18.06.2021 Aufrufe

tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Juli/August 2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ausgabe</strong> 37<br />

<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2021</strong><br />

®<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: mauritius images / Westend61 / Hans Lippert<br />

Murnauer Untermarkt mit Mariensäule<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Rote Couch vor Gericht<br />

Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann im Interview<br />

Schwarznasen & Merino<br />

Ein revolutionärer Schäfereibetrieb


1981-<strong>2021</strong><br />

40 Jahre Bauunternehmung Herbert Hoiß<br />

in Tauting<br />

Wir bauen auf<br />

Tradition <strong>und</strong> Qualität.<br />

Seit 40 Jahren.<br />

Herbert Hoiß<br />

Firmenchef seit 2007,<br />

Ausbildung bei der Fa. Kunz,<br />

Maurermeister/Bautechniker<br />

seit 1992, dabei seit<br />

35 Jahren<br />

»<br />

Andreas Gattinger<br />

2. Lehrjahr<br />

UNSERE STARKE MANNSCHAFT:<br />

Alois Erhard<br />

eigener Lehrling, Innungssieger<br />

2013, seit 11 Jahren dabei<br />

Markus Schröfele<br />

eigener Lehrling, seit 7<br />

Jahren dabei<br />

Anton Berchtold<br />

eigener Lehrling, seit 32<br />

Jahren dabei<br />

Georg Holzer<br />

eigener Lehrling, seit<br />

27 Jahren dabei<br />

Christoph Leis<br />

eigener Lehrling, seit<br />

8 Jahren dabei<br />

Johannes Gruner<br />

eigener Lehrling, seit 4<br />

Jahren dabei<br />

Johann Heringer<br />

seit 15 Jahren dabei<br />

Stephan Kreutterer<br />

2. Lehrjahr<br />

Matthäus Lidl<br />

1. Lehrjahr<br />

Florian Frohnwieser<br />

3. Lehrjahr<br />

Magnus Leiß<br />

eigener Lehrling, seit 29<br />

Jahren dabei<br />

Thomas Wörmann<br />

seit 9 Jahren dabei<br />

Martin Gradl<br />

eigener Lehrling, Innungssieger<br />

2012, seit 12 Jahren dabei<br />

» FIRMENHISTORIE:<br />

Die Bauunternehmung Herbert Hoiß wurde am 01.03.1981<br />

von Herbert Hoiß sen.† (verstorben am 12.03.2020) zusammen<br />

mit seiner Frau Kreszenzia gegründet.<br />

Das Gründer-Ehepaar ergänzte sich zu einer eingespielten<br />

Gemeinschaft – der Chef war auf den Baustellen <strong>und</strong> seine<br />

Frau erledigte <strong>das</strong> Büro – was über <strong>die</strong> Jahre zu großem Erfolg<br />

<strong>und</strong> Wachst<strong>um</strong> führte.<br />

Nach der Firmenübergabe 2007 an den Sohn Herbert Hoiß<br />

jun. setzte <strong>die</strong>ser den Erfolg fort, wobei sich der Seniorchef<br />

zurückzog <strong>und</strong> sich ganz dem Kapellenbau widmete. Die dabei<br />

entstandenden Kapellen verteilen sich über ganz Bayern.<br />

Seit der Firmengründung ist <strong>die</strong> Firma Hoiß auf den Bau von<br />

Einfamilienhäusern, Doppelhäusern <strong>und</strong> Mehrfamilienhäusern<br />

in Massivbauweise sowie den Kellerbauarbeiten für<br />

Holzhäuser <strong>und</strong> Hallenunterbauten spezialisiert.<br />

Der größte Schatz der Firma Hoiß <strong>und</strong> maßgeblich am Erfolg<br />

beteiligt ist ihre erfahrene <strong>und</strong> treue Belegschaft.<br />

Wir bedanken uns bei allen unseren K<strong>und</strong>en sowie bei allen<br />

Partner-Firmen <strong>und</strong> Lieferanten für <strong>die</strong> gute Zusammen-<br />

arbeit <strong>und</strong> freuen uns über zukünftige Aufträge.<br />

Ihr<br />

» »<br />

Bauunternehmung Herbert Hoiß<br />

Dorfstraße 17<br />

82436 Eglfing - Tauting<br />

Tel. 08847/69688 od. 534<br />

Fax 08847/69686<br />

Mobil 0170/3561098<br />

»<br />

Herbert Hoiß mit Belegschaft<br />

E-Mail: Herbert-Hoiss@t-online.de


Wassersport mit Zugspitzblick<br />

Laut Einschätzung der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

wird<br />

Corona nicht durch Wasser<br />

übertragen. Obendrein haben<br />

<strong>die</strong> hiesigen Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />

grünes Licht für<br />

eine unbedenkliche Badesaison<br />

erteilt – <strong>die</strong> Wasserqualität<br />

sei im kompletten Oberland<br />

hygienisch betrachtet unbedenklich.<br />

Für Elke Flory ist <strong>die</strong>se<br />

Nachricht besonders wertvoll.<br />

Sie betreibt eine Surf- <strong>und</strong> Segelschule<br />

am Riegsee, startet in<br />

<strong>die</strong>sen Tagen in <strong>die</strong> neue Saison<br />

<strong>und</strong> freut sich schon auf Anfänger<br />

wie Fortgeschrittene<br />

aller Altersstufen, <strong>die</strong> Lust auf<br />

Wassersport mit Zugspitzblick haben. Am Ufer des<br />

Staffelsees lebt ein Ehepaar, <strong>das</strong> den Sommer über<br />

eher selten zuhause anzutreffen ist. Sylvia Weiß <strong>und</strong><br />

Christian Liebler haben in der italienischen Toskana<br />

ihre zweite Heimat gef<strong>und</strong>en. Allerdings nicht<br />

z<strong>um</strong> Urlauben. Die beiden betreiben „dort unten“<br />

eine immer größer werdende Olivenplantage – <strong>und</strong><br />

verkaufen <strong>die</strong> daraus gewonnenen, qualitativ hochwertigen<br />

Bio-Produkte unter anderem in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Murnau. Original italienisches Olivenöl gehört<br />

sicherlich auch z<strong>um</strong> Hausbestand von Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann,<br />

50, <strong>und</strong> seit gut zwei Jahren Leiter des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Amtsgerichts. Im großen Interview auf der<br />

Roten Couch spricht der aus Friedberg stammende<br />

Landsberger von Mord <strong>und</strong> Totschlag, seinem kuriosesten<br />

Fall <strong>und</strong> <strong>die</strong> höchstmögliche Strafe, <strong>die</strong><br />

an einem Bayerischen Amtsgericht ausgesprochen<br />

werden darf.<br />

Was unter Einhaltung deutscher Tierschutzgesetze<br />

bestraft werden müsste: Eine Farm, <strong>die</strong> Pelztiere in<br />

Käfigen hält, <strong>um</strong> aus deren Fellen sündhaft teure<br />

Klamotten schneidern zu lassen. Ein Schild mit der<br />

Aufschrift „Fuchsfarm“ machte <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />

stutzig. Gegensätzlicher könnte <strong>das</strong> Ansinnen<br />

von Thea Dirsch nicht sein. Die Oberhausenerin ist<br />

mit einer mobilen H<strong>und</strong>epflege selbstständig. Wir<br />

durften bei einem Friseurtermin dabei sein <strong>und</strong><br />

hautnah miterleben, wie anstrengend <strong>die</strong>se Arbeit<br />

ist, bei der jeder Handgriff sitzen muss. Gleiches gilt<br />

beim Scheren von Schafen. Markus Schnitzler aus<br />

Dießen am Ammersee hält derzeit eine Herde von<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 120 Stück. Das besondere an seinem Schäfereibetrieb<br />

ist allerdings nicht <strong>die</strong> Anzahl seiner Tiere.<br />

Mit Düngepellets, Therapieschafen, Fachvorträgen<br />

für Altschafverwertung, Fellen <strong>und</strong> Schuhen sowie<br />

delikaten Fleischprodukten beweist der leidenschaftliche<br />

Landwirt, Metzgermeister <strong>und</strong> Betriebswirt,<br />

<strong>das</strong>s sich ein Schäfereibetrieb im Jahr <strong>2021</strong><br />

durchaus noch lohnen kann. Apropos: Der richtige<br />

Umgang mit Geld will gelernt sein, spielt nicht nur<br />

für Unternehmer eine wichtige Rolle. Dass Finanz-<br />

Themen nicht in Lehrplänen verankert sind, hat einen<br />

Mann aus Starnberg dazu bewogen, ein Netzwerk<br />

mit sogenannten „Geldlehrern“ aufzubauen.<br />

Bahnbrechende Boden-Erkenntnisse aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Klimaveränderung erhofft sich dagegen <strong>das</strong> Karlsruher<br />

Institut für Technologie, <strong>das</strong> auch mehrere<br />

Messgeräte im Tassiloland stationiert hat. Welche<br />

Ergebnisse <strong>die</strong>se hochtechnischen Anlagen liefern,<br />

interessiert auch <strong>die</strong> naturverb<strong>und</strong>enen Mitglieder<br />

des Netzwerkes „Hortus“. Die legen großen Wert auf<br />

Artenreicht<strong>um</strong> im hauseigenen Garten, wie aus erster<br />

Hand erfahren durfte,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Vom Westufer des<br />

Riegsees: Segeln & Surfen<br />

mit Bergblick<br />

Seite 6<br />

Hochwertiger Dünger,<br />

genussvolles Fleisch — ein<br />

revolutionärer Schäfereibetrieb<br />

Seite 9<br />

Herr der Gesetze!<br />

Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann im Interview<br />

auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Naturgärten nach dem<br />

„Hortus“-Prinzip — ein Mekka<br />

der Artenvielfalt<br />

Seite 18<br />

Musiker <strong>und</strong> Trachtler vor<br />

dem Aus? „Wir leben von der<br />

Gemeinschaft“<br />

Seite 20<br />

Mobile H<strong>und</strong>epflege<br />

aus Oberhausen: Jeder<br />

Handgriff muss sitzen<br />

Seite 22<br />

Packend & preisgekrönt:<br />

Allerlei aus dem<br />

Tassiloland<br />

Seite 24<br />

Wenn Essen zur Qual<br />

wird — Therapienetz hilft bei<br />

Magersucht <strong>und</strong> Bulimie<br />

Seite 26<br />

Uffinger Oliven aus<br />

biologischem Anbau —<br />

Plantagen in Italien<br />

Seite 28<br />

Gartenparty mit vielseitigem<br />

Geschmack: Rezepte<br />

der Hauswirtschafterei<br />

Seite 30<br />

Grünland unter strenger<br />

Beobachtung: Observatorien<br />

liefern wertvolle Klimadaten<br />

Seite 32<br />

Damals Trend, heute strikt<br />

verboten: Die Fuchsfarm<br />

von Tankenrain<br />

Seite 34<br />

Zurückgewonnene Freiheit?<br />

Zu Besuch im Peißenberger<br />

Impfzentr<strong>um</strong><br />

Seite 38<br />

Kostenloser Fahrservice für<br />

Bürger — Peiting startet<br />

bayernweites Pilotprojekt<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 3


Vom Westufer des Riegsees<br />

Der Spezialist<br />

für Ihre<br />

IT-Infrastruktur<br />

• Open-Source-<br />

Lösungen<br />

• Support für<br />

Linux & Windows<br />

• Netzwerkadministration<br />

• Serverinfrastrukturen<br />

• Kollaborationslösungen<br />

• private Cloud<br />

• Managed Backup<br />

• Homeoffice-<br />

Lösungen<br />

Ein Angebot im Detail<br />

Die Alternative<br />

aus Deutschland<br />

zu Microsoft 365<br />

Kompatibel zu allen Clients<br />

(Windows, macOS, Linux)<br />

<strong>und</strong> betrieben<br />

bei Ihnen im Netzwerk!<br />

Segeln & Surfen mit Bergblick<br />

Murnau-Neuegling | Für einen<br />

Segel- oder Windsurfkurs müssen<br />

keine Urlaube am Gar<strong>das</strong>ee,<br />

Mittelmeer oder Indischen Ozean<br />

gebucht werden. Wer eine topausgebildete<br />

Surf- <strong>und</strong> Segellehrerin<br />

mit verdammt viel Erfahrung auf<br />

hoher See sucht, findet sie auch<br />

am Westufer des idyllisch gelegenen<br />

Riegsees. Die Rede ist von<br />

Elke Flory, 62, <strong>die</strong> vor 14 Jahren<br />

<strong>die</strong> 1974 gegründete Segel- <strong>und</strong><br />

Windsurfschule in Neuegling bei<br />

Murnau übernommen hat – <strong>und</strong><br />

in <strong>die</strong>sen Tagen in <strong>die</strong> neue Saison<br />

startet. „Bei hoffentlich besserem<br />

Wetter, als es im Mai der Fall war.“<br />

Flory mag weder den Winter noch<br />

Schmuddelwetter, liebt stattdessen<br />

Sandstrand, Meer, <strong>die</strong> Hitze <strong>und</strong><br />

bezeichnet sich selbst als „Kind<br />

des Wassers“. Einen Großteil ihres<br />

Lebens verbrachte sie weit weg von<br />

ihrer Hütte am Riegsee – bis z<strong>um</strong><br />

Jahr 2007 lebte sie unter anderem<br />

in der Türkei, in Kenia, auf diversen<br />

griechischen Inseln, auf den Bahamas,<br />

auf Antigua, Kuba, Barbados<br />

<strong>und</strong> Key West sowie über sechs (!)<br />

Jahre hinweg auf den Malediven.<br />

Insofern kann sie gut <strong>und</strong> gerne<br />

auf <strong>die</strong>ses nasskalte Wetter am Alpenrand<br />

verzichten. Auch feinster<br />

Sandstrand, Palmen <strong>und</strong> ein schier<br />

endloser Blick aufs offene Meer<br />

fehlen ihr natürlich in Neuegling.<br />

Vom Ruderboot aus „unterrichtet“ Elke Flory ihre Surfschüler.<br />

„Und trotzdem liebe ich <strong>die</strong>sen<br />

Platz hier – insbesondere im Sommer.“<br />

Der Riegsee ist so etwas wie<br />

<strong>die</strong> kleine Schwester der benachbarten<br />

Riesen namens Ammersee<br />

<strong>und</strong> Starnberger See. Mit 2,1 Kilometern<br />

Länge <strong>und</strong> einem Kilometer<br />

Breite ist er dennoch groß genug,<br />

damit sich <strong>die</strong> Kursteilnehmer<br />

von Elke Flory nahezu ungestört<br />

austoben können auf Surfbrett <strong>und</strong><br />

Segelboot. „Selbstverständlich unter<br />

Einhaltung gewisser Regeln“,<br />

sagt <strong>die</strong> Chefin, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Verhältnis<br />

z<strong>um</strong> benachbarten Fischereiverein<br />

durchaus mit Stolz versehen als<br />

„ein sehr gutes“ bezeichnet, „weil<br />

es auf vielen anderen <strong>Seen</strong> nicht so<br />

der Fall ist“. In der Tat stehen Fischer<br />

gegenüber Seglern <strong>und</strong> Surfern<br />

häufig auf Kriegsfuß, weil letztere<br />

oft rücksichtslos viel zu nah an<br />

einer ausgeworfenen Angelschnur<br />

vorbeifahren. „Das gibt es bei uns<br />

am Riegsee nicht.“ Ohnehin ist<br />

hier alles ein bisschen ruhiger <strong>und</strong><br />

bodenständiger – keine großen<br />

Dampfer einer <strong>Seen</strong>schifffahrt <strong>und</strong><br />

auch keine frisierten Motorboote<br />

geldiger Machos.<br />

Boote flicken<br />

<strong>und</strong> Segel nähen<br />

An <strong>die</strong>sem Dienstagnachmittag<br />

stehen für Elke Flory <strong>die</strong><br />

letzten Saison-Vorbereitungen<br />

auf dem Programm.<br />

„Was es halt so zu tun gibt<br />

über den Winter“, sagt<br />

sie <strong>und</strong> grinst. Boote flicken,<br />

abschleifen, frisch<br />

streichen <strong>und</strong> laminieren. Neoprenanzüge<br />

<strong>und</strong> Schwimmwesten<br />

generalüberholen. Surfbretter reparieren,<br />

gerissene Segel zusammennähen.<br />

„Die akribische Pflege<br />

ist <strong>das</strong> A <strong>und</strong> O“, sagt Elke Flory,<br />

<strong>die</strong> ihren Schülern neun Segelboote,<br />

zwölf Surfbretter, drei Kajaks<br />

<strong>und</strong> vier SUPs zur Verfügung stellen<br />

kann. Sowohl Boote, Surfbretter<br />

als auch Segel <strong>und</strong> Neoprenanzüge<br />

haben unterschiedliche<br />

Größen, <strong>um</strong> <strong>das</strong> Equipment dem<br />

Gewicht, Können <strong>und</strong> der Körpergröße<br />

der jeweiligen Schüler ideal<br />

anpassen zu können.<br />

Die Anfänger-Kurse von Elke Flory<br />

sind sowohl fürs Segeln als auch<br />

Windsurfen ähnlich aufgebaut:<br />

Erst <strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>legendsten Trockenübungen<br />

am Ufer ausüben, dann<br />

so schnell wie möglich Praxiserfahrung<br />

auf dem Wasser sammeln.<br />

„Denn nur dort lernen <strong>die</strong> Schüler<br />

schnell <strong>und</strong> effektiv.“ Die größten<br />

Schwierigkeiten beim Windsurfen?<br />

„Ruhig <strong>und</strong> sicher auf dem zunächst<br />

wackeligen Surfbrett stehen<br />

zu bleiben. Und <strong>die</strong> Wende, wofür<br />

<strong>das</strong> Segel in einem großen Bogen<br />

über <strong>das</strong> Ende des Surfbretts gezogen<br />

werden muss.“ Das Segel<br />

aufstellen <strong>und</strong> geradeaus fahren<br />

sei dagegen ein Klacks, „lernen <strong>die</strong><br />

Schüler in der Regel bei wenigen<br />

Versuchen“. Regelmäßige Stür-<br />

Pöltnerstraße 12<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Tel. 0881-13852190<br />

info@stable-it.de<br />

www.stable-it.de<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


Gartenmöbeltrends<br />

erleben auf über 4000 m<br />

Passend z<strong>um</strong> Surfschüler werden<br />

Brett <strong>und</strong> Segel ausgewählt.<br />

ze ins Wasser gehören bei <strong>die</strong>sem<br />

Sport trotzdem dazu. Und beim Segelbootfahren?<br />

„Auch hier ist <strong>das</strong><br />

Umlenken des Segels <strong>die</strong> größte<br />

Herausforderung.“ Außerdem dürfe<br />

nicht unterschätzt werden, <strong>das</strong>s<br />

auch ein Segelboot auf dem Riegsee<br />

schneller kentern könne als<br />

einem Anfänger lieb sei. Letztlich<br />

verfolgt Elke Flory, <strong>die</strong> ihre Schüler<br />

stets in ständiger Beobachtung<br />

hat <strong>und</strong> selbst mit einem Boot<br />

oder Brett auf dem Wasser ist, ein<br />

großes Ziel: Dass ihre Schüler<br />

schnellstmöglich der Chef ihres<br />

Wassersportgeräts werden.<br />

„Ich muss Segelboot<br />

<strong>und</strong> Surfbrett in jeder Situation<br />

im Griff haben.“<br />

Allen voran dann,<br />

wenn mehrere Wassersportler<br />

gleichzeitig<br />

auf dem See<br />

unterwegs sind,<br />

oder <strong>das</strong> Wetter<br />

<strong>um</strong>schlägt.<br />

2<br />

Neben den praktischen Lehrinhalten<br />

wichtig? Die Theorie. Materialk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Anwendung des<br />

Equipments. Das korrekte Handeln<br />

in möglichen Notsituationen. Die<br />

Einhaltung der „Verkehrsregeln“.<br />

Auf dem Wasser gilt nämlich immer<br />

erst „Backbordbug vor Steuerbordbug“,<br />

dann „Lee vor Luv“ <strong>und</strong><br />

„Überholer weicht aus“.<br />

Weltcup-Start<br />

in Kenia<br />

Um <strong>die</strong> Kursteilnehmer nicht zu<br />

überfordern, verwendet Elke Flory<br />

zu Beginn bewusst keine Fachbegriffe.<br />

„Zu Heck <strong>und</strong> Bug sage ich<br />

anfangs Hinten <strong>und</strong> Vorne. Zu Segelhand<br />

<strong>und</strong> Masthand rechte <strong>und</strong><br />

linke Hand.“ Sobald ihre Schüler<br />

besser werden, Boot <strong>und</strong> Surfbrett<br />

im Griff haben, schmeißt Elke Flory<br />

dann immer mehr mit Fachbegriffen<br />

<strong>um</strong> sich. Am Ende eines<br />

fünftägigen Kurses, der sowohl<br />

am Stück als auch aufgesplittet besucht<br />

werden kann, sind <strong>die</strong> Schüler<br />

dann bestens vorbereitet für<br />

<strong>die</strong> Abschlussprüfung in Theorie<br />

<strong>und</strong> Praxis. Wer besteht, bekommt<br />

von der Lehrmeisterin schließlich<br />

einen Segelschein ausgestellt.<br />

Und dann? „Wer weiterhin hier<br />

am Riegsee Windsurfen oder Segeln<br />

möchte, kann <strong>das</strong> Equipment<br />

jederzeit von mir ausleihen.“ Wer<br />

sich professioneller aufstellen<br />

möchte, kann einen Kurs für Fortgeschrittene<br />

obendrauf setzen.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Elke Flory hat nicht<br />

nur über Jahrzehnte hinweg auf<br />

den Meeren <strong>die</strong>ser Welt als Tauch-,<br />

Segel- <strong>und</strong> Windsurflehrerin ge-<br />

URLAUB<br />

DAHEIM<br />

arbeitet. Sie bildet auch Lehrer im<br />

Segelbootfahren <strong>und</strong> Windsurfen<br />

aus. Und nahm sogar im Jahr<br />

1983 bei einer Windsurf-Weltcup<br />

Regatta in Kenia Teil, wo sie im<br />

Windsurf-Einer einen überragenden<br />

achten Platz von insgesamt<br />

175 (!) Startern belegte. Allein deshalb<br />

hat <strong>das</strong>, was <strong>die</strong> Expertin im<br />

Rahmen ihrer Kurse zu erzählen<br />

hat, höchstes Gewicht. „Viele unterschätzen<br />

nämlich <strong>die</strong> Gefahren<br />

auf dem Wasser.“ Zieht ein Sturm<br />

oder Gewitter auf, verwandelt sich<br />

<strong>das</strong> sonst so ruhige Gewässer in<br />

Sek<strong>und</strong>enbruchteilen <strong>um</strong> in ein<br />

wildes Gewässer mit kniehohen<br />

Wellen. Unkontrollierbare Winde,<br />

Blitzschlag? „Deshalb habe ich <strong>das</strong><br />

Wetter, zusätzlich zu den Sturmwarnsignalen<br />

am Seeufer, immer<br />

im Blick, <strong>um</strong> meine Schüler rechtzeitig<br />

vom Wasser zu holen.“ Apropos<br />

Schüler: Die Kursteilnehmer<br />

von Elke Flory sind zwischen sechs<br />

<strong>und</strong> 72 Jahre alt, kommen sowohl<br />

aus der direkten Umgebung wie<br />

Murnau, Penzberg <strong>und</strong> Huglfing als<br />

auch aus München, Augsburg <strong>und</strong><br />

Landsberg am Lech. Hinzu kommen<br />

<strong>die</strong> Camping-Urlauber <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> den Riegsee. Langweilig wird<br />

der gebürtigen Düsseldorferin, <strong>die</strong><br />

derzeit in Apfeldorf ihren Hauptwohnsitz<br />

hat, also selten. Schon<br />

gar nicht im <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong> –<br />

<strong>die</strong> Hauptsaison ihrer international<br />

anerkannten Surf- <strong>und</strong> Segelschule.<br />

„Wo in der Regel auch <strong>das</strong> Wetter<br />

stimmt.“ Und der Ausblick. Wer<br />

kann schon von sich behaupten,<br />

im Rahmen eines Surf- oder Segelkurses<br />

Zugspitzblick genossen<br />

zu haben.<br />

js<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO - FR: 10 - 18 Uhr<br />

SAMSTAG: 10 - 15 Uhr<br />

URLAUB<br />

DAHEIM<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MO<br />

MO -<br />

FR:<br />

FR:<br />

10<br />

10 -<br />

18<br />

18<br />

Uhr<br />

Uhr<br />

SAMSTAG:<br />

SAMSTAG:<br />

10<br />

10 -<br />

15<br />

15<br />

Uhr<br />

Uhr<br />

Gartenmöbeltrends<br />

erleben auf über 4000 m 2<br />

Segelschüler auf dem knapp zwei Quadratkilometer großen Riegsee.<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 5<br />

Ziegeleiweg 2 · 82398 Oderding<br />

Telefon 0881 - 927 63 77<br />

www.teak-and-more.de


Revolutionärer Schäfereibetrieb am Ammersee<br />

Hochwertiger Dünger, genussvolles Fleisch<br />

Dießen | Schafe gibt es im bayerischen<br />

Oberland zuhauf. Die<br />

durchschnittliche Herdengröße<br />

ist jedoch überschaubar, liegt in<br />

etwa bei 25 Stück <strong>und</strong> wird überwiegend<br />

hobbymäßig gehalten.<br />

Markus Schnitzler aus Dießen<br />

am Ammersee hat ursprünglich<br />

mit nur drei Schafen angefangen.<br />

Nicht, weil er unbedingt welche<br />

haben wollte. Ihm war wichtig,<br />

einen ziemlich provokanten, nervigen<br />

Nachbarn, der „grad mit<br />

Fleiß“ immer über seine Wiese<br />

ging, genau davon abzuhalten.<br />

Schnitzlers Lösung: Einen engmaschigeren<br />

Zaun <strong>um</strong>s G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück<br />

ziehen, damit <strong>die</strong>ser Mann nicht<br />

mehr durchsteigen kann. Weil <strong>das</strong><br />

Errichten eines solchen Zaunes jedoch<br />

nur rechtens ist, sofern auch<br />

ein triftiger G<strong>r<strong>und</strong></strong> vorliegt, sprich<br />

entsprechende Tiere darin gehalten<br />

werden, kaufte Schnitzler<br />

sich „halt noch“ drei Schafe dazu.<br />

Somit war der Ärger mit seinem<br />

Nachbarn behoben. Dass <strong>die</strong>se<br />

hüfthohen Vierbeiner ihn jedoch<br />

derart faszinieren, <strong>um</strong> aus<br />

6 | <strong>tassilo</strong><br />

Innige Beziehung: Folgsam geht <strong>die</strong><br />

Herde mit Schäfer Markus Schnitzler.<br />

ihm einen der renommiertesten<br />

Schafexperten der Region zu<br />

machen, hätte er damals, mit 22<br />

Jahren, selbst nicht geglaubt. „Je<br />

mehr ich mich mit <strong>die</strong>sen Tieren<br />

auseinandergesetzt habe, desto<br />

stärker hat mich <strong>das</strong> Schafvirus<br />

gepackt“, sagt der heute 52-jährige<br />

Metzgermeister, Landwirt,<br />

Schäfermeister, Betriebswirt <strong>und</strong><br />

Visionär. Aus seiner dreiköpfigen<br />

Schafherde ist längst eine mit 160<br />

Stück geworden, bunt gemischt<br />

mit den Rassen Merino, Jura, Cerry<br />

Hill, Herdwick, Scottish Blackface,<br />

Coburger Fuchs, Walliser<br />

Schwarznasen, Alpines Steinschaf<br />

sowie weißes, braunes <strong>und</strong> geschecktes<br />

Bergschaf. Was damals<br />

wie heute jedoch im Wesentlichen<br />

gleichgeblieben ist: Das schlechte,<br />

landwirtschaftliche Image<br />

von Schäfereibetrieben, <strong>die</strong> im<br />

Milchkuh-geprägten Bayern <strong>und</strong><br />

Deutschland einen<br />

äußerst schweren<br />

Stand haben.<br />

„Ich kann<br />

mich noch<br />

gut daran<br />

erinnern, als<br />

ich beim Obmann<br />

des Bauernverbandes<br />

angerufen habe<br />

für <strong>die</strong> Bestätigung eines<br />

landwirtschaftlichen Betriebes<br />

im Nebenerwerb.“<br />

Als Schnitzler dem Mann<br />

<strong>die</strong> Tierfrage mit „ausschließlich<br />

Schafe“ beantwortete,<br />

musste der Obmann<br />

schmunzeln, „weil<br />

ich etwas angefangen habe, was<br />

<strong>die</strong> meisten anderen zu <strong>die</strong>ser Zeit<br />

aufgehört haben“.<br />

Schlechter Ruf aus<br />

Kriegszeiten?<br />

Den schlechten Ruf des Schafes<br />

führt Markus Schnitzler bis heute<br />

auf <strong>die</strong> Zeit des Zweiten Weltkriegs<br />

zurück. „Gegen Ende, so<br />

zwischen 1943 <strong>und</strong> 1945, musste<br />

man zusehen, <strong>die</strong><br />

Leute irgendwie bei<br />

Brot zu halten.“ Eine<br />

oft letzte Rettung<br />

vor dem Hungertod<br />

damals: Auch alte<br />

Schafe zu schlachten,<br />

deren Fleisch<br />

verwerten, es zu Essen<br />

kochen, garen<br />

<strong>und</strong> braten. In Teilen<br />

der Gesellschaft<br />

wurde <strong>das</strong> als Sünde<br />

verstanden, <strong>die</strong><br />

obendrein nicht gut<br />

geschmeckt hat, abgetan<br />

als Not-Essen.<br />

Dass bis heute nur<br />

Fleisch von Lämmern als delikat<br />

angesehen wird in der Gesellschaft,<br />

wollte Markus Schnitzler<br />

nicht auf sich sitzen lassen. „Allein<br />

deshalb nicht, weil Rotfleisch<br />

von Wild, Pferd <strong>und</strong> Schaf leichter<br />

verträglich ist als <strong>das</strong> von Rind<br />

<strong>und</strong> Schwein, insofern gar nicht<br />

schlechter sein kann.“ Und so fing<br />

der Metzger- <strong>und</strong> Schäfermeister<br />

nach <strong>und</strong> nach an, nicht nur qualitativ<br />

hochwertige Fleisch- <strong>und</strong><br />

Wurstprodukte aus Lämmern,<br />

sondern eben auch aus Altschafen<br />

herzustellen, <strong>um</strong> es direkt in der<br />

Region zu vermarkten – immer<br />

auf dem Wochenmarkt in Dießen<br />

am Ammersee. Die Resonanz seiner<br />

K<strong>und</strong>en war <strong>und</strong> ist von Beginn<br />

an positiv. „Viele können unsere<br />

Bolognese von der mit Rind<br />

gar nicht unterscheiden.“ Auch<br />

Hartwurst, Sauerbraten, Wiener<br />

<strong>und</strong> Leberkäse vom Altschaf<br />

schmecken gut. Sprich: Markus<br />

Schnitzler hat es geschafft, auch<br />

mit Fleisch <strong>und</strong> Wurst von verrufenen,<br />

alten Schafen Geld zu ver<strong>die</strong>nen.<br />

Das allein reicht jedoch<br />

In der Produktionsstätte: Verena Schnitzler<br />

stellt Dünge-Pellets aus Schafswolle her.


noch lange nicht aus, <strong>um</strong> von einer<br />

Landwirtschaft „nur mit Schafen“<br />

leben zu können. So fing der<br />

Metzger <strong>und</strong> Schäfermeister an,<br />

seinen immer größer werdenden<br />

Schäfereibetrieb weiter zu revolutionieren,<br />

hin zu noch mehr<br />

Standbeinen.<br />

Neben dem Verkauf von handgemachten<br />

Fleisch- <strong>und</strong> Wurstprodukten<br />

gibt er Kurse z<strong>um</strong> Thema<br />

„Verwertung von Altschafen“,<br />

damit nicht nur er, sondern auch<br />

andere Schäfer mehr wirtschaftlichen<br />

Nutzen von ihren Tieren<br />

haben. Er setzt einen Teil seiner<br />

Schafe für tiergestützte Therapie<br />

in der psychosomatischen Klinik<br />

in Dießen am Ammersee ein. Er<br />

lässt <strong>die</strong> Felle seiner Schafe von<br />

einer Gerberei zu hochwertigen<br />

medizinischen Fellen, Dekofellen,<br />

Schuhen, Handschuhen <strong>und</strong><br />

anderweitigen Lederwaren verarbeiten.<br />

Und zu guter Letzt: Er<br />

produziert aus seiner Rohwolle,<br />

gewonnen aus der Schur, Dünger<br />

in Form von Pellets.<br />

Organischer Dünger für<br />

den heißen Süden<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Schafe müssen, je<br />

nach Rasse, ein bis zwei Mal pro<br />

Jahr geschoren werden. In erster<br />

Linie aus Tierschutzgründen, weil<br />

<strong>das</strong> Fell mit der Zeit zu schwer,<br />

dick <strong>und</strong> heiß werden würde für<br />

<strong>die</strong> Vierbeiner. Darüber hinaus<br />

verfilzt <strong>das</strong> Fell nach gewisser<br />

Zeit, was nicht nur unangenehm<br />

fürs Tier, sondern auch schlecht<br />

für eine textilgerechte Weiterverarbeitung<br />

für mögliche Wollprodukte<br />

wäre. Das wirtschaftliche<br />

Kernproblem beim Thema<br />

Scheren liegt jedoch an anderen<br />

Stellen: Die in der Outdoor-Sport-<br />

Branche stark nachgefragte Merinowolle<br />

wird nicht aus dem<br />

Bayerischen Oberland bezogen,<br />

weil den Großabnehmern <strong>die</strong><br />

Herden zu klein sind. Vor allem<br />

aber, „weil unsere Schafe im Voralpen-<br />

<strong>und</strong> Alpenra<strong>um</strong> generell<br />

ein robusteres Fell mit weniger<br />

feiner Wolle haben, <strong>um</strong> vor Wetterkapriolen<br />

besser geschützt<br />

zu sein“, sagt Schnitzler. Heißt:<br />

Möchte eine Spinnerei <strong>die</strong> Wolle<br />

eines Schafes aus Oberbayern<br />

textilgerecht weiterverarbeiten,<br />

müsste er es intensiver waschen<br />

<strong>und</strong> wesentlich aufwändiger zu<br />

Fasern aufbereiten als es bei Merinowolle<br />

von Schafen aus wärmeren<br />

Regionen wie Südamerika,<br />

Afrika <strong>und</strong> Neuseeland der Fall<br />

ist. Insofern scheidet <strong>die</strong>ser Markt<br />

für hiesige Schäfer weitgehend<br />

aus, „weshalb ich mir intensiv<br />

Gedanken nach einer alternativen<br />

Nutzung unserer Schafswolle<br />

gemacht habe – <strong>und</strong> schließlich<br />

auf <strong>die</strong> Idee mit dem Dünger<br />

gekommen bin“. Der Schafwoll-<br />

Dünger in Pelletsform eignet sich<br />

hervorragend für den Anbau von<br />

Gemüse, Obst <strong>und</strong> Sträuchern.<br />

„Weil wir mit zehn bis 14 Prozent<br />

einen sehr guten Stickstoffgehalt<br />

haben“, sagt Markus Schnitzler,<br />

der an <strong>die</strong>ser Stelle von einem organischen,<br />

nachwachsenden <strong>und</strong><br />

regional erzeugten Dünger von<br />

höchster Qualität spricht. Noch<br />

dazu, weil Schafswoll-Dünger<br />

<strong>das</strong> dreifache seines Gewichts an<br />

Wasser aufnehmen, <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses<br />

bis zu drei (!) Wochen speichern<br />

kann. Das wieder<strong>um</strong> hat zwei<br />

große Vorteile: Z<strong>um</strong> einen gelangt<br />

im Falle von Niederschlägen<br />

kein überschüssiges Nitrat<br />

ins G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser. Z<strong>um</strong> anderen<br />

können Böden auch in Trockenphasen<br />

feucht <strong>und</strong> fruchtbar gehalten<br />

werden, was insbesondere<br />

für Länder im heißen Süden wie<br />

Griechenland, Spanien, Portugal,<br />

Italien <strong>und</strong> Frankreich eine<br />

Overnight<br />

0881-92786300<br />

www.emus-gmbh.de<br />

info@emus-gmbh.de<br />

82398 Polling · Eichenlaich 1<br />

Logistik aus einer Hand<br />

CHANCEN FÜR IHR KIND!<br />

Die Privaten Oberlandschulen in <strong>Weilheim</strong><br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

