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APOaktuell AUSGABE 29 – #02 2021

Die aktuelle Ausgabe 29 – #02 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Südseemyrte "Manuka" - Heilmittel ja oder nein, Stress lass nach - Mittel zur Beruhigung, Cannabis - Mythen und Wirkung, Gut geschützt - Wichtige Fragen und Antworten zur Corona Schutzimpfung und vieles mehr...

Die aktuelle Ausgabe 29 – #02 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Südseemyrte "Manuka" - Heilmittel ja oder nein, Stress lass nach - Mittel zur Beruhigung, Cannabis - Mythen und Wirkung, Gut geschützt - Wichtige Fragen und Antworten zur Corona Schutzimpfung und vieles mehr...

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MAGAZIN Nr. <strong>29</strong><br />

Das Magazin aus IHRER APOTHEKE<br />

SÜDSEEMYRTE<br />

„MANUKA“<br />

Heilmittel ja oder nein?<br />

STRESS<br />

LASS NACH<br />

Mittel zur Beruhigung<br />

<strong>AUSGABE</strong> <strong>#02</strong>/<strong>2021</strong><br />

CANNABIS<br />

Mythen und Wirkung<br />

Teil 2:<br />

Gut<br />

geschützt<br />

Die Corona-Schutzimpfung <strong>–</strong> Was Sie wissen sollten.<br />

Wichtige Fragen und Antworten.<br />

APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT STRESS ALLERGIE HAUSMITTEL TIERECKE


1<br />

SONNENHUT UND<br />

WARME DÜFTE<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Haben Sie den Geruch auch schon<br />

ein wenig in der Nase? Nach<br />

Sonnencreme, Erdbeereis und<br />

Grillgemüse? Und den Geschmack nach<br />

süßen Früchten in leichten Sommercocktails?<br />

Lassen Sie diese Empfindungen zu, denn es<br />

dauert nicht mehr lang bis sie wahr werden.<br />

Nach diesen sich hinziehenden<br />

Wintermonaten mit immer wieder<br />

kehrenden Pandemie-bedingten<br />

Freiheitsbeschränkungen wird uns die<br />

schönste Zeit des Jahres besonders guttun.<br />

Die Kraft und Energie des Sommers holt<br />

uns aus unserer Isolation und verlagert das<br />

Leben ins Freie <strong>–</strong> wenn auch mit Abstand. Wir<br />

haben das Glück in einem wunderschönen<br />

Land zu leben und Berge, Seen und eine<br />

großartige Landschaft können wir trotz<br />

Corona genießen. Die Sonne wird uns ein<br />

Stück normales Leben und Zuversicht<br />

schenken. Und mit Glück ist bis Herbst<br />

ein großer Teil von uns geimpft und harte<br />

Lockdowns gehören der Vergangenheit an.<br />

In dieser Ausgabe von apoaktuell erfahren<br />

Sie in „Gut geschützt Teil 2“ Wissenswertes<br />

über vorhandene Impfstoffe gegen COVID-19<br />

und einen Ausblick auf die nächsten<br />

Monate. Wie man dem Corona-Blues<br />

und dem psychischen Stress durch die<br />

Pandemie-Maßnahmen besser entkommt,<br />

beschreibt der Artikel „Stress und seine<br />

Folgen“. Frühlingsthemen wie Heuschnupfen<br />

oder Hausmittel für die Blase ergänzen<br />

diese Ausgabe. Sie finden aber auch<br />

Fachkommentare über „neue“ Pflanzen-<br />

Wirkstoffe wie Hanf-Cannabidiol, Manuka-<br />

Honig und das Immunwunder Zistrose.<br />

Lassen Sie sich vom<br />

Frühling bezaubern und<br />

genießen Sie die Lektüre<br />

dieser Ausgabe von<br />

<strong>APOaktuell</strong>!<br />

EINLEITUNG


2<br />

28<br />

04<br />

14<br />

20<br />

INHALT<br />

<strong>#02</strong> <strong>2021</strong><br />

COVID-19<br />

04 Gut geschützt <strong>–</strong> Teil 2<br />

Das Impfkarussell<br />

Wer hat noch den Durchblick?<br />

10 Überblick<br />

Fragen & Anworten,<br />

Wissenswertes.<br />

ERKÄLTET?<br />

13 Die Zistrose<br />

Kleiner Strauch mit großer<br />

Wirkung.<br />

HEILPFLANZEN<br />

14 Cannabis Sativa<br />

Eine alte Heilpflanze<br />

neu entdeckt.<br />

HAUSMITTEL<br />

20 Hausmittel für die Blase<br />

Bewährte Anwendungen als<br />

sanfte Medizin.<br />

FÜR DIE FRAU<br />

25 Medizinisches<br />

Gewichtsmanagement<br />

Maßnahmen gegen Übergewicht.<br />

APOAKTUELL


3<br />

45<br />

38<br />

13<br />

34<br />

25<br />

SUPERFOOD<br />

28 Manuka <strong>–</strong> Heilmittel<br />

ja oder nein?<br />

Ein Myrtengewächs als Superfood.<br />

ALLERGIE<br />

34 Kein Frühling ohne Pollen<br />

Symptome, Abhilfe und<br />

praktische Tipps.<br />

HUND, KATZ' & CO<br />

45 Welpenalarm!<br />

Das Hundebaby.<br />

STANDARDS<br />

13 Pflanze der Saison<br />

Die Zistrose.<br />

48 Impressum<br />

STRESS<br />

38 Irgendetwas ist immer<br />

Stress und seine Folgen.<br />

INHALT


4


5<br />

SCHUTZ<br />

GEGEN<br />

COVID-19<br />

TEIL 2<br />

GUT<br />

geschützt<br />

DAS IMPF-<br />

KARUSSELL<br />

Wer hat noch<br />

DEN DURCHBLICK?<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

COVID-19


6<br />

GUT GESCHÜTZT <strong>–</strong> DAS IMPFKARUSSELL<br />

Das Thema „Impfen“ war<br />

medial schon immer ein<br />

heißes Eisen.<br />

Da waren die Befürworter, meist Ärzte<br />

und andere naturwissenschaftlich oder<br />

medizinisch gebildete Menschen, die<br />

im Impfen einen großen Nutzen für die Volksgesundheit<br />

sahen. Und an der gegnerischen<br />

Front die Kritiker, die Impfen als unnatürlichen<br />

Eingriff in unser Immunsystem bewerteten<br />

und selten über die schützende Wirkung,<br />

sondern vielmehr über die (in der Regel sehr<br />

seltenen) Impfreaktionen und Impfschäden<br />

sprachen.<br />

Der mündige Bürger konnte die jeweiligen<br />

Argumente abwägen, die Fakten checken und<br />

schließlich für sich (und sein Kind) eine Entscheidung<br />

treffen.<br />

Und dann kamen Corona und einige<br />

Zeit später auch die ersten CORONA-<br />

IMPFSTOFFE.<br />

War die Welt anfangs froh, irgendeinen<br />

Impfstoff zu bekommen, kam mit der Wahl<br />

auch die Qual. Ob von Biontech/Pfizer (Produktname:<br />

Comirnaty®), AstraZeneca (Produktname:<br />

seit 30.3. umgetauft auf Vaxzevria®)<br />

oder Moderna (Produktname: COVID-19<br />

Vaccine Moderna®) <strong>–</strong> wir Europäer konnten<br />

und können auf verschiedene Impfstofftypen<br />

bauen.<br />

Doch die WAHL HABEN WIR<br />

trotzdem NICHT.<br />

Die Einkaufspolitik der jeweiligen Regierungen<br />

mit Preiskämpfen wie auf einem orientalischen<br />

Basar, Falscheinschätzungen, Lieferausfällen,<br />

Vertragsbrüchen und unverständlichen<br />

Preisdeckelungen lassen uns Bürgern nur eine<br />

Entscheidung: Nimm, was du kriegst oder<br />

lass es bleiben. Selbst wenn der AstraZeneca-<br />

Impfstoffes (in äußerst geringer Zahl auf die<br />

Gesamtmenge) Sinusvenenthrombosen bei<br />

jüngeren Frauen auslösen kann, hält Österreich<br />

(und auch die EMA) am Impfstoff fest<br />

und impft fleißig weiter <strong>–</strong> ganz entgegen der<br />

normalen Vorgangsweise in solchen Fällen:<br />

die Anwendung stoppen, einen möglichen<br />

Zusammenhang untersuchen und im besten<br />

Falle auszuschließen und je nach Ergebnis das<br />

COVID-19


7<br />

Arzneimittel / den Impfstoff wieder freizugeben<br />

oder vom Markt zu nehmen.<br />

Doch die EMA (Europäische Arzneimittel<br />

Agentur) steckt im Dilemma. Neue Mutationen<br />

des SARS-CoV-2 wüten durch Europa,<br />

die erheblich ansteckender sind und teilweise<br />

zu schwereren Verläufen führen <strong>–</strong> wodurch<br />

es immer wichtiger wird, schnell eine gute<br />

Durchimpfungsrate zu erreichen. Und<br />

wenn <strong>–</strong> wie in Österreich <strong>–</strong> hauptsächlich der<br />

