gute besserung! 1|2021
Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Rote Rosen-Star und frühere Leistungssportlerin Judith Sehrbrock spricht im Promi-Interview über ihre TV-Rolle und privates Glück.
Das Hamburger Gesundheitsmagazin mit Themen rund um Medizin und Gesundheit. Rote Rosen-Star und frühere Leistungssportlerin Judith Sehrbrock spricht im Promi-Interview über ihre TV-Rolle und privates Glück.
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gute besserung!
besserung!
gute
Das Hamburger Gesundheitsmagazin
AUSGABE FRÜHJAHR/SOMMER 2021
Thema dieser Ausgabe:
BEWEGUNG &
ERNÄHRUNG
Adipositas
Mehr Pfunde
aus dem
Lockdown
Magen-Darm-Infekt
Gefährliche
Darmkeime im
Sommer
Brustkrebs
Vererbtes
Risiko
VOM SPORT
ZUM SCHAUSPIEL
Rote Rosen-Star und frühere Leistungssportlerin Judith Sehrbrock
über ihre TV-Rolle und privates Glück
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Rätseln Sie mit !
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Facharzt
Produkt
hartnäckig,
verbissen
frecher
Junge
schlimm
Tiergroßgattung
Gewebewassersucht
Sohn der
Eltern
kleiner
Falkenvogel
Krankenbericht
österr.
Fernsehkoch
(Johann)
Vorname
d. Schauspielers
Brynner
zusammengehörige
zwei
traditionelles
Singstück
kolumbianische
Währung
Ruheständler
Balkanbewohner
medizinische
Untersuchung
Heirat
untere
Zone der
Erdkruste
religiöse
Handlung
medizinisch:
Leber
Schicksal
schlimm
Südsüdost
(Abk.)
Süßwasserraubfisch
Meeressäugetier
Teil
des
Beines
Fleischware
(Kw.)
Palästinenserorganisation
chemisches
Element,
Gas
chemisches
Element
Leim
skandinavische
Hauptstadt
medizinisch:
Grippe
kleine
Hautentzündung
Medikamentenform
Almhirt
US-
Komiker,
† 2017
(Jerry)
Männerkurzname
Richtschnur
Verbrecher,
Delinquent
span.
Appetithäppchen
Verletzung
(med.)
ital.,
span.:
See
Mutter
der
Göttin
Hera
eh. UNO-
Generalsekretär
(Ki-moon)
trainieren
Divisor
(math.)
Wohlbefinden
medizinisch:
Erweiterung
Schonkost
Börsenaufgeld
Europ.
Fußballverband
(Abk.)
großer
Papagei
eigenes
Tun bedauern
süddeutsch,
österr.:
Patin
Funkortungsverfahren
orientalische
Nomaden
Kosovo-
Friedenstruppe
(Abk.)
Note
beim
Doktorexamen
Kosewort
für
Großmutter
Kfz-K.
Kulmbach
rote
Filzkappe
zwölf
Stück
Tanz
in der
Reihe
landwirtsch.
Gut
häufige
Zahnerkrankung
Schottenrock
chem.
Zeichen
für
Tellur
Indiz
Zentralsitz
des
Roten
Kreuzes
Teil
des
Auges
Fischeier
Gefährte
vollkommen
Osteuropäer
landschaftl.:
Stiefel
letzte
Ruhe
Netzhaut
griech.
Insel
bei
Santorin
Krankenliege
Börsenansturm
unabhängig
griechischer
Meeresgott
abflussloser
Salzsee
in Asien
Insel der
griech.
Zauberin
Circe
kurz für:
zu der
Männerkurzname
Ablichtung
22.
griech.
Buchstabe
englischer
Artikel
griech.
Göttin
der
Weisheit
feierliches
Gelübde
Blutzuckerhormon
Gesamtwerk
eines
Künstlers
babylonische
Gottheit
Kohleprodukt,
Goudron
griechischer
Buchstabe
Initialen
Lancasters
span.
Presseagentur
(Abk.)
Teil
einer
Wasserarmatur
US-
Amerikaner
(Kw.)
US-
Bundeskriminalpolizei
lateinische
Vorsilbe:
weg
Abk.: in
Sachen
wichtige
Stoffe
für den
Körper
mikrosk.
Untersuchung
d. Blutes
DP-sk-1824-0421-4
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Facharzt
Produkt
hartnäckig,
verbissen
frecher
Junge
schlimm
Tiergroßgattung
Gewebewassersucht
Sohn der
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Falkenvogel
Krankenbericht
österr.
Fernsehkoch
(Johann)
Vorname
d. Schauspielers
Brynner
zusammengehörige
zwei
traditionelles
Singstück
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Währung
Ruheständler
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medizinische
Untersuchung
Heirat
untere
Zone der
Erdkruste
religiöse
Handlung
medizinisch:
Leber
Schicksal
schlimm
Südsüdost
(Abk.)
Süßwasserraubfisch
Meeressäugetier
Teil
des
Beines
Fleischware
(Kw.)
Palästinenserorganisation
chemisches
Element,
Gas
chemisches
Element
Leim
skandinavische
Hauptstadt
medizinisch:
Grippe
kleine
Hautentzündung
Medikamentenform
Almhirt
US-
Komiker,
† 2017
(Jerry)
Männerkurzname
Richtschnur
Verbrecher,
Delinquent
span.
Appetithäppchen
Verletzung
(med.)
ital.,
span.:
See
Mutter
der
Göttin
Hera
eh. UNO-
Generalsekretär
(Ki-moon)
trainieren
Divisor
(math.)
Wohlbefinden
medizinisch:
Erweiterung
Schonkost
Börsenaufgeld
Europ.
Fußballverband
(Abk.)
großer
Papagei
eigenes
Tun bedauern
süddeutsch,
österr.:
Patin
Funkortungsverfahren
orientalische
Nomaden
Kosovo-
Friedenstruppe
(Abk.)
Note
beim
Doktorexamen
Kosewort
für
Großmutter
Kfz-K.
Kulmbach
rote
Filzkappe
zwölf
Stück
Tanz
in der
Reihe
landwirtsch.
Gut
häufige
Zahnerkrankung
Schottenrock
chem.
Zeichen
für
Tellur
Indiz
Zentralsitz
des
Roten
Kreuzes
Teil
des
Auges
Fischeier
Gefährte
vollkommen
Osteuropäer
landschaftl.:
Stiefel
letzte
Ruhe
Netzhaut
griech.
Insel
bei
Santorin
Krankenliege
Börsenansturm
unabhängig
griechischer
Meeresgott
abflussloser
Salzsee
in Asien
Insel der
griech.
Zauberin
Circe
kurz für:
zu der
Männerkurzname
Ablichtung
22.
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Buchstabe
englischer
Artikel
griech.
Göttin
der
Weisheit
feierliches
Gelübde
Blutzuckerhormon
Gesamtwerk
eines
Künstlers
babylonische
Gottheit
Kohleprodukt,
Goudron
griechischer
Buchstabe
Initialen
Lancasters
span.
Presseagentur
(Abk.)
Teil
einer
Wasserarmatur
US-
Amerikaner
(Kw.)
US-
Bundeskriminalpolizei
lateinische
Vorsilbe:
weg
Abk.: in
Sachen
wichtige
Stoffe
für den
Körper
mikrosk.
Untersuchung
d. Blutes
DP-sk-1824-0421-4
Editorial 3
Ralf Zastrau
Vorstandsvorsitzender
DIE FREIEN,
Verband freigemeinnütziger
Krankenhäuser
in Hamburg e.V.
Liebe Leserinnen und Leser,
Abstandhalten, Homeoffice und der eingeschränkte Alltag haben unser Leben seit über einem
Jahr stark verändert. Studien zufolge suchten Menschen, aus Angst sich mit dem Coronavirus anzustecken,
oftmals erst nach monatelangen Beschwerden medizinische Hilfe auf. Bei einem Herzinfarkt
kann das tödlich sein! Seien Sie gewiss: Wir sind in den Krankenhäusern für Sie da und sorgen für
ausreichend Schutzmaßnahmen. Daher appelliere ich an Sie, bei Beschwerden nicht zu warten.
Weitere Auswirkungen des Lockdowns sehen wir bei der Ernährung und Bewegung. In dieser
Ausgabe widmen wir uns daher genau diesem Schwerpunktthema. Viele Menschen, die zu Übergewicht
neigen oder bereits übergewichtig sind, haben noch weiter zugenommen. Auch immer
mehr Kinder sind betroffen – im Lockdown ist ihr Risiko, an Gewicht zuzulegen, durch weniger
Sport, ungesunde Ernährung und erhöhten Medienkonsum deutlich gestiegen. Lesen Sie jetzt, was
unsere Expertinnen und Experten raten, um auch im Lockdown wieder zur gesunden Lebensweise
zurückzufinden. Auf den Seiten 18 und 19 finden Sie zudem tolle Ideen für Spiele im Freien – von
Wikingerschach bis Slacklining ist für jede Generation etwas dabei!
Ein Tipp von mir: Unter www.gute-besserung.hamburg finden Sie zusätzlich zu allen Artikeln
Wissenswertes rund um Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten in Hamburg.
Ich wünsche uns allen, dass wir den Sommer genießen können!
Viel Spaß beim Lesen unserer neuen Ausgabe und bleiben Sie gesund.
Ihr
Ralf Zastrau
INHALT
u Titelthema ERNÄHRUNG UND BEWEGUNG
6
11
22
Interview
Judith Sehrbrock im Gespräch ........................ 6
Psychische Gesundheit
Training für die Seele ..................................... 9
Ernährung
Teufelskreis Adipositas und Pandemie .......... 10
Eltern als Vorbilder ..................................... 11
Stark gegen schmerzende Gelenke ................ 12
Ernährungstherapie bei Krebs ...................... 13
Magen-Darm-Infekt: Bakterien vermeiden ... 14
Muskelschwund im Alter
Was ist normal, was krankhaft? ................... 15
Beckenboden
Beschwerden vorbeugen ............................... 16
Schulterprobleme
Therapiemöglichkeiten ................................ 17
u MEDIZIN & GESUNDHEIT
In Kürze ...................................................... 4
Schlafapnoe
Hilfe bei Atemaussetzern ............................. 20
Gebärmutterkrebs
Gewichtsreduktion senkt Risiko ................... 21
Brustkrebs
Rolle der Gene ............................................. 22
Behandlung bei Lymphknotenbefall ............. 23
Kinderorthopädie
Beinverlängerung ........................................ 24
Alterstraumatologie
Hilfe bei Knochenbruch .............................. 25
QplusAlter
Begleitung durch Lotsin .............................. 26
Herz
Undichte Trikuspidalklappe ......................... 27
Spinalkanalstenose
Chirurgischer Eingriff ................................. 28
Tipps und Tricks für Maskenträger ......... 29
u SPAß & UNTERHALTUNG
Rätsel .......................................................... 2
Spezial Spielend fit .....................................18
Gewinnspiel ..............................................32
u SERVICE
Personalia Neues aus den Kliniken .............30
Adressen Krankenhäuser in Hamburg .......31
Impressum 5
Online unter
www.gute-besserung.hamburg
4 In Kürze
Stark für den Job
durch das
Rückenkolleg
Rückenschmerzen gelten als „Volkskrankheit“ in
Deutschland – auch die im Pflegebereich Arbeitenden
sind hiervon nicht ausgenommen. Abhilfe kann das
Rückenkolleg der BGW (Berufsgenossenschaft
für Wohlfahrtsdienst und
Gesundheitspflege) am BG Klinikum
Hamburg schaffen. Nach Anmeldung
durch ihre Berufsgenossenschaft
können BGW-Versicherte in
einem dreiwöchigen Basiskurs
den Umgang mit den berufsbedingten
Belastungen ihres
Rückens und ihres gesamten
Bewegungsapparates erlernen.
Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, nach einem
Jahr einen einwöchigen
Refresher-Kurs in Anspruch
zu nehmen.
❤
Allen PflegerInnen
ein großes
Dankeschön für ihren
unermüdlichen
Einsatz!
COVID-19-Impfung
für Allergiker?
Auch Allergiker, die immunmodulierende Antikörper, sogenannte
Biologika, erhalten, könnten sich gegen COVID-19
impfen lassen. Das sagen die Allergieexperten der deutschen
allergologischen Fachgesellschaften. Es gebe kein erhöhtes
Risiko für allergische Nebenwirkungen, heißt es in einem im
Mai 2021 veröffentlichten Positionspapier. Biologika kommen
bei schweren Verlaufsformen von Erkrankungen wie Neurodermitis,
Asthma bronchiale und chronischer Nasennebenhöhlenentzündung
mit Nasenpolypen zum Einsatz. Um
mögliche immunologische Wechselwirkungen auszuschließen,
empfehlen die Experten die Einhaltung von zeitlichen
Abständen zwischen der Impfung und der Anwendung der
Biologika. „Bei der COVID-19-Impfung sollte ein einwöchiger
Abstand sowohl zur letztmaligen als auch zur nächsten geplanten
Behandlung mit den Antikörpern eingehalten
werden“, rät Prof. Oliver Pfaar, Universitätsklinikum
Marburg, von der Deutschen Gesellschaft für Allergologie
und klinische Immunologie (DGAKI).
„Die Arbeit in der Pflege gibt mir so viel zurück.
Egal, ob mit dementen Patienten, auf der chirurgischen
Station oder jetzt seit Kurzem in der Wochenbettpflege:
Jeder Einsatz macht mir Spaß, und es erfüllt mich, zu
sehen, dass meine Arbeit etwas bewirkt. Frauen nach
ihrer Entbindung dabei zu unterstützen, in ihre neue
Mutterschaft reinzufinden, ist sehr bewegend. Mein
Beruf ist eine echte Herzensangelegenheit für mich.“
Sanela Hajric,
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Station B2,
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
„Die Arbeit mit älteren, oft mehrfach und komplex
Erkrankten fordert mich heraus. Im positiven Sinne.
Wir müssen offen sein, zuhören, hinschauen, mitdenken
und so viele verschiedene Menschen und Krankheitsbilder
verstehen. Wir lernen täglich dazu. Menschlich.
