Secrets of Success 2021
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SECRETS OF SUCCESS UNTERNEHMER
DER ERSTE
GRÜNDER
Thomas Hoppe gründet 2012 sein Start-up „Schülerkarriere“, das Absolventen und
Firmen vernetzen soll. Dem damals 21-Jährigen wird als Erstem der Investitionszuschuss
für Wagniskapital der Bundesregierung bewilligt, sein junges Unternehmen avanciert
zum Vorzeigeobjekt. Immerhin: Die Idee hielt, was sie versprach. „Schülerkarriere“ ist
mittlerweile profitabel und greift auf ein riesiges Netzwerk aus rund 4.500 Schulen mit
mehr als 3,5 Millionen Schülern zurück. Thomas Hoppe ist heute selbst nebenbei Investor
– und Dozent an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover.
Wie fanden Ihre Eltern die Idee,
ein Start-up zu gründen, statt
irgendwo anzuheuern?
Sie haben es erst als Hobby abgetan und
nicht gedacht, dass man davon wirklich
leben kann. Nachdem die ersten größeren
Kunden wie Siemens kamen und wir einige
Zeit überlebt hatten, waren sie stolz auf
mich und unterstützen mich seitdem tatkräftig.
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten?
Informiere dich genau über die
Mitgründer und die Investoren.
Lasse dir Versprechungen
schriftlich geben – der ehrliche
Kaufmann ist anscheinend eine
aussterbende Art.
Zudem würde ich mir raten, den Spagat
zwischen Arbeit und Privatem besser zu
managen. Die Zeit verfliegt doch sehr
schnell.
Wollten Sie an irgendeinem Punkt aufgeben?
Wir haben leider mehrfach auf falsches
Personal gesetzt. Das hat die Firma zwei-,
dreimal an den finanziellen Abgrund
gebracht.
© Schülerkarriere
© Thomas Hoppe
Es gab eine Zeit, in der ich mir
selbst über Monate kein Gehalt
zahlen konnte und zusätzlich Geld
in die Firma einlegen musste,
um die Miete und die Gehälter der Angestellten
zu bezahlen. Da habe ich schon etwas
gezweifelt. Rückblickend war diese Zeit
aber eine wichtige Erfahrung, die mir hilft,
erfolgreiche Momente umso mehr wert zu
schätzen.
Welche Sehnsüchte haben Sie?
Im Grunde bin ich derzeit sehr glücklich,
aber als Nächstes sind das Gründen einer
eigenen Familie und das spießige Sesshaftwerden
mit Haus und Kindern geplant.
Wobei es nicht ganz einfach ist,
eine verständnisvolle Partnerin
zu finden.
Für mich ist die Arbeit keine Arbeit, sondern
mehr ein Hobby, an das ich auch im
Urlaub mal Gedanken verlieren kann. Eine
kleine Sehnsucht wäre es auch, mal eine
Zeit lang nach Skandinavien zu gehen.
Was ist ein Must-have in Ihrem Beruf?
Generell sollte man als Gründer Durchhaltevermögen,
eine gewisse Risikobereitschaft,
Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit,
Spaß an der Arbeit und die Eigenschaft,
sich hundertprozentig für eine Sache einsetzen
zu können, mitbringen. JR
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