GesteinsPerspektiven 04/21
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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E 43690<br />
GESTEINS<br />
Ausgabe 4 | 20<strong>21</strong><br />
Perspektiven<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
MACH MAL WAS Digitaler Werksbesuch<br />
PRAXIS Vergleichende Testfahrt<br />
AUFBEREITUNG Überzeugende Technik<br />
TRANSPORT Vielseitige Trailer
MEHR EFFIZIENZ<br />
MIT WENIGER KRAFTSTOFF<br />
Die Ranger DX-Serie wurde für die Arbeit in schwierigem Gelände, z.B. zu Fundamentbohrungen, Vorspaltungsarbeiten<br />
oder für die Produktion in Steinbrüchen konzipiert und hat sich bei diesen Aufgaben bereits unter den<br />
härtesten Bedingungen bewährt. Mit einem Verbrauch von ca. 27 % weniger Kraftstoff pro gebohrtem Meter*<br />
bieten Ihnen unsere aktuellen Außenhammer-Bohrgeräte der Ranger DX-Serie zusätzlich höchste Energieeffizienz<br />
bei Ihren Übertagebohrungen.<br />
* Im Vergleich zum bereits sehr effizienten Vorgängermodell bei durchschnittlicher Arbeitszeitverteilung,<br />
abhängig von den Gesteinsbedingungen.<br />
ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK/DE
LE ITARTIKEL<br />
3<br />
Foto: gsz<br />
Gesteins-Leitfaden<br />
aktualisiert frühere<br />
Verbände-Empfehlung<br />
Wenngleich nach wie vor die erste Generation der harmonisierten<br />
europäischen Normen für Gesteinskörnungen gilt, haben sich durch<br />
Inkrafttreten der EU-Bauproduktenverordnung, europäische Rechtsprechung<br />
und Änderungen im deutschen Bauordnungsrecht Entwicklungen<br />
vollzogen, die eine Anpassung der sogenannten<br />
„Verbände-Empfehlung“ aus dem Jahr 20<strong>04</strong> erforderlich machten.<br />
Der im Juni erschienene Nachfolger der Empfehlung heißt „Verbände-<br />
Leitfaden für die Durchführung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />
im Rahmen des europäischen Verfahrens zur Bewertung und Überprüfung<br />
der Leistungsbeständigkeit von Gesteinskörnungen im System 2+“;<br />
griffiger: VL Gestein 20<strong>21</strong>. Herausgeber sind neben MIRO der Bundesverband<br />
der Deutschen Kalkindustrie, die Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe<br />
und der Fachverband Eisenhüttenschlacken. Als Mitträger<br />
fungieren BÜV BauPro, GG-Cert und das FEhS-Institut.<br />
Zwar ergeben sich für die betriebliche Praxis nur geringfügige Änderungen,<br />
da nationale Dokumente wie TL Gestein-StB, DIN 1<strong>04</strong>5-2 etc.<br />
nicht berührt sind, dennoch wird die Anwendung empfohlen. Nach<br />
intensiver Überarbeitung enthält der Leitfaden nämlich nicht nur Hinweise<br />
zur Relevanz von Prüfergebnissen bzw. Prüfzeugnissen externer<br />
Prüfstellen, sondern wurde auch um AKR-Regelungen sowie Regelungen<br />
für umweltrelevante Merkmale erweitert. Gleichzeitig enthält er<br />
eine Klarstellung zum Probenumfang und zur Probenahme.<br />
Eine Erweiterung der Tabellen für unterschiedliche Anwendungsgebiete<br />
gewährt einen vollständigen Überblick über die im gesetzten Rahmen<br />
durchzuführenden Prüfungen, wobei nun auch jene für rezyklierte Gesteinskörnungen<br />
mit erfasst sind. Kurz gesagt ist damit ein nützliches<br />
Arbeitsmittel entstanden, das von Unternehmen bei ihren Verbänden<br />
angefordert werden kann.<br />
Apropos Verbände: Wegen bestehender Unwägbarkeiten und Terminverschiebungen<br />
bei den Mitgliederversammlungen der MIRO-Verbände<br />
ist die traditionelle MV-Komplettübersicht in GP 5 diesmal nicht<br />
möglich. Wir nehmen den Notausgang und berichten separat nach<br />
den jeweiligen Durchführungen.<br />
Ihre<br />
Gabriela Schulz<br />
Chefredakteurin GP<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
4 INHALT<br />
Prallbrecher mit Siebeinheit<br />
Der Anlagentyp GIPOREC R 131 FDR/C GIGA DA<br />
zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus, indem sich<br />
das Basismodell mit einer Siebeinheit erweitern<br />
lässt. Die vielfach bewährte und äußerst leistungsstarke<br />
GIPO-Prallmühle P 131 mit einem Prallmühle-<br />
Einlauf 1.270 x 920 mm und einem Rotordurchmesser<br />
von 1.200 mm bildet das Herzstück der<br />
Prallbrechanlage. Der innovative Brecher-Direktantrieb<br />
und die 2-Deck-Siebmaschine 1.500 x<br />
5.000 mm runden das Gesamtpaket ab.<br />
Der innovative Brecher-Direktantrieb zeichnet sich<br />
für niedrigsten Treibstoffverbrauch und höchste<br />
Wirtschaftlichkeit aus. Über ein Getriebe wird der<br />
Brecher direkt und verlustarm angetrieben. Mit der<br />
neuen Hydrauliklösung werden die Nebenantriebe<br />
wie Rinnen, Siebe und Förderbänder verbrauchsoptimiert<br />
angetrieben.<br />
Mit der integrierten Windsichtung im Überkornkreislauf<br />
und im Unterdeck werden die Leichtstoffe<br />
wie Holz, Kunststoff und andere leichte Fremdmaterialien<br />
mittels einer speziellen Luftdüse aus dem<br />
Materialstrom ausgeblasen.<br />
Das Materialflusskonzept vermeidet wie bei den<br />
anderen GIPO-Anlagen eine Verengung des Materialstromes,<br />
die Systembreiten der Förderelemente<br />
„öffnen“ sich in Materialflussrichtung.<br />
Die Anlage überzeugt durch die hohe Zuverlässigkeit<br />
und Verfügbarkeit. Dabei rücken die hohe Wirtschaftlichkeit<br />
kombiniert mit einer beeindruckenden<br />
Leistung in den Fokus. Die robuste und kompakte<br />
Bauweise, die hochwertigen Komponenten sowie<br />
die wartungsfreundliche Konstruktion wirken sich<br />
positiv auf den Gesamtprozess aus. Eine einfache<br />
Bedienung und die erwiesene Langlebigkeit vereinheitlichen<br />
die bewährten GIPO-Prallbrechanlagen<br />
als Ganzes.<br />
24 Das sind wir! Die Arbeit am positiven Branchenbild kennt keine<br />
Pause. Stärkende Botschaften nach innen und erklärende nach<br />
außen bleiben wichtig und werden immer wieder auf verschiedene<br />
Art neu gesetzt. Fotos: siehe Artikel<br />
LEITARTIKEL<br />
3 Gesteins-Leitfaden aktualisiert frühere Verbände-Empfehlung<br />
STEUERN<br />
6 Corona-Steuertipps zur Gewinnermittlung 2020<br />
WIRTSCHAFT<br />
10 Recycling- oder Primärbaustoffe? Beides wird gebraucht<br />
12 Baumaschinenbranche sichert Arbeitsplätze in<br />
schwierigem Umfeld<br />
14 Rohstoffversorgung gefährdet und Entsorgungssicherheit<br />
nicht gegeben<br />
Weitere Informationen:<br />
GIPO AG<br />
6462 Seedorf<br />
T. +41 41 874 81 10<br />
info@gipo.ch<br />
www.gipo.ch<br />
Vertrieb Deutschland<br />
Apex Fördertechnik GmbH<br />
DE-52511 Geilenkirchen<br />
T +49 2451-409 775 10<br />
www.apex-foerdertechnik.de<br />
AKTUELL<br />
16 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />
MACH MAL WAS<br />
24 Silverman und Sandwoman als kunstvolle Sympathieträger<br />
26 Virtueller Rundgang durch ein Kieswerk<br />
PRAXIS<br />
28 Offensive auf zwei Achsen verdreifacht<br />
32 Schüttgut-Kompetenzen nochmals erweitert
INHALT<br />
5<br />
42 Brechen und Klassieren: Das zu erzeugende Produkt bestimmt die<br />
Wahl der Zerkleinerungseinheit. Im Siebbereich debütiert eine Neuheit,<br />
mit der wechselnde Wünsche und Anpassungen zusammenfinden.<br />
Fotos: siehe Artikel<br />
34 Gezieltes Wachstum im Mittelpunkt<br />
38 Auf Testfahrt mit dem Kumpeltyp im feinen Anzug<br />
72 Leichtgewicht für Schwertransporte<br />
73 Sichere Anlagen- und Baumaschinenumzüge<br />
AUFBEREITUNG<br />
42 Klassentreffen der größeren Kaliber<br />
48 Kaum im Markt, schon im Praxiseinsatz<br />
50 Eine tragende Rolle in Schweden<br />
52 Produktveredlung durch innovativen<br />
Sondermaschinenbau<br />
54 Eine Mühle, viele individuelle Möglichkeiten<br />
56 Plug-and-Play-Lösung mit verbesserten<br />
Sicherheitsfunktionen<br />
58 Spezialmaschinen für mehr universelle<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
60 Einfache Lösung für schwieriges Material<br />
bei wenig Platz<br />
62 Revolution in der Siebtechnik<br />
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
68 Beladung in Rekordzeit<br />
71 Fahrlader – auch für den Steinbruch?<br />
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
74 Reichlich Druck mit dem richtigen Motor<br />
76 Klares Bekenntnis zur wasserstoffbasierten<br />
Brennstoffzelle<br />
78 Antriebstechnologien aus dem Baukasten<br />
80 Elektrohydraulische Vorsteuerung als Schritt<br />
in Richtung Autonomie<br />
TREFFPUNKT<br />
82 Kurze Aus- und Rückblicke<br />
83 Karlsruher Demomesse-Doppel erst im Mai 2022<br />
84 GP Top-Online<br />
85 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />
88 Terminkalender / Impressum<br />
89 Inserentenverzeichnis<br />
90 Zu guter Letzt / Vorschau<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
6<br />
STEUERN<br />
Corona-Steuertipps zur<br />
Gewinnermittlung 2020<br />
Das Steuerjahr 2020 ist für viele Unternehmen ein ganz besonderes. Zum<br />
einen, weil sich durch Corona die Betriebsabläufe völlig verändert haben,<br />
zum anderen, weil das Thema „Stärkung der finanziellen Liquidität“ eine<br />
entscheidende Rolle spielte. Zur Stärkung der Liquidität kann übrigens auch<br />
die steuerliche Gewinnermittlung 2020 dienen. Ziel sollte es sein, für 2020<br />
und für 2019 möglichst viele Steuern erstattet zu bekommen. Hier gibt es<br />
die Top-Corona-Steuertipps dazu.<br />
Solche 2020 zugeflossenen betrieblichen<br />
Corona-Hilfen erhöhen den Gewinn<br />
2020. Fehlt die neue Anlage, wird<br />
das Finanzamt diese nachfordern, und<br />
das kostet wertvolle Zeit auf dem Weg<br />
zur erhofften Steuererstattung.<br />
Pauschale Steuererstattung<br />
für 2019 möglich<br />
Hat die Corona-Pandemie ein Unternehmer<br />
schwer getroffen und es wurden im<br />
Steuerjahr 2020 sogar Verluste erzielt,<br />
können diese Verluste 2020 mit Gewinnen<br />
des Jahres 2019 steuersparend saldiert<br />
werden (= Verlustrücktrag). Das<br />
funktioniert bei einem Verlust 2020 erstmals<br />
sogar ohne Steuererklärungen<br />
2020. Kann dem Finanzamt plausibel<br />
nachgewiesen werden, dass wegen Corona<br />
für 2020 ein Verlust zu erwarten ist,<br />
ist auf Antrag ein pauschaler Verlustrücktrag<br />
auf 2019 nach § 111 EStG möglich.<br />
Der pauschale Verlustrücktrag beträgt<br />
30 % der Gewinne 2019.<br />
Mehr Zeit für die<br />
Steuererklärungen<br />
Foto: Klimkin/pixabay<br />
Weil wegen Corona viele Firmen und<br />
Steuerberater andere Prioritäten setzen<br />
müssen, wurden die Abgabefristen für<br />
die Steuererklärungen 2020 gesetzlich<br />
verlängert. Erstellt die Erklärungen 2020<br />
kein Steuerberater, müssen die Erklärungen<br />
2020 nun nicht mehr bereits bis<br />
31. Juli 20<strong>21</strong> ans Finanzamt übermittelt<br />
werden, sondern erst bis Ende Oktober<br />
20<strong>21</strong>. Wer das Ausfüllen der Erklärungen<br />
2020 einem Steuerberater überträgt,<br />
ist sogar erst bis Ende Mai 2022<br />
dazu verpflichtet, die Erklärungen 2020<br />
zu übersenden.<br />
Wird jedoch eine Steuererstattung für<br />
2020 erwartet, sollten diese neuen Fristen<br />
keine Rolle spielen. Hier ist es sinnvoll,<br />
die Erklärungen 2020 umgehend zu<br />
erstellen und ans Finanzamt zu übermitteln.<br />
Bereits seit März 20<strong>21</strong> bearbeiten<br />
die Finanzämter die eingehenden Erklärungen<br />
2020 und erstatten zu viel bezahlte<br />
Steuern.<br />
Neues Steuerformular<br />
nicht vergessen<br />
Wer seine Steuererklärungen 2020 beim<br />
Finanzamt einreicht und auf eine möglichst<br />
schnelle Steuererstattung hofft,<br />
sollte nicht vergessen, dass das Finanzamt<br />
für 2020 das Ausfüllen eines neuen<br />
Steuerformulars erwartet. Die Rede ist<br />
von der „Anlage Corona-Hilfen“. In diesem<br />
Formular müssen Unternehmer angeben,<br />
ob ihnen bereits 2020 Corona-<br />
Hilfen zugeflossen sind. Hintergrund:<br />
Homeoffice-Pauschalen<br />
in Varianten<br />
I: Einzelunternehmer dürfen in der Gewinnermittlung<br />
2020 erstmals bis zu 600<br />
Euro für die Arbeit zu Hause vom Gewinn<br />
abziehen. Der Clou an der neuen Homeoffice-Pauschale:<br />
Der Betriebsausgabenabzug<br />
von 5 Euro pro Tag, maximal<br />
von 600 Euro pro Jahr, kann ohne ein<br />
häusliches Arbeitszimmer geltend gemacht<br />
werden. Unternehmer, die also<br />
2020 an einem Tag ausschließlich zu<br />
Hause gearbeitet haben, profitieren<br />
steuerlich, selbst wenn sie nur am Küchentisch<br />
oder an einer kleinen Arbeitsecke<br />
im Schlafzimmer gearbeitet haben.<br />
II: Noch hat sich das Bundesfinanzministerium<br />
nicht näher zur Homeoffice-<br />
Pauschale geäußert. Nach dem Gesetzestext<br />
ist die Homeoffice-Pauschale<br />
jedoch nicht auf bestimmte Tage beschränkt.<br />
Das bedeutet im Klartext: Hat<br />
ein Unternehmer (wie bereits in den Vor-<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
STEUERN<br />
7<br />
jahren) an den Wochenenden, an Feiertagen<br />
oder ab und zu mal an einem Tag<br />
zu Hause gearbeitet, steht dem Betriebsausgabenabzug<br />
für die Homeoffice-Pauschale<br />
wohl nichts im Weg.<br />
III: Mit den 600 Euro Betriebsausgabenabzug<br />
muss sich ein Unternehmer<br />
jedoch nicht begnügen. Wurde beispielsweise<br />
2020 der private Telefonanschluss<br />
für betriebliche Telefonate genutzt,<br />
kann ein Teil dieser Telefonkosten<br />
zusätzlich zur Homeoffice-Pauschale<br />
vom Gewinn abgezogen werden. Ohne<br />
Nachweise dürfte das Finanzamt 20 %<br />
der Telefonkosten, maximal 20 Euro pro<br />
Monat als Betriebsausgaben anerkennen.<br />
Auch die Ausgaben für Schreibtisch,<br />
Bürostuhl oder Regal für die Arbeit<br />
zu Hause können zusätzlich<br />
steuerlich abgesetzt werden.<br />
