20.05.2021 Aufrufe

Wirtschaftsspiegel 2021: Aufbruch

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt - das gelingt am besten mit der passenden Ausrüstung. Die Mitglieder der TechnologieRegion Karlsruhe haben das richtige Equipment und viele tolle Ideen. Lesen, wie die TRK den steinigen Weg aus der Corona-Krise meistert.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt - das gelingt am besten mit der passenden Ausrüstung. Die Mitglieder der TechnologieRegion Karlsruhe haben das richtige Equipment und viele tolle Ideen. Lesen, wie die TRK den steinigen Weg aus der Corona-Krise meistert.

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ZWISCHEN TRK<br />

UND SCHWARZWALD<br />

BAD HERRENALB IM BLICK<br />

Über 8.000 Einwohner zählt Bad Herrenalb, die Kurstadt vor den Toren<br />

der TechnologieRegion Karlsruhe ist alles andere als ein verschlafenes<br />

Dorf. Es tut sich was in diesem beschaulichen Städtchen am Ende des<br />

Albtals. Bürgermeister Klaus Hoffmann steht Rede und Antwort.<br />

Ruhig, idyllisch und malerisch liegt die<br />

Kleinstadt Bad Herrenalb im westlichen<br />

Nordschwarzwald. Jenseits<br />

der Grenzen der TechnologieRegion<br />

Karlsruhe (TRK) bildet das Örtchen die<br />

Schnittstelle zwischen den Landkreisen<br />

Karlsruhe und Calw. „Wir mögen eine<br />

politische Grenze sein, aber es gibt viele<br />

Verbindungen in die Rheinebene, die<br />

sichtbarste ist die Straßenbahn nach<br />

Ettlingen und Karlsruhe“, sagt Bürgermeister<br />

Klaus Hoffmann im Gespräch<br />

mit dem <strong>Wirtschaftsspiegel</strong>. „Daher<br />

lohnt sich ein genauer Blick auf unsere<br />

schöne Stadt!“<br />

VIEL GESCHICHTE,<br />

VIELE ZUKUNFTSPLÄNE<br />

Auf das Jahr 1149 geht die Gründungsgeschichte<br />

des Klosters in Bad Herrenalb<br />

zurück und ist eine europäische<br />

Geschichte, denn die Mönche, die<br />

hier siedelten, kamen aus dem Elsass.<br />

„Wir haben eine spannende Historie,<br />

und wenn wir nach vorne blicken, dann<br />

sehen wir, dass sich die Stadt weiterentwickeln<br />

wird.“ Bad Herrenalb hat<br />

viel vor, um weiter zu wachsen. Schon<br />

optisch hat sich die Kurstadt verändert,<br />

der Startschuss dazu fiel mit der kleinen<br />

Landesgartenschau im Jahr 2017. „Wir<br />

haben prognostiziert, dass wir in den<br />

nächsten zehn Jahren weiterhin ein Bevölkerungswachstum<br />

erleben werden –<br />

langsam, aber sicher wächst die Stadt“,<br />

so der Bürgermeister weiter. „Vor ein<br />

paar Jahren haben wir ein Neubaugebiet<br />

erschlossen, da gibt es noch ein<br />

freies Grundstück, daher machen wir<br />

den Weg frei für mehr Wohnraum.<br />

Deswegen haben wir ein Grundstück<br />

in der Kernstadt verkauft, das Lacher-<br />

Carré. Hier werden 25 Wohneinheiten<br />

errichtet.“<br />

Insgesamt sollen auf drei ehemals städtischen<br />

Flächen knapp 75 Wohnungen<br />

entstehen. „Wir schauen zudem in den<br />

Ortsteilen nach Baufläche, denn der<br />

Druck aus den Großstädten ist da, die<br />

Menschen suchen Wohnraum.“<br />

Foto Tourismus und Stadtmarketing Bad Herrenalb<br />

Damit sich vor allem Familien und Jüngere<br />

niederlassen, richtet die Stadt einen<br />

neuen Kindergarten ein. „Der alte<br />

Kindergarten war in die Jahre gekommen,<br />

deswegen gibt es einen Neubau.<br />

Ich gehe davon aus, dass wir noch mehr<br />

Plätze anbieten müssen, deswegen<br />

sind wir schon jetzt auf der Suche nach<br />

einem geeigneten Ort für eine weitere<br />

Kindertagesstätte“, sagt Hoffmann.<br />

Die Stadt am Rande des Schwarzwaldes<br />

hat in den letzten Jahren einen großen<br />

Schub nach vorne gemacht, sehr zur<br />

Freude des Bürgermeisters.<br />

AUFBRUCHSTIMMUNG<br />

Bad Herrenalb befindet sich in einem<br />

<strong>Aufbruch</strong>, viele Veränderungen sind<br />

bereits erfolgt oder in Planung. „Wir<br />

stecken mitten im Stadtentwicklungsprozess,<br />

den wir im Sommer 2020<br />

gestartet haben“, so Hoffmann. Dafür<br />

wurde im März eine Bürgerbeteiligung<br />

gestartet, zunächst schriftlich. „Corona<br />

lässt einen Info-Abend oder Workshop<br />

nicht zu, aber wir möchten nicht länger<br />

warten, sondern Ergebnisse erzielen<br />

und vorankommen.“<br />

Die Themen auf der Agenda: Gesundheit,<br />

Klosterkultur und Innovation sowie<br />

Wohnraum. „Der Gemeinderat hat die<br />

Entscheidung getroffen, in die Therme<br />

zu investieren, die feiert in diesem Jahr<br />

das 50-jährige Bestehen. Dann kümmern<br />

wir uns um ein Nahwärmekonzept<br />

in der Stadt, um Energie zu sparen und<br />

um ein Entwicklungskonzept für das<br />

Kloster. In all diesen Bereichen wollen<br />

wir innovativ sein und uns entwickeln“,<br />

erklärt Klaus Hoffmann im Gespräch<br />

mit dem <strong>Wirtschaftsspiegel</strong>.<br />

STÄRKEN<br />

Mit dem Stadtentwicklungskonzept<br />

möchte die Stadtverwaltung die Stärken<br />

der Kleinstadt herausstellen. Bisher<br />

mit großem Erfolg.<br />

Zur TechnologieRegion und dem Landkreis<br />

Karlsruhe hat die Kurstadt eine<br />

feste Verbindung. „Die größte Verbindung<br />

ist die offensichtlichste“, sagt<br />

Hoffmann und ergänzt: „Die Straße<br />

und die Bahn raus aus dem Albtal runter<br />

in die Rheinebene. Außerdem sind<br />

wir Partner der Initiative Breitbandkabel<br />

Landkreis Karlsruhe. Es gibt also<br />

direkte Verbindungen in die TRK.“<br />

Der Wunsch des Bürgermeisters: Dass<br />

diese Zusammenarbeit noch weiter<br />

intensiviert wird. „Der Landkreis Karlsruhe<br />

hört nicht hinter Marxzell auf,<br />

sondern dahinter ist noch was – Bad<br />

Herrenalb“, sagt er und lacht. „Wir sind<br />

kein verschlafener Ort, sondern hier<br />

tut sich mächtig was. Wir sind nicht<br />

nur touristisch reizvoll, sondern auch<br />

für Investoren“, so Klaus Hoffmann<br />

abschließend.<br />

ANYA BARROS<br />

www.wvs.de<br />

32 NR 64 <strong>2021</strong> WIRTSCHAFTSSPIEGEL<br />

33

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