Fachlich. Interdisziplinär. Das macht die Geriatrie
für mich so spannend – jetzt und auch auf lange
Sicht.“
Nadine Tengler,
Gesundheits- und Krankenpflegerin/Stationsleitung
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand
Anz_Schulze_GB_95x140_2020_rz.qxp__ 11.03.20 16:02 Seite In Kürze 1 5
BUCH
TIPP
GESUNDSITZEN 2.0
ICH KOCHE
90 leckere Rezepte aus der
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zubereiten und genießen
Hrsg.: Israelitisches Krankenhaus Hamburg
und Marcus Scherer
ISBN 978-3-86393-086-8
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Hamburg oder zu bestellen per E-Mail:
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Helmut Schulze GmbH | Lüneburger Schanze 25 | 21614 Buxtehude
Tel.: 04161 / 7288-0 | www.schulze-buerowelt.de
„In der Pflege zu arbeiten, ist eine Erfüllung. Ich
brauche die Abwechslung, die meinen Arbeitsalltag
ausmacht. Selbst nach 20 Jahren in der Pflege
bleibt es spannend, denn kein Tag ist wie der
andere. Im Israelitischen Krankenhaus bin ich
wie alle Pfleger aktiv in die Behandlung unserer
Patienten eingebunden und habe da ein Mitspracherecht.
Das macht mein Berufsfeld noch
faszinierender, als es ohnehin schon ist.“
Florian Grünheid, Stationsleitung und Patientenbegleitdienst,
Israelitisches Krankenhaus Hamburg
IMPRESSUM
Herausgeber
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,
DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG
gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg
Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09
info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Ralf Zastrau
Redaktionsleitung Marthe Hartig, Eckhard Schönknecht
Art Direktion Ute Knuppe
Redaktion Hakob Aridzanjan (ha), Kornelia Ediger (ke), Marthe Hartig (mh), Michael Jahr (mj),
Robert Kirsch (rk), Inga Kleine (ik), Juliane Nickel (jn), Noemi Schreiner (ns).
Umsetzung schönknecht : kommunikation GmbH
Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70
Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de
Fotos Titel: Bernd Brundert (auch S. 3, 7); Abbott (S. 27), Agaplesion Bethesda Krankenhaus
Bergedorf (S. 25), Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg (S. 4, 15), Fabian Hensel Photography
(S. 32), Heike Günther (S. 26-27), Immanuel Albertinen Diakonie (S. 27, 28), Israelitisches
Krankenhaus Hamburg (S. 4, 30), J. Jarmer/BG Klinikum (S. 12), Jost Fink (S. 20),
Kalifornische Rosinen (S. 30), Kath. Marienkrankenhaus (S. 23), Nicole Manthey (S. 8),
Marley Spoon Ag (S. 32), Muenchbach (S. 24, 30), Marcus Scherer (S. 5), Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand (S. 4, 30), Zitzlaff (S. 22, 30)
shutterstock.com: Andrey_Popov (S. 20), BigBlueStudio (S. 17), elenavolf (S. 16), eranicle
(S. 24), FamVeld (S. 19), Imagewell (S. 4), Jacob Lund (S. 12, 18-19), LightField Studios (S. 3,
22-23), M-Foto (S. 4), Matej Kastelic (S. 18), popcorner (S. 3, 10-11), Roman Samborskyi
(S. 29), SciePro (S. 28), Tartila (S. 9, 10-13, 21), Tonktiti (S. 14), vectorfusionart (S. 25),
W_Adam (S.19)
Druck O/D Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH
Auflage 25.000 Stück
gute besserung! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind. Der Inhalt von gute
besserung! ist nach bestem Wissen und nach aktuellem Erkenntnisstand erstellt worden. Die
Komplexität und der ständige Wandel der behandelten Themen machen es jedoch notwendig,
Haftung und Gewähr auszuschließen. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte.
gute besserung! liegt in Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen der Metropolregion
Hamburg kostenlos zur Mitnahme aus und wird über den Leserkreis Daheim verteilt.
Hinweis: Für die bessere Lesbarkeit der Texte wird auf die Verwendung geschlechtsspezifischer
Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle
Geschlechter.
6 Interview
DAS ERNTEN VON
PFLÜCKSALAT MACHT
MICH GLÜCKLICH
Die Schauspielerin Judith Sehrbrock steht aktuell in der Hauptrolle der ARD-
Telenovela „Rote Rosen“ vor der Kamera. Früher hat die gebürtige Freiburgerin
professionell rhythmische Sportgymnastik ausgeübt. Im Interview verrät sie uns,
wie das Drehen in Pandemiezeiten abläuft, wie viel sie mit ihrer Rollenfigur
gemein hat und was ihr große Freude bereitet.
DAS INTERVIEW FÜHRTE KORNELIA EDIGER
Sie spielen eine der beiden Hauptrollen
in der aktuellen Staffel von „Rote
Rosen“. Coronabedingt sind die Dreharbeiten
sicher anders als gewöhnlich.
Wie laufen die Arbeiten am Set?
Das Korsett, in dem wir uns bei der Daily
Novela bewegen, ist aufgrund des hohen Pensums
und des schnellen Drehablaufes generell sehr eng
geschnürt, aber man findet innerhalb dieser Struktur
immer Möglichkeiten, der Kreativität freien Lauf zu lassen.
Durch die strengen Schutzmaßnahmen, die bei
uns am Set gelten, werden diese kreativen Impulse
nun zusätzlich eingedämmt. Das freie Bewegen, das
Spiel mit Nähe und Distanz – z. B. meinen „Sohn“
tröstend in den Arm zu nehmen, wenn er weint – muss
im Vorfeld besprochen und mit den entsprechenden
Schutzmaßnahmen unterstützt werden – da geht schon
eine Menge an Spontaneität verloren. Aber das betrifft
nicht nur uns Schauspielende. Alle Departments sind
im Moment sehr gefordert, neue Wege des Erzählens
zu finden. Und ehrlich gesagt bin ich gerade einfach
glücklich, jeden Tag zur Arbeit gehen zu können und mit
einem Team von Menschen zusammenzuarbeiten, die
jeden Tag aufs Neue einfach gerne ihren Job machen.
Unabhängigkeit und Selbstbestimmung machen
die Rolle von Tatjana Petrenko aus. Sie zieht
ihren Sohn allein groß und verwirklicht ihren
Traum vom eigenen Business. Haben Sie Ähnlichkeit
mit Ihrer Filmfigur?
Unabhängigkeit und Selbstbestimmung waren für
mich immer ein Thema. Schon als Kind war es mir
wichtig, Dinge alleine zu schaffen, und ich habe lange
diskutiert, wenn ich etwas wollte und mir die Absage
nicht sinnvoll erschien. Oder habe auch mal die Tür
geknallt… (lacht).
Finanzielle Unabhängigkeit fand ich immer erstrebenswert
– was in meinem Beruf jetzt nicht unbedingt
das leichteste Thema ist. Ich weiß noch genau, wie
gut sich das für mich anfühlte, als ich nach dem Abitur
mein Auslandsjahr in Paris absolvierte. Ich konnte
das Sprachinstitut und meinen Lebensunterhalt durch
mein erspartes und erarbeitetes Geld komplett selbst
finanzieren. Die Unabhängigkeit, nicht auf Entscheidungen
anderer warten zu müssen, bringt eine große
Freiheit mit sich.
Allerdings habe ich über die Jahre auch gelernt,
dass ich nicht alles alleine machen muss und möchte.
Um Hilfe bitten und Unterstützung annehmen – in
welcher Form auch immer sie daherkommt –, birgt für
mich mittlerweile ebenfalls ein Gefühl von Freiheit.
Was mir an meiner Figur Tatjana gefällt, ist, dass
sie neue Ideen kurz prüft und dann mit Energie und
Freude nachgeht. Sie ist durchaus risikofreudiger als
ich. Wobei, wenn ich so überlege, verfolge ich meine
Ideen und Träume auch recht stringent. Es dauert
vermutlich länger. Aber ich bin ja auch keine Telenovelaheldin
(lacht).
Sie starten mit der Jagd auf einen Taschendieb
sportlich in die Staffel. Früher haben Sie
Leistungssport gemacht, richtig?
Mit acht Jahren bin ich zusammen mit meiner Schwester
beim Kunstturnen gelandet. Mir war schnell klar,
dass ein Flickflack auf dem enorm dünnen und sehr
harten Balken die Gefahr von zu vielen blauen Flecken,
Schürfwunden und Schmerzen barg, also wechselte
ich mit einer Freundin zur Rhythmischen Sportgymnas-
»
Interview 7
VERWIRK-
LICHT IHRE
TRÄUME
So wie ihre Filmfigur
Tatjana verfolgt
auch Schauspielerin
Judith Sehrbrock ihre
Ideen und Träume
DAS IST JUDITH SEHRBROCK
Judith Sehrbrock startet ihre Karriere schon sehr
früh – in der sechsten Klasse in der Theater-AG
ihres Gymnasiums. Danach folgen von 1995 bis
1998 das Dance-and-Drama-Studium an der Stage
School Hamburg und später verschiedene Stimmund
Schauspielseminare als Synchronsprecherin.
Die Wahlhamburgerin ist vor allem durch ihre Rolle
in „Hinter Gittern – Der Frauenknast” bekannt
geworden und in Serien wie „Notruf Hafenkante”,
„Alphateam – Die Lebensretter im OP” und
„SOKO“ zu sehen. Auch auf Theaterbühnen in
Berlin und Hamburg ist die 48-Jährige zu Hause.
8 Interview
BLICKE
INS HERZ
Judith Sehrbrock in
ihrer Rolle als Tatjana
mit ihren Schauspielkollegen
am Set von
„Rote Rosen“
wir intuitiv, dass wir gemeinsam stärker
sind und es einfach mehr Spaß macht.
tik. Da findet nämlich alles auf dem Boden statt, war
mein Gedanke. Ich habe rasch festgestellt, dass man
sich, bei unsachgemäßem Umgang, auch mit Keulen
blaue Flecken und Schmerzen zufügen kann. Aber da
war ich schon begeistert von dem Sport – von der
Musik, Bewegung, Dynamik und dem Spiel mit den
Geräten.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich ganz nebenbei
einiges gelernt habe, was mich auch heute noch unterstützt:
Zum Beispiel Disziplin. Denn, ganz ehrlich, ich
hatte oft keine Lust viermal die Woche ins Training zu
gehen. Nicht aufzugeben, wenn etwas beim ersten Mal
nicht klappt. Das ständige Wiederholen komplizierter
Abläufe hat mich sicherer und mutiger werden lassen,
und die Sprungbahn, an welcher ich anfangs verzweifelte,
wurde leicht und hat mir eine irrsinnige Freude gemacht.
Ich habe gelernt, dass Grenzen nicht gesetzt, sondern
verschiebbar und überwindbar sind. Und ich habe
es geliebt, Musik auszuwählen und darauf eine Choreografie
zu entwickeln, die mir und meinem Können entsprach.
Und, was für uns damals schon ganz selbstverständlich
war, dass wir Mädels uns gegenseitig unterstützt
haben. Wir haben uns gegenseitig angefeuert, uns Mut
gemacht und bei Herausforderungen gemeinsam nach
Lösungen gesucht. Auch wenn jede für sich auf der
Matte stand und es um Platzierungen ging, wussten
Heute macht Ihnen vor allem das
Gärtnern Freude, stimmt das?
Ja. Ich habe nach wie vor keinen eigenen
Garten, aber ich liebe es mich mit naturnahem
Gärtnern, wilden Kräutern und Permakultur zu beschäftigen.
Ich helfe sehr gerne im Garten meiner Eltern
oder von Freunden. Ich habe mich gefragt, was mich
dabei so glücklich macht. Vielleicht ist es das Gestalten
– Gartenarbeit ist kreativ und die Zeit läuft langsamer.
Ich liebe es, wenn Rotkehlchen oder Zaunkönig vorbeischauen
und Regenwürmer oder Insekten aus der
aufgebrochenen Erde holen. Oder die Schmetterlinge
den Sommerflieder belagern. Da könnte ich stundenlang
einfach nur zuschauen. Und natürlich ist es
ungemein befriedigend, in den Garten zu gehen und
aus dem reichen Schatz verschiedener Gemüse- und
Obstsorten wählen zu können. Selbst das Ernten von
Pflücksalat oder kleinen Tomaten auf meinem Balkon
macht mich glücklich.
Sie haben an der Stage School Hamburg das
Fach Dance and Drama studiert und standen unter
anderem im Altonaer Theater auf der Bühne.
Was schätzen Sie an Hamburg besonders?
Ich finde es ja schwierig, so etwas in zwei, drei Worten
zu benennen, aber mein Versuch wäre: Ich habe
hier so viel Himmel, ich liebe das Wasser, und ich
mag die Gelassenheit der Menschen. Oder wie die
Kinder eines Freundes sagten: „Die Stadt ist schön,
und die Menschen sind nett.“
Titelthema 9
DER PERSONAL TRAINER
FÜR DIE SEELE
Gastbeitrag von Prof. Dr. Matthias R. Lemke,
Ärztlicher Direktor der Heinrich Sengelmann Kliniken
Viele Menschen erkennen im
Laufe ihres Lebens, wie wichtig
es ist, sich für die Herausforderungen
zu wappnen, die
der Alltag mit sich bringt. Hinzu kommen
mitunter belastende Lebensereignisse,
die vom Einzelnen zu bewältigen sind.
Welche Fähigkeiten sind nötig, damit das
eigene Leben und das Zusammenleben
mit anderen weiterhin gut gelingt?
Dass es gut ist, uns körperlich zu trainieren,
ist den meisten Menschen heute bewusst.
Körperliches Training hat etwas mit
Entwicklung zu tun, einer tiefen menschlichen
Motivation und dem Erfahren von
Selbstwirksamkeit. Für die seelische Gesundheit
ist ein achtsamer Umgang mit
dem eigenen Körper, d. h. ausgewogene
Ernährung und körperliches Training, eine
wichtige Voraussetzung. Das seelische
Wohlbefinden, die psychische Gesundheit,
ist eng verbunden mit dem Befinden
und der Gesundheit des Körpers, mit der
Form der Ernährung und mit Bewegung.
Aber kann man auch die Seele genauso
trainieren wie einen Muskel? Ja, man
kann!
Die Seele ist ein sehr sensibles Organ.
Ihre drei wichtigen Grundfunktionen sind
Denken, Fühlen und Handeln. Das Denken
hängt zusammen mit Konzentration,
Aufmerksamkeit, Neugier, der gedanklichen
Auseinandersetzung mit mir und
der Welt. Das Fühlen ist verbunden mit
Lebenslust, Lebensfreude, dem Zusammensein
mit anderen, der Hingabe an
eine berufliche oder private Tätigkeit
u.v.a. Für mein Handeln benötige ich
ebenfalls Freude, Interesse, Motivation
und dann vor allem Energie und Kraft.
