1921-2021: Ein Einblick in 100 Jahre Jugendarbeit und Seelsorge im Geiste Don Boscos
B 7243 F Sonderausgabe 2021
1921
www.donbosco-magazin.eu
100 JAHRE
DON BOSCO
IN FULPMES
2021
Inhalt
Inhalt
6
12
Willkommen
Seite 3 Editorial
Seite 4 Grußworte
Seite 6 Fulpmes für Einsteiger
Heute
Seite 7 Technikcampus Stubai
Seite 10 Don Bosco in Fulpmes
Seite 12 Ein Tag im Schülerheim
Seite 16 Absolventen erzählen
Damals
Seite 18 Geschichte und Geschichten
Service
Seite 28 Gewinnspiel, Kontakt, Spende
18
Jubiläumsfest am 29. und 30. Mai 2021
Samstag, 29. Mai 2021:
Absolvententag
Ab 14:00 Uhr: Führungen durch das Schülerheim und die HTL
Ab 17:30 Uhr: Möglichkeit zum Abendessen
18:00 Uhr: Andacht für Verstorbene
19:00 Uhr: Festakt
Anschließend Musik und Zusammensein
Feiern wir gemeinsam!
Sonntag, 30. Mai 2021:
Festmesse und Spielefest
09:30 Uhr: Festgottesdienst
Anschließend Frühschoppen, Essen und Trinken,
Kinder-Spielefest, Hausführungen
Ort: Rund um das Schülerheim, Bahnstraße 49, 6166 Fulpmes
Weitere Infos: www.schuelerheim-donbosco.at/100jahre
(Änderungen wegen Corona werden rechtzeitig kommuniziert).
2 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Editorial
Dankbarer Rückblick,
mutig in die Zukunft
▸
Beitragen, damit das Leben junger Menschen gelingt:
Dieses Motto der weltweiten Don Bosco Jugendarbeit ist
bleibender Bezugspunkt auch in Fulpmes.
1921 kamen die Salesianer auf Bitten der politischen
Gemeinde ins Stubaital. Im leer stehenden Hotel Stubai
eröffneten sie ein Internat für Metallfachschüler und
Lehrlinge. Die Aufbauarbeit in den Zwischenkriegsjahren
war hart und die materielle Not groß. Zugleich
erlebte die Dorfjugend „goldene Jahre“ mit Spiel, Theater
und Vereinsarbeit, wie Zeitzeugen berichten.
Menschen, die hier lebten und arbeiteten, erzählen
zahlreiche Episoden – schöne wie schwere – von diesen
100 Jahren. Diese Erinnerungen sind geprägt von den
sich wandelnden politischen und wirtschaftlichen
Geschehnissen, unterschiedlichen pädagogischen
Ansätzen, schwierigen wie überzeugenden Personen
und von einer Glaubensgemeinschaft im Geiste Don
Boscos.
Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren im
sogenannten Bonifatiusinstitut drei Gruppen: Metallfachschüler
und Lehrlinge im Internat, zukünftige
Priester im Spätberufenenseminar und die Ortsjugend
im Jugendhort. 1939 mussten die Salesianer das Haus
räumen, wohnten vorübergehend im Widum in Telfes
und durften erst 1955 zurückkehren. 1974 wurde der von
Architekt Clemens Holzmeister geplante Neubau feierlich
eröffnet. Heute wohnen 165 Jugendliche aus Tirol,
Vorarlberg, Bayern und der Schweiz im Schülerheim
Don Bosco und besuchen die renommierte HTL Fulpmes
für Maschinenbau. 25 weitere aus der Umgebung kommen
täglich zur Lernbegleitung und Freizeit.
Die Kooperation mit der HTL Fulpmes ist eng. Nach
außen präsentieren wir uns gemeinsam als Technikcampus
Stubai. Dieses Campus-Konzept macht uns
einzigartig: gemeinsam leben und lernen, gemeinsam
Erfolg haben. Der Technikcampus Stubai soll auch in
Zukunft ein überregionaler Bildungsort sein, aus dem
gut ausgebildete Menschen und starke Persönlichkeiten
hervorgehen.
Zum 100-jährigen Jubiläum gefällt mir das Bild aus
der Philosophie, dass wir wie Zwerge auf den Schultern
eines Riesen sind. Wir profitieren heute von den
Jungen Menschen auf Augenhöhe begegnen und ihnen verlässliche Wegbegleiter sein:
Das ist den Salesianern und dem Mitarbeiterteam im Schülerheim wichtig.
Leistungen jener Menschen, die in den vergangenen
100 Jahren das Schülerheim zu dem gemacht haben,
was es heute ist. Viele Salesianer sowie angestellte Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen haben Großes geleistet.
Zugleich begleitet uns stetiger Wandel und damit auch
die Frage: Was gilt es jetzt zu tun, damit es morgen gut
für die Jugend weitergeht?
Dieses Jubiläum ist für uns Rückblick und Ausblick
zugleich. Wir sind dankbar für alles, was durch Don
Bosco zum Wohle junger Menschen im Stubaital passiert
ist. Mutig schauen wir in die Zukunft. Wir wollen
Gutes stärken und Neues wagen. Es braucht viele Menschen,
die sich für die Jugend einsetzen.
Trotz vieler Unsicherheiten aufgrund der gegenwärtigen
Coronapandemie hoffen wir, dass unser Jubiläumsfest
am 29. und 30. Mai 2021 möglich sein wird. Der aktuelle
Stand ist auf www.schuelerheim-donbosco.at/100jahre
abrufbar. Lasst uns gemeinsam Gott danken und (hoffentlich)
miteinander feiern!
P. Peter Rinderer SDB
Direktor in Fulpmes
Foto: Matthias Betz
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 3
Grußworte
Zuhause auf Zeit
Foto: Land Tirol – Blickfang
Das Schülerheim Don Bosco in Fulpmes geht
auf 1921 zurück: In diesem Jahr eröffnete der
Orden der Salesianer im Hotel Stubai ein Heim
für Schüler der Fachschule für Eisen- und
Stahlarbeiter. Die Bundeslehranstalt für Eisenund
Stahlbearbeitung folgte, und heute steht
die HTL Fulpmes für „Smart Engineering“.
Ungeachtet der Namensänderungen der Schule
ist das Schülerheim Don Bosco in Fulpmes seit
100 Jahren vom Geist des Ordensgründers und
Sozialpioniers Don Giovanni Bosco getragen,
dessen bedingungsloser Grundsatz lautet:
Damit das Leben junger Menschen gelingt.
Das Haus bietet viel, um sich wirklich daheim
zu fühlen und den Schulalltag zu meistern:
regelmäßiges Lerncoaching, kompetente
Begleitung in allen Lebenslagen, viele Freizeitmöglichkeiten
und hervorragende Verpflegung.
Auch die Kapelle im Haus ist immer geöffnet –
für einige Minuten der Stille oder auch nur, um
eine Kerze anzuzünden.
Die Jugendlichen im Schülerheim Don Bosco
werden mit Herz und Vernunft betreut – mit
dem Ziel, ein „Zuhause auf Zeit“ zu sein, damit
sich die Burschen und Mädchen schulisch und
persönlich bestmöglich entfalten können. Das
ist seit 100 Jahren ein Qualitätsmerkmal dieses
Hauses. Ich freue mich, dass das Land Tirol zur
äußerst gelungenen Generalsanierung des Heimes
vor elf Jahren beitragen konnte.
Meine herzlichste Gratulation zum 100-Jahr-
Jubiläum gilt dem engagierten Betreuerteam.
Gleichzeitig wünsche ich den Jugendlichen alles
Gute für ihre Ausbildung und darf an dieser
Stelle auch an sie die Bitte aussprechen, die im
Schülerheim empfangene Freude und Hilfsbereitschaft
im späteren Leben weiterzugeben.
Günther Platter
Landeshauptmann von Tirol
Dankbarkeit und Freude
Foto: privat
Das stattliche Jubiläum „100 Jahre Don Bosco
in Fulpmes“ löst viele gute Gefühle aus. Da ist
zuerst die Freude darüber, dass die Salesianer
so lange durchgehalten haben und uns noch
lange bleiben mögen. Was die Salesianer für
Fulpmes geleistet haben! Sie unterstützten die
Pfarre Fulpmes in sehr schwierigen Zeiten und
leisten auch heute in Zeiten von Priesternot
noch viel.
Die HTL Fulpmes, ein Aushängeschild für die
Marktgemeinde Fulpmes, könnte ohne das
Schülerheim kaum existieren. Viele HTL-
Schüler aus den hintersten Tälern Tirols oder
solche, die erhöhte Betreuung brauchten,
haben durch das Schülerheim Don Bosco einen
tollen Lebensweg gehen können.
Viele Fulpmer Jugendliche konnten im Schülerheim
ihre Freizeit gestalten. So mancher
gute Sportler hat im Schülerheim sein Talent
entdeckt und sich weiterentwickelt.
Ich kann nur vielmals danken für alle Hilfen
und wünsche viel Freude für die Arbeit mit
Jugendlichen.
