04.06.2021 Aufrufe

Gipfelglück - Kreuther Bergsteigerdorf Zeitung | Ausgabe 1

Das Bergsteigerdorf Kreuth hat sich zum Erhalt von Natur und Landschaft verpflichtet sowie zur Bewahrung der Tradition und des Brauchtums. In der Bergsteigerdorf Zeitung werden Einheimische, regionale Betriebe und naturnahe Aktivitäten beleuchtet, welche diesem Grundsatz nachgehen und dem Bergsteigerdorf seinen Glanz verleihen.

Das Bergsteigerdorf Kreuth hat sich zum Erhalt von Natur und Landschaft verpflichtet sowie zur Bewahrung der Tradition und des Brauchtums. In der Bergsteigerdorf Zeitung werden Einheimische, regionale Betriebe und naturnahe Aktivitäten beleuchtet, welche diesem Grundsatz nachgehen und dem Bergsteigerdorf seinen Glanz verleihen.

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<strong>Gipfelglück</strong><br />

KREUTHER BERGSTEIGERDORF ZEITUNG<br />

2021 | AUSGABE 01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

AKTIV<br />

<strong>Gipfelglück</strong><br />

am Hirschberg<br />

FAMILIE<br />

Erlebnisweg an<br />

der Weißach<br />

NACHHALTIG<br />

Ochsenfleisch vom<br />

Gschwandlerhof<br />

KULINARIK<br />

Almgasthaus Aibl<br />

in Kreuth<br />

TRADITION<br />

Kunstschmiede<br />

Gloggner & Reichhart<br />

POR T RAIT<br />

Nachwuchssportler<br />

Marinus Sennhofer<br />

PRODUZENT<br />

Naturkäserei<br />

TegernseerLand<br />

Zwischen Hirschberg und<br />

Halserspitze hüpft freudig<br />

das Herz von Alpinisten und<br />

Naturliebhabern<br />

Trotz der Nähe zu München und dem Trubel am Tegernsee<br />

haben wir unser <strong>Bergsteigerdorf</strong> so natürlich erhalten, wie es<br />

sein soll. In seiner Ursprünglichkeit. Mit gelebten Traditionen<br />

und einer Mischung aus Ruhe und spannenden Bergtouren.<br />

Die idyllischen <strong>Kreuther</strong> Höhenlagen legen Wanderern,<br />

Bergsteigern, Naturfreunden und Erholungssuchenden zu<br />

Füßen, was das Herz begehrt: prächtige Almblumenwiesen<br />

und saftige Flussauen, sanfte Berghänge, anspruchsvolle<br />

Gipfel, spektakuläre Felswände und angenehme Spazierwege.<br />

Zwischen Bergen und Tal ankommen. Genießen, tief<br />

durchatmen. Verweilen. Nach ein paar Tagen stellt sich eine<br />

innere Ruhe ein. <strong>Gipfelglück</strong> hoch droben auf dem Berg –<br />

eine glücklich stille Zufriedenheit im Tal. Inmitten der Stille<br />

entfalten sich die Wunder der Natur: Enzian und Orchideen<br />

auf den Wildkräuterwiesen, verwegene Gämsen in den<br />

Berghängen, Schafe, Kühe und Jungvieh auf den Almen, der<br />

Duft von Gras und Heu...<br />

AUS PURER LEIDENSCHAFT<br />

Kommen Sie an, vergessen Sie den Alltag. Lassen Sie das<br />

Auto einfach stehen. Hier erreichen Sie alles bequem zu Fuß,<br />

mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Egal,<br />

ob Sie regional einkaufen, Kultur erleben oder die Natur<br />

genießen. Sanfter Tourismus steht bei uns im Vordergrund.<br />

Kreuth verpflichtet sich seit der Verleihung des Zertifikates<br />

„<strong>Bergsteigerdorf</strong>“ 2018 noch stärker als zuvor der Nachhaltigkeit.<br />

Die Zertifizierung ist ein Projekt der Alpenvereine<br />

Deutschlands, Österreichs, Italiens, Sloweniens und der<br />

Schweiz. Insgesamt 30 „Bergsteigerdörfer“ gibt es. Kreuth ist<br />

einer der vier Orte in Deutschland, die das Siegel tragen. Um<br />

die <strong>Bergsteigerdorf</strong>-Idee „kreutherisch“ mit Leben zu erfüllen,<br />

hat sich die ganze Dorfgemeinschaft für Sie ins Zeug gelegt.<br />

Wir wünschen Ihnen einen entspannten Aufenthalt.<br />

NACH-<br />

HALTIG<br />

HOCH<br />

HINAUS<br />

SISSI UND DIE HEUMILCHBAUERN<br />

Diesem Zauber der Entschleunigung erlagen schon früher<br />

die Großen der Welt – von den Wittelsbachern bis zu den<br />

russischen Zaren, die auf Kur kamen. Und natürlich Kaiserin<br />

Sissi. Neugierig auf ihre Lieblingsplätze? Eine historische<br />

Spurensuche lohnt sich, droben auf der einmalig schönen<br />

Königsalm ebenso wie bei der Herzoglichen Fischzucht<br />

im Tal der Hofbauernweißach. Und dass die für ihre<br />

nachhaltige Wertschöpfung ausgezeichnete Naturkäserei<br />

TegernseerLand e.G. ihren Sitz auf <strong>Kreuther</strong> Flur hat, ist<br />

natürlich auch kein Zufall. Über Jahrhunderte gewachsene<br />

und von den Bauern gepflegte Kulturlandschaft, Natur und<br />

Traditionen sind der Schatz, der an künftige Generationen<br />

weitergegeben wird.<br />

Was bedeutet<br />

<strong>Bergsteigerdorf</strong><br />

WIR HABEN UNS VERPFLICHTET:<br />

- zum Erhalt von Natur und Landschaft<br />

- zur Stärkung regionaler Kreisläufe und<br />

regionaler Produzenten<br />

- zum Erhalt der einzigartigen Baukultur<br />

- zur Bewahrung der Traditionen und<br />

des Brauchtums<br />

- zur Stärkung sanfter Mobilität<br />

- zur intensiven Kommunikation untereinander<br />

01


GIPFEL-<br />

GLÜCK<br />

AM<br />

HIRSCH-<br />

BERG<br />

Ankommen. Droben am Gipfel,<br />

wo mit etwas Glück das Steinadlerpärchen<br />

kreist. Wo Alpendohlen<br />

pfeifen, der Enzian tiefblau<br />

zwischen schroffen Felsen leuchtet.<br />

Den Blick hinein in die Alpengipfelketten schweifen<br />

lassen, die sich Ehrfurcht gebietend aufreihen. Hinab ins<br />

Tal, wo der See wie ein ausgebreitetes, blaues Tischtuch<br />

schimmert. Darauf getupft eine Handvoll Segelboote, die<br />

im Wind dahingleiten. Dahinter weitet sich die Ebene: die<br />

Landeshauptstadt, im Dunst erahnbar. Hier lassen sich Ruhe<br />

und Frieden genießen, das ganz persönliche <strong>Gipfelglück</strong>.<br />

Von der Aussicht belohnt und von einem Gefühl tiefer<br />

Zufriedenheit durchzogen, fliegen die Gedanken bis zum<br />

Horizont: Freiheit. Dann knurrt der Magen, kein Wunder!<br />

Und wir genießen das <strong>Gipfelglück</strong> Bissen für Bissen, Schluck<br />

