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VPLT Magazin 91

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

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MAGAZIN<br />

3|19<br />

<strong>91</strong> | September 2019 | 6,50 € | 14925


Eine ganzheitliche<br />

Interessenvertretung<br />

im Sinne der<br />

Veranstaltungswirtschaft!<br />

MITGLIED WERDEN!<br />

Wir alle profitieren von einer Mitgliedschaft: Dienstleister, Entwickler,<br />

Vertriebe, Hersteller, Systemintegratoren, die Auszubildenden und<br />

Studenten der Medien- und Veranstaltungstechnik.<br />

Der <strong>VPLT</strong> steht seit mehr als 25 Jahren an der Seite der Menschen<br />

und Unternehmen, die die Grundlagen für Unterhaltung und<br />

Information schaffen.<br />

www.vplt.org<br />

Wir fördern die Aus- und Fortbildung<br />

Wir arbeiten an der Erstellung technischer Richtlinien<br />

Wir sind die Interessenvertretung gegenüber Medien und Messen<br />

Wir bieten den Rahmen für integrative Zusammenarbeit<br />

Wir liefern Informationen über technische Neuerungen<br />

Wir betreiben Imagepflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wir vermitteln Kontakte und knüpfen Netzwerke<br />

Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.<br />

Fuhrenkamp 3-5<br />

30851 Langenhagen<br />

✆ 0511 270 747 4<br />

info@vplt.org


editorial<br />

CHAIN HOISTS<br />

BÜHNENTECHNIK GMBH<br />

CONTROL SYSTEMS SOLUTIONS<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die Ausbeutung der Ressourcen der Erde fordert ihren<br />

Tribut – die Forderungen nach einem Umdenken werden<br />

laut und deutlich formuliert: Die Folgen für Mensch und<br />

Umwelt müssen bei zukunftsträchtigen Entscheidungen<br />

mitgedacht werden.<br />

Vario-Lift<br />

Traglasten 125 kg – 6000 kg (BGV-C1)<br />

Falco Zanini weist zurecht darauf hin, dass „Greenwashing“<br />

keine angemesse Lösungsstrategie für die Umweltprobleme<br />

sei, und Professor Tina Kitzing zeigt, dass es<br />

konkrete Ansätze gibt, sich zu engagieren – es ist möglich,<br />

nicht nur auf einen Zug aufzuspringen, sondern auch neue<br />

Wege zu erdenken und zu beschreiten.<br />

Aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen<br />

werden wir es wohl auch in unseren Breitengeraden<br />

immer mehr mit extremen Wetterlagen zu tun bekommen<br />

– die Konsequenzen für die Veranstalter von Open-Air-<br />

Events erläutert Thomas Waetke.<br />

Manchmal werden politische Entscheidungen getroffen<br />

und weiterreichende Konsequenzen nicht berücksichtigt,<br />

wie im Falle der Funkfrequenzen. Auf die „Nebenkosten“<br />

solcher Entscheidungen macht Dr. Jochen Zenthöfer aufmerksam,<br />

wenn er die Nachhaltigkeit der Frequenzpolitik<br />

näher erläutert.<br />

Einen, für die Branche überfälligen Schritt technischer<br />

Innovation hat das Unternehmen Vectorworks gemacht,<br />

indem es vor einem Jahr den Datenstandard GDTF eingeführt<br />

hat.<br />

Zukunftsorientiertes, verantwortliches Handeln, mag<br />

manchmal unbequem erscheinen, weil es ein ernsthaftes<br />

Nachdenken erfordert – aber eine nachhaltige Praxis<br />

zahlt sich aus und ist eine notwendige, weil wertschonende<br />

Investition.<br />

• Geschwindigkeiten bis 42 m/min<br />

• Frei Programmierbare<br />

Start/Stop-Rampen<br />

• Lastkette nach DIN EN 818-7<br />

• geräuscharmer Betrieb<br />

• 5-Taschen Kettenrad<br />

• 2 unabhängige Bremsen<br />

• Getriebeendschalter<br />

• Exakte Kettenführung<br />

• Textilkettenspeicher<br />

• Absetzbare Steuerbox<br />

• BGV-D8/ D8+ Modelle auf Anfrage<br />

Viel Vergnügen beim Lesen!<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

CHAINMASTER BÜHNENTECHNIK GMBH<br />

Uferstrasse 23, 04838 Eilenburg, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 3423 - 69 22 0 Fax: +49 (0) 3423 - 69 22 21<br />

E-Mail: info@chainmaster.de www.chainmaster.de


notes<br />

Termine 4<br />

MAGAZIN<br />

3|19<br />

Ideenwettbewerb für DIN-Connect 2020 4<br />

LedTek stellt neues Serviceportal vor 5<br />

SOCIAL<br />

Kolumne 7<br />

Aus den Verbänden<br />

<strong>VPLT</strong> – Aktuelle Entwicklungen im Verband 8<br />

Die IGVW wächst 10<br />

Mitglieder fragen – der <strong>VPLT</strong> antwortet:<br />

Ist RCBO gleich RCBO? 12<br />

Sustainability<br />

Der Umwelt bewusst? Aktuelle Entwicklungen zwischen<br />

Greenwashing und Umweltbewusstsein 16<br />

Was hat der Regenwald mit Veranstaltungen zu tun? 20<br />

TITEL<br />

Ed Sheeran // Divide-Tour 2019<br />

Foto: Ralph Larmann<br />

Faces<br />

Neues aus der Branche 24<br />

LEGAL<br />

Aktuelles<br />

Stellungnahme des <strong>VPLT</strong> –<br />

EU-Politik: die neue RoHS-Richtlinie 28<br />

DIN 15765: 2019-09 veröffentlicht 29<br />

Kommentar<br />

Wann sollten Veranstaltungen wetterbedingt<br />

abgebrochen werden? 30<br />

Recht<br />

Lärmschutz 32<br />

Funkfrequenzen<br />

Es mangelt an Nachhaltigkeit in der Frequenzpolitik 34<br />

Datenstandards<br />

GDTF & MVR – Datenstandards, die den Workflow verändern 36


TITEL<br />

Produktion im Mittelpunkt<br />

Ed Sheeran hat bei erfolgreichster Tour aller Zeiten<br />

LEO Family-Systeme von Meyer Sound im Einsatz 40<br />

ECONOMIC<br />

Im Porträt<br />

JB Lighting 50<br />

Spotlight<br />

beyerdynamic Unite:<br />

Zwei Access Points statt 30 Infrarotstrahler 52<br />

Bundeswirtschaftsminister zu Besuch<br />

beim Audiospezialisten in der Wedemark 54<br />

Chroma-Q Color Force II auf Tour mit Rammstein 56<br />

service + partner<br />

press release 58<br />

DEAplus 62<br />

Neue Mitglieder 72


Ideenwettbewerb für<br />

DIN-Connect 2020<br />

Am 1. Juni 2019 ist der Ideenwettbewerb für DIN-<br />

Connect 2020 gestartet.<br />

Das Förderprogramm DIN-Connect richtet sich vornehmlich<br />

an Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU),<br />

um Innovationen zu einem schnellen und einfachen Marktzugang<br />

zu verhelfen. DIN und DKE stellen hierzu eigene<br />

finanzielle Mittel zur Verfügung.<br />

TERMINE<br />

10. – 13. Oktober 2019<br />

Prolight + Sound Shanghai<br />

Shanghai, China<br />

15. – 17. Oktober 2019<br />

Prolight + Sound Middle East<br />

Dubai, VAE<br />

18. – 22. November 2019<br />

Event Safety Summit<br />

Lititz, USA<br />

24. November 2019<br />

LDI – Live Design International<br />

Las Vegas, USA<br />

26. November 2019<br />

JTSE – Journées Techniques du<br />

Spectacles et de l'Évenement<br />

Paris, Frankreich<br />

16. – 19. Januar 2020<br />

NAMM Show<br />

Anaheim,USA<br />

19. – 22. Februar 2020<br />

Prolight + Sound Guangzhou<br />

Guangzhou, China<br />

Bis zum 30. September 2019 können Sie sich mit Ihrer<br />

Projektidee bei uns bewerben. Die Ideeneinreichung erfolgt<br />

in diesem Jahr erstmals über unsere Kooperationsplattform<br />

DIN.ONE (www.din.one).<br />

Wichtig bei Ihrer Bewerbung: Es muss sich um eine innovative<br />

Idee mit Normungs- und Standardisierungspotential<br />

handeln. Vorzugsweise beinhalten die Innovationsprojekte<br />

die Erstellung von DIN SPEC (PAS) bzw. VDE-Anwendungsregeln.<br />

Die Laufzeit der Projekte beträgt maximal<br />

zwölf Monate. Die Gewinnerprojekte erhalten jeweils bis zu<br />

EUR 35.000 als externe Honorare und sollen planmäßig<br />

im März 2020 starten.<br />

Der Fokus der Ideen sollte auf folgenden Themen liegen:<br />

Additive Fertigungsverfahren,<br />

Building Information Management (BIM),<br />

Elektrische Sicherheit,<br />

Energie: Batterien, dezentrale Netze,<br />

Industrie 4.0,<br />

Innovative Arbeitswelt,<br />

Kreislaufwirtschaft,<br />

Künstliche Intelligenz,<br />

Quantentechnologie,<br />

Smart Farming.<br />

Alle weiteren Informationen und begleitende<br />

Dokumente finden Sie auf der Website<br />

www.din.de/go/din-connect.<br />

Bei Rückfragen steht Ihnen Michael Bahr unter der Nummer<br />

030 2601-2709 oder per E-Mail unter michael.bahr@din.de<br />

von der NVBF-Geschäftsstelle bzw. die auf der Website genannten<br />

Ansprechpartner gerne zur Verfügung.<br />

4 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


notes<br />

LedTek stellt neues Serviceportal vor<br />

Service rund um die Uhr? Dank des neuen<br />

Serviceportals kann LedTek seinen Kunden diese<br />

Dienstleistung jetzt anbieten.<br />

Registrierte Nutzer können hier Probleme melden<br />

und Ersatzteile bestellen. In der übersichtlich<br />

gestalteten Nutzeroberfläche kann jederzeit der<br />

aktuelle Bearbeitungsstand eingesehen werden.<br />

Um den Kunden einen optimalen Geschäftsablauf<br />

garantieren zu können, werden die benötigten<br />

Ersatzteile binnen 48 Stunden geliefert. Ferner<br />

können sich auch die Nutzer untereinander<br />

austauschen und zum Beispiel zur Realisierung<br />

größerer Projekte Mietanfragen aufgeben.<br />

Kling & Freitag GmbH | www.kling-freitag.de


SOCIAL<br />

Informationen über die aktuellen Entwicklung in<br />

den Verbänden und sachdienliche Hinweise zum<br />

Thema RCBOs. Tatsächlicher Umweltschutz oder<br />

nur Greenwashing? – Eine kritische Nachfrage.<br />

Selbst die Lunge unserer Welt ist mit unserem<br />

Handeln verknüpft – was der Regenwald mit<br />

Veranstaltungen zu tun hat und wie Engagement<br />

für mehr Nachhaltigkeit aussehen kann.<br />

6 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


SOCIAL Kolumne<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

es sind die vielen kleinen Schritte, die<br />

aus einer Idee eine nachhaltige Entwicklung<br />

hervorbringen.<br />

In unserer Branche über den ökologischen<br />

Fußabdruck nachzudenken ist<br />

nicht einfach. Zu schnell ist man mit<br />

Greenwashing-Phrasen in der Argumentationsfalle.<br />

Wir brauchen Strom,<br />

wir benötigen Aluminium, für unsere<br />

Technologien sind seltene Erden heute<br />

noch unverzichtbar.<br />

Aber dennoch müssen wir uns damit<br />

auseinandersetzen und, wenn manchmal<br />

auch mit kleinen Schritten, im<br />

Sinne einer ökologischen Verantwortung,<br />

das verbessern, wozu wir in der<br />

Lage sind – zum Beispiel im Rahmen<br />

der ECO-Design-Richtlinie aktiv die<br />

Energieeinsparungen unterstützen, als<br />

Unternehmen sich mit Empfehlungen<br />

aus Zertifikaten wie Ökoprofit-Siegel,<br />

Fairpflichtet oder Sustainable Company<br />

auseinandersetzen oder beim Einkaufen<br />

auf Plastiktüten verzichten. Ich,<br />

als Mensch, als Unternehmer und als<br />

Vorsitzender des <strong>VPLT</strong> nehme diesen<br />

gesellschaftlichen Auftrag an.<br />

Aber Nachhaltigkeit beschränkt sich<br />

nicht nur auf den Umgang mit unserer<br />

Umwelt, sondern auch auf den Umgang<br />

mit den Menschen. Das eigene<br />

Personal nachhaltig ausbilden, Weiterbildungen<br />

zu fördern und zu unterstützen<br />

gehört genauso zu einer umweltbewussten<br />

Verantwortung. Wir brauchen<br />

ein ausgewogenes Verhältnis in den Investitionen.<br />

Denn nicht nur das Material<br />

muss stetig erneuert und auf Stand<br />

gehalten werden, sondern auch unser<br />

Personal bedarf einer Fürsorge und<br />

einer Stärkung der Kompetenzen. Die<br />

Bildungsträger unserer Branche bieten<br />

hierzu vielfältige Möglichkeiten.<br />

Es sind auch die vielen kleinen Dinge.<br />

Natürlich sind Betriebe mit diversen<br />

Angestellten auch dort im Vorteil, wo<br />

durch das gezielte Schulen der MitarbeiterInnen,<br />

durch Mülltrennung, eine<br />

kluge Logistik mit einem modernem<br />

Fuhrpark, statt der ölenden Schleuder<br />

des billigsten Spediteurs, nachhaltig<br />

gewirtschaftet wird. Weiter geht’s mit<br />

wiederverwendbaren Glasflaschen statt<br />

Einwegplastik für Büro und Baustelle,<br />

Rückseiten bedrucken, Briefumschläge<br />

wiederverwenden und so weiter.<br />

Oft hört man in diesem Zusammenhang:<br />

„Das nutzt doch alles nichts!?“<br />

Doch! Denn alles, was Positives für die<br />

Umwelt gemacht werden kann – jeder<br />

kleine persönliche Schritt ist gut und<br />

richtig. In der Lokalzeitung regte sich<br />

neulich beispeilsweise ein Flughafen-Chef<br />

über das Wort „Flugscham“<br />

auf, und ich sage, ja das tue ich auch,<br />

aber weil es das „Greenwashing“ impliziert.<br />

Warum nicht aus eigener Überzeugung<br />

etwas anders und nachhaltiger<br />

machen als der Mainstream? Tut<br />

das grade in unserer Branche jemandem<br />

weh, schlauer, moderner und seiner<br />

Zeit voraus zu sein – oder ist dies<br />

nicht unsere Kernkompetenz?<br />

Helge Leinemann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong> • 7


Aktuelle Entwicklungen im Verband<br />

Urlaubszeit ist wichtig und hat auch hier und da dem<br />

Verband einmal die Möglichkeit geboten Themen mit etwas<br />

mehr Ruhe und weniger Zeitdruck anzugehen.<br />

So wurden unter anderem für das internationale Auftreten<br />

des Verbandes folgende Leitsätze verabschiedet:<br />

■ <strong>VPLT</strong> unterstützt den freien und fairen Handel als<br />

Grundprinzip.<br />

■ Der <strong>VPLT</strong> agiert gegen Maßnahmen zur Erhöhung von<br />

Handelshemmnissen.<br />

■ Der <strong>VPLT</strong> schafft gemeinsam mit seinen Mitgliedern<br />

Kooperationen bei Standards und Normen und der Etablierung<br />

von internationalen Bildungs- und Qualitätsstandards.<br />

​<br />

Dazu gehört auch die Unterstützung der Strategie Europa<br />

2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives<br />

Wachstum – durch Stärkung der Partnerschaften<br />

auf europäischer Ebene und Unterstützung der Kommission<br />

durch Entsendung von Experten. Dies geschah<br />

zum Beispiel im Rahmen der Kommentierung der<br />

ECO-Design-Richtlinie durch die Entertainment-Lighting-Task-Force.<br />

Hier ist der <strong>VPLT</strong> im Lenkungsgremium<br />

tätig. Dieses Gremium ist bereits aktiv in der Kommentierung<br />

der neuen ROHS-Richtlinie, die ebenfalls<br />

Einfluss auf unsere Branche haben wird.<br />

Auch im Bereich Bildung wurden die Ziele für 2020<br />

verabschiedet.<br />

Bildung ist der Garant für zukünftigen Wohlstand und<br />

ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und die Voraussetzung<br />

für die Zukunft in der Arbeitswelt 4.0. ​Der <strong>VPLT</strong><br />

engagiert sich in verschiedenen Gremien und Projekten<br />

– aktuell bei der Curriculum-Erstellung des Meisters/der<br />

Meisterin für Veranstaltungstechnik, in der IGVW, sowie<br />

in Erasmus+-Forschungsprojekten. Darüber hinaus sind<br />

klare Forderungen an die Politik verfasst worden, die<br />

nachdrücklich kommuniziert werden.<br />

Der <strong>VPLT</strong> fordert die Politik auf:​<br />

■ den derzeitige Anteil von 9,6% bei den Ausgaben für<br />

den Bereich Bildung in einen zweistelligen Bereich zu<br />

erhöhen,​<br />

■ durch gezielte Unterstützung dafür zu sorgen, dass<br />

bessere Rahmenbedingungen für optimale Lehr- und<br />

Lernbedingungen an den beruflichen Schulen und Bildungsinstitutionen<br />

herrschen,<br />

■ die Qualität der beruflichen Bildung durch Förderung<br />

der Systeme und Strukturen zu verbessern,<br />

​<br />

■ die Anerkennung der Gleichwertigkeit der beruflichen<br />

und akademischen Bildung zu fördern, ​<br />

■ die Internationalisierung der beruflichen Bildung voranzutreiben,<br />

■ den nonformal und informell erworbenen Kompetenzen<br />

mehr Bedeutung beizumessen, ​<br />

■ das lebenslange Lernen durch gezielte Maßnahmen<br />

weiter zu fördern​,<br />

■ die EU-weite gegenseitige Anerkennung von Kompetenzen<br />

und Bildungsabschlüssen sicherzustellen.<br />

Der Themenkomplex „Einsatz von Personal“, der die<br />

Arbeit des Verbandes seit Jahren begleitet, hat nicht<br />

zuletzt durch die jüngsten Entwicklungen, nochmals<br />

an Dynamik gewonnen. Es geht dabei im Wesentlichen<br />

um die systematischen Arbeitszeitaufzeichnung<br />

(EUGH-Urteil vom 14.5.2019), der Anerkennung von<br />

Reisezeit als Arbeitszeit (BAG-Urteil vom 17.10.2018),<br />

sowie der Beauftragung von selbständigen Einzelunternehmern.<br />

Mit juristischer Unterstützung wird in der<br />

Fachgruppe Personal intensiv daran gearbeitet, wie die<br />

Branche hier rechtskonform, sozial und nachhaltig die<br />

Arbeitswelt 4.0 für die Veranstaltungstechnik zukünftig<br />

gestalten kann.<br />

8 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Linda Residovic<br />

Geschäftsführerin<br />

<strong>VPLT</strong> e.V.<br />

SOCIAL Aus den Verbänden<br />

Bei all den „großen“ Themen passiert natürlich auch viel im Kleinen:<br />

■ Die gemeinsame Initiative 100Pro arbeitet intensiv an der Unterstützung<br />

bei der Verbundausbildung.<br />

■ Mehrere EU-Projekte befinden sich aktuell im Abschluss und das<br />

Nachfolgeprojekt TeBeVAT 3 beginnt in Kürze.<br />

■ Innovationen werden auf unserer Leitmesse Prolight + Sound auch<br />

international vorgestellt und mit Fachvorträgen unterstützt.<br />

■ Die Auswahlverantwortung zertifizierter Unternehmen soll durch<br />

verschiedenste Aktionen noch stärker unterstützt werden.<br />

■ Ein „Bildungsbaum“, der die verschiedenen Ausbildungs- und<br />

Qualifikationsmöglichkeiten aufzeigt, ist in der Entstehung.<br />

■ Gemeinsame Veranstaltungsreihen wie <strong>VPLT</strong>&VBG vor Ort gehen in<br />

die nächsten Runden.<br />

■ Die neuen Kommunikationsplattformen sind für den ersten Aufschlag<br />

in den finalen Zügen.<br />

■ Unterstützung der politisch wichtigen Fortbildung „MeisterIn ohne<br />

Fachrichtung“.<br />

■ Beteiligung an der Erarbeitung des Rahmenplans für den Meister/<br />

in für Veranstaltungstechnik<br />

■ Fortsetzung der Arbeiten um richtungsweisend für die Anerkennung<br />

von non-formalen und informellen Lernergebnissen Grundlagen<br />

zu schaffen.<br />

■ Überarbeitung der <strong>VPLT</strong>-Satzung und Beitragsordnung um auch zukünftig<br />

die Interessen der Branche kompetent zu vertreten.<br />

Neu:<br />

Verbesserte<br />

Arbeitszeiterfassung<br />

Elektronische<br />

Workflows<br />

■ Aktives Mitwirken in der Normung sowie bei der Übersetzung wichtiger<br />

Schriften.<br />

■ Planung des Conference Programmes für die Prolight + Sound national<br />

und international.<br />

Mehr Infos auf<br />

blog.easyjob.com<br />

protonic software GmbH<br />

+49 6181 98 39 39-0<br />

info@protonic-software.com<br />

www.protonic-software.com<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong> • 9


