Geisterjagd-Magazin Ausgabe 1 - Leseprobe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Geisterjagd
MAGAZIN
DAS MAGAZIN FÜR PARANORMALE ERMITTLER UND GEISTERJÄGER
AUSGABE 1 / 2021
CLARISSA & MIKE
INTERVIEW MIT DEN
GEISTERJÄGERN VON
HORROR LOST PLACES
VILLA OPPENHEIM
WAS GESCHAH IN
HAUS FÜHLINGEN?
AUS DEM INHALT:
DAS MORBACH MONSTER
DER AMERIKANISCHE WERWOLF
AUS DEM HUNSRÜCK
GEISTER - GADGETS - BERICHTE
DER ROSENHEIM-POLTERGEIST
DER FALL ANNELIESE MICHEL
DIE WEIßE FRAU VON FREIHUNG
BURG FRANKENSTEIN u.v.m...
„DER PARANORMALE WAHNSINN“
1 Geisterjagd
EDITORIAL
Willkommen bei Geisterjagd,
einem neuen und lebendigen paranormalen Magazin,
vollgepackt mit dem, was wir gerne als "beängstigend
gut" einstufen. Wir haben eine hoffentlich
unterhaltsame erste Ausgabe für Sie.
Was wir bewusst versuchen wollen, ist, alle Seiten
und Gesichter, die die paranormale Welt zu bieten
hat, in einen großen Sack zu werfen, ein paar Prisen
Spiritualität hinzuzufügen, ein paar Nelken der
dunklen und dämonischen Seite des Paranormalen
zu verarbeiten, alles zusammen zu mischen und zu
kombinieren und mit Weihwasser aufzufüllen (nur
um auf der sicheren Seite zu sein), damit ein interessantes
und für den deutschen Sprachraum wahrscheinlich
einzigartiges Magazin herauskommt.
Wir sehen das GEISTERJAGD-Magazin als eine
Schöpfung, ähnlich wie Frankensteins Monster
oder Rosemary's Baby (nur viel netter zum Reden
und viel besser aussehend), und wir wissen, dass
wir nicht alles auf Anhieb richtig und akkurat hinbekommen
werden.
Dies ist also unsere Startausgabe, in der wir mit einem
Lächeln im Gesicht (aber mit Voodoo-Puppen
in Bereitschaft) auf Anregungen und Kritik reagieren
und Ausgabe#2 noch besser machen werden.
Noch etwas in eigener Sache:
Um unseren Lesern gerecht zu werden und da
das paranormale Spektrum sehr weit gefächert
ist, möchten wir Sie bitten uns mitzuteilen, welche
Themen Sie gerne lesen würden bzw. Sie in
unserer ersten Ausgabe vermissen. Aus allen teilnehmenden
Antworten verlosen wir ein 2-Jahres
Abonnement der GEISTERJAGD. Hinweise dazu
finden Sie auf unserer Facebookseite und auf geisterjagd.online.
Viel Spaß mit der ersten Ausgabe!
Highlights der Ausgabe 1:
17
42
62
Andreas
INHALT
04 Die Untersuchung fes Paranormalen
08
12
17
22
24
25
27
29
31
33
35
39
42
48
50
54
59
62
67
69
74
Geschichte(n) der Burg Frankenstein
DIe Fox Schwestern
Haus Fühlingen in köln
ANNABELLE - DIE Verfluchte puppe
Geisterkunde
Geister in der antiken welt
Das zeitalter des spuks
Versessen auf den tod
Geister der neuzeit
Paranormale Hysterie
Der Rosenheim-Poltergeist
10 Hinweise dafür, daß es in ihrem haus spukt
Horror Lost places - DAS INTERVIEW
Die weiße Frau von freihung
Edison und die Geistermaschine
DAS MONSTER VON MORBACH
Die Sache mit dem zigarrenrauch
Der Exorzismus von Anneliese Michel
Die SÉance
SCHleim hier nicht so rum!
PARAETHIK
3 Geisterjagd
In einer technisch geprägten Welt greifen die
paranormalen Ermittler des 21. Jahrhunderts zu
immer ausgefeilteren Methoden bei der Suche
nach Beweismitteln für die Existenz von Geistern.
4 Geisterjagd
DIE UNTERSUCHUNG
DES PARANORMALEN
Das Paranormale hat die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert,
von Geräuschen in der Nacht bis hin zu knisternden EVPs. Im technikgeprägten
21. Jahrhundert ist die Geisterjagd beliebter denn je
Ob paranormale Ermittler
mit Transportern voller
teurer Technik oder altmodische
Geisterjäger mit wenig
mehr als einer Taschenlampe,
die Suche nach Geistern ist so beliebt
wie nie zuvor. Für die einen ist
es ein großes Geschäft, denn Fernsehen
und kommerzielle Geisterjagden
machen aus den Ermittlern
Stars, während es für die anderen
schlichtweg ein Spaß ist. Auf der
Suche nach der Wahrheit setzen
Gläubige und Skeptiker gleichermaßen
alles ein, vom Hellsehen bis hin
zur neuesten digitalen Technologie,
wobei jede Entdeckung analysiert
wird, um zu überprüfen, ob der Tod
wirklich das Ende ist.
Auch wenn für die meisten Geisterjäger
das Übernatürliche nur
ein Hobby ist, haben andere es zu
ihrem Beruf gemacht. Wenn es um
professionelle Ermittler geht, ist
der berühmteste unter ihnen der
Brite Harry Price. Als Mitglied der
Society for Psychical Research,
Gründer des konkurrierenden National
Laboratory of Psychical Research
und Aushängeschild des
berühmten Ghost Club umspannte
Prices paranormale Karriere die
erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Seine Untersuchungen waren weit
entfernt von den aufregenden Szenen,
die wir in den paranormalen
Fernsehshows sehen, und obwohl
Price an das Übernatürliche glaubte,
tat er dies, während er zugleich
betrügerische Medien, gefälschte
ektoplasmische Fotografien und gefälschte
Spukgeschichten entlarvte.
Seine berühmteste Untersuchung
führte Price im berüchtigten
Pfarrhaus von Borley in Essex
durch, das vor seiner Zerstörung
durch ein Feuer als der am stärksten
von Spuk heimgesuchte Ort in Großbritannien
galt. Borley war Price‘
Lieblingsprojekt und seine Bücher
5 Geisterjagd
zu diesem Thema trugen viel zur
Legendenbildung um das Pfarrhaus
bei. Obwohl viele seiner Erkenntnisse
von der Society of Psychical
Research diskreditiert und von modernen
Forschern weiter entkräftet
wurden, machte dies Price‘ Namen
in der Öffentlichkeit bekannt. Wann
immer es um Geister ging, war Price
zur Stelle, und die Zeitungen zitierten
schnell seine Berichte über
übernatürliche Vorgänge.
In den USA verbuchte das Ehepaar
Ed und Lorraine Warren derweil
einen Erfolg nach dem anderen,
als sie nicht nur Geister, sondern
auch Dämonen verfolgten. Zu den
10.000 Fällen, die die Warrens angeblich
untersuchten, gehörte der
berüchtigte Amityville-Spuk, der
zum Hollywood-Phänomen wurde,
und das Ehepaar gab darüber hinaus
zu Protokoll, dass ein wegen Totschlags
verurteilter Häftling unter
dämonischem Einfluss gehandelt
Die beiden Türme, die Kapelle und
die Festungsmauern der Burg Frankenstein.
8 Geisterjagd
"Schatten und Stimmen
wurden in der Kapelle und
im Turm WAHRGEnommen.“
sollen von der Spitze des Turms
Steine auf Besucher werfen. Schatten
und körperlose Stimmen wurden
in der Kapelle und im Turm
gesehen und gehört. Eine andere
Legende erzählt von einer Reihe
von labyrinthartigen Gewölben,
die den Schatz der Familie Frankenstein
unter der Burg beherbergen.
Ich kann nachvollziehen, wie die
Burg Frankenstein Mary Shelley
für so einen wunderbaren zeitlosen
Roman inspirierte. Ich hatte den Eindruck,
dass dieser Ort eine geheimnisvolle
Vorahnung in sich trug, die
mich und meine Fotografie einfach
ansprach. Die Verlockung der Frankenstein-Legende,
die Generationen
in ihren Bann gezogen hat, wird weiterhin
die Quelle von Albträumen
und Monstern für mich und andere
sein.
Die meisten dieser Geschichten über
die Geschichte des Schlosses und
die Spuklegenden sind höchst umstritten.
Auch Mary Shelleys eigene
Verbindung zum Schloss und die
Parallele ihrer Frankenstein-Figur
zu Dippels Leben sind in der jüngeren
Geschichte auf den Prüfstand
gekommen. Fakt und Fiktion sind
nur noch schwer zu trennen. In den
letzten Jahren haben die Besitzer
des Grundstücks und des Restaurants
den Legenden nachgegeben
und betreiben das ganze Jahr über
Events.
Das figurative Bildnis von Philipp
Ludwig aus Alabaster und Sandstein.
Doch unabhängig davon, was die
wahre Geschichte ist, werden die
Legenden dieses Reiseziel zu einem
noch interessanteren Ziel für diejenigen
werden lassen, die von dem
möglichen übernatürlichen Treiben
fasziniert sind.
Die Kapelle, die der Sage nach vom letzten Ritter von Frankenstein, Philipp
Ludwig, der auf dem Weg zu seiner Geliebten starb, heimgesucht wird.