IV: Der Abzug der Homeoffice-Pauschale<br />
von bis zu 600 Euro vom Gewinn 2020<br />
kommt übrigens auch infrage, wenn ein<br />
Unternehmer 2020 zu Hause ein häusliches<br />
Arbeitszimmer genutzt hat. Der<br />
pauschale Abzug macht in diesem Fall<br />
immer dann Sinn, wenn die tatsächlichen<br />
Arbeitszimmerkosten unter 600<br />
Euro im Jahr liegen oder wenn ein Unternehmer<br />
keine Lust hat, die tatsächlichen<br />
Kosten zeitaufwendig zu ermitteln.<br />
Höhere Abschreibung<br />
für Investitionen<br />
Wegen der Corona-Pandemie hat der<br />
Gesetzgeber für Investitionen 2020 und<br />
20<strong>21</strong> eine neue Abschreibungsmethode<br />
eingeführt. Die sogenannte degressive<br />
Abschreibung. Diese neue Abschreibung<br />
beträgt das 2,5-Fache des linearen<br />
Abschreibungssatzes, maximal 25 %.<br />
Konkret: Hat ein Unternehmen eine Baumaschine<br />
für 100.000 Euro im Mai 2020<br />
mit einer Nutzungsdauer von sechs Jahren<br />
gekauft, beträgt die lineare Abschreibung<br />
im Jahr 2020 11.111 Euro (100.000<br />
Euro : 6 Jahre = 16.667 Euro x 8/12, weil<br />
der Kauf erst im Mai stattfand). Die degressive<br />
Abschreibung 2020 würde<br />
stattdessen Betriebsausgaben von<br />
16.667 Euro bedeuten (100.000 Euro x<br />
25 % = 25.000 Euro x 8/12).<br />
Sonderabschreibung 2020<br />
(erstmals) möglich?<br />
Unternehmer sollten auch checken, ob<br />
2020 neben der regulären Abschreibung<br />
(erstmals) auch die 20%ige Sonderabschreibung<br />
nach § 7g Abs. 5 EStG möglich<br />
ist. Dazu müssen die neuen Vorgaben<br />
beachtet und ein Blick auf den<br />
Gewinn 2019 geworfen werden. Denn lag<br />
der Gewinn 2019 nicht über 200.000<br />
Euro, darf ein Unternehmer für in 2020<br />
angeschafftes bewegliches Anlagevermögen<br />
zusätzlich 20 % Abschreibung<br />
vom Gewinn abziehen. Diese neue<br />
200.000-Gewinn-Grenze gilt neuerdings<br />
übrigens auch für bilanzierende Unternehmen.<br />
Beispiel: Hat ein Unternehmen eine<br />
Baumaschine für 100.000 Euro im Mai<br />
2020 mit einer Nutzungsdauer von 6 Jahren<br />
gekauft, winkt eine degressive Abschreibung<br />
von 16.667 Euro und zusätzlich<br />
bei Erfüllung der Voraussetzungen<br />
eine Sonderabschreibung in Höhe von<br />
20.000 Euro (100.000 Euro x 20 %).<br />
Investitionsabzugsbetrag<br />
in Varianten<br />
I: Unternehmen, deren Gewinn 2020<br />
wegen der Corona-Krise nicht mehr als<br />
200.000 Euro betragen hat, profitieren<br />
vom Investitionsabzugsbetrag nach § 7g<br />
Abs. 1 EStG. Danach darf für in den Jahren<br />
20<strong>21</strong> bis 2023 geplante Investitionen<br />
ins bewegliche Anlagevermögen ein Teil<br />
der Investitionskosten bereits 2020 vom<br />
Gewinn abgezogen werden. Die neue<br />
200.000-Gewinn-Grenze gilt sowohl für<br />
Einnahmen-Überschuss-Rechner als<br />
auch für bilanzierende Unternehmen.<br />
II: Bisher betrug der Investitionsabzugsbetrag<br />
40 % der voraussichtlichen Investitionskosten<br />
für geplante Investitionen.<br />
Erstmals im Jahr 2020 lässt das Finanzamt<br />
einen Investitionsabzugsbetrag von<br />
50 % zum Abzug zu.<br />
Beispiel: Ein Unternehmen plant für<br />
2023 den Kauf eines neuen Transporters<br />
für 80.000 Euro. Beträgt sein Gewinn<br />
2020 vor Abzug des Investitionsabzugsbetrags<br />
nicht mehr als 200.000<br />
Euro, kann er für die geplante Investition<br />
bereits vom Gewinn 2020 Betriebsausgaben<br />
in Höhe von 40.000 Euro<br />
abziehen (geplante Investitionskosten<br />
80.000 Euro x 50 %).<br />
III: Eine gute Nachricht gibt es für Diejenigen,<br />
die bereits 2017 einen Investitionsabzugsbetrag<br />
vom Gewinn 2017<br />
abgezogen haben und wegen der Corona-Krise<br />
und finanzieller Engpässe bis<br />
Ende 2020 nicht investiert haben. In diesem<br />
Fall müsste das Finanzamt eigentlich<br />
den Steuerbescheid 2017 ändern.<br />
Für 2017 würde der Investitionsabzugsbetrag<br />
kippen und die Steuern 2017<br />
müssten mit Nachzahlungszinsen zurückbezahlt<br />
werden. Wegen Corona drücken<br />
die Finanzämter jedoch ein Auge<br />
zu und verlängern den Investitionszeitraum<br />
ausnahmsweise von 3 auf 4 Jahre.<br />
Das bedeutet im Klartext: Haben Sie<br />
2017 einen Investitionsabzugsbetrag für<br />
eine Maschine geltend gemacht, genügt<br />
es, wenn die Investition bis spätestens<br />
31. Dezember 20<strong>21</strong> erfolgt.<br />
NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
HALDEN IN ALLE RICHTUNGEN:<br />
DIE 360°-REVOLUTION<br />
Dieses Band ist ausgelegt für härteste Jobs,<br />
wie etwa die Schiffsbe- und entladung.<br />
Der Arbeitswinkel reicht von 12 bis 25°.<br />
Bis zu 9 Meter Abwurfhöhe ermöglichen<br />
ein Haldenvolumen von 790 m 3 .<br />
Der 360°-Drehkranz sorgt für höchste<br />
Einsatzflexibilität.<br />
Telestack LF520:<br />
7 m 3 Aufgabevolumen, 20 m Bandlänge, 1.200 mm Bandbreite<br />
Jürgen Kölsch GmbH • Wildspitzstraße 2 • 87751 Heimertingen • www. koelsch.com<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
8<br />
STEUERN<br />
Corona-Hilfen bereits im<br />
Jahr 2020 zu versteuern<br />
Bei Unternehmen, die ihren Gewinn 2020<br />
mittels einer Bilanz berechnen, erwartet das<br />
Finanzamt die Gewinnerhöhung für Corona-Hilfen<br />
in der Regel bereits 2020, selbst<br />
wenn die Zahlungen erst im Jahr 20<strong>21</strong> überwiesen<br />
wurden. Bei Bilanzierung genügt es,<br />
wenn der Antrag noch 2020 gestellt wurde.<br />
Selbst ohne Antrag können in der Bilanz<br />
2020 „sonstige Vermögensgegenstände“<br />
und in der Gewinn-und-Verlustrechnung<br />
2020 „sonstige betriebliche Erträge“ zu erfassen<br />
sein, wenn am 31. Dezember 2020<br />
ohne Zweifel feststand, dass ein Unternehmen<br />
einen Anspruch auf die staatlichen<br />
Corona-Hilfen hatte. Werden die Corona-<br />
Hilfen in der Buchhaltung als gewinnerhöhende<br />
Betriebseinnahmen erfasst, ist außerdem<br />
darauf zu achten, dass die<br />
erhaltenen Corona-Hilfen nicht umsatzsteuerpflichtig<br />
sind. Besser ist es also,<br />
diese Einnahmen nicht auf einem Konto zu<br />
erfassen, bei dem automatisch die<br />
Buchung von Umsatzsteuer erzeugt wird.<br />
Wahlrecht bei<br />
Corona-Investitionszuschüssen<br />
Wurden Ihnen wegen der Corona-Pandemie<br />
bereits im Jahr 2020 staatliche<br />
Zuschüsse zu betrieblichen Investitionen<br />
gewährt, haben Sie in der Gewinnermittlung<br />
2020 ein Wahlrecht. Sie können die<br />
erhaltenen Zuschüsse im Jahr 2020 in<br />
voller Höhe als Betriebseinnahmen erfassen<br />
und versteuern. Oder Sie kürzen<br />
die Anschaffungskosten der Investitionsgegenstände<br />
um die staatlichen<br />
Zuschüsse und schreiben nur den<br />
Restbetrag auf mehrere Jahre verteilt<br />
gewinnmindernd ab.<br />
Ein Beitrag von GP-Autor Bernhard<br />
Köstler, Fachbuchautor und Journalist<br />
im Bereich Steuerrecht<br />
bernhard.koestler@t-online.de<br />
Auch das kann helfen …<br />
Corona-Prämie: Soll ein von der Corona-Krise betroffener<br />
Mitarbeiter finanziell unterstützt werden, kann ihm noch bis<br />
31. März 2022 die Corona-Prämie nach § 3 Nr. 11a EStG steuerfrei<br />
ausbezahlt werden. Steuerfrei ist ein Betrag von bis zu<br />
1500 Euro, wenn die Zahlung zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />
Arbeitslohn erfolgt.<br />
FAQ Corona-Steuern des BMF: Steuertipps gibt es trotz oder<br />
gerade wegen der Corona-Pandemie für Unternehmer zur<br />
Genüge. Neben dem Gespräch mit dem Steuerberater zur<br />
Gewinnermittlung 2020 empfiehlt es sich, hin und wieder einen<br />
Blick in die FAQ „Corona“ (Steuern) des Bundesfinanzministeriums<br />
unter www.bundesfinanzministerium.de zu werfen.<br />
Dort werden Zweifelsfragen zu Steuererleichterungen wegen<br />
Corona näher beleuchtet. Wichtig zu wissen: Diese FAQ werden<br />
regelmäßig ergänzt. Die letzte Aktualisierung stammt vom<br />
26. April 20<strong>21</strong>. Also unbedingt regelmäßig nach neuen Steuersparmöglichkeiten<br />
für 2020 und 20<strong>21</strong> schauen.<br />
Homeoffice-Pauschale mehrfach abziehbar: Arbeiteten<br />
Eheleute im Jahr 2020 beide zu Hause, ist die Homeoffice-<br />
Pauschale von bis zu 600 Euro nicht aufzuteilen. Jeder der<br />
beiden kann die Homeoffice-Pauschale von bis zu 600 Euro<br />
bei seinen Einkünften zum Abzug bringen.<br />
Lohnsteuer für Schutzmasken und Tests: Stellen Sie Ihren<br />
Mitarbeitern regelmäßig FFP2-Masken zur Verfügung und<br />
Apropos<br />
spendieren Sie ihnen regelmäßig Covid-19-Tests, stellt sich<br />
die Frage, ob für diese Vorteile ein geldwerter Vorteil lohnversteuert<br />
werden muss. Die erfreuliche Antwort: Nein, für diese<br />
Vorteile fällt keine Lohnsteuer an. Auf Bund-Länder-Ebene<br />
wurde beschlossen, dass hier ein ganz überwiegend eigenbetriebliches<br />
Interesse des Arbeitgebers unterstellt werden<br />
kann. In diesem Fall handelt es sich bei der Übernahme der<br />
Kosten für Masken und Tests bezüglich der Corona-Pandemie<br />
nicht um Arbeitslohn.<br />
Stolperfalle bei Stundungsantrag vermeiden: Können Sie<br />
die fälligen Steuern nicht zahlen, weil Sie wegen Corona einen<br />
Umsatzeinbruch erlitten haben, können Sie beim Finanzamt<br />
einen schriftlichen Stundungsantrag stellen. Stimmt das Finanzamt<br />
zu, müssen Sie bis zum 30. Juni 20<strong>21</strong> fällige Steuern<br />
frühestens ab dem 1. Oktober bezahlen. Stundungszinsen<br />
fallen in dieser Zeit nicht an. Bieten Sie dem Finanzamt eine<br />
Ratenzahlung an, kann die zinslose Stundung sogar bei zum<br />
Jahresende ausgedehnt werden.<br />
Reagiert das Finanzamt nicht zeitnah auf Ihren Stundungsantrag,<br />
sollten Sie sicherheitshalber das Lastschriftverfahren<br />
widerrufen. Denn bucht das Finanzamt die fälligen Steuern von<br />
Ihrem Konto ab und entscheidet erst danach über Ihren Stundungsantrag,<br />
ist die zinslose Stundung verloren. Einmal eingezogen,<br />
wird die Steuer nicht mehr erstattet und gestundet.<br />
Foto: stevepb/pixabay<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
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GEMEINSAME VERPFLICHTUNG: Rohstoff- und Recyclingunternehmen bedienen gemeinsam den Markt gemäß der jeweiligen Nachfrage<br />
und der räumlichen Möglichkeiten. Fotos: Anrita1705/Mabel Amber/Manfred Richter/Pixabay<br />
Recycling- oder Primärbaustoffe?<br />
Beides wird gebraucht<br />
In seiner 2020 verabschiedeten Rohstoffstrategie stellt der Bund fest,<br />
dass die Nutzung aller heimischen mineralischen Rohstoffe unverzichtbar<br />
für Wirtschaft und Wohlstand in Deutschland ist. So sind Sand, Kies,<br />
Quarzsand und Naturstein gemeinsam mit wiedergewonnenen Rohstoffen<br />
aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen der Grundstoff für die Produktion<br />
mineralischer Massenbaustoffe und für direkte Anwendungen im<br />
Zuge von Baumaßnahmen. Zwischen den Herstellern gibt es – anders als<br />
man nach dem öffentlich verbreiteten Meinungsbild vermuten sollte – auch<br />
gar keinen Dissens. Unterstrichen wurde dies jüngst durch eine gemeinsame<br />
Positionierung des Recycling- und Primärrohstoffverbandes, in der<br />
beide übereinstimmend technologieoffene Ausschreibungen fordern.<br />
Der Bedarf an mineralischen Primärund<br />
Recyclingrohstoffen ist für den<br />
gesamten Bausektor (Wohnungsbau,<br />
Wirtschaftsbau, Infrastrukturprojekte<br />
etc.) und als Grundstoff für industrielle<br />
Prozesse langfristig gegeben. Jährlich<br />
beträgt die Nachfrage nach Gesteinskörnungen<br />
in Deutschland rund 590 Mio. t.<br />
Aus mineralischen Bauabfällen aufbereitete<br />
Recyclingkörnungen werden dafür<br />
genauso eingesetzt wie Primärprodukte<br />
aus Steinbrüchen und Kiesgruben.<br />
„Recyclingbaustoffe kommen in den<br />
verschiedensten Anwendungsbereichen<br />
zum Einsatz“, so Michael Stoll, Vorsitzender<br />
der Bundesvereinigung Recycling-<br />
Baustoffe. „Mineralische Bauabfälle werden<br />
dafür durch möglichst getrennte<br />
Erfassung nach Stoffgruppen und sorgfältige<br />
Aufbereitung wieder zu wertvollen<br />
Baurohstoffen. Von den jährlich anfallenden<br />
rund 220 Mio. t Bauabfällen werden<br />
etwa 90 % im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
verwertet und bleiben<br />
im Stoffkreislauf. Technologisch und materialbedingt<br />
lassen sich aus den für die<br />
Verwertung geeigneten Massen etwa 73<br />
Mio. t hochwertige Recyclingkörnungen<br />
herstellen. Damit kann die jährliche Nachfrage<br />
nach Gesteinskörnungen für den<br />
gesamten Bausektor zu rund 12,5 % abgedeckt<br />
werden. Recyclingbaustoffe bilden<br />
damit eine wertvolle Ergänzung zur<br />
Versorgung mit Primärbaustoffen.“<br />
Auch Dr. Gerd Hagenguth, Präsident<br />
des Bundesverband Mineralische Rohstoffe,<br />
sieht keine Konkurrenz zwischen<br />
den Baustoffen. „Gesteinsrohstoffe werden<br />
heute schon zu 90 Prozent im Kreislauf<br />
geführt. Aufbereitungs- und Verwertungsprozesse<br />
mineralischer Primär- und<br />
Recyclingrohstoffe ergänzen sich. In vielen<br />
Betrieben, die Primärrohstoffe wie<br />
Sand, Kies und Naturstein gewinnen,<br />
werden parallel auch Straßenausbruch-,<br />
Bauabbruch- sowie Bodenmaterialien<br />
aufbereitet und als güteüberwachte Recyclingprodukte<br />
verkauft. Damit sind die<br />
Kiesgruben- und die Steinbruchbetreiber<br />
oft gleichzeitig Produzenten und Anbieter<br />
mineralischer Recyclingprodukte.“<br />
Randbedingungen entscheiden<br />
über ökologischen Wert mit<br />
