01.06.2021 Aufrufe

Büchereiperspektiven 1/21: Bibliotheken bleiben. Aus der Krise in die Zukunft

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

In der Pandemie hat sich verändert, wie Menschen in der Bibliothek arbeiten, welche Dienste dort angeboten und wie diese genutzt werden. Bibliotheken haben Flexibilität bewiesen – und werden in Zukunft mehr denn je gebraucht.

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BIBLIOTHEKEN BLEIBEN I ORTE FÜR DIE GEMEINSCHAFT<br />

Mobile Bibliothek<br />

als Begegnungsort<br />

Öffentliche Büchereien haben sich vom Aufbewahrungsort für Bücher zum Raum für <strong>Aus</strong>tausch und kulturelles Leben<br />

gewandelt. In <strong>der</strong> oberösterreichischen Pyhrn-Priel-Region teilen sich drei Orte e<strong>in</strong>e mobile Bibliothek als Begegnungsraum.<br />

<strong>Büchereiperspektiven</strong> 1/<strong>21</strong><br />

36<br />

Jeden ersten Montag des Monats zieht e<strong>in</strong> Traktor e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Holzhaus voller Bücher durch das Tal zwischen H<strong>in</strong>tersto<strong>der</strong>,<br />

Klaus und Steyrl<strong>in</strong>g. Die mobile Bibliothek –<br />

kurz MoBib – liefert Lesestoff direkt dorth<strong>in</strong>, wo sich das<br />

Leben <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en oberösterreichischen Dörfer abspielt.<br />

Initiiert wurde <strong>die</strong> MoBib vom Architekturstudenten Florian<br />

Radner, <strong>der</strong> das Projekt im Rahmen se<strong>in</strong>er Diplomarbeit<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Ehrenamtlichen aus den drei Orten<br />

entwickelt hat. Er hat den Holzbau auch <strong>in</strong> Eigenregie am<br />

landwirtschaftlichen Betrieb se<strong>in</strong>er Eltern konstruiert.<br />

Seit Juli 2019 betreiben Ehrenamtliche mit viel Engagement<br />

und Leidenschaft <strong>die</strong> MoBib. „Die mobile Bibliothek<br />

als literarische Nahversorgung ist gänzlich gelungen. In den<br />

ersten Monaten war ich überrascht, wie viele E<strong>in</strong>heimische<br />

zu richtigen Leseratten wurden“, erzählt <strong>die</strong> Bibliotheks-<br />

mitarbeiter<strong>in</strong> Conny Pachleitner. Mit mehr als 150 aktiven<br />

NutzerInnen und über 1.000 ausgeliehenen Me<strong>die</strong>n nach<br />

e<strong>in</strong>em Jahr Betrieb wurden <strong>die</strong> Erwartungen übertroffen.<br />

Die MoBib bietet mehr als Lesestoff, sie ist e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong><br />

Begegnung. Im Sommer lädt sie K<strong>in</strong><strong>der</strong> vom danebenliegenden<br />

Spielplatz e<strong>in</strong>, mit e<strong>in</strong>em Buch <strong>in</strong> den Liegestühlen<br />

davor zu vers<strong>in</strong>ken o<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>er Picknickdecke zu spielen.<br />

Unterwegs von Ort zu Ort<br />

Die Bücherei hat je nach Standort fixe Öffnungszeiten. In<br />

<strong>der</strong> Regel ist sie zwei- bis dreimal pro Woche für drei Stunden<br />

geöffnet.<br />

Durch ihre Mobilität kann <strong>die</strong> Bibliothek an gut besuchten<br />

öffentlichen Orten Halt machen. So steht <strong>die</strong> MoBib <strong>in</strong> H<strong>in</strong>tersto<strong>der</strong><br />

zwischen Geme<strong>in</strong>deamt und Spielplatz, <strong>in</strong> Klaus

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