Impfstoff von AstraZeneca zur Verfügung<br />

steht, muss man mit (sehr geringem) Nebenwirkungsrisiko<br />

weiterimpfen. Denn eines ist<br />

klar: erst wenn die Durchimpfungsrate etwa<br />

70% beträgt, können wir alle <strong>–</strong> unter Einhaltung<br />

der Hygieneregeln <strong>–</strong> wieder zu einer Art<br />

Normalität zurückkehren.<br />

Die EMA (Europäische Arnzeimittel Agentur)<br />

ist für die Prüfung der Impfstoffe zuständig.<br />

Alle Entscheidungsträger <strong>–</strong> ob Experten oder<br />

Politiker <strong>–</strong> betreten durch SARS-CoV-2 und<br />

seine Mutationen Neuland und es gibt kein<br />

Handbuch wie man richtig vorzugehen hat.<br />

Erst in einigen Jahren wird man wissen, welche<br />

Entscheidungen gut oder falsch waren.<br />

Das Impfstoffproblem jedenfalls wird sich<br />

in naher Zukunft eindeutig verbessern. Denn<br />

zurzeit sind eine ganze Menge neuer Corona<br />

<strong>–</strong> Impfstoffe in der letzten Phase der Klinischen<br />

Prüfung (Phase III) und gelangen - bei<br />

entsprechend erfolgreichem Abschluss <strong>–</strong> in<br />

den nächsten Monaten zur Zulassung. Der<br />

Impfstoff von Johnson&Johnson wurde als 4.<br />

Vakzine bereits vor kurzem für die EU zugelassen.<br />

Sein Vorteil gegenüber den anderen Impfstoffen<br />

liegt darin, dass er nur 1x verabreicht<br />

werden muss. Er wird innerhalb der kommenden<br />

Monate ausgeliefert, bestenfalls schon im<br />

April. Das könnte sich jedoch verzögern, da am<br />

1. April publik wurde, dass es bei einer Charge<br />

von 15 Millionen Dosen zu einem Problem bei<br />

der Produktion gekommen ist.<br />

AKTIVE IMMUNISIERUNG<br />

Aktive Impfstoffe dienen dazu, das Immunsystem<br />

zur Bildung von Antikörpern<br />

anzuregen, damit unser Abwehrsystem beim<br />

nächsten Kontakt mit dem Erreger diesen<br />

schon erkennt und sofort mit der Vernichtung<br />

beginnen kann. Die Erkrankung bricht dadurch<br />

nicht aus oder nimmt einen schwachen<br />

Verlauf. Das ist der Grund, weshalb es bereits<br />

für Säuglinge und Kleinkinder einen allgemeinen<br />

Impfplan gibt. Viele tödliche Krankheiten<br />

COVID-19


8<br />

GUT GESCHÜTZT <strong>–</strong> DAS IMPFKARUSSELL<br />

Es werden keine Viren oder Virus-Stücke<br />

für den Impfstoff verwendet, sondern nur<br />

Teile des Virus-Erbguts. Dieses wird mit dem<br />

Impfstoff in die Zellen geschleust und dient<br />

als Bauplan für die so genannten Oberflächenproteine<br />

des Erregers. Beim SARS-CoV-2<br />

sind das die vielzitierten Spikeproteine. Diese<br />

Proteine sind für jedes Virus ganz spezifisch<br />

und werden bei neuerlichem Kontakt mit dem<br />

Erreger vom Immunsystem sofort erkannt<br />

und die Abwehr beginnt. Die Proteine selbst<br />

sind ungefährlich.<br />

Für die aktuell zugelassenen Impfstoffe<br />

werden keine ganzen Viren verwendet,<br />

sondern nur Teile des Virus-Erbguts.<br />

(zB. Pocken) konnten durch konsequente<br />

Durchimpfung der Bevölkerung ausgerottet<br />

werden oder sie treten nur mehr in kleinen<br />

Clustern auf.<br />

Um unser Abwehrsystem anzuregen, muss<br />

ihm ein abgetöteter Erreger oder besser ein<br />

unverwechselbares Teilchen dieses Erregers<br />

präsentiert werden, damit ganz spezifische<br />

Antikörper dagegen gebildet werden können.<br />

Dafür stehen heutzutage schon etliche Methoden<br />

zur Verfügung.<br />

Wissenschaftlich gesehen gibt es verschiedene<br />

Unterteilungen von Impfstoffarten. Die bereits<br />

zugelassenen Corona-Impfstoffe gehören<br />

zur Gruppe der „Genetischen Impfstoffe“, die<br />

einen neuartigen Ansatz darstellen.<br />

Zu dieser Gruppe von Impfstoffen zählen<br />

DNA-Impfstoffe, RNA (mRNA)-Impfstoffe und<br />

Vektor-Impfstoffe (oft mit harmlosen Adenoviren<br />

als Träger). Durch die Impfung wird<br />

unser Erbgut nicht beeinflusst, wie vielleicht<br />

manche fürchten. Denn unsere DNA liegt im<br />

Zellkern und dort kommen diese Impfstoffe<br />

gar nicht hin.<br />

Von den vier bisher in der EU zugelassenen<br />

Corona-Impfstoffen sind zwei mRNA-Impfstoffe<br />

(Biontech/Pfizer und Moderna) und zwei<br />

Vektor-Impfstoffe (Vaxzevria von AstraZeneca<br />

und Janssen von Johnson&Johnson). Sie unterscheiden<br />

sich durch die notwendige Kühltemperatur,<br />

die Anzahl und den Zeitabstand<br />

der Zweitimpfung und das Ausmaß an Wirksamkeit<br />

nicht nur gegen SARS-CoV-2 selbst,<br />

sondern auch gegen diverse Mutationen.<br />

Einen guten Überblick erhalten Sie durch die<br />

Faktenblätter des Robert-Koch-Institutes für<br />

mRNA-Impfstoffe und Vektor-basierte Impfstoffe<br />

(siehe nächste Seite).<br />

COVID-19


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10<br />

GUT GESCHÜTZT <strong>–</strong> DAS IMPFKARUSSELL<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

Ist ein so schnell zugelassener Impfstoff<br />

sicher?<br />

Für eine Zulassung muss in Studien mit zehntausenden<br />

Probanden gezeigt werden, dass<br />

der Impfstoff wirksam, verträglich und sicher<br />

ist. Dies ist auch bei COVID-19-Impfstoffen<br />

geschehen. Im Rahmen eines „Rolling Review“-<br />

Verfahrens wurden keine sicherheitsrelevanten<br />

Prüfschritte ausgelassen, aber Prozesse<br />

verschlankt und zeitgleich durchgeführt. In der<br />

Sondersituation der Pandemie bekamen die<br />

Zulassungsbehörden schon in der Entwicklungsphase<br />

der Impfstoffe fortlaufend Daten<br />

von den Entwicklern übermittelt und konnten<br />

daher schneller über eine Zulassung entscheiden.<br />

Es gilt jedoch wie bei jeder Impfstoffeinführung:<br />

nach Einführung einer Impfung muss<br />

und wird die Sicherheit eines Impfstoffs in der<br />

Anwendung weiter überwacht werden<br />

(„Surveillance“), damit eventuelle, seltene<br />

Nebenwirkungen erfasst werden können.<br />

Wer gehört zu einer besonderen<br />

Risikogruppe?<br />

Es muss zwischen Risikofaktoren und Vorerkrankungen<br />

unterschieden werden. Es gibt<br />

einige Vorerkrankungen, die das Risiko für<br />

einen schweren COVID-19-Erkrankungsverlauf<br />

und Versterben erhöhen. Dazu gehören unter<br />

anderem Trisomie 21, Organtransplantation,<br />

Adipositas, chronische Nierenerkrankungen,<br />

Demenz, Herzinsuffizienz und Diabetes. Andere<br />

Vorerkrankungen erhöhen das Risiko nur<br />

leicht oder auch gar nicht. Insgesamt ist aber<br />

ein hohes Lebensalter der wichtigste Risikofaktor<br />

für einen schweren oder sogar tödlichen<br />

Krankheitsverlauf.<br />

Wer kann sich zuerst impfen lassen?<br />

Da die Impfstoffe weiterhin nur eingeschränkt<br />

verfügbar sind, bekommen sie Menschen mit<br />

besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche<br />

Verläufe der Erkrankung zuerst, ebenso<br />

wie Menschen, die ein besonders hohes berufliches<br />

Risiko haben, sich anzustecken oder<br />

die Infektion auf besonders schutzbedürftige<br />

Personengruppen zu übertragen.<br />

Dürfen bzw. sollten sich COVID-19-Genesene<br />

noch impfen lassen?<br />

Die derzeit verfügbaren Daten belegen eine<br />

Schutzwirkung für mindestens 6 bis 8 Monate<br />

nach laborbestätigter SARS-CoV-2-Infektion.<br />

Entsprechend sollte frühestens 6 Monate nach<br />

Genesung eine COVID-19-Impfung erwogen<br />

werden. Hierbei reicht eine Impfstoffdosis aus,<br />

da sich dadurch bereits hohe Antikörpertiter<br />

erzielen lassen. Nach den bisher vorliegenden<br />

Daten gibt es keinen Hinweis darauf, dass die<br />

Impfung nach bereits unbemerkt durchgemachter<br />

SARS-CoV-2-Infektion eine Gefährdung<br />

darstellt.<br />

Wie wirksam ist der Vektor-basierte Impfstoff<br />

COVID-19 Vaccine Vaxzevria ® (AstraZeneca)?<br />

Nach vollständiger Impfserie und einem Intervall<br />

von 8 bis 12 Wochen liegt die Wirksamkeit<br />

bei bis zu 80 Prozent. Eine höhere Wirksamkeit<br />

kann erreicht werden, wenn die obere Grenze<br />

des Intervalls ausgeschöpft wird (12 Wochen).<br />

COVID-19<br />

Quellen: online einsehbar auf der RKI-Seite (Meldedaten RKI, Studiendaten BioNTech, Moderna) | Stand: März <strong>2021</strong>


