APOaktuell AUSGABE 30 – #03 2021
Die aktuelle Ausgabe Sommer 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Die Haut im Sommer, Hausmittel gegen Entzündungen, Kindheit in der Pandemie, Gut geschützt – der Weg zur neuen Freiheit und vielem mehr...
Die aktuelle Ausgabe Sommer 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Die Haut im Sommer, Hausmittel gegen Entzündungen, Kindheit in der Pandemie, Gut geschützt – der Weg zur neuen Freiheit und vielem mehr...
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MAGAZIN Nr. <strong>30</strong><br />
Das Magazin aus IHRER APOTHEKE<br />
KINDHEIT IN DER<br />
PANDEMIE<br />
Die neue Welt der Jungen<br />
SOMMER-<br />
FRISCHE<br />
Raus aus der Stadt!<br />
DIE HAUT<br />
IM SOMMER<br />
Strahlend schön, gepflegt<br />
und geschützt<br />
<strong>AUSGABE</strong> <strong>#03</strong>/<strong>2021</strong><br />
Teil 3:<br />
Gut geschützt<br />
Der Weg zur neuen Freiheit <strong>–</strong><br />
Geimpft, Genesen, Getestet.<br />
APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT HAUT SONNE HAUSMITTEL TIERECKE
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Ein Nahrungsergänzungsmittel darf nicht als Ersatz für eine abwechslungs reiche und ausgewogene Ernährung<br />
und einen gesunden Lebensstil verwendet werden. AU/VALER/20/0010
3<br />
URLAUB<br />
IST WIEDER DA<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Wir können wieder fortfahren.<br />
Weg aus der Stadt, aus dem<br />
Alltag, aus dem Stress. Die<br />
großen Hoffnungen für diesen Sommer<br />
sind groß teils wahr geworden. Grillabende,<br />
Cocktailpartys und ein paar Bierchen im<br />
Schanigarten geben der Leichtigkeit wieder<br />
eine Chance. Die neue Freiheit lässt uns<br />
aufleben und macht Freude auf den Sommer<br />
<strong>–</strong> und auf Urlaub.<br />
Mit kleinen Einschränkungen natürlich<br />
<strong>–</strong> man muss schon ein 3G sein, um<br />
dazuzugehören. Wer nicht genesen,<br />
geimpft oder frisch getestet ist, kann beim<br />
Sommerfeeling nicht mitmachen. Das ist die<br />
neue Realität. Ans Testen sind wir aber schon<br />
gewöhnt und geimpft sind auch immer mehr<br />
Personen. Und der neue Grüne Pass mit allen<br />
Corona-Zertifikaten vereinfacht das Reisen.<br />
Ob in unserem Heimatland oder ins sonnige<br />
Ausland.<br />
In dieser Ausgabe von apoaktuell erfahren<br />
Sie in verschiedenen Fachkommentaren<br />
Neuigkeiten zum Thema Corona, Grüner Pass<br />
und wie unsere Kinder die Pandemie erleben.<br />
Auch aktuelle Sommerthemen wie Sonnenund<br />
Insektenschutz und Sommerfrische in<br />
Österreich stehen saisonbedingt im Fokus.<br />
Weitere Fachartikel beschäftigen sich mit<br />
Hausmittel bei Entzündungen, Maulbeeren<br />
als Virenhemmer und den ersten Wochen<br />
eines Welpen im neuen Heim.<br />
Machen Sie es sich zum<br />
Lesen gemütlich und<br />
lassen Sie sich von unserer<br />
Sommerausgabe des<br />
<strong>APOaktuell</strong> inspirieren!<br />
EINLEITUNG
4<br />
12<br />
04<br />
18<br />
24<br />
INHALT<br />
<strong>#03</strong> <strong>2021</strong><br />
COVID-19<br />
04 Gut geschützt <strong>–</strong> Teil 3<br />
Der Weg zur neuen Freiheit<br />
Geimpft, Genesen, Getestet.<br />
VITALITÄT<br />
12 Sommerfrische<br />
Raus aus der Stadt!<br />
DIE HAUT IM SOMMER<br />
18 Endlich Urlaub <strong>–</strong><br />
aber auch für die Haut?<br />
24 Sommer, Sonne, Sonnencreme<br />
...doch worauf kommt es an<br />
beim Kauf?<br />
HAUSMITTEL<br />
<strong>30</strong> Hausmittel gegen<br />
Entzündungen<br />
Bewährte Anwendungen<br />
als sanfte Medizin.<br />
APOAKTUELL
38<br />
5<br />
45<br />
<strong>30</strong><br />
36<br />
44<br />
APOTHEKER TIPP<br />
36 Natürliche Hilfe bei<br />
Insektenstichen<br />
Erste Hilfe nach einem Stich<br />
KIDS CORNER<br />
STANDARDS<br />
44 Pflanze der Saison<br />
Die Maulbeere<br />
<strong>–</strong> die Powerfrucht.<br />
48 Impressum<br />
38 Kindheit in der Pandemie<br />
Die neue Welt der Schüler.<br />
HUND, KATZ' & CO<br />
45 Welpenalarm<br />
Teil 2: Die ersten Wochen<br />
INHALT
6
7<br />
SCHUTZ<br />
GEGEN<br />
COVID-19<br />
TEIL 3<br />
DER NEUE<br />
WEG ZUR<br />
Freiheit<br />
GEIMPFT,<br />
GENESEN,<br />
GETESTET<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />
COVID-19
8<br />
Fast scheint es so, als<br />
hätten wir die Pandemie<br />
in den Griff bekommen.<br />
Die vielen Lockdowns und die Impfung<br />
haben der Pandemie den Schwung<br />
genommen. Fast scheint es so, als hätten<br />
wir sie in den Griff gekriegt. Ein Sommer<br />
wie damals scheint möglich <strong>–</strong> für diejenigen,<br />
die zu den 3Gs gehören, also geimpft, genesen<br />
oder frisch getestet sind. Diese 3 Gruppen<br />
sind im Sinne einer möglichen Ansteckungsgefahr<br />
rechtlich gleichgestellt und können die<br />
kommenden Lockerungen genießen. Freilich<br />
sind die Auslandsreisen noch beschränkt. Ein<br />
Wirr-Warr an Ein- und Ausreisebedingungen<br />
diverser beliebter Sommerdestinationen der<br />
ÖsterreicherInnen wird wohl das Inland vermehrt<br />
zum Urlaubsziel machen.<br />
Rund ein Drittel aller Mitbürger sind bereits<br />
genesen oder geimpft und sind dadurch vor<br />
COVID-19 geschützt oder zumindest vor einem<br />
schweren Verlauf. Bei Genesenen gilt das für<br />
ca. 6 Monate, bei Geimpften für etwa 9 Monate.<br />
Dann muss eine weitere Immunisierung<br />
erfolgen bzw. muss man sich wieder testen<br />
lassen. Wie die Dauer der Schutzzeit bei den<br />
verschiedenen Impfstoffen genau ausfallen<br />
wird, ist noch nicht ganz klar, das wird wohl<br />
im Herbst ein großes Thema.<br />
Hier wichtige Details zu den 3GS<br />
GEIMPFT<br />
Der Nachweis der Schutzimpfung kann<br />
durch die Eintragung im gelben internationalen<br />
Impfpass oder auf speziellen Impfkärtchen<br />
erbracht werden. Neuerdings gibt es auch den<br />
e-Impfpass, der in Apotheken oder Arztordinationen<br />
über ELGA geholt werden kann. Sie<br />
können den Ausdruck auch selbst über das<br />
ELGA-Portal unter https://www.gesundheit.<br />
gv.at/ vornehmen, dazu benötigen Sie jedoch<br />
eine Bürgerkarte bzw. Handysignatur. Und<br />
jetzt im Juni wird der „Grüne Pass“ für Österreich<br />
und ab Juli für die Europäische Union<br />
eingeführt: Er enthält alle Zertifikate, die den<br />
Corona-Status betreffen <strong>–</strong> also Impftermine,<br />
eine bereits durchgemachte COVID-19 Erkrankung<br />
und alle offiziellen Tests <strong>–</strong> und wird den<br />
Nachweis im Alltagsgeschehen stark vereinfachen,<br />
da er auch am Handy abrufbar sein wird.<br />
Die deutsche Ständige Impfkommission<br />
(Stiko) geht aktuell davon aus, dass vollständig<br />
Geimpfte das Corona-Virus nur in geringem<br />
Ausmaß weitertragen können. Die Impfung<br />
schützt auch nicht 100%, so dass eine weitere<br />
COVID-19 Erkrankung selten aber sehr wohl<br />
COVID-19
GUT GESCHÜTZT <strong>–</strong> DER NEUE WEG ZUR FREIHEIT 9<br />
möglich ist, jedoch wahrscheinlich nur in<br />
abgeschwächter Form. Durch das Sammeln von<br />
Daten über die nächsten Monate werden diesbezügliche<br />
Einschätzungen sicher immer besser<br />
werden. Fakt ist, dass Geimpften empfohlen<br />
wird, nicht leichtsinnig zu werden und die<br />
bekannten Schutzmaßnahmen einzuhalten.<br />
ACHTUNG<br />
Impf- Zertifikate können nur für Corona<br />
Impfstoffe erstellt werden, die im e-Impfregister<br />
eingetragen sind und von der<br />
Europäischen Arzneimittelagentur (EMA)<br />
zugelassen wurden.<br />
GENESEN<br />
Etwa eine halbe Million ÖsterreicherInnen<br />
haben bereits eine SARS-CoV-2 Infektion<br />
durchgemacht, die Dunkelziffer könnte höher<br />
liegen. Um diesen Status nachzuweisen,<br />
braucht man ein Genesungszertikat (erhält<br />
man bei der Gemeinde, der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
oder bei der ELGA Ombudsstelle),<br />
welches 6 Monate ab Krankheitsbeginn<br />
gültig ist.<br />
Wer eine Corona-Infektion überstanden hat,<br />
ist in der Regel vor einer erneuten Erkrankung<br />
durch die vom Immunsystem gebildeten<br />
Antikörper geschützt. Offiziell werden aktuell<br />
dafür 6 Monate angenommen. Die Menge<br />
an Antikörpern und ihre Abbauzeit in unserem<br />
Organismus ist allerdings von Mensch<br />
zu Mensch - auch durch den Schweregrad<br />
der Krankheit beeinflusst - verschieden. Das<br />
macht es in Einzelfällen möglich, innerhalb<br />
der 6 Monate wieder an COVID-19 zu erkranken.<br />
Andererseits gibt es auch Genesene, bei<br />
denen ausreichend Antikörper deutlich länger<br />
als 6 Monate im Blut zu finden sind. Durch<br />
eine Blutuntersuchung beim Arzt können die<br />
so genannten „neutralisierenden“ Antikörper<br />
bestimmt werden und ab der erforderlichen<br />
Menge eine Bestätigung ausgestellt werden,<br />
die dann 3 Monate gilt. Das ist auch für Geimpfte<br />
möglich. Sind jedoch nicht mehr genug<br />
Antikörper vorhanden, muss wieder getestet<br />
oder immunisiert werden.<br />