für Schluck – weil wir es uns verdient haben.<br />

Der Hirschberg gehört zu den beliebtesten Bergen rund um<br />

den Tegernsee. Wanderer genießen auf dieser etwa 15 Kilometer<br />

langen Tagestour die Pfade zu den blumenreichen<br />

Wiesen der Lucken-Alm und zur herrlichen Aussicht über<br />

den Tegernsee vom Vorgipfel direkt hinter dem ganzjährig<br />

bewirtschafteten Hirschberghaus. Die Aussicht vom Gipfel<br />

ist aber noch viel spektakulärer.<br />

ÜBER 900 HÖHENMETER<br />

ZUM GIPFELGLÜCK<br />

Vom Rathaus Kreuth folgt man der Beschilderung der Via<br />

Alpina durch den Pletscherergraben bis kurz vor die Gründhütte<br />

der Naturfreunde. Der Weg 607b führt von dort am<br />

Bachlauf entlang und schlängelt sich schließlich rechterhand<br />

einen steilen Hang hinauf über die Rauheck-Alm zum<br />

Ostgipfel des Hirschberges. Von dort gelangt man auf einem<br />

kurzen und aussichtsreichen Kamm zum Hauptgipfel. Zurück<br />

geht es vom Sattel zwischen Haupt- und Ostgipfel über einen<br />

Pfad durch malerischen Latschenwald zum nahen Hirschberghaus.<br />

Wer möchte, nimmt dort noch eine willkommene<br />

Stärkung vor dem Abstieg ein. Unter der Materialseilbahn<br />

hindurch schlängelt sich der Pfad weiter abwärts, bis er<br />

an deren Talstation in den bequemen Forstweg 607 übergeht.<br />

Im Winter steigen die Rodler hier auf ihren Schlitten,<br />

im Sommer geht es zu Fuß die Serpentinen nach Scharling<br />

hinab und über Brunnbichl auf dem Weg 504 zurück zum<br />

Ausgangspunkt in Kreuth.<br />

SCHLUCK & BISSEN<br />

Das Gipfelerlebnis wird noch intensiver<br />

mit einer guten Brotzeit aus dem Rucksack<br />

- würziger Wallberger aus der Naturkäserei<br />

- resche Brezn von der Bäckerei Sanktjohanser oder Kuhn<br />

- geräucherter Saibling aus der<br />

Herzoglichen Fischzucht<br />

- frisches <strong>Kreuther</strong> Quellwasser<br />

- eine „Gipfel-Hoibe“, natürlich aus der<br />

Herzoglichen Brauerei Tegernsee<br />

WANDERKARTEN ZUR TOUR<br />

GIBT’S IN DER TOURIST-<br />

INFORMATION KREUTH<br />

- Tegernsee-Schliersee-Wendelstein<br />

- Alpenvereinskarte BY 13a - <strong>Bergsteigerdorf</strong> Kreuth,<br />

Mangfallgebirge Kreuth und Umgebung<br />

Wanderer und<br />

Mountainbiker,<br />

macht mit!<br />

Gemeinsam respektvoll<br />

Die Landschaft rings um das <strong>Bergsteigerdorf</strong> ist Heimat<br />

seltener und geschützter Tier- und Pflanzenarten. Auf den<br />

Bergalmen weiden die Rinder der <strong>Kreuther</strong> Bauern. Sie haben<br />

Schutzinstinkte und möchten nicht gestreichelt werden.<br />

Auf Hunde können sie sogar aggressiv reagieren, daher<br />

gehören diese an die Leine. Hundekot und Müll gefährden<br />

die Gesundheit der Weidetiere, darum bitte in die Abfalleimer<br />

entsorgen oder wieder mit nach Hause nehmen. Wer<br />

die Wege verlässt, schädigt die Pflanzenwelt und scheucht<br />

Tiere auf – Störungen während der Ruhezeiten können sogar<br />

den Fortbestand der Arten gefährden. Unser Motto ist<br />

„Gemeinsam respektvoll in den Bergen.“ Almbauern und<br />

Forstmitarbeiter verdienen ihren Lebensunterhalt mit der<br />

Pflege und Erhaltung der Landschaft – und prägen das Bild<br />

der idyllischen Bergwelt. Nicht nur sie verdienen Respekt,<br />

auch die Erholungssuchenden untereinander. Wanderer<br />

haben Vorrang vor Radfahrern, Sicherheit geht immer vor.<br />

Helft uns, diesen kostbaren Lebensraum für alle zu erhalten.<br />

<strong>Kreuther</strong><br />

Wandernadel<br />

Wer zu den malerischen Almen, einladenden Hütten und<br />

prächtigen Gipfeln im <strong>Bergsteigerdorf</strong> Kreuth wandert, wird<br />

für seine Mühen belohnt. Nicht nur mit den herrlichen Aussichten,<br />

sondern seit diesem Jahr auch mit der <strong>Bergsteigerdorf</strong><br />

Kreuth Wandernadel. Sie ist in der Tourist-Information erhältlich.<br />

SO GEHT’S: Mit der kostenlosen App „SummitLynx“<br />

einfach beim jeweiligen Ziel digital einstempeln und 35<br />

Punkte sammeln (Tracking via GPS – auch ohne Mobilfunknetz).<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

