tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Juli/August 2021
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<strong>Ausgabe</strong> 37<br />
<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2021</strong><br />
®<br />
Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: mauritius images / Westend61 / Hans Lippert<br />
Murnauer Untermarkt mit Mariensäule<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Rote Couch vor Gericht<br />
Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann im Interview<br />
Schwarznasen & Merino<br />
Ein revolutionärer Schäfereibetrieb
1981-<strong>2021</strong><br />
40 Jahre Bauunternehmung Herbert Hoiß<br />
in Tauting<br />
Wir bauen auf<br />
Tradition <strong>und</strong> Qualität.<br />
Seit 40 Jahren.<br />
Herbert Hoiß<br />
Firmenchef seit 2007,<br />
Ausbildung bei der Fa. Kunz,<br />
Maurermeister/Bautechniker<br />
seit 1992, dabei seit<br />
35 Jahren<br />
»<br />
Andreas Gattinger<br />
2. Lehrjahr<br />
UNSERE STARKE MANNSCHAFT:<br />
Alois Erhard<br />
eigener Lehrling, Innungssieger<br />
2013, seit 11 Jahren dabei<br />
Markus Schröfele<br />
eigener Lehrling, seit 7<br />
Jahren dabei<br />
Anton Berchtold<br />
eigener Lehrling, seit 32<br />
Jahren dabei<br />
Georg Holzer<br />
eigener Lehrling, seit<br />
27 Jahren dabei<br />
Christoph Leis<br />
eigener Lehrling, seit<br />
8 Jahren dabei<br />
Johannes Gruner<br />
eigener Lehrling, seit 4<br />
Jahren dabei<br />
Johann Heringer<br />
seit 15 Jahren dabei<br />
Stephan Kreutterer<br />
2. Lehrjahr<br />
Matthäus Lidl<br />
1. Lehrjahr<br />
Florian Frohnwieser<br />
3. Lehrjahr<br />
Magnus Leiß<br />
eigener Lehrling, seit 29<br />
Jahren dabei<br />
Thomas Wörmann<br />
seit 9 Jahren dabei<br />
Martin Gradl<br />
eigener Lehrling, Innungssieger<br />
2012, seit 12 Jahren dabei<br />
» FIRMENHISTORIE:<br />
Die Bauunternehmung Herbert Hoiß wurde am 01.03.1981<br />
von Herbert Hoiß sen.† (verstorben am 12.03.2020) zusammen<br />
mit seiner Frau Kreszenzia gegründet.<br />
Das Gründer-Ehepaar ergänzte sich zu einer eingespielten<br />
Gemeinschaft – der Chef war auf den Baustellen <strong>und</strong> seine<br />
Frau erledigte <strong>das</strong> Büro – was über <strong>die</strong> Jahre zu großem Erfolg<br />
<strong>und</strong> Wachst<strong>um</strong> führte.<br />
Nach der Firmenübergabe 2007 an den Sohn Herbert Hoiß<br />
jun. setzte <strong>die</strong>ser den Erfolg fort, wobei sich der Seniorchef<br />
zurückzog <strong>und</strong> sich ganz dem Kapellenbau widmete. Die dabei<br />
entstandenden Kapellen verteilen sich über ganz Bayern.<br />
Seit der Firmengründung ist <strong>die</strong> Firma Hoiß auf den Bau von<br />
Einfamilienhäusern, Doppelhäusern <strong>und</strong> Mehrfamilienhäusern<br />
in Massivbauweise sowie den Kellerbauarbeiten für<br />
Holzhäuser <strong>und</strong> Hallenunterbauten spezialisiert.<br />
Der größte Schatz der Firma Hoiß <strong>und</strong> maßgeblich am Erfolg<br />
beteiligt ist ihre erfahrene <strong>und</strong> treue Belegschaft.<br />
Wir bedanken uns bei allen unseren K<strong>und</strong>en sowie bei allen<br />
Partner-Firmen <strong>und</strong> Lieferanten für <strong>die</strong> gute Zusammen-<br />
arbeit <strong>und</strong> freuen uns über zukünftige Aufträge.<br />
Ihr<br />
» »<br />
Bauunternehmung Herbert Hoiß<br />
Dorfstraße 17<br />
82436 Eglfing - Tauting<br />
Tel. 08847/69688 od. 534<br />
Fax 08847/69686<br />
Mobil 0170/3561098<br />
»<br />
Herbert Hoiß mit Belegschaft<br />
E-Mail: Herbert-Hoiss@t-online.de
Wassersport mit Zugspitzblick<br />
Laut Einschätzung der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />
wird<br />
Corona nicht durch Wasser<br />
übertragen. Obendrein haben<br />
<strong>die</strong> hiesigen Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />
grünes Licht für<br />
eine unbedenkliche Badesaison<br />
erteilt – <strong>die</strong> Wasserqualität<br />
sei im kompletten Oberland<br />
hygienisch betrachtet unbedenklich.<br />
Für Elke Flory ist <strong>die</strong>se<br />
Nachricht besonders wertvoll.<br />
Sie betreibt eine Surf- <strong>und</strong> Segelschule<br />
am Riegsee, startet in<br />
<strong>die</strong>sen Tagen in <strong>die</strong> neue Saison<br />
<strong>und</strong> freut sich schon auf Anfänger<br />
wie Fortgeschrittene<br />
aller Altersstufen, <strong>die</strong> Lust auf<br />
Wassersport mit Zugspitzblick haben. Am Ufer des<br />
Staffelsees lebt ein Ehepaar, <strong>das</strong> den Sommer über<br />
eher selten zuhause anzutreffen ist. Sylvia Weiß <strong>und</strong><br />
Christian Liebler haben in der italienischen Toskana<br />
ihre zweite Heimat gef<strong>und</strong>en. Allerdings nicht<br />
z<strong>um</strong> Urlauben. Die beiden betreiben „dort unten“<br />
eine immer größer werdende Olivenplantage – <strong>und</strong><br />
verkaufen <strong>die</strong> daraus gewonnenen, qualitativ hochwertigen<br />
Bio-Produkte unter anderem in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Murnau. Original italienisches Olivenöl gehört<br />
sicherlich auch z<strong>um</strong> Hausbestand von Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann,<br />
50, <strong>und</strong> seit gut zwei Jahren Leiter des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Amtsgerichts. Im großen Interview auf der<br />
Roten Couch spricht der aus Friedberg stammende<br />
Landsberger von Mord <strong>und</strong> Totschlag, seinem kuriosesten<br />
Fall <strong>und</strong> <strong>die</strong> höchstmögliche Strafe, <strong>die</strong><br />
an einem Bayerischen Amtsgericht ausgesprochen<br />
werden darf.<br />
Was unter Einhaltung deutscher Tierschutzgesetze<br />
bestraft werden müsste: Eine Farm, <strong>die</strong> Pelztiere in<br />
Käfigen hält, <strong>um</strong> aus deren Fellen sündhaft teure<br />
Klamotten schneidern zu lassen. Ein Schild mit der<br />
Aufschrift „Fuchsfarm“ machte <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-Redaktion<br />
stutzig. Gegensätzlicher könnte <strong>das</strong> Ansinnen<br />
von Thea Dirsch nicht sein. Die Oberhausenerin ist<br />
mit einer mobilen H<strong>und</strong>epflege selbstständig. Wir<br />
durften bei einem Friseurtermin dabei sein <strong>und</strong><br />
hautnah miterleben, wie anstrengend <strong>die</strong>se Arbeit<br />
ist, bei der jeder Handgriff sitzen muss. Gleiches gilt<br />
beim Scheren von Schafen. Markus Schnitzler aus<br />
Dießen am Ammersee hält derzeit eine Herde von<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 120 Stück. Das besondere an seinem Schäfereibetrieb<br />
ist allerdings nicht <strong>die</strong> Anzahl seiner Tiere.<br />
Mit Düngepellets, Therapieschafen, Fachvorträgen<br />
für Altschafverwertung, Fellen <strong>und</strong> Schuhen sowie<br />
delikaten Fleischprodukten beweist der leidenschaftliche<br />
Landwirt, Metzgermeister <strong>und</strong> Betriebswirt,<br />
<strong>das</strong>s sich ein Schäfereibetrieb im Jahr <strong>2021</strong><br />
durchaus noch lohnen kann. Apropos: Der richtige<br />
Umgang mit Geld will gelernt sein, spielt nicht nur<br />
für Unternehmer eine wichtige Rolle. Dass Finanz-<br />
Themen nicht in Lehrplänen verankert sind, hat einen<br />
Mann aus Starnberg dazu bewogen, ein Netzwerk<br />
mit sogenannten „Geldlehrern“ aufzubauen.<br />
Bahnbrechende Boden-Erkenntnisse aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Klimaveränderung erhofft sich dagegen <strong>das</strong> Karlsruher<br />
Institut für Technologie, <strong>das</strong> auch mehrere<br />
Messgeräte im Tassiloland stationiert hat. Welche<br />
Ergebnisse <strong>die</strong>se hochtechnischen Anlagen liefern,<br />
interessiert auch <strong>die</strong> naturverb<strong>und</strong>enen Mitglieder<br />
des Netzwerkes „Hortus“. Die legen großen Wert auf<br />
Artenreicht<strong>um</strong> im hauseigenen Garten, wie aus erster<br />
Hand erfahren durfte,<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Vom Westufer des<br />
Riegsees: Segeln & Surfen<br />
mit Bergblick<br />
Seite 6<br />
Hochwertiger Dünger,<br />
genussvolles Fleisch — ein<br />
revolutionärer Schäfereibetrieb<br />
Seite 9<br />
Herr der Gesetze!<br />
Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann im Interview<br />
auf der Roten Couch<br />
Seite 14<br />
Naturgärten nach dem<br />
„Hortus“-Prinzip — ein Mekka<br />
der Artenvielfalt<br />
Seite 18<br />
Musiker <strong>und</strong> Trachtler vor<br />
dem Aus? „Wir leben von der<br />
Gemeinschaft“<br />
Seite 20<br />
Mobile H<strong>und</strong>epflege<br />
aus Oberhausen: Jeder<br />
Handgriff muss sitzen<br />
Seite 22<br />
Packend & preisgekrönt:<br />
Allerlei aus dem<br />
Tassiloland<br />
Seite 24<br />
Wenn Essen zur Qual<br />
wird — Therapienetz hilft bei<br />
Magersucht <strong>und</strong> Bulimie<br />
Seite 26<br />
Uffinger Oliven aus<br />
biologischem Anbau —<br />
Plantagen in Italien<br />
Seite 28<br />
Gartenparty mit vielseitigem<br />
Geschmack: Rezepte<br />
der Hauswirtschafterei<br />
Seite 30<br />
Grünland unter strenger<br />
Beobachtung: Observatorien<br />
liefern wertvolle Klimadaten<br />
Seite 32<br />
Damals Trend, heute strikt<br />
verboten: Die Fuchsfarm<br />
von Tankenrain<br />
Seite 34<br />
Zurückgewonnene Freiheit?<br />
Zu Besuch im Peißenberger<br />
Impfzentr<strong>um</strong><br />
Seite 38<br />
Kostenloser Fahrservice für<br />
Bürger — Peiting startet<br />
bayernweites Pilotprojekt<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 3
Vom Westufer des Riegsees<br />
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Segeln & Surfen mit Bergblick<br />
Murnau-Neuegling | Für einen<br />
Segel- oder Windsurfkurs müssen<br />
keine Urlaube am Gar<strong>das</strong>ee,<br />
Mittelmeer oder Indischen Ozean<br />
gebucht werden. Wer eine topausgebildete<br />
Surf- <strong>und</strong> Segellehrerin<br />
mit verdammt viel Erfahrung auf<br />
hoher See sucht, findet sie auch<br />
am Westufer des idyllisch gelegenen<br />
Riegsees. Die Rede ist von<br />
Elke Flory, 62, <strong>die</strong> vor 14 Jahren<br />
<strong>die</strong> 1974 gegründete Segel- <strong>und</strong><br />
Windsurfschule in Neuegling bei<br />
Murnau übernommen hat – <strong>und</strong><br />
in <strong>die</strong>sen Tagen in <strong>die</strong> neue Saison<br />
startet. „Bei hoffentlich besserem<br />
Wetter, als es im Mai der Fall war.“<br />
Flory mag weder den Winter noch<br />
Schmuddelwetter, liebt stattdessen<br />
Sandstrand, Meer, <strong>die</strong> Hitze <strong>und</strong><br />
bezeichnet sich selbst als „Kind<br />
des Wassers“. Einen Großteil ihres<br />
Lebens verbrachte sie weit weg von<br />
ihrer Hütte am Riegsee – bis z<strong>um</strong><br />
Jahr 2007 lebte sie unter anderem<br />
in der Türkei, in Kenia, auf diversen<br />
griechischen Inseln, auf den Bahamas,<br />
auf Antigua, Kuba, Barbados<br />
<strong>und</strong> Key West sowie über sechs (!)<br />
Jahre hinweg auf den Malediven.<br />
Insofern kann sie gut <strong>und</strong> gerne<br />
auf <strong>die</strong>ses nasskalte Wetter am Alpenrand<br />
verzichten. Auch feinster<br />
Sandstrand, Palmen <strong>und</strong> ein schier<br />
endloser Blick aufs offene Meer<br />
fehlen ihr natürlich in Neuegling.<br />
Vom Ruderboot aus „unterrichtet“ Elke Flory ihre Surfschüler.<br />
„Und trotzdem liebe ich <strong>die</strong>sen<br />
Platz hier – insbesondere im Sommer.“<br />
Der Riegsee ist so etwas wie<br />
<strong>die</strong> kleine Schwester der benachbarten<br />
Riesen namens Ammersee<br />
<strong>und</strong> Starnberger See. Mit 2,1 Kilometern<br />
Länge <strong>und</strong> einem Kilometer<br />
Breite ist er dennoch groß genug,<br />
damit sich <strong>die</strong> Kursteilnehmer<br />
von Elke Flory nahezu ungestört<br />
austoben können auf Surfbrett <strong>und</strong><br />
Segelboot. „Selbstverständlich unter<br />
Einhaltung gewisser Regeln“,<br />
sagt <strong>die</strong> Chefin, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Verhältnis<br />
z<strong>um</strong> benachbarten Fischereiverein<br />
durchaus mit Stolz versehen als<br />
„ein sehr gutes“ bezeichnet, „weil<br />
es auf vielen anderen <strong>Seen</strong> nicht so<br />
der Fall ist“. In der Tat stehen Fischer<br />
gegenüber Seglern <strong>und</strong> Surfern<br />
häufig auf Kriegsfuß, weil letztere<br />
oft rücksichtslos viel zu nah an<br />
einer ausgeworfenen Angelschnur<br />
vorbeifahren. „Das gibt es bei uns<br />
am Riegsee nicht.“ Ohnehin ist<br />
hier alles ein bisschen ruhiger <strong>und</strong><br />
bodenständiger – keine großen<br />
Dampfer einer <strong>Seen</strong>schifffahrt <strong>und</strong><br />
auch keine frisierten Motorboote<br />
geldiger Machos.<br />
Boote flicken<br />
<strong>und</strong> Segel nähen<br />
An <strong>die</strong>sem Dienstagnachmittag<br />
stehen für Elke Flory <strong>die</strong><br />
letzten Saison-Vorbereitungen<br />
auf dem Programm.<br />
„Was es halt so zu tun gibt<br />
über den Winter“, sagt<br />
sie <strong>und</strong> grinst. Boote flicken,<br />
abschleifen, frisch<br />
streichen <strong>und</strong> laminieren. Neoprenanzüge<br />
<strong>und</strong> Schwimmwesten<br />
generalüberholen. Surfbretter reparieren,<br />
gerissene Segel zusammennähen.<br />
„Die akribische Pflege<br />
ist <strong>das</strong> A <strong>und</strong> O“, sagt Elke Flory,<br />
<strong>die</strong> ihren Schülern neun Segelboote,<br />
zwölf Surfbretter, drei Kajaks<br />
<strong>und</strong> vier SUPs zur Verfügung stellen<br />
kann. Sowohl Boote, Surfbretter<br />
als auch Segel <strong>und</strong> Neoprenanzüge<br />
haben unterschiedliche<br />
Größen, <strong>um</strong> <strong>das</strong> Equipment dem<br />
Gewicht, Können <strong>und</strong> der Körpergröße<br />
der jeweiligen Schüler ideal<br />
anpassen zu können.<br />
Die Anfänger-Kurse von Elke Flory<br />
sind sowohl fürs Segeln als auch<br />
Windsurfen ähnlich aufgebaut:<br />
Erst <strong>die</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>legendsten Trockenübungen<br />
am Ufer ausüben, dann<br />
so schnell wie möglich Praxiserfahrung<br />
auf dem Wasser sammeln.<br />
„Denn nur dort lernen <strong>die</strong> Schüler<br />
schnell <strong>und</strong> effektiv.“ Die größten<br />
Schwierigkeiten beim Windsurfen?<br />
„Ruhig <strong>und</strong> sicher auf dem zunächst<br />
wackeligen Surfbrett stehen<br />
zu bleiben. Und <strong>die</strong> Wende, wofür<br />
<strong>das</strong> Segel in einem großen Bogen<br />
über <strong>das</strong> Ende des Surfbretts gezogen<br />
werden muss.“ Das Segel<br />
aufstellen <strong>und</strong> geradeaus fahren<br />
sei dagegen ein Klacks, „lernen <strong>die</strong><br />
Schüler in der Regel bei wenigen<br />
Versuchen“. Regelmäßige Stür-<br />
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4 | <strong>tassilo</strong>
Gartenmöbeltrends<br />
erleben auf über 4000 m<br />
Passend z<strong>um</strong> Surfschüler werden<br />
Brett <strong>und</strong> Segel ausgewählt.<br />
ze ins Wasser gehören bei <strong>die</strong>sem<br />
Sport trotzdem dazu. Und beim Segelbootfahren?<br />
„Auch hier ist <strong>das</strong><br />
Umlenken des Segels <strong>die</strong> größte<br />
Herausforderung.“ Außerdem dürfe<br />
nicht unterschätzt werden, <strong>das</strong>s<br />
auch ein Segelboot auf dem Riegsee<br />
schneller kentern könne als<br />
einem Anfänger lieb sei. Letztlich<br />
verfolgt Elke Flory, <strong>die</strong> ihre Schüler<br />
stets in ständiger Beobachtung<br />
hat <strong>und</strong> selbst mit einem Boot<br />
oder Brett auf dem Wasser ist, ein<br />
großes Ziel: Dass ihre Schüler<br />
schnellstmöglich der Chef ihres<br />
Wassersportgeräts werden.<br />
„Ich muss Segelboot<br />
<strong>und</strong> Surfbrett in jeder Situation<br />
im Griff haben.“<br />
Allen voran dann,<br />
wenn mehrere Wassersportler<br />
gleichzeitig<br />
auf dem See<br />
unterwegs sind,<br />
oder <strong>das</strong> Wetter<br />
<strong>um</strong>schlägt.<br />
2<br />
Neben den praktischen Lehrinhalten<br />
wichtig? Die Theorie. Materialk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Anwendung des<br />
Equipments. Das korrekte Handeln<br />
in möglichen Notsituationen. Die<br />
Einhaltung der „Verkehrsregeln“.<br />
Auf dem Wasser gilt nämlich immer<br />
erst „Backbordbug vor Steuerbordbug“,<br />
dann „Lee vor Luv“ <strong>und</strong><br />
„Überholer weicht aus“.<br />
Weltcup-Start<br />
in Kenia<br />
Um <strong>die</strong> Kursteilnehmer nicht zu<br />
überfordern, verwendet Elke Flory<br />
zu Beginn bewusst keine Fachbegriffe.<br />
„Zu Heck <strong>und</strong> Bug sage ich<br />
anfangs Hinten <strong>und</strong> Vorne. Zu Segelhand<br />
<strong>und</strong> Masthand rechte <strong>und</strong><br />
linke Hand.“ Sobald ihre Schüler<br />
besser werden, Boot <strong>und</strong> Surfbrett<br />
im Griff haben, schmeißt Elke Flory<br />
dann immer mehr mit Fachbegriffen<br />
<strong>um</strong> sich. Am Ende eines<br />
fünftägigen Kurses, der sowohl<br />
am Stück als auch aufgesplittet besucht<br />
werden kann, sind <strong>die</strong> Schüler<br />
dann bestens vorbereitet für<br />
<strong>die</strong> Abschlussprüfung in Theorie<br />
<strong>und</strong> Praxis. Wer besteht, bekommt<br />
von der Lehrmeisterin schließlich<br />
einen Segelschein ausgestellt.<br />
Und dann? „Wer weiterhin hier<br />
am Riegsee Windsurfen oder Segeln<br />
möchte, kann <strong>das</strong> Equipment<br />
jederzeit von mir ausleihen.“ Wer<br />
sich professioneller aufstellen<br />
möchte, kann einen Kurs für Fortgeschrittene<br />
obendrauf setzen.<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Elke Flory hat nicht<br />
nur über Jahrzehnte hinweg auf<br />
den Meeren <strong>die</strong>ser Welt als Tauch-,<br />
Segel- <strong>und</strong> Windsurflehrerin ge-<br />
URLAUB<br />
DAHEIM<br />
arbeitet. Sie bildet auch Lehrer im<br />
Segelbootfahren <strong>und</strong> Windsurfen<br />
aus. Und nahm sogar im Jahr<br />
1983 bei einer Windsurf-Weltcup<br />
Regatta in Kenia Teil, wo sie im<br />
Windsurf-Einer einen überragenden<br />
achten Platz von insgesamt<br />
175 (!) Startern belegte. Allein deshalb<br />
hat <strong>das</strong>, was <strong>die</strong> Expertin im<br />
Rahmen ihrer Kurse zu erzählen<br />
hat, höchstes Gewicht. „Viele unterschätzen<br />
nämlich <strong>die</strong> Gefahren<br />
auf dem Wasser.“ Zieht ein Sturm<br />
oder Gewitter auf, verwandelt sich<br />
<strong>das</strong> sonst so ruhige Gewässer in<br />
Sek<strong>und</strong>enbruchteilen <strong>um</strong> in ein<br />
wildes Gewässer mit kniehohen<br />
Wellen. Unkontrollierbare Winde,<br />
Blitzschlag? „Deshalb habe ich <strong>das</strong><br />
Wetter, zusätzlich zu den Sturmwarnsignalen<br />
am Seeufer, immer<br />
im Blick, <strong>um</strong> meine Schüler rechtzeitig<br />
vom Wasser zu holen.“ Apropos<br />
Schüler: Die Kursteilnehmer<br />
von Elke Flory sind zwischen sechs<br />
<strong>und</strong> 72 Jahre alt, kommen sowohl<br />
aus der direkten Umgebung wie<br />
Murnau, Penzberg <strong>und</strong> Huglfing als<br />
auch aus München, Augsburg <strong>und</strong><br />
Landsberg am Lech. Hinzu kommen<br />
<strong>die</strong> Camping-Urlauber <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> den Riegsee. Langweilig wird<br />
der gebürtigen Düsseldorferin, <strong>die</strong><br />
derzeit in Apfeldorf ihren Hauptwohnsitz<br />
hat, also selten. Schon<br />
gar nicht im <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong> –<br />
<strong>die</strong> Hauptsaison ihrer international<br />
anerkannten Surf- <strong>und</strong> Segelschule.<br />
„Wo in der Regel auch <strong>das</strong> Wetter<br />
stimmt.“ Und der Ausblick. Wer<br />
kann schon von sich behaupten,<br />
im Rahmen eines Surf- oder Segelkurses<br />
Zugspitzblick genossen<br />
zu haben.<br />
js<br />
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MO - FR: 10 - 18 Uhr<br />
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URLAUB<br />
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Segelschüler auf dem knapp zwei Quadratkilometer großen Riegsee.<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 5<br />
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Revolutionärer Schäfereibetrieb am Ammersee<br />
Hochwertiger Dünger, genussvolles Fleisch<br />
Dießen | Schafe gibt es im bayerischen<br />
Oberland zuhauf. Die<br />
durchschnittliche Herdengröße<br />
ist jedoch überschaubar, liegt in<br />
etwa bei 25 Stück <strong>und</strong> wird überwiegend<br />
hobbymäßig gehalten.<br />
Markus Schnitzler aus Dießen<br />
am Ammersee hat ursprünglich<br />
mit nur drei Schafen angefangen.<br />
Nicht, weil er unbedingt welche<br />
haben wollte. Ihm war wichtig,<br />
einen ziemlich provokanten, nervigen<br />
Nachbarn, der „grad mit<br />
Fleiß“ immer über seine Wiese<br />
ging, genau davon abzuhalten.<br />
Schnitzlers Lösung: Einen engmaschigeren<br />
Zaun <strong>um</strong>s G<strong>r<strong>und</strong></strong>stück<br />
ziehen, damit <strong>die</strong>ser Mann nicht<br />
mehr durchsteigen kann. Weil <strong>das</strong><br />
Errichten eines solchen Zaunes jedoch<br />
nur rechtens ist, sofern auch<br />
ein triftiger G<strong>r<strong>und</strong></strong> vorliegt, sprich<br />
entsprechende Tiere darin gehalten<br />
werden, kaufte Schnitzler<br />
sich „halt noch“ drei Schafe dazu.<br />
Somit war der Ärger mit seinem<br />
Nachbarn behoben. Dass <strong>die</strong>se<br />
hüfthohen Vierbeiner ihn jedoch<br />
derart faszinieren, <strong>um</strong> aus<br />
6 | <strong>tassilo</strong><br />
Innige Beziehung: Folgsam geht <strong>die</strong><br />
Herde mit Schäfer Markus Schnitzler.<br />
ihm einen der renommiertesten<br />
Schafexperten der Region zu<br />
machen, hätte er damals, mit 22<br />
Jahren, selbst nicht geglaubt. „Je<br />
mehr ich mich mit <strong>die</strong>sen Tieren<br />
auseinandergesetzt habe, desto<br />
stärker hat mich <strong>das</strong> Schafvirus<br />
gepackt“, sagt der heute 52-jährige<br />
Metzgermeister, Landwirt,<br />
Schäfermeister, Betriebswirt <strong>und</strong><br />
Visionär. Aus seiner dreiköpfigen<br />
Schafherde ist längst eine mit 160<br />
Stück geworden, bunt gemischt<br />
mit den Rassen Merino, Jura, Cerry<br />
Hill, Herdwick, Scottish Blackface,<br />
Coburger Fuchs, Walliser<br />
Schwarznasen, Alpines Steinschaf<br />
sowie weißes, braunes <strong>und</strong> geschecktes<br />
Bergschaf. Was damals<br />
wie heute jedoch im Wesentlichen<br />
gleichgeblieben ist: Das schlechte,<br />
landwirtschaftliche Image<br />
von Schäfereibetrieben, <strong>die</strong> im<br />
Milchkuh-geprägten Bayern <strong>und</strong><br />
Deutschland einen<br />
äußerst schweren<br />
Stand haben.<br />
„Ich kann<br />
mich noch<br />
gut daran<br />
erinnern, als<br />
ich beim Obmann<br />
des Bauernverbandes<br />
angerufen habe<br />
für <strong>die</strong> Bestätigung eines<br />
landwirtschaftlichen Betriebes<br />
im Nebenerwerb.“<br />
Als Schnitzler dem Mann<br />
<strong>die</strong> Tierfrage mit „ausschließlich<br />
Schafe“ beantwortete,<br />
musste der Obmann<br />
schmunzeln, „weil<br />
ich etwas angefangen habe, was<br />
<strong>die</strong> meisten anderen zu <strong>die</strong>ser Zeit<br />
aufgehört haben“.<br />
Schlechter Ruf aus<br />
Kriegszeiten?<br />
Den schlechten Ruf des Schafes<br />
führt Markus Schnitzler bis heute<br />
auf <strong>die</strong> Zeit des Zweiten Weltkriegs<br />
zurück. „Gegen Ende, so<br />
zwischen 1943 <strong>und</strong> 1945, musste<br />
man zusehen, <strong>die</strong><br />
Leute irgendwie bei<br />
Brot zu halten.“ Eine<br />
oft letzte Rettung<br />
vor dem Hungertod<br />
damals: Auch alte<br />
Schafe zu schlachten,<br />
deren Fleisch<br />
verwerten, es zu Essen<br />
kochen, garen<br />
<strong>und</strong> braten. In Teilen<br />
der Gesellschaft<br />
wurde <strong>das</strong> als Sünde<br />
verstanden, <strong>die</strong><br />
obendrein nicht gut<br />
geschmeckt hat, abgetan<br />
als Not-Essen.<br />
Dass bis heute nur<br />
Fleisch von Lämmern als delikat<br />
angesehen wird in der Gesellschaft,<br />
wollte Markus Schnitzler<br />
nicht auf sich sitzen lassen. „Allein<br />
deshalb nicht, weil Rotfleisch<br />
von Wild, Pferd <strong>und</strong> Schaf leichter<br />
verträglich ist als <strong>das</strong> von Rind<br />
<strong>und</strong> Schwein, insofern gar nicht<br />
schlechter sein kann.“ Und so fing<br />
der Metzger- <strong>und</strong> Schäfermeister<br />
nach <strong>und</strong> nach an, nicht nur qualitativ<br />
hochwertige Fleisch- <strong>und</strong><br />
Wurstprodukte aus Lämmern,<br />
sondern eben auch aus Altschafen<br />
herzustellen, <strong>um</strong> es direkt in der<br />
Region zu vermarkten – immer<br />
auf dem Wochenmarkt in Dießen<br />
am Ammersee. Die Resonanz seiner<br />
K<strong>und</strong>en war <strong>und</strong> ist von Beginn<br />
an positiv. „Viele können unsere<br />
Bolognese von der mit Rind<br />
gar nicht unterscheiden.“ Auch<br />
Hartwurst, Sauerbraten, Wiener<br />
<strong>und</strong> Leberkäse vom Altschaf<br />
schmecken gut. Sprich: Markus<br />
Schnitzler hat es geschafft, auch<br />
mit Fleisch <strong>und</strong> Wurst von verrufenen,<br />
alten Schafen Geld zu ver<strong>die</strong>nen.<br />
Das allein reicht jedoch<br />
In der Produktionsstätte: Verena Schnitzler<br />
stellt Dünge-Pellets aus Schafswolle her.