11<br />

WISSENSWERTES<br />

Die Wirksamkeit zur Verhinderung von COVID-<br />

19-assoziierten Hospitalisierungen und Todesfällen<br />

ist höher.<br />

Wie lautet die aktuelle Empfehlung zu allen<br />

derzeit zugelassenen Impfstoffen?<br />

Für die Impfung gegen COVID-19 sind aktuell in<br />

der Europäischen Union vier Impfstoffe zugelassen.<br />

Es handelt sich dabei um zwei mRNA-<br />

Impfstoffe (Comirnaty der Firma BioNTech/<br />

Pfizer und COVID-19-Vaccine-Moderna der<br />

Firma Moderna) und zwei Vektor-basierte Impfstoffe<br />

(COVID-19 Vaccine Vaxzevria der Firma<br />

AstraZeneca und Janssen der Firma Johnson &<br />

Johnson). Für eine vollständige Impfserie sind<br />

bei drei dieser Impfstoffen zwei intramuskulär<br />

zu applizierende Impfstoffdosen notwendig.<br />

Bei Janssen wird eine Impfdose appliziert. Sobald<br />

weitere Impfstoffe zugelassen und verfügbar<br />

sind oder neue relevante Erkenntnisse mit<br />

Einfluss auf diese Empfehlung bekannt werden,<br />

wird die COVID-19-Impfempfehlung aktualisiert<br />

und publiziert werden.<br />

Gibt es Sicherheitsbedenken bei den Vektorbasierten<br />

Impfstoffen?<br />

Die beim Vaxzevria-Impfstoff von AstraZeneca<br />

als „Trägerviren“ verwendeten Adenoviren sind<br />

für den Menschen harmlos. Das Virus repliziert<br />

(vermehrt sich) im menschlichen Körper nicht<br />

und kann somit keine Erkrankung auslösen.<br />

Es wird nach einiger Zeit vom Immunsystem<br />

abgebaut. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft<br />

besteht kein Risiko durch Integration der<br />

Vektorvirus-DNA in das menschliche Genom.<br />

Alle Impfstoffe, die aktuell in Österreich zur<br />

Verfügung stehen, schützen nach derzeitigen<br />

Erkenntnissen sehr gut vor einer Erkrankung<br />

durch die in Österreich hauptsächlich zirkulierende<br />

Variante B.1.1.7, und sie schützen auch<br />

vor schweren Erkrankungen durch die anderen<br />

Varianten.<br />

Impfschema<br />

Für die mRNA-Impfstoffe wird ein Abstand<br />

von 3 bis 6 Wochen (Comirnaty) bzw. 4 bis 6<br />

Wochen (COVID-19-Vaccine-Moderna) zwischen<br />

den beiden Impfstoffdosen des gleichen<br />

Produkts empfohlen. Die Impfung ist strikt<br />

intramuskulär (i.m.) zu verabreichen.<br />

Wann sollte nicht geimpft werden?<br />

Fieber über 38,5 °C, Kinder und Jugendliche<br />

unter 16 bzw. 18 Jahren (je nach Impfstoff),<br />

Allergie gegen Bestandteile der Impfstoffe. Bitte<br />

Fachinformationen beachten.<br />

Wichtig zu wissen<br />

Die neuen COVID-19-Impfstoffe scheinen<br />

etwas reaktogener als übliche Impfstoffe zu<br />

sein. Bei hoher Empfindlichkeit kann eine Gabe<br />

eines leichten Schmerzmittels die Impfreaktionen<br />

lindern.<br />

Der volle Impfschutz ist erst etwa 7 bis 14 Tage<br />

nach der zweiten Impfung zu erwarten.<br />

Zu anderen Impfungen soll ein Abstand von 14<br />

Tagen vor und nach jeder COVID-19-Impfung<br />

eingehalten werden (Notfallimpfungen sind<br />

davon ausgenommen).<br />

COVID-19


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Bakterien. *<br />

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dass der Virostop Mundspray und<br />

Nasenspray eine natürliche Barriere<br />

auch bei SARS-CoV-2 Viren bildet.<br />

Wirkt positiv auf das Immunsystem und<br />

die Abwehrfähigkeit des Organismus.<br />

Der Virostop Mundspray ist auch<br />

für Kinder ab 3 Jahren geeignet<br />

Mehr Informationen auf de.virostop.info


13<br />

Pflanze der Saison<br />

DIE WELT EINER<br />

A P O T H E K E<br />

Zistrose <strong>–</strong> kleiner Strauch mit großer Wirkung<br />

Beschreibung<br />

Zistrosen (Gattung: Cistus) gehören zur Familie<br />

der Zistrosengewächse (Cistaceae) Sie sind<br />

botanisch gesehen keine Rosengewächse.<br />

Als Heilpflanze werden die Arten Cistus<br />

incanus L.s.l. (Hybridform) und Cistus creticus<br />

(Kretische Zistrose od. Graubehaarte Zistrose)<br />

eingesetzt. Blätter und Zweige geben ein öliges<br />

Harz ab, welches Labdanum (oder auch Laudanum)<br />

genannt wird, und bereits in der Antike<br />

für Salben zur Wundheilung zum Einsatz kam.<br />

Inhaltsstoffe<br />

• Hochpolymere Polyphenole (Ellagitannine,<br />

andere Gerbstoffe, Flavonoide) <strong>–</strong> Cistus ist<br />

eine der reichsten Polyphenolquellen in der<br />

Natur mit starker antioxidativer Wirkung.<br />

• Ätherisches Öl<br />

(Borneol, Cineol, Limonen u.a.)<br />

Wirkung<br />

• antiviral (gegen Viren wirksam) und<br />

antibakteriell: Bakterien und Viren werden<br />

physikalisch gebunden und so das Eindringen<br />

in die Körperzellen verhindert, sofern<br />

binnen 48 Stunden nach Auftreten der ersten<br />

Krankheitssymptome mit der Einnahme<br />

begonnen wird!<br />

• Schwermetallausleitend: im Magen und<br />

Darm frei vorliegende Schwermetallionen<br />

werden gebunden und ausgeschieden.<br />

Anwendung<br />

(durch klinische Studien gesichert)<br />

• Vorbeugung vor Erkältungskrankheiten<br />

(zB: saisonale Grippe) und bakteriellen<br />

Infektionen der Atemwege.<br />

• Unterstützende Therapie bei Entzündungen<br />

im Mund-Rachenraum.<br />

• Ausleitung von Schwermetallen im<br />

Magen-Darm-Trakt.<br />

Darreichungsformen<br />

• Tee zum Einnehmen oder als Abkochung<br />

lauwarm für Mundspülungen oder für Umschläge<br />

bei Hautkrankheiten und Wunden.<br />

• Neu am Markt sind Nahrungsergänzungsmittel,<br />

die konzentrierten Cistus-Extrakt<br />

meist in Kombination mit immunstärkenden<br />

Stoffen enthalten. Die Säfte schmecken sehr<br />

gut und sind daher besonders für Kinder<br />

geeignet.<br />

DIE WELT EINER APOTHEKE


14


15<br />

Hanf<br />

CANNABIS<br />

SATIVA<br />

Eine alte HEILPFLANZE<br />

neu entdeckt.<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />

HEILPFLANZEN


16<br />

Hanf ist zum Trendprodukt<br />

geworden. Doch die Pflanze<br />

mit ihren vielen positiven<br />

Eigenschaften ist ein altes,<br />

sehr altes Kulturgut.<br />

Schon ca. 2700 v. Chr. gab es Aufzeichnungen<br />

in der chinesischen Kräuterheilkunde,<br />

die die unterschiedlichen therapeutischen<br />

Nutzmöglichkeiten von Cannabis<br />

sativa beschreiben. Auch im antiken Rom und<br />

im Mittelalter wurden seine Inhaltsstoffe vor<br />

allem in der Schmerztherapie als Heilkraut<br />

genutzt.<br />

In den letzten Jahren haben Hanfprodukte<br />

das zwielichtige Drogenimage abgelegt. Mit<br />

seiner teilweise berauschenden (psychotropen)<br />

Wirkung - und somit dem Potential zum<br />

Missbrauch <strong>–</strong> kam Cannabis stark in Verruf.<br />

Als Droge mit Bezeichnungen wie Marihuana<br />

oder „Gras“ sind die weiblichen, getrockneten<br />

Blüten des Hanfes gemeint. An den Drüsenhaaren<br />

dieser Blüten oder auch an manchen<br />

Blättern sitzt das Cannabinoid-haltige „Harz“<br />

das man unter dem Namen „Haschisch“ kennt.<br />

Der wichtigste medizinisch wirksame<br />

Inhaltsstoff dieses Harzes ist das Delta-9-<br />

Tetrahydrocannabinol (THC). Dieses besitzt<br />

eine starke psychoaktive, „high-machende“<br />

Wirkung, welche zu Glücksgefühlen, Euphorie<br />

und einem erhöhten Pulsschlag führt. Diese<br />

Substanz unterliegt dem Suchtmittelgesetz.<br />

Erst durch Gesetzesänderungen wurde es in<br />

jüngster Zeit möglich, den Hauptwirkstoff<br />

THC medizinisch als „Dronabinol“ einzusetzen<br />

und bei bestimmten Indikationen zu einem<br />

rezeptierbaren Medikament zu machen.<br />

Cannabidiol (CBD) ist neben dem THC die<br />

zweitwichtigste von über 100 bekannten<br />

Cannabinoid-Verbindungen, die im Harz<br />

der Cannabispflanze enthalten sind. Im<br />

Unterschied zu Tetrahydrocannabinol<br />

wirkt Cannabidiol nicht berauschend und<br />

ist auch kein Suchtgift. Ihm werden eher<br />

beruhigende, angstlösende, schmerzstillende,<br />

entzündungshemmende und entkrampfende<br />

Effekte zugeschrieben.<br />

WIRKUNGSWEISE<br />

Die Wirkung der Cannabinoide beruht auf<br />

der Wechselwirkung mit dem körpereigenen<br />

Endocannabinoid-System. Dieses verfügt<br />

nach heutiger Kenntnis über 2 unterschiedliche<br />

Rezeptoren: CB 1 und CB 2. Diese scheinen<br />

wichtige Regulationsmechanismen wie das<br />

HEILPFLANZEN


HANF <strong>–</strong> EINE ALTE HEILPFLANZE NEU ENTDECKT<br />

17<br />

Immunsystem, die Schmerzverarbeitung, die<br />

Bewegungskoordination, den Appetit und<br />

auch kognitive Prozesse zu beeinflussen.<br />

Diese Rezeptoren können sowohl durch<br />

körpereigene <strong>–</strong> sogenannte Endocannabinoide<br />

<strong>–</strong> aber auch durch die von außen zugeführten<br />

Hanf-Cannabinoide aktiviert werden.<br />

Bei folgenden Symptomen und Krankheiten<br />

können verschreibungsfreie<br />

HANFPRODUKTE wie etwa CBD Öle<br />

POSITIVE EFFEKTE zeigen:<br />

HOCHWERTIGE CANNABIS-<br />

PRODUKTE VERWENDEN<br />

Besonders groß ist die Auswahl an CBD<br />

und anderen Hanfprodukten im Internet.<br />

Jedoch sollte man sich durch einen<br />

günstigen Preis nicht verführen lassen.<br />

Der Produktionsprozess ist sehr aufwendig<br />

und auch der Anbau und die Qualität des<br />

Ausgangsproduktes Hanf spielen eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