11 Geisterjagd
Die
FOX SCHWESTERN
BEGRÜNDERINNEN DES SPIRITISMUS
Die Geschwister Fox waren drei junge Frauen aus New York,
die eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Spiritismus
spielten. Es handelte sich um die drei Schwestern Leah Fox
(1814-1890), Margaret Fox (auch Maggie genannt) (1833-1893)
und Kate Fox (1837-1892). Die beiden jüngeren Schwestern
benutzten „ Klopfzeichen“, um ihre viel ältere Schwester und
auch andere davon zu überzeugen, dass sie mit Geistern kommunizieren
konnten. Deren ältere Schwester übernahm daraufhin
die Verantwortung für sie und managte für einige Zeit
ihre Karrieren. Sie alle hatten über Jahre hinweg Erfolg als Medium.
Im Jahr 1888 gestand Margaret, dass ihre Klopfzeichen
ein Schwindel waren und demonstrierte ihre Methode in der
Öffentlichkeit. Im darauffolgenden Jahr versuchte sie zwar, ihr
Geständnis zu widerrufen, doch ihr Ansehen war ruiniert und
in weniger als fünf Jahren starben sie alle, wobei Margaret und
Kate in bitterer Armut zugrunde gingen. Der Spiritismus aber
lebte unbeirrt weiter, als ob die Geständnisse der Fox-Schwestern
nie stattgefunden hätten. Dieses Muster von Geständnis
und anschließendem Widerruf, das durchaus nicht unüblich
ist, hat sowohl den Spiritisten als auch den Skeptikern Material
geliefert, um ihre Argumente zu untermauern, so dass die
Meinungsverschiedenheiten wohl nie enden.
Im Jahre 1848 lebten die beiden jüngeren Schwestern - Kate (12 Jahre)
und Margaret (15 Jahre) - mit ihren Eltern in einem Haus in Hydesville,
New York. Hydesville existiert heute nicht mehr, war aber
ein Dörfchen, das Teil der Gemeinde Arcadia in Wayne County war.
Ihr Haus hatte schon vorher den Ruf, dass es dort spukt, doch erst
Ende März begann die Familie, sich vor unerklärlichen Geräuschen
zu fürchten, die zuweilen wie ein Klopfen und zu anderen Zeiten wie
das Verschieben von Möbeln klangen.
Die Ursprünge der ersten spiritistischen Bewegung Amerikas
begannen ganz bescheiden in dem winzigen Örtchen
Hydesville, N.Y., nur ein paar Meilen außerhalb der Stadt Newark,
etwa 20 Meilen westlich von Rochester. Dort planten
die 15-jährige Maggie Fox und ihre kleine Schwester Katy im
Winter 1847/48, ihre Mutter Margaret Fox zu erschrecken, indem
sie Geräusche erzeugten, die nachts durch das Farmhaus
hallten. Zuerst banden die Mädchen Schnüre an Äpfel und ließen
sie dann wiederholt und rhythmisch auf die Treppe fallen,
um geisterhafte Schritte zu imitieren. Laut einem Interview,
das Maggie 40 Jahre später der New York World gab, lernten
sie und Katy schon bald, knallende, knackende und pochende
Geräusche selbst zu verursachen. Auch wenn die genaue
Methode, die sie benutzten, nie vollständig erklärt wurde, behauptete
Maggie, dass sie dies durch Knacken oder Krachen
der Knöchel ihrer Zehen oder durch Schnippen ihrer großen
und zweiten Zehen taten, ähnlich wie man mit den Fingern
schnippt. Schließlich wurden die Mädchen so versiert darin,
dass sie diesen Trick in ihren Strümpfen und sogar im Stehen
in ihren Schuhen vorführten. Diese schnell wiederholten Geräusche
waren angeblich so laut, dass die Älteren Mitglieder
der Familie Fox aus ihrem Schlaf gerissen wurden.
Die abergläubische Mrs. Fox, die Mutter der Familie, war bald
davon überzeugt, dass es in ihrem Bauernhaus spukte. Im
Gegensatz dazu spöttelte ihr Ehemann John, der Schmied,
und beharrte darauf, dass die Geräusche von einem losen
Brett oder Fensterladen stammten, die im Nachtwind klapperten.
Maggie behauptete später, dass sie und Katy eine letzte
Vorstellung für ihre Mutter planten, bei der sie mit dem Geist
sprechen würden. Nachdem die klopfenden Geräusche am
Abend des 31. März 1848 begonnen hatten, stand Mrs. Fox
auf, zündete eine Kerze an und begann, das Haus zu durchsuchen.
Als sie das Bett ihrer Töchter erreichte, spähte Katy in
die Dunkelheit und sprach den Geist mutig an. „Mr. Splitfoot,
tun Sie, was ich tue“, sagte sie und schnippte mit den Fingern
in der gleichen Rhythmik wie die früheren Geräusche. Daraufhin
folgten die entsprechenden Klopfzeichen. Es folgten vier
Klopfgeräusche. Wie auf Kommando reagierte Katy mit lautlosen
Fingerschnipp-Gesten, die wiederum mit Klopfen beantwortet
wurden.
Aus Mitleid mit ihrer verängstigten Mutter bot Katy dann eine kleine
Erklärung für die Geräusche an. „Ach, Mutter, ich weiß, was es
ist. Morgen ist der 1. April und es ist irgendjemand, der uns einen
Streich spielen will“ begann sie.
Aber Mrs. Fox weigerte sich offensichtlich, die Vermutung eines
Streichs in Betracht zu ziehen. Das Gespenst, so glaubte
sie, sei real, und sie beschloss, es zu überprüfen, so sehr sie sich
auch fürchtete. Nachdem der Geist angemessen geantwortet
hatte, stellte sie weitere Fragen, unter anderem nach der
12 Geisterjagd
prominenter Verleger und Politiker, wurde zu einer Art Beschützer
für die Mädchen und ermöglichte ihnen den Aufstieg
in höhere gesellschaftliche Kreise. Doch der Mangel an elterlicher
Aufsicht war verhängnisvoll, denn die beiden jungen
Mädchen begannen, dem Alkohol zuzusprechen.
Leah heiratete nach dem Tod ihres ersten Mannes einen erfolgreichen
Wall-Street-Banker. Margaret lernte 1852 Elisha
Kane, den Arktisforscher, kennen. Kane war überzeugt, dass
Margaret und Kate unter der Leitung ihrer Schwester Leah Betrügereien
begingen, und er versuchte, Margaret aus diesem
Milieu zu lösen. Die beiden heirateten und Margaret konvertierte
zum römisch-katholischen Glauben, jedoch starb Kane
bereits 1857, und Margaret kehrte schließlich zu ihrer Tätigkeit
als Medium zurück. Im Jahr 1876 schloss sie sich ihrer Schwester
Kate an, die in England lebte.
Kate reiste 1871 nach England. Bezahlt wurde die Reise von
einem wohlhabenden New Yorker Bankier, damit sie nicht gezwungen
war, eine Bezahlung für ihre Dienste als Medium anzunehmen.
Die Reise wurde offenbar als Missionierungsarbeit
angesehen, da Kate nur für prominente Personen Sitzungen
abhielt, die ihre Namen als Zeugen einer Séance abdrucken
lassen würden. 1872 heiratete Kate den Londoner Anwalt H.D.
Jencken, einen Rechtsgelehrten und begeisterten Spiritisten.
Jencken starb 1881 und hinterließ Kate zwei Söhne.
Kate Fox galt als mächtiges Medium, das nicht nur Klopfzeichen
erzeugen konnte, sondern auch „Geisterlichter, direktes
Schreiben und das Erscheinen materialisierter Hände“ sowie
die Bewegung von Gegenständen aus der Ferne. Sie gehörte
zu den drei Medien, die der prominente Wissenschaftler William
Crookes zwischen 1871 und 1874 untersuchte und über
deren Fähigkeit, Klopfzeichen zu erzeugen, sagte:
„Diese Geräusche werden bei fast jedem Medium wahrgenommen... aber
in Bezug auf Kraft und Gewissheit habe ich noch niemanden getroffen,
der überhaupt an Miss Kate Fox heranreichte. Mehrere Monate lang genoss
ich fast unbegrenzte Gelegenheit, die verschiedenen Phänomene
zu testen, welche in Anwesenheit dieser Dame auftraten, und ich untersuchte
besonders die Phänomene dieser Geräusche. Bei Medien ist es im
Allgemeinen notwendig, für eine formelle Séance zu sitzen, bevor etwas
zu hören ist; aber im Fall von Miss Fox scheint es nur notwendig zu sein,
dass sie ihre Hand auf irgendeine Substanz legt, damit laute Schläge in ihr
zu hören sind, ähnlich einem dreifachen Pulsieren, manchmal laut genug,
um mehrere Räume entfernt gehört zu werden. Auf diese Weise habe ich
sie in einem lebenden Baum gehört - auf einer Glasscheibe - auf einem gespannten
Eisendraht - auf einer gespannten Membran - einem Tamburin
- auf dem Dach eines Taxis - und auf dem Boden eines Theaters. Überdies
ist ein tatsächlicher Kontakt nicht immer notwendig; ich habe diese Klänge
vom Boden, von den Wänden usw. ausgehen hören, wenn das Medium
an Händen und Füßen gehalten wurde - wenn es auf einem Stuhl stand
- wenn es in einer Schaukel von der Decke hing - wenn es in einem Drahtkäfig
eingeschlossen war - und wenn es ohnmächtig auf ein Sofa fiel. Ich
habe sie ebenfalls auf einer Glasharmonika gehört - ich habe sie auf meiner
eigenen Schulter und unter meinen eigenen Händen gespürt. Ich habe
sie auf einem Blatt Papier gehört, das mit einem durch eine Ecke geführten
Faden zwischen den Fingern gehalten wurde. In voller Sachkenntnis
der zahlreichen Theorien, die vor allem in Amerika aufgestellt wurden, um
diese Klänge zu erklären, habe ich sie auf jede erdenkliche Weise geprüft,
bis ich zu der Überzeugung gelangte, dass es sich um echte objektive Erscheinungen
handelt, die nicht durch Tricks oder mechanische Mittel erzeugt
wurden.“
Im Laufe der Jahre hatten die Schwestern Kate und Margaret
ernsthafte Alkoholprobleme entwickelt. Um 1888 wurden sie
in einen Streit mit ihrer Schwester Leah und anderen führenden
Spiritualisten involviert, die sich Sorgen darüber machten,
dass Kate zu viel trank, um sich ausreichend um ihre Kinder zu
kümmern. Zur gleichen Zeit war Margaret, die eine Rückkehr
zum römisch-katholischen Glauben in Erwägung zog, davon
überzeugt, dass ihre Kräfte teuflischer Natur waren. In dem
Bestreben, Leah so viel wie möglich zu schädigen, reisten die
beiden Schwestern nach New York City, wo ihnen ein Reporter
1500 Dollar bot, wenn sie ihre Methoden „enthüllen“ und
ihm einen Exklusivbericht über die Geschichte geben würden.