GETESTET<br />
In Österreich gibt es eine Fülle von Testangeboten,<br />
größtenteils auch gratis. Sie haben<br />
folgende Auswahl:<br />
PCR-TEST<br />
In Wien gibt es ein Gratis-Angebot unter<br />
dem Motto „Alles gurgelt!“. Diese Tests haben 2<br />
Vorteile: Man kann sie selbst daheim durchführen<br />
und sie gelten 72 Stunden. Allerdings<br />
ist mit dem Weg zum Testergebnis ein gewisser<br />
Aufwand verbunden, der für manche<br />
sicher mühsam erscheint. Zunächst muss<br />
Die PCR-Gurgeltests gelten für den<br />
Zeitraum von 72 Stunden.<br />
COVID-19
10<br />
GUT GESCHÜTZT <strong>–</strong> DER NEUE WEG ZUR FREIHEIT<br />
man im Internet auf der Homepage von „Alles<br />
gurgelt!“ einsteigen und folgende Anweisungen<br />
befolgen:<br />
1. Registriere dich und hol dir deinen Barcode.<br />
2. Kostenloses Test-Set (höchstens 4 Stück) in<br />
jeder Wiener BIPA-Filiale abholen.<br />
3. Melde dich auf lead-horizon.org/public<br />
durch die Eingabe der Proben-Nummer<br />
an. Folge der Anleitung und führe den Test<br />
durch.<br />
4. Es kann gegurgelt oder gespült werden.<br />
5. Gib deinen PCR-Gurgeltest in jeder REWE-<br />
Filiale in Wien ab (BILLA, BILLA PLUS, BIPA<br />
und PENNY sowie bei den Tankstellenshops<br />
BP MERKUR inside, JET BILLA STOP&SHOP,<br />
SHELL BILLA Unterwegs).<br />
6. Erhalte dein Ergebnis innerhalb von<br />
24 Stunden <strong>–</strong> bei Abgabe vor 9 Uhr <strong>–</strong><br />
per E-Mail.<br />
Eine Abholung der Proben erfolgt zweimal<br />
täglich (9-12 Uhr und 14-17 Uhr).<br />
ANTIGEN-SCHNELLTEST<br />
Professionell abgenommene Schnelltests<br />
gelten 48 Stunden. Durchgeführt werden<br />
Sie in Teststraßen (Testzentren), Apotheken<br />
und bei Ärzten. Sie sind gratis und werden<br />
ins Screening-Portal des Bundesministeriums<br />
eingetragen. Die Abnahme erfolgt durch tiefen<br />
Nasenabstrich oder Rachenabstrich. Nur<br />
diese beiden werden von der Krankenkasse<br />
anerkannt und ein Kostenersatz geleistet. Die<br />
Bestätigung über das Testergebnis erhalten<br />
Sie nach 15 min. vor Ort oder auf ihr Handy<br />
oder per Mail.<br />
SELBSTTEST/“WOHNZIMMERTEST“<br />
10 Stück* dieser Tests erhalten Sie gratis<br />
1x pro Monat in der Apotheke. Natürlich können<br />
Sie auch zusätzlich welche kaufen. Damit<br />
diese Tests offizielle Gültigkeit haben, müssen<br />
Sie <strong>–</strong> nach Vorarlberger Vorbild <strong>–</strong> in einem behördlichen<br />
Datenverarbeitungssystem erfasst<br />
werden. Man benötigt dazu einen QR-Code<br />
(für jeden Test ein eigenen), der in manchen<br />
Gemeinden zusammen mit Test-Kits ausgegeben<br />
werden. In anderen Bundesländern<br />
(zB.: Niederösterreich) muss ein bestimmter<br />
Code händisch auf dem Test angebracht<br />
werden. Es gibt keine bundesweit einheitliche<br />
Vorgehensweise. Detaillierte Informationen<br />
erhalten Sie auf der Website des jeweiligen<br />
Bundeslandes zB. für Öberösterreich:<br />
land-oberoesterreich.gv.at bzw.<br />
selbsttest.ooe.gv.at<br />
Diese selbst durchgeführten Tests ohne<br />
Überwachung sind natürlich nicht fälschungssicher.<br />
Abgesehen davon ist anzunehmen,<br />
*Stand Juni <strong>2021</strong><br />
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12<br />
Auch Feiern <strong>–</strong> unter Einhaltung der geltenden<br />
Verordnungen <strong>–</strong> sind endlich wieder möglich.<br />
dass der eine oder andere Benutzer nicht weit<br />
genug in die Nase fährt, um wirklich ausreichend<br />
Probenmaterial zu erhalten. Daher gelten<br />
diese Tests nur 24 Stunden und nicht für<br />
Gastronomie und körpernahe Dienstleister.<br />
Auch können Gastronomen oder Sport-<br />
Veranstalter Selbsttests vor Ort anbieten,<br />
die jedoch nur für diesen Zeitpunkt für den<br />
einmaligen Besuch dort gelten.<br />
Einfacher haben es Schüler: Sie werden<br />
alle 2 Tage in der Schule getestet. Ein dokumentiertes<br />
negatives Ergebnis berechtigt für<br />
48 Stunden zum Zutritt in Vereinsanlagen,<br />
Schwimmbäder oder Gastronomie. (Achtung:<br />
ein Freitag durchgeführter Test gilt Sonntag<br />
zum Abendessen nicht mehr!). Kinder bis 10<br />
Jahre benötigen keinen Testnachweis.<br />
Selbsttests sind in Ergänzung zu den anderen<br />
Testmöglichkeiten ein brauchbares Mittel<br />
um mit SARS-Co-2 infizierte Personen zu<br />
erkennen. Allerdings ist die Genauigkeit der<br />
Ergebnisse nicht sehr hoch und sie gelten nur<br />
innerhalb Österreichs!<br />
DER GRÜNE PASS <strong>–</strong> ein<br />
Prestigeprojekt, das allen nützt<br />
Die EU und im Speziellen unser Bundeskanzler<br />
ist an der Entwicklung und Einführung des<br />
Grünen Passes sehr interessiert. In einem einzigen<br />
Dokument werden alle wichtigen Nachweise<br />
über den Corona-Status eines jeden<br />
erfasst sein. Das erleichtert dem Bürger das<br />
Mitführen seiner persönlichen Zertifikate bezüglich<br />
Impfstatus, durchgemachter COVID-19<br />
Erkrankung und offiziellen Testergebnissen<br />
enorm, da der Grüne Pass als PDF-Dokument<br />
aber auch digital auf dem Handy abrufbar sein<br />
wird (allerdings nur mit Handysignatur oder<br />
Bürgerkarte). Auch den Prüfstellen (behördliche<br />
oder auch Gasthäuser, Kinos oder Friseure<br />
u.a.) wird die Kontrolle der Zertifikate dadurch<br />
vereinfacht. Sie scannen den im Grünen Pass<br />
vorliegenden QR-Code mit der Handykamera<br />
ein und sehen mittels einer Prüf-App, ob ein<br />
gültiger Nachweis vorhanden ist oder nicht.<br />
Daneben gelten nach wie vor die einzelnen<br />
Nachweise, wie wir sie jetzt haben. Also der<br />
Impfpass, das Impfkärtchen oder der ausgedruckte<br />
e-Impfpass, ein Genesungszertifikat<br />
oder Testbestätigungen.<br />
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Natürliche Barriere<br />
gegen Viren und<br />
Bakterien. *<br />
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In-Vitro Studien haben gezeigt,<br />
dass der Virostop Mundspray und<br />
Nasenspray eine natürliche Barriere<br />
auch bei SARS-CoV-2 Viren bildet.<br />
Wirkt positiv auf das Immunsystem und<br />
die Abwehrfähigkeit des Organismus.<br />
Der Virostop Mundspray ist auch<br />
für Kinder ab 3 Jahren geeignet<br />
Mehr Informationen auf de.virostop.info
14
15<br />
Sommerfrische<br />
RAUS AUS DER STADT!<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />
SOMMERFRISCHE
16<br />
Franzl und Sisi waren<br />
wohl die ersten bekannten<br />
Sommerfrischler.<br />
Dem Kaiserpaar beliebte es, die heiße<br />
Jahreszeit inmitten der wunderschönen<br />
Natur rund um Bad Ischl zu genießen<br />
und Erholung zu tanken. Viele Adelige<br />
und später dann reichgewordene Geschäftsleute<br />
folgten ihnen und machten mit den<br />
Jahren das Salzkammergut zur attraktivsten<br />
Sommerdestination der Oberschicht. Doch<br />
auch die einfachen Bürger wollten raus aufs<br />
Land und so boten schließlich Gasthäuser<br />
und Posthöfe Übernachtungen in einfachem<br />
Stil an.<br />
Und dann kam das Auto <strong>–</strong> immer schneller<br />
und mit immer größerer Reichweite ließ es<br />
das Inland links liegen und beförderte uns<br />
an die Adria <strong>–</strong> Strände und Küstenabschnitte<br />
der nächstgelegenen Mittelmeerländer.<br />
Das prickelnde Meer und das südliche Flair<br />
waren (und sind) ein besonderes Erlebnis,<br />
mit dem Österreich nicht mithalten konnte.<br />
Doch Autos wollen gefahren werden, was<br />
bei längeren Strecken anstrengend war. Wie<br />
gut, dass die Flugzeughersteller die Zeichen<br />
der Zeit erkannten und in große Reiseflieger<br />
investierten. Anfangs noch teuer und nur für<br />
Betuchte erschwinglich, gab es den Flug zur<br />
Urlaubsdestination in den letzten Jahren zu<br />
Dumpingpreisen, die das schlechte Gewissen<br />
gegenüber der Umwelt schnell verstummen<br />
ließen. Die heißersehnte „Sommerfrische“ der<br />
meisten Österreicher spielte sich im sonnigen<br />
Ausland ab. Dafür schätzten viele Deutsche<br />
unser Land für die herrliche Natur, das gute<br />
Essen und die Gemütlichkeit.<br />
Doch dann begann die Klimakrise und das<br />
Sommerleben in der Stadt wurde zur echten<br />
Challenge <strong>–</strong> zumal die meisten ja nur 2 oder<br />
maximal 3 Wochen auf Urlaub gehen können.<br />
Die Anzahl der Hitzetage (> <strong>30</strong>° Grad) und<br />
Tropennächte (keine Abkühlung < 20° Grad)<br />
nahmen (und nehmen) in Wien rasch zu.<br />
Arbeiten und Schlafen wurden in den letzten<br />
Jahren ohne Klimaanlage für den Organismus<br />
zur Herkulesaufgabe, die ohne ausreichend<br />
zu trinken und Elektrolyte zuzuführen<br />
in Hitzekrampf, Hitzeerschöpfung oder sogar<br />
Hitzekollaps münden konnte (und kann).<br />
Findige Tourismus-Manager machten aus<br />
der Notlage der Städter eine Tugend. Sie<br />
SOMMERFRISCHE
RAUS AUS DER STADT!<br />
17<br />
erinnerten sich an die gute alte Zeit der<br />
Sommerfrische und belebten den Tourismus<br />
