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Mai 2021

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HAMBURGmobil<br />

Die Infoseite der HOCHBAHN – <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong><br />

hochbahn.de<br />

Tunnelblicke in der Mönckebergstraße<br />

Die nostalgischen Hintergründe zu spektakulären Bildern der U3-Sanierung<br />

Kräne heben massive Stahlträger,<br />

Bagger Baugruben aus,<br />

schweres Gerät ist vielerorts im<br />

Einsatz: Dort, wo normalerweise<br />

die Züge der U3 im Minutentakt<br />

fahren, transportieren<br />

aktuell Arbeitsloren über die<br />

Gleise Bauschutt ab. In Hamburgs<br />

Innenstadt wird gebaggert,<br />

gebuddelt und gebaut.<br />

Noch bis März 2022 ist die<br />

U3 für die notwendige Sanierung<br />

der historischen Strecke<br />

zwischen Hauptbahnhof Süd<br />

und Baumwall gesperrt. Zwischen<br />

den Haltestellen Rathaus<br />

und Rödingsmarkt ersetzt<br />

die HOCHBAHN beispielsweise<br />

den über 100 Jahre alten Tunneltrog<br />

durch einen kompletten<br />

Neubau. Auch die Haltestellen<br />

Rathaus und Mönckebergstraße<br />

werden barrierefrei ausgebaut<br />

und umfassend saniert.<br />

HAMBURGmobil nimmt Sie<br />

mit unter die Mönckebergstraße<br />

und gewährt tiefe Einblicke.<br />

Eine Portion Nostalgie schwingt<br />

mit, bekommt man dieser Tage<br />

einen seltenen Einblick in die Haltestelle<br />

Mönckebergstraße. Hier,<br />

wo eigentlich 16 000 Menschen<br />

täglich ein oder aussteigen, ist von<br />

Bahnsteigen derzeit nichts mehr zu<br />

sehen. Komplett entkernt wirkt die<br />

Haltestelle wie ein Mix aus Museum<br />

und Ruine. In Wahrheit ist es<br />

jedoch nur ein Zwischenschritt auf<br />

dem Weg zu völlig neuem Glanz.<br />

Zwei Aufzüge, zwei neue Zuund<br />

Aufgänge Richtung Hauptbahnhof,<br />

erhöhte Bahnsteige,<br />

ein taktiles Leitsystem und eine<br />

Komplettsanierung mit neuem<br />

Erscheinungsbild – so lautet das<br />

umfassende Fitnessprogramm für<br />

die über 100 Jahre alte Haltestelle.<br />

Einige fast vergessene „Schätze“<br />

traten kürzlich bei den<br />

Abbrucharbeiten zutage. Insbesondere<br />

die Wandgestaltungen<br />

vergangener Jahrzehnte dürften<br />

Retro-Fans begeistern. Darunter<br />

befanden sich Gründerzeitfliesen,<br />

die vermutlich beim Bau<br />

Ungewohntes Bild: So sieht die 46 Meter lange<br />

Baugrube in der Mönckebergstraße aktuell aus.<br />

Alles neu am Jungfernstieg<br />

der 1912 eröffneten Haltestelle<br />

verwendet wurden. Als sogenannte<br />

Metrofliesen erfreuen sie<br />

sich heute in heimischen Küchen<br />

und Bädern wieder großer<br />

Beliebtheit. Thorge Reinke, als<br />

HOCHBAHN-Projektleiter für<br />

die Ausführung in der Mönckebergstraße<br />

verantwortlich, erklärt:<br />

„Diese Fliesen waren vermutlich<br />

seit den 1950er- oder 1960er-<br />

Jahren nicht mehr sichtbar. Wir<br />

lassen nun eine kleine Stückzahl<br />

nach Originalrezept nachbrennen<br />

und gestalten in der neuen Haltestelle<br />

an jedem Bahnsteig einen<br />

kleinen Vorsprung mit diesen<br />

historischen Fliesen.“ Auch die<br />

hier abgebildeten blauen Fliesen,<br />

die vermutlich aus den 1970er-<br />

Jahren stammen, wurden jetzt<br />

wieder freigelegt. „Die hat seit<br />

mindestens 25 Jahren niemand<br />

mehr sehen können“, weiß<br />

Reinke.<br />

Während die Arbeiten in der<br />

ersten 46 Meter langen Baugrube<br />

bereits weit fortgeschritten<br />

sind, werden nun in der zweiten<br />

ebenso langen und über sieben<br />

Diese Wandfliesen waren seit mindestens 25 Jahren nicht mehr sichtbar, sie<br />

stammen vermutlich aus den 70er-Jahren.<br />

Hier, wo normalerweise die Fahrgäste ein- und aussteigen, erinnern in der entkernten Haltestelle<br />