Ein Training heißt immer, ich bewege
mich aus der Komfortzone hinaus, zumindest
ein wenig, und es bedeutet
Wiederholung. Jeder weiß, wie angenehm
diese Komfortzonen sind, die
bekannten Muster, in denen wir unsere
Welt erleben und die unser Verhalten bestimmen.
Daher ist es sinnvoll, sich auch
für das Training der Seele einen Plan zu
machen. Werden Sie Ihr Personal Trainer,
und verfolgen Sie Ihren Plan nicht mit
zusammengebissenen Zähnen, sondern
mit unserem wichtigsten Motor, mit Lust
und Freude am Leben.
Trainings-Tipps
für die Seele
1Achten Sie auf ausgewogene Ernährung
und Bewegung, trainieren Sie
Ihren Körper und finden Sie die Balance
zwischen Aktivität und Ruhe.
2Pflegen Sie die emotionalen Kontakte,
und suchen Sie die richtige
Balance zwischen Zusammensein und
Alleinsein.
3Bleiben Sie neugierig und offen für
Neues, fordern Sie Ihren Geist heraus,
und finden Sie Balance zwischen
Anforderung und Entspannung.
4Leben Sie das, was Freude macht,
und finden Sie das, was für Sie
selbst stimmig ist.
5Beurteilen Sie bei allen vier Punkten,
wo Sie heute stehen, und entscheiden
Sie für sich, wo Sie hinmöchten und
mit welchen Maßnahmen.
10 Ernährung
MEHR ALS
NUR ESSEN
Bei Ernährung geht es um mehr als nur darum, den Magen
zu füllen. Eine ausgewogene Ernährung versorgt unseren Körper
mit allen wichtigen Nährstoffen. So bleiben wir fit, gesund und
leistungsfähig. Eine einseitige oder falsche Ernährung kann
uns hingegen krank machen. Wie eng Wohlbefinden und Ernährung
miteinander verwoben sind, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
Übergewicht: zusätzliche
Kilos durch die Pandemie
E
s ist ein Teufelskreis: Corona und
Adipositas, also Fettleibigkeit, begünstigen
sich gegenseitig. Dorit
Roeper, Leiterin des Adipositaszentrums
am Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-
Sand, erklärt im gute besserung!-Interview
den Ausweg.
Macht Corona dick?
Der Lockdown sorgt definitiv für zusätzliche
Pfunde auf den Hüften – bei Erwachsenen
und Kindern. Vor allem Menschen,
die zu Übergewicht neigen oder bereits
übergewichtig sind, sind betroffen. Das
liegt zum einen am Bewegungsmangel.
Adipositas und Corona
in Deutschland
23 Prozent der Erwachsenen
und 9 Prozent der Kinder haben
während der Pandemie zugenommen.
So lautete das Ergebnis
einer Umfrage des Else-Kröner-
Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin
im September 2020.
Insgesamt gelten nach Zahlen
des RKI in Deutschland rund zwei
Drittel der Männer und die Hälfte
der Frauen als übergewichtig.
Ein Viertel der deutschen
Erwachsenen ist sogar adipös
(stark übergewichtig).
Der Weg ins Büro und Sportangebote entfallen.
Gerade für Übergewichtige ist so
die Überwindung, sich zu bewegen, noch
größer geworden als zu normalen Zeiten.
Zum anderen verleitet der Lockdown
dazu, in ein ungesundes Essverhalten zu
verfallen. Dauerstress, soziale Isolation,
Frust, Trauer, Langeweile – viele Menschen
fressen das wortwörtlich in sich
hinein. Essen ist für sie ein Mittel zur
emotionalen Selbstregulation.
Gleichzeitig wissen wir, dass Übergewicht
und besonders Adipositas das
Risiko an Corona schwer zu erkranken
drastisch erhöhen.
Wie können Betroffene
den Teufelskreis von
Corona und Adipositas
selbst durchbrechen?
Ganz wichtig sind Strukturen,
ein fester Tagesrhythmus
mit geregelten Essenszeiten
sowie Pausen für Bewegung und
Entspannung. Ideal ist allgemein, drei
Mahlzeiten am Tag zu essen und hauptsächlich
Wasser, ungesüßte Tees oder
schwarzen Kaffee zu trinken. Softdrinks,
Säfte sowie milch- und zuckerhaltige Kaffees
sind heimliche Dickmacher. In Bezug
auf das Essen ist eine mediterrane Ernährung
empfehlenswert: viel Gemüse, Fisch,
Milchprodukte, Nüsse und Samen. Dazu
Vollkornprodukte sowie nur ein bis zwei
Mal die Woche Fleisch.
Auch Bewegung sollte in den Alltag integriert
werden. Mit einfachen Hilfsmitteln
wie Wasserflaschen lassen sich auch zu
Hause kleine Trainingseinheiten durchführen.
Wichtig sind Tapetenwechsel: Gehen
Sie an die frische Luft, und vernachlässigen
Sie soziale Kontakte nicht – egal
ob persönlich, am Telefon oder per
Videochat. Dank der Kamera kann
sich auch das wie ein Tapetenwechsel
anfühlen.
Wie läuft eine Adipositas-Therapie
in Pandemie-Zeiten ab?
Adipositaszentren wie bei uns im Haus
bieten auch jetzt Therapien an. Allerdings
dürfen wir unsere Patienten und Patientinnen
nur einzeln betreuen. Kern der
Behandlungskonzepte ist ein multimodaler
Ansatz. Das bedeutet, die Adipositas-
Patienten werden fachübergreifend mit
einem Team aus Ernährungswissenschaftlern,
Ärzten, Bewegungstherapeuten und
Psychologen betreut.
ns
Ess- und Tischkultur für Kinder vorleben
• Idealerweise eine Familien-Mahlzeit am Tag,
bei der alle am Tisch sitzen
• Gemeinsames Einkaufen der Zutaten: erklären,
wo die Zutaten herkommen
• Gemeinsam kochen: Kinder können recht früh
schon mithelfen und die Erfahrung gibt dem
Essen einen ganz anderen Stellenwert
• Tisch schön decken
• Essenszeit ist Essenszeit: Am Tisch werden
keine Bildschirme benutzt
• Entspannte Atmosphäre schaffen: Streit- und
Problemgespräche nicht am Tisch führen.
Essen soll eine positive Erfahrung sein
Gesunde Ernährung: Eltern als Vorbilder
N
ein, meine Suppe ess‘ ich
nicht!“ Das Verhalten des
Suppenkaspers kennen
viele Eltern von ihren Kindern zu
gut. Gemüse, Obst oder Fleisch –
bestimmtes Essen wird rigoros
abgelehnt. „Das Wichtigste in dieser
Situation ist, dass die Eltern
Ruhe bewahren und stark sind“,
weiß Anke Lepanto, Diplom-Ökotrophologin
am Katholischen Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift. Mag das Kind
kein Gemüse, hilft es manchmal, es anders
als gewohnt anzubieten. Zu witzigen Gesichtern
gestaltet oder unter andere Speisen
gemischt, landen Brokkoli, Möhre und
Kohlrabi oftmals doch im Mund. „Auch die
Regel, dass zumindest ein Löffel probiert
werden muss, ist hilfreich.“ Sollte sich das
Kind trotzdem weigern bestimmte Sachen
zu essen, warnt die Hamburger Expertin davor,
wortwörtliche Extrawürste zu kochen:
„Das Erfüllen von Sonderwünschen erzieht
Kinder zu wählerischen oder schlechten
Essern. Eine ausgewogene Ernährung
muss genauso beigebracht werden wie
das regelmäßige Zähneputzen. Denn das
im Kindesalter erlernte Essverhalten setzt
sich als Erwachsener fort und hat somit
langfristig gesundheitliche Auswirkungen.“
Ausgewogene Ernährung ist kinderleicht
Als Grundlage für eine ausgewogene Ernährung
von Kindern dient die Lebensmittelpyramide
der Deutschen Gesellschaft
für Ernährung e. V. Das bedeutet: viel
pflanzliche Lebensmittel, tierische Produkte
in Maßen sowie wenig fettreiche
und süße Speisen. In diesem Mix sollten
pro Tag drei Portionen Gemüse und zwei
Portionen Obst enthalten sein. Eine Portion
ist dabei das, was in die zur Schale
geformten Kinderhände passt. „Gestalten
Eltern das Essen ihrer Kinder
innerhalb dieses Rahmens abwechslungsreich,
bekommen die Kleinen
alle Nährstoffe, die sie benötigen.
Auf besondere Kinderlebensmittel,
die eine Nahrungsergänzung versprechen,
kann verzichtet werden“, so Anke Lepanto.
Naschen gehört dazu
Auch Essen lernen Kinder am Beispiel – vor
allem dem der Eltern. „Die Erwachsenen
sollten deswegen auf die Ess- und Tischkultur
zu Hause achten“, rät die Ökotrophologin.
Mit fortschreitendem Alter sollte
zudem mit dem Kind über Ernährung gesprochen
werden. Dies gilt vor allem für
den Umgang mit Süßigkeiten. „Als Teil der
Ernährungspyramide gehören Knabbereien
und Naschwerk zu einer ausgewogenen
Ernährung dazu“,
gibt Lepanto zu bedenken. Entscheidend
ist die Menge. Auch
hier ist die Kinderhand wieder das
Maß der Dinge: Genascht werden
darf, was auf eine Handfläche
passt. „Süßes sollte als etwas
Besonderes bewusst genossen
werden – das erste Gummibärchen
genauso wie das letzte.“ ns
12 Ernährung
Lachs und Laufen:
stark gegen schmerzende Gelenke
D
iagnose Arthrose: Schuld an Gelenkschmerzen
sind oft verschlissener
Knorpel und Verknöcherung.
Eine individuelle Bewegungstherapie und
Ernährungsumstellung können langfristig
Linderung verschaffen.
Wenn jede Bewegung im Knie, der Hüfte,
dem Hand- oder Fußgelenk schmerzt,
ist den Betroffenen meist wenig nach Bewegung
zumute. Dabei wäre sie besonders
wichtig, denn: „Bewegung trainiert die
Muskulatur, die den Körper stabilisiert. Je
kräftiger die Muskulatur um das Gelenk ist,
desto mehr wird dieses entlastet“, erklärt
Dr. Helge Riepenhof, Chefarzt des Zentrums
für Rehabilitationsmedizin und Rehabilitation
am BG Klinikum Hamburg und
bekannt aus dem
NDR-Format Die
Bewegungs-Docs.
Zu einer Arthrose-
Therapie sollten deswegen
unbedingt
spezielle Fitnessübungen
gehören,
mit denen die Muskeln
um das Gelenk
gezielt trainiert
werden. Bei Arthrose
im Knie ist dies
DR. HELGE RIEPENHOF
Chefarzt des Zentrums
für Rehabilitationsmedizin
am BG Klinikum
Hamburg
besonders die vordere Oberschenkelmuskulatur,
bei Hüft-Arthrose muss der Po
gestärkt werden. „Neben dem gezielten
Training sollten Betroffene ihren Alltag so
bewegt wie möglich gestalten“, empfiehlt
der Bewegungs-Doc.
Antientzündliche Ernährung unterstützt
Bewegungstherapie
Zusätzlich können Patienten die Behandlung
positiv über die Ernährung beeinflussen.
Da Arthrose unter Umständen eine
unterschwellige Entzündungsreaktion im
Körper auslöst, empfiehlt sich eine Ernährung,
die antientzündlich wirkt. „Dafür sollte
beispielsweise das Verhältnis von Beilage
und Hauptgericht umgekehrt werden,
sodass Fleisch nur noch 15 Prozent der
Mahlzeit ausmacht“, rät Dr. Riepenhof.
Einige Lebensmittel helfen zudem gegen
die Schmerzen und die Entzündung oder
In diesen Häusern
wird Arthrose
behandelt:
• Agaplesion Bethesda
Krankenhaus Bergedorf
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• BG Klinikum Hamburg
• Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
• Facharztklinik Hamburg
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek
St. Adolf-Stift
• Krankenhaus Tabea
• Wilhelmsburger Kranken-
haus Groß-Sand
Ernährung 13
Mehr Bewegung im Alltag
• Treppe statt Aufzug nehmen
• Neue Bewegungen in alltägliche
Tätigkeiten einbauen, z.
B. auf einem Bein Zähne putzen
oder einbeinig vom Schreibtischstuhl
aufstehen
• Fahrrad statt Auto oder öffentliche
Verkehrsmittel nehmen
• Auf dem Arbeitsweg eine
Station früher aussteigen oder
weiter weg parken, und zum
Arbeitsort laufen
haben eine knorpelstabilisierende
Wirkung. Dazu zählen zum Beispiel
Leinöl, Lachs, Naturreis,
Hirse, Kreuzkümmel,
Koriander und Muskat.
Eine bewusste Ernährungsumstellung
unterstützt außerdem
dabei, das Gewicht zu
kontrollieren. „Übergewicht
belastet die Gelenke
stärker und beschleunigt
so den Arthrose-Verlauf“,
erklärt der Mediziner. Problematisch
sei vor allem das
Bauchfett: „Das Gewebe sondert
Botenstoffe ab, die die unterschwelligen
Entzündungen im
Körper weiter befeuern oder mit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes
Typ 2 und Gefäßleiden in
Verbindung gebracht werden.“
Erfolgsfaktor Realismus
„Sowohl bei Ernährung als auch
Bewegung gilt für einen langfristigen
Effekt: Realismus statt Idealismus“,
weiß Dr. Riepenhof. So
sei es wahrscheinlicher, ein zehnminütiges
Training in einen vollen
Arbeitstag zu integrieren als ein einstündiges.
Oder in der Woche stark
auf die Ernährung zu achten und am
Wochenende Ausnahmen machen,
als sich immer antientzündlich ernähren.
Da die realistischen Ziele
leichter einzuhalten sind, wird die
Therapie konsequenter und erfolgreicher
umgesetzt. ns
Krebs: Gute Ernährung
verbessert Heilungschancen
K
rebserkrankungen und die Behandlung
verderben Patienten oft den
Appetit – eine Mangelernährung
droht. Eine frühzeitige Einbindung der
Ernährung in die Krebstherapie nimmt
Sorgen und erhöht den Behandlungserfolg.
„Bei einer Krebserkrankung steht
meist die Behandlung des Tumors an
oberster Stelle“, weiß Priv.-Doz. Dr.
Viola Andresen, Leiterin des Ernährungsteams
und des Palliativ-Teams am
Israelitischen Krankenhaus Hamburg.
