Leseprobe: Eveline Mettier Wiederkehr: Excellence im Schweizer Gesundheitswesen
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Alterszentrum Am Bachgraben, Allschwil/Schönenbuch BL<br />
<strong>Schweizer</strong> Paraplegiker-Stiftung, Nottwil<br />
St. Gallische Kantonale Psychiatrische Dienste – Sektor Nord, Wil SG<br />
Verlag arzt | spital | pflege, Zug<br />
ESPRIX <strong>Excellence</strong> Suisse, Affoltern am Albis ZH<br />
Zum Umschlagbild: Das Bild stammt aus der Serie «Auf den Spuren<br />
bretonischer Fischer» des Fotografen Christian <strong>Mettier</strong>, Sommer 2016.<br />
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
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© 2019 Versus Verlag AG, Zürich<br />
Weitere Informationen zu Büchern aus dem Versus Verlag unter<br />
www.versus.ch<br />
Umschlagbild: Christian <strong>Mettier</strong> · Horgen<br />
Satz und Herstellung: Versus Verlag · Zürich<br />
Druck: CPI books GmbH · Leck<br />
Printed in Germany<br />
ISBN 978-3-03909-286-4 (Print)<br />
ISBN 978-3-03909-786-9 (E-Book)
5<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
von Dr. Ulrich Fricker<br />
1 <strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> – Thematische Einführung . . . . . . . . . . . 11<br />
1.1 Motivation und Zielsetzung Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
1.2 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
2 Die Werkzeuge des EFQM <strong>Excellence</strong> Modells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
2.1 Die Werkzeuge der <strong>Excellence</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Die Grundkonzepte – Themenraster für die <br />
Unternehmensentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Das Kriterienmodell – Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge <br />
visualisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Die RADAR-Logik – skalierte Bewertungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
2.2 Die Stufen der <strong>Excellence</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Stufe 1 – Verpflichtung zu <strong>Excellence</strong> (C2E) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Stufe 2 – Anerkennung für <strong>Excellence</strong> (R4E) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Stufe 3 – ESPRIX Swiss Award for <strong>Excellence</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
2.3 Unterstützende Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Best Practice und Benchmarking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Lean-Management-Instrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
6 Inhaltsverzeichnis<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
3 Praktische Empfehlungen für die Arbeit <br />
mit dem EFQM-<strong>Excellence</strong>-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
3.1 Chancen und Risiken bei der Arbeit mit dem <br />
EFQM <strong>Excellence</strong> Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
3.2 Empfehlungen für die Arbeit mit dem EFQM <strong>Excellence</strong> Modell <br />
nach Stufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Empfehlungen für einen gelungenen Start . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Empfehlungen für exzellentes Arbeiten auf der Stufe 1 – <br />
Verpflichtung zu <strong>Excellence</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Empfehlungen für exzellentes Arbeiten auf der Stufe 2 – <br />
Anerkennung für <strong>Excellence</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Empfehlungen für exzellentes Arbeiten auf der Stufe 3 – <br />
ESPRIX Swiss Award for <strong>Excellence</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
4 Die Arbeit mit dem EFQM-<strong>Excellence</strong>-Ansatz in der Praxis . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Praxisbeispiel 1: Die nasse Katze in der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Kantonsspital Frauenfeld · von Norbert Vetterli<br />
Praxisbeispiel 2: Mit der Ausdauer eines Langstreckenläufers . . . . . . . . . . 89<br />
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel (UPK) · <br />
von Dr. Jörg Herdt und Andreas Windel<br />
Praxisbeispiel 3: Fehler und Kultur <strong>im</strong> Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
Die Zürcher RehaZentren · <br />
von Dr. med. Thomas Kehl und Manfred Güntensperger<br />
Praxisbeispiel 4: Schritt für Schritt <strong>im</strong> Schwarzenburgerland . . . . . . . . . . . . 99<br />
Pflege und Betreuung Schwarzenburgerland · von Werner Wyss<br />
Praxisbeispiel 5: Kundenorientierung – gewusst wer! . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />
Organisation der Arbeitswelt für Gesundheits- und Sozialberufe (OdA GS) ·<br />
von Vreni Wüst-Gut und Marlis Hörler Böhi<br />
Praxisbeispiel 6: Messen und bewerten ohne Ende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />
Sanagate · von Antonia Lepore und Lisa Fischer<br />
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Autorenporträts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
7<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
Geleitwort<br />
von Dr. Ulrich Fricker, ehemaliger CEO SUVA und ESPRIX Stiftungsrat,<br />
Präsident Spitalrat Kantonsspital Luzern<br />
Liebe Leserin, lieber Leser, stellen Sie sich vor: Vor rund einem Jahr wurden<br />
Sie zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Suva (<strong>Schweizer</strong>ische Unfallversicherungsanstalt)<br />
gewählt. In den letzten Monaten haben Sie mit einem<br />
kleinen Team ausgewählter Mitarbeiter eine umfassende Lagebeurteilung zur<br />
Positionierung dieser Institution <strong>im</strong> schweizerischen (Sozial-)Versicherungsmarkt<br />
und Gesundheitssystem gemacht, die neue Unternehmensstrategie ausgearbeitet<br />
und diese nach einer breiten Vernehmlassung innerhalb der Organisation<br />
durch das oberste strategische Führungsorgan, den Verwaltungsrat, absegnen<br />
lassen.<br />
Und nun stehen Sie vor der Frage: Wie setze ich mit meinem Führungsteam<br />
die strategischen Vorgaben um? Welche Managementinstrumente bieten die<br />
grössten Chancen, die rund 4000 Mitarbeitenden der breitgefächerten Organisation<br />
Suva, mit spezialisierten Fachabteilungen, regional ausgerichteten<br />
Agenturen, zwei Rehabilitationskliniken usw., in die gewünschte Richtung zu<br />
bewegen? Entsprechende Lehrbücher, Lehrgänge, mehr oder weniger triviale<br />
Management-by-Anleitungen gibt es bekanntlich <strong>im</strong> Überfluss. Doch welches<br />
Konzept erschien mir und meinem Team am erfolgversprechendsten?<br />
Schon vor meiner Zeit als Chef der Suva wurden innerhalb der Organisation<br />
erste Selbstbewertungen <strong>im</strong> «Qualitätsmanagement» durchgeführt, ein Grundwissen<br />
über Inhalt und Verfahren des EFQM-Modells war deshalb vorhanden.<br />
Ich selbst erhielt durch den damals Verantwortlichen für das Prozess- und Verbesserungsmanagement<br />
in der Unternehmensentwicklung einen theoretischen<br />
und praxisorientierten Intensivkurs über die «Mächtigkeit» des <strong>Excellence</strong>-<br />
Ansatzes. Sehr bald war ich überzeugt, den richtigen Ansatz für die ganzheitliche<br />
Steuerung eines doch recht komplexen Strategieumsetzungsprozesses<br />
gefunden zu haben.