Robert Denifl
Bürgermeister der Marktgemeinde Fulpmes
4 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Grußworte
Stärkung fürs Leben
Seit 100 Jahren hält das Schülerheim in Fulpmes
den Geist Don Boscos lebendig und hilft
jungen Menschen, ihren Platz in der Welt zu
finden. Dafür ist mehr notwendig als das bloße
Erlernen von Hard Skills. Zunächst ist es die
Erkenntnis, dass Kinder und Jugendliche nicht
nur die „Zukunft der Welt“ sind, sondern auch
die Gegenwart wesentlich mitgestalten. Mit
ihrer Entschlossenheit, ihrer Kreativität und
Vitalität mahnen sie uns zu mehr Achtsamkeit,
Respekt, Demut und Gerechtigkeit. An uns ist
es, ihnen zuzuhören, ihnen Zeit zu schenken,
sie bei der Entfaltung ihrer Potenziale und Entwicklung
ihrer Identität zu unterstützen.
„Erziehen“, so der heilige Don Bosco, „ist vor
allem eine Sache des Herzens.“ Salesianische
Pädagogik gründet in der Liebe Gottes und mündet
in die ganzheitliche Sorge um den jungen
Menschen. Sie lehrt uns, für Kinder und Jugendliche
da zu sein, das Leben mit ihnen zu teilen,
ihnen Räume zum Lernen, Spielen und Glauben
zu geben und ein Stück Himmel erfahrbar zu
machen.
Im Schülerheim Fulpmes, wo Jugendliche Don
Boscos Idee seit 100 Jahren erfahren, geht seine
Geschichte weiter.
Das runde Jubiläum ist ein Grund, innezuhalten
und DANKE zu sagen. Die Don Bosco Familie
setzt bis heute wertvolle Akzente in der Jugendarbeit
und -seelsorge in unserem Land, stets
angepasst an gesellschaftliche Herausforderungen
und pädagogische Entwicklungen. Ich
danke den Salesianern Don Boscos in Fulpmes
und allen, die das Heimleben mittragen und
mitgestalten. Sie machen junge Menschen und
damit auch uns fit fürs Leben!
Gottes Segen und die dazugehörige Freude begleite
das 100 Jahre junge Schülerheim weiterhin!
Hermann Glettler
Bischof der Diözese Innsbruck
Foto: Diözese Innsbruck/Aichner
Für die jungen Menschen und mit ihnen
Für alle Präsenzen der Salesianer Don Boscos
weltweit gibt es einen bleibenden Maßstab:
Es ist die Erfahrung, die Don Bosco in seinem
ersten Werk in Turin-Valdocco gemacht hat.
Die jungen Menschen haben dort ein Haus
vorgefunden, das sie aufnahm, eine Glaubensgemeinschaft,
die das Evangelium verkündete,
eine Schule, die für das Leben vorbereitete und
ein Ort, an dem sie sich mit Freunden treffen
konnten und fröhlich waren. Bei Don Bosco findet
der Jugendliche die vier Bereiche Zuhause,
Kirche, Schule und Spielhof.
Diese vier Kennzeichen sind in den 100 Jahren
seines Bestehens auch im Schülerheim Don
Bosco in Fulpmes immer zu finden gewesen.
Räumlich kommen diese vier Prinzipien
salesianischen Handelns zum Ausdruck in
den Zimmern, den Begegnungsräumen, dem
großzügigen Speisesaal, in der Kapelle, den
Lernräumen und der engen Kooperation mit
der HTL Fulpmes, im Mehrzwecksaal und den
Sportplätzen vor und hinter dem Haus.
Noch wichtiger aber sind die Menschen, die
diesen Bereichen Gestalt und Leben geben –
mit den Jugendlichen und für sie. Es sind die
Salesianer Don Boscos und alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die Sorge dafür tragen,
dass dieser Geist Don Boscos auch 100 Jahre
nach der Gründung lebendig ist. Ihnen allen
gilt mein besonderer Dank! Allen Gottes Segen
hinein in eine gute Zukunft!
P. Siegfried M. Kettner SDB
Provinzial der Salesianer in Österreich
Foto: Don Bosco/Jutta Weiss
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 5
VOR ORT
Fulpmes für Einsteiger
Weite Almen im Sommer und Skipisten im Winter – dafür ist das Stubaital
über die Grenzen hinaus bekannt. Doch das Tal südlich von Innsbruck kann mit mehr
aufwarten, als man auf den ersten Blick vielleicht vermuten würde.
4.500
Foto: TVB Stubai Foto: TVB Stubai
▸
Hoch hinauf
▸
Fernab vom Ortskern gibt es einiges zu erkunden. Direkt hinter
dem Dorf Fulpmes ist die Talstation der Kreuzjochbahn. Sie
verbindet den Ort mit dem Wander- und Skizentrum Schlick
2000 auf rund 2.000 Metern Seehöhe. Rund 25 Pistenkilometer
sowie 65 Kilometer Wanderwege laden in der kalten und warmen
Jahreszeit zum Skifahren und Wandern ein. Auch Kletterer
kommen auf ihre Rechnung. Unweit der Bergstation liegt die
Aussichtsplattform „StubaiBlick“.
Einwohner hat die Gemeinde Fulpmes,
die auf rund 930 Metern Seehöhe mitten im
Stubaital liegt. Das Tal hat sich nicht nur als
beliebte Tourismusregion einen Namen in der
Welt gemacht: Seit mehr als 100 Jahren werden
hier hochwertige Qualitätserzeugnisse
der Stubai Werkzeugindustrie produziert.
Tradition trifft Moderne
Seit dem 14. Jahrhundert wird im Tal Eisen verarbeitet. Im
Jahr 1897 wuchs die Werksgenossenschaft Stubai zusammen,
um gemeinsam gegen die Konkurrenz zu bestehen.
Heute gehören ihr 19 Kleinbetriebe an, die etwa Messer,
Scheren, Hämmer, Spezialwerkzeuge oder Karabiner produzieren.
Seit dem Jahr 1960 werden die Produkte unter dem
Markennamen „STUBAI“ weltweit vermarktet.
▸
Mitten im Tal
Fulpmes wurde im Jahr 1286 als „Vultmeis“ erstmals urkundlich
erwähnt. Blickfang im Ortszentrum ist die römischkatholische
Pfarrkirche zum heiligen Vitus. Bereits im
14. Jahrhundert wurde hier eine erste Kirche erwähnt. Der
heutige Bau stammt aus dem Barock und dem Rokoko und
wurde im Jahr 1748 geweiht. Eine Besonderheit in Fulpmes
ist der Bahnhof: Die „Stubaitalbahn“ ist eine Straßenbahn
von Innsbruck bis Fulpmes und transportiert 1,4 Millionen
Menschen pro Jahr.
EIN ORT FÜR
SPEZIALISTEN
DER TECHNIK
CAMPUS STUBAI
Foto: HTL Fulpmes
Maschinenbau ist überall in
unserem Alltag: In jedem Auto
oder Flugzeug, aber auch
in jeder Skibindung steckt
ein Anteil Maschinenbau.
Es braucht Spezialisten,
die entsprechende Bauteile
entwickeln und perfektionieren
– an der HTL in Fulpmes ist das
möglich, denn Fulpmes ist ein
wichtiger Technologie- und
Wissensstandort.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 7
Foto: HTL Fulpmes
▸
Intelligent, gewitzt, schlau
Die HTL Fulpmes bildet seit über 120 Jahren in
Maschinenbau und Fertigungstechnik aus, später
dazugekommen ist die Kunststofftechnik. Heute
steht die Ausbildungsstätte für Smart Engineering
im Maschinenbau. Smart steht dabei für intelligent,
gewitzt und schlau. Die Schüler und Schülerinnen
vertiefen sich im Design smarter Produkte, lernen
neue Werkstoffe kennen und arbeiten in digitalen
Umgebungen. Konstruktion, Qualitätssicherung, IT
und Mechatronik sind an der HTL Fulpmes genauso
wichtig wie Werkstätte, Wirtschaft und Allgemeinbildung.
Die Abschluss- oder Diplomarbeiten entstehen
oft in Zusammenarbeit mit Industriebetrieben.
▸
Ein Campus, der zusammenwächst
Die HTL und das Schülerheim Don Bosco bilden
gemeinsam den Technikcampus Stubai. Zwei Drittel
der HTL-Schülerinnen und Schüler wohnen im
Schülerheim oder sind dort zur Lernbegleitung.
Schuldirektor Martin Schmidt-Baldassari lobt die
langjährige, gute Zusammenarbeit zwischen den
beiden Institutionen: „Alle meine Lehrer an der
HTL kennen die gut ausgebildeten Pädagogen im
Schülerheim – und sie selbstverständlich auch
uns.“ Leben und Lernen an einem Ort – das bietet
der Technikcampus Stubai für technikbegeisterte
Jugendliche.
▸
Nah dran an der Industrie
Zwei Ausbildungswege stehen zur Wahl: Entweder eine vierjährige Fachschule mit Abschlussprüfung
und wahlweise Berufsreifeprüfung oder eine fünfjährige HTL mit Reifeund
Diplomprüfung. In den ersten beiden Jahren kann zwischen den beiden Zweigen gewechselt
werden. Schuldirektor Martin Schmidt-Baldassari: „Die Ausbildung an der HTL
Fulpmes ist darauf ausgerichtet, den Absolventinnen und Absolventen einen direkten
Berufseinstieg in Gewerbe und Industrie zu ermöglichen.“ Um diese Ziele zu erreichen,
stehen ihnen in der Schule Anlagen auf industriellem Niveau zur Verfügung – großteils
finanziert durch den „Förderkreis der HTL Fulpmes“, dem heute rund 70 Institutionen
und Industriebetriebe angehören.
