Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Regio Spezial Ostallgäu_2_2021
Der TT Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
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<strong>Allgäuer</strong> <strong>Spezial</strong> | Mai <strong>2021</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
OSTALLGÄU<br />
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
9 20 30 38
<strong>Ostallgäu</strong> | Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
BILD: IHK SCHWABEN<br />
es freut mich sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen und sich detailliert<br />
über den Wirtschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong> informieren. Wagemut,<br />
Fleiß und Innovationskraft sind nur einige Merkmale, die die<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer hier im Landkreis auszeichnen.<br />
Die Wirtschaft mit ihren großteils mittelständischen<br />
Betrieben ist das Rückgrat unseres Wohlstandes und Garant unseres<br />
hohen Lebensstandards. Die große Herausforderung besteht<br />
darin, in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt auch zukünftig<br />
auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen zu können. Diese<br />
benötigt die Wirtschaft über alle Branchen hinweg mehr denn<br />
je. Das Leistungsversprechen der IHK, „Bilden, Bündeln, Beraten“,<br />
setzt genau da an: Wir machen uns stark für die Fachkräftesicherung<br />
im Allgäu, sind der Transmissionsriemen zwischen Politik<br />
und Wirtschaft und beraten unsere Mitgliedsunternehmen in<br />
allen Belangen von A wie Ausbildung bis Z wie Zollwesen.<br />
Dieses Heft stellt das östliche Allgäu und seine Wirtschaft<br />
facettenreich, unterhaltsam und informativ dar. Die Stärke und<br />
Vielfalt der Wirtschaftsregion entdecken Sie einerseits anhand<br />
wichtiger Kennzahlen, die diese <strong>Regio</strong>-Ausgabe für Sie bereithält.<br />
Darüber hinaus erhalten Sie zahlreiche spannende Einblicke<br />
in die ortsansässige Firmenlandschaft, über die die Redakteure<br />
en détail berichten.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Björn Athmer, <strong>Regio</strong>nalgeschäftsführer<br />
der IHK Schwaben<br />
TITELBILDER: STOCK.ADOBE.COM, OTT-JAKOB SPANNTECHNIK GMBH, GOLFCLUB BAD WÖRISHOFEN E.V.,<br />
HAWE HYDRAULIK SE, FA. ROSENBAUER, RÖSLE GMBH & CO. KG<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
3
<strong>Ostallgäu</strong> | Inhalt<br />
06 Tourismus im <strong>Ostallgäu</strong><br />
Der Tourismus ist im <strong>Ostallgäu</strong> traditionell<br />
ein wichtiges Standbein. Doch die<br />
Branche ächzt unter den Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie.<br />
08 Drehen, Fräsen, Schleifen<br />
Die OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH zählt<br />
zu den führenden Herstellern von Werkzeugspannsystemen<br />
für Bearbeitungsmaschinen<br />
– und das weltweit. Das macht<br />
das Traditionsunternehmen zu einem attraktiven<br />
Arbeitgeber in der <strong>Regio</strong>n.<br />
12 Brauerei<br />
14 Bau<br />
Sie haben die Zeit des Corona-Lockdowns<br />
sinnvoll genutzt: die Aktienbrauerei<br />
Kaufbeuren bietet seit April ihr<br />
erstes Bio-Bier im Handel an. Es heißt<br />
„Ia’M UGscheidsTBio“J.T<br />
Zur Ernst Höbel GmbH, die mit dem<br />
Bau UvonTEinfamilienhäusernTbegann,/T<br />
gehören heute neun Firmen. Trotz<br />
der UUnternehmensgrößeTherrschtTeinT<br />
familiäres Betriebsklima.<br />
16 Spannsysteme<br />
Seit November 2020 ist Herbert Mayr<br />
neuer Geschäftsführer bei der ALLMATIC-<br />
Jakob Spannsysteme GmbH.<br />
18 Wirschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong><br />
HierTfindenTSieTdieTKennzahlenTüberTdenT<br />
Wirtschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong>. Und<br />
wenn Sie wollen, noch ein bisschen mehr.<br />
20 Golfsport<br />
Golfen auf einer der schönsten Anlagen<br />
in Bayern im Golfclub Bad Wörishofen e.V.<br />
24 Schrott und Metallhandel<br />
Schießler Schrott und Metallhandel ist<br />
ein Traditionsunternehmen in Kaufbeuren,<br />
das sich seit 72 Jahren um die<br />
Entsorgung von Schrott und Metall kleiner<br />
und mittelständischer Betriebe sowie<br />
von Privatkunden kümmert.<br />
25 Messtechnik<br />
Innovation durch Teamwork bei<br />
Endress+Hauser in Nesselwang.<br />
30<br />
26 Versicherungsagentur<br />
Die Agentur Haumayr & Sohn ist die<br />
größte Agentur der Versicherungskammer<br />
Bayern in Schwaben und wird zukünftig<br />
mit Paul Haumayr in vierter Generation<br />
weitergeführt.<br />
28 Autohaus<br />
Mit drei Standorten und 245 Beschäftigten<br />
gehört die Auto Singer GmbH &<br />
Co. KG zu den führenden Autohäusern<br />
in UderT<strong>Regio</strong>n.<br />
30 Hydraulik<br />
Kaufbeuren ist einer der weltweiten<br />
Standorte der HAWE Hydraulik SE.<br />
Das UUnternehmenTgehörtTzuTdenTGlobalT<br />
Playern im Bereich der Hydraulik.<br />
34 Online-Info Service<br />
Online-Info Service aus Kaufbeuren<br />
ist UProfiTfürTIT,/TVideosicherheitTundTBaudokumentation.<br />
36 Ingenieurbüro<br />
Energiekonzept, Haustechnik und<br />
TStatik U–ETvonTRainerTBäurleTundTseinemT<br />
gleichnamigen Ingenieurbüro in<br />
Kaufbeuren erhalten Sie alle drei Fachplanungen<br />
aus einer Hand.<br />
38 Metallwaren<br />
Mit RÖSLE und GRÖMO erhalten die Auszubildenden<br />
der RÖSLE-Gruppe Einblicke<br />
in zwei grundverschiedene Branchen.<br />
Auch in Pandemiezeiten ist die Unternehmensgruppe<br />
zuverlässiger Arbeitgeber<br />
– die Zeichen stehen auf Wachstum.<br />
42 Handwerk im <strong>Ostallgäu</strong><br />
Wie kommt das Handwerk im <strong>Ostallgäu</strong><br />
durch die Krise? Wir sprachen mit Kreishandwerksmeister<br />
Robert Klauer.<br />
44 Holzbau<br />
Über die Firma SÄBU Holzbau haben<br />
wir UanTdieserTStelleTschonTdesTÖfterenT<br />
berichtet. Systembau in Perfektion ist<br />
ihr Markenzeichen. Nun zieht die FirmenchefinTeineTungewöhnlicheTBilanz.T<br />
4 <strong>Ostallgäu</strong>
58<br />
46 Immobilienmanagement<br />
Das gesamte Leistungsangebot in<br />
Zu sam menhang mit Ihrer Immobilie, von<br />
Haus verwaltung und Hausmeisterdienst<br />
über Messdienst und Maklerservice erhalten<br />
Sie bei Honora Allgäu GmbH alles<br />
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48 Lebensmittelverpackungen<br />
Der Huhtamaki Konzern zählt zu den<br />
führenden Verpackungsspezialisten. Das<br />
Werk in Ronsberg nimmt bei der Lebensmittelversorgung<br />
eine zentrale Rolle<br />
ein U–ETinsbesondereTseitTderTPandemie.<br />
50<br />
50 Stanz-Biege-Technologie<br />
Erfolgreich in der Stanz- und Biegetechnik<br />
geht die iwis smart connect GmbH sehr erfolgreich<br />
neue Wege in der Digitalisierung.<br />
54 Kultur<br />
Das Allgäu braucht eine Hymne. Davon<br />
istTManfredT„IGuggi“JTGuggenmosTüberzeugt<br />
– und entwarf den Lobgesang<br />
kurzerhand selbst. Auf YouTube wird<br />
seine Allgäu-Hymne gefeiert, Feriengäste<br />
aus aller Welt sind von Kuhglocken<br />
und Alphörnern begeistert.<br />
55 Wirtschaftsraum <strong>Ostallgäu</strong><br />
Die <strong>Ostallgäu</strong>er Betriebe sind geprägt von<br />
einem starken Fortschritts- und Veränderungswillen,<br />
einer hohen Innovationskraft<br />
sowie einem gesunden Optimismus, sagt<br />
Björn Athmer, IHK-<strong>Regio</strong>nalgeschäftsführer<br />
in unserem Interview.<br />
58 Elektronik<br />
Mit der KATEK Mauerstetten GmbH wächst<br />
die KATEK Gruppe auf ein neues Level und<br />
sieht einer glänzenden Zukunft entgegen.<br />
62 Stadtentwicklung<br />
Ein guter Ort zum Leben und Arbeiten –<br />
das ist Marktoberdorf, die Kreisstadt<br />
des U<strong>Ostallgäu</strong>s,/TdieTsichTvomTMarktC<br />
fleckenTzurTSmartTcityTundTHeimatTnamhafter<br />
Unternehmen gemausert hat.<br />
65 Rechtsanwaltskanzlei<br />
Unabhängig und individuell berät und vertritt<br />
die 2019 gegründete Kanzlei HÜBNER-<br />
STURM aus Kaufbeuren ihre Mandanten.<br />
67 Schlusswort<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
5
<strong>Ostallgäu</strong> | Tourismus<br />
Gute Rahmenbedingungen<br />
für die Zeit nach Corona<br />
Tourismusverband: Neue<br />
Wanderrouten für Gäste und<br />
Einheimische<br />
Die Königsschlösser, eine Fünf-Sterne-Qualitätsradroute,<br />
idyllische Badeseen und historische<br />
Kulturgüter – das östliche Allgäu<br />
hat eigentlich alles, was sich Menschen für<br />
einen erholsamen und abwechslungsreichen<br />
Urlaub wünschen. Wenn sie nur<br />
kommen dürften, die Urlauber. Der Tourismus<br />
ist im <strong>Ostallgäu</strong> traditionell ein wichtiges<br />
Standbein. Doch die Branche ächzt<br />
auch hierzulande unter den Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie.<br />
EsTlässtTsichT„IKöniglichTwandern“JTimT<br />
Schlosspark – dem touristischen Synonym<br />
für die <strong>Regio</strong>n östliches Allgäu.<br />
Der Tourismus im <strong>Ostallgäu</strong><br />
2019 in Zahlen<br />
• Fast 1,3 Millionen Gästeankünfte<br />
• Rund 3,73 Millionen Übernachtungen<br />
• 602 Millionen Euro Bruttoumsatz<br />
• Fast 8.200 Arbeitsplätze im Tourismus<br />
Eldorado<br />
Im Jahr 2019 verzeichnete der Tourismusverband<br />
<strong>Ostallgäu</strong> erneut eine<br />
steigende Anzahl an Gästeankünften<br />
und Übernachtungen im <strong>Ostallgäu</strong>.<br />
Allein rund 1,44 Millionen Menschen<br />
besuchten vor zwei Jahren noch<br />
Schloss Neuschwanstein und der<br />
Bruttoumsatz aller im Tourismus tätigen<br />
Betriebe kletterte auf rund<br />
602 Millionen Euro.<br />
Das Corona-Virus stoppte 2020 den Aufwärtstrend<br />
im Tourismus jäh und verstärkte<br />
den Handlungsbedarf auf vielen<br />
sensiblen touristischen Feldern. Der Tourismusverband<br />
<strong>Ostallgäu</strong> jedenfalls versuchte<br />
die Zeit des anhaltenden Lockdowns<br />
zu nutzen, um Gastgeber und<br />
Tourismusbetriebe für die Zeit nach Corona<br />
vorzubereiten. Viele Betriebe allerdings<br />
sind, wie aus einer Mitteilung des<br />
Landratsamts OStallgäu hervorging, in<br />
ihrer Existenz bedroht.<br />
Sebastian Gries ist der neue Geschäftsführer<br />
des Tourismusverbandes <strong>Ostallgäu</strong>.<br />
Am 1. Januar trat er die Nachfolge<br />
von Robert Frei unter schweren Voraussetzungen<br />
an. Gries und sein Team arbeiten<br />
nun intensiv daran, gemeinsam mit<br />
Partnern die Tourismusstrategie des<br />
Landkreises umzusetzen. „Unser Fokus<br />
liegt künftig noch stärker auf nach innen<br />
gerichteten Entwicklungsmaßnahmen,<br />
um einen erfolgreichen Tourismus und<br />
eine hohe Lebensqualität für Einheimische<br />
zu sichern. Beides geht Hand in<br />
Hand,“, sagte Gries. Als zentrale Aufgabe<br />
nannte er, den PKW- und Ausflugsverkehrs<br />
verträglich zu lenken, regionale<br />
Wertschöpfungsketten zu stärken sowie<br />
langfristig Fachkräfte im Tourismus zu<br />
gewinnen und zu sichern.<br />
Königlich Wandern<br />
Da passt es gut, dass das Projekt „Königlich<br />
wandern im Schlosspark“ ab Sommer<br />
Das <strong>Ostallgäu</strong> ist ein echtes Eldorado<br />
für kleine und große Freizeit- und<br />
Naturfans. So gibt es insgesamt<br />
46 USeenTundTWeiherT–ET19TdavonTsindT<br />
als EU-Badeplätze mit hervorragender<br />
Wasserqualität ausgezeichnet. Dazu<br />
gibt es ein lückenlos ausgebautes<br />
Netz an Rad- und Wanderwegen, das<br />
den gesamten Landkreis erschließt.<br />
Im Winter stehen zahlreiche Skipisten,<br />
LanglaufloipenTundTBergbahnenTfürT<br />
alle Wintersportfans zur Verfügung.<br />
Außerdem bietet das <strong>Ostallgäu</strong> für<br />
Radfahrer die deutschlandweit bisher<br />
einzigartige Kombination aus der<br />
ADFC-Radreiseregion „Schlosspark im<br />
Allgäu“JTundTderT5CSterneCQualitätsC<br />
radrouteT„ISchlossparkrundeTimTAllgäu“J.<br />
Quelle: mach – Statistikheft/LRA <strong>Ostallgäu</strong><br />
6 <strong>Ostallgäu</strong>
Die Königsschlösser sind touristischer<br />
Anziehungspunkt im <strong>Ostallgäu</strong>.<br />
<strong>2021</strong> gestartet wird. Das neue Angebot an Rundwanderwegen<br />
und Ortswanderrouten im <strong>Ostallgäu</strong> soll dann von Einheimischen<br />
und Gästen erwandert werden können. Ziel ist<br />
dabei, touristische Hotspots zu entlasten und Wanderer auf<br />
attraktive Routen auch ins nördliche <strong>Ostallgäu</strong> zu locken.<br />
Die neue und emotional ansprechende „Sehnsuchtskarte“<br />
ist vor allem eine „Einladung an die Bürgerinnen und Bürger<br />
des <strong>Ostallgäu</strong>s, die Schätze ihrer Heimat wieder stärker<br />
zu entdecken – auch abseits der bekannten Pfade“, so Gries.<br />
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Doch bis wieder Gäste auch über Nacht ins <strong>Ostallgäu</strong> kommen<br />
können, gibt es für das Team noch alle Hände voll zu<br />
tun: Mit der Allgäu GmbH und den Gemeinden des <strong>Ostallgäu</strong>s<br />
setzt auch der Verband alle Hebel in Bewegung, um<br />
Tourismus rasch wieder sicher möglich zu machen. „Gastgewerbe,<br />
Handel, Freizeitbetriebe, aber auch die vielen<br />
Kleinvermieter, die viel zu oft unerwähnt bleiben, brauchen<br />
dringend eine Perspektive“, mahnte Gries im Angesicht der<br />
Brisanz für die Branche.<br />
Angelika Hirschberg<br />
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<strong>Ostallgäu</strong><br />
7
Lengenwang | Spanntechnik<br />
Auszubildende in der Lehrwerkstatt<br />
im Jahr 2015 – bis heute sind sie alle<br />
ihrem Arbeitgeber treu geblieben.<br />
8 <strong>Ostallgäu</strong>
„Hier zählt<br />
der Mensch“<br />
Traditionsunternehmen und moderner<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
Die OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH kann auf eine lange und erfolgreiche<br />
Historie zurückblicken. Bereits 1873 von Albert Ott als Mathematisch-Mechanisches<br />
Institut A. OTT in Kempten gegründet, wurde<br />
mit der Entwicklung des ersten Werkzeugspanners im Jahr 1974<br />
der Grundstein für den heutigen Hersteller kompletter Werkzeugspannsysteme<br />
für Bearbeitungsmaschinen gelegt. Aus gehend vom<br />
zwischenzeitlich verlegten Stammsitz in Lengenwang, versorgt das<br />
Unternehmen seine internationalen Kunden zuverlässig mit allen<br />
inhouse produzierten Schlüsselkomponenten. Der Erfolg spiegelt<br />
sich im Unternehmenswachstum wieder: In den letzten 20 Jahren<br />
hat sich die Anzahl an Beschäftigten nahezu verdoppelt. Ein Erfolgsgeheimnis<br />
liegt in der Ausbildung ...<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
9
Das Herzstück der praktischen Ausbildung<br />
Auf rund 250 Mitarbeiter kommen<br />
derzeit 17 Lehrlinge – fast alle sind angehende<br />
Industriemechaniker (m/w/d)<br />
der Fachrichtung Geräte- und Feinwerktechnik.<br />
Die Ausbildungsplätze bei<br />
OTT- JAKOB sind heiß begehrt, die<br />
Nachwuchskräfte für das kommende<br />
„Mir gefällt die Ausstattung der<br />
Lehrwerkstatt – von konventionell<br />
bis hin zur CNC-gesteuerten<br />
Maschine ist alles dabei.“<br />
Wilfried Hollick,<br />
Auszubildender zum Industriemechaniker<br />
Ausbildungsjahr <strong>2021</strong>/22 längst gefunden.<br />
Wer sich für das mittelständische<br />
Technologieunternehmen als zukünftigen<br />
Arbeitgeber entscheidet, wird<br />
seine ersten Erfahrungen im Herzen<br />
der gewerblich-technischen Ausbildung<br />
sammeln: der Lehrwerkstatt. An CNC-<br />
Drehmaschinen und CNC-Fräsmaschinen<br />
findet dort die Grundausbildung<br />
statt. „Auf die ersten Übungsstücke folgen<br />
zügig Bauteile, die in der Fertigung<br />
benötigt werden. Dadurch werden die<br />
Auszubildenden zeitnah in den eigentlichen<br />
Produktionsbetrieb eingebunden<br />
und lernen früh, Verantwortung zu übernehmen“,<br />
erzählt Stefan Weixler, Leitung<br />
Ausbildung, der einst selbst Lehrling bei<br />
OTT-JAKOB war und seit 1998 die<br />
Industriemechaniker von morgen ausbildet.<br />
Von manuell produzierten Einzelteilen<br />
bis zum Bedienen moderner Maschinen<br />
wird das gesamte Tagesgeschäft<br />
eines Industriemechanikers erlernt.<br />
Monotonie? Fehlanzeige!<br />
Die angehenden Industriemechaniker<br />
durchlaufen während der 3,5-jährigen<br />
Ausbildung verschiedene Fachabteilungen<br />
und führen Projekte gemeinsam mit<br />
Lehrlingen anderer Ausbildungsrichtungen<br />
durch. Denn je nach Bedarf bildet<br />
„Die Ausbildung bei OTT-JAKOB<br />
ist sehr vielseitig, da man<br />
in alle Fertigungsbereiche<br />
einbezogen wird.“<br />
Johannes Waldmann,<br />
Auszubildender zum Industriemechaniker<br />
OTT- JAKOB zusätzlich Industriekaufleute<br />
und Technische Produktdesigner<br />
(m/w/d) aus. Die Rotationen mit variierenden<br />
Aufgabenfeldern sorgen nicht<br />
nur für Abwechslung, sondern lassen die<br />
Aus zubildenden ihre jeweiligen Stärken<br />
und Interessen für den späteren Einsatz<br />
als Facharbeiter erkennen. „Bisher haben<br />
wir alle Auszubildenden übernommen.<br />
10 <strong>Ostallgäu</strong>
Mithilfe des Messgerätes „PowerCheck“ wird die Einzugskraft<br />
von Spindel-Spannsystemen überprüft. Die Elektronik<br />
wurde bei OTT-JAKOB entwickelt und auch hergestellt.<br />
„Zu den Highlights meiner<br />
Ausbildung zählen Projekte mit<br />
anderen Azubis und spezielle<br />
Mitarbeiterangebote, wie<br />
Betriebsausflüge und der top<br />
ausgestattete Fitnessbereich.“<br />
Fabian Huber,<br />
Auszubildender zum Industriemechaniker<br />
„Den Fertigungsbereich Drehen<br />
finde ich besonders interessant,<br />
da man verschiedenste<br />
Bauteile produziert.<br />
Das macht die Arbeit sehr<br />
abwechslungsreich.“<br />
Clarissa Grundmann,<br />
Auszubildende zur Industriemechanikerin<br />
Das soll in Zukunft so bleiben“, betont<br />
Weixler. Gemeinsame Aktivitäten nach<br />
der Arbeit schweißen das Team noch enger<br />
zusammen. „Den Chef beim Kartfahren<br />
abzuziehen, macht ihnen besonders<br />
Freude. Aber da stehe ich drüber“, meint<br />
Weixler und lacht.<br />
Auch nach der Ausbildung werden<br />
die Mitarbeiter kontinuierlich gefördert.<br />
„In unserem familiengeführten Unternehmen<br />
zählt der Mensch – und das spüren<br />
alle“, erzählt Alexander Pernaver, Leitung<br />
Produktion. „Beschäftigte, die sich auf der<br />
Meisterschule zur Führungskraft weiterentwickeln<br />
wollen, unterstützen wir bei<br />
ihrem nächsten Karriereschritt.“ Industriemechaniker<br />
bei OTT-JAKOB sind<br />
nicht nur Maschinen bediener. Das Prozessdenken<br />
und die Detailgenauigkeit stehen<br />
im Vordergrund. „Unsere Mitarbeiter<br />
sind die Experten an ihren jeweiligen<br />
Maschinen. Wir setzen auf ihr Knowhow,<br />
ihre Ideen und ihre Kreativität,<br />
damit Maschinen störungsfreier laufen<br />
und einem Stillstand vorgebeugt werden<br />
kann. So wird unser gesamter Fertigungsprozess<br />
effizienter“, erklärt Pernaver.<br />
Weiterentwicklung statt Stillstand. Das<br />
gilt sowohl für den Maschinenpark und<br />
ganz besonders für die Aus- und Weiterbildung<br />
bei OTT-JAKOB. Davon profitieren<br />
das Traditionsunternehmen und<br />
die Beschäftigten seit fast 150 Jahren.<br />
Dominik Baum<br />
„Am meisten Spaß macht mir das<br />
eigenständige Programmieren von<br />
komplexen Bauteilen und das<br />
anschließende Fertigen.“<br />
Daniel Klein,<br />
Auszubildender zum Industriemechaniker<br />
OTT-JAKOB Spanntechnik GmbH<br />
Industriestraße 3–7<br />
87663 Lengenwang<br />
Telefon (08364) 9821-0<br />
info@ott-jakob.de<br />
www.ott-jakob.de<br />
BILDER: OTT-JAKOB SPANNTECHNIK GMBH<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
11
Kaufbeuren | Brauerei<br />
Es ist ohne Frage<br />
„a’ Gscheids Bio“<br />
Die Aktienbrauerei Kaufbeuren präsentiert ihr erstes Bio-Bier<br />
Wenn sie etwas anpacken, dann machen<br />
sie es richtig. Deshalb ist das erste Bio-Bier<br />
der Aktienbrauerei Kaufbeuren (ABK) auch<br />
rundherum nachhaltig: Zutaten, Brauverfahren<br />
und Verpackung – alles biologisch<br />
und regional verarbeitet. Und genau deshalb<br />
heißt das neue ABK-Bier auch so. Es<br />
ist „a’ Gscheids Bio“ und seit Ostern im<br />
Handel erhältlich.<br />
Sie packen es gleich g‘ scheid an: Auch Kartonagen und Etiketten sind regional und nachhaltig produziert.<br />
„Es gibt in Deutschland wenige<br />
Brauereien, die Bio-Bier brauen und<br />
überregional vermarkten. Mit<br />
‚a' Gscheids Bio‘ erschließen wir uns<br />
einen neuen Markt und setzen dabei<br />
auf Bewährtes: beste Zutaten,<br />
höchste Qualität und einen<br />
unverwechselbaren Geschmack.“<br />
Gottfried Csauth, Geschäftsführer der<br />
ABK Betriebsgesellschaft der Aktienbrauerei<br />
Kaufbeuren GmbH<br />
12 <strong>Ostallgäu</strong>
KurzTvorTOsternTwurdeTdasTersteTBioCBierTKaufbeurens,/T„Ia’MTGscheidsTBio“JTproduziertTundTabgefüllt.<br />
Stimmt, es ist ein neuer Markt für die<br />
Traditionsbrauerei aus dem Allgäu, aber<br />
auch „eine riesige Chance“, wie ABK-<br />
Geschäftsführer Gottfried Csauth sagt. Er<br />
sieht das Kaufbeurer Bio-Bier langfristig<br />