(staatl. anerkannt)<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

Berufsfachschule für Büromanagement (staatl. anerkannt)<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

Berufsfachschule für Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)<br />

GYMNASIUM (staatl. genehmigt)<br />

Jetzt ist<br />

Anmeldezeit!<br />

WIRTSCHAFTSSCHULE<br />

KAUFMÄNNISCHE SCHULE<br />

FREMDSPRACHENSCHULE<br />

OBERLANDSCHULEN<br />

GYMNASIUM<br />

Neu!<br />

Jetzt schon<br />

ab der 6. Klasse!<br />

GEMEINSAM ZUM ZIEL<br />

Private Oberlandschulen <strong>Weilheim</strong> e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 7


Schmiedstr. 14<br />

Schmiedstr. 14<br />

Schmiedstr. 14<br />

a u s<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

W I E L E N B A C H<br />

selbstgemachte Käsespezialitäten direkt vom Hof<br />

aromatisch – naturbelassen – ohne Gentechnik<br />

täglich von 6-20 Uhr SB-Käseverkauf am Hof<br />

®<br />

Käseglück aus Wielenbach<br />

Andrea & Christian Tafertshofer<br />

Rudolf-Seeberger-Allee 32a - 82407 Wielenbach<br />

Tel.: 0881-925 67 01 <strong>und</strong> 0151-23220745<br />

®<br />

Gulasch <strong>und</strong> Bolognese vom Lamm gibt's aus der Markthalle Dießen.<br />

große Bereicherung ist – <strong>und</strong> in<br />

Zeiten des offensichtlichen Klimawandels<br />

auch fürs bayerische<br />

Oberland immer interessanter<br />

werden wird.<br />

Endlich kein<br />

Draufzahlgeschäft mehr<br />

Markus Schnitzler bekommt tatsächlich<br />

immer häufiger Anfragen<br />

von Schäfereibetrieben aus dem<br />

Ausland, <strong>die</strong> sich für seine Technik<br />

der Dünger-Herstellung interessieren.<br />

Noch schöner für den Visionär<br />

aber ist, „<strong>das</strong>s der Schäfer aus<br />

unserer Region fürs Scheren nicht<br />

mehr draufzahlen muss“. Wer von<br />

hiesigen Schäfern seine Wolle<br />

nach wie vor an <strong>die</strong> Textilindustrie<br />

verkauft, bekäme je nach Rasse<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 80 Cent, maximal<br />

einen Euro pro Kilogramm Wolle.<br />

Bei <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Kilo Wolle, <strong>die</strong> pro<br />

Schaf im Rahmen einer Schur anfällt,<br />

wären <strong>das</strong> maximal drei Euro<br />

pro Tier. Dem gegenüber steht jedoch<br />

der Preis fürs Scheren, der<br />

bei drei bis fünf Euro pro Schaf<br />

liegt. Dünger aus Schafwolle kann<br />

dagegen teurer verkauft werden,<br />

wodurch der Schäfer einen anständigeren<br />

Preis für seine Wolle<br />

erhält. „Reich wird davon auch<br />

niemand, aber z<strong>um</strong>indest bezahlt<br />

keiner mehr drauf“, sagt Markus<br />

Schnitzler, der von Erzählungen<br />

aus den 1960ern weiß, „<strong>das</strong>s ein<br />

Schäfer mit großer Herde nach<br />

einem Schurtag sich einen neuen<br />

VW Käfer leisten konnte“. Davon<br />

sei man heute so oder so weit<br />

entfernt. Z<strong>um</strong>al Markus Schnitzler<br />

ausdrücklich betont, „<strong>das</strong>s ich<br />

der Textilindustrie auf gar keinen<br />

Fall Wolle wegnehmen möchte<br />

für meinen Dünger“. Er verarbeite<br />

nur <strong>die</strong> Wolle zu Dünger, <strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> Textilindustrie ungeeignet sei.<br />

„Denn nur so lässt sich der ökologische<br />

Kreislauf schließen.“<br />

Mehrere Auftritte<br />

im TV<br />

Mit Fleisch- <strong>und</strong> Wurstprodukten,<br />

Schafswoll-Dünger, Fellen <strong>und</strong><br />

Schuhen, der Schafszucht sowie<br />

tiergestützter Therapie <strong>und</strong> Kursen<br />

z<strong>um</strong> Thema „Altschaf-Verwertung“<br />

kommt Markus Schnitzler,<br />

der drei Tage <strong>die</strong> Woche in<br />

seinem Lehrbetrieb als Metzger<br />

arbeitet, gut <strong>um</strong> <strong>die</strong> R<strong>und</strong>en.<br />

„Natürlich würde ich in einem anderen<br />

Job mit weniger Aufwand<br />

deutlich besser ver<strong>die</strong>nen können“,<br />

sagt er. Doch Leidenschaft<br />

<strong>und</strong> ideeller Wert seiner Arbeit<br />

an <strong>und</strong> mit Schafen „ist mir mehr<br />

Wert als alles andere. Ich würde<br />

für kein Geld der Welt tauschen<br />

wollen“. Schon gar nicht, wenn<br />

er durch sein facettenreiches Tun<br />

weitere Menschen für Landwirtschaft<br />

mit Schafen begeistern<br />

kann. Oder auch den einen oder<br />

anderen Redakteur vom Fernsehen.<br />

Der Bayerische R<strong>und</strong>funk<br />

(BR) hat bereits drei Mal mit ihm<br />

gedreht – sowohl <strong>die</strong> Altschafverwertung<br />

als auch <strong>die</strong> Pellets-<br />

Herstellung gibt’s nach wie vor in<br />

der Mediathek zu sehen, den Beitrag<br />

über einen Almauftrieb seiner<br />

Herde im Kleinwalsertal bei<br />

Oberstdorf allerdings nicht mehr.<br />

Dafür arbeitet der Sender ARTE<br />

brandaktuell an einem Filmbeitrag,<br />

begleitet den Schafs-Revoluzzer<br />

vom Ammersee ein ganzes<br />

Jahr über. Und könnte so dazu<br />

beitragen, den Ruf des Schafes<br />

deutschlandweit auf ein besseres<br />

Level zu hieven.<br />

js<br />

Die jüngsten Lämmer von Markus Schnitzler sind erst wenige Tage alt.<br />

8 | <strong>tassilo</strong>


Auf der Roten Couch<br />

Herr der Gesetze<br />

Kurzes Zeitfenster: Bis zu<br />

80 Hauptverhandlungen pro<br />

Woche finden im <strong>Weilheim</strong>er<br />

Amtsgericht statt. Um Direktor<br />

Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann im Gerichtssaal<br />

zu fotografieren, mussten<br />

er, <strong>die</strong> Rote Couch <strong>und</strong> Fotograf<br />

Felix Baab <strong>das</strong> Zeitfenster der<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> einstündigen Mittagspause<br />

effektiv nutzen.<br />

Foto: Felix Baab<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 9


<strong>Weilheim</strong> | Als Gruppenleiter der<br />

Staatsanwaltschaft in Augsburg<br />

hatte Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann mit Mord<br />

<strong>und</strong> Totschlag zu tun. Seit April<br />

2019 leitet der aus Friedberg stammende<br />

Hobby-Golfer <strong>das</strong> Amtsgericht<br />

in <strong>Weilheim</strong>, wofür er viele<br />

weitere Erfahrungen in der Juristerei<br />

gesammelt hatte. Nach Abi,<br />

Wehr<strong>die</strong>nst, Jurastudi<strong>um</strong> <strong>und</strong> Promotion<br />

im Jugendstrafrecht startete<br />

er seine Laufbahn zunächst<br />

als Staatsanwalt für Verkehr, dann<br />

Wirtschaftsstrafrecht. Er wechselte<br />

als Zivil-, Ermittlungs- <strong>und</strong> Strafrichter<br />

ans Amtsgericht Augsburg,<br />

ehe er nach <strong>die</strong>ser lehrreichen Station<br />

als Gruppenleiter der Staatsanwaltschaft<br />

für Kapitalstrafrecht<br />

Vize-Direktor des Amtsgerichts<br />

Aichach, später sogar Vorsitzender<br />

Richter am Landgericht München<br />

I wurde. Heute, als Direktor<br />

des <strong>Weilheim</strong>er Amtsgerichts, ist<br />

Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann nicht nur für<br />

90 Mitarbeiter, Verwaltung <strong>und</strong><br />

Gebäudeunterhalt verantwortlich.<br />

Nach wie vor arbeitet er auch als<br />

Richter im Strafrecht, in Bußgeldsachen<br />

<strong>und</strong> bei Abschiebehaft. Im<br />

großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht der 50-Jährige über<br />

<strong>die</strong> intensivsten Fälle seiner bisherigen<br />

Laufbahn, 80 Verhandlungen<br />

pro Woche <strong>und</strong> <strong>die</strong> höchstmögliche<br />

Strafe, <strong>die</strong> an einem Amtsgericht<br />

verhängt werden darf. Außerdem<br />

verrät er seinen aktuellen Wohnort<br />

<strong>und</strong> gibt offen <strong>und</strong> ehrlich zu, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> menschlich-moralische Komponente<br />

sehr wohl eine gewichtige<br />

Rolle spielt im Rahmen einer<br />

Urteilsverkündung.<br />

Herr Dr. Ba<strong>um</strong>ann, wie gefährlich<br />

lebt der Direktor eines Gerichts?<br />

Nicht gefährlicher, als ein anderer<br />

Richter. Wir haben es natürlich<br />

immer wieder mal mit schwierigen,<br />

z<strong>um</strong> Teil auch unberechenbaren<br />

Personen zu tun. Und in den<br />

1980er ging der Trend tatsächlich<br />

auch hin z<strong>um</strong> offenen Haus, was<br />

jedoch Angriffe <strong>und</strong> Anschläge<br />

auf Richter <strong>und</strong> Personal zur Folge<br />

10 | <strong>tassilo</strong><br />

hatte. Seither werden Besucher im<br />

Eingangsbereich von Wachtmeistern<br />

wieder kontrolliert, bevor sie<br />

unsere Büros oder eine öffentliche<br />

Gerichtsverhandlung in unserem<br />

Haus betreten dürfen.<br />

Seit 1. April 2019 sind Sie Direktor<br />

des <strong>Weilheim</strong>er Amtsgerichts. Ihr<br />

Tra<strong>um</strong>job?<br />

Als Kind habe ich eher vom Beruf<br />

des Feuerwehrmanns oder Mediziners<br />

geträ<strong>um</strong>t. Im Laufe der<br />

Schulzeit auf dem Gymnasi<strong>um</strong><br />

habe ich jedoch für mich entdeckt,<br />

<strong>das</strong>s es mir Spaß macht zu debattieren,<br />

Probleme schnell zu erfassen,<br />

sie mit anderen Personen zu<br />

diskutieren <strong>und</strong> Lösungen zu finden.<br />

Eigenschaften, <strong>die</strong> man in der<br />

Juristerei braucht.<br />

War<strong>um</strong> haben Sie sich für <strong>die</strong> Justiz<br />

entschieden – sie hätten auch in der<br />

freien Wirtschaft als Anwalt arbeiten<br />

können?<br />

Ich habe mal ein Praktik<strong>um</strong> in<br />

einer namhaften Rechtsanwaltskanzlei<br />

gemacht <strong>und</strong> fand es eher<br />

erschreckend, wie nahe manche<br />

Verteidiger ihren Mandanten stehen.<br />

Mit einem Vergewaltiger per<br />

Du zu sein, könnte ich mir nicht<br />

vorstellen.<br />

Um „Chef“ eines Amtsgerichts zu<br />

werden, gilt es sicherlich G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen<br />

zu erfüllen?<br />

Ein gutes Staatsexamen in Jura.<br />

Großes Interesse an der Verwaltung,<br />

am Führen von Personal <strong>und</strong><br />

am Unterhalt des Gebäudes. Und<br />

man sollte Erfahrung in vielen juristischen<br />

Bereichen gesammelt<br />

haben, <strong>um</strong> sich in allen Fachbereichen<br />

gut auszukennen <strong>und</strong> Überblick<br />

zu bewahren.<br />

Gespräch im Hinterhof: Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann (re.) mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

Ein klassischer Arbeitstag von Ihnen?<br />

Mein Tag beginnt damit, <strong>das</strong>s ich<br />

in der Früh mein Büro betrete <strong>und</strong><br />

erstmal <strong>die</strong> Kaffeemaschine be<strong>die</strong>ne.<br />

Anschließend wird der PC<br />

hochgefahren, <strong>um</strong> Mails zu checken,<br />

ehe ich mit meinen Vorzimmerdamen<br />

<strong>und</strong> dem Geschäftsleiter<br />

über Besonderheiten <strong>und</strong> den<br />

bevorstehenden Tagesablauf spreche.<br />

Danach schaue ich mir meine<br />

Akten durch, bearbeite <strong>die</strong>se <strong>und</strong><br />

kümmere mich <strong>um</strong> sämtliche Verwaltungsaufgaben.<br />

Im Laufe des<br />

Tages stehen auch immer wieder<br />

Personalgespräche an. Darüber hinaus<br />

gibt es noch <strong>die</strong> klassischen<br />

Sitzungstage für mich, an denen<br />

ich als Richter arbeite.<br />

Für einen Direktor arbeiten Sie<br />

ziemlich viele Bereiche eigenständig<br />

ab. War<strong>um</strong>?<br />

Wer ein Gericht gut leiten will,<br />

muss von allem im Haus Bescheid<br />

wissen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Geschicke selbst<br />

mitleiten, <strong>um</strong> nicht von manchen<br />

Sachen überrollt zu werden. Das<br />

Wort <strong>das</strong> Direktors hat oft ein<br />

nochmals höheres Gewicht –<br />

<strong>um</strong>so wichtiger, Bescheid zu wissen.<br />

Das Einzugsgebiet des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Amtsgerichts?<br />

Ist schnell erklärt: Der komplette<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau. Es<br />

gab auch noch eine Zweigstelle<br />

von uns in Schongau, <strong>die</strong> jedoch<br />

im Jahr 2009 samt Personal nach<br />

<strong>Weilheim</strong> verlagert wurde, was<br />

organisatorisch <strong>und</strong> verwaltungstechnisch<br />

Vieles erleichtert hat.<br />

Welche Verfahren werden im <strong>Weilheim</strong>er<br />

Amtsgericht, bestehend aus<br />

drei Hauptgebäuden an der Alpenstraße<br />

sowie einem Nebengebäude<br />

an der Waisenhausstraße, behandelt?<br />

Zivilrecht, Strafrecht, Betreuungsrecht,<br />

Nachlassrecht, G<strong>r<strong>und</strong></strong>buchrecht,<br />

Insolvenzrecht, Vollstreckung<br />

<strong>und</strong> Zwangsversteigerung. Wir haben<br />

hier den breiten Strauß der<br />

Zuständigkeiten unter einem Dach<br />

vereint. Ich sage deshalb immer:<br />

Das Amtsgericht ist <strong>das</strong> Gericht,<br />

<strong>das</strong> dem Bürger am Nächsten ist,<br />

weil es <strong>die</strong> täglichen Belange des<br />

Alltags abdeckt.<br />

Konkrete Beispiele?<br />

Diebstahl, Betrug, Trunkenheit im<br />

Verkehr, Unfallflucht, Körperverletzungen<br />

<strong>und</strong> Betäubungsmittel-<br />

Kriminalität, aber auch Mietrecht,<br />

Betreuungsfragen bei älteren Personen,<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückskäufe, sowie<br />

Streitereien unter Nachbarn, Eheleuten<br />

<strong>und</strong> in Familien.<br />

Wie kommt es überhaupt zu einer<br />

Gerichtsverhandlung?<br />

Zunächst muss differenziert werden<br />

zwischen den einzelnen Rechtsgebieten.<br />

Im Strafrecht kommt es zunächst<br />

zu einer Strafanzeige, oder<br />

es wird über Amtswegen von der<br />

Polizei ermittelt. Sind <strong>die</strong> Ermittlungen<br />

der Polizei abgeschlossen,<br />

geht eine Akte zur Staatsanwaltschaft,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>se Akte prüft <strong>und</strong> entscheidet,<br />

ob es eine nachweisbare<br />

Straftat gibt. Wenn nicht, oder <strong>das</strong><br />

Verschulden ist nur gering, wird<br />

<strong>das</strong> Verfahren eingestellt. Wenn<br />

doch, wird Anklage erhoben, uns<br />

<strong>die</strong> Akte geschickt <strong>und</strong> es kommt<br />

zu einer Hauptverhandlung vor Gericht.<br />

Heißt: 70 Prozent aller Fälle<br />

erledigen sich bereits, bevor sie<br />

hier bei uns im Amtsgericht auf<br />

den Tisch kommen.<br />

Umso erstaunlicher, <strong>das</strong>s Sie <strong>und</strong><br />

Ihre Mitarbeiter trotzdem 70 bis 80<br />

Gerichtsverhandlungen pro Woche<br />

abzuhandeln haben. Mehr Verurteilungen<br />

oder Freisprüche?<br />

Im Strafrecht sind Freisprüche sehr<br />

selten, weil durch <strong>die</strong>se eben angesprochenen<br />

Filterfunktionen im<br />

Vorfeld <strong>die</strong> meisten nicht strafbaren<br />

oder nicht nachweisbaren<br />

Taten schon eingestellt werden.<br />

Man darf aber auch nicht vergessen,<br />

<strong>das</strong>s wir viele Verhandlungen


im Zivilrecht <strong>und</strong> Familienrecht<br />

haben.<br />

Die höchstmögliche Strafe an einem<br />

Amtsgericht?<br />

Wir haben eine Strafgewalt von<br />

bis zu vier Jahren Gefängnis. Alles,<br />

was darüber hinausgeht, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

schwerer Raub, Vergewaltigung<br />

oder Mord, geht direkt vors<br />

Landgericht.<br />

Wie lange dauert eine Gerichtsverhandlung?<br />

Ganz unterschiedlich. Manche 30<br />

Minuten, andere den ganzen Tag.<br />

Am Beispiel Laden<strong>die</strong>bstahl ist<br />

<strong>die</strong> Sachlage meist klar, der Fall<br />

einfach zu lösen, insbesondere<br />

bei einem geständigen Täter. Man<br />

hat aber auch komplexe Fälle,<br />

beispielsweise Untreue, <strong>die</strong> mehr<br />

Vorbereitung <strong>und</strong> eine längere<br />

Verhandlungszeit benötigen.<br />

Mitte März 2020, erster Lockdown in<br />

Deutschland: Was hat sich seit Pandemie-Beginn<br />

für Sie, Ihre Mitarbeiter,<br />

aber auch Kläger, Angeklagte,<br />

Anwälte <strong>und</strong> Besucher verändert?<br />

Wir mussten eine gute Balance<br />

finden zwischen der Aufrechterhaltung<br />

des Betriebes <strong>und</strong> dem<br />

Schutz unseres Personals, der am<br />

Prozess beteiligten Personen sowie<br />

der Besucher <strong>und</strong> Pressevertreter.<br />

Das Amtsgericht hat viele<br />

Aufgaben zu erfüllen, <strong>die</strong> nicht<br />

warten können. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />

im Betreuungsrecht, <strong>die</strong> Unterbringung<br />

einer Person. Andere<br />

Entscheidungen im Straf- <strong>und</strong><br />

Zivilrecht konnten dagegen verschoben<br />

worden, was zu Hoch-<br />

Inzidenz-Zeiten auch notwendig<br />

war, weil eine Gerichtsverhandlung<br />

unter Einhaltung der Hygieneschutz-Maßnahmen<br />

schwer<br />

<strong>um</strong>zusetzen war.<br />

Auch deshalb, weil sich ein Teil Ihrer<br />

Mitarbeiter mit Corona infizierte?<br />

Wir hatten acht positive Fälle bei<br />

internen sowie zwei bei externen<br />

Mitarbeitern, <strong>die</strong> überwiegend<br />

glimpflich, ohne Symptome <strong>und</strong><br />

Folgeschäden, verlaufen sind. Wir<br />

hatten aber auch zwei Fälle mit sogenanntem<br />

Long-Covid-Syndrom,<br />

wo <strong>die</strong> Mitarbeiter über zwei Monate<br />

hinweg krank waren. Die<br />

sind inzwischen wieder genesen,<br />

berichten aber nach wie vor von<br />

Nachwehen wie schnellerer Erschöpfung.<br />

Das hat uns allen sehr<br />

deutlich gezeigt, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Pandemie<br />

niemand auf <strong>die</strong> leichte Schulter<br />

nehmen darf.<br />

Sind derzeit Besucher zugelassen<br />

bei Gerichtsverhandlungen?<br />

Das Gesetz sagt, <strong>das</strong>s Besucher im<br />

Rahmen öffentlicher Verhandlungen<br />

zugelassen werden müssen.<br />

Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Abstandsgebot haben<br />

wir <strong>die</strong> Anzahl der maximal erlaubten<br />

Besucher jedoch stark reduziert<br />

– Mitte Mai beispielsweise<br />

konnten wir im Sitzungssaal 3 nur<br />

sechs der insgesamt 24 Sitzplätze<br />

anbieten.<br />

Was halten Sie g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich von<br />

öffentlichen Gerichtsverhandlungen?<br />

Sehr viel, weil <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />

<strong>die</strong> Justiz kontrollierbarer macht.<br />

Außerdem sollte ein Richter seine<br />

Entscheidung immer so begründen,<br />

<strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> breite Masse<br />

der Menschheit versteht. Und <strong>das</strong><br />

funktioniert nur, wenn Besucher<br />

<strong>und</strong> Vertreter der Presse dabei sein<br />

können.<br />

Eltern einer Schülerin klagten vor<br />

dem <strong>Weilheim</strong>er Amtsgericht gegen<br />

<strong>die</strong> Maskenpflicht im Schulunterricht,<br />

<strong>und</strong> bekamen Recht. Hätten<br />

Sie damit gerechnet, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser Fall<br />

für b<strong>und</strong>esweite Schlagzeilen sorgt?<br />

Als ich von der Entscheidung erfahren<br />

habe, war mir klar, <strong>das</strong>s<br />

sie öffentlichkeitswirksam ist – unabhängig<br />

davon, wie man sie juristisch<br />

betrachtet. Nur so viel: Ich<br />

habe selbst regelmäßig mit Ordnungswidrigkeiten<br />

im Bereich des<br />

Infektionsschutzgesetzes zu tun<br />

<strong>und</strong> dabei Personen verurteilt, <strong>die</strong><br />

sich nicht an <strong>die</strong> Maskenpflicht gehalten<br />

haben.<br />

Wie wichtig ist bei Urteilsentscheidungen<br />

<strong>die</strong> menschlich-moralische<br />

Komponente?<br />

Für jemanden, der aus sozialer Not<br />

heraus Lebensmittel stielt, ist <strong>das</strong><br />

Verständnis größer als für jemanden,<br />

der rein aus Luxusproblemen<br />

heraus eine Uhr stielt. Letztlich<br />

gibt <strong>das</strong> Gesetz einen bestimmten<br />

Rahmen für bestimmte Straftaten<br />

vor – <strong>und</strong> innerhalb <strong>die</strong>ses Rahmens<br />

spielt auch <strong>die</strong> menschliche<br />

Komponente in <strong>das</strong> Urteil eines<br />

Richters mit rein. Insbesondere,<br />

wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Höhe der jeweiligen<br />

Strafe geht.<br />

Welche Bedeutung haben an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle Schöffen, <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />

Richter?<br />

Schöffen sind Laienrichter <strong>und</strong><br />

nehmen als Beisitzer an der<br />

Hauptverhandlung teil, wobei ihnen<br />

<strong>die</strong>selben Stimmrechte<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 11


Große Auswahl an Gartentechnik<br />

GARTENTECHNIK<br />

...<strong>und</strong> viele mehr!<br />

Am Hörnbachl 1 . 82396 Pähl<br />

Telefon: 08808 / 92 390-16<br />

www.eder-gartentechnik.de<br />

Ich finde meinen Weg ….<br />

…mit Regens Wagner in der Region<br />

bei der Ausbildung als Erzieher*in/Kinderpfleger*in<br />

ab 2022 in den modernen Rä<strong>um</strong>en einer beruflichen<br />

Schule - Anmeldung ab sofort möglich<br />

www.faks-rottenbuch.de<br />

mit einem Arbeitsplatz als<br />

Erzieher*In/Kinderpfleger*in/Heilerziehungspfleger*in<br />

krisensicher <strong>und</strong> tarifgerechte Bezahlung mit Zulagen<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de/karriereportal<br />

durch vielfältige Unterstützungs-Assistenzangebote<br />

für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene mit<br />

<strong>und</strong> ohne Beeinträchtigung<br />

www.regens-wagner-rottenbuch.de<br />

Maurer- <strong>und</strong> <strong>und</strong> Sprengmeister<br />

Staatl. geprüfter Bautechniker<br />

BAU- UND<br />

SPRENGUNTERNEHMEN<br />

Bachstraße 1 x1 82398 x Etting<br />

Telefon 08802-323 x Fax08802-559<br />

x Mobil 0172-4366019<br />

eMail: n-morgenroth@gmx.de<br />

wie dem Berufsrichter zukommen.<br />

Sie vertreten <strong>die</strong> Bevölkerung <strong>und</strong><br />

bringen auch ihre persönlichen Erfahrungen<br />

mit in den Strafprozess<br />

ein. Das sorgt für Verständlichkeit<br />

von Verfahren <strong>und</strong> Urteil.<br />

Hat sich <strong>das</strong> Strafverhalten der Gesellschaft<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>legend verändert <strong>die</strong><br />

vergangenen Jahrzehnte?<br />

Was früher oft am nächsten Tag<br />

schon wieder vergessen war, wird<br />

heute auf sozialen Plattformen<br />

festgehalten. In der Hinsicht haben<br />

es Jugendliche sicherlich schwerer<br />

als früher, dafür bekommen sie in<br />

vielen Bereichen mehr Aufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> Unterstützung, werden<br />

stärker gefördert. Insofern ist<br />

es heutzutage weder besser noch<br />

schlechter also vor 30, 40 Jahren,<br />

nur anders. Was mir tatsächlich<br />

Sorge macht…<br />

Das wäre?<br />

Dass gewisse Grenzen immer<br />

weiter überschritten werden. Gerade<br />

bei Deliktsstrukturen wie<br />

Kinderpornographie. Vor 40 Jahren<br />

gab es so etwas ka<strong>um</strong>. Allein<br />

deshalb nicht, weil an solche Me<strong>die</strong>n<br />

ka<strong>um</strong> jemand rangekommen<br />

ist. Durch <strong>das</strong> Internet sind <strong>die</strong>se<br />

Dinge viel leichter zugänglich, was<br />

zugleich dazu führt, <strong>das</strong>s bei vielen<br />

auch <strong>die</strong> Hemmschwelle gegenüber<br />

Kinderpornographie <strong>und</strong> ähnlichen<br />

Verbrechen sinkt.<br />

Ein Fall geht in <strong>die</strong> nächsthöhere Instanz.<br />

Was heißt <strong>das</strong>?<br />

Wenn ein Angeklagter mit einem<br />

Urteil nicht zufrieden ist, kann er<br />

Berufung oder Revision einlegen.<br />

In der Berufung wird <strong>das</strong> Urteil<br />

dann vom nächsthöheren Gericht<br />

geprüft <strong>und</strong> neu bewertet. Manchmal<br />

führt <strong>die</strong> Berufung z<strong>um</strong> Erfolg,<br />

weil andere oder neue Aspekte<br />

z<strong>um</strong> Tragen kommen. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />

wenn ein Drogenabhängiger,<br />

der zwischenzeitlich in Therapie<br />

gegangen ist, sich z<strong>um</strong> Positiven<br />

veränderte, könnte <strong>die</strong> Frage der<br />

Bewährung neu bewertet werden.<br />

Der kurioseste Fall unter Ihrer Amtszeit<br />

in <strong>Weilheim</strong>?<br />

Im Rahmen eines Verfahrens kam<br />

eine ältere Person, <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Jahre,<br />

wegen eines Verkehrsunfalls zu<br />

mir, den sie verschuldet haben soll.<br />

Das Verfahren endete so, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

Geldbuße geringfügig reduziert<br />

wurde. Kurze Zeit später kam ein<br />

Wachtmeister zu mir ins Büro <strong>und</strong><br />

fragte, ob ich schon gesehen hätte,<br />

<strong>das</strong>s draußen im Innenhof <strong>die</strong><br />

Treppe massiv beschädigt sei. Nach<br />

Auswertung des Überwachungsvideos<br />

konnten wir feststellen, wie<br />

der Mann aus <strong>die</strong>sem Ordnungswidrigkeits-Verfahren<br />

unmittelbar<br />

vor der Hauptverhandlung mit<br />

seinem SUV vom oberen Bereich<br />

unseres Innenhofs über eine steil<br />

abfallende Fußgängertreppe in<br />

den eineinhalb Meter tieferen, unteren<br />

Bereich des Innenhofs gefahren<br />

ist, <strong>um</strong> dort zu parken. Dass er<br />

dabei sowohl <strong>die</strong> Treppe als auch<br />

sein eigenes Auto z<strong>um</strong> Teil stark<br />

beschädigt hatte, teilte er weder<br />

mir noch anderen Mitarbeitern unseres<br />

Hauses mit. Die geringfügige<br />

Reduzierung des Bußgeldes führte<br />

letztlich zu einer vielfach höheren<br />

Geldstrafe sowie einem mehrmonatigen<br />

Fahrverbot wegen unerlaubten<br />

Entfernens vom Unfallort.<br />

Alles andere als z<strong>um</strong> Schmunzeln:<br />

Ihre Zeit als Gruppenleiter der<br />

Staatsanwaltschaft Augsburg, in der<br />

sie Kapitalverbrechen mit Mord- <strong>und</strong><br />

Totschlag, z<strong>um</strong> Beispiel den „Penzinger<br />

Güllegruben-Mord“ sowie den<br />

„Augsburger Polizisten-Mord“, geleitet<br />

haben. Die prägendste Zeit Ihrer<br />

bisherigen beruflichen Laufbahn?<br />

Definitiv. Das sind, neben sexuellem<br />

Missbrauch von Kindern, <strong>die</strong><br />

schlimmsten Fälle, <strong>die</strong> in der Justiz<br />

behandelt werden. Normalerweise<br />

bewahrt man im Rahmen seiner<br />

Tätigkeit eine sogenannte klinische<br />

Distanz zu den Opfern. Bei Tötungsdelikten<br />

unter Erwachsenen gelingt<br />

<strong>das</strong> in der Regel auch, <strong>um</strong> nach<br />

Feierabend abschalten zu können.<br />

Bei Tötungsdelikten gegen Kinder –<br />

Vorbildlich: Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann mit<br />

M<strong>und</strong>schutz im Gericht.<br />

ich hatte mal einen Fall, bei dem<br />

eine Mutter ihre vierjährige Tochter<br />

erstickt hatte – gelingt <strong>das</strong> nicht<br />

mehr.<br />

Schlaflose Nächte?<br />

Das z<strong>um</strong> Glück nicht, da ich g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

emotional sehr stabil bin.<br />

Außerdem habe ich mir <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

im Bereich der Kapitalverbrechen<br />

auch wohl überlegt im Vorfeld,<br />

mich gut darauf vorbereitet.<br />

Unter anderem war ich im Vorfeld<br />

bei der Obduktion einer Leiche dabei<br />

<strong>und</strong> mir letztlich sicher, <strong>das</strong>s<br />

ich <strong>die</strong>se Aufgabe gut bewältigen<br />

kann.<br />

Ihre schwierigste Aufgabe als Gruppenleiter<br />

der Augsburger Staatsanwaltschaft?<br />

Dem ermordeten Opfer, <strong>das</strong> ja<br />

nicht mehr anwesend sein kann im<br />

Rahmen der Gerichtsverhandlung,<br />

trotzdem eine Stimme zu geben.<br />

Das ist eine sehr wichtige Aufgabe,<br />

<strong>die</strong> besonders viel Fingerspitzengefühl<br />

verlangt.<br />

Die brenzlichste Situation, <strong>die</strong> Sie je<br />

in einem Gerichtssaal erlebt haben?<br />

Ich hatte mal Haftbefehl gegen<br />

einen Beschuldigten erwirkt, weil<br />

<strong>die</strong>ser mit einer Schreckschusspistole<br />

in <strong>das</strong> Gesicht seines Nachbarn<br />

12 | <strong>tassilo</strong>


geschossen hatte, <strong>die</strong>sen dadurch<br />

schwer verletzte. Wenige Tage später<br />

wollte <strong>die</strong> Frau des Täters einen<br />

Sprechschein bei mir im Büro abholen.<br />

Gott sei Dank wurde sie am<br />

Eingang kontrolliert – sie hatte in<br />

ihrer Handtasche ebenfalls eine<br />

geladene Schreckschusspistole.<br />

Das war allerdings nicht in <strong>Weilheim</strong>,<br />

sondern Augsburg.<br />

Ein geplanter Anschlag auf Sie!<br />

Überlegt man an solchen Tagen doppelt<br />

<strong>und</strong> dreifach, seinen Beruf zu<br />

wechseln?<br />

Auch Feuerwehrmänner oder Polizisten<br />

haben ein erhöhtes Risiko<br />

auf Leib <strong>und</strong> Leben, <strong>und</strong> trotzdem<br />

erlernen <strong>die</strong>se Berufe viele Menschen<br />

<strong>und</strong> finden darin ihr Glück.<br />

Wenn ich bedenke, insbesondere<br />

in Zeiten <strong>die</strong>ser Pandemie, welch<br />

großes Risiko Mediziner eingehen,<br />

dann ist <strong>das</strong> von mir wesentlich geringer<br />

einzuschätzen. Letztlich finde<br />

ich meinen Beruf nach wie vor<br />

spannend <strong>und</strong> abwechslungsreich,<br />

weil man sich nicht nur mit Gesetzestexten<br />

auseinanderzusetzen<br />

hat, sondern auch tiefen Einblick<br />

in <strong>das</strong> Leben anderer Menschen<br />

bekommt.<br />

Dabei sind Prozesse am <strong>Weilheim</strong>er<br />

Amtsgericht, verglichen mit Mordfällen,<br />

geradezu nichtig klein.<br />

Sie sind anders, aber nicht nichtig<br />

klein. Es handelt sich natürlich<br />

<strong>um</strong> Delikte, <strong>die</strong> geringer bestraft<br />

werden. Aber für den Angeklagten<br />

sind auch Prozesse am Amtsgericht<br />

sehr einschneidend. Wir haben es<br />

oft mit einfachen Bürgern zu tun,<br />

<strong>die</strong> z<strong>um</strong> ersten Mal vor Gericht stehen.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel, wenn jemand<br />

betrunken Auto fährt oder sich<br />

unerlaubt vom Unfall entfernt. Für<br />

jemanden, der vorher nie straffällig<br />

war, ist <strong>die</strong>ser vermeintlich „nichtige“<br />

Prozess von großer, existenzieller<br />

Bedeutung.<br />

Auf der Internetseite „justiz.bayern.<br />

de“ findet der User unter „Amtsgericht<br />

<strong>Weilheim</strong>“ <strong>und</strong> „Gerichtsvollzieher“<br />

den Reiter „Auktionsplattform“.<br />

Was gibt’s da zu ersteigern?<br />

Eine ganze Fülle von Gegenständen.<br />

Angefangen beim großen<br />

Waschmittelvorrat über Schmuck,<br />

PCs, Laptops <strong>und</strong> Handys bis hin zu<br />

Fahrrädern, Autos <strong>und</strong> Wohnwagen.<br />

Neben <strong>die</strong>ser Online-Plattform<br />

gibt’s auch Präsenzversteigerungen<br />

vor Ort, deren Termine über Tageszeitungen<br />

bekanntgegeben werden<br />

<strong>und</strong> durchaus beliebt sind in der<br />

Bevölkerung, weil immer wieder<br />

Schnäppchen zu machen sind.<br />

Woher kommen <strong>die</strong>se Wertgegenstände?<br />

Es können Tatmittel von Tätern<br />

eingezogen werden, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Handys, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Dealen mit Betäubungsmitteln<br />

genutzt wurden.<br />

Oder Autos, weil jemand damit<br />

illegale Rennen auf öffentlichen<br />

Straßen veranstaltet hat. Die eingenommenen<br />

Gelder fließen dann<br />

in den allgemeinen Justizhaushalt.<br />

Die andere Säule in <strong>die</strong>sem Bereich<br />

ist <strong>die</strong> der Gerichtsvollzieher, z<strong>um</strong><br />

Beispiel bei nichtbezahlten Forderungen<br />

oder Insolvenzen – Gegenstände<br />

werden gepfändet <strong>und</strong><br />

versteigert. Wobei der Erlös daraus<br />

nicht in den Justizhaushalt fließt,<br />

sondern an <strong>die</strong> Gläubiger geht.<br />

Sie sind auch Prüfer für <strong>das</strong> erste <strong>und</strong><br />

zweite juristische Staatsexamen?<br />

Der Nachwuchs von heute sind <strong>die</strong><br />

Kollegen von morgen. Je besser <strong>die</strong><br />

jungen Männer <strong>und</strong> Frauen ausgebildet<br />

werden, desto besser gestaltet<br />

sich <strong>die</strong> spätere Zusammenarbeit.<br />

Man selbst hat auch mal<br />

eine Ausbildung genossen, wofür<br />

andere Personen Arbeit aufgewendet<br />

haben. Insofern fühle ich mich<br />

auch ein Stück weit in der Pflicht,<br />

etwas von meinem inzwischen gesammelten<br />

Erfahrungsschatz an<br />

junge Menschen zurückzugeben.<br />

Kommen ausreichend, gute Juristen<br />

nach?<br />

Ich denke, <strong>das</strong>s wir hinreichend<br />

Juristen haben. Wo es uns an Personal<br />

fehlt: Im Unterstützungsbereich.<br />

Insbesondere in Großstädten<br />

haben Gerichte immer größere<br />

Probleme, fachlich gute Servicekräfte<br />

zu bekommen. Das liegt vor<br />

allem daran, <strong>das</strong>s Firmen in der<br />

freien Wirtschaft bis zu zwei Drittel<br />

höhere Löhne bezahlen als der<br />

Staat.<br />

Welche Eigenschaften sollte ein angehender<br />

Jurist mitbringen?<br />

Gutes Ausdrucksvermögen. Hohes<br />

Interesse sowohl an Gesetzestexten<br />

als auch Menschen. Und ein methodisches<br />

Verständnis, <strong>um</strong> analytisch<br />

vorgehen zu können, <strong>um</strong> Probleme<br />

schnell zu erkennen <strong>und</strong> <strong>um</strong><br />

Dinge auf den Punkt zu bringen.<br />

Privat wohnen Sie nicht in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, sondern im benachbarten<br />