• Schlafstörungen<br />

Durch die beruhigende Wirkung wird Stress<br />

vermindert und der Schlaf gefördert.<br />

• Angst lindernde und<br />

antidepressive Wirkung<br />

• Schmerzstillend und entspannend bei<br />

Krämpfen<br />

• Entzündungshemmend<br />

• Appetit vermindernd uvm.<br />

Wichtig bei der DOSIERUNG<br />

VON CBD ist:<br />

Langsam mit wenig CBD Wirkstoff beginnen<br />

und sich vorsichtig an die individuell passende<br />

Dosierung herantasten.<br />

Die Produkte sind in unterschiedlichen CBD<br />

Konzentrationen erhältlich. So kann jeder<br />

leicht seine persönlich richtige Dosis finden.<br />

Cannabis-Samen bestehen zu ca. 25% aus Proteinen<br />

mit für den Menschen essenziellen Aminosäuren.<br />

HEILPFLANZEN


18<br />

Ein zertifizierter Bio-Anbau garantiert, dass keine<br />

Pestizide im Endprodukt enthalten sind.<br />

FOLGENDE MERKMALE sollten stets<br />

beachtet werden:<br />

• Biologisch, zertifizierter Anbau.<br />

Dieser garantiert, dass keine Pestizide und<br />

Herbizide verwendet werden und im Endprodukt<br />

enthalten sind.<br />

• Frei von Zusatzstoffen (z.B. Lösungsmittel)<br />

• Aufzucht und Herstellung<br />

innerhalb der EU.<br />

• Zertifizierter Hersteller<br />

• Produkte werden regelmäßig durch Labore<br />

getestet.<br />

• Inhaltsstoffe sind deklariert<br />

und der CBD Gehalt ist angegeben.<br />

• Der THC Gehalt ist gesetzlich vorgeschrieben<br />

und darf eine Grenze von 0,2% nicht<br />

Überschreiten! Gute Hanf Produkte erreichen<br />

hier einen deutlich niedrigeren Wert.<br />

• Als bestes Extraktionsverfahren gilt die<br />

behutsame CO2 Extraktion.<br />

• Die Herstellung (Bio-Anbau bis hin zur<br />

CO2-Extraktion) ist kostspielig. Aus diesem<br />

Grund sind hochwertige Endprodukte entsprechend<br />

teuer.<br />

Bei Dauereinnahme von anderen Medikamenten<br />

wie beispielsweise Psychopharmaka<br />

und in der Schwangerschaft und Stillzeit<br />

sollte vor einer Anwendung von CBD Produkten<br />

mit einem Arzt Rücksprache gehalten<br />

werden.<br />

HANFPROTEINE<br />

Diese stellen eine wertvolle, rein pflanzliche,<br />

leicht verdauliche und allergiearme<br />

Eiweißquelle dar. Denn das Aminosäure-<br />

Profil von Hanfsamen ist für den Menschen<br />

optimal mit einem idealen Fettsäuremuster<br />

und einem hohen Mineralstoff- und Vitamingehalt.<br />

Cannabis-Samen bestehen zu ca. 25%<br />

aus Proteinen mit allen für den Menschen<br />

essenziellen (kann unser Körper nicht selbst<br />

herstellen) Aminosäuren. Besonders wertvoll<br />

ist das enthaltene L- Arginin, dem man blut-<br />

HEILPFLANZEN


HANF <strong>–</strong> EINE ALTE<br />

HEILPFLANZE NEU ENTDECKT<br />

drucksenkende, durchblutungsfördernde<br />

und potenzsteigernde Effekte zurechnet.<br />

Interessant am Hanfprotein ist der relativ<br />

hohe Anteil an Globulinen. Diese stellen<br />

im menschlichen Körper die dritthäufigste<br />

Proteingruppe dar. Ein paar Beispiele:<br />

• Das Transcobalamin, welches Vitamin<br />

B12 bindet und durch den Körper transportiert.<br />

• Das Transferrin, das im Körper für den<br />

Eisentransport zuständig ist .<br />

• die Blutgerinnungsfaktoren<br />

• die Antikörper usw.<br />

In Hanfproteinen sind im Gegensatz beispielsweise<br />

zu Sojaproteinen keine Trypsininhibitoren<br />

enthalten. Das sind Stoffe, die<br />

das Verdauungsenzym Trypsin hemmen,<br />

welches für die Eiweißverdauung im Darm<br />

verantwortlich ist. Folglich können die im<br />

Hanf enthaltenen Proteine von uns deutlich<br />

besser aufgenommen werden. Aufgrund<br />

dieser hohen Bioverfügbarkeit sind sie<br />

vielen anderen pflanzlichen Eiweißquellen<br />

vorzuziehen.<br />

In manchen hochwertigen Präparaten<br />

sind zu den Hanfproteinen andere wertvolle<br />

Pflanzenstoffe wie z.B. Ashwagandha (indischer<br />

Ginseng oder Schlafbeere) zur Verbesserung<br />

der Stressresistenz und Erhöhung<br />

des Wohlbefindens hinzu kombiniert.<br />

In perfekter<br />

Balance.<br />

Cannabis und<br />

indischer Ginseng<br />

Mit Phytomol.<br />

Leben. Im Einklang.<br />

Phytomol Cannabis plus ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Es enthält Hanfproteinpulver<br />

aus Hanfsamen von Cannabis sativa aus europäischem Anbau und Ashwagandha Wurzel-<br />

Extrakt aus Withania somnifera aus Indien.<br />

www.phytomol.com


20


HILF' DIR SELBST<br />

21<br />

HAUSMITTEL<br />

FÜR DIE<br />

Blase<br />

BEWÄHRTE<br />

ANWENDUNGEN<br />

als sanfte Medizin.<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

H A U S M<br />

I T T E L<br />

HAUSMITTEL


22<br />

Es ist ein typisches<br />

Frauenleiden, obwohl<br />

auch Männer nicht selten<br />

betroffen sind.<br />

Präparate mit Lactobacillen können die<br />

Abwehrkraft der Schleimhäute stärken.<br />

Ein anfängliches Brennen und häufiges<br />

Klogehen kann unbehandelt zu einer<br />

ausgewachsenen Blasenentzündung mit<br />

Krämpfen, Blut im Harn oder Fieber führen.<br />

Spätestens dann ist eine Abklärung durch den<br />

Arzt notwendig, damit nicht Komplikationen<br />

wie eine Nierenbeckenentzündung oder sogar<br />

eine Blutvergiftung eintreten. In vielen Fällen<br />

entscheidet sich der behandelnde Arzt für eine<br />

Gabe von Antibiotika, um die Erreger (meist<br />

Escherichia coli-Bakterien, aber auch etliche<br />

andere Keime) zu bekämpfen und auszurotten.<br />

Denn relativ viele Frauen leiden unter<br />

immer wieder auftretenden (=rezidivierenden)<br />

Blasenentzündungen.<br />

Ursächlich für die Anfälligkeit des weiblichen<br />

Geschlechts ist die kurze Harnröhre,<br />

durch die Keime leichter aufsteigen können,<br />

und ihre Nähe zum After, wodurch Darmbakterien<br />

schneller in die Harnwege gelangen.<br />

Auch das natürliche schützende saure Vaginalmilieu<br />

ist sehr empfindlich und wird durch die<br />

Hormonumstellung der Wechseljahre, häufigen<br />

Geschlechtsverkehr, Thermalbäder oder<br />

diverse Intimsprays angegriffen und verliert<br />

seine Keim-abwehrende Wirkung.<br />

Ergänzend zur Therapie oder<br />

vorbeugend kann frau einiges für eine<br />

GESUNDE BLASENFUNKTION tun:<br />

#1<br />

Reichlich Trinken (1,5 - 2 Liter pro Tag,<br />

Vorsicht bei Nierenerkrankungen!), damit<br />

eventuell eingedrungene Erreger schnell<br />

wieder ausgeschwemmt werden. Vermeiden<br />

Sie jedoch Kaffee, Alkohol und Zitrussäfte.<br />

#2<br />

Zum Schutz des sauren Scheidenmilieus<br />

sollten milde Reinigungsprodukte verwendet<br />

werden.<br />

Präparate mit Milchsäurebakterien (Lactobacillen)<br />

sorgen für einen sauren pH-Wert und<br />

stärken die Abwehrkraft der Schleimhäute.<br />

#3<br />

Zur Vorbeugung sowie zur sanften Behandlung<br />

geeignet sind neuere Produkte mit<br />

Preiselbeer- oder Cranberry-Extrakten und<br />

HAUSMITTEL


24<br />

Produkte mit Cranberry- oder Preiselbeerextrakten<br />

wirken desinfizierend und haben<br />

einen "Anti-Adhäsions-Effekt".<br />

D-Mannose. Sie wirken desinfizierend und<br />

verhindern das Anhaften von Bakterien an<br />

den Schleimhäuten der Harnwege („Anti-<br />

Adhäsions-Effekt“).<br />

#4<br />

Blasentee-Mischungen desinfizierend und<br />

erhöhen die Harnmenge zum rascheren<br />

Ausspülen der Keime. Sie enthalten Heilpflanzen<br />

wie Bärentraube, Brennessel, Hauhechel,<br />

Schachtelhalm, Goldrute, Birke ua.<br />

#5<br />

Wärme bei Blasenentzündung!<br />

Eine wohltemperierte Wärmflasche<br />

(nicht zu heiß!) oder warme Wickel wirken<br />

entspannend auf die krampfende Muskulatur<br />

und lindern die Symptome.<br />

Ein ansteigendes Fußbad nach Kneipp hat<br />

einen ähnlichen Effekt. Am besten vor dem<br />

Schlafengehen die Beine in ca. 32 - 35 Grad<br />

warmes Wasser tauchen und heißes Wasser<br />

bis auf etwa 40 - 42 Grad zulaufen lassen.<br />

Dauer: etwa 20 min.<br />

ACHTUNG<br />

Bei Venenerkrankungen, insbesondere bei<br />

einer Neigung zu Thrombosen und Krampfadern<br />

nicht anwenden! Gleiches gilt für<br />

Menschen mit Herzbeschwerden, schwereren<br />

arteriellen Durchblutungsstörungen und<br />

diabetischem Fuß.<br />

#6<br />

Vorsichtsmaßnahmen<br />

Für die richtige Toilettenhygiene nach dem<br />

Stuhlgang immer von vorne nach hinten reinigen,<br />

um keine Keime aus der Analregion in die<br />

Nähe des Harnröhreneingangs zu befördern.<br />

Nach Möglichkeit innerhalb der ersten zehn<br />

Minuten nach dem Geschlechtsverkehr auf<br />

die Toilette gehen, um mögliche Erreger auszuspülen.<br />

HAUSMITTEL


25<br />

MEDIZINISCHES<br />

GEWICHTS-<br />

MANAGEMENT<br />

für die Frau<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

AO.UNIV.-PROF. DR. PETER FRIGO<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

