11.05.2021 Aufrufe

showcases 2021-02 - Fokus Weiterbildung

Noch immer hat die Corona-Pandemie die Veranstaltungsbranche fest im Griff. Wie sieht es mit der Zukunft des Aus- und Weiterbildungsmarktes aus? Denn damit beschäftigt sich diese Ausgabe von showcases, dem Magazin für die Event- und Unternehmenskommunikation von memo-media. Dafür haben wir wie immer Expert:innen ihres Gebiets an unseren virtuellen Roundtable eingeladen, stellen im Feature ausgewählte Lehrende vor und präsentieren im Themenspecial eine Auswahl namhafter Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Branche.

Noch immer hat die Corona-Pandemie die Veranstaltungsbranche fest im Griff. Wie sieht es mit der Zukunft des Aus- und Weiterbildungsmarktes aus? Denn damit beschäftigt sich diese Ausgabe von showcases, dem Magazin für die Event- und Unternehmenskommunikation von memo-media. Dafür haben wir wie immer Expert:innen ihres Gebiets an unseren virtuellen Roundtable eingeladen, stellen im Feature ausgewählte Lehrende vor und präsentieren im Themenspecial eine Auswahl namhafter Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Branche.

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26/27 OPINION<br />

memo-media.de<br />

INSIDE<br />

memo-media.de<br />

OHNE<br />

JOKER<br />

Der wirtschaftliche und existenzbedrohende<br />

Stillstand der Eventbranche durch die Pandemie<br />

hat gezeigt, dass die wichtigste Währung<br />

für politische Relevanz und Unterstützung<br />

aus Zahlen, Statistiken und<br />

wissenschaftlicher Substanz<br />

besteht. Mit der Studie ZÄHL<br />

DAZU sollen diese Zahlen<br />

erhoben werden.<br />

ZÄHL<br />

DAZU!<br />

WELCHE DATEN WERDEN ERHOBEN? MUSS MAN<br />

ETWAS »VORBEREITEN«?<br />

Es gibt acht Themenkomplexe. Diese beginnen mit allgemeinen<br />

Fragen zum Gewerbe beziehungsweise dem Unternehmen,<br />

danach geht es um die Haupttätigkeiten und welche Bereiche<br />

innerhalb der Branche abgedeckt werden. Im Anschluss kommt<br />

ein Zahlenpart, dafür sollte man vor allem wissen, wie die Umsatzzahlen<br />

in den vergangenen beiden Jahren waren. Der nächste<br />

Teil beleuchtet die Beschäftigten und Anstellungsverhältnisse<br />

und wie lange die Tätigkeistdauer in der Branche ist. Nach<br />

ein paar Angaben zur Person wird nachgefragt, mit welchen<br />

Agierenden der Branche kooperiert wird. Aus welchem Bereich<br />

kommen die Auftraggeber:innen und danach wer sind<br />

gegebenfalls die Auftragnehmer:innen? Ganz zum Schluss<br />

sollte der WZ-Code angeben werden. Die Beantwortung dauert<br />

circa 15 bis 20 Minuten.<br />

WER STECKT DAHINTER?<br />

VON SEBASTIAN PUFPAFF<br />

Krise? Welche Krise?<br />

Wer Heldinnen hat, der hat keine Krise.<br />

Und was haben wir Heldinnen: Baerbock, Scholz und Laschet.<br />

Wir müssen jetzt nur noch wählen, wer von unseren Heldinnen<br />

am ehesten die Kombination aus Punisher und Wonder Woman<br />

darstellt. Die Personalisierung der Politik hat ihre Vollendung<br />

erreicht. Die Erlöserin, der Erlöser tritt an die Stelle programmatischer<br />

Inhalte einer Partei. Ich möchte nicht von Führungspersonen<br />

als Heilmittel einer demokratischen Krise sprechen,<br />

da Heilmittel ein eher schwieriger Begriff ist. Da geht<br />

