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additive 02.2021

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www.<strong>additive</strong>.industrie.de | € 18,50<br />

02-2021<br />

Projekt des Monats Sennheiser entwickelt 3D-gedruckte In-Ear-Kopfhörer Seite 20<br />

Anwendung 3D-gedruckte Bugfahrwerk- Komponente für einen Bizjet Seite 24<br />

Werkstoffe Metallpulver sicher lagern Seite 36<br />

Fokus<br />

Post-<br />

Processing<br />

Seite 14


www.<strong>additive</strong>.industrie.de | € 18,50<br />

Inhalt 02-2021<br />

Die Entwicklungspartnerschaft<br />

von Audi und EOS<br />

erreicht einen neuen Meilenstein:<br />

Im Audi-Metall-3D-<br />

Druckzentrum werden ausgewählte<br />

Werkzeugsegmente<br />

zur Warmumformung nur<br />

noch additiv gefertigt.<br />

Bild: Audi<br />

22<br />

01 FOKUS Post-Processing<br />

14 Mikrostrahlen, Plasmapolieren oder Gleitschleifen –<br />

Nachbearbeitungsverfahren in der <strong>additive</strong>n Fertigung<br />

18 Kunststoff-3D-Druck: Post-Processing-Lösung für<br />

die Serienfertigung<br />

PROJEKT DES MONATS<br />

20 Sennheiser entwickelt 3D-gedruckte<br />

In-Ear-Kopfhörer<br />

02 Anlagen<br />

22 Im Audi-Metall-3D-Druckzentrum werden ausgewählte<br />

Werkzeugsegmente nur noch additiv gefertigt<br />

24 SLM Solutions: 3D-gedruckte Bugfahrwerk-<br />

Komponente für einen Bizjet<br />

26 Markforged: Vakuumgreifer für Leiterplatten-Roboter<br />

28 Headmade Materials ermöglicht die Serienfertigung<br />

von Klickpedalen<br />

30 Doppelte Produktivität und verbesserte Schutzgasführung:<br />

Trumpf verbessert seine Truprint 3000<br />

32 Stratasys präsentiert drei 3D-Drucker: SAF-<br />

Technologie ermöglicht Serienfertigung<br />

34 Maschinenbauer Hermle weiß, was Formenbauer<br />

wollen: kurze Taktzeiten und hohe Bauteilqualitäten<br />

Werkstoffe<br />

36 Sicherheits- und Gesundheitsrisiko im Griff:<br />

Metallpulver sicher lagern<br />

38 Mit dem Multimaterialdruck von Igus lassen sich<br />

multifunktionale Sonderteile schnell fertigen<br />

40 Thermoplastische Polyurethane und CLIP-Resins im<br />

Vergleich<br />

04 Digitalisierung<br />

42 Toolcraft: Eine Software für den gesamten<br />

3D-Druck-Prozess<br />

44 Ganz nah an der Designvorlage: Software sorgt<br />

für präzisere 3D-Druck-Teile<br />

05 Forschung<br />

46 Neutronen „sehen“ Eigenspannungen im Inneren:<br />

Energiesparende Gasturbinen aus dem 3D-Drucker<br />

48 Multiaxiale Maschinensysteme: Nachhaltiger<br />

3D-Druck mit Bio-Kunststoffen<br />

Rubriken<br />

4 Titelgeschichte<br />

8 Aus der Branche<br />

49 Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

Um bei der Dakar-Rallye<br />

2021 schnell Ersatzteile für<br />

den Buggy von Sébastien<br />

Loeb anfertigen zu können,<br />

setzte das BRX-Team<br />

erstmals auf den 3D-Drucker<br />

Method X von Makerbot.<br />

Bild: Makerbot<br />

02-2021<br />

Projekt des Monats Sennheiser entwickelt 3D-gedruckte In-Ear-Kopfhörer Seite 20<br />

Anwendung 3D-gedruckte Bugfahrwerk- Komponente für einen Bizjet Seite 24<br />

Werkstoffe Metallpulver sicher lagern Seite 36<br />

Fokus<br />

Post-<br />

Processing<br />

Seite 14<br />

2 <strong>additive</strong> Mai 2021


Editorial<br />

Industrie<br />

Von existierenden<br />

Anwendungen lernen<br />

■■■■■■ Die Corona-Krise war die Feuertaufe für die <strong>additive</strong><br />

Fertigung: Hier hat sie bewiesen, dass ihre Flexibilität<br />

und Zuverlässigkeit dafür taugen, Lieferengpässe zu überbrücken<br />

und das mit ihrer Hilfe dringend benötigte Produkte<br />

schnell zur Verfügung gestellt werden können. „Die Krise<br />

zeigte, wie dynamisch sich Marktanforderungen entwickeln<br />

können“, sagt Oliver Refle, Abteilungsleiter Additive Fertigung<br />

beim Fraunhofer IPA. „Robuste und universell einsetzbare<br />

Produktionsverfahren<br />

wie die <strong>additive</strong> Fertigung<br />

können zukünftig ein Baustein<br />

sein, um diese Herausforderungen<br />

zu meistern. Bereits<br />

heute erlaubt die <strong>additive</strong><br />

Fertigung ein breites Einsatzspektrum.“<br />

Allerdings weißt Refle daraufhin,<br />

dass die Herausforderung<br />

einer wirtschaftlichen<br />

Implementierung im Kontext<br />

der industriellen Fertigung<br />

nach wie vor nicht vollständig<br />

gelöst sind. In der aktuellen<br />

Phase, gilt es daher umso mehr von bereits erfolgreich umgesetzten<br />

Projekten zu lernen. Anlässlich des 24. Anwenderforums<br />

Additive Produk tionstechnologie,<br />

das das Fraunhofer IPA gemeinsam mit der „<strong>additive</strong>“ am 10.<br />

Juni als Digital Edition ausrichtet, werden zahlreiche Unternehmen<br />

ihre praxistauglichen Anwendungen vorstellen und<br />

über ihre innovativen Lösungen diskutieren. Wir haben als<br />

Vorgeschmack schon mal die Referenten zu Wort kommen<br />

lassen (Seite 10).<br />

Neben den rein metallurgischen und konstruktiven Eigenschaften<br />

möchten immer mehr Kunden bei ihren 3D-Druck-<br />

Bauteilen auch eine bestimmte Oberflächengüte garantiert haben.<br />

Damit rückt das Post-Processing mehr und mehr<br />

in den Fokus der Anwender. Im Bereich der metallbasierten<br />

<strong>additive</strong>n Fertigung haben sich in den vergangenen Jahren eine<br />

Vielzahl von Nachbearbeitungsverfahren wie Mikrostrahlen,<br />

Plasmapolieren oder Gleitschleifen<br />

etabliert. In unserem Fokus-Thema geben wir einen Überblick<br />

über die jeweiligen verfahrensspezifischen Vor- und Nachteile<br />

(Seite 14).<br />

■<br />

Frederick Rindle<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

frederick.rindle@konradin.de<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

17 Medienmarken für alle<br />

wichtigen Branchen der Industrie<br />

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Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 media.industrie.de<br />

3


Titelgeschichte<br />

Der 9-fache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb setzt auf 3D-Druck<br />