noch lange nicht aus, <strong>um</strong> von einer<br />
Landwirtschaft „nur mit Schafen“<br />
leben zu können. So fing der<br />
Metzger <strong>und</strong> Schäfermeister an,<br />
seinen immer größer werdenden<br />
Schäfereibetrieb weiter zu revolutionieren,<br />
hin zu noch mehr<br />
Standbeinen.<br />
Neben dem Verkauf von handgemachten<br />
Fleisch- <strong>und</strong> Wurstprodukten<br />
gibt er Kurse z<strong>um</strong> Thema<br />
„Verwertung von Altschafen“,<br />
damit nicht nur er, sondern auch<br />
andere Schäfer mehr wirtschaftlichen<br />
Nutzen von ihren Tieren<br />
haben. Er setzt einen Teil seiner<br />
Schafe für tiergestützte Therapie<br />
in der psychosomatischen Klinik<br />
in Dießen am Ammersee ein. Er<br />
lässt <strong>die</strong> Felle seiner Schafe von<br />
einer Gerberei zu hochwertigen<br />
medizinischen Fellen, Dekofellen,<br />
Schuhen, Handschuhen <strong>und</strong><br />
anderweitigen Lederwaren verarbeiten.<br />
Und zu guter Letzt: Er<br />
produziert aus seiner Rohwolle,<br />
gewonnen aus der Schur, Dünger<br />
in Form von Pellets.<br />
Organischer Dünger für<br />
den heißen Süden<br />
Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Schafe müssen, je<br />
nach Rasse, ein bis zwei Mal pro<br />
Jahr geschoren werden. In erster<br />
Linie aus Tierschutzgründen, weil<br />
<strong>das</strong> Fell mit der Zeit zu schwer,<br />
dick <strong>und</strong> heiß werden würde für<br />
<strong>die</strong> Vierbeiner. Darüber hinaus<br />
verfilzt <strong>das</strong> Fell nach gewisser<br />
Zeit, was nicht nur unangenehm<br />
fürs Tier, sondern auch schlecht<br />
für eine textilgerechte Weiterverarbeitung<br />
für mögliche Wollprodukte<br />
wäre. Das wirtschaftliche<br />
Kernproblem beim Thema<br />
Scheren liegt jedoch an anderen<br />
Stellen: Die in der Outdoor-Sport-<br />
Branche stark nachgefragte Merinowolle<br />
wird nicht aus dem<br />
Bayerischen Oberland bezogen,<br />
weil den Großabnehmern <strong>die</strong><br />
Herden zu klein sind. Vor allem<br />
aber, „weil unsere Schafe im Voralpen-<br />
<strong>und</strong> Alpenra<strong>um</strong> generell<br />
ein robusteres Fell mit weniger<br />
feiner Wolle haben, <strong>um</strong> vor Wetterkapriolen<br />
besser geschützt<br />
zu sein“, sagt Schnitzler. Heißt:<br />
Möchte eine Spinnerei <strong>die</strong> Wolle<br />
eines Schafes aus Oberbayern<br />
textilgerecht weiterverarbeiten,<br />
müsste er es intensiver waschen<br />
<strong>und</strong> wesentlich aufwändiger zu<br />
Fasern aufbereiten als es bei Merinowolle<br />
von Schafen aus wärmeren<br />
Regionen wie Südamerika,<br />
Afrika <strong>und</strong> Neuseeland der Fall<br />
ist. Insofern scheidet <strong>die</strong>ser Markt<br />
für hiesige Schäfer weitgehend<br />
aus, „weshalb ich mir intensiv<br />
Gedanken nach einer alternativen<br />
Nutzung unserer Schafswolle<br />
gemacht habe – <strong>und</strong> schließlich<br />
auf <strong>die</strong> Idee mit dem Dünger<br />
gekommen bin“. Der Schafwoll-<br />
Dünger in Pelletsform eignet sich<br />
hervorragend für den Anbau von<br />
Gemüse, Obst <strong>und</strong> Sträuchern.<br />
„Weil wir mit zehn bis 14 Prozent<br />
einen sehr guten Stickstoffgehalt<br />
haben“, sagt Markus Schnitzler,<br />
der an <strong>die</strong>ser Stelle von einem organischen,<br />
nachwachsenden <strong>und</strong><br />
regional erzeugten Dünger von<br />
höchster Qualität spricht. Noch<br />
dazu, weil Schafswoll-Dünger<br />
<strong>das</strong> dreifache seines Gewichts an<br />
Wasser aufnehmen, <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses<br />
bis zu drei (!) Wochen speichern<br />
kann. Das wieder<strong>um</strong> hat zwei<br />
große Vorteile: Z<strong>um</strong> einen gelangt<br />
im Falle von Niederschlägen<br />
kein überschüssiges Nitrat<br />
ins G<strong>r<strong>und</strong></strong>wasser. Z<strong>um</strong> anderen<br />
können Böden auch in Trockenphasen<br />
feucht <strong>und</strong> fruchtbar gehalten<br />
werden, was insbesondere<br />
für Länder im heißen Süden wie<br />
Griechenland, Spanien, Portugal,<br />
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Zeiten des offensichtlichen Klimawandels<br />
auch fürs bayerische<br />
Oberland immer interessanter<br />
werden wird.<br />
Endlich kein<br />
Draufzahlgeschäft mehr<br />
Markus Schnitzler bekommt tatsächlich<br />
immer häufiger Anfragen<br />
von Schäfereibetrieben aus dem<br />
Ausland, <strong>die</strong> sich für seine Technik<br />
der Dünger-Herstellung interessieren.<br />
Noch schöner für den Visionär<br />
aber ist, „<strong>das</strong>s der Schäfer aus<br />
unserer Region fürs Scheren nicht<br />
mehr draufzahlen muss“. Wer von<br />
hiesigen Schäfern seine Wolle<br />
nach wie vor an <strong>die</strong> Textilindustrie<br />
verkauft, bekäme je nach Rasse<br />
zwischen 30 <strong>und</strong> 80 Cent, maximal<br />
einen Euro pro Kilogramm Wolle.<br />
Bei <strong>r<strong>und</strong></strong> drei Kilo Wolle, <strong>die</strong> pro<br />
Schaf im Rahmen einer Schur anfällt,<br />
wären <strong>das</strong> maximal drei Euro<br />
pro Tier. Dem gegenüber steht jedoch<br />
der Preis fürs Scheren, der<br />
bei drei bis fünf Euro pro Schaf<br />
liegt. Dünger aus Schafwolle kann<br />
dagegen teurer verkauft werden,<br />
wodurch der Schäfer einen anständigeren<br />
Preis für seine Wolle<br />
erhält. „Reich wird davon auch<br />
niemand, aber z<strong>um</strong>indest bezahlt<br />
keiner mehr drauf“, sagt Markus<br />
Schnitzler, der von Erzählungen<br />
aus den 1960ern weiß, „<strong>das</strong>s ein<br />
Schäfer mit großer Herde nach<br />
einem Schurtag sich einen neuen<br />
VW Käfer leisten konnte“. Davon<br />
sei man heute so oder so weit<br />
entfernt. Z<strong>um</strong>al Markus Schnitzler<br />
ausdrücklich betont, „<strong>das</strong>s ich<br />
der Textilindustrie auf gar keinen<br />
Fall Wolle wegnehmen möchte<br />
für meinen Dünger“. Er verarbeite<br />
nur <strong>die</strong> Wolle zu Dünger, <strong>die</strong> für<br />
<strong>die</strong> Textilindustrie ungeeignet sei.<br />
„Denn nur so lässt sich der ökologische<br />
Kreislauf schließen.“<br />
Mehrere Auftritte<br />
im TV<br />
Mit Fleisch- <strong>und</strong> Wurstprodukten,<br />
Schafswoll-Dünger, Fellen <strong>und</strong><br />
Schuhen, der Schafszucht sowie<br />
tiergestützter Therapie <strong>und</strong> Kursen<br />
z<strong>um</strong> Thema „Altschaf-Verwertung“<br />
kommt Markus Schnitzler,<br />
der drei Tage <strong>die</strong> Woche in<br />
seinem Lehrbetrieb als Metzger<br />
arbeitet, gut <strong>um</strong> <strong>die</strong> R<strong>und</strong>en.<br />
„Natürlich würde ich in einem anderen<br />
Job mit weniger Aufwand<br />
deutlich besser ver<strong>die</strong>nen können“,<br />
sagt er. Doch Leidenschaft<br />
<strong>und</strong> ideeller Wert seiner Arbeit<br />
an <strong>und</strong> mit Schafen „ist mir mehr<br />
Wert als alles andere. Ich würde<br />
für kein Geld der Welt tauschen<br />
wollen“. Schon gar nicht, wenn<br />
er durch sein facettenreiches Tun<br />
weitere Menschen für Landwirtschaft<br />
mit Schafen begeistern<br />
kann. Oder auch den einen oder<br />
anderen Redakteur vom Fernsehen.<br />
Der Bayerische R<strong>und</strong>funk<br />
(BR) hat bereits drei Mal mit ihm<br />
gedreht – sowohl <strong>die</strong> Altschafverwertung<br />
als auch <strong>die</strong> Pellets-<br />
Herstellung gibt’s nach wie vor in<br />
der Mediathek zu sehen, den Beitrag<br />
über einen Almauftrieb seiner<br />
Herde im Kleinwalsertal bei<br />
Oberstdorf allerdings nicht mehr.<br />
Dafür arbeitet der Sender ARTE<br />
brandaktuell an einem Filmbeitrag,<br />
begleitet den Schafs-Revoluzzer<br />
vom Ammersee ein ganzes<br />
Jahr über. Und könnte so dazu<br />
beitragen, den Ruf des Schafes<br />
deutschlandweit auf ein besseres<br />
Level zu hieven.<br />
js<br />
Die jüngsten Lämmer von Markus Schnitzler sind erst wenige Tage alt.<br />
8 | <strong>tassilo</strong>
Auf der Roten Couch<br />
Herr der Gesetze<br />
Kurzes Zeitfenster: Bis zu<br />
80 Hauptverhandlungen pro<br />
Woche finden im <strong>Weilheim</strong>er<br />
Amtsgericht statt. Um Direktor<br />
Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann im Gerichtssaal<br />
zu fotografieren, mussten<br />
er, <strong>die</strong> Rote Couch <strong>und</strong> Fotograf<br />
Felix Baab <strong>das</strong> Zeitfenster der<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> einstündigen Mittagspause<br />
effektiv nutzen.<br />
Foto: Felix Baab<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 9
<strong>Weilheim</strong> | Als Gruppenleiter der<br />
Staatsanwaltschaft in Augsburg<br />
hatte Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann mit Mord<br />
<strong>und</strong> Totschlag zu tun. Seit April<br />
2019 leitet der aus Friedberg stammende<br />
Hobby-Golfer <strong>das</strong> Amtsgericht<br />
in <strong>Weilheim</strong>, wofür er viele<br />
weitere Erfahrungen in der Juristerei<br />
gesammelt hatte. Nach Abi,<br />
Wehr<strong>die</strong>nst, Jurastudi<strong>um</strong> <strong>und</strong> Promotion<br />
im Jugendstrafrecht startete<br />
er seine Laufbahn zunächst<br />
als Staatsanwalt für Verkehr, dann<br />
Wirtschaftsstrafrecht. Er wechselte<br />
als Zivil-, Ermittlungs- <strong>und</strong> Strafrichter<br />
ans Amtsgericht Augsburg,<br />
ehe er nach <strong>die</strong>ser lehrreichen Station<br />
als Gruppenleiter der Staatsanwaltschaft<br />
für Kapitalstrafrecht<br />
Vize-Direktor des Amtsgerichts<br />
Aichach, später sogar Vorsitzender<br />
Richter am Landgericht München<br />
I wurde. Heute, als Direktor<br />
des <strong>Weilheim</strong>er Amtsgerichts, ist<br />
Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann nicht nur für<br />
90 Mitarbeiter, Verwaltung <strong>und</strong><br />
Gebäudeunterhalt verantwortlich.<br />
Nach wie vor arbeitet er auch als<br />
Richter im Strafrecht, in Bußgeldsachen<br />
<strong>und</strong> bei Abschiebehaft. Im<br />
großen Interview auf der Roten<br />
Couch spricht der 50-Jährige über<br />
<strong>die</strong> intensivsten Fälle seiner bisherigen<br />
Laufbahn, 80 Verhandlungen<br />
pro Woche <strong>und</strong> <strong>die</strong> höchstmögliche<br />
Strafe, <strong>die</strong> an einem Amtsgericht<br />
verhängt werden darf. Außerdem<br />
verrät er seinen aktuellen Wohnort<br />
<strong>und</strong> gibt offen <strong>und</strong> ehrlich zu, <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> menschlich-moralische Komponente<br />
sehr wohl eine gewichtige<br />
Rolle spielt im Rahmen einer<br />
Urteilsverkündung.<br />
Herr Dr. Ba<strong>um</strong>ann, wie gefährlich<br />
lebt der Direktor eines Gerichts?<br />
Nicht gefährlicher, als ein anderer<br />
Richter. Wir haben es natürlich<br />
immer wieder mal mit schwierigen,<br />
z<strong>um</strong> Teil auch unberechenbaren<br />
Personen zu tun. Und in den<br />
1980er ging der Trend tatsächlich<br />
auch hin z<strong>um</strong> offenen Haus, was<br />
jedoch Angriffe <strong>und</strong> Anschläge<br />
auf Richter <strong>und</strong> Personal zur Folge<br />
10 | <strong>tassilo</strong><br />
hatte. Seither werden Besucher im<br />
Eingangsbereich von Wachtmeistern<br />
wieder kontrolliert, bevor sie<br />
unsere Büros oder eine öffentliche<br />
Gerichtsverhandlung in unserem<br />
Haus betreten dürfen.<br />
Seit 1. April 2019 sind Sie Direktor<br />
des <strong>Weilheim</strong>er Amtsgerichts. Ihr<br />
Tra<strong>um</strong>job?<br />
Als Kind habe ich eher vom Beruf<br />
des Feuerwehrmanns oder Mediziners<br />
geträ<strong>um</strong>t. Im Laufe der<br />
Schulzeit auf dem Gymnasi<strong>um</strong><br />
habe ich jedoch für mich entdeckt,<br />
<strong>das</strong>s es mir Spaß macht zu debattieren,<br />
Probleme schnell zu erfassen,<br />
sie mit anderen Personen zu<br />
diskutieren <strong>und</strong> Lösungen zu finden.<br />
Eigenschaften, <strong>die</strong> man in der<br />
Juristerei braucht.<br />
War<strong>um</strong> haben Sie sich für <strong>die</strong> Justiz<br />
entschieden – sie hätten auch in der<br />
freien Wirtschaft als Anwalt arbeiten<br />
können?<br />
Ich habe mal ein Praktik<strong>um</strong> in<br />
einer namhaften Rechtsanwaltskanzlei<br />
gemacht <strong>und</strong> fand es eher<br />
erschreckend, wie nahe manche<br />
Verteidiger ihren Mandanten stehen.<br />
Mit einem Vergewaltiger per<br />
Du zu sein, könnte ich mir nicht<br />
vorstellen.<br />
Um „Chef“ eines Amtsgerichts zu<br />
werden, gilt es sicherlich G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen<br />
zu erfüllen?<br />
Ein gutes Staatsexamen in Jura.<br />
Großes Interesse an der Verwaltung,<br />
am Führen von Personal <strong>und</strong><br />
am Unterhalt des Gebäudes. Und<br />
man sollte Erfahrung in vielen juristischen<br />
Bereichen gesammelt<br />
haben, <strong>um</strong> sich in allen Fachbereichen<br />
gut auszukennen <strong>und</strong> Überblick<br />
zu bewahren.<br />
Gespräch im Hinterhof: Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann (re.) mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
Ein klassischer Arbeitstag von Ihnen?<br />
Mein Tag beginnt damit, <strong>das</strong>s ich<br />
in der Früh mein Büro betrete <strong>und</strong><br />
erstmal <strong>die</strong> Kaffeemaschine be<strong>die</strong>ne.<br />
Anschließend wird der PC<br />
hochgefahren, <strong>um</strong> Mails zu checken,<br />
ehe ich mit meinen Vorzimmerdamen<br />
<strong>und</strong> dem Geschäftsleiter<br />
über Besonderheiten <strong>und</strong> den<br />
bevorstehenden Tagesablauf spreche.<br />
Danach schaue ich mir meine<br />
Akten durch, bearbeite <strong>die</strong>se <strong>und</strong><br />
kümmere mich <strong>um</strong> sämtliche Verwaltungsaufgaben.<br />
Im Laufe des<br />
Tages stehen auch immer wieder<br />
Personalgespräche an. Darüber hinaus<br />
gibt es noch <strong>die</strong> klassischen<br />
Sitzungstage für mich, an denen<br />
ich als Richter arbeite.<br />
Für einen Direktor arbeiten Sie<br />
ziemlich viele Bereiche eigenständig<br />
ab. War<strong>um</strong>?<br />
Wer ein Gericht gut leiten will,<br />
muss von allem im Haus Bescheid<br />
wissen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Geschicke selbst<br />
mitleiten, <strong>um</strong> nicht von manchen<br />
Sachen überrollt zu werden. Das<br />
Wort <strong>das</strong> Direktors hat oft ein<br />
nochmals höheres Gewicht –<br />
<strong>um</strong>so wichtiger, Bescheid zu wissen.<br />
Das Einzugsgebiet des <strong>Weilheim</strong>er<br />
Amtsgerichts?<br />
Ist schnell erklärt: Der komplette<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau. Es<br />
gab auch noch eine Zweigstelle<br />
von uns in Schongau, <strong>die</strong> jedoch<br />
im Jahr 2009 samt Personal nach<br />
<strong>Weilheim</strong> verlagert wurde, was<br />
organisatorisch <strong>und</strong> verwaltungstechnisch<br />
Vieles erleichtert hat.<br />
Welche Verfahren werden im <strong>Weilheim</strong>er<br />
Amtsgericht, bestehend aus<br />
drei Hauptgebäuden an der Alpenstraße<br />
sowie einem Nebengebäude<br />
an der Waisenhausstraße, behandelt?<br />
Zivilrecht, Strafrecht, Betreuungsrecht,<br />
Nachlassrecht, G<strong>r<strong>und</strong></strong>buchrecht,<br />
Insolvenzrecht, Vollstreckung<br />
<strong>und</strong> Zwangsversteigerung. Wir haben<br />
hier den breiten Strauß der<br />
Zuständigkeiten unter einem Dach<br />
vereint. Ich sage deshalb immer:<br />
Das Amtsgericht ist <strong>das</strong> Gericht,<br />
<strong>das</strong> dem Bürger am Nächsten ist,<br />
weil es <strong>die</strong> täglichen Belange des<br />
Alltags abdeckt.<br />
Konkrete Beispiele?<br />
Diebstahl, Betrug, Trunkenheit im<br />
Verkehr, Unfallflucht, Körperverletzungen<br />
<strong>und</strong> Betäubungsmittel-<br />
Kriminalität, aber auch Mietrecht,<br />
Betreuungsfragen bei älteren Personen,<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>stückskäufe, sowie<br />
Streitereien unter Nachbarn, Eheleuten<br />
<strong>und</strong> in Familien.<br />
Wie kommt es überhaupt zu einer<br />
Gerichtsverhandlung?<br />
Zunächst muss differenziert werden<br />
zwischen den einzelnen Rechtsgebieten.<br />
Im Strafrecht kommt es zunächst<br />
zu einer Strafanzeige, oder<br />
es wird über Amtswegen von der<br />
Polizei ermittelt. Sind <strong>die</strong> Ermittlungen<br />
der Polizei abgeschlossen,<br />
geht eine Akte zur Staatsanwaltschaft,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>se Akte prüft <strong>und</strong> entscheidet,<br />
ob es eine nachweisbare<br />
Straftat gibt. Wenn nicht, oder <strong>das</strong><br />
Verschulden ist nur gering, wird<br />
<strong>das</strong> Verfahren eingestellt. Wenn<br />
doch, wird Anklage erhoben, uns<br />
<strong>die</strong> Akte geschickt <strong>und</strong> es kommt<br />
zu einer Hauptverhandlung vor Gericht.<br />
Heißt: 70 Prozent aller Fälle<br />
erledigen sich bereits, bevor sie<br />
hier bei uns im Amtsgericht auf<br />
den Tisch kommen.<br />
Umso erstaunlicher, <strong>das</strong>s Sie <strong>und</strong><br />
Ihre Mitarbeiter trotzdem 70 bis 80<br />
Gerichtsverhandlungen pro Woche<br />
abzuhandeln haben. Mehr Verurteilungen<br />
oder Freisprüche?<br />
Im Strafrecht sind Freisprüche sehr<br />
selten, weil durch <strong>die</strong>se eben angesprochenen<br />
Filterfunktionen im<br />
Vorfeld <strong>die</strong> meisten nicht strafbaren<br />
oder nicht nachweisbaren<br />
Taten schon eingestellt werden.<br />
Man darf aber auch nicht vergessen,<br />
<strong>das</strong>s wir viele Verhandlungen
im Zivilrecht <strong>und</strong> Familienrecht<br />
haben.<br />
Die höchstmögliche Strafe an einem<br />
Amtsgericht?<br />
Wir haben eine Strafgewalt von<br />
bis zu vier Jahren Gefängnis. Alles,<br />
was darüber hinausgeht, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
schwerer Raub, Vergewaltigung<br />
oder Mord, geht direkt vors<br />
Landgericht.<br />
Wie lange dauert eine Gerichtsverhandlung?<br />
Ganz unterschiedlich. Manche 30<br />
Minuten, andere den ganzen Tag.<br />
Am Beispiel Laden<strong>die</strong>bstahl ist<br />
<strong>die</strong> Sachlage meist klar, der Fall<br />
einfach zu lösen, insbesondere<br />
bei einem geständigen Täter. Man<br />
hat aber auch komplexe Fälle,<br />
beispielsweise Untreue, <strong>die</strong> mehr<br />
Vorbereitung <strong>und</strong> eine längere<br />
Verhandlungszeit benötigen.<br />
Mitte März 2020, erster Lockdown in<br />
Deutschland: Was hat sich seit Pandemie-Beginn<br />
für Sie, Ihre Mitarbeiter,<br />
aber auch Kläger, Angeklagte,<br />
Anwälte <strong>und</strong> Besucher verändert?<br />
Wir mussten eine gute Balance<br />
finden zwischen der Aufrechterhaltung<br />
des Betriebes <strong>und</strong> dem<br />
Schutz unseres Personals, der am<br />
Prozess beteiligten Personen sowie<br />
der Besucher <strong>und</strong> Pressevertreter.<br />
Das Amtsgericht hat viele<br />
Aufgaben zu erfüllen, <strong>die</strong> nicht<br />
warten können. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />
im Betreuungsrecht, <strong>die</strong> Unterbringung<br />
einer Person. Andere<br />
Entscheidungen im Straf- <strong>und</strong><br />
Zivilrecht konnten dagegen verschoben<br />
worden, was zu Hoch-<br />
Inzidenz-Zeiten auch notwendig<br />
war, weil eine Gerichtsverhandlung<br />
unter Einhaltung der Hygieneschutz-Maßnahmen<br />
schwer<br />
<strong>um</strong>zusetzen war.<br />
Auch deshalb, weil sich ein Teil Ihrer<br />
Mitarbeiter mit Corona infizierte?<br />
Wir hatten acht positive Fälle bei<br />
internen sowie zwei bei externen<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> überwiegend<br />
glimpflich, ohne Symptome <strong>und</strong><br />
Folgeschäden, verlaufen sind. Wir<br />
hatten aber auch zwei Fälle mit sogenanntem<br />
Long-Covid-Syndrom,<br />
wo <strong>die</strong> Mitarbeiter über zwei Monate<br />
hinweg krank waren. Die<br />
sind inzwischen wieder genesen,<br />
berichten aber nach wie vor von<br />
Nachwehen wie schnellerer Erschöpfung.<br />
Das hat uns allen sehr<br />
deutlich gezeigt, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Pandemie<br />
niemand auf <strong>die</strong> leichte Schulter<br />
nehmen darf.<br />
Sind derzeit Besucher zugelassen<br />
bei Gerichtsverhandlungen?<br />
Das Gesetz sagt, <strong>das</strong>s Besucher im<br />
Rahmen öffentlicher Verhandlungen<br />
zugelassen werden müssen.<br />
Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Abstandsgebot haben<br />
wir <strong>die</strong> Anzahl der maximal erlaubten<br />
Besucher jedoch stark reduziert<br />
– Mitte Mai beispielsweise<br />
konnten wir im Sitzungssaal 3 nur<br />
sechs der insgesamt 24 Sitzplätze<br />
anbieten.<br />
Was halten Sie g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich von<br />
öffentlichen Gerichtsverhandlungen?<br />
Sehr viel, weil <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
<strong>die</strong> Justiz kontrollierbarer macht.<br />
Außerdem sollte ein Richter seine<br />
Entscheidung immer so begründen,<br />
<strong>das</strong>s sie <strong>die</strong> breite Masse<br />
der Menschheit versteht. Und <strong>das</strong><br />
funktioniert nur, wenn Besucher<br />
<strong>und</strong> Vertreter der Presse dabei sein<br />
können.<br />
Eltern einer Schülerin klagten vor<br />
dem <strong>Weilheim</strong>er Amtsgericht gegen<br />
<strong>die</strong> Maskenpflicht im Schulunterricht,<br />
<strong>und</strong> bekamen Recht. Hätten<br />
Sie damit gerechnet, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser Fall<br />
für b<strong>und</strong>esweite Schlagzeilen sorgt?<br />
Als ich von der Entscheidung erfahren<br />
habe, war mir klar, <strong>das</strong>s<br />
sie öffentlichkeitswirksam ist – unabhängig<br />
davon, wie man sie juristisch<br />
betrachtet. Nur so viel: Ich<br />
habe selbst regelmäßig mit Ordnungswidrigkeiten<br />
im Bereich des<br />
Infektionsschutzgesetzes zu tun<br />
<strong>und</strong> dabei Personen verurteilt, <strong>die</strong><br />
sich nicht an <strong>die</strong> Maskenpflicht gehalten<br />
haben.<br />
Wie wichtig ist bei Urteilsentscheidungen<br />
<strong>die</strong> menschlich-moralische<br />
Komponente?<br />
Für jemanden, der aus sozialer Not<br />
heraus Lebensmittel stielt, ist <strong>das</strong><br />
Verständnis größer als für jemanden,<br />
der rein aus Luxusproblemen<br />
heraus eine Uhr stielt. Letztlich<br />
gibt <strong>das</strong> Gesetz einen bestimmten<br />
Rahmen für bestimmte Straftaten<br />
vor – <strong>und</strong> innerhalb <strong>die</strong>ses Rahmens<br />
spielt auch <strong>die</strong> menschliche<br />
Komponente in <strong>das</strong> Urteil eines<br />
Richters mit rein. Insbesondere,<br />
wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong> Höhe der jeweiligen<br />
Strafe geht.<br />
Welche Bedeutung haben an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle Schöffen, <strong>die</strong> ehrenamtlichen<br />
Richter?<br />
Schöffen sind Laienrichter <strong>und</strong><br />
nehmen als Beisitzer an der<br />
Hauptverhandlung teil, wobei ihnen<br />
<strong>die</strong>selben Stimmrechte<br />
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Telefon 08802-323 x Fax08802-559<br />
x Mobil 0172-4366019<br />
eMail: n-morgenroth@gmx.de<br />
wie dem Berufsrichter zukommen.<br />
Sie vertreten <strong>die</strong> Bevölkerung <strong>und</strong><br />
bringen auch ihre persönlichen Erfahrungen<br />
mit in den Strafprozess<br />
ein. Das sorgt für Verständlichkeit<br />
von Verfahren <strong>und</strong> Urteil.<br />
Hat sich <strong>das</strong> Strafverhalten der Gesellschaft<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>legend verändert <strong>die</strong><br />
vergangenen Jahrzehnte?<br />
Was früher oft am nächsten Tag<br />
schon wieder vergessen war, wird<br />
heute auf sozialen Plattformen<br />
festgehalten. In der Hinsicht haben<br />
es Jugendliche sicherlich schwerer<br />
als früher, dafür bekommen sie in<br />
vielen Bereichen mehr Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> Unterstützung, werden<br />
stärker gefördert. Insofern ist<br />
es heutzutage weder besser noch<br />
schlechter also vor 30, 40 Jahren,<br />
nur anders. Was mir tatsächlich<br />
Sorge macht…<br />
Das wäre?<br />
Dass gewisse Grenzen immer<br />
weiter überschritten werden. Gerade<br />
bei Deliktsstrukturen wie<br />
Kinderpornographie. Vor 40 Jahren<br />
gab es so etwas ka<strong>um</strong>. Allein<br />
deshalb nicht, weil an solche Me<strong>die</strong>n<br />
ka<strong>um</strong> jemand rangekommen<br />
ist. Durch <strong>das</strong> Internet sind <strong>die</strong>se<br />
Dinge viel leichter zugänglich, was<br />
zugleich dazu führt, <strong>das</strong>s bei vielen<br />
auch <strong>die</strong> Hemmschwelle gegenüber<br />
Kinderpornographie <strong>und</strong> ähnlichen<br />
Verbrechen sinkt.<br />
Ein Fall geht in <strong>die</strong> nächsthöhere Instanz.<br />
Was heißt <strong>das</strong>?<br />
Wenn ein Angeklagter mit einem<br />
Urteil nicht zufrieden ist, kann er<br />
Berufung oder Revision einlegen.<br />
In der Berufung wird <strong>das</strong> Urteil<br />
dann vom nächsthöheren Gericht<br />
geprüft <strong>und</strong> neu bewertet. Manchmal<br />
führt <strong>die</strong> Berufung z<strong>um</strong> Erfolg,<br />
weil andere oder neue Aspekte<br />
z<strong>um</strong> Tragen kommen. Z<strong>um</strong> Beispiel,<br />
wenn ein Drogenabhängiger,<br />
der zwischenzeitlich in Therapie<br />
gegangen ist, sich z<strong>um</strong> Positiven<br />
veränderte, könnte <strong>die</strong> Frage der<br />
Bewährung neu bewertet werden.<br />
Der kurioseste Fall unter Ihrer Amtszeit<br />
in <strong>Weilheim</strong>?<br />
Im Rahmen eines Verfahrens kam<br />
eine ältere Person, <strong>r<strong>und</strong></strong> 80 Jahre,<br />
wegen eines Verkehrsunfalls zu<br />
mir, den sie verschuldet haben soll.<br />
Das Verfahren endete so, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Geldbuße geringfügig reduziert<br />
wurde. Kurze Zeit später kam ein<br />
Wachtmeister zu mir ins Büro <strong>und</strong><br />
fragte, ob ich schon gesehen hätte,<br />
<strong>das</strong>s draußen im Innenhof <strong>die</strong><br />
Treppe massiv beschädigt sei. Nach<br />
Auswertung des Überwachungsvideos<br />
konnten wir feststellen, wie<br />
der Mann aus <strong>die</strong>sem Ordnungswidrigkeits-Verfahren<br />
unmittelbar<br />
vor der Hauptverhandlung mit<br />
seinem SUV vom oberen Bereich<br />
unseres Innenhofs über eine steil<br />
abfallende Fußgängertreppe in<br />
den eineinhalb Meter tieferen, unteren<br />
Bereich des Innenhofs gefahren<br />
ist, <strong>um</strong> dort zu parken. Dass er<br />
dabei sowohl <strong>die</strong> Treppe als auch<br />
sein eigenes Auto z<strong>um</strong> Teil stark<br />
beschädigt hatte, teilte er weder<br />
mir noch anderen Mitarbeitern unseres<br />
Hauses mit. Die geringfügige<br />
Reduzierung des Bußgeldes führte<br />
letztlich zu einer vielfach höheren<br />
Geldstrafe sowie einem mehrmonatigen<br />
Fahrverbot wegen unerlaubten<br />
Entfernens vom Unfallort.<br />
Alles andere als z<strong>um</strong> Schmunzeln:<br />
Ihre Zeit als Gruppenleiter der<br />
Staatsanwaltschaft Augsburg, in der<br />
sie Kapitalverbrechen mit Mord- <strong>und</strong><br />
Totschlag, z<strong>um</strong> Beispiel den „Penzinger<br />
Güllegruben-Mord“ sowie den<br />
„Augsburger Polizisten-Mord“, geleitet<br />
haben. Die prägendste Zeit Ihrer<br />
bisherigen beruflichen Laufbahn?<br />
Definitiv. Das sind, neben sexuellem<br />
Missbrauch von Kindern, <strong>die</strong><br />
schlimmsten Fälle, <strong>die</strong> in der Justiz<br />
behandelt werden. Normalerweise<br />
bewahrt man im Rahmen seiner<br />
Tätigkeit eine sogenannte klinische<br />
Distanz zu den Opfern. Bei Tötungsdelikten<br />
unter Erwachsenen gelingt<br />
<strong>das</strong> in der Regel auch, <strong>um</strong> nach<br />
Feierabend abschalten zu können.<br />
Bei Tötungsdelikten gegen Kinder –<br />
Vorbildlich: Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann mit<br />
M<strong>und</strong>schutz im Gericht.<br />
ich hatte mal einen Fall, bei dem<br />
eine Mutter ihre vierjährige Tochter<br />
erstickt hatte – gelingt <strong>das</strong> nicht<br />
mehr.<br />
Schlaflose Nächte?<br />
Das z<strong>um</strong> Glück nicht, da ich g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
emotional sehr stabil bin.<br />
Außerdem habe ich mir <strong>die</strong>se Aufgabe<br />
im Bereich der Kapitalverbrechen<br />
auch wohl überlegt im Vorfeld,<br />
mich gut darauf vorbereitet.<br />
Unter anderem war ich im Vorfeld<br />
bei der Obduktion einer Leiche dabei<br />
<strong>und</strong> mir letztlich sicher, <strong>das</strong>s<br />
ich <strong>die</strong>se Aufgabe gut bewältigen<br />
kann.<br />
Ihre schwierigste Aufgabe als Gruppenleiter<br />
der Augsburger Staatsanwaltschaft?<br />
Dem ermordeten Opfer, <strong>das</strong> ja<br />
nicht mehr anwesend sein kann im<br />
Rahmen der Gerichtsverhandlung,<br />
trotzdem eine Stimme zu geben.<br />
Das ist eine sehr wichtige Aufgabe,<br />
<strong>die</strong> besonders viel Fingerspitzengefühl<br />
verlangt.<br />
Die brenzlichste Situation, <strong>die</strong> Sie je<br />
in einem Gerichtssaal erlebt haben?<br />
Ich hatte mal Haftbefehl gegen<br />
einen Beschuldigten erwirkt, weil<br />
<strong>die</strong>ser mit einer Schreckschusspistole<br />
in <strong>das</strong> Gesicht seines Nachbarn<br />
12 | <strong>tassilo</strong>
geschossen hatte, <strong>die</strong>sen dadurch<br />
schwer verletzte. Wenige Tage später<br />
wollte <strong>die</strong> Frau des Täters einen<br />
Sprechschein bei mir im Büro abholen.<br />
Gott sei Dank wurde sie am<br />
Eingang kontrolliert – sie hatte in<br />
ihrer Handtasche ebenfalls eine<br />
geladene Schreckschusspistole.<br />
Das war allerdings nicht in <strong>Weilheim</strong>,<br />
sondern Augsburg.<br />
Ein geplanter Anschlag auf Sie!<br />
Überlegt man an solchen Tagen doppelt<br />
<strong>und</strong> dreifach, seinen Beruf zu<br />
wechseln?<br />
Auch Feuerwehrmänner oder Polizisten<br />
haben ein erhöhtes Risiko<br />
auf Leib <strong>und</strong> Leben, <strong>und</strong> trotzdem<br />
erlernen <strong>die</strong>se Berufe viele Menschen<br />
<strong>und</strong> finden darin ihr Glück.<br />
Wenn ich bedenke, insbesondere<br />
in Zeiten <strong>die</strong>ser Pandemie, welch<br />
großes Risiko Mediziner eingehen,<br />
dann ist <strong>das</strong> von mir wesentlich geringer<br />
einzuschätzen. Letztlich finde<br />
ich meinen Beruf nach wie vor<br />
spannend <strong>und</strong> abwechslungsreich,<br />