einem ganz schnell der rechte Arm hoch und die Demokratie<br />

flöten. ABER...in Berlin ist es mittlerweile ähnlich wie in Hollywood.<br />

Krisen brauchen Superheldinnen. Und Superheldinnen<br />

brauchen Krisen. Seit Jahren hält sich entsprechend der cineastische<br />

Trend Weltretter rettet Welt und das gerne in Form von<br />

Iron Man, Batman, Spider-Man oder auch gleichberechtigungsaufholgerecht<br />

Wonder Woman, Black Widow oder Stargirl.<br />

Weiterer Trend sind Rachefilme oder Vergeltungsmovies.<br />

In diesen Filmen voll katalytischer Gewalt übt die Heldin vollkommen<br />

gerechte und berechtigte Selbstjustiz aus. Ich muss<br />

gestehen, das tut gut. Wenn Sie tagsüber an der Fleischtheke<br />

angerempelt, Ihnen der Parkplatz vor der Nase geklaut oder<br />

Sie von irgendeinem Blödmann mal wieder angeraunzt wurden,<br />

dann abends 90 Minuten Vergeltung und Sie schlafen<br />

wie ein Baby. Interessant und nachdenklich machend ist die<br />

Vorstellung, dass es Menschen gibt, die vielleicht mich für<br />

den Endgegner halten und meinetwegen den Vergeltungsfilm<br />

schauen. Aber lassen wir das, denn wir haben Recht und die<br />

anderen sind schuld.<br />

Das Äon des Comics, so dürften Archäologen unsere Ära zusammenfassen.<br />

Die Superheldinnenfilme sind ja nichts anderes,<br />

als die Satire unserer Welt, die Überhöhung der Tatsächlichkeit.<br />

Mittlerweile gibt es nur einen Makel, die Realität scheint die Fiktion<br />

nicht nur eingeholt, nein, sogar überholt zu haben. Ob Xi<br />

Jinping, Putin, Bolsonaro, Kim Jong-Un oder der frühere Präsident<br />

Trump, sie alle überflügeln in ihrer pervertierten Realitätsverklärung<br />

einen Pinguinmann oder Joker um ein Vielfaches.<br />

Ist nicht der Riddler einem Andreas Scheuer unterlegen,<br />

weil wir beim Andy deutlich mehr Fragezeichen verspüren als<br />

beim Comicschurken? Der Höhepunkt der Parallelen in Sachen<br />

Comic und Realität findet sich jetzt in der Findung des<br />

deutschen Ks wieder. Wer wird Kanzlerin? Catwoman oder Superman?<br />

Baerbock oder Laschet? Betrachtet man die Vergangenheit<br />

des Berliner Biotops, so fällt doch auf, dass es den Protagonisten<br />

entweder an Selbstlosigkeit mangelt oder die teflonhafte<br />

Zurückhaltung obsiegt. Das wollen wir beides nicht. In<br />

der Krise braucht man Führung. Also, wer ist die Heldin oder<br />

der Held unserer Zeit? Bedenklich stimmt hier, wer am Boden<br />

liegt, der stellt keine Fragen nach der Richtigkeit. Der wägt<br />

nicht ab und sucht nach Argumenten, sondern will einfach<br />

nur eine schnelle Lösung. Alle Macht geht vom Volke aus, so<br />

will es die Demokratie, aber in der Krise will das Volk diese<br />

Macht gar nicht haben. Wir wünschen uns den parentalen<br />

Schoss der Verantwortungslosigkeit, in dem wir knatschend,<br />

weinend, jammernd die Verantwortung abgeben können. Ach,<br />

gäbe es doch nur wahre Superheldinnen.<br />

Und jetzt? Vergessen Sie die Vergangenheit. Ziehen Sie einen<br />

Strich drunter. Blicken Sie in die Zukunft und fragen Sie sich,<br />

was will ich? Formulieren Sie Ihre Wünsche und dann schauen<br />

Sie ganz genau hin, was das aktuelle Angebot unserer Superheldinnen<br />