Verständlicherweise dreht sich für Patienten
und Angehörige alles um die
weitere Behandlung einer Tumorerkrankung
wie Operationen, Chemooder
Strahlentherapie und deren
Verträglichkeit sowie die Sorgen und
Hoffnungen, die damit einhergehen.
Der Ernährungszustand der Patienten
wird oft außer Acht gelassen, dabei ist
er wichtig für den Therapie-Erfolg.
Denn: Je besser ein Krebspatient
ernährt ist, desto besser kann der
Körper die Behandlung verkraften und
den Heilungsprozess unterstützen. Dr.
Andresen ermutigt Tumor-Patienten deswegen:
„Sprechen Sie Ihren Arzt frühzeitig
auf das Thema Ernährung während
der Behandlung an.“
Ernährungstherapie beugt
Mangelernährung vor
Die Symptome einer Krebserkrankung
und die Nebenwirkungen der Behandlung
wie Übelkeit, Appetitverlust oder
andere Verdauungsbeschwerden verleiden
Betroffenen häufig das Essen – die
Nahrungsaufnahme wird zum Stressfaktor.
„Die Gewichtsabnahme und
drohende Mangelernährung machen
sowohl dem Kranken als auch den Angehörigen
Sorge. Der Patient gerät unter
Druck, ausreichend zu essen, trotz
physischer Probleme“, weiß die Ernährungsexpertin,
die am Israelitischen
Krankenhaus und dem Ikaneum (s.
Infokasten) Krebspatienten mit individuellen
Ernährungstherapien behandelt
und so den Druck nimmt. „Ein Patient,
der unter Schluckbeschwerden leidet,
bekommt zum Beispiel flüssige oder
passierte Kost“, erklärt Dr. Andresen.
Wird einem Patienten von Essengerüchen
schlecht, helfen Riechfläschchen
dabei, die Übelkeit zu mildern. Die angenehmen
Aromen überdecken den
Duft der Speisen, und der Patient kann
essen. Bei Übelkeit oder Appetitverlust
können zudem Medikamente eingesetzt
werden.
Astronautenkost nimmt Druck
Die oberste Devise bei jeder Ernährungstherapie
lautet jedoch: Wunschkost.
Der Krebs-Patient soll das zu sich
nehmen, worauf er Lust hat. „Gerade
während der Krebs-Behandlung soll
Essen Freude und Lebensqualität
bringen“, so Dr. Andresen. Damit das
auch bei schweren Verläufen oder
Mangelernährung sorgenfrei möglich
ist, empfiehlt sie, auf die sogenannte
Astronautenkost zurückzugreifen. Die
flüssige Nahrung enthält alle benötigten
Nährstoffe sowie Kalorien. In schweren
Fällen kann eine intravenöse Nahrungszufuhr
oder Ernährung über eine Magensonde
erforderlich sein. „So
ist der Grundbedarf gedeckt,
und der Patient kann entspannt
und mit Freude essen“,
weiß die Expertin
aus dem Isrealitischen
Krankenhaus. ns
Ikaneum
Im Fachinstitut für Darmgesundheit
und Ernährung im
Israelitischen Krankenhaus
berät ein interdisziplinäres
Team zu chronischen Verdauungsbeschwerden
wie
Reizdarm, Verstopfung oder
der Refluxkrankheit. Ein
weiterer Schwerpunkt ist die
ernährungsmedizinische und
psychoonkologische Betreuung
von Krebspatienten.
14 Ernährung
Sommer, Sonne,
Magen-Darm-Infekt
Viele lieben Sommerwetter. Magen-Darm-Infekte
mag dagegen niemand. Doch genau diese nehmen
bei Hitze wieder zu. Grund für Durchfallerkrankungen
sind meist krankmachende Darmbakterien, die
sich bei warmem Wetter besonders wohlfühlen.
So machen Sie den Erregern den Garaus!
Übelkeit, Erbrechen und starker
Durchfall können einem schöne
Sommertage so richtig verhageln.
Bei den meisten Betroffenen ist der
Magen-Darm-Infekt nach kurzer Zeit überstanden.
„Es gibt jedoch auch schwerere
Verläufe, die mit hohem Flüssigkeitsverlust
und einer Elektrolytstörung einhergehen“,
sagt Prof. Dr. Andreas de Weerth,
Gastroenterologe und Chefarzt der Klinik
für Innere Medizin am Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg.
CAMPYLOBACTER – EIN
HÄUFIGER ERREGER VON
DURCHFALLERKRANKUNGEN
Besonders oft Schuld an schweren nahrungsmittelbedingten
Magen-Darm-Infekten
ist ein Bakterium namens Campylobacter.
Die dadurch verursachte Entzündung,
die Campylobacter-Enteritis, ist mit
60.000 bis 70.000 übermittelten Fällen
pro Jahr die häufigste bakterielle meldepflichtige
Krankheit in Deutschland.
Hauptansteckungsquelle sind mit dem
Bakterium belastete Lebensmittel,
vor allem
Hühnchenfleisch und
Rohmilch. „Der Klassiker
im Sommer ist, dass
die Menschen mit ihrem
Handgrill an den Strand
oder in den Park fahren
und das mitgebrachte
Hühnchen stundenlang
ungekühlt gewesen ist
oder nicht richtig durchgegrillt
wird. Die Bakterien
haben so beste
Überlebenschancen“,
erklärt der Chefarzt.
Bis die Entzündung ausbricht, kann es
zwei bis fünf Tage dauern. Dann kommen
Fieber, starke Bauchschmerzen, nicht
selten sogar blutiger Durchfall. „Fieber
und blutiger Durchfall sind Alarmsymptome“,
so de Weerth. Eine medizinische
Behandlung, auch immungeschwächter
Menschen, ist dann wichtig. Vor allem Babys
und Kleinkinder verlieren schnell viel
Flüssigkeit, was gefährlich werden kann.
NACH DEM INFEKT BESSER
AUF ROHKOST UND MILCH
VERZICHTEN
Durch vermehrten Flüssigkeitsverlust gehen
dem Körper Wasser und wertvolle
Salze – Elektrolyte – verloren. „Früher gab
es den Tipp, nach einer Durchfallerkrankung
Salzstangen zu essen und Cola zu
trinken, was aber aufgrund des sehr hohen
Zuckergehalts nicht die beste Lösung
ist. Heutzutage gibt es in der Apotheke
Elektrolytlösungen, die ich eher empfehlen
würde“, sagt der Gastroenterologe.
Übrigens: Rohkost wird nach einem Magen-
Darm-Infekt nicht gut
vertragen. Auch auf
In diesen Häusern finden
Betroffene Hilfe:
• Agaplesion Bethesda
Krankenhaus Bergedorf
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
• Ev. Krankenhaus Alsterdorf
• Israelitisches Krankenhaus
Hamburg
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek
St. Adolf-Stift
• Wilhelmsburger Krankenhaus
Groß-Sand
Vollmilch sollte man
zunächst besser verzichten.
Der Dünndarm
verliert durch die Erkrankung
die Fähigkeit,
diese zu verarbeiten.
Das kann mitunter
bis zur vier Wochen
andauern. „Reis, Kartoffeln,
pürierte Banane
und Zwieback
kann der Magen-
Darm-Trakt hingegen
gut verwerten.“ mh
Tipps gegen
Magen-Darm-
Erkrankungen
im Sommer
1Vor dem Kochen
Hände waschen.
2Fleisch, insbesondere
Hühnchen und Hackfleisch,
stets durchgaren!
3Küchenhygiene
einhalten: Verwendete
Schneidebretter und
Messer gut säubern. Ein
Schneidebrett aus Plastik
ist übrigens nicht hygienischer
als eines aus Holz.
4Im Supermarkt gekaufte
Rohmilch und Rohmilchprodukte
bei großer
Hitze in einer Kühltasche
nach Hause transportieren.
5Eier aufgrund der
Salmonellengefahr im
Hochsommer möglichst
nicht roh verzehren.
Muskelschwund Spezial 15
Muskelschwund im Alter – was wirklich hilft
Im Sommer zieht es uns nach draußen. Gartenarbeit, spazieren gehen oder Radtouren gehören für viele
Menschen ganz selbstverständlich in diese Jahreszeit. Bei vielen Älteren aber reicht die Kraft allmählich
nicht mehr aus, den geliebten Aktivitäten nachzugehen. Was letzten Sommer noch ging, ist in diesem Jahr
eine Qual. Möglicherweise steckt Sarkopenie dahinter.
Je nach Untersuchung gelten 11 bis
50 Prozent der über 80-Jährigen als
von deutlichem Muskelschwund betroffen.
Dass die Kraft ab einem
Alter von 30 Jahren langsam
weniger wird, ist normal. Geht
der Muskelabbau aber über das
normale Maß hinaus und nimmt
auch die Muskelfunktion ab,
spricht man von Sarkopenie.
So lautet der Fachbegriff für altersbedingten
Muskelabbau in
Kombination mit Verlust an Muskelkraft
und Muskelfunktion.
MUSKELABBAU – GANZ
NORMAL ODER KRANKHAFT?
Aber woher weiß man, ob die Abnahme der
Muskelkraft ein normales Maß übersteigt
und somit krankhaft ist? „Da gibt es ein
paar einfache Tests, die auch in der geriatrischen
Abteilung des Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg angewendet werden“,
wie Dr. Matthias Müller-Schulz, Chefarzt der
Medizinisch-Geriatrischen Klinik, berichtet.
Braucht der Patient länger als 15 Sekunden,
um mit vor der Brust verschränkten Armen
DR. MATTHIAS
MÜLLER-SCHULZ
Chefarzt der Medizinisch-Geriatischen
Klinik am Agaplesion
Diakonieklinikum
vom Stuhl aufzustehen? Läuft er langsamer
als 80 Zentimeter pro Sekunde? Ist der Händedruck
schwach? Lautet die Antwort auf
diese Fragen „Ja“ und lässt
sich dieser Umstand nicht auf
andere Erkrankungen oder
Unfälle zurückführen, so liegt
wahrscheinlich eine Sarkopenie
vor.
MIT TRAINING UND
PROTEINEN GEGEN
SARKOPENIE
Und was kann man tun, wenn
es einmal so weit ist? Die Erfolgsformel
lautet: Bewegung
und Ernährung! Damit es zum Aufbau von
Muskeln kommt, darf das gezielte Training
nicht zu kurz kommen, so Dr. Müller-Schulz.
Denn „wer Muskeln halten oder aufbauen
will, der braucht Kraft“. Egal ob im Fitness-
Studio oder zu Hause, gezieltes Krafttraining
ist überall möglich. Bereits mit vielen kleinen
Übungen lässt sich entgegenwirken: beispielsweise
auf einem Bein stehend Zähne
putzen, Kniebeugen machen oder die
Wasserflasche stemmen. Für die Ausdauer
Betroffene von Muskelschwund
erhalten hier Hilfe:
• Agaplesion Bethesda Krankenhaus
Bergedorf
• Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
• Albertinen Haus
• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
• Israelitisches Krankenhaus
Hamburg
sollte man täglich 7.000 Schritte machen
und sich etwas Sonne für seinen Vitamin
D-Haushalt gönnen. Um Muskelmasse
erhalten und aufbauen zu können, braucht
der Körper Proteine: Ein bis 1,2 Gramm Eiweiß
pro Kilogramm Körpergewicht sollte
man täglich zu sich nehmen, wenn Muskelmasse
nicht verloren gehen soll. Ein Ei hat
zum Beispiel acht Gramm Eiweiß, 100 Milliliter
Vollmilch verfügen über drei Gramm
und 100 Gramm Linsen sind mit über 28
Gramm wahre Proteinbomben. Und somit
lautet das Motto des Chefarztes: „Jeder
kann selbst etwas machen – er muss es
nur tun! Und am besten nicht erst, wenn
Bewegung und Gartenarbeit bereits zur
Qual geworden sind.“
ik
16 Beckenboden
POWER FÜR DEN
BECKENBODEN
Probleme mit der Blase, Druckgefühl im Unterleib und Schmerzen beim Sex.
All das können Symptome einer Beckenbodenschwäche sein. Gezieltes Training kann den
Beckenboden stärken und Beschwerden vorbeugen.
Der Beckenboden leistet Tag für Tag ganze Arbeit. In
ihm stützen Muskulatur und Bindegewebe wichtige
Organe wie Gebärmutter, Harnblase oder Mastdarm
und halten sie in Position. Ist der Beckenboden
geschwächt oder verletzt, können Organsenkungen mit
unangenehmen Symptomen folgen.
„Organsenkungen, zum Beispiel der Gebärmutter,
können bei besonders großer Belastung des
Beckenbodens durch Übergewicht, schwere körperliche
Arbeit sowie einen komplizierten vaginalen
Geburtsverlauf entstehen“, erklärt Dr. Mahtab Bazargan,
Operateurin in der Facharztklinik Hamburg
und niedergelassene Frauenärztin in der Frauenklinik
an der Elbe.
ORGANSENKUNG BEHANDELN:
AUF DIE PATIENTIN ZUGESCHNITTEN
Die Symptome können unterschiedlich sein. „Meist
ist das Krankheitsbild mit Druckgefühl in der Scheide
vor allem bei Bewegung und beim Geschlechtsverkehr
verbunden. Je nach Ausprägung der Senkung können zudem
Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harndrang oder Inkontinenz
hinzukommen“, sagt Dr. Bazargan. Im Extremfall können
Gebärmutter oder Blase auch durch die Scheide nach außen
treten. Diese Beschwerden sind es, mit denen sich Patientinnen
zum Gynäkologen begeben.
DR. MAHTAB
BAZARGAN
Operateurin in
der Facharztklinik
Hamburg
Mittels gynäkologischer Untersuchung, Ultraschall und Blasendruckmessung
wird die Diagnose gestellt. „In allen Fällen muss
mit den Patientinnen besprochen werden, was für sie individuell
der beste Ansatz ist. Je nach Ausprägung empfehlen die Ärzte
aber meist zunächst eine konservative Therapie in Form von
Beckenbodentraining oder Pessar-Therapie“, so Dr.
Bazargan. Alter, sexuelle Aktivität, Lebensstil und Familienplanung
sind allesamt wichtige Faktoren, die es
bei der Wahl der Behandlung zu beachten gilt.
STATIONÄRE UND AMBULANTE EINGRIFFE
Reicht die Stärkung des Beckenbodens durch Beckenbodentraining
allein nicht aus oder kann eine Pessar-
Therapie nicht durchgeführt werden, gibt es eine Reihe
von chirurgischen Eingriffen, die je nach Krankheitsbild
ambulant oder stationär durchgeführt werden können.
