27. Juni 2021
- Grazer Baustellensommer 2021 - Stadt führt Mehrwegsystem für Take-Away-Speisen ein - Kampf gegen Extremismus nimmt Fahrt auf - GU-Gemeinden bauen so viele Kindergärten wie noch nie - Tickets für Autokino ab jetzt erhältlich
- Grazer Baustellensommer 2021
- Stadt führt Mehrwegsystem für Take-Away-Speisen ein
- Kampf gegen Extremismus nimmt Fahrt auf
- GU-Gemeinden bauen so viele Kindergärten wie noch nie
- Tickets für Autokino ab jetzt erhältlich
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8 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JUNI <strong>2021</strong><br />
Günter Riegler, Fam. Roth, Edith<br />
Temmel und Arnold Reinisch (v. l.) LUEF<br />
„Lebensraum“in<br />
Grazer Kunsthalle<br />
■ Die Ausstellung „Lebensraum“,<br />
die in der Grazer Kunsthalle jetzt<br />
eröffnet wurde, soll Anstoß zum<br />
Nachdenken darüber sein, wie es<br />
in unserer Post-Corona-Welt im<br />
„Zeitalter der Artenvernichtung“<br />
weitergehen soll. Neun heimische<br />
Künstler haben sich mit dem<br />
Thema auseinandergesetzt, die<br />
Bilder kann man bis 6. Juli sehen.<br />
„Da findet die Finissage statt“, so<br />
Margret Roth von der Styria Foundation.<br />
Bei der Eröffnung waren<br />
u. a. Hans Roth (Saubermacher),<br />
Kulturstadtrat Günter Riegler und<br />
alle ausstellenden Künstler.<br />
Pascuttini vor dem Straflandesgericht<br />
mit Sachverhaltsdarstellung KK<br />
Gösting-Lärm Fall<br />
für Staatsanwalt<br />
■ Die schier unendliche Geschichte<br />
des Schienen-Quietschens<br />
in Gösting am ÖBB-Verschubbahnhof<br />
hat eine neue<br />
Facette bekommen. Der Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />
Alexis<br />
Pascuttini hat eine Sachverhaltsdarstellung<br />
bei der Grazer Staatsanwaltschaft<br />
eingereicht. Jetzt beschäftigt<br />
der Lärm auch die Justiz.<br />
Pascuttini: „In den letzten Tagen<br />
hat das Quietschen zudem wieder<br />
massiv zugenommen – gestern<br />
war es besonders schlimm. Diese<br />
Anzeige ist wohl die letzte Möglichkeit,<br />
den schädlichen Lärm zu<br />
beenden.“<br />
VORBILDLICH. Die Stadt tritt immer offensiver gegen Extremismus auf.<br />
Am 1. Juli findet ein großer Kongress gegen Parallelgesellschaften statt.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Integration wird in Graz derzeit<br />
besonders großgeschrieben.<br />
Nur wenige Wochen nach der<br />
Einführung der städtischen Fachund<br />
Präventionsstelle „Gegenlicht“<br />
findet am 1. Juli ein großer<br />
Kongress zur Verhinderung von<br />
Parallelgesellschaften statt, den<br />
man auch online auf www.graz.<br />
at/gegenlicht verfolgen kann.<br />
Diese Fokussierung ist höchst<br />
an der Zeit, wenn man etwa die<br />
jüngsten Ereignisse um die Vandalenakte<br />
auf die Grazer Moschee<br />
bedenkt. „Seit der Flüchtlingswelle<br />
2015 und dem Wiener Attentat<br />
2020 erleben wir eine ähnliche<br />
Entwicklung wie in den 30er Jahren,<br />
die schließlich im Zweiten<br />
Weltkrieg gipfelte“, warnt Werner<br />
Miedl vom Verein „Sicher Leben<br />
in Graz“. Umso wichtiger sei<br />
es, miteinander zu reden. „Und<br />
zwar nicht übereinander, sondern<br />
miteinander“, erklärt der ehemalige<br />
Stadtrat. „Man darf nicht<br />
die Religion ächten, sondern die<br />
Extremisten! Egal ob rechts, links<br />
oder religiös motiviert. In Graz<br />
gibt es definitiv radikale islamistische<br />
Gruppen, aber man muss<br />
sich dessen bewusst sein, dass es<br />
sich um eine absolute Minderheit<br />
handelt. Den durchschnittlichen<br />
Muslimen interessiert das überhaupt<br />
nicht.“<br />
Reden ist Gold<br />
Mit seinem Verein leistet Miedl<br />
seit Jahren Vermittlungsarbeit<br />
zwischen den Gruppen. „Wir<br />
suchen das Gespräch mit allen<br />
radikalen Gruppen und allen<br />
Integrationsstadtrat<br />
Kurt<br />
Hohensinner<br />
(r.)<br />
installierte<br />
die<br />
Fachstelle<br />
„Gegenlicht“<br />
rund um<br />
Werner<br />
Miedl<br />
und die<br />
Leiterin<br />
des Integrationsreferats<br />
Roswitha<br />
Müller.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
Kampf gegen Radikale<br />
Ethnien, aber auch mit Religionsvertretern,<br />
Schulen, der Polizei<br />
und Krankenhäusern. Vorurteile<br />
und Konflikte entstehen in den<br />
allermeisten Fällen aus mangelnder<br />
Information.“<br />
Sollte man Zeuge eines Übergriffs<br />
werden, wurde die Notrufnummer<br />
0 677/64133444 eingerichtet.<br />
„Wenn es zu wenig ist,<br />
um die Polizei anzurufen, aber zu<br />
viel, um nichts zu tun, melden Sie<br />
sich bitte bei uns!“<br />
Vergangene Woche erst entfernten Beamte dieses Schild von der Moschee.<br />
KK