8 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
„Wir begleiten unsere Schüler
auf einer Reise“
DER TECHNIK
CAMPUS STUBAI
Martin Schmidt-Baldassari war früher Schüler an der HTL Fulpmes und
ist heute ihr Direktor. Im Gespräch betont er die einzigartige Beziehung
zwischen der HTL und dem Schülerheim und blickt in die Zukunft.
Die HTL Fulpmes ist von der Größe her ein Zwerg – von
der Bedeutung her aber ein Riese. Was macht sie so
einzigartig?
Martin Schmidt-Baldassari: Unsere Schule ist mit
rund 270 Schülerinnen und Schülern und 30 Lehrpersonen
eine der kleinsten HTLs in Österreich. Ich sehe in
der Kleinheit eine einmalige Chance. Wir leben ein wertschätzendes
Schulklima, das Schülerinnen und Schüler
motiviert. Sie sind Partner in einem Lernprozess. Jeder
kann zu mir kommen und mit mir auf Augenhöhe und
offen reden – von einer hierarchischen Struktur halte
ich wenig.
Die HTL und das Schülerheim bilden eine besondere
Einheit. Wodurch zeichnet sie sich aus?
Wir ziehen an einem gemeinsamen Strang und verfolgen
die gleichen Ziele – vor allem blicken wir auf junge
Menschen, die wir in dem entscheidenden Lebensabschnitt
vom Kind zum Erwachsensein wie auf einer
Reise begleiten. Wir und das Schülerheim haben daran
großen Anteil und wollen ihnen etwas mitgeben. Unsere
Schülerinnen und Schüler sollen erfolgreich sein, ihre
eigenen Stärken entwickeln, die sie vielleicht ihr ganzes
Leben lang brauchen werden. Trotz der Verschiedenheit
der beiden Institutionen sehen wir uns als eine Einheit,
die zusammenwächst. Unsere Schülerinnen und
Schüler finden im Schülerheim eine geistige Heimat und
eine Seelsorge in Form einer Begleitung, aus der vieles
wachsen kann.
Frauen dringen in immer mehr Männerberufe vor. Wie
sieht es im Maschinenbau aus?
Es dümpelt so dahin – einen starken Trend stelle ich leider
nicht fest. Manchmal beginnen bei uns drei Mädchen in
den ersten Klassen – das ist dann schon viel. Absolventinnen
gibt es nur wenige, obwohl ihnen viele Karrieren
offenstehen. Frauen im Maschinenbau sind gefragter denn
je – nicht weil sie besser sind, sondern weil sie anders
arbeiten und das Arbeitsumfeld durch ihre Art beeinflussen.
Sind Mädchen in unseren Klassen, verändern sie die
Stimmung und tragen zu einem
besseren Miteinander bei.
Die HTL baut auf eine langjährige
Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert
reicht. Wohin soll sie sich in
den nächsten Jahren entwickeln?
Vieles hat sich in den vergangenen
Jahren verändert – nehmen
wir den 3D-Druck als Beispiel.
Diese neue Technologie bringt
neue Flexibilität in die Arbeitswelt.
Wir haben mittlerweile den
achten Drucker im Haus. Wir
können in unseren Werkstätten
flexibel agieren und Prototypen
bauen. Die HTL soll sich mit der
industriellen Umsetzung eines
zeitgemäßen und modernen Maschinenbaus
mitentwickeln und alle technologischen
Strömungen aus der Wirtschaft und Industrie aufnehmen.
Ihre Menschlichkeit darf sie im Zuge dieser Entwicklung
aber keineswegs verlieren. Denn der Mensch
soll weiterhin im Mittelpunkt stehen.
Seit 2012 sind Sie hier Direktor. Was erfüllt Sie mit Stolz?
Stolz macht mich die Dynamik der HTL Fulpmes. Wir
sind seit 2012 – im besten Sinne des Wortes – nie zur
Ruhe gekommen, haben uns rasant weiterentwickelt.
Herausheben möchte ich die „Smart Factory“, die wir
heuer eröffnet haben. In dieser Werkstätte gibt es, ganz
untypisch für eine Schule, keine vorgegebenen Lösungswege.
Problemlösungskompetenz wird hier erworben,
selbständiges Arbeiten ist gefragt. Am Anfang steht
neben einer Problemstellung ein leerer Raum mit einem
Angebot an Maschinen, Computern und Robotern. Am
Ende steht eine mit viel Kreativität erreichte Lösung.
Foto: privat
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 9
Don Bosco
in Fulpmes
▸
Soziales Lernen
und Solidarität
Aktiver Einsatz für andere – das
ist ein wichtiges Lernfeld. Im
Schülerheim engagieren sich
Jugendliche freiwillig bei Lernbegleitung,
Heimbar oder Musik.
Aktuelle Sozialprojekte sind die
Partnerschule in Äthiopien und
die „Weihnachtsgeschenke im
Schuhkarton“ für Gefangene.
Foto: Franz Oss
▸
Gemeinschaft und Gebet
Die Salesianer Don Boscos sind ein katholischer
Männerorden. 14.500 Brüder und Priester
leben in Gemeinschaften in 134 Ländern. Ihr
Motto: Beitragen, damit das Leben junger Menschen
gelingt! Wie? Zum Beispiel in Schulen,
Pfarren, Jugendzentren oder Internaten.
11.000
Hostien für die
Gottesdienste pro Jahr
▸
Seelsorge und Gottesdienste
Täglich feiern die Salesianergemeinschaft und Gläubige aus der
Umgebung Gottesdienst. Die Salesianer-Patres übernehmen auch
gerne Gottesdienste im Seelsorgeraum Stubai, feiern Taufen,
Hochzeiten oder Bergmessen und sind als Seelsorger erreichbar.
10 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Don Bosco
55.000
kWh Sonnenstrom
pro Jahr
▸
Ökologie und Klimaschutz
Am Hausdach befindet sich eine
Photovoltaikanlage. In der pädagogischen
Arbeit ist Klimaschutz ebenso
ein wichtiges Ziel. Das Schülerheim
ist auch Mitglied im weltweiten Netzwerk
„Don Bosco Green Alliance“.
Denn Klimaschutz betrifft uns alle.
9 kaputte
Tischtennisbälle
pro Woche
▸
Ferienhaus der Salesianer
Fulpmes hat bei den Salesianern und der Don
Bosco Familie in Österreich und in den Nachbarländern
einen guten Ruf. Viele sagen: „Ihr arbeitet
dort, wo andere gerne Urlaub machen!“ Darum
kommen nicht wenige für Erholung und Exerzitien
gerne ins Stubaital.
▸
Auf mehreren Schultern
Es braucht viele, die mitarbeiten, damit ein
soziales Werk funktioniert. 18 angestellte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter arbeiten im Schülerheim
gemeinsam mit den Salesianern zum Wohl junger
Menschen. So bleibt der Geist Don Boscos lebendig
– heute und morgen.
Foto: Julian Pernsteiner
Betriebsausflug
zum Geburtsort
Don Boscos im
September 2020.
19
Kilogramm Nutella
pro Monat
3.600
Jugendliche bisher im
Internat
▸
Ordensgründer Don Bosco
Der italienische Priester Don Giovanni Bosco (1815-
1888) hatte ein Herz für junge Menschen. Er bot den
Straßenkindern in Turin Heimat und Bildung. Er
inspiriert bis heute viele Menschen, die für Kinder
und Jugendliche da sind. Auch uns in Fulpmes.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 11
Reportage
Viel mehr als ein
auf Zeit
Zuhause
Das Schülerheim Don Bosco in
Fulpmes ist ein Ort des Austausches
und des Lernens – aber nicht nur das.
Ein Lokalaugenschein.
Bilder: Matthias Betz
12 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Reportage
Dienstag. 7 Uhr in der Früh. Besteck und Teller
klappern. Es riecht nach Kaffee und frischen
Semmeln. Gespräche sind zu hören. Viele Tische
im Speisesaal des Don Bosco-Schülerheims
in Fulpmes sind besetzt. Bald werden sich die
ersten Schüler zu Fuß auf den Weg zur Höheren Technischen
Bundeslehranstalt (HTL) am südlichen Ortsrand
aufmachen. Rund 190 Schüler und Schülerinnen der
HTL werden heute im Schülerheim der Salesianer Don
Boscos in Fulpmes betreut. Unter ihnen sind auch Lukas
und Paul, die die vierte Klasse besuchen. „Für mich ist
das Schülerheim wie ein zweites Zuhause“, strahlt Lukas,
der den Kaffee austrinkt und sich seinen Rucksack
umhängt. Paul dazu: „Immer von Sonntagabend bis
Freitagmittag.“
Offene Türen
Die Niederlassung der Salesianer in Fulpmes wurde im
Jahr 1921 gegründet. Sie übernahmen das leer stehende
Hotel Stubai und eröffneten darin ein Internat für die
Schüler der „Fachschule für Eisen- und Stahlarbeiter“,
aus der Jahre später die HTL hervorging. Für über 3.600
Schüler und Schülerinnen war das Schülerheim bis heute
ein „Zuhause auf Zeit“, wie Pater Peter Rinderer betont,
der das Schülerheim seit Sommer 2019 leitet.
Wer das Haus betritt, sieht gleich links neben dem
Eingang das Büro des Direktors Pater Rinderer. Die Türe
steht hier fast immer offen. Damit will er ein bewusstes
Zeichen setzen und Bewohnern wie Mitarbeitern signalisieren,
dass er für sie da ist. Viele Jugendliche kommen
vorbei und plaudern mit ihm. Schüler Paul schmunzelt:
„Bei ihm gibt es immer auch ein Stück Schokolade.“
Das Küchenteam im Schülerheim kocht frisch und abwechslungsreich und berücksichtigt
individuelle Bedürfnisse.
Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen – seit
acht Jahren sorgen Walter Göglburger und sein Team für
das kulinarische Wohl der Bewohner und Bewohnerinnen.
Hausmannskost sowie internationale Gerichte bereiten
sie in der großen Küche für ihre jungen Gäste zu.
Denn für jeden Geschmack oder Gaumen soll etwas dabei
sein. Frische Zutaten und hohe Qualität sind für Koch
Walter Göglburger unverzichtbare Bestandteile.
Rauchende Köpfe
„Wir kochen Hausmannskost“
Ein intensiver Vormittag liegt hinter Lukas und Paul.
Hungrig kehren sie von der HTL ins Schülerheim zurück.
Nicht nur zum Frühstück sehen sich alle Bewohner und
Bewohnerinnen – auch zu den anderen Mahlzeiten treffen
sie im großen, hellen Speisesaal im Erdgeschoss aufeinander,
tauschen sich hier aus, berichten von Erlebnissen.
Im Speisesaal hört man oft einen lauten Lacher. „Ja,
ich mag das Essen im Haus“, schwärmt Lukas, als er ein
Stück vom Schnitzel auf seinem Teller abschneidet. „Für
mich ist immer etwas Passendes dabei.“
Nicht nur die Essenszeiten sind ein Fixpunkt im Tagesablauf
– auch die Studierzeiten in der Früh und am
Abend. Dabei werden die Jugendlichen von einem Team
erfahrener Pädagogen unterstützt. „Unser Ziel ist es, die
„Während der Woche bin ich
weit weg von daheim – doch
die Kombi von Schule und
Heim gefällt mir super!“
Tobias, 16 Jahre
▸
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 13
Reportage
Seelsorge als Bereicherung
„Die Technik gefällt mir.
Verstehe ich etwas nicht,
bekomme ich von den Erziehern
jederzeit Unterstützung.“
Selina, 15 Jahre
Schüler in einem wichtigen Abschnitt ihres Lebens zu
begleiten, damit sie zu einer reifen Persönlichkeit heranwachsen“,
sagt Florian Pohl, der selbst die HTL in Fulpmes
absolviert hat und dessen Herz seit über 20 Jahren
für das Haus und seine Bewohner schlägt. Heute leitet
der gelernte Sozialpädagoge den pädagogischen Bereich
im Schülerheim.
„Die Lernbetreuung ist einfach spitze“, findet Schüler
Paul – vor ihm steht ein aufgeklappter Laptop. Dank
dieser Unterstützung kann der 17-Jährige am Wochenende
die Freizeit in seiner Heimat Hopfgarten genießen
und sich vom Schulalltag erholen, was ihm sehr wichtig
ist. Er sei außerdem ein guter Schüler, erzählt Paul, der
den Zweitklässlern einmal pro Woche während der Studierzeit
hilft.
Seelsorgliche Betreuung ist für Salesianerpater Peter
Rinderer ein wichtiger Teil des Alltags im Schülerheim.
Religiöses sei hier kein Muss, sondern ein Angebot, das
von vielen Schülern geschätzt wird. Damit will er einen
bewussten Kontrapunkt zum hektischen Alltag setzen.
Immer donnerstags lädt der gebürtige Vorarlberger zu
einem Schülergottesdienst in die Kapelle des Hauses,
die von ihrer Größe und dem Aufbau her eher an einen
Theatersaal oder ein Kino erinnert als an einen geweihten
Raum. Weihnachten und Ostern werden hier vor den
Ferien mit den Jugendlichen gefeiert. Religiöse Feiern
sollen ein Moment zum Innehalten sein und auch den
Zusammenhalt fördern. Beliebte Fixpunkte im Jahr sind
eine Fackelwanderung in der Fastenzeit und eine Dankeswallfahrt
zum Schulschluss.
Für jeden da sein
Pädagogen wie Florian Pohl begleiten die Schüler und
Schülerinnen. Sie lernen nicht nur mit ihnen, sondern
sind auch direkte Ansprechpersonen in allen Lebenslagen.
Zumindest einer aus dem Team der Pädagogen ist
Tag und Nacht in Bereitschaft. „Wie war dein Tag? Was
steht morgen bei dir an?“ Bei einer Gute-Nacht-Runde
klopft Florian Pohl an jeder Zimmertür im Stockwerk an,
und oft ergibt sich mit den Jugendlichen ein kurzer Aus-
Drop-in statt Drop-out
Eine hohe Erfolgsrate und eine niedrige Drop-out-Quote
sprechen für das Gesamtpaket im Schülerheim. Für Sozialpädagoge
Florian Pohl sei insbesondere die qualifizierte
Lernbegleitung ein „Erfolgsrezept“ und ein Grund
vieler Eltern, ihre Kinder nach Fulpmes zu geben: „Ich
kann ihnen durch meine langjährige Erfahrung in allen
Gegenständen gut weiterhelfen.“ Lernen erfordere viel
Geduld, damit Inhalte aus verschiedenen Fächern rasch
erfasst und lange behalten werden. „Ich arbeite jeden
Tag mit über 40 Jugendlichen“, erzählt Florian Pohl im
Gespräch. „Ich versuche, sie in der Studierzeit zu motivieren
und zu unterstützen.“ Der Pädagoge sieht sich
auch als neutrale Ansprechperson, da er jeden Schüler
und jede Schülerin kennt und bei auftretenden Problemen
gut vermitteln kann.
Zusätzlich zu den 165 Heimbewohnern – darunter
zwei Mädchen – kommen 25 Jugendliche aus der Umgebung
abends ins Schülerheim, „da sie die gute Lernbetreuung
bei uns schätzen“, freut sich Direktor Pater Rinderer.
Rund zwei Drittel der insgesamt 270 HTL-Schüler
werden im Schülerheim betreut.
Fußball ist sehr beliebt in der
Freizeit. Jeden Abend gibt es
ein Match.
Sportliche
Aktivitäten
14 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Reportage
Gemeinsames
Lernen
Für die Jugendlichen stehen
68 Doppelzimmer und 49 Einzelzimmer
zur Verfügung.
tausch. Florian Pohl: „Mir geht es darum, jungen Menschen
das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind,
und ich möchte sie mit Rat und Tat unterstützen“. Für
den erfahrenen Pädagogen ist der Jugendheilige Don
Bosco ein großes Vorbild, weil er für junge Menschen ein
offenes Ohr hatte. Nie zu kurz kommen die Freizeitaktivitäten
im Schülerheim: sei es der Fitnessraum, der Musikraum
im Keller oder der Fußballplatz vor dem Haus,
wo sich die Jugendlichen nach einem anstrengenden
Schul- und Lerntag richtig auspowern können. In der
kalten Jahreszeit spielen sie im Mehrzwecksaal, wo beim
alljährlichen Don Bosco-Fest auch verschiedene Künstler
auftreten – wie zum Beispiel ein Bauchredner.
Nach einer bestandenen Prüfung oder auch an anderen
Tagen ist die Heimbar im Keller ein beliebter Treffpunkt.
Erst im vergangenen Jahr wurde sie neu gestaltet.
Einige Schüler verbringen den heutigen Abend hier
– auch die Viertklässler Lukas und Paul sind hier. Viele
Freundschaften haben sie geknüpft, erzählen sie und
blicken bereits mit etwas Wehmut auf die vergangenen
Jahre zurück, die leider viel zu schnell vergangen sind.
Sie hoffen, dass die vielen Freundschaften über den HTLund
Fachschulabschluss hinaus erhalten bleiben. Lukas:
„Ja, die Zeit hier wird mir bestimmt lange in Erinnerung
bleiben.“
„Es gibt viele Freizeitmöglichkeiten.
Ich gehe gerne in den
„AIRPARC“ oder spiele
Billard mit Klassenkollegen.“
Moritz, 16 Jahre
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 15
Absolventen erzählen
Mehr als 3.600 Jugendliche haben in den vergangenen 100 Jahren
im Schülerheim gewohnt und in Fulpmes eine fundierte technische Ausbildung
erhalten. Einige erzählen, woran sie sich erinnern und was sie für den weiteren
Lebensweg gelernt haben.
Die Lebensumstände im Heim waren
antiquiert und die Pädagogik
der damaligen Salesianer rigide.
Doch für mich war es damals genau
das richtige Umfeld. Für mich
war es wichtig zu wissen, dass es
meinen Betreuern nicht egal war,
was einmal aus mir würde. Die
Ausbildungszeit in Fulpmes war
eine wichtige Grundlage für meinen weiteren Weg, sowohl
als Techniker als auch als Mensch. Ich erinnere mich gerne
an unsere Theatergruppe. Hier erwarb ich die Fähigkeit in
verschiedene Rollen zu schlüpfen und Beifall richtig einzuordnen.
Werner Hofmann, 1963-1967 in Fulpmes,
im Bereich Elektronik und Autoindustrie tätig
Als Vorarlberger habe ich per Radio von freien Lehrstellen
bei der Firma Stubai erfahren. Es waren andere Zeiten als
heute. Wir hatten Fünferzimmer, und nach dem Abendgebet
war verpflichtendes Stillschweigen bis nach dem Frühstück.