„Bei einer Gebärmuttersenkung können wir beispielsweise
die Gebärmutter minimalinvasiv an der Wirbelsäule
fixieren, ohne Narben in der Scheide zu hinterlassen“,
sagt Dr. Bazargan. „Bei komplexeren Organsenkungen
mit mehreren betroffenen Organen kann eine Operation durch die
Scheide notwendig werden. Dann muss ein mehrtägiger stationärer
Aufenthalt zum Beispiel in der Facharztklinik erfolgen.“ Das Team
von Dr. Bazargan verzeichnet jährlich circa 600 bis 700 stationäre
Beckenboden-Eingriffe. Ziel ist dabei, den Beckenboden ohne
Fremdmaterial wie beispielsweise Netze wiederherzustellen. ha
Regelmäßiges Training, vor allem nach
der Geburt eines Kindes, kann den
Beckenboden stärken und Beschwerden
wie Blasenschwäche vorbeugen. Viele
Krankenkassen stellen Übungen auf
ihren Websites vor, zum Beispiel die
AOK in ihrem Online-Artikel „Beckenbodentraining:
5 einfache Übungen für zu
Hause“ unter www.aok.de.
Schulterprobleme 17
Nicht auf die leichte Schulter nehmen
Als beweglichstes Gelenk im Körper kann auch die Schulter von chronischen Beschwerden betroffen sein.
Moderne Therapiemöglichkeiten helfen Patienten jedoch dabei, sich wieder schmerzfrei zu bewegen.
Schulterschmerzen können ganz verschiedene Ursachen
haben – wie etwa eine Schleimbeutelentzündung, verspannte
Muskulatur oder durch die Halswirbelsäule ausgelöste
Schmerzen, die auf die Schulter ausstrahlen.
Deshalb ist eine genaue Diagnostik wichtig. In vielen Fällen
bewähren sich Physiotherapie, Medikamente oder Injektionen
als Therapie.
Schulterprobleme?
Hier bekommen Sie
Hilfe:
• Agaplesion Bethesda
Krankenhaus Bergedorf
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• BG Klinikum Hamburg
• Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
• Ev. Krankenhaus Alsterdorf
• Facharztklinik Hamburg
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek
St. Adolf-Stift
• Krankenhaus Tabea
• Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand
KALKSCHULTER UND FROZEN SHOULDER
Bei der sogenannten Kalkschulter lagern sich Kalziumkristalle in
den Sehnen des Schultergelenks ab. Helfen gegen auftretende
Schmerzen weder Medikamente,
Physiotherapie noch
Stoßwellen, lässt sich das
Kalkdepot per Needling entfernen.
Der Kalk wird dabei
mit einer Nadel gelockert,
ausgedrückt und abgesaugt.
Für heftige Schmerzen beim
Bewegen des Arms kann zudem
Schultersteife sorgen,
auch Frozen Shoulder genannt.
Entzündliche Prozesse
betreffen hierbei den Bereich
Gelenkkapsel und Gelenkschleimhaut.
Physiotherapie
und Medikamente sind auch
hier das erste Mittel der Wahl.
VERSCHLEISS DER ROTATORENMANSCHETTE
Auch der chronische Verschleiß der Rotatorenmanschette, also
der Sehnenplatte, die die Bewegung des Arms ermöglicht, kann
Ursache von Schulterschmerzen sein. Es kommt zu stechenden
Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Betroffen
sind beispielsweise Handwerker, die permanent über Kopf
arbeiten. Bei geringen Beschwerden hilft Physiotherapie, um die
Sehnen und die Muskulatur zu stärken.
„Ist eine Sehne der Rotatorenmanschette infolge von Überlastung
sogar gerissen, kann sie bei einer Arthroskopie, also einer
Schlüsselloch-Operation, vernäht werden“, erläutert Daniel
Hartmann, Facharzt in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
– Wirbelsäulenchirurgie des Evangelischen Amalie Sieveking
Krankenhauses. Möglich sei auch ein kleiner Einschnitt mittels der
Mini-Open-Technik, um die Sehne zu reparieren.
ARTHROSE IN DER SCHULTER
Seltener als bei Hüfte und Knie ist die Schulter von Arthrose
betroffen. Hierbei kommt es verschleißbedingt oder infolge von
Verletzungen zum Abbau der schützenden Knorpelschicht zwischen
Oberarmkopf und Gelenkpfanne. Die Folge: zunehmende,
schmerzende Bewegungseinschränkung. „Der künstliche Gelenkersatz
ist die letzte Option, wenn andere Therapien keine
Linderung bringen und die Arthrose weit fortgeschritten ist“,
so Juri Paulovich, Leitender Oberarzt der Klinik. Oftmals ist eine
kleine Überkronung des Oberarmkopfes ausreichend. Ziel des
operativen Eingriffs ist es, eine größtmögliche Beweglichkeit bei
weitgehender Schmerzfreiheit wiederzuerlangen. mj
18 Spezial
SPIELEND FIT
Zwischen Kontaktsperren, Homeoffice und anderen Herausforderungen
ist es das Schönste, mal wieder rauszukommen
und Zeit mit den Liebsten zu verbringen. Wir haben uns
in Hamburgs Parks umgeschaut und festgestellt: Es gibt
viele tolle Aktivitäten für Groß und Klein, die gute
Laune garantieren und zudem auch noch ein dickes
Plus auf dem Gesundheitskonto verbuchen –
Bewegung setzt bekanntlich Endorphine frei.
VON JULIANE NICKEL
BOULE:
NICHT NUR IN
FRANKREICH
EIN KLASSIKER
Wo immer sich eine freie, sandige Fläche
in einem provenzalischen Städtchen findet,
wird sie zum Spielfeld umfunktioniert.
Boule bzw. Pétanque geht aber auch bei
uns im Park. Die Regeln sind einfach: Zwei
Mannschaften oder zwei Einzelpersonen
spielen gegeneinander. Dabei versuchen
sie, ihre Kugeln möglichst nahe an das
Schweinchen, eine kleine Holzkugel, zu
werfen und die dort liegenden Kugeln des
Gegners wegzuschießen. Und spätestens,
wenn alle um die beste Wurftechnik wetteifern,
kommt man sich auch im Stadtpark
vor wie in der Provence.
SLACKLINING:
BALANCEAKT
Ein locker gespanntes Seil, befestigt an zwei Bäumen
– im Sommer stößt man auf den Grünflächen
oft auf Hobbyartisten. Das Balancieren erfordert zwar
ein bisschen Übung, aber es schult Gleichgewicht
und Körpergefühl und stärkt die Tiefenmuskulatur auf
sanfte Art. Anfänger können oberhalb des Seils, auf
dem balanciert wird, noch ein weiteres anbringen,
an dem sie sich bei Unsicherheiten entlanghangeln
können.
UND WENN ES
MAL REGNET:
Spezial 19
Wer auch bei Regenwetter Kindern und Enkeln
eine Freude machen möchte, kann sich
bei „Spiel-Zeug-Raum“ in Eimsbüttel umsehen.
Hochwertiges Bewegungsspielzeug wie Trampoline
oder Balance-Boards aus Holz können für
bestimmte Zeiträume ausgeliehen werden. „So
kommt keine Langeweile auf, und dazu werden
Ressourcen geschont“, erklärt Inhaberin Belén
Fernández ihr Konzept. „Freie Bewegungsentwicklung
dient bei Kindern als Grundlage einer
gesunden Persönlichkeitsentwicklung.“ Denn:
Immer nur vor dem Bildschirm hocken, ist nicht
nur langweilig, sondern auch ungesund!
Wir freuen uns, drei Gutscheine im Wert
von jeweils 14,50 Euro zu verlosen. Schreiben
Sie uns einfach an info@die-freien-hh.de unter
dem Stichwort „Spiel-Zeug-Raum“, in welchem
Stadtteil Hamburgs der Laden „Spiel-Zeug-
Raum“ zu finden ist.
BADMINTON,
FRISBEE UND
TISCHTENNIS:
DIE EVERGREENS
WIKINGERSCHACH:
STRATEGEN AUFGEPASST
Ob die alten Wikinger wirklich Kubb – so heißt es in Skandinavien –
gespielt haben, ist nicht geklärt. Auf jeden Fall hätten Knut der Große
und seine Genossen wohl genauso viel Spaß gehabt wie alle, die sich
im Park schon einmal an dem Wurfspiel versucht haben. Hier wird
in erster Linie die Geschicklichkeit und die Auge-Hand-Koordination
trainiert. Kubb hat zudem viele strategische Elemente, und da in Teams
gegeneinander gespielt wird, kommt auch die Gruppendynamik nicht
zu kurz: Zwei Teams versuchen, mit einem Holzstück die gegnerischen
Spielfiguren (Bauern und König) umzuwerfen.
Jeder kennt es, jeder kann es: Bei diesen Dauerbrennern
lassen sich die Schwierigkeitsstufen
sowie das Tempo spielend erhöhen. Ob Jung
oder Alt, Anfänger oder Profi – da ist für jeden
etwas dabei. Für die ganz Sportlichen gibt es
außerdem Trimm-dich-Pfade entlang der Alster,
im Stadtpark oder im Wehbers Park im Hamburger
Stadtteil Eimsbüttel.
20 Zungenschrittmacher
ZUNGENSCHRITTMACHER:
RETTUNG IN DER NACHT
Wer nachts glaubt, er liege neben einem Rasenmäher, hat vermutlich einen schnarchenden Partner.
Schnarchen stört. Es ist aber auch belastend für den Betroffenen selbst. Bei besonders schweren Fällen
mit Atemaussetzern verspricht ein Zungenschrittmacher Abhilfe.
OBSTRUKTIVE SCHLAF-
APNOE (OSA): BLOCKADE
IM RACHENRAUM
Ein Erschlaffen der Zungenmuskulatur
und des umliegenden
Gewebes führt zu vermehrtem
Schnarchen. Durch das Zurückfallen
der Zunge kann es passieren,
dass bei Betroffenen
die oberen Atemwege blockiert
werden. Im Fachjargon spricht
man von einer obstruktiven
Schlafapnoe. „Apnoe“ kommt aus dem
Altgriechischen und heißt übersetzt so viel
wie „Windstille“.
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
BEI OSA
„Die dauerhafte Belastung durch den
gestörten Schlafrhythmus nimmt der
Körper nicht auf die leichte Schulter: Konzentrationsstörungen,
Immunschwäche,
sogar Bluthochdruck und ein erhöhtes
Diabetes- und Schlaganfallrisiko sind die
Folge. Behandlungsansätze gibt es viele,
doch nicht jeder verspricht Erfolg“, erklärt
DR. KAROLIN KELLNER
Spezialistin für HNO-
Heilkunde am
Marienkrankenhaus
Dr. Karolin Kellner, Spezialistin
für HNO-Heilkunde am Marienkrankenhaus
in Hamburg.
„Standard ist bislang die sogenannte
CPAP-Maske oder
auch eine korrektive Zahnschiene,
die den Unterkiefer
nach vorne schieben soll.
Doch gerade diese Methoden
sind für einige Patienten ungeeignet,
da der Tragekomfort
teilweise sehr eingeschränkt
ist und die Nachtruhe weiter stören
kann.“ Bei schweren Fällen mit 15 bis
zu 65 Atemaussetzern pro Stunde, die
eine CPAP-Maske nicht tolerieren, unter
Nebenwirkungen leiden oder bei denen
diese unzureichend in der Therapie ist,
empfiehlt sich daher die Inspire Therapie
mit einem Zungenschrittmacher. Dieser
sorgt für dauerhafte Linderung.
MINIMAL-INVASIV ZUM
GEWÜNSCHTEN ERFOLG
Der Zungenschrittmacher wird dem Patienten
in einem kleinen operativen Eingriff
eingesetzt. Noch am Tag der Implantation
kann der Patient in der Regel normal essen
und sprechen. „Unter dem Schlüsselbein
angebracht, misst das Gerät
über einen Sensor zwischen den Rippen
den Atemrhythmus und sendet bei der
Einatmung per Kabel ein Signal an einen
Hirnnerv unter der Zunge. Ausgelöst
durch diesen sanften Impuls spannt sich
die Muskulatur der
Zunge regelmäßig
an, verhindert ihr
Zurücksinken und
öffnet so die Atemwege.
Ergebnis:
Ein freies Atmen
und ein ruhiger,
erholsamer Schlaf
werden wieder
möglich“, erklärt
Dr. Kellner. „Auch
Symptome wie
Schnarchen treten
nach der Behandlung
seltener
auf.“ jn
Inspire Therapie
In Deutschland leiden
etwa 4 Millionen
Menschen nachts
unter Atemaussetzern.
Die Inspire
Therapie mit einem
Zungenschrittmacher
verspricht langanhaltende
Linderung
ohne Nebenwirkungen
im Vergleich
zu herkömmlichen
Therapien wie der
CPAP-Maske.
Betroffene, die sich
über den Zungenschrittmacher
informieren
möchten,
können gern einen
Beratungstermin in
der Schlafsprechstunde
des Marienkrankenhauses
Hamburg
vereinbaren.
Tel. 040 / 25 46-23 20
Gebärmutterkrebs 21
Gewichtsreduktion
senkt Risiko für
Gebärmutterkrebs
Der Krebs des Gebärmutterkörpers ist die fünfhäufigste Krebserkrankung
bei Frauen. Früh erkannt, stehen die Heilungschancen
gut. Ein Screening gibt es nicht. Aber es gibt ein Warnsignal und
Risikofaktoren, die Frauen kennen sollten.
Der Zellabstrich des Gebärmutterhalses
beim gynäkologischen
Vorsorgetermin gehört ganz
selbstverständlich dazu. Denn durch
Zellabstrich und Untersuchung lässt
sich Gebärmutterhalskrebs aufspüren.
Keine Früherkennungsmaßnahmen gibt
es bislang für den Krebs des Gebärmutterkörpers,
auch Endometriumkarzinom
genannt. „Etwa 11.000 Frauen erkranken
jedes Jahr in Deutschland an dieser bösartigen
Neubildung der Schleimhaut des
Gebärmutterkörpers“, sagt PD Dr. Enikö
Berkes, Chefärztin für Gynäkologie
und Geburtshilfe am Albertinen
Krankenhaus.
Deutlich höheres Erkrankungsrisiko
durch Übergewicht
Es gibt bei dieser Krebsart zwei Typen. Einer
der größten Risikofaktoren beim Endometriumkarzinom
Typ 1 ist ein langjährig
erhöhter Östrogenspiegel. Das weibliche
Geschlechtshormon Östrogen wird in den
Eierstöcken und im Fettgewebe gebildet.