in den umliegenden Regionen rund um Wien,<br />
die fahrtechnisch in 1-2 Stunden zu erreichen<br />
sind und im besten Fall einen Badesee zum<br />
Abkühlen liefern können.<br />
Urlaubsangebote für das Wochenende oder<br />
einzelne freie Tage am Land finden die Wiener<br />
hauptsächlich im niederösterreichischen<br />
Umfeld. Semmering, Rax, Ötscher, das Kamptal<br />
und sogar der weiter weg gelegene Lunzer<br />
See erleben eine neue Blütezeit als Orte zum<br />
(lebens)wichtigen Regenerieren und Erholen.<br />
Die Wetterkapriolen der letzten Jahre sind<br />
das Ergebnis unseres unverantwortlichen<br />
Handelns die Natur betreffend. Und auch<br />
die jüngste Krise der Welt ist wohl durch den<br />
sorglosen Umgang und die Zerstörung der<br />
Lebensräume vieler Tierarten entstanden,<br />
wodurch diese Tiere unserem Umfeld immer<br />
näher rücken und unbekannte Erreger leichter<br />
auf den Menschen überspringen können.<br />
SARS-Co-2 hat weltweit gewütet und wütet<br />
immer noch. Die Pandemie ist nicht vorbei,<br />
auch wenn in Europa die Inzidenzen deutlich<br />
sinken.<br />
Dieses Virus hat unser aller Leben auf den<br />
Kopf gestellt und uns von jetzt auf gleich<br />
in unsere eigenen 4 Wände verbannt. Kein<br />
abendliches Bierchen mit Freunden, kein<br />
Familienfest und schon gar keine Reise. Was<br />
für uns selbstverständlich war, war plötzlich<br />
verboten. Die Frage: „Wo fliegen wir heuer<br />
hin?“ war ein ganzes Jahr obsolet und auch<br />
jetzt sind die Ein- und Ausreisebedingungen<br />
trotz allgemeiner Lockerungen, Impffortschritt<br />
und Grünem Pass von Land zu Land<br />
verschieden und verwirrend.<br />
Was uns heuer bleibt ist Österreich. Urlaub<br />
im eigenen Garten oder Sommerfrische an<br />
einem der vielen Seen in unserem wunderschönen<br />
Land. Raus aus der Stadt der Hitze<br />
wegen und um sich in geringer besiedelten,<br />
ländlichen Gegenden weniger Corona-<br />
Ansteckungsrisiko auszusetzen. Und um zu<br />
genießen, dass wir uns wieder frei bewegen<br />
können und die Spitze der Pandemie wohl<br />
überstanden ist.<br />
Bei tropischen Temperaturen in der Stadt:<br />
auf in die Berge und/oder ins kühle Nass...<br />
SOMMERFRISCHE
18<br />
RAUS AUS DER STADT!<br />
Und falls Sie dem städtischen<br />
Backofen nicht entkommen können<br />
<strong>–</strong> mit EIN PAAR TIPPS UND TRICKS<br />
bleibt Ihre Betriebstemperatur<br />
trotzdem unter dem Siedepunkt:<br />
• Vermeiden Sie im Falle einer Hitzewelle<br />
direkte Sonneneinstrahlung während der<br />
Vormittags- und Nachmittagsstunden. Ein<br />
Sprung ins kühle Nass in der Abendsonne<br />
ist jedoch sehr zu empfehlen, um vom<br />
Hitzestress „runterzukommen“.<br />
• Eine erträgliche Raumtemperatur erreicht<br />
man durch richtiges Lüften (früh und<br />
abends/nachts) und Abdunkeln.<br />
• Denken Sie regelmäßig ans Trinken!<br />
Der Bedarf an Flüssigkeit und Mineralstoffen<br />
ist an Hitzetagen sehr hoch und nur<br />
wer diesen Bedarf deckt, ermöglicht seinem<br />
Körper, gut zu funktionieren. Es sollten mindestens<br />
zwei bis drei Liter pro Tag zugeführt<br />
werden (bei Nieren- und Herzschwäche<br />
die Menge mit dem Arzt absprechen!) und<br />
damit kein Defizit entsteht, muss schon getrunken<br />
werden bevor man Durst verspürt!<br />
TIPP<br />
Getränke sichtbar bereitstellen.<br />
Optimale Sommerdrinks sind zuckerfrei<br />
und nicht eisgekühlt. Am besten eignen<br />
sich Mineralwässer, nicht gesüßte Kräuterund<br />
Früchtetees, Elektrolytgetränke und<br />
Ähnliches.<br />
• Bevorzugen Sie kalorienarme, leichte<br />
Kost mit hohem Wassergehalt wie Gemüse,<br />
Früchte und Milchprodukte, das belastet<br />
den Körper nicht und versorgt Sie mit<br />
Vitaminen und Mineralstoffen zur Stärkung<br />
Ihres Immunsystems.<br />
Trinken Sie viel Flüssigkeit, um die Gefahr einer<br />
Überhitzung zu vermeiden.<br />
• Kühlen Sie Ihren Körper durch Duschen,<br />
Fußbäder oder (falls möglich) Schwimmen<br />
regelmäßig ab <strong>–</strong> aber vermeiden Sie zu kalt<br />
gestellte und zugige Klimaanlagen! Der<br />
plötzliche extreme Temperaturwechsel<br />
belastet das Immunsystem und führt nicht<br />
selten zu Erkältungen. Verschwitzte Kleidung<br />
oder nasse Badeanzüge sollten sofort<br />
gewechselt werden, um eine Verkühlung<br />
oder Blasenentzündung zu vermeiden.<br />
SOMMERFRISCHE
19<br />
KAISERLICH VERWÖHNT WERDEN<br />
IM SALZKAMMERGUT <strong>–</strong><br />
im historischen Hotel Villa Seilern<br />
in Bad Ischl<br />
In wundervoller Lage, mitten im Zentrum der<br />
Kaiserstadt Bad Ischl, im herrlichen Salzkammergut,<br />
befindet sich eine wahre Ruhe-<br />
Oase <strong>–</strong> das historische Hotel Villa Seilern. Das<br />
Flair der Kaiserzeit ist in der 1881 erbauten Villa<br />
noch immer spürbar. Heute ist sie das Herzstück<br />
einer einzigartigen Wohlfühlwelt für alle<br />
Ruhesuchenden und der beste Ausgangspunkt<br />
für kaiserliche Urlaubserlebnisse.<br />
Urlaub wie zu Kaisers Zeiten<br />
In der Villa Seilern findet man eine Symbiose<br />
aus Kultur, Tradition, modernem Lifestyle,<br />
Gesundheit und Wohlbefinden. Mit dem<br />
kaiserlichen Ambiente, der „Grüne Haube“<br />
ausgezeichneten Küche, dem exklusiven Spa-<br />
Bereich, dem hauseigenen Gesundheitszentrum<br />
und der herzerwärmenden Gastfreundschaft<br />
fühlt man sich wie zu Kaisers Zeiten.<br />
Majestätische Sommerfrische im<br />
Salzkammergut<br />
Den Adel zog es schon immer zur Sommerfrische<br />
in das Salzkammergut um klare Bergluft<br />
zu genießen, den Kopf frei zu bekommen und<br />
neue Energie zu tanken. Von der Villa Seilern<br />
ausgehend ist die weitläufige Berge- und Seenwelt<br />
der Region nur einen „Katzensprung“ entfernt.<br />
Das Salzkammergut bietet märchenhafte<br />
Glücksplätze, einzigartige Weitwanderwege<br />
wie dem Berge-Seen Trail, atemberaubende<br />
E-Mountainbike Trails und Urlaubserlebnisse<br />
an die man sich gerne erinnern wird.<br />
Hotel Villa Seilern <strong>–</strong> 4* superior Vital Resort<br />
Tänzlgasse 11, 4820 Bad Ischl • Tel.: +43 (0) 6132 24132<br />
office@villaseilern.at • www.villaseilern.at
20
21<br />
Endlich<br />
Urlaub<br />
<strong>–</strong> aber auch<br />
FÜR DIE HAUT?<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />
DIE HAUT
22<br />
Unsere Haut mit ihrer<br />
großen Oberfläche<br />
reagiert empfindlich<br />
auf Veränderungen<br />
der Temperatur,<br />
Luftfeuchtigkeit und<br />
Sonneneinstrahlung.<br />
Gerade jetzt nach den Corona-<br />
Beschränkungen freuen wir uns alle<br />
wieder auf Sonne, Strand, Meer, Berge<br />
usw. Doch freut unsere Haut sich auch?<br />
Sie wird gestresst von der meist ungewohnt<br />
hohen UV-Strahlenbelastung, ausgetrocknet<br />
vom Baden, Schwitzen, Duschen, Abtrocknen<br />
usw., aufgerieben von Sportaktivitäten wie<br />
Radeln oder Laufen, gereizt vom Chlor im<br />
Wasser und vieles, vieles mehr.<br />
Auf der einen Seite ist die Heilwirkung der<br />
Sonne auf unseren Körper (Vitamin D Produktion)<br />
und unsere Seele unumstritten. Auch<br />
bessert Sonnenlicht meist dermatologische<br />
Beschwerden wie z.B. Neurodermitis, Psoriasis<br />
oder Akne. Andererseits riskieren wir Hautrötungen,<br />
Sonnenbrand, Juckreiz, Altersflecken,<br />
Faltenbildung bis hin zum Hautkrebs.<br />
Wie lange ein Mensch ohne Bedenken in<br />
der Sonne verweilen kann (Eigenschutz)<br />
hängt vom Hauttyp ab. Ausschlaggebend ist<br />
hier die Anzahl der Melanozyten, also der<br />
Pigmentzellen in der Haut. Diese passt sich<br />
allerdings einer UV-Belastung langsam durch<br />
Erhöhung der Anzahl dieser Zellen und durch<br />
eine Verdickung an. Deshalb sollte man vor<br />
einem geplanten Urlaub mit viel Aufenthalt<br />
in der Sonne, die Haut vorher behutsam<br />
vorbereiten.<br />
Man unterscheidet im Allgemeinen<br />
folgende HAUTTYPEN:<br />
TYP 1<br />
rotblondes Haar, helle Augen, sehr weißer<br />
Teint, viele Sommersprossen, bekommt<br />
sehr leicht Sonnenbrand, wird nie braun<br />
sondern nur rot<br />
Eigenschutzzeit geschätzt 3 - 10 Minuten<br />
TYP 2<br />
helles Haar, helle Augen, heller Teint, oft<br />
Sommersprossen, bekommt schnell<br />
Sonnenbrand, wird kaum braun<br />
Eigenschutzzeit geschätzt 10 - 20 Minuten<br />
DIE HAUT
ENDLICH URLAUB <strong>–</strong> ABER AUCH FÜR DIE HAUT?<br />
23<br />
TYP 3<br />
dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer<br />
Teint, helle oder dunkle Augen, bekommt<br />
selten Sonnenbrand, wird gut braun<br />
Eigenschutzzeit geschätzt 20 - <strong>30</strong> Minuten<br />
TYP 4<br />
dunkles Haar, dunkler Teint, dunkle Augen,<br />
bekommt fast nie Sonnenbrand, wird (ist)<br />
immer braun<br />
Eigenschutzzeit geschätzt 45 Minuten<br />
Um unsere Haut vor UV bedingten<br />
Schäden zu schützen, hat sie zwei<br />
SCHUTZMECHANISMEN:<br />
1. Lichtschwiele<br />
Durch wiederholtes Sonnenbaden, also<br />
Aussetzen unserer Haut vor allem der<br />