Bei der Aufbereitung von Primär- wie<br />
auch von mineralischem Abbruchmaterial<br />
spielen Fragen nach Transportentfernungen,<br />
verfügbaren Mengen mit<br />
gleichbleibenden Eigenschaften sowie<br />
des Energie- und des Wasserverbrauchs<br />
für die Aufbereitung eine Rolle.<br />
Dabei hat der Aspekt der bedarfsnahen<br />
Verfügbarkeit den größten Einfluss auf<br />
die Nachhaltigkeit und damit auf die<br />
Wiederverwertung von mineralischen<br />
Bauabfällen. Das gilt für den Anfall, die<br />
Aufbereitung und die Absatzmöglichkeiten<br />
gleichermaßen. Eine Idealvariante<br />
stellen Straßenbaumaßnahmen dar, bei<br />
denen der Straßenausbruch baustellennah<br />
aufbereitet und direkt wieder eingebaut<br />
wird, denn die Transportkosten<br />
übersteigen bei schweren Massengütern<br />
schnell den Warenwert. Transportentfernungen<br />
und die daraus folgenden<br />
Transportkosten sind somit der größte<br />
Regler für die Attraktivität des Einsatzes.<br />
Aufbereitung und Einsatz von RC-<br />
Material lohnen sich demzufolge umso<br />
eher, je höher der Grad der Urbanisierung<br />
ist. In Metropolregionen liegen Abbruch-,<br />
Aufbereitungs- und Wiedereinsatzort<br />
meist näher beieinander als im<br />
ländlichen Raum und: „Positiv wirkt sich<br />
aus, dass es in Deutschland rund 3000<br />
Gewinnungsstätten für Gesteinsrohstoffe<br />
gibt, die, dezentral verteilt, anfallendes<br />
Abbruchmaterial aufbereiten<br />
können“, erläutert Dr. Gerd Hagenguth<br />
die Möglichkeiten im Zusammenspiel<br />
mit den vielen im Recycling versierten<br />
Gesteinsbetrieben.<br />
Übereinstimmend betonen Michael<br />
Stoll und Dr. Gerd Hagenguth, dass es<br />
keinen Sinn macht, die Vor- und Nachteile<br />
beider Baustoffgruppen gegeneinander<br />
zu positionieren, da längst ein<br />
starkes Miteinander herangereift ist.<br />
Beide fordern stattdessen, durch technologieoffene<br />
und neutrale Ausschreibungen<br />
RC-Baustoffen den Rücken zu<br />
stärken. „Für öffentliche Ausschreibungen<br />
ist Produktneutralität bereits seit<br />
mehr als 10 Jahren in der VOB/A fixiert<br />
und RC-Baustoffe sind laut Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
den Primärrohstoffen<br />
bei technisch gleicher Eignung vorzuziehen“,<br />
so Michael Stoll. „Diese Aspekte<br />
finden im öffentlichen Auftragswesen<br />
leider immer noch zu zögerlich Anwendung.<br />
Das wird zwar an der absoluten<br />
Menge der Substitution von Primärdurch<br />
RC-Material nichts ändern, weil<br />
immer nur so viel wiederaufbereitet und<br />
eingesetzt werden kann, wie aus Rückbaumaßnahmen<br />
zur Verfügung steht,<br />
allerdings resultiert daraus eine deutliche<br />
Imageaufwertung.“<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
WIRTSCHAFT<br />
11<br />
FREIGESCHALTET<br />
Neue Homepage „Biodiversität sichern“<br />
Pünktlich zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai schaltete<br />
der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) seine neue Homepage<br />
„Biodiversität sichern“ frei. Auf der Website, die rund um das Thema Rohstoffgewinnung<br />
und Biodiversität informiert, zeigt der Verband in insgesamt drei Rubriken<br />
die Leistungen der Baustoff-Steine-Erden-Industrie für den Erhalt der biologischen<br />
Vielfalt auf. Im Bereich „Artenschutzprojekte“ werden rund 30 Vorhaben unter<br />
Beteiligung von Branchen- und Landesverbänden vorgestellt. Unter der Rubrik<br />
„Best-Practice-Beispiele“ finden sich vorbildliche Renaturierungs- und Rekultivierungsprojekte<br />
von Unternehmen. Abrundend bietet die Mediathek ein breites<br />
Angebot an Broschüren, Postern, Flyern und Filmen.<br />
„Im nächsten Schritt werden wir die deutschlandweite Biodiversitätsdatenbank<br />
der Baustoff-Steine-Erden-Industrie starten“, so bbs-Hauptgeschäftsführer<br />
Michael Basten. Der Start der Datenbank ist für Sommer 20<strong>21</strong> geplant. „Ziel<br />
der Biodiversitätsdatenbank ist es, den bedeutenden Beitrag der Branche zur<br />
Sicherung und Förderung der biologischen Vielfalt zu erfassen, zu dokumentieren<br />
und auszuwerten. Schließlich ist der Erhalt der Biodiversität eine zentrale<br />
Herausforderung auf der nationalen, europäischen und internationalen Umweltagenda“,<br />
so Basten weiter.<br />
Mit ersten Ergebnissen aus der Datenbank rechnet der Verband ab Sommer<br />
2022. Unternehmen der Branche sind aufgerufen, ihre Biodiversitätsdaten einzuspeisen.<br />
Die Beteiligung an der Datenbank ist freiwillig. Die Veröffentlichung von<br />
Daten erfolgt aus Compliance- und Wettbewerbsgründen in aggregierter Form.<br />
www.baustoffindustrie.de<br />
www.biodiversitaet-sichern.de<br />
BIODIVERSITÄTS-AUFKLÄRUNG: In drei<br />
Rubriken werden die Leistungen der mineralischen<br />
Roh- und Baustoffindustrie für<br />
den Erhalt der biologischen Vielfalt aufgezeigt.<br />
Screenshot: biodiversitaet-sichern.de<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
12<br />
WIRTSCHAFT<br />
Baumaschinenbranche sichert<br />
Arbeitsplätze in schwierigem Umfeld<br />
Der VDMA-Fachverband Baumaschinen und Baustoffanlagen zog im März<br />
ein positives Fazit für das vergangene und laufende Jahr. Als zentrale<br />
Themen wurden dabei die wirtschaftliche Situation und die Bedeutung<br />
der europäischen Klimaziele 2050 für die Branche betrachtet.<br />
Im vergangenen Jahr lag der Branchenumsatz<br />
von Baumaschinen aus deutscher<br />
Produktion bei 10,5 Mrd. Euro. Das<br />
entspricht einem Minus von 17 % gegenüber<br />
dem hohen Niveau im Jahr 2019.<br />
Vergleichbar ist das Umsatzvolumen mit<br />
der Situation im Jahr 2017. Die Pandemie<br />
wirkte sich somit nicht so stark aus, wie<br />
zur Jahresmitte 2020 befürchtet.<br />
Weltweit ging der Absatz von Baumaschinen<br />
im Jahr 2020 um 3 % zurück,<br />
allerdings legte der chinesische Markt<br />
um 30 % zu, sodass der Weltmarkt ohne<br />
China tatsächlich um 17 % abflaute. In<br />
Deutschland und Europa war das Kompaktmaschinengeschäft<br />
kaum betroffen,<br />
das Großmaschinengeschäft verzeichnete<br />
dagegen wegen der<br />
erforderlichen höheren Investitionen<br />
deutliche Rückgänge. In Deutschland<br />
liegt der Absatz insgesamt bei einem<br />
Minus von 7 %, minus 3 % bei den Kompaktmaschinen<br />
und minus 18 % bei den<br />
Großmaschinen. Das vierte Quartal 2020<br />
und das erste Quartal 20<strong>21</strong> zeigten eine<br />
verstärkte Nachfrage, sodass die Branche<br />
ein Umsatzplus im ersten Halbjahr<br />
20<strong>21</strong> erwarten kann. Dieses wird die<br />
Rückgänge im Jahr 2020 allerdings nicht<br />
mehr ausgleichen.<br />
Ein optimistischer<br />
Blick nach vorne<br />
Die Stimmung ist insgesamt gut, das<br />
europäische CECE-Business-Barometer<br />
befindet sich auf dem höchsten Wert<br />
seit Ende 2018. Deutschland wird stabil<br />
auf einem hohen Niveau bleiben, der europäische<br />
Markt wird sich erholen und<br />
auch der Weltmarkt leicht wachsen. Momentan<br />
wirken die Konjunkturprogramme,<br />
mittelfristig besteht die Gefahr, dass<br />
die öffentliche Hand durch hohe Neuverschuldungen<br />
weniger investieren kann.<br />
Neben den höheren Rohstoffkosten<br />
ist aus Sicht der Unternehmen momentan<br />
die größte Herausforderung, nicht<br />
planbare Schwankungen in den Arbeitsprozessen<br />
zu organisieren. „Wir<br />
mussten teilweise direkt von der Kurzarbeit<br />
in die Überstunden gehen und in<br />
einigen Fällen wieder zurück in die<br />
Kurzarbeit, weil plötzlich Zulieferungen<br />
ausblieben. Hier sind wir zukünftig mit<br />
noch mehr Flexibilität gefordert“, so Joachim<br />
Strobel, stellvertretender Vorsitzender<br />
des VDMA Baumaschinen und<br />
Baustoffanlagen.<br />
Die Baustoffanlagenbranche ist heterogener<br />
aufgestellt, daher lassen sich<br />
kaum präzise Markteinschätzungen treffen.<br />
Langfristige Großaufträge teilweise<br />
einzelner Unternehmen bestimmen die<br />
Schwankungen im Auftragseingang und<br />
Branchenumsatz. Je nach Baustoff gibt<br />
es unterschiedliche Entwicklungen. Insgesamt<br />
ist die Branche nach einem<br />
schwierigen Jahr 2020 wieder im Aufwind,<br />
der Auftragseingang der ersten<br />
beiden Monate 20<strong>21</strong> lässt die Beteiligten<br />
optimistisch auf das laufende Jahr blicken.<br />
Eine entscheidende Aussage für<br />
die Zukunft gibt es aber doch. „Remote-<br />
Dienstleistungen haben sich während<br />
der Pandemie bewährt und einen Digitalisierungsschub<br />
ausgelöst. Diese<br />
Auswirkungen werden in Post-Corona-<br />
Zeiten bleiben“, äußerte Hermann<br />
Weckenmann, stellvertretender Vorsitzender<br />
des VDMA Baumaschinen und<br />
Baustoffanlagen.<br />
Europäischer Green Deal 2050:<br />
Herausforderung für den Mittelstand<br />
Jens Gieseke, CDU-Abgeordneter im<br />
Europäischen Parlament und Gastredner<br />
auf der Mitgliederversammlung,<br />
plädierte in seinem Vortrag für einen<br />
Wettbewerb der Innovationen und<br />
Ideen und sprach sich vehement gegen<br />
Überregulierung und übertriebene Verbote<br />
in der Gesetzgebung aus. „Man<br />
muss sich klar darüber sein, welche<br />
Folgen diese gravierenden Veränderungen,<br />
auch bei Gesetzesvorhaben, für<br />
die Industrie und die Wirtschaft haben.<br />
Unterschiedliche Technologien und<br />
Ideen sollten im Wettbewerb zueinander<br />
stehen, eine übertriebene Hektik<br />
bei der Einführung von kategorischen<br />
und aus meiner Sicht teilweise unsinnigen<br />
Verboten ist kontraproduktiv und<br />
führt eher dazu, dass wir die angestrebten<br />
Klimaziele nicht erreichen können.<br />
Jedenfalls nicht, ohne großen wirtschaftlichen<br />
Schaden zu nehmen.“<br />
Gieseke sprach sich dafür aus, einen<br />
Mittelstandsbeauftragten bei der EU-<br />
Kommission einzusetzen, um einen<br />
permanenten Dialog zwischen Politik<br />
und mittelständischen Unternehmen zu<br />
ermöglichen.<br />
bub.vdma.org<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
Rohstoffe<br />
Produktion<br />
WIRTSCHAFT<br />
13<br />
DIE AUTOBAHN GMBH ist mit 13.000 km<br />
Autobahn einer der größten Infrastrukturbetreiber<br />
in Deutschland. Grafik: Autobahn GmbH<br />
RUNDER TISCH<br />
Maßnahmen für schnelleres Bauen<br />
und Staureduzierung<br />
Die Autobahn GmbH des Bundes verantwortet<br />
seit dem 1. Januar 20<strong>21</strong> Planung,<br />
Bau, Betrieb, Erhaltung, Finanzierung<br />
und vermögensmäßige<br />
Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen<br />
in Deutschland. Um das Baumanagement<br />
auf deutschen Autobahnen<br />
effizienter zu gestalten, haben die<br />
Autobahn GmbH und das Bundesverkehrsministerium<br />
vor einem Jahr den<br />
„Runden Tisch Baumanagement“ gegründet,<br />
dem Vertreter aus Bauwirtschaft,<br />
Planung, Verwaltung und Verbänden<br />
angehören.<br />
Gut 100 Tage nach Betriebsstart der<br />
Autobahn GmbH wurden in diesem<br />
Kontext insgesamt elf konkrete Maßnahmen<br />
beschlossen, die noch in diesem<br />
Jahr als Pilotprojekte starten.<br />
Dabei steht insbesondere das Thema<br />
Partnerschaft beim Bauen im Zentrum.<br />
Zudem sollen Standardisierungsmöglichkeiten<br />
im Autobahnbau und qualitative<br />
Vergabekriterien stärker als bisher<br />
genutzt werden, um Bauzeiten insgesamt<br />
zu straffen. Nach der Evaluation<br />
der Pilotprojekte starten die verbesserten<br />
Prozesse bundesweit. In insgesamt<br />
vier Arbeitsgruppen werden zu verschiedenen<br />
relevanten Themen zusätzlich<br />
weitere Maßnahmen entwickelt, die<br />
mittelfristig in die Planungs- und Bauprozesse<br />
auf den Autobahnen einfließen.<br />
„Wir wollen effizienter bauen und<br />
gleichzeitig die Verkehrsflüsse rund um<br />
die Baustellen optimieren. Technik,<br />
Normen und Baustellenkoordination<br />
sollten verbindlich festgelegt werden,<br />
um Kosten und Zeit zu sparen. Leitmotiv<br />
der Maßnahmen ist die Wahrung und<br />
Förderung eines fairen Wettbewerbs<br />
mit Rahmenbedingungen, die allen Bietern<br />
Zugang zu Aufträgen ermöglichen“,<br />
erklärt dazu der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Autobahn GmbH,<br />
Stephan Krenz.<br />
Die Gründung des runden Tisches<br />
wird von den Vertretern der involvierten<br />
Wirtschaft, die außerdem für eine Fortsetzung<br />
dieses Gremiums plädieren,<br />
einhellig begrüßt.<br />
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14<br />
WIRTSCHAFT<br />
HANDLUNGSBEDARF IN NIEDERSACHSEN<br />
Rohstoffversorgung gefährdet und<br />
Entsorgungssicherheit nicht gegeben<br />
Gemeinsam weisen der Bauindustrieverband<br />
Niedersachsen-Bremen und der Verband<br />
der Bau- und Rohstoffindustrie (vero)<br />
darauf hin, dass in Niedersachsen weder<br />
die Versorgung mit heimischen mineralischen<br />
Baurohstoffen noch die Entsorgung<br />
mineralischer Bauabfälle auf Dauer sichergestellt<br />
sind. Bei der Rohstoffversorgung<br />
ist insbesondere die Lage bei den Rohstoffgruppen<br />
Kies und Sand ernst. Laut<br />
Erhebungen des Landesamtes für Bergbau,<br />
Energie und Geologie (LBEG) reichen<br />
bei einem Drittel der Betriebe die genehmigten<br />
Vorräte nur noch für weniger als<br />
fünf Jahre. Ein weiteres Drittel der Betriebe<br />
verfügt nur noch über genehmigte Vorräte<br />
von maximal zehn Jahren. Nicht viel besser<br />
Förderrichtlinie des<br />
Bundesprogramms „Ausbildungsplätze<br />
sichern“<br />
Am 23. März sind die Änderungen der ersten Förderrichtlinie<br />