weil man sich nicht nur mit Gesetzestexten<br />
auseinanderzusetzen<br />
hat, sondern auch tiefen Einblick<br />
in <strong>das</strong> Leben anderer Menschen<br />
bekommt.<br />
Dabei sind Prozesse am <strong>Weilheim</strong>er<br />
Amtsgericht, verglichen mit Mordfällen,<br />
geradezu nichtig klein.<br />
Sie sind anders, aber nicht nichtig<br />
klein. Es handelt sich natürlich<br />
<strong>um</strong> Delikte, <strong>die</strong> geringer bestraft<br />
werden. Aber für den Angeklagten<br />
sind auch Prozesse am Amtsgericht<br />
sehr einschneidend. Wir haben es<br />
oft mit einfachen Bürgern zu tun,<br />
<strong>die</strong> z<strong>um</strong> ersten Mal vor Gericht stehen.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel, wenn jemand<br />
betrunken Auto fährt oder sich<br />
unerlaubt vom Unfall entfernt. Für<br />
jemanden, der vorher nie straffällig<br />
war, ist <strong>die</strong>ser vermeintlich „nichtige“<br />
Prozess von großer, existenzieller<br />
Bedeutung.<br />
Auf der Internetseite „justiz.bayern.<br />
de“ findet der User unter „Amtsgericht<br />
<strong>Weilheim</strong>“ <strong>und</strong> „Gerichtsvollzieher“<br />
den Reiter „Auktionsplattform“.<br />
Was gibt’s da zu ersteigern?<br />
Eine ganze Fülle von Gegenständen.<br />
Angefangen beim großen<br />
Waschmittelvorrat über Schmuck,<br />
PCs, Laptops <strong>und</strong> Handys bis hin zu<br />
Fahrrädern, Autos <strong>und</strong> Wohnwagen.<br />
Neben <strong>die</strong>ser Online-Plattform<br />
gibt’s auch Präsenzversteigerungen<br />
vor Ort, deren Termine über Tageszeitungen<br />
bekanntgegeben werden<br />
<strong>und</strong> durchaus beliebt sind in der<br />
Bevölkerung, weil immer wieder<br />
Schnäppchen zu machen sind.<br />
Woher kommen <strong>die</strong>se Wertgegenstände?<br />
Es können Tatmittel von Tätern<br />
eingezogen werden, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Handys, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Dealen mit Betäubungsmitteln<br />
genutzt wurden.<br />
Oder Autos, weil jemand damit<br />
illegale Rennen auf öffentlichen<br />
Straßen veranstaltet hat. Die eingenommenen<br />
Gelder fließen dann<br />
in den allgemeinen Justizhaushalt.<br />
Die andere Säule in <strong>die</strong>sem Bereich<br />
ist <strong>die</strong> der Gerichtsvollzieher, z<strong>um</strong><br />
Beispiel bei nichtbezahlten Forderungen<br />
oder Insolvenzen – Gegenstände<br />
werden gepfändet <strong>und</strong><br />
versteigert. Wobei der Erlös daraus<br />
nicht in den Justizhaushalt fließt,<br />
sondern an <strong>die</strong> Gläubiger geht.<br />
Sie sind auch Prüfer für <strong>das</strong> erste <strong>und</strong><br />
zweite juristische Staatsexamen?<br />
Der Nachwuchs von heute sind <strong>die</strong><br />
Kollegen von morgen. Je besser <strong>die</strong><br />
jungen Männer <strong>und</strong> Frauen ausgebildet<br />
werden, desto besser gestaltet<br />
sich <strong>die</strong> spätere Zusammenarbeit.<br />
Man selbst hat auch mal<br />
eine Ausbildung genossen, wofür<br />
andere Personen Arbeit aufgewendet<br />
haben. Insofern fühle ich mich<br />
auch ein Stück weit in der Pflicht,<br />
etwas von meinem inzwischen gesammelten<br />
Erfahrungsschatz an<br />
junge Menschen zurückzugeben.<br />
Kommen ausreichend, gute Juristen<br />
nach?<br />
Ich denke, <strong>das</strong>s wir hinreichend<br />
Juristen haben. Wo es uns an Personal<br />
fehlt: Im Unterstützungsbereich.<br />
Insbesondere in Großstädten<br />
haben Gerichte immer größere<br />
Probleme, fachlich gute Servicekräfte<br />
zu bekommen. Das liegt vor<br />
allem daran, <strong>das</strong>s Firmen in der<br />
freien Wirtschaft bis zu zwei Drittel<br />
höhere Löhne bezahlen als der<br />
Staat.<br />
Welche Eigenschaften sollte ein angehender<br />
Jurist mitbringen?<br />
Gutes Ausdrucksvermögen. Hohes<br />
Interesse sowohl an Gesetzestexten<br />
als auch Menschen. Und ein methodisches<br />
Verständnis, <strong>um</strong> analytisch<br />
vorgehen zu können, <strong>um</strong> Probleme<br />
schnell zu erkennen <strong>und</strong> <strong>um</strong><br />
Dinge auf den Punkt zu bringen.<br />
Privat wohnen Sie nicht in <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, sondern im benachbarten<br />
Landsberg am Lech. Eine bewusste<br />
Entscheidung?<br />
Eigentlich wäre es besser, in dem<br />
Landkreis zu wohnen, in dem man<br />
Direktor ist. Das hat jedoch den<br />
Nachteil, <strong>das</strong>s man sein Privatleben<br />
nicht ganz so einfach organisieren<br />
kann. Wenn man am Vormittag<br />
jemanden verurteilt hat, <strong>und</strong> denjenigen<br />
am Nachmittag im Freibad<br />
auf der Liegeweise, beim Bäcker<br />
oder Metzger an der Ladentheke<br />
wieder sieht, ist <strong>das</strong> durchaus<br />
schwierig. Insofern genieße ich<br />
<strong>die</strong>se rä<strong>um</strong>liche Distanz durch meinen<br />
Wohnort Landsberg durchaus.<br />
Und was macht Dr. Lars Ba<strong>um</strong>ann in<br />
seiner Freizeit, <strong>um</strong> Stress abzubauen<br />
<strong>und</strong> schwierige Fälle hinter sich zu<br />
lassen?<br />
Bevor ich zur Arbeit fahre, gehe ich<br />
eine R<strong>und</strong>e mit dem H<strong>und</strong>. Ansonsten<br />
spiele ich seit kurzem Golf –<br />
von der Verwandtschaft habe ich<br />
z<strong>um</strong> 50. Geburtstag einen Platzreife-Kurs<br />
geschenkt bekommen.<br />
Spätestens an Loch drei hat man<br />
von der Arbeit abgeschaltet.<br />
Zudem verreisen Sie sehr gerne. Wo<br />
waren Sie bislang?<br />
Indonesien, Peru, Indischer Ozean,<br />
Madagaskar, Seychellen, Mexico,<br />
Karibik, Malaysia, Thailand <strong>und</strong><br />
Singapur.<br />
Nach dem Abi?<br />
Tatsächlich erst <strong>die</strong> vergangenen<br />
zehn Jahre. Nach dem Abi hatte ich<br />
nicht <strong>das</strong> Geld dazu. Ich komme<br />
aus einfachen Verhältnissen, mein<br />
Vater war Zimmermann. Insofern<br />
war ich damals froh, mir mein Studi<strong>um</strong><br />
leisten zu können.<br />
Wie sehr kommt Ihnen <strong>die</strong>se Verwurzelung<br />
zu einem einfach bürgerlichen<br />
Haus heute zu Gute?<br />
Es hilft einem, <strong>die</strong> Bodenhaftung<br />
nicht zu verlieren <strong>und</strong> Verständnis<br />
aufzubringen für Menschen, <strong>die</strong><br />
nicht ideale Startbedingungen ins<br />
Leben hatten. Wer aus einer gutsituierten<br />
Familie kommt, hat es<br />
einfacher, ein Studi<strong>um</strong> zu finanzieren<br />
<strong>und</strong> einen relativ geradlinigen<br />
Lebensweg zu beschreiten,<br />
als jemand, der aus schwierigeren<br />
Verhältnissen kommt <strong>und</strong> mit ganz<br />
anderen Dingen, wie eben Geldsorgen,<br />
zu kämpfen hat.<br />
js<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 13<br />
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Dießen / Pähl | Der Begriff „Hortus“<br />
stammt aus dem Lateinischen,<br />
heißt ins Deutsche übersetzt „Garten“<br />
<strong>und</strong> steht seit mehr als 13 Jahren<br />
für ein weltweites Netzwerk<br />
mit Mitgliedern, <strong>die</strong> alle <strong>das</strong> gleiche<br />
Ziel verfolgen: An ihrem eigenen<br />
Zuhause einen Naturgarten für<br />
maximale Artenvielfalt zu schaffen.<br />
Ins Leben gerufen wurde <strong>die</strong>ses<br />
Vorzeige-Projekt von Markus Gastl<br />
aus dem mittelfränkischen Herrieden,<br />
nachdem er von einer zweieinhalbjährigen<br />
Weltreise auf dem<br />
Fahrrad zurückgekehrt war. Seine<br />
Intention damals: All dem Erlebten<br />
etwas zurückgeben. Und so gründete<br />
er seinen „Hortus Insector<strong>um</strong>“,<br />
einen „Garten der Insekten“.<br />
Me<strong>die</strong>n wurden schnell aufmerksam<br />
auf ihn <strong>und</strong> sein Projekt, dem<br />
er vier Bücher zu Artenvielfalt, Permakultur<br />
<strong>und</strong> Naturgärten folgen<br />
ließ. Und damit, bis heute, immer<br />
mehr Menschen in seinen Bann<br />
zog <strong>und</strong> zieht. Auch aus Oberbayern,<br />
dem Tassiloland. Seit drei Jahren<br />
im Hortus-Netzwerk mit dabei:<br />
Chris Rosmanitz, 52, hauptberuflich<br />
als selbstständige Grafikdesignerin<br />
sowie freischaffende Künstlerin tätig,<br />
in ihrer Freizeit jedoch immer<br />
häufiger draußen in ihrem 2 000<br />
Quadratmeter großen Garten, der<br />
<strong>die</strong> „Trommlervilla“ in Dießen am<br />
Ammersee idyllisch <strong>um</strong>rahmt. „Als<br />
wir <strong>das</strong> Haus vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 Jahren<br />
gekauft haben, wusste ich absolut<br />
nichts über Gartenkultur – ich war<br />
auf <strong>die</strong>sem Gebiet ohne Übertreibung<br />
eine absolute Null.“ Weil<br />
ihre Söhne jedoch in den Waldkindergarten<br />
gingen, obendrein ihre<br />
künstlerischen Tätigkeiten viel mit<br />
<strong>Seen</strong>, Erde <strong>und</strong> Naturformen zu<br />
tun hatten, war eine enge Verb<strong>und</strong>enheit<br />
zur Natur dennoch gegeben.<br />
Nur in ihrem eigenen Garten<br />
nicht? Das änderte sich mit den<br />
Jahren zusehends. Spätestens dank<br />
Hortus. „Auf <strong>die</strong>ses Netzwerk bin<br />
ich vor gut drei Jahren über eine<br />
Facebook-Gruppe für Gartenkultur<br />
gestoßen“, sagt Chris Rosmanitz,<br />
<strong>die</strong> auf Anhieb begeistert war vom<br />
Gastl-Prinzip: Ein chemiefreier<br />
Naturgarten mit drei Zonen – Pufferzone,<br />
Ertragszone <strong>und</strong> Hot-Spot-<br />
Zone.<br />
Artenvielfalt auf<br />
trockenen Magerböden?<br />
Als Pufferzone ist ein naturgegebener<br />
Schutz des Gartens gemeint.<br />
Quasi ein Zaun aus Hecken, Sträuchern<br />
<strong>und</strong> kleineren Bä<strong>um</strong>en,<br />
der dafür sorgt, <strong>das</strong>s nichts Unerwünschtes<br />
in den Garten eindringt,<br />
gleichzeitig Tieren <strong>und</strong> Insekten<br />
Versteck- <strong>und</strong> Nistmöglichkeiten<br />
bietet. Als Ertragszone wird dagegen<br />
der Gartenbereich bezeichnet,<br />
der Ernte ermöglicht. Gemüse-,<br />
Kräuter- <strong>und</strong> Obstbeete, aber auch<br />
Hol<strong>und</strong>er- <strong>und</strong> Haselnussstauden<br />
sowie Obstbä<strong>um</strong>e. Die wohl<br />
interessanteste <strong>und</strong> wichtigste ist<br />
jedoch <strong>die</strong>se Hot-Spot-Zone. Ein<br />
Begriff, der aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona derzeit<br />
in aller M<strong>und</strong>e ist, aus Naturgarten-Sicht<br />
mit der Pandemie jedoch<br />
überhaupt nichts zu tun hat.<br />
Damit gemeint ist der Platz im Garten,<br />
der am meisten Sonne abbekommt,<br />
somit für einen trockenen,<br />
eher sandigen, kiesigen, steinigen<br />
Boden steht. „In Fachkreisen auch<br />
als Magerboden bezeichnet“, sagt<br />
Rosmanitz. Ausgerechnet dort – für<br />
viele schwer nachvollziehbar –<br />
herrscht <strong>das</strong> Mekka für Artenvielfalt,<br />
denn mehr als 90 (!) Prozent<br />
aller heimischen Wildblüten wachsen<br />
<strong>und</strong> gedeihen aus <strong>die</strong>sem<br />
nährstoffarmen Boden. Königskerze,<br />
Natternkopf, Rainfarn oder<br />
Skabiosen sind nur vier Beispiele,<br />
<strong>die</strong> Insekten <strong>und</strong> Tieren wieder<strong>um</strong><br />
als wichtige Nahrungs- <strong>und</strong> Unterschlupfquelle<br />
<strong>die</strong>nen. Gleiches gilt<br />
für den sandigen, steinigen Boden<br />
Pufferzone <strong>und</strong> Tierversteck:<br />
Ein Zaun aus Geäst.<br />
xylemanalytics.com<br />
14 | <strong>tassilo</strong>
Blühendes Leben im Garten.<br />
an sich, auf dem sich Insekten gerne<br />
aufwärmen, oder nisten. Wildbienen<br />
sind an <strong>die</strong>ser Stelle ein<br />
gutes Beispiel – einige von ihnen<br />
halten sich nahezu ausschließlich<br />
auf solchen Magerböden auf. Auf<br />
den kompletten Garten bezogen,<br />
auch außerhalb der Magerböden,<br />
ist <strong>die</strong> Liste der Tiervielfalt schier<br />
grenzenlos: Ameisen, Asseln, Spinnen,<br />
H<strong>um</strong>meln, Libellen, Käfer,<br />
Glühwürmchen, Eidechsen, Vögel,<br />
Eichhörnchen, Bienen, Wespen,<br />
Blindschleichen, Schnecken, Mäuse,<br />
Igel, Schmetterlinge, Nachtfalter,<br />
Taubenschwänzchen, Fledermäuse,<br />
Molche, Kröten, Hornissen,<br />
Marder, Füchse, Dachs.<br />
Handgedrehte Mulch-<br />
Würste als Dünger<br />
Selbstverständlich finden sich in<br />
Chris Rosmanitzs Garten auch noch<br />
klassische Rasenflächen. Doch<br />
auch <strong>die</strong> werden längst im Hortus-<br />
Sinne gepflegt. Heißt: Ein bis zwei<br />
Mal im Jahr mittels Sense mähen,<br />
„was ohnehin schonender ist für<br />
Tiere <strong>und</strong> Pflanzen“, <strong>die</strong> Wildgräser<br />
dann zu Mulch-Würsten drehen<br />
<strong>und</strong> als Naturdünger auf <strong>die</strong><br />
Obst- <strong>und</strong> Gemüsebeete verteilen.<br />
„Das hält den Boden über den<br />
Winter bedeckt <strong>und</strong> im Sommer<br />
feucht, sorgt so für eine ertragreichere<br />
Ernte zwischen Frühjahr<br />
<strong>und</strong> Herbst.“ Apropos Dünger: Im<br />
Ba<strong>um</strong>arkt war Chris Rosmanitz seit<br />
vielen Jahren nicht mehr. Einerseits,<br />
weil Chemie für Hortus-Mitgliedern<br />
ein absolutes No-Go ist.<br />
Andererseits, weil <strong>die</strong> Natur <strong>das</strong><br />
ohnehin selbst regelt. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
irrwitzig, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> meisten Gartenbesitzer<br />
erst z<strong>um</strong> Wertstoffhof fahren,<br />
<strong>um</strong> wertvollen Naturdünger<br />
wie Laub, Gras <strong>und</strong> Totholz zu entsorgen<br />
– <strong>und</strong> anschließend in den<br />
Ba<strong>um</strong>arkt gehen, <strong>um</strong> Kunstdünger<br />
zu kaufen.“ Was am Ende des Tages<br />
auch noch mit deutlich mehr<br />
Arbeit verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Kostenlos <strong>und</strong><br />
ohne Zwang<br />
Chris Rosmanitz sagt ohne Übertreibung,<br />
<strong>das</strong>s ihr „zwei, drei St<strong>und</strong>en<br />
Arbeit <strong>die</strong> Woche ausreichen,<br />
<strong>um</strong> ihren Naturgarten im ökologischen<br />
Gleichgewicht zu halten.“<br />
Dabei helfen ihr zwei Komposte,<br />
zusammengetragene Haufen aus<br />
Laub, Reißig <strong>und</strong> Totholz, Biotope,<br />
kleinere Teiche <strong>und</strong> obendrein<br />
Steinpyramiden – all <strong>das</strong> bietet<br />
zahlreichen Tieren <strong>und</strong> Insekten<br />
idealen Lebensra<strong>um</strong>. „Dort können<br />
sie Tag <strong>und</strong> Nacht so schlafen,<br />
jagen <strong>und</strong> fressen, wie es ihnen<br />
<strong>die</strong> Natur von Geburt an mit auf<br />
den Weg gegeben hat.“ Sogar ein<br />
Dachs fühlt sich im Garten <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Trommlervilla pudelwohl.<br />
Dass Chris Rosmanitz in wenigen<br />
Jahren vom absoluten Anfänger<br />
zur Naturgarten-Expertin gereift<br />
ist, verdankt sie einem großen Teil<br />
dem Hortus-Netzwerk, <strong>das</strong> unter<br />
www.hortus-netzwerk.de für jedermann<br />
frei zugänglich ist – <strong>und</strong><br />
jede Menge tolle Tipps für naturgerechte<br />
Gartengestaltung <strong>und</strong><br />
-pflege bereithält. Auch eine aktive<br />
Mitgliedschaft ist kostenlos, <strong>und</strong><br />
setzt auch keinen großen Garten<br />
voraus. „Es gibt auch Mitglieder,<br />
<strong>die</strong> <strong>das</strong> Drei-Zonen-Prinzip auf<br />
dem Balkon erfolgreich <strong>um</strong>setzen.“<br />
Und <strong>die</strong>s der Öffentlichkeit<br />
zeigen. Auf einer Hortus-Karte,<br />
ebenfalls auf der Homepage des<br />
Netzwerks hinterlegt, sind mehr<br />
als 600 Mitglieder in ganz Europa<br />
<strong>und</strong> darüber hinaus ortsgenau<br />
markiert. Reinzoomen,<br />
draufklicken, Bilder anschauen,<br />
Gartenbeschreibung durchlesen<br />
<strong>und</strong> weitere Hortus-Mitglieder aus<br />
dem Tassiloland entdecken? Neben<br />
dem Online-Eintrag von Chris<br />
Rosmanitz namens „Hortus Tympanistam“<br />
(Garten des Trommlers)<br />
finden sich auch noch <strong>die</strong> regionalen<br />
Einträge „Hortus et vita vive“<br />
(Garten Leben <strong>und</strong> leben lassen)<br />
<strong>und</strong> „Hortus Salix“ (Garten der<br />
Weiden). Letzterer befindet sich<br />
am Ortsrand von Pähl-Fischen,<br />
der andere ebenfalls in Dießen am<br />
Ammersee, wo Artenvielfalt mit<br />
wilden, aber aufgerä<strong>um</strong>ten Naturgärten<br />
vorbildlich gelebt wird. js<br />
„Hortus“ steht<br />
auch für hauseigenen<br />
Anbau<br />
von Gemüse.<br />
*Rechtsberater<br />
Dr. Maria Hagenauer*<br />
Fachanwältin für Miet- <strong>und</strong><br />
Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />
Verwaltungsrecht<br />
Linda Heidemann<br />
Rechtsanwältin<br />
Allgemeines Zivilrecht,<br />
Miet- <strong>und</strong> Wohnungseigent<strong>um</strong>srecht<br />
T 0881 / 63 80 90 Mittlerer Graben 18<br />
F 0881 / 9 23 27 44<br />
82362 <strong>Weilheim</strong><br />
info@kanzlei-weilheim.de www.kanzlei-weilheim.de<br />
82362 <strong>Weilheim</strong>, Pöltnerstr.10 Rgb<br />
(Bachbräupassage)<br />
Tel 0881/2165<br />
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juli / august <strong>2021</strong> | 15
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Karl Wolf lebt für Ortsgeschichte<br />
Mehr Seiten<br />
als Einwohner<br />
Aidling / Riegsee | Vier Bände gibt<br />
es schon, acht sollen es am Ende<br />
sein – über <strong>die</strong> Geschichte der<br />
Gemeinde Riegsee. Seit fast 20<br />
Jahren recherchiert <strong>und</strong> schreibt<br />
sie Karl Wolf aus Aidling, zusammen<br />
mit dem örtlichen Arbeitskreis<br />
Geschichte. Ehrenamtlich.<br />
Der 79-jährige kann sich noch gut<br />
erinnern, als 2002 ein Dorfentwicklungsprojekt<br />
in Riegsee begann.<br />
Verschiedene Arbeitskreise<br />
wurden gegründet. Einer davon<br />
zur Erforschung der Ortsgeschichte<br />
<strong>und</strong> anschließender Dok<strong>um</strong>entation<br />
in einer Chronik. Und da sagte<br />
der damalige Bürgermeister:<br />
„Karl, <strong>das</strong> machst Du!“ Da konnte<br />
Karl Wolf nur nicken. Überraschend<br />
war <strong>die</strong>ser Überfall freilich<br />
nicht. Wolf interessierte sich schon<br />
immer für Volksk<strong>und</strong>e, hatte für<br />
den Alpenverein Murnau <strong>und</strong> für<br />
den Historischen Verein Murnau<br />
geschrieben. Und bald stand <strong>die</strong><br />
Frühpensionierung von seiner<br />
Tätigkeit als kaufmännischer<br />
Angestellter an, <strong>und</strong> der Aidlinger<br />
war entschlossen, sein<br />
Hobby z<strong>um</strong> zweiten Beruf zu<br />
machen. „Wir haben zunächst<br />
nur recherchiert, gesammelt,<br />
Material zusammengetragen,<br />
über viele Jahre“, erzählt Wolf.<br />
Unzählige Male waren er, seine<br />
Frau Marie <strong>und</strong> Mitglieder des<br />
Arbeitskreises zu Gast in den<br />
Archiven der Region, aber auch<br />
beim Institut für Zeitgeschichte in<br />
München, beim Militärarchiv des<br />
B<strong>und</strong>es in Freiburg <strong>und</strong> im B<strong>und</strong>esarchiv<br />
in Berlin. 2015 erschien<br />
dann der erste Band über <strong>die</strong> Geschichte<br />
der Gemeinde Riegsee.<br />
6 000 Buben<br />
wurden gedrillt<br />
Lebenswerk: Karl Wolf beim Erstellen Riegseer Ortschroniken.<br />
Riegseer Dorfstraße vor gut 100 Jahren.<br />
Riegseer Kinder 1957 auf ihrem Heimweg<br />
von der Aidlinger Schule.<br />
Nicht <strong>um</strong> Frühgeschichte sollte<br />
es gehen, sondern <strong>um</strong> <strong>die</strong> örtliche<br />
NS- <strong>und</strong> Nachkriegszeit. Karl<br />
Wolf wollte an den Erinnerungen<br />
vieler noch lebender Zeitzeugen<br />
anschließen, mit denen er gesprochen<br />
hatte. Erinnerungen<br />
über <strong>das</strong> große Hochlandlager<br />
der Hitlerjugend, <strong>das</strong> <strong>die</strong> Riegseer<br />
Fluren im <strong>August</strong> 1934 in Bann<br />
gezogen hatte. 6 000 Buben aus<br />
ganz Südbayern wurden gedrillt.<br />
Kilometerlange Zeltlager zogen<br />
sich von Aidling bis hinüber zur<br />
Höhlmühle <strong>und</strong> hinab nach Lothdorf.<br />
Karl Wolf verarbeitete auch<br />
Erinnerungen über Einschüchterungen<br />
in der Schule, wo <strong>die</strong><br />
Kinder folgsam sein sollten, damit<br />
„sie nicht nach Dachau kämen.“<br />
Aber auch Menschliches gab es<br />
aus den schlimmen Kriegszeiten<br />
zu berichten: Als am 22. September<br />
1944 ein amerikanischer<br />
B24-Bomber nahe Aidling abstürzte,<br />
sprang der Pilot im letzten<br />
Moment ab <strong>und</strong> versteckte<br />
sich zunächst. Als ihn der Kogler<br />
Michl, Bauer aus Aidling, entdeckt,<br />
können sich <strong>die</strong> beiden<br />
nicht verständigen. Da bietet ihm<br />
der Amerikaner eine Zigarette an.<br />
Beide sitzen eine Weile rauchend<br />
16 | <strong>tassilo</strong>
Skizze z<strong>um</strong> Aidlinger Schulhaus<br />
von 1865.<br />
<strong>und</strong> wortlos am Wegrand. Später<br />
wird dem Mann aus Pennsylvania<br />
in der Stube des Bürgermeisters<br />
noch eine oberbayerische Brotzeit<br />
kredenzt, ehe ein Murnauer Gendarm<br />
ihn offiziell festnimmt.<br />
aus Spatzenhausen, Obersöchering<br />
<strong>und</strong> Eglfing beherbergte. In<br />
den folgenden Jahren wurden in<br />
Murnau Schulrä<strong>um</strong>e geschaffen,<br />
so<strong>das</strong>s sich 1980 <strong>die</strong> Pforten der<br />
Dorfschule endgültig schlossen.<br />
Manches, was Karl Wolf für seine<br />
Riegseeschronik recherchierte,<br />
kann heute nur noch verw<strong>und</strong>ern.<br />
So plante man in den fünfziger<br />
Jahren den Bau einer Ost-<br />
West-Autobahn vom Irschenberg<br />
über Bad Tölz hinüber bis z<strong>um</strong><br />
Bodensee. Sie wäre unmittelbar<br />
an Habach, dann nördlich am<br />
Aidlinger Höhenrücken entlanggelaufen<br />
<strong>und</strong> durch <strong>die</strong> heute<br />
vergleichsweise ruhigen Fluren<br />
von Eglfing <strong>und</strong> Uffing. Ende des<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>erts war <strong>das</strong> bayerische<br />
Oberland hingegen im Eisenbahnfieber.<br />
Nachdem Züge in<br />
den 1860er Jahren zunächst bis<br />
<strong>Weilheim</strong> sowie nach Peißenberg<br />
<strong>und</strong> Penzberg wegen des dortigen<br />
Kohleabbaus fuhren, kam<br />
1879 <strong>die</strong> Verbindung <strong>Weilheim</strong>-<br />
Murnau dazu. Einige Jahre später<br />
dachte man über eine Bahnlinie<br />
am Ostufer des Starnberger Sees<br />
bis Iffeldorf <strong>und</strong> weiter nach Sindelsdorf<br />
<strong>und</strong> Großweil nach. Auch<br />
eine Bahnverbindung von Murnau<br />
über Spatzenhausen <strong>und</strong> Habach,<br />
wieder<strong>um</strong> vorbei am Aidlinger<br />
Höhenrücken, bis nach Bichl war<br />
vorgesehen – Projekte, <strong>die</strong> niemals<br />
Wirklichkeit wurden.<br />
Karl Wolfs engagierte Arbeit hat<br />
ihn längst über <strong>das</strong> Dorf hinaus<br />
bekannt gemacht. Immer wieder<br />
bitten ihn Vereine, Festschriften<br />
<strong>und</strong> Chroniken auszuarbeiten.<br />
Fünfter Band mit<br />
Frühgeschichte?<br />
Außerdem können Interessierte<br />
seine bisherigen Werke in der Gemeinde<br />
Riegsee oder per E-Mail-<br />
Anfrage (wolf.aidling@t-online.de)<br />
erwerben. Bald einen weiteren?<br />
Wolf hofft, <strong>das</strong>s er den insgesamt<br />
fünften Band der Riegseer Geschichte<br />
über Braucht<strong>um</strong>, Tradition<br />
<strong>und</strong> religiöses Leben spätestens<br />
im November <strong>die</strong>ses Jahres fertig<br />
bekommt. Eine geschichtliche Raffinesse<br />
verrät er jetzt schon: über<br />
eine mehr als 200 Jahre alte Glocke<br />
der Riegseer Kirche, <strong>die</strong> zwei<br />
Weltkriege knapp überlebte, ohne<br />
eingeschmolzen zu werden <strong>und</strong><br />
sich schließlich als künstlerisches<br />
Kleinod herausstellte.<br />
Im <strong>August</strong> wird Karl Wolf 80 Jahre<br />
alt. Drei weitere Bände der Chronik<br />
stehen noch aus. „Wenn ich mich<br />
weiter fit fühle, werde ich <strong>die</strong> noch<br />
schaffen“, sagt er. Unter anderem<br />
wird es über <strong>die</strong> Frühgeschichte<br />
gehen, <strong>die</strong> schon vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 4000<br />
Jahren mit bronzezeitlichen Hügelgräbern<br />
begann. Am Ende werden<br />
es dann <strong>r<strong>und</strong></strong> 2000 Seiten Riegseer<br />
Geschichte sein – fast doppelt<br />
so viel wie <strong>die</strong> Gemeinde samt ihren<br />
Ablegern Aidling, Leibersberg,<br />
Lothdorf, Hagen <strong>und</strong> Perlach Einwohner<br />
hat.<br />
cr<br />
Unverwirklichte<br />
Großprojekte<br />
„Von der Jetztzeit im Krebsgang<br />
zurück durch <strong>die</strong> Geschichte“,<br />
<strong>die</strong>se Devise gab Karl Wolf für<br />
<strong>die</strong> Reihenfolge des Erscheinens<br />
der Bände heraus. So folgte 2016<br />
<strong>das</strong> Buch über <strong>die</strong> Geschichte der<br />
Dorfschule, <strong>die</strong> fast 200 Jahre lang<br />
im kleinen Aidling existierte. Einer<br />
der ersten Lehrer namens Leopold<br />
Wohnlich erhielt nur ein kleines<br />
Gehalt, dafür zwei kleine Zimmer<br />
z<strong>um</strong> Wohnen, Brennholz <strong>und</strong> etwas<br />
Land <strong>um</strong> Gemüse anzubauen.<br />
Und trotz Säkularisation kontrollierte<br />
keine Behörde, sondern der<br />
örtliche Pfarrer seine Arbeit. Der<br />
Lehrplan enthielt Fächer wie „Gedächtnisübungen“,<br />
„Schönschreiben“<br />
<strong>und</strong> „Erdbeschreibung“. Die<br />
lange Schulgeschichte ist voll von<br />
liebenswerten Anekdoten, aber<br />
auch von Prügelstrafen <strong>und</strong> harten<br />
Wintern im schlecht beheizten<br />
Klassenzimmer. Auch vermied es<br />
Karl Wolf nicht, sämtliche 41 Lehrer<br />
ab dem Jahr 1783 genau aufzulisten.<br />
Und 1969 erlebte <strong>die</strong> Schule<br />
in Aidling noch einen letzten<br />
„Höhepunkt“, als sie sogar Kinder<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 17
Droht Musikapellen <strong>und</strong> Trachtenvereinen <strong>das</strong> Aus?<br />
„Wir leben nun mal<br />
von der Gemeinschaft“<br />
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Tassiloland | Seit Eintritt der Corona-Pandemie<br />
Mitte März 2020 ist<br />
es verdammt still geworden <strong>um</strong><br />
Blasmusik <strong>und</strong> Tanz. Im Frühjahr<br />
des vergangenen Jahres war <strong>die</strong><br />
Enttäuschung noch riesengroß, da<br />
nahezu alle größeren Feste bereits<br />
vollständig geplant waren, <strong>die</strong> aktiven<br />
Mitglieder ausrichtender Vereine<br />
enorm viel Freizeit, Herzblut<br />
<strong>und</strong> Geld investiert hatten. Gaufest<br />
Hohenfurch, Bezirksmusikfest<br />
18 | <strong>tassilo</strong><br />
Obersöchering, Bezirksmusikfest<br />
Peiting? Ersatzlos gestrichen! Heuer<br />
hätte <strong>das</strong> Lechgautrachtenfest in<br />
Seestall stattgef<strong>und</strong>en, <strong>das</strong> hiesige<br />
Bezirksmusikfest in Wildsteig, darüber<br />
hinaus stünden zahlreiche<br />
weitere <strong>r<strong>und</strong></strong>e Vereinsjubiläen an,<br />
<strong>die</strong> sicherlich mit Heimatabenden,<br />
Gottes<strong>die</strong>nsten <strong>und</strong> Trachten<strong>um</strong>zügen<br />
gefeiert würden – allein sechs<br />
Trachtenvereine aus dem Lechgau<br />
hätten heuer 100-Jähriges. Doch<br />
davon spricht im Sommer <strong>2021</strong> niemand<br />
mehr, weil <strong>die</strong> Umsetzung<br />
größerer Feste mit Menschenmassen<br />
im Tausender-Bereich schlichtweg<br />
keinen Sinn macht. Auch nicht<br />
bei sinkender Inzidenz, immer<br />
mehr Impfungen <strong>und</strong> der Möglichkeit<br />
von Schnelltests – dafür sind<br />
ehrenamtlich organisierte Vereine<br />
letztlich zu dünn aufgestellt, zu<br />
knapp bei Kasse, <strong>und</strong> nicht wirklich<br />
in der Lage, Verantwortung<br />
zu tragen im Falle einer Ansteckungswelle.<br />
Viel entscheidender<br />
aber ist <strong>die</strong> Frage: Droht hiesigen<br />
Traditions- <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong>svereinen<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des pandemiebedingten<br />
Stillstands sogar <strong>das</strong> aus?<br />
Max Kriesmair, Leiter des Bezirksmusikverbandes<br />
Oberland, blickt<br />
positiv nach vorne <strong>und</strong> spricht von<br />
mehreren alternativen Lösungen<br />
während der Pandemie, <strong>die</strong> besser<br />
angenommen <strong>und</strong> <strong>um</strong>gesetzt wurden,<br />
als von uns allen erwartet“.<br />
Leistungsabzeichen via<br />
Zoom-Konferenz<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel konnten 70 Prozent<br />
der <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Nachwuchsmusikanten<br />
im <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Landkreis <strong>das</strong> Leistungsabzeichen<br />
in Silber <strong>und</strong> Bronze trotz Corona<br />
erfolgreich meistern, „weil wir<br />
Vorbereitungsseminare sowie <strong>die</strong><br />
praktischen Prüfungen über Zoom-<br />
Konferenzen abgehalten haben“.<br />
Die Durchfallquote? „War sogar<br />
geringer als in Jahren der Präsenz-<br />
Prüfungen“, sagt Max Kriesmair,<br />
der feststellen konnte, „<strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />
Schüler zuhause in gewohntem<br />
Umfeld sich besser konzentrieren<br />
können <strong>und</strong> weniger nervös sind“.<br />
Obendrein überträgt Zoom Originaltöne<br />
in guter Klangqualität,<br />
weshalb nicht ausgeschlossen ist,<br />
<strong>das</strong>s künftig auch ohne Pandemiebeschränkungen<br />
Online-Prüfungen<br />
angeboten werden. Auch Musikkapellen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel Schongau<br />
<strong>und</strong> Polling, haben in Phasen des<br />
Lockdowns via Online-Schalte geprobt.<br />
Und als im Sommer 2020,<br />
ähnlich wie aktuell, <strong>die</strong> Fallzahlen<br />
niedriger waren <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
gelockert wurden, konnte auch<br />
wieder in (kleineren) Gruppen vor<br />
Ort geprobt werden, was von allen<br />
hiesigen Musikkapellen auch<br />
gemacht wurde: Mit Maske z<strong>um</strong><br />
Platz, der 1,5 Meter Abstand nach<br />
rechts <strong>und</strong> links sowie zwei Meter<br />
Abstand nach vorne betragen<br />
muss. Für Kondenswasser (Spucke)<br />
braucht jeder Musikant ein eigenes<br />
Behältnis. Und der Probera<strong>um</strong><br />
muss mindestens alle 20 Minuten<br />
gelüftet werden, ehe er wieder<br />
mit Maske verlassen werden wird.<br />
Bezirksversammlungen finden seit Corona via Zoom-Konferenz statt.