IGVW<br />

Herausgeber<br />

IGVW<br />

Herausgeber<br />

IGVW<br />

Herausgeber<br />

IGVW<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

Her<br />

IG<br />

Inter<br />

Veran<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

SQQ1<br />

Kompetenz der<br />

Elektrofachkraft für<br />

Veranstaltungstechnik<br />

SQQ2<br />

Sachkunde für<br />

Veranstaltungsrigging<br />

SQO2<br />

Veranstaltungsriggi<br />

Organisation und<br />

Arbeitsverfahren<br />

Stand 04/2019<br />

Entertainment<br />

Stand 01/2018<br />

Stand 03/2017<br />

Die IGVW wächst<br />

Zwei neue Mitglieder sind dem Schulterschluss der Verbände in der deutschen Veranstaltungswirtschaft<br />

beigetreten. Dies sind der VDT (Verband Deutscher Tonmeister e. V.)<br />

und die LiveKomm (LiveMusikKommission e. V.). Nun sind es vierzehn Branchenverbände,<br />

die gemeinsam an Standards für die Veranstaltungsbranche arbeiten.<br />

Im Bereich Bildung sind vier Arbeitsgruppen tätig, die neben<br />

der laufenden Erarbeitung des SQQ6 „Inspizient*in“<br />

ihre Arbeit an den SQ-Qualifikationen im Bereich Infomations-<br />

und Kommunikationstechnik, Sound Operator<br />

und Basisqualifikation VT, aufnehmen.<br />

Zur Unterstützung des europäischen Vorstoßes eines<br />

einheitlichen Kompetenzpasses ist die IGVW dem ETTE<br />

Council (ETTEC) in Brüssel beigetreten. Hier wird mit<br />

weiteren europäischen Verbänden die Weiterentwicklung<br />

europäischer Qualifikationen und deren Qualitätssicherung<br />

vorangetrieben. Jüngst hat Finnland erklärt,<br />

ETTE (in Deutschland SQQ3 Basisqualifikation VT) in<br />

die Aus- und Weiterbildung fest zu integrieren. Anfang<br />

dieses Jahres haben dies bereits die Niederlande für<br />

sich entschieden. Europäisch akkreditierte Prüfer werden<br />

dann auch Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen.<br />

Darüberhinaus beginnt in Kürze die Arbeit an notwendigen<br />

Anpassungen am SQP1 „Traversen.“<br />

Im Rahmen der Stage|Set|Scenery 2019 in Berlin<br />

lud die neue gegründete IGVW e. V. zum ersten Mal<br />

die Bildungsträgern zu einem Round Table ein. Die in<br />

Deutschland regional verteilten Bildungsanbieter sind<br />

ein wichtiger Bestandteil für eine zukünftige Umsetzung<br />

der aktuell in der Erarbeitung befindlichen sektorale Bildungsstrategie.<br />

Die IGVW unterstützt hier durch einen<br />

engen Austausch zwischen den nationalen und europäischen<br />

Verbänden, den Bildungsträgern und Sozial-<br />

partnern die Implementierung des lebenslangen Lernens,<br />

der Schaffung neuer Fachkräfte sowie die Förderung<br />

des transnationalen Austauschs im Bereich der<br />

Bildung sowie von Arbeitskräften.<br />

Im Bereich SQP freut es uns, dass die Kommentierungsphase<br />

des SQP7 „Dekorationsbauten“ und SQP8<br />

„Brandschutz im Dekobau“ von der Branche genutzt<br />

wurde, und in Kürze mit der Finalisierung der beiden<br />

wichtigen Schriften begonnen wird.<br />

Zur Entwicklung des novellierten Meisters/der Meisterin<br />

für Veranstaltungstechnik im kommenden Jahr laufen<br />

gleichzeitig die Vorbereitungen für die, im DQR 5 Level<br />

anzuordnenden SQ-Qualifikationen „Light Operator“<br />

und „Bühne“. Diese werden dann neben dem SQQ7<br />

„Sound Operator“ die Kompetenzentwicklung zwischen<br />

der Fachkraft für Veranstaltungstechnik und dem Meister/der<br />

Meisterin für Veranstaltungstechnik darstellen.<br />

Ebenfalls erfolgte eine gemeinsame Kommentierung<br />

der Aufstellung der statistischen Systematik der Wirtschaftszweige<br />

(NACE REV.2) der Europäischen Gemeinschaft.<br />

Der Anspruch ist es, die verschiedenen Bereiche<br />

der Veranstaltungswirtschaft zukünftig besser in den<br />

offiziellen Statistiken abzubilden.<br />

Somit sind einige Projekte bereits aufgenommen worden<br />

und weitere stehen in den Startlöchern. Sollte es<br />

Fragen oder Anregungen geben, wenden Sie sich an den<br />

Verband Ihres Vertrauens.<br />

10 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


ausgeber<br />

VW<br />

essengemeinschaft<br />

staltungswirtschaft<br />

Herausgeber<br />

IGVW<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

Herausgeber<br />

IGVW<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

Herausgeber<br />

IGVW<br />

SOCIAL Aus den Verbänden<br />

Interessengemeinschaft<br />

Veranstaltungswirtschaft<br />

ng<br />

SQP1<br />

Traversen<br />

Stand 03/2010<br />

SQP2<br />

Elektrokettenzüge<br />

Stand 10/2018<br />

SQP4<br />

Mobile Elektrische Anlagen<br />

in der Veranstaltungstechnik<br />

Stand 01/2012<br />

SQP5<br />

Aufstellung und Betrieb<br />

nicht ortsfester Bühnen<br />

und Bühnenüberdachungen<br />

Stand 04/2018<br />

Liste der aktuellen Verbände in alphabetischer Reihenfolge:<br />

■ Association of Professional Wireless Production Technologies e. V. (APWPT)<br />

■ Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. (AUMA)<br />

■ Bundesverband Beleuchtung & Bühne (Kamerabühne) e. V. (BVB)<br />

■ Bundesverband Veranstaltungssicherheit (BVVS)<br />

■ Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft e. V. (DTHG)<br />

■ Deutscher Bühnenverein – Bundesverband der Theater und Orchester (DBV)<br />

■ Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. (EVVC)<br />

■ Interessengemeinschaft der Personaldienstleister der Veranstaltungswirtschaft e. V. (IGPV)<br />

■ Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft e. V. (ISDV)<br />

■ Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V. (INTHEGA)<br />

■ Kommunikationsverband e. V. (FAMAB)<br />

■ LiveMusikKommission e. V. (LiveKomm)<br />

■ Verband Deutscher Tonmeister e. V. (VDT)<br />

■ <strong>VPLT</strong> – Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e. V. (<strong>VPLT</strong>)


Ing.<br />

Sebastian Krämer<br />

Referent für Bildung &<br />

Recht beim <strong>VPLT</strong><br />

Mitglieder fragen – der <strong>VPLT</strong> antwortet:<br />

Ist RCBO gleich RCBO?<br />

In den letzten Monaten ist dem <strong>VPLT</strong> vermehrt zugetragen worden das verschiedene RCBO<br />

Varianten im deutschsprachigen Umfeld verwendet werden. Als Verband sind wir immer daran<br />

interessiert, für Aufklärung zu sorgen und optimale Voraussetzungen zu schaffen, so dass unsere<br />

Mitglieder, aber auch die gesamte Branche, effektiv und sicher arbeiten können.<br />

Was ist ein RCBO eigentlich?<br />

Ralph Larmann<br />

Ein RCBO (Residual Current operated Circuit Breaker<br />

with integral Overcurrent Protection) ist eine Kombination<br />

aus einem klassischen LS-Schalter und einem Fehlerstromschutzschalter<br />

(RCD). Er bietet somit in dem<br />

nachgeschalteten Stromkreis sowohl einen Schutz gegen<br />

Kurzschluss und Überlast (Brandschutz) als auch<br />

einen Schutz vor menschengefährdenden Fehlerströmen<br />

(Personenschutz).<br />

In der Vergangenheit benötigten diese Kombinationsschalter<br />

mehrere Teileinheiten, doch seit einiger Zeit<br />

werden RCBOs auch mit nur einer Teileinheit angeboten.<br />

Diese kompakten Schalter sind höchst interessant,<br />

um Stromstationen im Bestand entsprechend nachzurüsten<br />

um eine volle Absicherung je Stromkreis zu erreichen,<br />

was einen echten Vorteil bei unseren mobilen<br />

Verteilern, die wir im Alltag nutzen, darstellt. Doch auch<br />

bei Neubauten kann man mit diesen RCBOs an der Größe<br />

sparen.<br />

Auch wenn der preiswerte Umbau von bestehenden<br />

Stromverteilern für den einen oder anderen attraktiv<br />

klingt, ist hier Vorsicht geboten. Nicht alle RCBOs sind<br />

in Ihrer Funktionsweise gleich. Bis heute (Juli 2019) gibt<br />

es nur wenige Hersteller, denen es möglich ist, einen in<br />

Deutschland zugelassenen RCBO mit einer Teileinheit<br />

anzubieten. Bei vielen anderen derzeit mit einer Teileinheit<br />

angebotenen RCBOs handelt es sich um netzspannungsabhängige<br />

RCBOs, die keiner harmonisierten<br />

Norm entsprechen und deswegen auch kein CE-Zeichen<br />

tragen können oder dürfen.<br />

Netzspannungsunabhängige RCBOs &<br />

netzspannungsabhängige RCBOs<br />

Beide Arten haben das gleiche Schutzziel, den Personenschutz.<br />

Ein netzspannungsabhängiger RCBO benötigt<br />

den Neutralleiter, um entsprechend auslösen zu<br />

können. Bei der netzspannungsunabhängigen Variante<br />

verlässt man sich nicht auf die Zuverlässigkeit von Verstärkerschaltungen<br />

auf Basis von Halbleitern und setzt<br />

daher auf eine mechanische Auslösung, die auch im Falle<br />

einer Neutralleiterunterbrechung auslösen kann.<br />

Als Verband setzten wir uns für klare Verhältnisse sein.<br />

Wir baten daher unsere gesetzliche Unfallversicherung,<br />

die VBG, ihren Standpunkt zu erläutern. Die entsprechende<br />

Stellungnahme von Herrn Sven Kubin von der<br />

VBG im Original:<br />

12 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


SOCIAL Aus den Verbänden<br />

RCBO ist nicht gleich RCBO!<br />

In letzter Zeit tauchen zunehmend „kleine“ RCBO (FI/LS-Schalter) mit nur einer<br />

Teileinheit auf (d. h. sie sind nur so breit wie ein klassischer Leitungsschutzschalter).<br />

Diese nochmals platzsparende Version ist höchst interessant beim Nachrüsten<br />

von mobilen Verteilern oder bei kompakten Neubauten. Aber hier ist unbedingt<br />

Wachsamkeit erforderlich und Vorsicht geboten. Einige dieser RCBO sind nicht<br />

für den europäischen Markt gebaut, haben in fast allen europäischen Ländern<br />

keine Zulassung und tragen auch kein CE-Zeichen – und wenn doch, zu unrecht.<br />

Prinzipiell unterscheidet man netzspannungsabhängige und netzspannungsunabhängige<br />

Fehlerstromschutzschalter mit eingebautem Überstromschutz.<br />

Die internationale Grundnorm (IEC 61009-1) behandelt beide Typen und beschreibt<br />

u. a. alle Anforderungen und Prüfungen. Die dazugehörige europäisch<br />

harmonisierte Norm ist die EN 61009-1, in Deutschland dementsprechend die<br />

DIN EN 61009-1 (VDE 0664-20) – Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter<br />

mit eingebautem Überstromschutz (RCBOs) für Hausinstallationen und für ähnliche<br />

Anwendungen. Darüber hinaus wird international klassifiziert:<br />

IEC 61009-2-1 (netzspannungsunabhängige RCBO)<br />

IEC 61009-2-2 (netzspannungsabhängige RCB)<br />

Während die erstgenannte IEC-Norm in Europa und auch in Deutschland ratifiziert<br />

ist (EN 61009-2-1/DIN EN 61009-2-1 (VDE 0664-21) – Fehlerstrom-Schutzschalter<br />

mit eingebautem Überstromschutz (RCBOs) für Hausinstallationen und<br />

ähnliche Anwendungen) trifft dies für die zweitgenannte jedoch nicht zu.<br />

Ingenieurbüro für<br />

Veranstaltungstechnik<br />

Fliegende Bauten<br />

Theater & Messebau<br />

Konstruktion &<br />

Statische<br />

Berechnungen<br />

Kulissen | Filmsets | Theatertec<br />

Center Stages | Bühnen | Podien<br />

Karussells | Traversen | Gerüste<br />

Zelte | Rigs | Tribünen | Tower<br />

Sonderbauten | Membranen | Acht<br />

Messestände | Kinetische Syst<br />

Podeste | PA Cradles | Follow Sp<br />

Trailerbühnen | Werbetürme | Spor<br />

Schwimmende Anlagen | Wasse<br />

Ground Supports | Seilsysteme<br />

Kamerakrane | Studiodecken | Bo<br />

Es gibt keine EN 61009-2-2 und erst recht keine DIN EN 61009-2-2!<br />

Aus diesem Grunde sind netzspannungsabhängige RCBO in Deutschland nicht<br />

zugelassen. Diese Forderung ist auch den deutschen Errichter-Bestimmungen,<br />

insbesondere der DIN VDE 0100-530, zu entnehmen. Zugelassene RCBO müssen<br />

einen elektromechanischen Auslöser haben, der auch ohne Versorgungsspannung<br />

bei Auftreten eines Fehlerstroms sicher funktioniert – wie es bereits<br />

von den „normalen“ RCDs bekannt ist.<br />

Unabhängig von diesen formalen Anforderungen muss der Personenschutz immer<br />

allerhöchste Priorität haben!<br />

Aufgrund der Tatsache, dass netzspannungsabhängige RCBO nur mit anliegender<br />

Netzspannung funktionieren, gibt es keinen Schutz bei direktem oder indirektem<br />

Berühren eines Außenleiters hinter einem netzspannungsabhängigen RCBO, wenn<br />

irgendwo vor ihm der Neutralleiter unterbrochen ist, er eine schlechte Verbindung<br />

hat oder fehlt!<br />

Dies ist ein gravierender sicherheitstechnischer Mangel in Bezug auf den Personenschutz<br />

und auch den Brandschutz! Die Schutzmaßnahme ist wirkungslos!<br />

Vorsicht! Lebensgefahr! (Sven Kubin) <br />

runtemund.de


SOCIAL Aus den Verbänden<br />

Wie zu erkennen ist, ist der Standpunkt unserer Berufsgenossenschaft<br />

klar formuliert: Nur die RCBOs, die<br />

über eine netzspannungsunabhängige Auslösung verfügen<br />

und durch die DIN EN 61009-2-1 (VDE0664-21)<br />

abgebildet werden, dürfen eingesetzt werden. Im Falle<br />

eines Rechtstreits macht es durchaus Sinn, sich an bestehende<br />

und in Deutschland angenommene Normen<br />

zu halten, um hier auf der sicheren und rechtskonformen<br />

Seite zu sein.<br />

In den letzten Wochen haben wir mit einigen Verbandsmitgliedern<br />

gesprochen, die sich bewusst gegen die<br />

netzspannungsunabhängigen RCBOs ausgesprochen<br />

haben. In den Augen dieser Mitglieder eignen sich gerade<br />

netzspannungsabhängige RCBOs für das Tourneegeschäft<br />

sowie für sonstige Einsatzgebiete in unserer<br />

Branche. Es sei zu Situationen gekommen, in denen<br />

die mechanische Komponente in den netzspannungsunabhängigen<br />

RCBOs ohne Grund ausgelöst haben, als<br />

Auslösegrund wurde von Vibrationen oder sonstigen externen<br />

Einflüssen gesprochen. Dies kann zum Problem<br />

werden, sollte es sich hierbei um einen sensiblen Stromkreis<br />

handeln.<br />

Ausländische Gastkünstler<br />

Die DIN EN 61009-2-1 ist europaweit harmonisiert. In<br />

den länderspezifischen Anhängen gibt es Ausnahmen.<br />

Großbritannien, Irland und die Schweiz haben auch<br />

die netzspannungsabhängigen RCBOs in Ihren länderspezifischen<br />

Umsetzungen zugelassen. Beide Arten<br />

von RCBOs sind dort „legal“. Sollte nun eine Tour beispielsweise<br />

aus England in unseren Hallen auftreten, so<br />

müsste hier von lokaler Seite auf entsprechende RCBOs<br />

kontrolliert – oder für Deutschland zugelassene RCBOs<br />

vorgeschaltet werden. Eine Praxis, die weder stattfindet<br />

noch in den meisten Fällen umgesetzt wird.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Dieses Thema stellt uns als Branche vor große Herausforderungen.<br />

Wie kommen wir zu einer sicheren und<br />

rechtskonformen aber gleichzeitig auch branchengeeigneten<br />

und international harmonisierten Lösung? Der<br />

<strong>VPLT</strong> engagiert sich seit Jahren im Bereich der Normung<br />

und wird dieses Thema in den entsprechenden<br />

Ausschüssen vortragen. Ein Ziel der Normung ist es,<br />

den nationalen und internationalen Austausch von Waren<br />

und Dienstleistungen zu fördern und Handelshemmnisse<br />

abzubauen.<br />

Auch der aktuelle Stand der Technik, Kompatibilität,<br />

und Gebrauchstauglichkeit spielen eine große Rolle. Wir<br />

würden uns sehr freuen auch von Ihren Erfahrungen<br />

mit den netzspannungsabhängigen RCBOs zu erfahren.<br />

Bitte melden Sie sich bei:Sebastian Krämer, Bildung &<br />

Recht, sebastian.kraemer@vplt.org.<br />

Diese Informationen können uns in einer Diskussion im<br />

Normungsausschuss helfen, für unsere Branche eine sichere<br />

und praktikable Lösung zu finden.<br />

Bis dahin?<br />

Natürlich entsteht so eine Veränderung in der Normung<br />

nicht über Nacht. In diesem Fall geht es auch um ein<br />

kompliziertes Zusammenspiel der Normungsinstitutionen<br />

DIN/VDE/CENELEC/IEC. Wie müssen veranstaltungstechnische<br />

Dienstleister sich verhalten? Zunächst<br />

gelten Normen als allgemein anerkannte Regeln der<br />

Technik, die an sich nicht verpflichtend sind. Sie werden<br />

aber als Erkenntnisquellen in den autonomen satzungsrechtlichen<br />

Schriften der Unfallversicherungsträger zitiert.<br />

Auch die Branchenstandards der IGVW gelten als<br />

Regelwerke und beinhalten normative Hinweise. Wir<br />

können jedem nur raten, sich an entsprechenden Normen<br />

zu halten.<br />

Wie in der Stellungnahme der VBG bereits erklärt, ist<br />

die oberste Priorität der Personenschutz. Wenn dies<br />

durch den netzspannungsabhängigen RCBO nur sichergestellt<br />

ist, wenn der Neutralleiter vorhanden ist,<br />

so müssen wir dafür sorgen, dass dies so ist. In einem<br />

ersten Schritt wäre hier die Elektrofachkraft nach SQQ1<br />

und die Vorgaben der SQP4 zu nennen. Mit einer sauberen<br />

und dokumentierten Messung der Zuleitung kann<br />

hier bereits eine Kompensation stattfinden. Doch im<br />

Falle eines plötzlichen Wegfalls des Neutralleiters durch<br />

beispielsweise eine defekte Leitung, müssen weitere<br />

Maßnahmen ergriffen werden.<br />

Mit einer Neutralleiterüberwachung kann außerdem Abhilfe<br />

geschaffen werden. Somit kann sichergestellt werden,<br />

dass ein Neutralleiter vorhanden ist und, dass der<br />

netzspannungsabhängige RCBO funktioniert.<br />

Der <strong>VPLT</strong> kann nur raten, sich vor Kauf bzw. Inbetriebnahme<br />

von mobilen Stromverteilern über die Beschaffenheit<br />

der RCBOs zu erkundigen. Eine sichere Ausführung<br />

der mobilen elektrischen Anlagen ist eine der<br />

wichtigsten Aufgaben bei jeder Veranstaltung.<br />

14 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


istockphoto // joegolby<br />

Der Umwelt bewusst?<br />

Aktuelle Entwicklungen zwischen<br />

Greenwashing und Umweltbewusstsein<br />

Alles grün in der Welt? Oder gar sustainable, nachhaltig, ökologisch oder einfach nur<br />

umweltbewusst? Seit einigen Jahren wird den genannten Begriffen und dem, was sich<br />

hoffentlich dahinter verbirgt, immer mehr Bedeutung eingeräumt. Als einer der Baby-Boomer,<br />

geboren 1962, kann ich mich noch sehr gut an Smog, sauren Regen, Ölkrise mit Fahrverboten<br />

und den Beginn des Umweltbewusstseins in der Bevölkerung und der Politik erinnern.<br />

Heutzutage ist es dagegen schwierig, sich aus den<br />

zahlreichen Nachhaltigkeitslabels eines oder „das“ richtige<br />

auszusuchen. Doch wie steht es aktuell mit dem<br />

praktischen Umweltbewusstsein in unserer schönen<br />

und nicht immer einfach zu überblickenden Branche?<br />

Schauen wir doch mal und hören auch nicht ganz politisch<br />

korrekte Stimmen von Kolleginnen und Kollegen.<br />

Nachdem in der Bevölkerung der ungezügelte Verbrauch<br />

von Coffee-to-go-Bechern schon länger kritisch gesehen<br />

wird und es mittlerweile zahlreiche Pfandbecher-Initia-<br />

tiven gibt, hat die EU in diesem Frühjahr hat ein Verbot<br />

von Einweg-Plastik, wie Strohhalme, Geschirr und<br />

Besteck, ab 2021 beschlossen. Scheinbar natürliche<br />

Alternativen, wie etwa Geschirr aus Bambus mit Werbeclaims<br />

wie „Kauf Dich grün“ werden überall zum Kauf<br />

angeboten und von Eventcaterern verwendet. Schade<br />

nur, dass das nicht so natürlich ist, wie ein Report der<br />

Verbraucherzentrale fand: „Insbesondere Melamin- oder<br />

Harnstoff-Formaldehyd-Harze dienen als formgebende<br />

Bestandteile – zerkleinerte Bambus-, Mais- oder Speisestärke<br />

wird vielfach nur als Füllstoff zugesetzt.“<br />

16 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Falco Zanini<br />

Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit, Meister<br />

der Veranstaltungstechnik<br />

und Vertreter der<br />

Angeschlossenen<br />

Mitglieder im <strong>VPLT</strong><br />

SOCIAL Sustainability<br />

Wie sähe eine Alternative aus? Mehrweg-Geschirr, das<br />

wie alles andere Geschirr gespült und wiederverwendet<br />

wird? Sicher. Dazu benötigen wir „nur“ ganz viel Geschirr<br />

und Besteck, eine mobile Spülstraße, Wasser, Spülmittel<br />

und Energie. In festen Gebäuden sicher noch machbar,<br />

doch auf einem Festival mit 75.000 Besuchern?<br />

Das führt uns zum Müllproblem auf Events. Werbewirksam<br />

werden Müllkonzepte und Mülltrenn-Stationen<br />

aufgestellt, die Besucher informiert und motiviert,<br />

junge Menschen laufen als Müll-Scouts über<br />

das Gelände, doch Blicke in die diversen Mülleimer,<br />

pardon: Recycling-Stationen am Ende des ersten Tages<br />

lassen den Betrachter ernüchtern. Mischen sich<br />

doch verschmutztes Plastikgeschirr, Essensreste und<br />

andere Dinge munter miteinander, sodass eine sortenreine<br />

Trennung vor Ort nicht mehr möglich ist.<br />

Wenn es denn überhaupt etwas nutzt, sieht man sich<br />

die Verwertung durch den ortsansässigen Entsorger<br />

an. Was nutzt es, wenn vor Ort auf einem Event sauber<br />

getrennt wird, aber der Entsorger dieses nicht<br />

entsprechend sauber weiterverwerten kann?<br />

Kommen wir zurück zu den 75.000 Gästen. Dies entspricht<br />

der Einwohnerzahl von einer Stadt wie beispielsweise<br />

Bayreuth. Diese wollen nicht nur von den Bühnen<br />

mit Musik und Lichtshow beeindruckt werden, sondern<br />

müssen Essen und Trinken (siehe oben), die Verdauungsendprodukte<br />

müssen entsorgt werden und die Menschen<br />

wollen duschen. Für alle diese Tätigkeiten wird elektrischer<br />

Strom benötigt. Jede Dusche, jede Handyladestation,<br />

jede gastronomische Einrichtung, jeder T-Shirt-Händler<br />

benötigt Strom. Der Strom für diese mittelgroße Stadt<br />

wird in der Regel mit Generatoren erzeugt, die mit Diesel<br />

angetrieben werden. In diversen Special-Locations oder<br />

im Einzugsgebiet einer Stadt können Teile des benötigten<br />

Stroms ggf. noch vom Stadtnetz entnommen werden.<br />

Große Aufmerksamkeit erregt derzeit eine Studie aus<br />

Großbritannien, in der der Dieselgebrauch auf den zahlreichen<br />

Events in UK erfasst und untersucht wurde.<br />

Die Befunde lassen sich im Großen und Ganzen auf<br />

Deutschland übertragen. So wird häufig nicht der tatsächliche<br />

Energiebedarf für die diversen Versorger bei<br />

der Planung zugrunde gelegt, sondern besonders bei<br />

den Gastromeilen werden die Angaben auf den Steckern<br />

zusammengezählt. Viel zu häufig langweilt sich<br />

ein Aggregat bei bestenfalls 10 Prozent der möglichen<br />

Leistung, trotz Vollbetrieb. Viel zu häufig wird überhaupt<br />

keine aktive Strom- und Leitungsplanung vorgenommen,<br />

sondern es werden einfach „Maschinen“ hingestellt.<br />

Die Studie aus UK bestätigt denn auch, dass eine<br />

Leistungsabnahme unterhalb 30 Prozent zu massiv erhöhten<br />

Emissionen bezogen auf die Leistung führt und<br />

durch vernünftige Stromplanung und -optimierung bis<br />

zu 40 Prozent Diesel eingespart werden könnten. <br />

Die neue Berufshaftpflichtversicherung<br />

für technische Berufe/Firmen der Veranstaltungsbranche<br />

Wir haben ihr ganz viel Neues mitgegeben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