02


Naturschauspiel Kreuth<br />

Der Erlebnisweg an der Weißach<br />

ENTDECKT DIE<br />

GROSSEN UND<br />

KLEINEN<br />

GEHEIMNISSE<br />

Rodelbahn<br />

Buchsteinhütte<br />

Rodelvergnügen unterhalb<br />

von Ross- und Buchstein<br />

Schneekristalle fallen weich auf unsere Schultern, schmelzen<br />

auf den Wimpern, kitzeln auf der Lippe. Schnell noch<br />

eine kleine Schneeballschlacht. Dann, die Fäustlinge geballt,<br />

die Schlittenschnur fest in der Hand und mit roten Backen<br />

beginnt unser Aufstieg in Kreuth am Parkplatz Klamm/Winterstube.<br />

Stapfend durchs Schwarzenbachtal, entlang der<br />

Forststraße, die gleichmäßig ansteigt bis auf etwa 1.000<br />

Meter. Da kommt man schön ins Schwitzen. Weggabelung?<br />

Geradeaus lockt der flache Weg zur Schwarzentenn-Alm.<br />

Links geht’s weiter zur Buchsteinhütte. Jetzt noch einmal<br />

alle Kräfte bündeln, denn es lohnt sich, den Weg in einigen<br />

steilen Serpentinen bergauf zu nehmen. Nach weiteren<br />

gut 200 Höhenmetern ist der höchste Punkt erreicht. Jetzt<br />

nur noch pures Vergnügen. Geschwindigkeit, stiebender<br />

Schnee, eine Gaudi. Lenken, bremsen, laufen lassen. Wer ist<br />

schneller? Hinab!<br />

SPASS, GESCHWINDIGKEIT,<br />

SICHERHEIT<br />

Bitte vorausschauend rodeln. Die Abfahrt verläuft auf dem<br />

Anstiegsweg. Es kommen vielleicht noch weitere Rodelfans<br />

mit Schlitten entgegen, vereinzelt sogar Fahrzeuge.<br />

EINKEHRMÖGLICHKEITEN<br />

Schwarzentenn-Alm und Buchsteinhütte<br />

RODELVERLEIH<br />

- Skischule Tegernsee, Hirschberg Lift<br />

Bachlerweg 15a, 83708 Kreuth, Tel. +49 8022 2345<br />

- Da Lod‘n, Am Kurpark 2, 83708 Kreuth<br />

Tel. +49 175 4575108<br />

<strong>Gipfelglück</strong><br />

und<br />

Badespaß?<br />

Geht im <strong>Bergsteigerdorf</strong> beides! Das <strong>Kreuther</strong> Freibad<br />

mit Blick auf die Bergkulisse bietet allen Wasserratten<br />

im Sommer unbegrenzten Badespaß. Erwachsene<br />

schwimmen im 25° C warmen und 34 x 15 Meter großen<br />

Edelstahlbecken. Kinder toben sich im Planschbecken<br />

aus. Wildwasserkanal, Wasserfontänen und Wasserrutsche<br />

sorgen für Abwechslung. Wer möchte, sonnt sich auf der<br />

großen Liegewiese, besucht das Restaurant-Bistro oder<br />

spielt eine Runde Tischtennis. Schon gewusst? Das Wasser<br />

wird mit einer Solarabsorber-Anlage erwärmt – ganz im<br />

Sinne der Nachhaltigkeit.<br />

DIE WEISSACH – EIN WILDFLUSS<br />

Mal wild rauschend, mal zahm dahinfließend, plätschernd, murmelnd, mal braun gefärbt von Sedimentgestein,<br />

mal grün wie der Wald. Nicht nur der Fluss selbst ist in seiner Ursprünglichkeit einzigartig. Es gibt eine große<br />

Vielfalt auf dem Erlebnisweg entlang beider Seiten der Weißach: mehr als 20 interaktive Stationen zum Spielen,<br />

Entdecken und Staunen für die ganze Familie. Also packt Eure Geschwister, Eltern und Großeltern und los geht’s.<br />

WAS EUCH AUF DEM ERLEBNISPFAD ERWARTET?<br />

Neugierige Entdecker, Forscher und Spürnasen erfahren viel Wissenswertes über das Landschaftsschutzgebiet<br />

Weißachau: über die heimische Tierwelt, Pflanzen und Bäume, die spannende Geschichte der Weißach und der<br />

Berge rund um das <strong>Kreuther</strong> Tal. Ihr werdet selbst zu Regisseuren, Mitspielern, Darstellern, Bühnenbildnern oder<br />

Zuschauern.<br />

Horcht mal, schaut genau hin. Ihr könnt Vogelstimmen oder Fußspuren der Tiere erraten, Düfte und Aromen<br />

entdecken, auf einem tollen Wasserspielplatz spielen, einen Parcours zum Klettern und noch viel mehr erleben. Die<br />

einzelnen Stationen des Erlebnisweges sind ganz einfach zu finden, wenn Ihr nach der Gämse Kreuthi Ausschau<br />

haltet. Überall, wo das Maskottchen des <strong>Bergsteigerdorf</strong>es zu sehen ist, wird es spannend. Nehmt Euch Zeit. Am<br />

besten zwei bis drei Stunden, damit Ihr alle Stationen zwischen Riedler Brücke und Pförner Brücke ausprobieren<br />

könnt. Wenn Ihr nicht so viel Zeit habt, lasst die Eltern am Wertstoffhof parken und wandert auf der Strecke zwischen<br />

Pointer Brücke und Pförner Brücke. Das sind dann nur 1,6 km Entfernung. Und wenn Ihr genug gespielt, geforscht<br />

und entdeckt habt, kehrt Ihr gemeinsam in der Weißachalm ein, die idyllisch direkt an der Weißach liegt.<br />

Der Weg ist als barrierefrei zertifiziert. Besonders für Kinder zwischen 3 und 13 Jahren geeignet.<br />