Fre<strong>und</strong>schaftliche Übergabe: Söcheringer Musikanten reichen einen<br />
Wanderteller an <strong>die</strong> Knappschafts- <strong>und</strong> Trachtenkapelle Peiting weiter.<br />
Hatten es Gemeinden, Anwohner<br />
<strong>und</strong> Wetter zugelassen, wurden<br />
manche Proben auch ins Freie<br />
verlegt, was auch <strong>die</strong>sen Sommer<br />
wieder möglich sein wird. Parallel<br />
dazu bot der Musikverband von<br />
Ober- <strong>und</strong> Niederbayern zahlreiche<br />
musikalische Online-Seminare an.<br />
Und Schongaus Dirigent <strong>und</strong> Musikschulleiter<br />
Marcus Graf komponierte<br />
neue Stücke, <strong>die</strong> Bläsergruppen<br />
dank kostenlosem Download<br />
auf der neugestalteten Internetseite<br />
mon-oberland.de üben <strong>und</strong><br />
spielen konnten <strong>und</strong> können. Das<br />
Besondere dabei: Die Werke tragen<br />
<strong>die</strong> Ortsnamen hiesiger Vereine<br />
wie Böbinger Trompetenjodler,<br />
Egelfinger Weise, Raistinger<br />
Walzer, Traubinger Hörnerklang,<br />
Starnberger Fanfare, Steingadener<br />
Klarinettenstückl, Bernbeurener<br />
Zwitscher-Galopp, Penzberger<br />
Charleston-Polka, Huglfinger Ländler,<br />
Peiting Boarisch oder Rottenbucher<br />
Schottisch.<br />
Nur vier Tage in<br />
Lederhose<br />
Was den aktiven Blasmusikanten<br />
jedoch inständig fehlt: Das regelmäßige,<br />
gesellige Beisammensein,<br />
<strong>das</strong> ein Vereinsleben generell auszeichnet.<br />
Und davon sind Plattlergruppen<br />
in Trachtenvereinen noch<br />
wesentlich stärker betroffen als<br />
Musikkapellen. „Eine Plattlerprobe<br />
mit Tanzverbot macht schlichtweg<br />
keinen Sinn, noch weniger ohne<br />
konkrete Ziele, auf <strong>die</strong> man gezielt<br />
hinarbeiten kann“, sagt an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle Franz Multerer, Vorsitzender<br />
des Lechgauverbands, dem wie<br />
allen aktiven Trachtlern <strong>die</strong>se pandemische<br />
Zeit in der Seele wehtut.<br />
Normalerweise trägt er an mindestens<br />
100 Tagen im Jahr <strong>die</strong> Lederhose,<br />
weil es ebenso viele Anlässe<br />
dazu gibt. Heimatabende, Trachtenfeste,<br />
Preisplatteln, Wallfahrten,<br />
Gottes<strong>die</strong>nste, Platterproben <strong>und</strong><br />
Ausschusssitzungen – fand nahezu<br />
alles wenig bis gar nicht statt. So<br />
trug Franz Multerer im Jahr 2020<br />
seine handgemachte Hirschlederne<br />
lediglich vier Mal, heuer bislang<br />
drei Mal. Sorge bereitet ihm vor<br />
allem <strong>die</strong>se seit eineinhalb Jahren<br />
fehlende Gemeinschaft <strong>und</strong> Geselligkeit.<br />
„Trachtenvereine leben<br />
nun mal von der Gemeinschaft.“<br />
Und sind in der Tat bekannt als<br />
„eingeschworener Haufen“, deren<br />
aktive Mitglieder sich nicht nur<br />
z<strong>um</strong> Platteln <strong>und</strong> geselligen Beisammensein<br />
treffen. Es wird auch<br />
über wichtige berufliche Dinge<br />
gesprochen, über private Probleme<br />
<strong>und</strong> Projekte, bei denen man<br />
sich gegenseitig mental <strong>und</strong> handwerklich<br />
unterstützt. „Da geht es<br />
<strong>um</strong> viel mehr als <strong>die</strong> Pflege von<br />
Braucht<strong>um</strong> an sich“, sagt Multerer,<br />
dessen Befürchtung groß ist, <strong>das</strong>s<br />
insbesondere Vereine, <strong>die</strong> ohnehin<br />
seit Jahren mit Nachwuchsproblemen<br />
zu kämpfen haben, vom<br />
Aussterben bedroht sein könnten.<br />
„Bayernweit betrachtet gibt es sicherlich<br />
Vereine, <strong>die</strong> nach Corona<br />
nicht mehr existieren. Speziell auf<br />
unseren Verband bezogen, kann<br />
man es auch nicht ausschließen.“<br />
Die Frage ist: Wie lange dauert <strong>die</strong><br />
Pandemie noch an? Oder wird sie<br />
gar z<strong>um</strong> Dauerzustand, was eine<br />
Umstrukturierung des Vereinswesens<br />
zur Folge hätte? Multerer ist<br />
vorsichtig optimistisch, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Lechgaufest 2022 in Epfach, <strong>das</strong><br />
bereits geplant wird, wieder stattfinden<br />
kann. Und bis dahin nicht<br />
zu viele Mitglieder ihren jeweiligen<br />
Vereinen den Rücken zukehren.<br />
Ähnlich ergeht’s Max Kriesmair in<br />
Bezug auf <strong>das</strong> 59. Bezirksmusikfest,<br />
<strong>das</strong> 2022 z<strong>um</strong> 70-Jährigen des<br />
Bezirks in Rottenbuch stattfinden<br />
soll.<br />
Bier, Blasmusik <strong>und</strong><br />
Schweinshaxe<br />
Die Sorge, <strong>das</strong>s Musikkapellen<br />
während der pandemischen Zeit<br />
einige Mitglieder verlieren, treibt<br />
auch Max Kriesmair <strong>um</strong>. „Wobei ich<br />
<strong>die</strong> Brisanz der Situation momentan<br />
schwer einschätzen kann“, sagt<br />
er. Einerseits gebe es sicherlich Musiker,<br />
<strong>die</strong> schon vor der Pandemie<br />
überlegt hatten, aufzuhören, <strong>und</strong><br />
nun in Zeiten ohne Verpflichtungen<br />
<strong>und</strong> deutlich weniger Proben<br />
<strong>das</strong> Spielen eines Instr<strong>um</strong>ents gar<br />
nicht mehr vermissen. Andererseits<br />
verspürt Kriesmair bei vielen Musikern<br />
auch große Lust, endlich wieder<br />
so musizieren zu können, wie<br />
es vor Corona der Fall war. Dass<br />
Auftritte von Plattlergruppen, Chören,<br />
Volks- <strong>und</strong> Blasmusikgruppen<br />
eine große Bereicherung für Land<br />
<strong>und</strong> Leute sind, ist in jedem Falle<br />
unbestritten. Ein Paradebeispiel für<br />
bayerisches Lebensgefühl durfte<br />
Max Kriesmair Ende Mai nach langer<br />
Zeit mal wieder selbst erleben.<br />
Als <strong>die</strong> Außengastronomie öffnen<br />
durfte, fuhr er kurzerhand mit seiner<br />
Frau z<strong>um</strong> Essen – beim Strobelwirt<br />
in Oberhausen gab’s nicht nur<br />
Schweinshaxe <strong>und</strong> frischgezapftes<br />
Bier. Hinter der Biergartenhecke<br />
probten <strong>die</strong> aktiven Mitglieder der<br />
Oberhauser Musikanten. Ein fast<br />
vergessenes Erlebnis mit Gänsehaut-Charakter.<br />
js<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 19
Der mobile H<strong>und</strong>e-Pflegeservice von Thea Dirsch<br />
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Oberhausen | Thea Dirsch ist seit<br />
34 Jahren verheiratet. „Seither<br />
schneide ich auch meinem Mann<br />
<strong>und</strong> unserem H<strong>und</strong> <strong>die</strong> Haare<br />
selbst.“ Nur einmal nicht. Da dachte<br />
sie kurzerhand: „Jetzt bring ich<br />
meinen Vierbeiner mal zu den<br />
Profis <strong>und</strong> schau, wie <strong>die</strong> <strong>das</strong> machen.“<br />
Die Erkenntnis: „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
auch nicht anders.“ Thea Dirsch<br />
findet Gefallen an <strong>die</strong>ser Arbeit als<br />
H<strong>und</strong>efriseurin, beginnt in einem<br />
Salon in Peißenberg eine Ausbildung,<br />
arbeitet dort auch wenige<br />
Monate <strong>und</strong> macht sich schließlich<br />
selbstständig. Allerdings nicht mit<br />
einem eigenen Salon. Von Beginn<br />
an fährt sie zu H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen<br />
nach Hause, bietet somit einen der<br />
ganz wenigen mobilen H<strong>und</strong>e-<br />
Pflege-Services im kompletten<br />
Oberland an. Inzwischen macht sie<br />
<strong>das</strong> seit 2007, auch für Katzen, bildet<br />
sich regelmäßig über Wochenendkurse<br />
im Schwarzwald <strong>und</strong><br />
Wuppertal weiter <strong>und</strong> ist bei ihren<br />
zahlreichen Stammk<strong>und</strong>en aus<br />
allen Gesellschaftsschichten nicht<br />
mehr wegzudenken. „Ich fahre bis<br />
nach Grainau, Mittenwald, Starnberg-Percha,<br />
Andechs <strong>und</strong> Steingaden.<br />
Rentner, junge Familien,<br />
Alleinerziehende, Prominente –<br />
da ist wirklich alles dabei“, sagt<br />
<strong>die</strong> 61-Jährige, <strong>die</strong> selbst mit ihrer<br />
Familie, zwei Katzen <strong>und</strong> einem<br />
H<strong>und</strong> in Oberhausen lebt, erste Erfahrungen<br />
mit Haustieren bereits<br />
als Kleinkind sammelte. Hamster,<br />
Kaninchen, Wasserschildkröten,<br />
Katzen <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e. „Haustiere waren<br />
immer schon fester Bestandteil<br />
in meinem Leben, so etwas<br />
20 | <strong>tassilo</strong><br />
wie meine besten Fre<strong>und</strong>e.“ Und<br />
<strong>die</strong>se Liebe z<strong>um</strong> Tier ist bis heute<br />
ungebrochen in ihr. Furchtlos <strong>und</strong><br />
mit stoischer Ruhe gelingt es ihr<br />
immer wieder, selbst als aggressiv<br />
bekannte (Wach)H<strong>und</strong>e oder<br />
Katzen ruhig zu bekommen, <strong>um</strong><br />
an ihnen <strong>das</strong> zu tun, was ihr am<br />
meisten Spaß macht: Mit qualitativ<br />
hochwertigem Spezial-Werkzeug<br />
deren Fell kämmen, scheren, ausputzen<br />
<strong>und</strong> schneiden.<br />
Frisur muss z<strong>um</strong><br />
Charakter passen<br />
Dass Fell- <strong>und</strong> Körperpflege bei<br />
Haustieren wichtig ist, sollte in<br />
Dirschs Augen selbsterklärend sein.<br />
„Was es leider nicht ist unserer Gesellschaft“,<br />
sagt sie seufzend <strong>und</strong><br />
holt an <strong>die</strong>ser Stelle etwas allgemeiner<br />
aus: „Allein beim Durchlesen<br />
gewisser Online-Kommentare<br />
z<strong>um</strong> Thema H<strong>und</strong> oder Katze anschaffen,<br />
stellt es mir immer wieder<br />
sprichwörtlich <strong>die</strong> Haare auf.“<br />
Ja: Tiere haben Gefühle. Ja: Sie<br />
brauchen täglich jemanden, der<br />
sich kümmert. Und ja: Sie können<br />
nicht (!) wie ein lebloses Stück<br />
Stofftier einfach mal in <strong>die</strong> Ecke<br />
gestellt <strong>und</strong> ignoriert werden. Wie<br />
empfindlich H<strong>und</strong>e auf Umgang<br />
<strong>und</strong> Umfeld tatsächlich reagieren,<br />
erlebt Thea Dirsch bei ihrer Arbeit<br />
als H<strong>und</strong>efriseurin immer wieder<br />
aufs Neue. „Die Frisur sollte immer<br />
z<strong>um</strong> Charakter <strong>und</strong> Typen des Tieres<br />
passen“, sagt sie. Vor allem müssten<br />
auch <strong>die</strong> Besitzer, Nachbarn<br />
<strong>und</strong> Bekannten voll dahinterstehen.<br />
Insofern hat <strong>die</strong> Expertin auch<br />
<strong>das</strong> letzte Wort, allen voran beim<br />
Thema ausgefallene Frisuren. Ein<br />
Irokesen-Schnitt an einem prachtvollen<br />
Berner Sennenh<strong>und</strong>? „Diesen<br />
Wunsch der Besitzer habe ich<br />
strikt abgelehnt, weil sich der H<strong>und</strong><br />
damit nicht wohl gefühlt hätte.“ Der<br />
Irokesen-Schnitt bei einem selbstbewussten<br />
Pudel, dessen Besitze-<br />
Mit Schertisch <strong>und</strong> Werkzeugtasche: Thea Dirsch auf K<strong>und</strong>entermin.
Getrimmt: Border Terrier „Brutus“<br />
wird vom Winterfell befreit.<br />
rin selbst tätowiert <strong>und</strong> gepierct<br />
ist am ganzen Körper? „Passt wieder<strong>um</strong><br />
ganz hervorragend.“ Heißt:<br />
Bevor Thea Dirsch Hand anlegt an<br />
H<strong>und</strong> oder auch Katze, wird immer<br />
abgewogen: Passt der jeweilige<br />
Frisurenwunsch tatsächlich z<strong>um</strong><br />
Charakter <strong>und</strong> zur Statur des Tieres.<br />
Und wird <strong>das</strong> dann neue Aussehen<br />
auch von Herrchen <strong>und</strong> Umfeld<br />
positiv an- <strong>und</strong> wahrgenommen.<br />
Das schlimmste, was nach einem<br />
H<strong>und</strong>efriseur-Termin passieren<br />
kann: „Dass der H<strong>und</strong> vom eigenen<br />
Herrchen ausgelacht wird.“ H<strong>und</strong>e<br />
merken <strong>das</strong> laut Dirsch sofort,<br />
schämen sich oft über Tage <strong>und</strong><br />
Wochen hinweg in G<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Boden.<br />
„Ich hatte mal einen Fall, wo<br />
wir einem Langhaar-H<strong>und</strong> <strong>das</strong> Fell<br />
bewusst gestutzt haben, damit er<br />
den heißen Sommer über nicht so<br />
leiden muss.“ Die H<strong>und</strong>ebesitzerin<br />
war begeistert. Etwas später kam<br />
jedoch deren Mann nach Hause,<br />
erkannte seinen frischgeschorenen<br />
H<strong>und</strong> ka<strong>um</strong> wieder <strong>und</strong> musste<br />
lauthals anfangen zu lachen. Das<br />
Resultat: Der H<strong>und</strong> versteckte sich –<br />
kein Witz – zwei Wochen lang hinter<br />
einer Gardine <strong>und</strong> blies Trübsal.<br />
Trotzdem liebt Thea Dirsch <strong>die</strong><br />
eher ausgefalleneren, schwierigeren<br />
Schnitte, „bei denen ich mich<br />
künstlerisch so richtig entfalten<br />
kann“. Als Paradebeispiel <strong>die</strong>nt<br />
hierfür sicherlich eine Löwenfrisur<br />
an einem reinrassigen Deutschen<br />
Schäferh<strong>und</strong>. Die sah gut aus, passte<br />
charakterlich einwandfrei z<strong>um</strong><br />
Tier <strong>und</strong> hatte obendrein einen<br />
immens wichtigen Nebeneffekt:<br />
Den überwiegend im Freien lebenden<br />
H<strong>und</strong> von seinem verdreckten,<br />
verfilzten <strong>und</strong> – so ehrlich muss<br />
man sein – stark stinkenden Fell<br />
zu befreien. Das fällt insbesondere<br />
bei großen, agilen <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Teil<br />
auch scharfen H<strong>und</strong>en nicht immer<br />
leicht. „Es gab mal einen Fall, wo<br />
ich nicht zu Ende geschnitten habe,<br />
weil <strong>die</strong> Sache dann für <strong>die</strong> Besitzer<br />
<strong>und</strong> mich zu gefährlich wurde.“<br />
Die Rede ist von einem Wachh<strong>und</strong><br />
auf einem Bauernhof.<br />
„Mehr Erholung<br />
als Arbeit“<br />
Insgesamt betrachtet – von Kratzern<br />
<strong>und</strong> kleineren Bissw<strong>und</strong>en,<br />
„<strong>die</strong> schlichtweg dazugehören<br />
zu meinem Beruf“, mal abgesehen<br />
– kommt Thea<br />
Dirsch jedoch mit<br />
nahezu allen Rassen<br />
<strong>und</strong> Größen supergut<br />
zurecht. In vielen<br />
Fällen sogar deutlich<br />
besser als <strong>die</strong> Besitzer<br />
der Tiere selbst.<br />
Die bereits erwähnte<br />
stoische Ruhe <strong>und</strong><br />
Furchtlosigkeit, aber<br />
auch ein liebevoller<br />
Umgang sowie <strong>um</strong>fassendes<br />
Fachwissen<br />
über Anatomie <strong>und</strong><br />
Hautstruktur, darüber hinaus Anpacken,<br />
Kraulen <strong>und</strong> Streicheln an<br />
den richtigen Stellen sind G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzungen<br />
für den Erfolg ihrer<br />
Arbeit. „Bei der ich so unglaublich<br />
viel zurückbekomme“, schwärmt<br />
sie. Der größte Vertrauensbeweis,<br />
den ihr ein Tier entgegenbringen<br />
kann: „Wenn es sich freiwillig auf<br />
den Rücken legt, mir den Bauch<br />
zu streckt <strong>und</strong> ich ungestört daran<br />
Liebeserklärung: „Brutus“ bedankt sich für den<br />
sommerlichen Schnitt.<br />
arbeiten kann.“ Bei Katzen kommt<br />
dann häufig auch noch ein immer<br />
lauter werdendes Schnurren hinzu,<br />
was bei Menschen bekanntlich eine<br />
starke Tiefenentspannung bewirkt.<br />
„Deshalb ist <strong>die</strong> Pflege an H<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Katzen für mich mehr Erholung<br />
als Arbeit“, sagt Thea Dirsch,<br />
deren mobiler Pflegeservice für<br />
H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Katzen ziemlich einzigartig<br />
ist in der Region.<br />
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Wieder<br />
GEÖFFNET!<br />
unter neuer leitung<br />
Luciano Bevagna <strong>und</strong><br />
Mauro<br />
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Mantuano freuen<br />
sich uber Ihren Besuch!<br />
In der Alten Ziegelei des Klostergutes Polling servieren wir feinste<br />
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Speisen aus frischen, regionalen Zutaten.<br />
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Ob im idyllischen Biergarten im Innenhof oder im historischen<br />
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Gemauer, wir bieten einzigartiges Flair inmitten einer w<strong>und</strong>erschonen<br />
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Oldtimer-Szenerie.<br />
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Bei uns konnen Sie auch Ihre Feste wie Taufe oder Hochzeit<br />
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stilgerecht feiern.<br />
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Unsere Offnungszeiten: Di. bis Sa. 11:30 bis 14:00 Uhr <strong>und</strong> 17:30 bis 22:30 Uhr<br />
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Tassilostr. 2 - 82398 Polling - Tel: 0881/2296 - info@alte-ziegelei.de<br />
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juli / august info@alte-ziegelei.de<br />
<strong>2021</strong> | 21
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Preisgekrönter Lehrer & packende Filme<br />
Z<strong>um</strong> 15. Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestival:<br />
100 neue Filme aus ganz Mitteleuropa<br />
Starnberg | Das 15. Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestival soll trotz Corona-Pandemie<br />
zwischen Mittwoch, 18. <strong>August</strong>, <strong>und</strong> Dienstag, 31. <strong>August</strong>, in<br />
den Orten Starnberg, Gauting, Schloss Seefeld <strong>und</strong> Weßling stattfinden.<br />
Gezeigt werden den Besuchern unter Einhaltung angemessener<br />
Hygiene-Vorschriften mehr als 100 ausgewählte Spiel-,<br />
Dok<strong>um</strong>entar- <strong>und</strong> Kurzfilme aus ganz Mitteleuropa. Festivalleiter<br />
Michael Helwig sagt zur 15.<br />
Auflage des FSFFs: „Gerade<br />
in der jetzigen Zeit brauchen<br />
wir Orte des Zusammenkommens,<br />
des Austauschs<br />
<strong>und</strong> der Inspiration.<br />
Wir brauchen Perspektiven<br />
<strong>und</strong> andere Blickwinkel.<br />
Wir brauchen Diskussionen<br />
darüber <strong>und</strong> <strong>die</strong> Bilder<br />
dazu. Deswegen freuen wir<br />
uns, dem Publik<strong>um</strong> mit der 15. <strong>Ausgabe</strong> des Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestivals<br />
<strong>die</strong>s alles bieten zu können, mit Filmen, Gesprächen <strong>und</strong> vor allem<br />
K<strong>und</strong>ennr: sicheren Rä<strong>um</strong>en 736770 draußen <strong>und</strong> drinnen.“ Nähere Informationen,<br />
Auftrag: z<strong>um</strong> 5982944, Beispiel wann Motiv: welcher 001<br />
Film gezeigt wird <strong>und</strong> welche<br />
Stand: Corona-Schutzmaßnahmen 21.09.2020 <strong>um</strong> 15:25:01<br />
einzuhalten sind, finden<br />
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Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />
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Wir helfen Ihnen gerne!<br />
Martin Trautmann<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Familienrecht <strong>und</strong> Sozialrecht<br />
Victoria Trautmann-Reßler<br />
Verkehrsrecht<br />
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22 | <strong>tassilo</strong><br />
Tassiloland | Baden in hiesigen<br />
<strong>Seen</strong> wird auch <strong>die</strong>ses<br />
Jahr bedenkenlos möglich<br />
sein – z<strong>um</strong>indest, was <strong>die</strong><br />
Wasserqualität betrifft. Dr.<br />
Stephan Günther, Leiter des<br />
Ges<strong>und</strong>heitsamtes im Landratsamt<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
sagt nach den jüngsten<br />
Analysen hiesiger Gewässer: „Einem ungetrübten<br />
Badespaß in unseren <strong>Seen</strong> steht aus hygienischer<br />
Sicht nichts mehr im Weg.“ Auch <strong>die</strong> aktuelle Corona-Situation<br />
dürfte dem Badespaß keinen Strich<br />
durch <strong>die</strong> Rechnung machen. Ob Schwimmen,<br />
Segel- oder Ruderboot fahren, Stand-Up-Paddeln,<br />
Kitesurfen <strong>und</strong> Windsurfen – Wassersport ist nahezu<br />
uneingeschränkt erlaubt, da es keine Hinweise<br />
darauf gibt, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Corona-Virus über Wasser<br />
übertragen lässt. Das eigentliche Risiko besteht<br />
vielmehr auf platzbegrenzten Liegewesen, wo <strong>die</strong><br />
Einhaltung von Mindestabständen schwierig ist.<br />
Badeseen mit bester Wasserqualität<br />
Leseratten <strong>und</strong> Wanderfre<strong>und</strong>e – <strong>die</strong> Gewinner der Mai/Juni-<strong>Ausgabe</strong><br />
Tassiloland | In Zeiten von Corona haben viele Menschen<br />
mehr Zeit für sich, greifen insofern häufiger<br />
zu einem Buch, oder erk<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Natur vor der<br />
eigenen Haustüre. Passend dazu hat <strong>die</strong> „<strong>tassilo</strong>“-<br />
Redaktion im Rahmen der Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> mehrere<br />
Bücher sowie einen Wanderführer verlost.<br />
Das Buch von Kreisrat Hans Schütz namens „Der<br />
gute Mensch von Auschwitz?“ haben Cornelia<br />
Schulz aus <strong>Weilheim</strong>, Katrin Bittscheidt aus Leonberg<br />
(Baden-Württemberg) <strong>und</strong><br />
Lisa Hoyer aus Murnau gewonnen.<br />
Brigitte Honold aus Polling,<br />
Mathilde Schilling aus Peißenberg<br />
sowie Renate Schwaiger<br />
aus Wilzhofen gewannen <strong>das</strong><br />
Jahrbuch „Lech-Isar-Land“.<br />
„Wobei <strong>das</strong> Übertragungsrisiko<br />
an der frischen Luft<br />
ohnehin gering ist“, so Dr.<br />
Günther, der an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
betont, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />
auch im Verlauf der<br />
Badesaison bis September<br />
weitere, regelmäßige Wasserkontrollen<br />
durchführen<br />
wird. Das gilt übrigens auch für <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
in den <strong>um</strong>liegenden Landkreisen Ostallgäu,<br />
Landsberg am Lech, Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong><br />
Starnberg, wo nach neuestem Stand ebenfalls alle<br />
badetauglichen Gewässer eine bedenkenlose Wasserqualität<br />
aufweisen. Einzig <strong>die</strong> Wassertemperaturen<br />
sind aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des nasskalten Mais (noch)<br />
deutlich kühler als zur gleichen Zeit im Jahr zuvor.<br />
Nähere Informationen <strong>und</strong> Details zur Wasserqualität<br />
aller sogenannten EU-Badegewässer<br />
finden sich auf den Internetseiten der<br />
jeweiligen Landratsämter.<br />
js<br />
Spannung mit „Böse Häuser“ von Bestseller-Autorin<br />
Nicola Förg ist Gaby Aufermann-Düsch aus<br />
Olching, Katharina Winkler aus Murnau sowie Petra<br />
Schleich aus Peißenberg garantiert.<br />
Die schönsten Wanderungen durch den Pfaffenwinkel,<br />
kompakt zusammengefasst vom Rother Bergverlag,<br />
können fortan Celina Schneider aus Peißenberg,<br />
Regine Messerer aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Werner<br />
Stephan aus Seeshaupt beschreiten.<br />
Den zweiten Teil von „Die W<strong>und</strong>erfrauen<br />
— von Allem nur <strong>das</strong> Beste“ haben<br />
Birgit Nübler aus Eberfing, Heidi<br />
Oberhofer aus Raisting <strong>und</strong> Helene<br />
Moll aus Polling gewonnen.<br />
Das Team „<strong>tassilo</strong>“ js<br />
gratuliert<br />
recht herzlich!