Landsberg am Lech. Eine bewusste<br />

Entscheidung?<br />

Eigentlich wäre es besser, in dem<br />

Landkreis zu wohnen, in dem man<br />

Direktor ist. Das hat jedoch den<br />

Nachteil, <strong>das</strong>s man sein Privatleben<br />

nicht ganz so einfach organisieren<br />

kann. Wenn man am Vormittag<br />

jemanden verurteilt hat, <strong>und</strong> denjenigen<br />

am Nachmittag im Freibad<br />

auf der Liegeweise, beim Bäcker<br />

oder Metzger an der Ladentheke<br />

wieder sieht, ist <strong>das</strong> durchaus<br />

schwierig. Insofern genieße ich<br />

<strong>die</strong>se rä<strong>um</strong>liche Distanz durch meinen<br />

Wohnort Landsberg durchaus.<br />

Und was macht Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann in<br />

seiner Freizeit, <strong>um</strong> Stress abzubauen<br />

<strong>und</strong> schwierige Fälle hinter sich zu<br />

lassen?<br />

Bevor ich zur Arbeit fahre, gehe ich<br />

eine R<strong>und</strong>e mit dem H<strong>und</strong>. Ansonsten<br />

spiele ich seit kurzem Golf –<br />

von der Verwandtschaft habe ich<br />

z<strong>um</strong> 50. Geburtstag einen Platzreife-Kurs<br />

geschenkt bekommen.<br />

Spätestens an Loch drei hat man<br />

von der Arbeit abgeschaltet.<br />

Zudem verreisen Sie sehr gerne. Wo<br />

waren Sie bislang?<br />

Indonesien, Peru, Indischer Ozean,<br />

Madagaskar, Seychellen, Mexico,<br />

Karibik, Malaysia, Thailand <strong>und</strong><br />

Singapur.<br />

Nach dem Abi?<br />

Tatsächlich erst <strong>die</strong> vergangenen<br />

zehn Jahre. Nach dem Abi hatte ich<br />

nicht <strong>das</strong> Geld dazu. Ich komme<br />

aus einfachen Verhältnissen, mein<br />

Vater war Zimmermann. Insofern<br />

war ich damals froh, mir mein Studi<strong>um</strong><br />

leisten zu können.<br />

Wie sehr kommt Ihnen <strong>die</strong>se Verwurzelung<br />

zu einem einfach bürgerlichen<br />

Haus heute zu Gute?<br />

Es hilft einem, <strong>die</strong> Bodenhaftung<br />

nicht zu verlieren <strong>und</strong> Verständnis<br />

aufzubringen für Menschen, <strong>die</strong><br />

nicht ideale Startbedingungen ins<br />

Leben hatten. Wer aus einer gutsituierten<br />

Familie kommt, hat es<br />

einfacher, ein Studi<strong>um</strong> zu finanzieren<br />

<strong>und</strong> einen relativ geradlinigen<br />

Lebensweg zu beschreiten,<br />

als jemand, der aus schwierigeren<br />

Verhältnissen kommt <strong>und</strong> mit ganz<br />

anderen Dingen, wie eben Geldsorgen,<br />

zu kämpfen hat.<br />

js<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 13<br />

Euer Bowling Center<br />

in Andechs<br />

Gewerbegebiet Rothenfeld<br />

Endlich wieder Bowling!<br />

Wir freuen uns darauf,<br />

euch wiederzusehen.<br />

Infos zur Wiedereröffnung unter:<br />

www.bowling-islands.de<br />

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />

WELCOME BACK-<br />

GUTSCHEIN<br />

Zwei St<strong>und</strong>en bowlen,<br />

eine St<strong>und</strong>e bezahlen<br />

Gültig im <strong>Juli</strong> & Aug. 21<br />

(Öffnung vorausgesetzt)*<br />

*Einfach <strong>die</strong> Anzeige ausschneiden <strong>und</strong> unbedingt<br />

VOR der Anmeldung am Counter vorlegen.<br />

Ihr erhaltet eine kostenfreie St<strong>und</strong>e Bowling beim<br />

Buchen von mind. zwei St<strong>und</strong>en. Das Angebot<br />

kann nicht mehrfach eingesetzt werden.<br />

BOWLING ISLANDS<br />

DACHSBOGEN 4, 82346 Andechs<br />

Tel.: 08152 99 37 890


Naturgärten nach dem „Hortus“-Prinzip<br />

Mekka der Artenvielfalt<br />

Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany agieren wir<br />

an vier deutschen Standorten.<br />

Unsere Marken WTW, ebro, SI Analytics <strong>und</strong> STM haben sich<br />

als führende Anbieter von Mess- <strong>und</strong> Analysengeräten im<br />

Bereich der Wasseranalytik etabliert.<br />

Wir bilden aus:<br />

Ausbildung 2022<br />

(Ausbildungsstart am 01.09.2022)<br />

• Feinwerkmechaniker (m/w/d)<br />

• Elektroniker für Geräte <strong>und</strong> Systeme (m/w/d)<br />

• Industriekaufleute (m/w/d)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

• Technische Produktdesigner (m/w/d)<br />

• Fachinformatiker für Systemintegration (m/w/d)<br />

Nähere Informationen zu unserer Ausbildung <strong>und</strong><br />

zur Bewerbung findest Du auf unserer Homepage<br />

unter Karriere.<br />

Bewirb dich jetzt unter:<br />

recruiting.analytics.germany@xylem.com<br />

Xylem Analytics Germany GmbH<br />

Dießen / Pähl | Der Begriff „Hortus“<br />

stammt aus dem Lateinischen,<br />

heißt ins Deutsche übersetzt „Garten“<br />

<strong>und</strong> steht seit mehr als 13 Jahren<br />

für ein weltweites Netzwerk<br />

mit Mitgliedern, <strong>die</strong> alle <strong>das</strong> gleiche<br />

Ziel verfolgen: An ihrem eigenen<br />

Zuhause einen Naturgarten für<br />

maximale Artenvielfalt zu schaffen.<br />

Ins Leben gerufen wurde <strong>die</strong>ses<br />

Vorzeige-Projekt von Markus Gastl<br />

aus dem mittelfränkischen Herrieden,<br />

nachdem er von einer zweieinhalbjährigen<br />

Weltreise auf dem<br />

Fahrrad zurückgekehrt war. Seine<br />

Intention damals: All dem Erlebten<br />

etwas zurückgeben. Und so gründete<br />

er seinen „Hortus Insector<strong>um</strong>“,<br />

einen „Garten der Insekten“.<br />

Me<strong>die</strong>n wurden schnell aufmerksam<br />

auf ihn <strong>und</strong> sein Projekt, dem<br />

er vier Bücher zu Artenvielfalt, Permakultur<br />

<strong>und</strong> Naturgärten folgen<br />

ließ. Und damit, bis heute, immer<br />

mehr Menschen in seinen Bann<br />

zog <strong>und</strong> zieht. Auch aus Oberbayern,<br />

dem Tassiloland. Seit drei Jahren<br />

im Hortus-Netzwerk mit dabei:<br />

Chris Rosmanitz, 52, hauptberuflich<br />

als selbstständige Grafikdesignerin<br />

sowie freischaffende Künstlerin tätig,<br />

in ihrer Freizeit jedoch immer<br />

häufiger draußen in ihrem 2 000<br />

Quadratmeter großen Garten, der<br />

<strong>die</strong> „Trommlervilla“ in Dießen am<br />

Ammersee idyllisch <strong>um</strong>rahmt. „Als<br />

wir <strong>das</strong> Haus vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Jahren<br />

gekauft haben, wusste ich absolut<br />

nichts über Gartenkultur – ich war<br />

auf <strong>die</strong>sem Gebiet ohne Übertreibung<br />

eine absolute Null.“ Weil<br />

ihre Söhne jedoch in den Waldkindergarten<br />

gingen, obendrein ihre<br />

künstlerischen Tätigkeiten viel mit<br />

<strong>Seen</strong>, Erde <strong>und</strong> Naturformen zu<br />

tun hatten, war eine enge Verb<strong>und</strong>enheit<br />

zur Natur dennoch gegeben.<br />

Nur in ihrem eigenen Garten<br />

nicht? Das änderte sich mit den<br />

Jahren zusehends. Spätestens dank<br />

Hortus. „Auf <strong>die</strong>ses Netzwerk bin<br />

ich vor gut drei Jahren über eine<br />

Facebook-Gruppe für Gartenkultur<br />

gestoßen“, sagt Chris Rosmanitz,<br />

<strong>die</strong> auf Anhieb begeistert war vom<br />

Gastl-Prinzip: Ein chemiefreier<br />

Naturgarten mit drei Zonen – Pufferzone,<br />

Ertragszone <strong>und</strong> Hot-Spot-<br />

Zone.<br />

Artenvielfalt auf<br />

trockenen Magerböden?<br />

Als Pufferzone ist ein naturgegebener<br />

Schutz des Gartens gemeint.<br />

Quasi ein Zaun aus Hecken, Sträuchern<br />

<strong>und</strong> kleineren Bä<strong>um</strong>en,<br />

der dafür sorgt, <strong>das</strong>s nichts Unerwünschtes<br />

in den Garten eindringt,<br />

gleichzeitig Tieren <strong>und</strong> Insekten<br />

Versteck- <strong>und</strong> Nistmöglichkeiten<br />

bietet. Als Ertragszone wird dagegen<br />

der Gartenbereich bezeichnet,<br />

der Ernte ermöglicht. Gemüse-,<br />

Kräuter- <strong>und</strong> Obstbeete, aber auch<br />

Hol<strong>und</strong>er- <strong>und</strong> Haselnussstauden<br />

sowie Obstbä<strong>um</strong>e. Die wohl<br />

interessanteste <strong>und</strong> wichtigste ist<br />

jedoch <strong>die</strong>se Hot-Spot-Zone. Ein<br />

Begriff, der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona derzeit<br />

in aller M<strong>und</strong>e ist, aus Naturgarten-Sicht<br />

mit der Pandemie jedoch<br />

überhaupt nichts zu tun hat.<br />

Damit gemeint ist der Platz im Garten,<br />

der am meisten Sonne abbekommt,<br />

somit für einen trockenen,<br />

eher sandigen, kiesigen, steinigen<br />

Boden steht. „In Fachkreisen auch<br />

als Magerboden bezeichnet“, sagt<br />

Rosmanitz. Ausgerechnet dort – für<br />

viele schwer nachvollziehbar –<br />

herrscht <strong>das</strong> Mekka für Artenvielfalt,<br />

denn mehr als 90 (!) Prozent<br />

aller heimischen Wildblüten wachsen<br />

<strong>und</strong> gedeihen aus <strong>die</strong>sem<br />

nährstoffarmen Boden. Königskerze,<br />

Natternkopf, Rainfarn oder<br />

Skabiosen sind nur vier Beispiele,<br />

<strong>die</strong> Insekten <strong>und</strong> Tieren wieder<strong>um</strong><br />

als wichtige Nahrungs- <strong>und</strong> Unterschlupfquelle<br />

<strong>die</strong>nen. Gleiches gilt<br />

für den sandigen, steinigen Boden<br />

Pufferzone <strong>und</strong> Tierversteck:<br />

Ein Zaun aus Geäst.<br />

xylemanalytics.com<br />

14 | <strong>tassilo</strong>


Blühendes Leben im Garten.<br />

an sich, auf dem sich Insekten gerne<br />

aufwärmen, oder nisten. Wildbienen<br />

sind an <strong>die</strong>ser Stelle ein<br />

gutes Beispiel – einige von ihnen<br />

halten sich nahezu ausschließlich<br />

auf solchen Magerböden auf. Auf<br />

den kompletten Garten bezogen,<br />

auch außerhalb der Magerböden,<br />

ist <strong>die</strong> Liste der Tiervielfalt schier<br />

grenzenlos: Ameisen, Asseln, Spinnen,<br />

H<strong>um</strong>meln, Libellen, Käfer,<br />

Glühwürmchen, Eidechsen, Vögel,<br />

Eichhörnchen, Bienen, Wespen,<br />

Blindschleichen, Schnecken, Mäuse,<br />

Igel, Schmetterlinge, Nachtfalter,<br />

Taubenschwänzchen, Fledermäuse,<br />

Molche, Kröten, Hornissen,<br />

Marder, Füchse, Dachs.<br />

Handgedrehte Mulch-<br />

Würste als Dünger<br />

Selbstverständlich finden sich in<br />

Chris Rosmanitzs Garten auch noch<br />

klassische Rasenflächen. Doch<br />

auch <strong>die</strong> werden längst im Hortus-<br />

Sinne gepflegt. Heißt: Ein bis zwei<br />

Mal im Jahr mittels Sense mähen,<br />

„was ohnehin schonender ist für<br />

Tiere <strong>und</strong> Pflanzen“, <strong>die</strong> Wildgräser<br />

dann zu Mulch-Würsten drehen<br />

<strong>und</strong> als Naturdünger auf <strong>die</strong><br />

Obst- <strong>und</strong> Gemüsebeete verteilen.<br />

„Das hält den Boden über den<br />

Winter bedeckt <strong>und</strong> im Sommer<br />

feucht, sorgt so für eine ertragreichere<br />

Ernte zwischen Frühjahr<br />

<strong>und</strong> Herbst.“ Apropos Dünger: Im<br />

Ba<strong>um</strong>arkt war Chris Rosmanitz seit<br />

vielen Jahren nicht mehr. Einerseits,<br />

weil Chemie für Hortus-Mitgliedern<br />

ein absolutes No-Go ist.<br />

Andererseits, weil <strong>die</strong> Natur <strong>das</strong><br />

ohnehin selbst regelt. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

irrwitzig, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> meisten Gartenbesitzer<br />

erst z<strong>um</strong> Wertstoffhof fahren,<br />

<strong>um</strong> wertvollen Naturdünger<br />

wie Laub, Gras <strong>und</strong> Totholz zu entsorgen<br />

– <strong>und</strong> anschließend in den<br />

Ba<strong>um</strong>arkt gehen, <strong>um</strong> Kunstdünger<br />

zu kaufen.“ Was am Ende des Tages<br />

auch noch mit deutlich mehr<br />

Arbeit verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Kostenlos <strong>und</strong><br />

ohne Zwang<br />

Chris Rosmanitz sagt ohne Übertreibung,<br />

<strong>das</strong>s ihr „zwei, drei St<strong>und</strong>en<br />

Arbeit <strong>die</strong> Woche ausreichen,<br />

<strong>um</strong> ihren Naturgarten im ökologischen<br />

Gleichgewicht zu halten.“<br />

Dabei helfen ihr zwei Komposte,<br />

zusammengetragene Haufen aus<br />

Laub, Reißig <strong>und</strong> Totholz, Biotope,<br />

kleinere Teiche <strong>und</strong> obendrein<br />

Steinpyramiden – all <strong>das</strong> bietet<br />

zahlreichen Tieren <strong>und</strong> Insekten<br />

idealen Lebensra<strong>um</strong>. „Dort können<br />

sie Tag <strong>und</strong> Nacht so schlafen,<br />

jagen <strong>und</strong> fressen, wie es ihnen<br />

<strong>die</strong> Natur von Geburt an mit auf<br />

den Weg gegeben hat.“ Sogar ein<br />

Dachs fühlt sich im Garten <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Trommlervilla pudelwohl.<br />

Dass Chris Rosmanitz in wenigen<br />

Jahren vom absoluten Anfänger<br />

zur Naturgarten-Expertin gereift<br />

ist, verdankt sie einem großen Teil<br />

dem Hortus-Netzwerk, <strong>das</strong> unter<br />

www.hortus-netzwerk.de für jedermann<br />

frei zugänglich ist – <strong>und</strong><br />

jede Menge tolle Tipps für naturgerechte<br />

Gartengestaltung <strong>und</strong><br />

-pflege bereithält. Auch eine aktive<br />

Mitgliedschaft ist kostenlos, <strong>und</strong><br />

setzt auch keinen großen Garten<br />

voraus. „Es gibt auch Mitglieder,<br />

<strong>die</strong> <strong>das</strong> Drei-Zonen-Prinzip auf<br />

dem Balkon erfolgreich <strong>um</strong>setzen.“<br />

Und <strong>die</strong>s der Öffentlichkeit<br />

zeigen. Auf einer Hortus-Karte,<br />

ebenfalls auf der Homepage des<br />

Netzwerks hinterlegt, sind mehr<br />

als 600 Mitglieder in ganz Europa<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus ortsgenau<br />

markiert. Reinzoomen,<br />

draufklicken, Bilder anschauen,<br />

Gartenbeschreibung durchlesen<br />

<strong>und</strong> weitere Hortus-Mitglieder aus<br />

dem Tassiloland entdecken? Neben<br />

dem Online-Eintrag von Chris<br />

Rosmanitz namens „Hortus Tympanistam“<br />

(Garten des Trommlers)<br />

finden sich auch noch <strong>die</strong> regionalen<br />

Einträge „Hortus et vita vive“<br />

(Garten Leben <strong>und</strong> leben lassen)<br />

<strong>und</strong> „Hortus Salix“ (Garten der<br />

Weiden). Letzterer befindet sich<br />

am Ortsrand von Pähl-Fischen,<br />

der andere ebenfalls in Dießen am<br />

Ammersee, wo Artenvielfalt mit<br />

wilden, aber aufgerä<strong>um</strong>ten Naturgärten<br />

vorbildlich gelebt wird. js<br />

„Hortus“ steht<br />

auch für hauseigenen<br />

Anbau<br />

von Gemüse.<br />

*Rechtsberater<br />

Dr. Maria Hagenauer*<br />

Fachanwältin für Miet- <strong>und</strong><br />

Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />

Verwaltungsrecht<br />

Linda Heidemann<br />

Rechtsanwältin<br />

Allgemeines Zivilrecht,<br />

Miet- <strong>und</strong> Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />

T 0881 / 63 80 90 Mittlerer Graben 18<br />

F 0881 / 9 23 27 44<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

info@kanzlei-weilheim.de www.kanzlei-weilheim.de<br />

82362 <strong>Weilheim</strong>, Pöltnerstr.10 Rgb<br />

(Bachbräupassage)<br />

Tel 0881/2165<br />

www.Musikhaus-Schwinghammer.de<br />

kontakt@musikhaus-schwinghammer.de<br />

Musikinstr<strong>um</strong>ente * Noten * Zubehör<br />

* Leihinstr<strong>um</strong>ente * Reparaturen *<br />

* Musikunterricht *<br />

ROBERT SCHWINGHAMMER, KLAVIERBAUER<br />

seit<br />

1. Januar<br />

<strong>2021</strong><br />

Pascal de Coulon*<br />

Fachanwalt für Miet- <strong>und</strong><br />

Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />

Fachanwalt für Bau- <strong>und</strong><br />

Architektenrecht<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 15


EBERHARD GÜNTHER<br />

& SOHN<br />

Fußbodentechnik GmbH<br />

& Co. KG<br />

Jahre<br />

Die Partnachklamm<br />

„Großes Kino“ für Groß & Klein<br />

Parkett | Teppichböden<br />

| PVC-Beläge | Linole<strong>um</strong> |<br />

Trockenestrich<br />

Meisterbetrieb der<br />

Parkettlegerinnung<br />

82398 Polling/Obb.<br />

Steinbruchstr. 20<br />

Tel. 0881/40245<br />

fussboden.guenther@web.de<br />

www.fussboden-guenther.de<br />

Wilde Wasserfälle, unzählige Regenbogen im Sonnenlicht<br />

des Sommers, begleitet von beeindruckendem Getöse <strong>und</strong><br />

purer Naturgewalt! Lass dich verzaubern!<br />

Tel: +49 8821 180 700 . partnachklamm.de<br />

Karl Wolf lebt für Ortsgeschichte<br />

Mehr Seiten<br />

als Einwohner<br />

Aidling / Riegsee | Vier Bände gibt<br />

es schon, acht sollen es am Ende<br />

sein – über <strong>die</strong> Geschichte der<br />

Gemeinde Riegsee. Seit fast 20<br />

Jahren recherchiert <strong>und</strong> schreibt<br />

sie Karl Wolf aus Aidling, zusammen<br />

mit dem örtlichen Arbeitskreis<br />

Geschichte. Ehrenamtlich.<br />

Der 79-jährige kann sich noch gut<br />

erinnern, als 2002 ein Dorfentwicklungsprojekt<br />

in Riegsee begann.<br />

Verschiedene Arbeitskreise<br />

wurden gegründet. Einer davon<br />

zur Erforschung der Ortsgeschichte<br />

<strong>und</strong> anschließender Dok<strong>um</strong>entation<br />

in einer Chronik. Und da sagte<br />

der damalige Bürgermeister:<br />

„Karl, <strong>das</strong> machst Du!“ Da konnte<br />

Karl Wolf nur nicken. Überraschend<br />

war <strong>die</strong>ser Überfall freilich<br />

nicht. Wolf interessierte sich schon<br />

immer für Volksk<strong>und</strong>e, hatte für<br />

den Alpenverein Murnau <strong>und</strong> für<br />

den Historischen Verein Murnau<br />

geschrieben. Und bald stand <strong>die</strong><br />

Frühpensionierung von seiner<br />

Tätigkeit als kaufmännischer<br />

Angestellter an, <strong>und</strong> der Aidlinger<br />

war entschlossen, sein<br />

Hobby z<strong>um</strong> zweiten Beruf zu<br />

machen. „Wir haben zunächst<br />

nur recherchiert, gesammelt,<br />

Material zusammengetragen,<br />

über viele Jahre“, erzählt Wolf.<br />

Unzählige Male waren er, seine<br />

Frau Marie <strong>und</strong> Mitglieder des<br />

Arbeitskreises zu Gast in den<br />

Archiven der Region, aber auch<br />

beim Institut für Zeitgeschichte in<br />

München, beim Militärarchiv des<br />

B<strong>und</strong>es in Freiburg <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esarchiv<br />

in Berlin. 2015 erschien<br />

dann der erste Band über <strong>die</strong> Geschichte<br />

der Gemeinde Riegsee.<br />

6 000 Buben<br />

wurden gedrillt<br />

Lebenswerk: Karl Wolf beim Erstellen Riegseer Ortschroniken.<br />

Riegseer Dorfstraße vor gut 100 Jahren.<br />

Riegseer Kinder 1957 auf ihrem Heimweg<br />

von der Aidlinger Schule.<br />

Nicht <strong>um</strong> Frühgeschichte sollte<br />

es gehen, sondern <strong>um</strong> <strong>die</strong> örtliche<br />

NS- <strong>und</strong> Nachkriegszeit. Karl<br />

Wolf wollte an den Erinnerungen<br />

vieler noch lebender Zeitzeugen<br />

anschließen, mit denen er gesprochen<br />

hatte. Erinnerungen<br />

über <strong>das</strong> große Hochlandlager<br />

der Hitlerjugend, <strong>das</strong> <strong>die</strong> Riegseer<br />

Fluren im <strong>August</strong> 1934 in Bann<br />

gezogen hatte. 6 000 Buben aus<br />

ganz Südbayern wurden gedrillt.<br />

Kilometerlange Zeltlager zogen<br />

sich von Aidling bis hinüber zur<br />

Höhlmühle <strong>und</strong> hinab nach Lothdorf.<br />

Karl Wolf verarbeitete auch<br />

Erinnerungen über Einschüchterungen<br />

in der Schule, wo <strong>die</strong><br />

Kinder folgsam sein sollten, damit<br />

„sie nicht nach Dachau kämen.“<br />

Aber auch Menschliches gab es<br />

aus den schlimmen Kriegszeiten<br />

zu berichten: Als am 22. September<br />

1944 ein amerikanischer<br />

B24-Bomber nahe Aidling abstürzte,<br />

sprang der Pilot im letzten<br />

Moment ab <strong>und</strong> versteckte<br />

sich zunächst. Als ihn der Kogler<br />

Michl, Bauer aus Aidling, entdeckt,<br />

können sich <strong>die</strong> beiden<br />

nicht verständigen. Da bietet ihm<br />

der Amerikaner eine Zigarette an.<br />

Beide sitzen eine Weile rauchend<br />

16 | <strong>tassilo</strong>


Skizze z<strong>um</strong> Aidlinger Schulhaus<br />

von 1865.<br />

<strong>und</strong> wortlos am Wegrand. Später<br />

wird dem Mann aus Pennsylvania<br />

in der Stube des Bürgermeisters<br />

noch eine oberbayerische Brotzeit<br />

kredenzt, ehe ein Murnauer Gendarm<br />

ihn offiziell festnimmt.<br />

aus Spatzenhausen, Obersöchering<br />

<strong>und</strong> Eglfing beherbergte. In<br />

den folgenden Jahren wurden in<br />

Murnau Schulrä<strong>um</strong>e geschaffen,<br />

so<strong>das</strong>s sich 1980 <strong>die</strong> Pforten der<br />

Dorfschule endgültig schlossen.<br />

Manches, was Karl Wolf für seine<br />

Riegseeschronik recherchierte,<br />

kann heute nur noch verw<strong>und</strong>ern.<br />

So plante man in den fünfziger<br />

Jahren den Bau einer Ost-<br />

West-Autobahn vom Irschenberg<br />

über Bad Tölz hinüber bis z<strong>um</strong><br />

Bodensee. Sie wäre unmittelbar<br />

an Habach, dann nördlich am<br />

Aidlinger Höhenrücken entlanggelaufen<br />

<strong>und</strong> durch <strong>die</strong> heute<br />

vergleichsweise ruhigen Fluren<br />

von Eglfing <strong>und</strong> Uffing. Ende des<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>erts war <strong>das</strong> bayerische<br />

Oberland hingegen im Eisenbahnfieber.<br />

Nachdem Züge in<br />

den 1860er Jahren zunächst bis<br />

<strong>Weilheim</strong> sowie nach Peißenberg<br />

<strong>und</strong> Penzberg wegen des dortigen<br />

Kohleabbaus fuhren, kam<br />

1879 <strong>die</strong> Verbindung <strong>Weilheim</strong>-<br />

Murnau dazu. Einige Jahre später<br />

dachte man über eine Bahnlinie<br />

am Ostufer des Starnberger Sees<br />

bis Iffeldorf <strong>und</strong> weiter nach Sindelsdorf<br />

<strong>und</strong> Großweil nach. Auch<br />

eine Bahnverbindung von Murnau<br />

über Spatzenhausen <strong>und</strong> Habach,<br />

wieder<strong>um</strong> vorbei am Aidlinger<br />

Höhenrücken, bis nach Bichl war<br />

vorgesehen – Projekte, <strong>die</strong> niemals<br />

Wirklichkeit wurden.<br />

Karl Wolfs engagierte Arbeit hat<br />

ihn längst über <strong>das</strong> Dorf hinaus<br />

bekannt gemacht. Immer wieder<br />

bitten ihn Vereine, Festschriften<br />

<strong>und</strong> Chroniken auszuarbeiten.<br />

Fünfter Band mit<br />

Frühgeschichte?<br />

Außerdem können Interessierte<br />

seine bisherigen Werke in der Gemeinde<br />

Riegsee oder per E-Mail-<br />

Anfrage (wolf.aidling@t-online.de)<br />

erwerben. Bald einen weiteren?<br />

Wolf hofft, <strong>das</strong>s er den insgesamt<br />

fünften Band der Riegseer Geschichte<br />

über Braucht<strong>um</strong>, Tradition<br />

<strong>und</strong> religiöses Leben spätestens<br />

im November <strong>die</strong>ses Jahres fertig<br />

bekommt. Eine geschichtliche Raffinesse<br />

verrät er jetzt schon: über<br />

eine mehr als 200 Jahre alte Glocke<br />

der Riegseer Kirche, <strong>die</strong> zwei<br />

Weltkriege knapp überlebte, ohne<br />

eingeschmolzen zu werden <strong>und</strong><br />

sich schließlich als künstlerisches<br />

Kleinod herausstellte.<br />

Im <strong>August</strong> wird Karl Wolf 80 Jahre<br />

alt. Drei weitere Bände der Chronik<br />

stehen noch aus. „Wenn ich mich<br />

weiter fit fühle, werde ich <strong>die</strong> noch<br />

schaffen“, sagt er. Unter anderem<br />

wird es über <strong>die</strong> Frühgeschichte<br />

gehen, <strong>die</strong> schon vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 4000<br />

Jahren mit bronzezeitlichen Hügelgräbern<br />

begann. Am Ende werden<br />

es dann <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000 Seiten Riegseer<br />

Geschichte sein – fast doppelt<br />

so viel wie <strong>die</strong> Gemeinde samt ihren<br />

Ablegern Aidling, Leibersberg,<br />

Lothdorf, Hagen <strong>und</strong> Perlach Einwohner<br />

hat.<br />

cr<br />

Unverwirklichte<br />

Großprojekte<br />

„Von der Jetztzeit im Krebsgang<br />

zurück durch <strong>die</strong> Geschichte“,<br />

<strong>die</strong>se Devise gab Karl Wolf für<br />

<strong>die</strong> Reihenfolge des Erscheinens<br />

der Bände heraus. So folgte 2016<br />

<strong>das</strong> Buch über <strong>die</strong> Geschichte der<br />

Dorfschule, <strong>die</strong> fast 200 Jahre lang<br />

im kleinen Aidling existierte. Einer<br />

der ersten Lehrer namens Leopold<br />

Wohnlich erhielt nur ein kleines<br />

Gehalt, dafür zwei kleine Zimmer<br />

z<strong>um</strong> Wohnen, Brennholz <strong>und</strong> etwas<br />

Land <strong>um</strong> Gemüse anzubauen.<br />

Und trotz Säkularisation kontrollierte<br />

keine Behörde, sondern der<br />

örtliche Pfarrer seine Arbeit. Der<br />

Lehrplan enthielt Fächer wie „Gedächtnisübungen“,<br />

„Schönschreiben“<br />

<strong>und</strong> „Erdbeschreibung“. Die<br />

lange Schulgeschichte ist voll von<br />

liebenswerten Anekdoten, aber<br />

auch von Prügelstrafen <strong>und</strong> harten<br />

Wintern im schlecht beheizten<br />

Klassenzimmer. Auch vermied es<br />

Karl Wolf nicht, sämtliche 41 Lehrer<br />

ab dem Jahr 1783 genau aufzulisten.<br />

Und 1969 erlebte <strong>die</strong> Schule<br />

in Aidling noch einen letzten<br />

„Höhepunkt“, als sie sogar Kinder<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 17


Droht Musikapellen <strong>und</strong> Trachtenvereinen <strong>das</strong> Aus?<br />

„Wir leben nun mal<br />

von der Gemeinschaft“<br />

© Martin Bolle<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Bestens versorgt mit<br />

Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />

von Energie Südbayern.<br />

www.esb.de<br />

Tassiloland | Seit Eintritt der Corona-Pandemie<br />

Mitte März 2020 ist<br />

es verdammt still geworden <strong>um</strong><br />

Blasmusik <strong>und</strong> Tanz. Im Frühjahr<br />

des vergangenen Jahres war <strong>die</strong><br />

Enttäuschung noch riesengroß, da<br />

nahezu alle größeren Feste bereits<br />

vollständig geplant waren, <strong>die</strong> aktiven<br />

Mitglieder ausrichtender Vereine<br />

enorm viel Freizeit, Herzblut<br />

<strong>und</strong> Geld investiert hatten. Gaufest<br />

Hohenfurch, Bezirksmusikfest<br />

18 | <strong>tassilo</strong><br />

Obersöchering, Bezirksmusikfest<br />

Peiting? Ersatzlos gestrichen! Heuer<br />

hätte <strong>das</strong> Lechgautrachtenfest in<br />

Seestall stattgef<strong>und</strong>en, <strong>das</strong> hiesige<br />

Bezirksmusikfest in Wildsteig, darüber<br />

hinaus stünden zahlreiche<br />

weitere <strong>r<strong>und</strong></strong>e Vereinsjubiläen an,<br />

<strong>die</strong> sicherlich mit Heimatabenden,<br />

Gottes<strong>die</strong>nsten <strong>und</strong> Trachten<strong>um</strong>zügen<br />

gefeiert würden – allein sechs<br />

Trachtenvereine aus dem Lechgau<br />

hätten heuer 100-Jähriges. Doch<br />

davon spricht im Sommer <strong>2021</strong> niemand<br />

mehr, weil <strong>die</strong> Umsetzung<br />

größerer Feste mit Menschenmassen<br />

im Tausender-Bereich schlichtweg<br />

keinen Sinn macht. Auch nicht<br />

bei sinkender Inzidenz, immer<br />

mehr Impfungen <strong>und</strong> der Möglichkeit<br />

von Schnelltests – dafür sind<br />

ehrenamtlich organisierte Vereine<br />

letztlich zu dünn aufgestellt, zu<br />

knapp bei Kasse, <strong>und</strong> nicht wirklich<br />

in der Lage, Verantwortung<br />

zu tragen im Falle einer Ansteckungswelle.<br />

Viel entscheidender<br />

aber ist <strong>die</strong> Frage: Droht hiesigen<br />

Traditions- <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>svereinen<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des pandemiebedingten<br />

Stillstands sogar <strong>das</strong> aus?<br />

Max Kriesmair, Leiter des Bezirksmusikverbandes<br />

Oberland, blickt<br />

positiv nach vorne <strong>und</strong> spricht von<br />

mehreren alternativen Lösungen<br />

während der Pandemie, <strong>die</strong> besser<br />

angenommen <strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt wurden,<br />

als von uns allen erwartet“.<br />

Leistungsabzeichen via<br />

Zoom-Konferenz<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel konnten 70 Prozent<br />

der <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Nachwuchsmusikanten<br />

im <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landkreis <strong>das</strong> Leistungsabzeichen<br />

in Silber <strong>und</strong> Bronze trotz Corona<br />

erfolgreich meistern, „weil wir<br />

Vorbereitungsseminare sowie <strong>die</strong><br />

praktischen Prüfungen über Zoom-<br />

Konferenzen abgehalten haben“.<br />

Die Durchfallquote? „War sogar<br />

geringer als in Jahren der Präsenz-<br />

Prüfungen“, sagt Max Kriesmair,<br />

der feststellen konnte, „<strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

Schüler zuhause in gewohntem<br />

Umfeld sich besser konzentrieren<br />

können <strong>und</strong> weniger nervös sind“.<br />

Obendrein überträgt Zoom Originaltöne<br />

in guter Klangqualität,<br />

weshalb nicht ausgeschlossen ist,<br />

<strong>das</strong>s künftig auch ohne Pandemiebeschränkungen<br />

Online-Prüfungen<br />

angeboten werden. Auch Musikkapellen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Schongau<br />

<strong>und</strong> Polling, haben in Phasen des<br />

Lockdowns via Online-Schalte geprobt.<br />

Und als im Sommer 2020,<br />

ähnlich wie aktuell, <strong>die</strong> Fallzahlen<br />

niedriger waren <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

gelockert wurden, konnte auch<br />

wieder in (kleineren) Gruppen vor<br />

Ort geprobt werden, was von allen<br />

hiesigen Musikkapellen auch<br />

gemacht wurde: Mit Maske z<strong>um</strong><br />

Platz, der 1,5 Meter Abstand nach<br />

rechts <strong>und</strong> links sowie zwei Meter<br />

Abstand nach vorne betragen<br />

muss. Für Kondenswasser (Spucke)<br />

braucht jeder Musikant ein eigenes<br />

Behältnis. Und der Probera<strong>um</strong><br />

muss mindestens alle 20 Minuten<br />

gelüftet werden, ehe er wieder<br />

mit Maske verlassen werden wird.<br />

Bezirksversammlungen finden seit Corona via Zoom-Konferenz statt.