Wir hatten einen super Zusammenhalt. Gut erinnere
ich mich an die Belohnungsreisen nach Venedig und nach
Südtirol mit Pater Laiminger. Das tägliche Nachtgebet
pflege ich bis heute. Auch wenn es als 14-Jähriger nicht
leicht war von zu Hause wegzugehen, war es eine schöne
und lehrreiche Zeit.
Erwin Sonderegger, 1956-1959 in Fulpmes,
viele Jahre bei Hilti tätig
Toll waren die gemeinsamen Ausflüge
und das Entertainment-Programm.
Von Kino bis Fußball, Billard,
Tischtennis, Kegeln und Bar
war alles dabei. Der Tagesablauf
war stramm durchgeplant und so
war die Freizeit ziemlich knapp
bemessen. Wir wurden eine zusammengeschworene
Truppe und
haben uns immer gegenseitig unterstützt. Manche Verbindungen
sind bis heute geblieben. Auf meinen weiteren Lebensweg
mitgenommen habe ich, dass sich Beharrlichkeit
auszahlt und sich vieles realisieren lässt, wenn man davon
überzeugt ist.
Walter Mittermüller, 1982-1987 in Fulpmes,
Geschäftsführender Gesellschafter von Electro Terminal
16 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
In der ersten Klasse wohnte ich im
Dorf, ab der Neueröffnung 2010
im eigenen Mädchentrakt im
Heim. In Erinnerung sind mir die
Ausflüge und Feste, die langen
Gespräche mit den Mitschülern
und die tolle Unterstützung durch
die Erzieher. Ich war Teil der Confronto-Gruppe
und wir organisierten
sogar ein österreichweites Jugendtreffen im Schülerheim.
In dieser Zeit lernte ich viel: an mich selbst zu glauben,
nicht aufzugeben, Neues auszuprobieren. Das tat
ich, indem ich nach der Matura als Freiwillige für ein Jahr
nach Malawi ging.
Theresa Dengel, 2009-2014 in Fulpmes,
im Qualitätsmanagement tätig
In Erinnerung geblieben sind mir vor allem
die Menschen: Patres, Mitarbeiter, Lehrer
und die Kollegen, die zu Freunden wurden.
Die Erzieher hatten alle Hände voll zu tun,
um den pubertierenden Teenagerhaufen im
Zaum zu halten. Die Zeit in Fulpmes zieht sich wie ein Leitfaden
durch mein Leben. Dort wurden mir Werte wie
Durchhaltevermögen, Disziplin, Respekt, Aufrichtigkeit,
Leben in einer Gemeinschaft und Akzeptanz gegenüber
Mitmenschen mitgegeben. Dieses Fundament hält und
stützt mich bis heute.
Frederik Eiter, 2004-2008 in Fulpmes,
Seilbahnmonteur bei Doppelmayr
DER TECHNIK
CAMPUS STUBAI
„Die Prüfung verhaue ich absichtlich“,
dachte ich mir vor
der Aufnahmeprüfung in
Fulp mes, weil ich in meinem
Heimatdorf Kartitsch bleiben
wollte. Ich bestand! Das Heimweh war dann nach drei
Wochen verflogen und ich fühlte mich sehr wohl. Das Rahmenprogramm
im Schülerheim mit Tischtennis- und Fußballmeisterschaften
und der Musikband war toll. Dort
habe ich das Fundament für ein glückliches Leben und ein
erfolgreiches Berufsleben erworben, in dem ich fast die
ganze Welt kennenlernen durfte.
Siegfried Köck, 1963-1967 in Fulpmes,
BWL-Studium und dann in internationalen Firmen tätig
Absolventenverein
des Technikcampus Stubai
Der Absolventenverein des Technikcampus Stubai
umfasst HTL, Fachschule und Schülerheim gemeinsam.
In diesem Jahr erfolgte die Gründung
mit der Wahl des ersten Vorstandes.
▸
▸
Eine Eintragung als Mitglied ist über
www.htl-fulpmes.at/schule/absolventenverein/
möglich.
Beim Jubiläumsfest gibt es am
Samstag, 29. Mai 2021,
einen großen Absolvententag.
Absolvententag
am
29. Mai 2021
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 17
Geschichte und
Geschichten
100 Jahre Don Bosco in Fulpmes
1921-2021: 100 Jahre sind eine lange Zeitspanne mit
vielen gesellschaftlichen, politischen und kirchlichen
Veränderungen. Diese geschichtliche Rückschau beginnt
bereits 1904 mit der Eröffnung des „Grand Hotel Stubai“. Die
nächsten Seiten erzählen von durchgeführten Aktivitäten,
bedeutsamen Ereignissen und prägenden Personen.
Mitarbeit: Peter Lanthaler, P. Josef Vösl SDB
1904
▸
Hotel Stubai
Das „Grand Hotel Stubai“ war eines
der modernsten Hotels in Tirol und
seiner Zeit weit voraus. Im Jahr 1904
wurde es von Bauingenieur Josef Riehl
(1842-1917) errichtet, der auch Straßenbauprojekte
und Bahnlinien wie die
Stubaitalbahn oder die Rittnerbahn
bei Bozen projektierte. Jedes der 90
Zimmer im Hotel Stubai verfügte über
ein eigenes Bad. Auch Sportanlagen,
eine Arztpraxis, ein Theatersaal, eine
Hausapotheke sowie ein Postamt
gehörten zur Ausstattung.
Katharina Schratt, Freundin von Kaiser
Franz Joseph, hatte im Hotel ein ganzes
Stockwerk auf Dauer gemietet.
Sogar internationale Gäste verbrachten
ihren Urlaub im Stubaital
im „Grand Hotel Stubai“.
18 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
GESCHICHTE & GESCHICHTEN
Insolvenz im Krieg
Gleichzeitig mit dem Luxushotel
wurde die Stubaitalbahn eröffnet.
Die geplante Zahnradbahn zum
Höhenluftkurort Froneben wurde
von Josef Riehl nicht mehr verwirklicht.
Der Erste Weltkrieg von 1914
bis 1918 brachte
einen tiefen Einschnitt:
Gäste blieben aus und das Hotel
wurde zahlungsunfähig. Aus dem
Anwesen wurde ein Notreservespital.
Da Josef Riehl keine Nachkommen
hatte, vermachte er das Haus
schließlich der Stadt Innsbruck.
▸
Vom Hotel zum Ordenshaus
Die Verhandlungen mit Salesianerprovinzial
Pater August Hlond verliefen
positiv. Die Salesianer wollten neben
dem Internat für Metallfachschüler und
Lehrlinge noch ein zweites Standbein
aufbauen – ein Ausbildungshaus für
den eigenen Ordensnachwuchs.
Der Vertrag zwischen dem Komitee
und der für die Salesianer agierenden
„Sozialer Jugendschutz GesmbH“ in
Wien wurde am 10. Jänner 1921 unterzeichnet.
Die Kaufsumme betrug eine
Million Kronen und der Nutzungszweck
war klar formuliert: Die Liegenschaft ist
ausschließlich der „sozial charitativen
Jugendpflege und Jugendfürsorge“
gewidmet. Am 5. Mai 1921 kam Pater
Heinrich Witthoff als erster Salesianer
nach Fulpmes.
▸
Kauf durch ein Komitee
1918
1921
Ein Komitee rund um Pfarrer Josef
Schöpfer, Bürgermeister Leo Mair und
Schuldirektor Vinzenz Halbeis erwarb
am 18. Oktober 1918 das Anwesen.
Ihr Plan: Ein Internat zu eröffnen für
die ortsfremden Fachschüler und
Lehrlinge, eine „Bildungsstätte im
christlichen Sinn“. Pfarrer Schöpfer
hatte viel Gutes von den Nachfolgern
Don Boscos gehört und lud gemeinsam
mit der Gemeinde die Salesianer ein,
das Haus zu übernehmen.
Als Kaufpreis wurde eine Million
Kronen vereinbart.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 19
GESCHICHTE & GESCHICHTEN
▸
Harte Jahre im Bonifatiusinstitut
Der Schriftzug am Eingang wurde
übermalt mit „Bonifatiusinstitut“.
Der heilige Bonifatius wurde als Hauspatron
gewählt, weil es unter diesem
Namen von 1900-1912 ein Ausbildungshaus
der Salesianer für deutschsprachige
Priesteranwärter in Penango/Italien
gab.
Die Wirtschaftskrise machte sich
bemerkbar; es waren harte Zeiten.
Im früheren Lustgarten wurden nun
Kartoffeln angebaut, um die Bewohner
zu versorgen. Wohltäter unterstützten
das Haus großzügig. 1928 wohnten
bereits 78 Lehrlinge und 70 Priesterstudenten
im Haus.
▸
1921–1930
Treffpunkt der Ortsjugend
▸
Bereits 1921 eröffneten die Salesianer
einen Jugendhort für die Jugend aus
Fulpmes. Es wurde viel Fußball gespielt,
eine Blasmusik und ein Turnverein
gegründet und Feste gefeiert. Außerdem
wurde Theater gespielt, Gottes-
dienste für die Jugend gestaltet und
Bergtouren organisiert. Für Jugendliche
gab es viele Freizeitmöglichkeiten und
eine spürbare Gemeinschaft.
Zeitzeugen sprechen von dieser Zeit im
Nachhinein als die „goldenen Jahre“.
