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WOLL Magazin 2020.4 Winter I Meschede, Bestwig, Olsberg

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Ständig unter Strom:<br />

Der Mensch<br />

Christel Zidi<br />

Elektrische Nervenimpulse kontrollieren jede<br />

Funktion unseres Körpers. Bei jedem Herzschlag,<br />

bei jeder Bewegung, bei jedem Gedanken spielen<br />

elektrische und elektromagnetische Felder die Hauptrolle.<br />

Bei einem gesunden Menschen fließen dabei Gleichstrom-<br />

Mikroströme von 60 bis 70 Mikroampere*. Zum Vergleich:<br />

Schaltet man den 2000-Watt-Fön an, so fließen circa 8.7<br />

Ampere durch die Steckdose.<br />

Lauter kleine Leuchten<br />

Es gibt viele Menschen, von denen man sagt, dass sie keine<br />

großen Leuchten sind. Genau genommen könnte man das<br />

von allen Menschen behaupten. Das ist sogar wissenschaftlich<br />

erwiesen und zwar von dem Physiker Fritz-Albert Popp.<br />

Ihm gelang 1975 der experimentelle Nachweis der Biophotonen.<br />

Damit gemeint ist das Licht, das jede lebendige Substanz<br />

von sich gibt, ein Licht mit Wellenlängen zwischen<br />

200 und 800 Nanometer. Um das zu sehen, benötigte man<br />

allerdings ein Sichtgerät, das flackerndes Kerzenlicht noch<br />

in einer Entfernung von 20 Kilometern erkennt. Riesenglühwürmchen<br />

sind wir Menschen deshalb jedoch nicht,<br />

denn die Leuchtstoffe, die diese Lebewesen in sich tragen,<br />

sind chemischer Art.<br />

Wie kommt der Strom in die Körperzelle?<br />

Jede Zelle unseres Körpers ist negativ geladen, wie eine Art<br />

Batterie. Die Spannung darin entsteht durch ein Konzentrationsgefälle<br />

der verschiedenen Ionen*. Durch dieses elektrochemische<br />

Gefälle werden Nährstoffe und Stoffwechselprodukte<br />

aufgenommen. Ist eine Zelle im Ruhezustand, enthält<br />

sie in ihrem Innern elektrisch geladene Kalium-Atome, an<br />

der Zellenwand befinden sich geladene Natrium-Atome.<br />

Bei Erregung der Zelle, wechseln die Atome ihre Ladungen,<br />

dadurch verändert sich die elektrische Spannung. Die<br />

Ionen, die positiv geladene Teilchen, sorgen also dafür,<br />

dass Strom fließt. Auf ihrer Reise durch den Körper nutzen<br />

Natrium-, Kalium- oder Chlorid-Ionen unsere Körperflüssigkeiten.<br />

Neuronen leiten Strom<br />

Um sich untereinander zu verständigen, benutzen unsere<br />

Nervenzellen chemische Botenstoffe, aber auch Nervenim-<br />

48 - <strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> 2020

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