des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze<br />
sichern“ im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />
worden und damit in Kraft getreten. Zur<br />
Änderungsbekanntmachung gibt es eine konsolidierte<br />
Fassung der ersten Förderrichtlinie und eine<br />
Synopse mit den Änderungen der zweiten Änderungsbekanntmachung.<br />
Das BMBF hat außerdem<br />
angekündigt, dass Änderungen der zweiten Förderrichtlinie<br />
zeitnah in Kraft treten werden. Die<br />
Änderungsbekanntmachung enthält Angaben<br />
dazu, ab wann bzw. für welche Zeiträume die geänderten<br />
Fördertatbestände beantragt werden<br />
können. Unter anderem betrifft dies die Ausbildungsprämie<br />
und Ausbildungsprämie Plus für<br />
Ausbildungsverhältnisse, Zuschüsse zur Vermeidung<br />
von Kurzarbeit für Auszubildende und Ausbilder<br />
sowie die Übernahmeprämie. Ebenfalls<br />
wurde die Berechnung der Anzahl an Ausbildungsverhältnissen<br />
für die Ausbildungsprämien<br />
angepasst. Im Unterschied zu der bisherigen Berechnung<br />
wird nun nicht mehr der Durchschnitt,<br />
sondern die Summe der jeweiligen Ausbildungsverhältnisse<br />
für den Vergleich mit der Ausbildungsleistung<br />
der letzten drei Jahre herangezogen.<br />
Zum besseren Verständnis sollen dazu<br />
Rechenbeispiele zur Verfügung gestellt werden.<br />
www.bv-miro.org<br />
Änderungen in Kraft<br />
sieht es bei der Natursteinindustrie aus.<br />
Dort haben 16 % der Betriebe nur noch<br />
genehmigte Vorräte von max. fünf Jahren<br />
und 33 % der Betriebe genehmigte Vorräte<br />
von fünf bis zehn Jahren.<br />
Hauptursache des sich in einigen Regionen<br />
bereits jetzt deutlich abzeichnenden<br />
Rohstoffmangels sind komplizierte,<br />
langwierige Genehmigungsverfahren.<br />
Folge der Versorgungsprobleme sind<br />
Verzögerungen von Bauabläufen sowie<br />
höhere Preise, die Neubauprojekte nicht<br />
nur im Bereich der Infrastruktur, sondern<br />
auch im Wohnungsbau maßgeblich verteuern.<br />
Hinzu kommt, dass Lieferungen<br />
aus weiter entfernten Lagerstätten wie<br />
aus Sachsen-Anhalt und Nordrhein-<br />
Westfalen bis hin zu Gesteinskörnungen<br />
aus Norwegen erforderlich werden. Diese<br />
verursachen nicht nur vermeidbare Emissionen,<br />
sondern verteuern Baumaßnahmen,<br />
die aus öffentlichen Mitteln bezahlt<br />
oder bezuschusst werden.<br />
Weitere unnötige Kosten und Bauzeitverzögerungen<br />
resultieren daraus, dass<br />
auch die Entsorgung mineralischer Bauabfälle<br />
in Niedersachsen immer mehr Probleme<br />
bereitet. So müssen unter anderem<br />
mineralische Bauabfälle der Zuordnungsklassen<br />
Z0 bis Z2, die nach den einschlägigen<br />
Vorschriften der LAGA M20 verwertbar<br />
sind, mangels zur Verfügung stehender<br />
Verwertungsmaßnahmen kostenträchtig<br />
auf Deponien beseitigt werden. Hintergrund<br />
ist eine zu geringe Akzeptanz für die<br />
Wiederverwertung leicht belasteter mineralischer<br />
Bauabfälle vor allem auch bei<br />
öffentlichen Auftraggebern. Hier ist insbesondere<br />
das Land Niedersachsen als Auftraggeber<br />
von Bauleistungen gefordert,<br />
die Akzeptanz durch Pilot-Projekte zu erhöhen<br />
und eine vergaberechtliche Gleichstellung<br />
des Einsatzes von Recycling-Material<br />
bei der Vergabe öffentlicher<br />
Bauaufträge sicherzustellen.<br />
Ein weiteres Problem ist die nicht ausreichende<br />
Verfügbarkeit von DK1-Deponien<br />
in einigen Regionen Niedersachsens,<br />
vor allem im Nordwesten. Auf der Deponieklasse<br />
DK1 müssen leicht belastete<br />
mineralische Bauabfälle abgelagert werden,<br />
sofern keine Wiederverwertung infrage<br />
kommt. Die Vorgabe im Landesraumordnungsprogramm<br />
von max. 35 km<br />
Entfernung zur nächstgelegenen DK1-<br />
Deponie wird nur für die Hälfte der Landesfläche<br />
erreicht. Langwierige und kostenintensive<br />
Genehmigungsverfahren sind<br />
die Hauptgründe. Zudem kommen öffentlich-rechtliche<br />
Entsorgungsträger häufig<br />
ihrer Verpflichtung zur Herstellung von<br />
Entsorgungssicherheit nicht nach. Auch<br />
hier ist das Land Niedersachsen gefordert,<br />
durch verbindliche Vorgaben im Landesraumordnungsprogramm<br />
Entsorgungssicherheit<br />
herzustellen.<br />
www.bauindustrie-nord.de<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
PLANUNGSSICHERSTELLUNGSGESETZ<br />
Geltungsdauer bis Jahresende<br />
2022 verlängert<br />
Der Bundestag hatte am 20. Mai 2020<br />
mit einer Geltungsdauer bis zum 31.<br />
März 20<strong>21</strong> das „Gesetz zur Sicherstellung<br />
ordnungsgemäßer Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren während der<br />
Covid-19-Pandemie“ (kurz: Planungssicherstellungsgesetz<br />
– PlanSiG) beschlossen.<br />
Das Gesetz wurde nun bis<br />
zum 31. Dezember 2022 verlängert. Ausweislich<br />
der überschaubaren sieben<br />
Paragrafen des Gesetzes ist der Ersatz<br />
ortsüblicher oder öffentlicher Bekanntmachungen<br />
durch Ausschreibungen im<br />
Internet möglich, wobei Veröffentlichungen<br />
in einem Amtsblatt oder in anderen<br />
Printmedien weiterhin erfolgen müssen.<br />
Ebenfalls möglich ist die Auslegung von<br />
Unterlagen im Internet, wobei die analoge<br />
Einsichtnahme trotzdem gewährleistet<br />
werden muss. Auf Erörterungstermine,<br />
die im Ermessen der Behörde stehen,<br />
kann als Grund für den Verzicht die Pandemie<br />
benannt werden. Verpflichtende<br />
Erörterungstermine können als Online-<br />
Konsultationen, Telefon- und/oder Videokonferenz<br />
stattfinden. Dies gilt auch<br />
für mündliche Verhandlungen und Antragskonferenzen.<br />
Abrufbar unter www.<br />
gesetze-im-internet.de/plansig/Plan-<br />
SiG.pdf.<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
WIRTSCHAFT<br />
15<br />
Branche hat ihre Systemrelevanz bestätigt<br />
GEORG FETZER wiederholte anlässlich der Online-Mitgliederversammlung: „Auf die Bauund<br />
Rohstoffindustrie ist Verlass – mehr denn je.“ Foto: BIV<br />
Den Ereignissen rund um Covid-19<br />
geschuldet, hat der Bayerische Industrieverband<br />
Baustoffe, Steine<br />
und Erden, BIV, seine Mitgliederversammlung<br />
am <strong>21</strong>. Mai online mit 100<br />
Mitgliedsunternehmen und Gästen<br />
veranstaltet. Trotz der besonderen<br />
Umstände in den vergangenen Monaten<br />
konnte Präsident Georg Fetzer<br />
eine positive Bilanz ziehen.<br />
Der Bau hat sich in Krisenzeiten zum<br />
Wirtschaftsmotor entwickelt. Heimische<br />
Bau- und Rohstoffe bilden dafür<br />
mehr denn je das verlässliche Fundament.<br />
BIV-Präsident Georg Fetzer zur<br />
aktuellen Situation: „Die Bau- und Rohstoffbetriebe<br />
in Bayern haben auch in den<br />
Corona-Jahren 2020 und 20<strong>21</strong> Abnehmer<br />
speziell aus der Bauwirtschaft mit den<br />
benötigten Grundstoffen versorgt. Hier<br />
kommt der große Vorteil der regionalen<br />
Gewinnung und Produktion zum Tragen.“<br />
Kurze Transportwege und eine von Importen<br />
unabhängige Versorgung stellen<br />
immer noch die schnelle und ausreichende<br />
Belieferung der Baustellen sicher. Und<br />
es wurde und wird weiter gebaut im Freistaat.<br />
Der Bedarf an heimischen Rohund<br />
Baustoffen bleibt unverändert hoch.<br />
Allein in Bayern beträgt der Bedarf<br />
an Sand, Kies, Schotter und sonstigen<br />
mineralischen Rohstoffen pro Jahr rund<br />
150 Mio. t. Legitim und zwingend notwendig<br />
ist es, darüber nachzudenken,<br />
wie dieser Bedarf künftig ressourcenschonend<br />
gedeckt werden kann. Viele<br />
Unternehmen der Rohstoffgewinnung<br />
in Bayern verfolgen diesen Ansatz<br />
schon seit Jahren aktiv, indem sie ihrerseits<br />
– mit dem nötigen Know-how gerüstet<br />
– anfallenden Bauschutt aufbereiten<br />
und versuchen, die RC-Körnung<br />
einer Wiederverwertung zuzuführen.<br />
Allerdings können nur rund 10 % des<br />
Bedarfs mit Sekundärrohstoffen gedeckt<br />
werden. „Das für Recyclingmaßnahmen<br />
zur Verfügung stehende Material<br />
reicht nicht aus, um den hohen<br />
Bedarf insbesondere der Bauwirtschaft<br />
zu decken“, so Präsident Fetzer. Bayernweit<br />
fallen nur rund 10,5 Mio. t an<br />
Bauschutt aus Bauwerksabbrüchen<br />
und 4,5 Mio. t Straßenaufbruch an. „Um<br />
also auch nur in die Nähe des Gesamtbedarfs<br />
an Rohstoffen von 150 Mio. t<br />
pro Jahr in Bayern zu kommen, müssten<br />
zuvor ganze Städte abgerissen werden“,<br />
verdeutlicht Fetzer. Die mittelfristig<br />
lösbaren Problemstellungen geht die<br />
Branche aktiv an. Aktuell ist beispielsweise<br />
eine Änderung der Betonnorm in<br />
der Abstimmung, die deutlich höhere<br />
Recyclinganteile erlauben soll. „In Zukunft<br />
werden der Mix aus Primär- und<br />
Sekundärrohstoffen und effiziente Baustoffe<br />
die entscheidenden Faktoren<br />
sein, um natürliche Ressourcen zu<br />
schonen. Ein Ausspielen der einzelnen<br />
Roh- und Baustofffraktionen gegeneinander<br />
ist hier eher kontraproduktiv“,<br />
zieht der BIV-Präsident Bilanz.<br />
www.biv.bayern<br />
74% mehr<br />
Bieterregistrierungen<br />
als im Jahr 2019<br />
Internationale Bieter<br />
mehr als 40 Mrd.<br />
zugelassener Kaufkraft<br />
Zahlen lügen nicht.<br />
Der Markt ist wie geschaffen für Verkäufer.<br />
35% mehr<br />
Aufrufe der Webseite<br />
als im Jahr 2019<br />
Stetig steigende Preise für<br />
Gebrauchtmaschinen und LKW.<br />
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16<br />
AKTUELL<br />
INVESTITIONEN<br />
& PARTNERSCHAFTEN<br />
Wachstum durch Diversifizierung<br />
PERSPEKTIVE? Goldoni-Traktoren könnten künftig vermehrt auch<br />
Keestrack-K3-Vorsiebe beschicken. Foto: Keestrack/Goldoni<br />
Mit Übernahme des italienischen Landmaschinen-Spezialisten Goldoni<br />
steigt der Anlagenhersteller Keestrack in den Agrarmarkt ein und will<br />
zusätzlich sein Angebot im Bausegment erweitern. Nach Abwägung<br />
zahlreicher Optionen entschied sich das Unternehmen für Goldoni, da<br />
beide Familienunternehmen die gleichen Werte teilen.<br />
Die Strategie basiert auf einer schnellen Wiederaufnahme der Produktion<br />
von Goldoni-Traktoren, wobei der Schwerpunkt künftig auf der<br />
Herstellung hochwertiger Spezialtraktoren, Transportfahrzeuge sowie<br />
Ein-Achs-Schleppern und -Geräteträgern liegt.<br />
www.keestrack.com<br />
Bilanz einer erfolgreichen Gebietserweiterung<br />
Seit Kraemer 2012 offizieller Vertriebspartner von Doosan Baumaschinen<br />
wurde, hat das Unternehmen ein enormes Wachstum erfahren und beschäftigt<br />
heute rund 90 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück<br />
verfügt das Unternehmen heute über Niederlassungen in Lippstadt,<br />
Osnabrück und den jüngsten Neuzuwachs, Dortmund. Bevor<br />
Kraemer das erweiterte Vertriebsgebiet zugesprochen bekam, war das<br />
Unternehmen bereits in den länger bestehenden Vertriebsregionen erfolgreich<br />
unterwegs. Der Erfolg der 2019 eröffneten Niederlassung in Dortmund<br />
ging mit der Neustrukturierung der Verkaufsgebiete durch Doosan einher.<br />
Aus heutiger Sicht brachte diese Entscheidung für beide Seiten viele positive<br />
Veränderungen. Kraemer in Dortmund bietet neben der Beratung<br />
und dem Vertrieb von Neu- und Gebrauchtmaschinen auch Ersatzteilversorgung,<br />
Werkstattservice und einen umfangreichen Mietpark.<br />
www.kraemer24.com<br />
www.eu.doosanequipment.com<br />
GEFESTIGTE PARTNERSCHAFT: Die Dortmunder<br />
Kraemer-Niederlassung unter Doosan-Flagge zieht eine<br />
positive Bilanz. Foto: Doosan<br />
Eigene Landesgesellschaft<br />
in Ungarn<br />
DAS PORTFOLIO von Bohnenkamp Kft. umfasst neben<br />
Reifen und Kompletträdern auch Fahrzeugbauteile,<br />
Schläuche und Zubehör. Foto: Bohnenkamp<br />
Die Bohnenkamp-Gruppe hat mit der Bohnenkamp Kft. eine<br />
eigene Landesgesellschaft in Ungarn eröffnet. Das Unternehmen<br />
hat seinen Sitz in Kecskemét und ging mit neun<br />
Experten an den Start. Zwar liegt das Kerngeschäft in Ungarn<br />
im Agrarsektor, doch neben spezifischen Reifen und<br />
Kompletträdern bietet Bohnenkamp Kft. hier auch Fahrzeugbauteile,<br />
Schläuche und ein umfangreiches Zubehörsortiment<br />
an. Hohe Lieferfähigkeit, professionelle Beratung vor<br />
Ort und ein auf den ungarischen Markt zugeschnittener<br />
Onlineshop runden das Programm ab.<br />
www.bohnenkamp.de<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AKTUELL<br />
17<br />
Gebündelte Prozess-Steuerungs-Kompetenz<br />
Die LIG-Gruppe hat mit der Gründung der Hinz Steuerungstechnik GmbH ihr Portfolio im Geschäftsfeld Mineral & Rohstoffe erweitert.<br />
Die Zusammenarbeit unter dem Dach der LIG vereint das vielschichtige Know-how der Gruppe mit der mehr als 25-jährigen<br />
Erfahrung der Hinz Steuerung- und Datentechnik aus Ahaus. Die LIG baut damit unter anderem ihre Expertise für die Bereiche<br />
Steine, Erden und Schüttgut weiter aus. Erst im April gab die<br />
Gruppe ihre Beteiligung an der Kisa GmbH bekannt. Hinz ergänzt<br />
das strategische Wachstum der Gruppe nun um den weiteren<br />
wichtigen Baustein der Steuerungstechnik als eines der bedeutsamen<br />
Elemente zur Digitalisierung von Anlagen.<br />
https://l-i-g.net/de<br />
SPEZIALIST IM GRUPPENVERBUND: Die Hinz Steuerungstechnik<br />
GmbH ist auf Schaltanlagen, Elektroinstallationen und<br />
innovative Softwarelösungen spezialisiert. Foto: Hinz<br />
Partnerschaft im großen Stil mit Potenzial<br />
Seit Januar 2020 ist das Handelsunternehmen<br />
Schünke Bauzentrum Baumaschinen GmbH Vertragshändler<br />
für Hyundai-Baumaschinen. Die<br />