Ersatzteile für den 400-PS-<br />

Rallye-Buggy von Loeb<br />

Um bei der Rallye Dakar 2021 schnell Ersatzteile für den Buggy des<br />

9-fachen Rallye-Weltmeisters Sébastien Loeb anfertigen zu können,<br />

setzte das BRX-Team erstmals auf den 3D-Drucker Method X<br />

von Makerbot.<br />

Der „Hunter“ des BRX-Teams wurde<br />

bei der Rallye Dakar 2021 vom 9-fachen<br />

Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb und<br />

der 25-fachen Rallye- Dakar-Legende<br />

Nani Roma gf gefahren. Bild: Makerbot<br />

4 <strong>additive</strong> Mai 2021


<strong>additive</strong> Mai 2021 5


Titelgeschichte<br />

■■■■■■ Der „Hunter“ des BRX-Teams,<br />

eine Kooperation aus der britischen Tuningschmiede<br />

Prodrive und dem Königreich<br />

Bahrain, wurde bei der Rallye Dakar 2021<br />

vom 9-fachen Rallye-Weltmeister Sébastien<br />

Loeb und der 25-fachen Rallye Dakar-Legende<br />

Nani Roma gefahren. Der 4,5 Meter<br />

lange und 1850 Kilogramm schwere Buggy<br />

„Hunter“ setzt auf die Leistung eines Ford<br />

V6 mit Twin-Turbolader. Das Aggregat entlockt<br />

den 3,5 Litern Hubraum 400 PS und<br />

700 Newtonmeter Drehmoment.<br />

Als die Arbeit an dem Rallye-Buggy Ende<br />

2019 gerade erst begonnen hatte, stand das<br />

BRX-Team plötzlich vor einer der größten<br />

Herausforderungen, die es bisher in der<br />

Branche gab. „Wir planen ohnehin immer<br />

sehr knapp, was die Zeit angeht. Aber CO-<br />

VID-19 hat uns einen Strich durch die ohnehin<br />

schon enge Planung gemacht”, sagt Paul<br />

Doe, Chefingenieur bei Prodrive. „Der<br />

Lockdown in Großbritannien zwang uns dazu,<br />

das Werk für eine Weile zu schließen. Die<br />

Entwicklung, die etwa ein Jahr hätte dauern<br />

sollen, wurde so auf neun Monate komprimiert.<br />

Anstatt im Juli mit den Tests zu beginnen,<br />

konnten wir bis Oktober 2020 kein einziges<br />

Teil testen.”<br />

Prototypen und Bauteile aus dem 3D-Drucker<br />

Mit der Rallye Dakar im Nacken, die in der<br />

ersten Januarwoche 2021 startete, bedeutete<br />

dies einen immensen Druck für das gesamte<br />

Team. Obwohl das Team von BRX 40<br />

Mitarbeiter umfasst, die die Hunter<br />

T1-Fahrzeuge entwerfen, konstruieren, warten<br />

und betreiben, waren die extrem kurzen<br />

Fristen kaum einzuhalten. Doe entschied<br />

sich daher, den Makerbot Method<br />

X 3D-Drucker, der von DSM, einem globalen<br />

Anbieter von Kohlefasermaterialien,<br />

empfohlen wurde, in sein Fertigungskonzept<br />

mit einzuplanen.<br />

Der Method X ermöglichte es seinem<br />

Team, Prototypen und dringend benötigte<br />

Bauteile schnell und bequem zu drucken sowie<br />

mit verschiedenen Applikationen unkompliziert<br />

experimentieren zu können.<br />

“Es gibt eine lange Liste von Vorteilen<br />

durch den Einsatz des Makerbot Method X<br />

im Vergleich zu einer konventionellen Produktion,<br />

wie z.B. Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit“,<br />

so Doe. „Wenn es darum<br />

geht, Automobilbauteile zu entwerfen, ist<br />

der erste Schritt oftmals, ein Bauteil aus dem<br />

3D-Drucker. Die Möglichkeit, das Bauteil<br />

zuerst auszuprobieren, bevor wir uns auf<br />

das Endprodukt festlegen, gibt uns die Freiheit,<br />

Änderungen einfach und schnell vorzunehmen.<br />

Diese schnelle Iteration ermöglicht<br />

es uns auch, unseren Produktionszeitplan<br />

einzuhalten und gleichzeitig eine Menge<br />

Geld zu sparen.”<br />

Ersatzteile mitten im Nirgendwo drucken<br />

Mit den zwei Method X 3D-Druckern<br />

konnte das BRX-Team die benötigten Bauteile<br />

sowohl in der Fabrik in Großbritannien<br />

als auch vor Ort bei der Rallye drucken.<br />

Dafür wurde der 3D-Drucker einfach<br />

auf einen der Wartungswagen des Teams geladen.<br />

Vor Ort wurden damit neue Bauteile<br />

gedruckt oder bestehende Bauteile aus Stahl<br />

oder Aluminium repariert. “Wir haben diese<br />

Anlage im Truck mitgeführt und mitten im<br />

Nirgendwo gedruckt”, sagt Doe. Insgesamt<br />

hat das Team so über 30 Bauteile für den<br />

Hunter T1 gefertigt, darunter eine Halterung<br />

für einen Aufhängungspositionssensor<br />

und eine geformte Düsenhalterung für das<br />

Feuerlöschsystem des Cockpits.<br />

Prodrive nutzt den<br />

3D-Druck, um mitten in<br />

der Wüste Autoteile herzustellen.<br />

Bild: Makerbot<br />

6 <strong>additive</strong> Mai 2021


Das BRX-Team verwendete den Method X, um über 30 Bauteile für den Hunter T1 zu drucken. Bild: Makerbot<br />

Der Aufhängungspositionssensor ermöglichte<br />

es den Ingenieuren, die Dämpferleistung,<br />

die Fahrzeugdynamik, die Radausrichtung,<br />

die Antriebswelle und vieles mehr zu<br />

überwachen. Die Sensordaten werden zur<br />

besseren Analyse an das Team zurückgespielt,<br />

so kann die Fahrzeugleistung stetig<br />

verbessert werden. Der gesamte Prozess, also<br />

die gesamte Herstellung der Aufhängungshalterung,<br />

dauerte nur eineinhalb<br />

Stunden.<br />

„Das war neu für uns. Bislang waren wir<br />

nicht in der Lage die <strong>additive</strong> Fertigung sofort<br />

einzusetzen”, sagt Doe. „Außerdem<br />

sind die Materialien, die wir mit dem Method<br />

X verwendet haben, insbesondere die<br />

Nylon-Kohlefaser, leistungsfähiger als das,<br />

was wir in den vergangenen Jahren eingesetzt<br />

hatten. Es gibt eine ganze Reihe von<br />

Stellen im Auto, wie z.B. im Motorraum und<br />

in der Nähe der Bremsen, wo die Temperaturen<br />

schnell mal bis zu 120°C erreichen<br />

und wo traditionelle FDM-Materialien zu<br />

kämpfen haben. Dies zwingt uns, auf Aluminium<br />

zurückzugreifen. In diesem Fall waren<br />

wir in der Lage, Bauteile aus Nylon-Kohlefaser<br />

zu drucken, die mit den hohen Temperaturen<br />

kein Problem hat. Die Carbon-<br />

Druckköpfe des Methode X haben uns<br />

wirklich den Zugang zu vielen neuen Anwendungen<br />

eröffnet. Zudem sind die Bauteile<br />

aus den Nylon-Kohlefasern leichter als<br />

die bisherigen Bauteile.”<br />

Mit der Nylon-Kohlefaser druckte das<br />

BRX-Team auch eine leichte Halterung für<br />

eine der Düsen des Feuerunterdrückungssystems<br />

in der Mitte des Cockpits. Wegen<br />

des extrem heißen Turbomotors, des<br />

500-Liter-Treibstofftanks und anderen<br />

leicht entzündlichen Materialien ist die Feuerunterdrückung<br />

in einem solchen Fahrzeug<br />

für die Sicherheit von entscheidender Bedeutung.<br />

Normalerweise hätte das Team<br />

diese Düse aus Stahl oder Aluminium herstellen<br />

müssen, was zeit- und kostenintensiv<br />

sein kann. Nylon-Kohlefaser ist aufgrund<br />

ihrer hohen Festigkeit, Hitzebeständigkeit<br />

und Steifigkeit eine ideale, leichte Alternative<br />

zu Metall.<br />

On-Demand-Fertigung<br />

Das Prodrive-Team setzt den 3D-Drucker<br />

auch für andere Anwendungen wie etwa<br />

Fertigungshilfen und Werkzeuge ein. Zudem<br />

werden dank des 3D-Drucks verschiedene<br />

Bauteile nur digital im Lager verwaltet, ohne<br />

ein echtes Bauteil im Regal liegen zu haben.<br />

„Mit den Method X 3D-Druckern in<br />

der Nähe und einem digitalen Bestand an<br />

Bauteilen und Werkzeugen sind wir in der<br />

Lage, auf Abruf zu drucken und agiler und<br />

effizienter zu arbeiten“, so Doe. „Wir haben<br />

sehr ehrgeizige Pläne, um in den kommenden<br />

Jahren die Anzahl der Fahrzeuge auf<br />

unserer Roadmap zu erhöhen. Wenn wir<br />

weiter skalieren, werden wir möglicherweise<br />

mehr als nur ein paar 3D-Drucker benötigen.<br />

Die Kosten sind im Vergleich zu anderen<br />

Verfahren relativ gering, aber die Investition<br />

wird sich auf lange Sicht auszahlen.<br />

Wir haben eine Menge Projekte vor uns, es<br />

wird also noch mehr Gelegenheiten geben,<br />

die Method 3D-Drucker zu testen.“ ■<br />

Makerbot Industries, LLC<br />

https://www.makerbot.com<br />

Mit den zwei Method X 3D-Druckern konnte das BRX-Team die benötigten Bauteile sowohl in<br />

der Fabrik in Großbritannien als auch während der Rallye drucken. Bild: Makerbot<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 7


Aus der Branche<br />

Metall-3D-Druck stagniert<br />

Markt für <strong>additive</strong> Fertigung<br />

wächst leicht<br />

Gesamtmarktentwicklung für industrielle <strong>additive</strong> Fertigung in Metall und Kunststoff von 2020 bis 2025.<br />