Seeshaupt | Den Bücherflohmarkt in Seeshaupt<br />
gibt es inzwischen seit mehr als 15 Jahren. Heuer<br />
findet er am Samstag, 31. <strong>Juli</strong>, <strong>und</strong> Sonntag,<br />
1. <strong>August</strong>, jeweils von 9 bis 18 Uhr auf dem überdachten<br />
Innenhof von Familie Sterff in der Bahnhofstraße<br />
14, statt.<br />
An <strong>die</strong>sem Wochenende dann im Angebot: 10 000<br />
(!) Bücher für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene aus allen<br />
Genres, <strong>die</strong> preislich bei 50 Cent beginnen, in jedem<br />
Falle jedoch nicht teurer als zwei Euro sein<br />
werden. Erhältlich sind auch jede Menge CD’s,<br />
DVD’s <strong>und</strong> Schallplatten.<br />
Für einen reibungslosen Ablauf sorgen ehrenamtliche<br />
Helfer, <strong>die</strong> bereits sieben Tage vorher<br />
damit beginnen, den Markt aufzubauen <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Traditioneller Bücherflohmarkt<br />
Bücher nach Themen zu sortieren. Nä-<br />
here Informationen auch bei Robert<br />
Sterff unter 08801 / 2453.<br />
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Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />
<strong>Weilheim</strong>er gewinnt Deutschen Lehrerpreis<br />
<strong>Weilheim</strong> | Besonders engagierte Lehrkräfte bekommen<br />
einmal im Jahr eine b<strong>und</strong>esweite Auszeichnung<br />
verliehen: Den Deutschen Lehrerpreis.<br />
Unter den Preisgekrönten,<br />
bezogen<br />
auf <strong>das</strong> Schuljahr<br />
2019 / 2020, befinden<br />
sich auch drei<br />
Lehrkräfte aus Bayern.<br />
Darunter Maximilian<br />
Gebhard,<br />
gebürtiger Unterfranke,<br />
jedoch seit<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf Jahren<br />
sesshaft in <strong>Weilheim</strong>,<br />
wo er an der<br />
Realschule <strong>die</strong> Fächer Mathematik <strong>und</strong> evangelische<br />
Religion unterrichtet. Darüber hinaus leitet<br />
der 32-Jährige <strong>die</strong> Schulband <strong>und</strong> bildet als<br />
Vertrauenslehrer eine Art Mittelsmann zwischen<br />
Schülern <strong>und</strong> Schulleitung.<br />
Die Preisverleihung in der Kategorie „Ausgezeichnete<br />
Lehrer“ fand pandemiebedingt digital<br />
statt <strong>und</strong> wurde auch vom immer wieder in<br />
der Kritik stehenden Bayerischen Kultusminister<br />
Michael Piazolo kommentiert: „Die prämierten<br />
Lehrkräfte stehen stellvertretend für <strong>die</strong> vielen<br />
Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer im Freistaat, <strong>die</strong> ihre<br />
Aufgabe in der Bildung <strong>und</strong> Erziehung junger<br />
Menschen mit Professionalität, hohem<br />
Engagement sowie innovativen Ideen<br />
<strong>und</strong> Methoden erfüllen.“<br />
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➜ Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> <strong>und</strong> September, jeden Sonntag<br />
<strong>um</strong> 14.00 Uhr <strong>und</strong> 16.00 Uhr <strong>und</strong> auf Anfrage<br />
➜ Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />
➜ Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />
➜ Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />
Gefördert durch <strong>das</strong> Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong> für Ernährung,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten <strong>und</strong> den Europäischen Landwirtschaftsfonds<br />
für <strong>die</strong> Entwicklung des ländlichen Ra<strong>um</strong>s (ELER).<br />
www.schongau.de<br />
Dießener Töpfermarkt endgültig abgesagt<br />
Dießen | Zwischen 50 000 <strong>und</strong> 60 000 Besucher<br />
schlenderten in Zeiten vor Corona über den Dießener<br />
Töpfermarkt.<br />
Nachdem der erste Termin pandemiebedingt abgesagt<br />
werden musste, gehen <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />
nun endgültig auf N<strong>um</strong>mer sicher, sagen <strong>die</strong><br />
Veranstaltung für <strong>2021</strong> ersatzlos ab.<br />
Insofern verliert auch der ursprünglich angesetzte<br />
Ausweichtermin (22. bis 25. <strong>Juli</strong>) seine Gültigkeit.<br />
Marktleiter Wolfgang Lösche bedauert <strong>die</strong> Absage<br />
sehr, sieht jedoch keine andere Möglichkeit:<br />
„Die Keramikwerkstätten benötigen dringend Planungssicherheit,<br />
daher haben wir uns zu <strong>die</strong>sem<br />
Schritt entschlossen. Einen Markt <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />
zu veranstalten, ist nach derzeitiger Lage<br />
weiterhin nicht verantwortbar.“<br />
Keramikfans hoffen nun inständig, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> 20.<br />
Auflage der Dießener Traditionsveranstaltung<br />
wenigstens im Sommer 2022<br />
stattfinden kann.<br />
js<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 23
Hilfe bei Magersucht, Bulimie <strong>und</strong> Esssucht<br />
Wenn Essen zur Qual wird<br />
<strong>Weilheim</strong> | Seit Beginn der Corona-<br />
Pandemie häufen sich <strong>die</strong> Fälle<br />
von Essstörungen massiv. „Insbesondere<br />
während des ersten <strong>und</strong><br />
zweiten Lockdowns sind unsere<br />
Anlaufstellen regelrecht überrannt<br />
worden mit Beratungsanfragen“,<br />
sagt Dorothea Voß. Die Diplom-<br />
Theologin <strong>und</strong> Fachberaterin für<br />
Essstörungen leitet von „Therapienetz<br />
Essstörung“ <strong>die</strong> Außenstellen<br />
in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen,<br />
leistet somit einen einzigartigen<br />
Beitrag in der Bekämpfung<br />
eines ges<strong>und</strong>heitlichen Problems,<br />
von dem überwiegend <strong>das</strong> weibliche<br />
Geschlecht betroffen ist. Als<br />
„b<strong>und</strong>esweit einzigartig“ ist nicht<br />
<strong>die</strong> wertvolle Arbeit an sich gemeint,<br />
<strong>die</strong> Voß <strong>und</strong> ihre Kolleginnen<br />
tagtäglich leisten, sondern <strong>das</strong><br />
flächendeckende, fachspezifische<br />
Angebot <strong>die</strong>ses Therapienetzwerks.<br />
„Anlaufstellen für Menschen mit<br />
Essstörungen sind nahezu ausschließlich<br />
in den ganz großen<br />
Städten Deutschlands wie Frankfurt,<br />
Berlin <strong>und</strong> Hamburg angesiedelt.“<br />
Auch <strong>das</strong> „Therapienetz<br />
Essstörung“ wurde 2009 in München<br />
gegründet, wo sich auch nach<br />
wie vor <strong>die</strong> Zentrale <strong>die</strong>ser Organisation<br />
befindet. Einzigartig sind<br />
jedoch <strong>die</strong> vielen regionalen Außenstellen,<br />
<strong>die</strong> in den vergangenen<br />
Jahren im kompletten oberbayerischen<br />
Ra<strong>um</strong> geschaffen wurden.<br />
„Wir haben schon sehr früh festgestellt,<br />
<strong>das</strong>s viele Betroffene oder<br />
deren Angehörige oft weite Wege<br />
auf sich genommen haben“, sagt<br />
Dorothea Voß, <strong>die</strong> von zahlreichen<br />
Klienten mit mehr als zweistündigen<br />
Anfahrtszeiten bis nach München<br />
berichtet. So fing <strong>die</strong> Organisation<br />
schrittweise an, immer mehr<br />
Anlaufstellen auch außerhalb der<br />
Landeshauptstadt zu eröffnen. Die<br />
erste Außenstelle damals: <strong>die</strong> in<br />
<strong>Weilheim</strong>, <strong>die</strong> ziemlich genau vor<br />
20 Jahren geschaffen wurde, sich<br />
heute in der Fischerstraße befindet.<br />
„In der Praxis von Dr. Jakob Nützel<br />
haben wir einen großen Ra<strong>um</strong> nur<br />
für uns“, sagt Dorothea Voß, <strong>die</strong><br />
z<strong>um</strong> 20-jährigen Jubilä<strong>um</strong> jedoch<br />
nicht wirklich G<strong>r<strong>und</strong></strong> zur Freude<br />
hat. „Dafür steigt <strong>die</strong> Zahl von<br />
Menschen mit Essstörungen derzeit<br />
schlichtweg zu stark an.“<br />
Mobbing, Leistungsdruck<br />
<strong>und</strong> Social Media<br />
Die wichtigste Aufgabe der in <strong>Weilheim</strong><br />
arbeitenden Fachtherapeutinnen<br />
zunächst: Herauszufinden,<br />
ob tatsächlich eine Essstörung<br />
vorliegt. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e immer dann,<br />
wenn sich im Leben der Betroffenen<br />
wirklich alles nur noch <strong>um</strong>s Essen<br />
dreht, was wieder<strong>um</strong> zu einer<br />
immens hohen Belastung für Geist<br />
<strong>und</strong> Körper führt“, sagt Dorothea<br />
Voß, <strong>die</strong> als inzwischen 57-Jährige<br />
viele Erfahrungen gesammelt hat<br />
in ihrem Berufsfeld <strong>und</strong> ganz genau<br />
weiß, wovon sie spricht. „Das<br />
geht so weit, <strong>das</strong>s Betroffene Angst<br />
haben vor dem Essen, sich beim<br />
Essen extrem unter Stress setzen<br />
oder dabei einen regelrechten<br />
Selbsthass entwickeln.“ Auslöser<br />
einer Essstörung, <strong>die</strong> unterteilt<br />
werden muss in Magersucht, Bulimie<br />
<strong>und</strong> Esssucht, gibt es viele.<br />
Falsche Vorbilder, realitätsfremde<br />
Schönheitsideale, Mobbing, Leistungsdruck<br />
in der Schule, im Studi<strong>um</strong>,<br />
in der Ausbildung oder im Job,<br />
Beziehungsprobleme, aber auch<br />
<strong>die</strong> Scheinwelt in Social Media wie<br />
Facebook <strong>und</strong> Instagram, wo sich<br />
Promis wie Amateure stets von<br />
ihrer besten, meist mit Filtern aufpolierten<br />
Seite zeigen. All <strong>das</strong> führt<br />
insbesondere bei jungen Frauen,<br />
in den vergangenen Jahren aber<br />
auch immer häufiger bei jungen<br />
Männern, zu Selbstzweifeln <strong>und</strong><br />
mangelndem Selbstvertrauen, was<br />
wieder<strong>um</strong> zu Essstörungen führen<br />
kann.<br />
Magersucht steht für starken Gewichtsverlust<br />
oder anhaltendes<br />
Untergewicht. Aus Angst, zuzunehmen<br />
oder zu dick zu sein, schränken<br />
<strong>die</strong> Betroffenen, meist Jugendliche<br />
im Alter von 13 bis 16 Jahren,<br />
ihre Nahrungsaufnahme stark ein<br />
<strong>und</strong> treiben obendrein Sport, <strong>um</strong><br />
so immer stärker abzunehmen.<br />
„Übergewichtige junge Frauen,<br />
<strong>die</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Magersucht abnehmen,<br />
sind im Anfangsstadi<strong>um</strong> der<br />
Krankheit Stolz auf <strong>das</strong> Erreichte,<br />
werden aus ihrem Umfeld für ihre<br />
schlanke Figur gelobt“, sagt Dorothea<br />
Voß über einen gefährlichen<br />
Trugschluss, der so lange Anhält,<br />
bis aus <strong>die</strong>sem vermeintlichen<br />
Idealgewicht deutlich sichtbares<br />
Untergewicht wird. Der positive Zuspruch<br />
von Fre<strong>und</strong>en, Bekannten<br />
<strong>und</strong> Klassenkameraden nimmt in<br />
der Folge wieder ab, <strong>die</strong> von Magersucht<br />
betroffenen Frauen, <strong>die</strong><br />
auffallend schlank <strong>und</strong> untergewichtig<br />
sind, sehen sich trotzdem<br />
als unförmig <strong>und</strong> dick. Dorothea<br />
Voß spricht an <strong>die</strong>ser Stelle von einem<br />
Teufelskreis, „von dem im Übrigen<br />
auch bildhübsche, topsportliche<br />
Mädels bedroht sind“.<br />
Letzteres gilt auch für Bulimie, wovon<br />
überwiegend Frauen im Alter<br />
von 16 bis 40 Jahren betroffen sind.<br />
Es handelt sich <strong>um</strong> Fress-Attacken<br />
mit „schier unvorstellbaren Mengen<br />
an Lebensmitteln“. Zwei Liter<br />
Eis, eine Packung Kekse sowie eine<br />
Packung Salzstangen auf einmal!<br />
Ein Topf voller Nudeln (500 Gramm<br />
auf einmal!) mit jede Menge Butter,<br />
dazu literweise Cola! „Sie stopfen<br />
sich so lange voll, bis sie erbrechen<br />
müssen.“ Der Trugschluss bei<br />
Bulimie: Es wird oft zu spät vom<br />
Umfeld erkannt, weil Betroffene<br />
weder auffallend stark zu- noch<br />
abnehmen.<br />
Esssüchtige adipöse Menschen, <strong>die</strong><br />
es in allen Altersbereichen gibt,<br />
wissen dagegen bestens Bescheid<br />
über ges<strong>und</strong>es Essen <strong>und</strong> Diäten.<br />
Doch Stress im Job, Einsamkeit oder<br />
ein Tra<strong>um</strong>a aus frühester Kindheit,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel sexueller Missbrauch,<br />
entwickeln eine Suchtdynamik, <strong>die</strong><br />
zu einem ständigen „vor sich hin<br />
Essen“ oder intensiven Essattacken<br />
führt. Dorothea Voß bezeichnet<br />
<strong>die</strong>ses Phänomen als „Schutzpanzer<br />
anfressen, <strong>um</strong> negative Gedanken<br />
<strong>und</strong> Gefühle zu überdecken“.<br />
Therapiemöglichkeiten<br />
vor Ort<br />
Wer selbst oder als Angehöriger<br />
von Menschen mit Essstörungen<br />
betroffen ist, sollte sich auf gar keinen<br />
Fall davor scheuen, professionelle<br />
Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />
„Das gilt natürlich auch für Männer,<br />
deren Hemmschwelle, sich professionelle<br />
Hilfe zu holen, viel größer<br />
ist als bei Frauen“, betont Dorothea<br />
Voß. Im Therapienetz Essstörung,<br />
<strong>das</strong> vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahren auch eine<br />
> > > ZUM THEMA<br />
Außenstelle in Landsberg am Lech<br />
eröffnete, sind <strong>die</strong> ersten fünf Beratungen<br />
für Betroffene, aber auch<br />
deren Eltern, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte<br />
<strong>und</strong> Ehepartner kostenlos. Darüber<br />
hinaus werden <strong>die</strong> Kosten weiterer<br />
Therapien von einigen Krankenkassen<br />
vollständig übernommen. Welcher<br />
Therapieansatz letztlich der<br />
richtige ist? „Genau <strong>das</strong> finden wir<br />
für jeden einzelnen heraus“, sagt<br />
Dorothea Voß, <strong>die</strong> gemeinsam mit<br />
ihren Kolleginnen über <strong>die</strong> Jahre<br />
hinweg ein starkes Netzwerk mit<br />
professionellen Hilfsangeboten direkt<br />
vor Ort aufgebaut hat. Die Rede<br />
ist von enger Zusammenarbeit mit<br />
Kliniken, ambulanten Psychotherapeuten,<br />
Jugendtherapeuten <strong>und</strong><br />
Ernährungsberatern. „Wir haben<br />
hier in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />
wirklich gute Möglichkeiten, Menschen<br />
mit Essstörungen erfolgreich<br />
zu behandeln“, sagt Dorothea Voß,<br />
<strong>die</strong> sich inständig wünscht, <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Pandemie schnellstmöglich ein<br />
Ende nimmt. „Essstörungen hat es<br />
immer schon gegeben.“ Seit Corona<br />
aber würden viele ihre Fre<strong>und</strong>e,<br />
ihren Vereinssport vermissen.<br />
Studenten ziehen zurück zu Papa<br />
<strong>und</strong> Mama, sitzen, wie auch Schüler,<br />
seit Monaten zuhause vor PC,<br />
Tablet, Laptop <strong>und</strong> Smartphone,<br />
quälen sich ab mit Distanzunterricht<br />
<strong>und</strong> Online-Vorlesungen. „Das<br />
macht was mit den Menschen“, betont<br />
Dorothea Voß, <strong>die</strong> auch von<br />
einigen Rückfällen berichtet. js<br />
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24 | <strong>tassilo</strong>
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Plantage in der Toskana<br />
Uffinger Oliven aus Bio-Anbau<br />
Uffing / Murnau | Im vergangenen<br />
Herbst brachten Sylvia Weiß <strong>und</strong><br />
Christian Liebler <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 000 Liter<br />
Bio-Olivenöl aus der Toskana<br />
nach Uffing am Staffelsee. Frisch<br />
gepresst von ihren 550 Olivenbä<strong>um</strong>en.<br />
Auf den Wochenmärkten in<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Murnau verkaufen<br />
<strong>die</strong> beiden <strong>die</strong> italienische Spezialität.<br />
Dabei begann alles ganz<br />
klein. „In den neunziger Jahren<br />
habe ich einem früheren Uffinger<br />
Nachbarn, der in <strong>die</strong> Toskana gezogen<br />
war <strong>und</strong> dort Olivenbä<strong>um</strong>e<br />
gekauft hatte, bei der Olivenernte<br />
geholfen“, erzählt Sylvia Weiß.<br />
Die gebürtige <strong>Weilheim</strong>erin kam<br />
schnell auf den Geschmack. Die<br />
Arbeit machte Spaß – <strong>das</strong> Ernten,<br />
<strong>die</strong> Bewegung, <strong>die</strong> Landschaft <strong>und</strong><br />
am Ende ein hochwertiges Lebensmittel.<br />
Als dann der Nachbar<br />
eines seiner G<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke verkaufen<br />
wollte, entschloss sich Sylvia<br />
Weiß zuzugreifen. „Das war ein<br />
Stück Land, knapp einen Hektar<br />
groß, seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet<br />
<strong>und</strong> ka<strong>um</strong> zu begehen,<br />
da alles von Brombeeren,<br />
wilden Rosen <strong>und</strong> Efeu überwuchert<br />
war.“ Aber w<strong>und</strong>erschön in<br />
einer Flussschleife gelegen. Nahe<br />
des Dörfchens Seggiano in der<br />
Provinz Grosseto. Ihr Plan war einen<br />
Bauwagen aufzustellen <strong>und</strong><br />
sich so ein eigenes kleines Urlaubspara<strong>die</strong>s<br />
zu schaffen. Als Sylvia<br />
Weiß zusammen mit Vater <strong>und</strong><br />
Onkel begann, <strong>die</strong> Wildnis etwas<br />
auszulichten, bemerkte sie, <strong>das</strong>s<br />
auch hier Olivenbä<strong>um</strong>e wuchsen.<br />
30 Stück legten sie schließlich<br />
frei. Auch hatte sie Christian Liebler<br />
kennengelernt. Der gelernte<br />
Schreiner plante 2003 ein 20<br />
Quadratmeter kleines Häuschen<br />
auf dem Oliveng<strong>r<strong>und</strong></strong>stück mit<br />
Im Rahmen der Olivenernte werden riesige Netze ausgebreitet.<br />
Essplatz, Küchenzeile <strong>und</strong> zwei<br />
Hochbetten unter dem Dach. Nach<br />
mehrjähriger Bauzeit, unterstützt<br />
von Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en, war<br />
<strong>das</strong> neue Refugi<strong>um</strong> fertig. Und<br />
auch <strong>die</strong> Olivenbä<strong>um</strong>e konnten<br />
<strong>die</strong> beiden nun regelmäßig pflegen.<br />
Im Frühjahr schneidet man<br />
sie, frei nach dem italienischen<br />
Sprichwort: „Mach mich Olivenba<strong>um</strong><br />
arm, dann mach ich dich<br />
reich.“ Im Sommer werden <strong>die</strong><br />
Olivenwiesen gemulcht <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Wassertriebe an den Bä<strong>um</strong>en entfernt.<br />
Und ab Oktober beginnt <strong>die</strong><br />
Ernte.<br />
Riesengroßes Netz<br />
z<strong>um</strong> Ernten<br />
In den folgenden Jahren pflanzte<br />
<strong>das</strong> Paar weitere junge Olivenbä<strong>um</strong>e<br />
<strong>und</strong> kaufte immer wieder<br />
Land mit altem Ba<strong>um</strong>bestand<br />
dazu. Bald produzierten sie mehr<br />
Olivenöl als sie selbst verbrauchen<br />
<strong>und</strong> ihren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten<br />
schenken konnten. War<strong>um</strong><br />
also nicht <strong>das</strong> Öl vermarkten? Für<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Oberlandausstellung<br />
2009 bauten Sylvia Weiß <strong>und</strong><br />
Christian Liebler ihre „Ape“, den<br />
original-italienischen dreirädrigen<br />
Kleintransporter zu einem Verkaufsstand<br />
<strong>um</strong>. Etiketten <strong>und</strong> Flyer<br />
wurden gedruckt <strong>und</strong> ein Markenname<br />
für ihre kleine Landwirtschaft<br />
gef<strong>und</strong>en: „La Scodella“, zu<br />
Deutsch „<strong>die</strong> Schüssel“. Abgeleitet<br />
davon, <strong>das</strong>s eine Schüssel so unentbehrlich<br />
für eine gute Küche<br />
ist, wie <strong>das</strong> Olivenöl. Die Resonanz<br />
auf der Oberlandausstellung war<br />
so gut, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Uffinger im folgenden<br />
Jahr entschieden, weitere<br />
Märkte zu besuchen. Jetzt sind sie<br />
alle zwei Wochen auf den Wochenmärkten<br />
am Freitag in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> mittwochs in Murnau. Neben<br />
dem Olivenöl bieten <strong>die</strong> beiden<br />
weitere Spezialitäten wie Peperonimarmelade<br />
<strong>und</strong> Peperonata, ein<br />
Gemüse aus Paprika <strong>und</strong> Tomaten,<br />
<strong>das</strong> mit weißem Balsamico-Essig,<br />
Oliven <strong>und</strong> Rosinen verfeinert wird<br />
an. Für eine Schreinerei in Castel<br />
del Piano vertreiben sie Produkte<br />
aus Olivenholz, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
Salatbestecke, Kochlöffel <strong>und</strong><br />
Schneidebretter.<br />
Mittlerweile nennen Sylvia Weiß<br />
<strong>und</strong> Christian Liebler <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn<br />
Hektar Land ihr Eigen. 550 Olivenbä<strong>um</strong>e<br />
wachsen darauf. Aus<br />
dem Häuschen ist durch mehrere<br />
Anbauten ein richtiges Wohnhaus<br />
geworden, dazu eine kleine<br />
Maschinenhalle für <strong>die</strong> Traktoren.<br />
Drei bis vier Monate im Jahr verbringt<br />
<strong>das</strong> Paar mittlerweile in<br />
ihrer toskanischen Wahlheimat.<br />
Die seit Jahren immer gleichen<br />
Erntehelfer kommen aus Bayern<br />
oder sind Leiharbeiter vor Ort, wie<br />
Sylvia Weiß <strong>und</strong> ihre Olivenbä<strong>um</strong>e.<br />
26 | <strong>tassilo</strong>
In einer Mühle werden <strong>die</strong> Oliven<br />
zu kaltgepresstem Öl verarbeitet.<br />
Reza, der Arbeiter eines befre<strong>und</strong>eten<br />
Olivenbauers. Bei der Ernte<br />
rollen sie zwischen den Bä<strong>um</strong>en<br />
Netze aus, <strong>die</strong> so lang sind wie<br />
ein Fußballfeld. Dann werden<br />
mit batteriebetriebenen Rechen<br />
Äste <strong>und</strong> Zweige gerüttelt, so<strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Oliven in <strong>die</strong> Netze am Boden<br />
fallen. Sie werden gesammelt, in<br />
Kisten gefüllt <strong>und</strong> noch am gleichen<br />
Tag in <strong>die</strong> nahe gelegene<br />
Ölmühle z<strong>um</strong> Pressen gebracht,<br />
wo sie bei maximal 27 Grad zu einer<br />
Paste zermahlen werden. Eine<br />
Zentrifuge trennt schließlich feste<br />
Bestandteile, Wasser <strong>und</strong> Olivenöl.<br />
In Edelstahlbehältern bringen<br />
<strong>die</strong> beiden <strong>das</strong> frisch gepresste Öl<br />
dann nach Uffing, wo sie es unter<br />
Luftabschluss bei etwa 15 Grad im<br />
Keller lagern.<br />
Ernteausfall durch<br />
Olivenfruchtfliege<br />
Was so routiniert klingt, hat auch<br />
eine Lernkurve hinter sich. 2014<br />
verloren Sylvia Weiß <strong>und</strong> Christian<br />
Liebler ihre gesamte Ernte nach<br />
mehrfachem Befall der Oliven<br />
durch <strong>die</strong> Olivenfruchtfliege. Seitdem<br />
achten sie verstärkt auf den<br />
Aus ihrer <strong>um</strong>gebauten Ape verkaufen <strong>die</strong> Uffinger ihre Olivenprodukte.<br />
Schädling. Wegen der Biozertifizierung<br />
sind nur wenige Mittel zur<br />
Schädlingsbekämpfung zugelassen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong>se können nur zu ganz<br />
bestimmten Zeitpunkten ausgebracht<br />
werden. So entschieden<br />
sich <strong>die</strong> beiden, <strong>die</strong> Ernte, wenn<br />
nötig, zeitlich vorzuziehen. Der<br />
Qualität tut <strong>die</strong>s keinen Abbruch,<br />
<strong>die</strong> gewonnene Menge Öl wird jedoch<br />
deutlich kleiner.<br />
2017 hat Christian Liebler in der<br />
Provinzhauptstadt Grosseto <strong>die</strong><br />
Bauernprüfung absolviert. Da<br />
Christian des Italienischen noch<br />
nicht so mächtig war, überzeugte<br />
er <strong>die</strong> Behörden nach langen<br />
Diskussionen, einen Dolmetscher<br />
mitbringen zu dürfen. Als er mit<br />
<strong>die</strong>sem z<strong>um</strong> Prüfungsbüro kam,<br />
hieß es plötzlich, der Prüfausschuss<br />
habe eine eigene Dolmetscherin<br />
bestellt. Als <strong>die</strong> mündliche<br />
Prüfung begann, merkte Christian,<br />
trotz seiner mäßigen Italienischkenntnisse,<br />
<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Dolmetscherin<br />
weder <strong>die</strong> gestellten Fragen<br />
noch seine Antworten richtig<br />
übersetzte. Und so entschloss er<br />
sich, <strong>die</strong> Prüfung doch in Italienisch<br />
zu wagen – <strong>und</strong> er bestand.<br />
Seit kurzem kümmern sich <strong>die</strong><br />
beiden Uffinger <strong>um</strong> ein weiteres<br />
Projekt. Einen kleinen Weinberg<br />
haben sie 2019 neu angepflanzt.<br />
Wenn alles gut läuft, können sie<br />
schon <strong>die</strong>sen Herbst ihre ersten<br />
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juli / august <strong>2021</strong> | 27
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Obatzda-Spieße<br />
28 | <strong>tassilo</strong><br />
Schleich, Bettina Eder <strong>und</strong> Silvia<br />
Schlögel vor, <strong>die</strong> kommenden<br />
zwei, drei Sommermonate <strong>um</strong>so<br />
mehr zu genießen. Und zwar mit<br />
Feierlichkeiten, <strong>die</strong> mit sehr hoher<br />
Wahrscheinlichkeit auch erlaubt<br />
sein werden. Z<strong>um</strong> Beispiel Gartenpartys<br />
im Kreis der Familie, mit<br />
engsten Fre<strong>und</strong>en oder direkten<br />
Nachbarn, <strong>die</strong> ohnehin oft wesentlich<br />
lustiger <strong>und</strong> geselliger enden<br />
als so mancher Discobesuch. Vorausgesetzt,<br />
es gibt neben einer<br />
bunten Auswahl an alkoholischen<br />
<strong>und</strong> alkoholfreien Kaltgetränken<br />
auch etwas Leckeres zu essen. Die<br />
drei Damen der Hauswirtschafterei<br />
empfehlen für <strong>die</strong> nächste Gartenparty<br />
folgendes: Obatzda-Spieße,<br />
gefülltes Laugengebäck, gemischte<br />
Anti-Pasti <strong>und</strong> beerige Tarteletts.<br />
Obatzda-Spieße<br />
Pfannkuchen:<br />
200 g Mehl<br />
300 ml Milch<br />
Salz<br />
Butterschmalz z<strong>um</strong> Ausbacken<br />
Füllung:<br />
200 g würziger Camembert mit<br />
Rotschmiere<br />
400 g Frischkäse<br />
2 EL Schnittlauch<br />
Salz, Pfeffer<br />
Z<strong>um</strong> Anrichten: Ra<strong>die</strong>serl- <strong>und</strong><br />
Essiggurkenscheiben<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Pfannkuchen<br />
<strong>die</strong> Zutaten miteinander<br />
Gefülltes Laugengebäck<br />
verrühren <strong>und</strong> in heißem Butterschmalz<br />
acht dünne Pfannkuchen<br />
ausbacken. Auskühlen lassen.<br />
Für <strong>die</strong> Füllung den Camembert<br />
mit einer Gabel zerdrücken. Mit<br />
Frischkäse, Schnittlauch <strong>und</strong> Gewürzen<br />
vermengen.<br />
Die Füllung auf den Pfannkuchen<br />
verstreichen. Aufrollen, in Stücke<br />
schneiden <strong>und</strong> abwechselnd mit<br />
Ra<strong>die</strong>serl- <strong>und</strong> Essiggurkenscheiben<br />
aufspießen.<br />
Gefülltes Laugengebäck<br />
ZUTATEN:<br />
Hefeteig:<br />
500 g Weizenmehl<br />
1,5 TL Salz<br />
1 TL Zucker<br />
40 g flüssige Butter<br />
30 g Hefe<br />
Z<strong>um</strong> Füllen:<br />
6 – 8 Wiener oder Käseknacker<br />
Z<strong>um</strong> Tauchen:<br />
1 Pck. Natron (à 50 g)<br />
Z<strong>um</strong> Bestreuen:<br />