derzeit fast nur noch die Gleise an U-Bahn-Betrieb.<br />

Meter breiten Baugrube Löcher<br />

gebohrt. „In diese Löcher stellen<br />

wir 27 Stahlträger, die jeweils<br />

14 Meter lang und etwa 3,5 Tonnen<br />

schwer sind, um die Baugrube<br />

über sieben Meter tief<br />

ausheben zu können, berichtet<br />

Hochbahner Thorge Reinke von<br />

der Arbeit mit echten Schwergewichten.<br />

„Eine solche Baugrube<br />

im innerstädtischen Bereich ist<br />

schon eine echte Herausforderung“,<br />

sagt Reinke, „denn wir<br />

arbeiten dicht an Immobilien,<br />

messen und analysieren deshalb<br />

Auch die U1-Haltestelle Jungfernstieg<br />

ist ab sofort barrierefrei<br />

erreichbar. Damit ermöglicht<br />

die Station nun auch<br />

älteren Menschen, Eltern mit<br />

Kinderwagen und Personen<br />

mit Handicap einen einfachen<br />

und bequemen Zugang zur<br />

U-Bahn. Nach etwas mehr<br />

als einem Jahr Bauzeit und<br />

somit zwei Monate früher als<br />

geplant ging der Aufzug an<br />

der Ecke Reesendamm/Ballindamm<br />

nun in Betrieb.<br />

Neben dem barrierefreien<br />

Ausbau wurde die historische<br />

Haltestelle auch komplett modernisiert.<br />

Das Erscheinungsbild<br />

hat sich dabei deutlich gewandelt:<br />

Wo vorher noch orangefarbene<br />

Wandfliesen aus den<br />

1970ern zu sehen waren, verzie-<br />

Historisch: Diese originalen<br />

Gründerzeitfliesen aus der<br />

Bauzeit der Haltestelle um 1912<br />

werden in der neuen Haltestelle<br />

nachgebrannt einen<br />

Platz finden.<br />

jeden Schritt und jede Bewegung<br />

ganz genau.“<br />

Noch bis 30. August ist die<br />

Mönckebergstraße im Baustellenbereich<br />

für jeglichen Verkehr<br />

komplett gesperrt. Bis dahin<br />

müssen Reinke und sein Team<br />

die erste der beiden Baugruben<br />

geschlossen haben. In Betrieb<br />

und barrierefrei sein wird die<br />

Haltestelle Mönckebergstraße<br />

dann im Sommer 2022.<br />

Weitere Infos und Hintergründe<br />

zum Projekt unter<br />

hochbahn.de/u3-innenstadt.<br />

ren nun mattschwarze Flächen<br />

die Wände.<br />

Im Kontrast dazu stehen<br />

ein heller Terrazzo-Boden und<br />

eine glänzende, silberfarbene<br />

Decke in Wellenform, die die<br />

Lage direkt an der Alster thematisch<br />

aufgreift. Beide Elemente<br />

sind einzigartig im Hamburger<br />

U-Bahn-Netz.<br />

Die nächste<br />

HAMBURGmobil-Seite<br />

erscheint am 5. Juni.<br />

Impressum V. i. S. d. P.:<br />

Hamburger Hochbahn AG,<br />

Steinstraße 20,<br />

20095 Hamburg<br />

Tipps und Termine<br />

Linieninfos<br />

U1: Sperrung<br />

zwischen Lattenkamp<br />

und Stephansplatz<br />

Von Freitag, 28. <strong>Mai</strong>, 21.30<br />

Uhr bis Sonntag, 30. <strong>Mai</strong>,<br />

Betriebsschluss ist die Linie<br />

U1 zwischen den Haltestellen<br />

Lattenkamp und Stephansplatz<br />

gesperrt. Grund hierfür<br />

sind Gleisbauarbeiten.<br />

Die HOCHBAHN richtet<br />

jeweils einen Ersatzverkehr<br />

mit Bussen ein. Die Fahrzeit<br />

kann sich – je nach Verkehrslage<br />

– um bis zu 20 Minuten<br />

verlängern.<br />

U3: Betriebsunterbrechung<br />

in der City<br />

bis März 2022<br />

Der Betrieb der Linie U3 ist<br />

noch bis 27. März 2022 zwischen<br />

Hauptbahnhof Süd und<br />

Baumwall unterbrochen. Es<br />

gibt zahlreiche Alternativen,<br />

um in und durch die Innenstadt<br />

Hamburgs zu gelangen.<br />

Ihre optimale Route erhalten<br />

Sie hier: hvv.de/HVV-App,<br />

HVV-Servicehotline: Tel. 040/<br />

19 449.<br />

Zu anstehenden Betriebsunterbrechungen<br />

informieren<br />

wir Sie kurzfristig und aktuell<br />

via twitter.de/hochbahn,<br />

per Push-Nachricht mit<br />

hochbahn.de/telegram oder<br />

hochbahn.de/notify.<br />

Bauarbeiten an der<br />

Elbchaussee – neue<br />

Fahrpläne und Fahrwege<br />

Mit Start der mehrjährigen<br />

Bauarbeiten an der Elbchaussee<br />

haben sich zum 4. <strong>Mai</strong><br />

Fahrwege und Abfahrtszeiten<br />

der Buslinien in diesem<br />

Bereich geändert. Betroffen<br />

sind die Buslinien X86, 21,<br />

111, 112 und 286. Neu eingerichtet<br />

werden die Buslinien<br />

X21 und 215. Die Haltestellen<br />

Winckelmannstraße<br />

und Holztwiete können während<br />

der Baumaßnahme nicht<br />

bedient werden.<br />

Weitere Infos erhalten Sie<br />

über Aushänge an den Haltestellen,<br />

unter 040/19 449<br />

sowie im Internet auf hvv.de/<br />

elbchaussee.<br />

Neuigkeiten und Hintergründe<br />

zur HOCHBAHN unter<br />

hochbahn.de und dialog.<br />

hochbahn.de.<br />

Verständnis<br />

füreinander<br />

#hamburgweit sind täglich<br />

tausende Menschen mit dem<br />

Fahrrad oder dem Bus unterwegs.<br />

Zwei Verkehrsmittel, die<br />

unterschiedliche Herausforderungen<br />

mit sich bringen. In<br />

der <strong>Mai</strong>-Sendung blicken wir<br />

aus beiden Perspektiven auf die<br />

Straße – am 27. <strong>Mai</strong> um 17.45,<br />

18.45 und 19.45 Uhr bei Hamburg1<br />

und anschließend auf<br />

Abruf unter hochbahn.de und<br />

youtube.com/hochbahn.

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