Fre<strong>und</strong>schaftliche Übergabe: Söcheringer Musikanten reichen einen<br />

Wanderteller an <strong>die</strong> Knappschafts- <strong>und</strong> Trachtenkapelle Peiting weiter.<br />

Hatten es Gemeinden, Anwohner<br />

<strong>und</strong> Wetter zugelassen, wurden<br />

manche Proben auch ins Freie<br />

verlegt, was auch <strong>die</strong>sen Sommer<br />

wieder möglich sein wird. Parallel<br />

dazu bot der Musikverband von<br />

Ober- <strong>und</strong> Niederbayern zahlreiche<br />

musikalische Online-Seminare an.<br />

Und Schongaus Dirigent <strong>und</strong> Musikschulleiter<br />

Marcus Graf komponierte<br />

neue Stücke, <strong>die</strong> Bläsergruppen<br />

dank kostenlosem Download<br />

auf der neugestalteten Internetseite<br />

mon-oberland.de üben <strong>und</strong><br />

spielen konnten <strong>und</strong> können. Das<br />

Besondere dabei: Die Werke tragen<br />

<strong>die</strong> Ortsnamen hiesiger Vereine<br />

wie Böbinger Trompetenjodler,<br />

Egelfinger Weise, Raistinger<br />

Walzer, Traubinger Hörnerklang,<br />

Starnberger Fanfare, Steingadener<br />

Klarinettenstückl, Bernbeurener<br />

Zwitscher-Galopp, Penzberger<br />

Charleston-Polka, Huglfinger Ländler,<br />

Peiting Boarisch oder Rottenbucher<br />

Schottisch.<br />

Nur vier Tage in<br />

Lederhose<br />

Was den aktiven Blasmusikanten<br />

jedoch inständig fehlt: Das regelmäßige,<br />

gesellige Beisammensein,<br />

<strong>das</strong> ein Vereinsleben generell auszeichnet.<br />

Und davon sind Plattlergruppen<br />

in Trachtenvereinen noch<br />

wesentlich stärker betroffen als<br />

Musikkapellen. „Eine Plattlerprobe<br />

mit Tanzverbot macht schlichtweg<br />

keinen Sinn, noch weniger ohne<br />

konkrete Ziele, auf <strong>die</strong> man gezielt<br />

hinarbeiten kann“, sagt an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle Franz Multerer, Vorsitzender<br />

des Lechgauverbands, dem wie<br />

allen aktiven Trachtlern <strong>die</strong>se pandemische<br />

Zeit in der Seele wehtut.<br />

Normalerweise trägt er an mindestens<br />

100 Tagen im Jahr <strong>die</strong> Lederhose,<br />

weil es ebenso viele Anlässe<br />

dazu gibt. Heimatabende, Trachtenfeste,<br />

Preisplatteln, Wallfahrten,<br />

Gottes<strong>die</strong>nste, Platterproben <strong>und</strong><br />

Ausschusssitzungen – fand nahezu<br />

alles wenig bis gar nicht statt. So<br />

trug Franz Multerer im Jahr 2020<br />

seine handgemachte Hirschlederne<br />

lediglich vier Mal, heuer bislang<br />

drei Mal. Sorge bereitet ihm vor<br />

allem <strong>die</strong>se seit eineinhalb Jahren<br />

fehlende Gemeinschaft <strong>und</strong> Geselligkeit.<br />

„Trachtenvereine leben<br />

nun mal von der Gemeinschaft.“<br />

Und sind in der Tat bekannt als<br />

„eingeschworener Haufen“, deren<br />

aktive Mitglieder sich nicht nur<br />

z<strong>um</strong> Platteln <strong>und</strong> geselligen Beisammensein<br />

treffen. Es wird auch<br />

über wichtige berufliche Dinge<br />

gesprochen, über private Probleme<br />

<strong>und</strong> Projekte, bei denen man<br />

sich gegenseitig mental <strong>und</strong> handwerklich<br />

unterstützt. „Da geht es<br />

<strong>um</strong> viel mehr als <strong>die</strong> Pflege von<br />

Braucht<strong>um</strong> an sich“, sagt Multerer,<br />

dessen Befürchtung groß ist, <strong>das</strong>s<br />

insbesondere Vereine, <strong>die</strong> ohnehin<br />

seit Jahren mit Nachwuchsproblemen<br />

zu kämpfen haben, vom<br />

Aussterben bedroht sein könnten.<br />

„Bayernweit betrachtet gibt es sicherlich<br />

Vereine, <strong>die</strong> nach Corona<br />

nicht mehr existieren. Speziell auf<br />

unseren Verband bezogen, kann<br />

man es auch nicht ausschließen.“<br />

Die Frage ist: Wie lange dauert <strong>die</strong><br />

Pandemie noch an? Oder wird sie<br />

gar z<strong>um</strong> Dauerzustand, was eine<br />

Umstrukturierung des Vereinswesens<br />

zur Folge hätte? Multerer ist<br />

vorsichtig optimistisch, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Lechgaufest 2022 in Epfach, <strong>das</strong><br />

bereits geplant wird, wieder stattfinden<br />

kann. Und bis dahin nicht<br />

zu viele Mitglieder ihren jeweiligen<br />

Vereinen den Rücken zukehren.<br />

Ähnlich ergeht’s Max Kriesmair in<br />

Bezug auf <strong>das</strong> 59. Bezirksmusikfest,<br />

<strong>das</strong> 2022 z<strong>um</strong> 70-Jährigen des<br />

Bezirks in Rottenbuch stattfinden<br />

soll.<br />

Bier, Blasmusik <strong>und</strong><br />

Schweinshaxe<br />

Die Sorge, <strong>das</strong>s Musikkapellen<br />

während der pandemischen Zeit<br />

einige Mitglieder verlieren, treibt<br />

auch Max Kriesmair <strong>um</strong>. „Wobei ich<br />

<strong>die</strong> Brisanz der Situation momentan<br />

schwer einschätzen kann“, sagt<br />

er. Einerseits gebe es sicherlich Musiker,<br />

<strong>die</strong> schon vor der Pandemie<br />

überlegt hatten, aufzuhören, <strong>und</strong><br />

nun in Zeiten ohne Verpflichtungen<br />

<strong>und</strong> deutlich weniger Proben<br />

<strong>das</strong> Spielen eines Instr<strong>um</strong>ents gar<br />

nicht mehr vermissen. Andererseits<br />

verspürt Kriesmair bei vielen Musikern<br />

auch große Lust, endlich wieder<br />

so musizieren zu können, wie<br />

es vor Corona der Fall war. Dass<br />

Auftritte von Plattlergruppen, Chören,<br />

Volks- <strong>und</strong> Blasmusikgruppen<br />

eine große Bereicherung für Land<br />

<strong>und</strong> Leute sind, ist in jedem Falle<br />

unbestritten. Ein Paradebeispiel für<br />

bayerisches Lebensgefühl durfte<br />

Max Kriesmair Ende Mai nach langer<br />

Zeit mal wieder selbst erleben.<br />

Als <strong>die</strong> Außengastronomie öffnen<br />

durfte, fuhr er kurzerhand mit seiner<br />

Frau z<strong>um</strong> Essen – beim Strobelwirt<br />

in Oberhausen gab’s nicht nur<br />

Schweinshaxe <strong>und</strong> frischgezapftes<br />

Bier. Hinter der Biergartenhecke<br />

probten <strong>die</strong> aktiven Mitglieder der<br />

Oberhauser Musikanten. Ein fast<br />

vergessenes Erlebnis mit Gänsehaut-Charakter.<br />

js<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 19


Der mobile H<strong>und</strong>e-Pflegeservice von Thea Dirsch<br />

BIB AUGSBURG<br />

Jeder Handgriff<br />

muss sitzen<br />

SIE WOLLEN BERUFLICH<br />

WEITERKOMMEN?<br />

Umschulung z<strong>um</strong>/zur<br />

Steuerfachangestellten<br />

Eine attraktive Berufsausbildung für Erwachsene<br />

in krisensicherer Branche!<br />

Lehrgangsort: <strong>Weilheim</strong><br />

Beginn: 13.09.<strong>2021</strong><br />

Dauer Vollzeit: 24 Monate<br />

Dauer Teilzeit: 29 Monate<br />

// Mit Bildungsgutschein<br />

VIONA - Live Online Akademie<br />

Ein <strong>um</strong>fangreiches Angebot an Umschulungen aus dem<br />

kaufmännischen, Dienstleistungs- <strong>und</strong> IT-Bereich. Z.B.:<br />

• Industriekaufmann/-frau<br />

• Personal<strong>die</strong>nstleistungskaufmann/-frau<br />

• Kaufmann für Spedition <strong>und</strong> Logistik<br />

• Immobilienkaufmann/-frau<br />

• Veranstaltungskaufmann/-frau<br />

• Sport- <strong>und</strong> Fitnesskaufmann/-frau<br />

• Tourismuskaufmann/-frau<br />

• Kaufmann/-frau für IT Systemmanagement<br />

• Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung<br />

• Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />

• Me<strong>die</strong>ngestalter/-in Digital <strong>und</strong> Print<br />

// Mit Bildungsgutschein<br />

BIB Augsburg gGmbH, Standort <strong>Weilheim</strong>,<br />

Münchener Straße 27, 82362 <strong>Weilheim</strong>,<br />

(0881) 600 944-0, verwaltung@bibweilheim.de<br />

Weitere Infos unter: www.bibaugsburg.de<br />

Oberhausen | Thea Dirsch ist seit<br />

34 Jahren verheiratet. „Seither<br />

schneide ich auch meinem Mann<br />

<strong>und</strong> unserem H<strong>und</strong> <strong>die</strong> Haare<br />

selbst.“ Nur einmal nicht. Da dachte<br />

sie kurzerhand: „Jetzt bring ich<br />

meinen Vierbeiner mal zu den<br />

Profis <strong>und</strong> schau, wie <strong>die</strong> <strong>das</strong> machen.“<br />

Die Erkenntnis: „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

auch nicht anders.“ Thea Dirsch<br />

findet Gefallen an <strong>die</strong>ser Arbeit als<br />

H<strong>und</strong>efriseurin, beginnt in einem<br />

Salon in Peißenberg eine Ausbildung,<br />

arbeitet dort auch wenige<br />

Monate <strong>und</strong> macht sich schließlich<br />

selbstständig. Allerdings nicht mit<br />

einem eigenen Salon. Von Beginn<br />

an fährt sie zu H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen<br />

nach Hause, bietet somit einen der<br />

ganz wenigen mobilen H<strong>und</strong>e-<br />

Pflege-Services im kompletten<br />

Oberland an. Inzwischen macht sie<br />

<strong>das</strong> seit 2007, auch für Katzen, bildet<br />

sich regelmäßig über Wochenendkurse<br />

im Schwarzwald <strong>und</strong><br />

Wuppertal weiter <strong>und</strong> ist bei ihren<br />

zahlreichen Stammk<strong>und</strong>en aus<br />

allen Gesellschaftsschichten nicht<br />

mehr wegzudenken. „Ich fahre bis<br />

nach Grainau, Mittenwald, Starnberg-Percha,<br />

Andechs <strong>und</strong> Steingaden.<br />

Rentner, junge Familien,<br />

Alleinerziehende, Prominente –<br />

da ist wirklich alles dabei“, sagt<br />

<strong>die</strong> 61-Jährige, <strong>die</strong> selbst mit ihrer<br />

Familie, zwei Katzen <strong>und</strong> einem<br />

H<strong>und</strong> in Oberhausen lebt, erste Erfahrungen<br />

mit Haustieren bereits<br />

als Kleinkind sammelte. Hamster,<br />

Kaninchen, Wasserschildkröten,<br />

Katzen <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e. „Haustiere waren<br />

immer schon fester Bestandteil<br />

in meinem Leben, so etwas<br />

20 | <strong>tassilo</strong><br />

wie meine besten Fre<strong>und</strong>e.“ Und<br />

<strong>die</strong>se Liebe z<strong>um</strong> Tier ist bis heute<br />

ungebrochen in ihr. Furchtlos <strong>und</strong><br />

mit stoischer Ruhe gelingt es ihr<br />

immer wieder, selbst als aggressiv<br />

bekannte (Wach)H<strong>und</strong>e oder<br />

Katzen ruhig zu bekommen, <strong>um</strong><br />

an ihnen <strong>das</strong> zu tun, was ihr am<br />

meisten Spaß macht: Mit qualitativ<br />

hochwertigem Spezial-Werkzeug<br />

deren Fell kämmen, scheren, ausputzen<br />

<strong>und</strong> schneiden.<br />

Frisur muss z<strong>um</strong><br />

Charakter passen<br />

Dass Fell- <strong>und</strong> Körperpflege bei<br />

Haustieren wichtig ist, sollte in<br />

Dirschs Augen selbsterklärend sein.<br />

„Was es leider nicht ist unserer Gesellschaft“,<br />

sagt sie seufzend <strong>und</strong><br />

holt an <strong>die</strong>ser Stelle etwas allgemeiner<br />

aus: „Allein beim Durchlesen<br />

gewisser Online-Kommentare<br />

z<strong>um</strong> Thema H<strong>und</strong> oder Katze anschaffen,<br />

stellt es mir immer wieder<br />

sprichwörtlich <strong>die</strong> Haare auf.“<br />

Ja: Tiere haben Gefühle. Ja: Sie<br />

brauchen täglich jemanden, der<br />

sich kümmert. Und ja: Sie können<br />

nicht (!) wie ein lebloses Stück<br />

Stofftier einfach mal in <strong>die</strong> Ecke<br />

gestellt <strong>und</strong> ignoriert werden. Wie<br />

empfindlich H<strong>und</strong>e auf Umgang<br />

<strong>und</strong> Umfeld tatsächlich reagieren,<br />

erlebt Thea Dirsch bei ihrer Arbeit<br />

als H<strong>und</strong>efriseurin immer wieder<br />

aufs Neue. „Die Frisur sollte immer<br />

z<strong>um</strong> Charakter <strong>und</strong> Typen des Tieres<br />

passen“, sagt sie. Vor allem müssten<br />

auch <strong>die</strong> Besitzer, Nachbarn<br />

<strong>und</strong> Bekannten voll dahinterstehen.<br />

Insofern hat <strong>die</strong> Expertin auch<br />

<strong>das</strong> letzte Wort, allen voran beim<br />

Thema ausgefallene Frisuren. Ein<br />

Irokesen-Schnitt an einem prachtvollen<br />

Berner Sennenh<strong>und</strong>? „Diesen<br />

Wunsch der Besitzer habe ich<br />

strikt abgelehnt, weil sich der H<strong>und</strong><br />

damit nicht wohl gefühlt hätte.“ Der<br />

Irokesen-Schnitt bei einem selbstbewussten<br />

Pudel, dessen Besitze-<br />

Mit Schertisch <strong>und</strong> Werkzeugtasche: Thea Dirsch auf K<strong>und</strong>entermin.


Getrimmt: Border Terrier „Brutus“<br />

wird vom Winterfell befreit.<br />

rin selbst tätowiert <strong>und</strong> gepierct<br />

ist am ganzen Körper? „Passt wieder<strong>um</strong><br />

ganz hervorragend.“ Heißt:<br />

Bevor Thea Dirsch Hand anlegt an<br />

H<strong>und</strong> oder auch Katze, wird immer<br />

abgewogen: Passt der jeweilige<br />

Frisurenwunsch tatsächlich z<strong>um</strong><br />

Charakter <strong>und</strong> zur Statur des Tieres.<br />

Und wird <strong>das</strong> dann neue Aussehen<br />

auch von Herrchen <strong>und</strong> Umfeld<br />

positiv an- <strong>und</strong> wahrgenommen.<br />

Das schlimmste, was nach einem<br />

H<strong>und</strong>efriseur-Termin passieren<br />

kann: „Dass der H<strong>und</strong> vom eigenen<br />

Herrchen ausgelacht wird.“ H<strong>und</strong>e<br />

merken <strong>das</strong> laut Dirsch sofort,<br />

schämen sich oft über Tage <strong>und</strong><br />

Wochen hinweg in G<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Boden.<br />

„Ich hatte mal einen Fall, wo<br />

wir einem Langhaar-H<strong>und</strong> <strong>das</strong> Fell<br />

bewusst gestutzt haben, damit er<br />

den heißen Sommer über nicht so<br />

leiden muss.“ Die H<strong>und</strong>ebesitzerin<br />

war begeistert. Etwas später kam<br />

jedoch deren Mann nach Hause,<br />

erkannte seinen frischgeschorenen<br />

H<strong>und</strong> ka<strong>um</strong> wieder <strong>und</strong> musste<br />

lauthals anfangen zu lachen. Das<br />

Resultat: Der H<strong>und</strong> versteckte sich –<br />

kein Witz – zwei Wochen lang hinter<br />

einer Gardine <strong>und</strong> blies Trübsal.<br />

Trotzdem liebt Thea Dirsch <strong>die</strong><br />

eher ausgefalleneren, schwierigeren<br />

Schnitte, „bei denen ich mich<br />

künstlerisch so richtig entfalten<br />

kann“. Als Paradebeispiel <strong>die</strong>nt<br />

hierfür sicherlich eine Löwenfrisur<br />

an einem reinrassigen Deutschen<br />

Schäferh<strong>und</strong>. Die sah gut aus, passte<br />

charakterlich einwandfrei z<strong>um</strong><br />

Tier <strong>und</strong> hatte obendrein einen<br />

immens wichtigen Nebeneffekt:<br />

Den überwiegend im Freien lebenden<br />

H<strong>und</strong> von seinem verdreckten,<br />

verfilzten <strong>und</strong> – so ehrlich muss<br />

man sein – stark stinkenden Fell<br />

zu befreien. Das fällt insbesondere<br />

bei großen, agilen <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Teil<br />

auch scharfen H<strong>und</strong>en nicht immer<br />

leicht. „Es gab mal einen Fall, wo<br />

ich nicht zu Ende geschnitten habe,<br />

weil <strong>die</strong> Sache dann für <strong>die</strong> Besitzer<br />

<strong>und</strong> mich zu gefährlich wurde.“<br />

Die Rede ist von einem Wachh<strong>und</strong><br />

auf einem Bauernhof.<br />

„Mehr Erholung<br />

als Arbeit“<br />

Insgesamt betrachtet – von Kratzern<br />

<strong>und</strong> kleineren Bissw<strong>und</strong>en,<br />

„<strong>die</strong> schlichtweg dazugehören<br />

zu meinem Beruf“, mal abgesehen<br />

– kommt Thea<br />

Dirsch jedoch mit<br />

nahezu allen Rassen<br />

<strong>und</strong> Größen supergut<br />

zurecht. In vielen<br />

Fällen sogar deutlich<br />

besser als <strong>die</strong> Besitzer<br />

der Tiere selbst.<br />

Die bereits erwähnte<br />

stoische Ruhe <strong>und</strong><br />

Furchtlosigkeit, aber<br />

auch ein liebevoller<br />

Umgang sowie <strong>um</strong>fassendes<br />

Fachwissen<br />

über Anatomie <strong>und</strong><br />

Hautstruktur, darüber hinaus Anpacken,<br />

Kraulen <strong>und</strong> Streicheln an<br />

den richtigen Stellen sind G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen<br />

für den Erfolg ihrer<br />

Arbeit. „Bei der ich so unglaublich<br />

viel zurückbekomme“, schwärmt<br />

sie. Der größte Vertrauensbeweis,<br />

den ihr ein Tier entgegenbringen<br />

kann: „Wenn es sich freiwillig auf<br />

den Rücken legt, mir den Bauch<br />

zu streckt <strong>und</strong> ich ungestört daran<br />

Liebeserklärung: „Brutus“ bedankt sich für den<br />

sommerlichen Schnitt.<br />

arbeiten kann.“ Bei Katzen kommt<br />

dann häufig auch noch ein immer<br />

lauter werdendes Schnurren hinzu,<br />

was bei Menschen bekanntlich eine<br />

starke Tiefenentspannung bewirkt.<br />

„Deshalb ist <strong>die</strong> Pflege an H<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Katzen für mich mehr Erholung<br />

als Arbeit“, sagt Thea Dirsch,<br />

deren mobiler Pflegeservice für<br />

H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen ziemlich einzigartig<br />

ist in der Region.<br />

js<br />

Wieder<br />

GEÖFFNET!<br />

unter neuer leitung<br />

Luciano Bevagna <strong>und</strong><br />

Mauro<br />

..<br />

Mantuano freuen<br />

sich uber Ihren Besuch!<br />

In der Alten Ziegelei des Klostergutes Polling servieren wir feinste<br />

In der Alten Ziegelei des Klostergutes Polling servieren wir feinste<br />

Speisen aus frischen, regionalen Zutaten.<br />

Speisen aus frischen, regionalen Zutaten.<br />

Ob im idyllischen Biergarten im Innenhof oder im historischen<br />

Ob im idyllischen Biergarten im Innenhof oder im historischen<br />

Gemauer, wir bieten einzigartiges Flair inmitten einer w<strong>und</strong>erschonen<br />

Gemauer, wir bieten einzigartiges Flair inmitten einer w<strong>und</strong>erschonen<br />

Oldtimer-Szenerie.<br />

Oldtimer-Szenerie.<br />

Bei uns konnen Sie auch Ihre Feste wie Taufe oder Hochzeit<br />

Bei uns konnen Sie auch Ihre Feste wie Taufe oder Hochzeit<br />

stilgerecht feiern.<br />

stilgerecht feiern.<br />

..<br />

Unsere Offnungszeiten: Di. bis Sa. 11:30 bis 14:00 Uhr <strong>und</strong> 17:30 bis 22:30 Uhr<br />

So. 12:00 bis 22:00 Uhr<br />

Tassilostr. 2 - 82398 Polling - Tel: 0881/2296 - info@alte-ziegelei.de<br />

Tassilostr. 2 - 82398 82398 Polling Polling - Tel: 0881/2296 Tel: 0881/2296 - info@alte-ziegelei-polling.de<br />

juli / august info@alte-ziegelei.de<br />

<strong>2021</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Preisgekrönter Lehrer & packende Filme<br />

Z<strong>um</strong> 15. Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestival:<br />

100 neue Filme aus ganz Mitteleuropa<br />

Starnberg | Das 15. Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestival soll trotz Corona-Pandemie<br />

zwischen Mittwoch, 18. <strong>August</strong>, <strong>und</strong> Dienstag, 31. <strong>August</strong>, in<br />

den Orten Starnberg, Gauting, Schloss Seefeld <strong>und</strong> Weßling stattfinden.<br />

Gezeigt werden den Besuchern unter Einhaltung angemessener<br />

Hygiene-Vorschriften mehr als 100 ausgewählte Spiel-,<br />

Dok<strong>um</strong>entar- <strong>und</strong> Kurzfilme aus ganz Mitteleuropa. Festivalleiter<br />

Michael Helwig sagt zur 15.<br />

Auflage des FSFFs: „Gerade<br />

in der jetzigen Zeit brauchen<br />

wir Orte des Zusammenkommens,<br />

des Austauschs<br />

<strong>und</strong> der Inspiration.<br />

Wir brauchen Perspektiven<br />

<strong>und</strong> andere Blickwinkel.<br />

Wir brauchen Diskussionen<br />

darüber <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bilder<br />

dazu. Deswegen freuen wir<br />

uns, dem Publik<strong>um</strong> mit der 15. <strong>Ausgabe</strong> des Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestivals<br />

<strong>die</strong>s alles bieten zu können, mit Filmen, Gesprächen <strong>und</strong> vor allem<br />

K<strong>und</strong>ennr: sicheren Rä<strong>um</strong>en 736770 draußen <strong>und</strong> drinnen.“ Nähere Informationen,<br />

Auftrag: z<strong>um</strong> 5982944, Beispiel wann Motiv: welcher 001<br />

Film gezeigt wird <strong>und</strong> welche<br />

Stand: Corona-Schutzmaßnahmen 21.09.2020 <strong>um</strong> 15:25:01<br />

einzuhalten sind, finden<br />

Art: UNB, sich im Farben: Netz unter Black www.fsff.de. Cyan Magenta Yellow<br />

js<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />

seit über 25 Jahren in Peißenberg<br />

Ihre Kanzlei für fast alle Rechtsgebiete<br />

*736770-5982944-001*<br />

Unverschuldeter Unfall?<br />

Die Kosten des Rechtsanwalts zahlt <strong>die</strong> gegnerische Versicherung.<br />

Wir helfen Ihnen gerne!<br />

Martin Trautmann<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Familienrecht <strong>und</strong> Sozialrecht<br />

Victoria Trautmann-Reßler<br />

Verkehrsrecht<br />

Unfallbearbeitung<br />

Hans-Glück-Str. 19 / 82380 Peißenberg / Tel. 0 88 03 / 6 37 10<br />

www.kanzlei-trautmann.com<br />

22 | <strong>tassilo</strong><br />

Tassiloland | Baden in hiesigen<br />

<strong>Seen</strong> wird auch <strong>die</strong>ses<br />

Jahr bedenkenlos möglich<br />

sein – z<strong>um</strong>indest, was <strong>die</strong><br />

Wasserqualität betrifft. Dr.<br />

Stephan Günther, Leiter des<br />

Ges<strong>und</strong>heitsamtes im Landratsamt<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

sagt nach den jüngsten<br />

Analysen hiesiger Gewässer: „Einem ungetrübten<br />

Badespaß in unseren <strong>Seen</strong> steht aus hygienischer<br />

Sicht nichts mehr im Weg.“ Auch <strong>die</strong> aktuelle Corona-Situation<br />

dürfte dem Badespaß keinen Strich<br />

durch <strong>die</strong> Rechnung machen. Ob Schwimmen,<br />

Segel- oder Ruderboot fahren, Stand-Up-Paddeln,<br />

Kitesurfen <strong>und</strong> Windsurfen – Wassersport ist nahezu<br />

uneingeschränkt erlaubt, da es keine Hinweise<br />

darauf gibt, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Corona-Virus über Wasser<br />

übertragen lässt. Das eigentliche Risiko besteht<br />

vielmehr auf platzbegrenzten Liegewesen, wo <strong>die</strong><br />

Einhaltung von Mindestabständen schwierig ist.<br />

Badeseen mit bester Wasserqualität<br />

Leseratten <strong>und</strong> Wanderfre<strong>und</strong>e – <strong>die</strong> Gewinner der Mai/Juni-<strong>Ausgabe</strong><br />

Tassiloland | In Zeiten von Corona haben viele Menschen<br />

mehr Zeit für sich, greifen insofern häufiger<br />

zu einem Buch, oder erk<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Natur vor der<br />

eigenen Haustüre. Passend dazu hat <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-<br />

Redaktion im Rahmen der Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> mehrere<br />

Bücher sowie einen Wanderführer verlost.<br />

Das Buch von Kreisrat Hans Schütz namens „Der<br />

gute Mensch von Auschwitz?“ haben Cornelia<br />

Schulz aus <strong>Weilheim</strong>, Katrin Bittscheidt aus Leonberg<br />

(Baden-Württemberg) <strong>und</strong><br />

Lisa Hoyer aus Murnau gewonnen.<br />

Brigitte Honold aus Polling,<br />

Mathilde Schilling aus Peißenberg<br />

sowie Renate Schwaiger<br />

aus Wilzhofen gewannen <strong>das</strong><br />

Jahrbuch „Lech-Isar-Land“.<br />

„Wobei <strong>das</strong> Übertragungsrisiko<br />

an der frischen Luft<br />

ohnehin gering ist“, so Dr.<br />

Günther, der an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

betont, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />

auch im Verlauf der<br />

Badesaison bis September<br />

weitere, regelmäßige Wasserkontrollen<br />

durchführen<br />

wird. Das gilt übrigens auch für <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

in den <strong>um</strong>liegenden Landkreisen Ostallgäu,<br />

Landsberg am Lech, Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong><br />

Starnberg, wo nach neuestem Stand ebenfalls alle<br />

badetauglichen Gewässer eine bedenkenlose Wasserqualität<br />

aufweisen. Einzig <strong>die</strong> Wassertemperaturen<br />

sind aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des nasskalten Mais (noch)<br />

deutlich kühler als zur gleichen Zeit im Jahr zuvor.<br />

Nähere Informationen <strong>und</strong> Details zur Wasserqualität<br />

aller sogenannten EU-Badegewässer<br />

finden sich auf den Internetseiten der<br />

jeweiligen Landratsämter.<br />

js<br />

Spannung mit „Böse Häuser“ von Bestseller-Autorin<br />

Nicola Förg ist Gaby Aufermann-Düsch aus<br />

Olching, Katharina Winkler aus Murnau sowie Petra<br />

Schleich aus Peißenberg garantiert.<br />

Die schönsten Wanderungen durch den Pfaffenwinkel,<br />

kompakt zusammengefasst vom Rother Bergverlag,<br />

können fortan Celina Schneider aus Peißenberg,<br />

Regine Messerer aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Werner<br />

Stephan aus Seeshaupt beschreiten.<br />

Den zweiten Teil von „Die W<strong>und</strong>erfrauen<br />

— von Allem nur <strong>das</strong> Beste“ haben<br />

Birgit Nübler aus Eberfing, Heidi<br />

Oberhofer aus Raisting <strong>und</strong> Helene<br />

Moll aus Polling gewonnen.<br />

Das Team „<strong>tassilo</strong>“ js<br />

gratuliert<br />

recht herzlich!