Gruppe beschäftigt an über 30 Standorten ca. 800<br />
Mitarbeiter, unterhält einen eigenen Mietpark mit<br />
derzeit rund 1000 Baumaschinen und setzt nun auf<br />
das komplette Programm von Hyundai. Das Verkaufsgebiet<br />
umfasst Teile von Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nordrhein-Westfalen<br />
und Thüringen. Im Verkaufsgebiet<br />
sorgen fünf große Servicestationen und ein Netz<br />
aus Mietstationen unter der Marke Schünke rent<br />
für Flexibilität und Kundenzufriedenheit.<br />
www.schuenke.de<br />
www.hyundai-ce.eu<br />
ÜBERZEUGEND: Für Hyundai entschied sich Schünke, weil die<br />
Maschinen und weitere Bedingungen der Zusammenarbeit mit<br />
dem Hersteller passten. Foto: Hyundai/Ob<br />
Förderbandwaage ???<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
18<br />
AKTUELL<br />
Mehr Rot im Norden<br />
Terex Finlay hat das Unternehmen Seemann Baumaschinen in sein<br />
deutsches Händlervertriebsnetzwerk aufgenommen. Seemann bietet<br />
Miete, Verkauf, Service und Ersatzteilunterstützung für die komplette<br />
Linie der mobilen Brechanlagen, Siebanlagen und Förderbänder<br />
der Marke in drei Niederlassungen und Servicestationen<br />
zwischen Münster und Bremen an. Mit über 55 Jahren Erfahrung im<br />
Baumaschinengeschäft und einem hervorragenden Ruf am Markt<br />
wagt sich Mirco Seemann mit Unterstützung seiner 80-köpfigen<br />
GUT EINGEFÜGT: Terex Finlay hat Seemann Baumaschinen in das<br />
Mannschaft damit auf ein neues Terrain vor: „Terex-Finlay-Händler<br />
deutsche Händlervertriebsnetzwerk aufgenommen. Foto: Seemann<br />
zu werden, ist eine spannende Gelegenheit für uns.“ Da Terex Finlay<br />
wegen seiner hochwertigen Technik eine hervorragende Reputation<br />
im deutschen Markt besitzt, ist Seemann überzeugt, mit der neuen Produktlinie bei einem erweiterten Kundenkreis zu<br />
punkten. Für Premiumprodukte mit der dazugehörigen Unterstützung, wie zum Beispiel dem T-Link Telemetrie System,<br />
rechnet der Händler mit einer guten Nachfrage. Das Personal ist natürlich entsprechend geschult, um nicht nur beraten, vermieten<br />
und verkaufen zu können, sondern auch alle Serviceleistungen zu garantieren.<br />
www.seemann-online.de<br />
Probieren geht über Studieren<br />
Volvo CE hat den Bau des weltweit ersten Test- und Demo-<br />
Bereichs für elektrische und autonome Transportlösungen<br />
im Volvo-CE-Kundenzentrum in Eskilstuna (Schweden) angekündigt.<br />
Er dient der Erprobung und Demonstration neuester<br />
Entwicklungen in den Bereichen nachhaltige Energieversorgung,<br />
Konnektivität und Autonomie. Das 66.000 m²<br />
große Innovationsareal wird über eine sichere Strecke für voll<br />
elektrische, automatisierte und ferngesteuerte Maschinen<br />
mit Ladeinfrastrukturen und 5G-Konnektivität, ein Kontrollund<br />
Schulungsgebäude, eine Zuschauertribüne sowie einen<br />
Schulungsbereich für die Assistenzfunktionen des Volvo Co-<br />
Pilot verfügen.<br />
Zu den präsentierten Innovationen gehört in erster Linie<br />
die autonome Transportlösung Tara von Volvo Autonomous<br />
Solutions für Einsätze in Steinbrüchen oder Tagebauen. Zukünftig<br />
soll live erlebbar werden, wie der elektrisch betriebene,<br />
autonome Lastenträger TA15 mit Material beladen wird<br />
und wie die Aufladevorgänge funktionieren. Auf gesicherten Strecken werden zudem ferngesteuerte Maschinen gezeigt, die<br />
ebenfalls prädestiniert für den Einsatz in Steinbrüchen oder Tagebauen sind.<br />
www.volvoce.de<br />
ERLEBNISCENTER NEUER ART: Volvo eröffnet noch im Herbst<br />
20<strong>21</strong> die weltweit erste Test- und Demo-Strecke für elektrische und<br />
autonome Transportlösungen. Foto: Volvo<br />
Neuer Vertriebspartner in Österreich<br />
Seit einigen Monaten ist die Nova Bautec Handels GmbH aus St. Veit im Pongau<br />
fester Vertriebspartner in Österreich für die Fliegl Bau- und Kommunaltechnik GmbH.<br />
Zustande kam die Kooperation durch Christoph Kössner, Geschäftsführer der Kössner<br />
GmbH, der bei einem Straßenbauvorhaben auf die thermoisolierten Abschiebemulden<br />
von Fliegl aufmerksam wurde. System und Vorteile sagten Kössner so zu,<br />
dass er nicht nur weiterhin auf das System setzte, sondern nach eingehenden Kooperationsgesprächen<br />
die Nova Bautec Handels GmbH gründete und seitdem die<br />
Produkte Thermoabschieber, Wasserfässer und Betontankstellen in Österreich vertreibt<br />
und betreut. Sein Gespür hat ihn nicht betrogen: Schon im ersten halben Jahr<br />
konnte er gut ein Dutzend Thermoabschieber und vier Betontankstellen verkaufen.<br />
CHRISTOPH KÖSSNER UND MARTIN FLIEGL<br />
freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.<br />
Foto: Fliegl<br />
www.novabautec.at<br />
www.fliegl.com<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AKTUELL<br />
19<br />
PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />
Top 100 – weil Gewinnung und Recycling Hand in Hand gehen<br />
HERMANN TROLLIUS: „Jegliche Verschwendung<br />
von Rohstoffen wollen wir vermeiden. Mit RC-Strategien<br />
gekoppelt, werden aus einstigen Abfällen heute<br />
schon Produkte. Foto: MAN<br />
Das Rohstoffunternehmen Hermann Trollius GmbH gehört zu den Top<br />
100 der innovativsten Mittelständler Deutschlands. Mit dem Titel wird<br />
ein jeweils besonders vorbildliches, unternehmerisches Innovationsmanagement<br />
gewürdigt.<br />
Um als Steinbruchbetrieb auf diese lichte Höhe zu gelangen, ist natürlich<br />
mehr nötig, als die klassische Gewinnung und Verarbeitung von<br />
Kalkstein und Dolomit zu betreiben. So hat der Steinbruchbetrieb seine<br />
Quote der verkaufsfähigen, gefragten Produkte aus den gewonnenen<br />
Rohstoffen Kalkstein und Dolomit nicht nur von einst 75 % auf heute<br />
annähernd 98 % durch effiziente Verfahren gesteigert, sondern dafür<br />
auch alle sich bietenden Recyclingergänzungen gesucht, gefunden und<br />
von der Abfall- auf die Produktschiene überführt. „Wir wollen eine vollständige<br />
Ressourcenverwertung mit einem geschlossenen Recyclingkreislauf<br />
erreichen“, verfolgt Hermann Trollius sein ambitioniertes Ziel<br />
einer 100-%-Verwertung. Die bereits erreichte Quote gibt ihm dafür<br />
Rückenwind. Unter anderem wird der mit wertvollen Mineralpartikeln<br />
angereicherte Schlamm der modernen Gesteins-Waschanlage seit einigen<br />
Jahren so aufbereitet, dass ihn Landwirte als Dünger zur Bodenverbesserung<br />
einsetzen oder ihrer Gülle beimischen, um den Geruch<br />
zu neutralisieren. Eine weitere Innovation stellt die in Bayern einmalige Aufbereitungs- und Mischanlage für Holzasche dar.<br />
Gesiebt, von Metallanteilen befreit, zerkleinert, anteilig mit Magnesiumkalk vermischt und, falls notwendig, zusätzlich mit<br />
Wasser befeuchtet, entsteht daraus schüttfähiger Dünger, der in der Forstwirtschaft gefragt ist. Die spezielle Recyclinganlage<br />
für das wertvolle Produkt aus Holzasche und Magnesiumkalk wurde ebenso in Eigenregie konzipiert, wie Trollius einen<br />
Bagger gemeinsam mit einem bayerischen Baumaschinenhersteller zu einem speziellen Sauggerät umfunktionieren ließ,<br />
um Feinanteile aus den Absetzbecken für die weitere Verarbeitung zu erfassen. Ganz aktuell ging im April sein selbst ausgetüftelter,<br />
multifunktionaler Wasserwagen mit Lanze, Sprühbalken, Düsen und Zusatzschlauch auf MAN-Fahrgestell in den<br />
Einsatz, um Verschmutzungen im Werksgelände sowie im Umfeld flexibel zu unterbinden.<br />
Lauterhofen hat also mit der Hermann Trollius GmbH seinen ganz eigenen Innovations-Champion, von dem möglicherweise<br />
viele Bürger gar nicht wissen, dass es einer ist. Stattdessen haben viele vielleicht bemerkt, dass die Rekultivierung<br />
der nicht mehr genutzten Randbereiche des Steinbruchs zu einer optischen Augenweide geführt hat. Mit Erfolg wurde im<br />
Kalksteinbruch am Häselberg nämlich seltener Kalkmagerrasen durch Verpflanzung aus einem anderen Areal angesiedelt,<br />
der mit seiner entsprechenden Begleitflora prächtig gedeiht. So prächtig, dass mittlerweile Honigernten eingefahren werden<br />
können. Nun heißt es: Kollegiales Daumendrücken für das TOP-100-Finale Ende November 20<strong>21</strong><br />
www.trollius-kalk.de<br />
www.top100.de/die-top-innovatoren/20<strong>21</strong><br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
20<br />
AKTUELL<br />
Nachweislich gut geführt<br />
Die Beumer Group ist Gewinner des Axia Best Managed Companies<br />
Award 20<strong>21</strong>, den das Prüfungs- und Beratungsunternehmen<br />
Deloitte an erfolgreiche und gut geführte mittelständische<br />
Unternehmen gemeinsam mit der WirtschaftsWoche und dem<br />
Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) vergibt. Beumer<br />
war bereits zum vierten Mal dabei.<br />
www.beumer.com<br />
HIDDEN CHAMPION: Die Beumer Group nimmt als<br />
„Best Managed Company“ eine Vorbildrolle innerhalb<br />
deutscher Familienunternehmen ein. Dr. Christoph Beumer<br />
(geschäftsf. Ges., M.) nimmt den Preis entgegen. Foto: Beumer<br />
Zukunftskonzept mit Potenzial<br />
FUTURISTISCH: Concept-X-Baggerdesign, Teil einer unbemannten<br />
Baumaschinenlösung, sicherte sich die Goldmedaille<br />
beim iF-Design-Award-Wettbewerb 20<strong>21</strong>. Foto: Doosan<br />
Doosan Infracore sicherte sich eine Goldmedaille bei den iF Design<br />
Awards 20<strong>21</strong> für sein Concept-X-Baggerdesign. Concept-X steht für<br />
die weltweit erste unbemannte, automatisierte und integrierte Steuerungslösung,<br />
die der Hersteller 2019 für den Bau-, Steinbruch- und<br />
Minensektor eingeführt hat, um Aufgaben unbeaufsichtigt durchführen<br />
zu können. Dazu wird der Arbeitsbereich durch Drohnen vermessen.<br />
Die gewonnenen Daten werden automatisch analysiert und fließen in<br />
einen Arbeitsplan, der wiederum als Datensatz Maschinen wie Baggern<br />
und Radladern ihre anstehenden Aufgaben übermittelt.<br />
Als zukunftsorientierte unbemannte Baumaschine ist das Concept-<br />
X-Baggerdesign von Doosan Infracore durch eine fehlende Fahrerkabine<br />
und vier Einzelraupen gekennzeichnet. Dieses Raupenkonzept ist<br />
nur eine der vielen Neuerungen und vorteilhaft, weil es auch auf unebenem<br />
Untergrund stets für einen sicheren Stand sorgt.<br />
www.doosanequipment.eu<br />
Preisverdächtig kompakt<br />
Der neue Kompakt-Radlader Bobcat L85 wurde in seiner Produktkategorie<br />
Automobile/Fahrzeuge zum Sieger im Ringen um den iF<br />
Design Award 20<strong>21</strong> in seiner Kategorie gekürt. Die Wahl traf eine<br />
unabhängige Experten-Jury, die nahezu 10.000 Einreichungen aus<br />
52 Ländern bewertete.<br />
www.bobcat.com<br />
KLEIN & ÜBERZEUGEND:<br />
Der Bobcat-Kompakt-Radlader<br />
L85 holte sich den diesjährigen<br />
iF Design Award.<br />
Foto: Bobcat<br />
Erfolgsjahrhundert<br />
im Online-Format<br />
Anlässlich seines 100. Jubiläums hat<br />
Komatsu eine besondere Website freigeschaltet.<br />
Diese soll die Unternehmenswebsite<br />
nicht ersetzen, sondern<br />
eine Einladung sein, das Jubiläum gemeinsam<br />
mit Interessierten zu feiern<br />
und zu zelebrieren. Angeboten werden<br />
spannende Inhalte zur Entwicklung, zur<br />
Zukunftsvision und zur Neugestaltung<br />
der Marke Komatsu.<br />
https://komatsu-100th.com/en<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AKTUELL<br />
<strong>21</strong><br />
Daumendrücken für das nächste<br />
Armdrücken im Award-Rennen<br />
Mit seinen Branchen-Film-Clips „Mineralische Rohstoffe – Der Faktencheck“ hat<br />
sich MIRO in diesem Jahr am Wettbewerb um den Media-V-Award 20<strong>21</strong> beteiligt.<br />
Der Preis wird in verschiedenen Kategorien vom Verbände-Report, dem Fachmagazin<br />
für die Führungskräfte der Verbände, ausgelobt. Am Wettbewerb beteiligen<br />
können sich Wirtschafts- und Berufsverbände ebenso wie Sozial- und Wohlfahrtsverbände,<br />
wissenschaftliche Gesellschaften, Kammern, Innungen und andere Körperschaften<br />
des öffentlichen Rechts sowie Agenturen im Auftrag der Genannten.<br />
Inzwischen stehen die Nominierten aller Kategorien fest. Der Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe ist gemeinsam mit zwei weiteren Bewerbern erfreulicherweise<br />
in der Spitzengruppe der Kategorie „Beste Bewegtbildkommunikation“ gelandet.<br />
Die diesjährigen Preisträger werden am Abend des 30. August 20<strong>21</strong> in Köln<br />
bekannt gegeben und ausgezeichnet. Die Hoffnung auf den Award ist berechtigterweise<br />
groß, denn die MIRO-Clips sind einzigartig gut gelungen. Selbst wenn es<br />
aufs Siegertreppchen nicht reicht, ist mit der Beteiligung am Wettbewerb viel gewonnen.<br />
Fest steht, dass die aufklärenden Faktenchecks dadurch eine zusätzlich<br />
weitere Verbreitung über den internen Rahmen hinaus erfahren. Online können<br />
gerne schon Vergleiche zwischen den nominierten Einreichungen unter<br />
https://www.media-v-award.de/nominierungen-20<strong>21</strong>/ angestellt werden.<br />
www.bv-miro.org<br />
PLATZHIRSCH: Erneut darf sich MIRO Hoffnung auf einen Medienpreis machen.<br />
Grafik: MIRO<br />
MIRO-Nominierung<br />
WEITERBILDUNG<br />
Erfurt macht<br />
Meister<br />
Der Bedarf an hochqualifizierten<br />
Fachkräften insbesondere auf der<br />
Meisterebene ist in der Roh- und<br />
Baustoffindustrie sehr hoch.<br />
Neben dem Meisterkurs, den verschiedene<br />
Roh- und Baustoffverbände<br />
gemeinsam mit den Eckert-<br />
Schulen erfolgreich etablierten,<br />
steht mit dem Angebot der höheren<br />
Berufsbildung zum/zur „Geprüften<br />