Pater Heinrich Witthoff
(1879-1951)
Der Jugendhort im Bonifatiusinstitut beim Schauturnen im Jahr 1927
Er verbrachte fast 30 Jahre im Stubaital
und war sehr beliebt. Geboren 1879 in
Essen-Steele, trat er 1898 als einer der
ersten Deutschen bei den Salesianern
in Italien ein. Nach seiner Priesterweihe
1908 baute er Salesianerwerke in Wien
und Waidhofen auf und kam
1921 nach Fulpmes. Vielseitig praktisch
begabt und mit feinem Humor ausgestattet,
war er ein echter Seelsorger
für die Menschen und im ganzen Tal bekannt.
Im Sommer 1951 übersiedelte er
aus Altersgründen nach Unterwaltersdorf
und starb dort bereits am 2.11.1951
an den Folgen eines Schlaganfalls.
20 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
▸ Priesterausbildung
Die Generalleitung der Salesianer in
Turin gab den Mitbrüdern in Fulpmes
von Anfang an den Auftrag, auch ein
Ausbildungshaus für Priesteranwärter
zu eröffnen. Bereits im Oktober 1921
kamen 40 aus dem deutschsprachigen
Raum nach Fulpmes. Es waren junge
Erwachsene, die bereits einen Handwerksberuf
erlernt hatten und nun
Priester werden wollten.
Das Bonifatiusinstitut war eine Privatschule,
hier bekamen sie die nötige
schulische Ausbildung. Ins Noviziat
gingen sie dann nach Ensdorf, bis 1935
in Fulpmes ein eigenes Noviziat installiert
wurde. Viele Salesianer gingen
aus dem Ausbildungshaus in Fulpmes
hervor, die dann in Deutschland und
Österreich und in den Missionen
weltweit für die Jugend da waren.
▸
Fulpmes feiert Don Bosco
Die Freude war groß, als Don Bosco am 1. April 1934 heiliggesprochen wurde.
In Fulpmes organisierten die Salesianer vom 14. bis 17. Juni 1934 große Feierlichkeiten.
Vizebürgermeister Leo Mair, der auch die Salesianer nach Fulp mes
gerufen hatte, organisierte das Fest. Die Zahlen waren beeindruckend: 300
Firmlinge am Samstag, 2.000 Menschen beim Fackelzug durch den Ort und
bei Kundgebung und Gebet vor dem Bonifatiusinstitut. „Wir haben das Glück,
seit mehr als einem Jahrzehnt im Bonifatiushaus eine Anstalt zu besitzen, die
den Geist und den Segen Don Boscos, des jüngsten Heiligen unserer Kirche,
pflegt und verbreitet“, heißt es dazu in einem Zeitungsartikel.
Bei der Heiligsprechungsfeier
war die
ganze Bevölkerung
dabei.
▸
1931–1937
Pater Josef Gotthardt
(1884-1976)
Der gebürtige Unterfranke trat 1908
bei den Salesianern in Penango ein
und wurde 1922 zum Priester geweiht.
Pater Gotthardt war von 1926 bis 1932
und von 1935 bis 1937 Direktor in
Fulpmes. In seiner zweiten Phase
war er auch Novizenmeister und
prägte so eine ganze Generation
von Salesianern in Österreich. Sein
Großneffe Pater Bernhard Maier
war fasziniert von dessen
Gottvertrauen:
„Das hat er bei Don Rua
und Don Albera gelernt!“
Ein Schlafsaal und der Speisesaal im Bonifatiusinstitut.
Pater Josef Gotthardt
war Direktor und Novizenmeister.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 21
GESCHICHTE & GESCHICHTEN
▸ Heeres-Hochgebirgsschule
Am 15. Oktober 1938 wurde die Schließung
des Bonifatiusinstituts mit Schülerheim,
Ausbildungshaus für Salesianer
und Jugendzentrum kommuniziert.
Jede Erziehungstätigkeit, die nicht im
nationalsozialistischen Sinne erfolge,
sei staatsschädlich, so der Bescheid.
Der Schriftzug „Bonifatiusinstitut“ wurde
heruntergerissen und durch „Heeres-Hochgebirgsschule“
ersetzt. Die
Stammkompanie bestand aus 80
Mann, dazu kamen jeweils rund 50
Auszubildende. Fulpmer Schmiedemeister
lieferten Eispickel und andere
Ausrüstungsgegenstände in bester
Qualität.
▸
Besatzung und Rückgabe
des Gebäudes
der Befreiung Österreichs zogen
Franzosen in das frühere Bonifatiusinstitut
und Hotel Stubai ein.
Sie errichteten ein „Lyzeum“, eine Mittelschule
für französische Offizierskinder.
Das Bemühen, das eigene Haus
zurückzubekommen, zog sich für die
Salesianer über mehrere Jahre. Erst
nach zähen Verhandlungen räumten
die Franzosen 1954 das Gebäude. Für
die Salesianer bot sich ein schlimmes
Bild. Sie übernahmen die Leitung eines
abbruchreifen Hauses; Türen und Fenster
waren eingeschlagen und die Böden
herausgerissen. Für die Salesianer
war klar: Wir geben nicht auf! Zum
Schulbeginn 1955/56 wurden 30 Jugendliche
aufgenommen. Zwei Jahre
später waren es wieder 100 Fachschüler
und Lehrlinge.
▸
1938–1955
Unterschlupf in Telfes
Nach
Die Patres mussten ihr Haus verlassen,
den Internatsschülern wurde eine Unterkunft
im Ort vermittelt. Die „Villa
Stanger“ nebenan bot den verbliebenen
Patres bis 1942 Unterkunft. Pfarrer
Obholzer aus Telfes nahm dann die Salesianer
bis 1952 in seinem Widum auf.
Die Nationalsozialisten richteten eine
„Heeres-Hochgebirgsschule“ ein.
Bis 1942 durften die Patres in der nahegelegenen
„Villa Stanger“ bleiben.
22 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
▸
Das Leben gewinnt an Fahrt ▸
Im Jahr 1955 wurde das Schülerheim
wiedereröffnet und es kam wieder Leben
in das Haus: Es wurde viel Theater
gespielt und sogar eine Heim-Blasmusik
gegründet. Fulpmes war erleichtert
über das Wirken der Salesianer. Doch
das Haus entsprach langsam nicht
mehr den Anforderungen. Laufende
Reparaturen nahmen kein Ende.
Belohnungsreisen und Capos
Im Internat hing eine Bewährungstafel
in Form eines Berges. Ein Schüler wanderte
bei gutem Verhalten nach oben
Richtung Gipfel, und zum Schulschluss
gab es Belohnungen.
Pater Laiminger ermöglichte den Schülern
gerne Reisen nach Italien. Mehr
Demokratie im Internat gab es durch
erste Heimversammlungen mit freier
Meinungsäußerung. Die gewählten
Stockwerkssprecher bildeten eine Art
Heimregierung und wurden auch Capos
genannt. Pater Kotzbek entwickelte das
Capo-System weiter, indem Capos,
also ältere, vorbildliche Schüler, bestimmte
Betreuungsaufgaben bei den
Jüngeren übernahmen und dafür im
Haus einige Privilegien hatten.
Eine Reise führte die Jugendlichen sogar
nach Venedig.
1955–1968
▸
Pater Johann Laiminger (1911-1998)
▸
Der Tiroler war 1930 als Aspirant und
von 1957 bis 1966 als Direktor in Fulpmes.
1932 wurde der junge Salesianer
als Missionar nach Brasilien gesandt,
1938 kam er für das Theologiestudium
nach Rom. Nach dem Krieg half er beim
Wiederaufbau in Österreich.
Nach Fulpmes war er Direktor in Unterwaltersdorf,
Graz, Klagenfurt und Linz.
Pater Laiminger setzte neue Akzente in
der Erziehung und prägte das Don-
Bosco-Werk in Österreich sehr.
Zu wenig Platz
Die technische Fachschule wurde im
Jahr 1960 am heutigen Standort neu
erbaut und mit dem Schuljahr 1969/70
in eine Höhere Technische Bundeslehranstalt
(HTL) mit zwei Fachrichtungen
erweitert. Seit ihrer Eröffnung herrschte
für Schüler, die nicht im Ort wohnten,
eine akute Raumnot. Das Salesianer-
Schülerheim im früheren Hotel Stubai
war von der Ausstattung und den
räumlichen Gegebenheiten nicht mehr
ideal. Es war klar, dass das kein Dauerzustand
sein kann. Es wurde nach
neuen Möglichkeiten gesucht und
auch ein Neubau geprüft, denn das
Gebäude stand nicht unter Denkmalschutz.
Für diese Planungen konnten
die Salesianer den weltbekannten
Architekten Clemens Holzmeister gewinnen,
der aus Fulpmes stammte.
Unter Pater Johann Laiminger
setzte ein Aufschwung ein.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 23
GESCHICHTE & GESCHICHTEN
▸
Der Neubau kommt
„So stehe ich mit voller Verantwortung
und mit meinem Namen vor
dem Werk des neuen Baues, das in
seiner Funktion und seiner Aufgabe
Fulpmes dem Erziehungsort tüchtiger
Schmiede zu Nutzen gereichen wird“,
sagte Clemens Holzmeister in einem
Brief 1972.
Der bekannte Architekt plante den
Neubau nach den damals neuesten
baulichen Erkenntnissen und Bedürfnissen.
Das Haus kostete 30 Millionen
Schilling und entstand in nur
zweijähriger Bauzeit. Das neue
Schülerheim bot fortan 150 Schülern
Platz und hatte sogar eine eigene
Kegelbahn.
