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Wirtschafts-News I 2021 Wiesbaden

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<strong>Wirtschafts</strong><br />

Gesundheit<br />

<strong>News</strong><br />

46<br />

Krebstherapien sinnvoll begleiten<br />

– Nebenwirkungen minimieren<br />

Unser Experte:<br />

PD Dr. Ralph Mücke<br />

Privatdozent Dr. med. Ralph Mücke, Facharzt für Strahlentherapie,<br />

ltd. Facharzt der Strahlentherapie RheinMainNahe am<br />

Standort Bad Kreuznach, u. a. Mitglied der AG Prävention und<br />

Integration Onkologie (PRIO) der DKG, Mitglied in der S3-Leitlinienkommission<br />

Lungentumore der DKG, Mitglied in der Zertifizierungskommision<br />

Prostatazentrum der DKG, Träger des<br />

Günther von Pannewitz Preises 2015 anlässlich der 21. Jahrestagung<br />

der Deutschen Gesellschaft Radioonkologie.<br />

WI-<strong>News</strong>: Als Facharzt für Strahlentherapie sind<br />

Sie in der Schulmedizin zu Hause. Dennoch<br />

haben Sie die Nebenwirkungen von Krebstherapien<br />

im Blick und helfen ihren Patienten gezielt<br />

mit komplementärmedizinischen Maßnahmen.<br />

Was steckt dahinter?<br />

PD Dr. R. Mücke: Viele Patienten, die sich einer<br />

Krebsbehandlung unterziehen müssen, haben<br />

nicht nur mit der Krankheit selbst zu kämpfen.<br />

Auch die Nebenwirkungen setzen ihnen zu und<br />

beeinträchtigen die Lebensqualität zum Teil<br />

ganz beträchtlich. Das reicht von Übelkeit und<br />

Erbrechen über Magen-Darm-Beschwerden bis<br />

hin zu Hautproblemen oder starken Erschöpfungszuständen.<br />

Und genau hier greift die<br />

komplementäre Medizin: Mit diesen Maßnahmen<br />

können Patienten belastende Begleiterscheinungen<br />

besser in den Griff zu bekommen.<br />

Komplementäre Medizin dient also dazu, bestehende<br />

schulmedizinische Behandlungskon-<br />

zepte sinnvoll zu ergänzen. Dabei handelt es<br />

sich ausschließlich um wissenschaftlich belegte<br />

Methoden und Verfahren, die im Rahmen<br />

zahlreicher Studien überprüft wurden.<br />

WI-<strong>News</strong>: Um es auf den Punkt zu bringen: Sie<br />

sorgen dafür, dass Patienten mit den Nebenwirkungen<br />

einer Krebstherapie nicht auf eigene<br />

Faust nach Linderung suchen müssen?<br />

PD Dr. R. Mücke: Ja, denn es ist wichtig, Krebspatienten<br />

mit den Nebenwirkungen einer schulmedizinischen<br />

Therapie nicht alleine zu lassen.<br />

In ihrer Not greifen sie dann ggf. auf Mittel und<br />

alternative Therapien zurück, die sich im schlimmsten<br />

Fall negativ auf die Krebstherapie auswirken<br />

können. Im Praxisalltag haben wir auch<br />

immer wieder festgestellt, dass Patienten<br />

Schulmedizin und ergänzende Methoden für<br />

unvereinbar halten. Sie haben das Gefühl, sich<br />

für eines von beiden entscheiden zu müssen.

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