unter den Top fünf Produkten im Sortiment<br />
der Brauerei. Das liege zum einen an<br />
seiner hervorragenden Qualität, am Geschmack<br />
und am ökologischen Konzept,<br />
so Csauth. Zum anderen seien Verbraucher<br />
mittlerweile bereit, sich den Umweltschutz<br />
auch schmecken zu lassen.<br />
„Aus der <strong>Regio</strong>n – für die <strong>Regio</strong>n“<br />
Diesen Leitspruch verfolgt die Aktienbrauerei<br />
seit Anbeginn – und das ist,<br />
nebenbei gesagt, schon seit einer sehr<br />
langen Zeit. Die 1308 gegründete Brauerei<br />
verwendet traditionell Brauwasser aus<br />
eigenen Brunnen und Rohstoffe wie Hopfen<br />
und Malz aus bayerischem Anbau.<br />
Mit „a’ Gscheids Bio“ setzen die Kaufbeurer<br />
nun noch eins obenauf. Nicht nur,<br />
dass das Bio-Bier so naturbelassen wie<br />
möglich hergestellt wird. Seine Markteinführung<br />
ist zudem Teil eines Förderprojekts,<br />
das den Aufbau einer neuen regionalen<br />
Bio-Wertschöpfungskette zum Ziel<br />
hat. Unterstützt wird die Aktienbrauerei<br />
Kaufbeuren dabei ganz erheblich vom<br />
Landkreis <strong>Ostallgäu</strong>, der als staatlich anerkannte<br />
Öko-Modellregion das Projekt<br />
vom Acker bis ins Glas begleiten wird. In<br />
diesem Frühjahr startet gleichzeitig ein<br />
gemeinsames Anbauprojekt von Aktienbrauerei,<br />
Öko-Modellregion und drei<br />
Bio-Bauern aus dem nördlichen Allgäu.<br />
Es sind dies der Naturland-Betrieb von<br />
Andreas Bersch in Buchloe sowie die<br />
„Wo bio draufsteht, ist auch<br />
ausschließlich bio drin. Und wie<br />
es schmeckt? Nach echtem,<br />
starkem Aktienbier.“<br />
Bernd Trick, ABK-Braumeister<br />
und Technischer Leiter<br />
Demeter-Landwirtschaften von Martin<br />
Tröbensberger (ebenfalls Buchloe) und<br />
Josef Weber aus Türkheim. Diese drei<br />
Bio-Betriebe aus dem Allgäu bauen eigens<br />
für die Aktienbrauerei Bio-Braugerste an,<br />
die dann ab Herbst <strong>2021</strong> zum ABK-Bier<br />
„a’ Gscheids Bio“ verarbeitet wird. Übergangsweise<br />
bezieht die Brauerei die benötigten<br />
Rohstoffe bis dahin von anderen<br />
bewährten Bio-Getreidehändlern.<br />
Und so schmeckt’s<br />
„Für unser Bio-Bier verwenden wir ausschließlich<br />
ökologisch erzeugte Zutaten<br />
und Rohstoffe“, erklärt ABK-Braumeister<br />
und Prokurist Bernd Trick. Neben dem<br />
Brauwasser aus eigenen Brunnen kommen<br />
verschiedene Bio-Hopfensorten aus<br />
der Hallertau zum Einsatz, deren Namen<br />
allein – „Hallertauer Mandarina Bavaria“<br />
oder „Hallertauer Saphir“ – auf der Zunge<br />
zergehen. Im Geschmack werde das neue<br />
Bio-Bier den herkömmlichen ABK-<br />
Sorten in nichts nachstehen, da ist sich<br />
Braumeister Trick sicher. „A’ Gscheids<br />
Bio“ ist ein helles Lagerbier, mit hopfenbetonter<br />
Note, einem leichten Zitrusaroma<br />
und naturtrüb. Denn damit das<br />
ABK Bio-Bier so naturbelassen wie<br />
möglich hergestellt wird, verzichtet die<br />
Brauerei auf eine Filtration. Dadurch<br />
erhält das Bier zusätzlich wertvolle Hefeund<br />
Eiweißbestandteile. Für die Vollmundigkeit<br />
des klassisch gebrauten Bio-Bieres<br />
sorgt ein besonderes Maischverfahren,<br />
Dekoktion genannt, bei dem zwei Mal ein<br />
Teil der Maische gekocht und der Restmaische<br />
wieder zugemischt wird. Das<br />
erhöht zwar den Aufwand im Sudhaus,<br />
belohnt aber durch einen unvergleichlich<br />
kräftigen Geschmack. Das Gären erfolgt<br />
mit bio-tauglichen Brauerei-Hefen, die<br />
wie alle Hefen in der Brauerei genetisch<br />
nicht verändert sind. Auch die lange,<br />
kalte Lagerung des Bio-Bieres ist typisch<br />
für den hohen Qualitätsanspruch der<br />
Aktienbrauerei Kaufbeuren.<br />
Und weil da, wo bio drauf steht, auch<br />
„a’ Gscheids Bio“ drinsteckt, sind selbst<br />
die Kartonagen der Verpackung nicht<br />
behandelt und mit wasserfreiem Lack<br />
versehen. Sie stammen aus Kaufbeuren<br />
und Memmingen, die Etiketten werden<br />
wiederum in Bad Wörishofen produziert.<br />
„Damit machen wir mal richtig ein<br />
Fass auf “, strahlt auch Florian Timmermann,<br />
Projektleiter der Öko-Modellregion<br />
<strong>Ostallgäu</strong>.<br />
Angelika Hirschberg<br />
ABK Aktienbrauerei Kaufbeuren<br />
Hohe Buchleuthe 3<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (08341) 4304-0<br />
verwaltung@ab-kf.de<br />
www.aktienbrauerei.de<br />
BILDER: KATHRIN ROHDE, ILUMY, HIRSCHBERG, ABK<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
13
Immenhofen | Bau<br />
Ein Arbeitgeber mit „H-Power“<br />
Bei der Ernst Höbel GmbH gehen Wachstum und Unternehmenskultur Hand in Hand<br />
Aus dem einstigen Bauunternehmen<br />
ist mittlerweile die Höbel-Gruppe mit<br />
neun Geschäftsfeldern geworden. Trotz<br />
erheblicher Expansion seit Firmengründung<br />
legt Werner Höbel Wert auf ein<br />
familiäres Betriebsklima und schafft ein<br />
angenehmes Arbeitsumfeld für seine<br />
rund 200 Beschäftigten.<br />
HÖBEL – der weiße Schriftzug auf<br />
grünem Grund ist im Allgäu allgegenwärtig.<br />
Lkw und Transporter fahren es<br />
spazieren, es ziert Container und Bauzäune<br />
und thront auf Kränen. Wer das<br />
markante Logo sieht, denkt automatisch<br />
an das Bauunternehmen, das 1967 von<br />
Ernst Höbel senior gegründet wurde.<br />
Die Ernst Höbel GmbH, die ursprünglich<br />
mit dem Bau von Einfamilienhäusern<br />
begann, stemmt inzwischen auch komplexe<br />
Projekte in Millionenhöhe. Hochbau,<br />
Tiefbau, Holzbau, Abbruch und Bauservice<br />
sind eigenständige Abteilungen,<br />
die eng zusammenarbeiten. Von der Planung<br />
über die Ausführung bis zur Übergabe<br />
an den Kunden werden alle Leistungen<br />
zentral koordiniert und zum größten<br />
Teil selbst ausgeführt. Rund 60 Mitarbeiter<br />
in Verwaltung und Bauleitung schaffen die<br />
Voraussetzungen für reibungslose Abläufe<br />
für rund 130 Arbeiter auf den Baustellen.<br />
Das Bauunternehmen ist längst nicht<br />
mehr das einzige Höbel-Unternehmen.<br />
Zur Gruppe gehören inzwischen neun Firmen,<br />
darunter die Höbel Umwelt GmbH.<br />
Das zertifizierte Entsorgungs center bietet<br />
„Ein Unternehmen ist<br />
kein Zustand, sondern<br />
ein Prozess.“<br />
Werner Höbel, Geschäftsführer<br />
14 <strong>Ostallgäu</strong>
unter anderem einen Containerservice,<br />
für den neun Lkw im ganzen Allgäu unterwegs<br />
sind. Auch die Annahme und der<br />
Handel von Schrott und Metallen gehören<br />
zum Geschäft. Drei eigene Kiesgruben<br />
versorgen das Bauunternehmen mit<br />
Material und sorgen für Unabhängigkeit<br />
von externen Zulieferern. 2020 wurden<br />
Recyclingplatz und Firmen gebäude der<br />
Höbel Umwelt GmbH in Kaufbeuren erweitert<br />
– eine nicht unerhebliche Investition.<br />
Seitdem ist alles ist auf dem neuesten<br />
Stand: Die Büroangestellten arbeiten<br />
an höhenverstellbaren Schreibtischen mit<br />
ergonomischen Stühlen; jeder Arbeitsplatz<br />
ist mit zwei Monitoren ausgestattet.<br />
Zu den weiteren An geboten für die Belegschaft<br />
gehören ein großer Aufenthaltsraum<br />
und eine Dachterrasse mit Blick<br />
Richtung Alpen.<br />
Gemeinsame Unternehmungen und Feiern<br />
Im Neubau befinden sich auch Büro räume<br />
der Höbel Immobilien GmbH, Bauträger<br />
für schlüsselfertige Wohn- und Gewerbeobjekte.<br />
Neben Wohnanlagen-Projekten<br />
sind auch XXL-Garagenparks gefragte<br />
Verkaufsobjekte. Zur Höbel-Gruppe<br />
gehören außerdem das Werkstatt-Team<br />
der HBN Baumaschinen GmbH, die<br />
Planungsfirma Höbel GmbH und das Bauservice-Team.<br />
Die H-Agrar GmbH kümmert<br />
sich um die rund 70 Galloway- und<br />
Wagyu-Rinder sowie die Schweine. Trotz<br />
der Aufteilung in einzelne Firmen ist<br />
Höbel eine Einheit. Das familiäre Betriebsklima,<br />
gemeinsame Unternehmungen und<br />
DerThelleTundTkomfortabelTgestalteteTAufenthaltsraumTistTeinTTreffpunktTfürTdieTMitarbeitenden.<br />
Feiern – wenn es die Lage wieder erlaubt,<br />
der kollegiale Umgang im Team sind fester<br />
Bestandteil der Unternehmenskultur.<br />
Geschäftsführer Werner Höbel, der die<br />
Firma 1996 von seinem Vater übernommen<br />
hat, ist trotz seiner Verantwortung<br />
für die große Firmengruppe mit rund<br />
200 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
nach wie vor für jeden persönlich<br />
ansprechbar. In der Geschäftsleitung aktiv<br />
ist auch Ehefrau Sylvia Höbel und mit den<br />
Töchtern Nina und Jana ist in zwischen die<br />
dritte Generation in die Geschäfte eingestiegen.<br />
Werner Höbel: „Ein Unternehmen<br />
ist kein Zustand, sondern ein Prozess."<br />
Deshalb bleibt er am Ball, beobachtet Entwicklungen<br />
und erweitert beständig die<br />
Geschäftsfelder. So ist die Ernst Höbel<br />
GmbH breit und finanziell sicher aufgestellt<br />
und möchte auch künftig wirtschaftlich<br />
unabhängig bleiben.<br />
Das Credo von Werner Höbel lautet:<br />
„Dauerhafter Erfolg ist nur mit einem<br />
Team aus motivierten, zufriedenen und<br />
wertgeschätzten Mitarbeitern möglich."<br />
Neben unbefristeten Arbeitsverträgen,<br />
finanziellen Anreizen wie Boni und Rabatten<br />
gibt es Extras wie Gratis-Tickets zu<br />
Sportveranstaltungen, Leih-E-Bikes und<br />
anderes mehr. Den Mitarbeitern merkt<br />
man den Stolz an, zur Höbel-Familie zu<br />
gehören. Neben der Arbeitskleidung<br />
haben sich einige in Eigenregie Pullis mit<br />
einem „H-Power“-Aufnäher anfertigen<br />
lassen. So schwärmen Kollegen aus unterschiedlichen<br />
Abteilungen über das „kollegiale<br />
und konstruktive Arbeitsklima“,<br />
„den familiären Unternehmerstil“, die<br />
„tolle Gemeinschaft“, den "Zusammenhalt"<br />
oder wie es eine Bauleiterin ausdrückt:<br />
„Eine dankbare Wertschätzung<br />
des Mitarbeiters machen Höbel zu einem<br />
tollen Arbeitsplatz. #höbelhalt;)“<br />
Kirsten Posautz<br />
Ernst Höbel GmbH<br />
Bauunternehmen<br />
Gewerbepark-Fürgen 9–11<br />
87674 Immenhofen<br />
Telefon (08342) 9680-100<br />
info@ernst-hoebel.de<br />
www.ernst-hoebel.de<br />
BILDER: ERNST HÖBEL GMBH<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
15
Unterthingau | Spannsysteme<br />
Herbert Mayr arbeitet mit seinem Team<br />
intensiv an neuen Automationslösungen.<br />
Der „Neue“ an der Spitze<br />
Seit vielen Jahren ist Herbert Mayr bei der<br />
ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />
tätig. Im November 2020 wurde er zum<br />
Geschäftsführer des Unterthingauer<br />
Unternehmens.<br />
1973 gründete die Saurer-Allma GmbH<br />
einen eigenen Produktbereich rund um<br />
Spannsysteme. 2001 erfolgte der Verkauf<br />
dieser Sparte an die Jakob-Gruppe und<br />
seit November 2020 ist nun Herbert<br />
Mayr neuer Mann an der Spitze der<br />
ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH.<br />
Im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
berichtet er darüber was<br />
ihn um- und antreibt und welche Ziele er<br />
sich für die Zukunft gesetzt hat.<br />
AWM: Herr Mayr, warum haben Sie sich<br />
ursprünglich für diese Firma entschieden<br />
und wie ist Ihr Werdegang?<br />
Herbert Mayr: Ich war bereits einige<br />
Jahre bei Saurer-Allma beschäftigt, als<br />
Herr Jakob den Spannmittelbereich aufkaufte.<br />
Bei ALLMATIC mit ihren flachen<br />
Hierarchien sah ich eine Möglichkeit,<br />
etwas bewegen zu können. Hier<br />
durchlief ich in den vergangenen 20 Jahren<br />
viele Stationen, vom Mitarbeiter in<br />
der Produktion bis zum Betriebsleiter<br />
und nun Geschäftsführer.<br />
AWM: Wie können Sie Ihre bisherigen<br />
Erfahrungen im Unternehmen in<br />
Ihre neue Aufgabe als Geschäftsführer<br />
einbringen?<br />
Herbert Mayr: Schon als Betriebsleiter<br />
standen die Prozessoptimierung und<br />
Ordnung an erster Stelle. Empathie und<br />
Teamwork sind weitere Faktoren, die ich<br />
als Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit<br />
sehe. Diese Erfahrungen möchte ich nun<br />
auf das ganze Unternehmen übertragen.<br />
AWM: Gibt es Bereiche, die Ihnen besonders<br />
am Herzen liegen?<br />
Herbert Mayr: Entscheidend sind die<br />
Mitarbeiter. Was auch immer in Soft- und<br />
Hardware investiert wird, letzten Endes<br />
sind es die Menschen, die den Erfolg des<br />
Unternehmens ausmachen. Ich bin sehr<br />
froh, ein außergewöhnliches Team um<br />
mich zu haben. Meine Priorität ist es immer,<br />
ein offenes Ohr für die Mitarbeiter<br />
16 <strong>Ostallgäu</strong>
Auch in der eigenen Fertigung setzt ALLMATIC auf Hightech Lösungen.<br />
zu haben und deren Ideen zu unterstützen.<br />
Bei allen Zahlen und Fakten setze ich<br />
mein Vertrauen meist in das Bauchgefühl<br />
meiner Mitarbeiter sowie in schnelle und<br />
mutige Entscheidungen. Das ergab stets<br />
die erfolgreichsten Projekte.<br />
AWM: Eines dieser Projekte haben Sie<br />
2018 ins Leben gerufen – das ALLMATIC<br />
Training Center, ein kostenloser Online-<br />
Kurs für Azubis. Wie hat sich das seither<br />
entwickelt?<br />
Herbert Mayr: Ich wollte, dass das Wissen<br />
von ALLMATIC im Bereich der<br />
Werkstückspannung auch Auszubildenden<br />
anderer Firmen zur Verfügung steht.<br />
Als IHK-Prüfer ist mir das besonders<br />
wichtig. So entstand, in Zusammenarbeit<br />
mit unseren Azubis, das Training Center.<br />
Inzwischen nutzen fast 1.000 Auszubildende<br />
aus ganz Deutschland den kostenlosen<br />
Videokurs. Gerade während Corona<br />
hat der Kurs enormen Anklang gefunden.<br />
AWM: Derzeit wird viel über den Fachkräftemangel<br />
gesprochen. Wie begegnen<br />
Sie diesem Thema?<br />
Herbert Mayr: Wichtig ist, jungen Menschen<br />
ein attraktives Arbeitsumfeld zu<br />
schaffen. Durch die Automatisierung in<br />
unserer Produktion entstehen immer<br />
mehr Arbeitsplätze, bei denen sich der<br />
Mitarbeiter seine Arbeitszeit selbst einteilen<br />
kann. Des Weiteren bedarf es einer<br />
Unternehmenskultur, wo der Mitarbeiter<br />
für seine Leistung geschätzt wird. Seit vielen<br />
Jahren setzen wir zudem darauf, in<br />
Schulen und Workshops junge Menschen<br />
für eine Ausbildung zum Industriemechaniker<br />
oder -kaufmann/kauffrau zu interessieren.<br />
Die Ausbildung selbst gestalten wir<br />
möglichst praxisbezogen. So durchläuft<br />
jeder unserer Azubis grundsätzlich alle<br />
Abteilungen im Haus, sowohl in der Verwaltung<br />
als auch in der Produktion. Durch<br />
diesen gesamtheitlichen Einblick haben<br />
die Mitarbeiter später mehr Verständnis<br />
auch für die Aufgaben anderer Bereiche.<br />
AWM: Welche Chancen und Risiken sehen<br />
Sie in der zunehmenden Digitalisierung?<br />
Herbert Mayr: Digitalisierung muss<br />
dem Menschen einfache Dinge abnehmen<br />
und ihn bei komplexen Prozessen<br />
unterstützen. Die Corona-Situation hat<br />
uns sehr deutlich vor Augen geführt, was<br />
durch Digitalisierung alles möglich ist.<br />
Dennoch ist es wichtig, genau hinzuschauen<br />
und abzuwägen, welche Maßnahmen<br />
wirtschaftlich sinnvoll sind.<br />
AWM: Eine letzte Frage, Herr Mayr:<br />
wie sehen Sie die Zukunft für die<br />
ALLMATIC GmbH?<br />
Herbert Mayr: Wir erfinden uns derzeit<br />
neu. Drei Produktbereiche bestimmen<br />
unsere Aktivitäten – Schraubstöcke, Sonderlösungen<br />
und Automatisierungspro-<br />
dukte. Jeden Bereich betreuen und verantworten<br />
Mitarbeiter von der Beratung<br />
bis zur Konstruktion. Wir haben jahrzehntelange<br />
Erfahrung in der Entwicklung<br />
von Schraubstöcken. Heute geht es<br />
darum, diese intelligent zu machen. Wir<br />
selbst fertigen auf technisch sehr hohem<br />
Niveau – heute bereits sehr viel automatisiert<br />
bis hin zum Werkstückhandling.<br />
Diese Erfahrung lassen wir in neue Technologieprodukte<br />
für unsere Kunden einfließen.<br />
Wir beschäftigen uns intensiv mit<br />
der automatisierten Bedienung von<br />
Schraubstöcken, Sensorik und Künstlicher<br />
Intelligenz (KI). Das sind alles Themen,<br />
die die Arbeit der Maschinenbediener<br />
einfacher und prozesssicher machen.<br />
Das ist für Fertigungsleiter wichtig und<br />
genau das, was ich mir als Geschäftsführer<br />
auch für meine Mitarbeiter wünsche.<br />
AWM: Vielen Dank, Herr Mayr, für das<br />
interessante Gespräch.<br />
Günther Hammes<br />
ALLMATIC-Jakob<br />
Spannsysteme GmbH<br />
Jägermühle 10<br />
87647 Unterthingau<br />
Telefon (08377) 929-0<br />
info@allmatic.de<br />
www.allmatic.de<br />
BILDER: ALLMATIC-JAKOB SPANNSYSTEME GMBH<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
17
<strong>Ostallgäu</strong> | Wirtschaftsstandort<br />
BILDER: PIXABAY, BRUNO MAUL<br />
Warum diese<br />
<strong>Regio</strong>n so<br />
stark ist!<br />
Der Landkreis <strong>Ostallgäu</strong> in<br />
Zahlen und Fakten<br />
Fast auf jeden <strong>Ostallgäu</strong>er kommt ein Rindvieh – natürlich rein statistisch gesehen!<br />
Was Sie schon immer über das <strong>Ostallgäu</strong><br />
wissen wollten, haben wir hier zusammengefasst.<br />
Es sind die wichtigsten<br />
Kennzahlen, die den Wirtschaftsstandort<br />
entlang von Wertach und Lech ausmachen.<br />
Allerdings stammen sie aus dem<br />
wirtschaftlich sehr erfolgreichen Jahr<br />
2019 – und damit aus dem Jahr vor der<br />
ganz besonderen Corona-Zeitrechnung,<br />
von der man heute noch nicht weiß,<br />
welche Einschnitte sie im globalen Wirtschaftsgeschehen<br />
hinterlassen wird.<br />
Geographische Lage<br />
Zwischen dem tiefsten Punkt bei Lamerdingen<br />
im Norden des Landkreises und der<br />
Hochplatte in den Ammergauer Alpen im<br />
Süden erstreckt sich der Landkreis <strong>Ostallgäu</strong>.<br />
Mittendrin liegt seine Kreisstadt<br />
Marktoberdorf, die mit 758 Metern über<br />
Null Deutschlands höchst gelegene Kreisstadt<br />
überhaupt ist. 142.687 Einwohner<br />
verteilen sich auf 45 <strong>Ostallgäu</strong>er Kommunen<br />
und eine Gesamtfläche von 1.395 Quadratkilometer.<br />
Fast genau 100 Einwohner<br />
teilen sich so einen Quadratkilometer –<br />
das heißt, hier gibt es genug Platz für alle!<br />
Das Handwerk ist stabil aufgestellt.<br />
Wirtschaftsstandort<br />
Nicht Großkonzerne, sondern vor allem<br />
kleine, mittelständische familiengeführte<br />
Betriebe prägen das Wirtschaftsleben im<br />
<strong>Ostallgäu</strong>. Knapp 90 Prozent der Unter-<br />
18 <strong>Ostallgäu</strong>
nehmen beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter.<br />
Damit kommen vor allem die<br />
Kleinen ganz groß raus. Insgesamt sind es<br />
7.590 Betriebe, die vor allem dem produzierenden<br />
Gewerbe, dem Dienstleistungssektor,<br />
dem Handel, Gastgewerbe,<br />
dem Verkehr sowie der Land- und Forstwirtschaft<br />
zugehörig sind.<br />
Exportmeister Verarbeitendes Gewerbe<br />
Die Auslandsmärkte sind für die Unternehmen<br />
der <strong>Regio</strong>n von großer Bedeutung.<br />
Mehr als die Hälfte der fast vier Milliarden<br />
Euro, die 2018 im <strong>Ostallgäu</strong> vom<br />
verarbeitenden Gewerbe umgesetzt wurden,<br />
kamen aus dem Export. Damit steht<br />
der Landkreis an dritter Stelle in Schwaben<br />
und ist gut vernetzt mit den Exportmärkten<br />
USA, China, Frankreich, Italien<br />
und Österreich. Jeder zweite Euro in der<br />
schwäbischen Industrie wird übrigens im<br />
Außenhandel verdient.<br />
Gründen gelingt<br />
Das <strong>Ostallgäu</strong> gibt auch Gründern eine<br />
Heimat. Hier finden Jungunternehmer,<br />
Start-Ups und Selbständige das, was sie<br />
in der Anfangsphase benötigen: Unterstützung,<br />
eine gut ausgebaute Infrastruktur,<br />
Kooperationsmöglichkeiten und Zugang<br />
zu Netzwerken. Auch zahlreiche<br />
Coworking-Spaces bieten Raum für Innovationen<br />
und New Work. 2019 waren<br />
es 850 Neu-Gründungen, die im <strong>Ostallgäu</strong><br />
ihre Wurzeln geschlagen haben. Damit<br />
befindet sich der Landkreis im guten<br />
schwäbischen Mittel.<br />
Solides Handwerk<br />
Das Handwerk ist traditionell eine wichtige<br />
Säule der <strong>Ostallgäu</strong>er Wirtschaft.<br />
2.377 Handwerksbetriebe sind hier beheimatet<br />
(11.015 im Allgäu), stark vertreten<br />
insbesondere das Bau- und Ausbaugewerbe.<br />
Mit einem Gesamtumsatz von 1,7 Milliarden<br />
Euro nimmt das <strong>Ostallgäu</strong>er<br />
Handwerk damit den ersten Platz im Allgäu<br />
und immerhin den 2. Platz unter allen<br />
Landkreisen und kreisfreien Städten in<br />
Schwaben ein. Jedes Jahr werden mehr als<br />
900 Ausbildungsverträge abgeschlossen,<br />
insgesamt sind rund 11.800 Menschen<br />
beispielsweise als Friseure, Schreiner,<br />
Metzger, Metallbauer, Kraftfahrzeugtechniker<br />
und, und, und … tätig.<br />
Vom Rind- und Federvieh<br />
Das Landratsamt zählte 2019 rund 130.000<br />
Rinder im <strong>Ostallgäu</strong> – also fast ebenso Vierbeiner<br />
wie zweibeinige Landkreisbewohner.<br />
Sie (die Rinder) führen die Liste der<br />
Nutztiere an, die hierzulande auf rund<br />
2.500 landwirtschaftlichen Höfen leben.<br />
Dahinter folgen die Hühner (rund 37.000),<br />