FÜR DIE FRAU


26<br />

MEDIZINISCHES GEWICHTSMANAGEMENT<br />

Fast jede zweite Frau ist mit<br />

Ihrem Gewicht unzufrieden<br />

<strong>–</strong> auch wenn hier einem<br />

idealisierten Schönheitsideal<br />

die Schuld gegeben wird,<br />

so wird eine allgemeine<br />

Zunahme des Übergewichtes<br />

statistisch evident.<br />

Übergewicht ist ein wichtiges<br />

Thema in der Sprechstunde, nicht<br />

nur beim Frauenarzt sondern<br />

vor allem auch beim praktischen Arzt,<br />

Dermatologen, Internisten bis hin zum<br />

plastischen Chirurgen: Speziell in den<br />

einzelnen Lebensabschnitten der Frau<br />

kann Gewichtsmanagement eine wichtige,<br />

krankheitsvorbeugende Rolle haben:<br />

Bereits Teenager können durch falsche<br />

kohlenhydratreiche Ernährung (Fast Food)<br />

Probleme mit der Menstruation aber auch<br />

kosmetische Probleme wie vermehrte Körperbehaarung<br />

und Akne haben. Dieses Syndrom<br />

wird als PCOS (= Syndrom der polyzystischen<br />

Ovarien) bezeichnet und ist in Wahrheit<br />

einer Vorstufe des metabolischen Syndroms<br />

gleichzusetzen (Hyperinsulinismus, oft path.<br />

Glukosetoleranztest).<br />

Bei Kinderwunsch kann das Übergewicht<br />

eine Rolle spielen: Neben dem PCOS können<br />

auch Störungen der Schilddrüsenfunktion<br />

(z.B. Autoimmunthyreoditis Hashimoto) zur<br />

Anovulation und verminderter Fruchtbarkeit<br />

führen.<br />

In der Schwangerschaft kann Übergewicht<br />

neben einem Gestationsdiabetes vor allem höhere<br />

Geburtsgewichte mit sich bringen, die ein<br />

Risiko darstellen und oft zum Kaiserschnitt<br />

führen. Das Auftreten einer Hypertonie oder<br />

einer Gestose ist ebenfalls häufiger.<br />

In der Menopause kommt es oft durch die<br />

Umstellung der hormonellen Situation der<br />

Frau zu einer deutlichen Gewichtszunahme<br />

FÜR DIE FRAU


27<br />

deren Ursachen für die Frau selbst zumeist<br />

nicht erklärlich ist.<br />

Eine ausgewogene kalorienarme<br />

Ernährung ist zuletzt nicht nur Anti-Aging<br />

sondern auch eine wichtige Krebsvorsorge<br />

(z.B. Brustkrebs). So steigern schon 5 Kilo<br />

Übergewicht das Brustkrebsrisiko deutlich.<br />

MEDIZINISCHES<br />

GEWICHTSMANAGEMENT<br />

Low-Carbdiäten (Montignac, Ketogene Diät)<br />

und Restriction-of-Calories wie Intervallfasten<br />

haben sich in der Ernährungsberatung<br />

bewährt.<br />

MEDIKAMENTE ZUR<br />

GEWICHTSREDUKTION<br />

Liraglutid ist ein Glucagon-like Peptide-I-(GLP-<br />

I-)Analogon und wird zur Gewichtsreduktion<br />

bei Übergewicht ab einem BMI von 30 kg/m2<br />

(bzw. BMI ≥ 27kg/m2 im Falle von Diabetes<br />

mellitus Typ II, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung)<br />

angewendet. Es verstärkt<br />

die Glukose-abhängige Insulinausschüttung<br />

aus der Bauchspeicheldrüse und hemmt<br />

gleichzeitig die Produktion des Gegenspielers<br />

Glukagon, wodurch der Blutzuckerspiegel<br />

gesenkt wird. Darüber hinaus verzögert es die<br />

Magenentleerung und erhöht das Sättigungsgefühl.<br />

So wirkt eine Therapie mit Liraglutid<br />

laut Studien bei PCOS.<br />

Metformin wird nicht nur beim metabolischen<br />

Syndrom sondern bereits seit einiger Zeit in<br />

der Diabetesvorbeugung eingesetzt.<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Peter Frigo<br />

Facharzt für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe, Oberarzt und Leiter der<br />