Ist allerdings über lange Zeit zu viel davon
im Körper, kann dies Krebs
fördern. „Da übergewichtige
Frauen mehr Fettgewebe haben,
produzieren sie vermehrt
Östrogen und haben somit ein höheres
Risiko, ein Endometriumkarzinom zu entwickeln“,
erklärt Dr. Berkes.
OP meist ohne großen Bauchschnitt
„Das Endometriumkarzinom Typ 1 wird
oftmals im Frühstadium erkannt. Nach
Entfernung der Gebärmutter, der Eierstöcke
und Eileiter sowie beim Vorliegen
von Risikofaktoren der Lymphknoten ist
die Prognose gut. „In den meisten Fällen
können wir die Entfernung der Gebärmutter
und der Lymphknoten minimal-invasiv,
das heißt, ohne großen Bauchschnitt, vornehmen.
Dies kann entweder mit einer
Bauchspiegelung oder mit einer roboterassistierten
Operation erfolgen.“
Behandlung in Zentren mit Expertise
Das östrogenunabhängige Typ 2 Endometriumkarzinom,
welches auch jüngere
Frauen betreffen kann, und das Typ-1 Endometriumkarzinom
in fortgeschritteneren
Stadien erfordern zumeist eine komplexere
Behandlung mit Operation, gefolgt
Etwa 11.000 Frauen
erkranken jedes Jahr
in Deutschland an Gebärmutterkörperkrebs
Blutungen nach den
Wechseljahren unbedingt
abklären lassen
Betroffen sind in erster Linie
Frauen in der Menopause,
meist ab einem Alter von
65 bis 70 Jahren. Deutlichstes
Warnsignal sind
ungewöhnliche Blutungen
aus der Scheide.
„Sofern Sie keine
Hormonpräparate einnehmen
und eigentlich
keine Regelblutungen mehr
haben, vaginale Blutungen
aber plötzlich wieder auftreten,
sollten Sie sich gynäkologisch untersuchen
lassen“, rät die Ärztin.
Beim Verdacht auf Gebärmutterkörperkrebs
wird ein Ultraschall gemacht,
bei dem Schleimhautdicke und -qualität
genau angeschaut werden. Dann folgt
eine Ausschabung mit anschließender
pathologischer Untersuchung.
von Bestrahlung und Chemotherapie,
da der Krebs schneller
metastasiert. „Die Behandlung
sollte in einem Zentrum mit
entsprechender Expertise erfolgen.
Im von der Deutschen
Krebsgesellschaft zertifizierten
Gynäkologischen Krebszentrum
des Albertinen Krankenhauses
behandeln erfahrene
Gynäkologen, Onkologen,
Radiologen, Pathologen,
Onko-Nurses und Psychotherapeuten
Frauen mit
Endometriumkarzinom nach
einem ganzheitlichen Therapiekonzept“,
so Dr. Berkes.
Und auch die Patientinnen selbst
können einiges für ihre Heilung
tun. Die Umstellung der Ernährung
reduziert nicht nur das Risiko des
Endometriumkarzinoms, sondern
unterstützt die Therapie
bestmöglich.“ mh
22 Brustkrebs
Schweres Erbe
Einige Frauen haben genetisch bedingt ein höheres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken als andere.
Wer darum weiß, kann gegen den Ausbruch des
Krebses ankämpfen.
An diesen Häusern wird
Brustkrebs behandelt:
• Agaplesion Bethesda Krankenhaus
Bergedorf
• Agaplesion Diakonieklinikum
Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
• Facharztklinik Hamburg
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
• Mammazentrum am Krankenhaus
Jerusalem
Warum gerade ich? Liegt es an
meinen Genen?“ Sätze, die
Prof. Dr. Felix Hilpert von seinen
Patientinnen des Öfteren hört. Er ist
Leitender Arzt des Mammazentrum am
Krankenhaus Jerusalem, an dem Brustkrebs
therapiert wird.
Maßnahmen, wenn eine
familiäre Veranlagung für
Brustkrebs erkannt wird:
• Intensivere Früherkennungsmaßnahmen:
Sie helfen einen
möglichen Ausbruch frühzeitig
zu erkennen und den Krebs
erfolgreich zu behandeln.
• Prophylaktische Operationen:
Bei einigen Hochrisikogenen
kann es sinnvoll sein, Gewebe
vorbeugend zu entfernen. Das
ist eine Einzelfallentscheidung,
die die Patientin gemeinsam
mit dem interdisziplinären
Team des Tumorboards trifft.
• Medikamente: Tumore, die
aufgrund der Schwäche der
DNA-Reparatur entstanden
sind, können medikamentös
behandelt werden.
Gut zu wissen: Ein vom Arzt
veranlasster Gen-Test wird von
den gesetzlichen Krankenkassen
übernommen.
So entsteht eine Tumorzelle
„Jeder Krebs ist im Grunde eine genetische
Erkrankung“, erklärt er. Das liegt daran, dass
Schlüsselgene, die das Wachstum regulieren,
mutieren. Das passiert bei uns jeden
Tag. Normalerweise gibt es in den Körperzellen
aber Reparaturmechanismen, die diese
Fehler beheben können. Tun sie es nicht,
kann Krebs entstehen. Bei erblichem Brustkrebs
hat die betroffene Frau eine Schwäche,
solche Schäden im Erbgut zu reparieren.
Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, ein fatale
Mutation in einem der für das Zellwachstum
wichtigen Gene
zu erleiden höher und
damit auch das Risiko
an Krebs zu erkranken.
Stellt man sich
die Krebsentstehung
wie eine lange Treppe
vor, dann steht sie also
mit ihrer genetischen
Veranlagung eine Stufe
höher als andere
Frauen – der Krebs tritt
bei ihr früher auf.
PROF. DR. FELIX
HILPERT
Leitender Arzt
des Mammazentrum
am Krankenhaus
Jerusalem
Hinweise auf erblichen Brustkrebs
„Doch: Nur bei etwa fünf Prozent der
Brustkrebspatientinnen ist der Krebs erblich
bzw. vererbbar“, macht der Arzt klar.
Bekanntestes Beispiel ist Angelina Jolie,
die sich aufgrund eines Gendefekts vorsorglich
die Brustdrüsen hat entfernen lassen.
Hinweise auf familiären Brustkrebs
können vorliegen, wenn eine erkrankte
Person jung ist oder in der Familie vermehrt
bestimmte Krebserkrankungen auftreten.
Ist das der Fall, erfolgt zunächst eine ausführliche
humangenetische Beratung, die
die erblichen, krebsmedizinischen und psychosozialen
Aspekte beleuchten. Sollten
die Ratsuchenden dann weiterhin den
Wunsch haben, eine solche Genanalyse
durchführen zu lassen, muss Blut entnommen
werden. Die genetische Analyse
erfolgt durch einen Humangenetiker.
Sie bringt Gewissheit, ob überhaupt eine
Risikomutation vorliegt und wie hoch das
Lebenszeitrisiko für bestimmte Krebserkrankungen
wie z. B. Brust- und Eierstockskrebs
ist. Zudem kann dann mit den Angehörigen
gesprochen werden, ob sie auch
eine Testung machen wollen – die
Wahrscheinlichkeit eine solche
Mutation z. B. an die eigenen
Kinder weiterzugeben beträgt
50 Prozent.
Guter Lebenswandel
senkt
das Risiko
um 20 Prozent.
Familiären Krebs vor dem
Ausbruch bekämpfen
„Selbst wenn sich der Verdacht
bestätigt und man
als Mutationsträgerin ein
erhöhtes Erkrankungsrisiko
hat, heißt das noch
lange nicht, dass der
Krebs auch ausbrechen
muss“, stellt
Hilpert klar. Studien
zufolge kann man
das Lebenszeitrisiko
durch einen guten
Lebenswandel
und z. B. Sport sogar
um knapp 20
Prozent senken,
sodass die Mutation
gar nicht
erst ausgelöst
wird.“ mh
Brustkrebs 23
Schonender Weg zur Entfernung
erkrankter Lymphknoten
Diagnose Brustkrebs: ein Schock! Besteht zusätzlich
der Verdacht auf Metastasen im Lymphgewebe, ist
die Diagnose doppelt belastend. Ein neues operatives
Verfahren bei der Tumorentfernung sorgt für den Erhalt
gesunden Gewebes, weniger Nebenwirkungen und
mehr Lebensqualität nach der Erkrankung.
Bei einer Brustkrebserkrankung
sind Metastasen
in den Lymphknoten
leider keine Seltenheit. Vor
allem eine Lymphknotenkategorie
haben die Ärzte im
Visier: die sogenannten Wächterlymphknoten
(Fachbegriff:
Sentinel-Lymphknoten) in der
Achselhöhle. Denn dorthin gelangt
der Lymphabfluss aus der
Brustdrüse als erstes. „Wenn
ein Tumor in die Lymphbahn
streut, sind die Wächterlymphknoten in
der Regel zuerst befallen“, erklärt MD
Ahmed Abdel-Kawi, Leiter des Zertifizierten
Brustkrebszentrums im Marienkrankenhaus
Hamburg.
Neue Therapie bei Lymphknotenbefall
Es gibt bestimmte Arten von Brustkrebs,
die besonders aggressiv sind und daher
mit einer Chemotherapie noch vor der
Operation behandelt werden müssen. Bis
vor ein paar Jahren war dabei noch eine
komplette Entfernung der Lymphknoten
Standard. Heute gibt es ein neues und
MD AHMED
ABDEL-KAWI
Leiter des Zertifizierten
Brustkrebszentrums
im Marienkrankenhaus
Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken,
steigt mit zunehmendem Alter: Ab dem
50. Lebensjahr ist es deutlich höher.
Zwischen 50 und 69 Jahren sind bundesweit
etwa 13 von 200 Frauen davon betroffen.
wesentlich sensibleres Vorgehen:
Zunächst werden mit der
sogenannten Sentinel-node
Biopsie (SLND) die Wächterlymphknoten
identifiziert
und mit einem winzigen Clip
markiert. So können diese
im Verlauf der Therapie genau
beobachtet werden. Mit
der Targeted Axilladissektion
(TAD) werden die befallenen
Lymphknoten bei erhöhtem
Risiko gezielt entfernt. Auch
wenn die Metastasen bereits durch die
Chemotherapie geschrumpft sind, können
wir sie durch die Markierung nach wie vor
gut erkennen“, so MD Abdel-Kawi.
Nebenwirkungen und Krankheitsfolgen
lindern
Die Methode eignet sich in erster Linie
für Patientinnen, bei denen noch nicht
alle Lymphknoten befallen sind: Durch
die schonende Entfernung des erkrankten
Gewebes bleiben die restlichen
Lymphknoten erhalten. „Das bedeutet
eine wesentlich niedrige Komplikationsrate.
Auch andere
Nebenwirkungen wie
Schwellungen, Bewegungseinschränkung
des Armes oder ein
Lymphödem sind weitaus
niedriger als bei einer
vollständigen Entfernung“,
betont MD
Abdel-Kawi. jn
24 Kinderorthopädie
Endlich gleich
lange Beine
Unterschiedliche Beinlängen sind nichts Ungewöhnliches.
Wenn die Beinlängendifferenz allerdings ein gewisses
Maß überschreitet, muss sie ausgeglichen werden –
zum Beispiel mithilfe eines Verlängerungsnagels mit
magnetischem Motor im Knochen.
Ich war überglücklich, als ich aus der
Narkose aufwachte. Denn ich wusste,
in etwas mehr als einem Monat werde
ich zwei gleich lange Beine haben“, erinnert
sich Jan, 19 Jahre, aus Hamburg.
Aufgrund seines Klumpfußes wuchs sein
rechtes Bein nicht so mit wie das linke.
In seiner Kindheit hat Jan daher immer
Etagenschuhe mit Einlagen getragen.
„Schuhe kaufen habe ich gehasst. Immer
musste ich darauf achten, dass man die Sohlen
auch verdicken kann, und dann brauchte
ich auch noch zwei Paar Schuhe derselben
Sorte, da meine Füße unterschiedlich groß
waren. Hatten wir dann endlich welche gefunden,
hat es weitere ein, zwei Wochen
gedauert, bis sie fertiggestellt waren.“
Neben dem Schuhthema plagten ihn aber
auch die Rückenschmerzen, bedingt durch
den Beckenschiefstand.
Kaum noch
Rückenschmerzen,
davon habe ich
lange geträumt!
HOLGER AMMERLAHN
Oberarzt der kinderorthopädischen
Abteilung des Kath.
Kinderkrankenhauses
Wilhelmstift
Beinverlängerung:
ein Millimeter pro Tag
Mit 17 Jahren war Jan ausgewachsen
und sein linkes
Bein dreieinhalb Zentimeter
länger als das rechte. „Diese
Differenz kann man sehr gut
über einen Verlängerungsnagel
ausgleichen, der in den
Knochen implantiert wird“,
weiß Holger Ammerlahn,
Oberarzt in der neuen kinderorthopädischen
Abteilung des
katholischen Kinderkrankenhauses Wilhelmstift.
Wer einen solchen Nagel im
Knochen hat, verlängert diesen selbst,
indem er den über einen magnetischen
Motor betriebenen Nagel täglich ca. einen
Millimeter auseinanderzieht. So hat
auch Jan 46 Tage lang dreimal täglich für
eine Minute ein externes Gerät mit dem
Gegenmagneten an seinen Oberschenkel
gehalten und den Nagel – und damit
auch seinen Knochen – schrittweise verlängert.
„Der Knochen baut sich Stück für
Stück wieder auf und ist nach ungefähr
18 Monaten so stabil, dass der Nagel wieder
entfernt werden kann“, so
Ammerlahn. Auf die Frage,
ob die Verlängerung weh tut,
antwortet Jan: „Nein. Davon
habe ich wirklich überhaupt
nichts gespürt.“
Zwei gleich lange Beine
und ein Leben ohne orthopädische
Hilfsmittel
Auch wenn das Verfahren mit
zwei Operationen verbunden
ist – am Anfang muss
der Knochen durchtrennt und der Nagel
eingebracht, am Ende wieder entfernt
werden –, war der Eingriff für Jan genau
die richtige Entscheidung. „Endlich
keine sonderangefertigten Schuhe mehr
und kaum noch Rückenschmerzen, davon
habe ich lange geträumt“, sagt er freudig,
nachdem der Nagel entfernt ist und die
unterschiedlichen Beinlängen Geschichte
sind.