Margaret trat am 21. Oktober 1888 in der New Yorker Academy
of Music öffentlich auf, in Anwesenheit von Kate. Vor 2.000
Zuschauern demonstrierte Margaret, wie sie - nach Belieben
- Klopftöne erzeugen konnte, die im ganzen Theater zu hören
waren. Einige Ärzte aus dem Publikum kamen auf die Bühne,
um zu bestätigen, dass das Knacken ihrer Zehengelenke die
Quelle dieser Geräusche war.
Margaret erzählte ihre Geschichte über die Ursprünge der mysteriösen
„Klopfzeichen“ in einem von ihr unterschriebenen
Geständnis, das sie der Presse gab und in der New York World
am 21. Oktober 1888 veröffentlicht wurde. Darin erklärte sie
die Ereignisse von Hydesville. Sie ging auch auf ihre Karriere
als Medium ein, nachdem sie das Farmhaus verlassen hatte,
um mit ihrer älteren Schwester, Mrs. Underhill, ihre spiritistischen
Reisen zu beginnen:
„Mrs. Underhill, meine älteste Schwester, nahm Katie und
mich mit nach Rochester. Dort entdeckten wir eine neue Art.
um die Klopfgeräusche zu machen. Meine Schwester Katie
bemerkte als Erste, dass sie durch Bewegen ihrer Finger bestimmte
Geräusche mit ihren Fingerknöcheln und Gelenken er-
15 Geisterjagd
Deutschlands bekanntestes Spukhaus
Haus
Fühlingen
Geschichte und Geschichten
17 Geisterjagd
jeweiligen Räumen festzustellen.
‐ In manchen Nächten soll der
Geist des Richters an einem
Strick hängend im zweiten Stock
zu sehen sein und es soll sich ein
starker Verwesungsgeruch verbreiten.
Es wird ebenfalls immer
wieder über starke Verwesungsgerüche
im Keller berichtet. Doch
hier sollte man verendete Tiere in
Erwägung ziehen, welche wahrscheinlich
den Weg nach draussen
nicht mehr gefunden haben.
Videos, Filme, Podcasts und mehr...
‐ 2012 soll ein Video aufgetaucht
sein, welches eine schemenhafte
Gestalt zeigte, die über das Gestüt
ritt.
‐ Zuweilen werden immer wieder
grausame Schreie aus dem Gebäude
gehört. Auch hierbei sollte
man an an Besucher denken, welche
sich und andere etwas Furcht
einflößen wollen.
‐ Wiederum andere Berichte und
Erzählungen handeln von Stimmen,
welche aus leeren Räumen
erhallen. Es wird auch von seltsamen
Lichter- und Nebelerscheinungen
berichtet.
Die hier aufgeführten mysteriösen
Fälle sind noch lange nicht
alle. Es existieren noch eine Vielzahl
an bekannten Berichten und
das Haus birgt mit Sicherheit
noch so manches Geheimnis.
Von den Machern von
www.geisterjäger.com
ENTWICKELT VON GEISTERJÄGERN FÜR GEISTERJÄGER!
GHOST TRACKER
EMF EVP RECORDER
- BEWEGUNGSMELDER
Erfassen Sie Vibrationen, Klopfen und Erschütterungen.
Kommunizieren Sie und bitten Sie um Antworten
durch einfaches Antippen.
- EMF MESSGERÄT
Messen Sie elektromagnetische Frequenzen über
Ihr Smartphone oder Tablet.
Kommunizieren Sie - Stellen Sie Fragen und bitten
Sie um Antworten über das EMF-Messgerät.
Quellen und Literaturempfehlung:
Chr. Wellmann: Spukorte in
Deutschland - Erkundung des
Hauses Fühlingen. 2013 - Ancient
Verlag
ISBN 978-3-95652-025-9
NS-Dokumentationszentrum Köln:
Chorweiler entdeckt seine NS-Geschichte.
Köln 2010
- EVP-REKORDER
Zeichnen Sie EVP (elektronische Stimmphänomene)
über Ihr Smartphone oder Tablet auf.
Laden Sie das Ergebnis zur weiteren Analyse herunter
oder teilen Sie es mit anderen.
Mehr Informationen:
www.laxton.se
21 Geisterjagd
GEISTER IN DER
ANTIKEN WELT
In der Antike waren Geister ein akzeptierter Teil
der natürlichen Ordnung - angesichts antiker Vorstellungen
vom Leben nach dem Tod war ihre
Rückkehr nur allzu verständlich.
Die Zivilisationen Mesopotamiens
liefern uns einige der ersten
schriftlichen Quellen. Aus ihren
Keilschrift-Tafeln können wir
entnehmen, wie sie den Tod betrachteten.
Das Gilgamesch-Epos, geschrieben um
1800 v. Chr., ist eine Geschichte, die vom
Sterben und vom Tod durchdrungen ist. Als
der Held Gilgamesch den Tod seines Freundes
Enkidu miterlebt, wird ihm plötzlich
klar, dass auch er eines Tages sterben wird.
Der Tod und die Frage nach dem Leben im
Jenseits haben die Menschen von Anfang an
fasziniert.
Wenn wir jedoch bedenken, wie die
Sumerer das jenseitige Leben sahen, ist es
kaum verwunderlich, dass Gilgamesch nicht
dorthin gehen wollte. Es war ein dunkler und
trostloser Ort, an dem die Seelen der Menschen
als Schatten weiterlebten. In der Geschichte
„Gilgamesch und Enkidu in der Unterwelt“
wird uns erzählt, wie die Schatten
der Toten durch Grabbeigaben und Gebete
ihrer lebenden Familie bei Laune gehalten
werden. Ein Mann, der nur einen einzigen
Sohn hat, „weint bitterlich“, während der
Mann mit sieben Söhnen, die nach seinem
Tod Rituale durchführen, „wie ein Gefährte
der Götter ist.“ Währenddessen wird die
Frau, die nie ein Kind geboren hat, beschrieben
als „Wie ein ... Topf, sie wird mit Gewalt
weggeworfen.“
Das Ausführen der richtigen Rituale für
die Toten war in vielen frühen Religionen
eine Methode, um die Schatten der Toten
zufrieden zu stellen. Im alten Ägypten gab
es einen genau definierten Weg, den eine
Seele entlang reiste, um von der Geburt
über den Tod bis ins Jenseits zu gelangen.
Solange die Seele des Verstorbenen mit
Respekt behandelt wurde, konnte sie eine
ruhige und gesegnete Ewigkeit erwarten.
Die Bereitstellung von Grabbeigaben, ein
geschmücktes Grab und ein konservierter
Körper sorgten dafür, dass der Tote mit seinem
Los zufrieden sein würde.
Wenn ein Grab gestört oder ein Körper geraubt
wurde, konnte der Schatten als Geist
auf die Erde zurückkehren. Sogar eine Familie,
die mit dem Geld knausert und nur
ein billiges Begräbnis gewährt, könnte
eine Ursache für die Rückkehr eines Geistes
sein, der die Lebenden heimsucht. Ein
Mann glaubte, dass seine Krankheit durch
den Geist seiner verstorbenen Frau verursacht
wurde. Er schrieb einen Brief an ihren
Schatten und deponierte ihn in ihrem Grab,
in dem er all die Dinge beschrieb, die er zu
Lebzeiten für sie getan hatte und wie sehr
er sich bemühte, ihr ein anständiges Begräbnis
zu ermöglichen. „Aber was Du mir
angetan hast, ist, dass Du Hand an mich gelegt
hast, obwohl ich Dir nichts Böses zugefügt
habe.“
In einem ägyptischen Text trifft ein Priester
des Amun namens Khonsemhab auf den
Geist eines Mannes namens Nebusemekh.
Gilgamesch, Enkidu und die Unterwelt
18. Jahrhundert v. Chr.
Das Gilgamesch-Epos und andere Gedichte aus dem alten Mesopotamien liefern die früheste
literarische Sicht auf das Leben nach dem Tod und auf die Geister. Gilgamesch ist
entsetzt von der Vorstellung des Sterbens und strebt danach, ewig zu leben und scheitert.
In einer Version dieser Erzählung geht sein Freund Enkidu freiwillig in die Unterwelt,
ist dort aber gefangen und kann nicht zurückkehren. Nur die Götter, die ein Loch
in die Erde schlagen, erlauben seinem Geist die Rückkehr. Die Unterwelt der Mesopotamier
war nicht beneidenswert. Die Toten lebten dort eine blasse Kopie ihres Lebens.