Hormonambulanz an der Klinischen<br />

Abteilung für gynäkologische<br />

Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />

an der Medizinischen Universität Wien<br />

(AKH Wien). Leitung der Hormonambulanz<br />

seit 2004, Klinischer Prüfarzt,<br />

Gründungsmitglied der österreichischen<br />

Menopausegesellschaft, Visiting Professor<br />

Universitätsklinik Banja Luka, laufende<br />

Publikations- und Forschungstätigkeit<br />

mit dem Schwerpunkt gynäkologische<br />

Endokrinologie sowie Lehrtätigkeit.<br />

Kontakt<br />

Ordination im Privatspital Rudolfinerhaus<br />

Billrothstrasse 78<br />

1190 Wien<br />

Tel. 0664-5110453<br />

www.docfrigo.at<br />

Hormonfibel. Frigo, Datterl, Farkouh.<br />

Apothekerverlag 2020<br />

Ernährung bei PCOS. Frigo, Jabbour,<br />

Deutsch. Facultas/Maudrich <strong>2021</strong><br />

FÜR DIE FRAU


28<br />

SUPERFOOD


<strong>29</strong><br />

Manuka<br />

Ein Myrtengewächs<br />

als SUPERFOOD.<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER


30<br />

Superfoods sind in<br />

aller Munde. Sie sind<br />

die neuen Stars am<br />

Nahrungshimmel.<br />

Eine eindeutige Definition gibt es zwar<br />

nicht, aber in der Regel versteht man<br />

darunter Lebensmittel, die aufgrund<br />

ihres Nährstoff-Gehaltes einen größeren<br />

gesundheitlichen Nutzen haben als<br />

andere herkömmliche Nahrungsmittel. Es<br />

werden ihnen zum Beispiel antibakterielle,<br />

immunstärkende, leistungssteigernde oder<br />

antioxidative Effekte zugeschrieben, auch als<br />

Vorbeugung mancher Erkrankungen können<br />

sie wirksam sein.<br />

Den wissenschaftlichen Nachweis<br />

für den Mehrwert dieser Produkte<br />

sind etliche noch schuldig geblieben.<br />

Zurzeit finden allerdings VIELE<br />

STUDIEN an menschlichen Probanden<br />

dazu statt.<br />

Tatsache ist, dass Superfoods einen hohen<br />

Gehalt an gesunden Nährstoffen enthalten,<br />

wie zum Beispiel bestimmte Vitamine,<br />

Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe oder<br />

Enzyme. Als Teil einer gesunden Ernährung<br />

können sie dazu beitragen, dass wir fit und<br />

vital bleiben.<br />

Zur Auswahl stehen exotische Superfoods<br />

wie Acai, Aronia, Chia, Goji, Qinoa und viele<br />

andere wie eben Manuka. Auch unsere<br />

heimischen Gefilde bieten eine große Zahl an<br />

Power-Pflanzen wie etwa rote Rübe, Spinat,<br />

Brennnessel, Brokkoli, Brom-, Holunder-,<br />

Heidelbeeren, Wal- und Haselnüsse und eine<br />

ganze Reihe mehr.<br />

Die Südseemyrte <strong>–</strong> lateinisch Leptospermum<br />

scoparium <strong>–</strong> wird auch Neuseelandmyrte oder<br />

eben Manuka genannt. Diese Pflanze ist in<br />

den Bergen Neuseelands und im Südosten<br />

Australiens heimisch. Der meterhohe Strauch<br />

hat kleine abstehende steife Blätter und weiße<br />

oder rötliche Blüten, die in den Blattachseln<br />

sitzen. Die Früchte sind Kapseln mit länglichen<br />

Samen. Manuka ist sehr robust, wächst auf<br />

kargen Böden, die jedoch feucht sein sollten.<br />

Abgesehen von dem hübschen Anblick liefert<br />

uns diese Pflanze Manuka-Öl und Manuka-<br />

Honig. Die besondere Heilkraft von Manuka<br />

ist bei uns noch nicht lange bekannt, in<br />

ihrer Heimat jedoch wurde sie schon von<br />

den Ureinwohnern, den Maori, für diverse<br />

Beschwerden wie Magen-Darm-Erkrankungen,<br />

Blasenprobleme, Hautkrankheiten oder<br />

Wunden eingesetzt.<br />

SUPERFOOD


MANUKA <strong>–</strong> EIN MYRTENGEWÄCHS<br />

31<br />

INHALTSSTOFFE<br />

ÄTHERISCHES ÖL (= Manuka-Öl)<br />

aus Blättern und Zweigen<br />

Manuka-Öl ist eine gelbliche Flüssigkeit mit<br />

honigartigem Geruch, die antibakteriell und<br />

antifugal (gegen Pilze) wirksam ist.<br />

Anwendung z.B. bei Hautproblemen<br />

VORSICHT<br />

Haut- und Augenreizungen möglich!<br />

METHYLGLYOXAL (= MGO) im Honig<br />

Dieser für den besonderen Effekt verantwortliche<br />

Stoff im Manuka-Honig ist ein<br />

antibakteriell wirksames Zuckerabbauprodukt,<br />

das erst nach der Aufnahme des Nektars<br />

aus der Blüte durch die Bienen im Bienenstock<br />

entsteht. Der Gehalt an MGO ist im Manuka-<br />

Honig etwa 100 mal höher, als in herkömmlichen<br />

Honigarten. Sogar beim (vorsichtigen)<br />

Erhitzen bleibt MGO stabil.<br />

Da echter Manuka-Honig nur zur Zeit<br />

der Pflanzenblüte (ca. 3-4 Wochen) und bei<br />

passenden Wetterbedingungen hergestellt<br />

werden kann, ist er teuer. Ein Glas kann bis<br />

zu 100 Euro kosten! Die Mengen an gewonnenem<br />

Honig variieren außerdem von Jahr zu<br />

Jahr. Um reinen und echten Manuka-Honig<br />

aus Neuseeland von gefälschtem oder gestrecktem<br />

Honig zu unterscheiden wurde eine<br />

MGO-Zertifizierung nach der Methode der TU<br />

(Technischen Universität) Dresden eingeführt.<br />

Je höher der Gehalt an MGO, desto stärker<br />

Die Südseemyrte ist in den Bergen<br />

Neuseelands und in Australien heimisch.<br />

ist der Honig. Jährlich werden viele tausend<br />

Tonnen „Manuka-Honig“ gefälscht. Häufig<br />

sind es Mischprodukte mit dem unwirksamen<br />

Honig aus der Kanuka-Pflanze, die zwar der<br />

Südseemyrte ähnelt, aber deren Honig kaum<br />

MGO enthält. Abgesehen davon kann MGO<br />

auch chemisch zugesetzt werden.<br />

Sie als KonsumentIn können<br />

AUF 2 ANGABEN ACHTEN:<br />

UMF (Unique Manuka Factor): gibt die antibakterielle<br />

Aktivität an <strong>–</strong> hängt direkt mit dem<br />

Gehalt an MGO zusammen.<br />

Wird vom neuseeländischen Verband (Active<br />

Manuka Honey Association) für entsprechende<br />

Honigqualitäten vergeben.<br />

SUPERFOOD


32<br />

Manuka wirkt antibakteriell und kann auch zur<br />

Wundpflege bei Kindern eingesetzt werden.<br />

MGO (mg/kg): gibt die Methylglyoxal-<br />

Konzentration in mg/kg Honig an.<br />

Beziehung zwischen Unique Manuka Factor<br />

UMF und Methylglyoxalkonzentration MGO<br />

(mg/kg) in Manuka-Honig<br />

UMF 5+ 10+ 15+ 20+ 25+<br />

MGO ≥ 83 ≥ 263 ≥ 514 ≥ 8<strong>29</strong> ≥ 1200<br />

ANWENDUNGSGEBIETE<br />

Als in Europa registriertes und keimfrei<br />

gemachtes Medizinprodukt mit guter antibakterieller<br />

Wirkung wird Manuka-Honig<br />

medizinisch zur Wundpflege bei Kindern<br />

oder auch zur Behandlung vom diabetischen<br />

Fußsyndrom eingesetzt.<br />

Durch den Einsatz des Honigs als Wundauflage<br />

soll ein feuchtes Wundmilieu erzeugt<br />

werden, in dem sich die Wunde selbst desinfiziert,<br />

nach außen abschließt und möglichst<br />

narbenfrei abheilt. Das ist besonders bei<br />

Brandwunden wichtig, bei denen eine so<br />

genannte Sekundärinfektion eine häufige<br />

Komplikation darstellt.<br />

Und wer den Honig einfach nur als hochwertiges<br />

Lebensmittel genießen möchte,<br />

kann ihn in warmen Getränken als Zuckerersatz<br />

verwenden (kurz vor dem Trinken<br />

einrühren) oder als köstlichen Zusatz zu<br />

Smoothies, Müsli oder Joghurt.<br />

SUPERFOOD


Kraftvoll. Wertvoll. Aktiv.<br />

MEHR ALS NUR HONIG<br />

Sorgfalt und Achtsamkeit<br />

von der Ernte bis zu Ihnen<br />

nach Hause. In jedem Löffel<br />

Manuka Honig steckt die<br />

ganze lebendige Kraft von<br />

Neuseelands Natur.<br />

In Ihrer Apotheke.<br />

WWW.MANUKAHEALTH.DE


34<br />

KEIN<br />

FRÜHLING<br />

OHNE<br />

Pollen<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />

POLLENALLERGIE


KEIN FRÜHLING OHNE POLLEN<br />

35<br />

Jedes Jahr das gleiche Lied.<br />

Was Naturliebhaber freut,<br />

ist für den Pollenallergiker<br />

eine schlimme Zeit.<br />

Jedes Jahr das gleiche Lied. Was Naturliebhaber<br />

freut, ist für den Pollenallergiker<br />

eine schlimme Zeit. Heuschnupfen<br />

wird durch winzigste Blütenpollen von<br />

Bäumen, Gräsern, Getreide oder Kräutern<br />

ausgelöst.<br />

Durch eine Überreaktion des<br />

Immunsystems kommt es zu den<br />

TYPISCHEN SYMPTOMEN wie:<br />

• rinnende oder verstopfte Nase, wird oft<br />

mit einer normalen Erkältung verwechselt<br />

• rote, tränende Augen mit Juckreiz und<br />

Fremdkörpergefühl, Bindehautentzündung<br />

• juckende, geschwollene Schleimhäute<br />

auch im Rachen<br />

• Atembeschwerden und/oder Asthma<br />

• allgemeine Müdigkeit und Schlappheit<br />

Als Begleitsymptom findet sich oft eine wunde<br />

Nase durch das häufige Naseputzen. Die<br />

Nasenschleimhaut kann durch die Entzündung<br />

ziemlich anschwellen und so die Atmung<br />

behindern.<br />

Zur Diagnosestellung einer Pollenallergie<br />

gibt es verschiedene Methoden.<br />

WIE ENTSTEHT EINE<br />

(POLLEN) ALLERGIE?<br />

Kommen an sich harmlose Stoffe, wie etwa<br />

Blütenstaub mit unseren Schleimhäuten in<br />

Augen, Mund und Nase in Berührung, lösen<br />

diese bei Allergikern Entzündungsreaktionen<br />

aus. Unser Abwehrsystem bekämpft diese „Angreifer“<br />

als wären sie gefährlich. Dies passiert<br />

allerdings nur nach einem vorher erfolgten<br />

Erstkontakt. Bei diesem ersten Kennenlernen<br />

entscheidet sich unsere Immunabwehr, ob der<br />

Fremdkörper als Freund oder Feind zu werten<br />

ist. Wird er als „feindlich“ eingestuft und vorgemerkt,<br />

bildet das Immunsystem so genannte<br />

Antikörper gegen dieses Allergen, um es<br />

beim nächsten Kontakt gezielt bekämpfen zu<br />

können. Dann (dazu reichen kleinste Mengen)<br />

werden mit Hilfe dieser Antikörper aus den<br />