Prognose aus Lieferantensicht. Bild: Ampower<br />

■■■■■■ Das Beratungsunternehmen<br />

Ampower hat seinen jährlichen Marktreport<br />

für die industrielle <strong>additive</strong> Fertigung<br />

veröffentlicht. Der Bericht analysiert die<br />

globalen Branchenentwicklungen im Jahr<br />

2020 und gibt einen Ausblick auf die kommenden<br />

fünf Jahre.<br />

Laut dem Report stagniert der Markt für<br />

Metall-3D-Druck Pandemie-bedingt. Während<br />

die Umsätze mit Anlagenverkäufen<br />

deutlich zurückgegangen sind, haben Hersteller<br />

von 3D-Druck-Bauteilen ein leichtes<br />

Wachstum erfahren. Anlagenkunden waren<br />

mit ihren Investitionen im Jahr 2020 deutlich<br />

zurückhaltender. Insbesondere der sonst<br />

sehr starke Luftfahrtmarkt ist im letzten<br />

Jahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben.<br />

Diese Umsatzeinbrüche wurden jedoch<br />

größtenteils durch verstärkte Aktivitäten in<br />

der Raumfahrt aufgefangen. Vor allem amerikanische<br />

Raketenbauer und Start-ups setzen<br />

die Technologie mittlerweile intensiv in<br />

der Triebwerksherstellung ein. Für die kommenden<br />

fünf Jahre wird im Metall-<br />

3D-Druck-Bereich mit einem jährlichen<br />

Wachstum von über 29 Prozent gerechnet.<br />

Polymer-Markt<br />

In diesem Jahr hat Ampower den Report<br />

erstmalig um den Polymer-Markt erweitert.<br />

Dieser ist mit rund 5 Mrd. Euro mehr als<br />

doppelt so groß wie der Metallmarkt, erwartet<br />

aber mit gut 15 % ein deutlich gerin-<br />

geres Wachstum. Für Polymere ist speziell<br />

der Markt für Materialien und Bauteilfertigung<br />

deutlich größer als bei Metall. Insgesamt<br />

wird der Markt für die Additive Fertigung<br />

für Polymer und Metall bis 2025 auf<br />

über 17 Mrd. Euro anwachsen.<br />

In Zukunft werden neue Technologien<br />

das Wachstum weiter entscheidend vorantreiben.<br />

Dr. Maximilian Munsch, Co-Autor<br />

und Partner bei Ampower erläutert: „Pulverbett-Systeme<br />

machen sowohl in Metall<br />

als auch in Kunststoff nach wie vor den<br />

größten Teil der 3D-Druck-Anlagen im industriellen<br />

Bereich aus. Für 2025 erwarten<br />

wir einen Rückgang dieses Anteils und eine<br />

erhebliche Absatzsteigerung alternativer <strong>additive</strong>r<br />

Technologien wie Binder Jetting<br />

(BJT) in Metall und Area wise Vat Polymerization<br />

(DLP) in Kunststoff.“<br />

„Die Kosten der neuen 3D-Druck-Verfahren<br />

sinken kontinuierlich und kommen<br />

denen von konventionellen Technologien<br />

immer näher“, ergänzt Matthias Schmidt-<br />

Lehr, Partner von Ampower. „Dies führt dazu,<br />

dass die <strong>additive</strong> Fertigung insgesamt<br />

deutlich stärker wächst als die Fertigungsindustrie<br />

mit konventionellen Technologien.“<br />

Der Ampower Report 2021 basiert auf<br />

über 300 persönlich geführten Interviews<br />

des Unternehmens. Die befragten Maschinenlieferanten<br />

decken dabei über 90 Prozent<br />

der weltweit installierten Systembasis<br />

ab. Neben Lieferanten wird besonderer<br />

Wert auf die Befragung von Nutzern gelegt,<br />

um damit eine nachfrageorientierte Auswertung<br />

zukünftiger Marktentwicklungen zu<br />

ermöglichen. Neben der Marktanalyse enthält<br />

der Report Berichte von Gastautoren,<br />

die auf die Entwicklung des 3D-Druck-<br />

Markts in einzelnen Regionen eingehen. ■<br />

Ampower GmbH & Co. KG<br />

www.<strong>additive</strong>-manufacturing-report.com<br />

8 <strong>additive</strong> Mai 2021


Hybrid-Fachkongress zur Rapid.Tech 3D 2021<br />

3D-Druck macht<br />

nachhaltig mobil<br />

■■■■■■ Ein hochkarätiger Fachkongress ist auch<br />

2021 das Markenzeichen der Rapid.Tech 3D. Sie lädt<br />

am 22. und 23. Juni sowohl in das CongressCenter der<br />

Messe Erfurt vor Ort als auch virtuell zur Teilnahme<br />

ein. Mit Herausforderungen und Lösungsansätzen von<br />

Additive Manufacturing (AM) für eine klimaneutrale<br />

Mobilität greifen die Keynotes das Thema Nachhaltigkeit<br />

als Leitmotto des Kongresses auf.<br />

Dass der industrielle 3D-Druck bereits „Bus fährt“,<br />

zeigen Ralf Anderhofstadt und Janis Kretz im Eröffnungsvortrag<br />

am 22. Juni auf. Ralf Anderhofstadt leitet<br />

das Kompetenzzentrum 3D-Druck bei Daimler Buses<br />

sowie das crossfunktionale 3D-Druck-Projekt innerhalb<br />

der Daimler Truck AG. Janis Kretz ist Digital Supply<br />

Chain Manager 3D-Druck des Kompetenzzentrums.<br />

Beide berichten über die bereits erfolgte Implementierung<br />

<strong>additive</strong>r Fertigung in die internen Prozesse und<br />

die Produktion von 3D-Druckteilen, die in den Premium-Bussen<br />

der Marken Mercedes-Benz und Setra der<br />

Daimler Truck AG verbaut sind. „Der 3D-Druck bedeutet<br />

für uns einen Wandel vom physischen zum digitalen<br />

Geschäftsmodell. Aktuell bauen wir unser ‚digitales Warenhaus‘<br />

auf, um potenzielle Teile schnellstmöglich zu<br />

drucken und somit die Teileverfügbarkeit für unsere<br />

Kunden zu perfektionieren“, sagt Anderhofstadt, der<br />

sich auch im VDI zu rechtlichen Aspekten engagiert.<br />

„3D-Druck wird für das klimaneutrale Flugzeug der<br />

Zukunft unabdingbar sein“, sagt Volker Thum. Erste<br />

Erfolge und Herausforderungen für AM in der Luftfahrt<br />

thematisiert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

e. V. (BDLI) in seiner Keynote zu Beginn des<br />

zweiten Kongresstages. Der ehemalige Airbus-Manager<br />

mit 25-jähriger Erfahrung in verschiedenen verantwortlichen<br />

Funktionen im Konzern betont, dass die Luftfahrt<br />

wie kaum eine andere Branche vor der Notwendigkeit<br />

steht, Gewicht zu verringern. Jedes reduzierte<br />

Kilogramm spart bis zu drei Kilogramm CO 2<br />

– und das<br />

täglich. Auch die kurzfristige Versorgung mit Ersatzteilen<br />

ist eine Herausforderung. Die Luftfahrtindustrie gehört<br />

zu den Branchen, die ideal für die Einführung topologieoptimierter<br />

und additiv hergestellter Bauteile sind.<br />

Dass der Umstellungsprozess von konventionellen zu<br />

<strong>additive</strong>n Verfahren dennoch nur schrittweise vorangehe,<br />

hat mehrere Ursachen, allen voran die Ansprüche an<br />

höchste Sicherheit, so Thum.<br />

Eine spezielle Luftfahrtanwendung steht im Mittelpunkt<br />

des Abschlussvortrags. Alexander Altmann von<br />

der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH wird über<br />

die Integration der AM-Technologie in die Produktion<br />

des Flügelenden-Klappantriebssystems der Boing 777X<br />

anhand eines Hydraulikaktuators berichten. Die Fallstudie<br />

zeigt, wie Liebherr Herausforderungen wie thermischen<br />

Spannungen in der Produktion, Druckabfällen<br />

im Betrieb, Oberflächenbehandlung und Verschleißoberflächen<br />

von Titanaktuatoren begegnet. Darüber hinaus<br />

gibt der Leiter Additive Fertigung bei Liebherr-Aerospace<br />

Lindenberg einen Ausblick auf die technologischen<br />

Anforderungen bei der Serienfertigung hochintegrierter<br />

Komponenten.<br />

■<br />

Messe Erfurt GmbH<br />

www.rapidtech-3d.de<br />

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Die Potenziale des industriellen<br />

3D-Drucks<br />

für einen klimaneutralen<br />

Luft- und Straßenverkehr<br />

beleuchten Keynotes<br />

zur Rapid.Tech 3D.<br />

Bild: Christian Seeling/Messe Erfurt<br />

Wir vernetzen die <strong>additive</strong>n und subtraktiven Fertigungstechnologien<br />

im gesamten Fertigungsprozess. Daraus entsteht<br />

ein einzigartiger Beratungs- und Fertigungsstandard.<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 9