472 v. Chr
GESCHICHTE
DER
GEISTER
~ 1500 v. Chr.
∙ Grabräuber
Obwohl das ägyptische Jenseits
ein Paradies war, wusste man,
dass die unsachgemäß Begrabenen
zurückkehren konnten, um
die Lebenden zu plagen. Menschen
konnten erkranken oder
sterben, wenn ein rachsüchtiger
Geist einen Grund hatte, sie zu
verfluchen.
~ 1500 v. Chr.
∙
~ 1400 v. Chr.
Die
Chr
Toten sterben nicht
Einige der frühesten Texte der
chinesischen Literatur, die aufgezeichnet
wurden, nachdem
sich die Schrift entwickelte,
handelten von ruhelosen Geistern.
Die ordnungsgemäße Bestattung
der Verstorbenen war
von großer Bedeutung, wenn
man ihre Seelen friedlich weiterleben
lassen wollte.
~ 1400 v. Chr.
25 Geisterjagd
∙
8. Jh v. Chr
Heroische Geister
In den homerischen Epen der
Ilias und der Odyssee tauchen
häufig Gespenster und Geister
auf. Das Jenseits, das sie
beschreiben, ist eine düstere
Behausung, in der die Seelen
wie Fledermäuse umherflattern
und nur durch Blut
zum Reden gebracht werden
können.
8. Jahrhundert v. Chr.
∙
Persische Geister
Die älteste erhaltene griechische
Tragödie ist „Die Perser“ von Aischylos
und zeigt den Geist von
König Darius als Charakter. Von
den Toten heraufbeschworen, tadelt
Darius‘ Geist seine lebende
Familie für ihre Überheblichkeit.
∙
2. Jh n. Chr
Die ersten Skeptiker
Der Glaube an Gespenster
scheint in der Antike weit verbreitet
gewesen zu sein. Der
erste Text, in dem Zweifel geäußert
werden, stammt von
Lukian und beschreibt, wie
sich der Philosoph Demokrit
auf Friedhöfen versteckte,
um den Menschen den Glauben
an Geister auszutreiben.
2. Jh n. Chr.
VERSESSEN AUF
DEN TOD
In einer Zeit, in der man Ihren Leichnam für
anatomische Studien ausgraben konnte, gab es
einige Zeitgenossen, die befürchteten, dass die
Toten in weniger physischer Form aus ihren
Gräbern entkommen würden.
Im Jahr 1681 wurde ein Buch mit dem
Titel „Saducismus Triumphatus“ veröffentlicht,
das sich über jene Skeptiker
lustig machte, die bestritten, dass Hexen
und Dämonen das Land heimsuchten.
Der Herausgeber verteidigte in seinem Vorwort
die in dem Werk enthaltenen Berichte
über Geister, indem er sagte, sie „scheinen
sehr gut bezeugt und höchst glaubwürdig
zu sein und ... enthalten nichts anderes als
das, was mit rechter Vernunft und gesunder
Philosophie in Einklang steht.“ In den
darauf folgenden Hexenjagden und insbesondere
in den Hexenprozessen
von Salem spielten Geister und
Gespenster eine bedeutende
Rolle.
Wegen der menschenscheuen
Natur der Geister
erschienen sie manchmal
nur einer einzigen Person
zur gleichen Zeit. Sogar
in einem überfüllten Gerichtssaal
konnte ein junges
Mädchen das Gespenst einer
Hexe sehen, das für niemanden der
Anwesenden sichtbar war. Allein auf Grund
einer solchen Erscheinung konnte eine Person
zum Tode verurteilt werden.
Im späten 17. Jahrhundert erlebten die
Hexenjäger ihr letztes Hurra, da sich die
öffentliche Meinung bald gegen ihre Aktivitäten
wandte und Anklagen wegen Hexerei
von Gerichten in ganz Europa und Amerika
zurückgewiesen wurden.
In einer Epoche der Aufklärung, die im
18. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte, nahmen
die Intellektuellen eine skeptischere
Haltung ein, die den Glauben an Hexen und
Geister gleichermaßen verspottete.
Die Methoden
der Geisterjagd können
die Aufnahme und
Wiedergabe von Ton, die
Wiedergabe von Videos oder
die Untersuchung elektromagnetischer
Kuriositäten
umfassen
Man dachte, dass ein „Uhrmacher-Gott“
den Lauf der Dinge in Gang gesetzt hatte,
aber inzwischen einen Rückzieher gemacht
hatte und sich nicht mehr in seine
Schöpfung einmischte. Die Intellektuellen
des sogenannten Deismus setzten ihren
Glauben in ein Universum, das wie ein Uhrwerk
ablief. Sie dachten, dass Gott wie ein
Uhrmacher den Lauf der Dinge in Gang
gesetzt hatte und sich seitdem zurückgezogen
und nicht mehr in seine Schöpfung eingegriffen
zu haben schien. Geister waren
demnach, wenn sie existierten, einfach Teil
der Ordnung der Dinge. Gelehrte
Männer fanden sich zwischen
ihren Theorien und den Erfahrungen
der Menschen
gefangen.
Selbst als die Philosophen
versuchten, das
Wundersame aus den biblischen
Berichten über
Geister und Erscheinungen
zu entfernen, blieb der Großteil
Europas standhaft christlich.
Ein Philosoph schrieb, er glaube
an Geister „ aus Respekt vor der Heiligen
Schrift, dem Zeugnis des gesamten Altertums
und der Tradition der Kirche.“ Der
Glaube an das Übernatürliche ging dabei
Hand in Hand mit dem religiösen Glauben,
und die Volkstümlichkeit war in den ländlicheren
Gegenden des Kontinents immer
noch lebendig - auch wenn die Menschen
weniger bereit waren, alles zu glauben.
1737 stellte Johann Haimerl aus der
Oberpfalz fest, dass seine Mutter ihn aus dem
Jenseits quälte. Ihr Geist erschien Haimerl
und seinen Brüdern regelmäßig und „offenbarte
ihnen verschiedene Dinge zu ihrem
„Im Zeitalter der Aufklärung nahmen die Intellektuellen
eine skeptischere Haltung ein, die den
Glauben an Hexen und Geister gleichermaßen
verhöhnte“
zeitlichen und ewigen Wohl, die sie auf ihre
höchste Gefahr hin tun und befolgen sollten.“
Die Hauptsache, auf die der Geist seiner
Mutter bestand, war, dass Johann sein
Dienstmädchen Marianne heiratete. Dies
erschien Johann Haimerl ungewöhnlich
und so beriet er sich mit seinem Pfarrer
darüber, was er tun sollte. Der Geistliche
begleitete Haimerl zu seinem Haus und
sah den Geist sofort so, wie er beschrieben
wurde. „Die Erscheinung, die sich seinem
Blick zuerst darbot, war etwa so groß wie
eine gewöhnliche Frau, bedeckt mit weißem,
sauberem Leinen.“ Also beschloss der
Priester, zu sehen, ob es sich um ein echtes
Gespenst handelte: „Er machte eine solche
Prüfung der Erscheinung, die er für vereinbar
mit den Prinzipien der christlichen
Offenbarung und der wahren Philosophie
hielt“ - das heißt, er schlug sie mit einem
Stock - und fand heraus, dass der Geist in
Wirklichkeit Marianne selbst war.
Mit einer besser aufgeklärten Öffentlichkeit,
die bereit war, die Realität von
Geistern zu prüfen, begannen sie paradoxerweise,
die Phantasie der Menschen in
der Literatur zu beflügeln. Schauerliteratur
wie Heinrich von Kleists „Das Bettelweib
von Locarno“ (1797) oder später auch E.
T. A. Hoffmanns „Die Elixiere des Teufels“
(1815) wurden im deutschen Sprachraum
sehr populär. Wissenschaft mag großartig
sein, um praktische Probleme zu lösen, aber
für Schriftsteller, die ihre Leser erschrecken
oder bewegen wollten, erwies sie sich
als radikal unzureichend. Wie der berühmte
englische Schriftsteller Walpole selbst
schrieb: „Ein Gott, zumindest ein Geist,
29 Geisterjagd
GEISTER DER NEUZEIT
Trotz der besten Bemühungen von Skeptikern, Geistersichtungen zu widerlegen,
behaupten auch heute noch viele Menschen, Besuch von Verstorbenen
zu empfangen.
Das 20. Jahrhundert sah sowohl
einen Höhepunkt wissenschaftlicher
Revolutionen als auch
schreckliche Massenabschlachtungen
der Menschheit. Die Entdeckungen
der Wissenschaftler und die Theorien der
Philosophen waren völlig inadäquat angesichts
des Ausmaßes des menschlichen
Leids durch Weltkriege und Holocausts.
Geister und Spiritismus gaben den Menschen
das Gefühl, mit etwas außerhalb dieser
Welt des Grauens und der Tragödie verbunden
zu sein.
Im beginnenden vorigen Jahrhundert
berichteten britische Zeitungen noch regelmäßig
über Geistererscheinungen.In einem
Fall aus dem Jahr 1904 wurde der Besitzer
eines Gasthauses in Richmond von einem
nächtlichen Besucher heimgesucht. Jede
Nacht wurde er von unheimlichen Geräuschen
und Lichtern geweckt, die ihm ins
Gesicht leuchteten. „Dieser Geist ist eine
lange, leuchtende Gestalt, gekleidet in einen
dünnen weißen und blauen Stoff.“ Der Wirt
nahm eine etwas imperialistische Haltung
zu diesen gespenstischen Eindringlingen
ein. „Wenn ich es noch einmal sehe, werde
ich auf es schießen.“
Der heimische Geist schien jedoch in
den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
auszusterben. Es war der Schock des
Ersten Weltkriegs, der ein erneutes Interesse
an spirituellen Dingen aufkommen ließ.