zu bieten hat.<br />

Foto: ZDF/Marcel Behnke<br />

VON KERSTIN MEISNER<br />

»Wer seid ihr, wie viele und was braucht ihr?« sind die ersten<br />

Tagesordnungspunkte am politischen Verhandlungstisch für<br />

Unterstützungsleistungen. Unsere Branche weiß aus Erfahrung,<br />

was nötig ist, um die Zukunft zu gestalten. Aber Bauchgefühl<br />

sorgt nicht für Hilfe, nicht für Mitbestimmung, nicht für Sonderprogramme.<br />

Gehört und damit unterstützt werden wir nur<br />

adäquat, wenn wir unserer Branche mit Zahlen und Fakten ein<br />

»Gesicht« geben.<br />

Als Crowd-Funding-Projekt wurden in wenigen Wochen 50.200<br />

Euro gesammelt, um diese Studie in Auftrag geben zu können. Nun<br />

wurde am 13. April <strong>2<strong>02</strong>1</strong> im Rahmen der Prolight + Sound BIZLounge<br />

der Startknopf für die Datenerhebung zur ZÄHL-DAZU-Studie<br />

gedrückt. Sechs Wochen lang werden die Daten erhoben, die Auswertung<br />

soll im August <strong>2<strong>02</strong>1</strong> fertig und für alle Branchenmitglieder<br />

nutzbar sein. In Zukunft soll die Befragung einmal im Jahr<br />

stattfinden, um jederzeit verlässliches Datenmaterial zu haben.<br />

WER SOLL AN DER BEFRAGUNG TEILNEHMEN?<br />

ZÄHL DAZU richtet sich ausdrücklich an jeden Bereich der Veranstaltungswirtschaft.<br />

Dazu gehört sowohl das Haupt- als auch<br />

das Nebengewerbe. Ebenso ist es nicht ausschlaggebend, ob<br />

man sich mit seiner Geschäftstätigkeit komplett oder nur zum<br />

Teil der Branche zugehörig fühlt. Des Weiteren werden Business-Events<br />

genauso erfasst wie Freizeit- und Marketingveranstaltungen<br />

und damit alle Agierenden, die dafür sorgen, dass<br />

die Branche lebt. Was wichtig ist: Jede eigenständige Wirtschaftseinheit<br />

soll genau einmal an der Befragung teilnehmen.<br />

Stimmt euch innerhalb eines Unternehmens gegebenenfalls<br />

ab, wer die Fragen beantwortet.<br />

Die Beauftragung der Studie erfolgt durch die IGVW, der Interessengemeinschaft<br />

der Veranstaltungswirtschaft. Ein Zusammenschluss<br />

von Verbänden mit der gemeinsamen Aufgabe, das<br />

Fundament für die Zukunft aller Agierenden der Branche zu legen.<br />

Die grundsätzlichen Säulen dabei sind Bildung, Standards,<br />

Research und Kooperation. Diese Umfrage ist in Zusammenarbeit<br />

mit dem R.I.F.E.L.-Institut, der Technischen Universität<br />

Chemnitz und Vertreter:innen aus den Mitgliedsverbänden der<br />

IGVW und den breit gefächerten Bereichen der Veranstaltungswirtschaft<br />

entstanden.<br />

Der Fragebogen findet sich auf<br />

https://www.soscisurvey.de/zaehl-dazu/<br />

MACHT ALLE MIT, ZÄHLT DAZU!<br />

The economic and potentially devastating effects of the shutdown<br />

in the event industry caused by the pandemic shows that the<br />

most important factors for political relevance and support consist of<br />

data, statistics, and scientific substance. The ZÄHL DAZU study is<br />

designated to provide these figures.<br />

INFO<br />

Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft e. V.,<br />

30834 Langenhagen<br />

Kontaktdaten auf www.eventbranchenverzeichnis.de

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