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Präsidium nominiert Kickl einstimmig!

Freiheitliche stehen geschlossen hinter dem designierten Bundesparteiobmann

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4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Jeder soll seinen Beitrag zu unserem<br />

großen Aufbruchsprojekt einbringen“<br />

Der designierte neue Bundesparteiobmann der FPÖ, Herbert <strong>Kickl</strong>, erklärt im NFZ-Interview seine<br />

Ziele für die Partei und für das Land: „Ich weiß, welche enorme Kraft in diesem Team der Freiheitlichen<br />

Partei drinnen steckt. Meine Aufgabe wird es sein, diese positive Energie zur Entfaltung zu bringen.<br />

Ich lade alle ein, ihren Beitrag zu diesem großen freiheitlichen Aufbruchsprojekt zu leisten.“<br />

Herr Klubobmann, ihre Kür<br />

ist in der Bundesparteipräsidium<br />

ohne die von den Medien erwarteten<br />

Reibereien über die Bühne gegangen.<br />

Haben Sie das erwartet?<br />

<strong>Kickl</strong>: Wir Freiheitlichen diskutieren<br />

unsere Angelegenheiten<br />

in den Gremien. Ich bedanke mich<br />

bei allen Mitgliedern des Bundesparteipräsidiums<br />

für die sehr offene<br />

Diskussion zur Entscheidungsfindung.<br />

Alle Unkenrufer im Vorfeld<br />

dieser Sitzung sind damit Lügen<br />

gestraft worden. Daher<br />

freut es mich umso mehr,<br />

dass ich heute <strong>einstimmig</strong><br />

zum Bundesparteiobmann<br />

vorgeschlagen wurde. Das<br />

letzte Wort hat allerdings<br />

der Souverän der Partei, die Delegierten<br />

zum Parteitag.<br />

Wie bewerten Sie die mediale<br />

Diskussion der letzten Tage über<br />

die erwartete Wahl zum Bundesparteiobmann?<br />

<strong>Kickl</strong>: In habe in den letzten Tagen<br />

in der Rolle des politischen<br />

Beobachters eine interessante Erfahrung<br />

gemacht: Nämlich die, wie<br />

viel Aufmerksamkeit und Interesse<br />

dem Wechsel an der Spitze der<br />

Freiheitlichen Partei entgegengebracht<br />

wurde. Was da an Artikeln,<br />

Kommentaren und Analysen gekommen<br />

ist, hat eine Dimension<br />

erreicht, die mich überrascht hat.<br />

Dass so viel Aufmerksamkeit einer<br />

Partei zuteil wird, von der viele<br />

bisher gesagt haben, dass<br />

sie eigentlich für die innenpolitische<br />

Entwicklung des<br />

Landes unbedeutend geworden<br />

ist. Das Gegenteil ist<br />

also der Fall, die Freiheitliche<br />

Partei ist heute ein<br />

Schlüsselspieler im<br />

politischen System<br />

der Zweiten Republik.<br />

Die Medienresonanz<br />

der<br />

letzten<br />

und Wochen<br />

hat beweisen,<br />

dass<br />

man uns<br />

s e h r<br />

viel Positives<br />

Foto: NFZ<br />

Tage<br />

für die Entwicklung dieses Landes<br />

zutraut.<br />

In den Medien wurden sie als<br />

Kontrast zu Norbert Hofer bezeichnet.<br />

Da der besonnene Hofer, dort<br />

der polternde <strong>Kickl</strong>. Welcher Führungsstil<br />

ist von Ihnen zu erwarten?<br />

<strong>Kickl</strong>: Ich habe in den letzten 25<br />

Jahren in verschiedensten Funktionen<br />

viel Erfahrung gesammelt,<br />

die Partei sozusagen von der Pike<br />

auf kennengelernt, beginnend bei<br />

„Wir Freiheitlichen sehen uns in<br />

erster Linie in einer Koalition mit<br />

den Menschen im Land.“<br />

dem großen Lehrmeister Jörg Haider.<br />

Ich habe in diesen Jahren viele<br />

tragende Säulen der Partei kennen<br />

und wertschätzen gelernt. Da rede<br />

ich von unzähligen Funktionären<br />

und ehrenamtlichen Mitarbeitern,<br />

die das wertvollste, das sie haben,<br />

ihre Zeit, in den Dienst der freiheitlichen<br />

Sache stellen. Daher weiß<br />

ich, welche enorme Kraft in diesem<br />

Team der Freiheitlichen Partei<br />

drinnen steckt. Meine Aufgabe<br />

wird es sein, diese positive Energie,<br />

die unserer Bewegung innewohnt,<br />

zur Entfaltung zu bringen.<br />

Mein Führungsstil ist ganz einfach:<br />

