile den zuständigen<br />

Stellen in Berlin auch bewusst. Denn man tut sich natürlich als<br />

Industrie leichter, etwas zu verändern, wenn vielleicht am Ende des<br />

Tunnels auch noch eine kleine Belohnung winkt.<br />

Die wie aussehen könnte?<br />

Jörg Deppmeyer Tatsächlich in Form von Rückzahlungen. Der Paragraf<br />

21 des Verpackungsgesetzes sieht beispielsweise ein Bonus-Malus-System<br />

vor. Dort wird darüber gesprochen, dass derjenige,<br />

der sich beim Thema Design für Recycling besonders Mühe gibt, bonifiziert<br />

werden soll. Und derjenige, der sich weniger Mühe gibt, also<br />

komplexere Verpackungen eingibt, eher mit einem Malus bestraft<br />

werden soll. Der Gedanke dahinter ist nicht neu, aber leider Gottes ist<br />

das Verpackungsgesetz hier in der Theorie hängen geblieben: Es fehlt<br />

letztendlich an den Stellschrauben, um dort wirklich in die Umsetzung<br />

zu kommen. Der Gesetzgeber hat das meines Erachtens erkannt, und<br />

auch die Zentrale Stelle Verpackungsregister wird nicht müde, darauf<br />

hinzuweisen. Insofern bin ich guten Mutes, dass wir mit der nächsten<br />

Novelle des Verpackungsgesetzes dort eine Korrektur erhalten. Das<br />

heißt, wer sich dann in Zukunft in Design und der Zusammensetzung<br />

des Verpackungsmaterials entsprechend aufstellt, wird am Ende mit<br />

weniger hohen Lizenzgebühren für das Inverkehrbringen seiner Verpackung<br />

belohnt.<br />

Was ein interessanter Ansatz ist. Denn gerade, wenn Sie Regulatorien<br />

ansprechen und jetzt auch einiges ausgeführt haben, in dieser<br />

Industrie leiden ja viele darunter. Das ließe sich ja dadurch vielleicht<br />

ein bisschen verbessern und abschwächen?<br />

Jörg Deppmeyer Auf jeden Fall. Wir sehen das an anderen Stellen ja<br />

auch. Wenn ich wirklich etwas im Kreislauf führen will, dann ist es ja<br />

nicht nur so, dass ich am Input ansetzen muss, es kommt ja nach dem<br />

Recyclingprozess auch etwas heraus. Bei Altpapier oder bei Altglas<br />

sind wir es gewohnt, beides im Alltag zu verwenden. Dass das Gurkenglas<br />

einen Anteil an Altglas enthält, hinterfragen wir überhaupt<br />

nicht. Wohingegen wir uns bei Kunststoffen noch schwerer tun. Und da<br />

würde ich mir wünschen, dass der Markt und insbesondere die Nachfrage<br />

noch viel, viel stärker anspringen. Hier sind wir wirklich erst<br />

ganz am Anfang. Und wissen Sie, in Deutschland gibt‘s genug Parkbänke<br />

und Ähnliches aus Altplastik. Jetzt geht‘s darum, tatsächlich<br />

vom „Regal ins Regal“ zu denken. Das heißt, das, was gestern noch als<br />

Verpackung im Regal stand, finden wir in einer idealen Welt morgen<br />

auch wieder in den Supermarktregalen – und dann bestehend aus Altplastik.<br />

Das haben wir jetzt als nächste große Aufgabe vor uns.<br />

Absolut. Und diese ideale Welt ist wie weit entfernt?<br />

Jörg Deppmeyer Sie ist gar nicht so weit entfernt. Was technisch<br />

machbar ist, haben zahlreiche Industriepartner in völlig unterschiedlichen<br />

Warengruppen bereits bewiesen. Denken Sie an bestimmte<br />

Anwendungen wie Duschgel, um mal einen Bereich zu nennen, der aus<br />

meiner Sicht schon relativ sophisticated, also anspruchsvoll ist. Dort<br />

gibt es diese Anwendung aus Altplastik bereits. Shampoo und Ähnliches<br />

ist denkbar. Von daher ist man schon sehr, sehr nahe herangerückt<br />

an die Massenartikel, selbst der Lebensmittelbranche. Wobei<br />

man sagen muss: Bei den Anforderungen für Primärverpackungen<br />

bei Lebensmitteln ist es tatsächlich noch nicht denkbar, Rezyklate<br />

einzusetzen, die aus einer gemischten Haushaltswarensammlung<br />

stammen. Da gibt es vom Gesetzgeber noch klare Grenzen und Barrieren.<br />

Aber im Bereich Sekundär- oder Tertiärverpackung kann die<br />

Lebensmittelbranche in das Thema Einsatz von Rezyklaten genauso<br />

einsteigen wie es im Non-Food-Bereich heute schon für viele Usus ist.<br />

Aber da geht viel, viel, viel mehr.<br />

Das ausführliche Interview finden Sie online unter<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.tv.<br />

Bild: BsWei/shutterstock<br />

02-03 | <strong>2021</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

61


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02-03 | <strong>2021</strong><br />

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02-03 | <strong>2021</strong>


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65


IMPRESSUM<br />

ANZEIGENINDEX<br />

VERLAG<br />

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HERAUSGEBERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />

Jennifer Latuperisa-Andresen<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elke Latuperisa · Tel. +49 (0)2236 - 848811 · el@ella-verlag.com<br />

REDAKTIONSMANAGEMENT<br />

Margot Cremer · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 29 · mcremer@ella-verlag.com<br />

REDAKTION<br />

Jan Malte Andresen · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 16 · jma@ella-verlag.com<br />

Brigitte Bähr · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 28 · bbaehr@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

Doris Bünnagel · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 27 · dbuennagel@<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