die Pferde (rund 3.200) und die Schweine<br />
(knapp 2.000). Nicht zu vergessen die Bienen<br />
(750 Imker kümmern sich um rund<br />
5.300 Bienenvölkern), denn das östliche<br />
Allgäu beheimatet außerdem die Imkerschule<br />
Schwaben in Kaufbeuren-Kleinkemnat.<br />
Die durchschnittliche Größe der<br />
landwirtschaftlichen Betriebe liegt bei<br />
30,4 Hektar, und damit genau im Bayern-<br />
Schnitt. Dass allerdings noch weit mehr als<br />
die Hälfte der Landwirte (57 Prozent) im<br />
Vollerwerb arbeiten, ist überdurchschnittlich:<br />
Bayernweit sind es nur 39 Prozent.<br />
Regenerativ<br />
Kaum zu glauben, aber wahr: Das <strong>Ostallgäu</strong><br />
erzeugt 95 Prozent seines Strombedarfs<br />
aus regenerativen Quellen. Das liegt<br />
zum einen an 30 über den Landkreis verteilten<br />
Windkraftanlagen, die 69.116 MWh<br />
im Jahr 2019 produzierten. Zum anderen<br />
spielen 100 Wasserkraftanlagen mit rund<br />
236.000 MWh Strom im Jahr eine besonders<br />
wichtige Rolle bei der Stromproduktion.<br />
Gute Aussichten<br />
Wirklich gute Aussichten hat der schwäbische<br />
Landkreis <strong>Ostallgäu</strong> in demografischer<br />
Sicht. Entgegen dem Trend wird für<br />
das <strong>Ostallgäu</strong> in den nächsten zwanzig<br />
Jahren ein Bevölkerungswachstum von<br />
6,1 Prozent prognostiziert – 14 Prozent<br />
allein in der Altersgruppe unter 18.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Quelle: Statistikheft „mach“ des Landkreis <strong>Ostallgäu</strong>,<br />
2020 / Standort kompakt der IHK Schwaben, 2020<br />
BEI UNS SIND SIE BESTENS UMSORGT<br />
Als Anbieter von Pflege- und Betreuungsdienstleistungen sind wir tagtäglich für pflegebedürftige<br />
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Bad Wörishofen | Golfsport<br />
TRAUMHAFTES<br />
GOLFSPIEL<br />
In die Zukunft investieren, das war das Anliegen<br />
des Golfclubs Bad Wörishofen e.V.,<br />
als er umfangreiche Sanierungsarbeiten<br />
beschloss. Heute präsentiert er sich als<br />
einer der schönsten und modernsten Golfanlagen<br />
Bayerns.<br />
Der Weg führt durch eine reizvolle Parklandschaft<br />
an über 300 Jahre alten Eichen<br />
vorbei über blühende Wiesen zum nächsten<br />
Grün und im Hintergrund hört man<br />
das Zwitschern der Vögel. Nicht umsonst<br />
wurde der Golfclub Bad Wörishofen mit<br />
dem Zertifikat GOLF & NATUR ausgezeichnet.<br />
Auf dieses Zusammenspiel<br />
wurde auch bei den umfassenden Umbau-<br />
und Sanierungsarbeiten geachtet.<br />
„Wir haben mit den jahrelangen Baumaßnahmen<br />
in die Zukunft investiert und<br />
den Platz nach den aktuellsten technischen<br />
Standards umbauen lassen“, so<br />
Peter Ried, Präsident des Golfclubs.<br />
Sämtliche Grüns wurden abgetragen und<br />
Zentimeter für Zentimeter neu aufgebaut.<br />
Alle Grüns wurden nach den neuesten<br />
technischen Standards onduliert,<br />
also nach genauen Vorgaben wellenförmig<br />
angelegt um das Spiel interessanter<br />
zu machen.<br />
Ein reges Miteinander<br />
„Wir sind eine Gemeinschaft, in der<br />
jeder willkommen ist“, so Clubmanager<br />
Christoph Hirschvogel. Dies zeigt sich<br />
am Beispiel des „Mentorgolfs“. Hier<br />
20 <strong>Ostallgäu</strong>
<strong>Ostallgäu</strong><br />
21
werden neue Mitglieder von erfahrenen<br />
Golfspielern sowohl in das Spiel als auch<br />
in das Clubleben eingeführt. „Es ist uns<br />
sehr wichtig, dass sich neue Mitglieder<br />
schnell wohl fühlen und den Spaß<br />
am Golfen entdecken“, so Ried. So entwickelten<br />
sich verschiedene Spielgemeinschaften<br />
wie die HER-MI-NA, die sich<br />
regelmäßig zum Herren-Mittwoch-Nachmittag-Wettspiel<br />
treffen, oder auch die<br />
Damengruppe die sich in der Regel donnerstags<br />
trifft. Des Weiteren gibt es natürlich<br />
auch Jugend- und Seniorengruppen<br />
und sofern es Corona wieder zulässt steht<br />
die große Terrasse des Restaurants für anregende<br />
Gespräche bereit.<br />
Ein Sport für jedermann<br />
Golfen ist schon lange ein Breitensport<br />
und kann von jedem betrieben werden.<br />
„Es ist uns sehr wichtig, dass sich<br />
neue Mitglieder schnell wohlfühlen<br />
und den Spaß am Golfen entdecken.“<br />
Peter Ried, Präsident Golfclub Bad Wörishofen e.V.<br />
„Wir haben teils immer noch mit dem<br />
Image des „Elitesports“ zu kämpfen, aber<br />
das stimmt nicht“, so Hirschvogel. So hat<br />
der Golfclub Bad Wörishofen rund<br />
800 Mitglieder, darunter rund 80 Kinder<br />
und die Altersspanne reicht von 4 bis<br />
95 Jahre. „Das Schöne am Golfen ist, dass<br />
jeder mit jedem spielen kann“, erzählt<br />
Hirschvogel. Denn durch die unterschiedliche<br />
Wertung der Spieler kann beispielsweise<br />
eine Familie miteinander spielen und<br />
sich dennoch jeder selbst sportlich fordern.<br />
Noch nie Golf gespielt?<br />
Noch nie Golf gespielt? Dann sind<br />
Schnuppergolf und NoNi-Go-Turnier genau<br />
das Richtige. Hier bekommen Golf-<br />
Interessierte eine kurze Einweisung und<br />
schon geht es los. An der Seite von erfahrenen<br />
Spielern und Golflehrern kann jeder<br />
das Feeling eines Golfturniers am<br />
eigenen Leib verspüren. So können<br />
Freunde oder Familien einen wunderschönen<br />
Tag auf dem 6-Loch-Platz des<br />
Golfclubs verbringen. Dieser Platz ist<br />
analog zum „großen Bruder“ aufgebaut,<br />
22 <strong>Ostallgäu</strong>
erfordert jedoch keine Platzreife, denn für<br />
den 18-Loch-Platz ist die Platzreife, der<br />
Nachweis über die Grundkenntnisse des<br />
Golfens, notwendig.<br />
Greenfee-Spieler willkommen<br />
Allein schon durch die Lage mitten im<br />
Allgäu und im Kurgebiet Bad Wörishofen<br />
schätzen Spieler aus dem In- und Ausland<br />
die parkartige Golfanlage mit ihren gepflegten<br />
Greens. So bestehen auch Kooperationen<br />
mit einigen der umliegenden Hotelanlagen,<br />
die ihren Gästen einen vergünstigten<br />
Zugang zur Anlage ermöglichen.<br />
Firmenevents der anderen Art<br />
Der Wunsch von Unternehmen ihren<br />
Mitarbeitern einen schönen Tag zu<br />
schenken und gleichzeitig das Team zu<br />
stärken wächst immer mehr. Der Golfclub<br />
Bad Wörishofen bietet hier ein<br />
Event der ganz besonderen Art – einen<br />
Tag auf der Anlage des Clubs. Hierbei<br />
kümmert sich der Club um sämtliche<br />
Belange. Von der professionellen Einweisung<br />
und Betreuung durch erfahrene<br />
Trainer bis zum Spiel auf dem 6-Loch-<br />
Platz. Des Weiteren besteht auch die<br />
Möglichkeit interessante Tages-Seminare<br />
oder Team-Building-Workshops in<br />
der Kombination Seminar, Golf, Gastronomie<br />
zu veranstalten. Räumlichkei ten<br />
hierfür sind vorhanden.<br />
Golf und Gesundheit<br />
Sport ist gesund – und Golf im Besonderen.<br />
Die Bewegung in der freien Luft und<br />
das sportliche Spiel sind die ideale Ergänzung<br />
zueinander. Hinzu kommt noch,<br />
dass der Golfclub Bad Wörishofen der<br />
einzige Kneipp-zertifizierte Golfclub ist,<br />
denn er verfügt über eine eigene Kneipp-<br />
Gesundheitsanlage mit frischem Quellwasser,<br />
und so fliegen in Bad Wörishofen<br />
nach der Golfrunde auch schon mal die<br />
Schuhe und ab ins kühle Nass.<br />
GOLFCLUBTBADTWÖRISHOFENTe.V.<br />
Schlingener Straße 27<br />
87668 Rieden<br />
Telefon (08346) 777<br />
info@gc-bw.de<br />
www.gc-bw.de<br />
Günther Hammes<br />
BILDER: GOLFCLUB BAD WÖRISHOFEN E.V.<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
23
Kaufbeuren | Schrott und Metallhandel<br />
<strong>Regio</strong>nal und familiär:<br />
Experten in Sachen Schrott und Metall<br />
Schießler Schrott- und Metallhandel hat seinen Sitz seit 72 Jahren in Kaufbeuren. Thomas<br />
Schießler, Inhaber und Geschäftsführer des Betriebes, führt das Familienunternehmen<br />
zusammen mit seiner Ehefrau Tanja und Sohn Dominic bereits in der vierten Generation.<br />
Dabei übernimmt das Traditionsunternehmen die Entsorgung von Schrott und Metall<br />
kleiner und mittelständischer Betriebe sowie von Privatkunden im <strong>Ostallgäu</strong>er Raum.<br />
„Wir haben viele treue Firmen- und<br />
Privatkunden und schätzen den<br />
persönlichen Kontakt. Für unsere<br />
Kunden haben wir jetzt neu<br />
umgebaut und dabei auch Zu- und<br />
Abfahrtswege verbessert.“<br />
Thomas Schießler, Geschäftsführer Schießler<br />
Schrott- und Metallhandel<br />
Um die Wertstoffe nachhaltig zurück<br />
in den Kreislauf zu bringen, arbeitet der<br />
Schrott und Metallhandel mit großen<br />
externen und flexiblen Recycling-Unternehmen<br />
zusammen. Schießler bietet<br />
seinen Kunden an, die Schrott- und<br />
Metallwaren vor Ort abzuholen oder<br />
einen Container bereitzustellen. Aber<br />
auch die direkte Anlieferung ist für<br />
Betriebe und Privatpersonen möglich.<br />
„Wer zum Abliefern zu uns kommt, sollte<br />
das Material bereits in groben Zügen<br />
vorsortiert haben“, erklärt Schießler.<br />
Abgegeben werden können sämtliche<br />
Metalle. Mit einem Analysegerät per<br />
Laserstrahl, ähnlich einer Radarpistole,<br />
kann Schießler das Material genau bestimmen.<br />
„Für das Metall bezahlen wir<br />
den aktuellen Tagespreis“, sagt Schießler.<br />
Gewogen wird am Waaghäusl, das man<br />
kaum übersehen kann: ein modernes<br />
Kunstwerk zweier Kaufbeurer Graffitikünstler<br />
ist mitten auf dem blitzsauberen<br />
und auf geräumten Wertstoffhof platziert.<br />
Ganz neu hat Schießler die Genehmigung<br />
um alle Arten von Abfällen zu<br />
entsorgen und zu lagern. Und für<br />
Hobbybastler ist der angebotene Nutzeisenverkauf<br />
interessant, da hier gebrauchte<br />
und neue Waren, zu günstigen<br />
Konditionen erworben werden können.<br />
Wer sich auf dem Wertstoffhof genauer<br />
umschaut, kann übrigens auch ganz<br />
besondere Schätze entdecken, wie zum<br />
Beispiel eine echte Armstrong-Kanone<br />
aus dem Jahr 1876. Schießler hatte diese<br />
aus einem Privathaushalt ausgelöst, da<br />
der ursprüngliche Eigentümer verstorben<br />
war und die Erben das tonnenschwere<br />
Ding loswerden wollten.<br />
Tamara Lehmann<br />
Schießler Schrott- und Metallhandel<br />
Buronstraße 66<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (08341) 81163<br />
schiessler-schrott-metalle@t-online.de<br />
www.schiessler-schrott-metalle.de<br />
BILDER:SCHIESSLER SCHROTT UND METALLHANDEL<br />
24 <strong>Ostallgäu</strong>
Nesselwang | Messtechnik<br />
DREAM +<br />
TEAM<br />
Die Formel für Innovation<br />
bei Endress+Hauser<br />
Endress+Hauser, der weltweit führende<br />
Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen<br />
und Lösungen für die industrielle<br />
Verfahrenstechnik.<br />
Innovation entsteht durch Teamwork<br />
und ist erfolgreich, wenn sie von Kunden<br />
mit Faszination gekauft wird. 2018 hat<br />
Endress+Hauser Temperature+System<br />
Products in Nesselwang mit dem ersten<br />
selbstkalibrierenden Thermometer auf<br />
dem Markt den Hermes Award gewonnen,<br />
der als „Oskar der Industrie“ gilt.<br />
„Eine Mitarbeit bei uns verbindet immer<br />
zwei Seiten: die technische plus die<br />
menschliche. Das Ergebnis: ein Mehr an<br />
Zufriedenheit. Jeden Tag.“ Drei Mitarbeitende<br />
erklären, wie Innovationen in<br />
ihrem Unternehmen zur Realität werden:<br />
Dr. rer. nat. Pavo Vrdoljak, Head of<br />
Department R&D, Sensortechnologie:<br />
„Der Ablauf von einer Idee zum Produkt<br />
verläuft bei Endress+Hauser in Nesselwang<br />
auf höchst einfache Art. Es entsteht<br />
zum Beispiel in der Sensor-Entwicklung<br />
eine Vielzahl an innovativen Ideen, die im<br />
Zusammenhang mit Temperaturmessung<br />
stehen. Gemeinsam mit den Kollegen aus<br />
dem Produktmanagement und der fertigungsnahen<br />
Entwicklung, werden jene<br />
Innovationen weiterentwickelt, die die<br />
bestmögliche Lösung für Herausforderungen<br />
unserer Kunden darstellt. Das daraus<br />
entstehende Produkt wird mit innovativen<br />
Prozessen so umgesetzt, dass es<br />
unseren hohen internen Standards entspricht.<br />
Dahinter steht ein starkes Team,<br />
das Visionen verstärkt und zielstrebig die<br />
neu entstandene Idee wahr werden lässt.<br />
Hier bei Endress+Hauser in Nesselwang<br />
kommt Dream und Team zusammen und<br />
lässt Innovation Realität werden.“<br />
Sebastian Stoll, Produktmanager:<br />
„Innovationen ergeben sich meistens aus<br />
der Frage: Wie können wir unseren Kunden<br />
helfen, deren Prozesse sicherer, effizienter<br />
und kostengünstiger zu betreiben?<br />
Wir sprechen mit unseren Kunden<br />
über aktuelle Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten.<br />
Daraus ergibt sich<br />
eine Vielzahl an Ideen, die gemeinsam<br />
im Team detailliert, bewertet und priorisiert<br />
werden. So entsteht ein neues innovatives<br />
Produkt, welches immer eine<br />
Gemeinschaftsentwicklung von unterschiedlichen<br />
Abteilungen darstellt. Als<br />
Produktmanager bin ich in dem gesamten<br />
Entwicklungsprozess involviert und<br />
von der Idee bis zur Markteinführung<br />
immer direkt mit dabei.“<br />
Martina Baron, Teamleiterin Produktion:<br />
„Bei Neuentwicklungen ist die Produktion<br />
selbstverständlich miteingebunden.<br />
Als Teamleiterin habe ich dabei die Möglichkeit,<br />
produktionsrelevante Belange<br />
und deren Umsetzbarkeit aufzuzeigen.<br />
Das Feedback meines Teams ist im Entwicklungsprozess<br />
wertvoller Input, um<br />
das innovative Produkt nach Freigabe<br />
weltweit optimal produzieren zu können.<br />
Wir als Team sind in der anschließenden<br />
Serienproduktion sehr stolz darauf, unsere<br />
Ideen in der neu entwickelten Innovation<br />
verwirklicht zu sehen.“<br />
Endress+Hauser<br />
WetzerTGmbHT+cTCo.TKG<br />
Obere Wank 1<br />
87484 Nesselwang<br />
Telefon (08361) 3080<br />
info.ts@endress.com<br />
www.ehts.endress.com<br />
BILD: ENDRESS+HAUSER WETZER GMBH + CO. KG<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
25
Kaufbeuren | Versicherungsagentur<br />
Versicherungen in vierter Generation<br />
Paul Haumayr steigt in die Haumayr & Sohn GmbH ein, die größte Agentur der Versicherungskammer<br />
Bayern in Schwaben<br />
Die Agentur Haumayr & Sohn ist weit über Kaufbeuren und das <strong>Ostallgäu</strong> hinaus<br />
bekannt. Viele Familien und Unternehmer vertrauen ihre Versicherungsangelegen heiten<br />
seit mehr als sechs Jahrzehnten dem Versicherungsbüro Haumayr an. Dies oft auch<br />
schon in der zweiten oder dritten Generation.<br />
Wer kennt sie nicht? Die Versicherungskammer<br />
Bayern. 1811 hatte König Max<br />
der I. die Idee einer Versicherung, um den<br />
Menschen bei schweren Schicksalsschlägen<br />
eine Hilfe geben zu können. Aus dieser<br />
Idee entwickelte sich die Versicherungskammer<br />
Bayern, die heute auf die Erfahrung<br />
von über 200 Jahren zurückgreifen<br />
kann. Hier in Kaufbeuren stehen die Fachkräfte<br />
der Subdirektion Haumayr & Sohn<br />
seit über 60 Jahren bereit, um den Kunden<br />
die bestmögliche Beratung zu bieten.<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
Josef Haumayr trat bereits Anfang der<br />
50er Jahre in die Dienste der Versicherungskammer<br />
Bayern ein. Kurz darauf<br />
folgte dessen Sohn Manfred, der die<br />
Agentur in Kaufbeuren gründete. Der<br />
gelernte Versicherungskaufmann Hans<br />
Haumayr unterstützte seinen Vater<br />
seit 1982 beim Aufbau der Firma und<br />
entwickelte mit ihm gemeinsam die<br />
Haumayr & Sohn GmbH zu einer<br />
modernen Versicherungsagentur, dessen<br />
Geschäftsführer er seit 1998 ist.<br />
Mit den Jahren wuchs die Firma zur<br />
Subdirektion und größten Agentur in<br />
Schwaben heran. Seit 2015 ist das Büro<br />
der Haumayr & Sohn GmbH in der Kaufbeurer<br />
Innenstadt im Ringweg 23 etabliert.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau Elke, die<br />
sich unter anderem um Personal und<br />
Ausbildung kümmert, freut sich Hans<br />
Haumayr über den Eintritt seines Sohnes<br />
Paul. „Mit unserem Sohn Paul kommen<br />
neuer Wind und neue Impulse in die<br />
„Seit drei Generationen und über<br />
66 Jahren ist meine Familie bei<br />
der Versicherungskammer Bayern<br />
im Agenturvertrieb tätig.<br />
Mein Bestreben ist es, die Agentur<br />
in vierter Generation zu übernehmen<br />
und über das 100-jährige<br />
Jubiläum hinaus zu führen.“<br />
Paul Haumayr<br />
26 <strong>Ostallgäu</strong>
„Besonders beeindruckend ist für<br />
mich der Umgang zwischen der<br />
Geschäftsführung und uns<br />
Mitarbeitenden sowie der<br />
Teamgedanke, der hier immer<br />
großgeschrieben wird.“<br />
Martin Hendlmeier, Agenturbeauftragter<br />
Agentur. Auf diese Weise ist das Fortbestehen<br />
der Agentur in vierter Generation<br />
sichergestellt“, sagt Haumayr mit Stolz.<br />
New Generation<br />
Sohn Paul Haumayr absolvierte seine<br />
Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen<br />
und Finanzen direkt bei der Versicherungskammer<br />
Bayern in München.<br />
„Mir war es wichtig, auch andere Blickwinkel<br />
und Perspektiven des Versicherungsgeschäftes<br />
zu sehen und kennenzulernen,<br />
deshalb wollte ich die Ausbildung<br />
nicht in unserer eigenen Agentur absolvieren“,<br />
so Paul Haumayr. Seit 02. Februar<br />
ist er nun in der Agentur tätig. Ab Herbst<br />
dieses Jahres geht es mit dem nächsten<br />
Schritt der beruflichen Qualifizierung<br />
weiter. „Im Oktober beginnt mein duales<br />
BWL-Studium mit der Fachrichtung Versicherungen.<br />
So kann ich mein Wissen<br />
nochmal auf eine andere Ebene bringen“,<br />
erzählt er. Das duale Studium wird drei<br />
Jahre dauern und teilt sich jeweils zur<br />
Hälfte auf Betrieb und Hochschule auf.<br />
Paul Haumayr wird sich, neben der Beratung<br />
von Privatkunden, auch verstärkt<br />
auf die gewerblichen Versicherungen<br />
konzentrieren, da dieser Bereich ein<br />
Schwerpunkt seiner Ausbildung war.<br />
Versicherungen für Betriebe<br />
Gerade in diesem Bereich herrscht noch<br />
sehr viel Aufklärungsbedarf. Grund hierfür<br />
ist, dass viele Branchen ganz spezifische<br />
Versicherungslösungen, besonders<br />
wenn es um Haftung und Recht geht,<br />
benötigen. Große Bedeutung wird in<br />
Zukunft der Betrieblichen Krankenversicherung<br />
und der Betrieblichen Altersvorsorge<br />
zukommen, besonders im<br />
Bereich der Mitarbeiterbindung. „Die wenigsten<br />
Betriebe sind sich bewusst, dass<br />
eine betriebliche Krankenzusatzversicherung<br />
ohne Gesundheitsprüfung möglich<br />
ist und damit den Mitarbeitern, zum<br />
Beispiel im Krankenhaus die Vorzüge<br />
eines Privat patienten geboten werden<br />
könnten“, so Hans Haumayr. Auch bei<br />
Betriebsüber gaben sind viele Dinge zu beachten.<br />
Leider wird dabei der Bereich Versicherung<br />
gerne aufgeschoben, obwohl<br />
damit oft große Risiken eingegangen werden.<br />
Wir sehen unsere Aufgabe darin, den<br />
Kunden diese Risiken auf zuzeigen und<br />
Lösungen anzubieten. Die Subdirektion<br />
betreut viele Kunden aus Handwerk, Gastronomie<br />
und produzierendem Gewerbe,<br />
manche auch schon in zweiter oder dritter<br />
Generation und konnte so entsprechendes<br />
Wissen aufbauen.<br />
WE WANT YOU!<br />
Um den Ansprüchen der Kunden weiterhin<br />
gerecht zu werden und den bestmöglichen<br />
Service für die Kunden zu gewährleisten,<br />
sucht die Agentur Haumayr &<br />
Sohn GmbH aktiv nach Mitarbeitern. „Wir<br />
wünschen uns ausgebildete Versicherungskaufleute,<br />
welche die Bedürfnisse<br />
und Interessen der Kunden in den Mittelpunkt<br />
ihrer Tätigkeit stellen und für die ein<br />
wertschätzender Umgang mit Menschen<br />
selbstverständlich ist“, so Elke Haumayr, die<br />
Ansprechpartnerin für Interessenten ist.<br />
Da die Subdirektion eine Ausbildungsagentur<br />
ist, wird auch Quereinsteigern eine<br />
Chance geboten, das Team zu verstärken.<br />
„Wir suchen weitere motivierte Mitarbeiter,<br />
die Freude daran haben auf<br />
Augenhöhe die Zukunft der Agentur in<br />
der vierten Generation aktiv mitzugestalten“,<br />
sagt Hans Haumayr.<br />
Günther Hammes<br />
„Ich bin gern Teil von Haumayr &<br />
Sohn, weil ich mich mit meinen<br />
Ideen und Fähigkeiten aktiv<br />
einbringen kann.“<br />
Timo Hellebrandt, Offce Manager<br />
Subdirektion Haumayr & Sohn GmbH<br />
Ringweg 23<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (08341) 3330<br />
info@haumayr.vkb.de<br />
www.haumayr.vkb.de<br />
BILDER: HAUMAYR & SOHN GMBH<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
27
Marktoberdorf | Autohaus<br />
Jedem Kunden gerecht werden<br />
Auto Singer setzt auf nachhaltige Werte und kontinuierliches Wachstum<br />
Mit drei Standorten und 245 Beschäftigten<br />
gehört die Auto Singer GmbH & Co.<br />
KG zu den führenden Autohäusern in der<br />
<strong>Regio</strong>n. Der Familienbetrieb ist seit über<br />
70 Jahren Partner des VW-Konzerns.<br />
Durchdachtes Wachstum mit Augenmaß<br />
– so könnte man die Entwicklung von<br />
Auto Singer in den vergangenen Jahrzehnten<br />