Seeshaupt | Den Bücherflohmarkt in Seeshaupt<br />

gibt es inzwischen seit mehr als 15 Jahren. Heuer<br />

findet er am Samstag, 31. <strong>Juli</strong>, <strong>und</strong> Sonntag,<br />

1. <strong>August</strong>, jeweils von 9 bis 18 Uhr auf dem überdachten<br />

Innenhof von Familie Sterff in der Bahnhofstraße<br />

14, statt.<br />

An <strong>die</strong>sem Wochenende dann im Angebot: 10 000<br />

(!) Bücher für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene aus allen<br />

Genres, <strong>die</strong> preislich bei 50 Cent beginnen, in jedem<br />

Falle jedoch nicht teurer als zwei Euro sein<br />

werden. Erhältlich sind auch jede Menge CD’s,<br />

DVD’s <strong>und</strong> Schallplatten.<br />

Für einen reibungslosen Ablauf sorgen ehrenamtliche<br />

Helfer, <strong>die</strong> bereits sieben Tage vorher<br />

damit beginnen, den Markt aufzubauen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Traditioneller Bücherflohmarkt<br />

Bücher nach Themen zu sortieren. Nä-<br />

here Informationen auch bei Robert<br />

Sterff unter 08801 / 2453.<br />

js<br />

Gutschein<br />

für eine kostenlose<br />

<strong>und</strong> unverbindliche<br />

Bewertung Ihrer<br />

Immobilie!<br />

Engel & Völkers <strong>Weilheim</strong><br />

Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH<br />

Telefon +49 881 418590-10 · Telefax +49 881 418590-11<br />

weilheim@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/weilheim<br />

Erlebnis Lechflößerei<br />

Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />

<strong>Weilheim</strong>er gewinnt Deutschen Lehrerpreis<br />

<strong>Weilheim</strong> | Besonders engagierte Lehrkräfte bekommen<br />

einmal im Jahr eine b<strong>und</strong>esweite Auszeichnung<br />

verliehen: Den Deutschen Lehrerpreis.<br />

Unter den Preisgekrönten,<br />

bezogen<br />

auf <strong>das</strong> Schuljahr<br />

2019 / 2020, befinden<br />

sich auch drei<br />

Lehrkräfte aus Bayern.<br />

Darunter Maximilian<br />

Gebhard,<br />

gebürtiger Unterfranke,<br />

jedoch seit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Jahren<br />

sesshaft in <strong>Weilheim</strong>,<br />

wo er an der<br />

Realschule <strong>die</strong> Fächer Mathematik <strong>und</strong> evangelische<br />

Religion unterrichtet. Darüber hinaus leitet<br />

der 32-Jährige <strong>die</strong> Schulband <strong>und</strong> bildet als<br />

Vertrauenslehrer eine Art Mittelsmann zwischen<br />

Schülern <strong>und</strong> Schulleitung.<br />

Die Preisverleihung in der Kategorie „Ausgezeichnete<br />

Lehrer“ fand pandemiebedingt digital<br />

statt <strong>und</strong> wurde auch vom immer wieder in<br />

der Kritik stehenden Bayerischen Kultusminister<br />

Michael Piazolo kommentiert: „Die prämierten<br />

Lehrkräfte stehen stellvertretend für <strong>die</strong> vielen<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer im Freistaat, <strong>die</strong> ihre<br />

Aufgabe in der Bildung <strong>und</strong> Erziehung junger<br />

Menschen mit Professionalität, hohem<br />

Engagement sowie innovativen Ideen<br />

<strong>und</strong> Methoden erfüllen.“<br />

js<br />

kostenfreier<br />

Shuttlebus<br />

ab Parkplatz<br />

Fanschuhstraße<br />

➜ Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> <strong>und</strong> September, jeden Sonntag<br />

<strong>um</strong> 14.00 Uhr <strong>und</strong> 16.00 Uhr <strong>und</strong> auf Anfrage<br />

➜ Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />

➜ Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />

➜ Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />

Gefördert durch <strong>das</strong> Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong> für Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten <strong>und</strong> den Europäischen Landwirtschaftsfonds<br />

für <strong>die</strong> Entwicklung des ländlichen Ra<strong>um</strong>s (ELER).<br />

www.schongau.de<br />

Dießener Töpfermarkt endgültig abgesagt<br />

Dießen | Zwischen 50 000 <strong>und</strong> 60 000 Besucher<br />

schlenderten in Zeiten vor Corona über den Dießener<br />

Töpfermarkt.<br />

Nachdem der erste Termin pandemiebedingt abgesagt<br />

werden musste, gehen <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

nun endgültig auf N<strong>um</strong>mer sicher, sagen <strong>die</strong><br />

Veranstaltung für <strong>2021</strong> ersatzlos ab.<br />

Insofern verliert auch der ursprünglich angesetzte<br />

Ausweichtermin (22. bis 25. <strong>Juli</strong>) seine Gültigkeit.<br />

Marktleiter Wolfgang Lösche bedauert <strong>die</strong> Absage<br />

sehr, sieht jedoch keine andere Möglichkeit:<br />

„Die Keramikwerkstätten benötigen dringend Planungssicherheit,<br />

daher haben wir uns zu <strong>die</strong>sem<br />

Schritt entschlossen. Einen Markt <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />

zu veranstalten, ist nach derzeitiger Lage<br />

weiterhin nicht verantwortbar.“<br />

Keramikfans hoffen nun inständig, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> 20.<br />

Auflage der Dießener Traditionsveranstaltung<br />

wenigstens im Sommer 2022<br />

stattfinden kann.<br />

js<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 23


Hilfe bei Magersucht, Bulimie <strong>und</strong> Esssucht<br />

Wenn Essen zur Qual wird<br />

<strong>Weilheim</strong> | Seit Beginn der Corona-<br />

Pandemie häufen sich <strong>die</strong> Fälle<br />

von Essstörungen massiv. „Insbesondere<br />

während des ersten <strong>und</strong><br />

zweiten Lockdowns sind unsere<br />

Anlaufstellen regelrecht überrannt<br />

worden mit Beratungsanfragen“,<br />

sagt Dorothea Voß. Die Diplom-<br />

Theologin <strong>und</strong> Fachberaterin für<br />

Essstörungen leitet von „Therapienetz<br />

Essstörung“ <strong>die</strong> Außenstellen<br />

in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen,<br />

leistet somit einen einzigartigen<br />

Beitrag in der Bekämpfung<br />

eines ges<strong>und</strong>heitlichen Problems,<br />

von dem überwiegend <strong>das</strong> weibliche<br />

Geschlecht betroffen ist. Als<br />

„b<strong>und</strong>esweit einzigartig“ ist nicht<br />

<strong>die</strong> wertvolle Arbeit an sich gemeint,<br />

<strong>die</strong> Voß <strong>und</strong> ihre Kolleginnen<br />

tagtäglich leisten, sondern <strong>das</strong><br />

flächendeckende, fachspezifische<br />

Angebot <strong>die</strong>ses Therapienetzwerks.<br />

„Anlaufstellen für Menschen mit<br />

Essstörungen sind nahezu ausschließlich<br />

in den ganz großen<br />

Städten Deutschlands wie Frankfurt,<br />

Berlin <strong>und</strong> Hamburg angesiedelt.“<br />

Auch <strong>das</strong> „Therapienetz<br />

Essstörung“ wurde 2009 in München<br />

gegründet, wo sich auch nach<br />

wie vor <strong>die</strong> Zentrale <strong>die</strong>ser Organisation<br />

befindet. Einzigartig sind<br />

jedoch <strong>die</strong> vielen regionalen Außenstellen,<br />

<strong>die</strong> in den vergangenen<br />

Jahren im kompletten oberbayerischen<br />

Ra<strong>um</strong> geschaffen wurden.<br />

„Wir haben schon sehr früh festgestellt,<br />

<strong>das</strong>s viele Betroffene oder<br />

deren Angehörige oft weite Wege<br />

auf sich genommen haben“, sagt<br />

Dorothea Voß, <strong>die</strong> von zahlreichen<br />

Klienten mit mehr als zweistündigen<br />

Anfahrtszeiten bis nach München<br />

berichtet. So fing <strong>die</strong> Organisation<br />

schrittweise an, immer mehr<br />

Anlaufstellen auch außerhalb der<br />

Landeshauptstadt zu eröffnen. Die<br />

erste Außenstelle damals: <strong>die</strong> in<br />

<strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> ziemlich genau vor<br />

20 Jahren geschaffen wurde, sich<br />

heute in der Fischerstraße befindet.<br />

„In der Praxis von Dr. Jakob Nützel<br />

haben wir einen großen Ra<strong>um</strong> nur<br />

für uns“, sagt Dorothea Voß, <strong>die</strong><br />

z<strong>um</strong> 20-jährigen Jubilä<strong>um</strong> jedoch<br />

nicht wirklich G<strong>r<strong>und</strong></strong> zur Freude<br />

hat. „Dafür steigt <strong>die</strong> Zahl von<br />

Menschen mit Essstörungen derzeit<br />

schlichtweg zu stark an.“<br />

Mobbing, Leistungsdruck<br />

<strong>und</strong> Social Media<br />

Die wichtigste Aufgabe der in <strong>Weilheim</strong><br />

arbeitenden Fachtherapeutinnen<br />

zunächst: Herauszufinden,<br />

ob tatsächlich eine Essstörung<br />

vorliegt. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e immer dann,<br />

wenn sich im Leben der Betroffenen<br />

wirklich alles nur noch <strong>um</strong>s Essen<br />

dreht, was wieder<strong>um</strong> zu einer<br />

immens hohen Belastung für Geist<br />

<strong>und</strong> Körper führt“, sagt Dorothea<br />

Voß, <strong>die</strong> als inzwischen 57-Jährige<br />

viele Erfahrungen gesammelt hat<br />

in ihrem Berufsfeld <strong>und</strong> ganz genau<br />

weiß, wovon sie spricht. „Das<br />

geht so weit, <strong>das</strong>s Betroffene Angst<br />

haben vor dem Essen, sich beim<br />

Essen extrem unter Stress setzen<br />

oder dabei einen regelrechten<br />

Selbsthass entwickeln.“ Auslöser<br />

einer Essstörung, <strong>die</strong> unterteilt<br />

werden muss in Magersucht, Bulimie<br />

<strong>und</strong> Esssucht, gibt es viele.<br />

Falsche Vorbilder, realitätsfremde<br />

Schönheitsideale, Mobbing, Leistungsdruck<br />

in der Schule, im Studi<strong>um</strong>,<br />

in der Ausbildung oder im Job,<br />

Beziehungsprobleme, aber auch<br />

<strong>die</strong> Scheinwelt in Social Media wie<br />

Facebook <strong>und</strong> Instagram, wo sich<br />

Promis wie Amateure stets von<br />

ihrer besten, meist mit Filtern aufpolierten<br />

Seite zeigen. All <strong>das</strong> führt<br />

insbesondere bei jungen Frauen,<br />

in den vergangenen Jahren aber<br />

auch immer häufiger bei jungen<br />

Männern, zu Selbstzweifeln <strong>und</strong><br />

mangelndem Selbstvertrauen, was<br />

wieder<strong>um</strong> zu Essstörungen führen<br />

kann.<br />

Magersucht steht für starken Gewichtsverlust<br />

oder anhaltendes<br />

Untergewicht. Aus Angst, zuzunehmen<br />

oder zu dick zu sein, schränken<br />

<strong>die</strong> Betroffenen, meist Jugendliche<br />

im Alter von 13 bis 16 Jahren,<br />

ihre Nahrungsaufnahme stark ein<br />

<strong>und</strong> treiben obendrein Sport, <strong>um</strong><br />

so immer stärker abzunehmen.<br />

„Übergewichtige junge Frauen,<br />

<strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Magersucht abnehmen,<br />

sind im Anfangsstadi<strong>um</strong> der<br />

Krankheit Stolz auf <strong>das</strong> Erreichte,<br />

werden aus ihrem Umfeld für ihre<br />

schlanke Figur gelobt“, sagt Dorothea<br />

Voß über einen gefährlichen<br />

Trugschluss, der so lange Anhält,<br />

bis aus <strong>die</strong>sem vermeintlichen<br />

Idealgewicht deutlich sichtbares<br />

Untergewicht wird. Der positive Zuspruch<br />

von Fre<strong>und</strong>en, Bekannten<br />

<strong>und</strong> Klassenkameraden nimmt in<br />

der Folge wieder ab, <strong>die</strong> von Magersucht<br />

betroffenen Frauen, <strong>die</strong><br />

auffallend schlank <strong>und</strong> untergewichtig<br />

sind, sehen sich trotzdem<br />

als unförmig <strong>und</strong> dick. Dorothea<br />

Voß spricht an <strong>die</strong>ser Stelle von einem<br />

Teufelskreis, „von dem im Übrigen<br />

auch bildhübsche, topsportliche<br />

Mädels bedroht sind“.<br />

Letzteres gilt auch für Bulimie, wovon<br />

überwiegend Frauen im Alter<br />

von 16 bis 40 Jahren betroffen sind.<br />

Es handelt sich <strong>um</strong> Fress-Attacken<br />

mit „schier unvorstellbaren Mengen<br />

an Lebensmitteln“. Zwei Liter<br />

Eis, eine Packung Kekse sowie eine<br />

Packung Salzstangen auf einmal!<br />

Ein Topf voller Nudeln (500 Gramm<br />

auf einmal!) mit jede Menge Butter,<br />

dazu literweise Cola! „Sie stopfen<br />

sich so lange voll, bis sie erbrechen<br />

müssen.“ Der Trugschluss bei<br />

Bulimie: Es wird oft zu spät vom<br />

Umfeld erkannt, weil Betroffene<br />

weder auffallend stark zu- noch<br />

abnehmen.<br />

Esssüchtige adipöse Menschen, <strong>die</strong><br />

es in allen Altersbereichen gibt,<br />

wissen dagegen bestens Bescheid<br />

über ges<strong>und</strong>es Essen <strong>und</strong> Diäten.<br />

Doch Stress im Job, Einsamkeit oder<br />

ein Tra<strong>um</strong>a aus frühester Kindheit,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel sexueller Missbrauch,<br />

entwickeln eine Suchtdynamik, <strong>die</strong><br />

zu einem ständigen „vor sich hin<br />

Essen“ oder intensiven Essattacken<br />

führt. Dorothea Voß bezeichnet<br />

<strong>die</strong>ses Phänomen als „Schutzpanzer<br />

anfressen, <strong>um</strong> negative Gedanken<br />

<strong>und</strong> Gefühle zu überdecken“.<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

vor Ort<br />

Wer selbst oder als Angehöriger<br />

von Menschen mit Essstörungen<br />

betroffen ist, sollte sich auf gar keinen<br />

Fall davor scheuen, professionelle<br />

Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

„Das gilt natürlich auch für Männer,<br />

deren Hemmschwelle, sich professionelle<br />

Hilfe zu holen, viel größer<br />

ist als bei Frauen“, betont Dorothea<br />

Voß. Im Therapienetz Essstörung,<br />

<strong>das</strong> vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahren auch eine<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Außenstelle in Landsberg am Lech<br />

eröffnete, sind <strong>die</strong> ersten fünf Beratungen<br />

für Betroffene, aber auch<br />

deren Eltern, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte<br />

<strong>und</strong> Ehepartner kostenlos. Darüber<br />

hinaus werden <strong>die</strong> Kosten weiterer<br />

Therapien von einigen Krankenkassen<br />

vollständig übernommen. Welcher<br />

Therapieansatz letztlich der<br />

richtige ist? „Genau <strong>das</strong> finden wir<br />

für jeden einzelnen heraus“, sagt<br />

Dorothea Voß, <strong>die</strong> gemeinsam mit<br />

ihren Kolleginnen über <strong>die</strong> Jahre<br />

hinweg ein starkes Netzwerk mit<br />

professionellen Hilfsangeboten direkt<br />

vor Ort aufgebaut hat. Die Rede<br />

ist von enger Zusammenarbeit mit<br />

Kliniken, ambulanten Psychotherapeuten,<br />

Jugendtherapeuten <strong>und</strong><br />

Ernährungsberatern. „Wir haben<br />

hier in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />

wirklich gute Möglichkeiten, Menschen<br />

mit Essstörungen erfolgreich<br />

zu behandeln“, sagt Dorothea Voß,<br />

<strong>die</strong> sich inständig wünscht, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Pandemie schnellstmöglich ein<br />

Ende nimmt. „Essstörungen hat es<br />

immer schon gegeben.“ Seit Corona<br />

aber würden viele ihre Fre<strong>und</strong>e,<br />

ihren Vereinssport vermissen.<br />

Studenten ziehen zurück zu Papa<br />

<strong>und</strong> Mama, sitzen, wie auch Schüler,<br />

seit Monaten zuhause vor PC,<br />

Tablet, Laptop <strong>und</strong> Smartphone,<br />

quälen sich ab mit Distanzunterricht<br />

<strong>und</strong> Online-Vorlesungen. „Das<br />

macht was mit den Menschen“, betont<br />

Dorothea Voß, <strong>die</strong> auch von<br />

einigen Rückfällen berichtet. js<br />

Wichtige Informationen z<strong>um</strong> „Therapienetz Essstörung“, <strong>das</strong> neben<br />

dem Hauptsitz in München elf Außenstellen in ganz Oberbayern<br />

betreibt, finden Sie, liebe Leser, online unter www.tness.de. Die Außenstelle<br />

in <strong>Weilheim</strong> ist telefonisch unter 0881/9270808 erreichbar.<br />

24 | <strong>tassilo</strong>


Deine Ausbildung<br />

Deine Deine Ausbildung<br />

bei bei Roche<br />

bei bei Roche<br />

Roche<br />

Roche Roche in Penzberg in Penzberg ist eines ist eines der größten der größten Biotechnologie- In <strong>die</strong>sen In <strong>die</strong>sen Berufen Berufen bilden bilden wir wir<br />

Roche Zentren Zentren Roche in in Europas Penzberg in Europas Penzberg <strong>und</strong> ist ist eines aktiver <strong>und</strong> ist aktiver der eines der Teil größten der Teil der der größten Biotechnologie-<br />

Live-Science-Region<br />

Biotechnologie- In <strong>die</strong>sen In an <strong>die</strong>sen unserem an In Berufen unserem <strong>die</strong>sen Berufen Standort bilden Berufen Standort bilden wir in bilden Penzberg wir in Penzberg wir aus: aus:<br />

Roche in Penzberg ist eines der größten Biotechnologie-<br />

In <strong>die</strong>sen Berufen bilden wir<br />

Zentren München. München. Zentren Europas R<strong>und</strong> Europas R<strong>und</strong> 6.800 aktiver 6.800 <strong>und</strong> Teil Mitarbeitende aktiver Teil der der Live-Science-Region<br />

Teil aus der 71 aus Live-Science-Region<br />

71 verschiedenen an unserem an unserem an unserem Standort Standort Standort in Penzberg in Penzberg in Penzberg aus: aus: aus:<br />

Zentren Europas <strong>und</strong> aktiver Teil der Live-Science-Region<br />

an unserem Standort in Penzberg aus:<br />

München. Nationen Nationen München. R<strong>und</strong> arbeiten arbeiten 6.800 R<strong>und</strong> hier. Mitarbeitende 6.800 hier. Damit Damit Mitarbeitende ist Roche ist aus aus Roche 71 der 71 verschiedenen<br />

aus größte der 71 größte verschiedenen<br />

Arbeitgeber<br />

Naturwissenschaften<br />

München. Nationen im im Nationen bayerischen arbeiten R<strong>und</strong><br />

arbeiten Oberland 6.800 hier. Oberland Damit Mitarbeitende hier. <strong>und</strong> ist Damit ist einer <strong>und</strong> Roche einer ist der der aus<br />

Roche wichtigsten der größte 71<br />

größte wichtigsten der<br />

verschiedenen<br />

Arbeitgeber größte faktoren bayerischen faktoren im bayerischen der arbeiten Region. der Oberland Region. hier.<br />

Wirtschafts-<br />

Arbeitgeber Naturwissenschaften<br />

Naturwissenschaften<br />

Biologielaborant*in<br />

Nationen im Oberland<br />

Damit <strong>und</strong> <strong>und</strong> einer einer<br />

ist<br />

<strong>und</strong> der Roche<br />

einer der wichtigsten der<br />

der<br />

größte<br />

wichtigsten Wirtschafts-<br />

Arbeitgeber<br />

Wirtschaftsfaktoren<br />

der Region.<br />

der Oberland Region. <strong>und</strong> einer der wichtigsten Wirtschafts-<br />

Chemikant*in Chemikant*in<br />

Biologielaborant*in<br />

Chemielaborant*in<br />

Chemikant*in<br />

Biologielaborant*in<br />

Naturwissenschaften<br />

Chemikant*in<br />

Biologielaborant*in<br />

im faktoren bayerischen<br />

faktoren Wir setzen Wir der setzen bei Region. Roche bei Roche auf <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> individuellen Fähigkeiten Fähigkeiten jedes jedes Chemielaborant*in<br />

Chemikant*in<br />

Chemielaborant*in<br />

Wir Einzelnen! setzen Einzelnen! Wir setzen bei Deine bei Roche Roche Deine bei Talente auf Roche auf Talente <strong>die</strong> kannst <strong>die</strong> auf individuellen kannst <strong>die</strong> Du individuellen Du vielfältigen Fähigkeiten Fähigkeiten vielfältigen Fähigkeiten Aufgabenbereichen<br />

setzen bereichen Einzelnen! Deine bei <strong>und</strong> Deine Roche <strong>und</strong> Talente Deine Talente Arbeitsfeldern auf Talente kannst kannst <strong>die</strong> individuellen einbringen. Du kannst Du einbringen.<br />

vielfältigen Du vielfältigen Fähigkeiten vielfältigen Aufgaben-<br />

Aufgaben-<br />

Aufgaben-<br />

jedes Wirtschaft Wirtschaft Kaufleute Wirtschaft Kaufleute für für Büromanagement<br />

jedes Aufgaben-<br />

jedes jedes<br />

Wirtschaft Chemielaborant*in<br />

Wir Einzelnen! Einzelnen! bereichen<br />

bereichen bereichen<br />

<strong>und</strong> Deine <strong>und</strong><br />

Arbeitsfeldern <strong>und</strong> Talente Arbeitsfeldern kannst einbringen.<br />

einbringen. Du einbringen.<br />

vielfältigen Aufgabenbereichen<br />

Du möchtest Du möchtest <strong>und</strong> mehr Arbeitsfeldern mehr über über unsere unsere einbringen.<br />

Ausbildungsberufe erfahren? erfahren? Kaufleute für Büromanagement<br />

Kaufleute Wirtschaft Kaufleute Kaufleute<br />

für Büromanagement<br />

für für Büromanagement<br />

Du möchtest mehr über unsere Ausbildungsberufe erfahren?<br />

Du Dann möchtest Dann Du schau möchtest schau doch mehr doch mal mehr über vorbei: mal unsere über vorbei: unsere Ausbildungsberufe erfahren? erfahren? Du hast Du hast Interesse? Interesse?<br />

Dann schau doch mal vorbei:<br />

Du hast Interesse?<br />

Du Dann möchtest Dann schau schau doch mehr mal doch über vorbei: mal unsere vorbei: Ausbildungsberufe erfahren? Du Dann hast Dann Du bewirb Interesse? hast bewirb Dich Interesse? Dich vom vom 01.08. 01.08. bis 31.10. bis 31.10.<br />

Dann bewirb Dich vom 01.08. bis 31.10.<br />

Dann schau doch mal vorbei:<br />

Dann unter:<br />

Du<br />

unter: Dann bewirb hast<br />

www.roche.de/ausbildung<br />

bewirb Interesse? Dich vom Dich 01.08. vom 01.08. bis 31.10. bis 31.10.<br />

unter: www.roche.de/ausbildung<br />

unter: Dann unter: bewirb www.roche.de/ausbildung<br />

Dich vom 01.08. bis 31.10.<br />

unter: www.roche.de/ausbildung<br />

insightspenzberg.rocheausbildung.digital<br />

insightspenzberg.rocheausbildung.digital<br />

insightspenzberg.rocheausbildung.digital<br />

insightspenzberg.rocheausbildung.digital<br />

Join Roche Join Roche on Social on Social Media: Media:<br />

Join Roche on Social Media:<br />

Join Roche Join Roche on Social on Media: Social Media:<br />

Join Roche on Social Media:


Plantage in der Toskana<br />

Uffinger Oliven aus Bio-Anbau<br />

Uffing / Murnau | Im vergangenen<br />

Herbst brachten Sylvia Weiß <strong>und</strong><br />

Christian Liebler <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 000 Liter<br />

Bio-Olivenöl aus der Toskana<br />

nach Uffing am Staffelsee. Frisch<br />

gepresst von ihren 550 Olivenbä<strong>um</strong>en.<br />

Auf den Wochenmärkten in<br />

<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Murnau verkaufen<br />

<strong>die</strong> beiden <strong>die</strong> italienische Spezialität.<br />

Dabei begann alles ganz<br />

klein. „In den neunziger Jahren<br />

habe ich einem früheren Uffinger<br />

Nachbarn, der in <strong>die</strong> Toskana gezogen<br />

war <strong>und</strong> dort Olivenbä<strong>um</strong>e<br />

gekauft hatte, bei der Olivenernte<br />

geholfen“, erzählt Sylvia Weiß.<br />

Die gebürtige <strong>Weilheim</strong>erin kam<br />

schnell auf den Geschmack. Die<br />

Arbeit machte Spaß – <strong>das</strong> Ernten,<br />

<strong>die</strong> Bewegung, <strong>die</strong> Landschaft <strong>und</strong><br />

am Ende ein hochwertiges Lebensmittel.<br />

Als dann der Nachbar<br />

eines seiner G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke verkaufen<br />

wollte, entschloss sich Sylvia<br />

Weiß zuzugreifen. „Das war ein<br />

Stück Land, knapp einen Hektar<br />

groß, seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet<br />

<strong>und</strong> ka<strong>um</strong> zu begehen,<br />

da alles von Brombeeren,<br />

wilden Rosen <strong>und</strong> Efeu überwuchert<br />

war.“ Aber w<strong>und</strong>erschön in<br />

einer Flussschleife gelegen. Nahe<br />

des Dörfchens Seggiano in der<br />

Provinz Grosseto. Ihr Plan war einen<br />

Bauwagen aufzustellen <strong>und</strong><br />

sich so ein eigenes kleines Urlaubspara<strong>die</strong>s<br />

zu schaffen. Als Sylvia<br />

Weiß zusammen mit Vater <strong>und</strong><br />

Onkel begann, <strong>die</strong> Wildnis etwas<br />

auszulichten, bemerkte sie, <strong>das</strong>s<br />

auch hier Olivenbä<strong>um</strong>e wuchsen.<br />

30 Stück legten sie schließlich<br />

frei. Auch hatte sie Christian Liebler<br />

kennengelernt. Der gelernte<br />

Schreiner plante 2003 ein 20<br />

Quadratmeter kleines Häuschen<br />

auf dem Oliveng<strong>r<strong>und</strong></strong>stück mit<br />

Im Rahmen der Olivenernte werden riesige Netze ausgebreitet.<br />

Essplatz, Küchenzeile <strong>und</strong> zwei<br />

Hochbetten unter dem Dach. Nach<br />

mehrjähriger Bauzeit, unterstützt<br />

von Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en, war<br />

<strong>das</strong> neue Refugi<strong>um</strong> fertig. Und<br />

auch <strong>die</strong> Olivenbä<strong>um</strong>e konnten<br />

<strong>die</strong> beiden nun regelmäßig pflegen.<br />

Im Frühjahr schneidet man<br />

sie, frei nach dem italienischen<br />

Sprichwort: „Mach mich Olivenba<strong>um</strong><br />

arm, dann mach ich dich<br />

reich.“ Im Sommer werden <strong>die</strong><br />

Olivenwiesen gemulcht <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Wassertriebe an den Bä<strong>um</strong>en entfernt.<br />

Und ab Oktober beginnt <strong>die</strong><br />

Ernte.<br />

Riesengroßes Netz<br />

z<strong>um</strong> Ernten<br />

In den folgenden Jahren pflanzte<br />

<strong>das</strong> Paar weitere junge Olivenbä<strong>um</strong>e<br />

<strong>und</strong> kaufte immer wieder<br />

Land mit altem Ba<strong>um</strong>bestand<br />

dazu. Bald produzierten sie mehr<br />

Olivenöl als sie selbst verbrauchen<br />

<strong>und</strong> ihren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten<br />

schenken konnten. War<strong>um</strong><br />

also nicht <strong>das</strong> Öl vermarkten? Für<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Oberlandausstellung<br />

2009 bauten Sylvia Weiß <strong>und</strong><br />

Christian Liebler ihre „Ape“, den<br />

original-italienischen dreirädrigen<br />

Kleintransporter zu einem Verkaufsstand<br />

<strong>um</strong>. Etiketten <strong>und</strong> Flyer<br />

wurden gedruckt <strong>und</strong> ein Markenname<br />

für ihre kleine Landwirtschaft<br />

gef<strong>und</strong>en: „La Scodella“, zu<br />

Deutsch „<strong>die</strong> Schüssel“. Abgeleitet<br />

davon, <strong>das</strong>s eine Schüssel so unentbehrlich<br />

für eine gute Küche<br />

ist, wie <strong>das</strong> Olivenöl. Die Resonanz<br />

auf der Oberlandausstellung war<br />

so gut, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Uffinger im folgenden<br />

Jahr entschieden, weitere<br />

Märkte zu besuchen. Jetzt sind sie<br />

alle zwei Wochen auf den Wochenmärkten<br />

am Freitag in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> mittwochs in Murnau. Neben<br />

dem Olivenöl bieten <strong>die</strong> beiden<br />

weitere Spezialitäten wie Peperonimarmelade<br />

<strong>und</strong> Peperonata, ein<br />

Gemüse aus Paprika <strong>und</strong> Tomaten,<br />

<strong>das</strong> mit weißem Balsamico-Essig,<br />

Oliven <strong>und</strong> Rosinen verfeinert wird<br />

an. Für eine Schreinerei in Castel<br />

del Piano vertreiben sie Produkte<br />

aus Olivenholz, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Salatbestecke, Kochlöffel <strong>und</strong><br />

Schneidebretter.<br />

Mittlerweile nennen Sylvia Weiß<br />

<strong>und</strong> Christian Liebler <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />

Hektar Land ihr Eigen. 550 Olivenbä<strong>um</strong>e<br />

wachsen darauf. Aus<br />

dem Häuschen ist durch mehrere<br />

Anbauten ein richtiges Wohnhaus<br />

geworden, dazu eine kleine<br />

Maschinenhalle für <strong>die</strong> Traktoren.<br />

Drei bis vier Monate im Jahr verbringt<br />

<strong>das</strong> Paar mittlerweile in<br />

ihrer toskanischen Wahlheimat.<br />

Die seit Jahren immer gleichen<br />

Erntehelfer kommen aus Bayern<br />

oder sind Leiharbeiter vor Ort, wie<br />

Sylvia Weiß <strong>und</strong> ihre Olivenbä<strong>um</strong>e.<br />

26 | <strong>tassilo</strong>


In einer Mühle werden <strong>die</strong> Oliven<br />

zu kaltgepresstem Öl verarbeitet.<br />

Reza, der Arbeiter eines befre<strong>und</strong>eten<br />

Olivenbauers. Bei der Ernte<br />

rollen sie zwischen den Bä<strong>um</strong>en<br />

Netze aus, <strong>die</strong> so lang sind wie<br />

ein Fußballfeld. Dann werden<br />

mit batteriebetriebenen Rechen<br />

Äste <strong>und</strong> Zweige gerüttelt, so<strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Oliven in <strong>die</strong> Netze am Boden<br />

fallen. Sie werden gesammelt, in<br />

Kisten gefüllt <strong>und</strong> noch am gleichen<br />

Tag in <strong>die</strong> nahe gelegene<br />

Ölmühle z<strong>um</strong> Pressen gebracht,<br />

wo sie bei maximal 27 Grad zu einer<br />

Paste zermahlen werden. Eine<br />

Zentrifuge trennt schließlich feste<br />

Bestandteile, Wasser <strong>und</strong> Olivenöl.<br />

In Edelstahlbehältern bringen<br />

<strong>die</strong> beiden <strong>das</strong> frisch gepresste Öl<br />

dann nach Uffing, wo sie es unter<br />

Luftabschluss bei etwa 15 Grad im<br />

Keller lagern.<br />

Ernteausfall durch<br />

Olivenfruchtfliege<br />

Was so routiniert klingt, hat auch<br />

eine Lernkurve hinter sich. 2014<br />

verloren Sylvia Weiß <strong>und</strong> Christian<br />

Liebler ihre gesamte Ernte nach<br />

mehrfachem Befall der Oliven<br />

durch <strong>die</strong> Olivenfruchtfliege. Seitdem<br />

achten sie verstärkt auf den<br />

Aus ihrer <strong>um</strong>gebauten Ape verkaufen <strong>die</strong> Uffinger ihre Olivenprodukte.<br />

Schädling. Wegen der Biozertifizierung<br />

sind nur wenige Mittel zur<br />

Schädlingsbekämpfung zugelassen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>se können nur zu ganz<br />

bestimmten Zeitpunkten ausgebracht<br />

werden. So entschieden<br />

sich <strong>die</strong> beiden, <strong>die</strong> Ernte, wenn<br />

nötig, zeitlich vorzuziehen. Der<br />

Qualität tut <strong>die</strong>s keinen Abbruch,<br />

<strong>die</strong> gewonnene Menge Öl wird jedoch<br />

deutlich kleiner.<br />

2017 hat Christian Liebler in der<br />

Provinzhauptstadt Grosseto <strong>die</strong><br />

Bauernprüfung absolviert. Da<br />

Christian des Italienischen noch<br />

nicht so mächtig war, überzeugte<br />

er <strong>die</strong> Behörden nach langen<br />

Diskussionen, einen Dolmetscher<br />

mitbringen zu dürfen. Als er mit<br />

<strong>die</strong>sem z<strong>um</strong> Prüfungsbüro kam,<br />

hieß es plötzlich, der Prüfausschuss<br />

habe eine eigene Dolmetscherin<br />

bestellt. Als <strong>die</strong> mündliche<br />

Prüfung begann, merkte Christian,<br />

trotz seiner mäßigen Italienischkenntnisse,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Dolmetscherin<br />

weder <strong>die</strong> gestellten Fragen<br />

noch seine Antworten richtig<br />

übersetzte. Und so entschloss er<br />

sich, <strong>die</strong> Prüfung doch in Italienisch<br />

zu wagen – <strong>und</strong> er bestand.<br />

Seit kurzem kümmern sich <strong>die</strong><br />

beiden Uffinger <strong>um</strong> ein weiteres<br />

Projekt. Einen kleinen Weinberg<br />

haben sie 2019 neu angepflanzt.<br />

Wenn alles gut läuft, können sie<br />

schon <strong>die</strong>sen Herbst ihre ersten<br />

Flaschen Sangiovese abfüllen. cr<br />

Sicher. Die richtige Richtung.<br />

Bremicker Verkehrstechnik GmbH • Am Öferl 37-43 • 82362 <strong>Weilheim</strong> i.OB • +49 881 642 -0 • info@bremicker-vt.de<br />

Top-Arbeitgeber<br />

Top-Innovator<br />

aus Oberbayern.<br />

Klimaneutrales<br />

Unternehmen<br />

2020 - 2022<br />

www.bremicker-vt.de<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 27


Ohne<br />

Ohne<br />

dich<br />

dich<br />

läuft<br />

läuft<br />

nichts.<br />

nichts.<br />

hts.<br />

Ohne dich läuft nichts.<br />

Saisonal <strong>und</strong> regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Gartenparty<br />

mit Geschmack<br />

Tassiloland | Ein frisch gezapftes,<br />

kühles Helles auf einem urigen<br />

Holztisch, der unter dem Blättermantel<br />

einer gigantischen, son-<br />

Deine Berufsausbildung als<br />

Deine Berufsausbildung als<br />

nendurchfluteten Linde steht: Seit<br />

a Industriekaufmann (m/w/d)<br />

s<br />

Inzidenzen sinken <strong>und</strong> Außengastronomie<br />

a<br />

Industriekaufmann<br />

Industriemechaniker<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d) Deine Berufsausbildung als<br />