Da jedes einzelne Dorf in ganz Europa unter
den schweren Verlusten seiner jungen Männer
zu leiden hatte, wollten die trauernden
Familien wissen, dass ihre Lieben in Frieden
ruhen würden. Medien und Spiritisten
waren wieder in Mode. In Amerika wurde
das Ouija-Brett zu einem beliebten Mittel,
um sich über die auf einem anderen Kontinent
kämpfenden Soldaten zu informieren.
Die Soldaten sahen sich jeden Tag mit
dem Tod konfrontiert und berichteten, dass
sie in den Schützengräben viele seltsame
Erscheinungen hatten. Einige bekannte Visionen
wie beispielsweise die „Engel von
Mons“, ein geisterhaftes Bataillon von Bogenschützen,
die auf der Seite der Briten
kämpften, wurden zu Hause mit großer Begeisterung
berichtet. Andere waren persönliche
Begegnungen, die in den Tagebüchern
derer festgehalten wurden, die an der Front
waren.
Ein kanadischer Soldat, William Bird,
beschrieb, wie er vom Geist seines Bruders
geweckt wurde, der zwei Jahre zuvor
gestorben war. „Steve grinste, als er meine
Hände losließ, und legte dann seine warme
Hand über meinen Mund, als ich anfing, vor
Freude zu schreien.“ Steve führte seinen
Bruder aus dem Schutzraum, in dem er zuvor
geschlafen hatte, gerade als eine Granate
die Stelle auslöschte, an der er sich zuvor
noch befand. Andere Geistersichtungen hatten
ein weniger glückliches Ende. Ein britischer
Soldat sah eine Gestalt in einem blauen
Rock und einer Binde. Als er erkannte,
dass es seine tote Mutter war, bemerkte er:
„Ich glaube, sie ist wegen mir gekommen.“
Ein Granatsplitter tötete ihn auf der Stelle.
Der Zweite Weltkrieg hat auch vielerorts
schreckliche seelische Narben hinterlassen,
die viele Geisterlegenden hervorgebracht
haben. Viele Piloten berichteten,
während des Krieges ungewöhnliche Flugzeuge
gesehen zu haben, und sogar noch
2015 haben Menschen in Grossbritannien
Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg gesichtet,
die den Himmel überquerten - oft
lautlos, obwohl die Flugzeuge dieser Ära
ein ohrenbetäubendes Dröhnen von sich
gaben. Das Dominican Hill Retreat Haus auf
den Philippinen wurde zum Hauptquartier
einer japanischen Militäreinheit, die in seinen
Mauern grausame Verbrechen beging.
Es ist vielleicht nicht überraschend, dass es
einen Ruf für paranormale Aktivitäten erlangt
hat.
Das 20. Jahrhundert hat den Einsatz der
Wissenschaft zur Erforschung von Geistern
in einer Weise wie nie zuvor erlebt. Die
Geisterfotografie hatte in der viktorianischen
Epoche ihre Geburtsstunde und ermöglichte
es, dass Geister von weit mehr
Menschen als je zuvor gesehen werden
konnten. Ektoplasma, das aus den Mündern
von Medien sprudelt, während sie mit den
Toten kommunizieren, wurde zu einem
beliebten Motiv des Spiritismus. Selbst als
einige Fälle als Betrug entlarvt wurden, entwickelten
sich immer ausgefeiltere Methoden,
Geister einzufangen.
Tonaufnahmen bieten Geistern einen
neuen Weg, sich zu manifestieren, indem
man einfach ein Tonbandgerät laufen lässt,
während man mit ihnen spricht. Viele glauben,
daß ein Geist seine Antworten auf das
Band prägen kann, so dass sie hörbar werden.
31 Geisterjagd
ausschlag keine Erhöhung der Netzspannung),
Kondensatorentladungen
(kein Signal an der Potentialsonde),
elektrostatische Aufladung, äußeres
statisches Magnetfeld (kein Signal an
der Magnetfeldsonde), Infra- und Ultraschall,
starke Erschütterungen, Wackelkontakt
in der Verstärkerelektronik,
Fremdmechanismen im Schreiber
und manuelle Betätigung (Betrug ausgeschlossen).
In dem Bericht heißt es:
„Wir mussten demnach feststellen,
daß an dem Schreiber Ausschläge
auftraten, obwohl wir
systematisch alle uns denkbaren
physikalischen Ursachen dafür
eliminiert bzw. kontrolliert und
die ordnungsgemäße Funktion
der verwendeten Geräte eingehend
überprüft hatten.“
Auf Vorschlag der beiden Physiker hat
das E-Werk später für eine Zeitlang
statt der Netzspannung die Spannung
einer 1,5-Volt-Monozelle an dem Eingang
des entsprechenden Einschubs
im Schreiber eingespeist. Auch in
diesem Fall traten starke Ausschläge
auf, was als weitere Erhärtung des
Beweises angesehen werden kann,
daß die anomalen Schreiberausschläge
keine Netzspannungsänderungen
als Ursache hatten. Aus den Phänomenen
in Rosenheim und dem Ergebnis
der Untersuchung der Schreiberausschläge
zogen die Physiker den
Schluss, daß „eine Beschreibung der
Phänomene mit vorhandenen Prinzipien
der Physik nicht möglich ist.“
Der Nachweis, daß die Schreiberausschläge
psychokinetische Wirkungen
sind, unterstützte die Zeugenaussagen
über die außergewöhnlichen
Phänomene. Es wurden zahlreiche Augenzeugen
befragt und ihre Aussagen
auf Tonband aufgenommen. Ferner
standen die Ermittlungsakten der Kriminalpolizei
zur Verfügung und genaue
Aufzeichnungen, die der Bürovorsteher,
Herr E., als fast immer gegenwärtiger
Zeuge angefertigt hatte. Mit einem
AMPEX-Videorecorder versuchten die
Physiker, Phänomene im Vollzug objektiv
festzuhalten. Das Team konnte
das Lampenschwingen aufnehmen
und Knallerscheinungen registrieren,
doch gelang es während der Anwesenheit
der Freiburger Untersuchungsgruppe
nicht, ein neu aufgetretenes
Phänomen mit dem Videorecorder
zu objektivieren: nach der oszillographischen
Überprüfung der Schreiberausschläge
begannen sich in wachsendem
Maße Bilder an der Wand zu
bewegen.
In einigen Fällen rotierten sie um 60
Grad um die Aufhängevorrichtung
oder sie fielen von der Wand. Im Beisein
des technischen Leiters der E-
Werk-Untersuchung gelang es später
Herrn Adam jun., eine Drehung des Bildes
um 320 Grad mit dem Videorecorder
aufzunehmen. Die Unvorhersehbarkeit
der Ereignisse und die von allen
Spukforschern immer wieder betonte
Tendenz dieser unbewusst gesteuerten
Erscheinungen, sich der direkten
Beobachtung zu entziehen, machte
die objektive Dokumentierung überaus
schwierig. Als Beispiel einer Zeugenaussage
über Bewegungen von Bildern
seien die Angaben von P. Brunner angeführt:
„Bei einem kurzen Gespräch
mit einer Bürokraft (Frl. Sch.) am kleinen
Tisch vor dem Ölofen stand Herr
Brunner direkt vor dem Blumenbild, als
RA Adam von links kommend das Büro
betrat. In diesem Moment drehte sich
das Bild sehr rasch ca. 320 Grad im
Linksdrehsinn, sodass sich der Aufhängedraht
am Haken verwickelte. Mit aller
Bestimmtheit hat niemand persönlich
diesen Vorgang durch manuelle
Betätigung ausgelöst, da er sich in ca.
1 m Entfernung vom Beobachter abspielte.“
Die Beobachtung wurde von
Herrn Brunner wurde durch den Revisor
A. Mayr bestätigt, der sich zu
gleicher Zeit in der Kanzlei befand. Im
Revisionsbericht Blatt 22 wird darüber
berichtet: „Er persönlich sah mit
absoluter Sicherheit das plötzliche
Verdrehen des Blumenbildes aus der
Ruhestellung heraus, ebenfalls ohne
jegliche Einwirkung von Personen.“
Drehen und Schaukeln von Bildern
wurde auch am folgenden Tage von
Elektromeister F. und Praktikant M.
der Revisionsabteilung der Stadtwerke
direkt beobachtet. Beide Zeugen
sagten mit Bestimmtheit, daß jede Einwirkung
einer Person ausgeschlossen
sei. Vielfach zersprangen zu dieser Zeit
Glühbimen. In einem Fall wiederholte
sich das Zerspringen 3 Minuten nach
der Auswechslung unter den Augen
der Revisoren.
Mangel an Mitteln und Perso-
Aus nal konnte das Freiburger Institut
keinen dauernden Beobachter in der
Rosenheimer Kanzlei stationieren. Sie
erhielten jedoch häufig telefonische
Berichte, die auf Tonband aufgenommen
wurden. Darunter befinden sich
Augenzeugendarstellungen von Phänomenen,
die während der telefonischen
Verbindung beobachtet wurden.
In einem Fall – am 18. Dezember 1967
- wurde die Verbindung vier Mal unterbrochen.
Der anwesende Revisor Mayr
musste jedes Mal die vier Sicherungs-
37 Geisterjagd
10 ANZEICHEN DAFÜR,
DASS ES IN IHREM
HAUS
SPUKT
Wenn im Haus eines Durchschnittsbürgers seltsame Dinge
geschehen, sucht er meist nach einer Erklärung und stellt
sich eventuell die Frage, ob es in seinem Haus spukt. Versuchen
Sie zunächst zu prüfen, ob die seltsamen Geräusche
und Vorkommnisse, von denen Sie glauben, daß sie auftreten,
eine natürliche Erklärung haben könnten. Sind Ihre
Fenster undicht, was zu kalter Zugluft führen könnte? Könnten
die Geräusche auf dem Dachboden von Mäusen verursacht
werden?