zusammenfassen. Denn Zug um Zug<br />
hat sich das Unternehmen von den Anfängen<br />
als Kfz-Händler und Reparaturbetrieb<br />
in Marktoberdorf zu einem wichtigen<br />
Player in der <strong>Regio</strong>n entwickelt. Neben<br />
Marktoberdorf ist das Unternehmen heute<br />
mit Firmensitzen in Kaufbeuren und<br />
Buchloe vertreten. Zum Portfolio gehören<br />
Schlüsselmarken des VW-Konzerns für<br />
den deutschen Markt, neben VW und der<br />
Nutzfahrzeugsparte von VW auch Audi,<br />
Skoda, Seat und Cupra. 245 Beschäftigte,<br />
davon 46 Auszubildende, sind an 59 Stunden<br />
in der Woche für die Kundinnen und<br />
Kunden da – dank der 24-Stunden-Hotline<br />
an sieben Tagen in der Woche bei Bedarf<br />
auch länger: „Wir sind stolz darauf, dass wir<br />
den Notdienst durch unsere Mitarbeiter:innen<br />
abdecken und das Fahrzeug nicht<br />
nur abschleppen, sondern den Schaden,<br />
wenn möglich, sofort beheben“, sagt Geschäftsführer<br />
Carl Singer senior, der sich<br />
die Unternehmensführung mit seinem<br />
Sohn, Carl Singer junior, teilt.<br />
Zukunftsgerichtetes Personalmanagement<br />
Betriebszugehörigkeiten von 30 oder<br />
40 Jahren sind in den meisten Unternehmen<br />
eher eine Seltenheit geworden. Des-<br />
„Wir begegnen dem Fachkräftemangel<br />
aktiv: Unser erklärtes Ziel ist<br />
es, mit der Ausbildung unseren<br />
eigenen Bedarf zu decken – fast alle<br />
Auszubildenden bleiben in unserem<br />
Unternehmen und haben hier<br />
Aufstiegs- und Entwicklungschancen.“<br />
Carl Singer senior, Geschäftsführer<br />
28 <strong>Ostallgäu</strong>
„Mit unserem Parkhaus in<br />
Kaufbeuren wollen wir dem<br />
laufenden Flächenfraß sinnvoll<br />
begegnen.“<br />
Carl Singer junior, Geschäftsführer<br />
Standorte nachhaltig entwickeln<br />
Das Kaufverhalten der Kundinnen und<br />
Kunden hat sich mit der Entwicklung des<br />
Internets verändert. „Heute findet der<br />
Autokauf auf dem Sofa statt“, sagt Carl<br />
Singer senior. Für das Autohaus hat sich<br />
dieser Trend als vorteilhaft erwiesen,<br />
denn Singer kann zahlreiche Fahrzeuge<br />
vorhalten und damit bundesweit zum<br />
Kauf anbieten. „Andererseits“, ergänzt<br />
Carl Singer junior, „benötigen wir für diese<br />
Fahrzeuge viel Stellplatz. Statt weitere<br />
Flächen zu versiegeln, haben wir uns entschlossen,<br />
ein Parkhaus zu bauen.“ Und so<br />
ist am Standort Kaufbeuren auf einer<br />
Grundfläche von rund 1.000 Quadratmetern<br />
ein Parkhaus mit einer Stellfläche<br />
von 6.000 Quadratmetern entstanden,<br />
das Platz für 250 Fahrzeuge bietet.<br />
Firmensitz Kaufbeuren<br />
halb freut man sich bei Auto Singer, dass<br />
einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
dem Autohaus seit Jahrzehnten die Treue<br />
halten. „Grundsätzlich ist die Loyalität<br />
unseres Personals sehr hoch. Durch eine<br />
jährliche Prüfung der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
arbeiten wir laufend daran, uns in<br />
diesem Bereich weiter zu verbessern“, erklärt<br />
Carl Singer senior. Die 46 Auszubildenden<br />
werden in technischen und kaufmännischen<br />
Berufen fit für kommende<br />
Aufgaben gemacht und in der Regel zum<br />
Ende der Ausbildung übernommen.<br />
Doch nicht nur die jungen Menschen<br />
bekommen eine Chance sich weiterzuentwickeln,<br />
sondern alle Beschäftigten.<br />
Drei bis fünf jährliche Schulungstage<br />
pro Person werden im Durchschnitt angesetzt,<br />
um das Team für die sich verändernden<br />
Ansprüche der Arbeitswelt<br />
handlungsfähig zu halten. Welche<br />
Themen im Einzelnen wichtig sind,<br />
wird vorab individuell ermittelt. Sehr<br />
oft geht es um die Digitalisierung, mit<br />
der alle Bereiche – sei es kaufmännisch<br />
und administrativ oder in der Werkstatt<br />
– Schritt halten müssen.<br />
Auch beim Thema regenerative Energie<br />
ist das Autohaus für die Zukunft gerüstet.<br />
Dank einer Fotovoltaik Anlage auf dem<br />
Dach wird der Energiebedarf zu über<br />
60 Prozent gedeckt, dank eines großen<br />
Batteriespeichers können 80 Prozent des<br />
selbst erzeugten Stroms für die Eigennutzung<br />
verwendet werden. Der Sonnenstrom<br />
steht über Ladesäulen auch für die<br />
Versorgung von Elektro-Fahrzeugen zur<br />
Verfügung. „Wir betanken auch unsere E-<br />
Shuttles mit regenerativem Strom, denn<br />
so können wir Kundinnen und Kunden,<br />
die ihr Fahrzeug bei uns in der Werkstatt<br />
haben, umweltverträglich in die Stadt<br />
oder nach Hause fahren“, so der Junior-<br />
Chef. Weniger zukunftsweisend, aber für<br />
Nostalgiker liebenswert ist der Samba-<br />
Bus, der für Hochzeiten oder Events bei<br />
Auto Singer geliehen werden kann.<br />
Neben dem VW-Käfer war der T1 ein Erfolgsmodell<br />
– mehr als 1,8 Millionen<br />
Fahrzeuge verließen zwischen 1951 und<br />
1967 die Werke in Wolfsburg und Hannover.<br />
Seinen ersten Auftritt hatte der<br />
Oldtimer Mitte April: Eine Auto Singer-<br />
Mitarbeiterin durfte das Fahrzeug nutzen<br />
und damit ihre ganz persönliche Reise in<br />
die Zukunft beginnen.<br />
Meike Winter<br />
Firmensitz Marktoberdorf<br />
Firmensitz Buchloe<br />
AutoTSingerTGmbHT&TCo.TKG<br />
Siemensring 17<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Telefon (08342) 9699-0<br />
info-mod@autosinger.de<br />
www.autosinger.de<br />
BILDER: TOBIAS HUBER<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
29
Kaufbeuren | Hydraulik<br />
Der Firmensitz in Kaufbeuren – Blick auf 2 von 4 Hallen<br />
Hydraulik aus<br />
Kaufbeuren für die Welt<br />
Kaufbeuren ist einer der weltweiten Standorte<br />
der HAWE Gruppe. Deren Anfänge gehen<br />
ins Jahr 1949 zurück – heute gehört<br />
das Unternehmen zu den Global Playern im<br />
Bereich der Hydraulik.<br />
„Solutions for a World under Pressure“, so<br />
lautet das Credo der HAWE Hydraulik SE.<br />
Mit über 70 Jahren Erfahrung in der Hydraulik<br />
kombiniert das Unternehmen<br />
neueste Technologien um innovative<br />
„Lösungen für eine Welt unter Druck“<br />
zur Verfügung stellen zu können. Das<br />
mittelständische Familienunternehmen<br />
hat seinen Stammsitz in München und ist<br />
mit Tochtergesellschaften in Europa,<br />
Nordamerika und Asien international<br />
aufgestellt. Ausgehend von den Produktionsstätten<br />
in Deutschland werden<br />
Kunden rund um den Globus beliefert.<br />
Breites Spektrum der Anwendungen<br />
So vielfältig die Hydrauliklösungen des<br />
Unternehmens sind, so umfangreich<br />
30 <strong>Ostallgäu</strong>
Erstklassig belüftet und geräuscharm: Die Montagehalle<br />
sind die Anwendungsgebiete in denen<br />
die Komponenten zum Einsatz kommen.<br />
Das Spektrum reicht von Infrastruktur<br />
über Produktion, Energie,<br />
Ressourcen bis hin zu Ernährung und<br />
Natur sowie Gesundheit. Was wäre<br />
beispielsweise ein Feuerwehr-Einsatzfahrzeug<br />
ohne perfekt funktionierende<br />
Hydraulikleiter? Automatisierung gepaart<br />
mit einem Bau kastensystem<br />
einzelner Komponenten ermöglicht es<br />
der Firma, sowohl die Anforderungen<br />
und Qualitätsansprüche kleiner Stückzahlen,<br />
als auch die Qualität von Großserien<br />
zu sichern. Zudem steht für<br />
HAWE Hydraulik eine qualifizierte<br />
Beratung, die reibungslose Inbetriebnahme,<br />
sowie verlässliche Serviceleistung<br />
an erster Stelle.<br />
DerTgrüneTInnenhofTstehtTallenTMitarbeitendenToffen.<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
31
In der Kantine speist es<br />
sich UmodernTundTfreundlich.<br />
Die Büros der Produktion<br />
HAWE in Zahlen<br />
Die Bilanzen der HAWE Hydraulik<br />
erzählen eine Erfolgsgeschichte. Im<br />
letzten Geschäftsjahr 2020 wurden<br />
413 Millionen Umsatz erwirtschaftet.<br />
Derzeit sind in dem Unternehmen, mit<br />
seinen 23 Tochtergesellschaften weltweit,<br />
rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
„Im Jahr 2019 erfolgten zwei größere<br />
Akquisitionen, die auch für die<br />
Entwicklung des Standorts Kaufbeuren<br />
entscheidend waren“, berichtet<br />
Bernd Bachstein, Werksleiter in Kaufbeuren.<br />
Aufgrund der regionalen Nähe<br />
wurden Teile der Produktion der neu<br />
dazugekommenen Betriebe an den<br />
Standort im Allgäu verlagert und somit<br />
neue Arbeitsplätze in Kaufbeuren geschaffen.<br />
In Folge dessen wurde hier<br />
vergangenes Jahr der Bürokomplex<br />
erweitert. Nun verfügt der Standort<br />
über eine beeindruckende Gesamtgeschossfläche<br />
von 50.000 Quadratmeter,<br />
wovon 31.000 Quadratmeter<br />
Produktionsfläche sind.<br />
Automatisierung und Digitalisierung<br />
HAWE setzt bewusst auf den Standort<br />
Deutschland und auf die Produktion in<br />
Kaufbeuren. Hier wurde in den letzten<br />
Jahren entsprechend investiert und Kapazitäten<br />
ausgebaut. Auch in Zukunft wird<br />
HAWE an dieser Strategie festhalten und<br />
die Produktion von Kernkomponenten in<br />
Deutschland belassen. Derzeit werden<br />
sehr hohe Summen in ein sogenanntes<br />
FFS, ein flexibles Fertigungssystem<br />
investiert, bei dem mehrere Werkzeugmaschinen<br />
über eine ausgefeilte Automatisierung<br />
miteinander verbunden sind.<br />
Automatisierung und Digitalisierung werden<br />
auch bei HAWE künftig eine immer<br />
größere Rolle spielen und den Mitarbeitern<br />
damit die tägliche Arbeit erleichtern.<br />
„Ich arbeite gerne bei HAWE, weil<br />
wir eine so große Vielfalt haben<br />
und wir in alle Abteilungen einen<br />
Einblick bekommen.“<br />
Miriam Simm, Auszubildende zur<br />
Industriemechanikerin im 2. Jahr<br />
Arbeiten in Kaufbeuren<br />
Durch die erfolgreiche Entwicklung der<br />
letzten Jahre kann das Unternehmen<br />
seinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze<br />
bieten. Im Werk Kaufbeuren sind derzeit<br />
rund 700 Mitarbeiter, davon 45 Auszubil-<br />
32 <strong>Ostallgäu</strong>
DieTAzubisTverschiedenerTLehrjahreT–ETvorTCoronazeitenTundTMaskenpflicht.<br />
dende beschäftigt. Verteilt auf die Ausbildungsjahre<br />
sind pro Jahrgang rund 15 Auszubildende<br />
bei HAWE vor Ort. Dass dabei<br />
der Mensch in dem Familienunternehmen<br />
stets im Mittelpunkt steht, spiegelt sich<br />
in ausgezeichneten Arbeitsbedingungen<br />
und den Sozial- und Zusatzleistungen<br />
wider. Das Unternehmen bietet seinen<br />
An gestellten individuelle Entwicklungsmöglich<br />
keiten und flexible Arbeitszeiten<br />
wo immer dies möglich ist. Arbeiten bei<br />
HAWE heißt arbeiten im Team.<br />
In der Ausbildungswerkstatt<br />
Auch in diesem Herbst starten 16 junge<br />
Menschen bei HAWE ihre Ausbildung,<br />
alle Plätze sind damit bereits belegt. Für<br />
2022 werden gerne noch Bewerbungen<br />
entgegengenommen. „Wir bilden hier in<br />
3,5 Jahren zum Industriemechaniker/in<br />
und in 2 Jahren zur Fachkraft für Metalltechnik<br />
in den Fachrichtungen Zerspanung<br />
und Montagetechnik aus“, erklärt<br />
Michael Lechle, einer der drei Ausbilder<br />
am Standort Kaufbeuren. HAWE<br />
Hy draulik legt großen Wert darauf, dass<br />
die Auszubildenden jeden Bereich des<br />
Unternehmens kennenlernen. Im ersten<br />
Jahr können sich die Berufsanfänger in der<br />
eigenen Lehrwerkstatt die Grund lagen des<br />
Berufes aneignen ehe sie in den Folgejahren<br />
dann alle weiteren Abteilungen des<br />
Unternehmens durchlaufen. Entsprechend<br />
positiv sind auch die Stimmen der<br />
Auszubildenden im Werk zu vernehmen.<br />
„Wir investieren sehr viel in unseren Nachwuchs,<br />
denn in der Regel werden die Auszubildenden<br />
übernommen und sind dann<br />
unsere Fachkräfte von morgen“, meint<br />
Bernd Bachstein und wir beenden unseren<br />
Rundgang durch die beeindruckende und<br />
blitzsaubere Ausbildungswerkstatt.<br />
Günther Hammes<br />
„Mir gefällt, dass wir so freundliche<br />
und hilfsbereite Ausbilder haben, die<br />
uns auf unsere Zukunft vorbereiten.“<br />
Emil Ljubijankic, Auszubildender zum<br />
Industriemechaniker im 1. Jahr<br />
HAWE Hydraulik SE<br />
Karl-Heilmeier-Straße 1<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (089) 379100-3000<br />
info@hawe.de<br />
www.hawe.de<br />
BILDER: HAWE HYDRAULIK SE, FA. ROSENBAUER<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
33
Kaufbeuren | IT<br />
NichtsTgehtTmehrT...T<br />
...TohneTITTimTGeschäftsleben<br />
Sie blättern durch den IT-Katalog und<br />
verstehen kein Wort? Dabei muss Ihr<br />
Unternehmen, der Zugriff auf Daten und<br />
die gesamte IT-Struktur absolut sicher<br />
und praktikabel aufgestellt sein? Die<br />
Online-Info Service GmbH aus Kaufbeuren<br />
kümmert sich seit 25 Jahren als<br />
erfolgreicher externer Dienstleister um<br />
kleine und mittelständische Betriebe<br />
und Unternehmen der <strong>Regio</strong>n.<br />
Geschäftsführer Christian Meis weiß:<br />
„Unsere Kunden sind keine IT-Experten.<br />
Von daher ist es uns ein besonderes Anliegen,<br />
IT-Fachbegriffe und -Zusammenhänge<br />
verständlich zu erklären.“ Egal, ob<br />
es sich um den vollständigen Neuaufbau<br />
einer IT-Struktur, eine Erweiterung der<br />
bereits bestehenden IT oder um eine<br />
Modernisierung handelt: Für alle Auftragsstellungen<br />
gibt es eine Lösung. Vor<br />
Ort beim Kunden wird der Ist-Zustand<br />
analysiert. „Hier schauen wir genau auf<br />
bereits vorhandene Technik, und prüfen<br />
den Sicherheitsstandard“, so Meis.<br />
Der Alltagsbetrieb muss laufen<br />
Die IT-Profis können jederzeit von außen<br />
proaktiv in das IT-System vor Ort eingreifen.<br />
„Unsere Kunden erwarten eine Ausfallsicherheit.<br />
Der Zugriff auf Daten soll<br />
einfach, aber auch stabil und sicher sein“,<br />
betont Meis. Denn gerade im 21. Jahrhundert<br />
ist die Sicherheit von Firmennetzwerken<br />
das A und O. „Wir halten Ihnen hierbei<br />
den Rücken frei.“ Online-Info Service hat<br />
sich besonders der Planung und Betreuung<br />
kompletter IT-Systeme verschrieben. Egal<br />
ob Handwerksbetrieb, Industrieunternehmen<br />
oder Handelshaus: „Wir sprechen alle<br />
Firmen an“, verweist Christian Meis auf das<br />
vielfältige Kundenklientel.<br />
Die Online-Info Service GmbH liefert<br />
keine IT-Dienstleistung von der Stange,<br />
sondern stellt sich den individuellen Herausforderungen<br />
ihrer Kunden. „Nichts<br />
bremst doch den Kunden mehr aus als<br />
Software und Programme, die nicht reibungslos<br />
funktionieren. Keine Firma, egal<br />
wie klein oder groß, kann so langfristig<br />
effizient arbeiten“, betont der Geschäftsführer.<br />
Fast von Beginn an gehört Angelika<br />
Köth zum Team und ist verantwortlich<br />
für Vertrieb und Verwaltung. „Ich helfe<br />
Ihnen jederzeit gerne weiter“, lächelt sie.<br />
„Für Ihren IT-Service nach Maß.“<br />
Online-Info Service GmbH<br />
Am Bleichanger 58b<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (08341) 90809-0<br />
info@online-service.de<br />
www.online-service.de<br />
Stefan Günter<br />
BILD: ONLINE-INFO SERVICE<br />
34 <strong>Ostallgäu</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Fendt führend im DLG-<br />
ImageBarometer 2020<br />
Marktoberdorf // Jedes Jahr bewerten<br />
deutsche Landwirte im Rahmen<br />
des DLG-ImageBarometers<br />
für sieben verschiedene Bereiche<br />
die Bekanntheit und das Image von<br />
Unternehmen aus der Agrarbranche.<br />
Dazu wurden 712 Landwirte und<br />
Betriebsleiter ab August 2020 zur Markenstärke<br />
der Unternehmen telefonisch<br />
befragt. Fendt belegt mit 59 Punkten<br />
den ersten Platz im Bereich „Landtechnik“<br />
im DLG-ImageBarometer. Damit<br />
liegt Fendt acht Punkte vor den Plätzen<br />
zwei und drei. Die DLG beschreibt die<br />
Umfrageergebnisse für 2020 so: „In der<br />
Landtechnik führt weiterhin Fendt mit<br />
leicht gestiegenen Werten, während alle<br />
Verfolger teilweise deutlich Federn lassen<br />
mussten.“ „Wir freuen uns, dass<br />
Landwirte die Marke Fendt in der unabhängigen<br />
DLG Befragung erneut auf<br />
den ersten Platz gewählt haben“, so<br />
Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender<br />
der AGCO/Fendt Geschäftsführung.<br />
„Selbst in der Bewertung aller vier <strong>Regio</strong>nen<br />
haben wir diesmal die Spitzenposition<br />
einnehmen können.“<br />
Über die Befragung der DLG<br />
Teilnehmer der Umfrage bewerten die<br />
Unternehmen in vier Kategorien: Bekanntheit,<br />
Loyalität, Zufriedenheit und<br />
Image. Die Befragten können pro Kategorien<br />
maximal 25 Punkte vergeben, damit<br />
liegt die Maximalpunktzahl in der<br />
Bewertung bei insgesamt 100 Punkten.<br />
Das Durchschnittsalter der Befragten lag<br />
in diesem Jahr bei 51 Jahren. Im Schnitt<br />
hatten die Teilnehmer einen Meistertitel<br />
oder ein abgeschlossenes Studium und<br />
bewirtschafteten 268 Hektar landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche im konventionellen<br />
Anbau.<br />
FendtCChefTGröblinghoffTfreutTsichTüberTdenTImageCErfolgTvonTFendtTbeiTdeutschenTLandwirten.<br />
Ohne Dich<br />
bewegt sich nichts.<br />
Offene Stellen:<br />
■<br />
■<br />
CNC-Maschinenbediener Drehen (m/w/d)<br />
CNC-Maschinenbediener Fräsen (m/w/d)<br />
Ausbildungsstellen für 2022:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Industriemechaniker (m/w/d)<br />
Fachkraft für Metalltechnik<br />
(Montagetechnik) (m/w/d)<br />
Fachkraft für Metalltechnik<br />
(Zerspanungstechnik) (m/w/d)<br />
Bist Du neugierig auf Dein neues<br />
Aufgabengebiet und möchtest mit uns<br />
zusammen Großes bewegen?<br />
Dann freuen wir uns auf Deine<br />
vollständige Bewerbung unter:<br />
www.hawe.com/jobs-de<br />
HAWE Hydraulik SE | Karl-Heilmeier-Straße 1 | DE-87600 Kaufbeuren | www.hawe.com<br />
BILD: AGCO/FENDT<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
35
Kaufbeuren | Ingenieurbüro<br />
DREI AUF EINEN STREICH<br />
Energieeffzient bauen mit dem Ingenieurbüro Bäurle<br />
Ein Wohn- und Gewerbeneubau wie aus dem Bilderbuch in Kaufbeuren. Hier war Bäurle in doppelter Funktion als<br />
Fachplaner für die Statik und als Energieberater tätig.<br />
Rainer Bäurle<br />
Diplom-Ingenieur Rainer Bäurle weiß auch, wie man denkmalgeschützte Gebäude<br />
TenergieeffzientTaufstellt.<br />
Die weltgrößte Bouderhalle entsteht gerade in der Nähe von Erlangen. Als Energieberater<br />
ist Rainer Bäurle am Bau mitbeteiligt.<br />
36 <strong>Ostallgäu</strong>
Drei in einem. Schneiden, Waschen, Föhnen<br />
also, das kennen wir. Doch wenn es<br />
um ein anspruchsvolles Bauvorhaben<br />
geht? Ein Mann etwa, der gleich drei<br />
Fachgebiete ab decken kann? Zum Beispiel<br />
Statik, Energie- und Anlagenplanung.<br />
Das ist nicht ohne. In Kaufbeuren<br />
tut Rainer Bäurle, Tragwerksplaner und<br />
zertifizierter Energieberater, genau das.<br />
Er berät und betreut Bauherren in Fragen<br />
der Anlagen- und Energieeffzienzplanung<br />
sowie der Statik eines Gebäudes.<br />
„Die Beratung von Herrn Bäurle hat<br />
einen echten Mehrwert für den<br />
Bauherrn. Unseren Neubau hat er von<br />
Anfang an begleitet und dabei sowohl<br />
die Statik als auch das Energiekonzept<br />
verantwortet. Fachlich einfach top,<br />
weiß Rainer Bäurle auch mit seinem<br />
Idealismus für den Klimaschutz<br />
zu überzeugen.“<br />
Gerhard Bucher, Geschäftsführer Merci<br />
Modeaccessoires, Kaufbeuren<br />
Nehmen wir zum Beispiel die weltgrößte<br />
Boulder-Halle, die aktuell in der Nähe von<br />
Erlangen entsteht. Damit das 5.500 Quadratmeter<br />
große Gebäude, für das eine<br />
eher schlanke Haustechnik vorgesehen<br />
ist, auch als Energieeffizienzhaus 55 zertifiziert<br />
werden kann, kommt Rainer Bäurle<br />
ins Spiel. Er hat die Aufgabe der Effizienz-<br />
hausplanung vom Bauherren, der Blockhelden<br />
GmbH, übertragen bekommen<br />
und fungiert als Bindeglied zwischen den<br />
einzelnen Fachplanern und Handwerksbetrieben.<br />
Bäurle hat dadurch das gesamte<br />
Vorhaben im Blick und weiß außerdem,<br />
wo welche Zuschüsse und Fördertöpfe<br />
geschöpft werden können. „Ich hole gern<br />
das Beste für den Bauherrn und das<br />
Unternehmen heraus“, sagt er.<br />
Das gute Zusammenspiel und die fachlich<br />
optimale Begleitung lobt auch Gerhard<br />
Bucher, Unternehmer aus Kaufbeuren, der<br />
Bäurle für die Tragwerksplanung und<br />
Energieberatung eines Gewerbeneubaus<br />
beauftragt hat. Dabei handelt es sich um<br />
ein Gebäude, das Büro, Lager und eine<br />
Penthouse-Wohnung vereint und zu<br />
95 Prozent energie-autark funktioniert. So<br />
gehören private wie auch gewerbliche<br />
Neubauten zu den klassischen Aufgabenfeldern<br />
des Kaufbeurer Ingenieurbüros.<br />
Erst kürzlich schloss Bäurle die Zusatzausbildung<br />
zum Auditor für das Bewertungssystem<br />
„Nachhaltiger Kleinwohnhausbau“<br />
(BNK) ab und ist damit auch für<br />
den privaten Häuslebauer interessant.<br />
Und wer dachte, an diesem Punkt mache<br />
die breit aufgestellte Kompetenz von<br />
Rainer Bäurle halt, hat weit gefehlt. Auch<br />
die Energieberatung für Gebäude im<br />