Aus der Branche<br />

Digital Edition<br />

24. Anwenderforum Additive<br />

Produktionstechnologie<br />

■■■■■■ Bereits zum 24. Mal wird das Anwenderforum<br />

Additive Produktionstechnologie am 10. Juni 2021<br />

mit spannenden Vorträgen und Innovationen rund um<br />

das Thema <strong>additive</strong> Fertigung begeistern können. In diesem<br />

Jahr wird die Veranstaltung Corona-bedingt erstmals<br />

als Digital Editon durchgeführt, sodass sowohl<br />

Partnerfirmen als auch Zuhörer ortsunabhängig, also<br />

im Büro genauso wie im Home Office, teilnehmen können.<br />

Gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA freuen wir<br />

uns auf einen interessanten und informativen Austausch.<br />

Die Veranstaltung gliedert sich in die zwei Sessions<br />

„Additive Fertigung mit Metall als Innovationstreiber“<br />

und „Wie <strong>additive</strong> Kunststoffverfahren den Markt erobern“,<br />

zu denen Sie sich einzeln anmelden können. ■<br />

Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />

https://<strong>additive</strong>.industrie.de/anwenderforum-2021<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Das Bauteilträumen<br />

zulassen<br />

Paolo Matassoni,<br />

Leiter Entwicklung,<br />

Andritz Kaiser<br />

GmbH.<br />

Laserauftragschweißen<br />

mit Draht und Pulver<br />

Axel Boi, Head of<br />

Additive Manufacturing,<br />

Chiron Group<br />

SE.<br />

Alternative, hybride<br />

Arbeitsprozesse<br />

Raphael Rieffel,<br />

Channel Manager<br />

Engineering, Formlabs<br />

GmbH.<br />

„Die Kunst, sich den konstruktiven Regeln<br />

zu entziehen und das Bauteilträumen<br />

zuzulassen: Durch den 3D-Druck<br />

ist es möglich, Strukturen umzusetzen,<br />

die wir bis jetzt gemieden haben. Es geht<br />

nur darum, zur richtigen Zeit die richtige<br />

Frage zu stellen. Nicht jedes Teil ist<br />

ein 3D-Druckteil, aber es gibt mehr, als<br />

wir glauben zu wissen. Mit einem Dia -<br />

gnostischen Gitter kann man durch eine<br />

gewisse Fragenstruktur innerhalb kürzester<br />

Zeit herausfinden, ob ein Teil oder<br />

eine Teilefamilie zu einem erfolgreichen<br />

3D-Druckteil heranwachsen kann.“<br />

„Mit dem AM Cube hat Chiron eine<br />

neue Ära des Laserauftragschweißens<br />

eingeläutet. Der AM Cube ist ein Multitalent,<br />

das zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />

bietet: Von der Beschichtung von<br />

Bauteilen über die Reparatur bis hin zur<br />

endkonturnahen Fertigung von Halbzeugen<br />

mit automatischem Auftragskopfwechsel.<br />

Die patentierte Technologie<br />

kombiniert beide Verfahren – Laserauftragschweißen<br />

mit Draht und mit Pulver.<br />

Eine Software überwacht die Qualität<br />

während des 3D-Druckprozesses und<br />

dokumentiert diese.“<br />

„Der SLA 3D-Druck wird oft mit der<br />

Fertigung von Prototypen assoziiert. Die<br />

Weiterentwicklung von Hard- und Software<br />

in Kombination mit neuen High-<br />

Performance Resinen hat jedoch dazu<br />

geführt, dass eine Vielzahl von Industrieanwendungen<br />

entstanden sind. Diese<br />

können als direkt gedrucktes (End-Use)<br />

Bauteil eingesetzt werden oder die konventionelle<br />

Fertigung unterstützen, so<br />

z.B. in Beschichtungs-, Spritzguss- oder<br />

Umformungsprozessen. Diese hybriden<br />

Prozesse werden anhand von konkreten<br />

Fallbeispielen erläutert.“<br />

10 <strong>additive</strong> Mai 2021


Großvolumige Bauteile<br />

schnell und flexibel herstellen<br />

Sascha Ungewiss,<br />

Business Development<br />

and Key Account<br />

Management,<br />

Gefertec GmbH.<br />

Additive Fertigung für<br />

Ersatzteile<br />

Jan Retzlaff, Fach -<br />

referent Fertigungstechnologie,<br />

Alfred<br />

Kärcher Inc.<br />

Mit Kunststoff-3D-Druck<br />

Metall substituieren<br />

Jens Hübner, HP<br />

3DP Application<br />

Engineer DACH,<br />

HP Deutschland<br />

GmbH.<br />

„Die 3DMP-Technologie bietet eine Alternative,<br />

um großvolumige Bauteile<br />

schnell, flexibel und wirtschaftlich herzustellen.<br />

Der auf Draht- und Lichtbogen<br />

basierte Prozess fertigt endkonturnahe<br />

Bauteile mit einer Aufbaurate von<br />

bis zu 4 kg/h. Das Verfahren spielt seine<br />

Vorteile der flexiblen Fertigung und dem<br />

reduziertem Materialeinsatz besonders<br />

bei teuren Werkstoffen wie korrosionsbeständigen<br />

Stählen oder Nickelbasislegierungen<br />

aus. In Industrien wie dem<br />

Anlagenbau oder der Bahn- und Energietechnik<br />

wird es bereits eingesetzt.“<br />

„Durch Meldungen von großen Automobilherstellern<br />

oder der Bahn angespornt,<br />

wünschen sich immer mehr Unternehmensführer<br />

auch in ihrer Firma<br />

additiv gefertigte Ersatzteile, um nicht<br />

ins Hintertreffen zu geraten. Aber ist das<br />

heute schon eine wirtschaftliche Lösung<br />

mit Marktreife? Und falls ja, in welchem<br />

Bereich? Die Firma Kärcher hat dies für<br />

ihr über 70 000 Teile starkes Ersatzteilportfolio<br />

vom Eiskratzer bis zur Portalwaschanlage<br />

untersucht. Gezeigt werden<br />

die Herausforderungen, mögliche Lösungsansätze<br />

und erste Umsetzungen.“<br />

„Die Weiterentwicklung der 3D-Druck-<br />

Technologien schreitet mit schnellen<br />

Schritten voran. Unternehmen in einer<br />

Reihe von unterschiedlichen Branchen<br />

produzieren Bauteile flexibler und kosteneffizienter<br />

als je zuvor. Sie bestehen<br />

aus weniger Einzelteilen und bieten optimierte<br />

Funktionen. Neue Designs werden<br />

deutlich schneller gefertigt. Auch<br />

beim Thema Nachhaltigkeit punktet der<br />

3D-Druck: Nicht verbrauchte Materialien<br />

lassen sich wiederverwerten. Dank<br />

der Produktion vor Ort entfallen auch<br />

komplexe Lieferketten.“<br />

Vom Zukunftsprojekt zur realen<br />

Produktionstechnologie<br />

Ralf Frohwerk, Global<br />

Head of Business<br />

Development, SLM<br />

Solutions Group AG.<br />

Messtechnik für stabile<br />

Produktionsbedingungen<br />

Nicolas Meunier,<br />

Business Development<br />

Manager, High<br />

Power & Automotive<br />

Products, Ophir<br />

Photonics.<br />

Robuste und universell einsetzbare<br />

Produktionsverfahren<br />

Oliver Refle, Abteilungsleiter,<br />

Fraunhofer-Institut<br />

für Produktionstechnik<br />

und<br />

Automatisierung<br />

IPA.<br />

„Unternehmen aus verschiedensten Industrien<br />

nutzen die SLM-Technologie,<br />

um ihren Unternehmenserfolg langfristig<br />

zu steigern. Erfahren Sie anhand von<br />

eindrucksvollen Anwendungsbeispielen,<br />

wie durch die SLM-Technologie unter<br />

anderem Funktionsoptimierungen von<br />

Bauteilen erreicht werden können oder<br />

wie sich ganze Produktentwicklungszyklen<br />

verkürzen und somit Teilekosten<br />

senken lassen. Was die Schlüssel zur industriellen<br />

Serienproduktion sind und<br />

wie Sie von der SLM-Technologie profitieren<br />

können, erfahren Sie im Vortrag. “<br />

„Wir befinden uns mit der laserbasierten<br />

<strong>additive</strong>n Fertigung in einer entscheidenden<br />

Phase. AM-Anlagen werden verstärkt<br />

für die Serienfertigung konzipiert.<br />

Langfristig werden diese sich nur durchsetzen,<br />

wenn die Produktionsbedingungen<br />

im Betrieb stabil bleiben und eine<br />

hohe Produktqualität gewährleistet werden<br />

kann. Die Lasersysteme haben darauf<br />

einen großen Einfluss. Denn nur<br />

wenn jeder Laserstrahl auf der Bauebene<br />

den Prozessvorgaben entspricht, lassen<br />

sich reproduzierbare Ergebnisse erzielen.<br />

Die Messtechnik ist hier entscheidend.“<br />

„Robuste und universell einsetzbare<br />

Produktionsverfahren wie die <strong>additive</strong><br />

Fertigung können künftig ein Baustein<br />

sein, um unvorhersehbare Krisen zu<br />

meistern. Bereits heute erlaubt sie ein<br />

breites Einsatzspektrum, doch die Herausforderung<br />

einer wirtschaftlichen Implementierung<br />

in die industrielle Fertigung<br />

ist noch nicht vollständig gelöst.<br />

Das Fraunhofer IPA möchte als Mitveranstalter<br />

des 24. Anwenderforums „Additive<br />

Produktionstechnologie“ die Vernetzung<br />

zwischen Technologieanbietern<br />

und -anwendern fördern.“<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 11