39 Geisterjagd
In den 70er Jahren suchten die
Besitzer des Hotels nach einer
besseren Lösung für ihren
Kampf gegen das Übernatürliche,
und so beschlossen sie, dass
Einzige zu tun, was ihnen einfiel:
die Stollen zu sprengen.
US-Truppen aus dem nahe gelegenen
Grafenwöhr wurden herangezogen
und setzten Sprengstoff
ein, um alle Tunnel unter
dem Hotel zum Einsturz zu bringen
und effektiv zu versiegeln.
Warum ausgerechnet das amerikanische
Militär anstelle von
deutschen Truppen oder gar
einem zivilen Sprengkommando
eingesetzt wurde, bleibt nach
wie vor ein Rätsel. Es ist sehr
schwer, weitere Details zu diesem
Ereignis aufzuspüren, aber
ein Bericht von Molly Hayden
von Grafenwöhr Public Affairs
aus dem Jahr 2012, welcher auf
der Website der Armee* verfügbar
ist, scheint zumindest zu
bestätigen, dass dieses Ereignis
tatsächlich stattgefunden hat.
Zum Leidwesen der Besucher
und Gäste des Gasthofs Alte
Post war die „Weiße Frau“ offenbar
unempfindlich gegen Sprengstoff.
Man munkelt, dass sie immer
noch durch die Straßen im
Zentrum von Freihung spaziert
und den Durchreisenden einen
gehörigen Schrecken einjagt, indem
sie im Rückspiegel auftaucht
oder plötzlich auf der Rückbank
sitzt.
Für Skeptiker und Nicht-Gläubige
kann die Wiederholung
der Weißen Frau im Laufe der
Geschichte als einfaches, aber
effektives Erzählmittel abgetan
werden. Die Idee einer gequälten
Seele, die scheinbar am Ort ihres
Todes festsitzt, sorgt für einen
großartigen Plot, doch für Gläubige
kann es ein Zeichen dafür
sein, was passieren kann, wenn
man mit unerledigten Angelegenheiten
stirbt - zumindest lässt
mich die Lektüre einer Geschichte
über paranormale Ereignisse,
die so einschneidend waren,
dass sie eine militärische Aktion
rechtfertigten, zweimal
nachdenken…
* https://www.army.mil/article/89660/ghostly_encounters_transpire_close_to_grafenwoehr
Der Geisterdetektiv -
Das Poltergeisthotel 4 - Das letzte Kapitel
Artikel wird ab Juni versendet
JETZT VORBESTELLEN!
Die Poltergeist-Reihe geht in die letzte Runde !!!
Die erfolgreichste DVD bekommt ein würdiges Finale -
und was für eins!
Das hier gezeigte wird auch euch an eure Grenzen bringen...
Exklusiv erhältlich bei: para-ink-fanshop.de
Para Ink - die Geisterjäger findet ihr auf
49 Geisterjagd
THOMAS ALVA EDISON UND DIE
GEISTERMASCHINE
DIE SUCHE DES ERFINDERS NACH EINER VERBINDUNG ZU DEN TOTEN
„Ich bin seit einiger
Zeit dabei, einen
Apparat zu bauen,
um zu sehen, ob es
möglich ist, dass
Persönlichkeiten, die
diese Erde verlassen
haben, mit uns
kommunizieren.“
Das waren die Worte des großen Erfinders Thomas Alva Edison in einem Interview in der Oktoberausgabe
1920 des American Magazine. Und wenn Edison damals sprach, hörten die Leute
gebannt zu. Thomas Edison war in jeder Hinsicht ein Superstar seiner Zeit, ein brillanter Erfinder
auf dem Höhepunkt der industriellen Revolution, als der Mensch begann, die Maschinen
zu beherrschen. Er wurde „ Der Zauberer von Menlo Park“ genannt (was inzwischen in Edison,
New Jersey, umbenannt wurde), war einer der produktivsten Erfinder der Geschichte und Inhaber
von 1.093 U.S.-Patenten. Er und seine Werkstatt waren für die Schaffung oder Entwicklung
vieler Geräte verantwortlich, welche das Leben der Menschen entscheidend veränderten; darunter
die elektrische Glühbirne, die Filmkamera, der Filmprojektor und auch der Phonograph.
50
50 Geisterjagd
52 Geisterjagd
55 Geisterjagd
OBEN: Servicepersonal und Soldaten des Morbacher Munitionsdepots, aufgenommen in den 70er Jahren.
Bald darauf traf Unterstützung ein, diesmal
mit Spürhunden. Doch als die Hunde
die Fährte dieser Kreatur aufnahmen,
reagierten die Tiere wie Scooby Doo. Sie
gerieten in Panik und wichen zurück.
Allerdings störte die Hundeführer der
Ungehorsam ihrer Tiere nicht sonderlich.
Sie hatten es wohl nicht besonders
eilig, einem Werwolf hinterherzujagen.
Dies also ist die Geschichte des Morbach-Monsters.
Sie wurde erstmals von
D. L. Ashlimann veröffentlicht, einem
amerikanischen Volkskundler, der für die
Universität von Pittsburgh eine Webseite
mit Sagen und Legenden betreibt.
Ashlimann gibt an, dass ein Mann, der
auf der Hahn Air Base - dem heutigen
Flughafen Frankfurt-Hahn - stationiert
war, ihn 1997 mit dieser Geschichte
kontaktierte. Dieser Zeuge erzählte
die Ereignisse genau so, wie wir es getan
haben. „Es gab schon immer Geister-Geschichten,
die sich gelangweilte
Sicherheitspolizisten ausdachten“, sagt
Ashlimann, „aber das ist eine, die mir
immer wieder zu Ohren gekommen ist.
Ein Jahr später meldete sich ein Mann
bei Ashlimann, der behauptete, einer der
Wachsoldaten zu sein, die den Werwolf
gesehen hatten. Laut Ashlimann sagte
der zweite Mann folgendes aus: „Ich
war von Mai 1986 bis August 1989 als
Wachsoldat auf dem Fliegerhorst Hahn
stationiert, und es war meine Gruppe, die
den Morbacher Werwolf gesehen hat.
Wer auch immer Ihnen die Geschichte
über das Monster erzählt hat, welche
Sie auf Ihrer Website veröffentlicht haben,
besaß sehr genaue Informationen.
Die Kreatur, die wir gesehen haben, war
definitiv ein Tier und eindeutig hundeoder
wolfsähnlich. Es war etwa sieben
bis acht Fuß (2,10m - 2.40m) groß, und
es sprang über einen 12ft (3.70m) hohen
Sicherheitszaun, nachdem es drei lange,
springende Schritte gemacht hatte.
VERMUTLICH IST
WITTLICH DIE LETZ-
TE STADT, IN DER EIN
WERWOLF GETÖTET
WURDE...
Ashlimanns erste Kontaktperson deutete
auch an, dass die Geschichte eine historische
Quelle aufweist: „Angeblich
ist Wittlich die letzte Stadt in Deutschland,
in der ein Werwolf getötet wurde.
Es existiert außerhalb der Stadt ein
Bildstock, in dem immer eine Kerze
brennt. Die Legende besagt, dass, sollte
die Kerze jemals erlöschen, der Werwolf
zurückkehren wird.“
DER WERWOLF VON WITTLICH
Wittlich, eine kleine Stadt 39 km östlich
von Trier, ist am besten für ihr jährliches
Schweinebraten-Festival und einer örtlichen
Legende bekannt, die der Geschichte
von den drei kleinen Schweinchen
nicht unähnlich ist. Die Stadt,
unter Belagerung eines eindringenden
Feindes, wurde bis auf die Grundmauern
niedergebrannt, nachdem angeblich
ein hungriges Schwein eine Karotte
gegessen hatte, die als Riegel über dem
Burgtor diente. Dank dieses gedankenlosen
Schweinchens brauchte der Feind
nicht zu pusten, um genau dieses Tor
zu zerstören. Seitdem braten und essen
die Einheimischen jedes Jahr im August
so viele Schweine, wie sie auf der „Säubrennerkirmes“
in die Finger bekommen
können.
Die historische Wittlicher Werwolfsgeschichte
jedoch hört sich so an:
Als Napoleons Europafeldzug tobte, soll
Thomas Johannes Baptist Schwytzer,
ein Deserteur der kaiserlichen Armee,
OBEN: Wittlich, von einem gedankenlosen Schweinchen verraten (Skulptur oben).
56 Geisterjagd
wenn die Fenster geöffnet sind und
eine schöne, starke Brise weht. Der
Zufall will es, dass Tante Anna entweder
dasselbe oder ein sehr ähnliches
Parfüm wie Oma trägt und
die Brise ihren Geruch in Ihr Haus
geweht hat.
Nach dem vorausgegangenen Experiment
wird Tante Anna nun zu
unserer Packung Tischtennisbälle
und ihr Parfümgeruch breitet sich
in den abgestandenen Zimmerecken
des Hauses aus, wo er darauf
wartet, später am Abend wieder
aufgewirbelt zu werden. Da Tante
Anna abends nicht in Ihrem Haus
ist, gibt es, wenn der Geruch wieder
auftaucht, keine Möglichkeit,
ihn ihr zuzuschreiben, und er kann
nur von der Großmutter kommen,
die Sie in den wärmeren Monaten
daran zu erinnern scheint, dass sie
anwesend ist.