5.000.000 € Standard-Versicherungssumme (auch für Bearbeitungsschäden)<br />

bis zu fünf Aushilfen (auch Freie)<br />

weniger und geringere SB<br />

USA/Kanada optional<br />

auch Rigger + Meister zuschlagsfrei<br />

erweiterbar auf echte Vermögensschäden für Planer und Fachleute für Veranstaltungssicherheit!<br />

VARIANTE A<br />

ab 238,00 €<br />

pro Jahr<br />

VARIANTE B<br />

inkl. der echten<br />

Vermögensschäden<br />

ab 595,00 €<br />

pro Jahr<br />

Unser Grundsatz:<br />

Mehr Leistung zu einem weiterhin sehr guten Jahresbeitrag!<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong> • 17


SOCIAL Sustainability<br />

Und was ist mit den Besuchern? Laut einer Studie der<br />

green music initiative tragen die Besucher eines Festivals<br />

mit An- und Abreise bis zu 40 Prozent zu den<br />

CO2-Emissionen des Festivals bei. Weitere Emissionen<br />

entstehen natürlich durch die Transporte der gesamten,<br />

auf einem Festival benötigten Materialien und<br />

durch die mehr oder weniger gut durchdachte Logistik<br />

des Auf- und Abbaus. So kann durchaus die Frage gestellt<br />

werden, warum Woche um Woche in der Hochsaison<br />

Beschallungs- und Beleuchtungsequipment aus<br />

Norddeutschland nach Süddeutschland gekarrt wird<br />

und umgekehrt. Bequemlichkeit? Oder langjährig bestehende<br />

Geschäftsbeziehungen? Oder ist der Anbieter,<br />

der am weitesten entfernt ist, vielleicht doch der,<br />

der am billigsten für den Veranstalter ist?<br />

Wem jetzt das Bertolt Brecht-Zitat „Erst kommt das<br />

Fressen, dann kommt die Moral.“ einfällt, sollte sich<br />

als Besucher, Beobachter oder Kommentator vielleicht<br />

doch an die eigene Nase fassen. So werden viele, viel<br />

zu viele Festival-Campingplätze von den Besuchern<br />

oft, viel zu oft, wie ein Schlachtfeld hinterlassen und<br />

die 14,99 €-Zeltchen und 5,99 €-Dreibein-Grills einfach<br />

stehengelassen.<br />

Umweltschutz ist eben nicht nur CO2 oder Feinstaub<br />

oder NOX oder Dieselverbrauch, sondern eine Aufgabe<br />

für jeden Einzelnen. Diese Aufgabe kann meines<br />

Erachtens auch nicht einfach nur mit „Neutralisierung“,<br />

dieser modernen Form des Ablasshandels, bewältigt<br />

werden, sondern erfordert von jedem Einzelnen<br />

eine offene, kritische Betrachtung und oft auch<br />

Planung des eigenen Verhaltens.<br />

Es wäre nach meiner Meinung auch wünschenswert,<br />

wenn die geneigte Fachpresse nicht sofort auf jeden „Wir<br />

sind sustainable/Öko/Nachhaltig/Grün“-Zug aufspringen<br />

würde. Manches sollte kritisch hinterfragt werden.<br />

Wegwerfprodukte aus Plastik:<br />

Parlament stimmt für Verbot ab 2021<br />

UK-EVENTS AND DIESEL USE:<br />

Responding to a public health emergency<br />

Schadstoffe in Bambusgeschirr<br />

Melt! Festival goes Green<br />

istockphoto // labsas


SOCIAL Reportage<br />

31. 3.–3. 4. 2020<br />

Frankfurt am Main<br />

lead.<br />

connect.<br />

excite.<br />

The Global<br />

Entertainment Technology Show<br />

prolight-sound.com<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 90 • 19


Ole Meißner<br />

Was hat der Regenwald mit<br />

Veranstaltungen zu tun?<br />

Projekt auf der Stage | Set | Scenery 2019<br />

Ein Projekt der Beuth Hochschule für Technik Berlin auf der Stage | Set | Scenery –<br />

vorgestellt von Tina Kitzing, Professorin für Veranstaltungsgestaltung<br />

Die Ressourcen unserer Welt werden immer knapper, Veranstaltungen unterschiedlicher Art<br />

immer aufwendiger. Inzwischen werden so viele Ressourcen für Veranstaltungen benötigt,<br />

aber auch verschwendet, dass hier schnellstmöglich ein Umdenken stattfinden muss.<br />

Schon bei der Planung von Veranstaltungen müssen<br />

nachhaltige Konzepte erdacht werden, um diese dann<br />

auch umzusetzen und weiterzuführen. Ich erachte es als<br />

meine Aufgabe, die nächsten Generationen, also die jetzigen<br />

und zukünftigen Studierenden in Veranstaltungstechnik<br />

und -management, durch meine Lehre zu sensibilisieren.<br />

Zukünftig soll ein stärkeres Augenmerk auf<br />

den Umgang mit Ressourcen im Veranstaltungsbereich<br />

gerichtet und für den Einsatz ein Ausgleich geschaffen<br />

werden: z. B. durch Regenwaldschutz und -aufforstung.<br />

Als Bühnen- und Kostümbildnerin sowie Diplomingenieurin<br />

für Theater- und Veranstaltungstechnik bin ich<br />

als Lehrende an der Beuth Hochschule für Technik<br />

Berlin seit dreizehn Jahren tätig und unterrichte unter<br />

anderem Veranstaltungsgestaltung. In meinen Fächern<br />

geht es um den Perspektivenwechsel, das Eintauchen<br />

in künstlerische Prozesse. Den Studierenden<br />

soll hierdurch die Kommunikation zwischen Kunst<br />

und Technik deutlich gemacht werden. Das Ziel ist<br />

es, offen, transparent und kommunikationsbereit Herausforderungen<br />

anzunehmen und „Ermöglicher“ der<br />

künstlerischen Entwurfsideen auszubilden. Deshalb<br />

setzen sich die Studierenden in den gestalterischen<br />

Fächern mit künstlerischen Prozessen auseinander.<br />

Bereits bei der Entstehung ist eine Entscheidung<br />

für bestimmte Materialien und Ressourcen zu treffen.<br />

Doch auch im Verlauf der Umsetzung müssen<br />

die Säulen der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie,<br />

Sozialität, Moral und Ethik beachtet werden.<br />

20 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


SOCIAL Sustainability<br />

Veranstaltungen jeglicher Art in unserem Kulturkreis<br />

werden immer größer, aufwendiger und viele Ressourcen<br />

werden dort für den Erlebnis-, Unterhaltungs- und<br />

Lehrwert eingesetzt und leider zu oft verschwendet.<br />

Hierbei geht es auch um die nicht direkt sichtbaren<br />

Ressourcen wie Energie, Wasser und Luft. Immer wieder<br />

stelle ich fest, dass die Sensibilisierung fehlt, mit<br />

den begrenzten Ressourcen unserer Welt umzugehen.<br />

Schon lange beschäftige ich mich mit diesem Thema,<br />

versuche meinen persönlichen CO2-Fußabdruck gering<br />

zu halten und gleiche diesen durch die Beteiligung an<br />

Regenwaldschutz und -aufforstung aus.<br />

Warum brauchen wir den Regenwald?<br />

Regenwälder sind nicht nur Orte der Schönheit, Naturwunder<br />

und Inspiration, sie sind bedeutsam für die<br />

CO2-Aufnahme und haben großen Einfluss auf das globale<br />

Klima. Ein Regenwaldbaum produziert so viel Sauerstoff,<br />

dass ein Mensch damit 25 Jahre versorgt ist.<br />

Der Regenwald – der nur noch weniger als zehn Prozent<br />

der Erdoberfläche bedeckt – beherbergt mehr als die<br />

Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten weltweit. Er ist das<br />

stabilste, aber auch sensibelste Ökosystem der Erde.<br />

Millionen von Jahren überstand er Klimaschwankungen<br />

bis hin zur Eiszeit und ist heute durch den Menschen<br />

und die von ihm verursachten Eingriffe bedroht.<br />

Ein Ansatz ist es, den noch bestehenden Regenwald<br />

zu schützen und wieder aufzuforsten. Bei meiner Recherche<br />

bin ich auf ein Projekt in Costa Rica gestoßen:<br />

Eine Stiftung der Universidad Costa Rica versucht<br />

den Corcovado-Nationalpark, ein Ort mit einer der<br />

größten biologischen Intensität unserer Welt, mit<br />

dem Amistad-Nationalpark zu verbinden. Dieser ist<br />

in Lateinamerika der noch größte und stabilste Primär-Regenwald.<br />

1983 wurde er zum UNESCO-Wertkulturerbe<br />

erklärt. Zwischen beiden Nationalparks<br />

bedarf es einer „grünen“ Klimabrücke zur Erhaltung<br />

und zum Austausch der Arten. Zu überbrücken sind<br />

ca. 80 km Strecke sowie die „Interamericana“, die<br />

stark befahrene Hauptverkehrsstraße durch Mittelamerika<br />

mit angrenzenden, meist landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Naturschutzorganisation<br />

Naturefund wurde dort bereits 2014 ein Forschungsprojekt<br />

zur Wiederaufforstung mithilfe von Fledermäusen<br />

umgesetzt. Seit dieser Zeit träumen die Partner<br />

davon, die Brücke zwischen den beiden Nationalparks<br />

herzustellen. Naturefund ist eine gemeinnützige Naturschutzorganisation<br />

mit Sitz in Wiesbaden, die seit<br />

2003 besteht. Ihr Ziel ist es, die Lebensräume für die<br />

Vielfalt der Arten zu bewahren. Dies geschieht durch<br />

Kauf von Land, um die Lebensräume von Tieren und<br />

Pflanzen zu bewahren. Im Zuge des Klimawandels<br />

unterstützt Naturefund Aufforstungsprojekte weltweit<br />

und fördert die nachhaltige Anbaumethode „Dynamischer<br />

Agroforst“, mit der Kleinbauernfamilien auf ihrem<br />

Land essbare und artenreiche Wälder aufbauen.<br />

Dieses Projekt in Costa Rica habe ich unter vielen<br />

anderen gewählt, um dort effektiv Naturschutz zu betreiben<br />

und zu unterstützen. Naturefund und die Universidad<br />

Costa Rica sind seit kurzer Zeit offizielle Kooperationspartner<br />

der Beuth Hochschule. <br />

Was auch immer Sie planen,<br />

wir machen dass es hält<br />

Krasenbrink + Bastians Ingenieure<br />

info@krasenbrink-bastians.de<br />

+49 (0) 241 98096 250<br />

Statische Berechnung und Konstruktion - Fliegende Bauten – Messebau - Veranstaltungstechnik - Hochbau - Sonderkonstruktion<br />

Mit der Änderung der Landesbauordnung NRW zum 01.01.2019 ist es nur noch den qualifizierten Tragwerksplanern gestattet, statische Berechnungen für bauliche Anlagen zu erstellen. Dies gilt auch für Fliegende Bauten.


Informieren und überzeugen<br />

Zur diesjährigen Stage | Set | Scenery haben wir das Projekt<br />

offiziell vorgestellt. Bei den Vorarbeiten und für<br />

die Durchführung war der Kurs „Gestaltung temporärer<br />

Räume“ der Beuth Hochschule für Technik, Studiengang<br />

„Veranstaltungstechnik und -management“<br />

beteiligt. 20 Studierende haben sich intensiv mit dem<br />

Thema, dem Konzept und der Umsetzung auseinandergesetzt.<br />

Es war überaus deutlich, dass alle Beteiligten<br />

eine wahrhaftige Notwendigkeit sehen, das Thema der<br />

Nachhaltigkeit und den Ressourcenausgleich aktiv anzugehen<br />

und auch selbst tätig zu werden.<br />

Schnell war klar, dass der Fokus auf das auf der Messe<br />

eingesetzte Material gerichtet werden soll, das dort im<br />

Müll landet. Das Ziel ist, die zum Teil unnötigen Müllmengen<br />

sowie die Mengen von kaum oder nicht recycelbaren<br />

Materialien sichtbar zu machen. Diese sollten im<br />

Projekt getrennt sortiert werden und zu einem großen<br />

Regenwaldbaum wachsen, so die gestalterische Idee<br />

und Übertragung. Im Übergangsraum zwischen Messehalle<br />

20 und 21 präsentierten die Studierenden dazu<br />

den Müllberg, den sie während des Messeaufbaus in<br />

kurzer Zeit gesammelt hatten. Im Laufe des Tages legten<br />

sie den Müll zu einem Regenwaldbaum, wobei sie<br />

den Müll sortenrein anordneten. Im Nachgang dieser<br />

Performance wurde der Müll recycelt, um ihn so wieder<br />

in einen Wertstoff zu verwandeln.<br />

Ole Meißner<br />

Publikumsinteraktion auf der Stage | Set | Scenery 2019<br />

Jetzt gilt es, die Veranstaltungsbranche zu informieren<br />

und sie davon zu überzeugen, einen CO2-Ausgleich zu<br />

schaffen und sich zum Beispiel für dieses Projekt einzusetzen.<br />

Naturefund bietet dafür einen CO2-Rechner.<br />

Dieser errechnet etwa den CO2-Ausstoß einer Reise,<br />

als Ausgleich können dann Regenwaldbäume gepflanzt<br />

werden. Spenden fließen zu 80 Prozent direkt in das<br />

Aufforstungsprojekt. Maximal 20 Prozent des Spendenbetrags<br />

werden für die Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />

für die Verwaltung von Naturefund eingesetzt. 2017<br />

betrug der Anteil der Verwaltungskosten bei Naturefund<br />

7,7 Prozent. Selbstverständlich ist eine Spende<br />

steuerlich absetzbar.<br />

Zu Beginn lagen auf der Aktionsfläche rote Luftballons<br />

aus biologischem Material, die CO2 symbolisieren<br />

sollten. Interessierten und aktiven BesucherInnen vermittelten<br />

die Studierenden, dieses CO2-Symbol zum<br />

Messestand des Kooperationspartners Naturefund in<br />

Halle 22 zu bringen, um es dort möglichst in O2, symbolisiert<br />

durch einen blauen Luftballon, umzuwandeln.<br />

Das Wachsen des Regenwaldbaums wurde von oben<br />

per Video aufgenommen, um es im Zeitraffer wirken zu<br />

lassen. Zudem wurden auf der Aktionsfläche kurze Vorträge<br />

von Volontärinnen und Praktikantinnen gehalten,<br />

die sich mehrere Monate in Costa Rica für Natur- und<br />

Umweltschutzprojekte eingesetzt haben.<br />

Auch der 5 m² große Messestand unseres offiziellen<br />

Kooperationspartners Naturefund in Halle 22 wurde aus<br />

wiederverwertbarem Material erstellt. Den Studierenden<br />

war es wichtig zu vermitteln, wie mit dem von Naturefund<br />

zur Verfügung gestellten Ausstattungsetat von 800<br />

Euro transparent umgegangen wurde. Auch hier spielte<br />

die Vermittlung der Thematik und Publikumsinteraktion<br />

22 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


SOCIAL Sustainability<br />

eine wichtige Rolle. MessebesucherInnen konnten sich<br />

unter einen Lampenschirm stellen, und dort den Geräuschen<br />

des Regenwaldes lauschen. Eine akustische<br />

Tag- und Nachtstimmung, die dann immer wieder gestört<br />

wurde – durch Waldbrand, das Schlagen oder Absägen<br />

von Regenwaldbäumen. Interessierte erhielten,<br />

bei einem aus frischen Kräutern selbst gebrühtem Tee,<br />

Informationen über das Projekt zum Regenwaldschutz<br />

und zur Aufforstung in Costa Rica, wobei sie auch direkt<br />

spenden konnten. Auch das Blue Planet Certificate, das<br />

sich direkt an Firmen wendet, konnte erworben werden.<br />

Somit waren die Firmen in Lage, ihren CO2-Abdruck,<br />

zum Beispiel für ihren aktuellen Messeauftritt, zu berechnen<br />

und auszugleichen. Studierende hatten dafür<br />

eine Trophäe gefertigt, natürlich aus recyceltem Material.<br />

„Wir als Studierende haben vor allem bei diesem Projekt<br />

mitgenommen, wie unkompliziert es doch ist, durch<br />

transparente Kommunikation in allen Bereichen ein nachhaltiges<br />

Projekt zu realisieren. Mit wenigen Mitteln haben<br />

wir Großes bewältigt und können diese Erfahrung mit in<br />

unseren Berufsalltag nehmen und bei allen Herausforderungen,<br />

die uns auf unserem Weg begegnen werden,<br />

einfließen lassen“, sagt Benjamin Elstner, 5. Semester.<br />

Im Theater- und Veranstaltungsbereich, der immer<br />

weiter wächst und in dem wir die Verantwortlichen der<br />

nächsten Generation ausbilden, ist es unerlässlich, sich<br />

mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn schließlich<br />

geht Ressourcenschonung und -ausgleich uns ALLE an<br />

– für die einzige, unsere Welt. [Tina Kitzing, erschienen in der<br />

Bühnentechnischen Rundschau, Heft 3/19]<br />

Beuth Hochschule für Technik Berlin<br />

Studiengang Theater- und Veranstaltungstechnik<br />

und -management<br />

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Neues aus der Branche<br />

Florian Pfeiffer wird neuer<br />

Marketing-Manager bei Movecat<br />

Florian Pfeiffer<br />

Vor wenigen Wochen hat die Movecat GmbH aus Nufringen mit<br />

Florian Pfeiffer einen neuen Marketing-Manager an Bord geholt.<br />

Er studierte BWL-Freizeitwirtschaft mit Schwerpunkt Marketing<br />

an der DHBW in Ravensburg und bringt aus der Zeit bei seinem<br />

Ausbildungsbetrieb vier Jahre Erfahrung aus der Eventbranche<br />

mit. Zuletzt leitete er den Vertriebsinnendienst bei einem<br />

schwäbischen Ofenhersteller als Schnittstelle zwischen<br />

Vertrieb und Marketing. Bei Movecat verantwortet er ein weites<br />

Aufgabengebiet, das sowohl Onlinemarketing und Social Media,<br />

als auch PR und Branding umfasst. „Im jungen, dynamischen<br />

Team von Movecat fühle ich mich sehr wohl und freue mich<br />

auf die spannende Aufgabe, bewährte und neue Methoden in<br />

einem höchst innovativen Umfeld zu vereinen.“<br />

FACES<br />

Sebastian Krämer ist Referent<br />

für Bildung und Recht beim <strong>VPLT</strong><br />

Sebastian Krämer<br />

Seit dem 1. Juni 2019 ist Sebastian Krämer Referent<br />

für Bildung und Recht beim <strong>VPLT</strong> e. V. Der 27-Jährige hat<br />

nach erfolgreichem Abschluss an der Beuth Hochschule für<br />

Technik Berlin im Studiengang Veranstaltungstechnik undmanagement<br />

bei der Deutschen Messe AG als technischer<br />

Referent umfangreiche Erfahrungen im technischen Veranstaltungsmanagement<br />

sammeln können. Krämer freut sich auf die<br />

neuen vielfältigen Aufgaben beim <strong>VPLT</strong>. Auch der Vorstandsvorsitzende<br />

Helge Leinemann begrüßt den Neuzuwachs im<br />

Team des <strong>VPLT</strong> und sagte: „Wir freuen uns, dass Sebastian<br />

Krämer das Team des <strong>VPLT</strong> zukünftig verstärken wird.“<br />

24 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


SOCIAL Faces<br />

Guntars Almanis unterstützt<br />

das operative Geschäft des <strong>VPLT</strong><br />

Guntars Almanis<br />

Der <strong>VPLT</strong> begrüßt in seinem Team einen weiteren Neuzugang,<br />

Guntars Almanis. Der 26-Jährige Veranstaltungskaufmann<br />

wechselt von der Deutschen Messe AG zum <strong>VPLT</strong> e.V.<br />

Zukünftig wird er das operative Geschäft des Verbandes tatkräftig<br />

unterstützen. Hierzu gehören auch Marketingaufgaben,<br />

die Realisierung von Messeauftritten des Verbandes<br />

und die Unterstützung der vielfältigen internationalen Erasmus+<br />

Projekte. Linda Residovic sagt: „Wir freuen uns, dass<br />

Guntars zukünftig den Verband mit seinen Talenten und Fähigkeiten<br />

unterstützen wird. Insbesondere seine guten Fremdsprachenkenntnisse<br />

und seine interkulturellen Kompetenzen<br />

werden dazu beitragen, die zahlreichen und guten internationalen<br />

Beziehungen des <strong>VPLT</strong> zu erweitern und zu vertiefen.“<br />

DEIN NÄCHSTES<br />

SELFIE?<br />

Wer beim Riggen leichtfertig handelt und nicht aufpasst, kann<br />

ganz schön alt aussehen. Muss aber nicht sein. Mit PSA, Sorgfalt<br />

und Umsicht bleibt Rigging für dich auch morgen noch, was es<br />

heute schon ist: einer der coolsten Jobs der Welt!<br />

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Der Fachmann für Veranstaltungsrecht<br />

Thomas Waetke schreibt regelmäßig für das <strong>VPLT</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>. Er ist Rechtsanwalt seit 2003 und<br />

Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht seit<br />

2008. Schon im Verein, später an der Universität<br />

lernte er die Eventbranche kennen (Organisation<br />

und Durchführung von Sportveranstaltungen und<br />

Konzerten, in der Studienzeit Mitarbeit in einem<br />

Sicherheitsdienst u.a.). Er berät hauptsächlich<br />

Unternehmen rund um das Veranstaltungsrecht<br />

(Veranstalter, Agenturen, Technikvermieter,<br />

Dienstleister, Betreiber von Versammlungsstätten,<br />

Genehmigungsbehörden usw.) in der Planungsphase<br />

und in Genehmigungsverfahren. Einer seiner<br />

Beratungsschwerpunkte ist die Vertragsgestaltung.<br />

Neben seiner anwaltlichen Beratungstätigkeit ist<br />

er seit 2008 Herausgeber und Autor von www.<br />

eventfaq.de. Als Fachbuchautor verlegt er selbst<br />

sein „Rechtshandbuch der Veranstaltungspraxis“<br />

und die „Grundzüge des Eventrechts“. Außerdem<br />

ist er Referent bei Fachtagungen und Seminaren<br />

und schult in einen Seminaren und Webinaren die<br />

Verantwortungsträger im Veranstaltungsrecht.<br />

Thomas Waetke<br />

Neues SOS-Team setzt sich auf bundespolitischer und<br />

europäischer Ebene für ein ausreichendes Frequenzsspektrum ein<br />

Dr. Jochen Zenthöfer<br />

Die Initiative SOS – Save Our Spectrum informiert<br />

die Leserschaft des <strong>VPLT</strong>-<strong>Magazin</strong>s regelmäßig<br />