Aus der Branche<br />

Entwicklung innovativer<br />

Hochleistungswerkzeuge<br />

Karl-Heinz Edelmann,<br />

R&D / Additive<br />

Tools, Ceratizit<br />

Deutschland GmbH.<br />

AMbitioniert in die Zukunft<br />

Uwe Schulmeister,<br />

Bereichsleiter Additive<br />

Fertigung, Toolcraft<br />

AG.<br />

„Die ersten Schritte für die Entwicklung<br />

eines 3D-gedruckten Sonderwerkzeugs<br />

sind <strong>additive</strong>s Denken und <strong>additive</strong>s<br />

Konstruieren. Das komplett 3D-gedruckte<br />

Werkzeug gibt es selten. Oft<br />

liegt die Lösung in einer Kombination<br />

von unterschiedlichen Werkstoffen und<br />

Fertigungsverfahren. Das Ergebnis sind<br />

hybride Werkzeuge mit Mehrwert.<br />

Durch die Steigerung der Produktivität<br />

wird das 3D-gedruckte Werkzeug<br />

schnell wirtschaftlich attraktiv.“<br />

„Die <strong>additive</strong> Fertigung hängt wie keine<br />

andere Fertigungsmethode von der Praxiserfahrung<br />

in den einzelnen Prozessschritten<br />

ab. Die Toolcraft AG fertigt seit<br />

2011 3D-gedruckte Bauteile und vereint<br />

die komplette Prozesskette unter einem<br />

Dach. Mit AMbitious powered by Toolcraft<br />

möchten wir unsere langjährige Erfahrung<br />

an Sie weitergeben. Im Vortrag<br />

erläutern wir zudem das Potenzial der<br />

<strong>additive</strong>n Fertigung anhand spezifischer<br />

Bauteile aus unterschiedlichen Branchen,<br />

Materialien und Anwendungsgebieten.“<br />

Repräsentative VDI-Studie<br />

Bitkom: 3D-Druck kann<br />

Lieferengpässe überbrücken<br />

■■■■■■ Ob als Folge der Corona-Pandemie<br />

oder der Havarie im Suez-Kanal: Derzeit<br />

werden in globalem Maßstab Lieferketten<br />

unterbrochen und die Folgen sind auch<br />

in Deutschland zu spüren. Ein wirksames<br />

Mittel gegen solche Unterbrechungen kann<br />

der 3D-Druck sein. Das meint mehr als jedes<br />

dritte Industrieunternehmen in Deutschland<br />

mit 100 oder mehr Mitarbeitern (38<br />

%). 43 % sehen als wichtigsten Vorteil von<br />

3D-Druck ganz allgemein eine größere Flexibilität<br />

in der Produktion.<br />

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen<br />

Studie zur Digitalisierung der deutschen<br />

Industrie im Auftrag des Digitalverbands<br />

Bitkom, für die im Februar und März 2021<br />

551 Industrieunternehmen ab 100 Beschäftigten<br />

befragt wurden. Rund jedes dritte Unternehmen<br />

(31 %) sieht als größten Vorteil<br />

des 3D-Drucks die Herstellung individualisierter<br />

Produkte, jedes fünfte (21 %) eine<br />

Kostenersparnis und fast ebenso viele<br />

(19 %) eine verringerte Vorratslagerung.<br />

Als weitere Vorteile gelten eine größere<br />

Freiheit beim Design und eine geringere<br />

Umweltbelastung (je 9 %), weniger Montageschritte<br />

(7 %) sowie verbesserte Produkteigenschaften<br />

(3 %). Nur 5 % aller größeren<br />

Industrieunternehmen sehen im<br />

3D-Druck für ihr Unternehmen überhaupt<br />

keine Vorteile.<br />

„Die deutsche Industrie hat das enorme<br />

Potenzial von 3D-Druck erkannt. Die <strong>additive</strong><br />

Fertigung sorgt für deutlich mehr Flexibilität<br />

und Unabhängigkeit, was sich gerade<br />

auch in Krisenzeiten als Vorteil erweisen<br />

kann“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Rohleder anlässlich der heute<br />

beginnenden Hannover Messe.<br />

Aktuell nutzen 44 % der Industrieunternehmen<br />

mit 100 oder mehr Beschäftigten<br />

3D-Druck, weitere 20 % planen den Einsatz.<br />

Ebenso viele diskutieren noch darüber,<br />

haben aber noch keine Entscheidung getroffen.<br />

Und nur für 14 % ist 3D-Druck derzeit<br />

überhaupt kein Thema.<br />

Die Industriebetriebe, die bereits<br />

3D-Druck einsetzen, stellen damit vor allem<br />

Muster oder Gießformen (57 %), Ersatzteile<br />

(48 %) oder visuelle Modelle (33 %) her. Jeweils<br />

rund jedes fünfte Unternehmen produziert<br />

auf diese Weise Montagevorrichtungen<br />

(22 %) oder Sonderanfertigungen (18 %).<br />

14 % erstellen mit 3D-Druck funktionale<br />

Test-Modelle, nur 2 % stellten damit Produktserien<br />

her, die individualisierte Massenfertigung<br />

spielt derzeit noch keine Rolle. ■<br />

Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und<br />

neue Medien e. V.<br />

www.bitkom.org<br />

12 <strong>additive</strong> Mai 2021


Die Formnext möchte<br />

2021 wieder eine<br />

Präsenzmesse<br />

veranstalten.<br />

Bild: Mesago / Mathias Kutt<br />

Vom 06. bis 19. November in Frankfurt<br />

Formnext 2021 plant mit Präsenz<br />

■■■■■■ Die Planungen der Formnext mit einem hybriden<br />

Messekonzept und einer echten Präsenzmesse<br />

vom 16.-19.11.2021 in Frankfurt ist auf ein positives<br />

Echo der Aussteller gestoßen: Ende April hatten 351<br />

Unternehmen aus der gesamten Welt ihre Teilnahme an<br />

der Formnext 2021 zugesagt. Damit macht die Messe<br />

für <strong>additive</strong> Fertigung (AM) und die nächste Generation<br />

industrieller Produktion einen wichtigen Schritt, um an<br />

die erfolgreiche Entwicklung aus den Vorjahren anzuknüpfen.<br />

„Nach mehr als zwölf sehr herausfordernden Monaten<br />

für die gesamte Messewirtschaft setzt die aktuelle<br />

Entwicklung der Formnext damit ein sehr zuversichtliches<br />

Zeichen“, so Sascha F. Wenzler, Vice President<br />

Formnext, Mesago Messe Frankfurt GmbH. „Wir erwarten<br />

zwar noch keine Messeveranstaltung wie 2019,<br />

freuen uns aber auf eine erfolgreiche Formnext, bei der<br />

wieder echte persönliche Begegnungen und ein Austausch<br />

von Mensch-zu-Mensch im Vordergrund stehen.“<br />

Die aktuelle Entwicklung wird auch vom zunehmenden<br />

Tempo der Impfkampagnen in vielen Ländern getragen<br />

– allen voran in den USA, Großbritannien und Israel.<br />

Auch in Zentraleuropa ist die Impfung eines Großteils<br />

der Bevölkerung bis spätestens zum Ende des Sommers<br />

wahrscheinlich. „Wir sehen zahlreiche neue Entwicklungen<br />

entlang der gesamten Prozesskette, für die<br />

junge und etablierte Unternehmen Partner, Kunden und<br />

teilweise Investoren suchen – dafür ist die Formnext<br />

enorm wichtig“, so Rainer Lotz, President EMEA,<br />

Renishaw und Vorsitzender des Ausstellerbeirates der<br />

Formnext. „Gleichzeitig hat die Pandemie teilweise<br />

auch zu einem Überdenken bestehender Lieferketten gesorgt.<br />

Passende Partner für eine Neuausrichtung findet<br />

man auf der Formnext und begegnet ihnen hier persönlich.“<br />

■<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH<br />

www.formnext.mesago.com<br />

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<strong>additive</strong> Mai 2021<br />

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01 Fokus<br />

Mikrostrahlen, Plasmapolieren oder Gleitschleifen?<br />

Nachbearbeitungsverfahren<br />

in der <strong>additive</strong>n Fertigung<br />

In den vergangenen Jahren haben sich eine Vielzahl von Nachbearbeitungsverfahren<br />