Schließlich besteht noch die
Wahrscheinlichkeit, dass es sich
bei dem Parfüm, das Sie riechen, in
Wirklichkeit nicht um das Parfüm
Ihrer Großmutter handelt, sondern
um eine Kombination aus anderen
Düften, die ihm in ihrer Gesamtheit
sehr ähnlich ist. Wenn Oma eine
Liebhaberin von Blumendüften
war, kann die Kombination aus den
Rosen, die draußen durch das Fenster
wehen, und einem Geruch, der
drinnen gefunden wird, Omas Parfüm
so sehr ähneln, dass Ihr Gehirn
das elektrische Impulsmuster interpretiert
und Ihnen sagt, dass es sich
um ihre Person handelt.
Denken Sie daran, wie diese
Muster funktionieren: Ihr Gehirn
riecht etwas zum ersten Mal
und das Muster wird in seine Erinnerungen
aufgenommen. Von
diesem Moment an wird Ihnen Ihr
Gehirn jedes Mal, wenn Sie wieder
an diesen Rosen riechen, sofort sagen,
woher der Duft stammt. Aber
wenn der Duft, den Ihr Riechorgan
aufnimmt, dem Parfüm der Großmutter
ähnlich genug ist, liegt die
Hypothese nahe, dass ein falsches
Muster gelesen und damit eine falsche
Wahrnehmung erzeugt wurde.
Es sollte nicht unerwähnt bleiben,
dass es eine große Anzahl von
medizinischen Störungen und Umweltsituationen
gibt, die den Eindruck
erwecken können, etwas zu
riechen, was nicht wirklich vorhanden
ist. So ist beispielsweise die als
Phantosmie bezeichnete Störung
eine Form von Halluzinationen, bei
der das Gehirn die Wahrnehmung
eines Geruchs fehlinterpretiert,
wenn keine Quelle vorhanden ist.
Während die Ursache dieser Störung
unbekannt ist, tritt sie oft zusammen
mit psychischen Störungen,
Stimmungsschwankungen, der
Parkinson-Krankheit und häufiger
Migräne auf.
Wenn man bedenkt, dass häufige
Migräne etwas ist, worunter
12 - 14 % der Frauen und 6
- 8 % der Männer in Deutschland
leiden, sollte es zumindest auf der
Liste der Fragen aufgeführt sein,
die einem Kunden vor einer Untersuchung
gestellt werden.
61 Geisterjagd
Im Jahr 2005 eroberte der
Kinohit „DER EXORZISMUS
DER EMILY ROSE“ die Welt im
Sturm. Der Film handelte von
einer jungen Frau, die ihr sehr
kurzes Leben im Kampf mit einer
angeblichen dämonischen Besessenheit
verlor und eine Kontroverse
darüber hinterließ, dass sie
entweder von der medizinischen
Wissenschaft oder von ihrem
Glauben und ihrer Religion im
Stich gelassen wurde, oder sogar
von beiden... Der Inhalt des Films
drehte sich um eine angebliche
dämonische Besessenheit und
wer für die Fahrlässigkeit in Bezug
auf ihren Tod verantwortlich
gemacht werden sollte, sowohl
medizinisch als auch physisch. Er
bezog sich auch auf die Durchführung
von Exorzismus-Riten
und involvierte einen langen
und komplizierten Gerichtsprozess,
was diesen Film von einem
durchschnittlichen Horrorfilm
unterschied.
62 Geisterjagd
Anneliese Michel im Alter von nur 23
Jahren am 1. Juli 1976.
Was Anneliese in den letzten 8 Jahren
ihres jungen Lebens ertragen
hatte, war nicht nur Folter und Terror,
die letzten 9 Monate waren besonders
brutal für jedes lebendige
Wesen hier auf der Erde, und mit dieser
Tatsache als großem Faktor für ihr
unbestreitbares Leiden, war ihr Tod
möglicherweise ein Segen für ihre
Seele und die ihr nahestehenden
Menschen.
An Anneliese wurden innerhalb von
9 Monaten insgesamt 67 Exorzismen
durchgeführt, die teilweise bis zu
vier Stunden pro Sitzung dauerten,
und es gibt bis zu 42 dokumentierte
Exorzismen, die auf Akten und
Audio aufgezeichnet wurden. Der
Autopsiebericht ergab, dass Anneliese
an Unterernährung und Hunger
gestorben war; sie hatte auch
gebrochene Knie von den ständigen
Kniebeugungen vor ihrem Gott und
Glauben. Am Ende wog sie nur noch
30 Kilogramm.
dies vor Gericht einfach übersehen,
zusammen mit den ausführlichen
Dokumentationen und Tonbändern,
die währendder gesamten Zeit des
Besitzes gemacht wurden.
1978 wurden Annelieses Eltern Josef
und Anna Michel sowie Pater Ernst
Alt und Pater Arnold Renz der fahrlässigen
Tötung für schuldig befunden
und angeklagt, und jeder von
ihnen erhielt eine Freiheitsstrafe von
6 Monaten auf Bewährung
Die Geschichte von Anneliese Michel
ist einer der umstrittensten, am besten
dokumentierten und möglicherweise
größten Fälle von angeblicher
dämonischer Besessenheit, die in
unserer modernen Geschichte je erfasst
wurden.
Für manche ist sie einfach von der
Medizin, den Angehörigen und ihrem
eigenen Glauben im Stich gelassen
worden. Für jene, die bei der
Rettung ihrer Seele innerhalb ihres
Glaubens koplett versagt haben, ist
sie schlicht und ergreifend am besten
vergessen. Und für die Masse
der religiösen Menschen ist sie ein
moderner Märtyrer geworden. Was
auch immer das Glaubenssystem ist,
was mit diesem armen, tragischen
und gequälten Kind geschah, sie war
in jeder Hinsicht ein Produkt des Versagens
und der Folter, sowohl der
physischen als auch der psychischen.
Sie hat so brutal unter den Händen
des Bösen gelitten, ob es nun wirkliche
Dämonen waren, die von ihr Besitz
ergriffen haben oder solche, die
sich in ihrer Psyche befanden.
Anneliese Michel ruht nun auf dem
Friedhof, nur wenige Schritte von
dem Haus entfernt, in dem sie einst
heimgesucht wurde und das nun
durch offensichtlichen Vandalismus
niedergebrannt ist. Ihr Grab wird bis
heute von Tausenden aufgesucht,
die daran glauben, dass sie als Märtyrerin
starb, wenngleich es leider
auch von Satanisten frequentiert
wird.
DIE RECHTSLAGE UND DER
UMSTRITTENE PROZESS
Annelieses Tod löste einen höchst
kontroversen Gerichtsprozess gegen
ihre Priester, die Kirche und
ihre Familie aus. In einer weithin bekannten
atheistischen Gesellschaft
in Deutschland wurde Exorzismus
und der Aspekt der dämonischen
Besessenheit einfach nicht beachtet,
noch anerkannt oder ernst genommen.
Obwohl die Familie Michel
und die Priester die Wünsche und
den Glauben von Anneliese und
ihrer offensichtlichen Besessenheit
berücksichtigt hatten, wurden sie
alle für schuldig befunden, ihre Psychose
und die dringend benötigte
physische medizinische Versorgung
vernachlässigt zu haben. Obwohl
ihre Autopsie ergab, dass die Untersuchungsergebnisse
bezüglich ihres
Gehirns absolut keine Anzeichen für
eine Schädigung durch irgendeinen
epileptischen Anfall zeigten, wurde
66 Geisterjagd
SCHLEIM
Hier nicht SO rum!
Paula und Stephan Duerr untersuchen das Ektoplasma im Zeitalter des Käsetuchs
Als Peter Venkman 1984 in
einem Hotelflur wimmerte,
"er hat mich eingeschleimt", ,
stellte sich die Frage, was für
die Geisterjäger "tatsächlicher Körperkontakt"
bedeutet, nicht so sehr anders
als für die Spiritisten, die ihnen hundert
Jahre zuvor vorausgegangen waren.
Der Spiritismus legte seine Wurzeln mit
den Fox Sisters in Hydesville, New York
im Jahr 1848. Da die jungen Mädchen
behaupteten, durch "Klopfzeichen" mit
Geistern zu kommunizieren, war ihr
Ruhm und kurzlebiger Reichtum unvermeidlich.
Doch als sich der Spiritismus
zu einer enormen religiösen Bewegung
entwickelte, die sich von den Tricks der
Fox-Schwestern abgrenzte, waren zunehmende
Behauptungen über fantastische
spirituelle Fähigkeiten unvermeidlich.
Die Bewegung schlängelte sich durch
die westliche Welt, entwickelte sich in
der Theorie, im wissenschaftlichen Interesse
und brachte Tausenden Hoffnung
und Beruhigung. Die Arbeit der Spiritisten
des 19. und frühen 20. Jahrhunderts
half der Bewegung, ein Zuhause in
Kirchen, Heimen und auf öffentlichen
Plätzen zu finden. Sie entwickelte und
prägte auch die Methoden der Séance,
wie wir sie heute kennen.
So faszinierend, akademisch und kulturell
wichtig der Spiritismus auch sein
mag, auf seinem Höhepunkt war er geprägt
von Sex, Drogen und mehr Körperöffnungen,
als man mit einem Ouija-Brett
beschwören kann. Es war schön,
faszinierend und brachte vielen einen
Sinn und eine Bestimmung. Es war auch
zeitweise völlig lächerlich. Es brachte
besonnene Menschen mit Marskönigen,
alten Piratengeistern und untoten
Künstlern zusammen.
