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KÄNGURU Juni 2021

Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über • Kölner KinderSportFest – 2021 mal anders • Kolumne - Liebe Frau Reker • Eingewöhnung: Der Schritt in die Fremdbetreuung • Kolumne - Frau Karli und Grüner Leben • KÄNGURU-Podcast: Gärtnern mit Kindern in der Stadt • Mit dem Kinderstadtplan durch Köln-Mülheim • Karlas Kinderseite: Clafoutis • KÄNGURU-Podcast - Sommer-Ausflüge rund um Köln • Ming Veedel - Rodenkirchen • Teilbeilage KÄNGURUplus

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26 FAMILIENLEBEN<br />

Eingewöhnung: Der Schritt in die Fremdbetreuung<br />

„Das Kind<br />

bestimmt<br />

das Tempo“<br />

© Kristin Gründler – stock.adobe.com<br />

Jedes Jahr erleben zahlreiche Kinder<br />

den Übergang in die Kita oder Tagespflege.<br />

Doch wie gelingt eine gute Eingewöhnung?<br />

Anja Janßen hat für <strong>KÄNGURU</strong> nachgefragt.<br />

Als ich im vergangenen Jahr erfuhr, dass wir einen Kita-Platz für<br />

meine zweijährige Tochter bekommen haben, war ich erleichtert.<br />

Wie überall sind auch bei uns im Bergischen Land Betreuungsplätze<br />

Mangelware. Ich freute mich, dass meine Tochter bald täglich<br />

mit vielen Kindern spielen und neue Erfahrungen sammeln wird.<br />

Gleichzeitig stellte ich mir die Frage, ob sie sich schnell einlebt in<br />

der neuen Umgebung und wie groß der Trennungsschmerz wird.<br />

Heute kenne ich die Antworten auf diese Fragen, denn der Übergang<br />

in die Kita hat vor einigen Monaten stattgefunden.<br />

Eingewöhnung bedeutet Vertrauen aufbauen<br />

Was genau passiert bei einer Eingewöhnung? Ich spreche mit zwei<br />

Expertinnen auf diesem Gebiet: Eva Wichtl, Sozialarbeiterin und<br />

Kita-Fachberaterin bei der Stadt Köln, und Silke Almendinger-Rühl,<br />

Erzieherin und Leiterin der Kita Karl-Marx-Allee in Köln-Seeberg.<br />

„Das Ziel einer Eingewöhnung ist, dass sich das Kind gut und sicher<br />

an die Erzieher:innen anbindet“, erklärt Wichtl und ergänzt: „Dass<br />

es sich wohlfühlt, sich entwickeln und lernen kann, glücklich ist.“<br />

In der Praxis bedeutet das auch, dass ein Kind sich von der neuen<br />

Bezugsperson trösten und wickeln lässt – die wohl größten Vertrauensbeweise.<br />

Egal ob Kita oder Tagespflege: Der neue Lebensbereich<br />

soll ein Wohlfühlort sein, ein Ort, an dem sich das Kind<br />

sicher fühlt und mit dem es etwas Schönes assoziiert. Dieses Bild<br />

können Eltern im Vorfeld vermitteln, um den Start zu erleichtern.<br />

Ich kaufte passend zum Thema ein Bilderbuch, das wir immer<br />

wieder gemeinsam lasen. Wir zelebrierten alles, was mit der Kita<br />

zu tun hatte: die neue Matschhose und die Kita-Hausschuhe. Mit<br />

ihrem kleinen Rucksack und der leeren Brotdose darin lief meine<br />

Tochter Probe durchs Wohnzimmer und verabschiedete sich an<br />

der Zimmertür ausgiebig von mir, „um in die Kita zu gehen“. Zugegeben,<br />

dieses Szenario bereitete mir einen Kloß im Hals. Auch ich<br />

musste mich vorbereiten auf den neuen Lebensabschnitt.<br />

Ganz wichtig: die innere Haltung der Eltern<br />

„Eltern muss klar sein, dass Kinder neue Beziehungen aufbauen<br />

und die pädagogischen Fachkräfte keine Konkurrenz sind“, betont<br />

Silke Almendinger-Rühl. Die innere Haltung der Eltern sei<br />

ausschlaggebend, weiß die Kita-Leiterin. Mütter und Väter sollten<br />

zuvor für sich klären: Will ich tatsächlich, dass mein Kind in die<br />

Kita oder Tagespflege geht? Wenn Eltern das mit einem klaren Ja<br />

beantworten können, ist schon viel gewonnen. „Vertrauen uns die<br />

Eltern nicht, gelingt keine Eingewöhnung“, erklärt Almendinger-<br />

Rühl. „Kinder spüren, wenn Eltern unsicher sind.“ Deshalb sollten<br />

Mütter und Väter sich den Betreuungsort ihrer Wahl zuvor gut ansehen<br />

und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse hin abgleichen.<br />

Besichtigungstermine im Vorfeld sind somit das A und O. Wer das<br />

Glück hat, nicht gerade in der Corona-Zeit auf die Suche zu gehen,

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