Industriemeister/in Fachrichtung<br />
Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik“<br />
über die Erfurt<br />
Bildungszentrum gGmbH eine<br />
weitere Qualifizierungsmöglichkeit<br />
für Beschäftigte der Branchen<br />
in den Wintermonaten zur Verfügung.<br />
Mit dem Nachweis der Qualifikation<br />
erklimmen erfolgreiche<br />
Absolventen höhere Verantwortungsstufen<br />
in ihren Betrieben.<br />
Bei Beantragung des Aufstiegs-BAföG<br />
nach dem neuen<br />
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
(AFBG) besteht die Möglichkeit<br />
der Förderung dieses<br />
Meisterlehrgangs. Für die Teilnahme<br />
an den Lehrgängen gelten Zugangsvoraussetzungen,<br />
die detailliert<br />
online abrufbar sind.<br />
Organisator des Lehrganges ist<br />
die Thüringer Stiftung für Bildung<br />
und berufliche Qualifizierung<br />
bei der Erfurt Bildungszentrum<br />
gGmbH.<br />
www.ebz-verbund.de<br />
Wassernebel bindet Staub!<br />
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Branchen-Software ???<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
22<br />
AKTUELL<br />
PERSONEN & POSTEN<br />
Neue Position für große<br />
Ambitionen<br />
ROLF NULTSCH ist Projektmanager bei der Rädlinger<br />
Maschinen- und Stahlbau GmbH. Foto: Rädlinger<br />
Mit der geschaffenen Stelle eines Projektmanagers sichert die Rädlinger<br />
Maschinen- und Stahlbau GmbH die professionelle Umsetzung interner<br />
wie externer Großprojekte. Dafür laufen die entsprechenden Fäden bei<br />
Rolf Nultsch zusammen, der die Verantwortung des Projektmanagers<br />
übernommen hat, um sowohl unternehmensintern als auch in der Projektabwicklung<br />
mit großen Kunden und Partnern Prozessabläufe zu<br />
optimieren. Als Bindeglied zwischen Vertrieb und der Produktion stellt<br />
er sicher, dass der ermittelte Marktbedarf zielgerichtet umgesetzt wird.<br />
Mit 25 Jahren Vertriebserfahrung, davon mehr als die Hälfte in der Baumaschinenbranche,<br />
ist Nultsch der ideale Mann für diese Aufgabe, die<br />
sowohl Organisationstalent, Fach- und Branchenwissen als auch ein<br />
gutes Netzwerk erfordert. Vor seinem Wechsel zu Rädlinger war er mehrere<br />
Jahre als Produktexperte für Bagger und Radlader bei Wacker<br />
Neuson tätig.<br />
www.raedlinger.de<br />
Vertriebs-Kompetenz mit<br />
Erfahrungshintergrund<br />
Seit Anfang des Jahres leitet Alexander Tigges den Vertrieb des Center of Competence<br />
(CoC) für Conveying & Loading Systems (CL Systems). Der Maschinenbau-Ingenieur<br />
kann auf langjährige Erfahrungen im internationalen Anlagenbau<br />
zurückgreifen. Bevor er zur Beumer Group kam, war er unter anderem Produktmanager<br />
und Vertriebsleiter für Großanlagen bei einem international tätigen<br />
Hersteller von Zementanlagen. Tigges folgt auf Andrea Prevedello, der zum<br />
Jahreswechsel zum CEO der Beumer Group Austria bestellt worden ist.<br />
www.beumer.com<br />
ALEXANDER TIGGES ist neuer Director<br />
Global Sales Conveying & Loading Systems<br />
bei der Beumer Group. Foto: Beumer<br />
Produktentwicklung im Fokus<br />
LARS FORSELL ist seit März 20<strong>21</strong> neuer<br />
Projektleiter der Rototilt Group AB. Foto: Rototilt<br />
Lars Forsell ist neuer Projektleiter der Rototilt Group. Er koordiniert die<br />
weiterführende Prozessausrichtung sowie die Steuerung und Qualitätssicherung<br />
bei Produktentwicklungsprojekten und wird zunächst<br />
die Entwicklung und Einrichtung eines Projektbüros mit dazugehörigen<br />
Prozessen und Projektmanagern vorantreiben.<br />
Dabei stützt er sich auf seine langjährige Erfahrung als Leiter von<br />
Produkt- und Entwicklungsprojekten. Forsell hatte zuletzt das Project<br />
Office bei Cytvia geleitet und dort vergleichbare Aufgabenbereiche<br />
verantwortet. Vorher war er mehr als 20 Jahre bei Volvo Trucks beschäftigt,<br />
unter anderem als Projektmanager, Produktionstechniker<br />
und in der technischen Vorbereitung von Entwicklungsprojekten.<br />
www.rototilt.de<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AKTUELL<br />
23<br />
Nachruf<br />
Trauer um Werner Doppstadt<br />
Die Belegschaft der Doppstadt-Gruppe trauert um ihren Unternehmensgründer und langjährigen<br />
Geschäftsführer Werner Doppstadt, der im April 20<strong>21</strong> im Alter von 77 Jahren<br />
verstarb.<br />
Werner Doppstadt führte das 1965 gegründete Familienunternehmen in seinen fast fünf<br />
Jahrzehnten als Geschäftsführer zu internationalem Erfolg. Zusammen mit seiner Ehefrau<br />
Hedwig und seinem Bruder Josef baute er den elterlichen Hof zunächst zu einem landwirtschaftlichen<br />
Lohnbetrieb aus. Mit der Entwicklung der Putzmaschine Puma legte Doppstadt<br />
1970 den Grundstein für den Aufstieg zum weltweit tätigen Spezialisten für Umwelt- und<br />
Recyclingtechnologien. 2012 übergab Werner Doppstadt die Unternehmensleitung an seinen<br />
Sohn Ferdinand.<br />
Die Belegschaft behält Werner Doppstadt als leidenschaftlichen Entwickler und Geschäftsführer<br />
in Erinnerung. Er ging Projekte stets mit außerordentlichem Mut an und setzte sie mit tatkräftiger<br />
Unterstützung seiner Frau und seines Bruders um. Als Maschinenbauer zeichneten ihn<br />
technische Neugier, Innovationsgeist und Weitsicht für die Bedürfnisse der Anwender aus. Der<br />
Satz „Ich hätte da mal eine Idee“ war für Doppstadt charakteristisch. Er dachte immer in Möglichkeiten,<br />
nicht in Problemen, und er hat seine gesamte Energie und finanziellen Mittel stets in<br />
die Weiterentwicklung des Unternehmens investiert. Seine Kunden und Lieferanten schätzten ihn<br />
WERNER DOPPSTADT: Sein Lebensweg<br />
führte mit Leidenschaft<br />
und Bodenständigkeit zum Erfolg.<br />
Am 20. April 20<strong>21</strong> endete dieser<br />
irdische Pfad. Foto: Doppstadt<br />
als kompetenten Partner. Dank seines mutigen Unternehmergeistes genoss Werner Doppstadt auch intern höchstes Ansehen und das<br />
Vertrauen der Belegschaft. Mit seiner humorvollen und bodenständigen Art war er ein beliebter Chef und ein wertvoller Unterstützer.<br />
Die Nähe zu jedem einzelnen Mitarbeiter, das Gespräch in der Werkstatt und der tägliche Rundgang durch die Hallen gehörten zu<br />
seiner Philosophie und bildeten das Fundament für den Erfolg des heutigen Unternehmens.
24<br />
MACH MAL WAS<br />
WERTSCHÄTZUNG FÜR ROHSTOFFE UND TECHNIK<br />
Silverman und Sandwoman als kunstvolle Sympathieträger<br />
UNÜBERSEHBAR: Mit vier unterschiedlichen Bildmotiven auf den Transportern will Holemans<br />
die Wertschätzung für heimische Rohstoffe einerseits selbst zeigen und andererseits diese bei<br />
anderen Betrachtern erreichen. Fotos: Kressin<br />
Seit einigen Wochen fahren sie mit<br />
neuem Outfit: Die zehn Lkw der<br />
Holemans-Flotte. Auf den Muldenseiten<br />
prangen die Slogans „Kies<br />
für dich.” oder „Sand für dich.”<br />
Dazu Fotos im Großformat von<br />
einem kunstvoll gestalteten Paar.<br />
Silverman und Sandwoman heißen<br />
die neuen Sympathieträger, mit<br />
denen das Unternehmen für mehr<br />
Offenheit und Wertschätzung gegenüber<br />
den Rohstoffen Kies und<br />
Sand wirbt.<br />
„Das Leben, welches wir führen,<br />
ist ohne Kies und Sand nicht vorstellbar”,<br />
so Michael Hüging-Holemans,<br />
Geschäftsführer der Holemans<br />
GmbH. „Mit der neuen<br />
Gestaltung unserer Transporter<br />
wollen wir den unmittelbaren<br />
Bezug, den wir alle zu Kies und<br />
Sand haben, darstellen.“<br />
Die Fotomotive auf den Lkw-<br />
Mulden sind bei einem Bodypainting<br />
im Holemans-Kieswerk Ellerdonk<br />
entstanden. Die Künstlerin<br />
Corinna Lenzen, Steinmetzmeisterin<br />
und Bodypainterin, hat die beiden<br />
Figuren für Holemans entwickelt.<br />
Silverman steht für die Kraft<br />
der Technik, Sandwoman symbolisiert<br />
den Sand, fließend, erdverbunden<br />
und weich. Die kunstvoll<br />
bemalten Körper der beiden Models<br />
sollen sowohl die Rohstoffe<br />
Kies und Sand als auch die Technologie<br />
lebendig und damit fassbar<br />
und zugänglich machen. In<br />
Szene gesetzt wurden Silverman<br />
und Sandwoman durch den erfahrenen<br />
Kunst-Fotografen Axel Jusseit<br />
aus Krefeld.<br />
Das Ergebnis sind überraschende,<br />
spannungsvolle und sehr<br />
ästhetische Bildkompositionen.<br />
Michael Hüging-Holemans erklärt<br />
dazu: „Wir haben uns bewusst für<br />
eine künstlerische Umsetzung entschieden,<br />
denn sie provoziert sehr<br />
unmittelbar neue Sichtweisen.“<br />
Diese seien im Hinblick auf die<br />
Kies- und Sandindustrie, die für die<br />
Bedarfe der modernen Gesellschaft<br />
produziert, sehr wünschenswert.<br />
www.holemans.de<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
MACH MAL WAS<br />
25<br />
30 Jahre ostdeutsche Baustoffverbände<br />
Zehn Akteure, acht Drehorte und acht Drehtage in Thüringen, Sachsen-Anhalt<br />
und Sachsen boten die Basis für den UVMB-Jubiläumsfilm zum 30. Jahrestag<br />
der Gründung der ostdeutschen Baustoffverbände. Ausgehend von der ersten<br />
Idee bis zum fertigen Masterdokument ist über den Zeitraum von Februar<br />
bis November 2020 das erste eigene Filmprojekt dieser Größenordnung<br />
des Verbandes unter der bewährten Regie von Søren Eiko Mielke entstanden.<br />
Der Jubiläumsfilm führt zurück bis in die Jahre 1989/90. Zu dieser Zeit<br />
wurden die Verbände der Baustoffindustrie gegründet. Horst Huck, heute<br />
Ehrenvorsitzender des UVMB, und Olaf Heinicke, Ehrenvorsitzender des<br />
Bau-Zert, begleiten die Entwicklung der Verbände bis heute. Natürlich standen<br />
sie beim Dreh als prominente Zeitzeugen aus der Gründerzeit zur Verfügung.<br />
Eingebettet in den historischen Rahmen werden Zuschauer auf eine<br />
Zeit- und Rundreise durch das UVMB-Verbandsgebiet eingeladen und „besuchen“<br />
verschiedene Stationen – wie das Kieswerk Nordhausen, das<br />
Granitwerk Fischer, das Betonfertigteilwerk Gröbzig, zwei Baustellen sowie<br />
ein Prüflabor.<br />
In rund 17 Minuten wird aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln die Entwicklung<br />
des Verbandes von seiner Gründung bis heute und die Profilierung<br />
zu einem modernen Wirtschafts- und Branchenverband mit einem umfassenden<br />
Dienstleistungsangebot dargestellt. So ist ein für den UVMB und die<br />
gesamte Branche wichtiges Zeitdokument entstanden.<br />
Zu finden ist der Film auf dem UVMB-youtube-Kanal oder für Online-Leser<br />
einfach per Klick auf den Link https://www.youtube.com/watch?v=TxI1vRa-VcI.<br />
www.uvmb.de<br />
Jubiläumsfilm<br />
SPASS BEIM ANSCHAUEN: Der UVMB-Jubiläumsfilm ist ein wichtiges Zeitdokument,<br />
das die Entwicklung der einschlägigen Verbandslandschaft im Osten<br />
reflektiert. Screenshot: UVMB
26<br />
MACH MAL WAS<br />
WERKSBESUCH durch ein Kieswerk. Das<br />
virtuelle Angebot spricht eine breite Zielgruppe<br />
an. Eingeladen, hinter die Kulisse zu<br />
schauen, sind neben generell am Thema Interessierten<br />
vor allem auch Nachbarn, die<br />
Politik, Schüler und Studenten sowie<br />
Kunden des Unternehmens u.v.m. Fotos: KIWI<br />
Virtueller Rundgang durch ein Kieswerk<br />
Die „Initiative KIWI – Kieswirtschaft am Oberrhein“ lädt seit Ende März zu<br />
einem virtuellen Rundgang durch das Kieswerk des Mitgliedsunternehmens<br />
IKE bei Iffezheim ein. Versprochen wird die Möglichkeit, ein großes<br />
und typisches Kieswerk ausgiebig in all seinen Facetten mit entsprechenden<br />
Erklärungen kennenzulernen. Genau diese Aufgabe, gut verständliche<br />
Hintergrundinformationen zur Branche anzubieten, hat sich neben dem<br />
Dialog mit Bürgern und Politikern die Initiative KIWI gestellt.<br />
Wie ein Vogel nähern sich Betrachter<br />
virtuell dem riesigen Schwimmbagger,<br />
der im türkisfarbenen Bagger-<br />
See in unmittelbarer Nähe des Rheins<br />
verankert ist. Mit dieser Einstellung startet<br />
der 360-Grad-Rundgang, aufgenommen<br />
mit einer Spezialkamera. Eine Vielzahl<br />
von Stationen steht daraufhin zur<br />
Auswahl. Per Klick auf die angebotenen<br />
Symbole gibt es weitere Informationen<br />
über Texte, Bilder oder auch Filme. Für<br />
Besucher mit Interesse an der heimischen<br />
Rohstoffgewinnung sind diese<br />
Besuche noch dazu komplett gefahrlos.<br />
Thorsten Volkmer, Geschäftsführer des<br />
Unternehmens und Beirat der Initiative<br />
KIWI, erklärt: „Das ist der große Vorteil<br />
einer solchen virtuellen Werksführung:<br />
Man hat beliebig viel Zeit, kann zwischen<br />
den Orten seiner Wahl wechseln und<br />
bekommt alle Informationen.“<br />
Aber nicht nur erwachsene Besucher,<br />
die virtuell einen Werksbesuch machen<br />
möchten, stehen im Fokus des neuen<br />
Angebotes, sondern auch Schülerinnen<br />
und Schüler, die sich im Unterricht und<br />
vielleicht darüber hinaus informieren<br />
wollen.<br />
KIWI-Vorsitzender Thomas Peter<br />
stellt fest, dass den wenigsten Menschen<br />
die hohe Bedeutung heimischer<br />
Rohstoffe bewusst sei und darüber<br />
hinaus das Wissen fehlt, dass Baggerseen<br />
sowie Kies- und Sandgruben nach<br />
Ende der Gewinnung in aller Regel wertvolle<br />
Naherholungsgebiete und Biotope<br />
geworden sind. Im Prinzip teilt er diese<br />
Erfahrung mit allen Unternehmern der<br />
Branche.<br />
Nun wurde mit dem virtuellen Rundgang<br />
durchs Kieswerk ein weiteres Instrument<br />
etabliert, um dieses Nicht-Wissen<br />
abzubauen.<br />
Dafür bieten sich verschiedene Touren<br />
an, die auch Kenner der Materie am besten<br />
einmal selbst absolvieren. Das professionelle<br />