Denkmalschutz ist seine <strong>Spezial</strong>ität. Und<br />
noch dazu eine ganz diffizile: „Alte, denkmalgeschützte<br />
Häuser energieeffizient<br />
aufzustellen und dabei die Bauphysik im<br />
Griff zu haben, das ist schon anspruchsvoll“,<br />
sagt Bäurle. Aktuell betreut er die<br />
Effizienzplanung zweier Projekte in der<br />
Landsberger Innenstadt, die alten Bestand<br />
in modernes Wohnen umsetzen wollen.<br />
Kosten- und energieeffizient<br />
So reiht sich ein besonderes Projekt ans<br />
andere. Das sei auch gut so, meint Bäurle<br />
mit Blick auf den aktuellen Klimaschutzbericht<br />
der Bundesregierung. Demnach<br />
erreicht Deutschland im Gebäudesektor<br />
seine erklärten Klimaziele nicht. „Da muss<br />
noch nachgerüstet werden“, sagt Bäurle<br />
und rechnet mit zusätzlichen Förderprogrammen,<br />
die er für seine Kunden in Anspruch<br />
nehmen will. Positive Anreize seien<br />
gut im Sinne der Wirtschaftlichkeit<br />
Das Ingenieurbüro Bäurle<br />
Über verschiedene berufliche Stationen<br />
und geleitet von einer wohldosierten<br />
Prise Idealismus, gründete Rainer Bäurle<br />
im April 2020 sein Ingenieurbüro in der<br />
Mindelheimer Straße in Kaufbeuren.<br />
Sein Ingenieurbüro führt unter anderem<br />
Bafa-Energieberatungen, EnEV-Nachweise<br />
und KfW-Effzienzhausplanungen<br />
durch. Zur Unterstützung bei energetisch<br />
anspruchsvollen Vorhaben ist Rainer<br />
Bäurle auf der Suche nach Werkstudenten<br />
und Praktikanten.<br />
eines Bauvorhabens. „Die steht natürlich<br />
immer im Vordergrund“, so Bäurle. „Eine<br />
qualifizierte Energieberatung hilft Bauherren<br />
konkret, Einsparpotentiale zu identifizieren<br />
und Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz eines Gebäudes anzugehen.“<br />
Meist seien übrigens auch die<br />
Kosten für den Energieberater förderfähig,<br />
fügt Bäurle mit einem Augenzwinkern an.<br />
Gleichzeitig freut ihn, dass sich alle energetischen<br />
Bemühungen zudem positiv für<br />
den globalen Klimaschutz auswirken.<br />
„Energieeffizienz ist nicht etwa ein Sahnehäubchen<br />
obendrauf “, betont Bäurle und<br />
hat da insbesondere Unternehmen im<br />
Blick. „Sondern spart Kosten, steigert die<br />
Wirtschaftlichkeit und stärkt das Image.“<br />
Ingenieurbüro Bäurle<br />
Planung, Statik, Bauphysik<br />
EffzienzhausPlanung<br />
Mindelheimer Straße 19<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (0176) 87997931<br />
info@baeurle-ingenieure.de<br />
www.baeurle-ingenieure.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: BÄURLE INGENIEURBÜRO / MARTIN ZUREK /<br />
BLOCKHELDEN / ROHDE<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
37
Marktoberdorf | Metallwaren<br />
Zwei Branchen,<br />
zwei Unternehmen, ein<br />
gemeinsames Credo<br />
Mit dem eigenen Nachwuchs die Zukunft gestalten –<br />
GRÖMO & RÖSLE aus Marktoberdorf<br />
Ein 1888 gegründetes Unternehmen, das auch über 130 Jahre später noch auf Wachstumskurs ist, hatte den Mut, zur richtigen Zeit neue Wege<br />
zu gehen. Genau das trifft auf die Unternehmensgruppe RÖSLE zu. Statt an Altbewährtem festzuhalten, wurden mit viel Innovationsfreude<br />
und Detailliebe ein ums andere Mal Produkte kreiert, die die aktuellen Trends und Kundenwünsche widerspiegeln. Das gilt sowohl für<br />
die RÖSLE GmbH & Co. KG als auch für die GRÖMO GmbH & Co. KG, die gemeinsam Teil der RÖSLE-Gruppe sind. Während sich RÖSLE auf die<br />
Bereiche Kochen und Grillen spezialisiert hat, steht bei GRÖMO die Dachentwässerung im Fokus. Zwei Branchen, die unterschiedlicher kaum<br />
sein könnten, und doch verbindet die beiden Unternehmen das Credo der Gründerfamilie Rösle, das durch den geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Dr. Hermann Steinhauser, Urenkel des Firmen gründers, weiterlebt: „A bissl mehr geht immer!“<br />
38 <strong>Ostallgäu</strong>
Positive Geschäftsentwicklung –<br />
Corona zum Trotz<br />
Die RÖSLE-Gruppe wächst. Daran hat<br />
selbst die Pandemie nichts geändert. „Da<br />
die meisten Menschen seit einem Jahr<br />
mehr Zeit als sonst zu Hause verbringen,<br />
war die Nachfrage nach Küchen- und<br />
BBQ-Utensilien ungebrochen hoch“, erzählt<br />
Sina Klein, Marketingleiterin bei<br />
RÖSLE. Und auch Kollege Manuel<br />
Kitzinger, Marketingleiter bei GRÖMO,<br />
bestätigt: „Der Hausbau kam durch die<br />
Pandemie nicht zum Erliegen, im Gegenteil.<br />
Häufig wurde die unfreiwillig<br />
gewonnene Zeit genutzt, um geplante<br />
Bauprojekte endlich zu realisieren. Dementsprechend<br />
oft wurden unsere Dachentwässerungssysteme<br />
nachgefragt.“<br />
„Bei unserem Nachwuchs<br />
überlassen wir nichts dem Zufall.<br />
Wir bilden die Zukunft von<br />
morgen selbst aus.“<br />
Henning Klempp, Geschäftsführer<br />
Eine Ausbildung, zwei Welten<br />
Die positive Geschäftsentwicklung wirkt<br />
sich auf die rund 250 Mitarbeiter am<br />
Unternehmenssitz in Marktoberdorf aus –<br />
in Zukunft sollen es noch mehr werden.<br />
„Bei unserem Nachwuchs überlassen wir<br />
nichts dem Zufall. Wir bilden die Zukunft<br />
von morgen selbst aus. Unsere Übernahmequote<br />
liegt bei nahezu 100 Prozent“,<br />
betont Geschäftsführer Henning<br />
Klempp. Mit Industriekaufleuten, der<br />
Fachkraft für Lager logistik, Maschinenund<br />
Anlagenführern sowie Fachinformatikern<br />
für Systemintegration (m/w/d)<br />
werden vier verschiedene Ausbildungsberufe<br />
angeboten.<br />
Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten,<br />
ein familiäres Team, gemeinsame<br />
Ausflüge, eine faire Bezahlung, kostenfreie<br />
Getränke und Obst, Mitarbeiter rabatte auf<br />
die eigenen Produkte – die Liste an Benefits,<br />
in deren Genuss Mitarbeiter und Auszubildende<br />
kommen, ist lang. Ein Vorteil<br />
sticht besonders heraus und ist der historischen<br />
Entwicklung des traditionsreichen<br />
Familienunternehmens zu verdanken: „Die<br />
Ausbildungen bei RÖSLE und GRÖMO<br />
sind bewusst miteinander verknüpft. Unsere<br />
Auszu bildenden kommen somit in<br />
den Genuss, verschiedene Abteilungen in<br />
gleich zwei Unternehmen an einem Standort<br />
zu durchlaufen“, erklärt der Geschäftsführer.<br />
Von der Tatsache, dass sowohl das<br />
Leistungsspektrum als auch die Kunden<br />
grundverschieden sind, profitieren die Auszubildenden<br />
enorm für ihr späteres Berufsleben.<br />
„Während RÖSLE mit seinen Produkten<br />
Endkunden erreicht, konzen triert<br />
sich GRÖMO auf das B2B-Geschäft. Das<br />
bedarf beispielsweise ganz unterschiedlicher<br />
Herangehensweisen und Kommunikationswege<br />
im Marketing“, so Kitzinger.<br />
<strong>Allgäuer</strong> Wetter und Dachentwässerung –<br />
kein Zufall<br />
Das Wetter im Allgäu ist seit jeher unbeständig<br />
und die <strong>Regio</strong>n ist teils extremen<br />
Regenfällen ausgesetzt. Da war es nur<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
39
naheliegend, dass schon Gründer und<br />
Spenglermeister Karl Theodor Rösle auf<br />
Dachentwässerungssysteme setzte. Unter<br />
dem Markennamen GRÖMO werden<br />
auch heute noch die zwischenzeitlich<br />
mehrfach ausgezeichneten Produkte<br />
kontinuierlich weiterentwickelt. Mit der<br />
GRÖMO ALUSTAR-Serie konnte erst im<br />
letzten Jahr ein weiterer Meilenstein<br />
gefeiert werden. „Ziel war es, unseren<br />
Kunden nicht nur funktionale, sondern<br />
ästhetisch ansprechende Dachent wässerungsprodukte<br />
zu bieten. Mit ALUSTAR<br />
haben wir eine Dachentwässerung aus<br />
farbbeschichtetem Aluminium geschaffen,<br />
die in sieben Farben und zwei Oberflächen<br />
erhältlich ist. Dadurch kann die<br />
Farbe der Dachrinne spielend leicht der<br />
des Fensterrahmens, der Haustür oder den<br />
Dachziegeln entsprechen“, hebt Manuel<br />
Kitzinger die Vorteile hervor.<br />
BBQ-Serie feiert Jubiläum<br />
Auch das Kochgeschirr hat bei der<br />
RÖSLE-Gruppe lange Tradition. Bereits<br />
1903 wurde die neue Produktlinie eingeführt.<br />
Über 100 Jahre später gehen die<br />
Ideen nicht aus, wie die Beschichtung<br />
einer Pfanne noch langlebiger, der Tropfschutz<br />
einer Schöpfkelle noch besser<br />
oder die Aufhängung von Küchenhelfer<br />
mit der typischen RÖSLE-Öse noch<br />
einfacher gestaltet werden kann. „Nächs-<br />
tes Jahr sind unsere BBQ-Produkte zehn<br />
Jahre auf dem Markt. Das zeigt, dass wir<br />
uns in neuen Marktfeldern mit unserer<br />
Qualität langfristig behaupten können.<br />
Unsere Kunden schätzen die neuen<br />
Features, die wir uns regelmäßig einfallen<br />
lassen, um das Kochen und Grillen noch<br />
abwechslungsreicher und angenehmer zu<br />
machen“, erklärt Sina Klein.<br />
„A bissl mehr geht immer.“<br />
Dr. Hermann Steinhauser,<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede<br />
So verschieden RÖSLE und GRÖMO<br />
im ersten Moment scheinen, so viele<br />
Gemeinsamkeiten offenbaren sich auf<br />
den zweiten Blick. Der Innovationsgeist<br />
und das „A bissl mehr“-Credo der Gründerfamilie<br />
spornen beide Unternehmen<br />
dazu an, bei scheinbar perfekten Produkten<br />
– ganz gleich, ob Kochtopf<br />
oder Dachrinne – mittels ausgeklügelter<br />
Details die nächsthöhere Qualitätsstufe<br />
zu erreichen. Außerdem bekennen sich<br />
RÖSLE und GRÖMO zum <strong>Allgäuer</strong><br />
Standort und sind Markenpartner der<br />
Allgäu GmbH. Neben der regionalen<br />
Verbundenheit ist sich die gesamte<br />
RÖSLE-Gruppe ihrer globalen Verpflichtung<br />
bewusst. Bei allen Unternehmensentscheidungen<br />
wird der Nachhaltigkeitsgedanke<br />
einbezogen.<br />
Die Corona-Pandemie war nicht die erste<br />
große Herausforderung in der Unternehmenshistorie.<br />
Aber sie hat einmal mehr<br />
gezeigt, dass sich auch in den nächsten<br />
130 Jahren Mitarbeiter, Lieferanten und<br />
Kunden auf die RÖSLE-Gruppe verlassen<br />
können – selbst in Krisenzeiten.<br />
RÖSLE GmbH & Co. KG<br />
Johann-Georg-Fendt-Straße 38<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Telefon (08342) 912-0<br />
info@roesle.de<br />
www.roesle.com<br />
GRÖMO GmbH & Co. KG<br />
Röntgenring 2<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Telefon (08342) 912-500<br />
info@groemo.de<br />
www.groemo.com<br />
Dominik Baum<br />
BILDER: RÖSLE GMBH & CO. KG, GRÖMO GMBH & CO. KG<br />
40 <strong>Ostallgäu</strong>
Wirtschaftsmeldungen<br />
Maklerservice aus der Hand von Honora Allgäu<br />
BILD: HONORA ALLGÄU GMBH<br />
Maklerservice der Honora<br />
Allgäu im Wohn- und<br />
Gewerbepark „MOMM“<br />
Kaufbeuren // Die Honora Allgäu,<br />
welche im Dezember 2019 in Teile<br />
der frisch sanierten MOMM-Gewerberäume<br />
einzog, erweitert ihr Angebotsportfolio<br />
vor Ort neben dem<br />
klassischen Immobilienmanagement<br />
mit Hausverwaltung in Kaufbeuren<br />
und Marktoberdorf nun um umfassende<br />
Maklerservices. Immobiliensuchende<br />
und -besitzer, ob gewerblich oder<br />
privat, erhalten damit direkt vor Ort Hilfe<br />
bei Kauf, Vermietung und Verkauf. Dass<br />
der Immobilienmarkt auch in der <strong>Regio</strong>n<br />
Allgäu angespannt ist, ist laut Honora<br />
deutlich spürbar. Der Hausverwalter will<br />
daher neben dem Vermietsegment vor<br />
allem bei der Suche und Veräußerung<br />
von Objekten mit seiner Erfahrung punkten.<br />
Der Service ist ab sofort verfügbar.<br />
Ansprechpartner ist die Honora Allgäu<br />
im Wohn- und Gewerbepark „MOMM“<br />
in Kaufbeuren.<br />
Die Nummer 1<br />
in Bayern<br />
Gesundheit für<br />
Ihre Bürger<br />
Die Gesundheitskasse fördert kommunale<br />
Präventionsprojekte in Bayern.<br />
Unter www.aok.de/bayern/gesundekommune<br />
finden Sie Informationen zu<br />
den Fördermöglichkeiten. Sprechen Sie<br />
uns an! Wir beraten Sie gerne.<br />
<strong>Ostallgäu</strong>
<strong>Ostallgäu</strong> | Handwerk<br />
Handwerk in Zahlen<br />
• 2.425 Handwerksbetriebe im <strong>Ostallgäu</strong><br />
• 654 Betriebe in Kaufbeuren<br />
• rund 16.000 Beschäftigte im Handwerk<br />
• 12 Innungen<br />
• rund 2,1 Milliarden Euro Jahresumsatz<br />
2020<br />
Die (Neu-)Entdeckung des Handwerks<br />
Im Interview mit Kreishandwerksmeister Robert Klauer<br />
Das Handwerk ist eine wichtige Größe im<br />
Wirtschaftsgeschehen des östlichen<br />
Allgäus. Mit der Fusion der Handwerksverbände<br />
Kaufbeuren und Füssen/<br />
Marktoberdorf zu einer erfolgreichen<br />
Kreis handwerkerschaft wurden 2019 die<br />
Weichen für eine Bündelung der Kräfte<br />
gestellt. Das erscheint gerade in schwierigen<br />
Zeiten wichtiger denn je. Wir haben<br />
mit Kreishandwerksmeister Robert Klauer<br />
über Gewinner der Corona-Krise, den<br />
Imagewandel des Handwerks und eine<br />
traumhafte Gegend gesprochen.<br />
AWM: Herr Klauer, das Handwerk ist eine<br />
wichtige Säule der Wirtschaftsregion östliches<br />
Allgäu. Vielleicht sogar, wie sich in<br />
Krisenzeiten zeigt, die stabilste… Wie hat<br />
sich die Fusion der beiden örtlichen Handwerksverbände<br />
2019 aktuell bewährt?<br />
Robert Klauer: Die Fusion war der letzte<br />
logische Schritt eines über 20 Jahre währenden<br />
Prozesses. Dieser ist nun mit der<br />
offiziellen Zusammenführung der Verbände<br />
und der Außenstelle der Handwerkskammer<br />
im Haus des Handwerks in<br />
Kaufbeuren abgeschlossen. Der Wirtschaftsraum,<br />
selbst die einzelnen Handwerksbetriebe<br />
sind natürlich schon viel<br />
länger miteinander verquickt. Die Geschäftsstelle<br />
ist aktuell Ansprechpartner in<br />
vielen Fragen zur Corona-Krise; wir vermitteln,<br />
organisieren und motivieren. Das<br />
Team dort hat sich bestens gefügt und aufgestellt.<br />
Zum Handwerk kann ich sagen, es<br />
funktioniert auch in schwierigen Zeiten.<br />
AWM: Welche Chancen und welche<br />
Herausforderungen haben sich durch<br />
Corona für die heimischen Handwerksbetriebe<br />
ergeben?<br />
Robert Klauer: Das ist dreigeteilt. Es<br />
gibt Bereiche, wie den Bau, wo immer<br />
noch Hochkonjunktur herrscht. Dann<br />
42 <strong>Ostallgäu</strong>
teilig und liefern gut funktionierende soziale<br />
Strukturen. Das ist heute ein entscheidender<br />
Vorteil und in den Köpfen<br />
der Leute angekommen.<br />
Zur Person<br />
„Am Ende braucht es immer einen<br />
Fachmann, der das Waschbecken<br />
montiert, die Heizung in Betrieb<br />
nimmt oder das Dach deckt.“<br />
Robert Klauer, Kreishandwerksmeister fürs<br />
<strong>Ostallgäu</strong> und Kaufbeuren<br />
gibt es Betriebe, die partiell betroffen<br />
sind, wie der Bäcker, dessen Café nun seit<br />
Monaten geschlossen ist. Der jedoch mit<br />
einem Standbein allein auch überlebt. Als<br />
drittes sind Berufszweige des Handwerks<br />
zu nennen, die komplett betroffen sind<br />
und deren Existenz am seidenen Faden<br />
hängt. Dazu gehören die Friseure, aber<br />
beispielsweise auch die Fotografen.<br />
AWM: Es heißt, dass sich aktuell wieder<br />
mehr junge Menschen für eine Ausbildung<br />
im Handwerk interessieren. Auch<br />
das eine Folge der Corona-Krise?<br />
Robert Klauer: Tatsächlich hat sich das<br />
Image des Handwerks in den letzten<br />
12 Monaten gewandelt. Aufgrund von<br />
Corona sind derzeit allerdings Schnupperlehren<br />
und Betriebspraktika, die eine<br />
wichtige Stütze bei der Lehrlingsgewinnung<br />
sind, schwierig. Obwohl junge<br />
Leute vermehrt Interesse am Handwerk<br />
bekunden, hat sich das noch nicht in<br />
steigenden Bewerberzahlen um Ausbildungsplätze<br />
niedergeschlagen. Unsere<br />
Berufe und Firmen vermitteln Sicherheit<br />
und Überschaubarkeit in unsicheren Zeiten.<br />
Wir sind nicht in gleichem Maße von<br />
den globalen Entwicklungen betroffen<br />
wie ein exportorientiertes Unternehmen.<br />
Handwerker sind vor Ort, meist klein-<br />
AWM: Ist das Handwerk somit ein<br />
Gewinner der Corona-Krise?<br />
Robert Klauer: In dieser Krise gibt es<br />
nur einen Gewinner, und das ist das<br />
Klima. Ansonsten sind wir alle betroffen.<br />
AWM: Mit vielen jungen Leuten scheint<br />
das Handwerk gut für die Zukunft<br />
aufgestellt: Wie steht es denn mit der<br />
Digitalisierung?<br />
Robert Klauer: Digitale Anwendungen<br />
unterstützen uns in vielerlei Hinsicht, insbesondere<br />
bei der Planung und in den<br />
Werkstätten. Erst vor kurzem wurde das<br />
erste Haus mit einem 3D-Drucker hergestellt.<br />
Ganz am Ende eines Vorhabens<br />
braucht es dennoch immer einen Fachmann,<br />
der bei Ihnen zuhause das Waschbecken<br />
montiert oder das Dach deckt.<br />
Bei allem digitalen Fortschritt bleibt das<br />
Handwerk eine persönliche Dienstleistung,<br />
ganz altmodisch analog! Und das ist<br />
ja auch das Schöne daran, dass wir Handwerker<br />
am Ende ein fertiges Produkt geschaffen<br />
haben. Als Nachteil der Digitalisierung<br />
sehe ich aber die damit ebenfalls<br />
zunehmende Bürokratisierung.<br />
AWM: Und zu guter Letzt: Warum ist es<br />
ein besonderes Privileg, Unternehmer<br />
und Handwerker im <strong>Ostallgäu</strong> zu sein?<br />
Robert Klauer: Ich halte es mit dem<br />
Spruch der Allgäu GmbH, die damit<br />
wirbt, dort arbeiten zu dürfen, wo andere<br />
Urlaub machen. In dieser traumhaften<br />
Gegend und intakten Naturlandschaft zu<br />
leben, empfinde ich tatsächlich als Privileg.<br />
Hinzu kommt, dass man hier auf<br />
regionale und ebenso bodenständige<br />
Geschäftspartner trifft, auf die man<br />
sich verlassen kann. Darüber können<br />
wir glücklich sein.<br />
AWM: Herr Klauer, vielen Dank für das<br />
Gespräch.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Robert Klauer führt den Tief- und<br />
Straßenbaubetrieb Rehwald GmbH<br />
in Neugablonz in 5. Generation und<br />
ist seit 17 Jahren Kreishandwerksmeister<br />
im Ehrenamt, außerdem<br />
seit 18 Jahren Obermeister der<br />
Bauinnung Kaufbeuren. Er leitet die<br />
Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft<br />
für Kaufbeuren und das<br />
<strong>Ostallgäu</strong> im Haus des Handwerks<br />
am Spitaltor in Kaufbeuren. Der<br />
65-jährige ist gerne draußen und<br />
in den Bergen unterwegs. In seiner<br />
Freizeit trifft man ihn in der Natur<br />
oder beim Sport, die kulturellen<br />
Interessen müssen derzeit etwas<br />
zurückstehen.<br />
Im Haus des Handwerks sind Handwerkskammer und<br />
Kreishandwerkerschaft unter einem Dach.<br />
BILDER: KLAUER, KREISHANDWERKERSCHAFT OAL/KF<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
43
Ebenhofen | Holzbau<br />
Blick über den Tellerrand<br />
SÄBU Holzbau GmbH und die Gemeinwohlbilanz: „Wir übernehmen Verantwortung“<br />
Welche Auswirkungen haben unsere wirtschaftlichen<br />
Aktivitäten auf die Lebensqualität<br />
aller? Heute und morgen? Die Tragweite<br />
dieser Fragen erschließt sich allein im<br />
Blick über den buchhalterischen Tellerrand.<br />
Nein, es geht dabei nicht mehr um den reinen<br />
Profit und den schnellen Gewinn. „Wir<br />
wollen als Unternehmen Verantwortung<br />
für das Gemeinwohl übernehmen“, sagt<br />
Christine Machacek, Geschäftsführerin der<br />
SÄBU Holzbau GmbH.<br />
Systembau in Perfektion ist das Markenzeichen<br />
der SÄBU Holzbau GmbH. Kindergärten,<br />
Schulen, Verwaltungsgebäude<br />
– schnell, schlüsselfertig und bei Bedarf<br />
auch multifunktional. Damit ist SÄBU bei<br />
seinen Auftraggebern aus Kommunen<br />
und Gewerbe sehr erfolgreich. Um die<br />
unterschiedlichsten Anforderungen zu erfüllen,<br />
entwickeln die <strong>Ostallgäu</strong>er Systembauer<br />
beständig neue, innovative und intelligente<br />
Baulösungen. Doch um den<br />
reinen Absatz ist es SÄBU nie gegangen:<br />
„Qualität steht vor Quantität“, ergänzt<br />
auch Friedrich Nagel, geschäftsführender<br />
Gesellschafter bei SÄBU. Das gelte sowohl<br />
für die hoch technischen Systembauten<br />
wie auch für das Unternehmen selbst als<br />
Arbeitgeber und mehrfach ausgezeichneter<br />
Teilnehmer der unabhängigen Great<br />
Place to Work© Benchmark-Studie.<br />
Der dreigeschossige Holz-Hybridbau der Kinderkrippe war in nur fünf Monaten Bauzeit fertig gestellt.<br />
Nun hat sich Geschäftsführerin Christine<br />
Machacek aufgemacht, ihr Unternehmen<br />
auch in Sachen Nachhaltigkeit auf den Prüfstand<br />
zu stellen. Kein Wunder, blitzen ihre<br />
Augen doch unternehmungslustig. Als En-<br />
44 <strong>Ostallgäu</strong>
kelin des Firmengründers weiß Machacek<br />
in Generationen anstatt in kurzfristiger Gewinnerwartung<br />
zu denken. SÄBU hat sich<br />
daher einem Studienprojekt der Hochschule<br />
Kempten angeschlossen, das Nachhaltigkeitsaspekte<br />
analysiert und Potentiale für<br />
eine gemeinwohlorientierte Weiterentwicklung<br />
aufzeigt. Das Praxisprojekt wird<br />
von einem interdisziplinären Team aus<br />
Master-Studierenden des Studiengangs<br />
„Innovation, Unternehmertum und<br />
Leadership“, wissenschaftlichen Mitarbeitenden<br />
und einem zertifizierten Gemeinwohlberater<br />
durchgeführt. Anders als in<br />
konventionellen Handelsbilanzen, in denen<br />
ausschließlich ökonomische Wertkategorien<br />