für die <strong>additive</strong> Fertigung wie Mikrostrahlen,<br />

Plasmapolieren oder Gleitschleifen auf dem Markt etabliert. Die<br />

Benchmark-Analyse des Fraunhofer IPA und der Universität Bayreuth<br />

gibt einen Überblick über die jeweiligen verfahrensspezifischen<br />

Vor- und Nachteile.<br />

Diese Wechselwirkungen zwischen erzielbarer Oberflächenrauigkeit<br />

sowie der damit einhergehenden Kantenverrundung<br />

und dem Materialabtrag bei verschiedenen<br />

Nachbearbeitungsverfahren untersucht der Lehrstuhl<br />

Umweltgerechte Produktionstechnik der Universität<br />

Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe<br />

Prozessinnovation des Fraunhofer IPA im Rahmen einer<br />

Benchmark-Analyse.<br />

Ablauf der Benchmark-Analyse<br />

Abbildung 1: Bauplatte<br />

mit additiv gefertigten<br />

Prüfkörpern aus<br />

TiAl6V4 als Basis für<br />

die Benchmark-Analyse<br />

zum Vergleich verschiedener<br />

Nachbearbeitungsverfahren.<br />

Bild: IPA<br />

■■■■■■ Werden die Nachbearbeitungsverfahren für<br />

die <strong>additive</strong> Fertigung miteinander verglichen, erfolgt<br />

dies typischerweise anhand der erzielbaren Oberflächenrauigkeit<br />

sowie der Wirtschaftlichkeit. Dabei ist<br />

entscheidend zu wissen, dass mit fast jedem Nachbearbeitungsverfahren<br />

eine gute Oberflächenrauigkeit erzielt<br />

werden kann. Die Frage ist nur, wie lange und intensiv<br />

das Bauteil bearbeitet werden muss. Denn durch<br />

eine lange Nachbearbeitung wird die Form- und Maßhaltigkeit<br />

in Folge des Materialabtrags, vor allem im Bereich<br />

der Kantenverrundung, maßgeblich beeinflusst.<br />

Als Vorbereitung für die Benchmark-Analyse wurden<br />

würfelförmige Prüfkörper aus dem Werkstoff TiAl6V4<br />

mittels Laserstrahlschmelzen (Schichtdicke 20 μm) gefertigt<br />

(vgl. Abbildung 1). Die Prüfkörper wurden im<br />

Anschluss mittels Bandsäge von der Bauplatte getrennt<br />

und die prozessbedingt notwendigen Stützstrukturen<br />

manuell entfernt. Die Prüfkörper wurden jeweils im<br />

Ausgangszustand sowie nach der Anwendung eines bestimmten<br />

Nachbearbeitungsverfahrens hinsichtlich<br />

Oberflächenrauigkeit, Kantenverrundung und Materialabtrag<br />

untersucht (vgl. Abbildung 2). Dabei wurde die<br />

Oberflächenrauigkeit jeweils an einer im Fertigungsprozess<br />

schräg nach oben (Upskin-Fläche) und an einer<br />

schräg nach unten gerichteten Fläche (Downskin-Fläche)<br />

erfasst. Im Rahmen der beschriebenen Vorgehensweise<br />

wird ausschließlich auf den Kennwert Sa (mittlere<br />

arithmetische Höhe des Rauigkeitsprofils) eingegangen.<br />

Dabei handelt es sich um eine flächenbezogene Erweiterung<br />

des Linienparameters Ra (arithmetischer Mittelwert<br />

des Rauigkeitsprofils).<br />

Die Kantenverrundung wurde pro Prüfkörper jeweils<br />

an drei Messpositionen einer Kante erfasst. Zur Bestimmung<br />

des Materialabtrags wurden pro Prüfkörper alle<br />

Außenflächen jeweils durch eine Ebene angenähert, der<br />

Abstand der jeweils gegenüberliegenden Ebenen wurde<br />

messtechnisch bestimmt.<br />

14 <strong>additive</strong> Mai 2021


Zum aktuellen Zeitpunkt wurden folgende Nachbearbeitungsverfahren<br />

durch verschiedene Anbieter<br />

(A1–A7) durchgeführt und die Prüfkörper analysiert:<br />

· Mikrostrahlen mit verschiedenen Strahlmedien<br />

(A1–A2)<br />

Plasmapolieren (A3)<br />

· Gleitschleifen mit verschiedenen Schleifparametern<br />

(A4–A7)<br />

Den Anbietern wurde zuvor mitgeteilt, welche Eigenschaften<br />

zu untersuchen sind sowie wie und an welchen<br />

Positionen diese messtechnisch erfasst werden. Die<br />

Nachbearbeitungsverfahren der einzelnen Anbieter<br />

wurden jeweils bei drei Prüfkörpern angewandt. Aus<br />

den Daten wurde ein arithmetischer Mittelwert gebildet.<br />

Ergebnisse der Benchmark-Analyse<br />

Die durch die Nachbearbeitungsverfahren beeinflussten<br />

Eigenschaften Oberflächenrauigkeit, Kantenverrundung<br />

und Materialabtrag sind in Abbildung 3 dargestellt.<br />

Durch die beim Fertigungsprozess gewählte, vergleichsweise<br />

geringe Schichtstärke von 20 μm besitzen<br />

die Prüfkörper im Ausgangszustand einen Sa von 7,8 bis<br />

8,3 μm und eine Kantenverrundung von ca. 120 μm.<br />

Durch das Mikrostrahlen der Prüfkörper konnte die<br />

Oberflächenrauigkeit um durchschnittlich 46 % reduziert<br />

werden. Beim Einsatz eines abrasiven Strahlmittels<br />

(A1) wurden geringfügig bessere Werte erreicht. Dafür<br />

fielen bei diesem Strahlmedium die Kantenverrundung<br />

und der Materialabtrag auch geringfügiger höher aus.<br />

Durch das Mikrostrahlen mit einem sphärischen Strahlmedium<br />

(A2) konnte sogar die Kantenverrundung im<br />

Vergleich zum Ausgangszustand verbessert werden.<br />

Dies wird auf ein gezieltes senkrechtes Strahlen auf die<br />

Außenflächen zurückgeführt, wodurch die Kanten<br />

schärfer abgebildet werden.<br />

Die beim Plasmapolieren erzielte Oberflächenrauigkeit<br />

liegt im Bereich des Mikrostrahlens. Bei der Messung<br />

des entsprechenden Materialabtrags wurde mit ca.<br />

110 μm die geringste Form- und Maßhaltigkeit detektiert.<br />

Besonders auffallend ist die hohe Standardabweichung<br />

von 60 μm.<br />

Durch die Anwendung des Gleitschleifens bei den<br />

Anbietern A4 bis A7 wurden stark unterschiedliche<br />

Oberflächenrauigkeiten erzielt. Beispielsweise wurde<br />

der Sa im Vergleich zum Ausgangszustand durch den<br />

Anbieter A4 um durchschnittlich 5 % und durch den<br />

Anbieter A7 um durchschnittlich 92 % gesenkt. Gleichzeitig<br />

fielen durch das längere und intensivere Gleit-<br />

Abbildung 2: Untersuchte Prüfkörpereigenschaften zum Vergleich von verschiedenen<br />

Nachbearbeitungsverfahren. Bild: IPA<br />

schleifen bei Anbieter A7 im Vergleich zu Anbieter A4<br />

die Kantenverrundung und der Materialabtrag auch um<br />

das 4,6- bzw. 3,6-fache höher aus. Dieser gegensätzliche<br />

Zusammenhang zwischen Oberflächenrauigkeit sowie<br />

Kantenverrundung und Materialabtrag ist auch bei den<br />

anderen Anbietern des Gleitschleifens A5 und A6 festzustellen.<br />

Im Gegensatz zu dem elektrochemischen Nachbearbeitungsverfahren<br />

Plasmapolieren werden bei den mechanischen<br />

Nachbearbeitungsverfahren Gleitschleifen<br />

und Mikrostrahlen insbesondere die Spitzen im Rauigkeitsprofil<br />

abgetragen, wohingegen die Täler bestehen<br />

bleiben. Dadurch kann bei ausreichendem Materialabtrag<br />

eine sehr geringe Oberflächenrauigkeit erzielt werden.<br />

Gleichzeitig resultiert hieraus eine hohe Kantenverrundung.<br />

Bei elektrochemischen Nachbearbeitungsver-<br />

Die Autoren<br />

Alexander Mahr, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA (Tel.: +49 921 78516–228, E-Mail:<br />

alexander.mahr@ipa.fraunhofer.de) und Andreas Hofmann,<br />

Universität Bayreuth, Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik.<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 15


01 Fokus<br />

Abbildung 3: Ergebnisse der Benchmark-Analyse:<br />

Oberflächenrauigkeit,<br />

Kantenverrundung und Materialabtrag<br />

in Abhängigkeit der durch<br />

die verschiedenen Anbieter durchgeführten<br />

Nachbearbeitungsverfahren.<br />

Bild: IPA<br />

fahren, bei denen Material annähernd homogen über<br />

dem gesamten Rauigkeitsprofil abgetragen wird, bleibt<br />

die Form des Bauteils nahezu erhalten. Dies ist an den<br />

geringen Werten für die Kantenverrundung zu erkennen.<br />

Allerdings bleibt auch bei einem vergleichsweise<br />

großen Materialabtrag das Rauigkeitsprofil weitestgehend<br />

bestehen. Demnach spielt die Ausgangsrauigkeit<br />

bei elektrochemischen Nachbearbeitungsverfahren eine<br />

größere Rolle als bei mechanischen Nachbearbeitungsverfahren.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die vorliegende Benchmark-Analyse verdeutlicht, dass<br />

eine Bewertung und ein Vergleich verschiedener Nachbearbeitungsverfahren<br />

neben wirtschaftlichen Aspekten<br />

nicht alleine durch die erzielbare Oberflächenrauigkeit<br />

bewertet werden kann. Dies liegt daran, dass durch eine<br />

längere oder intensivere Anwendung eines Nachbearbeitungsverfahrens<br />

häufig deutlich geringere Oberflächenrauigkeiten<br />

erzielt werden können, wobei dabei allerdings<br />

die Form- und Maßhaltigkeit der Bauteile<br />

enorm negativ beeinflusst werden.<br />

Diese Zusammenhänge müssen bei der Auswahl eines<br />

Nachbearbeitungsverfahrens bekannt sein. Aus diesem<br />

Grund plant der Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik<br />

der Universität Bayreuth in Zusammenarbeit<br />

mit der Projektgruppe Prozessinnovation des<br />

Fraunhofer IPA, die vorliegende Benchmark-Analyse<br />

um zusätzliche Nachbearbeitungsverfahren zu erweitern.<br />

Zudem sollen die bei Prüfkörperinnenflächen erzielbaren<br />

Eigenschaften in Abhängigkeit verschiedener<br />

Nachbearbeitungsverfahren und im Vergleich zu den<br />

Prüfkörperaußenflächen analysiert werden. ■<br />

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und<br />

Automatisierung IPA<br />

www.prozessinnovation.fraunhofer.de<br />

Universität Bayreuth<br />

Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik<br />

www.lup.uni-bayreuth.de<br />

16 <strong>additive</strong> Mai 2021


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

24. Anwenderforum<br />

Additive<br />

Produktionstechnologie<br />

10. Juni 2021,<br />

DIGITAL EDITION<br />

Digital-<br />

Event!<br />

Der steigende Reifegrad der<br />

<strong>additive</strong>n Fertigung ermöglicht<br />

den immer stärkeren<br />

Einsatz dieser Technologie in der industriellen Fertigung.<br />

Freuen Sie sich auf spannende Vorträge von<br />

Herstellern und Anwendern sowie auf hochkarätige<br />

Keynote-Speaker! Die Veranstaltung beleuchtet die<br />

additve Fertigung sowohl metall- als auch kunststoffseitig.<br />

Additive Fertigung<br />

mit Metall als<br />

Innovationstreiber<br />

10. Juni 2021 |<br />

09:30 – 12:45 Uhr<br />

Wie <strong>additive</strong> Kunststoffverfahren<br />

den<br />

Markt erobern<br />

10. Juni 2021 |<br />

13:30 – 16:05 Uhr<br />

Sichern Sie sich jetzt ihren kostenfreie Teilnahmeplatz<br />

unter <strong>additive</strong>.industrie.de/anwenderforum-2021.<br />

Auf Austausch müssen Sie dabei nicht<br />

verzichten: Beteiligen Sie sich gerne mit Ihren<br />

Fragen an die Referenten via Chat.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 17