UVB Strahlung wird eine sogenannte<br />
„Lichtschwiele“ aufgebaut. Hierunter versteht<br />
man eine Verdickung der Hornschicht,<br />
die ein Eindringen der Strahlen in tiefere<br />
Hautschichten erschwert.<br />
2. Bräunung<br />
Die pigmentbildenden Zellen in der<br />
Oberhaut (Melanozyten) werden aktiviert.<br />
So wird Melanin produziert, welches einem<br />
Sonnenschirm vergleichbar die leicht zu<br />
schädigenden Zellkerne schützt. So erscheint<br />
die Haut dunkler, was wir mit Schönheit<br />
und Vitalität verbinden. Allerdings ist dieser<br />
Effekt nichts anderes als ein ausgeklügelter<br />
Schutzmechanismus unseres Organismus<br />
gegen Hautschäden.<br />
Die Hauttypen 1 und 2 haben in<br />
der Sonne eine kurze Eigenschutzzeit.<br />
Bei einem Sonnenbrand sind die Zellen<br />
bereits akut geschädigt. Dieser gilt deshalb<br />
unbedingt zu vermeiden. Wie schnell es dazu<br />
kommt, hängt vom Hauttyp (siehe oben) und<br />
von der Intensität der UV-Strahlung ab. Wie<br />
hoch diese aktuell ist, sagt der „UV-Index“ aus,<br />
den man z.B. in der Wettervorhersage findet.<br />
Je höher dieser Wert ausfällt, desto stärker<br />
sollten die Schutzmaßnahmen sein.<br />
Im Urlaub ändern sich die Ansprüche<br />
unserer Haut. Darum sollte man eine Reihe<br />
unterschiedlicher Pflegeprodukte im Gepäck<br />
haben, um für Reaktionen gerüstet zu<br />
sein. Achten Sie auch darauf, ob sich Ihre<br />
Medikamente mit der Sonne vertragen!<br />
Bei Anwendung bestimmter Immunmodulatoren,<br />
Vitamin A-Präparaten, Johanniskraut-<br />
DIE HAUT
24<br />
Bei einem Sonnenbrand sind die Zellen bereits akut<br />
geschädigt <strong>–</strong> es gilt diesen unbedingt zu vermeiden.<br />
Produkten, mancher Antibiotika, einigen<br />
Schmerzmitteln u.a. ist Vorsicht geboten.<br />
Bitte hierzu stets in der Apotheke oder beim<br />
Arzt beraten lassen.<br />
STRESS-FREI FÜR DIE HAUT<br />
Die Haut ist der Spiegel unserer Seele, sagt<br />
man. Oft bessern sich chronische, dermatologische<br />
Beschwerden schon allein durch die<br />
Entspannung in der arbeitsfreien Zeit. Darum<br />
sollte man den Urlaub Stress-arm gestalten<br />
und sich nicht zu viel vornehmen. Eine Ruhepause<br />
auch ohne ständige Erreichbarkeit am<br />
Handy tut Körper und Geist gut.<br />
Menschen mit empfindlicher oder vorerkrankter<br />
Haut sollten nur milde, seifenfreie,<br />
rückfettende Kosmetika und Emulgator-freie,<br />
für sensible Haut geeignete Sonnenschutzmittel<br />
verwenden. Nach Sonne und Wasserkontakt<br />
muss die Haut gut gepflegt werden.<br />
Bei einem leichten Sonnenbrand hilft es, die<br />
betreffenden Stellen gut feucht zu halten und<br />
vor allem zu kühlen. Sollte dieser großflächiger<br />
sein, bei Blasenbildung und/oder Fieber<br />
muss ein Arzt hinzugezogen werden.<br />
Gegen leichte Hautentzündungen helfen<br />
Zink-haltige Präparate mit antientzündlichen<br />
Komponenten gut. Solche Produkte sind auch<br />
ideal bei Ekzemen oder juckenden Pusteln z.B.<br />
bei der sogenannten Mallorca Akne, Sonnenallergie<br />
und Hitzepickelchen. Ebenfalls gegen<br />
Wundscheuern beim Radeln, Wandern oder<br />
Joggen dem sogenannten „Wolf“ sind Cremes<br />
und Salben mit Zink und zusätzlichen antiseptischen<br />
Eigenschaften (eigentlich für Windeldermatitis<br />
von Säuglingen entwickelt) bestens<br />
geeignet. So können sich offene Stellen und<br />
kleine Risse nicht entzünden.<br />
Des Weiteren sollten in der Reiseapotheke<br />
mindestens enthalten sein: Pflaster bzw.<br />
Wundverband, Schmerzsalbe oder Gel, Produkte<br />
gegen Insektenstiche, Schmerz- und<br />
Fiebertabletten, Mittel gegen Durchfall oder<br />
Verstopfung, ein Fieberthermometer und<br />
Medikamente gegen Reiseübelkeit.<br />
DIE HAUT
26
SOMMER, SONNE, SONNENCREME<br />
27<br />
SOMMER<br />
Sonne<br />
SONNENCREME<br />
...doch WORAUF KOMMT<br />
ES AN beim Kauf?<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />
DIE HAUT
28<br />
Sommer, Sonne,<br />
Sonnencreme <strong>–</strong> doch<br />
worauf kommt es an<br />
beim Kauf?<br />
Wir alle benutzen sie, um unsere<br />
Haut vor den schädlichen Effekten<br />
der Sonnenstrahlen zu schützen.<br />
„Die Haut merkt sich jeden Sonnenstrahl“ ist<br />
ein bekannter Spruch. Entscheidend neben<br />
den pflegenden Inhaltsstoffen sind die beinhalteten<br />
Filtersubstanzen vornehmlich gegen<br />
die UVA- und UVB-Strahlung. Diese wird gestreut,<br />
absorbiert oder reflektiert. Deshalb sollen<br />
die Sonnen-Cremes, Emulsionen, Öle, Gele<br />
usw. rechtzeitig (ca. eine halbe Stunde vor dem<br />
Sonnenbad) möglichst flächig, lückenlos und<br />
vor allem in ausreichender Menge (2 Gramm<br />
pro Quadratzentimeter Haut entspricht je<br />
nach Körpergröße etwa 3 - 4 großen Esslöffeln)<br />
aufgetragen werden.<br />
Die Qualität der Schutzwirkung des Produktes<br />
hängt in der Hauptsache von den<br />
eingesetzten Filtersubstanzen ab. Diese haben<br />
meist komplizierte, chemische Namen und<br />
nicht jeder Filter ist für jeden verträglich. Um<br />
die notwendige Abschirmung aufzubauen<br />
müssen mehrere Filter kombiniert werden.<br />
Denn keine einzelne Substanz kann das gesamte<br />
Spektrum der Strahlung abdecken.<br />
Die Filterkombination des gewählten Produktes<br />
sollte sowohl vor UVA- (320 - 400 nm)<br />
als auch vor UVB-Strahlung (280 - 320 nm)<br />
schützen.<br />
UVB-LICHT<br />
• löst Rötung und Sonnenbrand aus<br />
• lässt die Haut braun werden<br />
• führt zur Bildung von Vitamin D<br />
UVA-LICHT<br />
• löst kaum Sonnenbrand aus<br />
• schädigt die Kollagene der Haut<br />
(Hautalterung und Faltenbildung)<br />
• fördert die Bildung freier Radikale<br />
(Hautkrebsrisiko)<br />
Der ausgewiesene Lichtschutzfaktor (LSF)<br />
bezieht sich nur auf die UVB-Strahlung. Im<br />
Englischen wird er auch als (SPF = sun protection<br />
factor) bezeichnet. Er gibt an, um wieviel<br />
länger man in der Sonne bleiben könnte, bis<br />
es zur Hautrötung kommt. Bei einem beste-<br />
DIE HAUT
SOMMER, SONNE, SONNENCREME<br />
29<br />
henden Eigenschutz von etwa 10 Minuten (je<br />
nach Hauttyp), dürfte man sich mit einem<br />
LSF <strong>30</strong> Produkt also ca. <strong>30</strong>0 Minuten in der<br />
Sonne aufhalten. Leider ist dies ein rein<br />
theoretischer Wert. Deshalb sollte man aus<br />
eigenem gesundheitlichen Interesse diese Zeit<br />
nie vollständig ausreizen. Denn man riskiert<br />
außer einem schmerzhaften Sonnenbrand<br />
vorzeitige Hautalterung, Altersflecken bis hin<br />
zum Hautkrebs.<br />
Um langfristige Hautschäden zu vermeiden,<br />
ist es wichtig, dass sich zusätzlich das UVA-Siegel<br />
auf dem Produkt befindet. Dieses sagt aus,<br />
dass der UVA-Schutz mindestens ein Drittel<br />
des UVB-Schutzes beträgt. Bei z.B. LSF <strong>30</strong> hat<br />
man so einen UVA Schutz von mindestens 10.<br />
Aus dermatologischer Sicht gilt:<br />
JE HÖHER der UVA-Schutz,<br />
DESTO BESSER für die Haut<br />
SCHUTZ VOR INFRAROT<br />
(IR-STRAHLUNG)<br />
Diese Wärmestrahlung der Sonne, vor allem<br />
die IR-A-Strahlen können die Haut ebenfalls<br />
schädigen. Leider können diese durch herkömmliche<br />
Filter nicht abgeschirmt werden.<br />
Daher enthalten gute Sonnenschutzmittel<br />
spezielle Antioxidantien wie z.B. Vitamin C<br />
und E, Coenzym Q10 (Ubichinon oder Ubichinol)<br />
oder Traubenkernextrakt zum IR-Schutz.<br />
Vorallem für helle Hauttypen gilt<br />
beim Sonnenschutz: je höher, desto besser.<br />
Wodurch zeichnet sich ein<br />
GUTER UV-FILTER aus?<br />
• Er sollte keine allergische Reaktion<br />
auslösen.<br />
• Er darf nicht durch die Haut dringen<br />
und in die Blutbahn gelangen.<br />
• Er sollte keine Hormon-ähnliche Wirkung<br />
entfalten.<br />
• Er sollte nicht zerfallen, also photostabil<br />
sein. Denn sonst würde die Schutzwirkung<br />
schnell nachlassen und die entstehenden<br />
Zerfallsprodukte könnten die Haut reizen.<br />
Alle in Österreich auf dem Markt befindlichen<br />
Sonnenschutzprodukte und damit auch die<br />
verwendeten Filtersubstanzen unterliegen der<br />
Kosmetik-Richtlinie der Europäischen Union.<br />
DIE HAUT
<strong>30</strong><br />
Vergessen Sie beim Eincremen nicht auf<br />
einen ausreichenden Lippenschutz.<br />
Welche FILTERARTEN gibt es?<br />
Im Wesentlichen unterscheiden wir<br />
2 verschiedene Arten von UV-Filtern:<br />
#1<br />
Chemische / organische Filter wandeln<br />
die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um.<br />
Immer wieder kommen diese Substanzen in<br />
Verruf, da man Hinweise auf eine Hormonwirkung<br />
und/oder Photoinstabilität unter<br />
Bildung reaktiver Spaltprodukte gefunden<br />
hat. Vorsichtshalber wird bei Schwangeren,<br />
Stillenden und bei Kleinkindern geraten, diesen<br />
Filtertyp zu vermeiden. Doch ohne ihn ist<br />
leider kein ausreichender UVA Schutz möglich.<br />
Neuere Substanzen allerdings sind meist gut<br />
verträglich, photostabil, nur minimal Allergie<br />