berücksichtigt werden, möchte SÄBU-<br />
Chefin Machacek ihr Unternehmen mittels<br />
einer so genannten Gemeinwohlbilanz<br />
überprüfen und aufzeigen, inwieweit es<br />
unter ethischen, sozialen, ökologischen<br />
Aspekten dem allgemeinen Wohl dient.<br />
„Für uns ist das der Anfang eines langfristig<br />
angelegten Prozesses“, erklärt sie. „Berücksichtigen<br />
wir die Werte unserer Kunden<br />
und Partner ausreichend? Sind wir auch in<br />
Bezug auf soziale Faktoren gute Arbeitgeber?<br />
Gehen wir so sorgsam mit den natürlichen<br />
Ressourcen um, dass wir auch morgen<br />
noch wirtschaftlich und mit einem<br />
guten Gewissen den nachfolgenden Generationen<br />
gegenüber arbeiten können?“ All<br />
das sind Fragen, denen sich SÄBU zu stellt<br />
und die mit einer geplanten Zertifizierung<br />
zum Gemeinwohlunternehmen einhergehen.<br />
Christine Machacek ist fest davon<br />
überzeugt, dass sich das Bemühen um<br />
nachhaltiges Wirtschaften auch am Markt<br />
in positiver Weise niederschlägt.<br />
Offene Arbeitsplatzkultur<br />
Dabei startet SÄBU keineswegs bei Null.<br />
Zum dritten Mal bereits untersuchte das<br />
Institut Great Place to Work© Deutschland<br />
SÄBU in seiner Qualität als Arbeitgeber.<br />
Fast alle der rund 40 Mitarbeiter nahmen<br />
an der Befragung teil und attestierten den<br />
SÄBU-Führungskräften eine sehr große<br />
Portion Glaubwürdigkeit und Teamgeist.<br />
„Eine offene Arbeitsplatzkultur liegt uns<br />
sehr am Herzen“, sagt die SÄBU-Chefin.<br />
„Wir wollen Freiräume und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
bieten.“ Dazu gehörte auch,<br />
am Standort Ebenhofen im Frühjahr 2020<br />
Margot Schöner, Max Weglehner, Christine Machacek, Friedrich Nagel und Bärbel Nagel (v. li.): Wieder ein bester Platz<br />
bei Great Place to Work.<br />
Büroerweiterung des SÄBU-Standorts Ebenhofen um 300 Quadratmeter.<br />
die Büroräume zu erweitern und zu modernisieren.<br />
Hell und offen empfängt das<br />
Holzhybrid-Gebäude den Besucher, der<br />
nun auf eine zusätzliche Bürofläche von<br />
rund 300 Quadratmeter und zehn großzügige<br />
Arbeitsplätze mehr blickt. Lüftungsanlage<br />
und Akustikdecke kommen nicht<br />
nur dem Raumklima entgegen, sondern<br />
auch dem Hygieneschutz der Mitarbeiter.<br />
Und der neue Konferenzraum ist ohnehin<br />
technisch so ausgestattet, dass viele Besprechungen<br />
nun online stattfinden.<br />
„Wir sind dankbar, dass wir auch in dieser<br />
herausfordernden Zeit arbeiten dürfen“,<br />
sagt die Geschäftsführerin mit Blick auf<br />
das vergangene Jahr. Noch sind die Auswirkungen<br />
der Corona-Krise nur wenig zu<br />
spüren. SÄBU baut mit unverminderter<br />
Stärke in Bayern, Baden-Württemberg und<br />
Hessen. Und beweist Jahr um Jahr, dass<br />
nicht die Größe eines Bauunternehmens<br />
allein seine Leistungsfähigkeit ausmacht.<br />
„Wir treiben modulare Bauweisen unermüdlich<br />
voran, erklärt Friedrich Nagel,<br />
unter dessen Leitung SÄBU mehrere Produktentwicklungen<br />
im Holzmodulbau zur<br />
Patentanmeldung gebracht hat. Dabei geht<br />
es um den Bedarf, hochwertige Gebäude<br />
flexibel einzusetzen, sie in ihrer Funktion<br />
umnutzen zu können oder etwa an anderer<br />
Stelle unkompliziert wieder aufzubauen.<br />
„Da sehen wir ganz unsere Kompetenz“,<br />
fügt Friedrich Nagel an und lächelt. Auch<br />
Christine Machacek nickt, denn wie von<br />
selbst schließt sich der Kreis. „Nachhaltiges<br />
Bauen ist eben auch das: in verschiedenen<br />
Lebenszyklen eines Gebäudes zu denken.“<br />
SÄBU Holzbau GmbH<br />
Industriegebiet Ebenhofen<br />
Kirnachstraße 9<br />
87640 Biessenhofen<br />
Telefon (08342) 9614-0<br />
info@saebu-holzbau.de<br />
www.saebu-holzbau.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: SÄBU HOLZBAU GMBH / SRW PLAN / ALLGÄU GMBH<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
45
Kaufbeuren | Immobilienmanagement<br />
Zeit für Perspektiven!<br />
Hausverwaltung, Immobilienmakler, Hausmeisterservice, Messdienst:<br />
HONORA Allgäu GmbH als starker Partner für Immobilienmanagement<br />
„Beständige Ansprechpartner<br />
vor Ort, verwurzelt<br />
in der <strong>Regio</strong>n, mit Erfahrung<br />
und Kompetenz –<br />
das ist unser Anspruch.“<br />
Rolf Homölle, Geschäftsführer<br />
46 <strong>Ostallgäu</strong>
Die Immobilie in guten Händen<br />
wissen, sich endlich den eigenen Wohntraum<br />
erfüllen oder zusätzlichen Full-<br />
Service genießen. Mit über 35 Jahren<br />
Erfahrung ist für all das die HONORA<br />
der richtige Partner.<br />
Immobilienmanagement aus einer Hand,<br />
dafür steht der Name HONORA. Durch<br />
das umfassende Leistungsspektrum rund<br />
um das Thema Immobilien, bietet das<br />
Unternehmen seinen Kunden maximale<br />
Entlastung. Dafür arbeiten alle Bereiche,<br />
von Hausverwaltung über Immobilienmakler<br />
bis hin zu Messdienst und Hausmeister-<br />
sowie Reinigungsservice Hand<br />
in Hand. Der Effekt für den Kunden? Ein<br />
Ansprechpartner, kein Informationsverlust,<br />
effizientere Prozesse und vor<br />
allem: Zeitersparnis. Das alles bietet die<br />
HONORA an ihren ingesamt drei Standorten<br />
für den Raum Allgäu, Augsburg<br />
und Günzburg. Immer mit Tradition in<br />
der <strong>Regio</strong>n verwurzelt und das mit insgesamt<br />
80 Mitarbeitern.<br />
Erfahrung seit 1983<br />
1983 gründete Rolf Homölle die Homölle<br />
Hausverwaltung, welche sich in der<br />
<strong>Regio</strong>n Augsburg in den folgenden<br />
Jahrzehnten einen Namen machte. 2012<br />
erfolgte durch Jonas Homölle die Gründung<br />
der HONORA Immobilienmanagement<br />
GmbH, die sich ebenfalls zum<br />
kompetenten Partner für Immobilienbesitzer<br />
entwickelte. Im Jahr 2015 dann<br />
die logische Folge: Vater und Sohn taten<br />
sich zusammen. Die Idee, durch den<br />
Zusammenschluss Synergien zu schaffen<br />
und Ressourcen zu bündeln, erwies sich<br />
als kluger Schritt: von väterlicher Seite<br />
kamen viele Jahre an Erfahrung zusammen,<br />
vom Sohn wurden neue innovative<br />
Ideen ins Unternehmen gebracht. So<br />
steht die HONORA bis heute für das<br />
Zusammenspiel aus Tradition und jahrzehntelangem<br />
Know-How einerseits sowie<br />
den frischen, effizienten Lösungen,<br />
wie beispielsweise dem digitalen Onlineportal,<br />
andererseits.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Neben den Disziplinen Hausverwaltung,<br />
Hausmeisterservice und Messdienst,<br />
unterstützt die HONORA Allgäu GmbH<br />
ihre Kunden auch als Immobilienmakler<br />
– sowohl im Verkauf und der<br />
Ver mietung als auch in der Suche geeigneter<br />
Objekte. Das kompetente Team des<br />
Unternehmens greift auf ein umfangreiches<br />
– und für den Immobilienmarkt<br />
unerläss liches – Netzwerk zu und steht<br />
ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Vom ersten Kontakt über die Verkaufsverhandlungen<br />
bis hin zum Notartermin<br />
und darüber hinaus, steht das erfahrene<br />
Immobilienmaklerteam der HONORA<br />
bereit, um offene Fragen zu klären und<br />
Käufer und Verkäufer zusammenzubringen.<br />
Durch das Zusammenspiel der<br />
verschiedenen Leistungsbereiche ist die<br />
HONORA auch der perfekte Ansprechpartner<br />
für gewerbliche Objekte. Geschäftsführer<br />
Jonas Homölle sieht für<br />
seine Kunden vor allem beim Rundum-<br />
Service große Vorteile und sagt „Im Immobiliensektor<br />
einen Partner zu finden,<br />
der neben der jahrzehntelangen Erfahrung<br />
im diffizilen Segment in der klassischen<br />
WEG- Verwaltung und der Expertise bei<br />
Miet- und Sondereigentumsverwaltung<br />
mit weiteren Services zur Verfügung steht,<br />
ist selten. Doch als Kunde wünscht man<br />
sich doch Effizienz, kluge Prozesse und<br />
einen vertrauenswürdigen Partner, der mit<br />
der Zeit geht und maximale Entlastung<br />
bietet. Darum setzen wir auf Lösungen<br />
aus einer Hand und bündeln Hausverwaltung,<br />
Immobilienmakler, Hausmeisterund<br />
Reinigungsangebote sowie unseren<br />
Messdienst direkt unter einem Dach.“<br />
Seit 2019 in Kaufbeuren<br />
Durch die Übernahme einer in Kaufbeuren<br />
ansässigen Hausverwaltung, entstand<br />
die HONORA Allgäu GmbH mit<br />
seinem heute 20-köpfigen Team. Das<br />
klare HONORA-Credo „verwurzelt in<br />
der <strong>Regio</strong>n“ wird hier weitergelebt. „Uns<br />
ist es wichtig, dass unsere Kunden einen<br />
direkten Ansprechpartner vor Ort haben,<br />
der durch vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
persönlich bekannt ist und durch<br />
seine Erfahrung und Kontakte vor Ort,<br />
zum Beispiel zu Handwerkern und<br />
Dienstleistern, schnelle und kompetente<br />
Lösungen entwickeln kann. Darum arbeiten<br />
wir in den durch uns betreuten <strong>Regio</strong>nen<br />
an lokalen Standorten und bleiben<br />
damit da, wo unsere Kunden uns brauchen:<br />
in ihrer Nähe! Ob im privaten oder<br />
gewerblichen Sektor.“ so Jonas Homölle.<br />
In der <strong>Regio</strong>n für Sie da<br />
Die HONORA setzt auf regionale Verbundenheit<br />
und unterstützt Vereine und<br />
ehrenamtliche Initiativen vor Ort. Denn<br />
von der Erhaltung und Verbesserung der<br />
Lebensqualität vor Ort profitieren vor<br />
allem auch die HONORA-Kunden,<br />
welche oftmals in unmittelbarer Nähe<br />
zuhause sind. Auch als zuverlässiger<br />
Arbeitgeber ist die HONORA Allgäu<br />
GmbH ein starker Partner. So werden am<br />
Standort Kaufbeuren derzeit zwei Auszubildende<br />
als Immobilienkaufmann/-frau<br />
und drei Auszubildende als Kaufmann/<br />
-frau für Büromanagement beschäftigt.<br />
Durch das breite Portfolio und das umfangreiche<br />
Spektrum an betreuten Immobilien<br />
kann der Nachwuchs bestens und<br />
umfassend ausgebildet werden – eine<br />
gute Basis für die Zukunft.<br />
HONORA Allgäu GmbH<br />
Am Bleichanger 54<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (08341) 9669-0<br />
info@honora-allgaeu.de<br />
www.honora.de<br />
BILDER: HONORA ALLGÄU GMBH<br />
Seit 2015 ein erfolgreiches Team: Sohn Jonas und Vater Rolf Homölle.<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
47
Ronsberg | Lebensmittelverpackungen<br />
WENN ALLE AN EINEM<br />
STRANG ZIEHEN<br />
<strong>Regio</strong>nal und global Verantwortung übernehmen<br />
Seit rund einem Jahr ist die Expertise von Huhtamaki Ronsberg gefragter denn je. Der<br />
Hersteller flexibler Lebensmittelverpackungen, der dem finnischen Mutterkonzern<br />
Huhtamaki mit weltweit 18.000 Mitarbeitenden angehört, leistet seit der Pandemie einen<br />
wertvollen Beitrag zur globalen Lebensmittelversorgung. Denn, so wie die Lebensmittel<br />
zur Grundversorgung zählen, sind es auch die Verpackungen, in denen sie zuverlässig,<br />
hygienisch und geschützt geliefert werden. Als eine große <strong>Allgäuer</strong> Familie in einem<br />
international agierenden Konzern ist es für die 1.100 Mitarbeitenden im beschaulichen<br />
Ronsberg eine Selbstverständlichkeit, auch regional Verantwortung zu übernehmen.<br />
„Das Werk in Ronsberg spielt eine<br />
wichtige Rolle in der europäischen<br />
Verpackungslieferkette.“<br />
Beate Bardewyck, Senior Vice President<br />
Care, dare, deliver – frei übersetzt: sich<br />
kümmern, sich trauen und zu liefern. Die<br />
Unternehmenswerte werden am Standort<br />
in Ronsberg tagtäglich gelebt. Das<br />
beweist Huhtamaki seit einem Jahr in<br />
besonderem Maße. „Unser Team in<br />
Ronsberg arbeitet seit Beginn der<br />
Pandemie an der Lieferung von Lebensmittelverpackungen<br />
für unsere Kunden,<br />
um Lebensmittel für die Verbraucher<br />
in Deutschland und in der gesamten<br />
EU verfügbar zu machen“, erklärt Beate<br />
Bardewyck, Senior Vice President, Flexible<br />
Verpackung Europa vom Ronsberger<br />
Huhtamaki-Werk.<br />
Für eine Produktqualität auf höchstem<br />
Niveau ist das Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />
essentiell. Aus diesem Grund legt<br />
das Unternehmen großen Wert auf ein<br />
gesundes und familiäres Betriebsklima.<br />
Huhtamaki Ronsberg trägt mit verschiedenen<br />
Angeboten, wie flexiblen Arbeitszeiten,<br />
Firmenfitness und einem frischen<br />
sowie gesunden Mittagessen in der hausinternen<br />
Kantine, zum Wohlbefinden der<br />
Angestellten bei. Als Huhtamaki-Familie<br />
übernimmt das Unternehmen auch<br />
regelmäßig Verantwortung in der <strong>Regio</strong>n.<br />
Das ist den Mitarbeitern ein wichtiges<br />
Anliegen, schließlich leben die meisten<br />
selbst im Allgäu. Zum 100-jährigen<br />
Firmenjubiläum hat sich das Unternehmen<br />
eine besondere Aktion einfallen<br />
lassen: Die Mitarbeiter konnten zu vergünstigten<br />
Preisen Artikel im Huhtamaki<br />
100 Design erwerben und mit dem<br />
eingenommenen Betrag das Kinderhospiz<br />
St. Nikolaus in Bad Grönenbach<br />
sowie die Kartei der Not jeweils mit einer<br />
2500-Euro-Spende überraschen.<br />
Huhtamaki Ronsberg<br />
Heinrich-Nicolaus-Straße 6<br />
87671 Ronsberg<br />
Telefon (08306) 770<br />
marketing.ronsberg@huhtamaki.com<br />
www.flexibles.huhtamaki.euT<br />
Dominik Baum<br />
BILDER: MARKUS ZINK, PETER ROTH<br />
48 <strong>Ostallgäu</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Der Tourismus in Füssen<br />
zieht die Bilanz 2020:<br />
weniger und andere Gäste<br />
FüssensTTourismusdirektorTFredlmeier:0T„IDasTvergangeneTJahrTistTmitTnichtsTvergleichbar.“J<br />
Füssen // Die Corona-Pandemie hat<br />
im vergangenen Jahr in Füssen nicht<br />
nur zu deutlichen Rückgängen bei<br />
den Gäste- und Übernachtungszahlen<br />
geführt – auch die Klientel hat<br />
sich dadurch verändert. Dank einer<br />
außerordentlich guten Sommersaison<br />
konnte sich Füssen im Pandemiejahr<br />
unter den „Übernachtungsmillionären“<br />
im Allgäu behaupten. Mit 1.093.897 Gästeübernachtungen<br />
insgesamt war 2020<br />
ein Minus von rund 24 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr zu verzeichnen. Dass<br />
die 300.493 Gästeankünfte (ohne Zweitwohnungsbesitzer)<br />
im Vergleich zu 2019<br />
einen Rückgang von mehr als 45 Prozent<br />
markieren, ist dem pandemiebedingten<br />
Einbruch des Auslandstourismus<br />
geschuldet. Statt der internationalen Gäste,<br />
von denen vor allem die Überseetouristen<br />
üblicherweise kurze, teilweise einnächtige<br />
Aufenthalte buchen, logierten<br />
2020 vor allem Gäste aus Deutschland in<br />
den Füssener Hotels. Diese Entwicklung<br />
sorgte für eine Steigerung der durchschnittlichen<br />
Aufenthaltsdauer von<br />
2,6 in 2019 auf 3,5 Übernachtungen im<br />
Jahr 2020. Die „großen Drei“ der<br />
Inlands quellmärkte waren einmal mehr<br />
Baden-Württemberg, Bayern und<br />
Nord rhein-Westfalen. Schmerzhaft für<br />
die Aus lands spezialisten unter den Füssener<br />
Gastgebern waren die erheblichen<br />
Rückgänge von 80,4 Prozent bei<br />
den Auslandsgästen und 75,6 Prozent<br />
bei den durch sie generierten Übernachtungen.<br />
Dabei kamen die internationalen<br />
Gäste vor allem aus den europäischen<br />
Nahmärkten. Lagen 2019<br />
noch China und die USA an der Spitze<br />
der Auslandsquellmärkte, so wird das<br />
2020er-Ranking angeführt von der<br />
Schweiz und den Niederlanden. „Die<br />
Verwerfungen durch die Corona-Pandemie<br />
sind mit nichts vergleichbar, was<br />
wir in den letzten Jahren im Tourismus<br />
erlebt haben“, lautet das Fazit von Füssens<br />
Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier<br />
zur jüngsten Tourismusbilanz.<br />
BILD: PIXABAY<br />
Ihr Schneidcenter für Bänder aus Kupfer und Kupferlegierungen<br />
Die Wieland Roessler GmbH wurde im Jahr 1955 als Handelsunternehmen für Metallwaren und Werkzeuge gegründet. Seit 1993 sind<br />
wir eine Tochtergesellschaft der Wieland-Werke AG in Ulm, einem der weltweit führenden Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupferwerkstoffen.<br />
Wir bieten mit 19 Mitarbeitern hohe Qualität und zuverlässigen Service, und das bei stetig wachsenden Anforderungen.<br />
Wieland Roessler GmbH I Josefsthaler Str. 4 I 87600 Kaufbeuren<br />
wieland-roessler.de<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
49
Rieden am Forggensee | Stanz-Biege-Technologie<br />
EMOTIONEN<br />
SMART VERBINDEN<br />
iwis smart connect: im digitalen Dialog mit der Welt<br />
50 <strong>Ostallgäu</strong>
Die riesige Leinwand steht, Mikros und Kameras laufen, der Countdown auch. 3, 2, 1, 0 –<br />
Die erste iwis smart conference geht auf Sendung live aus der BMW-Welt in München an<br />
die Bildschirme in aller Welt. Digital, interaktiv und virtuell. Denn die iwis smart connect<br />
GmbH trägt nicht nur den Brückenschlag im Namen, sondern macht Interaktion, Dialog<br />
und Emotion zu ihrem Programm. „Wir wollen, dass Sie alle an unserem Unternehmen<br />
teilhaben können“, sagt iwis-Marketingchef Marcel Leidel in seiner Begrüßung. „Direkt,<br />
wenn auch digital. Wir wollen die gemeinsamen Momente des Austauschs, die wir durch<br />
Corona verpasst haben, nachholen und auf neue Art und Weise zusammenkommen.“<br />
Digitalisierung ist dabei das Stichwort<br />
und doch nicht reiner Selbstzweck.<br />
Jürgen Fochler, Geschäftsführer IT und<br />
Controlling, macht das deutlich, wenn er<br />
sagt: „Wir unterscheiden genau, was für<br />
unseren Betrieb sinnvoll ist und was<br />
nicht.“ Dabei ist das Hightech Unternehmen,<br />
das gerade Kunden aus den hoch<br />
technologisierten Bereichen Automotive,<br />
Sensortechnik und alternative<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
51
„Was unsere Kunden an uns<br />
schätzen? Wir sind technologisch<br />
sehr weit vorne. Wir verfügen über<br />
Konstruktion, Produktion, den<br />
Werkzeug- und Prototypenbau und<br />
vor allem über eine hoch<br />
qualifizierte Mannschaft, die alle<br />
Anforderungen umsetzen kann.“<br />
Andreas Wagner,<br />
Geschäftsführer iwis smart connect GmbH<br />
Energiesysteme bedient, digital weit fortgeschritten.<br />
Fochler nennt beispielhaft<br />
das voll automatisierte Ersatzteillager, die<br />
digitale Instandhaltung des modernen<br />
Maschinenparks und das Büro in der<br />
Cloud, dass den iwis-Mitarbeitern ermöglicht,<br />
von überall aus zu arbeiten. „Das Ziel<br />
ist klar definiert“, ergänzt Fochler. „Wir<br />
wollen mit automatisierten Prozessen effizienter<br />
fertigen. Zum Nutzen und Vorteil<br />
unserer Kunden und Mitarbeiter.“<br />
Neue Formate nutzen nicht nur der Fertigung.<br />
Für Marcel Leidel sind sie unverzichtbar<br />
in der Kommunikation mit Kunden,<br />
Partnern und bewährten sowie<br />
möglichen künftigen Mitarbeitern. „Persönliche<br />
Begegnung findet in diesen Zeiten<br />
kaum noch statt“, sagt der Kommunikationsexperte.<br />
„Wir wollen den guten<br />
emotionalen Kontakt zu all unseren Geschäftspartnern<br />
dennoch nicht verlieren.<br />
Hier kommt der Digitalisierung ebenfalls<br />
eine große Rolle zu.“ Die iwis smart conference<br />
2020 setzte ein Zeichen und zeigte<br />
virtuell auf, wie ein Unternehmen zum<br />
Anfassen funktioniert. Nicht nur, dass<br />
alle wichtigen Geschäftsfelder und Menschen<br />
von iwis smart connect sich im Gespräch<br />
mit Moderatorin Nicole Remann<br />
prä sentierten. Zuschauer konnten im<br />
Live- Stream Fragen an die Interviewpartner<br />
stellen und so in Interaktion treten.<br />
„Dieses Format werden wir ergänzen“,<br />
52 <strong>Ostallgäu</strong>
Die iwis smart<br />
connect GmbH<br />
Das Technologie-Unternehmen iwis<br />
smart connect beliefert Kunden<br />
weltweit mit Bauteilen und hybriden<br />
Systemen und setzt dabei auf sein<br />
ausgeprägtes Knowhow in der<br />
hochpräzisen Blech-, Stanz- und<br />
Biegetechnik, insbesondere auf<br />
dem Gebiet der elektrischen Verbindungstechnik,<br />
Einpresstechnik,<br />
IDC-Schneid-Klemmverbindung und<br />
der PCA-Kontakttechnologie.<br />
erklärt Leidel weiter. „Aktuell bauen wir<br />
ein Streaming-Studio mit Green Screen<br />
und der nötigen IT-Infrastruktur. So dass<br />
wir jederzeit und face-to-face mit unserer<br />
Zielgruppe in den emotionalen Dialog<br />
Dialog treten können.“ Selbstredend, dass<br />
für den Herbst <strong>2021</strong> eine Fortsetzung der<br />
iwis smart conference geplant ist.<br />
Auch vor der Personalentwicklung im<br />
Hause iwis smart connect hat die Digitalisierung<br />
nicht Halt gemacht. Personalreferentin<br />
Sarina Strigl betont, dass gerade im<br />
Bereich der internen Weiterqualifizierungen<br />
die IT verstärkt werde. „Wir wollen<br />
den persönlichen Kontakt so gut es geht<br />
im digitalen Format erhalten“, ergänzt sie<br />
das Thema. Also Erstgespräche mit Bewerbern<br />
via Online-Meetingraum, Schulungen<br />
im Homeoffice und die Teilnahme<br />
an digitalen Job- und Ausbildungsmessen.<br />
„Wir legen auch hier großen Wert auf<br />
Emotionen und suchen den authentischen<br />
Kontakt mit unseren Kollegen und<br />
potentiellen neuen Fachkräften.“<br />
„Digitalisierung ist kein Selbstzweck,<br />