öffnet, macht <strong>das</strong> Leben<br />

nn Ausbildungsstart (m/w/d) Industriemechaniker 01.09.2022 (m/w/d) a Industriekaufmann für viele wieder (m/w/d) einen Sinn. Das<br />

niker Ausbildungsstart (m/w/d) 01.09.2022<br />

Wort „Party“ allerdings trauen<br />

a Industriemechaniker (m/w/d)<br />

2<br />

sich <strong>die</strong> Wenigsten in den M<strong>und</strong><br />

Unsere Deine Produkte Berufsausbildung helfen täglich millionenfach, als Ausbildungsstart <strong>die</strong> Welt 01.09.2022<br />

Unsere zu nehmen. Selbst bei Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> jungen Erwachsenen ist<br />

am Laufen Produkte helfen täglich millionenfach, <strong>die</strong> Welt<br />

am Laufen a<br />

zu<br />

zu Industriekaufmann<br />

halten: Leitern für Handwerk,<br />

halten: Leitern für Handwerk, (m/w/d)<br />

Notfallwagen<br />

glich für millionenfach, Krankenhäuser, <strong>die</strong> Wartungstreppen Welt<br />

für Flugzeuge Notfallwagen & <strong>die</strong> Skepsis groß, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> nun seit<br />

rn Güterverkehr, für Krankenhäuser, Handwerk, a Industriemechaniker<br />

Ausstattungen Notfallwagen Wartungstreppen für Rettungskräfte, für Flugzeuge (m/w/d)<br />

Unsere Produkte helfen täglich millionenfach, <strong>die</strong> Welt<br />

Elektromobilität<br />

für <strong>und</strong> Flugzeuge noch Ausstattungen viel & 01.09.2022 am Laufen zu halten: Leitern für Handwerk, Notfallwagen<br />

&<br />

fast eineinhalb Jahren andauernde<br />

gstreppen Güterverkehr, Ausbildungsstart<br />

mehr. für Rettungskräfte, Elektromobilität<br />

Rettungskräfte, <strong>und</strong> noch viel Elektro-<br />

mehr.<br />

zurückkommt. Berichte über diver-<br />

für Krankenhäuser, Wartungstreppen Pandemie erneut mit voller für Flugzeuge Wucht &<br />

en für<br />

Aber ohne dich läuft nichts –<br />

Güterverkehr, Ausstattungen für Rettungskräfte, Elektromobilität<br />

<strong>und</strong> noch viel In<strong>die</strong>n mehr. gibt es schließlich zu Hauf,<br />

hr. Aber ohne Unsere dich Produkte läuft nichts helfen – täglich millionenfach, <strong>die</strong> Welt se Mutanten aus beispielsweise<br />

dar<strong>um</strong> starte deine Ausbildung bei ZARGES.<br />

dar<strong>um</strong> am Laufen starte zu deine halten: Ausbildung Leitern für bei Handwerk, ZARGES. Notfallwagen<br />

s –<br />

<strong>und</strong> ein Großteil der Bevölkerung<br />

usbildung<br />

für<br />

Top-Ausbilder bei<br />

Krankenhäuser,<br />

ZARGES.<br />

Wartungstreppen Aber für ohne Flugzeuge dich läuft & nichts –<br />

<strong>und</strong> ein ausgefeiltes Azubi-Programm garantieren<br />

Top-Ausbilder Güterverkehr,<br />

ist nach wie vor nicht geimpft.<br />

dir beste <strong>und</strong> ein Ausstattungen<br />

Bedingungen ausgefeiltes in Azubi-Programm für Rettungskräfte, dar<strong>um</strong> starte<br />

einer krisensicheren ga-Elektrorantieren<br />

Branche. Azubi-Programm<br />

mobilität<br />

deine Ausbildung bei ZARGES.<br />

Allein deshalb schlagen Christine<br />

gefeiltes Spannende dir beste <strong>und</strong> Bedingungen noch<br />

Aufgaben gaungen<br />

Branche. Unternehmen, in einer Aber Spannende krisensicheren<br />

ohne überdurchschnittliche dich Aufgaben läuft nichts in einem – Vergütung, internationalen<br />

viel mehr.<br />

in in einem einer internationalen<br />

krisensicheren<br />

Top-Ausbilder <strong>und</strong> ein ausgefeiltes Azubi-Programm garantieren<br />

gleitende<br />

in Arbeitszeit, einem internationalen<br />

dar<strong>um</strong> sehr überdurchschnittliche gute starte Übernahmechancen deine Ausbildung Vergütung, bei <strong>und</strong> ZARGES. gleiten-<br />

dir beste Bedingungen in einer krisensicheren<br />

aben Unternehmen,<br />

Branche. viele Spannende Aufgaben in einem internationalen<br />

de Arbeitszeit, sehr gute Übernahmechancen <strong>und</strong> viele<br />

ZUTATEN:<br />

chnittliche Möglichkeiten Vergütung, zur Weiterbildung gleitenbernahmechancen<br />

Möglichkeiten dein Berufsleben. Top-Ausbilder zur <strong>und</strong> Weiterbildung viele <strong>und</strong> ein ausgefeiltes sind der ideale Azubi-Programm Start in ga-<br />

sind der ideale Unternehmen, Start in überdurchschnittliche Vergütung, gleitende<br />

Arbeitszeit, sehr gute Übernahmechancen <strong>und</strong> viele<br />

ildung dein sind Berufsleben. rantieren der ideale dir Start beste in Bedingungen in einer krisensicheren<br />

Bewerbungen an bewerbung@zarges.de oder Möglichkeiten zur Weiterbildung sind der ideale Start 2 – 3 in Eier<br />

Bewerbungen Branche.<br />

ZARGES GmbH, an Spannende<br />

Personalabteilung,<br />

bewerbung@zarges.de Aufgaben in einem oder internationalen<br />

dein Berufsleben.<br />

ng@zarges.de ZARGES Unternehmen,<br />

Zargesstr. GmbH, 7, oder 82362 Personalabteilung,<br />

überdurchschnittliche Vergütung, gleitende<br />

Arbeitszeit, 7, 82362 <strong>Weilheim</strong>. sehr gute Übernahmechancen <strong>und</strong> viele<br />

<strong>Weilheim</strong>.<br />

Bewerbungen an bewerbung@zarges.de oder<br />

bteilung, Zargesstr.<br />

Möglichkeiten zur Weiterbildung sind ZARGES der ideale GmbH, Start Personalabteilung,<br />

in<br />

im. Fragen beantworten wir dir gerne Zargesstr. 7, 82362 <strong>Weilheim</strong>.<br />

Fragen dein<br />

unter +49 beantworten Berufsleben.<br />

881 687237wir dir gerne<br />

ir gerne unter +49 Bewerbungen 881 687237 an bewerbung@zarges.de oder<br />

www.zarges.de/ausbildung<br />

www.zarges.de/ausbildung<br />

Fragen beantworten wir dir gerne<br />

.de/ausbildung<br />

Ohne dich läuft nichts.<br />

Fragen beantworten wir dir gerne<br />

ZARGES GmbH, Personalabteilung,<br />

unter +49 881 687237<br />

Zargesstr. 7, 82362 <strong>Weilheim</strong>.<br />

unter +49 881 687237<br />

www.zarges.de/ausbildung<br />

www.zarges.de/ausbildung<br />

Obatzda-Spieße<br />

28 | <strong>tassilo</strong><br />

Schleich, Bettina Eder <strong>und</strong> Silvia<br />

Schlögel vor, <strong>die</strong> kommenden<br />

zwei, drei Sommermonate <strong>um</strong>so<br />

mehr zu genießen. Und zwar mit<br />

Feierlichkeiten, <strong>die</strong> mit sehr hoher<br />

Wahrscheinlichkeit auch erlaubt<br />

sein werden. Z<strong>um</strong> Beispiel Gartenpartys<br />

im Kreis der Familie, mit<br />

engsten Fre<strong>und</strong>en oder direkten<br />

Nachbarn, <strong>die</strong> ohnehin oft wesentlich<br />

lustiger <strong>und</strong> geselliger enden<br />

als so mancher Discobesuch. Vorausgesetzt,<br />

es gibt neben einer<br />

bunten Auswahl an alkoholischen<br />

<strong>und</strong> alkoholfreien Kaltgetränken<br />

auch etwas Leckeres zu essen. Die<br />

drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

empfehlen für <strong>die</strong> nächste Gartenparty<br />

folgendes: Obatzda-Spieße,<br />

gefülltes Laugengebäck, gemischte<br />

Anti-Pasti <strong>und</strong> beerige Tarteletts.<br />

Obatzda-Spieße<br />

Pfannkuchen:<br />

200 g Mehl<br />

300 ml Milch<br />

Salz<br />

Butterschmalz z<strong>um</strong> Ausbacken<br />

Füllung:<br />

200 g würziger Camembert mit<br />

Rotschmiere<br />

400 g Frischkäse<br />

2 EL Schnittlauch<br />

Salz, Pfeffer<br />

Z<strong>um</strong> Anrichten: Ra<strong>die</strong>serl- <strong>und</strong><br />

Essiggurkenscheiben<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Pfannkuchen<br />

<strong>die</strong> Zutaten miteinander<br />

Gefülltes Laugengebäck<br />

verrühren <strong>und</strong> in heißem Butterschmalz<br />

acht dünne Pfannkuchen<br />

ausbacken. Auskühlen lassen.<br />

Für <strong>die</strong> Füllung den Camembert<br />

mit einer Gabel zerdrücken. Mit<br />

Frischkäse, Schnittlauch <strong>und</strong> Gewürzen<br />

vermengen.<br />

Die Füllung auf den Pfannkuchen<br />

verstreichen. Aufrollen, in Stücke<br />

schneiden <strong>und</strong> abwechselnd mit<br />

Ra<strong>die</strong>serl- <strong>und</strong> Essiggurkenscheiben<br />

aufspießen.<br />

Gefülltes Laugengebäck<br />

ZUTATEN:<br />

Hefeteig:<br />

500 g Weizenmehl<br />

1,5 TL Salz<br />

1 TL Zucker<br />

40 g flüssige Butter<br />

30 g Hefe<br />

Z<strong>um</strong> Füllen:<br />

6 – 8 Wiener oder Käseknacker<br />

Z<strong>um</strong> Tauchen:<br />

1 Pck. Natron (à 50 g)<br />

Z<strong>um</strong> Bestreuen:<br />

2–3 EL grobes Salz


ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />

<strong>das</strong> Mehl mit Salz, Zucker <strong>und</strong> Butter<br />

mischen. Die Hefe darüberbröseln.<br />

Ca. 250 ml warmes Wasser<br />

dazugeben <strong>und</strong> mit den Knethaken<br />

zu einem Teig verkneten. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort eine<br />

St<strong>und</strong>e gehen lassen.<br />

Den Teig nochmals kurz durchkneten,<br />

ausrollen <strong>und</strong> in sechs bis acht<br />

Rechtecke schneiden. Die Würste<br />

darauf verteilen, mit dem Teig<br />

<strong>um</strong>hüllen <strong>und</strong> kleine Baguette formen.<br />

Nochmals kurz gehen lassen.<br />

In einem weiten Topf zwei Liter<br />

Wasser aufkochen. Das Natron<br />

langsam einrieseln lassen. Das<br />

Gebäck in <strong>die</strong> leicht siedende Lauge<br />

geben <strong>und</strong> von beiden Seiten<br />

jeweils ca. 30 Sek<strong>und</strong>en ziehen<br />

lassen. Mit einem Pfannenwender<br />

entnehmen. Abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech legen. Mit dem Salz bestreuen<br />

<strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: ca. 30 Minuten bei 200 °C<br />

(180 °C Heißluft)<br />

Tipp: Natron bekommt man im gut<br />

sortierten Supermarkt.<br />

Beerige Tarteletts<br />

ZUTATEN:<br />

Mürbteig:<br />

200 g Mehl<br />

100 g Zucker<br />

1 Ei<br />

100 g Butter<br />

Belag:<br />

300 g Sahne<br />

200 g Himbeeren<br />

Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG: Aus den Teigzutaten<br />

einen Mürbteig herstellen <strong>und</strong><br />

30 Minuten kühl stellen.<br />

Anschließend den Teig in sechs<br />

Portionen teilen <strong>und</strong> gleichmäßig<br />

in sechs gefettete Tartelette-Formen<br />

(10 cm Ø) drücken. Den Teig<br />

mehrmals mit einer Gabel einstechen<br />

<strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: 15 bis 18 Minuten bei<br />

190 °C (170 °C Heißluft)<br />

Die Tarteletts abkühlen lassen.<br />

Beerige Tarteletts<br />

Die Sahne steif schlagen. In einen<br />

Spritzbeutel mit Sterntülle geben<br />

<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Törtchen spritzen. Mit<br />

den Beeren verzieren <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

Gemischte Antipasti<br />

ZUTATEN:<br />

je 1 rote <strong>und</strong> gelbe<br />

Paprikaschote<br />

1 Zucchino<br />

1 Brokkoli (500 g)<br />

200 g braune Champignons<br />

80 ml Olivenöl<br />

1-2 Knoblauchzehen<br />

Salz, Pfeffer<br />

40 ml weißer Balsamico<br />

ZUBEREITUNG: Paprikaschoten,<br />

Zucchino <strong>und</strong> Brokkoli waschen<br />

<strong>und</strong> putzen, Champignons putzen.<br />

Paprikaschoten <strong>und</strong> Brokkoli<br />

in Stücke, Zucchino in Scheiben<br />

schneiden. Die Champignons, je<br />

nach Größe, halbieren oder vierteln.<br />

Zuerst den Brokkoli <strong>und</strong> <strong>die</strong> Paprikaschoten<br />

in eine Auflaufform<br />

geben. Den Knoblauch schälen<br />

<strong>und</strong> sehr fein schneiden. Mit dem<br />

Öl mischen <strong>und</strong> kräftig würzen. Die<br />

Hälfte über <strong>das</strong> Gemüse geben <strong>und</strong><br />

im Backofen garen.<br />

Garzeit: 20 Minuten bei 180 °C<br />

(160 °C Heißluft)<br />

Den Zucchino <strong>und</strong> <strong>die</strong> Champignons<br />

mit dem restlichen Öl dazugeben<br />

<strong>und</strong> 15 Minuten weitergaren.<br />

Den Essig über <strong>das</strong> Gemüse geben<br />

<strong>und</strong> weitere 5 Minuten garen.<br />

Lauwarm oder kalt genießen.<br />

Tipp: Antipasti können sehr gut am<br />

Vortag vorbereitet werden.<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />

wünscht gemeinsam mit den drei<br />

Damen der Hauswirtschafterei gutes<br />

Gelingen beim Ausprobieren<br />

der Rezepte <strong>und</strong> ganz viel Spaß<br />

bei Ihrer nächsten Gartenparty! js<br />

Gemischte Antipasti<br />

- VIELE MÖGLICHKEITEN<br />

Am Hörnbachl 1 . 82396 Pähl<br />

Telefon: 08808 / 92 390-25<br />

www.eder-anhaenger.de<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 29


Observatorien liefern wertvolle Klimadaten<br />

Grünland unter<br />

strenger Beobachtung<br />

Fendt / Rottenbuch / Graswang | Die<br />

Orte Fendt bei Peißenberg, Rottenbuch<br />

<strong>und</strong> Graswang bei Ettal<br />

verbindet etwas. Hier stehen Observatorien,<br />

<strong>die</strong> eine Schlüsselrolle<br />

in der Klimaforschung für den Voralpenra<strong>um</strong><br />

einnehmen. Seit dem<br />

Jahr 2009 liefern sie <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Uhr unzählige Daten. Sie decken<br />

dabei, zusammen mit verschiedenartigen<br />

weiteren Messstationen,<br />

<strong>die</strong> insgesamt 765 Quadratkilometer<br />

großen Einzugsgebiete der Ammer<br />

<strong>und</strong> der Rott ab.<br />

Wer nun in Fendt, Rottenbuch oder<br />

Graswang Ausschau hält nach einem<br />

Weltra<strong>um</strong>teleskop oder einer<br />

Sternwarte, wird vergebens suchen.<br />

Die dort stehenden Observatorien<br />

sind nicht auf <strong>die</strong> Ferne<br />

ausgerichtet, sondern auf <strong>die</strong> Nähe.<br />

Auf <strong>die</strong> unmittelbare Umgebung.<br />

Auf den Boden. Genauer gesagt,<br />

auf <strong>und</strong> sogar unter den Boden.<br />

In der Sprache der Wissenschaftler<br />

„Terrestrial Environmental Observatories“,<br />

abgekürzt TERENO. Sie<br />

liefern eine riesige Datenfülle, <strong>die</strong><br />

Forscher unter vielerlei Gesichtspunkten<br />

selektieren, vergleichen<br />

<strong>und</strong> auswerten können.<br />

In einem der dadurch möglichen<br />

Projekte, in der englischen Abkürzung<br />

als SUSALPS benannt, wird<br />

<strong>das</strong> voralpine Grünland erforscht.<br />

Es geht <strong>um</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen des<br />

Klimawandels <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Bewirtschaftungsmethoden<br />

auf den Boden <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vegetation.<br />

Wie wird sich <strong>die</strong> Kohlenstoff- <strong>und</strong><br />

Stickstoff<strong>um</strong>setzung im Boden ändern?<br />

Welche Auswirkungen hat<br />

<strong>das</strong> für <strong>die</strong> Pflanzen? Wie ändert<br />

sich <strong>die</strong> Artenzusammensetzung<br />

der Pflanzen? Unter welchen Bedingungen<br />

werden Ernteerträge<br />

steigen oder fallen?<br />

Es geht <strong>um</strong> viele ökologische Fragen,<br />

aber auch deren ökonomische<br />

Auswirkungen. Denn viele der über<br />

Generationen weitergegebenen<br />

Erfahrungswerte für <strong>die</strong> Bewirtschaftung<br />

gelten nicht mehr, wenn<br />

sich <strong>die</strong> Rahmenbedingungen so<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>legend ändern, wie <strong>die</strong>s der<br />

Klimawandel mit sich bringt.<br />

Alpenvorland besonders<br />

stark betroffen<br />

Wissenschaftlich gestützte Prognosen<br />

<strong>und</strong> Empfehlungen sind nötig.<br />

Die aber setzen eine solide Basis an<br />

Beobachtungsdaten <strong>und</strong> Auswertungen<br />

des Istzustandes <strong>und</strong> von<br />

Vergleichsdaten voraus.<br />

Zwischen Fußballplatz <strong>und</strong> Fohlenhof: Das Observatori<strong>um</strong> in Rottenbuch.<br />

Für <strong>das</strong> Voralpenland liefern seit<br />

zwölf Jahren <strong>die</strong> Observatorien<br />

in Fendt, Rottenbuch <strong>und</strong> Graswang<br />

alle erdenklichen Daten, <strong>die</strong><br />

Spezialisten im „Campus Alpin“<br />

mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen<br />

Auswertungen <strong>und</strong> Vergleiche mit<br />

erheblicher Detailtiefe ermöglichen.<br />

Der Campus Alpin ist Teil des<br />

Karlsruher Instituts für Technologie<br />

(KIT), der größten deutschen Forschungseinrichtung.<br />

Hinzu kommen<br />

weitere Umwelt-Daten sonstiger<br />

Stellen, etwa <strong>die</strong> des Deutschen<br />

Wetter<strong>die</strong>nstes. Feldexperimente<br />

<strong>und</strong> Computersimulation des Expertenteams<br />

<strong>die</strong>nen dazu, <strong>die</strong><br />

Prozesse <strong>und</strong> Zusammenhänge im<br />

Boden verschiedener Dauergrünland-Standorte<br />

zu verstehen, miteinander<br />

zu vergleichen – <strong>und</strong> Prognosen<br />

zur weiteren Entwicklung<br />

zu erstellen. Zugeschnitten auf <strong>die</strong><br />

lokalen Standortbesonderheiten<br />

im vom Klimawandel besonders<br />

betroffenen Alpenvorland. Hier ist<br />

der Temperaturanstieg stärker als<br />

in anderen Regionen.<br />

30 | <strong>tassilo</strong>


Welche Bedeutung <strong>die</strong> Grünlandflächen<br />

der süddeutschen Alpen<br />

<strong>und</strong> des Alpenvorlands haben, ist<br />

schon an ihrer Gesamtfläche von<br />

mehr als einer Million Hektar zu<br />

erkennen. Sie prägen nicht nur <strong>die</strong><br />

Landschaft <strong>und</strong> stellen wertvolles<br />

Futter für <strong>die</strong> Milch- <strong>und</strong> Fleischproduktion<br />

bereit. Sie haben auch<br />

eine Reihe zentraler Ökosystemfunktionen:<br />

Sie speichern Kohlenstoff<br />

<strong>und</strong> Stickstoff, halten Wasser<br />

zurück, verhindern Erosion <strong>und</strong> fördern<br />

<strong>die</strong> biologische Vielfalt. Durch<br />

Änderungen des Klimas, der Landnutzung<br />

<strong>und</strong> der Bewirtschaftung<br />

ist <strong>die</strong>se vielseitige Funktion von<br />

Grünlandökosystemen allerdings<br />

stark gefährdet.<br />

Auf Basis der wahrscheinlich in<br />

drei Jahren vorliegenden SUSALPS-<br />

Erkenntnisse sollen nachhaltige<br />

Bewirtschaftungsformen für <strong>die</strong>ses<br />

Grünland entwickelt werden,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Klimaschutzfunktion <strong>die</strong>ser<br />

Böden unterstützen. Im Projekt<br />

werden unter anderem auch Handlungsempfehlungen<br />

für Landwirte<br />

in Form einer Web-APP entwickelt,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen des landwirtschaftlichen<br />

Managements berücksichtigt.<br />

Die drei Observatori<strong>um</strong>-Standorte<br />

in der Region wurden mit Bedacht<br />

gewählt. Ihre Lage <strong>und</strong> <strong>die</strong> dazugehörigen<br />

Böden sind repräsentativ<br />

für <strong>die</strong> Umgebung <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den jeweiligen<br />

Standort. Die Unterschiede<br />

zwischen den Standorten, etwa<br />

bedingt durch <strong>die</strong> Höhenlage, bieten<br />

untereinander gute Vergleichsmöglichkeiten.<br />

Die <strong>um</strong>fassende<br />

Geräteausstattung übermittelt alle<br />

zehn Minuten aktuelle meteorologische<br />

Daten. Ergänzt durch <strong>die</strong><br />

Messwerte von kosmischer Strahlung,<br />

Bodentemperatur, Bodenfeuchte<br />

<strong>und</strong> vielem mehr.<br />

Langzeitbeobachtung<br />

der Böden<br />

Besonders wertvoll sind für <strong>die</strong><br />

Wissenschaftler <strong>die</strong> Werte, <strong>die</strong> sogenannte<br />

Lysimeter übermitteln.<br />

Dies sind oben offene Zylinder, <strong>die</strong><br />

mit einem ungestörten Bodenkern<br />

gefüllt sind. Am unteren Ende ist<br />

der Zylinder verschlossen. Das Sickerwasser<br />

wird in mehreren Tiefen<br />

<strong>und</strong> am Boden des Zylinders<br />

aufgefangen. Proben des Wassers<br />

werden in regelmäßigen Abständen<br />

im Labor untersucht. Unter<br />

anderem, <strong>um</strong> festzustellen, wieviel<br />

Stickstoff <strong>und</strong> Kohlenstoff mit<br />

dem Wasser ausgetragen wird. Die<br />

Bodenzylinder werden minütlich<br />

gewogen. Ein zunehmendes Gewicht<br />

lässt eine Berechnung der<br />

Niederschlagsmenge zu, <strong>die</strong> auf<br />

den Boden trifft. Ein abnehmendes<br />

Gewicht eine Berechnung der<br />

Verdunstung. Von oben wird der<br />

Zylinder in festen Zeitabständen<br />

durch eine Messkammer hermetisch<br />

abgedeckt, <strong>um</strong> so den Austausch<br />

gasförmiger Stoffe zwischen<br />

Atmosphäre, Pflanzen <strong>und</strong> Boden<br />

zu messen.<br />

Mit Spezialbaggern wurden <strong>die</strong><br />

einen Quadratmeter großen <strong>und</strong><br />

1,40 Meter tiefen Bodenausschnitte<br />

vor Ort ausgehoben <strong>und</strong> in <strong>die</strong><br />

Zylinder eingesetzt. Pro Observatori<strong>um</strong><br />

sechs Zylinder mit dem dort<br />

vorgef<strong>und</strong>enen Boden. Zusätzlich<br />

wurden jeweils sechs Zylinder mit<br />

dem auf 900 Meter Höhe in Graswang<br />

vorgef<strong>und</strong>enen Boden auch<br />

in Rottenbuch <strong>und</strong> in Fendt eingesetzt.<br />

Ebenso sechs Zylinder aus<br />

dem auf 760 Meter Höhe liegenden<br />

Rottenbuch in <strong>die</strong> Anlage in Fendt,<br />

<strong>die</strong> auf 550 Meter Höhe liegt. Damit<br />

stehen für <strong>die</strong> Auswertung <strong>und</strong><br />

einen direkten Vergleich der Messergebnisse<br />

in Graswang sechs,<br />

in Rottenbuch 12 <strong>und</strong> in Fendt 18<br />

Boden-Zylinder zur Verfügung.<br />

Die Herausforderungen durch den<br />

Klimawandel erfordern weltweite<br />

Anstrengungen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> komplexen<br />

Zusammenhänge zu verstehen. Das<br />

Grünland im Voralpenra<strong>um</strong> gehört<br />

dabei zu den am besten dok<strong>um</strong>entierten<br />

Bereichen. Dies ist besonders<br />

den Observatorien in Fendt,<br />

Rottenbuch <strong>und</strong> Graswang zu verdanken.<br />

kp<br />

Vorher,<br />

während <strong>und</strong><br />

danach.<br />

In Ihrem Rhythmus<br />

professionell an Ihrer Seite.<br />

<strong>Weilheim</strong> i. Obb.<br />

Münchner Straße 15<br />

0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />

DreiScHicHTPlaTTen<br />

gelb <strong>und</strong> braun beschichtet für:<br />

• betonschalung<br />

• zeltböden<br />

roh unbeschichtet für:<br />

• Hausbau<br />

• innenausbau, Fußboden<br />

HolzbrikeTTS<br />

lose <strong>und</strong> verpackt<br />

Die <strong>um</strong>weltschonende Verbrennung,<br />

der günstige Preis unserer Briketts<br />

sowie ihre praktische Handhabung<br />

machen sie z<strong>um</strong> idealen Brennstoff<br />

für Ihren Ofen oder Kamin.<br />

Schwerblmühle 4 · 86984 Prem · Tel. 0 88 62-71 15 · www.gebr-heisserer.de<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 31


Damals Trend, heute strikt verboten<br />

Die Fuchsfarm<br />

von Tankenrain<br />

Tankenrain | Wer sich <strong>Weilheim</strong><br />

aus Westen annähert, von Wessobrunn<br />

über <strong>die</strong> St 2057, kommt<br />

unweigerlich durch <strong>die</strong> kleine<br />

Siedlung Tankenrain. Der eine<br />

oder andere Durchreisende w<strong>und</strong>ert<br />

sich sicherlich über den eher<br />

ungewöhnlichen Namen, aber<br />

schon bald verschwindet <strong>die</strong> Ortschaft<br />

im Rückspiegel <strong>und</strong> wird<br />

im Meer der Erinnerungen nur<br />

ein Wassertropfen sein. Wer allerdings<br />

nach links in <strong>die</strong> Straße<br />

einbiegt, <strong>die</strong> so heißt wie <strong>das</strong><br />

Örtchen selbst, kommt nicht nur<br />

an einem Weiher vorbei, der bereits<br />

im Jahre 1592 als „Tangenrain“<br />

erstmals Erwähnung fand,<br />

sondern gelangt auch zu einigen<br />

Häusern mit äußerst spannender<br />

Historie.<br />

Nach nur wenigen Schritten stößt<br />

man unter anderem auch auf<br />

Schilder an einer Hauswand, auf<br />

denen gut leserlich „Ehemalige<br />

Fuchsfarm 1927 – 1967“ geschrieben<br />

steht. Wer sich intensiver<br />

<strong>um</strong>sieht, wird womöglich auf<br />

Werner Hirschvogel treffen. Der<br />

73-jährige gebürtige <strong>Weilheim</strong>er<br />

ist der Enkel des Mannes, der<br />

<strong>die</strong>se Farm am 29. Oktober 1936<br />

von illustren Vorbesitzern kaufte.<br />

10 000 Reichsmark, <strong>um</strong>gerechnet<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 31 000 Euro, bezahlte Hans<br />

Hirschvogel damals <strong>und</strong> erwarb<br />

damit Wohn- <strong>und</strong> Waschhaus,<br />

Schuppen, Eiskeller, Gehege <strong>und</strong><br />

technisches Farmzubehör auf einer<br />

Fläche von 1,86 Hektar. Nur<br />

<strong>die</strong> Farmtiere, Silber- <strong>und</strong> Polarfüchse,<br />

waren im Preis nicht enthalten<br />

– den lukrativen Verkauf<br />

der Tierpelze ließen sich <strong>die</strong> Vorbesitzer<br />

nämlich nicht entgehen.<br />

Acht Professoren<br />

<strong>und</strong> ein Schuhmacher<br />

Der Münchener Professor für Zoologie,<br />

Dr. Reinhard Demoll, erfüllte<br />

sich 1927 mit der „Silberfuchsfarm<br />

Tankenrain GmbH“ einen lang<br />

gehegten Tra<strong>um</strong>. Mit an Bord waren<br />

sieben weitere Koryphäen aus<br />

medizinischen Fakultäten, darunter<br />

auch der bedeutende Professor<br />

für Chirurgie, Dr. Ferdinand<br />

Sauerbruch. Um <strong>die</strong> Farm selbst<br />

kümmerte sich Reinhard Demoll<br />

allerdings alleine, <strong>die</strong> anderen<br />

Kollegen fungierten vielmehr als<br />

stille Teilhaber <strong>und</strong> ließen dem<br />

Zoologen freie Hand. Er startete<br />

mit acht Silberfuchspaaren <strong>und</strong><br />

warb mittels einer Broschüre für<br />

„allerbestes, erstklassiges Zuchtmaterial<br />

zu mäßigen Preisen“.<br />

Die Geschäfte wurden allerdings<br />

diskret abgewickelt <strong>und</strong> bis heute<br />

vermuten manche Quellen, <strong>das</strong>s es<br />

sich auch <strong>um</strong> ein Forschungsprojekt<br />

gehandelt haben könnte. Der<br />

Verkauf der Farm ging 1936 jedenfalls<br />

schnell über <strong>die</strong> Bühne <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> wahren Gründe werden ein<br />

Geheimnis von Reinhard Demoll<br />

bleiben, der völlig aus der Branche<br />

verschwand. Heute tragen Straßen<br />

in München <strong>und</strong> Wielenbach den<br />

Namen des Professors.<br />

Damals lebte <strong>und</strong> arbeitete Hans<br />

Hirschvogel als Schuhmachermeister<br />

in Polling <strong>und</strong> betrieb mitten im<br />

Ort eine kleine Pelztierzucht. Die<br />

Gemeinde war über den Umzug<br />

der Tiere nach Tankenrain nicht<br />

traurig, ist den Füchsen doch eher<br />

ein strenger, unangenehmer Geruch<br />

zu eigen.<br />

„Mein Großvater hat zwar <strong>das</strong> Haus<br />

in Polling behalten, aber <strong>die</strong> Familie<br />

ist hier auf <strong>die</strong> Farm gezogen“,<br />

berichtet der Nachfahre Werner<br />

Hirschvogel. „Er züchtete Silbe<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Polarfüchse. Mein Vater hat<br />

mir erzählt, <strong>das</strong>s es in den besten<br />

Werner Hirschvogel hat <strong>die</strong> von 1927 bis 1967 existierende Fuchs-Farm<br />

in Tankenrain bei <strong>Weilheim</strong> hautnah miterlebt — als Jugendlicher.<br />