auslösend und ohne hormonelle Wirkungen.<br />
Sie lassen sich leicht entfernen und können<br />
die Hautschicht nicht durchdringen.<br />
#2<br />
Mineralische/anorganische/physikalische<br />
Filter reflektieren und streuen das Sonnenlicht<br />
auf der Haut. In der Hauptsache werden<br />
hier kleine Pigmente aus Zinkoxid (ZnO) oder<br />
Titandioxid (TiO2) verwendet. Sie sind sehr<br />
gut verträglich, photostabil und lösen soweit<br />
bekannt keine Allergien aus. Sie decken ein<br />
breites Wellenlängenspektrum allerdings<br />
hauptsächlich im UVB-Bereich ab. Andererseits<br />
lassen sie sich nur schwer wieder abwaschen<br />
und es verbleibt bei der Anwendung<br />
ein weißer Schleier auf der Haut. Des Weiteren<br />
können sie die Haut austrocknen. Die<br />
Kosmetik-Industrie greift deshalb gerne auf<br />
mikronisierte Partikel <strong>–</strong> also stark zerkleinerte<br />
Teilchen (Nanotechnologie) - zurück. Diese<br />
sind so winzig, dass sie sich besser verteilen<br />
lassen. Nachteil: Es steht in der Diskussion,<br />
ob diese Miniteilchen durch die Haut dringen<br />
DIE HAUT
SOMMER, SONNE, SONNENCREME 31<br />
könnten. Wer hier auf Nummer sicher gehen<br />
möchte, sollte Nanopartikel-freie Produkte<br />
wählen.<br />
ACHTUNG<br />
Nanopartikel müssen in der Zutatenliste<br />
mit dem Wort “Nano” gekennzeichnet sein.<br />
Was ist besser: CHEMISCHE<br />
ODER MINERALISCHE FILTER?<br />
Es bleibt wohl eine Philosophiefrage. Denn<br />
letztendlich kommt es auch darauf an, womit<br />
man sich am Besten anfreunden kann und<br />
sich am wohlsten fühlt. Eine Sonnencreme<br />
mit gut verträglichen, modernen, chemischen<br />
Filtern sollte ebenso unbedenklich angewendet<br />
werden können wie eine mit nur mineralischen<br />
Pigmenten. Bei Letzteren kann der UVA<br />
Schutz ein Problem darstellen. Die Vielzahl<br />
und die Benennung der verwendeten Filter<br />
ist leider sehr verwirrend für den Verbraucher.<br />
Genaues Hinsehen und vor allem gute,<br />
sachkundige, individuelle Beratung lohnen<br />
sich hier.<br />
WASSERFESTIGKEIT<br />
Die meisten Sonnenschutzmittel sind nur<br />
begrenzt wasserfest. So geht beim Baden, Duschen<br />
und auch beim Abtrocknen im Handtuch<br />
viel der Schutzwirkung verloren. Aber<br />
auch durch Schwitzen (z.B. beim Sport) löst<br />
sich das aufgetragene Mittel.<br />
Deshalb müssen die Präparate wiederholt aufgetragen<br />
werden um den Schutz zu erhalten,<br />
Nach dem Schwimmen sollte der<br />
Sonnenschutz erneut aufgetragen werden.<br />
allerdings verlängert er sich dadurch nicht. Da<br />
sich manche Substanzen innerhalb dieser Zeit<br />
zersetzen können, sollten jede Sommer-Saison<br />
frische Produkte angewendet werden.<br />
INFO<br />
Sonnenschutzmittel sind in der Regel<br />
nach dem Öffnen ein Jahr haltbar.<br />
UMWELTGEDANKE<br />
Beim Baden spülen wir die Sonnenschutzprodukte<br />
ins Gewässer. Bestimmte UV-Filter<br />
schädigen die Umwelt, vor allem Korallenriffe<br />
und eventuell auch andere Lebewesen im<br />
Wasser und sind z.B. in Hawai deshalb verboten.<br />
Am verträglichsten für Mensch und Natur<br />
sind UV-dichte Kleidung und Sonnenschirme.<br />
Besonders Kinder sollten nur ausreichend<br />
geschützt durch Textilien, Sonnenhut mit<br />
Nackenschutz und vor allem eine geeignete<br />
Sonnenbrille mit UV-Schutz-Gläsern der<br />
Sonne ausgesetzt werden.<br />
DIE HAUT
32
HILF' DIR SELBST<br />
33<br />
Hausmittel<br />
GEGEN<br />
ENTZÜNDUNGEN<br />
BEWÄHRTE<br />
ANWENDUNGEN<br />
als sanfte Medizin.<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM.<br />
ADELHEID TAZREITER<br />
H A U S M<br />
I T T E L<br />
HAUSMITTEL
34<br />
Eine Entzündung hat<br />
jeder einmal, meist<br />
mehrmals im Leben.<br />
Es handelt sich um eine körpereigene<br />
Abwehr-Reaktion auf schädliche Reize<br />
zum Schutze unseres Organismus. Ist<br />
unser Immunsystem stark und kann den Erreger<br />
schnell zerstören, bemerken wir von dieser<br />
Reaktion vielleicht gar nichts. Andernfalls<br />
werden wir krank.<br />
AKUTE ENTZÜNDUNG<br />
Erkältungsviren beispielsweise führen zu<br />
einer Entzündung der Schleimhäute von<br />
Nase, Hals und Rachen, die zu Schwellung<br />
und Schmerzen führt. Damit sollen die Viren<br />
davon abgehalten werden, weiter in uns einzudringen.<br />
Gelangt ein Holzsplitter in unseren Finger<br />
muss er schnell entfernt werden, da sonst<br />
ein Entzündungsprozess abläuft, durch den<br />
der Finger heiß und rot wird und schließlich<br />
eitert. Unser Immunsystem versucht auf diese<br />
Weise den Splitter aus dem Finger zu bekommen,<br />
um das umliegende Gewebe zu schützen<br />
TYPISCHE ZEICHEN einer akuten<br />
Entzündung:<br />
• Wärme<br />
• Rötung<br />
• Schwellung<br />
• Schmerzen<br />
Verschwinden die Symptome nach ein paar<br />
Tagen nicht oder werden Sie fiebrig, sollten Sie<br />
einen Arzt aufsuchen!<br />
Schwieriger zu behandeln sind<br />
CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN.<br />
Da diese Form einer Entzündung oft lange<br />
unbemerkt verläuft, ist sie auch besonders<br />
gefährlich, denn die Schädigung des umliegenden<br />
Gewebes schreitet manchmal jahrelang<br />
still und heimlich fort und mündet nicht<br />
selten in einer chronischen Erkrankung. Ohne,<br />
dass wir etwas spüren, arbeiten unsere Abwehrkräfte<br />
im Dauereinsatz und sind mit der<br />
HAUSMITTEL
HAUSMITTEL GEGEN ENTZÜNDUNGEN 35<br />
Zeit überfordert. Erste Symptome sind Müdigkeit<br />
und auch Kopfschmerzen, häufige Infekte<br />
oder Verdauungsbeschwerden, die man nicht<br />
gleich richtig zuordnen kann, weil sie ja auch<br />
diverse harmlose Ursachen haben können. Bis<br />
daher ein Arzt die richtige Diagnose stellt, vergeht<br />
für gewöhnlich auch wieder einige Zeit.<br />
Typische chronisch-entzündliche<br />
Erkrankungen sind zum Beispiel:<br />
• Multiple Sklerose<br />
• Arthritis<br />
• Rheuma<br />
• Darmerkrankungen wie Morbus Crohn<br />
und Colitis ulzerosa<br />
• Durch Arthrose (Verschleiß) entstehende<br />
Entzündungen in den Gelenken<br />
• Hauterkrankungen wie akute Ekzeme,<br />
Neurodermitis u.a.<br />
• u.a<br />
Diese Krankheiten nehmen rasch zu, was<br />
unter anderem auf unseren Lebensstil zurückzuführen<br />
ist.<br />
FOLGENDE FAKTOREN FÖRDERN<br />
entzündliche Prozesse:<br />
• Stress<br />
• Alkohol und Rauchen<br />
• falsche Ernährung (!) mit viel Zucker, Fett,<br />
Weißmehl, Fleisch, allergieauslösende Lebensmittel<br />
(zB. Gluten, Kuhmilch, Nüsse etc.)<br />
• übergangene Infekte<br />
• Schlafmangel<br />
• Schwermetalle und Weichmacher<br />
(in Kunststoffen)<br />
Abgesehen von ärztlichen Therapien<br />
und möglicherweise notwendigen Medikamenten<br />
können Sie selbst einiges<br />
beitragen um ENTZÜNDUNGEN<br />
ENTGEGENZUWIRKEN:<br />
#1 ERNÄHRUNG<br />
Eine Reihe von so genannten „Superfoods“<br />
(Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen)<br />
wirken antientzündlich, schützen<br />
vor zellschädigenden freien Radikalen und<br />
unterstützen das Immunsystem. Sie sollten<br />
möglichst oft am Speiseplan stehen:<br />
• Kurkuma-Tipp: Kurkuma sollte in Kombipräparaten<br />
mit Piperin (Inhaltsstoff des<br />
Pfeffers) eingenommen werden, um die<br />
Aufnahme zu verbessern.<br />
• Ingwer: Es gibt Studien, die dem Ingwer<br />
eine ähnliche Wirkung bescheinigen wie<br />
die entzündungs- und schmerzhemmenden<br />
nichtsteroidalen Antirheumatika (Ibuprofen,<br />
Acetysalicylsäure u.a.).<br />
• Knoblauch und Zwiebel:<br />
wirken antibakteriell.<br />
• Heidelbeeren und Aroniabeeren:<br />
enthalten Antioxidantien, die schädliche<br />
freie Radikale abfangen.<br />
HAUSMITTEL
36<br />
Bei einer akuten Entzündung im Gelenk kann<br />
ein kühlender Umschlag Linderung schaffen.<br />
• Rucola, Kresse, Radieschen und Meerrettich:<br />
die enthaltenen Senfölglykoside wirken<br />
antientzündlich.<br />
• grünes Blattgemüse (Grünkohl, Spinat,<br />
Mangold etc.): enthält Chlorophyll, das die<br />
Leber beim Ausleiten von Schwermetallen<br />
und Umweltgiften unterstützt.<br />
• Probiotika wie Joghurt, Sauerkraut, Topfen<br />
oder auch Bifidobakterien sollen die Besiedelung<br />
des Darmes mit „schlechten“ Darmbakterien<br />
verhindern und dadurch Entzündungen<br />
entgegenwirken.<br />
#2 BEWÄHRTE HAUSMITTEL<br />
SCHMERZENDE GELENKE<br />
Reisgefüllte Socken<br />
Eine Baumwollsocke mit rohem Reis füllen<br />
und gut verschließen. 2 - 3 Minuten bei höchster<br />
Stufe in die Mikrowelle legen. Herausnehmen<br />
und etwas abkühlen lassen. Sobald<br />
sie angenehm warm ist, die Socke auf das<br />
betroffene Gelenk legen. Dort wärmt sie etwa<br />
1/2 Stunde und wirkt schmerzlindernd. Der<br />
Zusatz einiger Tropfen Lavendelöl unterstützt<br />
die Wirkung.<br />
ACHTUNG<br />
Ist die akute Entzündung im Gelenk zu stark<br />
ausgeprägt, ist Hitze zumeist kontraproduktiv.<br />
Dann ist ein kühlendes Gel oder ein Umschlag<br />