Führen durch Zulassen. Mein<br />

Ziel ist es, gemeinsam mit<br />

meinen Stellvertretern,<br />

mit den Landesobleuten,<br />

den Obleuten<br />

auf allen politischen<br />

Ebenen der Partei<br />

und den Funktionären<br />

alle Hebel<br />

in Bewegung<br />

zu setzen, um jede PS aus<br />

diesem freiheitlichen Motor herauszuholen.<br />

So werden wir die<br />

Partei aufstellen, damit sie für alle<br />

Eventualitäten gerüstet ist.<br />

Und ihr persönlicher Stil?<br />

<strong>Kickl</strong>: Ich werde das Projekt<br />

in Angriff nehmen, ohne mich zu<br />

verbiegen. Ich lade alle ein, ihren<br />

Beitrag zu diesem großen freiheitlichen<br />

Aufbruchsprojekt zu leisten.<br />

Ich glaube, wir werden dazu<br />

bei der ersten Bewährungsprobe,<br />

der Landtagswahl in Oberösterreich,<br />

bereits Früchte<br />

ernten können.<br />

Was haben die Österreicher<br />

von einer FPÖ unter<br />

Herbert <strong>Kickl</strong> zu erwarten?<br />

<strong>Kickl</strong>: Wir Freiheitlichen sehen<br />

uns in erster Linie in einer Koalition<br />

mit den Menschen im Land,<br />

die die Hoffnung haben, dass in<br />

diesem Land endlich eine andere<br />

Politik gemacht wird. Das sind die<br />

Menschen, die darauf hoffen, dass<br />

man ehrlich mit ihnen umgeht, mit<br />

ihnen geradlinig kommuniziert und<br />

ihnen konkrete Antworten auf ihre<br />

Fragen gibt. Unsere Politik bleibt<br />

eine vitale, geradlinige und empathische<br />

– und keine sterile technokratische<br />

Politik, wie man sie derzeit<br />

von Seiten der türkisen ÖVP<br />

sieht.<br />

Der politische Hauptgegner ist<br />

also in erster Linie die ÖVP?<br />

<strong>Kickl</strong>: Logischerweise wird das<br />

eine Auseinandersetzung mit der<br />

türkisen Volkspartei werden. Denn<br />

die glaubt, ohne Widerstand einen<br />

Staat im Staat aufbauen und betreiben,<br />

den Menschen die Freiheit<br />

einschränken und wegnehmen<br />

oder die Eigenständigkeit<br />

und Souveränität unserer Heimat<br />

Österreich aufs Spiel setzen zu<br />

können. Unsere Einstellung dazu<br />

ist eine völlig andere: Die Aufgabe<br />

des Staates ist es, die Freiheit<br />

des Einzelnen zu schützen und die<br />

Identität unserer Heimat und unserer<br />

Bevölkerung zu bewahren.<br />

Ich denke, dass am Ende<br />

nicht nur die Freiheitliche<br />

Partei der Gewinner sein<br />

wird, sondern auch die österreichische<br />

Bevölkerung.<br />

Foto: FPÖ<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Im Freihe<br />

seiner Se<br />

Freiheitlic<br />

Landesparteichefs begrüß<br />

D<br />

ie Freiheitliche Partei steht<br />

geschlossen hinter der <strong>einstimmig</strong>en<br />

Entscheidung des<br />

Parteipräsidiums, den Delegierten<br />

zum Bundesparteitag Herbert<br />

<strong>Kickl</strong> als Kandidaten für<br />

den Bundesparteiobmann vorzuschlagen.<br />

Oberösterreichs Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner, der<br />

im September eine Landtagswahl<br />

zu schlagen hat, zeigte sich erfreut,<br />

dass die Partei aus ihren Fehlern in<br />

der Vergangenheit gelernt hat: „Ich<br />

bin froh, dass wir die Designation<br />

von Herbert <strong>Kickl</strong> zum Bundesparteiobmann<br />

ohne große Querelen<br />

meistern konnten, denn das war bei<br />

uns nicht immer selbstverständlich.<br />

Es war wichtig, dass wir intern in<br />

unseren Gremien unsere Meinungen<br />

beherzt vertreten und letztlich<br />

sachlich diskutiert haben.“<br />

Konstruktive Politik<br />

Für die FPÖ gebe es keine Diskrepanz<br />

zwischen der Rolle als Oppositionspartei<br />

auf Bundesebene<br />

und als Regierungspartei auf Landesebene<br />

wie in Oberösterreich.<br />

Denn die Freiheitlichen würden in<br />

ihren unterschiedlichen Rollen auf<br />

beiden Ebenen „Lösungsansätze für

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