2–3 EL grobes Salz
ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />
<strong>das</strong> Mehl mit Salz, Zucker <strong>und</strong> Butter<br />
mischen. Die Hefe darüberbröseln.<br />
Ca. 250 ml warmes Wasser<br />
dazugeben <strong>und</strong> mit den Knethaken<br />
zu einem Teig verkneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort eine<br />
St<strong>und</strong>e gehen lassen.<br />
Den Teig nochmals kurz durchkneten,<br />
ausrollen <strong>und</strong> in sechs bis acht<br />
Rechtecke schneiden. Die Würste<br />
darauf verteilen, mit dem Teig<br />
<strong>um</strong>hüllen <strong>und</strong> kleine Baguette formen.<br />
Nochmals kurz gehen lassen.<br />
In einem weiten Topf zwei Liter<br />
Wasser aufkochen. Das Natron<br />
langsam einrieseln lassen. Das<br />
Gebäck in <strong>die</strong> leicht siedende Lauge<br />
geben <strong>und</strong> von beiden Seiten<br />
jeweils ca. 30 Sek<strong>und</strong>en ziehen<br />
lassen. Mit einem Pfannenwender<br />
entnehmen. Abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech legen. Mit dem Salz bestreuen<br />
<strong>und</strong> backen.<br />
Backzeit: ca. 30 Minuten bei 200 °C<br />
(180 °C Heißluft)<br />
Tipp: Natron bekommt man im gut<br />
sortierten Supermarkt.<br />
Beerige Tarteletts<br />
ZUTATEN:<br />
Mürbteig:<br />
200 g Mehl<br />
100 g Zucker<br />
1 Ei<br />
100 g Butter<br />
Belag:<br />
300 g Sahne<br />
200 g Himbeeren<br />
Puderzucker<br />
ZUBEREITUNG: Aus den Teigzutaten<br />
einen Mürbteig herstellen <strong>und</strong><br />
30 Minuten kühl stellen.<br />
Anschließend den Teig in sechs<br />
Portionen teilen <strong>und</strong> gleichmäßig<br />
in sechs gefettete Tartelette-Formen<br />
(10 cm Ø) drücken. Den Teig<br />
mehrmals mit einer Gabel einstechen<br />
<strong>und</strong> backen.<br />
Backzeit: 15 bis 18 Minuten bei<br />
190 °C (170 °C Heißluft)<br />
Die Tarteletts abkühlen lassen.<br />
Beerige Tarteletts<br />
Die Sahne steif schlagen. In einen<br />
Spritzbeutel mit Sterntülle geben<br />
<strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Törtchen spritzen. Mit<br />
den Beeren verzieren <strong>und</strong> mit Puderzucker<br />
bestäuben.<br />
Gemischte Antipasti<br />
ZUTATEN:<br />
je 1 rote <strong>und</strong> gelbe<br />
Paprikaschote<br />
1 Zucchino<br />
1 Brokkoli (500 g)<br />
200 g braune Champignons<br />
80 ml Olivenöl<br />
1-2 Knoblauchzehen<br />
Salz, Pfeffer<br />
40 ml weißer Balsamico<br />
ZUBEREITUNG: Paprikaschoten,<br />
Zucchino <strong>und</strong> Brokkoli waschen<br />
<strong>und</strong> putzen, Champignons putzen.<br />
Paprikaschoten <strong>und</strong> Brokkoli<br />
in Stücke, Zucchino in Scheiben<br />
schneiden. Die Champignons, je<br />
nach Größe, halbieren oder vierteln.<br />
Zuerst den Brokkoli <strong>und</strong> <strong>die</strong> Paprikaschoten<br />
in eine Auflaufform<br />
geben. Den Knoblauch schälen<br />
<strong>und</strong> sehr fein schneiden. Mit dem<br />
Öl mischen <strong>und</strong> kräftig würzen. Die<br />
Hälfte über <strong>das</strong> Gemüse geben <strong>und</strong><br />
im Backofen garen.<br />
Garzeit: 20 Minuten bei 180 °C<br />
(160 °C Heißluft)<br />
Den Zucchino <strong>und</strong> <strong>die</strong> Champignons<br />
mit dem restlichen Öl dazugeben<br />
<strong>und</strong> 15 Minuten weitergaren.<br />
Den Essig über <strong>das</strong> Gemüse geben<br />
<strong>und</strong> weitere 5 Minuten garen.<br />
Lauwarm oder kalt genießen.<br />
Tipp: Antipasti können sehr gut am<br />
Vortag vorbereitet werden.<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“<br />
wünscht gemeinsam mit den drei<br />
Damen der Hauswirtschafterei gutes<br />
Gelingen beim Ausprobieren<br />
der Rezepte <strong>und</strong> ganz viel Spaß<br />
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juli / august <strong>2021</strong> | 29
Observatorien liefern wertvolle Klimadaten<br />
Grünland unter<br />
strenger Beobachtung<br />
Fendt / Rottenbuch / Graswang | Die<br />
Orte Fendt bei Peißenberg, Rottenbuch<br />
<strong>und</strong> Graswang bei Ettal<br />
verbindet etwas. Hier stehen Observatorien,<br />
<strong>die</strong> eine Schlüsselrolle<br />
in der Klimaforschung für den Voralpenra<strong>um</strong><br />
einnehmen. Seit dem<br />
Jahr 2009 liefern sie <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Uhr unzählige Daten. Sie decken<br />
dabei, zusammen mit verschiedenartigen<br />
weiteren Messstationen,<br />
<strong>die</strong> insgesamt 765 Quadratkilometer<br />
großen Einzugsgebiete der Ammer<br />
<strong>und</strong> der Rott ab.<br />
Wer nun in Fendt, Rottenbuch oder<br />
Graswang Ausschau hält nach einem<br />
Weltra<strong>um</strong>teleskop oder einer<br />
Sternwarte, wird vergebens suchen.<br />
Die dort stehenden Observatorien<br />
sind nicht auf <strong>die</strong> Ferne<br />
ausgerichtet, sondern auf <strong>die</strong> Nähe.<br />
Auf <strong>die</strong> unmittelbare Umgebung.<br />
Auf den Boden. Genauer gesagt,<br />
auf <strong>und</strong> sogar unter den Boden.<br />
In der Sprache der Wissenschaftler<br />
„Terrestrial Environmental Observatories“,<br />
abgekürzt TERENO. Sie<br />
liefern eine riesige Datenfülle, <strong>die</strong><br />
Forscher unter vielerlei Gesichtspunkten<br />
selektieren, vergleichen<br />
<strong>und</strong> auswerten können.<br />
In einem der dadurch möglichen<br />
Projekte, in der englischen Abkürzung<br />
als SUSALPS benannt, wird<br />
<strong>das</strong> voralpine Grünland erforscht.<br />
Es geht <strong>um</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen des<br />
Klimawandels <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />
Bewirtschaftungsmethoden<br />
auf den Boden <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vegetation.<br />
Wie wird sich <strong>die</strong> Kohlenstoff- <strong>und</strong><br />
Stickstoff<strong>um</strong>setzung im Boden ändern?<br />
Welche Auswirkungen hat<br />
<strong>das</strong> für <strong>die</strong> Pflanzen? Wie ändert<br />
sich <strong>die</strong> Artenzusammensetzung<br />
der Pflanzen? Unter welchen Bedingungen<br />
werden Ernteerträge<br />
steigen oder fallen?<br />
Es geht <strong>um</strong> viele ökologische Fragen,<br />
aber auch deren ökonomische<br />
Auswirkungen. Denn viele der über<br />
Generationen weitergegebenen<br />
Erfahrungswerte für <strong>die</strong> Bewirtschaftung<br />
gelten nicht mehr, wenn<br />
sich <strong>die</strong> Rahmenbedingungen so<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>legend ändern, wie <strong>die</strong>s der<br />
Klimawandel mit sich bringt.<br />
Alpenvorland besonders<br />
stark betroffen<br />
Wissenschaftlich gestützte Prognosen<br />
<strong>und</strong> Empfehlungen sind nötig.<br />
Die aber setzen eine solide Basis an<br />
Beobachtungsdaten <strong>und</strong> Auswertungen<br />
des Istzustandes <strong>und</strong> von<br />
Vergleichsdaten voraus.<br />
Zwischen Fußballplatz <strong>und</strong> Fohlenhof: Das Observatori<strong>um</strong> in Rottenbuch.<br />
Für <strong>das</strong> Voralpenland liefern seit<br />
zwölf Jahren <strong>die</strong> Observatorien<br />
in Fendt, Rottenbuch <strong>und</strong> Graswang<br />
alle erdenklichen Daten, <strong>die</strong><br />
Spezialisten im „Campus Alpin“<br />
mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen<br />
Auswertungen <strong>und</strong> Vergleiche mit<br />
erheblicher Detailtiefe ermöglichen.<br />
Der Campus Alpin ist Teil des<br />
Karlsruher Instituts für Technologie<br />
(KIT), der größten deutschen Forschungseinrichtung.<br />
Hinzu kommen<br />
weitere Umwelt-Daten sonstiger<br />
Stellen, etwa <strong>die</strong> des Deutschen<br />
Wetter<strong>die</strong>nstes. Feldexperimente<br />
<strong>und</strong> Computersimulation des Expertenteams<br />
<strong>die</strong>nen dazu, <strong>die</strong><br />
Prozesse <strong>und</strong> Zusammenhänge im<br />
Boden verschiedener Dauergrünland-Standorte<br />
zu verstehen, miteinander<br />
zu vergleichen – <strong>und</strong> Prognosen<br />
zur weiteren Entwicklung<br />
zu erstellen. Zugeschnitten auf <strong>die</strong><br />
lokalen Standortbesonderheiten<br />
im vom Klimawandel besonders<br />
betroffenen Alpenvorland. Hier ist<br />
der Temperaturanstieg stärker als<br />
in anderen Regionen.<br />
30 | <strong>tassilo</strong>
Welche Bedeutung <strong>die</strong> Grünlandflächen<br />
der süddeutschen Alpen<br />
<strong>und</strong> des Alpenvorlands haben, ist<br />
schon an ihrer Gesamtfläche von<br />
mehr als einer Million Hektar zu<br />
erkennen. Sie prägen nicht nur <strong>die</strong><br />
Landschaft <strong>und</strong> stellen wertvolles<br />
Futter für <strong>die</strong> Milch- <strong>und</strong> Fleischproduktion<br />
bereit. Sie haben auch<br />
eine Reihe zentraler Ökosystemfunktionen:<br />
Sie speichern Kohlenstoff<br />
<strong>und</strong> Stickstoff, halten Wasser<br />
zurück, verhindern Erosion <strong>und</strong> fördern<br />
<strong>die</strong> biologische Vielfalt. Durch<br />
Änderungen des Klimas, der Landnutzung<br />
<strong>und</strong> der Bewirtschaftung<br />
ist <strong>die</strong>se vielseitige Funktion von<br />
Grünlandökosystemen allerdings<br />
stark gefährdet.<br />
Auf Basis der wahrscheinlich in<br />
drei Jahren vorliegenden SUSALPS-<br />
Erkenntnisse sollen nachhaltige<br />
Bewirtschaftungsformen für <strong>die</strong>ses<br />
Grünland entwickelt werden,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Klimaschutzfunktion <strong>die</strong>ser<br />
Böden unterstützen. Im Projekt<br />
werden unter anderem auch Handlungsempfehlungen<br />
für Landwirte<br />
in Form einer Web-APP entwickelt,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen des landwirtschaftlichen<br />
Managements berücksichtigt.<br />
Die drei Observatori<strong>um</strong>-Standorte<br />
in der Region wurden mit Bedacht<br />
gewählt. Ihre Lage <strong>und</strong> <strong>die</strong> dazugehörigen<br />
Böden sind repräsentativ<br />
für <strong>die</strong> Umgebung <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den jeweiligen<br />
Standort. Die Unterschiede<br />
zwischen den Standorten, etwa<br />
bedingt durch <strong>die</strong> Höhenlage, bieten<br />
untereinander gute Vergleichsmöglichkeiten.<br />
Die <strong>um</strong>fassende<br />
Geräteausstattung übermittelt alle<br />
zehn Minuten aktuelle meteorologische<br />
Daten. Ergänzt durch <strong>die</strong><br />
Messwerte von kosmischer Strahlung,<br />
Bodentemperatur, Bodenfeuchte<br />
<strong>und</strong> vielem mehr.<br />
Langzeitbeobachtung<br />
der Böden<br />
Besonders wertvoll sind für <strong>die</strong><br />
Wissenschaftler <strong>die</strong> Werte, <strong>die</strong> sogenannte<br />
Lysimeter übermitteln.<br />
Dies sind oben offene Zylinder, <strong>die</strong><br />
mit einem ungestörten Bodenkern<br />
gefüllt sind. Am unteren Ende ist<br />
der Zylinder verschlossen. Das Sickerwasser<br />
wird in mehreren Tiefen<br />
<strong>und</strong> am Boden des Zylinders<br />
aufgefangen. Proben des Wassers<br />
werden in regelmäßigen Abständen<br />
im Labor untersucht. Unter<br />
anderem, <strong>um</strong> festzustellen, wieviel<br />
Stickstoff <strong>und</strong> Kohlenstoff mit<br />
dem Wasser ausgetragen wird. Die<br />
Bodenzylinder werden minütlich<br />
gewogen. Ein zunehmendes Gewicht<br />
lässt eine Berechnung der<br />
Niederschlagsmenge zu, <strong>die</strong> auf<br />
den Boden trifft. Ein abnehmendes<br />
Gewicht eine Berechnung der<br />
Verdunstung. Von oben wird der<br />
Zylinder in festen Zeitabständen<br />
durch eine Messkammer hermetisch<br />
abgedeckt, <strong>um</strong> so den Austausch<br />
gasförmiger Stoffe zwischen<br />
Atmosphäre, Pflanzen <strong>und</strong> Boden<br />
zu messen.<br />
Mit Spezialbaggern wurden <strong>die</strong><br />
einen Quadratmeter großen <strong>und</strong><br />
1,40 Meter tiefen Bodenausschnitte<br />
vor Ort ausgehoben <strong>und</strong> in <strong>die</strong><br />
Zylinder eingesetzt. Pro Observatori<strong>um</strong><br />
sechs Zylinder mit dem dort<br />
vorgef<strong>und</strong>enen Boden. Zusätzlich<br />
wurden jeweils sechs Zylinder mit<br />
dem auf 900 Meter Höhe in Graswang<br />
vorgef<strong>und</strong>enen Boden auch<br />
in Rottenbuch <strong>und</strong> in Fendt eingesetzt.<br />
Ebenso sechs Zylinder aus<br />
dem auf 760 Meter Höhe liegenden<br />
Rottenbuch in <strong>die</strong> Anlage in Fendt,<br />
<strong>die</strong> auf 550 Meter Höhe liegt. Damit<br />
stehen für <strong>die</strong> Auswertung <strong>und</strong><br />
einen direkten Vergleich der Messergebnisse<br />
in Graswang sechs,<br />
in Rottenbuch 12 <strong>und</strong> in Fendt 18<br />
Boden-Zylinder zur Verfügung.<br />
Die Herausforderungen durch den<br />
Klimawandel erfordern weltweite<br />
Anstrengungen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> komplexen<br />
Zusammenhänge zu verstehen. Das<br />
Grünland im Voralpenra<strong>um</strong> gehört<br />
dabei zu den am besten dok<strong>um</strong>entierten<br />
Bereichen. Dies ist besonders<br />
den Observatorien in Fendt,<br />
Rottenbuch <strong>und</strong> Graswang zu verdanken.<br />
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juli / august <strong>2021</strong> | 31
Damals Trend, heute strikt verboten<br />
Die Fuchsfarm<br />
von Tankenrain<br />
Tankenrain | Wer sich <strong>Weilheim</strong><br />
aus Westen annähert, von Wessobrunn<br />
über <strong>die</strong> St 2057, kommt<br />
unweigerlich durch <strong>die</strong> kleine<br />
Siedlung Tankenrain. Der eine<br />
oder andere Durchreisende w<strong>und</strong>ert<br />
sich sicherlich über den eher<br />
ungewöhnlichen Namen, aber<br />
schon bald verschwindet <strong>die</strong> Ortschaft<br />
im Rückspiegel <strong>und</strong> wird<br />
im Meer der Erinnerungen nur<br />
ein Wassertropfen sein. Wer allerdings<br />
nach links in <strong>die</strong> Straße<br />
einbiegt, <strong>die</strong> so heißt wie <strong>das</strong><br />
Örtchen selbst, kommt nicht nur<br />
an einem Weiher vorbei, der bereits<br />
im Jahre 1592 als „Tangenrain“<br />
erstmals Erwähnung fand,<br />
sondern gelangt auch zu einigen<br />
Häusern mit äußerst spannender<br />
Historie.<br />
Nach nur wenigen Schritten stößt<br />
man unter anderem auch auf<br />
Schilder an einer Hauswand, auf<br />
denen gut leserlich „Ehemalige<br />
Fuchsfarm 1927 – 1967“ geschrieben<br />
steht. Wer sich intensiver<br />
<strong>um</strong>sieht, wird womöglich auf<br />
Werner Hirschvogel treffen. Der<br />
73-jährige gebürtige <strong>Weilheim</strong>er<br />
ist der Enkel des Mannes, der<br />
<strong>die</strong>se Farm am 29. Oktober 1936<br />
von illustren Vorbesitzern kaufte.<br />
10 000 Reichsmark, <strong>um</strong>gerechnet<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 31 000 Euro, bezahlte Hans<br />
Hirschvogel damals <strong>und</strong> erwarb<br />
damit Wohn- <strong>und</strong> Waschhaus,<br />
Schuppen, Eiskeller, Gehege <strong>und</strong><br />
technisches Farmzubehör auf einer<br />
Fläche von 1,86 Hektar. Nur<br />
<strong>die</strong> Farmtiere, Silber- <strong>und</strong> Polarfüchse,<br />
waren im Preis nicht enthalten<br />
– den lukrativen Verkauf<br />
der Tierpelze ließen sich <strong>die</strong> Vorbesitzer<br />
nämlich nicht entgehen.<br />
Acht Professoren<br />
<strong>und</strong> ein Schuhmacher<br />
Der Münchener Professor für Zoologie,<br />
Dr. Reinhard Demoll, erfüllte<br />
sich 1927 mit der „Silberfuchsfarm<br />
Tankenrain GmbH“ einen lang<br />
gehegten Tra<strong>um</strong>. Mit an Bord waren<br />
sieben weitere Koryphäen aus<br />
medizinischen Fakultäten, darunter<br />
auch der bedeutende Professor<br />
für Chirurgie, Dr. Ferdinand<br />
Sauerbruch. Um <strong>die</strong> Farm selbst<br />
kümmerte sich Reinhard Demoll<br />
allerdings alleine, <strong>die</strong> anderen<br />
Kollegen fungierten vielmehr als<br />
stille Teilhaber <strong>und</strong> ließen dem<br />
Zoologen freie Hand. Er startete<br />
mit acht Silberfuchspaaren <strong>und</strong><br />
warb mittels einer Broschüre für<br />
„allerbestes, erstklassiges Zuchtmaterial<br />
zu mäßigen Preisen“.<br />
Die Geschäfte wurden allerdings<br />
diskret abgewickelt <strong>und</strong> bis heute<br />
vermuten manche Quellen, <strong>das</strong>s es<br />
sich auch <strong>um</strong> ein Forschungsprojekt<br />
gehandelt haben könnte. Der<br />
Verkauf der Farm ging 1936 jedenfalls<br />
schnell über <strong>die</strong> Bühne <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> wahren Gründe werden ein<br />
Geheimnis von Reinhard Demoll<br />
bleiben, der völlig aus der Branche<br />
verschwand. Heute tragen Straßen<br />
in München <strong>und</strong> Wielenbach den<br />
Namen des Professors.<br />
Damals lebte <strong>und</strong> arbeitete Hans<br />
Hirschvogel als Schuhmachermeister<br />
in Polling <strong>und</strong> betrieb mitten im<br />
Ort eine kleine Pelztierzucht. Die<br />
Gemeinde war über den Umzug<br />
der Tiere nach Tankenrain nicht<br />
traurig, ist den Füchsen doch eher<br />
ein strenger, unangenehmer Geruch<br />
zu eigen.<br />
„Mein Großvater hat zwar <strong>das</strong> Haus<br />
in Polling behalten, aber <strong>die</strong> Familie<br />
ist hier auf <strong>die</strong> Farm gezogen“,<br />
berichtet der Nachfahre Werner<br />
Hirschvogel. „Er züchtete Silbe<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Polarfüchse. Mein Vater hat<br />
mir erzählt, <strong>das</strong>s es in den besten<br />
Werner Hirschvogel hat <strong>die</strong> von 1927 bis 1967 existierende Fuchs-Farm<br />
in Tankenrain bei <strong>Weilheim</strong> hautnah miterlebt — als Jugendlicher.<br />
32 | <strong>tassilo</strong>
Eindrücke von der damaligen<br />
Fuchsfarm in Tankenrain mit<br />
Blick ins <strong>Weilheim</strong>er Moos.<br />
Jahren <strong>um</strong> <strong>die</strong> 100 Tiere waren.<br />
Ich kann mich erinnern, <strong>das</strong>s wir<br />
damals drei große Schäferh<strong>und</strong>e<br />
hatten, <strong>die</strong> darauf aufpassten, <strong>das</strong>s<br />
<strong>die</strong> Füchse nicht aus ihren Gehegen<br />
entkamen.“<br />
Der heutige Pensionär, der viele<br />
Jahre in unterschiedlicher Funktion<br />
für <strong>das</strong> Landratsamt <strong>Weilheim</strong><br />
tätig war, kann sich noch gut an<br />
seine Kindheit <strong>und</strong> Jugend auf der<br />
Farm erinnern: „Mit den kleinen<br />
Füchsen konnte man spielen, aber<br />
sobald sie größer wurden, waren<br />
sie schlichtweg wilde Tiere.“ Sein<br />
Vater, Hans Hirschvogel Junior,<br />
führte <strong>die</strong> Farm nach dem Tod des<br />
Großvaters zwar weiter, aber im<br />
Hauptberuf war er Postbeamter.<br />
Aus einem Geschäft wurde somit<br />
ein Hobby. Werner Hirschvogel<br />
selbst musste zu den <strong>um</strong>liegenden<br />
Bauern fahren <strong>und</strong> verendete Kälber<br />
abholen, <strong>die</strong> schließlich zerlegt<br />
<strong>und</strong> an <strong>die</strong> Füchse <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e verfüttert<br />
wurden. „Keine schöne Aufgabe“,<br />
sagt er. „Das ging hier gelegentlich<br />
zu wie in einer Metzgerei.<br />
Das war nichts für mich.“<br />
Die Amis<br />
<strong>und</strong> ein Diebstahl<br />
Für ihn <strong>und</strong> seinen Bruder war<br />
klar: Sie wollten <strong>die</strong> Farm nicht<br />
übernehmen, <strong>die</strong> sich von einem<br />
Vorfall im November 1948 nicht<br />
mehr recht erholen konnte. Werner<br />
Hirschvogel berichtet: „Zu <strong>die</strong>ser<br />
Zeit war <strong>die</strong> Gegend hier amerikanische<br />
Besatzungszone. Eines<br />
Tages kam ein GI (amerikanischer<br />
Soldat) an der Farm vorbei <strong>und</strong><br />
erzählte, <strong>das</strong>s er in seiner Heimat<br />
ebenfalls Pelztiere züchten würde.<br />
Mein Vater freute sich über<br />
<strong>das</strong> Interesse, zeigte dem Mann<br />
<strong>die</strong> Anlage <strong>und</strong> besten Zuchttiere.<br />
Und genau <strong>die</strong>se Füchse wurden<br />
ein paar Tage später gestohlen.<br />
Die US-Militärpolizei wurde zwar<br />
unterrichtet, aber <strong>das</strong> Interesse an<br />
Aufklärung war gering.“<br />
Die eigentliche Heimat der Silberfüchse<br />
ist der Norden des amerikanischen<br />
Kontinents <strong>und</strong> der östliche<br />
Teil von Sibirien. Eine Fähe, also<br />
der weibliche Fuchs, bringt in ihrem<br />
kurzen Leben acht bis zehn Mal<br />
drei bis fünf Junge zur Welt. Der<br />
Aufwand für <strong>die</strong> Zucht war groß:<br />
Die Tiere mussten gefüttert <strong>und</strong><br />
<strong>das</strong> Fell intensiv gepflegt werden,<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> Qualität der Pelze aufrecht<br />
zu erhalten. Im Gehege musste<br />
penible Sauberkeit herrschen <strong>und</strong><br />
regelmäßige Wurmkuren erfreuten<br />
<strong>die</strong> Geldbörsen der Veterinärmediziner.<br />
Auf dem freien Markt erzielten<br />
<strong>die</strong> Pelze 1951 Preise von 700<br />
Deutschen Mark, Tendenz sinkend.<br />
Nach dem Einbruch <strong>und</strong> Diebstahl<br />
jedenfalls war der beste Zuchtbestand<br />
fort <strong>und</strong> <strong>die</strong> Farm wurde nur<br />
noch „halbherzig weitergeführt“,<br />
wie Werner Hirschvogel es beschreibt.<br />
In den 1960er Jahren sank<br />
<strong>die</strong> Nachfrage nach Pelzen <strong>und</strong> damit<br />
auch der Preis <strong>um</strong> bis zu zwei<br />
Drittel. Außerdem drängten Züchter<br />
aus dem Ausland mit billigeren<br />
Produkten auf den Markt. Und der<br />
Silberfuchskragen, der so manche<br />
fesche Tracht als Statussymbol<br />
geschmückt hatte, kam aus der<br />
Mode – der Trend ging allgemein<br />
eher z<strong>um</strong> kurzhaarigen Nerz. Die<br />
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aufkommenden Tierschutzgesetze<br />
gaben der Branche in Deutschland<br />
schließlich den Rest.<br />
Zeitweilig gab es nur noch <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
zehn Tiere auf der Farm in Tankenrain.<br />
Und auch <strong>die</strong> Zucht von<br />
Waschbären brachte keinen großen<br />
Umschwung mehr. Ab 1965<br />
widmete sich Hans Hirschvogel<br />
Junior den Füchsen nur noch aus<br />
Liebhaberei, bevor im Jahr 1967 der<br />
letzte Käfig abgebaut wurde. edl<br />
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juli / august <strong>2021</strong> | 33
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34 | <strong>tassilo</strong><br />
Dr. Christoph Wittermann, ehemaliger<br />
Kinderarzt, ist Ärztlicher<br />
Leiter des Impfzentr<strong>um</strong>s.<br />
Peißenberg | Wie viele Anfragen<br />
pro Tag, pro St<strong>und</strong>e, pro Minute?<br />
Wie viele Impfdosen werden<br />
zu welcher Zeit geliefert, <strong>die</strong><br />
wie lange bei welcher Temperatur<br />
haltbar sind? Vollgestopfte<br />
E-Mail-Postfächer, dauerbesetzte<br />
Telefonleitungen! Als <strong>die</strong> Bayerische<br />
Staatsregierung Ende<br />
Dezember 2020 den Befehl an<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
erteilte, den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau mit einem eigenen<br />
Impfzentr<strong>um</strong> auszustatten, mussten<br />
<strong>die</strong> Johanniter <strong>um</strong> Christian<br />
Achmüller sowie Dr. Christoph<br />
Wittermann in verdammt kaltes<br />
Wasser springen. „Als wir<br />
<strong>das</strong> Impfzentr<strong>um</strong> für <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau im ehemaligen Krankenhaus<br />
in Peißenberg aufgemacht<br />
haben am 27. Dezember,<br />
war Chaos vorprogrammiert“,<br />
sagt Dr. Wittermann, 73, der für<br />
<strong>die</strong> Ärztliche Leitung des Impfzentr<strong>um</strong>s<br />
aus seinem Ruhestand zurückgekehrt<br />
ist. Dabei konnten er,<br />
<strong>die</strong> 40 Mitarbeiter für Verwaltung,<br />
Sicherheit, medizinische Assistenz<br />
<strong>und</strong> IT sowie 22 impfberechtigte<br />
Ärzte herzlich wenig dafür, <strong>das</strong>s<br />
zunächst zu wenig Impfstoff geliefert<br />
wurde. „Wie viele Dosen<br />
wir bekommen, liegt bis heute<br />
nicht in unserer Hand“, sagt Dr.<br />
Wittermann. Dennoch ist inzwischen<br />
Routine eingekehrt an der<br />
Hauptstraße 55, an der bereits im<br />
Außenbereich jede Menge Hinweisschilder<br />
mit Richtungspfeilen<br />
für Klarheit sorgen: Gegen den<br />
Uhrzeigersinn auf <strong>die</strong> Parkflächen<br />
einfahren, vor Eintritt in <strong>das</strong> Gebäude<br />
über den Haupteingang<br />
FFP2-Maske über M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase<br />
ziehen, sowie von einem Security<br />
<strong>die</strong> Körpertemperatur messen lassen,<br />
<strong>um</strong> Fieber auszuschließen.<br />
Im Gebäude dann wieder den<br />
Richtungspfeilen folgen. Erst eine<br />
Treppe hoch, bis zur Anmeldung,<br />
wo Personalien <strong>und</strong> Impfpriorität<br />
auf Richtigkeit überprüft werden,<br />
ehe der jeweilige Klient über zwei<br />
weitere Ecken sich einen freien<br />
Platz im Wartebereich aufsuchen<br />
darf – alles markiert, alles auf<br />
vorgeschriebene Mindestabstände<br />
eingerichtet.<br />
Dann der aufregendste Teil des<br />
Termins: Aufklärungsgespräch mit<br />
einem Mediziner über mögliche<br />
Nebenwirkungen, <strong>und</strong> schließlich<br />
<strong>die</strong> Impfung selbst, <strong>die</strong> im Übrigen<br />
für alle deutschen Bürger<br />
kostenlos ist. „Und vor der niemand<br />
Angst haben braucht“, sagt<br />
Dr. Wittermann, der als ehemaliger<br />
Kinderarzt selbst zigtausende<br />
Impfungen verabreicht, auch aktiv<br />
an Impfstu<strong>die</strong>n mitgearbeitet hatte<br />
<strong>und</strong> somit der ideale Mann für<br />
<strong>die</strong> Ärztliche Leitung eines Impfzentr<strong>um</strong>s<br />
ist. „Die Nadel ist gerade<br />
einmal 0,6 Millimeter dick <strong>und</strong><br />
30 Millimeter lang – schmerzhaft<br />
ist beim Spritzen, wenn überhaupt,<br />
nur der kurze Stich durch<br />
<strong>die</strong> Haut.“ Anschließend begibt<br />
sich <strong>die</strong> frisch geimpfte Person<br />
für <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Minuten in ein<br />
Nachbehandlungszimmer zur Beobachtung.<br />
„Danach darf man in<br />
der Regel wieder eigenständig<br />
<strong>und</strong> ohne Bedenken mit dem<br />
Auto nach Hause fahren“, sagt<br />
Dr. Christoph Wittermann, dem<br />
Schmerzhaft, wenn überhaupt, ist beim Impfen der kurze Stich durch<br />
<strong>die</strong> Haut. Die Nadel: 0,6 Millimeter dünn <strong>und</strong> 30 Millimeter lang.