über die aktuellen Entwicklungen im Einsatz für das<br />

Funkfrequenzspektrum. Die Gruppe setzt sich dafür ein,<br />

dass es ausreichend Frequenzbänder für die Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft gibt. Bisher war die Initiative auf die<br />

deutschsprachigen Länder begrenzt, nun wird SOS<br />

europäisch. An der Spitze engagiert sich Dr. Jochen<br />

Zenthöfer aus Luxemburg. Ihm zur Seite stehen Patrice<br />

Chazerand in Brüssel und Alan March in London. Als<br />

„Senior Advisor“ fungiert der bekannte Gründer von SOS,<br />

der Kölner Rechtsanwalt Helmut G. Bauer. Neu im Boot ist<br />

die Berliner Agentur „buero fuer neues denken“, die sich<br />

um die dreisprachige Webseite und die sozialen Medien<br />

kümmert. In den nächsten Wochen wird zudem ein Videoclip<br />

der luxemburgischen Band CHEAK! vorgestellt, der auf die<br />

Frequenzproblematik aufmerksam macht. Der Clip ist im<br />

„SOS Save Our Spectrum“-Kanal bei YouTube zu finden.<br />

26 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


SOCIAL Faces<br />

Caroline Momma stellt sich<br />

neuen Herausforderungen<br />

Caroline Momma, die seit der Umstrukturierung<br />

des <strong>VPLT</strong>-<strong>Magazin</strong>s im Januar 2018 die Stellung<br />

der Redaktionsleitung innehatte, verlässt die <strong>VPLT</strong><br />

Service- und Verlags GmbH. Sie hat am Aufbau der<br />

neuen <strong>Magazin</strong>strukturen mitgewirkt und das neue<br />

Erscheinungsbild des <strong>Magazin</strong>s für die Medien- und<br />

Veranstaltungsbranche inhaltlich mitgeprägt. Auf eigenen<br />

Wunsch verlässt Caroline Momma den Verlag zum<br />

1. Oktober 2019, um sich neuen Herausforderungen<br />

zu stellen: „Ich bedanke mich bei allen AutorInnen<br />

und Interviewpartnern – ohne ihr Zutun und unsere<br />

gute Zusammenarbeit wäre die Produktion eines<br />

qualitativ hochwertigen Fachmagazins der Medienund<br />

Veranstaltungsbranche nicht möglich gewesen.“<br />

Sacha Ritter bedankt sich für die gute und<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Caroline Momma<br />

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LEGAL<br />

Wie berechnen wir den Risikofaktor<br />

Wetter? Welchen Einfluss nimmt<br />

die aktuelle Frequenzpolitik auf die<br />

Veranstaltungsbranche unter dem<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit? Wie<br />

gestaltet sich die rechtliche Lage bei<br />

Lärm-Emissionen von Veranstaltungen,<br />

und wie neue Datenstandards den<br />

Workflow verändern.<br />

Stellungnahme des <strong>VPLT</strong><br />

EU-Politik: die neue<br />

RoHS-Richtlinie<br />

Die europäische RoHS (englisch: Restriction of Hazardous<br />

Substances) 2-Richtlinie (2011/65/EU), dient<br />

zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher<br />

Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräte. Hier<br />

wären Leuchtmittel, die Quecksilber enthalten, (z B.<br />

HMI/HQI), betroffen. Schon seit dem 22. Juli gelten<br />

hier schon zahlreiche Neuerungen. Noch gibt es eine<br />

Ausnahmeregelung für Halogen-Metalldampflampen.<br />

In der nächsten Runde wird aber möglicherweise der<br />

Einsatz von Quecksilber verboten.<br />

Der <strong>VPLT</strong> arbeitet zusammen mit anderen Verbänden<br />

auf europäischer Ebene um die Interessen unserer<br />

Mitglieder und die Branche für Medien- und Veranstaltungstechnik<br />

zu vertreten sowie die Belange des Umweltschutzes<br />

und die Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.<br />

Nach dem Ergebnis der letzten Europawahl ist damit<br />

zu rechnen, dass die europäische Gesetzgebung verstärkt<br />

umweltpolitische Themen berücksichtigt. Unsere<br />

Branche ist aufgefordert, sich mit den dringenden Fragestellungen<br />

rund um Nachhaltigkeit zu beschäftigen.<br />

28 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


LEGAL Aktuelles<br />

DIN 15765: 2019-09<br />

veröffentlicht<br />

Der DIN 15765:2010-04 ist vom Arbeitsausschuss<br />

NA 149-00-04 AA „Licht- und Energieverteilungssysteme“<br />

im Normenausschuss Veranstaltungstechnik,<br />

Bild und Film (NVBF) bei DIN überarbeitet worden und<br />

kann bei der Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin (Hausanschrift:<br />

Saatwinkler Damm 42/43, 13627 Berlin),<br />

http://www.beuth.de bezogen werden.<br />

Diese Norm legt Kriterien für die Auswahl von Multicore-Systemen,<br />

die zum Anschluss und zur Verteilung<br />

mehrerer Wechselstromkreise in Sondernetzen der Produktions-<br />

und Veranstaltungstechnik verwendet werden,<br />

fest. Das Dokument beinhaltet die Beschreibung von<br />

Multicore-Systemen, die Anforderung an deren Kompatibilität<br />

und Gebrauchstauglichkeit sowie die hiervon<br />

ausgehenden Gefährdungen und daraus resultierenden<br />

Sicherheitsanforderungen.<br />

Mitglieder können auf der <strong>VPLT</strong>-Website das Inhaltsverzeichnis<br />

der Norm herunterladen: DIN15765_2019-09_<br />

Inhaltverszeichnis.PDF.<br />

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Wann sollten Veranstaltungen<br />

wetterbedingt abgebrochen werden?<br />

Thomas Waetke geht auf die Frage ein, wann es sinnvoll ist, eine Veranstaltung aufgrund<br />

einer Schlechtwetterlage abzubrechen. In seinem Beitrag weist er darauf hin, dass es<br />

insbesondere für Veranstalter wichtig ist, diese Frage neu zu überdenken und sich mit<br />

den Konsequenzen verschiedener Entscheidungsvarianten auseinanderzusetzen.<br />

Die Kollision von Unwetterlagen und Veranstaltungen<br />

beschäftigt Open-Air-Veranstalter immer häufiger. Bei<br />

gewissen Größenordnungen von Publikum und Schaden<br />

stellt sich auch immer mehr die juristische Frage: Wer<br />

ist für was verantwortlich?<br />

Das Dilemma ist, dass sich Wetter nicht konkret auf<br />

wenige Stunden und Quadratmeter genau vorhersagen<br />

lässt. Dieses Problem wird umso größer, je mehr die<br />

Räumungsdauer der Veranstaltung die Vorankündigungszeit<br />

eines konkret zu erwartenden Unwetters übersteigt.<br />

Eine Lösungsmöglichkeit wäre, vom Veranstalter zu<br />

verlangen, bereits dann seine Veranstaltungsfläche zu<br />

entleeren, wenn ein Unwetter möglich ist – und er so<br />

frühzeitig beginnen muss, dass die Fläche entleert ist,<br />

sollte das Unwetter dann tatsächlich eintreten. Diese<br />

Variante ist augenscheinlich die sicherste Variante. Sie<br />

ist allerdings an zwei große „aber“ geknüpft: Zum einen<br />

ist auch eine Entleerung des Geländes nicht vor<br />

Schäden sicher, denn alleine durch eine Räumung beziehungsweise<br />

Evakuierung kann ein ungewollter Schaden<br />

eintreten. Außerdem wird sich dann viel häufiger<br />

die Frage stellen: Wohin mit den Menschen?<br />

Zum anderen ist bisher ungeklärt, welche Art von Wettervorhersage<br />

diese Variante auslösen soll: Reicht ein<br />

Hinweis in einer der vielen Wetter-Apps oder muss es<br />

zumindest eine Unwetterwarnung beispielsweise vom<br />

Deutschen Wetterdienst (immerhin eine Bundesoberbehörde)<br />

geben? Inwieweit übernimmt dieser dann das<br />

Risiko von falschen Meldungen? Bei dieser Lösungsmöglichkeit<br />

würde man dem Veranstalter meines Erachtens<br />

übermäßig die Verantwortung aufbürden, seinen<br />

Besucher vor jedwedem Wetterrisiko in Schutz zu<br />

nehmen – quasi bis hin zur „Selbstverstümmelung“,<br />

weil der Veranstalter nur noch bei „blauem Himmel“<br />

kein Risiko tragen würde. Bei jeder anderen Wetterlage<br />

haftet er entweder dem verletzten Besucher, weil<br />

er nicht gleich abgebrochen hat, oder er erleidet einen<br />

30 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


LEGAL Kommentar<br />

wirtschaftlichen Schaden, weil die Veranstaltung unnötigerweise<br />

abgebrochen wurde. Ein Verweis auf die (möglichen<br />

und sinnvollen) Ausfallversicherungen wird dann auch<br />

nicht mehr lange weiterhelfen: Denn wenn immer mehr<br />

Veranstaltungen frühzeitig abgebrochen würden, dürften<br />

auch die Versicherungen derartige Risiken früher oder später<br />

nicht mehr zu zeichnen bereit sein. Dieser Variante liegt<br />

eine Überreaktion zugrunde: Der Besucher wird sicherer<br />

gestellt, als er sein „muss“.<br />

Gibt es eine andere Variante? Eine solche könnte ja nur so<br />

aussehen: Wird die Unwetterlage konkret, beginnt der Veranstalter<br />

mit entsprechenden Vorkehrungen bis hin zur Entleerung<br />

seines Veranstaltungsgeländes. Ein angemessener<br />

Mittelweg wäre es, zwischen verschiedenen Aspekten zu<br />

differenzieren:<br />

Muss der Veranstalter überhaupt mit einer Unwetterlage<br />

rechnen, bei der er seine Veranstaltung abbrechen muss?<br />

Und kann er gewährleisten, dass seine Besucher auch bei<br />

Unwetter keinen veranstaltungsseitigen Risiken (z. B. umstürzende<br />

Bauten) ausgesetzt sind? Beim letzten Aspekt<br />

gilt es nämlich zu bedenken: Der Veranstalter ist meiner<br />

Meinung nach nicht dafür verantwortlich, den Besucher<br />

etwa vor Hagelschlag oder Blitzschlag zu schützen. Denn<br />

würde der Besucher an derselben Stelle stehen, ohne dass<br />

die Veranstaltung stattfinden würde, wäre er auch dem Risiko<br />

von Hagel und Blitz ausgesetzt. Der Veranstalter muss<br />

seinen Besucher insoweit „nur“ vor veranstaltungstypischen<br />

Risiken schützen – d. h. Risiken, die erst durch die<br />

Veranstaltung zu Tage treten: herumgewirbelte Dekoration,<br />

einstürzende Pavillon, umfallende Bauzäune, herabfallende<br />

Technik, Blitzeinschlag in Bühnenbauten und so weiter.<br />

Und zu guter Letzt gibt es noch eine Schwelle bei der „Höheren<br />

Gewalt“, deren Auswirkungen dem Veranstalter auch<br />

nicht oder nur bedingt zugerechnet werden können: Die Höhere<br />

Gewalt führt typischerweise zum allgemeinen Lebensrisiko.<br />

An dieser Stelle kommt unter Umständen vielmehr in<br />

Frage, dass der Staat Hilfe leisten muss (und sei es nur in<br />

Form von Warnungen und Unterstützung bei der Einschätzung<br />

der Wetterlage).<br />

Sicher ist nur eines: Veranstalter von Open-Air-Veranstaltungen<br />

werden sich in Zukunft verstärkt Gedanken machen<br />

müssen, wie sie auf Unwetter reagieren. Auch die Juristerei<br />

wird sich verstärkt mit dem Thema beschäftigten und man<br />

wird versuchen müssen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />

den Risiken des Veranstalters und dem Risiko des<br />

Besuchers zu finden. [Thomas Waetke]


Lärmschutz<br />

Veranstaltungen machen Lärm – vor den negativen<br />

Folgen müssen Anwohner, Beschäftigte und<br />

Besucher geschützt werden. Die Grundlagen<br />

hierfür sind verschiedene Schutzvorschriften aus<br />

unterschiedlichen Quellen, die immer wieder durch<br />

Gerichtsentscheidungen konkretisiert werden.<br />

Lärmschutz für Anwohner<br />

Beim Lärmschutz der Anwohner muss man unterscheiden,<br />

welche „Anlage“ den Lärm verursacht: Bei Freizeitanlagen<br />

greift die sogenannte Freizeitlärmrichtlinie. Freizeitanlagen<br />

sind Einrichtungen, die dazu bestimmt sind,<br />

von Personen zur Gestaltung ihrer Freizeit genutzt zu<br />

werden. Grundstücke gehören zu den Freizeitanlagen,<br />

wenn sie nicht nur gelegentlich zur Freizeitgestaltung<br />

bereitgestellt werden. Dies können auch Grundstücke<br />

sein, die sonst zum Beispiel der Sportausübung, dem<br />

Flugbetrieb oder dem Straßenverkehr dienen.<br />

Für den Lärm von Sportanlagen gilt die Sportanlagenlärmschutzverordnung.<br />

Sportanlagen sind ortsfeste<br />

Einrichtungen im Sinne des § 3 Abs. 5 Nr. 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes,<br />

die zur Sportausübung<br />

bestimmt sind. Zur Sportanlage zählen auch Einrichtungen,<br />

die mit der Sportanlage in einem engen räumlichen<br />

und betrieblichen Zusammenhang stehen.<br />

Von Gewerbelärm spricht man, wenn der Lärm von gewerblich<br />

genutzten Anlagen ausgeht, etwa Lärm aus<br />

Gaststätten oder Diskotheken, die gewerblich betrieben<br />

werden, Musikveranstaltungen, Festivals und so weiter,<br />

aber auch der dazugehörige Verkehrslärm auf dem Betriebsgelände<br />

(z.B. durch Besucher, die vor dem Betrieb<br />

rauchen, abfahrende Autos usw.). Dieser Lärm fällt unter<br />

das Gaststättengesetz und die 6. Allgemeinen Verwaltungsvorschrift<br />

zum BImSchG, kurz „TA Lärm“.<br />

In den Regelwerken gibt es unterschiedliche Lärmgrenzen,<br />

ebenso unterschiedliche Möglichkeiten, im Ausnahmefall<br />

(„seltenes Ereignis“, „besondere Bedeutung“<br />

u.ä.) von diesen Grenzen abzuweichen.<br />

Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte die Genehmigung<br />

für ein Stadtfest für unzulässig erklärt, unter<br />

anderem mit der Begründung, dass lärmintensive Kon-<br />

zerte an den Stadtrand verlegt werden müssten. Denn<br />

wenn es bei der Veranstaltung um ein Erlebnis durch<br />

Live-Musik gehe, müsse man doch nicht Rockmusik<br />

dafür auswählen, die einen verhältnismäßig hohen<br />

„Mindestversorgungspegel“ mit sich bringe. Der Veranstalter<br />

konnte dem Gericht nicht erklären, ob nicht<br />

auch andere Musikdarbietungen, die einen geringeren<br />

Mindestversorgungspegel erfordern, um dem Publikum<br />

ein ansprechendes Hörerlebnis zu ermöglichen, ebenso<br />

geeignet wären, das Veranstaltungskonzept zu erfüllen.<br />

Lärmschutz für Beschäftigte<br />

Maßgeblich ist hier die „Verordnung zum Schutz der<br />

Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen“.<br />

Hier gibt es zwei Schwellenwerte: Bereits<br />

ab 80 dB(A) muss der Arbeitgeber seinen Beschäftigten<br />

beispielsweise Gehörschutz zur Verfügung stellen<br />

und eine ärztliche Vorsorgeuntersuchung anbieten.<br />

Ab 85 dB(A) ist das Tragen von Gehörschutz Pflicht,<br />

ebenso die Vorsorgeuntersuchung vor Aufnahme der<br />

lärmbelasteten Tätigkeit (die der Arbeitgeber bezahlen<br />

muss).<br />

Maßgeblich ist das Mittel über einen Acht-Stunden-Arbeitstag.<br />

Wenn also etwa ein Arbeitnehmer am Montag<br />

im Büro sitzt, wird es dort wohl nicht lauter als<br />

80 dB(A) sein, sodass der Arbeitgeber mit Blick auf<br />

den Lärmschutz entspannt bleiben kann. Ist der Arbeitnehmer<br />

dann aber am Freitag beim Aufbau und<br />

am Samstag beim Musikkonzert, das er betreut, anwesend,<br />

dann muss der Arbeitgeber tätig werden: Typischerweise<br />

beim Musikkonzert, vielleicht auch beim<br />

Aufbau wird eine Lautstärke von regelmäßig mehr als<br />

80 dB(A) im Acht-Stunden-Mittel erreicht: Der Arbeitgeber<br />

muss dann die in der Verordnung vorgegebenen<br />

Maßnahmen treffen.<br />

32 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


LEGAL Recht<br />

Lärmschutz für Besucher<br />

Schließlich gibt es auch noch den Besucher der Veranstaltung.<br />

Hier gibt es – komischerweise – keine gesetzliche<br />

Regelung, sondern lediglich eine DIN-Norm.<br />

Bezüglich der Verkehrssicherung bei Lärm in der Veranstaltung<br />

sagt der Bundesgerichtshof: „Maßnahmen, die<br />

geeignet sind, eine gesundheitsgefährliche Lautstärke<br />

der Musik aufzuzeigen, können insbesondere Bestandteil<br />

der notwendigen Vorkehrungen zum Schutz der Konzertbesucher<br />

vor Schädigungen und damit Gegenstand<br />

der Verkehrssicherungspflicht des Veranstalters sein.“<br />

Die relevante DIN-Norm ist die 15905 Teil 5 „Tontechnik<br />

in Theatern und Mehrzweckhallen“.<br />

Der Veranstalter ist nicht verpflichtet, sich an diese DIN-<br />

Norm zu halten. Tut er es aber nicht, dann muss der<br />

geschädigte Besucher nur noch behaupten, dass der<br />

Veranstalter für seine Gehörverletzung verantwortlich sei<br />

– und nicht mehr, dass und welche konkreten Pflichten<br />

der Veranstalter verletzt hat und dass diese kausal ursächlich<br />

für seinen Hörschaden sind. Der Veranstalter<br />

müsste dann beweisen, dass die Schäden nicht auf die<br />

Verletzung der DIN-Norm zurückzuführen sind beziehungsweise<br />

dass er eine Alternative gewählt hat, die genauso<br />

geeignet ist/war wie die DIN-Norm, den Schaden<br />

zu verhindern.<br />

Es gibt eine Entscheidung des Oberlandesgerichts<br />

Koblenz aus dem Jahr 2001, in dem das Gericht nicht<br />

nur dem Veranstalter, sondern auch dem Betreiber die<br />

Verantwortung für einen Hörschaden eines Besuchers<br />

zugewiesen hatte. Aus diesem Urteil wird oftmals vorschnell<br />

eine Haftung pauschal auch für den Betreiber<br />

der Location hergeleitet. Denn: In dem vom Oberlandesgericht<br />

Koblenz entschiedenen Fall ging es um die<br />

Sonderkonstellation zwischen Tourveranstalter und<br />

örtlichem Veranstalter – im konkreten Fall wurde der<br />

Betreiber der Location vertraglich ausdrücklich als Veranstalter<br />

bezeichnet und es gab Absprachen, die über<br />

die reine Raumüberlassung hinaus die Abwicklung der<br />

Veranstaltung geregelt hatten. [Thomas Waetke]<br />

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LEGAL Funkfrequenzen<br />

Es mangelt an Nachhaltigkeit<br />

in der Frequenzpolitik<br />

Eine gute Politik zeichnet sich durch Nachhaltigkeit und Planungssicherheit für die<br />

Betroffenen aus, auch in der Frequenzpolitik. Leider hat es zuletzt an beidem gemangelt.<br />

Das hat die Veranstaltungsbranche ebenso getroffen wie Kultureinrichtungen. Grund<br />

war der Entzug von Funkspektrum. Dadurch konnten drahtlose Produktionsmittel wie<br />

Funkmikrofone oder In-Ear-Systeme nicht mehr eingesetzt werden. Deshalb mussten<br />

viele Betroffene funktionsfähige Geräte und Maschinen entsorgen.<br />

Den ersten Verlust mussten die Betroffenen im Jahr<br />

2010 verkraften. Durch die sogenannte „Digitale Dividende<br />

1“ wurde das 800-MHz-Band an den Mobilfunk<br />

versteigert. Für Anwender von Funkmikrofonen war das<br />

Band etwas später nicht mehr nutzbar. Damals gab es<br />

das Versprechen, dass das 700-MHz-Band sicher sei.<br />

Dort könne man als Veranstalter oder Verleiher investieren.<br />

Nur wenig später wurde das Versprechen brutal gebrochen.<br />

Mit der „Digitalen Dividende 2“ wurden nach<br />

2015 viele weitere Geräte unbrauchbar. Erneut landeten<br />

völlig funktionsfähige Mikrofone im Müll. Nachhaltig war<br />

diese Politik nicht.<br />

Immer wieder wird gefragt, wie groß der jeweilige Schaden<br />

war. Genaue Zahlen gibt es nicht. Zwar konnten Betroffene<br />

Entschädigungen verlangen, aber der Prozess<br />

dafür war kompliziert und die erwartbaren Zahlungen<br />

konnten die erforderlichen Neuinvestitionen nicht im<br />

Ansatz ausgleichen. Viele Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft<br />

gingen von vornherein leer aus. Daher<br />

kann man aus der Höhe der Entschädigungszahlen den<br />

tatsächlichen Schaden nicht herleiten. Ein anderer Ansatzpunkt<br />

wären die Hersteller. Sie haben in dieser Zeit<br />

sicher manche Anlage mehr verkauft. Aber die Hersteller<br />

veröffentlichen keine Zahlen dazu. Daher läuft auch<br />

dieser Ansatz ins Leere.<br />

Einzelne Schadenssummen sind immerhin bekannt.<br />

So musste ein einziges hessisches Staatstheater rund<br />

350.000 Euro in neues Tonequipment investieren.<br />

Das lässt sich aber nicht hochrechnen, etwa, indem<br />

man die Zahl der deutschen Schauspielhäuser damit<br />

multipliziert. Denn diese waren unterschiedlich stark<br />

betroffen. Manche Theater erneuerten ihre Anlage,<br />

als diese sowieso am Ende ihrer Laufzeit war. Mikrofone<br />

haben keinen Verschleiß, werden aber meist<br />

nach acht bis zehn Jahren ausgetauscht. Nach immer<br />

wieder zitierten Schätzungen sind in Deutschland<br />

1,5 Millionen drahtlose Produktionsmittel im Einsatz.<br />

Wie viele davon welches Alter haben, ist unbekannt.<br />

Daher lässt sich auch der Schaden nicht prognostizieren,<br />

den eine mögliche „Digitale Dividende 3“ verursachen<br />

würde, also die Vergabe auch des restlichen<br />

UHF-Bandes an den Mobilfunk. Das wird zurzeit diskutiert.<br />

(Obwohl der Mobilfunk das Band gar nicht benötigt,<br />

denn er könnte, um Funklöcher zu schließen,<br />

einfach bessere Antennen einsetzen.)<br />

Und wieder gibt es ein Versprechen für Veranstalter,<br />

Verleiher und Kulturschaffende: Bis 2030 ist der Frequenzbereich<br />

zwischen 470 und 694 MHz, also der<br />

verbleibende Rest des UHF-Bandes, für drahtlose Produktionsmittel<br />

sicher. Das sagen EU-Kommission, Bundesregierung,<br />

Bundesrat und Bundesnetzagentur unisono.<br />

Doch bleibt es wirklich dabei? Im Verkehrsausschuss<br />

des Bundestages wird das am 24. September diskutiert<br />

– auch das <strong>VPLT</strong>-<strong>Magazin</strong> und die Initiative „SOS – Save<br />