(zB. mit Menthol und etwas Alkohol)<br />
besser wirksam.<br />
Schmerzstillende Kräuterlotion<br />
Etwas Cayennepfeffer, Rosmarin oder Thymian<br />
mit 1/2 Tasse Oliven- oder Pflanzenöl<br />
verrühren und als wärmende Gelenklotion<br />
verwenden. Achtung: Überreaktion der Haut<br />
auf Cayennepfeffer möglich! Hinweis: nicht<br />
auf die Schleimhäute bringen (besonders<br />
der Augen)! Tut die Wärme nicht gut, sofort<br />
beenden!<br />
Kamillenwickel<br />
Kamillentee wirkt entzündungshemmend und<br />
hilft auch gegen Arthritisschmerzen. Überbrühen<br />
Sie 4 Beutel Kamillentee in einer Tasse<br />
mit heißem Wasser. Abdecken und 20 Minuten<br />
ziehen lassen. Tauchen Sie ein Tuch in den<br />
Tee und wickeln Sie es um das schmerzende<br />
Gelenk. Achtung: Personen mit einer Korbblütlerallergie<br />
können auf Kamille allergisch<br />
reagieren. Wenn Ihnen die Wärme Unwohlsein<br />
bereitet, nehmen Sie die Wickel sofort ab.<br />
HAUSMITTEL
HAUSMITTEL GEGEN ENTZÜNDUNGEN<br />
ENTZÜNDLICHES EKZEM<br />
DER HAUT<br />
Kamillen-Salbe<br />
(zB. bei akuter Neurodermitis)<br />
8g Kamillenfluidextrakt mit 42g Zinksalbe<br />
gut verrühren und auf die Haut auftragen.<br />
Erst nach ca. <strong>30</strong> min. abwaschen. Die beiden<br />
Bestandteile erhalten Sie in der Apotheke.<br />
Eichenrinden-Umschlag<br />
(bei akut nässendem Ekzem). 1 Esslöffel<br />
Eichenrinde auf 1 Liter kaltes Wasser, erhitzen<br />
und 10 min kochen (wichtig!). Auskühlen<br />
lassen bis lauwarm. Baumwolltuch damit<br />
tränken und mehrmals täglich einen Umschlag<br />
machen. Trocknet aus und mindert<br />
den Juckreiz.<br />
HINWEIS<br />
Ein Eichenrinden-Bad hilft auch gut<br />
bei Hämorrhoiden!<br />
ENTZÜNDUNGEN<br />
IM MUNDBEREICH<br />
Gurgellösung mit Rosmarin,<br />
Minze und Myrrhe<br />
2 Teelöffel Rosmarin, 2 Teelöffel Minze in ½<br />
Liter kochendes Wasser geben und 10 min<br />
ziehen lassen. Dann abseihen und abkühlen<br />
lassen. Zum Schluss 1 Teelöffel Myrrhentinktur<br />
(gibt’s in der Apotheke) zufügen, schütteln<br />
und in eine dunkle Glasflasche füllen.<br />
2 - 3 Mal täglich anwenden.<br />
Kein anderes Curcumin-Präparat<br />
wird besser aufgenommen<br />
curcumin-Loges ® wird mit einer einzigartigen Technologie<br />
hergestellt: Sogenannte Mizellen, wie sie auch in unseren<br />
natürlichen Verdauungsprozessen vorkommen, werden<br />
um die Curcumin-Moleküle gelagert, so dass diese vom<br />
Körper besser aufgenommen werden können. Dieser Vorgang<br />
nach dem Vorbild der Natur führt zu einer 677-fach<br />
verbesserten Aufnahme nach 8 Stunden im Vergleich zu<br />
herkömmlichem Curcumin. curcumin-Loges ® bietet<br />
vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
z. B. für Gelenke<br />
und Darm.<br />
Gelb und gesund: Die Kurkuma-Wurzel<br />
Die in Indien und Südostasien heimische Kurkuma-<br />
Pfl anze ist eng mit dem Ingwer verwandt und wird<br />
auch als indischer Safran oder Gelbwurz bezeichnet.<br />
Sie kann bis zu einem Meter hoch werden und fällt<br />
vor allem durch ihre pinkfarbene Blüte auf.<br />
Das Besondere dieser Pfl anze ist jedoch nicht die<br />
farben frohe Blüte, sondern die orangefarbene Wurzel.<br />
Im Wurzelstock der Kurkuma-Pfl anze sind die sogenannten<br />
Curcuminoide enthalten. Der wichtigste<br />
Inhaltsstoff daraus ist das Curcumin.<br />
Kurkuma ist daher weit mehr als ein Gewürz. Es wird<br />
im asiatischen Raum seit Jahrhunderten vielfältig eingesetzt<br />
und spielt besonders in der Tradition Indiens<br />
eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Exklusiv in Apotheken: Fragen Sie nach dem Treuepass!<br />
Exklusiv in Apotheken. PZN 4404378 bzw.<br />
4404384. Auch erhältlich als Kombinations-<br />
Produkt mit Weihrauch (curcumin-Loges ®<br />
plus Boswellia: PZN 4894112 bzw.<br />
4894129). Nahrungsergänzungsmittel.<br />
Dr. Loges Österreich GmbH,<br />
Stand: 06/<strong>2021</strong>, www.loges.at
38<br />
TIPP<br />
APOTHEKER<br />
NATÜRLICHE HILFE BEI INSEKTENSTICHEN<br />
Viele von uns wünschen sich Hilfe aus der Natur statt chemischer Wirkstoffe, wenn es nach<br />
einem Insektenstich juckt, anschwillt und rot wird. Auch zur vorbeugenden Abwehr der Plagegeister<br />
findet man natürliche Hilfe. Denn Insektenstichschutz-Mittel (Repellentien) werden im<br />
Sommer häufig und großflächig aufgetragen. Darum sollten diese auch für Kinder unschädlich<br />
und gut verträglich sein.<br />
Erste Hilfe nach einem Stich<br />
WICHTIG<br />
Nicht kratzen! Denn so ermöglicht<br />
man das Eindringen von Krankheitserregern,<br />
das kann bis zur Blutvergiftung<br />
führen.<br />
Jucken ist neben Rötung und Schwellung<br />
eine natürliche Reaktion des Körpers<br />
auf den Speichel oder das Gift des<br />
Insekts durch Freisetzung von Histamin.<br />
Gegen das Jucken hilft Kratzen nur kurzfristig.<br />
Denn schon wenige Sekunden<br />
später kehrt der Juckreiz meist noch<br />
stärker als zuvor zurück.<br />
Beschwerden lassen sich gut mit sofortiger<br />
Kühlung lindern. Hier eignet sich ein<br />
Coolpack aus der Apotheke, Eis (in ein<br />
Tuch gewickelt) aber auch eine Scheibe<br />
Gurke tut es zur Not.<br />
Unterstützend kann hierbei Lavendelöl<br />
helfen. Dieses besitzt eine starke antimikrobielle<br />
Wirkung und hält so die<br />
Einstichstelle keimarm. Einen Tropfen<br />
pur auf den Stich geben.<br />
Auch Gewürznelkenöl eignet sich durch<br />
seine lokalanästhetischen (betäubenden),<br />
entzündungshemmenden und antibakteriellen<br />
Wirkungen. Gewürznelkenöl<br />
sollte verdünnt (am besten eine 10 %ige<br />
Verdünnung) angewendet werden, da<br />
es pur die Haut reizen kann.<br />
APOTHEKER TIPP
ERSTE HILFE NACH EINEM STICH 39<br />
Last but not least hilft auch Pfefferminzöl<br />
mit seinem kühlenden Menthol.<br />
TIPP<br />
Dieses sollte ebenfalls verdünnt und auf<br />
keinen Fall bei Kleinkindern verwendet<br />
werden.<br />
Hat man wie z.B. beim Wandern gerade<br />
kein Coolpack oder ätherisches Öl zur<br />
Hand, hilft in der freien Natur ein frisch<br />
gepflücktes Blatt Spitzwegerich oder<br />
Breitwegerich. Das Blatt etwas zerdrücken,<br />
dass Pflanzensaft ausritt und auf<br />
die betroffene Stelle legen. Im Volksmund<br />
nennt man das auch Indianerpflaster.<br />
Super geeignet auch für kleine<br />
tapfere Häuptlinge. Auch eine frisch<br />
angeschnittene Zwiebel wirkt Wunder.<br />
Sie kühlt und lindert die Entzündung.<br />
Ein uraltes Hausmittel ist Arnikatinktur.<br />
Sie kühlt durch den enthaltenen Alkohol,<br />
reduziert den Juckreiz und mildert<br />
die Entzündungsreaktion. Personen mit<br />
Allergien auf Korbblütler sollten sie allerdings<br />
nicht anwenden.<br />
Bei Schwellungen, starkem Juckreiz und<br />
leichter Entzündung helfen Wickel mit<br />
Essig oder essigsaurer Tonerde.<br />
Hitze wirkt zuverlässig: Man erwärmt<br />
eine Münze oder einen Metalllöffel z.B.<br />
mit heißem Wasser oder mit einem Feuerzeug<br />
auf etwa 50 Grad (Vorsicht, nicht<br />
zu heiß!). Bei dieser Temperatur kann<br />
man das Metall gerade noch anfassen.<br />
Legt man dieses dann ein paar Sekunden<br />
auf die betroffene Stelle, werden die<br />
Juckreiz auslösenden Substanzen aus<br />
dem Insekten-Gift oder Speichel teilweise<br />
zerstört. Das sollte möglichst sofort<br />
nach dem Stich oder Biss erfolgen. In<br />
der Apotheke gibt es auch spezielle,<br />
mobile Geräte hierfür, die man bequem<br />
in der Handtasche oder im Rucksack<br />
verstauen kann.<br />
Hausmittel reichen in vielen Fällen als<br />
Behandlung der unangenehmen Symptome<br />
aus. Bei einer bekannten Insektengiftallergie,<br />
bei starker allergischer<br />
Reaktion oder bei stärker entzündeten<br />
Insektenstichen sollte man schnellstmöglich<br />
zum Arzt gehen. Das gilt besonders<br />
bei Insektenstichen in Mund und<br />
Rachen!<br />
Im äußersten Notfall kann man auch<br />
etwas eigene Spucke auf dem Stich<br />
verteilen. Diese enthält eine schmerzlindernde<br />
Substanz.<br />
APOTHEKER TIPP
40<br />
SCHWERPUNKT IMPFUNG
41<br />
Kindheit<br />
IN DER<br />
PANDEMIE<br />
Die neue Welt der SCHÜLER.<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />
KIDS CORNER
42<br />
Das typisch<br />
morgendliche Gesicht<br />
(zumindest älterer)<br />
Schüler hat sich<br />
verändert.<br />
Der griesgrämige Blick und die schlechte<br />
Laune darüber, jetzt wieder in die<br />
blöde Schule zu müssen, ist unserem<br />
Nachwuchs (beinahe) abhandengekommen.<br />
Denn in den letzten eineinviertel Jahren durften<br />
unsere Kinder immer wieder für längere<br />
Zeit nicht ihren gewöhnlichen Schulalltag<br />
leben. Mal mussten sie wochenlang daheim<br />
lernen, dann wieder doch in der Schule jedoch<br />
blockweise in Gruppen aufgeteilt. Der gewohnte<br />
Frontalunterricht im Klassenverband<br />
fand nur sporadisch statt. Und nicht ohne<br />
lästiger Corona-Tests, die mittlerweile jeden<br />
2. Tag für die meisten Schüler zur Routine<br />