in <strong>Weilheim</strong>-Schongau kein Fall<br />
von Komplikationen oder Schäden<br />
durch Corona-Impfungen<br />
bekannt ist. „Wir hatten lediglich<br />
den ein oder anderen Kollaps bei<br />
Menschen, <strong>die</strong> unter Nadelphobie<br />
leiden <strong>und</strong> g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich große<br />
Angst vor Spritzen haben.“<br />
Impfung ab dem<br />
16. Lebensjahr<br />
Während <strong>das</strong> Impfzentr<strong>um</strong> in<br />
Peißenberg anfänglich mit Massenanfragen<br />
<strong>und</strong> zu wenigen<br />
Impfstoffen zu kämpfen hatte, ist<br />
<strong>die</strong> Lage mittlerweile auch deshalb<br />
entspannter, weil seit Anfang<br />
April auch Hausärzte ihre Patienten,<br />
<strong>und</strong> seit Anfang Juni auch<br />
Betriebsärzte Mitarbeiter impfen<br />
dürfen. „Drei fünftel der hiesigen<br />
Bevölkerung wird inzwischen von<br />
Haus- <strong>und</strong> Betriebsärzten geimpft,<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> zwei fünftel bei uns“,<br />
sagt Lena Maierhof, stellvertretende<br />
Leiterin des Impfzentr<strong>um</strong>s<br />
in Peißenberg, <strong>die</strong> auch aktuelle<br />
Statistiken zur Hand hat. Stand 8.<br />
Juni: 60200 durchgeführte Erstimpfungen,<br />
was 44,6 Prozent<br />
der gesamten Bevölkerung im<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 135 000 Einwohnern<br />
entspricht. Und 24100 durchgeführte<br />
Zweitimpfungen, was 23,2<br />
Prozent der gesamten Landkreisbevölkerung<br />
entspricht. Heißt Zusammengefasst:<br />
Bis z<strong>um</strong> 8. Juni<br />
<strong>2021</strong> wurden Im kompletten Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau 91500<br />
Impfdosen verabreicht, Tendenz<br />
steigend.<br />
Ab Ende Dezember 2020 wurden<br />
gezielt alte <strong>und</strong> vorerkrankte<br />
Menschen, aber auch Berufstätige<br />
in der Medizin <strong>und</strong> Pflege<br />
geimpft. „Menschen, <strong>die</strong> aus<br />
beruflichen Gründen weder im<br />
Homeoffice tätig sind, noch Mindestabstände<br />
zu anderen Menschen<br />
einhalten können“, sagt Dr.<br />
Wittermann. Inzwischen aber sind<br />
in Deutschland alle Bürger ab<br />
dem 16. Lebensjahr dazu berechtigt,<br />
sich gegen Corona impfen zu<br />
lassen. Heißt: Stehen mehr Impfdosen<br />
zur Verfügung, als Termine<br />
von höher priorisierten Menschen<br />
vereinbart wurden, haben auch<br />
jüngere <strong>und</strong> gesündere Menschen<br />
gute Chancen auf eine Impfung.<br />
Schließlich ist der jeweilige Impfstoff<br />
nur begrenzt haltbar, muss<br />
innerhalb einer maximal erlaubten<br />
Lagerzeit verabreicht werden.<br />
„Die sich inzwischen jedoch geändert<br />
hat“, sagt Dr. Wittermann.<br />
Nur ein Beispiel: Ein ungeöffnetes<br />
Biontech-Impffläschchen kann<br />
bei 2 bis 8 Grad Celsius nun 31 anstatt<br />
der ursprünglichen fünf Tage<br />
fachgerecht gelagert werden.<br />
In Zukunft jährliche<br />
Impfungen<br />
> > > ANMELDUNG CORONA-IMPFUNG<br />
Unabhängig der Lagerzeiten: Um<br />
vor einer Corona-Erkrankung effektiv<br />
geschützt zu sein, ist <strong>die</strong><br />
Zweitimpfung notwendig. Die<br />
sollte bei Biontech <strong>und</strong> Moderna<br />
sechs Wochen nach der Erstimpfung<br />
erfolgen. Beim <strong>um</strong>strittenen<br />
Impfstoff von AstraZeneca nach<br />
zwölf Wochen. Mittel- <strong>und</strong> langfristig<br />
betrachtet wird sich <strong>die</strong> Bevölkerung<br />
auf regelmäßige Impfungen<br />
gegen Corona einstellen<br />
müssen. „Bei Viren mit ständig<br />
neuen Mutanten muss auch der<br />
Impfstoff, ähnlich wie bei Influenza,<br />
immer wieder neu angepasst<br />
werden“, sagt Dr. Wittermann,<br />
der bereits für den Herbst <strong>die</strong>ses<br />
Jahres eine Drittimpfung prognostiziert<br />
– <strong>und</strong> jährliche Impfungen<br />
gegen Corona in Zukunft als realistisch<br />
einschätzt. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
gilt für Geimpfte: Sie können<br />
zwar trotzdem noch krank werden,<br />
übertragen <strong>das</strong> Virus jedoch<br />
nicht mehr auf andere Menschen<br />
<strong>und</strong> überlasten somit auch keine<br />
Intensivstationen in Krankenhäusern<br />
– Ansteckungsgefahr <strong>und</strong><br />
schwerer Verlauf einer möglichen<br />
Corona-Krankheit reduzieren<br />
sich durch eine Impfung deutlich.<br />
Auch vielversprechend: „Die<br />
Impfgeschwindigkeit, bezogen<br />
auf ganz Deutschland, hat sich in<br />
den vergangenen zwei Monaten<br />
verdreifacht – von ursprünglich<br />
zwei Millionen Impfdosen pro<br />
Woche auf sechs Millionen. Und<br />
eine Steigerung auf acht Millionen<br />
Impfdosen pro Woche ist<br />
bis Ende des Sommers durchaus<br />
denkbar.“ Dennoch haben Dr. Wittermann<br />
<strong>und</strong> Lena Maierhof auch<br />
Verständnis für Menschen, <strong>die</strong><br />
nach wie vor verunsichert sind in<br />
Sachen Impfung. Beide betonen<br />
an <strong>die</strong>ser Stelle ausdrücklich: „Die<br />
Corona-Impfung ist aus unserer<br />
Sicht unbedenklich <strong>und</strong> ein Geschenk,<br />
<strong>das</strong> Pandemie-Problem<br />
verhältnismäßig sehr schnell in<br />
den Griff zu bekommen – aber sie<br />
basiert zu 100 Prozent auf Freiwilligkeit.“<br />
Viele Menschen im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau entscheiden<br />
sich aus zwei Gründen<br />
für eine Impfung: Einerseits, <strong>um</strong><br />
alte <strong>und</strong> vorerkrankte Menschen<br />
vor einem möglichen Corona-Tod<br />
zu schützen. Andererseits, <strong>um</strong> altbekannte<br />
Freiheiten, z<strong>um</strong> Beispiel<br />
durch Reisen ins Ausland, wiederzugewinnen.<br />
js<br />
Wer <strong>das</strong> 16. Lebensjahr vollendet hat <strong>und</strong> sich gegen Corona impfen<br />
lassen möchte, hat drei Möglichkeiten: Hausarzt, Betriebsarzt<br />
(nur in größeren Firmen) oder <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Impfzentr<strong>um</strong><br />
mit Niederlassung in Peißenberg sowie Außenstelle in Penzberg.<br />
Die Anmeldung für letztere Variante erfolgt entweder telefonisch<br />
unter 08803 / 4929700 oder via Online-Registrierung unter<br />
impfzentren.bayern.<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 35
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Austausch, Umbruch <strong>und</strong> Aufruf!<br />
Büchertausch in der Telefonzelle<br />
Erfahrungsaustausch unter Eltern<br />
Tutzing | Die Akademie für Politische Bildung<br />
hat in Tutzing eine Bücherzelle eröffnet.<br />
Die <strong>um</strong>gebaute Telefonzelle ist gefüllt<br />
mit Literatur zu politischen <strong>und</strong> historischen<br />
Themen, aber auch mit Romanen<br />
<strong>und</strong> Biografien. Akademieleiterin Ursula<br />
Münch, <strong>die</strong> regelmäßig in Polit-Talk-<br />
R<strong>und</strong>en als Expertin gehört wird, bedankt<br />
sich beim Förderverein der Akademie für<br />
<strong>die</strong> Finanzierung der Büchertauschzelle.<br />
Ziel der Zelle: Besucher sind herzlich<br />
eingeladen, sich zu be<strong>die</strong>nen, dürfen im<br />
Gegenzug aber auch ausgelesene Bücher<br />
von Zuhause mitbringen <strong>und</strong> in der Zelle<br />
deponieren. Geöffnet ist <strong>die</strong> Bücherzel-<br />
le <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr. Sie steht vor dem<br />
Haupteingang der Akademie<br />
für Politische Bildung, see 1 in Tutzing.<br />
Buchenjs<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | Eltern-<br />
Talk heißt eine Initiative des<br />
Landratsamtes<br />
<strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, über <strong>die</strong> Väter<br />
<strong>und</strong> Mütter Erfahrungen im<br />
Bereich der Kindererziehung<br />
gegenseitig<br />
austauschen<br />
können. Nach langer Zeit der<br />
coronabedingten Kontaktbeschränkungen<br />
ist der Gesprächsbedarf bei<br />
vielen Eltern größer denn je. Die Eltern-<br />
Talk-Moderatorinnen für den Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau haben <strong>die</strong> vergangenen<br />
Wochen deshalb intensiv neue Gruppen-Angebote<br />
vorbereitet,<br />
<strong>die</strong> ab sofort wieder in<br />
verschiedenen Orten der<br />
Region stattfinden könnten.<br />
Wer also Interesse an<br />
solchen Gesprächs<strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />
unter Eltern hat, einfach<br />
mal reinschnuppern oder<br />
sich genauer informieren<br />
möchte, darf sich jederzeit bei Gabriele<br />
Jocher (0170 / 4471767; gabrielejocher@<br />
gmx.de) oder Gerti Grahl<br />
(0881/92494231; gerti.grahl@<br />
web.de) melden.<br />
js<br />
Die Chance auf ein zweites Leben<br />
Tassiloland | Organspenden retten Leben. Doch<br />
dafür braucht es potentielle Spender, von denen<br />
es laut Auskunft des Ärztlichen Kreisverbandes<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau b<strong>und</strong>esweit viel zu wenige<br />
gibt. Nach aktueller Gesetzeslage müssen<br />
Menschen zu Lebzeiten einer möglichen Organentnahme<br />
nach dem Tod zustimmen, was<br />
<strong>die</strong> wenigstens Bürger tun. Insofern appellieren<br />
<strong>die</strong> Verantwortlichen des Ärztlichen Kreisverbandes<br />
immer wieder, sich rechtzeitig für<br />
eine Organspende bereitzuerklären. Dafür notwendig:<br />
Das Ausfüllen eines Organspendeausweises.<br />
Z<strong>um</strong> Beispiel online unter organspende-info.de,<br />
bequem, kostenlos <strong>und</strong> z<strong>um</strong> selber<br />
ausdrucken. Alternativ kann der Ausweis unter<br />
gleicher Anlaufstelle<br />
auch<br />
bestellt werden.<br />
Ebenfalls<br />
kostenlos.<br />
js<br />
Kurzgeschichten aus der Tutzinger Textstube:<br />
„Jeder Satz muss sitzen“<br />
Tutzing | „Den Menschen, <strong>die</strong> schreiben wollen, brennt etwas<br />
auf der Seele“, sagt Dr. Rosemarie Benke-Bursian. Die<br />
Diplom-Biologin hat früh <strong>das</strong> Schreiben für sich entdeckt,<br />
arbeitet seit Jahrzehnten als Wissenschaftsjournalistin, Pressesprecherin<br />
<strong>und</strong> Autorin. Wenn sie nicht selbst schreibt,<br />
hält sie Lesungen, redigiert <strong>und</strong> lektoriert Texte anderer Autoren<br />
oder gibt kreative Schreibworkshops (rosemariebenke@web.de;<br />
08158 / 9643) für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene. Es<br />
handelt sich <strong>um</strong> einen offenen Treff, bei dem jeder teilnehmen<br />
kann, der <strong>das</strong> Verfassen kreativer Texte erlernen, oder<br />
sich als bereits erfahrener Autor weiterentwickeln möchte.<br />
Dass <strong>die</strong> Kurse von Benke-Bursian hohe Qualität haben,<br />
unterstreicht unter anderem <strong>das</strong> neue Buch „Abbruch, Umbruch,<br />
Aufbruch“. Es handelt sich <strong>um</strong> eine Kurzgeschichten-<br />
Anthologie, an der sieben Autoren gearbeitet haben, <strong>die</strong><br />
ihr schriftstellerisches Handwerkszeug in der Textstube von<br />
Benke-Bursian auf ein nächsthöheres Niveau gehoben haben.<br />
Die Rede ist von Christa Dannenberg, Anja Eckmüller,<br />
<strong>Juli</strong>a Platz, Gisela Westenkirchner, Joachim Biedermann,<br />
Karl Blanke, Manfred Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> Benke-Bursian selbst. Deren<br />
Geschichten aus unterschiedlichsten Genres sind kurz,<br />
knackig, mitreißend. „Ein Buch für Erwachsene, nicht immer<br />
mit Happy End“, sind sich<br />
<strong>die</strong> Autoren einig. Mal wirken<br />
<strong>die</strong> insgesamt 35 Kurzgeschichten<br />
<strong>und</strong> Gedichte<br />
märchenhaft, mal ernsthaft<br />
<strong>und</strong> nachdenklich, mal skurril<br />
<strong>und</strong> mysteriös. Ein roter<br />
Faden zieht sich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des bunten literarischen Mixes<br />
zwar nicht durch <strong>die</strong> 169 Seiten. Allerdings menschelt es immer<br />
wieder sehr. „Menschliche Schwächen wie Probleme in<br />
Beziehungen oder mit der Psyche werden beleuchtet“, verrät<br />
Dr. Benke-Bursian. Erhältlich ist <strong>die</strong> Kurzgeschichten-Anthologie<br />
ab sofort in allen regionalen Buchhandlungen sowie<br />
online. Ein Exemplar kostet 6,99 Euro, <strong>das</strong> E-Book 4,95 Euro.<br />
>>> BÜCHER ZU GEWINNEN:<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost drei Exemplare von<br />
„Abbruch, Umbruch, Aufbruch“. Schicken Sie uns bis 15.<br />
<strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Kurzgeschichten“ an<br />
„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet.<br />
Wir wünschen viel Erfolg!<br />
js<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 37
„PeitingMobil“ – bayernweites Pilotprojekt im Nahverkehr<br />
Kostenloser<br />
Fahrservice für Bürger<br />
Peiting | Ein Drittel der hiesigen<br />
Bevölkerung ist älter als 60 Jahre,<br />
<strong>die</strong> Hälfte der Bevölkerung älter als<br />
50 Jahre, Tendenz steigend. Heißt:<br />
In Zukunft wird es immer mehr<br />
ältere Männer <strong>und</strong> Frauen geben.<br />
Und damit auch immer mehr Menschen,<br />
<strong>die</strong> ihren Alltag nicht mehr<br />
auf eigene Faust reibungslos bewerkstelligen<br />
können – schließlich<br />
nimmt mit zunehmendem Alter<br />
<strong>die</strong> mentale <strong>und</strong> körperliche Leistungsfähigkeit<br />
eines Menschen ab.<br />
Einkaufen beim Metzger, Bäcker<br />
<strong>und</strong> im Supermarkt? Regelmäßige<br />
Besuche beim Hausarzt, in Apotheken<br />
oder beim Physiotherapeuten?<br />
All <strong>die</strong>se alltagsrelevanten Termine<br />
werden dann z<strong>um</strong> Problem, wenn<br />
sie nicht mehr selbstbestimmt angegangen<br />
oder angefahren werden<br />
können, weil Radeln zu wackelig,<br />
zu Fuß gehen zu zeitintensiv <strong>und</strong><br />
anstrengend sowie Autofahren zu<br />
gefährlich wird. Wer unter <strong>die</strong>sen<br />
Umständen trotzdem ohne<br />
größeren Aufwand von A nach B<br />
kommen möchte, braucht einen<br />
Chauffeur. Der könnte aus der eigenen<br />
Familie kommen, sofern er<br />
im gleichen Haus, oder z<strong>um</strong>indest<br />
an anderer Stelle im Ort sowie in<br />
benachbarten Ortschaften wohnt.<br />
Doch selbst dann sind Erledigungen<br />
mit Opa oder Oma nicht<br />
einfach zu managen, da Kinder<br />
<strong>und</strong> Enkelkinder hilfsbedürftiger<br />
Menschen stark eingespannt sind<br />
im stählernen Käfig der Hochleistungsgesellschaft.<br />
Es gibt aber<br />
auch alleinstehende Männer <strong>und</strong><br />
Frauen, <strong>die</strong> auf Hilfe angewiesen<br />
sind, jedoch keinen Angehörigen<br />
oder engeren Bekannten in ihrer<br />
Nähe haben, sozial schwächere<br />
Menschen, <strong>die</strong> sich kein eigenes<br />
Auto leisten können <strong>und</strong> Idealisten,<br />
<strong>die</strong> aus Klimaschutzgründen<br />
bewusst auf ein eigenes Kraftfahrzeug<br />
verzichten. Busfahren wäre<br />
eine kostengünstige Alternative,<br />
scheidet in ländlichen Regionen<br />
jedoch häufig aus, weil <strong>die</strong> nächste<br />
Haltestelle oft zu weit von der Wohnung<br />
entfernt liegt, <strong>die</strong> Taktungen<br />
der Buslinien längere Wartezeiten<br />
erfordern <strong>und</strong> viele innerörtliche<br />
Ziele wie beispielsweise Hausarztoder<br />
Physiotherapeutenpraxis nicht<br />
direkt am ÖPNV-Netz angeschlossen<br />
sind. Käme also nur noch ein<br />
Taxi in Frage, was bei mehreren<br />
Fahrten pro Tag oder Woche jedoch<br />
stark ins Geld ginge. Kurz<strong>um</strong>:<br />
Auf dem Land ist eine innerörtliche,<br />
flexible <strong>und</strong> kostengünstige<br />
Mobilität für Menschen, <strong>die</strong> kein<br />
eigenes Auto haben, oder es nicht<br />
mehr fahren können oder sollten,<br />
wenig bis gar nicht vorhanden. Die<br />
Lösung des Problems könnte nun<br />
aus Peiting kommen. Der flächengrößte<br />
Ort im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau startet ab Anfang 2022<br />
ein bayernweites (!) Pilotprojekt für<br />
individuellen Nahverkehr im ländlichen<br />
Ra<strong>um</strong>.<br />
Anrufen, winken oder<br />
ansprechen?<br />
Hierfür least <strong>die</strong> Peitinger Marktgemeinde<br />
für eine zweijährige<br />
Testphase zwei bis drei E-Autos<br />
für einen Bürger-Fahrservice, <strong>die</strong><br />
mit selbstproduziertem PV-Strom<br />
aufgeladen werden – einige Anlagen<br />
existieren bereits, z<strong>um</strong><br />
Beispiel am Feuerwehrhaus, an<br />
Schulen <strong>und</strong> Kindergärten sowie<br />
Sporthalle Birkenried, eine weitere<br />
große soll auf dem neugeplanten<br />
Eisstadiondach realisiert<br />
38 | <strong>tassilo</strong>
werden. Gefahren werden <strong>die</strong><br />
Kleinwagen dann von Minijobbern,<br />
Teilzeit- oder Vollzeitkräften.<br />
In jedem Falle stellt <strong>die</strong> Marktgemeinde<br />
<strong>das</strong> dafür notwendige<br />
Fahrerpersonal hauseigen ein –<br />
<strong>und</strong> stattet es auch mit einem<br />
Personenbeförderungsschein aus,<br />
obwohl es rein rechtlich gar nicht<br />
vorgeschrieben wäre. Im Einsatz<br />
sind <strong>die</strong> Fahrzeuge z<strong>um</strong> Start der<br />
Testphase aller Voraussicht nach<br />
von Montag bis Freitag zwischen 8<br />
<strong>und</strong> 17 Uhr. Gebucht werden können<br />
sie auf ganz verschiedene Arten:<br />
Entweder über <strong>die</strong> Rufn<strong>um</strong>mer<br />
08861 / 599 599, <strong>die</strong> direkt mit den<br />
Fahrzeugen verb<strong>und</strong>en sein wird.<br />
Oder durch „Winken“ am Straßenrand<br />
sowie durch „Ansprechen“<br />
der Fahrer, <strong>die</strong> ihre E-Autos auch<br />
immer wieder gezielt an belebten<br />
Orten, z<strong>um</strong> Beispiel am Hauptplatz<br />
mit Rathaus, Banken <strong>und</strong> Lokalen,<br />
oder aber an einem der zwei Peitinger<br />
Bahnhöfe, abstellen werden.<br />
So können Fahrgast <strong>und</strong> Fahrer<br />
immer im direkten Gespräch unter<br />
vier Augen Abhol- <strong>und</strong> Zielort vereinbaren.<br />
Wichtig ist an <strong>die</strong>ser Stelle<br />
nur: Dieses Angebot gilt zwar für<br />
alle Peitinger Bürger, Touristen <strong>und</strong><br />
Tagesgäste, jedoch ausschließlich<br />
(!) für innerörtliche Fahrten. Wer<br />
beispielsweise nach Schongau,<br />
Rottenbuch oder Hohenpeißenberg<br />
möchte, muss mit Bus, Bahn oder<br />
Privat-Pkw fahren. Sehr wohl im<br />
Projekt mit eingeschlossen sind dagegen<br />
<strong>die</strong> zwei entfernteren Peitinger<br />
Ortsteile Herzogsägmühle (zwei<br />
Kilometer) <strong>und</strong> Birkland (neun Kilometer),<br />
wenngleich dorthin eine<br />
reinrassige Rufn<strong>um</strong>mern-Lösung,<br />
wie im Hauptort praktiziert, organisatorisch<br />
nur schwer <strong>um</strong>setzbar<br />
sein wird. Die Verantwortlichen der<br />
Marktgemeinde <strong>um</strong> Bürgermeister<br />
Peter Ostenrieder denken hier<br />
zunächst an zwei feste Touren pro<br />
Tag, z<strong>um</strong> Beispiel <strong>um</strong> 10 <strong>und</strong> 16 Uhr,<br />
sowie bei steigendem Bedarf an einen<br />
Mix aus Rufn<strong>um</strong>mern-Lösung<br />
<strong>und</strong> festen Fahrzeiten.<br />
Fördergeld vom Freistaat?<br />
Die Kosten für <strong>das</strong> auf zwei Jahre<br />
angesetzte Pilotprojekt belaufen<br />
sich auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 400000 Euro, Elektro-Autos<br />
sowie Personalkosten inklusive.<br />
Weil es sich jedoch <strong>um</strong> ein<br />
gutdurchdachtes Pilotprojekt handelt,<br />
von dem sowohl <strong>die</strong> Regierung<br />
von Oberbayern als auch <strong>das</strong><br />
Bayerische Verkehrsministeri<strong>um</strong><br />
ziemlich angetan sei, ist <strong>die</strong> Chance<br />
auf ein Förderprogramm namens<br />
„FIONA“ realistisch. Demnach würde<br />
der Freistaat Bayern 50 Prozent<br />
der Kosten abdecken <strong>und</strong> erhofft<br />
sich im Gegenzug bahnbrechende<br />
Erkenntnisse, <strong>um</strong> Nahverkehrs-<br />
Probleme in ländlichen Rä<strong>um</strong>en<br />
künftig flächendeckend nach <strong>die</strong>sem<br />
oder ähnlichem Prinzip lösen<br />
zu können. Heißt: Anstelle der<br />
400000 Euro müsste <strong>die</strong> Peitinger<br />
Marktgemeinde lediglich 200000<br />
Euro (100000 Euro pro Jahr) berappen,<br />
<strong>um</strong> seinen Bürgern <strong>die</strong>sen<br />
kostenlosen Fahrservice anbieten<br />
zu können.<br />
Wie gut <strong>die</strong>ses Projekt letztlich<br />
angenommen wird, bleibt abzuwarten.<br />
Die Vorteile liegen jedoch<br />
auf der Hand: Keine festen Haltestellen,<br />
kostenlos <strong>und</strong> unkompliziert<br />
buchbar, Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze, Reduzierung des<br />
innerörtlichen Autoverkehrs <strong>und</strong><br />
Parkbedarfs, sowie geringerer,<br />
ökologischer Fußbadruck durch<br />
E-Autos <strong>und</strong> eigens produziertem<br />
PV-Strom. Darüber hinaus<br />
steht <strong>die</strong>ses Nahverkehrskonzept<br />
nicht wirklich in Konkurrenz mit<br />
Dienstleistern des Öffentlichen<br />
Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie<br />
klassischen Taxiunternehmen.<br />
Laut Angaben der Peitinger Marktgemeinde<br />
wurde <strong>das</strong> Pilotprojekt<br />
sowohl Thomas Kroker, Präsident<br />
des Landesverbandes Bayerischer<br />
Taxi- <strong>und</strong> Mietwagenunternehmer,<br />
als auch Ralf Kreutzer, Regionalleiter<br />
von Oberbayernbus sowie<br />
Fabian Amini, Geschäftsführer<br />
der Bayerischen RegioBahn, voll<strong>um</strong>fänglich<br />
im Vorfeld vorgestellt.<br />
Kreutzer <strong>und</strong> Amini befürworten<br />
<strong>die</strong> Einführung <strong>die</strong>ses gemeindeeigenen<br />
Systems sogar, sprechen<br />
von „Sammlern“ für ihre bestehenden<br />
Bahn- <strong>und</strong> Busangebote.<br />
In der Tat könnte der kostenlose<br />
Fahrservice der Gemeinde Bürger<br />
von ihrem (abgelegenen) Zuhause<br />
z<strong>um</strong> Ost- oder Nordbahnhof,<br />
oder zur nächstgelegenen Bushaltestelle<br />
fahren. Auch Lebensmitteleinkäufe<br />
in kleineren bis<br />
mittelgroßen Mengen sind ebenso<br />
denkbar wie eben Fahrten z<strong>um</strong><br />
Arzt oder Physiotherapeuten. Und<br />
nach dem Termin? Genügt ein<br />
kurzer Anruf oder „Wink“, <strong>und</strong> es<br />
geht im „PeitingMobil“ wieder geräuschlos<br />
zurück nach Hause. js<br />
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juli / august <strong>2021</strong> | 39<br />
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Tel.: 089 1895529-20<br />
Mehr unter: www.bfz.de<br />
> > > DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />
Flugzeugabsturz<br />
mit tragischem Ausgang<br />
Tassiloland | Er gilt als bekanntester<br />
Bomber der US-amerikanischen<br />
Luftstreitkräfte im Zweiten<br />
Weltkrieg: Der schwere Horizontalbomber<br />
Boeing B-17 Flying Fortress,<br />
von dem zwischen 1936 <strong>und</strong><br />
1945 mehr als 12 700 Maschinen<br />
hergestellt wurden.<br />
Er ist bekannt dafür, auch bei<br />
schwereren Schäden noch flugfähig<br />
zu sein. Z<strong>um</strong> Einsatz kam<br />
der Bomber, der in der Regel mit<br />
zehn Mann besetzt war, auch über<br />
Deutschland. Insbesondere gegen<br />
Kriegsende griffen <strong>die</strong> Amerikaner<br />
an, <strong>um</strong> <strong>das</strong> größte <strong>und</strong> grausamste<br />
Verbrechen in der Geschichte<br />
der Menschheit zu beenden.<br />
Tödlich endeten <strong>die</strong> Angriffe mit<br />
den B-17-Bombern von Boeing<br />
jedoch nicht nur für <strong>die</strong> im Angriff<br />
anvisierten Gegner. Trotz seiner<br />
Robustheit <strong>und</strong> seines viermotorigen<br />
Antriebs hielt der US-Bomber<br />
nicht jedem Gegenangriff stand.<br />
Ein Gedenkkreuz inmitten des Tassilolandes<br />
erinnert bis heute an<br />
<strong>die</strong>se brutale Zeit zurück. An <strong>die</strong>-<br />
sem Kreuz zu sehen ist auch ein<br />
Teamfoto einer B-17-Besatzung,<br />
<strong>die</strong> im Stile einer Fußballmannschaft<br />
vor einem Bomber namens<br />
„Bunky“ posiert. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Am<br />
19. <strong>Juli</strong> 1944 verloren neun der<br />
zehn Männer aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eines Flugzeugabsturzes<br />
an genau der Stelle,<br />
wo <strong>die</strong>ses Mar-<br />
Schicken Sie uns eine Postkarte<br />
terl zurückerin-<br />
mit der Lösung <strong>und</strong> dem Stichnert,<br />
ihr Leben.<br />
wort „Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“,<br />
Laut Inschrift Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />
kolli<strong>die</strong>rte <strong>die</strong> eine E-Mail an info@<strong>tassilo</strong>.de. Zu<br />
Bunky in 10 000<br />
Metern Höhe mit<br />
der „Champagne<br />
Girl“, ebenfalls<br />
gewinnen gibt es einmal mehr einen<br />
leckeren Spezialitätenkorb der<br />
Schönegger Käse-Alm, <strong>die</strong>smal<br />
mit Käse, Hartwurst <strong>und</strong> Bier. Unter<br />
ein B-17-Bomber<br />
allen richtigen Einsendungen<br />
der Boeing entscheidet ein Losverfahren, der<br />
Airplane Company.<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir<br />
Und zwar<br />
wünschen viel Erfolg!<br />
js<br />
auf dem Flug<br />
in Richtung Lagerlechfeld<br />
bei Augsburg, wo sich<br />
eine Flugschule der deutschen<br />
Luftwaffe für <strong>die</strong> Ausbildung von<br />
Bomberbesatzungen befand. Im<br />
Rahmen des Heimaträtsels möchten<br />
wir nun von Ihnen wissen: Wo<br />
genau ist <strong>die</strong> „Bunky“ vor ziemlich<br />
genau 77 Jahren abgestürzt?<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wie eine ehemalige, begnadete <strong>und</strong> weltberühmte Schauspielerin<br />
heißt, <strong>die</strong> auf dem Friedhof in Wilzhofen begraben liegt?<br />
Das wollten wir von Ihnen in unserer Mai / Juni-<strong>Ausgabe</strong> wissen.<br />
Unter zahlreichen richtigen Einsendungen war <strong>das</strong> Losglück <strong>die</strong>smal<br />
auf Seiten von Marianne Hain aus Fischen bei Pähl. Sie gewann<br />
den leckeren Spezialitätenkorb der Schönegger Käse-Alm<br />
mit He<strong>um</strong>ilchcamembert <strong>und</strong> Almblütenkäse. Herzlichen Glückwunsch<br />
<strong>und</strong> maximalen Genuss bei der Verkostung!<br />
40 | <strong>tassilo</strong>
Bis „Sirs“ Instandsetzung abgeschlossen ist<br />
Segeltörn auf Lady Shackleton<br />
Riederau | Der Schock saß tief bei<br />
Klaus <strong>und</strong> Brigitte Gattinger, als<br />
Mitte <strong>August</strong> 2020 ihr Zweimaster<br />
„Sir Shackleton“ auf den G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
des Ammersees gesunken ist. Eine<br />
Woche später konnte <strong>das</strong> Schiff<br />
aus acht Metern Tiefe geborgen,<br />
<strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Ursache des Sinkens<br />
ausfindig gemacht werden: ein<br />
defektes Seeventil. Was jedoch bis<br />
heute andauert, ist <strong>die</strong> aufwändige<br />
Instandsetzung des mehr als 70<br />
Jahre alten Segelschiffs, <strong>das</strong> überwiegend<br />
für Seminare gebucht<br />
werden konnte, aber auch bekannt<br />
war für romantische Ausfahrten zu<br />
Sonnenuntergang <strong>und</strong> bei Mondschein.<br />
Umso glücklicher sind <strong>die</strong><br />
Eigentümer nun, auch ohne „Sir<br />
Shackleton“ in <strong>die</strong> neue Saison<br />
starten zu können. Und zwar mit<br />
einem kleineren Ersatzschiff namens<br />
„Lady Shackleton“, <strong>das</strong> aus<br />
dem hohen Norden stammt. Genaugenommen<br />
aus dem schwedischen<br />
Uppsala. Dort wurde <strong>das</strong><br />
Schiff gekauft, dann von einer<br />
Überführungs-Crew zunächst nach<br />
Stockholm, anschließend durch<br />
<strong>die</strong> w<strong>und</strong>erschönen Schärengärten<br />
der schwedischen Ostküste Richtung<br />
Süden <strong>und</strong> weiter bis nach<br />
Klintholm auf der dänischen Insel<br />
Møn gesteuert, wovon es schließlich<br />
auf eine letzte Wasser-Etappe<br />
bis nach Rostock ging. Dort wurde<br />
<strong>das</strong> Boot auf einen LKW verladen<br />
<strong>und</strong> auf einer mehr als 830 Kilometer<br />
langen Strecke bis nach Riederau<br />
am Ammersee gebracht. „Über<br />
<strong>die</strong>se besondere Segelreise planen<br />
wir einen Vortrag mit Bildern aus<br />
der einzigartigen Schärenlandschaft<br />
Schwedens“, so Brigitte Gattinger,<br />
<strong>die</strong> ihren H<strong>um</strong>or trotz des<br />
tiefsitzenden Schocks im vergangenen<br />
Sommer offensichtlich nicht<br />
verloren hat: „Das Ersatzschiff sieht<br />
aus wie der zu heiß gewaschene<br />
Sir – genauso schön <strong>und</strong> komfortabel,<br />
nur eben kleiner.“<br />
Zu verdanken ist <strong>die</strong> Leihgabe einer<br />
Dießener Unternehmerin namens<br />
Bettina Sandrock, <strong>die</strong> hierfür eigene<br />
Segelpläne kurzerhand <strong>um</strong>geplant<br />