Our Spectrum“ werden dabei sein. Gemeinsam engagieren<br />

sie sich für eine Politik, die nachhaltig ist und<br />

Planungssicherheit schafft. Damit nicht erneut Zehntausende<br />

von funktionsfähigen Geräten in den Müll entsorgt<br />

werden müssen! [Dr. Jochen Zenthöfer]<br />

34 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Für unsere Aldiana Clubs auf Kreta, in<br />

Spanien und Italien, auf Djerba und<br />

Zypern sowie in der Alpenregion suchen<br />

wir ab sofort<br />

FACHKRÄFTE FÜR VER-<br />

ANSTALTUNGSTECHNIK<br />

LICHT & TON (M/W)<br />

Unser Anforderungsprofil:<br />

Zu deinen Aufgaben gehören die technische Vorbereitung,<br />

Bedienung und Wartung der Technik für Ton,<br />

Licht, Video Projektion und Effekte. Außerdem bist du<br />

u. a. zuständig für die technische Organisation und<br />

Betreuung von täglichen Shows und Events sowie für<br />

Funktion, Vollständigkeit und technischen Zustand<br />

des Equipments (auch ELA­Beschallung). Wir erwarten<br />

eine abgeschlossene veranstaltungstechnische<br />

Aus bildung und Erfahrung im Umgang mit Ton­ und<br />

Lichttechnik. AV­Kenntnisse sind hilfreich.<br />

Wir bieten:<br />

Als Festangestellter wohnst du im Einzelzimmer<br />

und kannst in deiner Freizeit alle Einrichtungen und<br />

Angebote des Clubs nutzen: Restaurant und Bars,<br />

Sport, Fitness, Wellness, Night­Club, Party, Berge,<br />

Beach und Meer. Werde Teil der Aldiana Familie.<br />

Wir fliegen dich hin.<br />

WILLKOMMEN IM CLUB<br />

Wir sind Hotelier, Reiseveranstalter, Gastgeber und<br />

Entertainer. Unser Anspruch: unvergessliche Urlaubsmomente<br />

zu schaffen in einem Umfeld, das alles bietet,<br />

wo alles stimmt, und Menschen sich so wohl, so frei<br />

und glücklich fühlen, dass sie immer wiederkommen.<br />

Wir suchen Persönlichkeiten, die spitze sind in ihrem<br />

Fach und Talente besitzen, die sie im Club fördern und<br />

entwickeln können. Dafür bieten wir Möglichkeiten,<br />

Unterstützung und ein kreatives Umfeld. Du bist kommunikationsstark<br />

und liebst es, mit Menschen und im<br />

Team zu arbeiten. Wunderbar. Wir freuen uns auf dich.<br />

Aldiana GmbH · Corporate HR<br />

Thomas­Cook­Platz 1 · 61440 Oberursel<br />

Telefon +49 (0)6171 ­ 6311 2074<br />

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Jesse Cogdell bei den Lightpower Open Days 2019.<br />

GDTF und MVR – Datenstandards,<br />

die den Workflow verändern<br />

Jesse Cogdell ist als Entertainment-Spezialist bei dem Unternehmen Vectorworks für den<br />

Bereich Entertainment-Industrie zuständig. Das amerikanische Software-Unternehmen<br />

Vectorworks hat vor einem Jahr den Datenstandard GDTF und MVR gelauncht. Was es damit<br />

auf sich hat und wie diese Innovation die Arbeitsprozesse auf Produktionen verändert,<br />

erklärt Jesse im Interview.<br />

• Jesse, was ist deine Aufgabe bei Vectorworks?<br />

Ich bin der europäische Entertainment-Spezialist. Diese<br />

Tätigkeit umfasst eine große Anzahl an Aufgaben: Ich<br />

bin Teil des Entertainment-Product-Marketing-Teams<br />

und repräsentiere und vertrete die Kunden der Entertainment-Branche<br />

in unserem Unternehmen. Ich helfe,<br />

Marketing-Materialien zu entwickeln, die unsere Kunden<br />

ansprechen, entwickle Produktpräsentationen, arbeite<br />

mit unseren Software-Partnern und unterstütze<br />

unsere europäische Abteilung, in ihren Bemühungen,<br />

unsere Entertainment-Produkte in Europa am Markt zu<br />

platzieren. Ich unterstütze auch den Produktentwicklungsprozess,<br />

indem ich im engen Kontakt mit europäischen<br />

Unternehmen stehe, um herauszufinden, was<br />

diese zukünftig benötigen.<br />

Eine meiner Hauptaufgaben ist es, europäische Vertriebspartner<br />

zu unterstützen, wie zum Beispiel Computerworks,<br />

unser Vertrieb für die DACH-Region. Ich höre<br />

ihnen zu, wenn sie von ihren Erfahrungen bei der Arbeit<br />

der Entertainment-Industrie erzählen, ich treffe Schlüsselkunden,<br />

helfe bei Supportfragen, oder gebe Wissen<br />

weiter, wie zuletzt bei den Lightpower Open Days.<br />

36 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


LEGAL Datenstandards<br />

• Im März 2018 hat Vectorworks den neuen GDTF-<br />

Standard in Kooperation mit MA Lighting und Robe<br />

veröffentlicht. Welche Rolle spielt Vectorworks für<br />

die Event-Industrie und wofür wird die Vectorworks-<br />

Software benutzt?<br />

Vectorworks stellt Entertainment-Industrie-Design und<br />

Planungs-Software zur Verfügung. Spotlight ist die weltgrößte<br />

Entertainment-fokussierte CAD-Application. Es<br />

ist eine „All in One“-Lösung für Design, Dokumentation<br />

und Produktion. Spotlight stellt spezielle Tools für<br />

jeden einzelnen Schritt im Entertainment-Prozess zur<br />

Verfügung. Wir haben verstanden, dass die Möglichkeit,<br />

effektiv mit Design und technischen Informationen aus<br />

jeder Quelle zu arbeiten, eine grundlegende Bedingung<br />

ist, um eine beeindruckende Produktion zu realisieren.<br />

Unsere Anwender arbeiten in jedem Bereich der Event-<br />

Industrie: Designer, technische Planer, Produktionsmanager,<br />

Rigger und TechnikerInnen aller Bereiche.<br />

Braceworks ist unser spezielles Entertainment-Rigging<br />

Statik-Analyse-Modul. Es ist momentan das einzige vollständig<br />

unterstützte strukturelle Analyseprogramm für<br />

die Entertainment-Industrie. Bracework in Verbindung<br />

mit Spotlight erlaubt es Riggern und anderen Usern zu<br />

überprüfen, ob das System sicher ist, dies zu dokumentieren,<br />

um die Zertifizierung durch einen Ingenieur zu<br />

vereinfachen, und sich gleichzeitig an sich verändernde<br />

Kundewünsche anzupassen. Vision ist unsere Licht-<br />

Visualisierungsapplikation, die es unseren Usern erlaubt,<br />

ihr Design Model zu importieren und innerhalb kürzester<br />

Zeit, mit dem Programmieren der Show zu beginnen.<br />

Kürzlich haben wir den bevorstehenden Abschluss<br />

der ConnectCAD bekanntgegeben. Wenn dies beendet<br />

ist, wird Vectorworks eine spezielle Integrated-Systems<br />

und Signal-Flow-Planungsmodul für die Entertainment-<br />

Industrie anbieten.<br />

• Was bedeutet GDTF und MVR?<br />

GDTF und MVR sind zwei eng verwandte Datentransfersysteme,<br />

speziell für die Entertainment-Industrie designt.<br />

Die Idee ist es, einen universellen Standard für<br />

den Datentransfer in der Entertainment-Industrie zu<br />

etablieren – vergleichbar mit IFC und BIM, die weltweit<br />

im Bereich der Architektur und Ingenieurswissenschaft<br />

gelten. GDTF steht für General Device Type Format und<br />

wurde entwickelt, um eine einheitliche Definition für<br />

den Austausch von Daten für DMX-steuerbare Geräte,<br />

die in der Entertainment-Industrie genutzt werden, zu<br />

bekommen. Ein einzelnes GDTF-Datenpaket enthält alle<br />

Daten, die benötigt werden, um Modelle zu entwickeln<br />

und jedes Gerät, das die CAD-Software nutzt, kann die<br />

Daten kontrollieren: Previsualistions-Applikationen und<br />

Lichtpulte. Ein GDTF Datenpaket beinhaltet die gesamten<br />

geometrischen Informationen für das Endgerät, das<br />

komplette DMX-Profil sowie die vollständigen lichttechnischen<br />

Daten.<br />

MVR steht für My Virtual Rig und ist ein neues File -Format,<br />

das für den bi-direktionalen Transfer von Daten und<br />

geometrischen Informationen zwischen der CAD-Software,<br />

Previsualistaion-Applikation und Lichtpult entwickelt<br />

wurde. Eine MVR-File enthält das GDTF-File und<br />

alle weiteren kontextuellen Daten, die in dieser einen<br />

bestimmten Produktion benötigt werden, um die Geräte,<br />

die in dieser genutzt werden, anzusteuern, wie für<br />

die Lichter, den DMX-Mode, Adresse und Position der<br />

einzelnen Leuchtmittel. Es enthält auch alle anderen<br />

Daten und Geometrien, die Teil des Designs und der<br />

Produktion sind. Um die Einführung als allgemeinen Industriestandard<br />

zu vereinfachen, wurden beide Formate<br />

als Open-Standards-Technologie entwickelt und sind<br />

komplett frei – ohne versteckte Lizenzen oder irgendwelche<br />

weiteren Kosten.


• Warum wurden die Datenstandards entwickelt?<br />

Warum ist dies notwendig? Was sind die großen<br />

Änderungen?<br />

Der Hauptgrund oder die größte Herausforderung, die<br />

MA, Robe und Vectorworks zusammengebracht hat,<br />

war die Frage, wie wir es für unsere Kunden einfacher<br />

machen können, zusammenzuarbeiten und qualitativ<br />

anspruchsvolle Events und Produktionen zu realisieren.<br />

Ausschlaggebend sind hierfür die miteinander verbundene<br />

Ebenen, auf denen in der gesamten Entertainment-Industrie<br />

gearbeitet wird: Design, Planung, Konfigurationssoftware<br />

und Previsualisation-Software für Licht. Design<br />

und Planung beinhalten eine große Zahl an Herausforderungen,<br />

aber der vielleicht größte Einzelpunkt ist die<br />

Tatsache, dass Designer und Planer unterschiedliche<br />

Software verwenden. Beinahe jedes CAD-Datenpaket<br />

benutzt unterschiedliche Ausgangsformate. Selbst wenn<br />

es derselbe Dateityp ist, haben sie dennoch unterschiedliche<br />

Basisstandards dafür wie Symbole und Objekte<br />

modelliert sind. Die Fehler innerhalb der Dateien oder<br />

andere Probleme zu beheben, die so entstehen, ist ein<br />

zeitaufwendiger Prozess und führt häufig zu einer Vervielfachung<br />

des Arbeitspensums. In unserer Industrie ist<br />

Zeit ein ganz entscheidender Faktor.<br />

Bei der Konfiguration von Licht-Previsualisations entstehen<br />

häufig ganz ähnliche Probleme. Was bedeutet,<br />

dass User einen signifikanten Teil ihrer Zeit damit verbringen,<br />

Fehler zu beheben, die beim Importprozess<br />

oder bei der Umsetzung des Design-Models in der Previsualisierungs-Software<br />

entstehen. Was ebenfalls zu<br />

einem großen Arbeits- und Zeitaufwand führt. Die Kontrolle<br />

intelligenter Lichter und anderer DMX-kontrollierter<br />

Geräte hält ebenfalls ähnliche Herausforderungen.<br />

Die erste ist, dass jedes Lichtpult eigene File-Typen<br />

und Formate für die Kontrolle der Geräte nutzt. Alle, die<br />

CAD- und Previsualisierungs-Software einsetzen, haben<br />

dasselbe Problem: Das Plug-in-Objekt oder -Symbol ist<br />

nicht kompatibel mit anderen Applikationen.<br />

Das bedeutet, dass Hersteller mit Konsolenherstellern<br />

und Softwaren-Entwicklern kooperieren und kommunizieren<br />

müssen, um sicherzustellen, dass die Files den<br />

Bedürfnissen der User entsprechen. Mit der Kontrolle<br />

der Geräte, die DMX-Daten direkt in die Lichtkonsole<br />

zu importieren – aus dem CAD- oder dem Previsualisation-Modell.<br />

Wenn das in dieser Form möglich ist, dann normalerweise<br />

nur bei ein oder zwei bestimmten Konsolen.<br />

In den meisten Fällen ist es aber schwierig oder unmöglich,<br />

Daten zurück zur CAD- oder der PrevisualisationsSoftware<br />

zu exportieren. Das Kernproblem ist,<br />

dass in der Entertainment-Industrie kein einheitliches<br />

Protokoll für den Datentransfer zwischen unterschiedlichen<br />

Applikationen für das Design, die Planung, die<br />

Programmierung und die Umsetzung der Produktion<br />

existiert. Das bedeutet, dass Software Entwickler und<br />

Gerätehersteller einen großen Teil an doppelter Arbeit<br />

haben, wenn sie ihre Kunden unterstützen. Die Nutzer<br />

verschwenden ebenfalls viel Zeit und Geld aufgrund<br />

der Ineffizienz des ein-direktionalen Workflows in der<br />

Entertainment-Industrie.<br />

GDTF und MVR haben das Potenzial, die Art zu verändern,<br />

wie wir Designen, Planen, Dokumentieren<br />

und Programmieren. GDTF wird den Prozess immens<br />

vereinfachen – das Modelling und die Kontrolle von<br />

DMX-kontrollierten Geräten erlaubt es ein einzelnes<br />

GDTF für alle Applikationen im Produktionsprozess zu<br />

nutzen. Dies wird die Effizienz vergrößern – für alles<br />

Seiten: Hersteller, Software-Entwickler und die Nutzer,<br />

da die doppelten Arbeitsschritte im Workflow wegfallen<br />

und wertvolle Zeit gespart wird. MVR wird diese<br />

Entwicklung unterstützen, indem es einen bi-direktionalen<br />

Workflow erlaubt, den unsere User benötigen<br />

und der dem entspricht, wie sie in Wirklichkeit arbeiten.<br />

Änderungen oder Updates können zu und von jeder<br />

Applikation transferiert werden, die die einzelne<br />

Datei nutzt – wie beispielsweise ein Patch-Update von<br />

einem Lichtpult zur Previsualizations-Software und<br />

dem CAD-Paket. Das macht es schnell und einfach,<br />

die gesamte Produktion upzudaten, wenn Veränderungen<br />

stattfinden.<br />

• Was sind deine Erfahrungen nach dem ersten Jahr<br />

mit GDTF? Welche Reaktionen bekommt ihr von den<br />

Usern?<br />

Bisher war die Reaktion der Entertainment-Industrie<br />

überwältigend positiv. Die Live-Präsentation vom Export<br />

eines MVR-File von Spotlight in eine MA3-Konsole, die<br />

Änderungen an den Daten in der MA 3D und der Export<br />

der Änderungen zurück zu Spotlight in die MA3-Konsole<br />

war die große Attraktion bei Präsentationen. Die User<br />

waren sehr beeindruckt davon, wie schnell und einfach<br />

dieser Prozess ist.<br />

38 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


LEGAL Datenstandards<br />

Die Reaktion war dann in der Regel die Frage, wann<br />

dies in ihr CAD-Package, PreVis-Programm oder in<br />

ihr Lichtpult implementiert wird.<br />

• Was waren die Veränderungen im ersten Jahr,<br />

wie entwickelt sich das Vorhaben?<br />

Die vielleicht größte Veränderung im ersten Jahr ist,<br />

wie die Kerngruppe der GDTF expandiert ist und wie<br />

viele große Unternehmen und Namen in der Event-Industrie<br />

wie ETC, Martin, Avolites und Ayrton mit uns<br />

zusammenarbeiten. Das wirklich Interessante ist, dass<br />

wir anfangen, Partner auch aus anderen Bereichen der<br />

Industrie zu gewinnen: Green Hippo oder auch Zactrack,<br />

die automatische Follow-Systeme anbieten. Je<br />

mehr Partner wir aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

gewinnen können, umso mehr werden wir auch<br />

mit den Herausforderungen aus verschiedensten Anwendungsbereichen<br />

konfrontiert sein.<br />

• Was denkst du, wo liegt die Zukunft? Wie wird<br />

sich die Technologie in den nächsten fünf Jahren<br />

verändern?<br />

Die Zukunft des Programmierens in der Entertainment-Industrie,<br />

ob für Lichtpulte oder andere Bereiche<br />

wie Planungs-Software liegt in der Möglichkeit,<br />

einfach mit allen zusammenzuarbeiten, die in den<br />

Arbeitsprozess involviert sind – unabhängig davon,<br />

welche Software sie nutzen.<br />

In den letzten fünf bis zehn Jahren hat die Komplexität<br />

und Größe von Produktionen, egal in welchem<br />

Bereich der Entertainment-Industrie immens zugenommen.<br />

LED-Wände, Video Mapping, bewegliche<br />

Bühnen, dynamische bewegliche Rigging-Systeme<br />

sind inzwischen überall zu finden und damit auch<br />

komplexere Kontrollmethoden. In manchen Fällen<br />

kontrolliert das Lichtpult nicht nur die Leuchtmittel,<br />

sondern triggert auch automatische Cues als Teil der<br />

selben time-code-basierten Show.<br />

Dieses sich immer erweiternde Integrationslevel zwischen<br />

separat kontrollierten Systemen ist vielleicht der<br />

größte technologische Wandel in den kommenden Jahren.<br />

Denn das verändert, wie wir Produktionen designen<br />

und planen. GDTF und MVR präsentieren den nächsten<br />

logischen Schritt, wie die Entertainment-Industrie mit<br />

den zukünftigen Herausforderungen umgehen wird.<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 90 • 39


Ed Sheeran<br />

Produktion<br />

im Mittelpunkt<br />

Ed Sheeran Divide-Tour 2019 // Foto: Ralph Larmann


Ed Sheeran auf der Tourbühne.<br />

Ed Sheeran hat bei erfolgreichster Tour<br />

aller Zeiten LEO Family-Systeme von<br />

Meyer Sound im Einsatz<br />

Ed Sheeran's „Divide Tour“ wurde von Pollstar zur erfolgreichsten Tour aller<br />

Zeiten gekürt. Sie übertraf alles bisher Dagewesene, besonders hinsichtlich der<br />

Besucherzahlen. Seit 2017 verlässt sich Sheeran's erfahrene Audiocrew auf ein<br />

Meyer Sound LEO Family-System, um eine enge und persönliche Bindung zwischen<br />

der sympathischen Pop-Ikone und seinen treuen Fans zu gewährleisten.<br />

42 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


TITEL Produktion im Mittelpunkt<br />

Produktionsleiter und FOH-Ingenieur Chris Marsh, der seit der ersten<br />

Headliner-Tour von Sheeran im Jahr 2011 dabei ist, setzt seit 2013 auf<br />

die LEO-Family von Meyer Sound. Ein System des britischen Unternehmens<br />

Major Tom Ltd. wurde für alle Shows der Tour mit Ausnahme einiger<br />

„One-Offs“ eingesetzt.<br />

„Wir haben angefangen, LEO auf den ersten Arena-Touren einzusetzen,<br />

bevor wir in die Stadien kamen, und das erste, was wirklich auffällig war,<br />

war der Headroom", erinnert sich Chris Marsh. „Es schien so, als würden<br />

wir immer mehr als genug Headroom haben. Auch die Klarheit und Definition<br />

sind außergewöhnlich. Ed's Looping ist sehr komplex, und manchmal<br />

schienen andere PAs einfach nur ein Rauschen zu produzieren. Mit<br />

LEO-Systemen gibt es eine klare Trennung im Mix, die ich mit anderen<br />

Systemen, mit denen ich gearbeitet habe, nicht bekomme."<br />

Die LEO Family-Lösung macht es Marsh einfacher, gleichzeitig den<br />

Hut als FOH-Ingenieur und als Produktionsleiter aufzuhaben. „Ja, als<br />

FOH-Ingenieur möchte ich den Sound der LEO-Family haben, und als<br />

Produktionsleiter finde ich dieses System großartig, weil es viel weniger<br />

Platz im LKW einnimmt. Natürlich braucht es auch weniger Platz neben<br />

der Bühne. In der Vergangenheit hatten wir immer wieder Probleme,<br />

Platz für diese zusätzliche Infrastruktur bei Shows zu finden, auf denen<br />

wir die Meyer-PA nicht einsetzen konnten." <br />

Ralph Larmann (2)<br />

Audio Systems Engineer Charlie Albin (links) und Production Manager/FOH Engineer Chris Marsh<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 90 • 43


Das derzeitige „Divide Tour“-System<br />

besteht aus vier Main Hangs mit je 18<br />

LEO Line-Array-Lautsprechern, die durch<br />

neun geflogene und 24 am Boden in End-<br />

Fire-Konfiguration aufgebaute 1100-LFC<br />

low frequency control elements ergänzt<br />

werden. Die Front- und Fill-Systeme der<br />

Bühne bestehen aus LINA und UPA-1P-<br />

Lautsprechern. Als Delays werden MILO<br />

Line-Array-Lautsprecher eingesetzt.<br />

Diese werden bei Bedarf mit LEOPARD<br />

Line-Array-Lautsprechern als Delay<br />

Ground Fill ergänzt.