8 Geleitwort<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
Im Gegensatz zu den sehr oft rezeptbuchartigen Managementansätzen bzw.<br />
Führungsempfehlungen werden <strong>im</strong> EFQM <strong>Excellence</strong> Modell alle Elemente,<br />
die letztlich das Funktionieren einer Organisation, das heisst eines kleineren,<br />
grossen oder Grösst-Unternehmens, ausmachen, zueinander in Beziehung<br />
gesetzt und periodisch daraufhin geprüft, ob sie reibungslos und ergebnisorientiert<br />
ineinandergreifen. Die Ausbildung und das gezielte, mehrjährige<br />
Training aller Kaderstufen, insbesondere in der Anwendung des Kriterienmodells<br />
(vgl. Abschnitt 2.1 «Die Werkzeuge der <strong>Excellence</strong>» auf Seite 17 ff.),<br />
auf die jeweilige Organisationseinheit, führte denn auch zu (psychologisch)<br />
wichtigen Erfolgserlebnissen. So erhielt die Suva bereits <strong>im</strong> Jahr 2004, nach<br />
einem ersten umfassenden externen Bewertungsprozess, den Preis für die besondere<br />
Ausrichtung auf den Kunden. Und fünf Jahre später, nach einer zweiten<br />
externen Überprüfung den EFQM <strong>Excellence</strong> Award 2009 für das Gesamtunternehmen<br />
mit allen Fachabteilungen, achtzehn Agenturen und den zwei<br />
Rehabilitationskliniken. Eine Belohnung und grosse Genugtuung für die 4000<br />
Mitarbeitenden aller Stufen, die sich über Jahre mit grossem Engagement für<br />
dieses hohe Ziel – das interne Codewort dafür war: «Den Gipfel des Matterhorns<br />
erreichen!» – einsetzten.<br />
Welches sind nun meine zentralen Erkenntnisse, die ich <strong>im</strong> Rahmen dieses<br />
Buches «<strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong>» den beginnenden oder<br />
schon geübten Anwendern des <strong>Excellence</strong>-Modells <strong>im</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong><br />
auf ihren Weg mitgeben kann? Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen<br />
möchte ich mich in der Folge auf die Grundlagen des Einsatzes des<br />
Kriterien- oder vielmehr des darin enthaltenen «Ursache-Wirkungs-Modells»<br />
konzentrieren, da aus meiner Sicht in dessen konsequenter Anwendung die<br />
grössten Stellhebel für den nachhaltigen Erfolg eines produktiven sozialen<br />
Systems liegen.<br />
«Management ist die Transformation von Ressourcen in Nutzen!» Diese<br />
einprägsame Definition stammt von Fredmund Malik (Malik 2007, 33). Es<br />
lohnt sich, diese einfache Formel geradezu zu verinnerlichen und sie <strong>im</strong> täglichen<br />
Tun <strong>im</strong>mer und <strong>im</strong>mer wieder zu berücksichtigen. Das Kriterienmodell<br />
ist nichts anderes als eine etwas detailliertere, aber sehr durchdachte Darstellung<br />
der Urdefinition der Managementaufgabe von Malik und kann daher<br />
als hervorragender Bezugsrahmen zur Lokalisierung aller strategischen und/<br />
oder operativen Gestaltungs- sowie Führungsfragen in produktiven sozialen<br />
Systemen, somit auch Kliniken und Spitälern, dienen.<br />
In der vorliegenden Publikation werden auf der Basis der Grundkonzepte<br />
verschiedene spezifische Problemstellungen angesprochen und mögliche<br />
Lösungen präsentiert. Die oft nicht erkannte Stärke des Kriterienmodells be-
Geleitwort 9<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
steht nun darin, dass Sie wirklich jede kritische Fragestellung (graphisch) zuordnen<br />
können und damit in die Lage versetzt werden, praktisch mit der Fingerspitze<br />
die relevanten Ursache-Wirkungs-Ketten von Kriterien, Teilkriterien<br />
und Orientierungspunkten zu verfolgen, geistig nachzuvollziehen und damit<br />
mit den Merkmalen einer exzellenten Organisation gemäss Grundkonzepten<br />
aktionsorientiert zu kombinieren.<br />
Wenn Sie sich erstmals oder eventuell wiederholt gemäss der RADAR-<br />
Logik mit dem Erstellen bzw. Auskleiden «Ihres» Kriterienmodells beschäftigen,<br />
so lohnt es sich nach meinen Erfahrungen, ganz rechts zu beginnen,<br />
nämlich mit dem Kriterium der «Schlüsselergebnisse». Überlegen Sie sich<br />
möglichst unvoreingenommen, welche dauerhaft herausragenden Ergebnisse<br />
Sie mit dem für Sie relevanten Verantwortungsbereich erreichen müssen, um<br />
die Bedürfnisse und Erwartungen derjenigen Interessengruppen (Politik, Bevölkerung,<br />
Partner, Kunden, Patienten, Aktionäre, Mitarbeitende, Vorgesetzte<br />
usw.) zu erfüllen oder sogar zu übertreffen, welche massgeblichen Einfluss<br />