32 | <strong>tassilo</strong>


Eindrücke von der damaligen<br />

Fuchsfarm in Tankenrain mit<br />

Blick ins <strong>Weilheim</strong>er Moos.<br />

Jahren <strong>um</strong> <strong>die</strong> 100 Tiere waren.<br />

Ich kann mich erinnern, <strong>das</strong>s wir<br />

damals drei große Schäferh<strong>und</strong>e<br />

hatten, <strong>die</strong> darauf aufpassten, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong> Füchse nicht aus ihren Gehegen<br />

entkamen.“<br />

Der heutige Pensionär, der viele<br />

Jahre in unterschiedlicher Funktion<br />

für <strong>das</strong> Landratsamt <strong>Weilheim</strong><br />

tätig war, kann sich noch gut an<br />

seine Kindheit <strong>und</strong> Jugend auf der<br />

Farm erinnern: „Mit den kleinen<br />

Füchsen konnte man spielen, aber<br />

sobald sie größer wurden, waren<br />

sie schlichtweg wilde Tiere.“ Sein<br />

Vater, Hans Hirschvogel Junior,<br />

führte <strong>die</strong> Farm nach dem Tod des<br />

Großvaters zwar weiter, aber im<br />

Hauptberuf war er Postbeamter.<br />

Aus einem Geschäft wurde somit<br />

ein Hobby. Werner Hirschvogel<br />

selbst musste zu den <strong>um</strong>liegenden<br />

Bauern fahren <strong>und</strong> verendete Kälber<br />

abholen, <strong>die</strong> schließlich zerlegt<br />

<strong>und</strong> an <strong>die</strong> Füchse <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e verfüttert<br />

wurden. „Keine schöne Aufgabe“,<br />

sagt er. „Das ging hier gelegentlich<br />

zu wie in einer Metzgerei.<br />

Das war nichts für mich.“<br />

Die Amis<br />

<strong>und</strong> ein Diebstahl<br />

Für ihn <strong>und</strong> seinen Bruder war<br />

klar: Sie wollten <strong>die</strong> Farm nicht<br />

übernehmen, <strong>die</strong> sich von einem<br />

Vorfall im November 1948 nicht<br />

mehr recht erholen konnte. Werner<br />

Hirschvogel berichtet: „Zu <strong>die</strong>ser<br />

Zeit war <strong>die</strong> Gegend hier amerikanische<br />

Besatzungszone. Eines<br />

Tages kam ein GI (amerikanischer<br />

Soldat) an der Farm vorbei <strong>und</strong><br />

erzählte, <strong>das</strong>s er in seiner Heimat<br />

ebenfalls Pelztiere züchten würde.<br />

Mein Vater freute sich über<br />

<strong>das</strong> Interesse, zeigte dem Mann<br />

<strong>die</strong> Anlage <strong>und</strong> besten Zuchttiere.<br />

Und genau <strong>die</strong>se Füchse wurden<br />

ein paar Tage später gestohlen.<br />

Die US-Militärpolizei wurde zwar<br />

unterrichtet, aber <strong>das</strong> Interesse an<br />

Aufklärung war gering.“<br />

Die eigentliche Heimat der Silberfüchse<br />

ist der Norden des amerikanischen<br />

Kontinents <strong>und</strong> der östliche<br />

Teil von Sibirien. Eine Fähe, also<br />

der weibliche Fuchs, bringt in ihrem<br />

kurzen Leben acht bis zehn Mal<br />

drei bis fünf Junge zur Welt. Der<br />

Aufwand für <strong>die</strong> Zucht war groß:<br />

Die Tiere mussten gefüttert <strong>und</strong><br />

<strong>das</strong> Fell intensiv gepflegt werden,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Qualität der Pelze aufrecht<br />

zu erhalten. Im Gehege musste<br />

penible Sauberkeit herrschen <strong>und</strong><br />

regelmäßige Wurmkuren erfreuten<br />

<strong>die</strong> Geldbörsen der Veterinärmediziner.<br />

Auf dem freien Markt erzielten<br />

<strong>die</strong> Pelze 1951 Preise von 700<br />

Deutschen Mark, Tendenz sinkend.<br />

Nach dem Einbruch <strong>und</strong> Diebstahl<br />

jedenfalls war der beste Zuchtbestand<br />

fort <strong>und</strong> <strong>die</strong> Farm wurde nur<br />

noch „halbherzig weitergeführt“,<br />

wie Werner Hirschvogel es beschreibt.<br />

In den 1960er Jahren sank<br />

<strong>die</strong> Nachfrage nach Pelzen <strong>und</strong> damit<br />

auch der Preis <strong>um</strong> bis zu zwei<br />

Drittel. Außerdem drängten Züchter<br />

aus dem Ausland mit billigeren<br />

Produkten auf den Markt. Und der<br />

Silberfuchskragen, der so manche<br />

fesche Tracht als Statussymbol<br />

geschmückt hatte, kam aus der<br />

Mode – der Trend ging allgemein<br />

eher z<strong>um</strong> kurzhaarigen Nerz. Die<br />

PERFEKT SITZEN<br />

Liegewiese, Schlafsofa oder lässige Recamiere<br />

100% MADE<br />

IN GERMANY<br />

Der Silberfuchs lieferte <strong>die</strong> seinerzeit begehrten Pelze.<br />

NATÜRLICH<br />

NACHHALTIG<br />

MIT LIEBE<br />

HANDGEFERTIGT<br />

aufkommenden Tierschutzgesetze<br />

gaben der Branche in Deutschland<br />

schließlich den Rest.<br />

Zeitweilig gab es nur noch <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

zehn Tiere auf der Farm in Tankenrain.<br />

Und auch <strong>die</strong> Zucht von<br />

Waschbären brachte keinen großen<br />

Umschwung mehr. Ab 1965<br />

widmete sich Hans Hirschvogel<br />

Junior den Füchsen nur noch aus<br />

Liebhaberei, bevor im Jahr 1967 der<br />

letzte Käfig abgebaut wurde. edl<br />

einrichtung<br />

schuster<br />

Angelika Weber<br />

Augsburgerstr.1<br />

Ecke Pöltnerstraße<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Tel: 08 81 / 23 52<br />

Fax: 08 81 / 61777<br />

info@einrichtung-schuster.de<br />

www.einrichtung-schuster.de<br />

AUSSTELLUNG · BERATUNG · PLANUNG · INNENARCHITEKTUR<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 33


Besuch im Peißenberger Impfzentr<strong>um</strong><br />

Z<strong>um</strong> Schutz der<br />

Schwächeren<br />

AKKU-RASENMÄHER<br />

Schnittbreite 37 cm<br />

STIHL Akku-Rasenmäher<br />

RMA339 C<br />

•Grasfangkorb 40 l<br />

•Gewicht<br />

ohne Akku 16 kg<br />

•Einzelpreis,<br />

Ladegerät<br />

349,-<br />

SET<br />

Sie sparen 108,–<br />

gegenüber Einzelkauf<br />

Polymer-<br />

RMA339 CAK20 Gehäuse<br />

•Für ca.400 m 2<br />

•mit AK 20 <strong>und</strong> AL 101 439,-<br />

Schnittbreite 33 cm<br />

STIHL Akku-Rasenmäher<br />

RMA235<br />

•Grasfangkorb 30 l<br />

•Gewicht<br />

ohne Akku 14 kg<br />

•Einzelpreis,<br />

Ladegerät<br />

199,-<br />

SET<br />

Polymer-<br />

RMA235 AK 20 Gehäuse<br />

•Für ca.250 m 2<br />

•mit AK 20 <strong>und</strong> AL 101 299,-<br />

Wir sind<br />

Sie sparen 98,–<br />

gegenüber Einzelkauf<br />

für Sie da<br />

Wir freuenuns auf Sie!<br />

Holzhofstraße 1•82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Telefon0881989920<br />

UnsereÖffnungszeiten<br />

Montags –Freitags: 08.00–12.00 Uhr<br />

13.00–17.30 Uhr<br />

weilheim@endress-shop.de Samstags: 9.00–12.00 Uhr<br />

Alle Preise in Euro inkl.MwSt. Verkauf solange Vorrat reicht.<br />

DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT WERKSTATT<br />

www.endress-shop.de<br />

34 | <strong>tassilo</strong><br />

Dr. Christoph Wittermann, ehemaliger<br />

Kinderarzt, ist Ärztlicher<br />

Leiter des Impfzentr<strong>um</strong>s.<br />

Peißenberg | Wie viele Anfragen<br />

pro Tag, pro St<strong>und</strong>e, pro Minute?<br />

Wie viele Impfdosen werden<br />

zu welcher Zeit geliefert, <strong>die</strong><br />

wie lange bei welcher Temperatur<br />

haltbar sind? Vollgestopfte<br />

E-Mail-Postfächer, dauerbesetzte<br />

Telefonleitungen! Als <strong>die</strong> Bayerische<br />

Staatsregierung Ende<br />

Dezember 2020 den Befehl an<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

erteilte, den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau mit einem eigenen<br />

Impfzentr<strong>um</strong> auszustatten, mussten<br />

<strong>die</strong> Johanniter <strong>um</strong> Christian<br />

Achmüller sowie Dr. Christoph<br />

Wittermann in verdammt kaltes<br />

Wasser springen. „Als wir<br />

<strong>das</strong> Impfzentr<strong>um</strong> für <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau im ehemaligen Krankenhaus<br />

in Peißenberg aufgemacht<br />

haben am 27. Dezember,<br />

war Chaos vorprogrammiert“,<br />

sagt Dr. Wittermann, 73, der für<br />

<strong>die</strong> Ärztliche Leitung des Impfzentr<strong>um</strong>s<br />

aus seinem Ruhestand zurückgekehrt<br />

ist. Dabei konnten er,<br />

<strong>die</strong> 40 Mitarbeiter für Verwaltung,<br />

Sicherheit, medizinische Assistenz<br />

<strong>und</strong> IT sowie 22 impfberechtigte<br />

Ärzte herzlich wenig dafür, <strong>das</strong>s<br />

zunächst zu wenig Impfstoff geliefert<br />

wurde. „Wie viele Dosen<br />

wir bekommen, liegt bis heute<br />

nicht in unserer Hand“, sagt Dr.<br />

Wittermann. Dennoch ist inzwischen<br />

Routine eingekehrt an der<br />

Hauptstraße 55, an der bereits im<br />

Außenbereich jede Menge Hinweisschilder<br />

mit Richtungspfeilen<br />

für Klarheit sorgen: Gegen den<br />

Uhrzeigersinn auf <strong>die</strong> Parkflächen<br />

einfahren, vor Eintritt in <strong>das</strong> Gebäude<br />

über den Haupteingang<br />

FFP2-Maske über M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase<br />

ziehen, sowie von einem Security<br />

<strong>die</strong> Körpertemperatur messen lassen,<br />

<strong>um</strong> Fieber auszuschließen.<br />

Im Gebäude dann wieder den<br />

Richtungspfeilen folgen. Erst eine<br />

Treppe hoch, bis zur Anmeldung,<br />

wo Personalien <strong>und</strong> Impfpriorität<br />

auf Richtigkeit überprüft werden,<br />

ehe der jeweilige Klient über zwei<br />

weitere Ecken sich einen freien<br />

Platz im Wartebereich aufsuchen<br />

darf – alles markiert, alles auf<br />

vorgeschriebene Mindestabstände<br />

eingerichtet.<br />

Dann der aufregendste Teil des<br />

Termins: Aufklärungsgespräch mit<br />

einem Mediziner über mögliche<br />

Nebenwirkungen, <strong>und</strong> schließlich<br />

<strong>die</strong> Impfung selbst, <strong>die</strong> im Übrigen<br />

für alle deutschen Bürger<br />

kostenlos ist. „Und vor der niemand<br />

Angst haben braucht“, sagt<br />

Dr. Wittermann, der als ehemaliger<br />

Kinderarzt selbst zigtausende<br />

Impfungen verabreicht, auch aktiv<br />

an Impfstu<strong>die</strong>n mitgearbeitet hatte<br />

<strong>und</strong> somit der ideale Mann für<br />

<strong>die</strong> Ärztliche Leitung eines Impfzentr<strong>um</strong>s<br />

ist. „Die Nadel ist gerade<br />

einmal 0,6 Millimeter dick <strong>und</strong><br />

30 Millimeter lang – schmerzhaft<br />

ist beim Spritzen, wenn überhaupt,<br />

nur der kurze Stich durch<br />

<strong>die</strong> Haut.“ Anschließend begibt<br />

sich <strong>die</strong> frisch geimpfte Person<br />

für <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Minuten in ein<br />

Nachbehandlungszimmer zur Beobachtung.<br />

„Danach darf man in<br />

der Regel wieder eigenständig<br />

<strong>und</strong> ohne Bedenken mit dem<br />

Auto nach Hause fahren“, sagt<br />

Dr. Christoph Wittermann, dem<br />

Schmerzhaft, wenn überhaupt, ist beim Impfen der kurze Stich durch<br />

<strong>die</strong> Haut. Die Nadel: 0,6 Millimeter dünn <strong>und</strong> 30 Millimeter lang.


in <strong>Weilheim</strong>-Schongau kein Fall<br />

von Komplikationen oder Schäden<br />

durch Corona-Impfungen<br />

bekannt ist. „Wir hatten lediglich<br />

den ein oder anderen Kollaps bei<br />

Menschen, <strong>die</strong> unter Nadelphobie<br />

leiden <strong>und</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich große<br />

Angst vor Spritzen haben.“<br />

Impfung ab dem<br />

16. Lebensjahr<br />

Während <strong>das</strong> Impfzentr<strong>um</strong> in<br />

Peißenberg anfänglich mit Massenanfragen<br />

<strong>und</strong> zu wenigen<br />

Impfstoffen zu kämpfen hatte, ist<br />

<strong>die</strong> Lage mittlerweile auch deshalb<br />

entspannter, weil seit Anfang<br />

April auch Hausärzte ihre Patienten,<br />

<strong>und</strong> seit Anfang Juni auch<br />

Betriebsärzte Mitarbeiter impfen<br />

dürfen. „Drei fünftel der hiesigen<br />

Bevölkerung wird inzwischen von<br />

Haus- <strong>und</strong> Betriebsärzten geimpft,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> zwei fünftel bei uns“,<br />

sagt Lena Maierhof, stellvertretende<br />

Leiterin des Impfzentr<strong>um</strong>s<br />

in Peißenberg, <strong>die</strong> auch aktuelle<br />

Statistiken zur Hand hat. Stand 8.<br />

Juni: 60200 durchgeführte Erstimpfungen,<br />

was 44,6 Prozent<br />

der gesamten Bevölkerung im<br />

Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 135 000 Einwohnern<br />

entspricht. Und 24100 durchgeführte<br />

Zweitimpfungen, was 23,2<br />

Prozent der gesamten Landkreisbevölkerung<br />

entspricht. Heißt Zusammengefasst:<br />

Bis z<strong>um</strong> 8. Juni<br />

<strong>2021</strong> wurden Im kompletten Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau 91500<br />

Impfdosen verabreicht, Tendenz<br />

steigend.<br />

Ab Ende Dezember 2020 wurden<br />

gezielt alte <strong>und</strong> vorerkrankte<br />

Menschen, aber auch Berufstätige<br />

in der Medizin <strong>und</strong> Pflege<br />

geimpft. „Menschen, <strong>die</strong> aus<br />

beruflichen Gründen weder im<br />

Homeoffice tätig sind, noch Mindestabstände<br />

zu anderen Menschen<br />

einhalten können“, sagt Dr.<br />

Wittermann. Inzwischen aber sind<br />

in Deutschland alle Bürger ab<br />

dem 16. Lebensjahr dazu berechtigt,<br />

sich gegen Corona impfen zu<br />

lassen. Heißt: Stehen mehr Impfdosen<br />

zur Verfügung, als Termine<br />

von höher priorisierten Menschen<br />

vereinbart wurden, haben auch<br />

jüngere <strong>und</strong> gesündere Menschen<br />

gute Chancen auf eine Impfung.<br />

Schließlich ist der jeweilige Impfstoff<br />

nur begrenzt haltbar, muss<br />

innerhalb einer maximal erlaubten<br />

Lagerzeit verabreicht werden.<br />

„Die sich inzwischen jedoch geändert<br />

hat“, sagt Dr. Wittermann.<br />

Nur ein Beispiel: Ein ungeöffnetes<br />

Biontech-Impffläschchen kann<br />

bei 2 bis 8 Grad Celsius nun 31 anstatt<br />

der ursprünglichen fünf Tage<br />

fachgerecht gelagert werden.<br />

In Zukunft jährliche<br />

Impfungen<br />

> > > ANMELDUNG CORONA-IMPFUNG<br />

Unabhängig der Lagerzeiten: Um<br />

vor einer Corona-Erkrankung effektiv<br />

geschützt zu sein, ist <strong>die</strong><br />

Zweitimpfung notwendig. Die<br />

sollte bei Biontech <strong>und</strong> Moderna<br />

sechs Wochen nach der Erstimpfung<br />

erfolgen. Beim <strong>um</strong>strittenen<br />

Impfstoff von AstraZeneca nach<br />

zwölf Wochen. Mittel- <strong>und</strong> langfristig<br />

betrachtet wird sich <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

auf regelmäßige Impfungen<br />

gegen Corona einstellen<br />

müssen. „Bei Viren mit ständig<br />

neuen Mutanten muss auch der<br />

Impfstoff, ähnlich wie bei Influenza,<br />

immer wieder neu angepasst<br />

werden“, sagt Dr. Wittermann,<br />

der bereits für den Herbst <strong>die</strong>ses<br />

Jahres eine Drittimpfung prognostiziert<br />

– <strong>und</strong> jährliche Impfungen<br />

gegen Corona in Zukunft als realistisch<br />

einschätzt. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

gilt für Geimpfte: Sie können<br />

zwar trotzdem noch krank werden,<br />

übertragen <strong>das</strong> Virus jedoch<br />

nicht mehr auf andere Menschen<br />

<strong>und</strong> überlasten somit auch keine<br />

Intensivstationen in Krankenhäusern<br />

– Ansteckungsgefahr <strong>und</strong><br />

schwerer Verlauf einer möglichen<br />

Corona-Krankheit reduzieren<br />

sich durch eine Impfung deutlich.<br />

Auch vielversprechend: „Die<br />

Impfgeschwindigkeit, bezogen<br />

auf ganz Deutschland, hat sich in<br />

den vergangenen zwei Monaten<br />

verdreifacht – von ursprünglich<br />

zwei Millionen Impfdosen pro<br />

Woche auf sechs Millionen. Und<br />

eine Steigerung auf acht Millionen<br />

Impfdosen pro Woche ist<br />

bis Ende des Sommers durchaus<br />

denkbar.“ Dennoch haben Dr. Wittermann<br />

<strong>und</strong> Lena Maierhof auch<br />

Verständnis für Menschen, <strong>die</strong><br />

nach wie vor verunsichert sind in<br />

Sachen Impfung. Beide betonen<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle ausdrücklich: „Die<br />

Corona-Impfung ist aus unserer<br />

Sicht unbedenklich <strong>und</strong> ein Geschenk,<br />

<strong>das</strong> Pandemie-Problem<br />

verhältnismäßig sehr schnell in<br />

den Griff zu bekommen – aber sie<br />

basiert zu 100 Prozent auf Freiwilligkeit.“<br />

Viele Menschen im Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau entscheiden<br />

sich aus zwei Gründen<br />

für eine Impfung: Einerseits, <strong>um</strong><br />

alte <strong>und</strong> vorerkrankte Menschen<br />

vor einem möglichen Corona-Tod<br />

zu schützen. Andererseits, <strong>um</strong> altbekannte<br />

Freiheiten, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

durch Reisen ins Ausland, wiederzugewinnen.<br />

js<br />

Wer <strong>das</strong> 16. Lebensjahr vollendet hat <strong>und</strong> sich gegen Corona impfen<br />

lassen möchte, hat drei Möglichkeiten: Hausarzt, Betriebsarzt<br />

(nur in größeren Firmen) oder <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Impfzentr<strong>um</strong><br />

mit Niederlassung in Peißenberg sowie Außenstelle in Penzberg.<br />

Die Anmeldung für letztere Variante erfolgt entweder telefonisch<br />

unter 08803 / 4929700 oder via Online-Registrierung unter<br />

impfzentren.bayern.<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 35


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Austausch, Umbruch <strong>und</strong> Aufruf!<br />

Büchertausch in der Telefonzelle<br />

Erfahrungsaustausch unter Eltern<br />

Tutzing | Die Akademie für Politische Bildung<br />

hat in Tutzing eine Bücherzelle eröffnet.<br />

Die <strong>um</strong>gebaute Telefonzelle ist gefüllt<br />

mit Literatur zu politischen <strong>und</strong> historischen<br />

Themen, aber auch mit Romanen<br />

<strong>und</strong> Biografien. Akademieleiterin Ursula<br />

Münch, <strong>die</strong> regelmäßig in Polit-Talk-<br />

R<strong>und</strong>en als Expertin gehört wird, bedankt<br />

sich beim Förderverein der Akademie für<br />

<strong>die</strong> Finanzierung der Büchertauschzelle.<br />

Ziel der Zelle: Besucher sind herzlich<br />

eingeladen, sich zu be<strong>die</strong>nen, dürfen im<br />

Gegenzug aber auch ausgelesene Bücher<br />

von Zuhause mitbringen <strong>und</strong> in der Zelle<br />

deponieren. Geöffnet ist <strong>die</strong> Bücherzel-<br />

le <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr. Sie steht vor dem<br />

Haupteingang der Akademie<br />

für Politische Bildung, see 1 in Tutzing.<br />

Buchenjs<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Eltern-<br />

Talk heißt eine Initiative des<br />

Landratsamtes<br />

<strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, über <strong>die</strong> Väter<br />

<strong>und</strong> Mütter Erfahrungen im<br />

Bereich der Kindererziehung<br />

gegenseitig<br />

austauschen<br />

können. Nach langer Zeit der<br />

coronabedingten Kontaktbeschränkungen<br />

ist der Gesprächsbedarf bei<br />

vielen Eltern größer denn je. Die Eltern-<br />

Talk-Moderatorinnen für den Landkreis<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau haben <strong>die</strong> vergangenen<br />

Wochen deshalb intensiv neue Gruppen-Angebote<br />

vorbereitet,<br />

<strong>die</strong> ab sofort wieder in<br />

verschiedenen Orten der<br />

Region stattfinden könnten.<br />

Wer also Interesse an<br />

solchen Gesprächs<strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />

unter Eltern hat, einfach<br />

mal reinschnuppern oder<br />

sich genauer informieren<br />

möchte, darf sich jederzeit bei Gabriele<br />

Jocher (0170 / 4471767; gabrielejocher@<br />

gmx.de) oder Gerti Grahl<br />

(0881/92494231; gerti.grahl@<br />

web.de) melden.<br />

js<br />

Die Chance auf ein zweites Leben<br />

Tassiloland | Organspenden retten Leben. Doch<br />

dafür braucht es potentielle Spender, von denen<br />

es laut Auskunft des Ärztlichen Kreisverbandes<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau b<strong>und</strong>esweit viel zu wenige<br />

gibt. Nach aktueller Gesetzeslage müssen<br />

Menschen zu Lebzeiten einer möglichen Organentnahme<br />

nach dem Tod zustimmen, was<br />

<strong>die</strong> wenigstens Bürger tun. Insofern appellieren<br />

<strong>die</strong> Verantwortlichen des Ärztlichen Kreisverbandes<br />

immer wieder, sich rechtzeitig für<br />

eine Organspende bereitzuerklären. Dafür notwendig:<br />

Das Ausfüllen eines Organspendeausweises.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel online unter organspende-info.de,<br />

bequem, kostenlos <strong>und</strong> z<strong>um</strong> selber<br />

ausdrucken. Alternativ kann der Ausweis unter<br />

gleicher Anlaufstelle<br />

auch<br />

bestellt werden.<br />

Ebenfalls<br />

kostenlos.<br />

js<br />

Kurzgeschichten aus der Tutzinger Textstube:<br />

„Jeder Satz muss sitzen“<br />

Tutzing | „Den Menschen, <strong>die</strong> schreiben wollen, brennt etwas<br />

auf der Seele“, sagt Dr. Rosemarie Benke-Bursian. Die<br />

Diplom-Biologin hat früh <strong>das</strong> Schreiben für sich entdeckt,<br />

arbeitet seit Jahrzehnten als Wissenschaftsjournalistin, Pressesprecherin<br />

<strong>und</strong> Autorin. Wenn sie nicht selbst schreibt,<br />

hält sie Lesungen, redigiert <strong>und</strong> lektoriert Texte anderer Autoren<br />

oder gibt kreative Schreibworkshops (rosemariebenke@web.de;<br />

08158 / 9643) für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene. Es<br />

handelt sich <strong>um</strong> einen offenen Treff, bei dem jeder teilnehmen<br />

kann, der <strong>das</strong> Verfassen kreativer Texte erlernen, oder<br />

sich als bereits erfahrener Autor weiterentwickeln möchte.<br />

Dass <strong>die</strong> Kurse von Benke-Bursian hohe Qualität haben,<br />

unterstreicht unter anderem <strong>das</strong> neue Buch „Abbruch, Umbruch,<br />

Aufbruch“. Es handelt sich <strong>um</strong> eine Kurzgeschichten-<br />

Anthologie, an der sieben Autoren gearbeitet haben, <strong>die</strong><br />

ihr schriftstellerisches Handwerkszeug in der Textstube von<br />

Benke-Bursian auf ein nächsthöheres Niveau gehoben haben.<br />

Die Rede ist von Christa Dannenberg, Anja Eckmüller,<br />

<strong>Juli</strong>a Platz, Gisela Westenkirchner, Joachim Biedermann,<br />

Karl Blanke, Manfred Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> Benke-Bursian selbst. Deren<br />

Geschichten aus unterschiedlichsten Genres sind kurz,<br />

knackig, mitreißend. „Ein Buch für Erwachsene, nicht immer<br />

mit Happy End“, sind sich<br />

<strong>die</strong> Autoren einig. Mal wirken<br />

<strong>die</strong> insgesamt 35 Kurzgeschichten<br />

<strong>und</strong> Gedichte<br />

märchenhaft, mal ernsthaft<br />

<strong>und</strong> nachdenklich, mal skurril<br />

<strong>und</strong> mysteriös. Ein roter<br />

Faden zieht sich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des bunten literarischen Mixes<br />

zwar nicht durch <strong>die</strong> 169 Seiten. Allerdings menschelt es immer<br />

wieder sehr. „Menschliche Schwächen wie Probleme in<br />

Beziehungen oder mit der Psyche werden beleuchtet“, verrät<br />

Dr. Benke-Bursian. Erhältlich ist <strong>die</strong> Kurzgeschichten-Anthologie<br />

ab sofort in allen regionalen Buchhandlungen sowie<br />

online. Ein Exemplar kostet 6,99 Euro, <strong>das</strong> E-Book 4,95 Euro.<br />

>>> BÜCHER ZU GEWINNEN:<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare von<br />

„Abbruch, Umbruch, Aufbruch“. Schicken Sie uns bis 15.<br />

<strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Kurzgeschichten“ an<br />

„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

js<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 37


„PeitingMobil“ – bayernweites Pilotprojekt im Nahverkehr<br />

Kostenloser<br />

Fahrservice für Bürger<br />

Peiting | Ein Drittel der hiesigen<br />

Bevölkerung ist älter als 60 Jahre,<br />

<strong>die</strong> Hälfte der Bevölkerung älter als<br />

50 Jahre, Tendenz steigend. Heißt:<br />

In Zukunft wird es immer mehr<br />

ältere Männer <strong>und</strong> Frauen geben.<br />

Und damit auch immer mehr Menschen,<br />

<strong>die</strong> ihren Alltag nicht mehr<br />

auf eigene Faust reibungslos bewerkstelligen<br />

können – schließlich<br />

nimmt mit zunehmendem Alter<br />

<strong>die</strong> mentale <strong>und</strong> körperliche Leistungsfähigkeit<br />

eines Menschen ab.<br />

Einkaufen beim Metzger, Bäcker<br />

<strong>und</strong> im Supermarkt? Regelmäßige<br />

Besuche beim Hausarzt, in Apotheken<br />

oder beim Physiotherapeuten?<br />

All <strong>die</strong>se alltagsrelevanten Termine<br />

werden dann z<strong>um</strong> Problem, wenn<br />

sie nicht mehr selbstbestimmt angegangen<br />

oder angefahren werden<br />

können, weil Radeln zu wackelig,<br />

zu Fuß gehen zu zeitintensiv <strong>und</strong><br />

anstrengend sowie Autofahren zu<br />

gefährlich wird. Wer unter <strong>die</strong>sen<br />

Umständen trotzdem ohne<br />

größeren Aufwand von A nach B<br />

kommen möchte, braucht einen<br />

Chauffeur. Der könnte aus der eigenen<br />

Familie kommen, sofern er<br />

im gleichen Haus, oder z<strong>um</strong>indest<br />

an anderer Stelle im Ort sowie in<br />

benachbarten Ortschaften wohnt.<br />

Doch selbst dann sind Erledigungen<br />

mit Opa oder Oma nicht<br />

einfach zu managen, da Kinder<br />

<strong>und</strong> Enkelkinder hilfsbedürftiger<br />

Menschen stark eingespannt sind<br />

im stählernen Käfig der Hochleistungsgesellschaft.<br />

Es gibt aber<br />

auch alleinstehende Männer <strong>und</strong><br />

Frauen, <strong>die</strong> auf Hilfe angewiesen<br />

sind, jedoch keinen Angehörigen<br />

oder engeren Bekannten in ihrer<br />

Nähe haben, sozial schwächere<br />

Menschen, <strong>die</strong> sich kein eigenes<br />

Auto leisten können <strong>und</strong> Idealisten,<br />

<strong>die</strong> aus Klimaschutzgründen<br />

bewusst auf ein eigenes Kraftfahrzeug<br />

verzichten. Busfahren wäre<br />

eine kostengünstige Alternative,<br />

scheidet in ländlichen Regionen<br />

jedoch häufig aus, weil <strong>die</strong> nächste<br />

Haltestelle oft zu weit von der Wohnung<br />

entfernt liegt, <strong>die</strong> Taktungen<br />

der Buslinien längere Wartezeiten<br />

erfordern <strong>und</strong> viele innerörtliche<br />

Ziele wie beispielsweise Hausarztoder<br />

Physiotherapeutenpraxis nicht<br />

direkt am ÖPNV-Netz angeschlossen<br />

sind. Käme also nur noch ein<br />

Taxi in Frage, was bei mehreren<br />

Fahrten pro Tag oder Woche jedoch<br />

stark ins Geld ginge. Kurz<strong>um</strong>:<br />

Auf dem Land ist eine innerörtliche,<br />

flexible <strong>und</strong> kostengünstige<br />

Mobilität für Menschen, <strong>die</strong> kein<br />

eigenes Auto haben, oder es nicht<br />

mehr fahren können oder sollten,<br />

wenig bis gar nicht vorhanden. Die<br />

Lösung des Problems könnte nun<br />

aus Peiting kommen. Der flächengrößte<br />

Ort im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau startet ab Anfang 2022<br />

ein bayernweites (!) Pilotprojekt für<br />

individuellen Nahverkehr im ländlichen<br />

Ra<strong>um</strong>.<br />

Anrufen, winken oder<br />

ansprechen?<br />

Hierfür least <strong>die</strong> Peitinger Marktgemeinde<br />

für eine zweijährige<br />

Testphase zwei bis drei E-Autos<br />

für einen Bürger-Fahrservice, <strong>die</strong><br />

mit selbstproduziertem PV-Strom<br />

aufgeladen werden – einige Anlagen<br />

existieren bereits, z<strong>um</strong><br />

Beispiel am Feuerwehrhaus, an<br />

Schulen <strong>und</strong> Kindergärten sowie<br />

Sporthalle Birkenried, eine weitere<br />

große soll auf dem neugeplanten<br />

Eisstadiondach realisiert<br />

38 | <strong>tassilo</strong>


werden. Gefahren werden <strong>die</strong><br />

Kleinwagen dann von Minijobbern,<br />

Teilzeit- oder Vollzeitkräften.<br />

In jedem Falle stellt <strong>die</strong> Marktgemeinde<br />

<strong>das</strong> dafür notwendige<br />

Fahrerpersonal hauseigen ein –<br />

<strong>und</strong> stattet es auch mit einem<br />

Personenbeförderungsschein aus,<br />

obwohl es rein rechtlich gar nicht<br />

vorgeschrieben wäre. Im Einsatz<br />

sind <strong>die</strong> Fahrzeuge z<strong>um</strong> Start der<br />

Testphase aller Voraussicht nach<br />

von Montag bis Freitag zwischen 8<br />

<strong>und</strong> 17 Uhr. Gebucht werden können<br />

sie auf ganz verschiedene Arten:<br />

Entweder über <strong>die</strong> Rufn<strong>um</strong>mer<br />

08861 / 599 599, <strong>die</strong> direkt mit den<br />

Fahrzeugen verb<strong>und</strong>en sein wird.<br />

Oder durch „Winken“ am Straßenrand<br />

sowie durch „Ansprechen“<br />

der Fahrer, <strong>die</strong> ihre E-Autos auch<br />

immer wieder gezielt an belebten<br />

Orten, z<strong>um</strong> Beispiel am Hauptplatz<br />

mit Rathaus, Banken <strong>und</strong> Lokalen,<br />

oder aber an einem der zwei Peitinger<br />

Bahnhöfe, abstellen werden.<br />

So können Fahrgast <strong>und</strong> Fahrer<br />

immer im direkten Gespräch unter<br />

vier Augen Abhol- <strong>und</strong> Zielort vereinbaren.<br />

Wichtig ist an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

nur: Dieses Angebot gilt zwar für<br />

alle Peitinger Bürger, Touristen <strong>und</strong><br />

Tagesgäste, jedoch ausschließlich<br />

(!) für innerörtliche Fahrten. Wer<br />

beispielsweise nach Schongau,<br />

Rottenbuch oder Hohenpeißenberg<br />

möchte, muss mit Bus, Bahn oder<br />

Privat-Pkw fahren. Sehr wohl im<br />

Projekt mit eingeschlossen sind dagegen<br />

<strong>die</strong> zwei entfernteren Peitinger<br />

Ortsteile Herzogsägmühle (zwei<br />

Kilometer) <strong>und</strong> Birkland (neun Kilometer),<br />

wenngleich dorthin eine<br />

reinrassige Rufn<strong>um</strong>mern-Lösung,<br />

wie im Hauptort praktiziert, organisatorisch<br />

nur schwer <strong>um</strong>setzbar<br />

sein wird. Die Verantwortlichen der<br />

Marktgemeinde <strong>um</strong> Bürgermeister<br />

Peter Ostenrieder denken hier<br />

zunächst an zwei feste Touren pro<br />

Tag, z<strong>um</strong> Beispiel <strong>um</strong> 10 <strong>und</strong> 16 Uhr,<br />

sowie bei steigendem Bedarf an einen<br />

Mix aus Rufn<strong>um</strong>mern-Lösung<br />

<strong>und</strong> festen Fahrzeiten.<br />

Fördergeld vom Freistaat?<br />

Die Kosten für <strong>das</strong> auf zwei Jahre<br />

angesetzte Pilotprojekt belaufen<br />

sich auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 400000 Euro, Elektro-Autos<br />

sowie Personalkosten inklusive.<br />

Weil es sich jedoch <strong>um</strong> ein<br />

gutdurchdachtes Pilotprojekt handelt,<br />

von dem sowohl <strong>die</strong> Regierung<br />

von Oberbayern als auch <strong>das</strong><br />

Bayerische Verkehrsministeri<strong>um</strong><br />

ziemlich angetan sei, ist <strong>die</strong> Chance<br />

auf ein Förderprogramm namens<br />

„FIONA“ realistisch. Demnach würde<br />

der Freistaat Bayern 50 Prozent<br />

der Kosten abdecken <strong>und</strong> erhofft<br />

sich im Gegenzug bahnbrechende<br />

Erkenntnisse, <strong>um</strong> Nahverkehrs-<br />

Probleme in ländlichen Rä<strong>um</strong>en<br />

künftig flächendeckend nach <strong>die</strong>sem<br />

oder ähnlichem Prinzip lösen<br />

zu können. Heißt: Anstelle der<br />

400000 Euro müsste <strong>die</strong> Peitinger<br />

Marktgemeinde lediglich 200000<br />

Euro (100000 Euro pro Jahr) berappen,<br />

<strong>um</strong> seinen Bürgern <strong>die</strong>sen<br />

kostenlosen Fahrservice anbieten<br />

zu können.<br />

Wie gut <strong>die</strong>ses Projekt letztlich<br />

angenommen wird, bleibt abzuwarten.<br />

Die Vorteile liegen jedoch<br />

auf der Hand: Keine festen Haltestellen,<br />

kostenlos <strong>und</strong> unkompliziert<br />

buchbar, Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze, Reduzierung des<br />

innerörtlichen Autoverkehrs <strong>und</strong><br />

Parkbedarfs, sowie geringerer,<br />

ökologischer Fußbadruck durch<br />

E-Autos <strong>und</strong> eigens produziertem<br />

PV-Strom. Darüber hinaus<br />

steht <strong>die</strong>ses Nahverkehrskonzept<br />

nicht wirklich in Konkurrenz mit<br />

Dienstleistern des Öffentlichen<br />

Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie<br />

klassischen Taxiunternehmen.<br />

Laut Angaben der Peitinger Marktgemeinde<br />

wurde <strong>das</strong> Pilotprojekt<br />

sowohl Thomas Kroker, Präsident<br />

des Landesverbandes Bayerischer<br />

Taxi- <strong>und</strong> Mietwagenunternehmer,<br />

als auch Ralf Kreutzer, Regionalleiter<br />

von Oberbayernbus sowie<br />

Fabian Amini, Geschäftsführer<br />

der Bayerischen RegioBahn, voll<strong>um</strong>fänglich<br />

im Vorfeld vorgestellt.<br />

Kreutzer <strong>und</strong> Amini befürworten<br />

<strong>die</strong> Einführung <strong>die</strong>ses gemeindeeigenen<br />

Systems sogar, sprechen<br />

von „Sammlern“ für ihre bestehenden<br />

Bahn- <strong>und</strong> Busangebote.<br />

In der Tat könnte der kostenlose<br />

Fahrservice der Gemeinde Bürger<br />

von ihrem (abgelegenen) Zuhause<br />

z<strong>um</strong> Ost- oder Nordbahnhof,<br />

oder zur nächstgelegenen Bushaltestelle<br />

fahren. Auch Lebensmitteleinkäufe<br />

in kleineren bis<br />

mittelgroßen Mengen sind ebenso<br />

denkbar wie eben Fahrten z<strong>um</strong><br />

Arzt oder Physiotherapeuten. Und<br />

nach dem Termin? Genügt ein<br />

kurzer Anruf oder „Wink“, <strong>und</strong> es<br />

geht im „PeitingMobil“ wieder geräuschlos<br />

zurück nach Hause. js<br />

GÜNSTIGE TICKETS<br />

ONLINE KAUFEN!<br />

GÜNSTIGE GÜNSTIGE TICKETS<br />

TICKETS<br />

ONLINE ONLINE KAUFEN!<br />

KAUFEN!<br />

NGEN<br />

4,5 STERNE<br />

4,5 4,5 4,5<br />

BEI STERNE<br />

STERNE<br />

GOOGLE<br />

BEI AUS BEI GOOGLE<br />

ÜBER 2181<br />

AUS AUS BEWERTUNGEN<br />

ÜBER 2181<br />

BEWERTUNGEN<br />

BEWERTUNGEN<br />

OPTIMAL FÜR KINDE<br />

VON 2 - 8 JAHRE<br />

OPTIMAL OPTIMAL FÜR FÜR<br />

FÜR KINDER<br />

KINDER<br />

VON VON<br />

VON 2 2 - - 8 - 8 JAHRE<br />

JAHRE<br />

FAMILIENBETRIEB SEIT ÜBER<br />

55 JAHREN IN SCHONGAU<br />

FAMILIENBETRIEB FAMILIENBETRIEB SEIT SEIT<br />

SEIT ÜBER<br />

ÜBER<br />

ÜBER<br />

55 55<br />

55 JAHREN JAHREN IN IN<br />

IN SCHONGAU<br />

SCHONGAU<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 39<br />

WWW.SCHONGAUER-MAERCHENWALD.DE<br />

WWW.SCHONGAUER-MAERCHENWALD.DE<br />

WWW.SCHONGAUER-MAERCHENWALD.DE<br />

SCHONGAUER_MAERCHENWALD<br />

SCHONGAUER_MAERCHENWALD<br />

SCHONGAUER_MAERCHENWALD


Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams<br />

Zahnmedizinische Fachangestellte (m/w/d)<br />

(ZFA) zur Stuhlassistenz/Prophylaxe in Vollzeit.<br />

Wir bieten: 4-Tage-Woche, Fortbildungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> ein angenehmes Arbeitsklima.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Zahnarztpraxis<br />