Ralph Larmann


Ralph Larmann (2)<br />

Ed Sheeran gibt auf der Bühne alles.<br />

Bei der letzten Etappe der Tour gab es eine etwas ungewöhnliche<br />

Mischung aus Veranstaltungsstätten, angefangen<br />

von großen Fußballstadien, offenen Parks,<br />

Messegeländen bis hin zu einem stillgelegten Flugplatz<br />

in Helsinki. Laut Marsh mussten Standorte gefunden<br />

werden, die geeignet waren, die enorme Nachfrage nach<br />

Tickets zu befriedigen. Es war die Aufgabe von Charlie<br />

Albin, dem Audio Systems Engineer, das Soundsystem<br />

von Show zu Show an die sehr unterschiedlichen Gegebenheiten<br />

anzupassen.<br />

„Ein flaches Gelände ist einfacher zu beschallen als ein<br />

Stadion. Aber überall gibt es viel zu tun, damit die Laufzeiten<br />

und Phasen stimmen. Das gilt besonders für die<br />

Bereiche, in denen sich das Signal des Hauptsystems,<br />

mit dem des Delays mischt", sagt Albin. „Die wahrscheinlich<br />

größte Herausforderung besteht darin, ein<br />

System dieser Größe über weite Entfernungen auszubalancieren,<br />

und ich bin froh, dass mit der LEO Family-PA<br />

die Tonalität des Arrays erstaunlich konstant bleibt, egal<br />

ob man zehn Meter oder 100 Meter davon entfernt sitzt.<br />

Das macht mein Leben sehr viel einfacher.“<br />

Albin freute sich sehr über die Möglichkeiten der Low<br />

Mid Beam Control (LMBC) in der neuesten Version der<br />

Compass Steuerungssoftware. „LMBC war ein starker<br />

Bestandteil dieser letzten Tour“, bestätigt er. „Es hat<br />

uns ermöglicht, einen gleichmäßigeren Frequenzgang<br />

über den gesamten Zuschauerbereich zu erreichen, und<br />

dies auch ohne den Einsatz von viel EQs. Außerdem ist<br />

die neue Art der Delay-Integration zwischen den verschiedenen<br />

Lautsprechern etwas einheitlicher, so dass<br />

wir die verschiedenen Elemente unserer PA sehr einfach<br />

kombinieren können.“<br />

In seiner Rolle am FOH genießt es Chris Marsh, wenn<br />

er sich nicht um die Probleme und Unstimmigkeiten der<br />

Akustik in Stadien kümmern muss. <br />

46 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


TITEL Produktion im Mittelpunkt<br />

„Die LEO-Family spielt auf der<br />

grünen Wiese ihre Stärken<br />

aus, ohne die akustischen<br />

Beeinträchtigungen in<br />

Stadien. Ich bin nicht<br />

gezwungen, Frequenzen mit EQ<br />

herauszuziehen, um die Akustik<br />

im Stadion zu verbessern. Das<br />

System gibt mir die Möglichkeit,<br />

mit Effekten zu spielen, da<br />

man den Unterschied in den<br />

Parametern wirklich hören kann<br />

und sich jede kleine Einstellung<br />

deutlich bemerkbar macht."<br />

Von links nach rechts: PA Technician Colin Dodds, Audio Systems Engineer Charlie Albin, PA Technician David<br />

Poynter, Chewie Technician Dave White, PA Technician Adam Wells, PA Technician Parker Vandenberg und<br />

Production Manager/FOH Engineer Chris Marsh<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 90 • 47


Ralph Larmann<br />

Die Divide Tour umfasst 255 Shows<br />

und endet mit drei Konzerten in<br />

Ipswich, England vom 24. bis 26.<br />

August. Am 2. August hatte die Tour<br />

mit einem Ticketverkauf von 736<br />

Millionen US-Dollar den bisherigen<br />

Rekord von U2 für deren „360 Tour“<br />

übertroffen. Die Tour wird ebenfalls<br />

Rekorde bei den Besucherzahlen<br />

brechen, bisher waren 8,5 Millionen<br />

Besucher bei den Shows, verglichen<br />

mit 7,3 Millionen bei U2.<br />

Es ist eine lange und anstrengende Reise, seit<br />

die rekordverdächtige Tournee am 16. März<br />

2017 in Turin, Italien begann.<br />

Obwohl nun jeder ziemlich urlaubsreif ist,<br />

bleiben Sheeran und seine Crew bis zum<br />

Schluss voller Energie und Elan. Und abgesehen<br />

von Sheeran's Armbruch durch einen<br />

Sturz mit dem Fahrrad im Jahr 2017 lief die<br />

Tour absolut problemlos.<br />

48 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Versicherungen für<br />

alle Eventualitäten ®<br />

Die Tour bricht Besucherrekorde.<br />

„Wir hatten Glück, dass wir auf dieser Tournee<br />

Major Tom's Meyer Sound-PA fast überall mitnehmen<br />

konnten", sagt Marsh. „Wir haben<br />

sie ein Dutzend Mal in Flugzeugen und achtmal<br />

in Seecontainern transportiert. Die PA<br />

musste außerdem sintflutartige Regenfälle,<br />

starke Winde und sogar Sandstürme aushalten.<br />

Und das System funktioniert immer noch einwandfrei<br />

– ein super Qualitätsbeweis für Meyer<br />

Sound-Systeme."<br />

Ganz gleich, gegen was Sie sich schützen möchten:<br />

Wir sind seit über 30 Jahren Ihr kompetenter Versicherungspartner<br />

rund um das Thema Entertainment<br />

und Events. Und sogar freundlicher Besuch<br />

aus dem All ist bei uns mitversichert.


ECONOMIC Firmenporträt<br />

Kooperation<br />

Im Porträt<br />

Der Fokus von Geschäftsführer Jürgen Braungardt liegt auch nach fast 30 Jahren<br />

noch immer darauf, alle relevanten Herstellungsschritte – von der Entwicklung<br />

und Konstruktion über das Prototyping bis zur mechanischen Serienfertigung –<br />

selbst zu übernehmen.<br />

JB-Lighting entwickelt, konstruiert und produziert<br />

seit 1990 intelligente Scheinwerfer und<br />

Lichttechnik-Lösungen am Standort Blaustein<br />

im Süden Deutschlands. Begonnen hat alles mit<br />

der Faszination, die Spiegelscanner auf den Firmengründer<br />

Jürgen Braungardt ausgeübt haben.<br />

Die damals brandneue Technik, welche komplexe<br />

Mechanik und analoge (später digitale) Steuerung<br />

vereinte, inspirierten ihn dazu, selbst Scheinwerfer<br />

zu entwickeln.<br />

Der Fokus lag dabei immer darauf, zuverlässige<br />

und anwenderfreundliche Produkte zu entwickeln.<br />

Noch heute sind viele Scheinwerfer im Einsatz,<br />

die vor vielen Jahren die Fabrik verlassen haben,<br />

um in Diskotheken, Clubs, Bars oder auf Live-Bühnen<br />

eingesetzt zu werden.<br />

Ein neues Kapitel der Beleuchtungstechnik wurde<br />

aufgeschlagen, als JB-Lighting 2005 als Pionier<br />

und Vorreiter mit dem VaryLED 3*84 das erste<br />

bühnentaugliche LED-basierte Washlight präsentierte,<br />

das alle Vorteile der LED-Technologie, wie<br />

flache Bauform, niedriger Energiebedarf und lange<br />

Lebensdauer, vereinte. Mittlerweile steht es im<br />

Fokus nahezu aller namhaften Hersteller.<br />

Qualitätsprodukte „Made in Germany“<br />

JB-Lighting ist der einzige deutsche Hersteller, der<br />

intelligente Movinglights mit LED-Technologie für<br />

den professionellen Einsatz – auf ca. 2.500 m2<br />

Produktionsfläche – eigenständig entwickelt und<br />

bis auf wenige Komponenten komplett inhouse<br />

produziert. Nicht nur die Endmontage wird vor Ort<br />

vorgenommen, sondern alle relevanten Herstellungsschritte<br />

– Entwicklung, Konstruktion, Prototyping<br />

– bis zur mechanischen Serienfertigung und<br />

Weiterverarbeitung von elektronischen Bauteilen.<br />

Mit seinen gut ausgebildeten Mitarbeitern ist das<br />

Traditionsunternehmen in der Lage, dem Kundenanspruch<br />

an Design, Technik, Funktionalität, Verarbeitung,<br />

Leistung und Lebensdauer nachhaltig<br />

gerecht zu werden.<br />

Kurze Wege und Abstimmungsprozesse während<br />

der gesamten Fertigung: Schon im Vorfeld ist das<br />

Unternehmen in der Lage, die effektivsten Wege<br />

zur Produktion eines Scheinwerfers zu eruieren.<br />

Aus diesem Grund kann es seine Produkte auch<br />

in einem Preissegment anbieten, das für deutsche<br />

Markenprodukte nicht selbstverständlich ist.<br />

Dadurch hat sich JB-Lighting einen festen und<br />

zufriedenen Kundenstamm erarbeitet, dessen<br />

Feedback für die Weiterentwicklung der Produkte<br />

unverzichtbar ist.<br />

Für die Zukunft gut gerüstet<br />

Jürgen Braungardt und sein Team verfolgen konsequent<br />

das Ziel, sich als Premiumhersteller<br />

weiter zu etablieren, innovative Produkte und moderne<br />

Tools zu entwickeln und dabei keine Abstriche<br />

an Service und Kundennähe zuzulassen.<br />

Zu Beginn des Jahres 2019 wurde in eine eigene<br />

SMT-Bestückungslinie investiert. Ein weiterer<br />

Schritt, um höchste Qualität und Flexibilität zu<br />

gewährleisten.<br />

Referenzen der Semperoper Dresden, dem Opernhaus<br />

Graz und der Bayerischen Staatsoper belegen,<br />

dass sich JB-Lighting mit der aktuellen Produkt-<br />

Range auch in der Theaterbranche in kurzer Zeit<br />

einen guten Namen gemacht hat.<br />

50 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Die Beständigkeit des deutschen Herstellers zeigt sich auch durch die 30-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>VPLT</strong>. „Von Beginn an schätzen wir die Zusammenarbeit mit dem <strong>VPLT</strong> und haben bereits<br />

von zahlreichen Informationen profitiert.“<br />

Jürgen Braungardt, Geschäftsführer der JB-Lighting GmbH<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 90 • 51


eyerdynamic Unite: Zwei Access Points<br />

statt 30 Infrarotstrahler<br />

Auf dem Vibrant Gujarat Global Summit im indischen Gandhinagar wurde für die Übertragung von<br />

acht Sprachen das digitale drahtlose Kommunikationssystem Unite eingesetzt. In der 6.000 m 2<br />

großen Kongresshalle ersetzt und übertrifft Unite das bisherige Infrarotsystem mit deutlich<br />

geringerem Installationsaufwand. Nur zwei Access Points Unite AP4 waren nötig, um die<br />

30 Infrarotstrahler des alten Systems zu ersetzen.<br />

Gewappnet für große Events<br />

Die 6.000 m2 große Kongresshalle im Mahatma Mandir<br />

Convention & Exhibition Center bietet Platz für 6.000<br />

Besucher auf dem internationalen Vibrant Gujarat Global<br />

Summit. Auf dem indischen Event für Investoren<br />

und Unternehmer kamen internationale Teilnehmer<br />

aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen. Um die<br />

Kommunikation so einfach wie möglich zu gestalten,<br />

wurden 1.000 Unite-Empfänger von beyerdynamic<br />

an die Besucher ausgegeben, die Dolmetscher-Unterstützung<br />

benötigten. Unite ist als Dolmetschersystem<br />

schnell und einfach installiert und eignet sich dank<br />

der Access Points Unite AP4 ideal zur Festinstallation,<br />

aber auch für temporäre Veranstaltungen.<br />

Einfache Installation<br />

In der Kongresshalle leitete Ajay Parwaney von<br />

Pyramid Technologies die Installation der Access<br />

Points Unite AP4 von beyerdynamic. Die Access<br />

Points mussten nach der erfolgreichen Installation<br />

lediglich synchronisiert und im Anschluss mit dem<br />

Dante-Audionetzwerk verbunden werden.<br />

52 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


ECONOMIC Spotlight<br />

Wir bieten Beratung und<br />

Versicherungsschutz rund um<br />

die Veranstaltungswirtschaft<br />

UMFASSEND, INDIVIDUELL, UNABHÄNGIG<br />

Was?<br />

Mahatma Mandir Convention & Exhibition Center Indien<br />

- Betriebshaftpflicht<br />

- Equipment, sowie sonstige<br />

berufliche Risiken<br />

- Betriebliche Altersvorsorge u.v.m.<br />

Für wen?<br />

Ein Access Point kann bis zu vier Sprachen<br />

managen. „Für die Fläche von 6.000 m2 hätte<br />

auch ein Unite AP4 vollkommen ausgereicht“,<br />

wie Parwaney erklärt. „Der zweite Access Point<br />

wurde nur benötigt, da acht Sprachen übertragen<br />

werden sollten.“<br />

Das System verwendet den anmelde- und gebührenfreien<br />

DECT-Standard und ist durch die<br />

AES-256-Bit-Verschlüsselung gegen Abhörversuche<br />

gesichert. Außerdem ist das Unite-<br />

System störungssicher gegen WLAN, UHF und<br />

LED-Screens. Das intelligente Frequenzmanagement<br />

von Unite könnte bis zu acht Access<br />

Points und damit 32 simultane Kanäle verwalten.<br />

Für die Anwendung im Mahatma Mandir<br />

Convention & Exhibition Center reichen aber<br />

zwei Unite AP4 Access Points, mit denen die<br />

Besucher zwischen acht verschiedenen Sprachen<br />

wählen können.<br />

- Vom Einmann- bis zum Großbetrieb<br />

- Verbände, Vereine, etc.<br />

Branche:<br />

- Veranstaltungs- und Messewirtschaft etc.<br />

www.vdmv.de • 0511 336 52 990<br />

info@vdmv.de<br />

Zukunftssichere Dolmetschertechnik<br />

und mehr<br />

Während in der Vergangenheit 30 Infrarotstrahler<br />

zur Übertragung der übersetzten Sprachen<br />

dienten, werden diese nun von zwei beyerdynamic<br />

Unite AP4 Access Points ersetzt. Das Unite-<br />

System verspricht weniger Planungsaufwand<br />

und spart Lagerhaltungs- und Transportkosten<br />

sowie Zeit für die Installation. Darüber hinaus<br />

bietet das Unite-Funksystem von beyerdynamic<br />

ein enormes Anwendungspotential.<br />

Von der Besucherführung mit Tour-Guides über<br />

die Abnahme von Sprechern bei Vorträgen bis<br />

zu Simultan-Dolmetscher-Aufgaben, von Silent-<br />

PA bis zur Hörunterstützung und Intercom-Anwendungen<br />

– Unite meistert die verschiedensten<br />

Aufgaben in hervorragender Audioqualität.<br />

Kooperation


Bundeswirtschaftsminister zu Besuch beim<br />

Audiospezialisten in der Wedemark<br />

Im Rahmen seiner dreitägigen Mittelstandsreise besucht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier<br />

Familienunternehmen, Handwerksbetriebe und Weltmarktführer in Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen und Sachsen-Anhalt. Der Auftakt der Reise fand am 29. August beim Audiospezialisten<br />

Sennheiser in der Wedemark bei Hannover statt. Hier tauschten sich die Co-CEOs Daniel und<br />

Dr. Andreas Sennheiser mit Peter Altmaier über den Innovationsstandort Deutschland aus<br />

und luden ihn zu einem Rundgang durch das Unternehmen ein.<br />

Nach der Vorstellung des Familienunternehmens, das<br />

in der dritten Generation von den Co-CEOs Dr. Andreas<br />

und Daniel Sennheiser geführt wird, erklärte Peter Altmaier,<br />

warum er seine Mittelstandsreise bei Sennheiser<br />

startet: „Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands basiert<br />

ganz wesentlich auf Innovation. Daher müssen wir<br />

die Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen stärken.<br />

Nur mit mehr Innovationen wird der Mittelstand sich<br />

schnell an neue Marktgegebenheiten anpassen, Zukunftschancen<br />

ergreifen und wettbewerbsfähig bleiben.<br />

Ich freue mich, meine Mittelstandsreise bei Sennheiser<br />

zu beginnen – einem hochspezialisierten Familienunternehmen,<br />

das international mit seinem Angebot als<br />

einer der Weltmarktführer im Bereich Audio erfolgreich<br />

ist.“ Im Innovation Campus am Sennheiser-Hauptsitz<br />

in der Wedemark tauschten sich der Minister und<br />

die Co-CEOs zum Innovationsstandort Deutschland<br />

aus: „Wir wünschen uns, dass in Deutschland mehr<br />

die Chancen neuer Technologien und Erfindungen<br />

gesehen werden und weniger die Risiken“, sagte Daniel<br />

Sennheiser. „Wir brauchen mehr Offenheit für<br />

Innovation, mehr Erfindergeist und mehr Mut für<br />

Neues – das würde Deutschland gut tun. Wir hoffen,<br />

dass Bundeswirtschaftsminister Altmaier den<br />

Mittelstand auf diesem Weg unterstützt“, ergänzte<br />

Dr. Andreas Sennheiser.<br />

54 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


ECONOMIC Spotlight<br />

RIGGING HOIST 4.0<br />

SAFETY FIRST - MADE IN GERMANY<br />

Bei der Führung durch die Produktion testet Peter Altmaier den<br />

High-End-Kopfhörer HD 820.<br />

„Darüber hinaus sehen wir drei Ansatzpunkte,<br />

um in Deutschland weiter innovativ sein zu können:<br />

Investitionen, Gesetzgebung und Bildung.<br />

Wir müssen zum einen in Innovationen und Forschung<br />

investieren, und zum anderen dafür sorgen,<br />

dass unsere Infrastruktur fit für die digitale<br />

Welt ist. Gleichzeitig brauchen wir eine sinnvolle<br />

und verlässliche Regulierung“, erklärte Dr. Andreas<br />

Sennheiser. „Und um dem Fachkräftemängel entgegenzuwirken<br />

ist es wichtig, dass wir das deutsche<br />

Bildungssystem entsprechend aufstellen und<br />

gleichzeitig gezielt qualifizierte Arbeitskräfte aus<br />

dem Ausland nach Deutschland bringen“, sagte<br />

Daniel Sennheiser weiter.<br />

1000 kg<br />

Innovation von Anfang an<br />

Nach dem Gespräch konnte Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier auf einem Unternehmensrundgang<br />

die innovationsreiche Geschichte des<br />

Audiospezialisten erleben: Gegründet 1945 von<br />

Prof. Dr.-Ing. Fritz Sennheiser, gehört das deutsche<br />

Unternehmen mit rund 2.800 Mitarbeitern zu den<br />

führenden Herstellern von Kopfhörern, Lautsprechern,<br />

Mikrofonen und drahtloser Übertragungstechnik.<br />

Davon, dass Sennheiser bis heute von<br />

technologischer Expertise und Innovation geprägt<br />

ist, konnte sich der Bundeswirtschaftsminister in<br />

der Produktion überzeugen: Erster Stopp war die<br />

Fertigung des Mikrofonsystems Digital 6000, das<br />

von Künstlern wie P!NK und Herbert Grönemeyer<br />

genutzt wird. Dann ging es weiter zur Fertigung des<br />

High-End-Kopfhörers HD 820 sowie einer neuen<br />

automatischen Produktionsanlage für Kopfhörerwandler.<br />

Die drei ausgewählten Fertigungspositionen<br />

zeigten, wie Handarbeit und Industrie 4.0 bei<br />

Sennheiser miteinander verbunden werden. Im Anschluss<br />

an den Rundgang wurde im Sennheiser Innovation<br />

Campus das 3D-Audio-Programm AMBEO<br />

vorgestellt. AMBEO steht bei Sennheiser für die Zukunft<br />

der Audiowelt. Dahinter steckt die Vision, die<br />

wahrgenommene Grenze zwischen Wirklichkeit und<br />

Reproduktion von Audio verschwinden zu lassen.<br />

Kooperation<br />

UNBEATABLE:<br />

SWL.............1000 kg<br />

SPEED..........4 m/min<br />

18 m<br />

weight...........60,8 kg<br />

DMI....416x300x335<br />

noise........< 60 dB/A<br />

D8 PLUS RIGGING HOIST<br />

DYNAMIC STAGE TECHNOLOGY<br />

movecat.de<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 89 • 55


Chroma-Q Color Force II auf Tour mit Rammstein<br />

Im August endete Rammsteins European Stadium Tour 2019. Till Lindemann und seine Kollegen spielten<br />

31 ausverkaufte Konzerte und begeisterten das Publikum durch ihre dramatische, perfekt inszenierte<br />

Liveshow sowie die spektakuläre Effektbeleuchtung. Der Lichtdesigner Roland Greil und Patrick Woodroffe<br />

von Woodroffe Bassett Design setzten dabei auf über 100 Chroma-Q® Color Force II LED-Scheinwerfer.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Produktionsdesigner<br />

Florian Wieder, Produktionsleiter Nicolai Sabottka,<br />

den Lighting Directors Faren Matern & Marc Brunkhardt,<br />

dem Setdesigner Cuno Hahn und Woodroffe<br />

Bassett Design entstand das unverwechselbare,<br />

perfekt abgestimmte Beleuchtungskonzept. Bei<br />

der Inszenierung dieses gewaltigen, theatralischen<br />

Rockkonzerts wechseln die Szenen zwischen typischem,<br />

groben Industrial und modernen Looks. Für<br />

die großangelegten Stadionkonzerte war Woodroffe<br />

Basset Design auf der Suche nach leistungsstarken,<br />

vielseitigen und roadtauglichen LED-Scheinwerfern,<br />

56 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


ECONOMIC Spotlight<br />

Rammstein auf der beeindruckenden<br />

Tourbühne.<br />

Dabei spielten die extrem lichtstarken Color Force II Hochleistungs-LED-Washlights<br />