sondern muss dem Unternehmen<br />
und unseren Kunden nutzen.“<br />
Jürgen Fochler,<br />
Geschäftsführer IT, Controlling & Organisation<br />
Wenn also Geschäftsführer Andreas<br />
Wagner sein Unternehmen eine „geile<br />
Company“ nennt, ist das in vielerlei Hinsicht<br />
zu verstehen. Als Entwicklungspartner<br />
für erfolgreiche Fertigungsprozesse, als<br />
Lösungspartner für anspruchsvolle Prozessanforderungen<br />
und als „Möglichmacher“<br />
für die eigene Mannschaft, um die<br />
Zukunft mitgestalten zu können. Digital,<br />
interaktiv und emotional.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Ob Klein- oder Großserienfertigung,<br />
Prototypenfertigung nach vorhandenen<br />
Daten sowie Entwicklung und<br />
Konstruktion oder die komplette<br />
Serienfertigung mit Werkzeugen<br />
aus eigenem Werkzeugbau – iwis<br />
smart connect ist mit hochpräzisen<br />
Produkten für den Automobilbau, die<br />
Sensortechnik, für alternative Energien<br />
und die Informationstechnologie<br />
sehr erfolgreich.<br />
•8TT13.000TQuadratmeterTProduktionsfläche<br />
•8TT380TqualifizierteTMitarbeitende<br />
• 90 Hightech Maschinen<br />
• 50 Jahre Erfahrung<br />
iwis smart connect GmbH<br />
Aggensteinerstraße 8–10<br />
87669 Rieden am Forggensee<br />
Telefon (08362) 9122-0<br />
smartconnect@iwis.com<br />
www.smartconnect.iwis.com<br />
BILDER: IWIS SMART CONNECT<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
53
Germaringen | Kultur<br />
EINE HYMNE AUF DIE HEIMAT<br />
So schön ist das Allgäu! Guggis Lobgesang auf eine paradiesische <strong>Regio</strong>n<br />
Mit befreundeten Musikern hat Guggi seine Allgäu-<br />
Hymne intoniert.<br />
An Tagen wie diesen, wenn warme Sonnenstrahlen<br />
die grünen Wiesen fluten,<br />
wenn sich der Himmel klar in glitzernden<br />
Bergseen spiegelt und Kühe friedlich grasend<br />
auf weiten Weiden dahinspazieren,<br />
an solchen Tagen geht uns <strong>Allgäuer</strong>n das<br />
Herz auf. Mit allen Sinnen genießen wir<br />
unsere Heimat, können uns kaum an ihr<br />
sattsehen und haben diese sanfte Melodie<br />
im Ohr, die von nichts anderem erzählt<br />
als von der Schönheit des Allgäus.<br />
„Allgäu, wie schön bist du!<br />
Allgäu, wie grün bist du!“<br />
Vermutlich ging es dem Germaringer<br />
Unternehmer und Tausendsassa Manfred<br />
„Guggi“ Guggenmos ebenso, als er vor fast<br />
drei Jahren von einem Ausritt zurückkehrte<br />
und seinen Ohrwurm kurzerhand<br />
in Ton und Klang goss. Unverwechselbar<br />
allgäuerisch sollte der Lobgesang werden<br />
und dabei einfach und einladend. Jeder<br />
sollte mit Guggi und seinen Musikern<br />
summen, singen und schunkeln können.<br />
Heraus kam ein Liebeslied an die wohl<br />
Eine Hymne, die für das Allgäu und seine Menschen<br />
steht.TManfredT„IGuggi“JTGuggenmosTinTeinemTAusschnittT<br />
des Musikvideos.<br />
grünste Landschaft in ganz Deutschland<br />
und seine berühmtesten Vertreter: das<br />
<strong>Allgäuer</strong> Braunvieh. Auch ihnen ist –<br />
in ausgiebigen Muh-Jodlern – eine Strophe<br />
gewidmet.<br />
„Jung und Alt, jeder kann mit singen, selbst<br />
der Feriengast aus China!“, sagt Guggi, der<br />
„Erfinder“ der Allgäu-Hymne<br />
Das Meisterwerk kommt mit Alphörnern,<br />
Trompetenspiel und Ziehharmonika<br />
daher, sanften Zwischenspielen<br />
und Naturgeräuschen. Vogelgezwitscher,<br />
sprudelnden Bächen und Kuhglockengeläut<br />
etwa. Echt allgäuerisch eben.<br />
Allein die Grundmelodie stammt von<br />
Mozart. „Ist das nicht alles ein bisschen<br />
kitschig, Herr Guggenmos?“ Keineswegs,<br />
findet der Handwerksmeister.<br />
„Das ist Teil unserer Tradition und unserer<br />
Heimat. Lasst es uns feiern!“ Guggi<br />
verweist auf all die Feriengäste, die das<br />
Allgäu gerade aufgrund seiner Idylle,<br />
seiner Farben und Klänge schätzen. Für<br />
sie ruft Guggis Hymne Erinnerungen an<br />
schöne, friedliche Tage in einer segensreichen<br />
Landschaft hervor. Es dient als<br />
Inspiration für einen einfach paradiesischen<br />
Urlaubsort.<br />
Klingt wie das Allgäu: Alphörner, Vogelgezwitscher<br />
und Kuhglocken.<br />
Seit rund zwei Jahren ist Guggis Allgäu<br />
Hymne online und vereint Ton- und<br />
Bildaufnahmen. Rund 12.000 Aufrufe<br />
hat das gut dreiminütige Musik video auf<br />
YouTube bisher erreicht, das den Liebreiz<br />
von Mindeltal, Kurpark Bad Wörishofen,<br />
Pöllatschlucht und viele andere wunderschöne<br />
Orte im Ost- und Unterallgäu<br />
grenzübergreifend in eindrucksvollen<br />
Bildern hervorhebt. Und dem es ganz<br />
sicher an einem nicht fehlt: dem unverwechselbaren<br />
Allgäu-Gefühl!<br />
Manfred „Guggi“ Guggenmos<br />
Ringofenweg 8<br />
87656 Germaringen<br />
Telefon (08341) 69574<br />
info@elektro-guggenmos.de<br />
www.elektro-guggenmos.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
Jetzt anschauen!<br />
https://www.youtube.com/<br />
watch?v=u6PtW4h0LSM<br />
BILDER: GUGGENMOS<br />
54 <strong>Ostallgäu</strong>
<strong>Ostallgäu</strong> | Wirtschaftsstandort<br />
Solide,<br />
ehrbar und<br />
nachhaltig<br />
… und nicht zu vergessen: Innovativ!<br />
Björn Athmer über das östliche Allgäu<br />
Im <strong>Ostallgäu</strong> lässt es sich gut leben: idyllische Flusstäler und<br />
Seen, herrliche Naturlandschaften und die <strong>Allgäuer</strong> Gipfel<br />
wie Säuling und Aggenstein zum Greifen nah. Dazu eine<br />
starke Wirtschaft, die für Arbeitsplätze und Wohlstand sorgt,<br />
und eine robuste Infrastruktur. Immer mehr Menschen<br />
wissen das zu schätzen. Rund 142.000 Menschen leben<br />
zwischen Lamerdingen und Füssen – Tendenz steigend.<br />
Wie sich der Wirtschaftsstandort <strong>Ostallgäu</strong> zudem erfolgreich<br />
gegen die Corona-Krise stemmt, das erfahren wir von<br />
Björn Athmer, <strong>Regio</strong>nalgeschäftsführer der IHK Schwaben.<br />
Mit dem IHKProjekt „Innenstadt Reloaded“ sollen die Menschen wieder in die Stadtzentren<br />
(hier Kaufbeuren) gelockt werden.<br />
AWM: Herr Athmer, ohne zu wissen, wo<br />
Sie wohnen oder gern verweilen… Wo im<br />
<strong>Ostallgäu</strong> gefällt es Ihnen denn ganz besonders<br />
gut?<br />
Björn Athmer: Das <strong>Ostallgäu</strong> lebt ja von<br />
seiner Vielfalt. Landschaftlich bezaubernd,<br />
aber auch kulturhistorisch sehr<br />
spannend. Daher möchte ich mich gar<br />
nicht auf einen bestimmten Ort festlegen.<br />
Die Summe macht‘s!<br />
AWM: Das <strong>Ostallgäu</strong>, eigentlich ein sehr<br />
ländlich geprägter Landkreis, zeichnet<br />
eine starke Wirtschaft aus. Mehr als ein<br />
Drittel aller Beschäftigten sind im verarbeitenden<br />
Gewerbe tätig. Die Umsätze<br />
stiegen – zumindest in den Jahren vor<br />
Corona – überdurchschnittlich, der Maschinenbau<br />
wuchs 2018 um mehr als<br />
6,5 Prozent. Damit hat das <strong>Ostallgäu</strong><br />
deutlich mehr inpetto als Kühe und grüne<br />
Wiesen… Woher rührt diese außerordentliche<br />
Wirtschaftskraft?<br />
Björn Athmer: Diese Wirtschaftskraft<br />
ist historisch gewachsen. Gerade das<br />
Allgäu ist geprägt von inhabergeführten<br />
Mittelständlern. Die Betriebe bestehen<br />
oftmals seit Generationen und werden<br />
nach den Prinzipien des „Ehrbaren Kaufmanns“<br />
geführt. Hier steht nicht die Rendite<br />
im Vordergrund, sondern ein solides<br />
und nachhaltiges Wirtschaften sowie ein<br />
wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitern.<br />
Zudem zeichnen sich die<br />
Unternehmen durch einen hohen Grad<br />
an Innovationskraft aus, sonst wären sie<br />
heute nicht mehr am Markt.<br />
Apropos Markt: Auch der internationale<br />
Markt spielt für die hiesigen<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
55
„Das <strong>Ostallgäu</strong> und die Betriebe<br />
sind geprägt von einem<br />
starken Fortschritts- und<br />
Veränderungswillen, einer hohen<br />
Innovationskraft sowie einem<br />
gesunden Optimismus.“<br />
„IZudemTspürenTwirTimTAllgäuTtrotzTallgemeinerTKrisenstimmungTeinTungebrochenThohesTInteresseTamTGründen.“J<br />
Unternehmen eine große Rolle. Mittlerweile<br />
wird jeder zweite Euro des produzierenden<br />
Gewerbes in Bayerisch-Schwaben<br />
mit dem Auslandsgeschäft verdient.<br />
AWM: Reden wir über Fachkräfte und<br />
das Bestreben, sie vor Ort zu binden oder<br />
sie gar ins ländliche <strong>Ostallgäu</strong> zu locken.<br />
Nun wächst die Bevölkerung im Landkreis,<br />
ein gutes Signal immerhin. Wie<br />
kann es Betrieben gelingen, dem Fachkräftemangel<br />
auch außerhalb der Metropolregionen<br />
zu begegnen?<br />
Björn Athmer: Der Fachkräftemangel<br />
im Allgäu ist branchenübergreifend sehr<br />
akut. Durch die aktuelle Situation am<br />
Ausbildungsmarkt wird dieser Trend leider<br />
noch verschärft. Im <strong>Ostallgäu</strong> wurden<br />
im Jahr 2020 rund zehn Prozent weniger<br />
Ausbildungsverträge unterschrieben als<br />
noch 2019. Wenn die Corona-Krise weiter<br />
anhält, wird sich die Situation weiter<br />
zuspitzen. Der heutige Mangel an Azubis<br />
ist der Fachkräftemangel von morgen.<br />
Wir müssen also in beide Richtungen<br />
handeln, und das möglichst schnell. Betriebe<br />
müssen in erster Linie von Fachkräften<br />
und Schulabgängern als attraktive<br />
Arbeitgeber wahrgenommen werden.<br />
Eine Vielzahl an Angeboten und Projekten<br />
der IHK zielt darauf ab, die Sichtbarkeit<br />
der Betriebe zu erhöhen. Formate<br />
wie IHK-Schulpartnerschaften, der IHK-<br />
Ausbildungsscout und die Lehrstellenoffensive<br />
bringen entweder die Ausbildungsberufe<br />
in die Klassenzimmer oder<br />
ermöglichen ein Match-Making zwischen<br />
Betrieb und Schüler. Im Oktober<br />
findet auch wieder der IHK-Fachkräftekongress<br />
statt. Hier bieten wir den Betrieben<br />
im Allgäu zahlreiche Best-Practice<br />
Beispiele, wie sie erfolgreich um neue<br />
Fachkräfte werben können. Auch der<br />
Austausch der Unternehmen untereinander<br />
ist wertvoll. Hier können sich Unternehmer<br />
auf Augenhöhe begegnen, idealerweise<br />
auch wieder in Präsenz.<br />
AWM: Eine IHK-Umfrage vom Winter<br />
20/21 hat gezeigt, dass sich die Konjunkturaussichten<br />
der Unternehmen in<br />
Bayerisch-Schwaben infolge der Corona-<br />
Krise deutlich verschlechtert haben. Herr<br />
Dr. Kopton spricht von einem Krisenjahr.<br />
Wie beurteilen Sie die Lage, gerne heruntergebrochen<br />
auf das Allgäu und seine<br />
Strukturen? Steht uns auch hierzulande<br />
eine Insolvenzwelle bevor?<br />
Björn Athmer: Die Krise hält uns nach<br />
wie vor fest im Griff. Die Insolvenzen sind<br />
bisher nur nicht angestiegen, weil wir in<br />
Deutschland mit verschiedenen Instrumenten<br />
dagegen steuern. Insbesondere<br />
die Möglichkeit der Kurzarbeit und die<br />
temporäre Aussetzung der Insolvenzantragspflicht<br />
haben dazu geführt, dass<br />
wir derzeit keine Insolvenzwelle erleben.<br />
Dies kann sich im Laufe des Jahres aber<br />
ändern. Die Lage ist zusehends dramatisch,<br />
insbesondere in den von der Krise<br />
besonders hart getroffenen Branchen, wie<br />
56 <strong>Ostallgäu</strong>
im Tourismus- und Gastgewerbe, in der<br />
Veran staltungs- und Kulturbranche oder<br />
aber auch dem Handel. Das sehen wir natürlich<br />
verstärkt in einer vom Tourismus<br />
geprägten <strong>Regio</strong>n wie dem <strong>Ostallgäu</strong>.<br />
Auch die Städte und Gemeinden leiden<br />
unter dem fortwährenden Lockdown. Es<br />
bedarf also nicht nur einer schnellen und<br />
unbürokratischen Hilfe für die betroffenen<br />
Betriebe im <strong>Ostallgäu</strong>, sondern auch<br />
langfristiger Strategien für unsere <strong>Regio</strong>n.<br />
Die IHK unterstützt daher nicht nur den<br />
dringend notwendigen Ausbau der B12<br />
zum Allgäu-Schnellweg als die Hauptverkehrsachse<br />
des <strong>Ostallgäu</strong>s, sondern hat<br />
sich mit dem IHK-Projekt „Innenstadt Reloaded“<br />
auch der Zukunft der Innenstädte<br />
angenommen. Mit dem Projekt wollen<br />
wir gemeinsam mit den Akteuren vor Ort<br />
die Innenstädte für die Zeit nach Corona<br />
rüsten. Mit dem Ziel, die Menschen wieder<br />
in die Stadtzentren zu bringen. Nicht<br />
nur viele Branchen leben von einer intakten<br />
Innenstadt. Auch die Innenstadt lebt<br />
von der Kultur, den gastronomischen Angeboten,<br />
den Events und dem Handel.<br />
AWM: Bilden, Bündeln, Beraten – das<br />
Leitmotiv der IHK Schwaben. Wie kann<br />
die IHK gerade im Krisenjahr <strong>2021</strong> Firmen,<br />
Betriebe und Selbständige unterstützen?<br />
AWM: Welche Chancen sehen Sie gerade<br />
auch in dieser schwierigen Zeit für die<br />
heimische Wirtschaft? Und warum wird<br />
es gerade den (Ost)allgäuern gelingen, die<br />
Krise zu meistern?<br />
„Mittlerweile wird jeder zweite<br />
Euro des produzierenden Gewerbes<br />
in Bayerisch-Schwaben mit dem<br />
Auslandsgeschäft verdient.“<br />
Björn Athmer: Die größte Chance<br />
liegt darin, dass wir im <strong>Ostallgäu</strong> eine<br />
sehr heterogene Wirtschaftsstruktur<br />
vorfinden – vom Soloselbstständigen im<br />
heimischen Tourismus bis hin zum<br />
international tätigen Industriebetrieb.<br />
Das <strong>Ostallgäu</strong> und die Betriebe sind geprägt<br />
von einem starken Fortschrittsund<br />
Veränderungswillen, einer hohen<br />
Innovationskraft sowie einem gesunden<br />
Optimismus. Zudem spüren wir im<br />
Allgäu trotz allgemeiner Krisenstimmung<br />
ein ungebrochen hohes Interesse<br />
am Gründen. Neben den im Allgäu<br />
traditionell zahlreichen Gründern im<br />
Tourismus und im Handel ist der steigende<br />
Anteil von Start-ups mit innovativen<br />
und digitalen Geschäftsmodellen<br />
auffällig. Hier liegt ein großes Potenzial,<br />
dass durch gezielte Förderung von<br />
Start-Ups weiter gestärkt werden muss.<br />
Um zudem die Betriebe im <strong>Ostallgäu</strong> in<br />
der Krise schnell und unkompliziert zu<br />
entlasten, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt<br />
den Bürokratieabbau zu forcieren<br />
und administrative Auflagen und gesetzliche<br />
Meldepflichten zu reduzieren.<br />
Entscheidend ist, dass die wirtschaftliche<br />
Entwicklung nicht weiter durch die<br />
Corona-Krise ausgebremst wird. Es bedarf<br />
daher dringend klarer Perspektiven für die<br />
Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im <strong>Ostallgäu</strong>.<br />
AWM: Vielen Dank, Herr Athmer, für<br />
das Gespräch.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Die Lage ist zusehends dramatisch.<br />
„Der heutige Mangel an Azubis ist<br />
der Fachkräftemangel von morgen.“<br />
Björn Athmer: Die IHK bietet eine unglaubliche<br />
Fülle an Beratungs- und<br />
Dienstleistungsangeboten. Sei es zu den<br />
diversen Wirtschaftshilfen, zu branchenspezifischen<br />
Fragestellungen, dem grenzüberschreitenden<br />
Personen- und Warenverkehr<br />
oder der Ausbildung in<br />
Corona-Zeiten. Alle Angebote aufzuzählen<br />
würde den Rahmen sprengen. Ich<br />
kann nur jedem empfehlen, die Homepage<br />
der IHK Schwaben intensiv zu nutzen<br />
und uns direkt anzusprechen.<br />
Die Umsätze im Maschinenbau stiegen – zumindest vor Corona – noch überdurchschnittlich.<br />
BILDER: IHK SCHWABEN, ALLGÄU GMBH BRUNO MAUL, PIXABAY.COM<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
57
Mauerstetten | Elektronik<br />
DIE KATEK-STORY<br />
DieTGeschichteTderTKATEKTGruppeTistTvonTWachstumTgezeichnet.TJetztTwirdTdieTErfolgsstoryT<br />
mit UderTKATEKTMauerstettenTGmbHTfortgeschrieben<br />
58 <strong>Ostallgäu</strong>
Die international tätige KATEK Gruppe ist einer der führenden Elektronikdienstleister in<br />
Europa. Mit rund 2.600 Mitarbeitenden zählt der Konzern zu den Großen seiner Branche<br />
mit einem Umsatz von über 400 Millionen Euro. Das Leistungsspektrum deckt die gesamte<br />
Bandbreite elektronischer Baugruppen und Geräte von der Entwicklung und dem<br />
Rapid Prototyping, über die Elektronikfertigung bis hin zum After-Sales-Service ab. Seit<br />
2019 gehört die einstige Elektrotechnik Lauter aus Mauerstetten zur KATEK Familie.<br />
Vom Stall zum Konzern<br />
Die Unternehmensgeschichte beginnt<br />
wie in einem Roman für Wirtschaftsinteressierte.<br />
1973 gründet Bernhard<br />
Lauter in einem leergeräumten Stall<br />
in Thal hofen eine Elektrotechnikfirma.<br />
Sechzehn Jahre später wird 1989 die<br />
erste SMD-Bestückungslinie in Betrieb<br />
genommen und 2001 erfolgt der Umzug<br />
nach Mauerstetten in ein neues<br />
Unternehmensgebäude. Dort fertigt das<br />
Unternehmen heute hochkomplexe<br />
Elektroniksysteme an einem der modernsten<br />
Produktionsstandorte Deutschlands.<br />
Nach dem Eintritt in die KATEK<br />
Gruppe vor 2 Jahren ist die Firma nun Teil<br />
eines starken Unternehmensverbundes,<br />
der als Anbieter von Elektronikbauteilen<br />
in Deutschland Platz 2 und in Europa<br />
Platz sechs belegt. „Weltweit liegt die<br />
KATEK Gruppe auf Platz 49, aber im<br />
Verbund werden wir uns sehr schnell auf<br />
einen der vorderen Plätze schieben“, so<br />
Marc Lauter, Technischer Geschäftsführer<br />
der KATEK Mauerstetten GmbH.<br />
Fast 30 Prozent Wachstum am<br />
Standort Mauerstetten<br />
„Wir hatten im Jahr 2020 rund 27 Prozent<br />
Umsatzsteigerung“, erklärt Marc<br />
Schwehm, Geschäftsführer des Mauerstettener<br />
Unternehmens, mit Stolz. Vor<br />
allem die teilweise Fertigungsübernahme<br />
des Fujitsu-Werks in Augsburg mit<br />
einem Jahresvolumen von rund 15 Millionen<br />
Euro führte dazu, dass die <strong>Allgäuer</strong><br />
Firma im letzten Jahr stark wuchs<br />
und komplett neu organisiert und aufgestellt<br />
wurde. Viele neue Kunden aus<br />
der Industriebranche konnten hierdurch<br />
am Standort Mauerstetten neu integriert<br />
werden.Da die Fertigungsmaschinen aus<br />
Augsburg am hiesigen Standort integriert<br />
werden mussten, blieb in Mauerstetten<br />
kaum eine Maschine an ihrem<br />
ursprünglichen Platz. „Wir konnten<br />
durch den Umbau kurzfristig Platz<br />
schaffen, aber Stand heute reicht uns die<br />
Fläche bei weitem nicht mehr aus“, so<br />
Marc Lauter. So soll bereits diesen Sommer<br />
mit dem Bau eines weiteren Firmengebäudes<br />
begonnen werden. Dabei wird<br />
auf Umweltaspekte großer Wert gelegt.<br />
Aktuell kommen bereits rund 50 Prozent<br />
des benötigten Stroms aus regenerativen<br />
Quellen. Dieser Anteil wird<br />
durch Solaranlagen auf dem Neubau<br />
weiter erhöht. Umweltzertifizierung<br />
und genaues Tracking des CO 2<br />
-Ausstoßes<br />
sind weitere Projekte der Firma, um<br />
klimafreundlich zu produzieren.<br />
Große Nachfrage aus der Medizintechnik<br />
Neben Outsourcing-Projekten ähnlich<br />
2020, welche auch in der Zukunft eine<br />
tragende Rolle spielen werden, spürte<br />
der Standort Mauerstetten einen extremen<br />
Anstieg der Nachfrage aus dem<br />
Bereich der Medizintechnik. So war<br />
eine Verzehnfachung der benötigten<br />
Elektroniken im Jahr 2020 nicht unüblich.<br />
„Unsere Baugruppen arbeiten zum<br />
Beispiel in Beatmungsgeräten und<br />
vielen weiteren Gerätschaften dieser<br />
Sparte. Und hier produzieren wir<br />
hauptsächlich für Global Player aus der<br />
DACH-<strong>Regio</strong>n“, so Lauter. Um auf<br />
diesem hohen Level erfolgreich mithalten<br />
zu können, war der Eintritt in die<br />
KATEK Gruppe genau richtig. „Alleine<br />
hätten wir die enorme Entwicklung des<br />
vergangenen Jahres nicht leisten<br />
können. Rund sieben Millionen Euro<br />
wurden 2020 in den Standort investiert,<br />
um die Nachfrage zu decken und die<br />
Qualität dabei aufrechtzuhalten. Dies<br />
wäre als reines Familienunternehmen<br />
undenkbar gewesen“, sagt Schwehm.<br />
Glänzende Aussichten<br />
Mit dem geplanten Neubau setzt KATEK<br />
Mauerstetten ein klares Zeichen für den<br />
Standort Allgäu. Durch den Anschluss an<br />
die KATEK Gruppe kann der Fortbestand<br />
des Unternehmens nachhaltig gesichert,<br />
Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen<br />
werden. Die ungebremste Nachfrage<br />
nach Elektronik weltweit sorgt dabei für<br />
beste Zukunftsperspektiven. Unter dem<br />
Dach von KATEK ist das Einkaufsvolumen<br />
auf rund 300 Millionen Euro gestiegen,<br />
was sich wiederum günstig auf die<br />
Preise auswirkt. Ein wichtiger Aspekt um<br />
auch auf lange Sicht am internationalen<br />
Markt konkurrieren zu können. Vom<br />
Hausnotruf und E-Bike bis hin zum PV-<br />
Wechselrichter und zur Wallbox –überall<br />
ist Elektronik von KATEK zu finden.<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
59
Marc Schwehm<br />
Marc Lauter<br />
Wie sich die Philosophie des ehemaligen<br />
<strong>Allgäuer</strong> Familienunternehmens<br />
mit den Strukturen der KATEK Gruppe<br />
und dem enormen Wachstum verträgt<br />
und was die Erfolgsstory letztendlich<br />
ausmacht, darüber sprach das <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> mit Marc<br />