www.naturschauspiel-kreuth.de<br />

03


DER<br />

GSCHWANDLER<br />

HOF<br />

Exklusives Ochsenfleisch<br />

Regional. Nachhaltig. Einfach guad.<br />

TIPP:<br />

REGIONAL<br />

EINKAUFEN<br />

01 FEINKOST HAGN<br />

Seit 30 Jahren im Ortskern mit großem Bio-<br />

Sortiment: Feinkost Hagn bietet alpenländische<br />

Spezialitäten aus Bayern, Österreich sowie Italien.<br />

Es gibt u.a. 45 Käsesorten, Bio-Fleisch, Pasta, Teeund<br />

Kaffeespezialitäten, eine Auswahl an Essig, Öl<br />

und Wein. Obst und Gemüse, Brot und Aufstriche –<br />

täglich alles frisch.<br />

Bremerweg 1 • Tel. +49 8029 678<br />

www.fein-und-naturkost-hagn.de<br />

02 BÄCKEREI CAFÉ SANKTJOHANSER<br />

Im <strong>Bergsteigerdorf</strong> gibt‘s noch eine „echte“ Bäckerei,<br />

in der jeden Tag frisch gebacken wird, wie sich‘s<br />

gehört. Der frühe Vogel kann sich schon ab 6.45<br />

Uhr mit Brot, Körnersemmeln und Kaffeestückerln<br />

oder hausgemachten <strong>Bergsteigerdorf</strong> Müsliriegeln<br />

eindecken. Auch gemütlich: Stub’n und Terrasse.<br />

Nördl. Hauptstraße 8 • Tel. +49 8029 240<br />

www.tegernsee.com/a-baeckerei-sanktjohanser<br />

03 KÄSE-ALM<br />

Etwa 65 Käsesorten umfasst das Sortiment aus<br />

bäuerlich hergestellter Rohmilchqualität und<br />

biologischer Landwirtschaft. Dazu gibt‘s feine<br />

Wurstwaren, regionale Schnäpse und Edelbrände,<br />

frisches Brot und Eier vom Bauern. Mit „Schaukäsen“<br />

im Sommer und gemütlichem Brotzeitstüberl.<br />

Neu: Brotzeitautomat<br />

Nördliche Hauptstr. 6 • Tel. +49 8029 1353<br />

www.kaesealm-kreuth.de<br />

04 STEAKSCHMIEDE<br />

In die ehemalige Metzgerei Walch ist die Steakschmiede<br />

eingezogen. Hier gibt’s Bio-Fleisch und<br />

Wurstwaren von Färsen, Ochsen, Kälbern und Lämmern<br />

ausgesuchter Züchter aus dem Tegernseer Tal<br />

und der nahen Region. Derzeit läuft der Verkauf ab<br />

Produktion und im Automaten an der Käsealm.<br />

Weißachaustr. 1 • Tel. +49 160 4833534<br />

www.steakschmiede-kreuth.de<br />

05 ERSTE TEGERNSEER<br />

KAFFEERÖSTEREI<br />

In der mehrfach für ihre Spezialitäten-Kaffees ausgezeichneten<br />

Rösterei von Mario Felix Liebold folgt alles<br />

dem Prinzip der “Coffee Transparency”: Jeder Kaffee ist<br />

vom Anbau bis zur perfekten Röstung per Hand transparent<br />

in Herkunft, Qualität und Preis – das begeistert<br />

Kaffee-Enthusiasten auf der ganzen Welt.<br />

Tegernseer Str. 101 • 83700 Weissach<br />

Tel. +49 8022 8597830<br />

www.felix-cafe-espressobar.de<br />

www.tegernseer-kaffeeroesterei.de<br />

Auch das macht das <strong>Bergsteigerdorf</strong> aus: die erfolgreiche<br />

Kombination aus dem Erfahrungsschatz der alten und den<br />

Visionen der jungen <strong>Kreuther</strong>. Der Gschwandlerhof ist solch<br />

ein gelungenes Beispiel. Urkundlich erstmalig erwähnt<br />

wurde er um 1300 und ist seit 1776 bis heute unverfälscht<br />

erhalten. Dort glückt Julia und Matthias Stadler das natürliche<br />

Zusammenspiel zwischen Menschen, Tieren und Natur.<br />

Geheiratet haben sie 2012 – die Jugendliebe. Inzwischen<br />

beleben drei Kinder den Hof. Die junge Landwirtsfamilie<br />

verbindet Tradition, Brauchtum, Landschaft und bayerische<br />

Lebensart – mit einer zeitgemäßen Ideenwerkstatt.<br />

„Wir können unseren Kunden exklusives Ochsenfleisch bieten,<br />

weil wir unsere Arbeit aus Leidenschaft machen“, sagt<br />

Julia. „Dazu gehört neben den fachlichen Kompetenzen vor<br />

allem der wertschätzende Umgang mit unseren Tieren und<br />

unserer Natur.“ Ihre Kälber kommen von den Nachbarbauern.<br />

Nach kurzer Zeit im Stall dürfen sie bereits auf die Weide<br />

vor dem Hof und ab dem späten Frühjahr auf die saftigen<br />

Wiesen der Waidbergalm unterhalb des Hirschbergs.<br />

REGIONALE SPEZIALITÄTE N<br />

Matthias erläutert das Konzept so: „Wir garantieren rund 100<br />

Almtage und noch mal 100 Weidetage für langsames und<br />

artgerechtes Wachstum. Neben den Kräutern und Gräsern<br />

auf der Alm bekommen die Ochsen nur Heu und Grünfutter<br />

aus eigenem Anbau. Kein Mastfutter, keine Hormone und –<br />

vor allem – keine Antibiotika.“<br />

Das Ergebnis: eine Delikatesse.<br />

Das hat sich herumgesprochen. Wer das Fleisch der Weideochsen<br />

beziehen möchte, bestellt direkt bei Julia und<br />

Matthias. Und wer möchte, bekommt noch gratis Rezepte<br />

obendrein. Denn kochen ist ebenfalls eine Leidenschaft am<br />

Gschwandlerhof. Dort kommt das Ochsenfleisch so auf den<br />

Tisch: „in seiner ganzen Vielfältigkeit - vom Leberknödel über<br />

Gulasch und Tellerfleisch bis hin zum gegrillten Entrecote.“<br />

An Guadn.<br />

Tegernseer Str. 65 • 83700 Reitrain<br />

Tel. +49 8022 670200<br />

www.gschwandlerhof.com<br />

Fein- und Naturkost Hagn<br />

IM BERGSTEIGERDORF KREUTH<br />

Bremerweg 1 • Kreuth (direkt an der Brücke) • Tel. +49 8029 678 • Fax +49 8029 776 • www.fein-und-naturkost-hagn.de<br />

Dienstag-Freitag 07:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr • Samstag 07:00 - 13:00 Uhr<br />

04


WILD, FISCH UND A<br />

STAMPERL SCHNAPS<br />

Kulinarisch unterwegs zur Aibl Alm. Auf 900 Höhenmetern, idyllisch am Fuße des<br />

Hirschbergs gelegen, steht der Ertl Schorsch höchst persönlich hinter seinem Herd.<br />