eine entscheidende Rolle – bei<br />

mehreren Songs stellten sie die bestimmende Komponente<br />

dar, da sie perfekt in das Beleuchtungskonzept des<br />

Kreativteams passten. Aufgrund der überwältigend positiven<br />

Resonanz auf die Tour und der großen Nachfrage<br />

nach zusätzlichen Shows hat Rammstein bereits Termine<br />

für eine wiederkehrende European Stadium Tour im Sommer<br />

2020 angekündigt.<br />

Eingesetzte Chroma-Q Scheinwerfer:<br />

86 Stück Color Force II 72<br />

18 Stück Color Force II 48<br />

28 Stück Color One 100/100X<br />

Der Vertrieb & Service von Chroma-Q-Scheinwerfern erfolgt<br />

in Deutschland durch Feiner Lichttechnik. Es sind<br />

Patente für Color Force II angemeldet.<br />

Manfred H. Vogel<br />

die auch in großen Mengen geliefert werden konnten,<br />

um die Vorstellungen und Ideen zu verwirklichen.<br />

Nach einer absolut überzeugenden Demo des<br />

Tourausstatters Neg Earth Lights fiel die Wahl auf<br />

die Color Force II-LED Battens von Chroma-Q. Eingesetzt<br />

wurden 86 Color Force II 72, 18 Color Force<br />

II 48 sowie 28 Color One 100/100X Scheinwerfer.<br />

Die Color Force II wurden sowohl vertikal als<br />

auch horizontal linear auf der Bühne integriert und<br />

rund um die PA-Türme angeordnet. Dadurch wurden<br />

eindrucksvolle Strobe-, Blinder- und Chase-Effekte<br />

erzielt, die die Pyroshow der Band perfekt ergänzten.<br />

Das Lichtdesign folgte dabei einer strengen<br />

Dramaturgie und Storyline. Im Verlauf des Abends<br />

wurde die Show immer energiegeladener.<br />

Kooperation<br />

<strong>VPLT</strong> MAGAZIN 90 • 57


LEDium präsentiert DW Serie –<br />

geringeres Gewicht & einfaches Handling<br />

Mit der neuen DW Serie bietet LEDium qualitativ<br />

hochwertige Panels an.<br />

Die DW Serie wurde speziell entwickelt um den aktuellen<br />

Bedürfnissen am Markt gerecht zu werden. Dazu gehört<br />

neben hervorragenden Bildeigenschaften, einem intelligenten<br />

Verbindersystem auch die konsequente, auf Gewichtsreduzierung<br />

fokussierte Entwicklung aller Baugruppen inklusive<br />

der Flightcases. Die DW-Serie konzentriert sich<br />

auf das Wesentliche – Panels mit 2,9 mm sowie 3,9 mm<br />

Pixelabstand für Indoor und Panels mit 2,9 mm sowie<br />

4,4 mm Pixelabstand für den Outdoor-Einsatz.<br />

„Mit den neuen Panels der DW-Serie können wir bei<br />

LEDium unseren Kunden nun Produkte an die Hand geben,<br />

welche sich in vielerlei Hinsicht abheben. Durch den<br />

attraktiven Preis ist eine schnelle Amortisierung der Investitionskosten<br />

erreicht und unsere Kunden müssen dabei<br />

nicht auf die bewährte LEDium Qualität verzichten.<br />

Kooperation<br />

Soliton stellt neuen<br />

mobilen Videoencoder vor<br />

Soliton präsentiert auf der IBC seine neueste Entwicklung mit starken<br />

Verbesserungen hinsichtlich der Ultra Low Latency.<br />

Der Partner von MCI setzt mit seinen mobilen<br />

H.265 Encodern bereits heute Maßstäbe für<br />

Live-Remote-Produktionen. Nun will der Hersteller<br />

bei der Außenübertragung bisher unerreichte Latenzzeiten<br />

demonstrieren.<br />

Mit seiner neuesten Lösung erreicht Soliton eine<br />

Verkürzung der Gesamtlatenzzeit auf 50 ms von<br />

der Kamera bis zum Sender. Damit unterbietet der<br />

Hersteller seine eigene Bestzeit. Solitons mobiler<br />

Videoencoder Zao-S erreicht aktuell, bereits als<br />

die niedrigste End-to-End Zeit geltende, 240 ms.<br />

„Initial angetrieben wurde die Entwicklung niedrigerer<br />

Latenzzeiten durch eine Partnerschaft von<br />

Soliton mit einem Automobilhersteller für autonomes<br />

Fahren.“, erklärt Mark Andrews, Head of<br />

Broadcast und Mobile Surveillance bei Soliton<br />

Systems Europe. „Autonomes Fahren, das sich<br />

auf Kameras verlässt, erfordert eine Latenzzeit von<br />

praktisch null. Wir haben es nun geschafft, unsere<br />

Innovation auf den Broadcastmarkt zu übertragen.“<br />

Profitieren können davon nun Livestreaming<br />

Produktionen z. B. im Sport oder auch Anwender<br />

im Bereich verschlüsselter mobiler Überwachung.<br />

58 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Kooperation<br />

ECONOMIC press release<br />

Das überaus positive Feedback unserer Kunden bestätigt<br />

unsere Einschätzung zu dieser neuen Produktserie.<br />

Sowohl im Verleih wie auch bei temporären Festinstallationen<br />

sind genau solche Produkte sehr gefragt“, so Axel<br />

Fischer, Geschäftsführer der LEDium GmbH. Die Panels<br />

der DW-Serie werden aus hochwertigen Komponenten<br />

gefertigt und überzeugen durch ihre Verarbeitungsqualität.<br />

Das Verbindersystem der DW-Serie ermöglicht neben<br />

einem sehr schnellen und effizienten Aufbau, auch<br />

einfaches Handling wie auch ein Curven der Panels.<br />

Somit ergeben sich zahlreiche Anwendungsfelder und<br />

Einsatzmöglichkeiten. Durch den modularen Aufbau der<br />

Panels lassen sich die einzelnen Module eines Panels<br />

im Servicefall zudem einfach und schnell tauschen.<br />

Die DW-Serie kann ab sofort über die LEDium GmbH<br />

bezogen werden.<br />

Ihr Fachhandel<br />

für Klebebänder,<br />

spezialisiert auf die<br />

Anforderungen der<br />

Eventbranche.<br />

√ Gaffa Tape<br />

√ Warn- und<br />

Beschriftungsbänder<br />

√ Iso-Tapes<br />

√ Kabelbinder<br />

√ und vieles mehr<br />

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Alle Produkte auch unter<br />

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Der ESPRIT läutet eine neue Ära<br />

von LED-Weißlichtquellen ein!<br />

Das helle und präzise Moving Light ist der erste Scheinwerfer, bei dem die neue,<br />

bahnbrechende 650W WTE (White Transferable Engine) LED-Lichtquelle von<br />

Robe zum Einsatz kommt. Diese wurde gänzlich von Robe in ihrem Werk in der<br />

Tschechischen Republik entworfen, entwickelt, patentiert und hergestellt, um<br />

einen konkurrenzlosen Leistungsumfang zu garantieren. Der ESPRITE ist das<br />

erste Produkt einer neuen Serie von Robe Scheinwerfen, die mit vollständig<br />

ersetz- & tauschbaren LED-Weißlichtquellen ausgestattet sind.<br />

Mit einer kostengünstigen und<br />

leicht austauschbaren Engine hat<br />

Robe die Probleme der LED-Weißlichtquelle<br />

beseitigt, deren Alterungsprozess<br />

eine massive und<br />

unaufhaltbare Veränderung im<br />

Lichtoutput mit sich bringt. Das<br />

LED Modul speichert eine Vielzahl<br />

von nützlichen Daten, wie zum Beispiel<br />

Datum, Seriennummer und<br />

Nutzungsdauer, die mit einer kostenlosen<br />

mobilen App abgerufen<br />

werden können.<br />

Dank dieser leistungsstarken LED-<br />

Weißlichtquelle und des hocheffizienten<br />

optischen Systems erreicht<br />

dieser Scheinwerfer eine Lichtleistung<br />

von 27.000 Lumen. Mit dieser<br />

erstaunlichen Lichtleistung und einer<br />

beeindruckenden Funktionsvielfalt<br />

ist der ESPRITE bereit seine<br />

Anwender in allen Disziplinen der<br />

Beleuchtung zu beeindrucken.<br />

Zu den vielen weiteren Innovationen<br />

des Scheinwerfers zählt auch<br />

ein neu entwickeltes Kühlungssystem,<br />

wie bereits von der T1 Serie<br />

bekannt, das jeden Luftstrom über<br />

die Optik vermeidet.<br />

60 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Kooperation<br />

ECONOMIC press release<br />

Dieses reduziert die Ablagerungen im optischen System<br />

und verlängert Wartungsintervalle erheblich.<br />

Im 5,5° – 50° Zoombereich wird ein hochqualitativer,<br />

homogener Beam erzeugt, kombinierbar mit einer fantastischen<br />

stufenlosen CMY-Farbmischung, extrem<br />

schnellen Farbrädern und einem einzigartigen farbigen<br />

Prisma, um einen neues Level an Effekten und Animationen<br />

zu verwirklichen. Diese Vielseitigkeit kann<br />

durch Effekte wie das Animationsrad, variables CTO,<br />

zwei Farbräder, rotierbare und statische Gobos, ein rotierbares<br />

6-fach Prisma und der Auswahl aus 1° und 5°<br />

Frostfiltern maximiert werden.<br />

Zusammen mit den präzisen Blendenschiebern und<br />

wertvollen Einstellmöglichkeiten zur Anpassung der<br />

LED-Engine, wie C-Pulse für flimmerfreien Betrieb<br />

mit modernen HD und UHD Kameras, verfügt das<br />

Gerät außerdem über die L3 (low light linearity)<br />

Dimmung für perfekte Resultate unter anspruchsvollsten<br />

Anforderungen. Dank all dieser Faktoren ist gewährleistet,<br />

dass der ESPRITE eine hervorragende<br />

Laufzeit haben wird und den von Robe Produkten bekannten<br />

schnellen, dauerhaften und einträglichen ROI<br />

bietet. Darüberhinaus sorgt die wechselbare LED-Engine<br />

für einen deutlich höheren Wiederverkaufswert im<br />

Gebrauchtmarkt.<br />

BÜHNE<br />

TRANSPARENT<br />

Flexibel<br />

Transparente Bühnen in zwei Größen:<br />

ArcoStage 140<br />

14 × 10 m, 140 m 2 Podestfläche<br />

ArcoStage 200<br />

17 × 12 m, 200 m 2 Podestfläche<br />

Funktional<br />

Ausreichend Dachlast für Licht- und Tontechnik.<br />

Filigran<br />

Perfekt für ein ästhetisches Ambiente.<br />

Regensicher<br />

Geschützt durch großzügiges Vordach.<br />

Im Lerchengrund 34<br />

48477 Hörstel – Riesenbeck<br />

Tel. +49 (0) 5454 / 90 46 – 0<br />

Fax +49 (0) 5454 / 90 46 – 20<br />

info@ls-vision.de<br />

www.ls-vision.de


Die DEAplus zieht um<br />

Vor 20 Jahren startete die Deutsche Event Akademie GmbH in Langenhagen, an der<br />

Stadtgrenze von Hannover, in der Straße Fuhrenkamp. Ein graues Gebäude mit großen<br />

Fenstern. Im Laufe der Jahre wurde viel renoviert und es entstand die Akademie,<br />

wie die meisten LeserInnen sie kennen.<br />

Zum Jahreswechsel 2019/2020 geht es in das neue Domizil,<br />

nur wenige Kilometer entfernt im Hannoverschen<br />

Stadtteil Vahrenheide. Die neue Adresse darf gleich notiert<br />

werden: Lilienthalstraße 1, 30179 Hannover.<br />

Wer den Abschied vom altbewährten Standort mitfeiern<br />

mag, kann am letzten Tag der Winter-Uni 2019<br />

(Freitag, 13. Dezember) gemeinsam in „Erinnerungen<br />

schwelgen“.<br />

Ab 6. Januar 2020 ist das Team der Deutschen Event<br />

Akademie am neuen Standort aktiv und freut sich schon<br />

jetzt auf neugierige BesucherInnen und wissbegierige<br />

Teilnehmende.<br />

Der neue DEAplus-Standort in der Lilienthalstraße<br />

62 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


Planung • Beratung<br />

Vermietung<br />

PARTNER DEAplus<br />

komplexer Dolmetschertechnik<br />

• Ein-Kabel- Lösung für<br />

Audio-Video<br />

• Hohe Flexibilität durch<br />

ausgelagerte Kabinen mit<br />

Glasfasertechnik<br />

Personenführungsanlagen<br />

bis 32 Kanäle<br />

• vorprogrammiert<br />

• vorgeladen<br />

• schnell einsatzbereit<br />

• Plug and play<br />

Zusätzliche Outhouse-Angebote<br />

Ab Herbst auch in Berlin<br />

Der Weiterbildungsbringdienst der Deutschen Event Akademie ist für Teilnehmende<br />

und deren Unternehmen besonders nachhaltig, denn vom Wohn- oder<br />

Arbeitssitz sind die Wege zum Veranstaltungsort kurz. Alles in allem also eine<br />

besonders effiziente Form der Weiterbildung. Im Oktober starten nun auch in der<br />

Bundeshauptstadt die ersten DEAplus-Outhouse-Seminare und Wiederholungsunterweisungen.<br />

Veranstaltungsort sind die Räumlichkeiten der Berliner Berufsfachschule<br />

AUCOTEAM (Prenzlauer Berg, Bezirk Pankow).<br />

Tischsprechstellen mit sehr<br />

hoher Sprachqualität<br />

• lange Kabellängen durch<br />

Netzwerktechnik möglich<br />

• Dante-kompatibel<br />

• Integrierte Kopfhörerausgänge<br />

mit wählbaren<br />

Dolmetscherkanälen<br />

• Redundanter Aufbau für<br />

höchste Ausfallsicherheit<br />

• Backup-Zentrale auf Wunsch<br />

Zusätzlich im Verleih:<br />

• Mediennetzwerke, redundant<br />

• Funkgeräte incl. Software für<br />

das Übergabemanagement<br />

• Intercom, DECT- Funk- oder<br />

Kabelgebunden<br />

• moderner Mietpark<br />

Alle aktuell geplanten Berlin-Termine auf einen Blick:<br />

16. Oktober 2019<br />

Wiederholungsunterweisung: Elektrofachkraft<br />

für Veranstaltungstechnik<br />

21. Oktober 2019<br />

EvakuierungshelferIn<br />

22. – 24. Oktober 2019<br />

Sachkunde für Anschlagmittel und Traversensysteme/Expertise<br />

in Slings and Traverse Systems<br />

(in englischer Sprache)<br />

25. Oktober 2019<br />

Inneres Notfall- und Krisenmanagement – Die Narbe nach der Krise<br />

28. Oktober 2019<br />

Mediensteuerung und IT in der Eventplanung<br />

Ihr Experte für Eventtechnik<br />

national und international<br />

mit oder ohne Personal<br />

Details zu Inhalten, Zielen und den Teilnahmevoraussetzungen für die Outhouse-<br />

Angebote finden Interessierte ab sofort auf der DEAplus-Website www.deaplus.org.<br />

White-Label auf Wunsch<br />

Erythropelstr. 68<br />

30519 Hannover<br />

Tel.: +49 (0)511 876 56 88 - 0<br />

www.acoustic-service.de<br />

Hannover • Köln • München


Externenprüfung zur Fachkraft<br />

Veranstaltungstechnik als Karriere-Basis<br />

Ein Interview mit Sebastian Stümper, angehender Bachelor Theater- und<br />

Veranstaltungstechnik und -Management<br />

• Wie lässt sich Ihr beruflicher Start in die Veranstaltungsbranche<br />

beschreiben?<br />

Ein Freund hat mir nach dem Realschulabschluss den<br />

Impuls gegeben, für eine Hand-Agentur zu arbeiten,<br />

denn ich wusste ehrlich gesagt gar nicht so recht, was<br />

ich machen will. Zusammen mit Freunden hatte ich im<br />

Jugendzentrum Siegburg schon mehrere Konzerte organisiert.<br />

Das Interesse an Beleuchtung und Lichteffekten<br />

bei Veranstaltungen war groß und nach kurzer Zeit habe<br />

ich mir zwei Fachbücher gekauft und mir erste Fachkenntnisse<br />

zu Lichttechnik und Strom angelesen.<br />

• Was hat Sie motiviert, die IHK-Ausbildungsprüfung<br />

als Quereinsteiger zu machen?<br />

Sebastian Stümper, der angehende Bachelor für Theater-/Veranstaltungstechnik<br />

und Management, bei der Betreuung eines Projekts in Berlin.<br />

Nach dem Schulabschluss und mit Hobbyerfahrungen<br />

bei der Organisation von Konzerten startete Sebastian<br />

Stümper als ungelernter Helfer bei einer Hand-Agentur.<br />

Im Sommer 2012 hat der heute 33-Jährige die Externenprüfung<br />

zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik mit<br />

Erfolg abgelegt und ist – motiviert durch diese ersten<br />

Erfolgserlebnisse – inzwischen auf dem besten Weg, im<br />

kommenden Jahr an der Beuth Hochschule seinen Bachelor-Abschluss<br />

in Theater- und Veranstaltungstechnik<br />

und -Management zu machen. Ein spannender, steiler<br />

Berufsweg in der Veranstaltungsbranche, den wir im Interview<br />

näher beleuchten:<br />

Die Möglichkeit, grundsätzlich auf Basis mehrjähriger<br />

Berufserfahrung die „Gesellenprüfung“ zu machen,<br />

habe ich erst kennengelernt, als ich Interesse bekommen<br />

hatte an einem qualifizierten Berufsabschluss in<br />

der Veranstaltungstechnik. Denn mir wurde bewusst,<br />

dass ich als Ungelernter nur sehr begrenzte Perspektiven<br />

habe. Wenn man Lust hat, nicht ohne Abschluss<br />

zu bleiben, ist das Bildungssystem in Deutschland an<br />

dieser Stelle sehr „durchlässig“. Allerdings war mir klar,<br />

dass ich mir drei Jahre Berufsschule nicht so ohne Weiteres<br />

selbst erarbeiten kann. Außerdem war ich bislang<br />

mit bestimmten Fachbereichen noch wenig in Berührung<br />

gekommen, weil ich mich hauptsächlich mit Licht<br />

und „Bodenrigging“ beschäftigt hatte.<br />

• Wie schnell war klar, dass Sie die Externenprüfung<br />

zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik machen wollen?<br />

Erst habe ich gezögert, weil es sich für mich so darstellte,<br />

dass ich vor der Ausbildungsprüfung auch noch<br />

den Abschluss zur Elektrofachkraft machen muss. Doch<br />

dann habe ich das Angebot der Deutschen Event Akademie<br />

entdeckt.<br />

64 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


PARTNER DEAplus<br />

• Was ist das besondere an der Prüfungsvorbereitung<br />

bei DEAplus?<br />

Mich hat gleich begeistert, dass der zwölfwöchige Kurs<br />

den Abschluss zur Elektrofachkraft beinhaltet; ich also<br />

mit einem Lehrgang gleich den kompletten Weg zur<br />

IHK-Abschlussprüfung gehen kann. Außerdem habe ich<br />

eine staatliche Förderung bekommen, weil ich die Voraussetzungen<br />

für den Bildungsgutschein des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen erfüllt habe.<br />

• Nach mehreren Berufsjahren wieder „die Schulbank<br />

drücken“ wie groß war diese Herausforderung?<br />

Gleich zu Beginn habe ich einen Kurskollegen gefunden,<br />

mit dem ich gemeinsam gelernt habe. Wir sind gute<br />

Freunde geworden und haben während des Lehrgangs Tür<br />

an Tür in möblierten Zimmern in der Nähe der DEAplus<br />

gewohnt. Ziemlich schnell haben wir erkannt, dass der<br />

Input in der Akademie sehr gut strukturiert ist. Trotzdem<br />

kann man in mehreren Wochen nicht alle Details eines<br />

dreijährigen Berufsschulunterrichts bearbeiten. Das<br />

Wichtigste ist, dass man beim Lernen und im Kurs die<br />

Schwerpunkte herausarbeitet, die für die Prüfung – und<br />

letztlich auch für die Berufspraxis – gut beherrscht werden<br />

müssen. Übrigens ist das jetzt auch in meinem Studium<br />

so. Und es war alles so passend und so fundiert,<br />

dass wir die Prüfung bestanden haben. Es funktioniert<br />

also tatsächlich!<br />

• Es macht den Eindruck, dass die Externenprüfung<br />

erst der Start Ihrer Laufbahn war. Wie ging es weiter?<br />

Nach der bestandenen Externenprüfung hatte ich sozusagen<br />

„Blut geleckt“. Ich war mir jetzt sicher, dass<br />

ich noch mehr kann, und habe das erste Mal über ein<br />

Studium nachgedacht. Dafür brauchte ich allerdings<br />

das Fach-Abitur. Mein Plan, an der Beuth Hochschule in<br />

Berlin den Bachelor Theater-/Veranstaltungstechnik und<br />

Management zu machen, reifte immer mehr. Und nach<br />

kaum einem Jahr hatte ich das Elektrotechnik-Fach-<br />

Abitur geschafft. Meine Bewerbung für das Bachelor-Studium<br />

wurde angenommen.


• Hochschul-Studium im Unterschied zu Berufsalltag<br />

oder Ausbildung. Was war das Besondere?<br />

Zu Beginn habe ich mich schon ziemlich schwer getan.<br />

Zunächst mal wollte ich mich intensiv auf das Studium<br />

konzentrieren, doch von BaFöG zu leben und nebenbei<br />

zu arbeiten, das musste zunächst gut organisiert werden.<br />

Außerdem ist ein Studium viel weniger stark strukturiert<br />

als ein Lehrgang oder eine Weiterbildung. Manchmal<br />

hatte ich schon Zweifel, ob ich meinen individuellen<br />

Rhythmus zu finden und im Hochschul-Umfeld den vielfältigen<br />

Anforderungen gerecht werden kann.<br />

• Jetzt noch zwei Klausuren schreiben und die Bachelor-Arbeit<br />

anfertigen, dann haben Sie den akademischen<br />

Abschluss in der Tasche. Wie fühlt sich das an?<br />

Wenn alles klappt, dann mache ich im kommenden Jahr<br />

meinen Abschluss. Momentan arbeite ich neben dem<br />

Studium bei einem Dienstleister für Industrie-Events.<br />

Manchmal wird mir bewusst, dass ich aufgrund des<br />

Know-hows aus dem Studium neue Lösungswege kenne<br />

und Dinge professioneller anpacken kann als andere.<br />

Durch den Fachkraft-Abschluss bin ich technisch sehr<br />

fit. Das ist für Management- und Koordinations-Aufgaben<br />

sehr vorteilhaft. Und es motiviert mich, dass ich<br />

mit dem Bachelor-Abschluss dafür dann auch den entsprechenden<br />

Entscheidungs-Spielraum und die Wertschätzung<br />

bekommen kann. Ich denke immer häufiger:<br />

„Wenn Du jetzt den Schein hättest, könntest Du mitentscheiden.“<br />

Das motiviert mich.<br />

• Wie soll es nach dem Bachelor-Studium im Beruf<br />

weitergehen?<br />

Schon jetzt, wenn ich neben dem Studium arbeite, erlebe<br />

ich den Einstieg in ganz neue Aufgaben- und Verantwortungsbereiche.<br />

Meine Selbständigkeit soll sich<br />

nach dem Studium ganz gezielt weiter von der Konstruktion<br />

hin zu Management-Aufgaben entwickeln.<br />

Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich schon jetzt<br />

manchmal Lust darauf, auch noch den Master-Abschluss<br />

zu machen.<br />

• Welches Fazit ergibt sich für Sie? Was geben Sie<br />

anderen mit auf den Weg?<br />

Durch solche Schritte wie die Externenprüfung und das<br />

Fach-Abitur habe ich persönliche Erfolgserlebnisse auf<br />

den Weg gebracht. Mein Opa hat 45 Jahre im selben<br />

Unternehmen gearbeitet. Das läuft heute ganz anders.<br />

Deshalb ist mein ganz persönliches Erfolgsrezept, die<br />

eigenen Fähigkeiten immer weiterzuentwickeln und anzupassen.<br />

Das kann ich allen nur empfehlen!<br />

Wissenswertes über die Externenprüfung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

