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Themen der Zeit "50 Jahre Stadtbahnbau in - SSB

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Die weißen Aufmerksamkeitsstreifen vor <strong>der</strong> Bahnsteigkante<br />

bildeten sozusagen die Spiegelung des Lichtbandes<br />

an <strong>der</strong> Decke. Die durchlaufenden Haltestellenbän<strong>der</strong> über<br />

den Werbeplakaten tragen den Namen <strong>der</strong> Haltestellen,<br />

hier Marienplatz. Die Haltestellen Rathaus und Österreichischer<br />

Platz bekamen e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Farbe, als Orientierungshilfe<br />

für die Fahrgäste. Mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Bahnsteige<br />

wurden auch diese Bän<strong>der</strong> höher gesetzt.<br />

Detailkenntnis über den heutigen Stadtbahnwagen<br />

konzipiert. Damals galt, den ebenerdigen<br />

Verlauf <strong>der</strong> Trassen möglichst <strong>in</strong> die<br />

Tunnellage zu übertragen, am besten ohne<br />

E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> Privatgrundstücke. Die Folgen bis<br />

heute s<strong>in</strong>d beispielsweise recht enge Radien am<br />

Hauptbahnhof /H<strong>in</strong>denburgbau und Marienplatz<br />

/Kaiserbau, ebenso <strong>in</strong> den U-Haltestellen<br />

Charlottenplatz, Schlossplatz und Friedrichsbau,<br />

weshalb dort bis heute die Spaltbreiten zwischen<br />

Stadtbahnwagen und Bahnsteigkante an<br />

e<strong>in</strong>er oberen Grenze liegen. Die <strong>Zeit</strong> für komplizierte<br />

Unterfangungen und Unterfahrungen von<br />

Gebäuden war noch nicht reif. E<strong>in</strong>e Ausnahme<br />

bildete <strong>der</strong> Hauptzugang <strong>der</strong> Großen Schalterhalle<br />

im Hauptbahnhof, als es um den E<strong>in</strong>bau<br />

des Fußgängertunnels zur Klettpassage g<strong>in</strong>g.<br />

Die damalige Bundesbahn gab ohne weiteres<br />

Der ursprüngliche Plan für den Marienplatz. Das Quadrat<br />

ist <strong>der</strong> Bunker, <strong>der</strong> verlegte Nesenbach schlängelt sich im<br />

Kanal (rechts) vorbei. Mit <strong>der</strong> Sanierung des Platzes 2002<br />

wurde die Situation allerd<strong>in</strong>gs kundenfreundlicher: Völlig<br />

neue, stark verkürzte Zugangswege, statt vier schmalen<br />

Treppen nur noch e<strong>in</strong>e großzügige, ke<strong>in</strong>e Fußgängerunterführung<br />

mehr unter <strong>der</strong> Böbl<strong>in</strong>ger Straße, Aufzüge zwischen<br />

Zahnradbahn und den Bahnsteigen <strong>der</strong> Stadtbahn.<br />

ihr E<strong>in</strong>verständnis zu dieser Unterfangung <strong>in</strong><br />

diesem empf<strong>in</strong>dlichen Bereich, da diese kurze<br />

Fußgängerverb<strong>in</strong>dung auch zum Vorteil <strong>der</strong><br />

Fahrgäste von S-Bahn und Bahn ist. Obwohl<br />

das Gebäude auf Pfählen gegründet ist, zeigten<br />

sich we<strong>der</strong> beim Bau noch später Probleme.<br />

Mehrfach bee<strong>in</strong>flussten vorhandene Schutzbunker<br />

die Trassenwahl <strong>der</strong> Stadtbahn, wie am<br />

Marienplatz, Pragsattel und Bahnhof Feuerbach.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> des Kalten Krieges durften diese ke<strong>in</strong>esfalls<br />

verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> beseitigt werden.<br />

Am Marienplatz kamen mehrere ungünstige<br />

Umstände zusammen. Eigentlich wäre es s<strong>in</strong>nvoll<br />

gewesen, die Stadtbahn von <strong>der</strong> Hauptstätter<br />

Straße kommend über Marienplatz unter<br />

<strong>der</strong> Böheimstraße weiterzuführen bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Die Ornamente von Thomas Lenk über den Treppenabgängen<br />

haben sich bis heute erhalten: <strong>in</strong> rot <strong>in</strong> <strong>der</strong> U-Haltestelle<br />

Staatsgalerie (Foto), <strong>in</strong> blau am Neckartor.<br />

Rampe im Bereich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>mündungen Möhr<strong>in</strong>ger<br />

/Böbl<strong>in</strong>ger Straße. Für e<strong>in</strong>en abschnittsweisen<br />

Bau dorth<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er vorläufigen Rampe<br />

h<strong>in</strong>ter dem Marienplatz war jedoch die Böheimstraße<br />

zu schmal, während die Böbl<strong>in</strong>ger Straße<br />

dafür eher Platz bot. Zudem herrschte auf <strong>der</strong><br />

Böheimstraße als se<strong>in</strong>erzeitigem Teil <strong>der</strong> B14<br />

bis zur Inbetriebnahme des Heslacher Straßentunnels<br />

(<strong>in</strong> den 1990er <strong>Jahre</strong>n) dichtester Verkehr,<br />

so dass ihre Kapazität nicht e<strong>in</strong>geschränkt<br />

werden konnte. Die Option Böheimstraße sollte<br />

jedoch erhalten bleiben. Bei <strong>der</strong> als langfristiges<br />

Provisorium gewählten Planung liegt heute die<br />

Haltestelle Marienplatz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geraden diagonal<br />

über den Platz mit ger<strong>in</strong>gen Spaltbreiten<br />

zwischen Bahnsteig und DT 8zum Vorteil <strong>der</strong><br />

Fahrgäste. Da aber <strong>der</strong> Bunker zu unterfahren<br />

und zu sichern war, liegt die Haltestelle außer-<br />

52 Stuttgarter Straßenbahnen AG | <strong>Themen</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> | 08.2012

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