geworden sind. Fakt ist, dass SARS-CoV-2 das<br />
Leben unserer Kinder und Jugendlichen in<br />
kürzerster Zeit massiv verändert hat.<br />
Nicht nur, dass plötzlich jedes Kind einen<br />
Computer plus Internet-Zugang benötigt hat,<br />
um beim Home-Schooling überhaupt mitmachen<br />
zu können, viele vor allem Volksschul-<br />
Kinder waren plötzlich auf sich alleine gestellt<br />
und hatten Glück, wenn einer der Elternteile<br />
sie unterstützen konnten. Wenn dieser nicht<br />
gerade selbst an diesem PC tätig sein musste.<br />
Bei 2 oder mehreren Kindern im Home-Schooling<br />
und 2 in Home-Office arbeitenden Eltern<br />
musste das Haushaltseinkommen schon<br />
ziemlich hoch sein, um sich Computer-technologisch<br />
entsprechend aufrüsten zu können.<br />
Von einem ruhigen Plätzchen für jeden in der<br />
Wohnung oder im Haus ganz zu schweigen.<br />
Klar, dass da Kinder aus Familien mit niedrigem<br />
Einkommen und beengten Wohnverhältnissen<br />
das Nachsehen hatten und damit<br />
schulisch hintennach hinken.<br />
Doch Schule ist weit mehr als das Vermitteln<br />
von Wissen. Es ist ein Ort, wo Kinder<br />
und Jugendliche Sozialkontakte pflegen, ihre<br />
Freunde finden und auch aneinander reiben.<br />
Ein Ort, um gemeinsame Interessen zu<br />
entwickeln oder zu erkennen, welche Stärken<br />
und Schwächen man hat. Ein Ort, der für die<br />
persönliche Entwicklung eines Kindes von<br />
enormer Bedeutung ist. Und der war plötzlich<br />
geschlossen. Die Kinder verbannt in die eigenen<br />
4 Wände zu den Eltern und Geschwistern.<br />
KIDS CORNER
KINDHEIT IN DER PANDEMIE<br />
43<br />
Das familiäre Leben unserer Kinder ist<br />
unterschiedlich <strong>–</strong> für manche ist es ein Hort<br />
der Geborgenheit, für andere ein Ort, vor<br />
dem sie gerne fliehen möchten, um elterlicher<br />
Aggression zu entgehen <strong>–</strong> am besten in die<br />
Schule und zu ihren Freunden. Nachweislich<br />
hat häusliche Gewalt während der Pandemie<br />
zugenommen, betroffen sind vorallem Frauen<br />
und Kinder.<br />
Zu diesen sozialen Einschränkungen<br />
kam zumindest anfangs der Pandemie für<br />
lange Zeit das Schließen der Sportanlagen,<br />
Schwimmbäder oder anderer beliebter<br />
Treffpunkte, wo sich unser Nachwuchs gerne<br />
körperlich betätigt und Spaß hat.<br />
Klar also, dass sich Kontakte zu Gleichaltrigen<br />
nochmals mehr in die sozialen Medien<br />
verlagert haben. WhatsApp, Instagram, Skype,<br />
Facebook u.v.m. <strong>–</strong> waren früher auch dazu<br />
da, sich physische Treffen zu vereinbaren, die<br />
Pandemie jedoch hat die sozialen Medien für<br />
viele zum einzigen Ausweg aus der Einsamkeit<br />
gemacht <strong>–</strong> auch für uns Erwachsene und die<br />
ältere Generation.<br />
Und schließlich haben auch unsere Jüngsten<br />
Angst. Sie hörten und hören ununterbrochen<br />
von COVID-Fallzahlen, Sterberaten und der<br />
Gefährlichkeit dieser Erkrankung. Klar, dass<br />
das auch bei ihnen eine Verunsicherung und<br />
Unwohlsein auslöst. Sie sorgen sich um ihre<br />
nahestehenden Menschen, wie etwa ihre<br />
Großeltern, die sie zudem lange Zeit nicht<br />
besuchen durften.<br />
Die Impfung ist der große Ausweg. Je höher<br />
die Impfrate <strong>–</strong> auch unter den Jungen <strong>–</strong> desto<br />
weniger kann COVID-19 um sich greifen.<br />
Auch die Ansteckungsrate wird geringer. Mit<br />
dem Instrument der Schnelltests scheint die<br />
Zeit der on-off-Schule und der Lockdowns<br />
vorbei. Somit steht unseren Kindern mit<br />
kommendem Schuljahr wieder der Vor-Corona-Alltag<br />
ins Haus. Zu ihrer Freude und wohl<br />
auch der ihrer Eltern.<br />
Es ist zu erwarten, dass die Lehrer den<br />
teilweise verlorenen Stoff wieder aufholen<br />
möchten, mit dem Ziel, eine umfassende<br />
Schulausbildung bei den Abschlussprüfungen<br />
zu gewähren. Um also gut ins neue alte<br />
Schulleben starten zu können gilt es körperlich<br />
und geistig vorbereitet zu sein.<br />
Die Zeit des Home-Schoolings war auch<br />
für viele Schüler eine Herausforderung.<br />
KIDS CORNER
44<br />
Viel Bewegung und Spaß hilft das Wohlbefinden<br />
zu unterstützen oder wieder herzustellen.<br />
Dazu hier ein paar<br />
TIPPS FÜR DIE ELTERN:<br />
• Achten Sie im Sommer darauf, dass sich<br />
ihr Kind viel bewegt und Spaß hat, um das<br />
Wohlbefinden zu unterstützen oder wieder<br />
herzustellen.<br />
• unsere Kinder essen zu viel, zu süß und zu<br />
fett <strong>–</strong> abzulesen in der Statistik für übergewichtige<br />
Kinder. Auch wenn im Schwimmbad<br />
unter Freunden Pommes frites und Eis<br />
wesentlich cooler sind und dazu noch besser<br />
schmecken, können Sie daheim auf gesunde<br />
Ernährung schauen. Obst, Gemüse, Vollkorn<br />
und Milch stärken die Abwehrkraft und<br />
unterstützen die Hirntätigkeit.<br />
• So wie wir Erwachsene ausreichend Schlaf<br />
brauchen, um fit und leistungsfähig zu<br />
sein, so benötigen auch Schulkinder je nach<br />
Alter 8 - 10 Stunden Nachtruhe, um den<br />
täglichen Herausforderungen gewachsen zu<br />
sein.<br />
• Eine gesunde Ernährung deckt in der Regel<br />
den Nährstoffbedarf. Kinder und Jugendliche<br />
benötigen einige Vitamine und Mineralstoffe<br />
in besonderem Ausmaß.<br />
Vitamin D: die aktive Form Vitamin D3 wird<br />
aus einer Vorstufe von unserem Körper selbst<br />
hergestellt, jedoch nur unter Einwirkung<br />
von Sonnenlicht auf die Haut. Durch unsere<br />
langen Winter leiden die meisten Kinder an<br />
Vitamin D-Mangel.<br />
Wichtig für: Stoffwechsel, die Knochen und<br />
die Muskelkraft. Eine Studie zeigt auch Zusammenhänge<br />
zwischen Vitamin D-Spiegel<br />
und der Entwicklung, dem Verhalten und der<br />
Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen.<br />
Vorkommen: in fetten Fischen wie Lachs oder<br />
Hering sowie Margarine und Eigelb, allerdings<br />
kaum in ausreichender Menge.<br />
B-Vitamine: insbesondere Vitamin B6<br />
und Folsäure.<br />
Wichtig für Wachstum, Blutbildung, Gehirnund<br />
Nervenfunktionen u.a.<br />
KIDS CORNER
KINDHEIT IN DER PANDEMIE<br />
45<br />
Vorkommen: je nach B-Vitamin unterschiedlich<br />
- zumeist in Fisch, Hülsenfrüchten,<br />
Brokkoli, Grünkohl, Kalbsleber<br />
Vitamin C: wichtig zum Aufbau von<br />
Knochen, Knorpel und Bindegewebe<br />
Vorkommen: Brokkoli, Acerolakirsche,<br />
Orangen, Kiwis u.a.<br />
Kalzium: zusammen mit Phosphor<br />
(im richtigen Verhältnis!) wichtig für die<br />
Knochenbildung<br />
Vorkommen: Sesamsamen, dunkles<br />
Blattgemüse (Spinat)<br />
Eisen: hoher Bedarf!<br />
Mangel bewirkt Müdigkeit, Konzentrationsprobleme,<br />
Infektanfälligkeit<br />
Vorkommen: Fleisch, Fisch oder Geflügel,<br />
Brokkoli, Spinat<br />
INFO<br />
Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme!<br />
Zink: viele Kinder sind schlecht versorgt!<br />
Bedarf liegt bei ca. 10mg/Tag<br />
Kinder und Jugendliche benötigen einige Vitamine<br />
und Mineralstoff in besonderem Ausmaß.<br />
Mangel bewirkt Beeinträchtigungen des<br />
Immunsystems, des Wachstums, der Geschlechtsreifung<br />
und des Hautzustandes<br />
Vorkommen: Leber, Austern, Linsen, Weizenkleie,<br />
weiße Bohnen<br />
Wenn Sie Ihren Sprössling von Brokkoli, Fisch<br />
und Leber nicht ausreichend überzeugen<br />
können, bieten sich bedarfsgerechte und<br />
hochwertige Mikronährstoffprodukte aus der<br />
Apotheke an.<br />
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Muskulatur bei körperlicher Beanspruchung.<br />
Die sorgfältig ausgewählten Mikronährstoffe<br />
spielen eine Rolle im Energiestoffwechsel und<br />
tragen zur Regulierung der Muskelkraft, einer<br />
normalen Nervenfunktion sowie zum Elektrolytausgleich<br />
in der Regenerationsphase bei.<br />
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Magnesium und Kalium tragen zu einer normalen<br />
Muskelfunktion bei. Die Vitamine B1, B6 und B12<br />
tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
DIE WELT EINER<br />
46<br />
Pflanze der Saison<br />
Maulbeere <strong>–</strong> die Powerfrucht<br />
A P O T H E K E<br />
Beschreibung<br />
Ursprünglich in China und dem Himalaya beheimatet,<br />
dienten die Blätter des Maulbeerbaumes<br />
(vor allem der weißen Maulbeere) schon<br />
vor 5000 Jahren als Leibspeise der Raupen des<br />
Seidenspinners.<br />
Neben dem guten Geschmack hat die Maulbeere<br />
noch einiges mehr zu bieten: Sie gehört<br />
zu den modernen Superfoods, die mit ihrem<br />
hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen<br />
positive gesundheitliche Effekte haben.<br />
Inhaltsstoffe<br />
• Antioxidantien (Resveratol), die schädliche<br />
freie Radikale binden.<br />
• Vitamine: C, B und K<br />
• Mineralstoffe: Eisen, Magnesium, Kalium,<br />
Kalzium, Zink und Mangan<br />
• Aminosäuren, Fettsäuren<br />
Die Ernte der Maulbeeren zieht sich über einige<br />
Wochen, da die Früchte erst nach und nach reif<br />