Und nicht nur zwischen Töpfen und Pfannen legt er selbst<br />

Hand an. Das Wild, das bei ihm auf dem Teller landet, jagt<br />

er ebenfalls eigenhändig in seinem Revier. Und damit nicht<br />

genug: Georg und Anita Ertl‘s Familienbetrieb verfügt zudem<br />

über ein hauseigenes Forellenbecken sowie eine eigene<br />

Brennerei mit Brennrecht. Ums Brennen kümmert sich Ertl<br />

Senior mit Leidenschaft. Ein Familienbetrieb, wie so viele im<br />

Tal. Und doch ganz besonders.<br />

Die Aibl Alm ist eine Institution im <strong>Bergsteigerdorf</strong> und da<br />

ist es kein Wunder, dass der Ertl Schorsch selbstverständlich<br />

seine Stammgäste beim Namen kennt. Und wer das erste<br />

Mal zu ihm kommt, der kommt auch wieder. Nicht nur<br />

wegen der Gerichte auf der Karte, auf der das Wild, der<br />

karamellisierte Kaiserschmarrn, die Enten und Gänse und<br />

natürlich die frischen Forellen der Renner sind. Auch wegen<br />

der Atmosphäre. Die Qual der Wahl haben die Gäste in jedem<br />

Fall. Und ihren Besuch planen müssen sie auch: Besonders<br />

am Wochenende bekommt man ohne Reservierung keinen<br />

Platz, so gefragt ist die Küche vom Ertl Schorsch.<br />

Ursprünglich hatte sein Großvater das kleine Anwesen im<br />

Wald als Alm für die Kühe der Familie gekauft. Der Vater von<br />

Georg Ertl, ein gelernter Bäckermeister und Konditor, machte<br />

aus der idyllisch bei einem kleinen Bergbach gelegenen Alm<br />

ein kleines Café, in dem es Brotzeiten und Kuchen gab. Auch<br />

den Sohn zog es schließlich in die Gastronomie. Er lernte<br />

Koch und übernahm 2001 mit seiner Frau die Almhütte.<br />

Rinder gibt’s seitdem nicht mehr, dafür einen inzwischen weit<br />

über das <strong>Kreuther</strong> Tal hinaus bekannten Gastronomiebetrieb.<br />

Das war kein einfaches Unterfangen, denn das Almgasthaus<br />

liegt nicht an einer Wanderroute. Und auch mit seinen etwa<br />

100 Plätzen jeweils innen und außen ist es kein Selbstläufer.<br />

„Man muss es auch können, nicht nur gern tun“, erklärt der<br />

Ertl Schorsch auf seine trockene Art. Aber ja, können tut er‘s.<br />

Und wie!<br />

UNSER TIPP: „Erst ess ma a Hirsch-Bolognese auf breite<br />

Bandnudeln und dann trink ma an hausgebrannten Willi.“<br />

Das Rezept dazu finden Sie auf unserer Homepage unter<br />

www.tegernsee.com/hirschbolognese<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag, Dienstag, Freitag 12:00 - 14:30 Uhr und<br />

18:00 - 22:00 Uhr, Samstag, Sonntag 12:00 - 22:00 Uhr,<br />

Mittwoch und Donnerstag Ruhetage.<br />

Aibl-Alm 1 • Kreuth • Tel. +49 8029 437 • www.aibl.de<br />

Instagram @aiblalm • Facebook @Aibl Alm<br />

TIPP: ESSEN<br />

IM ORT<br />

01 ALTES BAD<br />

Im malerisch gelegenen Wirtshaus Altes Bad in<br />

Wildbad Kreuth speisten schon Könige und Zaren.<br />

Regionalität, Saisonalität und Frische garantieren<br />

bekömmliche und „guade“ Gerichte, deren Zutaten<br />

zum Großteil von Anbietern der Region stammen.<br />

Die Devise: „Wir kochen ehrlich und traditionell<br />

handwerklich.“<br />

Wildbad Kreuth 2 • Tel. +49 8029 304<br />

www.altesbad.de<br />

In jeder <strong>Ausgabe</strong> stellen wir eine Auswahl der <strong>Kreuther</strong> Gastronomen und Produzenten vor.<br />

Weitere Infos auf: www.tegernsee.com/gastronomie-kreuth<br />

02 HERZOGLICHE FISCHEREI<br />

Fangfrische und geräucherte Forellen sowie Saiblinge<br />

gibt es in der Herzoglichen Fischzucht in Kreuth<br />

seit 1850. Bei schlechtem Wetter und im Winter sitzen<br />

die Gäste gemütlich in der kleinen Stube. Vor Ort<br />

befindet sich eine E-Bike-Ladestation.<br />

Wildbad 17 • Tel: +49 8029 997460<br />

www.fischerei-kreuth.de<br />

03 ZUM SÜDTIROLER<br />

Der kleine familiengeführte Betrieb am Warmfreibad<br />

bietet im Sommer täglich Südtiroler Gerichte:<br />

von Pasta bis hin zu traditionellen Nocken, nach<br />

hauseigenem Rezept frisch zubereitet. Außerhalb<br />

der Badesaison geänderte Öffnungszeiten.<br />

Nördl. Hauptstr. 3a • Tel. +49 8029 1858<br />

04 IL CASALE<br />

Das Restaurant im Ortsteil Riedlern bietet ein<br />

italienisches Ambiente, frische Lebensmittel und<br />

einen freundlichen Service. Von der Pizza über<br />

frische Meeresfrüchte bis hin zu süßen Nachspeisen<br />

finden Sie alles, was das Herz begehrt.<br />

Raineralmweg 3 • Tel. +49 8029 1243<br />

05 GÖTTFRIED<br />

Das Gasthaus im Ortszentrum bietet gutbürgerliche<br />

Küche mit zahlreichen Grill- und Wildspezialitäten,<br />

täglichen Fischgerichten wie z.B. Forellen aus Wildbad<br />

Kreuth und hausgemachten Kuchen. Es gibt einen<br />

schönen, großen Cafégarten, eine Rollstuhlrampe zum<br />

Restaurant und einen Parkplatz direkt am Haus.<br />

Südl. Hauptstr. 2 • Tel. +49 8029 293<br />

www.hausgoettfried.de<br />

05


WIE KOMMT<br />

DIE GAMS AUF<br />

DEN BERG-<br />

STEIGERSCHUH?<br />

Nachgefragt beim Kunstschmied<br />

Bernhard Gloggner aus Kreuth<br />

Neckisch blickt sie nach unten zum Bergsteiger, der ihr<br />

entgegen kraxelt, und scheint sich zu fragen: „Wos duast<br />

denn Du do herob’n?“ Hier oben, in ihren herrlichen <strong>Kreuther</strong><br />