Dr. Ruth Fischer-Herb<br />

Obere Stadt 77 • 82362 <strong>Weilheim</strong> • Tel. 0881/40757<br />

www.gemeinschaftspraxisfischer.de<br />

www.zahnarztweilheim.de<br />

Berufliche Fortbildungszentren<br />

der Bayerischen Wirtschaft<br />

Als Spezialist für Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung begleiten <strong>und</strong> fördern wir Sie auf<br />

Ihrem Weg! Wir kümmern uns <strong>um</strong> Sie, damit Sie <strong>die</strong> passende Qualifi zierung,<br />

einen geeigneten Deutschsprachkurs, den richtigen Job oder genau <strong>die</strong><br />

Unterstützung fi nden, <strong>die</strong> Sie gerade benötigen. Angebote sind bis zu 100%<br />

förderfähig!<br />

Zeit für ein Update?<br />

Wir begleiten Sie in <strong>die</strong><br />

Arbeitswelt –<br />

jetzt weiterbilden!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

bfz <strong>Weilheim</strong>, Fischerried 1-7, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

qualifi zierung-m@bfz.de<br />

Tel.: 089 1895529-20<br />

Mehr unter: www.bfz.de<br />

> > > DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Flugzeugabsturz<br />

mit tragischem Ausgang<br />

Tassiloland | Er gilt als bekanntester<br />

Bomber der US-amerikanischen<br />

Luftstreitkräfte im Zweiten<br />

Weltkrieg: Der schwere Horizontalbomber<br />

Boeing B-17 Flying Fortress,<br />

von dem zwischen 1936 <strong>und</strong><br />

1945 mehr als 12 700 Maschinen<br />

hergestellt wurden.<br />

Er ist bekannt dafür, auch bei<br />

schwereren Schäden noch flugfähig<br />

zu sein. Z<strong>um</strong> Einsatz kam<br />

der Bomber, der in der Regel mit<br />

zehn Mann besetzt war, auch über<br />

Deutschland. Insbesondere gegen<br />

Kriegsende griffen <strong>die</strong> Amerikaner<br />

an, <strong>um</strong> <strong>das</strong> größte <strong>und</strong> grausamste<br />

Verbrechen in der Geschichte<br />

der Menschheit zu beenden.<br />

Tödlich endeten <strong>die</strong> Angriffe mit<br />

den B-17-Bombern von Boeing<br />

jedoch nicht nur für <strong>die</strong> im Angriff<br />

anvisierten Gegner. Trotz seiner<br />

Robustheit <strong>und</strong> seines viermotorigen<br />

Antriebs hielt der US-Bomber<br />

nicht jedem Gegenangriff stand.<br />

Ein Gedenkkreuz inmitten des Tassilolandes<br />

erinnert bis heute an<br />

<strong>die</strong>se brutale Zeit zurück. An <strong>die</strong>-<br />

sem Kreuz zu sehen ist auch ein<br />

Teamfoto einer B-17-Besatzung,<br />

<strong>die</strong> im Stile einer Fußballmannschaft<br />

vor einem Bomber namens<br />

„Bunky“ posiert. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Am<br />

19. <strong>Juli</strong> 1944 verloren neun der<br />

zehn Männer aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eines Flugzeugabsturzes<br />

an genau der Stelle,<br />

wo <strong>die</strong>ses Mar-<br />

Schicken Sie uns eine Postkarte<br />

terl zurückerin-<br />

mit der Lösung <strong>und</strong> dem Stichnert,<br />

ihr Leben.<br />

wort „Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“,<br />

Laut Inschrift Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

kolli<strong>die</strong>rte <strong>die</strong> eine E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de. Zu<br />

Bunky in 10 000<br />

Metern Höhe mit<br />

der „Champagne<br />

Girl“, ebenfalls<br />

gewinnen gibt es einmal mehr einen<br />

leckeren Spezialitätenkorb der<br />

Schönegger Käse-Alm, <strong>die</strong>smal<br />

mit Käse, Hartwurst <strong>und</strong> Bier. Unter<br />

ein B-17-Bomber<br />

allen richtigen Einsendungen<br />

der Boeing entscheidet ein Losverfahren, der<br />

Airplane Company.<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />

Und zwar<br />

wünschen viel Erfolg!<br />

js<br />

auf dem Flug<br />

in Richtung Lagerlechfeld<br />

bei Augsburg, wo sich<br />

eine Flugschule der deutschen<br />

Luftwaffe für <strong>die</strong> Ausbildung von<br />

Bomberbesatzungen befand. Im<br />

Rahmen des Heimaträtsels möchten<br />

wir nun von Ihnen wissen: Wo<br />

genau ist <strong>die</strong> „Bunky“ vor ziemlich<br />

genau 77 Jahren abgestürzt?<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Wie eine ehemalige, begnadete <strong>und</strong> weltberühmte Schauspielerin<br />

heißt, <strong>die</strong> auf dem Friedhof in Wilzhofen begraben liegt?<br />

Das wollten wir von Ihnen in unserer Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> wissen.<br />

Unter zahlreichen richtigen Einsendungen war <strong>das</strong> Losglück <strong>die</strong>smal<br />

auf Seiten von Marianne Hain aus Fischen bei Pähl. Sie gewann<br />

den leckeren Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm<br />

mit He<strong>um</strong>ilchcamembert <strong>und</strong> Almblütenkäse. Herzlichen Glückwunsch<br />

<strong>und</strong> maximalen Genuss bei der Verkostung!<br />

40 | <strong>tassilo</strong>


Bis „Sirs“ Instandsetzung abgeschlossen ist<br />

Segeltörn auf Lady Shackleton<br />

Riederau | Der Schock saß tief bei<br />

Klaus <strong>und</strong> Brigitte Gattinger, als<br />

Mitte <strong>August</strong> 2020 ihr Zweimaster<br />

„Sir Shackleton“ auf den G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des Ammersees gesunken ist. Eine<br />

Woche später konnte <strong>das</strong> Schiff<br />

aus acht Metern Tiefe geborgen,<br />

<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Ursache des Sinkens<br />

ausfindig gemacht werden: ein<br />

defektes Seeventil. Was jedoch bis<br />

heute andauert, ist <strong>die</strong> aufwändige<br />

Instandsetzung des mehr als 70<br />

Jahre alten Segelschiffs, <strong>das</strong> überwiegend<br />

für Seminare gebucht<br />

werden konnte, aber auch bekannt<br />

war für romantische Ausfahrten zu<br />

Sonnenuntergang <strong>und</strong> bei Mondschein.<br />

Umso glücklicher sind <strong>die</strong><br />

Eigentümer nun, auch ohne „Sir<br />

Shackleton“ in <strong>die</strong> neue Saison<br />

starten zu können. Und zwar mit<br />

einem kleineren Ersatzschiff namens<br />

„Lady Shackleton“, <strong>das</strong> aus<br />

dem hohen Norden stammt. Genaugenommen<br />

aus dem schwedischen<br />

Uppsala. Dort wurde <strong>das</strong><br />

Schiff gekauft, dann von einer<br />

Überführungs-Crew zunächst nach<br />

Stockholm, anschließend durch<br />

<strong>die</strong> w<strong>und</strong>erschönen Schärengärten<br />

der schwedischen Ostküste Richtung<br />

Süden <strong>und</strong> weiter bis nach<br />

Klintholm auf der dänischen Insel<br />

Møn gesteuert, wovon es schließlich<br />

auf eine letzte Wasser-Etappe<br />

bis nach Rostock ging. Dort wurde<br />

<strong>das</strong> Boot auf einen LKW verladen<br />

<strong>und</strong> auf einer mehr als 830 Kilometer<br />

langen Strecke bis nach Riederau<br />

am Ammersee gebracht. „Über<br />

<strong>die</strong>se besondere Segelreise planen<br />

wir einen Vortrag mit Bildern aus<br />

der einzigartigen Schärenlandschaft<br />

Schwedens“, so Brigitte Gattinger,<br />

<strong>die</strong> ihren H<strong>um</strong>or trotz des<br />

tiefsitzenden Schocks im vergangenen<br />

Sommer offensichtlich nicht<br />

verloren hat: „Das Ersatzschiff sieht<br />

aus wie der zu heiß gewaschene<br />

Sir – genauso schön <strong>und</strong> komfortabel,<br />

nur eben kleiner.“<br />

Zu verdanken ist <strong>die</strong> Leihgabe einer<br />

Dießener Unternehmerin namens<br />

Bettina Sandrock, <strong>die</strong> hierfür eigene<br />

Segelpläne kurzerhand <strong>um</strong>geplant<br />

hatte, <strong>um</strong> so den Gattingers<br />

ihr neu erworbenes Schiff zur<br />

Verfügung zu stellen. Es handelt<br />

sich <strong>um</strong> ein klassisches Segelschiff,<br />

Baujahr 1979, <strong>das</strong> bisher den Namen<br />

„Emilia“ trug. Eine glückliche<br />

Fügung! Denn <strong>die</strong> Ehefrau von „Sir<br />

Shackleton“ hieß tatsächlich Emily.<br />

„So war schnell klar, <strong>das</strong>s der neue<br />

Name ‚Lady Shackleton‘ heißen<br />

muss“, sagt Brigitte Gattinger, <strong>die</strong><br />

auch spannende Eckdaten über <strong>das</strong><br />

Leihschiff parat hat: Es handelt sich<br />

<strong>um</strong> einen Bootstyp namens „Vindö<br />

40“, ein sogenannter Langkieler,<br />

der im Jahr 1979 gebaut wurde. Es<br />

ist 9,50 Meter lang, 2,95 Meter breit<br />

<strong>und</strong> misst einen Tiefgang von 1,40<br />

> > > SEGELTÖRN ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost einen Segeltörn für zwei<br />

beste Fre<strong>und</strong>innen auf dem Ammersee. Schicken Sie uns bis<br />

15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Lady Shackleton“ an<br />

„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />

info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

Meter. Das Gewicht liegt bei <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

5,2 Tonnen, <strong>die</strong> Segelfläche bei<br />

40 Quadratmetern. Und <strong>die</strong> Ausstattung?<br />

Separate Toilette, kleine<br />

Pantry, zwei Kojen, ein gemütlicher<br />

Salon sowie ein großzügiges<br />

Teakdeck mit Aufbauten aus edlem<br />

Mahagoni, <strong>das</strong> <strong>die</strong> Gattingers sehr<br />

stark an ihren Zweimaster erinnert.<br />

Apropos: Seit Mitte April läuft für<br />

<strong>das</strong> Comeback von Sir Shackleton<br />

eine Spendenaktion zur Finanzierung<br />

seiner schrittweisen <strong>und</strong> sehr<br />

kostspieligen Instandsetzung.<br />

Wer unterstützen möchte, findet<br />

alle wichtigen Informationen im<br />

Internet unter www.segeln-ammersee.de.<br />

Die erste Mitsegelfahrt auf „Lady<br />

Shackleton“ hat bereits am 24. Juni<br />

im Rahmen eines After-Work-Törns<br />

stattgef<strong>und</strong>en. Heißt: Ab sofort können,<br />

sofern es coronabedingt möglich<br />

ist, auch andere Mitsegeltörns<br />

wie Sternensegeln, Mondscheinfahrten,<br />

Ammersee R<strong>und</strong>e, Early<br />

Bird oder – für <strong>die</strong> Romantiker –<br />

Segeln für Verliebte gebucht werden.<br />

Im Idealfall unter der oben genannten<br />

Internetadresse, wo auch<br />

<strong>die</strong> persönlichen Kontaktdaten von<br />

Klaus <strong>und</strong> Brigitte Gattinger zu finden<br />

sind.<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2021</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober <strong>2021</strong>:<br />

Freitag, 27. <strong>August</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss: 9. <strong>August</strong> <strong>2021</strong>) –<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper, Christian Rauch<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine <strong>und</strong> weitere<br />

technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />

Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Klaus Papenfuß, Ernst-<br />

Dietrich Limper, Bettina Eder, Christian Rauch, Schönegger Käse-Alm, Chris Rosmanitz,<br />

Archiv Karl Wolff, Bezirksmusikverband Oberland, Ralf Ruder, Robert Sterff, Nora Cordova<br />

Photography, fsff/Pavel Broz, Sylvia Weiß, Christian Liebler, Archiv Fuchsfarm Tankenrain/<br />

Werner Hirschvogel, Dr. Rosemarie Benke-Bursian/Textstube Tutzing, Winfried Kalbitzer,<br />

Markt Peiting, APB Tutzing, Christian Lechner, Klaus Gattinger<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 41


JULI/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2021</strong><br />

Stand 11.06.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

DO 01.07.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

DIESSEN<br />

12.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ausstellung des Künstlerstammtisches<br />

Raisting im Blauen Haus.<br />

Anmeldung unter www.kuenstlerstammtisch.raisting.de.<br />

Bis 11.7.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Im Schein der Sterne“<br />

Geschichten vom Nachthimmel<br />

im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung unter<br />

08151 / 4477570. Bis Herbst <strong>2021</strong><br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />

Jeden Donnerstag<br />

MURNAU<br />

9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Wanderung mit kleinen<br />

Übungen im Blauen Land.<br />

Treffpunkt nach Vereinbarung.<br />

Kosten: 35 €, Anmeldung unter<br />

0151 / 11646020, jeden Donnerstag<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Ausstellung „Spaziergang durch<br />

AUGUST<br />

Wald <strong>und</strong> Flur“ in der Goldschmiede<br />

TOMFIEDLER. Infos unter<br />

<strong>2021</strong><br />

www.burgl-block.de. Bis 31.8.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Es kommen kalte<br />

Zeiten – Murnau von 1919 bis 1950“<br />

im Schloßmuse<strong>um</strong>. Eintritt: 6 €,<br />

weitere Infos unter www.schlossmuse<strong>um</strong>-murnau.de,<br />

bis 21.11.<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Sonderausstellung „Innen, außen,<br />

drinnen, draußen“ – Aquarelle<br />

<strong>und</strong> Grafiken der Klassischen<br />

Moderne im Schloßmuse<strong>um</strong>. Eintritt:<br />

6 €, weitere Infos unter www.<br />

schlossmuse<strong>um</strong>-murnau.de, bis 4.7.<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert – Musik im Park<br />

mit Jan-Philipp Szlendak im<br />

Kulturpark. Eintritt frei<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Gaymann. Von<br />

Hühnern <strong>und</strong> Menschen“ im<br />

Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €,<br />

weitere Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />

bis 24.10.<br />

PÄHL<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Art Hommage“<br />

im Haus der Kunst auf Gut<br />

Kerschlach. Anmeldung unter<br />

0171 / 5626181. Bis 31.10.<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Offener Stammtisch für Künstler &<br />

Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />

TUTZING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Sonderausstellung zur Ortsgeschichte<br />

im Spiegel der Tutzinger<br />

Straßennamen „Große Namen –<br />

Kleine Straßen“ im Ortsmuse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 2 €, bis 30.1.22<br />

SCHONGAU<br />

ganztags<br />

Schongauer Ausbildungsmarkt<br />

„SAM<strong>2021</strong>“. Weitere Infos unter<br />

www.schongauer-ausbildungsmarkt.de<br />

<strong>und</strong> siehe Anzeige Seite<br />

45, bis Herbst <strong>2021</strong><br />

WEILHEIM<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Coloured Beauty“ im<br />

Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €, PEISSENBERG<br />

weitere Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />

bis 10.10.<br />

FR 02.07.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz,<br />

jeden Freitag<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit Best Cellar R@z „Live<br />

Rock – Reise durch 30 Jahre Rockgeschichte“<br />

in der Tiefstollenhalle.<br />

Einlass: 19 Uhr, VVK: 16 €, weitere<br />

Infos unter www.tiefstollenhalle.de<br />

MURNAU<br />

17.00 Uhr<br />

KunstKulinarische Reise mit dem<br />

Bus zu den Staffelseewirten. Reservierung<br />

unter www.kunstwirte.de<br />

FELDAFING<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />

jeden Freitag<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich, jeden Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489, jeden Freitag<br />

SA 03.07.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />

Jeden Samstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

HUGLFING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Open-Air Konzert mit „The Men<br />

So Far“ beim Café Hey Schaffner.<br />

Nur bei schönem Wetter. Eintritt frei<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />

können abweichen. Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter www.bowlingislands.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 13,<br />

jeden Samstag<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

SO 04.07.<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Führung im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung<br />

unter 08151 / 4477570. Kosten: 6 €,<br />

jeden Sonntag<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />

Mariensäule. Anmeldung unter<br />

0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter www.murnau.de,<br />

Kosten: 8 €, jeden Sonntag<br />

11.30 Uhr<br />

Kirchenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Infos unter<br />

www.murnau.de, kostenlos<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />

Oberfläche – mit speziellen<br />

Filtern betrachtet.“ in der Sternwarte.<br />

Nur bei klarem Himmel.<br />

Eintritt frei, weitere Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing.de<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Infos <strong>und</strong> Anmeldung un-<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />

Fr, 9. <strong>Juli</strong> 15.30 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />

Mo, 12. <strong>Juli</strong> 15.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />

Mo, 16. <strong>August</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 43


ter www.bowling-islands.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 13, jeden Sonntag<br />

TUTZING<br />

10.30 Uhr<br />

Geh-Meditation im Kustermannpark.<br />

Treffpunkt an der Seewiese.<br />

Anmeldung unter 08158 / 906944,<br />

Spendenbasis<br />

16.00 <strong>und</strong> 19.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Duo Viennese im<br />

Musiksaal des Schlosses. Infos unter<br />

www.musikfre<strong>und</strong>e-tutzing.de<br />

SCHONGAU<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214181,<br />

siehe Anzeige S. 23, jeden Sonntag<br />

MO 05.07.<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

DI 06.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />

jeden Dienstag<br />

MI 07.07.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone,<br />

jeden Mittwoch<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt / Bastelclub – im<br />

Erlhaus. Eintritt frei, Anmeldung unter<br />

www.erlhaus.de, jeden Mittwoch<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Anmeldung unter www.murnau.de,<br />

Kosten: 8 €, jeden Mittwoch<br />

DO 08.07.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten, Drischen<br />

<strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert – Musik im Park<br />

mit Florian Oppenrieder <strong>und</strong><br />

seinem Trio „But Is It Art?“ im<br />

Kulturpark. Eintritt frei<br />

FR 09.07.<br />

PENZBERG<br />

15.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Pfarrei Christkönig<br />

im Barbarasaal<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Vernissage „Uta in Europa – Drucke,<br />

Gemälde <strong>und</strong> Assemblagen“<br />

im Gemeinschaftsatelier Tuscul<strong>um</strong>.<br />

Eintritt frei, Infos unter www.<br />

tuscul<strong>um</strong>-murnau.de, bis 25.7.<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ausstellung „(Re-)Birth of Venus –<br />

Renaissance Painting 2.0“ in der<br />

Pulpo Gallery. Eintritt frei<br />

HUGLFING<br />

19.00 Uhr<br />

Vernissage „Die Milchstraße – ein<br />

Reisebericht“ im Stellwerk <strong>und</strong> der<br />

Lagerhalle am Bahnhof. Infos unter<br />

www.ausstellwerk-huglfing.de<br />

SA 10.07.<br />

WEILHEIM<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nachtflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

KunstKulinarische Reise – zu Fuß<br />

zu den Staffelseewirten. Reservierung<br />

unter www.kunstwirte.de<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Die Farben der<br />

Avantgarde“ im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 10 €, Infos unter www.<br />

buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 7.11.<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

MO 12.07.<br />

Gruber <strong>und</strong> Rainer Gruber im<br />

Kulturpark. Eintritt frei<br />

STARNBERG<br />

EGLFING<br />

15.00 bis 20.00 Uhr<br />

15.30 Uhr<br />

Blutspenden in der Schlossberghalle<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Sportheim. Für Kinder ab 5 Jahren<br />

MURNAU<br />

FR 16.07.<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

RAISTING<br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

17.00 Uhr<br />

Haus der Arbeiterwohlfahrt. Für<br />

ANTDORF<br />

Kinder ab 5 Jahren<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im SA 17.07.<br />

Sportheim. Für Kinder ab 5 Jahren<br />

PEISSENBERG<br />

MI 14.07.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

EBERFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kaffeetreff des Frauenb<strong>und</strong>es im<br />

Gasthof Zur Post<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Pfarrheim. Für Kinder ab 5 Jahren<br />

MURNAU<br />

DO 15.07.<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert – Musik im Park<br />

mit Thomas Bergmeister, Hubert<br />

Schwingshandl, Anita Staltmeier-<br />

20.00 Uhr<br />

Piano-Comedy mit dem Duo Pianotainment<br />

in der Tiefstollenhalle.<br />

Einlass: 19 Uhr, VVK: 23 €, Infos<br />

unter www.tiefstollenhalle.de<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

IFFELDORF<br />

16.00 <strong>und</strong> 19 Uhr<br />

Konzert mit dem Kancheli Bläserquintett<br />

im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Weitere Infos unter www.iffeldorfermeisterkonzerte.de<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Feuerwehrhaus. Für Kinder ab 5 J.<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

JULI/<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung, Entspannung, Tanz<br />

im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

kreativitaet-in-bewegung.de<br />

44 | <strong>tassilo</strong>


SO 18.07.<br />

DIESSEN<br />

11.00 bis 12.30 Uhr<br />

Konzert mit dem Monaco Swing<br />

Ensemble im Monopteros im<br />

Schacky-Park. Spendenbasis, Infos<br />

unter www.schacky-park.de<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Carl Orff Muse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08807 / 91981<br />

11.30 Uhr<br />

Konzert mit Katerina Giannisioti<br />

<strong>und</strong> Annette Rießner im Marienmünster.<br />

Karten: 15 €, Infos unter<br />

www.muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />

PENZBERG<br />

15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Führung „Schlehdorf – ein Kloster<br />

im Wandel“. Treffpunkt 14.45 Uhr<br />

an der Pforte des Cohaus Kloster<br />

Schlehdorf. Eintritt: 6 €, Infos <strong>und</strong><br />

Anmeldung unter 08856 / 2935<br />

MURNAU<br />

11.30 Uhr<br />

Kirchenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Infos unter<br />

www.murnau.de, kostenlos<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne <strong>und</strong> Materieauswürfe<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Erde“ in der Sternwarte.<br />

Nur bei klarem Himmel. Eintritt<br />

frei, Infos unter www.sternwarteeberfing.de<br />

MO 19.07.<br />

MURNAU<br />

AUGUST <strong>2021</strong><br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

WIELENBACH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Feuerwehrhaus. Für Kinder ab 5 J.<br />

DI 20.07.<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Für Kinder ab 5 J.<br />

MI 21.07.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

DO 22.07.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Themenführung „Gabriele Münter<br />

<strong>und</strong> der Blaue Reiter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 9 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert – Musik im Park<br />

mit Stephan Weiser <strong>und</strong> Barbara<br />

Mayr im Kulturpark. Eintritt frei<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule. Für Kinder ab 5 J.<br />

FR 23.07.<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Schmitterhof. Für Kinder ab 5 J.<br />

IFFELDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Open-Air Konzert „Ludwig van<br />

Beethoven – 9. Sinfonie“ vor dem<br />

Gemeindestadl. Infos <strong>und</strong> Karten<br />

www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />

SA 24.07.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />

Bücherei. Für Kinder ab 5 Jahren<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“ Treffpunkt an der<br />

Mariensäule. Anmeldung unter<br />

0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „chinesische Bauernmalerei<br />

– chinesischer Scherenschnitt“<br />

im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 10 €, Infos unter www.<br />

buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 3.7.22<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Rathaus. Für Kinder ab 5 Jahren<br />

POLLING<br />

11.00 bis 12.30 Uhr<br />

Führung „Auf den Spuren Thomas<br />

Manns <strong>und</strong> seines Doktors Faustus<br />

in Polling“ mit Dr. Friedrich<br />

Wambsganz. Treffpunkt vor der<br />

Kirche. Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

drwambsganz@web.de<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

SO 25.07.<br />

DIESSEN<br />

11.00 bis 12.30 Uhr<br />

Konzert „folkloristisch-elegischer<br />

R<strong>um</strong>peljazz“ mit der Hochzeitskapelle<br />

im Monopteros im Schacky-<br />

Park. Spendenbasis, weitere Infos<br />

unter www.schacky-park.de<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Spiritual Jazz“ in der<br />

Stadthalle. Eintritt: 22 €, Karten unter<br />

www.musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de<br />

MO 26.07.<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

MI 28.07.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

DO 29.07.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert – Musik im Park<br />

„Interpretation des Great American<br />

Songbook“ mit Christian<br />

Benke <strong>und</strong> Thomas Bouterwek im<br />

Kulturpark. Eintritt frei<br />

juli / august <strong>2021</strong> | 45


SA 31.07.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

11.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den literarischen<br />

<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />

Ödön von Horváths“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 8 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

SEESHAUPT<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt auf dem überdachten<br />

Innenhof bei Familie Sterff<br />

in der Bahnhofstr. 14. Siehe Seite 23<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

SO 01.08.<br />

DIESSEN<br />

11.30 Uhr<br />

Orgelmatinée „Improvisationen<br />

im französischen Stil“ im Marienmünster.<br />

Karten: 10 € unter www.<br />

muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />

MURNAU<br />

11.30 Uhr<br />

Kirchenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />

St. Nikolaus. Infos unter<br />

www.murnau.de, kostenlos<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

46 | <strong>tassilo</strong><br />

SEESHAUPT<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt auf dem überdachten<br />

Innenhof bei Familie<br />

Sterff in der Bahnhofstraße 14.<br />

Siehe Seite 23<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre Eruptionen<br />

– mit speziellen Filtern im<br />

H-alpha Licht betrachtet.“ in der<br />

Sternwarte. Nur bei klarem Himmel.<br />

Eintritt frei, Infos unter www.<br />

sternwarte-eberfing.de<br />

TUTZING<br />

10.30 Uhr<br />

Geh-Meditation im Kustermannpark.<br />

Treffpunkt an der Seewiese.<br />

Anmeldung unter 08158 / 906944,<br />

Spendenbasis<br />

MO 02.08.<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

PENZBERG<br />

16.00 bis 17.00 Uhr<br />

Puppenspiel „Der grausame<br />

Bienenwolf oder Kasperl & Oma<br />

retten <strong>die</strong> Bienen“ auf Gut Hub.<br />

VVK: 7 € bei Buchhandlung Rolles<br />

unter 08856 / 4344. Für Kinder ab<br />

4 Jahren<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 41.<br />

MI 04.08.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

DO 05.08.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

14.30 bis 16.00 Uhr<br />

Themenführung „Gabriele Münter<br />

<strong>und</strong> der Blaue Reiter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 9 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

19.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert – Musik im Park<br />

mit Perkussionist Stefan Landes<br />

im Kulturpark. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Offener Stammtisch für Künstler &<br />

Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />

SA 07.08.<br />

WEILHEIM<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nachtflohmarkt in der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Rings<strong>um</strong> Schönheit –<br />

Campendonk, <strong>die</strong> Expressionisten<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> Kunsthandwerk“ im<br />

Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 7 €, Anmeldung<br />

unter 08856 / 813480, bis 1.11.<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

SEESHAUPT<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt – Nachverkauf in<br />

der ehemaligen Zimmerei Sterff<br />

in der Bahnhofstraße 14. Weitere<br />

Infos unter 08801 / 2453, bis 15.8.<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Kirchplatz<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

SO 08.08.<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />

Mariensäule. Anmeldung unter<br />

0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

MO 09.08.<br />

MURNAU<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

MI 11.08.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

EBERFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kaffeetreff des Frauenb<strong>und</strong>es im<br />

Gasthof Zur Post<br />

DO 12.08.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

FR 13.08.<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Themenführung „Der Königsweg<br />

– majestätische Aus- <strong>und</strong><br />

Einblicke“. Treffpunkt am Hotel<br />

Post. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

SA 14.08.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />

Mariensäule. Anmeldung unter<br />

0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Flohmarkt „Sportartikel“ im Gemeindesaal<br />

der<br />

JULI/<br />

Christuskirche<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz


SO 15.08.<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

DIESSEN<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Carl Orff Muse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08807 / 91981<br />

MURNAU<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

Flohmarkt „Sportartikel“ im Gemeindesaal<br />

der Christuskirche<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne u. ihre Flecken –<br />

ein Maß für ihre Aktivität.“ in der<br />

Sternwarte. Eintritt frei, Infos unter<br />

www.sternwarte-eberfing.de<br />

MO 16.08.<br />

MURNAU<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Entstehung von<br />

Kunst“ Künstler zeigen ihre<br />

Werkzeuge im Seminarra<strong>um</strong> des<br />

Werkstattvereins. Eintritt frei, Infos<br />

unter www.murnau.de<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

MURNAU<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

MI 18.08.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Eröffnungsfeier „15. Fünf <strong>Seen</strong><br />

Filmfestival“ mit Sektempfang am<br />

Seeufer. Siehe Seite 22, bis 31.8.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

DO 19.08.<br />

DIESSEN<br />

18.00 Uhr<br />

8. Kultur am See – drei Tage<br />

Live-Musik in den Seeanlagen.<br />

Bis 21.8.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 14.00 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten, Drischen<br />

<strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

SA 21.08.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung, Entspannung, Tanz<br />

im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

kreativitaet-in-bewegung.de oder<br />

0160 / 90151168<br />

SO 22.08.<br />

DIESSEN<br />

11.30 Uhr<br />

Orgelmatinée mit Acar Kraut im<br />

Marienmünster. Karten: 10 €, weitere<br />

Infos <strong>und</strong> Reservierung unter<br />

www.muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“ mit Lesung <strong>und</strong><br />

Picknick. Treffpunkt an der Mariensäule.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter 0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

MO 23.08.<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung mit<br />

Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />

Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

MI 25.08.<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der<br />

Von-Eichendorff-Straße 1<br />

FR 27.08.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

PENZBERG<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Energieberatung der Verbraucherzentrale<br />

Bayern in der VHS. Anmeldung<br />

unter 0800 / 809802400<br />

SA 28.08.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“ mit Lesung <strong>und</strong><br />

Picknick. Treffpunkt an der Mariensäule.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter 0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

11.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den literarischen<br />

<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />

Ödön von Horváths“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 8 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz<br />

EBERFING<br />

SO 29.08.<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />

Oberfläche – mit speziellen<br />

Filtern betrachtet.“ in der Sternwarte.<br />

Eintritt frei, weitere Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

Stand 11.06.<strong>2021</strong> – kurzfristige<br />

Absagen, Änderungen <strong>und</strong><br />

Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

Corona-Pandemie sind möglich!<br />

AUGUST <strong>2021</strong>


AUF DER LOBSTER-<br />

WELLE SURFEN.<br />

WIR SUCHEN IT-EXPERTEN.<br />

UND SOLCHE, DIE ES WERDEN WOLLEN.<br />

Lobster denkt digitale Transformation neu. Und sucht weitere<br />

Mitstreiter. Kreative Mitdenker. Fachleute. Aber auch <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong>se Rollen reinwachsen möchten. Kurz<strong>um</strong>: Zukünftige<br />

Lobsteraner, <strong>die</strong> sich für Digitalisierung, Logistik oder Industrie 4.0<br />

begeistern. Im Gegenzug bieten wir dir <strong>das</strong> ideale Umfeld für<br />

eine erfolgreiche, berufliche Zukunft. Ab Anfang 2022 übrigens<br />

in der neuen Lobster Firmenzentrale. Südlich von München.<br />

Mitten in Tutzing. Fast am See.<br />

Starte deine Lobster-Karriere als:<br />

VAADIN ENTWICKLER (m/w/d)<br />

IT-SUPPORT-MITARBEITER (m/w/d)<br />

PROJEKTLEITER (m/w/d)<br />

Als Arbeitgeber stehen wir für beruflichen Fortschritt durch<br />

kollegiales Arbeiten, Weiterbildung <strong>und</strong> innerbetrieblichen Wechsel.<br />

Für Ausgleich zwischen Beruf, Familie <strong>und</strong> Freizeit durch Home-<br />

Office, Sabbaticals <strong>und</strong> hohe Akzeptanz von Elternzeit auch für Väter.<br />

Mehr auf unserer Website.<br />

Reinschauen. Informieren. Bewerben.<br />

www.lobster-world.com/karriere<br />

Dein Weg zu uns:<br />

hr@lobster.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!