Neue Verordnung modernisiert den Berufsabschluss<br />

Ausbildungsinhalte und Prüfung wurden 2017 den aktuellen<br />

Anforderungen angepasst: Der Bereich Elektrotechnik<br />

wurde erweitert und ist selbständiger Prüfungsteil.<br />

Netzwerk- und Medientechnik spielen im Ausbildungsrahmenplan<br />

künftig eine wichtige Rolle. Für den praktischen<br />

Prüfungsteil „Realisieren eines veranstaltungstechnischen<br />

Projekts“ müssen praxisbezogene Unterlagen zur Information<br />

des Prüfungsausschusses erstellt werden. Außerdem<br />

wird dazu keine Präsentation mehr, sondern ein 30-minütiges<br />

Fachgespräch absolviert. Die bislang sehr umfangreiche<br />

Dokumentation des Projekts entfällt.<br />

Modulangebot passend für Berufstätige<br />

Die zwölfwöchige Vorbereitung auf die Abschlussprüfung<br />

findet in Lehrgangsblöcken statt. Zugeschnitten auf die individuellen<br />

Berufserfahrungen und Voraussetzungen kann am<br />

Kurs bei der DEAplus auch modulweise teilgenommen werden.<br />

Komplett gebucht umfasst die Prüfungsvorbereitung<br />

480 Lerneinheiten von jeweils 45 Minuten.<br />

„Uns liegt am Herzen, dass weder Zeitvolumen noch individuelle<br />

Bedürfnisse ein Hindernis für Interessierte sind,<br />

den Berufsabschluss zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

zu bekommen“ bringt die Geschäftsführerin der<br />

Deutschen Event Akademie, Anke Lohmann, die Flexibilität<br />

des Kurskonzeptes auf einen Nenner. Bei einer Gruppengröße<br />

von maximal 16 Teilnehmern sind ein intensiver<br />

Austausch und interaktives Lernen wichtiger Bausteine<br />

der erfolgreichen Prüfungsvorbereitung.<br />

Zulassungsvoraussetzungen und Informationsquellen<br />

Für die Zulassung zur Prüfung bei der zuständigen IHK<br />

brauchen QuereinsteigerInnen viereinhalb Jahre Berufserfahrung<br />

im Bereich der Veranstaltungstechnik. Eine Ausbildung<br />

in einem ähnlichen Ausbildungsberuf kann eventuell<br />

angerechnet werden.<br />

Infos und Beratung zu allen Aus- und Weiterbildungschancen<br />

bei der Deutschen Event Akademie gibt es telefonisch<br />

unter 0511 27074771 oder per E-Mail info@deaplus.org.<br />

66 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


PARTNER DEAplus<br />

Starkes Engagement für den Klimaschutz<br />

Ganzheitliche Nachhaltigkeit beschäftigt die Veranstaltungsbranche und natürlich auch das Team<br />

der DEAplus. Konkretes Handeln und entsprechende Signale wurden in den letzten Monaten<br />

gesetzt, denn gegen den Klimawandel und für den Schutz unseres Planeten kann und soll<br />

schließlich Jede und Jeder Wirksames tun.<br />

20. September: Globaler Klimaschutz-Tag<br />

International von zahlreichen Organisationen und AkteurInnen<br />

ausgerufen, war der 20. September 2019 der<br />

Tag des „Klimastreiks“. Die Deutsche Event Akademie<br />

blieb an diesem Tag geschlossen und alle im Team sowie<br />

die DozentInnen und Teilnehmenden wurden motiviert,<br />

sich an diesem FridayForFuture an den vielfältigen<br />

Aktionen zu beteiligen, und damit ein starkes Signal für<br />

die Bedeutung des Klimaschutzes und entsprechend<br />

bewusstes Handeln zu setzen.<br />

DEAplus ist Teil der Initiative #AllesFürsKlima<br />

Unter dem Motto „Wirtschaft will mehr Klimaschutz“<br />

setzen sich Unternehmerinnen und Unternehmer in<br />

der Initiative „Entrepreneurs for Future“ ein. Ziel ist<br />

es, mit innovativen Produkten, Technologien, Dienstleistung<br />

und Geschäftsmodellen den Klimaschutz zügiger<br />

voranzubringen. Ende Juli hat die Geschäftsführung<br />

der Deutschen Event Akademie die Stellungnahme<br />

von #EntrepreneursForFuture unterzeichnet und ist nun<br />

zusammen mit 2.299 anderen Unternehmen (Stand:<br />

Mitte August) bewusst Teil der Initiative.<br />

Spenden für die Aufforstung des Regenwaldes<br />

Inspiriert vom langjährigen, besonderen Engagement<br />

der „DEAplus-Freundin“ Professorin Tina Kitzing wird<br />

für ein Regenwald-Projekt gespendet. Pro Weiterbildungsangebot<br />

im Jahr 2019 spendet die Deutsche<br />

Event Akademie an die Initiative Naturefund für die<br />

Neupflanzung eines Baumes.<br />

Im Süden von Costa Rica liegt auf der Osa-Halbinsel<br />

der Corcovado-Nationalpark, der auf 42.469 ha einen<br />

der letzten Tieflandregenwälder der Welt schützt. Laut<br />

National Geographic ist es der Ort mit der höchsten<br />

biologischen Intensität der Welt. Nur 80 km entfernt<br />

beginnt der Amistad-Nationalpark, der größte Nationalpark<br />

Costa Ricas. Naturefund möchte durch Spenden<br />

und Kooperationen eine grüne Klimabrücke zwischen<br />

beiden Nationalparks aufbauen und so den Austausch<br />

der Arten entscheidend fördern. In einem ersten großen<br />

Schritt sollen 100.000 Bäume gepflanzt werden.<br />

Das Team der DEAplus entwickelt bereits weitere Aktivitäten,<br />

um im täglichen Tun bewusst für den Klimaschutz<br />

und ganzheitliche Nachhaltigkeit aktiv zu sein.<br />

Intercom<br />

Funktechnik<br />

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<strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong> • 67


Managementtrainings made by DEAplus<br />

Die nächsten PROseminare<br />

im Adam Hall Experience Center<br />

In der besonders inspirierenden Atmosphäre des Adam Hall Experience Centers in Neu-Anspach sind<br />

weitere Managementtrainings für Führungskräfte und Professionals der Veranstaltungsbranche geplant.<br />

10.10.2019<br />

Event 4.0 – Entwicklungsausblick der Veranstaltungsbranche<br />

Die Weiterentwicklung von Veranstaltungsformaten und<br />

technologischen sowie architektonischen Rahmenbedingungen<br />

stehen international nicht mehr am Anfang.<br />

Neue Formate, unterschiedliche Erfahrungen, weltweite<br />

und nationale Chancen sowie die notwendigen Rahmenbedingungen<br />

werden aufgezeigt, verglichen und<br />

zu wichtigen Bestandteilen der Planung von Veranstaltungsprojekten<br />

entwickelt.<br />

11.10.2019<br />

Venue Management/Facility Management<br />

Grundlegende Fragestellungen des Veranstaltungsstätten-Managements,<br />

der Veranstaltungslogistik und des<br />

Sicherheitsmanagements stehen ebenso im Fokus wie<br />

die Auswahl, der Umgang und die Vertragsgestaltung<br />

mit Dienstleistungsunternehmen.<br />

14. – 15.10.2019<br />

Strategisches Kundenmanagement<br />

Kundenbetreuung wandelt sich im Zuge der Digitalisierung<br />

und Industrie 4.0. Das Training geht über die<br />

Grundlagen des Verkaufens hinaus. Impulse für strukturierten<br />

und nachhaltigen Vertrieb vom Entstehen eines<br />

Leads bis zur Rückgewinnungsstrategie ermöglichen<br />

das Implementieren dieser neuen Erfahrungen ins eigene<br />

Unternehmen.<br />

21. – 22.10.2019<br />

Führungsverantwortung –<br />

die Rolle als Führungskraft gestalten<br />

Sie erfahren, was Sie in Ihrem Wirkungs- und Verantwortungsbereich<br />

als Führungskraft erfolgreich macht, lernen<br />

die Führungsstile und ihre Wirkung kennen und festigen<br />

die Grundlagen für Ihr persönliches Führungskonzept.<br />

Ergänzend üben Sie Gesprächsführung mit Mitarbeitern<br />

und erhalten ein Feedback über persönliche Wirkung.<br />

68 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


PARTNER DEAplus<br />

24.10.2019<br />

Technische Veranstaltungsplanung<br />

Die Konzeption von Events wird unter technischen<br />

Aspekten (Grundlagen Ton-, Licht- und<br />

Videotechnik) analysiert. Die Anforderungen an<br />

die Infrastruktur einer Eventlocation werden aufgezeigt.<br />

So entsteht das erforderliche Rüstzeug<br />

für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen<br />

sowie den professionellen Umgang mit<br />

technischen Themen.<br />

25.10.2019<br />

Grundlagenschulung Medientechnik<br />

Ton-, Video- und Steuerungstechnik – mobil oder<br />

fest installiert in Location – ist vielfältig und stets<br />

individuell. Diese komplexen Systeme helfen bei<br />

der Durchführung hochwertiger Präsentationen,<br />

Events oder Live-Übertragungen. Aktuelle technische<br />

Möglichkeiten sowie verschiedene Parameter<br />

und deren Einsatz werden aufgezeigt. Planungshilfen<br />

für die Wiedergabe und Integration<br />

von Audio- und Videoinhalten entstehen.<br />

4. – 15.11.2019<br />

Upgrade: Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

nach IGVW SQQ1<br />

Wer die Prüfung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

nach der Ausbildungsverordnung 2002 absolviert<br />

hat oder die Kompetenz nach dem Standard<br />

<strong>VPLT</strong> SR 4.0 besitzt, wird durch das zweiwöchige<br />

Upgrade zur Elektrofachkraft nach SQQ1.<br />

26. – 27.11.2019<br />

Pyrotechnik Update – für Behörden und Institutionen<br />

Bühnenpyrotechnik – Feuerwerk – technische Entwicklungen<br />

– Genehmigungsverfahren. Vertraut<br />

werden mit den Tendenzen der Entwicklung von<br />

pyrotechnischen Sätzen und Gegenständen sowie<br />

deren Anzündmittel und Einsatzgebiete stehen im<br />

Mittelpunkt. Informationen zu aktuellen Rechtsvorschriften<br />

runden die praktische Erfahrung für<br />

VertreterInnen von Genehmigungsbehörden, Feuerwehren<br />

und sonstigen Institutionen ab.<br />

28. – 29.11.2019<br />

Rhetorik für Führungskräfte<br />

Beruflicher Erfolg wird auch durch rhetorisch geschickte<br />

Vorträge, überzeugende Argumente und<br />

einen souveränen Auftritt entschieden. Wer rhetorische<br />

Grundlagen bewusst einsetzen kann, hat<br />

es leichter, Aufgaben, Ideen und Projekte voranzubringen<br />

und MitarbeiterInnen, KollegInnen und GeschäftspartnerInnen<br />

zu überzeugen.<br />

5. – 6.12.2019<br />

Business-Knigge<br />

Business-Etikette ist relevant für Führungspositionen<br />

und für den Kontakt mit Geschäftspartnern. Mit den<br />

richtigen Umgangsformen können kritische Situationen<br />

charmant bewältigt und Mitmenschen gewonnen<br />

werden. Fachliche Qualifikationen wirken nur dann<br />

überzeugend, wenn die eigene Person und das Unternehmen<br />

auch professionell repräsentiert werden.<br />

Das komplette Programm steht digital unter www.deaplus.org/PROseminare bereit.<br />

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Workshops / Seminare / Fortbildungen 2019<br />

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DEAplus Deutsche Event Akademie GmbH<br />

Stand: 13.08. 2019<br />

Kurstitel Dauer Ort Preis Preis für<br />

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Meister*in für Veranstaltungstechnik und Zertifikatslehrgänge<br />

Meister*in für Veranstaltungstechnik 60 Tage Langenhagen 6.250 € 5.625 €<br />

09.09. - 20.09. + 25.11. - 06.12.2019 + 13.01. - 31.01.2020<br />

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Projektleiter*in Messe und Event (IHK) 20 Tage Langenhagen 1.980 € 1.980 € in 2020<br />

Technische Kompetenzen<br />

Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik SQQ1 30 Tage Langenhagen 2.550 € 2.295 € 19.08. - 23.08. + 09.09. - 27.09. + 07.10. - 22.10.<br />

Veranstaltungsrigging nach SQQ 2 - Level 1 16 Tage Langenhagen 1.995 € 1.796 € 26.08. - 16.09.<br />

Veranstaltungsrigging nach SQQ 2 - Level 2 15 Tage Langenhagen 1.795 € 1.616 € 14.10. - 01.11.<br />

Rettungsrigger*in 5 Tage Langenhagen 985 € 887 € 23.09. - 27.09.2019<br />

Sachkunde für Anschlagmittel und Traversensysteme 3 Tage Langenhagen 450 € 405 € 02.09. - 04.09.<br />

Sachkunde für Anschlagmittel und Traversensysteme - Englisch 3 Tage Berlin 450 € 405 € 22.10. - 24.10.<br />

Sachkunde Verwendung PSA gegen Absturz 5 Tage Langenhagen 950 € 855 € 09.09. - 13.09.<br />

Sachkundigenschulung für das prüfen von PSA gegen Absturz 3 Tage Langenhagen 590 € 531 € in Planung 2020<br />

Technische Veranstaltungsplanung - Grundlagen Ton-, Licht- und Videotechnik 1 Tag Neu-Anspach 295 € 266 € 24.10.<br />

Basiswissen Veranstaltungstechnik 10 Tage Langenhagen 1.100 € 990 € in Planung 2020<br />

Medien- und Steuerungstechnik 2 Tage Langenhagen 325 € 293 € 26.11. - 27.11.<br />

Mediensteuerung und IT in der Eventplanung 1 Tag Berlin 295 € 266 € 28.10.<br />

Medientechnik - Grundlagenschulung 1 Tag Neu-Anspach 295 € 266 € 25.10.<br />

Netzwerke in der Veranstaltungstechnik - Grundlagenschulung Datenkommunikation 2 Tage Neu-Anspach 450 € 405 € in Planung 2020<br />

VektorWorks Spotlight 4 Tage Langenhagen 590 € 531 € in Planung 2020<br />

Grundlagen Lichttechnik 5 Tage Langenhagen 510 € 459 € 18.11. - 22.11.<br />

Grundlagen Tontechnik 5 Tage Langenhagen 510 € 459 € 04.11. - 08.11.<br />

Frequenzmanagement - neuer Kompetenzbedarf in der Veranstaltungsbranche 2 Tage Neu-Anspach 495 € 446 € in Planung 2020<br />

Grundlagen Theatertechnik 1 Tag Langenhagen 210 € 189 € 25.11.<br />

Sachkunde für Schallpegelmessung 2 Tage Langenhagen 450 € 405 € in Planung 2020<br />

Feuergefährliche Handlungen sicher gestalten (T1) 1 Tag Langenhagen 295 € 266 € 23.11.<br />

Grundlehrgang für den Umgang mit Bühnenpyrotechnik (T2) 5 Tage Langenhagen 900 € 900 € 23.09. - 27.09.<br />

Updates und Upgrades<br />

Upgrade zur Elektrofachkraft nach SQQ1 10 Tage Neu-Anspach 1.250 € 1.125 € 04.11. - 15.11.<br />

Meister update - Strom 1 Tag Neu-Anspach 295 € 266 € 04.09.<br />

Rigging update 1 Tag Langenhagen 295 € 266 € 28.10.<br />

Pyrotechnik update - für Behörden und Institutionen 2 Tage Neu-Anspach 550 € 495 € 26.11. - 27.11.<br />

Funkfrequenz update - drahtlos im Umfeld von LTE, DVB, 4G/5G 1 Tag Neu-Anspach 295 € 266 € in Planung 2020<br />

Wiederholungsunterweisung für Elektrofachkräfte 1 Tag Langenhagen 210 € 189 € 23.10.<br />

Wiederholungsunterweisung für Elektrofachkrafte 1 Tag Berlin 210 € 189 € 16.10.<br />

Wiederholungsunterweisung für das Verwenden von PSA 1 Tag Langenhagen 111 € 111 € während Winter Uni<br />

Wiederholungsunterweisung für Anschlagmittel 1 Tag Langenhagen 111 € 111 € während Winter Uni<br />

Wiederholungsunterweisung für Aufsicht führende Personen 1 Tag Langenhagen 210 € 189 € 24.10.<br />

Wiederholungsunterweisung für Aufsicht führende Personen 1 Tag Hamburg 210 € 189 € in Planung<br />

Wiederholungsunterweisung für Brandschutzbeauftragte 1 Tag Langenhagen 210 € 189 € 25.10.<br />

Wiederholungslehrgang Pyrotechnik 2 Tage Langenhagen 380 € 380 € 30.09. - 01.10.<br />

Veranstaltungssicherheit, - recht Arbeitssicherheit<br />

Gefährdungsbeurteilung 1 Tag Langenhagen 111 € 111 € während Winter Uni<br />

Aufsicht führende Person 3 Tage Langenhagen 520 € 468 € 30.09. - 02.10.<br />

Leitung und Aufsicht in Veranstaltungsstätten - Verantwortlichkeiten und Delegation 3 Tage Neu-Anspach 875 € 788 € in Planung 2020<br />

DSGVO update 1 Tag Neu-Anspach 495 € 446 € 26.09.<br />

Veranstaltungsleitung 2 Tage Langenhagen 550 € 495 € 28.10. - 29.10.<br />

Veranstaltungsleitung - rechtssichere Delegation von Betreiberverantwortung 2 Tage Neu-Anspach 550 € 495 € in Planung 2020<br />

Sicherheitsbeauftragte*r 2 Tage Langenhagen 520 € 468 € 10.10. - 11.10.<br />

Inneres Notfall- und Krisenmanagement 1 Tag Berlin 325 € 293 € 25.10.<br />

Evakuierungshelfer*in 1 Tag Berlin 295 € 266 € 21.10.<br />

Brandschutzbeauftragte*r gem. DGUV Information 205-003 8 Tage Langenhagen 1.595 € 1.436 € 21.10. - 30.10.<br />

Brandschutz- und Evakuierungshelfer*in 1 Tag Langenhagen 325 € 293 € 02.12.<br />

Grundlagen Brandschutz 1 Tag Langenhagen 210 € 189 € Sa 07.09.<br />

Aktuelles zu den Versammlungsstättenverordnungen 1 Tag Langenhagen 111 € 111 € während Winter Uni<br />

Betreiberverantwortungen und Delegation 1 Tag Langenhagen 111 € 111 € während Winter Uni<br />

Führungs-, Organisations- Ausbildungskompetenz<br />

Marketing, Unternehmenskommunikation, Werbung 1 Tag Langenhagen 111 € 111 € während Winter Uni<br />

Digitale Arbeitsmethoden - Effizientes Informations- und Aufgabemanagement 2 Tage Neu-Anspach 695 € 626 € in Planung 2020<br />

Verkaufsstrategien - im Wandel der Digitalisierung 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Key Account Management - im Wandel der Digitalisierung 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Beschwerde- und Reklamationsmanagement am Telefon 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Strategisches Kundenmanagement 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € 14.10. - 15.10.<br />

Venue und Facility Management 1 Tag Neu-Anspach 295 € 266 € 11.10.<br />

Event 4.0 - Entwicklungsausblick der Veranstaltungsbranche 1 Tag Neu-Anspach 295 € 266 € 10.10.<br />

Die eigenen Stärken stärken 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Methoden zur Personalentwicklung 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Führungsverantwortung - Die Rolle als Führungskraft gestalten 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € 21.10. - 22.10.<br />

Führungsverantwortung - Die Rolle als Führungskraft übernehmen 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Erfolgreiches Recruitment mit Assessment Center 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € in Planung 2020<br />

Business Knigge 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € 05.12. - 06.12.<br />

Rhetorik für Führungskräfte 2 Tage Neu-Anspach 595 € 536 € 28.11. - 29.11.<br />

Mathe-Angleich-Kurs 2 Tage Langenhagen 210 € 189 € in Planung 2020<br />

Sommer Uni pro Tag Langenhagen 111 € 111 € in Planung 2020<br />

Winter Uni pro Tag Langenhagen 111 € 111 € 09.12. - 13.12.<br />

Weitere Seminare, Termine, Inhouse/Outhouse Schulungen und individuelle Coachings auf Nachfrage!<br />

Alle Preisangaben ohne Prüfungsgebühren und ggf. Ust.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

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www.deaplus.org<br />

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E-Mail: info@deaplus.org Tel: 0511 270 747 71<br />

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Telefon: +49 511 270 747 71<br />

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70 • <strong>VPLT</strong> MAGAZIN <strong>91</strong>


PARTNER DEAplus<br />

5. DEAplus Winter-Uni<br />

Ein erster Blick<br />

ins Programm<br />

Zum Redaktionsschluss ging es in der Programmwerkstatt<br />

der Deutschen Event Akademie noch kräftig „zur<br />

Sache“, doch so viel steht fest: In der Woche vom 9.<br />

bis 13. Dezember 2019 gibt es bei der 5. Winter-Uni<br />

der Deutschen Event Akademie 20 aktuelle Weiterbildungschancen<br />

in Form von Ein-Tages-Seminaren. Mit<br />

einer Investition von 111 Euro pro Person/Seminar ist<br />

nicht nur ein praxisnaher Tag mit erfahrenen Dozent-<br />

Innen garantiert. Neben aktuellem Fach-, Persönlichkeits-<br />

und Methoden-Know-how bieten die Seminare,<br />

Workshops und Wiederholungsunterweisungen vielfältige<br />

Möglichkeiten des kollegialen Dialogs für Fach- und<br />

Führungskräfte, Selbständige, Auszubildende sowie<br />

BrancheneinsteigerInnen.<br />

An dieser Stelle ein Einblick in die Themen:<br />

Organisation: Barrierefreie Veranstaltungen<br />

Technik: Christmas Calculations –<br />

Statik für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Best Practice: Sicherheitskonzepte bei<br />

Veranstaltungen + Messen<br />

Persönlichkeit: Advanced Course –<br />

English in the Event Industry<br />

Recht: Pflichtenübertragung<br />

Ab Mitte September steht das komplette<br />

Programm inklusive Anmeldung digital<br />

bereit unter www.deaplus.org/Winter2019.<br />

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Tel.: +420 416 837 846<br />

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Vertrieb:<br />

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Johann-Krane-Weg 27<br />

48149 Münster<br />

Tel.: +49 251 2024014-0<br />

info@areafourindustries.de<br />

www.areafourindustries.de


Neue <strong>VPLT</strong>-Mitglieder seit Juni 2019<br />

Angeschlossene Mitgliedschaft<br />

• Marco Dänzer, Berlin<br />

• Michael Morche, Biederitz<br />

• Toni Fahrenkampf, Halle (Saale)<br />

• Gerrit Post, Siegburg<br />

• Holm Rudau, Altenstadt<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>VPLT</strong> Service- und Verlags GmbH<br />

Fuhrenkamp 3-5<br />

30851 Langenhagen<br />

Chefredaktion<br />

Caroline Momma<br />

Art Director<br />

Sonja Luise Kupgisch<br />

Grafik und Layout<br />

Sonja Luise Kupgisch<br />

Anzeigenleitung<br />

Ellen Kirchhof<br />

Korrektorat<br />

Anja Braun<br />

Soweit nicht anders angegeben, stammen<br />

die Bilder und Beiträge jeweils von dem<br />

auf der entsprechenden Seite genannten<br />

Kampagnenträger oder -partner.<br />

• Autoren<br />

Helge Leinemann<br />

<strong>VPLT</strong><br />

IGVW<br />

Sebastian Krämer<br />

Falco Zanini<br />

Prof. Tanja Kitzing<br />

Thomas Waetke<br />

Dr. Jochen Zenthöfer<br />

Caroline Momma<br />

DEAplus<br />

• Bilder<br />

Ralph Larman<br />

istock/joegolby<br />

istock/labsas<br />

Ole Meißner<br />

Vectorworks<br />

JB-Lighting<br />

beyerdynamic<br />

Sennheiser<br />

Manfred H. Vogel<br />

LEDium<br />

Solution<br />

Robe<br />

DEAplus<br />

Foto: Sparboom GmbH & Co. KG<br />

LASST MICH NICHT HÄNGEN!<br />

DIE AUSBILDUNGSINITIATIVE<br />

DER VERANSTALTUNGSWIRTSCHAFT


Creating Connection.<br />

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<strong>VPLT</strong> Service- und Verlags GmbH


A-Serie<br />

Keine voreiligen Schlüsse.<br />

Ziemlich zügig zeigt die A-Serie ihre überraschende Vielfarbigkeit. Variable Abstrahloptionen.<br />

Intelligente akustische Kontrolle. Erweiterte Flexibilität. Noch weniger Kompromisse.<br />

Beschallungspräzision. Aus einem ganz neuen Winkel. dbaudio.com/A-Serie<br />

More art. Less noise.

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