auf den Daseinszweck, die Ressourcenausstattung, ja die Zukunft «Ihrer»<br />
Institution haben. Und die nicht minder wichtige Frage innerhalb dieses Kriteriums<br />
beinhaltet die Überlegung, mit welchen Messgrössen/Indikatoren Sie<br />
die Zielerreichung Ihrer finanziellen und nicht-finanziellen Schlüssel- bzw.<br />
operativen Leistungsergebnisse messen wollen oder überhaupt können.<br />
Erst wenn diese anspruchsvollen, für jede Organisation individuell zu entwickelnden<br />
Fragen/Antworten definiert sind, sollten Sie sich auf dem Kriterienmodell<br />
nach links wenden, sich also mit den aktuell zur Verfügung stehenden<br />
und für die Zukunft notwendigen Ausprägungen der «Befähiger» beschäftigen.<br />
Welche Führungskräfte und -instrumente, welche Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter mit welchen Kompetenzen stehen Ihnen aktuell und in Zukunft<br />
zur Verfügung? Mit welchen Massnahmen können Sie die künftigen Kompetenzen<br />
sicherstellen? Besitzen Sie eine aktuelle, in der Institution verankerte<br />
Strategie, die die Bedürfnisse/Erwartungen der massgeblichen Interessengruppen<br />
und damit die definierten Schlüsselergebnisse bzw. Leistungsindikatoren<br />
auch wirklich bedient?<br />
Auf dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Herausforderungen,<br />
wie demographische Entwicklung, baulich veraltete Infrastrukturen,<br />
Finanzknappheit, medizinischer/technischer Fortschritt, Sharing Economy,<br />
Digitalisierung usw., werden gut geführte regionale und überregionale Partnerschaften<br />
sowie die gemeinsame Verwendung von kritischen Ressourcen<br />
<strong>im</strong>mer wichtiger, ja überlebensnotwendig. So sind insbesondere die teuren,<br />
historisch gewachsenen Spitallandschaften in Gesundheits- und Versorgungsräume<br />
zu überführen, die nicht die politischen Grenzen, sondern das heutige
10 Geleitwort<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und die Potenziale der Prozessdigitalisierung<br />
berücksichtigen. Nur so können bzw. müssen die Verantwortlichen der<br />
einzelnen Gesundheitsversorger die Vorteile des Ressourcen- und Know-how-<br />
Austauschs, der Abst<strong>im</strong>mung der Behandlungsschemata und -pfade, der Gestaltung<br />
von gemeinsamen, effizienten Servicecentern über die traditionellen<br />
Unternehmensgrenzen hinaus gewährleisten und nutzen. Nicht die Qualität<br />
der «in Beton gegossenen» Infrastrukturen, sondern das Management und die<br />
resultierende Ergebnisqualität der Versorgungsketten, oder besser: der Versorgungsnetze,<br />
werden in nächster Zukunft über Sein oder Nichtsein zahlreicher<br />
Gesundheitsinstitutionen entscheiden. Und was oft vergessen wird: Regionale<br />
Netzwerke können praktisch nie mit hierarchischer Befehlsgewalt, sondern<br />
«nur» mit Sinnstiftung, überzeugenden Argumenten und dem Ausgleich der<br />
langfristigen Interessen gebildet und geführt werden!<br />
Und «last, aber überhaupt nicht least» sind die Transmissionsriemen zwischen<br />
Ressourceneinsatz und (Kunden-)Nutzen, also die Geschäftsprozesse,<br />
zu definieren, zu <strong>im</strong>plementieren, zu steuern und regelmässig auf ihre Effizienz<br />
zu überprüfen. Neben der Definition und Messung der Schlüsselergebnisse<br />
liegen hier wohl die wichtigsten Aufgaben aller Führungsstufen. Wie<br />
zahlreiche Beispiele aus dem industriellen Bereich eindrücklich zeigen, liegen<br />
in der möglichst intelligenten, sprich effektiven und effizienten Abwicklung<br />
der (digitalen) Geschäftsprozesse die grössten Stellhebel, die über Sein oder<br />
Nichtsein einer Institution in der nächsten Zukunft entscheiden können. Und<br />
gerade hier liegt nach meiner Einschätzung <strong>im</strong> schweizerischen <strong>Gesundheitswesen</strong><br />
die grösste Herausforderung und der dringendste Aufholbedarf.<br />
Sie sehen, zu jedem Kriterium mit seinen Vernetzungen könnte ein eigenes<br />
Buch geschrieben werden. Dazu ist hier weder Raum noch Zeit. Doch beherzigen<br />
Sie für den Anfang die Urdefinition der Gestaltung und Steuerung von<br />
Systemen aller Art: Management entspricht der Transformation von Ressourcen<br />
in Nutzen. Wenden Sie die Grundkonzepte und die RADAR-Logik konsequent<br />
an, doch leben Sie das Kriterienmodell. Dann haben Sie beste Voraussetzungen,<br />
eine exzellente Organisation zu gestalten, nachhaltig zu führen und<br />
quasi <strong>im</strong> Nebeneffekt die Stufen der <strong>Excellence</strong> bis zum Award zu erkl<strong>im</strong>men.<br />