Als der Spiritismus seine
eigenen Methoden entwickelte
und mit verschiedenen
Möglichkeiten der Kontaktaufnahme
mit der Geisterwelt
experimentierte, begaben
sich viele Medien auf ein
nie zuvor gesehenes Niveau
der Überlegenheit.
Wenn ein Medium mit den Toten in
Kontakt treten und Botschaften verbal
oder durch automatisches Schreiben
weitergeben konnte, konnte das andere
die tote Person in den Raum bringen,
bereit, sich ihrer Familie wieder vorzustellen.
Einige "Seelenführer" wurden
berühmt und schickten ihre jeweiligen
Medien in den Superstar-Status - zumindest
bis ein Sitznachbar auf die Idee
kam, die nicht ganz so geisterhafte Erscheinung
festhalten.
Viele Medien auf der Suche nach Ruhm
und Erfolg hatten verständlicherweise
das Bedürfnis, ihren Status als Channeler
oder spiritueller Katalysator zu
bestätigen. Doch im Laufe des 19. Jahrhunderts
wurden betrügerische Medien
immer häufiger entlarvt, und ein Großteil
des Vertrauens, das innerhalb der
Bewegung aufgebaut worden war, stand
auf der Kippe. Als Reaktion darauf verlagerte
sich der Fokus der Medialität -
insbesondere bei Performance-Medien,
die durch ihre Séancen Ruhm, Ansehen
oder finanziellen Gewinn anstrebten -
auf die Legitimität des Einzelnen, und
nicht auf die relative Größe ihrer Ansprüche.
Nachdem sich das Medium und der
noch in den Kinderschuhen steckende
Spiritismus mit der Großartigkeit seiner
Erscheinungsformen erschöpft hatten,
verfeinerten und verkleinerten sie ihre
Ansprüche.
Als das viktorianische Zeitalter zu Ende
ging, war eine der beliebtesten Methoden,
die eigenen vermeintlichen medialen
Fähigkeiten zu demonstrieren, die
Herstellung von Ektoplasma. Ähnlich
wie Yo-Yos und Pokémon-Karten war
Ektoplasma ein mächtiger Trend, der
durch die Schulhöfe des Spiritismus raste.
Das Ektoplasma, das bei Séancen des
20. Jahrhunderts gerne auftauchte,
unterschied sich ein wenig von Slimers
eigenem Glibber, war aber war für die
Ermittler, die es beobachteten, genauso
schockierend und aufregend. Es muss
gesagt werden, dass, wie bei jedem
Trend, nicht jeder ein Mitstreiter war
oder an die Echtheit von Ektoplasma
glaubte. Ebenso viele Medien lehnten
Ektoplasma ab, wie sie es feierten.
Bis in die 1940er Jahre waren die
Begriffe "Ektoplasma" und "Geister"
in ihrer Definition untrennbar;
Ektoplasma war einfach eine
Geisterenergie, die durch die dem Medium
innewohnenden Kräfte für den
Menschen sichtbar gemacht wurde.
Anstatt direkt von einem Geist auszugehen,
war Ektoplasma das Fachgebiet des
begabten Mediums. In der Regel wurde
eine Sitzung durchgeführt, bei der sich
eine Handvoll Personen im Séance-Raum
versammelte, das Licht gedimmt wurde
(da man glaubte, dass Dunkelheit oder
geringes Licht das Auftauchen des Geistes
erleichtern würde) und das Medium
69 Geisterjagd
Das einzige Ziel bestand darin, Beweise
für geisterhafte Aktivitäten mit
allen Mitteln (Audiorekorder, Ouija-
Bretter, Kameras, Medien usw.) zu
erlangen oder achtlos Sachschäden
zu verursachen. Der Schaden und die
langfristigen Auswirkungen dieser
nur auf Beweise ausgerichteten Ansätze
waren erheblich. Ich fand mich
auch in Fällen wieder, in denen der
Klient aufgrund von unethischen Ermittlungen
lokaler Gruppen in einem
deutlich schlechteren Zustand zurückgelassen
wurde. Die Dinge haben
sich 10 Jahre später nicht verbessert.
Es ist schlimmer geworden.
Ob es sich nun um Gruppen von
Geisterjägern handelt, die dem
Ruf folgen, einen Privathaushalt zu
untersuchen, oder um eine Gruppe,
die ihre Untersuchung für ihren
Youtube-Kanal (oder einen anderenStreaming-Dienst)
filmt - ich befürchte,
selbst wenn einige Ermittler
"keinen Schaden anrichten" wollen,
bleiben alle tatsächlichen ethischen
Grundsätze unberücksichtigt.
Es gibt keinen Gedanken an ethische
Aspekte wie informierte Zustimmung,
Vertraulichkeit, Befragung, Entgelt,
Machtdynamik, Kompetenz usw.
Wenn ich dieses Thema anspreche,
wie ich es häufig getan habe, ist es
nur meine Absicht, diese ethischen
Fragen hervorzuheben und nicht,
spezifische Verfahrensrichtlinien zu
diktieren, denen verschiedene Gruppen
folgen könnten. Es wäre überheblich
von mir zu behaupten, es
würde nur ein Weg existieren, eine
Untersuchung durchzuführen. Den
gibt es nicht, und der verwendete Ansatz
hängt oft von den Überzeugungen,
der Erfahrung und auch der
Ausbildung der Gruppenmitglieder
ab und - was noch beunruhigender
ist - davon, von welcher medienbasierten
Show auf TLC oder anderen
Kanälen sie am meisten beeinflusst
werden. Wenn überhaupt, dann hoffe
ich einfach, dass dieser Artikel eine
dringend benötigte Debatte über
solche Themen anregt und auch eine
Veränderung auf dem Gebiet fördert,
bevor wir schreckliche Schlagzeilen
über ausgenutzte Zeugen des Paranormalen
sehen.
Die Schwierigkeit besteht darin, wie
man all die vielen ethischen Sünden
darstellen kann, die ich bei Amateur-Gruppenuntersuchungen
oder
(zugegebenermaßen) paranormalen
Reality-Shows sehe. Es geht nicht
nur um Empathie für den Erlebenden,
obwohl das ein großer Schritt nach
vorne wäre. Es gibt auch den gesunden
Menschenverstand betreffende
übergreifende ethische Prinzipien,
die unabhängig von der individuellen
Situation beachtet werden sollten.
Beispielsweise müsste es sich von
selbst verstehen, dass Ermittler oder
Experimentatoren andere nicht diskriminieren
oder beleidigen sollten.
Meine Beobachtungen haben ergeben,
dass die überwiegende Anzahl
der Gruppen und sogar einige Fernsehsendungen
(!) diese übergreifenden
Punkte berücksichtigen und
anscheinend das Wohlergehen ihrer
Klienten im Sinn haben, wenn sie sich
auf eine Untersuchung begeben und
versuchen zu helfen.
Es ist das Mantra des "Helfens",
das ich heutzutage am häufigsten
höre, aber leider wird ohne ethisches
Bewusstsein im Umgang mit Erlebenden
(seien es Interviews oder Nachforschungen
während der Nacht)
potenziell mehr Schaden angerichtet
als Gutes getan.
FALLBEISPIEL
Im Jahr 2020 untersuchten die
Hauptprotagonisten in einer
Episode einer beliebten amerikanischen
Fernsehshow eine
angebliche dämonische Präsenz
in einer Kleinstadt in Kalifornien
mit etwas weniger als 2.000 Einwohnern.
Eine Untersuchung des Hauses
eines bestimmten Paares durch
eine andere Gruppe im Jahr 2019
resultierte in einem kirchlichen
Segen. Als die Phänomene weiter
anhielten, besuchte ein Untersuchungsteam
des Fernsehens das
Haus und seine Bewohner. In der
ausgestrahlten Folge wurde ein
Erlebender über den quälenden
Dämon interviewt.Er war sichtlich
verzweifelt, und es war besonders
beunruhigend, seine Behauptung
zu vernehmen, dass man ihn töten
würde, wenn er sich nicht der
sexuellen Beeinflussung durch den
Dämon unterwerfen sollte. In der
gleichen Folge wurde die Vermutung
geäußert, dass ein kürzlicher
Selbstmord in diesem Ort auf die
Besessenheit einer Frau zurückzuführen
war.
Selbst WENN Sie diese Vorgehensweisen
für die Erlebenden und die
Ermittler, die nun ebenfalls zu Erlebenden
wurden, mit "es ist ja nur
zur Unterhaltung" entschuldigen
würden, oder mit dem Eindruck,
dass alles nur ein abgekartetes
Spiel war und niemandem geschadet
wurde, bleibt immer noch
die Tatsache, dass eine solche
Show einen großen Einfluss auf
reale private Ermittlungen hat,
die durchgeführt werden. Es ist
nach wie vor eine Tatsache, dass
dies alles einen enormen Einfluss
auf andere Shows ausübt,
einen Einfluss auf Menschen, die
möglicherweise Umwelteinflüsse
oder ihre eigene psychische
Gesundheit fehlinterpretieren. Es
ist immer noch Fakt, dass es einen
großen Einfluss auf diejenigen hat,
die glauben, dass sie eine echte
Spukerfahrung haben könnten.
Ihre Meinung zählt! Schreiben Sie uns unter Angabe des betreffenden
Artikels an: lesermeinung@die-geisterjagd.de *
Und es ist Tatsache, dass jeder,
auf den Bezug genommen wurde,
und jeder, der damit zu tun
hatte, echte verletzliche Menschen
waren.
* Mit der Einsendung erklären Sie sich mit einer möglichen Veröffentlichung in
einer Ausgabe des Geisterjagd-Magazins einverstanden. Ihr Name wird aus
Datenschutzgründen gekürzt. Anonyme Zuschriften werden nicht beachtet.
75 Geisterjagd