werden. Sie sind sehr saftig und schnell verderblich,<br />
weshalb sie nur getrocknet exportiert<br />
werden können <strong>–</strong> aus Ländern wie Griechenland,<br />
Iran und der Türkei.<br />
Wirkung<br />
• Schutz der Blutgefäße und Vorbeugung von<br />
Schlaganfällen und Infarkten.<br />
• Hautschutz<br />
• Zellschutz vor freien Radikalen.<br />
Auch in der traditionellen chinesischen Medizin<br />
ist diese Frucht von Bedeutung. In der<br />
Volksheilkunde werden auch die schleimlösenden<br />
Effekte der Beeren geschätzt.<br />
Ganz aktuell wird auch die Viren-hemmende<br />
Wirkung der Maulbeeren in Hinblick auf das<br />
Corona-Virus von einem Forschungsteam an<br />
der Abteilung für Pharmakognosie der Universität<br />
Wien untersucht. Da antivirale Medikamente<br />
nicht leicht zu entwickeln sind, weil Viren<br />
menschliche Wirtszellen zur Vermehrung und<br />
Verbreitung nutzen, werden auch alt bekannte<br />
Heilpflanzen auf deren Potential durchforstet.<br />
Bei der Maulbeere hatte man Glück. Inhaltsstoffe<br />
aus der Wurzelrinde des Maulbeerbaums<br />
(Morus alba, weiße Maulbeere) hindern gleichzeitig<br />
die virale und die bakterielle Neuraminidase<br />
an der Arbeit. Die Frage, ob Maulbeeren<br />
(und weitere erfolgsversprechende Pflanzen)<br />
auch beim SARS-CoV-2 ähnliche Wirkung erzielen,<br />
ist Mittelpunkt intensiver Forschungen.<br />
DIE WELT EINER APOTHEKE
47<br />
Welpen<br />
alarm<br />
TEIL 2: DIE ERSTEN<br />
WOCHEN<br />
FACHKOMMENTAR:<br />
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />
HUND, KATZ' & CO
48<br />
WELPENALARM <strong>–</strong> DAS HUNDEBABY<br />
Jetzt ist er da, der<br />
süßeste Welpe der Welt,<br />
das heißersehnte neue<br />
Familienmitglied.<br />
Tapsig erkundet er die Umgebung, die<br />
sein Revier werden wird. Die frischgebackenen<br />
Hundebesitzer können sich<br />
kaum sattsehen und strahlen vor Glück.<br />
Schlagartig haben Sie jetzt aber auch eine<br />
große Verantwortung übernommen. Es gilt,<br />
sich um das körperliche und seelische Wohlergehen<br />
sowie um die Erziehung des Welpen<br />
zu kümmern, der später ein ausgewachsener<br />
Hund mit <strong>–</strong> je nach Rasse <strong>–</strong> ordentlich viel<br />
Kraft und eigenem Kopf werden wird.<br />
Die Prägephase eines Hundes läuft bis zur<br />
12. Woche, diese Zeit ist enorm wichtig für die<br />
weitere Entwicklung des Hundes. Da Welpen<br />
zumeist ab der 8. Woche vom Züchter an die<br />
neuen Besitzer abgegeben werden, sind die<br />
ersten Wochen im neuen Heim also besonders<br />
bedeutend für die Bindung zu Frauchen und<br />
Herrchen und für das spätere harmonische<br />
Zusammenleben aller.<br />
Der erste Fokus liegt auf dem Sauberkeitstraining.<br />
Sie werden schnell erkennen, wie der<br />
Welpe sich verhält, kurz bevor er sein Geschäft<br />
macht. Sobald Sie das bemerken, nehmen Sie<br />
ihn sofort und laufen Sie zur Wiese. Geht es<br />
daneben, ignorieren Sie es einfach. Klappt es,<br />
freuen Sie sich deutlich und belohnen den<br />
kleinen Racker. So lernt er schnell, was richtig<br />
ist.<br />
Sie als Hundebesitzer sollten sich vorab überlegen,<br />
was der Hund „mitmachen“ soll. Fahren<br />
Sie gerne auf Urlaub oder gehen Sie gerne<br />
essen, gewöhnen Sie den Welpen schnell an einen<br />
Besuch im Gasthaus. Mit Leckerli sollten<br />
Sie ihn animieren, ruhig liegenzubleiben. Die<br />
neuen Aufgaben sollten Sie Ihrem Liebling in<br />
kleinen Einheiten, die immer länger werden,<br />
beibringen und zwar mit Geduld aber konsequent.<br />
Dann haben Sie in Zukunft einen<br />
wunderbaren Reisebegleiter.<br />
Regeln, die für den Hund in Zukunft gelten,<br />
sollten gemeinsam im Familienverband aufgestellt<br />
werden und jeder sollte sich sogleich<br />
daran halten trotz des entzückenden Hundeblicks.<br />
Der Vierbeiner lernt nämlich schnell,<br />
bei wem er zB. aufs Sofa darf und bei wem<br />
nicht. In den ersten Wochen ist die liebevolle<br />
Erziehung noch einfach, später wird es sehr<br />
HUND, KATZ' & CO
49<br />
In der Welpenschule erfahren Hundebesitzer,<br />
wie sie am besten mit ihrem Liebling üben.<br />
schwierig, dem Hund falsche Verhaltensweisen<br />
wieder abzugewöhnen! Der Welpe muss von Beginn<br />
an lernen, dass Sie das Sagen haben, sonst<br />
übernimmt er bald das Kommando.<br />
Sehr zu empfehlen ist der Besuch einer Welpenschule,<br />
die Sie sich aber vorher ansehen<br />
sollten. Nicht Ziehen und Zerren ist das Mittel<br />
der Wahl sondern liebevolle Konsequenz,<br />
damit der Hund sicher wird und das Verlangte<br />
gerne mitmacht. Auch das Sozialverhalten<br />
mit anderen Artgenossen wird dort bestens<br />
geschult. Dort erfahren Sie als Hundebesitzer<br />
auch wertvolle Informationen, wie Sie mit<br />
Ihrem Liebling am besten üben und zB. das<br />
Spazierengehen spannend machen (Geschicklichkeitsspiele,<br />
Laufspiele, Suchspiele). Dann<br />
braucht Ihr Vierbeiner nicht aus Langeweile<br />
auf die Jagd gehen und baut eine innige Bindung<br />
zu Ihnen auf.<br />
Last but not least müssen Sie auch für die<br />
körperliche Gesundheit des Welpen sorgen,<br />
damit aus ihm ein vitaler aktiver Hund wird.<br />
Dazu sollten Sie sich rasch einen Tierarzt Ihres<br />
Vertrauens suchen, der den kleinen Racker<br />
durchcheckt und schaut, welche anfänglichen<br />
Notwendigkeiten bereits durch den Züchter<br />
durchgeführt wurden und welche noch nachzuholen<br />
sind. Dazu gehören: Chippen (für die<br />
Identifizierung), Entwurmen, Impfen.<br />
Der Tierarzt untersucht auch, ob der Welpe<br />
vielleicht eine Infektion hat, die sofort behandelt<br />
werden muss. Äußere Parasiten (Flöhe,<br />
Zecken, Milben u.a.) sowie innere Parasiten<br />
(Würmer <strong>–</strong> besonders Bandwurm) können<br />
gefährliche Reaktionen und Krankheiten verursachen<br />
und Ihr Vierbeiner sollte zeitlebens<br />
vor diesen Plagegeistern mit entsprechend<br />
wirksamen Mitteln geschützt werden. Schließlich<br />
kommt auch der Ernährung des Hundes<br />
<strong>–</strong> so wie bei uns Menschen <strong>–</strong> für die Erhaltung<br />
der Gesundheit große Bedeutung zu. Lassen<br />
Sie sich dazu vom Tierarzt beraten!<br />
HUND, KATZ' & CO
50<br />
APOAKTUELL<br />
MAGAZIN Nr. <strong>30</strong><br />
Das Magazin aus IHRER APOTHEKE<br />
<strong>AUSGABE</strong> <strong>#03</strong>/<strong>2021</strong><br />
KINDHEIT IN DER<br />
PANDEMIE<br />
Die neue Welt der Jungen<br />
SOMMER-<br />
FRISCHE<br />
Raus aus der Stadt!<br />
MIGRÄNE<br />
Kopfschmerzen<br />
Teil 3<br />
Teil 3:<br />
Gut geschützt<br />
Der Weg zur neuen Freiheit <strong>–</strong><br />
Geimpft, Genesen, Getestet.<br />
APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT HAUT SONNE HAUSMITTEL TIERECKE<br />
Mit dem Sommer kommt<br />
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<strong>–</strong> frisch und innovativ aufbereitet von<br />
unserem Team <strong>–</strong> das alles ist <strong>APOaktuell</strong>!<br />
Wir hoffen, dass wir auch diesmal Ihren<br />
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Ihnen viel Spaß beim Schmökern und<br />
einen gesunden und sonnigen Sommer!<br />
Ihr <strong>APOaktuell</strong> Team<br />
IMPRESSUM<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />
Medieninhaber & Verleger<br />
APOmedia Verlag GmbH, A-11<strong>30</strong> Wien, Pallenbergstrasse 29<br />
Tel. +43-1-91 666 31 • Fax. +43-1-91 666 31 33<br />
E-Mail: office@apomediaverlag.at • www.apoaktuell.com<br />
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Geschäftsführung<br />
Birgit Mauritz, Johannes Moser<br />
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Birgit Mauritz<br />
Verlagsleitung<br />
Merten Mauritz<br />
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Mag. pharm. Adelheid Tazreiter,<br />
Mag. pharm. Gabriele Müller<br />
Art Direction<br />
Mauritz Design<br />
Grafik<br />
Birgit Mauritz, Jörg Jahn<br />
Produktionsleitung<br />
Merten Mauritz<br />
Lektorat<br />
Ingeborg Weißenbäck-Sokolowski<br />
Druck: Druckerei Berger,<br />
Ferdinand Berger & Söhne GmbH<br />
2019-20-021<br />
Alle Rechte vorbehalten. Druck und Satzfehler vorbehalten.<br />
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Ein Sommer zwischen Freiheit und Sorge.<br />
Wir alle jubilieren <strong>–</strong> die Zahl der COVID-19 Fälle sind auf Tiefstand, die Zeit der<br />
Lockdowns scheint vorbei.<br />
Unsere Regierung hebt viele strenge Regelungen auf und beschert uns einen (fast)<br />
normalen Sommer. Zumindest den „3 Gs” <strong>–</strong> also allen Geimpften, Genesenen und<br />
frisch Getesteten. Ein neues altes Leben scheint zum Greifen nahe. Doch bleibt es<br />
dauerhaft? Oder nimmt SARS-CoV-2 im Herbst einen neuen Anlauf?<br />
Die Antwort auf diese Frage weiß wohl niemand ganz genau, denn die Mutations-<br />
Freudigkeit des SARS-CoV-2 ist groß und stellt unser Abwehrsystem vor immer<br />
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