Ich wünsche Ihnen dabei viel Ausdauer, viel Erfolg und vor allem auch persönliche<br />
Befriedigung.<br />
Dr. Ulrich Fricker
11<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
1 <strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> – <br />
Thematische Einführung<br />
Die Gesundheitsversorgung in der Schweiz ist bekannt für ihren umfangreichen<br />
Leistungskatalog, eine hervorragende Infrastruktur mit gut ausgebildetem<br />
Personal und geniesst eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung. Das<br />
Gesundheitssystem, ein Mix von regulatorischen und marktwirtschaftlichen<br />
Elementen, hat bedeutende Vorteile, wie der praktisch uneingeschränkte Zugang<br />
zu Gesundheitsleistungen für die gesamte Bevölkerung, die Wahlfreiheit<br />
sowie geringe Wartezeiten.<br />
Die Schattenseiten des Nebeneinanders von Planung und Markt sind<br />
ebenso bekannt: Die Schweiz leistet sich, gemessen an den OECD-Ländern,<br />
das zweitteuerste Gesundheitssystem der Welt (Bundesamt für Statistik 2017).<br />
Finanzielle Fehlanreize führen zu unerwünschten Mengenausweitungen und<br />
erschweren Verlagerungen von der stationären zur ambulanten Versorgung.<br />
Das Dienstleistungsangebot ist stark fraktioniert und insbesondere an den<br />
Schnittstellen wenig effizient. Die finanzielle Absicherung der Langzeitpflege<br />
gehört zu den seit Jahren ungelösten Problemen. Auch hinsichtlich Qualität<br />
der Dienstleistungen besteht dringender Handlungsbedarf: Die Stiftung Patientensicherheit<br />
Schweiz schätzt, dass in <strong>Schweizer</strong> Spitälern mit mindestens<br />
700 bis 1700 fehlerbedingten Todesfällen pro Jahr zu rechnen ist (Stiftung<br />
Patientensicherheit Schweiz 2015). Im <strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> sind<br />
wesentliche Anstrengungen aller Akteure nötig, damit auch in Zukunft die<br />
gesamte Bevölkerung Zugang zu qualitativ hochstehenden und bezahlbaren<br />
Dienstleistungen erhält.<br />
Auf der Ebene der Unternehmen, wie Spitäler, Spitex-Organisationen oder<br />
Altersinstitutionen, treffen wir auf komplexe Organisationen, die sich <strong>im</strong><br />
dynamischen Umfeld zwischen Regulation und Markt behaupten müssen. Die<br />
Komplexität ergibt sich in erster Linie durch die hochgradige Arbeitsteilung<br />
und Spezialisierung der Fachexperten. Zu den zentralen Herausforderungen<br />
für das Management gehören die Erhöhung der Effizienz und damit Verbes-
12 1 <strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> – Thematische Einführung<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
serung der Profitabilität, die Ausrichtung der Angebote auf die künftigen<br />
Patientenbedürfnisse sowie die Vernetzung mit vor- und nachgelagerten Institutionen.<br />
1.1 Motivation und Zielsetzung Buch<br />
Mit dem vorliegenden Buch wollen wir aufzeigen, welchen Beitrag das EFQM<br />
<strong>Excellence</strong> Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM<br />
2012) zu einer ganzheitlichen und nachhaltigen Unternehmensentwicklung <strong>im</strong><br />
<strong>Gesundheitswesen</strong> zu leisten vermag. Das EFQM <strong>Excellence</strong> Modell basiert<br />
auf den drei fundamentalen Säulen «Menschen – Prozesse – Ergebnisse» von<br />
Total Quality Management (Kirstein 2000) und stellt den langfristigen und<br />
nachhaltigen Erfolg des Unternehmens ins Zentrum. Es bietet einen Orientierungs-<br />
und Handlungsrahmen und ermöglicht eine praxisgerechte, nachvollziehbare<br />
Navigation in der Unternehmensentwicklung. Somit entspricht das<br />
EFQM <strong>Excellence</strong> Modell den Anforderungen einer systemorientierten Managementlehre,<br />
die Unternehmen als dynamische und komplexe Systeme versteht,<br />
die in eine vielschichtige Umwelt eingebettet sind (Rüegg-Stürm 2002).<br />
Ausgangspunkt für dieses Buch war die Studie «<strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Gesundheitswesen</strong>», die 2016 von <strong>Mettier</strong> Projekte lanciert und vom Institut<br />
für Qualitätsmanagement und Angewandte Betriebswirtschaft (IQB-FHS) an<br />
der FHS St. Gallen durchgeführt wurde (Grutsch/Born 2016). Die Studie, an<br />
der sich 50 Unternehmen <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> beteiligt haben, liefert erstmals<br />