Und auch das Team der neuen Kinderorthopädie
freut sich darauf, möglichst vielen
Kindern und Jugendlichen orthopädische
Erleichterung zu verschaffen. ik
Schnelle Hilfe bei
Knochenbruch im Alter
Ein Bruch ist nicht gleich ein Bruch. Mit dem Alter kommen besondere Anforderungen
an die Behandlung und Pflege. Am Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf gibt es
dafür einen extra Bereich: die Alterstraumatologie.
Alterstraumatologie 25
Er wollte nur ein Vogelhaus an seinem
Kirschbaum anbringen. Doch auf
seiner wackeligen Leiter stürzt der
71-jährige Ramon K. aus Bergedorf aus
drei Metern Höhe zu Boden. Angekommen
in der Notaufnahme des Agaplesion
Bethesda Krankenhaus Bergedorf lautet
die Diagnose: Schenkelhalsfraktur, ein
Bruch im Oberschenkelknochen, begünstigt
durch altersbedingte Osteoporose. Dr.
Daniel Seeger, Ärztlicher Leiter der Abteilung
für Orthopädie und Unfallchirurgie,
berät den Patienten zu seinen Optionen.
Knochen stärken:
„Bewegung ist Leben“
„Es gibt keine Universallösung. Jeder Patient
muss individuell mit Blick auf seine
Lebensumstände und seinen gesundheitlichen
Zustand berücksichtigt werden“,
sagt Dr. Seeger. Mit am wichtigsten sei
es, beim Patienten schnellstmöglich die
Mobilität wiederherzustellen. „Gerade bei
älteren Patienten drohen ansonsten gefährliche
Langzeitfolgen: Muskelatrophie,
Liegegeschwüre, Lungenentzündungen.
Wir wollen Herrn K. also
möglichst früh wieder auf
den Beinen haben. ‚Bewegung
ist Leben‘, das
ist mein Motto“, erklärt
Dr. Seeger. Aus diesem
Grund entscheiden sich
die beiden für eine Hüftkopfendoprothese.
„Wir
ersetzen den gebrochenen
Hüftkopf durch ein künstliches
Gelenk, sodass der
Patient nach ein bis zwei
Tagen wieder gehen und
stehen kann.“ Dieser Eingriff
ist in seiner Abteilung
Routine.
Diese Kliniken
verfügen über ein
Alterstraumatologisches
Zentrum:
• Agaplesion Bethesda
Die Altersmedizin gleich nebenan
Interdisziplinäre Kompetenz ist in der Medizin
ein hohes Gut. Deswegen sind am
Agaplesion Bethesda neben dem kompletten
Spektrum der Unfallchirurgie
speziell die Alterstraumatologie
und geriatrische
Frührehabilitation vertreten.
„Nach einem Unfall bekommen
ältere Patienten hier das
volle Programm und können
sich innerhalb kurzer Zeit auf
eine schnelle Erholung konzentrieren“,
so Dr. Seeger.
Doch nicht nur Unfälle führen
Patienten zu Dr. Seeger:
Durch Krankheitsbilder wie
die Osteoporose können auch
schon alltägliche Handlungen zu Rückenverletzungen
oder Brüchen führen. Hier
helfen Verfahren wie die Schlüsselloch-
Krankenhaus Bergedorf
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg
• Albertinen Haus
• Albertinen Krankenhaus
• BG Klinikum Hamburg
• Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Reinbek
St. Adolf-Stift
• Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand
Nach einem Sturz schnell wieder
in Bewegung kommen – das gilt
für Ältere erst recht. Sonst drohen
Langzeitfolgen.
DR. DANIEL SEEGER
Ärztlicher Leiter der
Abteilung für Orthopädie
und Unfallchirurgie
am
Agaplesion Bethesda
Krankenhaus Bergedorf
Chirurgie, bei der zum Beispiel
einem betroffenen Wirbel
Knochenzement injiziert wird,
um die alte Festigkeit wiederherzustellen.
Die Behandlung
von chronischen Beschwerden
und der Bereich rund um Orthopädie
sind ebenfalls Leistungen
von Dr. Seegers Team.
Nach rund drei Wochen
Reha darf Ramon K. wieder
nach Hause zu seinem Obstgarten.
Fürs Erste kräftigt er
seine Knochen schonend mit
kurzen Spaziergängen. Das Vogelhaus
bringt seine Nachbarin für ihn an – und
diesmal hält er die Leiter fest. ha
26 QplusAlter
„Hilfe von Menschen,
denen ich vertrauen kann“
Trotz ihres Alters und gesundheitlicher Einschränkungen in ihrem Zuhause wohnen
bleiben zu können – das war Erika Megers größter Wunsch. Gemeinsam mit einer
Lotsin des Unterstützungsmodells QplusAlter hat sie ihn wahrgemacht.
Seit 20 Jahren lebt Erika Meger in
Groß Borstel, kennt jeden Nachbarn,
jede Straße. Als ihr Mann vor einigen
Jahren stirbt und die Hausarbeit für sie
nach Operationen an Schulter, Knie und
Hüfte zur Qual wird, steht eine Frage im
Raum: Muss ich woanders hinziehen?
Schnell wird ihr bewusst, dass sie nicht
weg will und weiter in ihrer Wohnung
bleiben möchte. Die Rente ist klein, einen
Pflegegrad hat sie nicht – was tun?
Lotsin für alle Alltagsfragen
Durch eine Freundin erfährt die 78-Jährige
von sogenannten Lotsinnen, die im
Rahmen des Projekts QplusAlter ältere
Menschen und pflegende Angehörige
im Alltag kostenfrei unterstützen. Inzwischen
sind vier Lotsinnen bei der Evangelischen
Stiftung Alsterdorf angestellt.
Sie kommen aus den Bereichen Gesundheits-
und Krankenpflege, Gerontologie,
Logopädie, Sozialpädagogik und Gesundheitsmanagement.
Julia-Christin Jeske ist eine der Lotsinnen
und wird zu einer der wichtigsten Ansprechpartnerinnen
für Erika Meger. „Wir
haben uns gleich verstanden“, berichtet
die Seniorin nach dem ersten Besuch ihrer
Lotsin. Von da an begleitet Jeske sie und
hilft ihr dabei, eine bezahlbare Hilfe für den
Haushalt zu finden. „Wir nehmen uns Zeit,
gemeinsam mit den alten Menschen zu
schauen: Was belastet sie, was schränkt
ihre Lebensqualität ein, was ist ihnen wichtig“,
berichtet die Lotsin. QplusAlter setzt
mit seiner systematischen Begleitung da
an, wo Unterstützungsleistungen von Kranken-
und Pflegekassen, der Altenhilfe und
regionaler Angebote im Quartier nicht ausreichend
ineinandergreifen. Ausgangspunkt
aller Beratung ist der Wille der Menschen.
Selbstständiges und selbstbestimmtes
Leben ermöglichen
PD Dr. Christian Kügler, Chefarzt der Inneren
Medizin und Geriatrie am Evangelischen
Krankenhaus Alsterdorf ergänzt: „Auch im
hohen Alter, mit Krankheiten und zunehmender
Gebrechlichkeit ist ein selbstständiges
und selbstbestimmtes Leben möglich.
Kostenfreie Unterstützung für ältere Menschen
Die Initiative QplusAlter der Ev. Stiftung Alsterdorf
und des Krankenhauses richtet sich an ältere Menschen
mit Unterstützungsbedarf im Bezirk Hamburg
Nord. Sie können sich unter Telefon 040 5077 3354
oder per E-Mail an lotsinnen@qplusalter.net an eine
QplusAlter-Lotsin wenden. Die Begleitung durch die
Lotsin ist kostenlos. Die Arbeit der Lotsinnen wird
durch Stiftungen finanziert.
Eine ähnliche Initiative gibt es auch im Bezirk Eimsbüttel:
Im Versorgungsprojekt NetzWerk GesundAktiv
am Albertinen Haus – Zentrum für Geriatrie und Gerontologie
werden für Senioren im Bezirk Eimsbüttel
auf der Basis einer umfassenden altersmedizinischen
Untersuchung passgenaue Gesundheitsempfehlungen
erarbeitet. Ein Fallmanager begleitet und berät die
Teilnehmenden als persönlicher Ansprechpartner bei
der Umsetzung des individuellen Unterstützungsplans.
Dabei werden Angebote und Hilfen im Umfeld
in die Versorgung mit einbezogen und mithilfe digitaler
Medien leichter zugänglich gemacht. Mehr Infos
unter www.netzwerk-gesundaktiv.de
KLEINER CLIP –
GROSSE WIRKUNG
Herz 27
Seit Ende letzten Jahres gibt es eine medizintechnische Neuheit, auf
die Patienten und Ärzte lange gewartet haben: den TriClip. Mit
diesem Clip kann eine undichte Trikuspidalklappe, eine häufige
und schwer zu behandelnde Erkrankung der rechten Herzkammer,
schonend behandelt werden.
Darin möchten wir unsere Patientinnen
und Patienten unterstützen
– mit unserer medizinischen Behandlung
in der Klinik und mit dem
Angebot der Begleitung durch eine
Lotsin von QplusAlter.“
Gemeinsam mit der Lotsin hat
Erika Meger ihren Anspruch auf
Pflegegeld geklärt, über die Vorund
Nachteile eines Rollators gesprochen,
eine Unterstützung aus
der Nachbarschaft gefunden. Erika
Meger ist sehr froh: „Jetzt habe
ich Hilfe von Menschen, denen ich
vertrauen kann.“
mh
Erika Meger kann trotz Einschränkungen
selbstständig leben – auch
dank ihrer Lotsin (Foto oben li.)
Marion S. aus Eidelstedt trägt
ihn bereits in sich: In ihre
Trikuspidalklappe wurde
der neue Clip letzten Monat
eingesetzt. „Mit vollem Erfolg“, wie ihr
behandelnder Arzt Julian Witt, Facharzt
für Innere Medizin und Kardiologie im
Albertinen Krankenhaus, berichtet.
„Der Clip repariert die
undichte Klappe so, dass sie
sich wieder schließen kann.“
JULIAN WITT
Facharzt für Innere
Medizin und Kardiologie
am Albertinen
Krankenhaus
Undichte Trikuspidalklappe
als schleichender Prozess
Ist die Trikuspidalklappe, eine
der beiden Herzklappen der
rechten Herzhälfte, undicht
und schließt nicht richtig, merken
Patienten das nicht unmittelbar.
Im Körper hingegen passiert Folgendes:
Bei einer undichten Trikuspidalklappe
(Klappeninsuffizienz) fließt das Blut
aus der rechten Kammer in den Vorhof zurück.
Erst eine fortgeschrittene Insuffizienz
macht sich bemerkbar. Bei der Patientin
kam es zu starken Wassereinlagerungen in
den Beinen, gepaart mit Nierenproblemen.
Ein Ultraschall bestätigte den Verdacht einer
undichten Trikuspidalklappe.
„Daneben können Symptome wie Luftnot,
Probleme mit dem Bauch und Müdigkeit
weitere Hinweise geben. Auch bei Vorerkrankungen
wie einer dauerhaft atemwegsverengenden
Lungenerkrankung (COPD),
wiederholter Lungenembolie oder erhöhtem
Bluthochdruck im Lungenkreislauf sollten Patienten
aufhorchen“, rät Julian Witt.
Meilenstein in der Behandlung
Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung
durch die Speiseröhre finden Julian
Witt und sein Team heraus,
ob diese Therapie erfolgversprechend
ist. Denn nicht jeder Patient
ist für die Behandlung per
TriClip geeignet. „Kann der Clip
eingesetzt werden und funktioniert,
hilft das dem Patienten
sehr. Denn für die sogenannte
Trikuspidalklappeninsuffizienz
gab es bis dato keine andere Behandlungsmöglichkeit
– außer
der sehr riskanten Operation am offenen
Herzen. Durch den schonenden Eingriff mit
dem Katheter gehört der hohe Leidensdruck
der Patienten endlich der Vergangenheit
an“, freut sich der Leiter des Departments
für perkutane Behandlung struktureller
Herzerkrankungen im Albertinen Herz- und
Gefäßzentrum. Witt sieht in dem Clip einen
echten Meilenstein: „Während sich bei anderen
Herzerkrankungen sehr viel getan hat
und wir mit etablierten Therapien sehr gute
Ergebnisse erzielen, wurde die Trikuspidalklappe
lange Zeit vergessen. Das hat sich
jetzt endlich geändert.“
ke
28 Spinalkanalstenose
„DER ZAHN DER
ZEIT NAGT“
Wenn die Beine versagen, kann die Ursache in der
Wirbelsäule liegen. Der altersbedingte Knochendruck
auf Nerven und Blutgefäße nennt sich Spinalkanalstenose
– und ist behandelbar.
Was ist eine Spinalkanalstenose?
Die Spinalkanalstenose ist eine altersbedingte
Einengung des knöchernen Kanals in der Wirbelsäule,
in dem die Wirbelsäulennerven verlaufen.
Bandscheiben – die „Stoßdämpfer“ zwischen den
Wirbeln – verschleißen im Laufe der Jahre und
werden weicher und flacher. Der Körper versucht
dies durch zusätzliche Knochenanlagerungen
auszugleichen. Wenn diese aber auf die Nerven
drücken oder ihre Durchblutung verschlechtern,
kann es schmerzhaft werden.
Was hat Spinalkanalstenose für
Symptome?
DR. ERIK FRITZSCHE
Chefarzt des
Albertinen Wirbelsäulenzentrums
am
Albertinen Krankenhaus
und Evangelischen
Amalie Sieveking
Krankenhaus
Bemerkbar macht sich die Spinalkanalstenose zunächst durch
Kribbeln, Gefühlsstörungen und später durch Schmerzen und Versacken
der Beine. Betroffene Patienten spüren meist nach 50 bis
100 Metern Fußweg Schmerzen in den Beinen, die sie durch eine
Sitzpause oder das Beugen nach vorne lindern. Beim Beugen werden
die Wirbelsäulennerven besser durchblutet und somit entlastet.
Lässt sich die Spinalkanalstenose verhindern?
„Jein“, sagt Dr. Erik Fritzsche, Chefarzt des Albertinen Wirbelsäulenzentrums
an den Standorten Albertinen Krankenhaus und
Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus. „Es handelt sich
nicht um eine echte Erkrankung, sondern um ein altersbedingtes
Phänomen, das jeden Menschen betrifft. Es ist der Zahn der
Zeit, der an uns nagt.“ Dennoch sei es hilfreich, den Rücken
aktiv und fit zu halten: „Helft euch selbst“, rät er seinen Patienten.