Schwehm und Marc Lauter, den beiden<br />
Geschäftsführern der KATEK Mauerstetten<br />
GmbH:<br />
AWM: Herr Schwehm, Sie sind seit<br />
01.12.2020 Geschäftsführer der KATEK<br />
Mauerstetten GmbH. Herzliche Gratulation.<br />
Ihre Erfolgsgeschichte ist wirklich<br />
beeindruckend.<br />
Marc Schwehm: Danke. Ja, ich habe<br />
hier vor zehn Jahren im Nebenjob in der<br />
Fertigung gearbeitet um mein Studium<br />
zu finanzieren. Bald schon unterstützte<br />
ich als Werkstudent den Einkauf und war<br />
schließlich als kaufmännischer Leiter<br />
und Prokurist tätig. Eine besonders<br />
spannende und lehrreiche Zeit war der<br />
Eintritt in die KATEK Gruppe. Hier<br />
konnte ich wichtige Erfahrungen sammeln.<br />
Als ich dann trotz meines noch<br />
relativ jungen Alters das Angebot erhielt,<br />
Geschäfts führer zu werden, nahm ich die<br />
Herausforderung gerne an.<br />
AWM: Herr Lauter, wo sehen Sie die<br />
Besonderheiten der KATEK Gruppe?<br />
Marc Lauter: Wir haben hier ein<br />
freundschaftliches und nach wie vor<br />
familiäres Verhältnis mit schlanken<br />
Strukturen. Dies gilt für die gesamte<br />
Gruppe. So besteht beispielsweise das<br />
komplette Management der KATEK SE<br />
in München aus lediglich sechs Personen.<br />
Wir als Geschäftsführer bei KATEK sehen<br />
uns nicht so sehr als Vorgesetzte, sondern<br />
eher als Mentoren, die den Mitarbeitern<br />
in allen Belangen zur Seite stehen.<br />
AWM: Welche Herausforderungen sehen<br />
Sie auf das Unternehmen zukommen?<br />
Marc Lauter: Ein Problem stellt sicherlich<br />
die Materialbeschaffung dar. Halbleiter<br />
sind nur begrenzt verfügbar und die<br />
Corona Situation macht es nicht leichter.<br />
Hier zeigt sich jedoch der Vorteil des<br />
Konzerns. Durch unsere jetzige Größe<br />
sind wir im Einkauf besser aufgestellt, als<br />
dies als Familienunternehmen der Fall<br />
gewesen wäre.<br />
Marc Schwehm: Da wir nicht nur durch<br />
Firmenzukäufe, sondern auch organisch<br />
wachsen, ist es wichtig und notwendig<br />
neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden.<br />
Hier kommt eine spannende Aufgabe auf<br />
uns zu.<br />
AWM: Was sind Ihre Pläne für die kommende<br />
Zeit?<br />
Marc Schwehm: Wir sind im letzten<br />
Jahr enorm gewachsen und müssen jetzt<br />
die passenden Strukturen schaffen und<br />
aufbauen. Des Weiteren steht der Neubau<br />
an, der parallel zum Tagesgeschäft<br />
organisiert werden muss.<br />
Marc Lauter: Wir haben 2020 die Produktionskapazität<br />
extrem gesteigert und<br />
werden in Zukunft auch international<br />
eine immer größere Rolle spielen. Kurz<br />
gesagt: Wir werden weiter wachsen, den<br />
Standort hier ausbauen und neue Arbeitsplätze<br />
schaffen. Eine spannende Herausforderung.<br />
AWM: Wir wünschen Ihnen dabei<br />
viel Erfolg und danken Ihnen für<br />
das Gespräch.<br />
Günther Hammes<br />
KATEK Mauerstetten GmbH<br />
Konrad-Zuse-Straße 1–3<br />
87665 Mauerstetten<br />
Telefon (08341) 966145-0<br />
www.katek-group.de<br />
BILDER: KATEK MAUERSTETTEN GMBH<br />
60 <strong>Ostallgäu</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Ambros Bau: Baustart für<br />
24 Wohnungen in Aitrang<br />
Aitrang // Noch vor dem unverhofften<br />
Aprilschnee konnte im Eschenweg<br />
in Aitrang der Spatenstich für<br />
eine Mehrfamilien-Wohnanlage erfolgen,<br />
die die Ambros Bau GmbH<br />
aus Marktoberdorf verwirklicht.<br />
24 Wohnungen in drei Gebäuden werden<br />
bis Ende 2022 dort fertig gestellt<br />
sein. Der Bauträger investiert dabei<br />
rund 7,5 Millionen Euro. 20 der 24<br />
Wohneinheiten haben bereits vor Baubeginn<br />
einen Eigentümer gefunden. Das<br />
Grundstück im Neubaugebiet „Panoramaweg“<br />
erwarb Ambros Bau im Bieterverfahren<br />
von der Gemeinde Aitrang,<br />
mit der das Bauvorhaben seit 2019 intensiv<br />
abgestimmt wurde. So gratulierte<br />
am Tag des Spatenstichs allen voran Aitrangs<br />
Bürgermeister Michael Hailand<br />
und wünschte dem Bau ein gutes Gelingen.<br />
Mit der Mehrfamilienanlage begegne<br />
die Gemeinde der Wohnungsnot<br />
und tue gleichzeitig etwas gegen den<br />
Flächenfraß. Er lobte außerdem den<br />
Anschluss an die Nahwärme Aitrang<br />
und die energieeffiziente Bauweise. Stefan<br />
Schmid, Geschäftsführer der Ambros<br />
Bau GmbH, freute sich offensicht-<br />
BILD: HIRSCHBERG<br />
Für 24 Neubau-Wohnungen in Aitrang erfolgte jüngst der Spatenstich. (v. li.) Martin Sutter und Karsten Kriebel vom<br />
RE/MAX Sutter Immobilien-Team, Bauträger Stefan Schmid, Ambros Bau GmbH, Aitrangs Bürgermeister Michael Hailand,<br />
Bauunternehmer Hans Berktold und Architekt Martin Schaub.<br />
lich, dass der Startschuss für das lange<br />
geplante Vorhaben gefallen war. Er blicke<br />
sehr zuversichtlich auf die kommende<br />
Zusammenarbeit mit Handwerkern<br />
und Fachbetrieben aus der <strong>Regio</strong>n. Die<br />
Bauunternehmung Berktold aus Pfor-<br />
zen wird den gesamten Rohbau betreuen.<br />
Für die Planung zeichnete sich<br />
Architekt Martin Schaub aus Biessenhofen<br />
verantwortlich. Vertriebspartner<br />
ist das RE/MAX Sutter-Immobilien-<br />
Team aus Kaufbeuren.<br />
• Pflaster- und Plattenarbeiten<br />
• Zäune jeder Art, auch Reparaturen<br />
• Baumschule – Pflanzarbeiten<br />
• Pflegemaßnahmen im Garten<br />
GARTENGESTALTUNG<br />
Meisterbetrieb des Straßen- und Galabaus!<br />
Mindelheimer Straße 141 · 87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 0 83 41 / 93 84-0 · Telefax 0 83 41 / 93 84-19<br />
www.hoegg-gmbh.de · info@hoegg-gmbh.de<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
61
Marktoberdorf | Stadtentwicklung<br />
Lebendiger Marktplatz<br />
Marktoberdorf – wo Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe prächtig gedeihen<br />
Ein authentischer Marktplatz mit fast italienischem Flair<br />
Dass Marktoberdorf ein guter Ort zum Leben und Verweilen ist, das wussten schon die<br />
alten Römer. Ihre Spuren sind eindrucksvoll im Ortsteil Kohlhunden zu lesen, wo das<br />
aufwändig restaurierte Römerbad die Reste eines Gutshofs freigelegt hat. Oberdorfs<br />
günstige Lage veranlasste auch die Franken im frühen Mittelalter einen Königshof dort<br />
zu erbauen. 1299 übernahmen die Fürstbischöfe des Hochstiftes Augsburg dann die<br />
Herrschaft und 1453 verlieh Kaiser Friedrich III. Oberdorf das Marktrecht – ein wichtiger<br />
Impuls für die Entwicklung des Ortes.<br />
An lauen Sommerabenden erinnert der<br />
Marktoberdorfer Stadtplatz fast ein wenig<br />
an Italien. An Café-Tischen sitzen<br />
plaudernd Urlauber und Einheimische,<br />
beschwingte Musik dringt aus den Gasträumen<br />
nach draußen. Italienisches Eis<br />
aus der Waffel und Rotwein aus bauchigen<br />
Gläsern schmecken besonders gut,<br />
wenn die rote Sonne hinter der Frauenkapelle<br />
versinkt. Am Vormittag noch war<br />
derselbe Platz mit Leben, Menschen und<br />
Verkaufsständen gefüllt, die frischen<br />
Fisch, Bio-Gemüse aus der <strong>Regio</strong>n,<br />
<strong>Allgäuer</strong> Kaffee, Brot und Käse feil boten.<br />
Der Marktoberdorfer Wochenmarkt<br />
ist einer der größten und lebendigsten<br />
der <strong>Regio</strong>n. Das jedenfalls sagt<br />
Philipp Heidrich, Leiter der städtischen<br />
Abteilung für Stadtmarketing, Tourismus<br />
und Wirtschaftsförderung. Einer<br />
„Wir arbeiten an unserer Vision<br />
einer liebens- und lebenswerten<br />
Stadt der Zukunft.“<br />
Philipp Heidrich, Leiter Stadtmarketing, Tourismus<br />
und Wirtschaftsförderung Marktoberdorf<br />
62 <strong>Ostallgäu</strong>
MarktoberdorfTalsTTechnologiestandortTistTfürTWirtschaftsfördererTHeidrichTkeinTleererTBegriff,/TsondernTgelebteTVision.T<br />
Hier UdieTTechnologieTkonferenzTSmartProduction,/TimTFendtCForum,/TimTFebruarT2020.<br />
Die fast zwei Kilometer lange Lindenallee verfügt über<br />
einen gut 200 Jahre alten Baumbestand.<br />
also, der Marktoberdorf kennt wie seine<br />
Westentasche. Heidrich, der vor sieben<br />
Jahren noch als Leerstandsbekämpfer<br />
gegen das Sterben innerstädtischer<br />
Betriebsamkeit antrat, sagt heute von<br />
Marktoberdorf: „Als Treffpunkt, Einkaufsstadt<br />
und kulturelles Zentrum sind<br />
wir stärker denn je.“ So verzeichnet die<br />
Kreisstadt des <strong>Ostallgäu</strong>s seit 2014 jedes<br />
Jahr mehr Einwohner (rund 18.800 sind<br />
es aktuell), mehr Übernachtungsgäste,<br />
mehr Neueröffnungen von Gastro und<br />
Geschäften sowie zahlreiche Unternehmen,<br />
die auch in schwierigen Zeiten<br />
expandieren und investieren.<br />
Einzelhandel<br />
Der vielfältige, meist inhabergeführte<br />
Marktoberdorfer Einzelhandel zeigt sich<br />
auch während der anhaltenden Schließungen<br />
durchaus robust und flexibel. So<br />
führte das ortsansässige Bekleidungsgeschäft<br />
bereits während des ersten<br />
Lockdowns 2020 das Einkaufen per<br />
Click & Collect ein und stellte in kurzer<br />
Zeit den Online-Verkauf mit vielen<br />
Aktionen auf neue Beine. In der Gastronomie<br />
gab es Neueröffnungen mitten im<br />
Lockdown, Einzelhändler, Gastwirte<br />
und die Stadt taten sich zusammen,<br />
um für den To-Go-Einkauf vor Ort zu<br />
werben. „Wir haben aktuell so wenig<br />
Leerstand wie noch nie“, staunt selbst<br />
Philipp Heidrich ein bisschen.<br />
Kunst und Kultur<br />
An kulturellen Highlights ist die <strong>Ostallgäu</strong>er<br />
Kreisstadt in gewöhnlichen<br />
Zeiten nicht arm. Die Bayerische Musik-<br />
akademie auf dem Schlossberg, die Kleinkunstbühne<br />
des mobile oder die Mod<br />
Fesstivals mit den Pfingstfestivals Musica<br />
Sacra und Internationalen Kammerchorwettbewerb<br />
bereichern die ganze<br />
<strong>Regio</strong>n. Gleichzeitig beheimatet Marktoberdorf<br />
eines der größten Veranstaltungshäuser<br />
der <strong>Regio</strong>n sowie das<br />
renommierte Künstlerhaus für zeitgenössische<br />
Kunst. In diesem Jahr macht die<br />
Aktion StadtLesen vom 12. bis 15. August<br />
Station in Marktoberdorf.<br />
Wirtschaft<br />
Marktoberdorf ist ein guter Ort zum<br />
Wirtschaften, auch davon ist Philipp<br />
Heidrich überzeugt. Die Stadt pflegt<br />
einen kurzen Draht zu ihren Unternehmen,<br />
unterstützt Investitionsmaßnahmen,<br />
Gewerbeansiedelungen und stellt<br />
die begleitende Infrastruktur. Dank gleich<br />
mehrerer (Welt-)Marktführer und namhafter<br />
Unternehmen wie Landtechnikhersteller<br />
AGCO Fendt, Klinkau, Grömo/<br />
Rösle, Maschinenfabrik Niehoff, <strong>Allgäuer</strong><br />
Brauhaus und vielen anderen ist die<br />
Arbeitslosenquote im Wirtschaftsraum<br />
traditionell niedrig. Selbst Ende 2020<br />
betrug sie immer noch unter drei Prozent.<br />
Von zunehmender Bedeutung für<br />
den staatlich anerkannten Erholungsort<br />
ist auch der Tourismus. 2019 zählte die<br />
Stadt weit über 100.000 Übernachtungen<br />
und schließt damit an die touristisch starken<br />
Gemeinden des südlichen <strong>Ostallgäu</strong>s<br />
auf. Der Tourismusmanager Heidrich<br />
sieht sogar Potential für zusätz liche Übernachtungskapazitäten.<br />
2018 eröffnete<br />
„Das Weitblick“ seine Pforten.<br />
Stadt der Zukunft<br />
Eine Vision hat Philipp Heidrich für seine<br />
Stadt natürlich auch. Er beschäftigt sich<br />
intensiv damit, wie die Zukunftsfähigkeit<br />
Marktoberdorfs als Partner ihrer Unternehmen<br />
ausgebaut werden kann. „Wir<br />
treiben die digitale Transformation voran“,<br />
sagt der Wirtschaftsförderer, „und beschäftigen<br />
uns auch als Stadt mit Zukunftstechnologien<br />
und Entwicklungen.“<br />
Ziel sei es, noch mehr innovative Unternehmen<br />
und Fachkräfte an die Hauptstadt<br />
des <strong>Ostallgäu</strong> zu binden. So war die<br />
im Februar 2020 stattgefundene Technologiekonferenz<br />
„SmartProduction“ ein<br />
voller Erfolg, der im Jahr 2022 fortgeführt<br />
werden soll. Eine Veranstaltung mit dem<br />
Thema „kollaborative Robotik“ für kleine<br />
und mittelständische Unternehmen sei<br />
aktuell in Planung. „Wir möchten unsere<br />
Unternehmen im Zeitalter der digitalen<br />
Transformation unterstützend begleiten.“<br />
sagt Heidrich. So dass nicht nur Römer,<br />
Franken und Fürstbischöfe, sondern auch<br />
Digital Natives eine gute Heimat in<br />
Marktoberdorf finden.<br />
Stadt Marktoberdorf<br />
Richard-Wengenmeier-Platz 1<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Telefon (08342) 4008-0<br />
info@marktoberdorf.de<br />
www.marktoberdorf.de<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: STADT MARKTOBERDORF, BUDJAREK,<br />
SCHMID<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
63
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Deckel Maho mit deutlicher Erholung<br />
BILD: DMG MORI<br />
Pfronten // Der Maschinenbauer<br />
Deckel Maho in Pfronten steht<br />
nach Aussage seines Mutterkonzerns<br />
DMG Mori (Bielefeld) gut da. In den<br />
ersten beiden Monaten dieses Jahres habe<br />
Deckel Maho will auch in diesem Jahr investieren.<br />
Decke Maho eine deutliche Erholung der<br />
Nachfrage verzeichnet. Im Geschäftsjahr<br />
2020 hatte DMG Mori insgesamt 20 Millionen<br />
Euro in den Standort Pfronten investiert.<br />
Das Highlight ist die 4.000 Quadratmeter<br />
große Mono-Block Excellence<br />
Factory, die im September vergangenen<br />
Jahres in Betrieb genommen wurde.<br />
Herzstück der hochmodernen Fließmontage<br />
sind 34 fahrerlose Transportsysteme<br />
sowie die durch die eigenen Mitarbeiter<br />
entwickelte, vollständig digitalisierte<br />
Wertschöpfungskette auf Basis der Plattform<br />
„Tulip“. Dieses zukunftsorientierte<br />
Montagekonzept ermögliche eine Produktivitätssteigerung<br />
von 30 Prozent.<br />
„Auch dieses Jahr werden wir weiter investieren“,<br />
sagt Deckel Maho-Geschäftsführer<br />
Reinhard Musch. Geplant ist der<br />
Bau eines hochmodernen, automatisierten<br />
Logistik-Zentrums mit dem Ziel einer<br />
optimierten Materialversorgung der Produktion.<br />
Auf einer Fläche von 7.100 Quadratmetern<br />
werden bisher extern gelegene<br />
Logistikflächen zentral gebündelt.
Kaufbeuren | Rechtsanwaltskanzlei<br />
Seit über zehn Jahren im<br />
Dienst der Mandanten<br />
Rechtsanwaltskanzlei HÜBNER-STURM überzeugt<br />
durch Kompetenz und Fairness<br />
Sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich ist Rechtsanwältin<br />
Alexandra Hübner-Sturm für Privatpersonen und Unternehmen im<br />
gesamten Bundesgebiet tätig. Dabei agiert die 2009 gegründete<br />
Rechtsanwaltskanzlei HÜBNER-STURM mit Sitz in Kaufbeuren stets<br />
„kompetent“, „verantwortungsvoll“ und „lösungsorientiert“.<br />
Kanzleiinhaberin Alexandra Hübner-Sturm<br />
Privatpersonen stehen ebenso wie Unternehmen<br />
oftmals vor komplexen rechtlichen<br />
Fragestellungen und Herausforderungen,<br />
deren Klärung und Lösung – sei<br />
es außer gerichtlich oder gerichtlich – besonderer<br />
Beratung und Vertretung bedürfen.<br />
Eine über die <strong>Regio</strong>n hinaus bekannte<br />
Adresse für beide Zielgruppen ist die<br />
Rechtsanwaltskanzlei HÜBNER-STURM.<br />
Die von fach lichen wie menschlichen<br />
Kompetenzen geprägte anwaltliche Tätigkeit<br />
im individuellen Mandanteninteresse<br />
ist der Inhaberin ein besonderes Anliegen.<br />
Flexibilität und Fairness<br />
„Verhandlungskompetenz, Flexibilität und<br />
Fairness sind entscheidende Faktoren in<br />
der erfolgreichen Mandatsbearbeitung“,<br />
erklärt Alexandra Hübner-Sturm. Für<br />
Unternehmen und Privatpersonen rechtlich<br />
beratend tätig zu sein, war bereits zu<br />
Beginn des Studiums in Augsburg Berufsziel<br />
der engagierten Juristin. Nach<br />
erfolgreichem Abschluss folgten daher<br />
während des juristischen Vorbereitungsdienstes<br />
– ergänzend zur Ausbildung bei<br />
Gericht und Behörden - die Mitarbeit in<br />
einer wirtschaftsrechtlich beratenden<br />
„Verhandlungskompetenz,<br />
Flexibilität und Fairness sind<br />
entscheidende Faktoren in<br />
der erfolgreichen<br />
Mandatsbearbeitung.“<br />
Alexandra Hübner-Sturm,<br />
Kanzleiinhaberin<br />
Großkanzlei und in der Rechtsabteilung<br />
eines internationalen Pharmakonzerns<br />
samt der Zusatzausbildung zur Wirtschaftsmediatorin<br />
(CVM) sowie weitere<br />
Qualifikationen.<br />
„Up to date“ durch Weiterbildung<br />
In den vergangenen Jahren widmete sich<br />
Alexandra Hübner-Sturm verstärkt dem<br />
Ausbau der Kanzlei-Schwerpunkte in den<br />
Bereichen des Erb- und Vorsorgerechts<br />
mit Nachlassplanungen, des Arbeits- und<br />
Wirtschaftsrechts mit Wirtschaftsmediation,<br />
des Miet- und Immobilienrechts<br />
sowie des Vertrags-, Schadens- und<br />
Haftungsrechts. Die kontinuierliche Fortund<br />
Weiter bildung ist für die Juristin<br />
ebenso selbstverständlich wie eine zeitgemäße<br />
technische Kanzleiausstattung.<br />
Mit dem zehnjährigen Kanzleijubiläum<br />
im Jahr 2019 wurden am Standort in<br />
Kaufbeuren erweiterte Räumlichkeiten<br />
bezogen: Das um gebaute Werkstattgebäude<br />
des ehemaligen großelterlichen<br />
Betriebs erlaubt Besprechungen, Verhandlungen<br />
und Vortragsveranstaltungen<br />
in großzügigem Ambiente.<br />
Hübner-Sturm Alexandra<br />
Rechtsanwältin<br />
Wirtschaftsmediatorin (CVM)<br />
Knopfgasse 4<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon (08341) 971107-0<br />
mail@huebner-sturm.com<br />
www.huebner-sturm.com<br />
Kirsten Posautz<br />
BILD: DOMINK HAF, CO-OPERATION/ALEXANDRA HÜBNER-STURM<br />
<strong>Ostallgäu</strong><br />
65
Schlusswort<br />
VomTEiseT<br />
befreit<br />
sind Strom<br />
undTBächeT...<br />
66 <strong>Ostallgäu</strong>
Impressum<br />
Verlag<br />
TT VERLAG GmbH<br />
St.-Mang-Platz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon (08 31) 96 01 51-0<br />
Telefax (08 31) 96 01 51-29<br />
info@tt-verlag.de<br />
www.tt-verlag.de<br />
Geschäftsinhaber/-leitung<br />
Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />
Unser Osterausflug führte uns auf eine<br />
sonnenbeschienene Weide, durch die<br />
sich ein Bach schlängelte und an dessen<br />
Böschung die ersten Frühblüher gelb<br />
und lila ihre Köpfchen aus der Erde reckten.<br />
Wir machten uns im Gras lang, aßen<br />
bunte Ostereier und süße Zuckerhasen.<br />
Und auf einmal kehrte etwas ein, was<br />
seit Langem Mangelware zu sein schien:<br />
die Zuversicht, dass das Idyll noch nicht<br />
ganz verloren ist.<br />
Denn Tag um Tag ächzen wir unter den<br />
Belastungen, die die Pandemie von uns<br />
abverlangt. Landauf, landab – die Welt<br />
schrumpft zusammen auf diese eine vereinte<br />
Anstrengung, und das östliche Allgäu<br />
ist davon nicht ausgenommen. Und<br />
doch – da ergreift selbst mich (als Zugereiste,<br />
Solo-Selbstständige und Mutter<br />
von vier schulpflichtigen Kindern) an bestimmten<br />
Flecken im <strong>Ostallgäu</strong> immer<br />
wieder Dankbarkeit: Es ist und bleibt ein<br />
absolut privilegierter Landstrich, in dem<br />
wir leben. Nie wurde mir das bewusster<br />
als auf der Frühlingswiese im Geltnachtal.<br />
Wo ich mich trotz aller Ängste und<br />
Einschränkungen in einer intakten Naturlandschaft,<br />
überschaubaren Strukturen<br />
und mit Menschen, auf die ich mich<br />
verlassen kann, gut aufgehoben fühle.<br />
Warum ich das erzähle? Weil es manchmal<br />
den Blick von außen, den kleinen Schritt<br />
raus aus dem Jammertal braucht, um wieder<br />
klar zu sehen. Das östliche Allgäu ist<br />
eine Gegend, in der es sich besonders gut<br />
leben und erfolgreich arbeiten lässt. Ein<br />
Landstrich, in dem das Miteinander von<br />
bäuerlicher Landwirtschaft, Tourismus, Industrie<br />
und Handwerk gut aufgestellt ist.<br />
Wo sich aus der Tradition der „Mächler“ zukunftsorientierte<br />
Unternehmen jeder Größenordnung<br />
entwickelt haben. Wo Unternehmen,<br />
Politik, Bildungsträger und<br />
Vereine gemeinsam dran sind, in Sachen<br />
Umweltschutz, Mobilität und Gesundheit<br />
zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.<br />
Und dabei das Kulturgut Heimat bewahren.<br />
So liegt es an uns, den Blick auf das zu lenken,<br />
was gut läuft – trotz widriger Umstände.<br />
Diese <strong>Regio</strong>-Beilage ist übrigens voll von<br />
positiven und erfolgreichen Geschichten.<br />
Ich war selbst bass erstaunt, wie viele „good<br />
news“ sich aus der <strong>Ostallgäu</strong>er Wirtschaft<br />
aufgetan haben. Wie viele Unternehmer mit<br />
mutigen und erfindungsreichen Ideen den<br />
Schritt aus der Krise wagen. Und ich schöpfe<br />
daraus jede Menge Zuversicht, dass gerade<br />
wir im (Ost-)Allgäu auch diese schwierige<br />
Zeit meistern werden.<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: PIXABAY.COM<br />
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Günther Hammes, Kirsten Posautz,<br />
Tamara Lehmann, Stefan Günter,<br />
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<strong>Ostallgäu</strong><br />
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