konkrete Zahlen zu der Nutzung des EFQM <strong>Excellence</strong> Modells <strong>im</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> <strong>im</strong> Zeitraum von 2006 bis 2016. Beispielsweise<br />
dass das EFQM <strong>Excellence</strong> Modell, zusammen mit der ISO-Zertifizierung<br />
9001, in den letzten zehn Jahren zu den am meisten angewendeten Managementmodellen<br />
<strong>im</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> gehört.<br />
Welchen Nutzen ziehen die befragten Unternehmen aus ihrer Arbeit mit<br />
dem EFQM-<strong>Excellence</strong>-Ansatz? An erster Stelle steht klar die systematische<br />
Unternehmensentwicklung mit 45 Nennungen, gefolgt mit deutlich weniger<br />
Nennungen vom Erhalt eines Qualitätsnachweises (Abbildung 1). Diese Aussage<br />
bestätigt, dass heute der EFQM-<strong>Excellence</strong>-Ansatz in der Praxis mehrheitlich<br />
als umfassendes Managementmodell verstanden und eingesetzt wird.<br />
Grundsätzlich kann das EFQM <strong>Excellence</strong> Modell branchenübergreifend<br />
sowie unabhängig von der Grösse der Organisation eingesetzt werden. In diesem<br />
Buch legen wir den Fokus auf das <strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> mit dem<br />
Ziel, konkret auf die spezifischen Herausforderungen dieser anspruchsvollen<br />
Branche eingehen zu können. Im <strong>Gesundheitswesen</strong> erfordert der Begriff
1.1 Motivation und Zielsetzung Buch 13<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
Abb. 1: Ergebnis Nutzen<br />
Nutzen aus der Arbeit mit EFQM<br />
Erhöhung Wettbewerbsfähigkeit<br />
Systematische Unternehmensentwicklung<br />
Erhalt eines Qualitätsnachweises<br />
Entwicklung gemeinsame Sprache<br />
Nutzung für Marketingzwecke<br />
Benchmarking<br />
n = 50<br />
21<br />
45<br />
26<br />
22<br />
17<br />
26<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Bemerkung: Mehrfachauswahl möglich<br />
Grutsch/Born 2016: Studie <strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong><br />
Kunde eine andere Behandlung als beispielsweise <strong>im</strong> Konsumgüterbereich.<br />
Kunden sind meistens Patienten und Angehörige, die sich mit einer mehr oder<br />
weniger gravierenden Beeinträchtigung der Gesundheit auseinandersetzten<br />
müssen. Eine solche Situation ist in den meisten Fällen von Emotionen<br />
geprägt. Interessanterweise sind in der Literatur etliche Diskussionsbeiträge,<br />
jedoch keine schlüssigen Differenzierungen der Begriffe «Kunde – Patient» zu<br />
finden. In diesem Buch wollen wir die Patienten als Kunden mit besonderen<br />
Ansprüchen verstanden wissen. Einerseits weil die ökonomische Beziehung<br />
zwischen Patienten und Leistungserbringern ein Fakt ist, andererseits weil wir<br />
überzeugt davon sind, dass auch <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> eine sorgfältig gelebte<br />
Kundenorientierung ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist.<br />
Eine ebenfalls branchentypische Herausforderung ist das Führen von Fachexperten.<br />
Will man <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> ein Unternehmen erfolgreich entwickeln,<br />
so ist es wichtig, die wesentlichen Merkmale einer Expertenorganisation<br />
gebührend zu berücksichtigen. Dazu gehört, dass Experten viel Wert<br />
auf eine ausgeprägte Handlungs- und Entscheidungsautonomie legen, jedoch<br />
eher wenig Interesse an Koordinationsaufgaben zeigen, wie der Mediziner<br />
Matthias Schrappe <strong>im</strong> Rahmen seiner Arbeiten zur Versorgungsforschung<br />
nachweisen konnte (Schrappe 2013). Eine schöne Analogie dazu stammt von<br />
Dominik Egloff, Partner am Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung:<br />
«Führen in Expertenorganisationen ‹is like herding cats›» (Egloff<br />
2016).<br />
Dieses Buch richtet sich pr<strong>im</strong>är an Fachleute <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong>, welche<br />
Lösungen für die eingangs beschriebenen Herausforderungen entwickeln und<br />
umsetzen müssen. Alle Autoren dieses Buches verfügen über langjährige<br />
Managementerfahrungen <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> und haben zusätzlich prak-
14 1 <strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> – Thematische Einführung<br />
.............................................................................................................................................................................<br />
tische Erfahrungen in der Anwendung des EFQM <strong>Excellence</strong> Modells. Bei der<br />