Bergen... Verwundert ist die Gams, dann springt sie davon.<br />

Sie hat genug gesehen und weiß, der Mensch müht sich,<br />

aber kommt ihr nicht nach. Doch der Mensch müht sich<br />

nicht bloß. Nein, er atmet begeistert und in vollen Zügen<br />

die frische <strong>Kreuther</strong> Bergluft und genießt die herrliche<br />

Aussicht: von Roß- und Buchstein, Halserspitze, Risserkogel<br />

und all den anderen Gipfeln. Wie herrlich das Wandern und<br />

Bergsteigen ist – und wie gut es auch den Sommerfrischlern<br />

tut – wusste im 19. Jahrhundert schon Herzog Ludwig<br />

Wilhelm. Darum stellte er Bernhard Gloggner‘s Urgroßvater<br />

Josef nicht nur als Zimmerer an, sondern auch als Bergführer<br />

für die Gäste aus der Stadt.<br />

DER TRADITION TREU VERPFLICHTET<br />

Seither haben die Gloggners viele Bergsteiger und<br />

Bergführer hervorgebracht, die teils sogar an weltweiten<br />

Expeditionen teilgenommen haben. Auch dem Handwerk<br />

sind sie treu geblieben. Wie der Kunstschmied Bernhard<br />

Gloggner, der die Liebe zum Schmiedehandwerk von<br />

seinem Vater geerbt hat, welcher bereits im Herzoglichen<br />

Haus in Wildbad Kreuth als Kunstschmied und Schlosser<br />

arbeitete. Gemeinsam mit seinem Schulkameraden Hans<br />

Reichhart absolvierte er Lehre und Meisterprüfung. Danach<br />

gründeten sie die Kunstschmiede Gloggner & Reichhart<br />

in Kreuth-Point und blieben dem traditionellen Handwerk<br />

treu. Industriell vorgefertigte Stanz- oder Zubehörartikel<br />

kommen in ihrer Schmiede nicht zum Einsatz – hier wird<br />

alles selbst gemacht.<br />

ZEITGENÖSSISCHE IDEEN UMGESETZT<br />

Fragt man Bernhard Gloggner zu den wichtigsten<br />

Werkzeugen in der Kunstschmiedewerkstatt, nennt er<br />

zuerst einmal: Zeichenstift, Kohle und Kreide – denn jede<br />

Arbeit beginnt mit einem Entwurf. Das Zeichnen und<br />

Entwerfen, das habe ihm schon immer gelegen. Und so<br />

hat er sich auch an die Arbeit gemacht, als die Gemeinde<br />

ihre <strong>Kreuther</strong> Kunstschmiede um kreative Ideen für das<br />

<strong>Bergsteigerdorf</strong> bat. Bei der Schmiedearbeit, so der Wunsch<br />

aus dem Rathaus, sollten ein Bergsteiger und eine Gams<br />

vorkommen. Nur zu gern knüpfte Gloggner daraufhin an<br />

die Bergsteigertradition seiner Familie an. „<strong>Kreuther</strong>isch“<br />

sollte der Bergsteiger sein, mit Hut und Rucksack. Dann<br />

hatten sie noch den Einfall mit dem Bergschuh als Gipfel. Für<br />

den Entwurf stand Lehrling Leonhard Hagn, der auch bei<br />

der Bergwacht aktiv ist, im Schärfener Steinbruch „Modell“.<br />

Heute findet man die Eisenskulptur nicht nur auf einem<br />

Stein vor dem Rathaus und in der Tourist-Information. Die<br />

Kunstschmiede fertigen auch eine Miniaturausgabe und ein<br />

Windspiel für den Garten, ebenfalls beliebt ist die Variante<br />

mit Lärchenholzsockel.<br />

VON MARTERLN, GRAB- UND<br />

GIPFELKREUZEN<br />

Ist ein Entwurf fertig, kommen die Schmiedewerkzeuge<br />

zum Einsatz: Schmiedehammer, Amboss und natürlich auch<br />

zeitgemäße Maschinen wie Schweißgerät, Schleif- und<br />

Bohrmaschinen. Hauptsächlich wird mit Eisen gearbeitet,<br />

aber auch Edelstahl, Messing, Bronze und Kupfer kommen<br />

zum Einsatz. Wer über den <strong>Kreuther</strong> Friedhof spaziert, findet<br />