01 Fokus<br />

Kunststoff-3D-Druck<br />

Post-Processing-Lösung für<br />

die <strong>additive</strong> Serienfertigung<br />

Dyemansion, ein Hersteller von Anlagen für das Post-Processing<br />

von im SLS-Verfahren gedruckter Kunststoff-Bauteile, erweitert<br />

sein Powershot-Produktportfolio: Neu hinzugekommen sind die<br />

neue Powershot Performance Serie, eine neue Generation der<br />

Powershot C & S Modelle, und das neue Polyshot Cleaning Verfahren,<br />

das sich bei beiden Powershot Modellen anwenden lässt.<br />

Philipp Kramer (li.), CTO & Co-Founder,<br />

mit Felix Ewald, CEO & Co-Founder<br />

von Dyemansion: Die neue Powershot<br />

Performance Serie ist für die Großserienproduktion<br />

in der Fabrik der Zukunft<br />

gebaut. Bild: Dyemansion<br />

18 <strong>additive</strong> Mai 2021


■■■■■■ Die neue Powershot Dual Performance<br />

von Dyemansion vereint erstmals die<br />

beiden Verfahren Cleaning und Surfacing von<br />

SLS-Bauteilen in einem System. Die Powershot<br />

C Performance und die Powershot S Performance<br />

vervollständigen die Performance<br />

Serie. Sie kommen als Strahlsysteme der<br />

nächsten Generation auf den Markt und sind<br />

speziell für die Fabrik der Zukunft und die<br />

Großserienproduktion entwickelt worden.<br />

Die Markteinführung der Powershot Performance<br />

Serie wird mit ausgewählten Pilotkunden<br />

beginnen, wie etwa 3D-Printuk.<br />

Gemeinsam mit ihnen wird Dyemansion die<br />

Systeme weiterentwickeln. Bestellungen für<br />

die Dual-Version werden ab dem 4. Quartal<br />

2021 entgegengenommen. Die neue Generation<br />

der klassischen Powershot C & S ist bereits<br />

verfügbar.<br />

Industrialisierung der <strong>additive</strong>n Fertigung<br />

„Mit der neuen Generation unserer klassischen<br />

Powershot C & S Modelle sind die<br />

besten Produkte in ihrem Segment noch besser<br />

geworden“, sagt Felix Ewald, CEO &<br />

Co-Founder von Dyemansion. „Da wir an<br />

die Industrialisierung der <strong>additive</strong>n Fertigung<br />

glauben, haben wir eine weitere Lösung<br />

für industrielle und hochvolumige Anwendungen<br />

entwickelt: unsere neue Powershot<br />

Performance Serie. Jetzt ist es an der<br />

Zeit, dass der 3D-Druck in die nächste Ära<br />

eintritt, denn wir haben einen weiteren großen<br />

Schritt im Bereich des Post-Processing<br />

geschafft.“<br />

Die Powershot Performance Serie ist für<br />

die anspruchsvollsten Anwendungen im<br />

3D-Druck-Bereich konzipiert. Sie ist das<br />

erste System mit dem Dyemansion-Multi-<br />

Belt, einem integrierten breiten Muldenband.<br />

Damit kann die Anlage vollständige<br />

Bauaufträge eines industriellen SLS-Druckers<br />

(EOS P396 oder HP Jet Fusion<br />

4200/5200) verarbeiten. Die Prozesszeit verkürzt<br />

sich um bis zu 20 Prozent und das<br />

Fassungsvermögen wurde um 150 Prozent<br />

erhöht.<br />

Dank neuer digitaler Funktionen ermöglicht<br />

die Powershot Performance Serie eine<br />

Automatisierung der <strong>additive</strong>n Fertigung:<br />

Ebenso wie das Dyemansion Vapor Polishing<br />

System Powerfuse S ist auch das neue<br />

Die offene Bauweise des Powershot Performance Systems ermöglicht auch alternative Automatisierungsmöglichkeiten<br />

wie Roboter, Förderbänder oder Ähnliches. Bild: Dyemansion<br />

Powershot-Portfolio mit moderner Automatisierungstechnik<br />

von Siemens ausgestattet.<br />

„Die Powershot Performance Serie markiert<br />

den nächsten Meilenstein in der strategischen<br />

Partnerschaft zwischen Dyemansion<br />

und Siemens auf dem Weg zur industrialisierten<br />

<strong>additive</strong>n Fertigung“, erklärt Karsten<br />

Heuser, VP Additive Manufacturing Siemens<br />

Digital Industries.<br />

Die Performance Serie punktet mit zusätzlichen<br />

Funktionen, hauptsächlich in den<br />

Bereichen Qualitätssicherung, Rückverfolgbarkeit,<br />

Konnektivität und Automatisierung.<br />

Es gibt eine deutliche Leistungssteigerung,<br />

die einen höheren Durchsatz in kürzerer<br />

Zeit bedeutet. Damit ist die neue Serie<br />

geeignet für Themen wie Rückverfolgbarkeit<br />

in der gesamten Produktionskette, Konnektivität<br />

zu MES- und ERP-Systemen, volle<br />

Integration in automatisierte Produktionsketten<br />

und hohe Nachfrage sowie Großserienproduktion.<br />

Die klassischen Powershot-Modelle sind<br />

die perfekten Einstiegssysteme, um die <strong>additive</strong><br />

Fertigung durch eine Qualitätssteigerung<br />

und die Automatisierung manueller<br />

Prozesse auf ein professionelles Niveau zu<br />

bringen. Die neue Generation bringt einige<br />

entscheidende Vorteile mit sich: verbesserter<br />

Bedienkomfort, Teilebearbeitung auf dem<br />

nächsten Niveau, gesicherte Staubrückhaltung<br />

und vereinfachte Fehlersuche.<br />

Reinigen mit Kunststoff-Strahlmitteln<br />

Neben den neuen Systemen möchte Dyemansion<br />

auch den Standard des industriellen<br />

Cleaning und Surfacing mit einem neuen<br />

Reinigungsprozesses per Kunststoff-Strahl-<br />

mittel neu definieren: Das neue Strahlmedium<br />

in der richtigen Form, der richtigen Größe<br />

und dem richtigen Gewicht entfernt das<br />

Pulver schonend, ohne die Teile zu beschädigen<br />

oder Mineralstaub auf der Oberfläche<br />

zu hinterlassen.<br />

„Eine Maschine allein löst keine Kundenprobleme.<br />

Deshalb haben wir einen sehr<br />

großen Fokus auf die Entwicklung der richtigen<br />

Prozesse gelegt“, sagt Philipp Kramer,<br />

CTO & Co-Founder von Dyemansion. „Indem<br />

wir die richtigen Maschinen mit den<br />

richtigen Prozessen kombinieren, haben wir<br />

eine Lösung geschaffen. Der neue Polyshot<br />

Cleaning Prozess wird durch ein Strahlmittel<br />

ermöglicht, das von Grund auf für die<br />

Anforderungen der Entpulverung von<br />

3D-gedruckten Teilen entwickelt wurde.“<br />

Der Prozess eignet sich für die neuen Generation<br />

der klassischen Powershots sowie der<br />

Performance-Serie.<br />

Der rückstandsfreie Reinigungsprozess<br />

für leuchtende Farben erlaubt eine größere<br />

Bandbreite an Prozessparametern und eine<br />

präzisere Einstellung. Er ist mit allen gängigen<br />

Pulverbett-Technologien kompatibel<br />

und verbessert die Entpulverung von anspruchsvollen<br />

Prozessmaterialien (z.B.<br />

TPU).<br />

■<br />

Dyemansion GmbH<br />

www.dyemansion.com<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 19


Projekt des Monats<br />

Sennheiser entwickelt 3D-gedruckte Prototypen für In-Ear-Kopfhörer<br />

Passgenaue Silikonaufsätze<br />

per App<br />

Der 3D-Druckerhersteller Formlabs und das Ambeo-Team von Sennheiser haben gemeinsam<br />

eine Produktionsmethode entwickelt, die es Kunden ermöglicht, ihre In-Ear-Kopfhörer<br />

an ihre Ohrmuschel anzupassen.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