Zusammenstellung haben wir speziell darauf geachtet, dass die Praxisberichte<br />
aus verschiedenen Organisationen wie Spitälern, Organisationen der Langzeitpflege,<br />
Versicherern und Dienstleistungsbetrieben stammen und dass der<br />
unterschiedliche Reifegrad der Organisationen, entsprechend den EFQM-<br />
<strong>Excellence</strong>-Stufen, abgebildet wird. Das Buch richtet sich sowohl an EFQM-<br />
Anwender wie auch an solche, welche den Einsatz dieses Instrumentes prüfen<br />
wollen. Spezielle Vorkenntnisse des EFQM <strong>Excellence</strong> Modells sind nicht<br />
notwendig, da sowohl die Philosophie wie auch die Instrumente kurz und<br />
knapp vorgestellt werden.<br />
Im Sinne einer gendergerechten Sprache nutzen wir in den Texten nach<br />
Möglichkeit den Plural oder eine neutrale Form.<br />
1.2 Danksagung<br />
Viele Menschen haben mich auf dem Weg zu diesem Buch begleitet. Bei<br />
ihnen möchte ich mich für ihre Ermutigung, die Anregungen und vor allem<br />
ihre wertvolle Unterstützung herzlich bedanken. An erster Stelle Maria Maier,<br />
die ihre umfangreichen Kenntnisse als EFQM-Assessorin, ihr wertvolles<br />
Know-how der Unternehmensentwicklung aus verschiedenen Branchen beisteuerte<br />
und mit aufbauender Kritik das ganze Vorhaben von der Idee bis zur<br />
Freigabe des Manuskripts begleitete. Diese Publikation lebt insbesondere von<br />
den Beiträgen zur praktischen Arbeit mit dem EFQM-<strong>Excellence</strong>-Ansatz <strong>im</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong>. Dr. Ulrich Fricker, Norbert Vetterli, Dr. Jörg<br />
Herdt und Andreas Windel, Dr. med. Thomas Kehl und Manfred Güntensperger,<br />
Werner Wyss, Vreni Wüst-Gut und Marlis Hörler Böhi sowie Antonia<br />
Lepore und Lisa Fischer zeigen auf individuelle und unverwechselbare Weise,<br />
wie sie die Herausforderungen der exzellenten Unternehmensführung angegangen<br />
sind. Danke für das grossartige Engagement! Für die angenehme Zusammenarbeit<br />
und wertvollen Anregungen bedanke ich mich bei Prof. Dr.<br />
Markus Grutsch und Jan Ke<strong>im</strong> von der Fachhochschule St. Gallen sowie Anne<br />
Buechi, Anja Lanz und Judith Henzmann vom Versus Verlag.<br />
Schliesslich möchte ich meinem Mann Christian <strong>Mettier</strong> meinen herzlichsten<br />
Dank aussprechen. Er steuerte das Umschlagbild bei und hat mir mit seiner<br />
Herzlichkeit, Unterstützung und Geduld sehr geholfen, mein Ziel nicht aus<br />
den Augen zu verlieren. Ihm widme ich diese Arbeit.<br />
<strong>Eveline</strong> <strong>Mettier</strong> <strong>Wiederkehr</strong>
116<br />
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Autorenporträts<br />
Lisa Fischer, Koautorin des Beitrags «Messen und bewerten ohne Ende»<br />
(Seite 108)<br />
«Das Streben nach <strong>Excellence</strong> entwickelt nicht nur das Unternehmen, sondern<br />
auch die Person weiter: Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
EFQM-Konzept konnte ich nicht nur beruflich weiterkommen, sondern auch<br />
persönliche Fortschritte erzielen.»<br />
Bachelor of Arts in Politikwissenschaften und Geschichte der Neuzeit an der<br />
Universität Zürich. Master of Arts in BWL an der Universität Freiburg. Tätig<br />
als Fachspezialistin Unternehmensentwicklung bei Sanagate AG, einer Tochtergesellschaft<br />
der CSS Versicherungen AG. Verantwortlich für das Qualitätsmanagement<br />
inkl. interne Prozessaudits und Strategie. Als Projektleiterin<br />
EFQM durfte sie Sanagate zum Zertifikat R4E mit vier Sternen führen und<br />
ihren bisher grössten Qualitätsmanagement-Erfolg erzielen.<br />
Dr. Ulrich Fricker, Geleitwort (Seite 7)<br />
«Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.» Zitat nach<br />
Mahatma Gandhi<br />
Schulen in Aarau/AG, Austauschstudent in den USA, Studium und Promotion<br />
zum Dr. oec. an der Hochschule St. Gallen. Führungsfunktionen in der ELVIA<br />
Gruppe (heute Allianz), Leiter der Abteilung Risikomanagement und Versicherungsberatung<br />
bei der KPMG Zürich. Von 1999 bis 2015 Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung der Suva (<strong>Schweizer</strong>ische Unfallversicherungsanstalt<br />
Luzern) sowie Präsident der Beratungsstelle für Unfallverhütung und der Eidgenössischen<br />
Koordinationskommission für Arbeitssicherheit. Ab 2016 Mandate<br />
in Verwaltungs- und Stiftungsräten, unter anderem Präsident der Spitalräte<br />
Kantonsspitäler Luzern und Nidwalden.