Angebot lädt schließlich auch<br />
zum Nachmachen ein. Doch Achtung: Ein<br />
Schnellschuss wird es bei dieser hohen<br />
Qualität nicht werden können. Laut<br />
Thorsten Volkmer haben Experten aus<br />
mehreren Fachbereichen über ein Jahr<br />
lang an dieser virtuellen Werksführung<br />
gearbeitet. Das Ergebnis spricht für sich.<br />
www.kiwi-oberrhein.de<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
Im Fokus: Die Branche.<br />
Das Ziel: Der Job.<br />
Der Weg: Die Branchen-<br />
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28 PRAXIS<br />
BREIT GEBAUT: Wesentliches Merkmal des Muldenkippers<br />
ist die Gesteinsmulde mit gerade abfallendem<br />
Boden. Fotos: Wistinghausen<br />
Offensive auf zwei Achsen<br />
verdreifacht<br />
Mit verschiedenen Produktoffensiven unterstreicht Bell Equipment seinen<br />
Anspruch als Technologieführer im Segment der Knicklenker. Mit der<br />
jüngsten Entwicklung, dem Bell B45E 4x4, sprengen die Südafrikaner nach<br />
eigener Definition auch die Grenzen der Produktdefinition des Dumpers.<br />
Im Unterschied zum klassischen Drei-<br />
Achs-Dumper läuft die spezielle Serie<br />
von 4x4-Fahrzeugen der Marke auf nur<br />
zwei Achsen. Nach der 4x4-Variante des<br />
Bell B30E sowie dem mächtigen 60-Tonner<br />
B60E 4x4 reiht sich der auf der Bauma<br />
2019 erstmals lancierte Bell B45E 4x4<br />
leistungsmäßig genau in der Mitte ein.<br />
Gänzlich neu ist die Idee freilich nicht.<br />
Denn schon in den 1980er-Jahren gab es<br />
beispielsweise von Volvo und Moxy<br />
knickgelenkte Zweiachser. Noch in Erinnerung<br />
wird zudem der deutsche Kaelble<br />
KK35/KK50 sein. Auch der Meppener<br />
Spezialist Bergmann hat mit seinem Modell<br />
C828s sogar aktuell einen entspre-<br />
chenden 25-Tonner im Programm. Um<br />
die Charakteristika und Vorzüge des<br />
nichtsdestoweniger innovativen Fahrzeugkonzepts<br />
für potenzielle Kunden als<br />
auch für die Presse im Einsatz zu präsentieren,<br />
lud Bell zusammen mit seinem<br />
Vertriebspartner Kiesel zu Fahrvorführungen<br />
in den Gips-Steinbruch Ellrich<br />
der Casea GmbH ein. Der Auftritt des<br />
Bell B45E 4x4 in diesem zur Remondis-<br />
Gruppe zählenden Steinbruch bildete<br />
gleichzeitig den Auftakt der mehrmonatigen<br />
Kiesel-Roadshow R-Evolution,<br />
während der an ausgewählten Stationen<br />
in Deutschland und Österreich der neue<br />
Zweiachs-Muldenkipper präsentiert<br />
wird. Als Bestandteil der jetzt drei Modelle<br />
umfassenden 4x4-Baureihe basiert<br />
auch der neue 45-Tonner auf der ausgereiften<br />
Bell-Großserientechnologie, die<br />
zielgerichtet auf neue Anwendungen<br />
angepasst worden ist. Eine Tatsache, auf<br />
die der Hersteller berechtigt großen Wert<br />
legt. So ist der Triebkopf – also der Teil<br />
des Fahrzeugs vor dem Drehknickgelenk<br />
– mehr oder weniger identisch mit der<br />
Dreiachsvariante B45E (6x6). Für Vortrieb<br />
sorgt ein 390-kW-Mercedes-Benz/<br />
MTU-Reihensechszylinder (max. 2460<br />
Nm bei 1300 U/min) in Kombination mit<br />
der Allison-Siebengangautomatik.<br />
Echte Alternative zum<br />
klassischen Starrrahmen<br />
Der hintere Teil hingegen ist auf die Anwendungsnische<br />
der Muldenkipper hin
SORGSAM KONSTRUIERT: Die gefederte Kessler-Achse trägt<br />
die Zwillingsbereifung in Standarddimension so, dass auf allen<br />
Rädern Traktionsketten aufgezogen werden können.<br />
UWE HERBER, Kiesel-Branchenleiter Gewinnung, präsentiert<br />
das Gesamtkonzept auf der Roadshow.<br />
konstruiert worden, um in erster Linie eine echte Alternative<br />
zu klassischen 4x2-Starrrahmenkippern in Gewinnung und<br />
Umschlag darzustellen. Wie die klassischen Muldenkipper<br />
rollt der B45E 4x4 nämlich hinten auf einer zwillingsbereiften<br />
Achse. Bei der Auslegung des Hinterwagens und des 25 m³<br />
großen Muldenkörpers orientierten sich die Entwickler am<br />
bereits erfolgreich eingeführten 4x4-Flaggschiff Bell B60E.<br />
So besitzt auch der B45E 4x4 eine Skw-typische Gesteinsmulde<br />
mit unten angeschlagenen mehrstufigen Hubzylindern.<br />
Dank breiter Geometrie und flachem Muldenboden<br />
harmoniert der B45E 4x4 gut mit steinbruchtypischen Ladeausrüstungen<br />
und bietet gerade bei grobstückigem Haufwerk<br />
eine bessere Füllcharakteristik als lange 6x6-Erdbaumulden<br />
gleichen Volumens. Bei heterogenem, bindigem<br />
Material sorgen eine gerade auslaufende Muldenkante und<br />
die optionale Muldenheizung für das rückstandsfreie Abkippen<br />
des Ladeguts. Mit einem frei wählbaren Kippwinkel von<br />
max. 55° erreicht der kurzbauende Muldenkörper eine Kipphöhe<br />
von lediglich 6394 mm. Eine Tatsache, die speziell bei<br />
bestehenden Installationen wie Vorbrecher-Einhausungen<br />
oder Bunkern von Vorteil sein kann. Im Fall des Bell B45E<br />
4x4 sorgt dieses Gesamtpaket für eine nominelle Nutzlast<br />
von 41 t.<br />
Gelenkig und wendig<br />
im fordernden Einsatz<br />
Bei den Live-Vorführungen der Roadshow wollen die Kiesel-<br />
Experten die besonderen wirtschaftlichen und einzigartigen
30<br />
PRAXIS<br />
STEINBRUCHGERECHT: Die breite Gesteinsmulde ist optimal von einem Bagger zu beladen.<br />
WENDIG IM GELÄNDE: Einer der wesentlichen Vorteile beim Knicklenker liegt im kleinen Wendekreis.<br />
technologischen Eigenschaften des Bell-<br />
4x4-Konzepts für Betreiber aus der Gewinnungs-<br />
und Baustoffindustrie in den<br />
Vordergrund stellen. Dazu gehören neben<br />
der Auslegung des Knicklenkerkonzeptes<br />
ganz klar die Merkmale des Fahrwerks,<br />
das eine einzigartige Geländegängigkeit<br />
mitbringt. Hinten ist eine fest montierte<br />
55-t-Achse des deutschen Herstellers<br />
Kessler installiert, die auf einer <strong>21</strong>.00R35-<br />
Standardbereifung läuft. Vorne rollt der<br />
Zweiachser auf 775/65R29-Reifen, die<br />
mit großer Seitenführungskraft gute Fahreigenschaften<br />
im schweren Gelände gewährleisten.<br />
Dabei wird der Allrad-Antrieb<br />
durch das Dreh-/Knickgelenk unterstützt.<br />
Gemeinsam sorgen die Fahrwerkkomponenten<br />
jederzeit für eine optimale Traktion<br />
jedes einzelnen Rades. Trotz einer neuen<br />
Achsaufhängung und des stark angepassten<br />
Muldendesigns blieben Rahmenlänge<br />
und Radstand nahezu identisch,<br />
was mitverantwortlich für die<br />
hervorragende Wendigkeit des Zwei-<br />
Achs-Knicklenkers ist. Der maximale<br />
Wendekreis wird mit 17,31 m angegeben.<br />
Wie beim großen Bell B60E übernehmen<br />
zwei Öl-/Stickstoff-Stoßdämpfer<br />
die Federung der zwillingsbereiften<br />
Hinterachse. Zur Verbesserung des<br />
Fahrkomforts kann der B45E 4x4 zudem<br />
optional mit der ebenfalls gefederten<br />
und lastabhängigen Bell-Frontaufhängung<br />
„Comfort-Ride“ ausgerüstet werden.<br />
Sie sorgt insbesondere für eine<br />
noch bessere Traktion und optimierte<br />
Bremseigenschaften des beladen rund<br />
78 t schweren Zweiachsers, bei einem<br />
Leergewicht von gut 37 t.<br />
Die Hinterachse bietet neben einem<br />
Anti-Schlupf-Differenzial jetzt auch eine<br />
sensorgestützte automatische Traktionskontrolle.<br />
Die Verzögerung übernehmen<br />
Ölbadlamellen-Bremsen an beiden<br />
Achsen, die in Verbindung mit der Jacobs-Motorbremse<br />
auch als mehrstufig<br />
programmierbarer, automatischer Retarder<br />
arbeiten. Anlenkung und Federwege<br />
der neuen Aufhängung wurden so<br />
dimensioniert, dass eine Ausrüstung<br />
der <strong>21</strong>.00R35-Zwillingsbereifung mit<br />
Traktionsketten möglich ist. Das Gesamtkonzept<br />
bewertet Uwe Herber,<br />
Kiesel-Branchenleiter Gewinnung, wie<br />
folgt: „Hinsichtlich des Reifenverschleißes<br />
zeigt sich der Zwei-Achs-Knicklenker<br />
gerade auf Steinbruch-Förderstrecken<br />
konzeptionell auch herkömmlichen<br />
6x6-Dumpern überlegen. Deren Reifen<br />
an Mittel- und Hinterachsen neigen in<br />
engen Kurven zum ‚Radieren‘, was<br />
neben einem erhöhten Verschleiß auch<br />
zu einem Mehraufwand in der Wegepflege<br />
führen kann. Dadurch sind die<br />
4x4 dank kürzerem Hinterwagen grundsätzlich<br />
wendiger als vergleichbare<br />
Dreiachser. In Tagebauen sorgt dies für<br />
weniger Rangieren an engen Ladestellen<br />
oder am Vorbrecher. Daher haben<br />
Bell und Kiesel hierzulande auch durchaus<br />
spezielle Zielgruppen im Fokus.“<br />
Dazu zählen etwa kleine bis mittlere<br />
Gewinnungsbetriebe mit geringeren<br />
Produktionstonnagen sowie größere<br />
Standorte mit schwieriger Topografie,<br />
selektiver Gewinnung oder Restvorkommen,<br />
die eine wirtschaftliche Alternative<br />
für ihre bestehenden Förderketten<br />
suchen. Trotz eines inzwischen<br />
recht ausgedünnten Modell-Angebots<br />
tendierten gerade in Europa einige dieser<br />
Unternehmen weiterhin zu herkömmlichen<br />
Starrahmenkippern der<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
PRAXIS<br />
31<br />
KRAFTVOLL: Der allradgetriebene Zweiachser ist mit seinem MTU-Motor<br />
für Steigungen genauso prädestiniert wie für schlechten Untergrund.<br />
KURVENSTAR: Mit seiner Vollfederung auf beiden Achsen erlaubt der<br />
Bell B45E 4x4 auch beladen schnelle Kurvenfahrten.<br />
40-t-Klasse. Kiesel-Branchenleiter Herber<br />
erklärt: „Bei vergleichbaren Leistungen<br />
auf trockenen, gut unterhaltenen<br />
Umlaufstrecken punkten die Zwei-Achs-<br />
Knicklenker vor allem mit besseren<br />
Schlechtwetter-Eigenschaften, wenn<br />
der Untergrund schmierig ist und die<br />
Fahrwege beansprucht werden. Auch<br />
an der Ladestelle wird dann das Rangieren<br />
auf schwerem Boden komplizierter.<br />
Hier zeigen sich die Vorteile von<br />
Dreh-/Knickgelenk und Allradantrieb,<br />
die zudem deutlich größere Sicherheitsreserven<br />
im Fahrbetrieb bieten.<br />
Hinzu kommen Einsatzmöglichkeiten im<br />
Abraum oder bei Neuaufschlüssen, was<br />
insgesamt eine höhere Auslastung<br />
gewährleistet.“<br />
(bwi)<br />
www.bellequipment.com<br />
www.kiesel.net<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
32<br />
PRAXIS<br />
PASSEND INTEGRIERT: Die Kompetenzen<br />
von Kisa zum Waschen, Entwässern, Dosieren<br />
und Mischen von Gesteinsrohstoffen<br />
ergänzen strategisch das Angebot der Marken<br />
SKG und Wima innerhalb der Gruppe.<br />
Fotos: LIG und Kisa<br />
Schüttgut-Kompetenzen nochmals erweitert<br />
Die LIG GmbH gab mit dem Einstieg bei der Kisa GmbH im Frühjahr bereits<br />
die zweite Beteiligung in diesem Jahr bekannt. Mit dem Unternehmen aus<br />
Kamp-Lintfort erweitert die Holding ihr Portfolio jetzt um Maschinen zum<br />
Waschen, Entwässern, Dosieren und Mischen von Sand, Kies und Naturstein.<br />
Die Technologien der Marke für die Gewinnungs- und Aufbereitungsindustrie<br />
ergänzen strategisch das Angebot der beiden Marken<br />
SKG und Wima innerhalb der LIG-Gruppe.<br />
Die LIG baut ihre Geschäftsbereiche<br />
gemäß ihrer langfristigen Strategie<br />
konsequent aus und investiert dazu in Unternehmen,<br />
die das Portfolio der Unternehmensgruppe<br />
sinnvoll erweitern. Für<br />
das Geschäftsfeld Mineral & Rohstoffe<br />
stehen dank Kisa-Beteiligung künftig weitere<br />
Lösungen für diverse Anwendungen<br />
und Ansprüche zur Verfügung. „Diese Beteiligung<br />
ist ein integraler Bestandteil für<br />
unser weiteres Wachstum“, erklärt LIG-<br />
Gesellschafter Ferdinand Doppstadt. „Wir<br />
gewinnen nicht nur tolle Produkte, kompetente<br />
Mitarbeiter und treue Kunden<br />
hinzu, sondern stellen zugleich die LIG-<br />
Gruppe breiter auf und machen uns somit<br />
unabhängiger von Schwankungen einzelner<br />
Geschäftsfelder am Markt.“ Dies nutze<br />
beiden Seiten, denn gerade für den Mittelstand<br />
werde es in international agierenden<br />
Märkten immer schwieriger, eigenständig<br />
zu bestehen.<br />
Das Unternehmen aus Kamp-Lintfort<br />
liefert seine Maschinen bereits heute nicht<br />
nur an Kunden in Europa, sondern auch<br />
nach Nordamerika und Australien. Als Teil<br />
der LIG-Gruppe können nun weitere Märkte<br />
und Kundengruppen erschlossen werden.<br />
Entsprechend betont Kisa-Geschäftsführer<br />
Thomas Bleckmann, der weiterhin<br />
die Leitung des Unternehmens innehat, die<br />
gemeinsamen Stärken: „Wir werden als Teil<br />
der LIG noch wettbewerbsfähiger und können<br />
auf viel Know-how zurückgreifen, das<br />
uns bei der weiteren Entwicklung nützt.“<br />
Wichtig war ihm, dass sich Kisa innerhalb<br />
der LIG klar positioniert. „Wir ersetzen niemanden<br />
oder werden gar ersetzt, sondern<br />
werden am Standort und mit dem bestehenden<br />
Team nun sogar Pläne für weitere<br />
Investitionen angehen.“ Auch für die Kisa-<br />
Kunden ändert sich nichts an der gewohnt<br />
guten Betreuung.<br />
https://l-i-g.net/de<br />
FERDINAND DOPPSTADT: „Die Beteiligung<br />
an der Kisa ist ein integraler Bestandteil<br />
für unser weiteres Wachstum.“ Foto: LIG<br />
Facettenreiche Gruppendynamik<br />
Hintergrundinfo<br />
Die LIG GmbH mit Hauptsitz in Velbert ist eine international agierende Unternehmensgruppe, die in den Geschäftsfeldern Recycling,<br />
Mineral & Rohstoffe, Bioenergie, Metall, Wasser und Dienstleistungen tätig ist. Zur LIG gehören die Marken Doppstadt, Recuperma, Kisa,<br />
SKG, USG, Wima und Zemmler. Die LIG, die 2019 aus der Doppstadt-Familienholding hervorgegangen ist, bündelt alle Kompetenzen ihrer<br />
Marken mit klarem Fokus auf die Themenfelder Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
Run auf „Gebrauchte“ und<br />