20 <strong>additive</strong> Mai 2021


Bild: Formlabs<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 21


EOS und Audi erweitern Anwendungsspektrum<br />

Die Entwicklungspart<br />

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ZUM ARTIKE<br />

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22 <strong>additive</strong> Mai 2021<br />

21


Anlagen 02<br />

Bild<br />

: Audi<br />

<strong>additive</strong> Ma<br />

i2021<br />

2<br />

23


02 Anlagen<br />

Safran und SLM Solutions testen gemeinsam SLM-Technologie<br />

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Selective Laser Melting Technologie für die Herstellung einer Ko<br />

mponente eines Bugfahrwerks<br />

für einen Bizjet getestet. Eine Neuh<br />

uheit bei einem Bauteil dieser Größe.<br />

ZUM ARTI<br />

KEL ><br />

Bild<br />

: SL<br />

SLM<br />

24 <strong>additive</strong> Mai<br />

2021<br />

21


<strong>additive</strong> Mai 2021 25


02 Anlagen<br />

Vakuumgreifer für Leiterplatten-Roboter<br />

3D-gedruckte<br />

Robotergreifer<br />

Die ASS Luippold Automation Systems & Service e.K. realisiert Automations- und Prozesslösungen<br />

– Beim Thema <strong>additive</strong> Fertigung setzten die Automatisierungsspezialisten<br />

auf den Mark Two 3D-Drucker von Markforged.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

26 <strong>additive</strong> Mai 2021


<strong>additive</strong> Mai 2021 27<br />

Bild: Mark3D


02 Anlagen<br />

28 <strong>additive</strong> Mai 2021


Headmade Materials ermöglicht die Serienfertigung von Klickies<br />

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Bild: Headmade Materials<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 29


Update für die Truprint 3000 von Trumpf<br />

Doppelte Produktivität<br />

dank<br />

zweitem Laser<br />

Die Mittelformat-Maschine Truprint 3000 von Trumpf erhält einen zweiten Laser. Zudem<br />

wurde die Schutzgasführung verbessert und ein Melt Pool Monitoring soll die<br />

Qualität der Bauteile erhöhen.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

Bild: Trumpf<br />

30 <strong>additive</strong> Mai 2021


Anlagen 02<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 31


02 Anlagen<br />

SAF-Technologie ermöglicht Serienfertigung<br />

Drei neue<br />

3D-Drucker von<br />

Stratasys<br />

Stratasys, Anbieter von <strong>additive</strong>n Systemen für Polymere, hat drei neue 3D-Drucker<br />

präsentiert. Die Systeme sind vor allem für kleinere bis mittlere Stückzahlen, die mit<br />

klassischen Fertigungsmethoden nicht wirtschaftlich herstellbar sind.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

32 <strong>additive</strong> Mai 2021


<strong>additive</strong> Mai 2021 33<br />

Bild: Stratasys


02 Anlagen<br />

34 <strong>additive</strong> Mai 2021


Prozess gewinnt deutlich an Präzision und Schnelligkeit<br />

Additiv mit<br />

Überschall<br />

Das Bearbeitungszentrum MPA 42 ist leistungsfähig und präzise, aber nicht käuflich.<br />

Geht es um die <strong>additive</strong> Fertigung, ist Hermle Dienstleister. Er weiß, was Formenbauer<br />

wollen – kurze Taktzeiten und hohe Bauteilqualitäten – und wie sie dies erreichen.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

Bild: Hermle<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 35


03 Werkstoffe<br />

Sicherheits- und Gesundheitsrisiko im Griff<br />

Metallpulver<br />

sicher lagern<br />

Anwender der metallbasierten <strong>additive</strong>n Fertigung müssen, wenn es um die sichere<br />

Lagerung des Pulvers geht einiges beachten. Es lauern Gesundheitsrisiken, die an die<br />

Diskussionen um Staublunge oder Asbest erinnern.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

36 <strong>additive</strong> Mai 2021


<strong>additive</strong> Mai 2021 37


Bild: Igus<br />

38 <strong>additive</strong> Mai 2021


Werkstoffe 03<br />

4K für multifunktionale Bauteile<br />

Mit dem Multimaterialdruck mit bis zu vier Werkstoffen von Igus lassen sich multifunktionale<br />

und verschleißfeste Sonderteile in nur einem Schritt schnell fertigen. Dazu hat<br />

Igus seine 3D-Druckkapazitäten sowie sein Sortiment an Werkstoffen für das FDM-Verfahren<br />

weiter ausgebaut.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 39


Bild: Xometry<br />

40 <strong>additive</strong> Mai 2021


Werkstoffe 03<br />

Thermoplastische Polyurethane und CLIP-Resins im Vergleich<br />

Auch beim Einsatz von flexiblen und gummiähnlichen Materialien eröffnet der 3D-Druck<br />

vielfältige Möglichkeiten.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 41


04 Digitalisierung<br />

Von der Konstruktion bis zur <strong>additive</strong>n Fertigung<br />

Software für den<br />

gesamten Prozess<br />

Durch die Nutzung der durchgängigen digitalen Prozesskette von Siemens lässt sich<br />

der gesamte 3D-Druck-Prozess von der Konstruktion bis zur <strong>additive</strong>n Fertigung und<br />

Weiterbearbeitung ohne Schnittstelle durchführen.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

42 <strong>additive</strong> Mai 2021


<strong>additive</strong> Mai 2021 43<br />

Bild: Toolcraft


04 Digitalisierung<br />

Bild: Markforged<br />

44 <strong>additive</strong> Mai 2021


Ganz nah an der Designvorlage<br />

Software sorgt<br />

für präzisere<br />

3D-Druck-Teile<br />

Mit der Blacksmith Software für die X7 3D-Drucker von Markforged werden bereits<br />

beim Druck Variablen berücksichtigt, die sich auf ein Teil auswirken können.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 45


05 Forschung<br />

Neutronen „sehen“ Eigenspannungen im Inneren<br />

Energiesparende<br />

Gasturbinen<br />

3D-gedruckte Turbinenschaufeln enthalten oft Spannungen, die im schlimmsten Fall zu<br />

Rissen führen können. Mit Neutronen der Forschungs-Neutronenquelle der Technischen<br />

Universität München (TUM) ist es einem Forschungsteam nun gelungen, diese<br />

inneren Spannungen zerstörungsfrei zu bestimmen.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

46 <strong>additive</strong> Mai 2021


<strong>additive</strong> Mai 2021 47<br />

Bild: Michael Hofmann / FRM II / TUM


05 Forschung<br />

Multiaxiale Maschinensysteme<br />

Vor dem Hintergrund zunehmender Umweltanforderungen wird das Werkzeug -<br />

maschinenlabor WZL der RWTH Aachen innerhalb des Projektes „BioME“ mit den<br />

Unternehmen 3BOTS und Peiseler erforschen, wie die kunststoffbasierte <strong>additive</strong><br />

Fertigung nachhaltiger werden kann.<br />

ZUM ARTIKEL ><br />

48 <strong>additive</strong> Mai 2021


Inserentenverzeichnis<br />

toolcraft AG, Georgensgmünd .........................9<br />

WIBU-SYSTEMS AG, Karlsruhe ......................13<br />

Ihr Kontakt in die<br />

Anzeigenabteilung<br />

Verena Benz<br />

0711–7594332<br />

ISSN 0343–043X<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Holger Röhr (hr), Phone +49 711 7594–389<br />

Stellv. Chefredakteur: Frederick Rindle (fr), Phone +49 711 7594–539<br />

Redaktion:<br />

Dr. Frank-Michael Kieß (fm), Phone +49 711 7594–241<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Carmelina Weber, Phone +49 711 7594–257, Fax –1257,<br />

E-Mail: mav.redaktion@konradin.de<br />

Layout: Michael Kienzle, Phone +49 711 7594–258<br />

Anzeigenleitung:<br />

Dipl.-Oec. Peter Hamberger, Phone +49 711 7594–360<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Verena Benz, Phone + 49 711 7594–332<br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 61 vom 1.10.2020<br />

Leserservice <strong>additive</strong>: Phone: +49 711 7252–209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

Erscheinungsweise: viermal jährlich als Sonderausgabe der mav<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Bezugspreis Inland jährlich 160,00 € inkl. Versandkosten und MwSt.<br />

(Ausland 160,00 € inkl. Versandkosten);<br />

Einzelheft 18,00 € inkl. MwSt., zzgl.Versandkosten.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum Ende des<br />

ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt<br />

eine Kündigungsfrist von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer Gewalt entsteht<br />

kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long Sutton,<br />

Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182,<br />

E-Mail: jsp@trademedia.info;<br />

Israel: Marcus Sheff, P.O. Box 42 48 15, Yakinton Street, Netanya 42141,<br />

Phone 09 8853687, Fax 09 8853689,<br />

E-Mail: tws@netvision.net.il<br />

USA: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.Detlef Fox<br />

5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001<br />

Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988;<br />

detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt<br />

die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine<br />

Gewähr. Alle in <strong>additive</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen,<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2020 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Bild: RWTH Aachen<br />

<strong>additive</strong> Mai 2021 49


Industrie<br />

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50 <strong>additive</strong> Mai 2021

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