allerhand traditionelle und zeitgemäße Grabkreuze, die aus<br />

der Werkstatt von Gloggner & Reichhart stammen. Viele<br />

der alten „Marterl“, die man beim Wandern in den <strong>Kreuther</strong><br />

Bergen sieht, wurden von der Kunstschmiedewerkstatt<br />

repariert oder restauriert. Gipfelkreuze sind meist aus<br />

Lärchenholz, aber die Halterungen und Beschläge,<br />

beispielsweise für die beiden Kreuze am Hirschberg,<br />

entstehen ebenfalls in der Werkstatt.<br />

„EISEN MUSS MAN SCHMIEDEN,<br />

SO LANGE...?“<br />

Der Kunstschmied bietet eine andere Antwort als „...es heiß<br />

ist“. Er ist überzeugt: „Nur Pessimisten schmieden das Eisen,<br />

so lange es warm ist“. Und fügt hinzu: „Optimisten vertrauen<br />

darauf, dass es nicht erkaltet“. Auf die Frage hin, was Kreuth<br />

für ihn bedeute, verweist er auf die lange Familiengeschichte:<br />

„Wir sind schon seit vielen Generationen in Kreuth ansässig.“<br />

Deshalb steht der Ort für Heimat, Tradition und Verbundenheit<br />

mit dem Erbe der Vorfahren, in deren Haus er mit seiner<br />

Familie noch heute lebt.<br />

www.gloggner-reichhart.de<br />

SAGENHAFT!<br />

In Kreuth sind sogar drei Kunstschmiedebetriebe ansässig.<br />

Neben Gloggner & Reichhart gibt‘s noch:<br />

- Kunstschmiede Florian Ziegler<br />

www.kunstschmiede-ziegler.de<br />

www.tegernseer-freiwild.de<br />

- Kunstschmiede Florian Schneider<br />

www.schneider-kunstschmiede.de<br />

WANDERUNGEN<br />

MIT TONI WACKERSBERGER<br />

Treffpunkt 9.00 Uhr<br />

Tourist-Information Kreuth<br />

18.06. / 23.07. / 27.08. / 17.09. / 08.10.2021<br />

SCHAUKÄSEN<br />

IM BERGSTEIGERDORF<br />

Treffpunkt 11.00 Uhr, Käse-Alm Kreuth<br />

(Anmeldung in der Käse-Alm erforderlich)<br />

28.05. / 25.06. / 16.07. / 20.08. / 10.09.2021<br />

<strong>Kreuther</strong><br />

AKTIV-VERANSTALTUNGEN<br />

FÜHRUNGEN<br />

DURCH DAS SCHWARZENBACHTAL<br />

Treffpunkt 9.30 Uhr<br />

Parkplatz Klamm/Winterstube<br />

04.06. / 02.07. / 06.08. / 03.09. / 01.10.2021<br />

ESELWANDERUNGEN<br />

ENTLANG DER IDYLLISCHEN WEISSACH<br />

Treffpunkt 9.30 Uhr<br />

Tourist-Information Kreuth<br />

11.06. / 09.07. / 30.07. / 13.08. / 24.09.2021<br />

ANMELDESCHLUSS JEWEILS AM DONNERSTAG VOR DER VERANSTALTUNG BIS 14.00 UHR IN DER TOURIST-INFORMATION KREUTH.<br />

06


Lieblingsplatzerl<br />

Innere Einkehr am Wasserfall<br />

und Spaziergang zur Kapelle<br />

am Kirchenfeld<br />

Skirennläufer Marinus Sennhofer<br />

ICH BIN<br />

EINFACH EIN<br />

WINTERKIND<br />

Fernab von Alltag und Hektik die Ruhe genießen, die frische<br />

Luft einatmen, den Blick schweifen lassen. Ein stilles Platzerl<br />

finden. Ankommen. Verweilen. Leise, beruhigend plätschert<br />

das Wasser den Hang hinunter. Durch das Blätterdach fällt glitzernd<br />

die Sonne. Schatten tanzen auf dem Christus mit dem<br />

„halben“ Gesicht an seinem Wegkreuz. Einen Platz, der zur Einkehr<br />

einlädt und zur Bibelstelle Jeremia 17, 7-8 passt, hat eine<br />

<strong>Kreuther</strong>in anlässlich ihres 30. Geburtstages gesucht. Neben<br />