hatte, <strong>um</strong> so den Gattingers<br />
ihr neu erworbenes Schiff zur<br />
Verfügung zu stellen. Es handelt<br />
sich <strong>um</strong> ein klassisches Segelschiff,<br />
Baujahr 1979, <strong>das</strong> bisher den Namen<br />
„Emilia“ trug. Eine glückliche<br />
Fügung! Denn <strong>die</strong> Ehefrau von „Sir<br />
Shackleton“ hieß tatsächlich Emily.<br />
„So war schnell klar, <strong>das</strong>s der neue<br />
Name ‚Lady Shackleton‘ heißen<br />
muss“, sagt Brigitte Gattinger, <strong>die</strong><br />
auch spannende Eckdaten über <strong>das</strong><br />
Leihschiff parat hat: Es handelt sich<br />
<strong>um</strong> einen Bootstyp namens „Vindö<br />
40“, ein sogenannter Langkieler,<br />
der im Jahr 1979 gebaut wurde. Es<br />
ist 9,50 Meter lang, 2,95 Meter breit<br />
<strong>und</strong> misst einen Tiefgang von 1,40<br />
> > > SEGELTÖRN ZU GEWINNEN<br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost einen Segeltörn für zwei<br />
beste Fre<strong>und</strong>innen auf dem Ammersee. Schicken Sie uns bis<br />
15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte mit dem Stichwort „Lady Shackleton“ an<br />
„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an<br />
info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg!<br />
Meter. Das Gewicht liegt bei <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
5,2 Tonnen, <strong>die</strong> Segelfläche bei<br />
40 Quadratmetern. Und <strong>die</strong> Ausstattung?<br />
Separate Toilette, kleine<br />
Pantry, zwei Kojen, ein gemütlicher<br />
Salon sowie ein großzügiges<br />
Teakdeck mit Aufbauten aus edlem<br />
Mahagoni, <strong>das</strong> <strong>die</strong> Gattingers sehr<br />
stark an ihren Zweimaster erinnert.<br />
Apropos: Seit Mitte April läuft für<br />
<strong>das</strong> Comeback von Sir Shackleton<br />
eine Spendenaktion zur Finanzierung<br />
seiner schrittweisen <strong>und</strong> sehr<br />
kostspieligen Instandsetzung.<br />
Wer unterstützen möchte, findet<br />
alle wichtigen Informationen im<br />
Internet unter www.segeln-ammersee.de.<br />
Die erste Mitsegelfahrt auf „Lady<br />
Shackleton“ hat bereits am 24. Juni<br />
im Rahmen eines After-Work-Törns<br />
stattgef<strong>und</strong>en. Heißt: Ab sofort können,<br />
sofern es coronabedingt möglich<br />
ist, auch andere Mitsegeltörns<br />
wie Sternensegeln, Mondscheinfahrten,<br />
Ammersee R<strong>und</strong>e, Early<br />
Bird oder – für <strong>die</strong> Romantiker –<br />
Segeln für Verliebte gebucht werden.<br />
Im Idealfall unter der oben genannten<br />
Internetadresse, wo auch<br />
<strong>die</strong> persönlichen Kontaktdaten von<br />
Klaus <strong>und</strong> Brigitte Gattinger zu finden<br />
sind.<br />
js<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im Juni <strong>2021</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/Oktober <strong>2021</strong>:<br />
Freitag, 27. <strong>August</strong> <strong>2021</strong> (Anzeigenschluss: 9. <strong>August</strong> <strong>2021</strong>) –<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Klaus Papenfuß, Ernst-Dietrich Limper, Christian Rauch<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine <strong>und</strong> weitere<br />
technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber,<br />
Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Kurt Zarbock, Adobe Stock, Klaus Papenfuß, Ernst-<br />
Dietrich Limper, Bettina Eder, Christian Rauch, Schönegger Käse-Alm, Chris Rosmanitz,<br />
Archiv Karl Wolff, Bezirksmusikverband Oberland, Ralf Ruder, Robert Sterff, Nora Cordova<br />
Photography, fsff/Pavel Broz, Sylvia Weiß, Christian Liebler, Archiv Fuchsfarm Tankenrain/<br />
Werner Hirschvogel, Dr. Rosemarie Benke-Bursian/Textstube Tutzing, Winfried Kalbitzer,<br />
Markt Peiting, APB Tutzing, Christian Lechner, Klaus Gattinger<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 41
JULI/
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Juli</strong> bis 31. <strong>August</strong> <strong>2021</strong><br />
Stand 11.06.<strong>2021</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />
DO 01.07.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
DIESSEN<br />
12.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ausstellung des Künstlerstammtisches<br />
Raisting im Blauen Haus.<br />
Anmeldung unter www.kuenstlerstammtisch.raisting.de.<br />
Bis 11.7.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Im Schein der Sterne“<br />
Geschichten vom Nachthimmel<br />
im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung unter<br />
08151 / 4477570. Bis Herbst <strong>2021</strong><br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Stadtplatz.<br />
Jeden Donnerstag<br />
MURNAU<br />
9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Wanderung mit kleinen<br />
Übungen im Blauen Land.<br />
Treffpunkt nach Vereinbarung.<br />
Kosten: 35 €, Anmeldung unter<br />
0151 / 11646020, jeden Donnerstag<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Ausstellung „Spaziergang durch<br />
AUGUST<br />
Wald <strong>und</strong> Flur“ in der Goldschmiede<br />
TOMFIEDLER. Infos unter<br />
<strong>2021</strong><br />
www.burgl-block.de. Bis 31.8.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Es kommen kalte<br />
Zeiten – Murnau von 1919 bis 1950“<br />
im Schloßmuse<strong>um</strong>. Eintritt: 6 €,<br />
weitere Infos unter www.schlossmuse<strong>um</strong>-murnau.de,<br />
bis 21.11.<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sonderausstellung „Innen, außen,<br />
drinnen, draußen“ – Aquarelle<br />
<strong>und</strong> Grafiken der Klassischen<br />
Moderne im Schloßmuse<strong>um</strong>. Eintritt:<br />
6 €, weitere Infos unter www.<br />
schlossmuse<strong>um</strong>-murnau.de, bis 4.7.<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert – Musik im Park<br />
mit Jan-Philipp Szlendak im<br />
Kulturpark. Eintritt frei<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Gaymann. Von<br />
Hühnern <strong>und</strong> Menschen“ im<br />
Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €,<br />
weitere Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />
bis 24.10.<br />
PÄHL<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Art Hommage“<br />
im Haus der Kunst auf Gut<br />
Kerschlach. Anmeldung unter<br />
0171 / 5626181. Bis 31.10.<br />
RAISTING<br />
19.00 Uhr<br />
Offener Stammtisch für Künstler &<br />
Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />
TUTZING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Sonderausstellung zur Ortsgeschichte<br />
im Spiegel der Tutzinger<br />
Straßennamen „Große Namen –<br />
Kleine Straßen“ im Ortsmuse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 2 €, bis 30.1.22<br />
SCHONGAU<br />
ganztags<br />
Schongauer Ausbildungsmarkt<br />
„SAM<strong>2021</strong>“. Weitere Infos unter<br />
www.schongauer-ausbildungsmarkt.de<br />
<strong>und</strong> siehe Anzeige Seite<br />
45, bis Herbst <strong>2021</strong><br />
WEILHEIM<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Coloured Beauty“ im<br />
Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €, PEISSENBERG<br />
weitere Infos unter www.buchheimmuse<strong>um</strong>.de,<br />
bis 10.10.<br />
FR 02.07.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz,<br />
jeden Freitag<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit Best Cellar R@z „Live<br />
Rock – Reise durch 30 Jahre Rockgeschichte“<br />
in der Tiefstollenhalle.<br />
Einlass: 19 Uhr, VVK: 16 €, weitere<br />
Infos unter www.tiefstollenhalle.de<br />
MURNAU<br />
17.00 Uhr<br />
KunstKulinarische Reise mit dem<br />
Bus zu den Staffelseewirten. Reservierung<br />
unter www.kunstwirte.de<br />
FELDAFING<br />
8.00 bis 12.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />
jeden Freitag<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt an der Kirche<br />
St. Ulrich, jeden Freitag<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489, jeden Freitag<br />
SA 03.07.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz.<br />
Jeden Samstag<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
HUGLFING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Open-Air Konzert mit „The Men<br />
So Far“ beim Café Hey Schaffner.<br />
Nur bei schönem Wetter. Eintritt frei<br />
ANDECHS<br />
20.00 bis 24.00 Uhr<br />
Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />
im Bowling Islands. Uhrzeiten<br />
können abweichen. Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.bowlingislands.de.<br />
Siehe Anzeige Seite 13,<br />
jeden Samstag<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 04.07.<br />
STARNBERG<br />
15.00 Uhr<br />
Führung im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung<br />
unter 08151 / 4477570. Kosten: 6 €,<br />
jeden Sonntag<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Radtour „Auf den Spuren des<br />
Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />
Mariensäule. Anmeldung unter<br />
0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />
10.30 bis 12.00 Uhr<br />
Ortsführung durch Murnau.<br />
Treffpunkt am Rathaus. Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.murnau.de,<br />
Kosten: 8 €, jeden Sonntag<br />
11.30 Uhr<br />
Kirchenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />
St. Nikolaus. Infos unter<br />
www.murnau.de, kostenlos<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />
Oberfläche – mit speziellen<br />
Filtern betrachtet.“ in der Sternwarte.<br />
Nur bei klarem Himmel.<br />
Eintritt frei, weitere Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de<br />
ANDECHS<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Sonntagsfrühstück im Bowling<br />
Islands. Infos <strong>und</strong> Anmeldung un-<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />
Fr, 9. <strong>Juli</strong> 15.30 bis 20.00 Uhr Penzberg, Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Mo, 12. <strong>Juli</strong> 15.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />
Mo, 16. <strong>August</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 43
ter www.bowling-islands.de. Siehe<br />
Anzeige Seite 13, jeden Sonntag<br />
TUTZING<br />
10.30 Uhr<br />
Geh-Meditation im Kustermannpark.<br />
Treffpunkt an der Seewiese.<br />
Anmeldung unter 08158 / 906944,<br />
Spendenbasis<br />
16.00 <strong>und</strong> 19.00 Uhr<br />
Konzert mit dem Duo Viennese im<br />
Musiksaal des Schlosses. Infos unter<br />
www.musikfre<strong>und</strong>e-tutzing.de<br />
SCHONGAU<br />
14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214181,<br />
siehe Anzeige S. 23, jeden Sonntag<br />
MO 05.07.<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
DI 06.07.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />
jeden Dienstag<br />
MI 07.07.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone,<br />
jeden Mittwoch<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt / Bastelclub – im<br />
Erlhaus. Eintritt frei, Anmeldung unter<br />
www.erlhaus.de, jeden Mittwoch<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Abendliche Ortsführung durch<br />
Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Anmeldung unter www.murnau.de,<br />
Kosten: 8 €, jeden Mittwoch<br />
DO 08.07.<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Moosführung „Von Bulten, Drischen<br />
<strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />
am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert – Musik im Park<br />
mit Florian Oppenrieder <strong>und</strong><br />
seinem Trio „But Is It Art?“ im<br />
Kulturpark. Eintritt frei<br />
FR 09.07.<br />
PENZBERG<br />
15.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Pfarrei Christkönig<br />
im Barbarasaal<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Vernissage „Uta in Europa – Drucke,<br />
Gemälde <strong>und</strong> Assemblagen“<br />
im Gemeinschaftsatelier Tuscul<strong>um</strong>.<br />
Eintritt frei, Infos unter www.<br />
tuscul<strong>um</strong>-murnau.de, bis 25.7.<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ausstellung „(Re-)Birth of Venus –<br />
Renaissance Painting 2.0“ in der<br />
Pulpo Gallery. Eintritt frei<br />
HUGLFING<br />
19.00 Uhr<br />
Vernissage „Die Milchstraße – ein<br />
Reisebericht“ im Stellwerk <strong>und</strong> der<br />
Lagerhalle am Bahnhof. Infos unter<br />
www.ausstellwerk-huglfing.de<br />
SA 10.07.<br />
WEILHEIM<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Nachtflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung mit<br />
Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
KunstKulinarische Reise – zu Fuß<br />
zu den Staffelseewirten. Reservierung<br />
unter www.kunstwirte.de<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Die Farben der<br />
Avantgarde“ im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 10 €, Infos unter www.<br />
buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 7.11.<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
MO 12.07.<br />
Gruber <strong>und</strong> Rainer Gruber im<br />
Kulturpark. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
EGLFING<br />
15.00 bis 20.00 Uhr<br />
15.30 Uhr<br />
Blutspenden in der Schlossberghalle<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
Sportheim. Für Kinder ab 5 Jahren<br />
MURNAU<br />
FR 16.07.<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />
RAISTING<br />
Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />
vor dem Rathaus. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
17.00 Uhr<br />
Haus der Arbeiterwohlfahrt. Für<br />
ANTDORF<br />
Kinder ab 5 Jahren<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im SA 17.07.<br />
Sportheim. Für Kinder ab 5 Jahren<br />
PEISSENBERG<br />
MI 14.07.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
EBERFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kaffeetreff des Frauenb<strong>und</strong>es im<br />
Gasthof Zur Post<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
Pfarrheim. Für Kinder ab 5 Jahren<br />
MURNAU<br />
DO 15.07.<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />
Geschichten vom Murnauer<br />
Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />
Kosten: 10 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert – Musik im Park<br />
mit Thomas Bergmeister, Hubert<br />
Schwingshandl, Anita Staltmeier-<br />
20.00 Uhr<br />
Piano-Comedy mit dem Duo Pianotainment<br />
in der Tiefstollenhalle.<br />
Einlass: 19 Uhr, VVK: 23 €, Infos<br />
unter www.tiefstollenhalle.de<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
IFFELDORF<br />
16.00 <strong>und</strong> 19 Uhr<br />
Konzert mit dem Kancheli Bläserquintett<br />
im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Weitere Infos unter www.iffeldorfermeisterkonzerte.de<br />
POLLING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
Feuerwehrhaus. Für Kinder ab 5 J.<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
JULI/<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Bewegung, Entspannung, Tanz<br />
im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />
kreativitaet-in-bewegung.de<br />
44 | <strong>tassilo</strong>
SO 18.07.<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 12.30 Uhr<br />
Konzert mit dem Monaco Swing<br />
Ensemble im Monopteros im<br />
Schacky-Park. Spendenbasis, Infos<br />
unter www.schacky-park.de<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Carl Orff Muse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />
unter 08807 / 91981<br />
11.30 Uhr<br />
Konzert mit Katerina Giannisioti<br />
<strong>und</strong> Annette Rießner im Marienmünster.<br />
Karten: 15 €, Infos unter<br />
www.muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />
PENZBERG<br />
15.00 bis 16.30 Uhr<br />
Führung „Schlehdorf – ein Kloster<br />
im Wandel“. Treffpunkt 14.45 Uhr<br />
an der Pforte des Cohaus Kloster<br />
Schlehdorf. Eintritt: 6 €, Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter 08856 / 2935<br />
MURNAU<br />
11.30 Uhr<br />
Kirchenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />
St. Nikolaus. Infos unter<br />
www.murnau.de, kostenlos<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung „Sonne <strong>und</strong> Materieauswürfe<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen<br />
auf <strong>die</strong> Erde“ in der Sternwarte.<br />
Nur bei klarem Himmel. Eintritt<br />
frei, Infos unter www.sternwarteeberfing.de<br />
MO 19.07.<br />
MURNAU<br />
AUGUST <strong>2021</strong><br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Themenführung „Kunsthistorischer<br />
Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />
dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
WIELENBACH<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
Feuerwehrhaus. Für Kinder ab 5 J.<br />
DI 20.07.<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />
Für Kinder ab 5 J.<br />
MI 21.07.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
DO 22.07.<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Moosführung „Von Bulten,<br />
Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />
am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Themenführung „Gabriele Münter<br />
<strong>und</strong> der Blaue Reiter“. Treffpunkt<br />
vor dem Rathaus. Kosten: 9 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert – Musik im Park<br />
mit Stephan Weiser <strong>und</strong> Barbara<br />
Mayr im Kulturpark. Eintritt frei<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule. Für Kinder ab 5 J.<br />
FR 23.07.<br />
HUGLFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
Schmitterhof. Für Kinder ab 5 J.<br />
IFFELDORF<br />
19.30 Uhr<br />
Open-Air Konzert „Ludwig van<br />
Beethoven – 9. Sinfonie“ vor dem<br />
Gemeindestadl. Infos <strong>und</strong> Karten<br />
www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de<br />
SA 24.07.<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />
Bücherei. Für Kinder ab 5 Jahren<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Radtour „Auf den Spuren des<br />
Blauen Reiters“ Treffpunkt an der<br />
Mariensäule. Anmeldung unter<br />
0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />
BERNRIED<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „chinesische Bauernmalerei<br />
– chinesischer Scherenschnitt“<br />
im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />
Eintritt: 10 €, Infos unter www.<br />
buchheimmuse<strong>um</strong>.de, bis 3.7.22<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />
Rathaus. Für Kinder ab 5 Jahren<br />
POLLING<br />
11.00 bis 12.30 Uhr<br />
Führung „Auf den Spuren Thomas<br />
Manns <strong>und</strong> seines Doktors Faustus<br />
in Polling“ mit Dr. Friedrich<br />
Wambsganz. Treffpunkt vor der<br />
Kirche. Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
drwambsganz@web.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 25.07.<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 12.30 Uhr<br />
Konzert „folkloristisch-elegischer<br />
R<strong>um</strong>peljazz“ mit der Hochzeitskapelle<br />
im Monopteros im Schacky-<br />
Park. Spendenbasis, weitere Infos<br />
unter www.schacky-park.de<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Konzert „Spiritual Jazz“ in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 22 €, Karten unter<br />
www.musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de<br />
MO 26.07.<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung mit<br />
Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
MI 28.07.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
DO 29.07.<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />
Geschichten vom Murnauer<br />
Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />
Kosten: 10 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert – Musik im Park<br />
„Interpretation des Great American<br />
Songbook“ mit Christian<br />
Benke <strong>und</strong> Thomas Bouterwek im<br />
Kulturpark. Eintritt frei<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 45
SA 31.07.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
11.00 Uhr<br />
Themenführung „Auf den literarischen<br />
<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />
Ödön von Horváths“. Treffpunkt<br />
vor dem Rathaus. Kosten: 8 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
SEESHAUPT<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherflohmarkt auf dem überdachten<br />
Innenhof bei Familie Sterff<br />
in der Bahnhofstr. 14. Siehe Seite 23<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 01.08.<br />
DIESSEN<br />
11.30 Uhr<br />
Orgelmatinée „Improvisationen<br />
im französischen Stil“ im Marienmünster.<br />
Karten: 10 € unter www.<br />
muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />
MURNAU<br />
11.30 Uhr<br />
Kirchenführung durch <strong>die</strong> Barockkirche<br />
St. Nikolaus. Infos unter<br />
www.murnau.de, kostenlos<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„<strong>tassilo</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.<strong>tassilo</strong>.de<br />
46 | <strong>tassilo</strong><br />
SEESHAUPT<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherflohmarkt auf dem überdachten<br />
Innenhof bei Familie<br />
Sterff in der Bahnhofstraße 14.<br />
Siehe Seite 23<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre Eruptionen<br />
– mit speziellen Filtern im<br />
H-alpha Licht betrachtet.“ in der<br />
Sternwarte. Nur bei klarem Himmel.<br />
Eintritt frei, Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing.de<br />
TUTZING<br />
10.30 Uhr<br />
Geh-Meditation im Kustermannpark.<br />
Treffpunkt an der Seewiese.<br />
Anmeldung unter 08158 / 906944,<br />
Spendenbasis<br />
MO 02.08.<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
PENZBERG<br />
16.00 bis 17.00 Uhr<br />
Puppenspiel „Der grausame<br />
Bienenwolf oder Kasperl & Oma<br />
retten <strong>die</strong> Bienen“ auf Gut Hub.<br />
VVK: 7 € bei Buchhandlung Rolles<br />
unter 08856 / 4344. Für Kinder ab<br />
4 Jahren<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />
Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 41.<br />
MI 04.08.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
DO 05.08.<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Moosführung „Von Bulten,<br />
Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />
am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
14.30 bis 16.00 Uhr<br />
Themenführung „Gabriele Münter<br />
<strong>und</strong> der Blaue Reiter“. Treffpunkt<br />
vor dem Rathaus. Kosten: 9 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
19.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sommerkonzert – Musik im Park<br />
mit Perkussionist Stefan Landes<br />
im Kulturpark. Eintritt frei<br />
RAISTING<br />
19.00 Uhr<br />
Offener Stammtisch für Künstler &<br />
Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />
SA 07.08.<br />
WEILHEIM<br />
17.00 bis 22.00 Uhr<br />
Nachtflohmarkt in der kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ausstellung „Rings<strong>um</strong> Schönheit –<br />
Campendonk, <strong>die</strong> Expressionisten<br />
<strong>und</strong> <strong>das</strong> Kunsthandwerk“ im<br />
Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 7 €, Anmeldung<br />
unter 08856 / 813480, bis 1.11.<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung mit<br />
Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
SEESHAUPT<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Bücherflohmarkt – Nachverkauf in<br />
der ehemaligen Zimmerei Sterff<br />
in der Bahnhofstraße 14. Weitere<br />
Infos unter 08801 / 2453, bis 15.8.<br />
POLLING<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 08.08.<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Radtour „Auf den Spuren des<br />
Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />
Mariensäule. Anmeldung unter<br />
0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />
MO 09.08.<br />
MURNAU<br />
15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />
Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />
vor dem Rathaus. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
MI 11.08.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
EBERFING<br />
14.00 Uhr<br />
Kaffeetreff des Frauenb<strong>und</strong>es im<br />
Gasthof Zur Post<br />
DO 12.08.<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 12.00 Uhr<br />
Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />
Geschichten vom Murnauer<br />
Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />
Kosten: 10 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
FR 13.08.<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Themenführung „Der Königsweg<br />
– majestätische Aus- <strong>und</strong><br />
Einblicke“. Treffpunkt am Hotel<br />
Post. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
SA 14.08.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Radtour „Auf den Spuren des<br />
Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />
Mariensäule. Anmeldung unter<br />
0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt „Sportartikel“ im Gemeindesaal<br />
der<br />
JULI/<br />
Christuskirche<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz
SO 15.08.<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
DIESSEN<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Carl Orff Muse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />
unter 08807 / 91981<br />
MURNAU<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Flohmarkt „Sportartikel“ im Gemeindesaal<br />
der Christuskirche<br />
EBERFING<br />
11.00 Uhr<br />
Führung „Sonne u. ihre Flecken –<br />
ein Maß für ihre Aktivität.“ in der<br />
Sternwarte. Eintritt frei, Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de<br />
MO 16.08.<br />
MURNAU<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ausstellung „Entstehung von<br />
Kunst“ Künstler zeigen ihre<br />
Werkzeuge im Seminarra<strong>um</strong> des<br />
Werkstattvereins. Eintritt frei, Infos<br />
unter www.murnau.de<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Themenführung „Kunsthistorischer<br />
Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />
dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />
unter www.murnau.de<br />
MURNAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong><br />
MI 18.08.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Eröffnungsfeier „15. Fünf <strong>Seen</strong><br />
Filmfestival“ mit Sektempfang am<br />
Seeufer. Siehe Seite 22, bis 31.8.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
DO 19.08.<br />
DIESSEN<br />
18.00 Uhr<br />
8. Kultur am See – drei Tage<br />
Live-Musik in den Seeanlagen.<br />
Bis 21.8.<br />
MURNAU<br />
9.30 bis 14.00 Uhr<br />
Moosführung „Von Bulten, Drischen<br />
<strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />
am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
SA 21.08.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Bewegung, Entspannung, Tanz<br />
im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />
kreativitaet-in-bewegung.de oder<br />
0160 / 90151168<br />
SO 22.08.<br />
DIESSEN<br />
11.30 Uhr<br />
Orgelmatinée mit Acar Kraut im<br />
Marienmünster. Karten: 10 €, weitere<br />
Infos <strong>und</strong> Reservierung unter<br />
www.muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Radtour „Auf den Spuren des<br />
Blauen Reiters“ mit Lesung <strong>und</strong><br />
Picknick. Treffpunkt an der Mariensäule.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter 0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />
MO 23.08.<br />
MURNAU<br />
9.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />
Leichte Mooswanderung mit<br />
Reinhard Klein. Treffpunkt am<br />
Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
MI 25.08.<br />
DIESSEN<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Viktualienmarkt in der<br />
Von-Eichendorff-Straße 1<br />
FR 27.08.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
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Bayern in der VHS. Anmeldung<br />
unter 0800 / 809802400<br />
SA 28.08.<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
Radtour „Auf den Spuren des<br />
Blauen Reiters“ mit Lesung <strong>und</strong><br />
Picknick. Treffpunkt an der Mariensäule.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />
unter 0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />
11.00 Uhr<br />
Themenführung „Auf den literarischen<br />
<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />
Ödön von Horváths“. Treffpunkt<br />
vor dem Rathaus. Kosten: 8 €,<br />
Anmeldung unter www.murnau.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
EBERFING<br />
SO 29.08.<br />
11.00 Uhr<br />
Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />
Oberfläche – mit speziellen<br />
Filtern betrachtet.“ in der Sternwarte.<br />
Eintritt frei, weitere Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />
Stand 11.06.<strong>2021</strong> – kurzfristige<br />
Absagen, Änderungen <strong>und</strong><br />
Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />
Corona-Pandemie sind möglich!<br />
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