Autorenporträts 117<br />
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Manfred Güntensperger, Koautor des Beitrags «Fehler und Kultur <strong>im</strong> Dialog»<br />
(Seite 93)<br />
«<strong>Excellence</strong> strukturiert die Kernaufgabe des Managements, nämlich etwas<br />
anders und besser zu machen und das Team auf diese Reise mitzunehmen.»<br />
Betriebsökonom FH, Master of Controlling (M.o.C.), MSc in Organisational<br />
Development, MSc in Supervision and Coaching, Dipl. Dialogbegleiter/Facilitator,<br />
Zertifizierter ZRM-Trainer. Vielfältige Erfahrungen in Finanzen,<br />
Organisations- und Strategieentwicklung sowie Projektleitung. Change-<br />
Erfahrungen in Telecom (dabei 1998 erstmals mit EFQM in Berührung<br />
gekommen) und graphischer Branche. Seit 2001 in den Zürcher RehaZentren,<br />
von 2009 bis 2018 in der Funktion des administrativen Direktors. Heute selbständig<br />
als Coach, Organisationsberater und Trainer.<br />
Dr. Jörg Herdt, Koautor des Beitrags «Mit der Ausdauer eines<br />
Langstreckenläufers» (Seite 89)<br />
«<strong>Excellence</strong> <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong> bedeutet, sich in allen Managementbereichen<br />
der entscheidenden Frage zu stellen: Was haben am Ende die PatientInnen<br />
davon?»<br />
Studium der Psychologie, Ausbildung zum klientenzentrierten Psychotherapeuten,<br />
Promotion zum Thema Wissensmanagement in der medizinischen<br />
Rehabilitation. Weiterbildungen in Qualitätsmanagement, ab 2002 Arbeit mit<br />
dem EFQM-Ansatz. Seither als Qualitätsmanager in universitären Spitälern<br />
tätig. Von 2004 bis 2017 in den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel<br />
als Leiter Qualität und Prozesse. Ab 2017 als Leiter Qualitäts- und Risikomanagement<br />
<strong>im</strong> Felix Platter-Spital Basel. Seit über zehn Jahren Beschäftigung<br />
mit den Themen Achtsamkeit und Mindful Leadership.<br />
Marlis Hörler Böhi, Koautorin des Beitrags «Kundenorientierung – gewusst<br />
wer!» (Seite 103)<br />
«Qualitätsmanagement soll der Organisation dienen und nicht die Organisationen<br />
dem Qualitätsmanagement, dies für einen wirkungsvollen Einsatz von<br />
Ressourcen.»<br />
Ausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau HF, Aus- und Weiterbildungen<br />
<strong>im</strong> Management und in Unternehmensführung (Executive Master Health Service<br />
Administration) sowie in Organisationsentwicklung und in Coaching.<br />
Berufserfahrung in verschiedenen Fachbereichen. Leiterin Pflegedienst und
118 Autorenporträts<br />
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Mitglied der Geschäftsleitung in einem Spitalverbund. Mehrere Jahre Chefexpertin<br />
<strong>im</strong> Beruf Fachfrau/Fachmann Gesundheit und Mitglied von Arbeitsgruppen<br />
zur Weiterentwicklung der Berufe <strong>im</strong> Gesundheits- und Sozialbereich.<br />
2004 Aufbau und seither kontinuierliche Weiterentwicklung der<br />
Organisation der Arbeitswelt für Gesundheits- und Sozialberufe St. Gallen<br />
(OdA GS) in der Funktion als Geschäftsführerin.<br />
Dr. Thomas Kehl, Koautor des Beitrags «Fehler und Kultur <strong>im</strong> Dialog» (Seite 93)<br />
«<strong>Excellence</strong> ist für mich gleichbedeutend mit Qualität. Diese hat sich in unserem<br />
Tun einzig und allein am Patientennutzen zu orientieren.»<br />
Studium der Medizin, Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und Traumatologie.<br />
Executive MBA an der Universität St. Gallen und Coachingausbildung<br />
in Wien. Tätig als Leitender Arzt Orthopädie und Traumatologie am<br />
Kantonsspital Zug, von 2001 bis 2017 CEO der Zürcher RehaZentren. Seit<br />
2018 Stiftungsdirektor Zürcher RehaZentren. EFQM-Assessoren-Ausbildung<br />
absolviert. Standespolitisch aktiv in der GP-FMH und in der FMCH.<br />
Antonia Lepore, Koautorin des Beitrags «Messen und bewerten ohne Ende»<br />
(Seite 108)<br />
«Business <strong>Excellence</strong> bedeutet, sich mit kleinen Schritten jeden Tag zu verbessern.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg ist für mich, die Mitarbeiter zu begeistern und<br />
das Unternehmen gemeinsam voranzubringen.»<br />
Ausbildung zur Betriebsökonomin FH, Wirtschaftskommunikation an der<br />
Hochschule Luzern. Master in Marketing Management an der Universität<br />
Basel. Diverse Weiterbildungen <strong>im</strong> Bereich Management und Leadership.<br />
Gründungsmitglied der Sanagate AG, einer Tochtergesellschaft der CSS Versicherungen,<br />
<strong>im</strong> Jahr 2009. Momentan tätig als operative Leiterin und Stellvertretende<br />
Geschäftsführerin bei Sanagate AG sowie Mitglied der Direktion<br />
der CSS Gruppe. Durch ihre vielseitige Rolle und Interessen versteht sie sich<br />
als Marketeer und Führungskraft mit grossem Herz für Business <strong>Excellence</strong>.<br />
Maria Maier, Koautorin Fachbeiträge<br />
«<strong>Excellence</strong> bedeutet Verhaltensweisen tiefgreifend zu verändern, um das<br />
Beste aus allem zu machen und nicht am Bestehenden festzuhalten. Gemäss<br />
dem Zitat von Kant ‹Die Schöpfung ist niemals vollendet› ist auch <strong>Excellence</strong><br />
niemals vollendet.»