Mastzellen unseres Körpers entzündungsauslösende<br />

Botenstoffe wie z.B. das Histamin<br />

ausgeschüttet. Im Falle unserer Pflanzenpol-<br />

POLLENALLERGIE


36<br />

Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) <strong>–</strong><br />

sowohl die Pollen, als auch der Hautkontakt<br />

mit der Pflanze können beim Menschen<br />

heftige allergische Reaktionen auslösen.<br />

len nennt man das allergische Rhinitis oder<br />

umgangssprachlich Heuschnupfen.<br />

Neben den Pollen können auch Tierhaare,<br />

Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Lebensmittel,<br />

Duftstoffe, Farbstoffe und vieles mehr allergische<br />

Reaktionen auslösen. Deswegen sollten<br />

Betroffene durch einen Allergietest beim<br />

Facharzt abklären lassen, welches Allergen<br />

der Auslöser ist. So kann man dieses gezielt<br />

meiden. Unbehandelt kann sich im Laufe der<br />

Jahre aus einer leichten Allergie chronisches<br />

Asthma entwickeln. Deshalb ist eine Therapie<br />

unbedingt erforderlich.<br />

WELCHE POLLEN SIND<br />

VERANTWORTLICH?<br />

Manche Pollenarten lösen häufiger Allergien<br />

aus als andere. Hier ein paar Beispiele:<br />

• Bäume: Hasel, Erle, Birke, Buche, Esche,<br />

Linde, Ulme, Ahorn, Fichte, Kiefer<br />

• Gräser: Rispengras, Wiesenlieschengras,<br />

Ruchgras, Lolchgras<br />

• Getreide: Roggen, Flughafer, Glatthafer,<br />

Weizen oder Gerste<br />

• Kräuter: Sauerampfer, Beifuß, Spitzwegerich<br />

oder Ambrosia (Ragweed) oft gepaart<br />

mit einer allergischen Reaktion auf bestimmte<br />

Gewürze wie Anis, Curry, Sellerie,<br />

Senf uvm.<br />

Der Heuschnupfen tritt also durch den Flug<br />

des Blütenstaubes saisonal auf. Zuerst blühen<br />

die Bäume, dann die Gräser und erst später<br />

die Kräuter. Man teilt die Pflanzen deshalb in<br />

Früh-, Mittel- oder Spätblüher ein. Ein Pollenflugkalender<br />

und/oder der Pollenwarndienst<br />

helfen den Betroffenen, sich auf die kommende<br />

Belastung einzustellen.<br />

POLLENALLERGIE


KEIN FRÜHLING OHNE POLLEN<br />

37<br />

PRAKTISCHE TIPPS für<br />

Heuschnupfengeplagte<br />

bei Pollenflug:<br />

• Halten sie sich so wenig wie möglich im<br />

Freien auf und treiben sie vor allem keinen<br />

Sport draußen. Dies gilt besonders an trockenen<br />

und windigen Tagen.<br />

• Richtig Lüften: Die geringste Pollenkonzentration<br />

herrscht in der Stadt zwischen 6 und<br />

8 Uhr morgens und auf dem Land zwischen<br />

19 bis 24 Uhr. Lüften sie nur in dieser Zeit, so<br />

halten Sie viele Pollen draußen.<br />

• Waschen sie ihre Haare vor dem Zubettgehen,<br />

denn diese sind gute Pollenfänger.<br />

• Getragene, pollenbelastete Kleidung bitte<br />

nie im Schlafzimmer aufbewahren.<br />

• Gewaschene Wäsche nicht im Freien<br />

trocknen.<br />

• Staubsauger mit Pollenfilter verwenden.<br />

• Bei der Autobelüftung bzw. Klimaanlage<br />

einen Pollenfilter einbauen und diesen<br />

regelmäßig austauschen. Das Gleiche gilt für<br />

Klimaanlagen in geschlossenen Räumen.<br />

• Juckende Augen nicht reiben. Durch den<br />

Druck beim Reiben wird weiteres Histamin<br />

freigesetzt und der Juckreiz verstärkt.<br />

• Pflege und Spülung der Nasen- und Augenschleimhäute<br />

mit geeigneten Lösungen<br />

(zum Beispiel isotonische Kochsalzlösung).<br />

• Augen- und Nasensalben mit heilenden<br />

Substanzen wie z.B. Dexpanthenol können<br />

auch bei Heuschnupfen sinnvoll sein.<br />

Denn dieser Wirkstoff unterstützt die<br />

Regeneration der wunden, trocken-rissigen<br />

Nasenschleimhaut. Außerdem verringert<br />

die Salbenschicht auf der Schleimhaut den<br />

Kontakt mit den Pollen. Die Salbe wirkt also<br />

wie ein richtiger Schutzschild und reduziert<br />

so die Belastung der Nasenschleimhaut und<br />

somit auch die Beschwerden.<br />

Wunde<br />

Nase<br />

in der<br />

Pollenzeit?<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

NEU<br />

Auch bei<br />

geschädigter<br />

Horn- und<br />

Bindehaut<br />

Augen- und Nasensalbe<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />

Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,<br />

Arzt oder Apotheker.<br />

L.AT.MKT.01.<strong>2021</strong>.10523


38<br />

SCHWERPUNKT IMPFUNG


39<br />

IRGENDWAS<br />

IST IMMER.<br />

Stress<br />

UND SEINE<br />

FOLGEN.<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />

STRESS


40<br />

Stress ist eine<br />

natürliche Reaktion<br />

unseres Körpers auf<br />

eine Herausforderung<br />

körperlicher oder<br />

geistiger Art.<br />

Chronischer Stress kann zu ernsthaften<br />

Erkrankungen bis hin zum Burnout führen.<br />

Denn vor noch nicht allzu langer Zeit<br />

war es überlebenswichtig, dass unser<br />

Körper bei Gefahr zu Höchstleistungen<br />

aufläuft, um für einen Kampf oder die<br />

Flucht gerüstet zu sein. Puls und Blutdruck<br />

steigen, die Atmung wird schneller, die<br />

Muskeln spannen sich an und alle Sinne sind<br />

geschärft.<br />

Das Problem heutzutage ist: Kampf oder<br />

Flucht sind bei den meisten Belastungen in<br />

unserer Zeit nicht mehr sinnvoll. Die durch<br />

die Stresshormone blitzschnell ausgeschüttete<br />

Zusatzenergie verläuft ins Leere. Dem<br />

„aufgeladenen“ Menschen bleibt kein Ventil,<br />

um den Druck abzubauen. Besteht die<br />

Anspannung auf Dauer wie z.B. bei Problemen<br />

im Job, der Familie, bei Existenzängsten<br />

und psychischer Belastung durch Corona-<br />

Maßnahmen, gerät der Organismus in einen<br />

dauerhaften, chronischen, gesundheitsbedrohlichen<br />

Alarmzustand.<br />

Als Folge davon, stellt sich kein innerer<br />

Frieden ein und es fällt schwer, zur Ruhe zu<br />

kommen. Man fühlt sich immerzu überfordert<br />

und die Aggressivität steigt. Nachts beginnt<br />

das Kopfkino und die Gedanken drehen<br />

sich im Kreis, so wird Schlaf unmöglich. Die<br />

fehlende Nachtruhe beeinträchtigt wiederum<br />

die Leistungsfähigkeit und Laune am Tag. Ein<br />

Teufelskreislauf beginnt.<br />

So kann es zu ernsthaften, organischen<br />

Erkrankungen bis hin zum totalen Burnout<br />

(„Ausgebranntsein“) kommen.<br />

Chronischer Stress macht krank, hier<br />

EINE AUSWAHL AN SYMPTOMEN:<br />

• Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit<br />

sinken<br />

• Gereiztheit<br />

• Schlafstörungen und Alpträume<br />

• Verdauungsprobleme im Magen-Darm-<br />

Trakt wie Magenschmerzen, Krämpfe,<br />

Durchfall oder Verstopfung<br />

• Bluthochdruck<br />

STRESS


IRGENDETWAS IST IMMER<br />

rhodio oges ® <strong>–</strong><br />

Stärker als der Stress<br />

Natürliche Hilfe in Belastungsphasen<br />

• Herzrhythmusstörungen<br />

• Tinnitus<br />

• Schwindel<br />

• Erektionsstörungen und Libidoverlust<br />

• Haarausfall<br />

• Depression<br />

• geschwächtes Immunsystem<br />

Nur<br />

in<br />

rhodioLoges ®<br />

• Rückenschmerzen<br />

uvm.<br />

STRESS ABBAUEN<br />

IST DIE DEVISE<br />

Vielen Menschen tut in angespannten<br />

Situationen Sport und Auspowern gut, um<br />

die aufgestaute Energie und den Druck<br />

loszuwerden. Auch sollte man darauf<br />

achten, nicht zu beruflichen Belastungen<br />

einen Freizeitstress mit zu vielen Terminen<br />

und Erwartungen <strong>–</strong> auch an sich selbst <strong>–</strong><br />

aufzubauen. Smartphones und Co führen<br />

durch ständige Erreichbarkeit und ihren<br />

Suchtfaktor dazu, dass Körper und Geist<br />

nicht zur Ruhe kommen. Auszeiten von diesen<br />

Geräten (Stichwort: Bildschirmfasten)<br />

wirken beruhigend auf die Seele. Hervorragend<br />

eignen sich verschiedene Meditationstechniken<br />

und/oder Yoga um einen inneren<br />

Ausgleich zu finden. Letzteres hilft auch<br />

Verspannungen im Rücken, Schulter und<br />

Nackenbereich zu beheben.<br />

rhodioLoges ® mit der<br />

bewährten Pflanzenkraft aus<br />

Rhodiola rosea (Rosenwurz)<br />

Schutz: Macht den Körper widerstands fähiger<br />

gegen negative Stress-Auswirkungen<br />

Antrieb: Lindert akute Stress-Symptome wie<br />

Müdigkeit und Erschöpfung<br />

Schneller Wirkeintritt: Positive Eff ekte<br />

bereits ab dem ersten Tag messbar 1,2<br />

Sehr gut verträglich:<br />

Keine Abhängigkeit oder<br />

Toleranz zu befürchten<br />

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Rosenwurz-Extrakt<br />

Ohne<br />

Titandioxid<br />

rhodioLoges ® 200 mg ist ein traditionelles Arzneimittel zur vorübergehenden Linderung<br />

von Stress-Symptomen wie Müdigkeits- und Schwächegefühl. Das Arzneimittel<br />

ist ein traditionelles Arzneimittel, das ausschließlich aufgrund langjähriger Erfahrung<br />

für das Anwendungsgebiet registriert ist. rhodioLoges ® 200 mg wird bei Erwachsenen<br />

ab 18 Jahren an ge wendet. Warnhinweise: Arzneimittel für Kinder unzugänglich<br />

aufbewahren. Bitte Packungsbeilage beachten. Über Wirkung und mögliche<br />

unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

1<br />

Shevtsov VA et al.: Phytomedicine<br />

2003; 10 (2-3): 95-<br />

105. 2 Dimpfel W: International<br />

Journal of Nutrition and Food<br />

Sciences 2014; 3 (3): 157-165.<br />

Vertrieb: Dr. Loges Österreich<br />

GmbH, Mayrwiesstraße 25,<br />

5300 Hallwang bei Salzburg,<br />

info@loges.at, www.loges.at<br />

kontrolliertem Anbau<br />

aus<br />

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Stand: April <strong>2021</strong>