dem Wasserfall ist sie fündig geworden. Dort hat sie 2013 das<br />

Kreuz errichten lassen, welches die Inschrift ”Allein Gott zu<br />

Ehren ,soli deo gloria’“ trägt.<br />

Ein halbes Gesicht? Licht und Schatten. Verlust und Bestand.<br />

Die Widrigkeiten des Lebens. Notwendigkeit, die Ereignisse im<br />

Lebensfluss von unterschiedlichen Seiten zu betrachten, von<br />

entgegengesetzten Blickwinkeln...<br />

Das halbe Gesicht lässt den Betrachtern Raum für eigene<br />

Gedanken. Ein stiller Zauber liegt über dem Fleck am Wasserfall.<br />

Weiter geht’s den kleinen Bach entlang zur Kapelle am Kirchenfeld.<br />

Auf dem von Sonnenstrahlen erwärmten Bankerl<br />

sitzend fällt der Blick „ins Kreuth“, ehe wir uns wieder talabwärts<br />

begeben oder ein kurzes Stück bergauf und der Beschilderung<br />

zum Ortsteil Enterfels folgen.<br />

STECKBRIEF:<br />

• Name: Marinus Sennhofer<br />

• Geburtstag/Alter: 21.03.2002 / 19<br />

• Geburtsort: Hausham<br />

• Wohnort: Glashütte/Kreuth<br />

• Sportart/Disziplin: Ski Alpin, Slalom,<br />

Riesenslalom und Super-G<br />

• Verein: SC Kreuth<br />

Schon als Kind war Marini am liebsten draußen – aufgewachsen<br />

im <strong>Kreuther</strong> Ortsteil Glashütte, wo „viel mehr<br />

Schnee runterkommt als im restlichen Tal“. Seine Mutter<br />

war Langlauf-Biathletin, sein Vater hat ihm das Skifahren<br />

am Hirschberg beigebracht, wo der Opa damals die<br />

Skischule betrieb. Mit zweieinhalb Jahren ist er schon<br />

das erste Mal auf dem Hang gestanden. Und geradlinig<br />

ging‘s weiter: beim Ski Club Kreuth immer vorne<br />

dabei, dann auf Landkreis- und Deutschlandebene. Mit<br />

16 Jahren ist er die ersten Rennen in Österreich und<br />

der Schweiz gefahren. Sein schönster Erfolg? Die Teilnahme<br />

bei den Olympischen Jugendwinterspielen in<br />

Lausanne. Aber auch er kennt schon ärgerliche Niederlagen<br />

– beispielsweise bei einem Wettkampf in Italien,<br />

wo es nur 5 Hundertstel waren, die ihn am Ende des<br />

zweiten Durchgangs vom Sieg trennten.<br />

Marini‘s großes Vorbild ist Marcel Hirscher. Er ist ihm sogar<br />

einmal auf dem Waldfest in Kreuth begegnet und<br />

gerät ins Schwärmen: „Wie der Ski gefahren ist! Jedes<br />

Mal, wenn ich ein Video sehe, würde ich am liebsten<br />

auch so fahren.“ Wenn er im Winter mal einen Tag daheim<br />

ist, geht er am liebsten abseits der „Stockerl“ Tiefschneefahren<br />

oder auf Skitouren in die <strong>Kreuther</strong> Berge.<br />

Oder Schlittenfahren an der Schwarzentenn. Wenn er<br />

von den Wettkämpfen nach Hause kommt, darf er sich<br />

etwas wünschen. Dann gibt’s bei der Oma Apfelstrudel<br />

und Mamas Schweinebraten – weil es daheim einfach<br />

am besten schmeckt.<br />

MARINUS‘ LEBENSMOTTO:<br />

„Geht ned, gibt’s ned. Das hat, als ich noch ein Kind war,<br />

mal ein Trainer zu mir gesagt und ich halte mich daran.<br />

Das heißt: nie aufgeben, wenn‘s mal nicht funktioniert.<br />

Nochmal probieren, so lange, bis es geht. Einfach immer<br />

weiter machen.“<br />

Schillerndes Kreuth<br />

Musikalisch<br />

in den<br />

<strong>Kreuther</strong> Bergen<br />

So präsentiert sich das<br />

„musikalische Kreuth“ im Sommer<br />

Genug gewandert oder ausgeruht und nun voller Lust auf<br />

Kultur? Von Pfingsten bis Ende September findet jeden<br />

Dienstag um 18:30 Uhr ein Konzert im Kurpark Kreuth statt.<br />

Oder gleich die Bergwanderung mit zünftigem Musikgenuss<br />

verbinden? Einmal im Monat heißt es „Musi auf der Alm“.<br />

HIER SIND DIE TERMINE:<br />

- Sa 29.05.2021 Schwarzentennalm 14:00 - 16:00 Uhr<br />

- Mo 14.06.2021 Siebenhüttenalm 18:30 - 20:30 Uhr<br />

- Sa 24.07.2021 Bayralm 14:00 - 16:00 Uhr<br />

- Sa 07.08.2021 Siebenhüttenalm 14:00 - 16:00 Uhr<br />

- Sa 21.08.2021 Königsalm (VT: 04.09.) 12:00 - 14:00 Uhr<br />

- Sa 25.09.2021 Schwarzentennalm 14:00 - 16:00 Uhr<br />

12 Tegernseer LiteraTouren machen die literarischen Schätze<br />

der Region an ihren Entstehungsorten sichtbar und erlebbar.<br />

Auch das <strong>Bergsteigerdorf</strong> hat einiges zu bieten.<br />

Bad Wiessee<br />

Kreuth<br />

Gmund<br />

12 Tegernseer LiteraTouren<br />

Stadt Tegernsee<br />

Rottach-Egern<br />

ALLE INFOS ZUR LITERATOUR<br />

„SCHILLERNDES KREUTH“ UNTER<br />

www.tegernsee.com/schillerndes-kreuth<br />

In Kreuth und dem nahen Wildbad Kreuth, wo Kaiser,<br />

Könige und Zaren kurten, sind nicht nur bedeutende<br />

Künstler verewigt, sondern auch Spuren literarischer<br />

Zeugnisse abzulesen. Auf dieser leichten, familienfreundlichen<br />

LiteraTour lernen Sie das schillernde Kreuth<br />

an sieben Stationen kennen: von den Schriftstellern<br />

Thomas Mann und Kurt Martens über die Entstehung<br />

des Leonhardi-Umritts bis hin zur „Deutschen Bauernmesse“<br />

von Annette Thoma und der Volksmusik des<br />

Kiem Pauli.<br />

Der Spaziergang beginnt am Künstlerstein im Kurpark.<br />

Von dort geht’s über die Weißach zur katholischen<br />

Kirche St. Leonhard, den Max-Rehle-Weg zum Haus<br />

Blauberg bis zur ehemaligen Villa Taube in der Dr.-Wilhelm-May-Straße.<br />

Weiter durch die Weißachauen nach<br />

Wildbad Kreuth auf die Schanz, zur Kirche zum Heiligen<br />

Kreuz und auf die Siebenhüttenalm.<br />

in Kooperation mit<br />

07


DIE<br />

NATUR-<br />

KÄSEREI<br />

Ein Mutmacherbetrieb<br />

im <strong>Bergsteigerdorf</strong> Kreuth<br />

Mit großem Engagement und vielen Unterstützern ist vor<br />

elf Jahren der genossenschaftliche Betrieb am “Fuße des<br />

Wallberges“ entstanden. Auf besondere Weise werden<br />

unseren Kunden und Besuchern in der Schaukäserei<br />

die facettenreiche Verbindung von Naturkreisläufen,<br />

Landwirtschaft und einzigartigen Produkten transparent<br />

vermittelt. Hierzu werden auch mehrmals wöchentlich<br />

öffentliche Führungen angeboten.<br />

Die frische Heumilch von 20 Bauernhöfen, allesamt<br />

kleinstrukturierte Familienbetriebe rund um den Tegernsee,<br />

wird hier täglich angeliefert und verarbeitet. Die Kühe<br />

und das Jungvieh dürfen während der Sommermonate<br />

auf den artenreichen Wiesen und Almweiden grasen und<br />

bekommen im Winter wohlschmeckendes Heu. Durch die<br />

extensive und naturnahe Bodenbearbeitung der Landwirte<br />

wird somit die einzigartige Kulturlandschaft in der Region<br />

gepflegt und erhalten. Nachhaltigkeit ist unser Lebensinhalt.<br />

Eine besondere Rohmilchqualität garantiert, dass die<br />

Käseherstellung nach einem gewissen „Reinheitsgebot“<br />

erfolgen kann - es werden ausschließlich Milch, Kulturen<br />

und Naturlab verwendet und je nach Sorte mit Kräutern<br />

und Gewürzen verfeinert. Die traditionelle, handwerkliche<br />

Käsefertigung erfordert viel Mühe, Zeit und Können.<br />

Abgerundet wird unser Sortiment durch Frischmilch,<br />

naturbelassenem Joghurt und Topfen. Sämtliche Produkte<br />

wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />

Vom einzigartigen Geschmack dürfen Sie sich gerne „vor<br />

Ort“ überzeugen. Ob beim Einkauf in unserem Laden, der<br />

Einkehr in unserem Brotzeitstüberl oder auf der herrlichen<br />

Sonnenterrasse*, wo Sie zudem den Blick auf die umliegenden<br />

Berge genießen können. „Regional ist eben optimal“...<br />

Herzlich Willkommen.<br />

* die aktuellen Öffnungszeiten durch die gesetzlichen Vorgaben<br />

der Covid-19-Pandemie erfahren Sie auf unserer Homepage:<br />

www.naturkaeserei.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Gemeinde Kreuth<br />

Josef Bierschneider<br />

Nördliche Hauptstraße 14<br />

83708 Kreuth<br />

www.kreuth.de<br />

Tegernseer Tal Tourismus GmbH<br />

Hauptstraße 2<br />

83684 Tegernsee<br />

www.tegernsee.com<br />

Redaktion & Texte:<br />

Ines Wagner –<br />

Tegernseer Tal Tourismus GmbH<br />

Grafik & Art Direction:<br />

Sabine Ziegler-Musiol –<br />

Tegernseer Tal Tourismus GmbH<br />

Illustrationen: Adobe Stock<br />

Druck: Druckerei Stindl, Kreuth-Weissach<br />

Auflage: 5000 Stück<br />

Fotos:<br />

Titelbild Urs Golling, Hansi Heckmair,<br />

ATS (Dietmar Denger), Julian Rohn,<br />

Gschwandlerhof (Georg Räß, Jana Lämmerer)<br />

Feinkost Hagn, Christoph Schempershofe,<br />

Sabine Zieger-Musiol, Isabelle Munstermann,<br />

Naturkäserei TegernseerLand<br />

(Juni GbR / Julia Schmidt & Nikolas Hagele)<br />

Irrtum und Änderungen vorbehalten.<br />

Stand: April 2021<br />

08

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