▸
Clemens Holzmeister
(1886-1983)
Geboren am 27. März 1886 in Fulpmes,
ging Clemens Holzmeister als einer der
bedeutendsten Architekten in die
Geschichte Österreichs ein. Zu seinen
bekanntesten Gebäuden im Land
zählen das ORF-Funkhaus in Wien und
das Große Festspielhaus in Salzburg.
Daneben schuf er unzählige Sakralbauten.
Für sein umfangreiches Schaffen
erhielt Holzmeister mehrere Auszeichnungen
– darunter den Großen Österreichischen
Staatspreis für Architektur
im Jahr 1953. Am 12. Juni 1983 verstarb
er in Hallein. Sein Grab befindet sich
am Friedhof St. Peter in Salzburg.
Foto: Wienbibliothek im Rathaus
1968–1974
Baustellenbesichtigung 1971 (von links):
Pater Baginski, Kleriker Modosch,
Provinz ökonom Pater Schmidt, Direktor
Pater Steiner, Pater Laiminger, Frau Mitterndorfer
und Herr Figlhuber
▸
Geteilte Meinung
Der Neubau und der Abbruch des alten
Hotels war nicht unumstritten. Einheimische
kritisierten, dass das neue Gebäude
von Clemens Holzmeister im
Vergleich zum alten Ziegelbau nicht ins
Ortsbild passe. Auch im Gemeinderat
von Fulpmes sprachen sich einige
dagegen aus. Daraufhin entschied
Clemens Holzmeister, das für ihn vorgesehene
Ehrengrab nicht in Anspruch
zu nehmen.
An der Stelle des alten Hotels befindet sich
heute der Sportplatz des Schülerheims.
24 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
▸
Ein starkes Team
▸
1976 kam Pater Max Kotzbek als neuer
Direktor und Heimleiter. Aus Landeck
brachte er den jungen Erzieher Armin
Köhle und den Salesianerpater Johann
Kiesling als Unterstützung mit. Köhle
war dann über Jahrzehnte zuständig für
die „Ersteler“. Gemeinsam mit Paul
Bassetti, der in den 1960er-Jahren bereits
als Schüler da war, bildeten sie
ein starkes Erzieherteam. Pater Kotzbek
liebte das Theaterspielen und
schaffte es, auch Jugendliche dafür zu
begeistern. Für Eltern und die Dorfbevölkerung
wurden verschiedene Stücke
einstudiert.
Pater Franz Penz
(1911-1980)
Seine Familie aus Telfes war den Salesianern
sehr verbunden. Mit 16 Jahren
ging er nach Unterwaltersdorf aufs
Gymnasium, wurde 1931 Salesianer
und 1939 Priester. Sehr segensreich
wirkte er von 1951 bis 1967 in Klagenfurt-St.
Josef und initiierte die Marienschiffsprozession
am Wörthersee. Ab
dem Jahr 1967 setzte er sich als Provinzial
für den geistigen Aufbau der Ordensprovinz
im Sinne des II. Vatikanums
ein und tat alles für den Neubau
in Fulpmes.
1975–1985
▸
Von Fulpmes in den Kongo
Pater Johann Kiesling war bis 1982
Erzieher und Religionslehrer in
Fulpmes. Mit seinen sportlichen Fähigkeiten
verstand er es, Schüler zu begeistern.
1982 wurde sein langersehnter
Wunsch erfüllt: Er wurde als Missionar
in den Kongo gesandt. Der Kontakt
zwischen Kongo und Tirol blieb in diesen
fast 40 Jahren immer bestehen,
und bei seinen Heimaturlauben hielt er
gerne Vorträge in Fulpmes. Durch große
finanzielle Unterstützung aus Österreich
baute er dort viele Brunnen,
Schulen und Kirchen.
Ein Leben für Afrika: In Dörfern organisierte
er den Bau dringend benötigter Brunnen.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 25
GESCHICHTE & GESCHICHTEN
▸
Kino und Fußballduelle
Pater Kotzbek nützte seine technischen
Fähigkeiten, um den Jugendlichen
einiges zu bieten: Er organisierte
gebrauchte Filmmaschinen, um im
Internat Kinofilme zu zeigen, erstellte
Diavorträge mit eigenen Fotos und
installierte eine Tonanlage in der
Kapelle, um bekannte Musikstücke
im Gottesdienst abzuspielen.
Im Frühjahr luden die Schüler ein
Lehrerteam für ein Fußballduell
am Sportplatz ein. Bei der Tombola
zum Schulschluss wurden schöne
Preise verlost.
1986–1999
Eine Schülergruppe
musizierte bei der
Eröffnung des Zubaus.
▸
Einzelzimmer für die Maturanten ▸
Durch den überregional guten Ruf der
Fulpmer Ausbildungsstätte waren im
Schülerheim zeitweise mehr als 180
Schüler untergebracht. Architekt
Johann Obermoser konzipierte einen
Zubau mit 30 Einzelzimmern mit Nasszelle.
Die Erweiterung mit Mehrzwecksaal
für Filmvorführungen und Sport in
den Wintermonaten war ein großer
Zugewinn für die Wohn- und Freizeitqualität
und wurde im Februar 1994
eingeweiht.
Durch den neuen
Mehrzwecksaal ist
Fußball auch im
Winter möglich.
Pater Max Kotzbek
(1931-2020)
Er war insgesamt 31 Jahre in Fulpmes:
1962 bis 1969 als Präfekt und von 1976
bis 2000 als Direktor bzw. Heimleiter.
Er förderte das Theaterspielen und unternahm
viele Reisen. Seine Verdienste
sind der Anbau mit dem Mehrzwecksaal
sowie die Einschulung von HTL-
Absolventen als Erzieher. Pater Kotzbek
war ein unermüdlicher Arbeiter für
die Jugend und bot viele Freizeitmöglichkeiten,
konnte zu Einzelnen aber
auch streng sein. Mit Ehemaligen hielt
er bis an sein Lebensende regen Briefkontakt.
26 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Auf dem Stand der Zeit
Der Bedarf an Internaten sank aufgrund
gestiegener Mobilität, und
einige in Österreich mussten
schließen. In Fulpmes war die
Nachfrage weiterhin hoch, doch
das 1974 eröffnete Hauptgebäude
benötigte dringend eine Sanierung.
Zähe Verhandlungen über
mehrere Jahre waren nötig, bis
eine überparteiliche Unterstützung
gefunden wurde und Land
und Bund grünes Licht für die
Finanzierung gaben. Die Generalsanierung
um rund 5,6 Millionen
Euro bei laufendem Betrieb war
kräftezehrend.
▸
Mehr Wohnqualität
Die Neugestaltung des Schülerheims
kam gut an. Wohnten die Jugendlichen
früher in Viererzimmern mit Waschraum
am Gang, so haben sie jetzt ein
Doppelzimmer mit Dusche und WC.
Seit der Neueröffnung steht das Schülerheim
auch für technikbegeisterte
Mädchen offen. Die erneuerte Infrastruktur
schuf auch pädagogisch neue
Möglichkeiten – im Miteinander unter
den Jugendlichen und in der Begleitung
durch das Erzieherteam. Stark gestiegen
ist seit 2010 die Zahl der HTL-
Schüler und -Schülerinnen, die in den
umliegenden Gemeinden zu Hause
sind und jeden Abend für die Lernbegleitung
ins Schülerheim kommen.
Foto: Matthias Betz
ab 2000
Foto: Matthias Betz
▸
Mutig in die Zukunft
Dieser Einblick in die vergangenen 100 Jahre zeigt, welche
umwälzenden Veränderungen es gab und wie immer wieder
mutig agiert wurde. Jugendliche haben hier ein zweites Zuhause,
finden Freunde fürs Leben, entwickeln sich zu reifen
Persönlichkeiten und erhalten eine breite Ausbildung, die
sie fit für die Zukunft macht. Viele Menschen haben durch
großen persönlichen Einsatz das Haus zu dem gemacht, was
es heute ist: ein Ort, an dem das Leben pulsiert.
Direktor Pater Ledermüller und Bürgermeister
Denifl waren die treibenden Kräfte
für die Generalsanierung.
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 27
Gewinnspiel
Ein schönes Plätzchen Erde
Miträtseln
und
gewinnen!
Foto: Tourismusregion Klagenfurt
Heimat und Urlaubszuhause. Lebensraum und Erholung. Tradition und
Moderne. Herzlichkeit und Stärke. Schneereich und Bergsommer. Gletscher
und wilde Wasser. Hochgebirge und Almwiesen. Abenteuer und Gemütlichkeit.
Das alles gehört zum gesuchten Tal – wirklich ein schönes Plätzchen
Erde! Am besten gleich losrätseln!
Fragen:
1 Welcher berühmte Architekt plante den Neubau, der 1974 eröffnet wurde? (Seite 24)
2 In welchem Land lebte und wirkte Don Bosco? (Seite 11)
3 Nach welchem Heiligen benannten die Salesianer 1921 das Haus? (Seite 20)
4 Welche Fachrichtung erlernen die Jugendlichen in der HTL? (Seite 8)
5 Wie nennen sich HTL und Schülerheim gemeinsam? (Seite 3)
6 Was ist das „Erfolgsrezept“ für die niedrige Drop-out-Quote? (Seite 14)
Antworten:
4
6
3
5
1
Lösungswort:
2
Unter den richtigen Einsendungen
verlosen wir als ersten Preis einen
Urlaub (4 Nächte) für 2 bis 4 Personen
in einem Appartement im Don Bosco
Gästehaus in Klagenfurt. Die zweiten
bis zehnten Preise sind von unseren
Schülern gefertigte Don Bosco
Plaketten aus Metall.