42<br />

Rosenwurz (Rhodiola Rosea) kann akute Stress-<br />

Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfung lindern.<br />

Doch es gibt auch<br />

HILFE AUS DER NATUR:<br />

Stressresistenter mit Rosenwurz<br />

(Rhodiola rosea)<br />

Dieses Dickblattgewächs wird schon sehr<br />

lange in der russischen und skandinavischen<br />

Volksheilkunde eingesetzt, ebenso in der<br />

chinesischen Medizin, um die geistige und<br />

körperliche Leistungsfähigkeit in Stresssituationen<br />

zu steigern bzw. zu erhalten. Wie auch<br />

der sibirische oder asiatische Ginseng zählt<br />

Rosenwurz zu den so genannten pflanzlichen<br />

Adaptogenen. Dabei handelt es sich<br />

um Substanzen, die unseren Körper dabei<br />

unterstützen, Stress und Belastungen besser<br />

bewältigen zu können. Adaptogene können<br />

im Idealfall die Ausschüttung von bestimmten<br />

Hormonen und Botenstoffen beeinflussen,<br />

so dass eine Stressreaktion geringer<br />

ausfällt und die Erschöpfung der Reserven<br />

erst später oder vielleicht gar nicht eintritt.<br />

Ähnlich wirken können Schisandra (Wuweizi),<br />

Ashwagandha (Schlafbeere oder indischer<br />

Ginseng), manche Pilze (z.B.: Reishi) u.a.<br />

Die Haupt-Wirkstoffe der Rosenwurzpflanze<br />

sind phenolische Glykoside wie Salidrosid und<br />

Rosavin. Die möglichen Anwendungsgebiete<br />

reichen von stressbedingter Erschöpfung,<br />

eingeschränkter (auch mentaler) Leistungsfähigkeit<br />

und Müdigkeit bis hin zu depressiven<br />

oder ängstlichen Verstimmungen.<br />

Die Qualitätsunterschiede des pflanzlichen<br />

Ausgangsmaterials können sehr groß sein, so<br />

dass von einer Anwendung billiger oder aus<br />

dem Internet bestellter Pflanzenprodukte abgeraten<br />

werden muss. Es sollten nur geprüfte<br />

Rhodiola-Präparate mit deklarierten Inhaltsstoffen<br />

bevorzugt werden.<br />

VORSICHT<br />

Rhodiola ist nur für Erwachsene geeignet!<br />

STRESS


IRGENDETWAS IST IMMER 43<br />

Falls Antidepressiva oder andere Psychopharmka<br />

eingenommen werden, sollten<br />

Rosenwurzprodukte nur nach ärztlicher<br />

Rücksprache hinzu kombiniert werden. Auch<br />

die Unbedenklichkeit für Schwangere und<br />

Stillende wurde bisher leider nicht ausreichend<br />

überprüft.<br />

Bei Stress bedingten Magen- und Verdauungsproblemen<br />

wie beispielsweise Magenschmerzen,<br />

Bauchkrämpfen, Übelkeit, Völlegefühl<br />

usw. haben sich pflanzliche Tinkturen<br />

von Kamillenblüten, Kümmelfrüchten,<br />

Mariendistelfrüchten, Pfefferminzblättern<br />

und der bitteren Schleifenblume bewährt.<br />

Aber auch Tees dieser Heilpflanzen können<br />

die Beschwerden merklich lindern, wobei eine<br />

hohe Konzentration an Wirkstoffen mit Hilfe<br />

von Teezubereitungen kaum zu erreichen ist.<br />

Sollten die Beschwerden über einen längeren<br />

Zeitraum anhalten, sehr stark sein oder in der<br />

Schwangerschaft und/oder Stillzeit auftreten<br />

sollte ein Arzt konsultiert werden.<br />

Stress kann auch Magen- und<br />

Verdauungsprobleme verursachen.<br />

Bei Unruhezuständen und Schlafproblemen<br />

können z.B. der altbewährte Baldrian, Melisse,<br />

Hopfen, Passionsblume, Maca-Wurzel oder<br />

kalifornischer Mohn (Goldmohn) hervorragend<br />

helfen.<br />

Relativ neu als Nahrungsergänzung erhältlich,<br />

fördert das körpereigene Schlafhormon<br />

Melatonin den gesunden Schlaf. Es soll die<br />

Rasche Hilfe für Magen & Darm<br />

PFLANZLICH. SCHNELL. WIRKSAM.<br />

... und bei<br />

Sodbrennen:<br />

Natürlich wirksam bei:<br />

Magenschmerzen<br />

Bauchkrämpfen<br />

Völlegefühl<br />

Übelkeit<br />

Reizmagen<br />

Reizdarm<br />

Rennie ®<br />

macht aus Magensäure Wasser<br />

und andere natürliche Substanzen.<br />

L.AT.MKT.11.2020.10422<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

Entgeltliche Einschaltung


44<br />

IRGENDETWAS IST IMMER<br />

Einschlafzeit verkürzen, so dass das Kopfkino<br />

stoppt. Aber auch bei Durchschlafstörungen<br />

eignet sich Melatonin (z.B. in Spray-Form)<br />

perfekt. So wird es direkt über die Mundschleimhaut<br />

schnell aufgenommen.<br />

Mittlerweile gibt es unterschiedliche Kombinationspräparate<br />

aus den oben genannten<br />

beruhigenden, schlaffördernden oder entspannenden,<br />

natürlichen Substanzen.<br />

VORSICHT<br />

Wiederum gilt: Vor der Anwendung bei Vorerkrankungen,<br />

in der Schwangerschaft und<br />

Stillzeit und Einnahme von Medikamenten<br />

bitte Rücksprache mit dem Arzt halten.<br />

Grundsätzlich sollten bei anhaltendem<br />

Stress nicht nur körperliche Auswirkungen<br />

wie Bluthochdruck, Verdauungsprobleme<br />

usw. symptomatisch behandelt werden,<br />

sondern vor allem die Ursache, nämlich der<br />

Stress an sich. Zurückschalten, bewusste<br />

Auszeiten nehmen, zur Ruhe kommen bevor<br />

es zu spät ist. Bei Burnout Verdacht ist eine<br />

ärztliche Begleitung und Behandlung unbedingt<br />

notwendig.<br />

Unterstützend können immer auch die<br />

Vitamine der B-Gruppe, die sogenannten<br />

Nervenvitamine, entspannendes Magnesium<br />

und bestimmte Aminosäuren wie z.B. das<br />

L-Tryptophan wirken.<br />

Beworben<br />

digital & im TV<br />

NATÜRLICH GUT<br />

1,2,3<br />

Einschlafen<br />

Melatonin1 trägt dazu bei, die Einschlafphase zu verkürzen.<br />

Durchschlafen<br />

Zitronenmelisse2 hilft einen gesunden Schlaf<br />

aufrecht zu erhalten und durchzuschlafen.<br />

Erholt aufwachen<br />

Kalifornischer Mohn3 wird auch „Schlafmützchen“ genannt,<br />

trägt zur Entspannung bei und fördert die Qualität<br />

des natürlichen Schlafs.<br />

LUFTREINIGER<br />

Passionsblume3 trägt zu einem erholsamen und ruhigen Schlaf bei.<br />

SAAT.CHC.20.01.0017-01/2020


45<br />

Welpen<br />

alarm<br />

DAS HUNDEBABY<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

HUND, KATZ' & CO


46<br />

WELPENALARM <strong>–</strong> DAS HUNDEBABY<br />

Der große Tag ist<br />

gekommen: alle klettern<br />

ins Auto, um das neue<br />

Familienmitglied<br />

abzuholen.<br />

Eine kleine Transportbox und ein faltbarer<br />

Napf sowie ein paar Handtücher müssen<br />

natürlich mit auf die Fahrt <strong>–</strong> sowie ein<br />

Hundegeschirr und eine Welpenleine. Und<br />

dann ist es soweit <strong>–</strong> das kleine Wesen läuft seiner<br />

neuen Familie tolpatschig und mit fliegenden<br />

Ohren entgegen und heißt sie willkommen.<br />

Noch weiß der süße Hundewelpe nicht,<br />

dass er nun seine Mutter und Geschwister<br />

verlassen wird, um eine neue Welt zu erobern.<br />

Ein verantwortungsvoller Züchter hat das<br />

Hundebaby auf diesen Tag gut vorbereitet: der<br />

Welpe durfte nicht nur mit seinen Geschwistern<br />

herumtollen und sich ausgiebig an den<br />

Zitzen seiner Mutter laben, er ist auch bereits<br />

geimpft, entwurmt, gechipt, hat verschiedene<br />

freundliche Menschen kennengelernt, ist im<br />

besten Fall schon einige Male Autogefahren<br />

und hat ein Sauberkeitstraining erhalten. Mit<br />

8 - 10 Wochen ist es Zeit, den kleinen Racker an<br />

seine neue Familie zu übergeben.<br />

Besonders bei Erst-Hundebesitzern ist ein<br />

ausführliches Gespräch mit dem Züchter sehr<br />

zu empfehlen. Sie sollten unbedingt genau fragen,<br />

was der Welpe bereits kennengelernt hat<br />

und welche Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge<br />

(zB. Impfung) schon erfolgt sind. Vom<br />

Züchter bekommen Sie in der Regel auch das<br />

passende Futter für die ersten Tage mit und<br />

natürlich das Tuch, das Sie bereits vor einigen<br />

Wochen zum Züchter gebracht haben, damit<br />

es den Geruch der Hundemutter und der Geschwister<br />

aufnehmen kann. Dieses Tuch wird<br />

zum Transport in die Hundebox und daheim<br />

dann ins Körbchen gelegt und vermittelt dem<br />

Welpen Geborgenheit im neuen Heim. Auf<br />

die Ankunft des kleinen Hundes sollte man<br />

sich sehr gut vorbereiten, um den Start in ein<br />

gemeinsames Leben bestmöglich zu gestalten.<br />

Neben Hundebüchern ist vor allem der<br />

Tierarzt ein guter Ratgeber bei allen Fragen. Er<br />

erklärt Ihnen, wann und wogegen der Welpe<br />

und Junghund geimpft werden muss, welche<br />

Vorsichtsmaßnahmen Sie gegen Parasiten<br />

ergreifen sollten und wie der Hund gesund<br />

ernährt wird.<br />

HUND, KATZ' & CO


47<br />

Sauber werden muss erst gelernt werden,<br />

da kann ein kleines Malheur schon mal passieren.<br />

Zuhause angekommen lernt das Hundebaby<br />

mit großen Augen „seine“ neue Welt kennen.<br />

Neugierig tapst er herum und beschnüffelt alles.<br />

Da kann schon mal ein Malheur passieren,<br />

das schnell weggewischt ist. Handtücher oder<br />

Küchenrolle sollten immer bereit liegen. Um<br />

Ihr Heim „welpensicher" zu machen, müssen<br />

Sie folgende Gefahrenquellen „aus dem Weg<br />

räumen“:<br />

• Stromkabel, Steckdosen<br />

(Steckdosenschutz für Kleinkinder!)<br />

• Haushalts- und Reinigungsmittel<br />

• Medikamente<br />

• Giftige Pflanzen und Lebensmittel<br />

(zB. Schokolade)<br />

• Andere giftige Flüssigkeiten<br />

(dazu zählen auch mit Gel gefüllte<br />

Kühl- oder Wärmekissen)<br />

• Plastiksackerl<br />

• Kinderspielzeug und Kleinteile<br />

• Treppen (durch Absperrgitter sichern)<br />

• Gartenteiche (umzäunen!)<br />

Für das Hundebaby sind die ersten Tage<br />

im neuen Heim besonders aufregend <strong>–</strong> neue<br />

Gerüche und Geräusche und eine unbekannte<br />

Umgebung fordern es voll. Die ersten Tage<br />

sollten in angenehmer Ruhe verlaufen ohne<br />

Verwandtenbesuche. Das kleine Lebewesen<br />

braucht Zeit um sich einzugewöhnen.<br />

Als Schlafplatz eignet sich ein zentraler,<br />

jedoch ruhiger und warmer Ort, an dem es<br />

nicht zieht. Kauspielzeug sollte zur Verfügung<br />

stehen (Achten Sie auf Qualität, das Spielzeug<br />

sollte sich nicht auflösen können!) Der Fressplatz<br />

sollte immer der gleiche sein, mit einer<br />

waschbaren Unterlage und 2 rutschfesten<br />

Näpfen für Futter und Wasser.<br />

Wie es mit Ihrem Liebling nach den ersten<br />

Tagen weitergeht, erfahren Sie in der nächsten<br />

Ausgabe unter dem Titel „Welpenalarm <strong>–</strong> der<br />

junge Hund“<br />

HUND, KATZ' & CO


48<br />

APOAKTUELL<br />

MAGAZIN Nr. <strong>29</strong><br />

Das Magazin aus IHRER APOTHEKE<br />

<strong>AUSGABE</strong> <strong>#02</strong>/<strong>2021</strong><br />

SÜDSEEMYRTE<br />

„MANUKA“<br />

Heilmittel ja oder nein?<br />

STRESS<br />

LASS NACH<br />

Mittel zur Beruhigung<br />

CANNABIS<br />

Mythen und Wirkung<br />

Teil 2:<br />

Gut geschützt<br />

Die Corona-Schutzimpfung <strong>–</strong> Was Sie wissen sollten.<br />

Wichtige Fragen und Antworten.<br />

APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT STRESS ALLERGIE HAUSMITTEL TIERECKE<br />

Mit dem Frühling kommt<br />

das neue <strong>APOaktuell</strong> <strong>–</strong><br />

mit Informationen und<br />

Geschichten rund um<br />

die Gesundheit.<br />

Mit aktuellen Themen, die uns beschäftigen<br />

<strong>–</strong> frisch und innovativ aufbereitet von<br />

unserem Team <strong>–</strong> das alles ist <strong>APOaktuell</strong>!<br />

Wir hoffen, dass wir auch diesmal Ihren<br />

Geschmack bei unserer breit gefächerten<br />

Themenauswahl getroffen haben und wünschen<br />

Ihnen viel Spaß beim Schmökern und<br />

einen gesunden und sonnigen Frühling!<br />

Ihr <strong>APOaktuell</strong> Team<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber & Verleger<br />

APOmedia Verlag GmbH, A-1130 Wien, Pallenbergstrasse <strong>29</strong><br />

Tel. +43-1-91 666 31 • Fax. +43-1-91 666 31 33<br />

E-Mail: office@apomediaverlag.at • www.apoaktuell.com<br />

Firmenbuch-Nr. 428319n • UID- ATU 69300605<br />

Mitglied bei d. Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at<br />

Geschäftsführung<br />

Birgit Mauritz, Johannes Moser<br />

Gesellschafter<br />

Birgit Mauritz<br />

Verlagsleitung<br />

Merten Mauritz<br />

Fachkommentare, Einleitungen, Apotheker-Tipp<br />

Mag. pharm. Adelheid Tazreiter,<br />

Mag. pharm. Gabriele Müller<br />

Art Direction<br />

Mauritz Design<br />

Grafik<br />

Birgit Mauritz, Jörg Jahn<br />

Produktionsleitung<br />

Merten Mauritz<br />

Lektorat<br />

Ingeborg Weißenbäck-Sokolowski<br />

Druck: Druckerei Berger,<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH<br />

2019-20-021<br />

Alle Rechte vorbehalten. Druck und Satzfehler vorbehalten.<br />

Abgabe nur so lange der Vorrat reicht. Alle Preise verstehen<br />

sich als vom Hersteller unverbindlich empfohlene Verkaufspreise<br />

in EUR inkl. Ust, Stand April <strong>2021</strong>.<br />

Fotos: Hersteller, Adobe Stock, Shutterstock<br />

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