ANZEIGEN<br />

Susanne Julia Gorny · sg@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 17<br />

Andrea Vogel · av@ella-verlag.com · Tel. +49 (0)2236 - 84 88 22<br />

AUSLANDSVERTRETUNG<br />

Annette Denys · Tel. +33 (0)320 98 17 10 · Mobile +33 (0)611 73 75 24<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 20 vom 01.11.2020<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

DRUCK Bonifatius GmbH · 33100 Paderborn<br />

BEZUGSPREIS (9 AUSGABEN IM JAHR)<br />

INLANDS-Jahresabonnement: € 80,00 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

Einzelpreis: € 12,50 inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten<br />

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aus EU-Ländern: € 108,00 inkl. MwSt. zzgl. € 20,00 Versandkosten<br />

(MwSt. entfällt bei Nennung der USt-ID.)<br />

Schüler, Studenten und Azubis erhalten 50 % auf den Nettobezugspreis gegen<br />

Vorlage einer gültigen Bescheinigung. Bestellungen direkt beim Verlag oder im<br />

Internet.<br />

Die Mindestlaufzeit des Abonnements beträgt ein Jahr. Die Laufzeit verlängert<br />

sich automatisch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn der Vertrag nicht mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird.<br />

ZAHLUNGSMÖGLICHKEIT FÜR ABONNENTEN<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

IBAN: DE64 3705 0198 1934 7109 20 BIC: COLSDE33XXX<br />

HAFTUNG<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und<br />

Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

Patentschutzes. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.<br />

Alle im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> veröffentlichten Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

Verlages in irgendeiner Form verwendet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung<br />

als Kopie oder auf Datenträgern sowie für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken oder ins Internet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine<br />

Haftung übernommen. Es gelten die<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verlages.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Umschlag sponsored by Metsä Board - Papier MetsäBoard Prime FBB Bright 235 g<br />

Allfa Klebestoffe AG, CH-Rafz 11<br />

Assan Alüminyum TR-Istanbul 2<br />

Ateq Gesellschaft für Messtechnik mbH, Rammingen 65<br />

Autobag Automated <strong>packaging</strong> Systems GmbH, Wolfenbüttel 29<br />

ATS-Tanner GmbH, Heidelberg 63<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH, Bad Homburg 7<br />

Ballerstaedt & Co. OHG, Rastatt 62<br />

Bandall International b.v., NL-De Meern 50, 63<br />

Bluhm Systeme GmbH, Rheinbreitbach 45<br />

Branson Ultraschall, Dietzenbach 65<br />

Breitner Abfüllanlagen GmbH, Schwäbisch Hall 62<br />

Bruno Unger GmbH & Co. KG, Boppard 65<br />

CAB Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe 64<br />

Collischan GmbH & Co. KG, Nürnberg 64<br />

DeMan Automatio + Service GmbH, Borgholzhausen 47<br />

Derschlag GmbH & Co. KG, Bad Berleburg 62<br />

Eckel & Sohn GmbH & Co. KG, Gau-Odernheim 62<br />

ella Verlag und Medien GmbH, Köln 63, 64, 65, 67<br />

Etisys Etikettierlösungen GmbH, Roßhaupten 64<br />

EyeC GmbH, Hamburg 43<br />

Folienwerk Wolfen GmbH, Bitterfeld 64<br />

Franz Veit GmbH, Hirscheid 65<br />

G. H,. Krämer G,bH & Co. KG, Grünberg 62<br />

Gerd Mosca GmbH, Waldbrunn 23<br />

GUK-Falzmaschinen, Wellendingen 63<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 49<br />

HMS GmbH & Co KG, Frickingen 1<br />

H. B. Fuller GmbH, Lüneburg 27, 64<br />

Helling GmbH, Heidgraben 56, 56<br />

Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad 65<br />

Höcker Polytechnik, Hilter 62<br />

Humbert & Pol, GmbH & Co. KG, Spenge 64<br />

Illig Maschinenbau GmbH & Co. KG, Heilbronn 65<br />

Jetter AG, Ludwigsburg 62<br />

JM Schmitt GmbH & Co. KG, Bad-Neuenahr 64<br />

Jos. Sauerwald Söhne KG, Bestwig 64<br />

KoehlerPaper Group, Oberkirch 25<br />

Knapp GmbH, Schwetzingen 63<br />

Lanico Maschinenbau GmbH, Braunschweig 65<br />

Licefa GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen 64<br />

Lohn - Pack K.A. Wolf GmbH & Co. KG, Florstadt 65<br />

Multivac Sepp Haggenmülle SE & Co. KG, Wolfertschwenden 39<br />

Nestro Lufttechnik GmbH, Schkölen 62<br />

Norden GmbH, Ostfildern 68<br />

O. Kleiner AG, CH-Wohlen 64<br />

PTG GmbH, Rodgau 65<br />

Purus Plastics GmbH, Arzberg 31<br />

Rationator Maschinenbau GmbH, Hillesheim 62<br />

Rische + Herfurth GmbH, Hamburg 64<br />

Schäfers Sicht & Blisterpack GmbH & Co. KG, Straelen 64<br />

Schmersal Hold GmbH & Co. KG, Wuppertal 35<br />

Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG, Amerang 13<br />

Sonotronic Nagel GmbH, Karlsbad 65<br />

Strema Maschinenbau GmbH, Sulzbach 29<br />

Transnova Ruf GmbH, Ansbach 32<br />

V+E Consult GmbH, Nürnberg 20<br />

Volker Schischke Handelsges.mbH, Meerbusch 63<br />

W.AG Funktion + Design GmbH, Geisa 21<br />

Wareg Verpackungs GmbH, Bensheim 19<br />

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66<br />

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02-03 | <strong>2021</strong>


Endlich wieder<br />

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