Weitere Informationen zum
Don Bosco Gästehaus in Klagenfurt:
www.visitbosco.at
So können Sie mitmachen!
Schreiben Sie die richtige Antwort auf die
Servicekarte im Heft oder in eine E-Mail und
schicken Sie diese bis 15. Juni 2021 an:
Schülerheim Don Bosco
Bahnstraße 49
6166 Fulpmes
sekretariat.fulpmes@donbosco.at
Ihre personenbezogenen Daten werden für die Verwaltung
des Preisrätsels sowie für die Verwaltung Ihrer Spenden für
die Jugendarbeit der Salesianer Don Boscos gespeichert. Wir
senden vereinzelt auch Projektinformationen zu. Ihre Adressdaten
werden ausschließlich für versandlogistische Zwecke
weitergegeben. Sie haben jederzeit ein Recht auf Berichtigung,
Sperrung oder Löschung dieser Daten.
Fotos: www.jalalldor.de, Spitzt-Foto, emer1949, Mantonature, ooyoo, Oksana_Schmidt, xrrr/iStockphoto.com
Impressum
Sonderausgabe des Don Bosco Magazins zur 100-jährigen Präsenz der
Salesianer Don Boscos in Fulpmes (herausgegeben im April 2021)
Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbH,
Sieboldstraße 11, 81669 München, Tel.: +49 (0)89/48 008 360,
redaktion@donbosco.de, www.donbosco-magazin.eu
Herausgeber:
Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos
St.-Wolfgangs-Platz 10, 81669 München
Tel.: +49 (0)89/48 008 421,
provinzialat@donbosco.de
Österreichische Provinz der Salesianer Don Boscos
St.-Veit-Gasse 25, 1130 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 1 /87839-522,
provinzialat@donbosco.at
Deutschsprachige Provinz der Don Bosco Schwestern
Schellingstraße 72, 80799 München
Tel.: +49 (0)89/38 15 80 163,
info@donboscoschwestern.net
Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB
Redaktion: Christopher Erben, P. Peter Rinderer SDB
Verwaltung: Katharina Dietler
Titelfoto: Julian Pernsteiner
Luftbild auf der Rückseite: Felix Wallnöfer
Alle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den
Archiven der Don Bosco Medien GmbH und der beiden
Orden.
Layout: ReclameBüro, München,
Gabriele Pohl und Margret Russer
Satz: Don Bosco Medien GmbH, München
Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn
Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des
Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in
elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf
CD-ROM.
Das DON BOSCO magazin erscheint 2021 im 126. Jahrgang.
Das DON BOSCO magazin erscheint fünfmal im Jahr
und wird gegen Entgelt abgegeben.
Abo- und Adress-Service
Für Deutschland:
Provinzialat der Salesianer Don Boscos
Adressverwaltung, St.-Wolfgangs-Platz 10
81669 München, Tel.: +49 (0)89/48 008 457,
adressverwaltung@donbosco.de
Für Österreich:
Provinzialat der Salesianer Don Boscos
St.-Veit-Gasse 25, 1130 Wien, Österreich
Tel.: +43 (0) 1 /87839-522, info@donbosco.at
Das DON BOSCO magazin beteiligt sich an der Initiative
GOGREEN der Deutschen Post. Dabei wird gemessen,
wie viel CO 2 und andere schädliche Klima-Treibgase beim
Transport der Zeitschrift entstehen – und entsprechend
in ausgewählte Klimaschutzprojekte investiert.
28 DON BOSCO magazin Sonderausgabe
Servicekarte
Mit dieser Karte können Sie ein Abo des DON BOSCO magazins oder den
Newsletter bestellen, am Gewinnspiel teilnehmen, das DON BOSCO magazin
weiterempfehlen oder Projektinformationen erhalten.
DON BOSCO magazin
Ich bin damit einverstanden, 5x im Jahr das DON BOSCO magazin
und den jährlichen Don Bosco Kalender zu erhalten.
Das DON BOSCO magazin kostenlos an Freunde und Bekannte
weiterempfehlen: (Bitte beachten Sie, dass hierfür die Unterschrift
des neuen Abonnenten notwendig ist.)
Preisrätsel
www.donbosco-magazin.eu
Ich nehme am Preisrätsel teil. Das Lösungswort lautet:
Unterschrift des neuen Abonnenten
Meine Adresse (für die Teilnahme am Preisrätsel):
Name
Vorname
Name
Vorname
Straße, Hausnummer, Türnummer
Straße, Hausnummer, Türnummer
PLZ
Ort
PLZ
Ort
Leser werben Leser
Empfehlen Sie uns weiter!
Wir freuen uns, wenn Ihnen das DON BOSCO
magazin gefällt und Sie uns weiterempfehlen.
Mit der obenstehenden Servicekarte können
Sie Freunden und Bekannten ein kostenloses
Probeheft des DON BOSCO magazins zukommen
lassen oder einmalig und kostenlos
weitere Exemplare bestellen, um diese zu
verteilen. Danke für Ihre Weiterempfehlung!
Besuchen Sie uns auf
unserer Website unter:
www.donbosco-magazin.eu
www.donbosco-magazin.eu
DANKE
für Ihre
Spende!
Auf uns warten noch
viele Aufgaben!
Meine Bestellung:
kostenloser Newsletter per E-Mail:
@
Bitte
ausreichend
frankieren.
Informationen über die weltweite Projektarbeit der Don Bosco Mission Austria
An die
Leserinnen und Leser der Festschrift
„100 Jahre Don Bosco in Fulpmes“
ANTWORT
Schülerheim Don Bosco
Bahnstr. 49
6166 Fulpmes
Ihre
Spende
hilft!
Schon mit kleinen Beträgen – einmalig oder regelmäßig – können wir in unseren Don Bosco Projekten
viel erreichen. Sie können unsere Arbeit in Jugendarbeit und Seelsorge auch durch andere Formen unterstützen:
durch Schenkungen, Vermächtnisse und Erbschaften, durch Werbung neuer Freunde und
Förderer. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit dankbaren Grüßen,
P. Peter Rinderer SDB
Direktor
1-7041 L_Zahlungsanw.BAWAG_2fa_1-7041 L_Zahlungsanw.BAWAG_2fa 13.12.11 12:29 Seite 1
ZAHLUNGSANWEISUNG
AUFTRAGSBESTÄTIGUNG
Schülerheim Fulpmes
Schülerheim Don Bosco Fulpmes
AT39 3600 0000 0062 8602
AT39 3600 0000 0062 8602
RZTIAT22
Zahlungsreferenz
Verwendungszweck
Spende für die Don
Bosco Jugendarbeit
Druck: 0121 · Druck: Bonifatius, Paderborn
1-7041/12.2011/L/Änderungen vorbehalten
RZTIAT22
Spende für die Don Bosco Jugendarbeit
+
30+
Kontakt
Jubiläumsausstellung
Für viele war das Schülerheim Don Bosco ein zweites
Zuhause. Die Ortsjugend verbrachte im früheren
Bonifatiusinstitut gerne ihre Freizeit. Jugendliche aus
Tirol und angrenzenden Regionen haben eine Topausbildung
erhalten. Menschen mit Mut, Herz und
Gottvertrauen prägten in Fulpmes die Jugendarbeit
im Sinne Don Boscos. Ihnen ist die Ausstellung „100
Jahre Don Bosco in Fulpmes“ gewidmet.
Weitere Informationen zur Ausstellung und dem
aktuellen Ausstellungsort auf unserer Website:
www.schuelerheim-donbosco.at/100jahre
Alte Fotos?
Lebendige Erinnerungen?
Wir sind dankbar, wenn viele ihre Erinnerungen
an das Schülerheim Don Bosco und das Bonifatiusinstitut
mit uns teilen. Bitte per Mail an
schuelerheim.fulpmes@donbosco.at.
Weitere Informationen
Sie wollen mehr über die Arbeit Don Boscos in Fulpmes
und Österreich erfahren? Dann informieren Sie sich
auch online:
www.donbosco.at
www.schuelerheim-donbosco.at
www.facebook.com/donboscofulpmes/
www.instagram.com/donboscofulpmes/
AUSBILDUNG
Ein Weg aus der Armut
Das Leben vieler Kinder und junger Erwachsener
in Afrika ist von Armut und Perspektivenlosigkeit
geprägt.
Berufsausbildung ist eine Investition in die
Zukunft. Unsere Ausbildungszentren bilden
Jugendliche als Metallfacharbeiter, Installateure,
Elektriker, in der Gastronomie und in
Gesundheitsberufen aus.
Wir, die Don Bosco Mission Austria, unterstützen
die Berufsausbildung in Afrika, damit
junge Menschen eine Chance erhalten.
ONLINE-SPENDEN:
www.donboscomissionaustria.at
SPENDENKONTO:
IBAN AT33 6000 0000 9001 3423
BIC BAWAATWW
© SDB
DON BOSCO magazin Sonderausgabe 31
FÜR DIE
JUGEND
SEIT 100 JAHREN –
UND NOCH VIELE MEHR!
DON BOSCO IN FULPMES
WWW.SCHUELERHEIM-DONBOSCO.AT/100JAHRE