Autorenporträts 119<br />
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Studium Chemie und Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Technik<br />
Berlin, Austauschstudentin an der AUC American University Cairo. Weiterbildungen<br />
als Betriebsausbilderin sowie EFQM-<strong>Excellence</strong>-Assessorin.<br />
Führungsverantwortung in verschiedenen Unternehmen für Qualitätsmanagement<br />
und Unternehmensentwicklung. Seit 2000 selbständige Beraterin mit<br />
Mandaten und Projektleitungen in Spitälern, Versicherungen, Alten- und<br />
Pflegehe<strong>im</strong>en. Seit 2015 Partnerin von <strong>Mettier</strong> Projekte.<br />
<strong>Eveline</strong> <strong>Mettier</strong> <strong>Wiederkehr</strong>, Herausgeberin und Koautorin Fachbeiträge<br />
«Das Streben nach <strong>Excellence</strong> ist wie Segeln: Die Anforderungen <strong>im</strong>mer<br />
wieder abgleichen, in die Teamarbeit investieren und das Steuer in die Hand<br />
nehmen.»<br />
Ausbildung zur Pflegefachfrau, diverse Fach- und Führungsausbildungen <strong>im</strong><br />
<strong>Gesundheitswesen</strong>. Executive MBA in General Management an der Universität<br />
St. Gallen. Tätig als Projektmanagerin und Unternehmensentwicklerin bei<br />
einer grossen Krankenversicherung, zuletzt als Mitglied der Direktion. Langjährige<br />
Erfahrung als Mitglied Geschäftsleitung und CEO in Spitälern sowie<br />
<strong>im</strong> ambulanten Bereich. 2015 Gründerin des Beratungsunternehmens <strong>Mettier</strong><br />
Projekte, mit den Arbeitsschwerpunkten exzellente Unternehmensentwicklung<br />
und integrierte Versorgung <strong>im</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong>.<br />
www.mettier-projekte.ch<br />
Norbert Vetterli, Autor des Beitrags «Die nasse Katze in der Kommunikation»<br />
(Seite 84)<br />
«Mit Vision, Inspiration und Integrität führen – unser Ziel ist es, eine Führungskultur<br />
zu schaffen, welche die hochqualifizierten Mitarbeitenden an der<br />
Front befähigt, Tag für Tag mit einer hohen Selbständigkeit die bestmögliche<br />
Behandlungsqualität für die Patientinnen und Patienten zu erbringen.»<br />
Ausbildung zum Elektroingenieur, Weiterbildung Executive MBA (Vertiefung<br />
Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, Marketing). Beruflicher Werdegang<br />
mit jeweils rund fünfjährigen Einsätzen als Ingenieur in Forschung und<br />
Entwicklung, Projektleiter und Coach von Grossprojekten, Leiter Unternehmensentwicklung<br />
eines Spitals und aktuell seit 2011 Spitaldirektor <strong>im</strong> Kantonsspital<br />
Frauenfeld. Langjährige Führungserfahrung und vertiefte Kenntnisse<br />
des Business-<strong>Excellence</strong>-Ansatzes.
120 Autorenporträts<br />
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Andreas Windel, Koautor des Beitrags «Mit der Ausdauer eines<br />
Langstreckenläufers» (Seite 89)<br />
«<strong>Excellence</strong> ist nicht Selbstzweck; herausragende Leistungen brauchen<br />
(vor)gelebte, zielorientierte Führung.»<br />
Ausbildung in Hotelfach mit Abschluss Hotelfachschule sowie Nachdiplomstudiengang<br />
dipl. Hotelier SHV. Master of Health Administration an der Universität<br />
Bern. Langjährige internationale Führungserfahrung in Hotellerie und<br />
<strong>Gesundheitswesen</strong> auf Geschäftsleitungsebene. Seit 2005 stellvertretender<br />
CEO bei den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel mit Schwerpunkten<br />
Betrieb, Qualität und Prozesse sowie Unternehmensentwicklung.<br />
Vreni Wüst-Gut, Koautorin des Beitrags «Kundenorientierung – gewusst wer!»<br />
(Seite 103)<br />
«Mit den Grundkonzepten der <strong>Excellence</strong> zu arbeiten heisst, mit den Mitarbeitenden<br />
die gesamte Institution in allen Bereichen zielorientiert weiterzuentwickeln,<br />
um laufend besser zu werden.»<br />
Ausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau HF, Aus- und Weiterbildungen in<br />
Pflege, Aus- und Weiterbildungen Berufspädagogik, in Organisationsentwicklung<br />
und Coaching und in Qualitätsmanagement. Pflegetätigkeit in verschiedenen<br />
Fachgebieten. Ausbildungs- und Unterrichtstätigkeiten in der Praxis<br />
und an Berufsfachschulen. Führungs- und Leitungsaufgaben <strong>im</strong> Berufsbildungsbereich<br />
und in der Beratung. Von 2005 bis 2017 bei der Organisation<br />
der Arbeitswelt für Gesundheits- und Sozialberufe St. Gallen (OdA GS) tätig<br />
als Projektleiterin, Verantwortliche für das Qualitätsmanagement und stellvertretende<br />
Geschäftsführerin.<br />
Werner Wyss, Autor des Beitrags «Schritt für Schritt <strong>im</strong><br />
Schwarzenburgerland» (Seite 99)<br />
«Mit dem EFQM-Modell das Unternehmen zu einer exzellenten Organisation<br />
weiterentwickeln und seine erfolgreiche Positionierung weiter festigen.»<br />
Nach einer technischen Grundausbildung folgten Ausbildungen <strong>im</strong> Sozialpädagogischen<br />
Bereich, zum eidgenössisch Dipl. He<strong>im</strong>leiter und Qualitätsmanager<br />
HF. Langjährige CEO-Erfahrung in Langzeitpflegeinstitutionen<br />
sowie <strong>im</strong> Spitex-Bereich. Verwaltungsratsmandate in der ambulanten sowie<br />
stationären Pflege. Seit 2011 Direktor der Organisation Pflege und Betreuung<br />
Schwarzenburgerland.