„Immer in Bewegung sein, die Muskeln aktivieren,
Sauerstoff und Stoffwechsel in Gang bringen, gibt dem Rücken
langfristig Kraft und Resilienz. Und wenn es nur fünf Minuten
am Tag sind.“
Die Behandlung von
Spinalkanalstenose
erfolgt hier:
• Agaplesion Bethesda
Krankenhaus Bergedorf
• Agaplesion Diakonie-
klinikum Hamburg
• Albertinen Krankenhaus
• Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
• Facharztklinik Hamburg
• Kath. Marienkrankenhaus
• Krankenhaus Tabea
Wie wird Spinalkanalstenose behandelt?
Eine universelle Antwort gibt es laut Dr. Fritzsche nicht. „Wir sprechen
das mit jedem Patienten ab, um die individuell beste Lösung zu
finden.“ Grundsätzlich aber erhalten Patienten mit den Symptomen
zunächst eine Schmerztherapie und ein Bildgebungsverfahren wie
ein Röntgenbild zur Diagnose. Wird eine Spinalkanalstenose festgestellt,
wird sie konservativ in Form von Krankengymnastik behandelt.
Bleibt die Linderung aus, kommt ein chirurgischer Eingriff infrage,
die sogenannte mechanische Erweiterung. „Überschüssiges Knochen-
und Bändergewebe, das Nerven und Durchblutung einschränkt,
wird unterm Mikroskop mit einem Bohrer entfernt. Man kann es sich
vorstellen wie beim Zahnarzt. Bis das Gewebe nachwächst, dauert es
meistens 20 bis 30 Jahre.“ Mit ca. 300 Eingriffen dieser Art im Jahr ist die
mechanische Erweiterung ein Routineeingriff am standortübergreifenden
Albertinen Wirbelsäulenzentrum.
ha
Maskenträger 29
Tipps und Tricks für Maskenträger
Trotz steigender Impfrate: Ein medizinischer Mundschutz wie beispielsweise eine
FFP2-Maske schützt vor Covid-19 und bleibt sinnvoll. Doch erst mit dem richtigem Sitz
und der korrekten Pflege kann er seine volle Wirkung entfalten. Marc Bota,
Leitender Oberarzt der Intensivstation des Agaplesion Bethesda Krankenhaus in
Bergedorf, weiß, worauf es auch für Brillen- und Bartträger ankommt.
Eine dichte Maske ist das A und O
Mit der passenden Größe fängt es an.
Jedes Gesicht ist anders geformt und oft
sind Masken zu groß und zu weit gewählt.
„Ein gut sitzender Mundschutz muss
vor allem dicht sein, damit die virenhaltigen
Partikel nicht ein- oder ausdringen
können“, sagt Bota. Zwei am Hinterkopf
übereinander gebundene Gummibänder
erzeugen zusätzlichen Zug auf die
Maske und damit mehr Dichtigkeit. Die
gleiche Wirkung hat ein elastischer Maskenhaken,
der beide Ohrenbügel hinter
dem Kopf festzurrt. Je straffer, desto
besser.
Mundschutz bei Brille und Bart
Ein Tipp aus der Klinikpraxis: Wer es ganz
besonders dicht haben will, klebt die üblichen
Schwachstellen wie Nase und Kinn
zusätzlich mit Tapeverband oder Folie an,
was auch gerade Brillenträger vor dem sofortigen
Beschlagen der Gläser bewahrt.
Für Bartträger empfiehlt Bota die Wahl
eines Masken-Modells mit zusätzlicher
Verschlusslippe.
Wie setze ich die Maske richtig auf?
Neben der Dichtigkeit sind auch hygienische
Aspekte wichtig. Die Maske sollte
beim Aufsetzen im Spreitzgriff über den
Kopf gezogen werden, sodass möglichst
nur die Bänder oder Schlaufen berührt
werden, aber nicht der Maskenstoff. Diesen
gilt es besonders zu schützen und zu
pflegen.
So pflegt man Masken richtig
Durch das Atmen wird die Maske schnell
durchfeuchtet und muss trocknen. „Masken
sollte man bei normaler Raumtemperatur
an den Bändern aufhängen und
austrocknen lassen“, rät der Intensivmediziner.
Das Trocknen auf der Heizung
oder im Backofen oder das Waschen
sieht er aus seiner Klinikerfahrung kritisch.
„Zu hohe Temperaturen vermindern die
Dichtigkeit und machen die Maske und
die Bänder porös.“ Auch Beschriftungen
mit Filzstift greifen den Maskenstoff an.
Gleichfalls wichtig ist der richtige Transport
des Mundschutzes. Er sollte zumindest
ordentlich zusammengefaltet
werden, denn eine zerknitterte Maske
zerstört die Schutzwirkung des Stoffs.
Bei intensiver Nutzung sollte man die
Maske auf jeden Fall regelmäßig und frühzeitig
austauschen, am besten täglich, rät
Bota: „Das ist der beste Schutz für Sie
und auch Ihre Mitmenschen.“ rk
30 Personalia
Spezialist für roboterassistierte
Chirurgie
Prof. Dr. Jan-Hendrik Egberts operiert seit
dem 1. April mit dem roboter-assistierten
Chirurgiesystem da Vinci Xi im Israelitischen
Krankenhaus. Ab dem ab 1. August
tritt er als Chefarzt der Chirurgischen Klinik
des Hauses die Nachfolge von Prof. Dr. Carsten Zornig
an. Mit Prof. Dr. Egberts übernimmt ein im gesamten
Gebiet der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
versierter und erfahrener Mediziner die Leitung der
Chirurgischen Klinik. Der ausgewiesene Spezialist deckt
ein breites Spektrum an operativen Eingriffen in offener
und minimalinvasiver Technik ab. Sein Spezialgebiet ist
die roboter-assistierte Chirurgie. Er kommt vom Universitätsklinikum
Kiel, welches deutschlandweit als führendes
Zentrum der roboter-assistierten Chirurgie gilt.
Zum Geschäftsführer
berufen
Seit April ist Marcus Jahn
Geschäftsführer des Israelitischen
Krankenhauses (IK).
Jahn kam im Jahr 2008 als
Pflegedirektor ins IK, 2013
übernahm er zusätzlich
zur Pflegedirektion auch
die Position des Kaufmännischen
Direktors. Neben seiner Funktion als
Geschäftsführer des Israelitischen Krankenhauses
ist der 55-Jährige außerdem Geschäftsführer der
Hospiz am Israelitischen Krankenhaus gGmbH
sowie Geschäftsführer der zum IK gehörenden
Dienstleistungsgesellschaft DIK GmbH.
Willkommen in
Groß-Sand
Dr. Christian Sprock hat im Januar als neuer
Leitender Radiologe in der Elbinsel-Klinik
festgemacht. Mit ihm – langjährig erfahren
im ambulanten sowie klinischen Umfeld
– und einer neuen Kooperation mit dem
Marienkrankenhaus soll die Wilhelmsburger Radiologie
„behutsam entwickelt“ werden. Damit ist auch der Weg
in Richtung ambulante Radiologie gemeint – im Stadtteil
schon lange nachgefragt.
Expertin für Kinderorthopädie
Dr. Kornelia Babin ist neue Chefärztin
der Kinderorthopädie am Kath.
Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Hier
baut sie gemeinsam mit drei weiteren
erfahrenen Kinderorthopädinnen
seit Januar eine kinderorthopädische
Abteilung auf. Die ehemals leitende
Ärztin der Abteilung für Kinderorthopädie
in der Schön Klinik Hamburg
Eilbek und langjährige leitende Oberärztin in der kinderorthopädischen
Abteilung des Altonaer Kinderkrankenhauses
bringt große Erfahrungen im Bereich des gesamten kinderorthopädischen
Behandlungsspektrums mit. Hauptinteressenschwerpunkt
der Mutter eines Sohnes ist die Behandlung
von neuroorthopädischen Erkrankungen mit spezieller
Weiterbildung im Bereich instrumenteller Ganganalyse und
Therapie von Gangstörungen.
Weibliche Doppelspitze
am Dysplasiezentrum
Hamburg
Prof. Dr. Linn Wölber und Priv. Doz. Dr. Katharina
Prieske, zwei Spezialistinnen vom Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf (UKE), leiten nun am
Krankenhaus Jerusalem das Dysplasiezentrum
Hamburg. Dabei handelt es sich um eine Spezialsprechstunde
für die Diagnostik und Therapie
von Veränderungen im Bereich des weiblichen
Genitals (Gebärmutterhals, Vagina und Vulva).
Prof. Dr. Linn Wölber ist Gynäko-Onkologin und
befasst sich seit 15 Jahren mit der Behandlung
von Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen.
Seit 2012 leitete sie die Dysplasie-
Einheit des UKE.
Dort lernte sie auch Priv. Doz. Dr. Katharina Prieske
kennen: Nach ihrem Studium in Göttingen und
Promotion am Imperial College London begann
Prieske hier 2012 ihre Facharztweiterbildung in
der Klinik für Gynäkologie. Neben ihrer klinischen
Tätigkeit mit Schwerpunkt Dysplasie und gynäkologische
Onkologie engagiert sich Priv. Doz. Dr.
Katharina Prieske zudem in der Betreuung von
Patientinnen in klinischen Studien.
Adressen 31
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.
www.die-freien-hh.de
Agaplesion Bethesda Krankenhaus
Bergedorf
Glindersweg 80 · 21029 Hamburg
040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg
040.790 20-0 · www.d-k-h.de
Albertinen Haus
Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg
040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de
Albertinen Krankenhaus
Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg
040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de
BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg
0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de
Heinrich Sengelmann Kliniken
Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen
04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-kliniken.de
Israelitisches Krankenhaus Hamburg
Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg
040.511 25-0 · www.ik-h.de
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg
040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de
Kath. Marienkrankenhaus
Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg
040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org
Krankenhaus Jerusalem
Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg
040.441 90-0 · www.jerusalem-hamburg.de
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek
040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de
Krankenhaus Tabea
Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg
040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand
Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg
040.752 05-0 · www.gross-sand.de
Heinrich Sengelmann
Krankenhaus
Evangelisches Amalie Sieveking
Krankenhaus
Haselkamp 33 · 22359 Hamburg
040.644 11-0 · www.amalie.de
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg
040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhausalsterdorf.de
Facharztklinik Hamburg
Martinistraße 78 · 20251 Hamburg
040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de
Albertinen Krankenhaus
Israelitisches
Krankenhaus Hamburg
Facharztklinik Hamburg
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
Krankenhaus
Tabea
Wilhelmsburger
Krankenhaus Groß-Sand
Albertinen Haus
Krankenhaus
Jerusalem
Ev. Amalie Sieveking
Krankenhaus
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
Kath. Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
Kath. Marienkrankenhaus
BG Klinikum
Hamburg
Krankenhaus
Reinbek St.
Adolf-Stift
Agaplesion Bethesda
Krankenhaus Bergedorf
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Ina wünscht
eine gute Nacht!
Denn alle schlafen besser,
wenn es keinem dreckig geht!
Deine Spende
für soziale
Projekte in
Hamburg
spendenparlament.de
INA MÜLLER | MUSIKERIN
UNTERSTÜTZT DAS HSP
Wie wird das Spiel „Wikingerschach“
in Skandinavien ebenfalls genannt?
(Die Antwort finden Sie im Text auf Seite 18-19.)
GEWINN
SPIEL!
Schicken Sie eine Postkarte mit der richtigen
Lösung an:
DIE FREIEN. c/o schönknecht : kommunikation,
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg
Oder per E-Mail an: info@die-freien-hh.de
Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!
Einsendeschluss ist der 31. August 2021
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los
entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über
Gewinnspiel-Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei
einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.
Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt
sich im Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in
der Print- sowie Onlineausgabe von gute besserung! einverstanden. Die
Gewinner der letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.
Und das gibt es zu gewinnen:
3 x 1 MARLEY SPOON
KOCHBOX!
Das 2014 gegründete Berliner Unternehmen Marley Spoon liefert
frische, vorportionierte Zutaten und einzigartig leckere Rezepte
an seine Kunden. Jede Woche gibt es 30 Rezepte, die sich in
sechs einfachen Schritten innerhalb von 20 bis 45 Minuten zubereiten
lassen. Ein wichtiger Leitsatz ist für das Unternehmen der
Aufbau einer nachhaltigen und fairen Lebensmittelkette für eine
Welt frei von Lebensmittelabfällen.
Weitere Informationen unter www.marleyspoon.de
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BACKMISCHUNG
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herrlich saftige Muffins – und das wunderbar schnell und einfach.
Der Name verrät es bereits: Diese Muffins gelingen wirklich jedem,
ganz egal, ob Backmuffel oder Küchenprofi. Einfach mixen, ab in
den Ofen und genießen! Mit dem sonnig-karamelligen Geschmack
Kalifornischer Rosinen und dem samtigen Aroma feiner Haferflocken
und Kokosraspel sorgen die leckeren Muffins sofort für
Urlaubsfeeling auf der Zunge. Zu der Backmischung im rustikalen
Weckglas gehört ein bunter Gute-Laune-Schneebesen, 12 Muffin-
Förmchen zum Backen sowie ein kleines Tütchen mit natürlich
sonnengetrockneten Kalifornischen Rosinen (30 Gramm) zum
Naschen.
Weitere Informationen unter: www.konditorenweltmeisterin-shop.de
5 x 1 MEISTERKLASSE
MASTERGUTSCHEIN
Sie wollen besser kochen, backen oder die Kunst des Sushis
erlernen? Beim digitalen Angebot „Meisterklasse“ lernen ganz
normale Menschen von den jeweils Besten ihres Fachs. In den
kulinarischen Online-Kursen bringen Top-Köche wie Harald
Wohlfahrt und Roland Trettl den Teilnehmern ihr Können praxisnah
Schritt für Schritt näher. Im Vordergrund stehen neben der
Wissensvermittlung vor allem Inspiration – und einer großen Zahl
von Menschen Zugang zu den ganz persönlichen Philosophien,
Erfahrungen und Tricks der Profis und Stars der Szene zu schaffen.
Weitere Informationen unter www.meisterklasse.de
UNSERE GEWINNER DER AUSGABE HERBST/WINTER 2020
Die Freikarten für Chocoversum, die Gläser Handmade Granola und den Sechs-Montas-Pass für Online-Yoga haben gewonnen: Christina S., Siri F., Sarah Z., Kathleen P.,
Sonja M., Gabriele F., Stefanie E., H. Rohrbach und Marlies S. Herzlichen Glückwunsch!