gebotene Höchstpreise<br />
Einen so großen Ansturm hat Ritchie Bros. schon lange nicht<br />
mehr erlebt: Rund 2000 Bieter aus 92 Ländern lieferten sich Anfang<br />
Mai bei einer Online-Auktion einen regelrechten Preiskampf.<br />
Vom Muldenkipper bis zum Teleskoplader, Schlag auf Schlag gingen<br />
die guten Gebrauchten weg. Und das zu Summen, die mitunter<br />
sogar über dem ermittelten Verkaufswert lagen. Für alle<br />
Maschinenbesitzer ist jetzt der ideale Zeitpunkt gekommen, den<br />
Maschinenpark auszusortieren und überschüssige Modelle auf<br />
den Markt zu bringen.<br />
Fünf Jahre ist die Cat D6T LGP alt,<br />
steht mit 4746 Bh aber noch gut da.<br />
130.000 Euro war die Planierraupe dem<br />
Käufer wert. Ein durchaus repräsentatives<br />
Ergebnis für die Verkaufserlöse, die<br />
Anfang Mai in Moerdijk erzielt wurden.<br />
Und dieser Deal ist nur einer von insgesamt<br />
1800 erfolgreichen Verkäufen der<br />
vergangenen Ritchie-Bros.-Auktion. Seit<br />
über 60 Jahren stellt das Unternehmen<br />
Plattformen bereit, auf denen Käufer und<br />
Verkäufer weltweit zusammenfinden.<br />
Eine so große Nachfrage wie derzeit habe<br />
man jedoch selten erlebt, bestätigt<br />
Matthias Ressel, Vertriebsleiter Baumaschinen<br />
für die D-A-CH-Region. „Unsere<br />
Mai-Auktion hat ein starkes Preis-Niveau<br />
gezeigt“, so Ressel. Denn nicht nur Baustoffe<br />
sind derzeit knapp am Markt, auch<br />
die Maschinen selbst sind Mangelware.<br />
Eingeschränkter Warenverkehr, stark beeinträchtigte<br />
Lieferketten und Produktionsausfälle<br />
zwingen die Hersteller zu teils<br />
monatelangen Vorlaufzeiten. Für Unternehmen,<br />
die ihre Aufträge fristgerecht<br />
abarbeiten müssen, eine unzumutbare<br />
Situation. Zumal auch Vermieter von den<br />
Engpässen betroffen sind. Rettung verspricht<br />
einzig der Gebrauchtmarkt: Hier<br />
gibt es noch Baumaschinen, die sofort<br />
verfügbar und einsatzbereit sind. Seit<br />
März 2020 wird in der gesamten Emea-<br />
Region, also Europa, Naher Osten und<br />
Afrika, in zeitgesteuerten Online-Auktionen<br />
verkauft. Anfang Mai konkurrierten<br />
1973 Bieter aus 92 Ländern um die Maschinen,<br />
ein Plus von 10 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Diese Konkurrenzsituation<br />
unter den Bietern wirkt sich unmittelbar<br />
auf die Verkaufspreise aus. Am Ende der<br />
dreitägigen Auktion stand ein Umsatz von<br />
mehreren Millionen Euro.<br />
MATTHIAS RESSEL und sein Team beraten im Vorfeld<br />
der Auktionen Interessenten bedarfsweise auch<br />
direkt. Foto: Ritchie Bros.<br />
Online-Reichweite<br />
freut Verkäufer<br />
Bereits im Vorfeld der Auktion war eine<br />
ungewöhnlich hohe Nachfrage zu verzeichnen:<br />
Mehr als 75.000 Anfragen gingen<br />
in der Vorwoche auf der Website des<br />
E-Commerce-Anbieters ein. Ein starkes<br />
Indiz für das hohe Kaufinteresse in der<br />
Branche. „Für Verkäufer sind die Bedingungen<br />
zurzeit optimal“, versichert Matthias<br />
Ressel. „Wir bei Ritchie Bros. kümmern<br />
uns um den kompletten<br />
Verkaufsprozess, von der Vermarktung<br />
bis zur Abholung.“ Für die kommenden<br />
Auktionen bereitet man sich auf anhaltendes<br />
Interesse vor. Dabeisein ist ganz einfach:<br />
Ob als Verkäufer oder Kaufinteressent,<br />
die Registrierung auf www.rbauction.<br />
de ist schnell und unverbindlich. Über die<br />
dort gesetzten Termine bieten sich nächste<br />
Chancen auf gute Deals.<br />
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34<br />
PRAXIS<br />
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GEGENWART UND ZUKUNFT: Schon heute präsentiert sich der gegenwärtige Moerschen-Stammsitz als moderne Zentrale für Vertrieb,<br />
Service und Fertigung mit höchstem Qualitätsanspruch. Foto: Moerschen<br />
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Stahlkonstruktion<br />
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Baustatik<br />
Mehr Infos<br />
In fast 180 Jahren seines Bestehens hat sich das Familienunternehmen<br />
Moerschen zu einer leistungsstarken, erfolgreichen Firmengruppe<br />
entwickelt. Eine vorausschauende Marktbegleitung<br />
war dabei stets Grundlage, um die relevanten Branchentrends<br />
innovativ mitzugehen. Jetzt bringt die Geschäftsleitung ihre Pläne<br />
für die kommenden fünf Jahre auf den Weg. Zielgerichtetes organisches<br />
Wachstum bei klarer strategischer Ausrichtung auf<br />
eine Reihe technischer Kernkompetenzen ist geplant.<br />
Aktuell besteht die Gruppe aus mehreren Einzelsparten, die sich<br />
in vielen Teilen ergänzen und nichtsdestoweniger ein breites technologisches<br />
Spektrum abdecken. Der Ursprung des Unternehmens<br />
arbeitet heute als selbstständige GmbH für stationären Anlagenbau<br />
im Segment der Kieswerkstechnologie – auch mit eigenen Produkten<br />
wie bspw. Dosieranlagen und Schwimmbandsystemen.<br />
Interessante Synergien bestehen zur Moerschen Mobile Aufbereitung<br />
GmbH, seit 2018 selbstständiger Bestandteil der Unternehmensgruppe.<br />
Sie deckt Verkauf und Vermietung von mobilen<br />
Siebmaschinen, Brechern und Förderbändern für die<br />
mineralische Rohstoff- und Recyclingindustrie ab. Dem Anlagenund<br />
Maschinensegment kommt in diesem Investitionsstadium<br />
die größte Bedeutung zu. Bereits im Sommer wird mit dem Bau<br />
einer neuen Montagehalle für die Bereiche mobile Aufbereitung<br />
und stationärer Anlagenbau am Stammsitz Willich-Anrath begonnen.<br />
Nach Abschluss stehen für die Vormontage 1200 m² Fläche<br />
zusätzlich zur Verfügung. Die Kapazitätserweiterung wird vom<br />
Neubau einer modernen Lackierkabine flankiert. Für 2022/23 ist<br />
Aktionspreis<br />
€ 43.500,-<br />
ab Werk Buldern; excl. MwSt.<br />
Schneelastzone 2,<br />
Windzone 2, a. auf Anfrage<br />
www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40<br />
ein komplett neuer Standort für die Moerschen Mobile Aufbereitung<br />
GmbH geplant. Im benachbarten Ortsteil Willich-Münchheide<br />
haben die Vorbereitungen bereits begonnen: Auf einer Fläche<br />
mit direktem Anschluss an die BAB 44 soll sich nicht nur das<br />
Unternehmen besser entfalten, sondern von der noch besseren,<br />
überregionalen Verkehrsanbindung profitieren. Dass der Antrag<br />
auf die Erweiterung der Gewerbefläche von 10.000 m² bereits<br />
gestellt ist, zeigt, wie konkret das Vorhaben bereits gediehen ist.<br />
Wie die ambitionierten Pläne zeigen, hat sich das regional<br />
verwurzelte Familienunternehmen einiges vorgenommen, um das<br />
eigene Potenzial noch besser zu nutzen. Die erweiterten Möglichkeiten<br />
in Service, Fertigung und Logistik kommen dem überregionalen<br />
Anlagenvertrieb zugute, ebenso wie die Standorttreue<br />
der heimischen Wirtschaft. Als gemeinsame Klammer für die<br />
verschiedenen Felder stehen die Entwicklung neuer Produkte<br />
und Dienstleistungen sowie eine weitere Stärkung der Vertriebsund<br />
Servicestrukturen auf der Agenda. „In allen Geschäftsbereichen<br />
haben sich die Geschäfte ausgesprochen positiv entwickelt“,<br />
erklärt Geschäftsführer Norbert Moerschen, „und das<br />
erlaubt es, unser Potenzial nachhaltig auszubauen.“ Für Gegenwart<br />
und Zukunft hat sich die Moerschen-Gruppe auf einem<br />
soliden Fundament breit aufgestellt. Die modernen Service- und<br />
Fertigungskapazitäten umfassen Werkstätten und Produktionsanlagen<br />
für hochwertigen Metallbau. Unter dem gemeinsamen<br />
Dach sind derzeit über 100 Mitarbeiter beschäftigt. Im Außendienst<br />
ist eine Flotte von Servicefahrzeugen und Montageteams<br />
unterwegs. Für Kunden aller Sparten soll der Zukunftsplan – wie<br />
es Norbert Moerschen formuliert – ganz bewusst das Signal<br />
senden, dass Moerschen auch in den kommenden Jahren den<br />
Markt und die Branchen mit Produkten und individuellem Service<br />
zuverlässig begleiten wird. Die Ziele sind hoch gesteckt, doch die<br />
Gruppe hat bislang zuverlässig bewiesen, dass sie das Zeug dazu<br />
hat, ambitionierte Projekte der Unternehmensentwicklung ergebnisorientiert<br />
und erfolgreich umzusetzen. Dafür bürgt auch die<br />
Kontinuität in der Moerschen-Gruppe: Das Familienunternehmen<br />
wird aktuell bereits in fünfter Generation ohne Unterbrechung<br />
gestaltet, geführt und entwickelt.<br />
www.moerschengmbh.de<br />
RZ_Tepe_Anzeigen_20<strong>21</strong>_93x42mm_ft1.indd GESTEINS Perspektiven 7 4 | 20<strong>21</strong><br />
24.<strong>04</strong>.<strong>21</strong> 15:55
PRAXIS<br />
35<br />
Im Rohstoffwerk flexibel bleiben<br />
EINEN SCHRITT VORAUS: Mit der WDV-<br />
2024Team-Cloud lässt sich moderne Branchen-Software<br />
hürdenlos von Rohstoffunternehmen<br />
nutzen. Grafik: Praxis EDV<br />
Eine rundum mobile Betriebs- und Werksführung<br />
ermöglicht die Branchensoftware<br />
WDV2020Team als Cloudversion. Damit<br />
profitieren Schüttgut- und Rohstoffwerke<br />
von den Investitionen der Praxis EDV-Betriebswirtschaft-<br />
und Software-Entwicklung<br />
AG. Zwei Hochsicherheitsrechenzentren am<br />
Unternehmensstandort in Pferdingsleben<br />
und in Norddeutschland garantieren den<br />
Werken absolute Flexibilität. Von der Waage<br />
bis zum Controlling arbeiten alle Mitarbeiter<br />
in der WDV-Cloud – entweder im Büro, im<br />
Werk oder vom Heimbüro aus.<br />
Neben anspruchsvollen Aufgaben im<br />
Werksalltag ermöglicht die Cloud-Anwendung<br />
den Sprung in die Digitalisierung.<br />
Damit stehen weitere Anwendungen ohne<br />
Aufwand zur Integration bereit. Ganz gleich,<br />
ob Schüttgut per Lkw oder per Bahn auszuliefern<br />
ist, Stückgut oder ein Container<br />
transportiert werden sollen: Die Dispositionslösung<br />
in der Cloud sorgt dafür, dass alle<br />
Lieferungen sorgfältig geplant und durchgeführt<br />
werden können. Maut, Truckerattribute<br />
sowie Fahrzeugstatus und Auftragsübergabe<br />
direkt in den Lkw sind natürlich dabei!<br />
Auch das Thema Wartezeiten ist allgegenwärtig<br />
und wird mit der ergänzenden Logistik-App<br />
komfortabel gelöst.<br />
Nach der Verladung unterschreibt der<br />
Lkw-Fahrer auf dem Unterschriften-Pad an<br />
der Waage. Möglich sind auch Tablets und<br />
Teamarbeit leicht gemacht<br />
Smartphones. Der Lieferschein wandert digital<br />
an das Lieferscheinportal. Der Lkw<br />
fährt ohne Papierlieferschein zur Baustelle,<br />
da die Lieferscheine in der eigenen Verwaltung<br />
und beim Kunden sofort digital zur<br />
weiteren Bearbeitung zur Verfügung stehen.<br />
Automatisierte Verladung im Rohstoffwerk<br />
ist keine Seltenheit mehr. Was nicht nur<br />
die Antwort auf fehlende Mitarbeiter ist, wirkt<br />
sich noch dazu äußerst effizient und wirtschaftlich<br />
aus: Jeder Fahrer hat eine eigene<br />
Chipkarte, mit der er sich aus dem Fahrzeug<br />
heraus an einem Scanner identifizieren und<br />
anmelden kann. Meist ist der Auftrag bereits<br />
hinterlegt. Über ein einfaches Menü auf<br />
einem Touchscreen kann er selbstständig<br />
die Art und Menge seiner Beladung festlegen.<br />
Die Verladung selbst erfolgt ebenfalls<br />
über den Verladecounter, der Papierlieferschein<br />
ist dabei nur noch optional.<br />
www.praxis-edv.de<br />
www.wdv20xx.org
Paukenschlag in der<br />
Remax 450<br />
• aktive separate Vorabsiebung mit über 2 m Länge<br />
• 260 kW Antriebsleistung, voll elektrische Antriebe Standard<br />
• Fremdeinspeisung möglich<br />
• Prallmühle mit 1300 mm × 900 mm Einlauf<br />
• Windsichter am Überkorn<br />
• Anzugsrinne unter dem Brecher<br />
• Gesamtgewicht 48 Tonnen
40-Tonnen-Klasse<br />
Jawmax 450<br />
• aktive separate Vorabsiebung mit über 2 m Länge<br />
• 170 kW Antriebsleistung, voll elektrische Antriebe Standard<br />
• Fremdeinspeisung möglich<br />
• Hartgesteins-Backenbrecher mit 1100 mm × 700 mm ausgelegt<br />
auf 400 MPa Druckfestigkeit<br />
• Überlastsicherung über Dehnmessstreifen<br />
• hydraulische Spaltverstellung<br />
• Gesamtgewicht 42 Tonnen<br />
www.kurzgruppe.com
38<br />
PRAXIS<br />
Innere Werte<br />
Suzuki Vitara 1,4 Boosterjet<br />
• Hybrid Allgrip Comfort 1,4 Comfort mit Allgrip und<br />
Mild-Hybrid-System<br />
• Motor: Wassergekühlter Vier-Zylinder Reihe mit Abgasturbolader,<br />
Direkteinspritzung und Start-Stopp-System<br />
• Hubraum: 1373 ccm<br />
• Emissionsklasse: Euro 6<br />
• Leistung: 95 kW/129 PS bei 5500 U/min<br />
• Max. Drehmoment/Drehzahl: 235 Nm bei 2000<br />
bis 3000 U/min<br />
• Antrieb: Sechs-Gang-Schaltgetriebe mit Allradantrieb<br />
• Durchschnittsverbrauch: 5,9 l/100 km Super E10,<br />
Drittelmix/EU-Norm/Werksangabe<br />
• CO 2 -Emission: 111 g/km<br />
• Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h<br />
• L x B x H: 4170 x 1775 x 1595 mm<br />
• Radstand: 2500 mm<br />
• Leergewicht: 1320 kg<br />
• Kofferraumvolumen: von 375 bis 1120 l<br />
• Zulässiges Gesamtgewicht: 1770 kg<br />
• Max. Anhängelast gebremst: 1500 kg<br />
• Testwagen-Basispreis: 32.150 Euro inkl. MwSt.<br />
Auf Testfahrt mit dem<br />
Kumpeltyp im feinen Anzug<br />
Der Vitara Allgrip von Suzuki gehört nicht zu den Kult-Offroadern wie eine<br />
G-Klasse von Mercedes, ein Range Rover oder ein Jeep Wrangler. Dafür<br />
aber darf der seit 1988 in der vierten Generation gebaute Vitara als Urvater<br />
der heute so beliebten SUV bezeichnet werden. Dabei ist der Underdog<br />
mit Allrad-Genen in über 30 Jahren nicht überdimensional gewachsen,<br />
sondern eher auf Vernunftmaß geschrumpft. Als Mildhybrid<br />
modernisiert, in Babyblau mit schwarzem Dach, rollt er mit permanentem<br />
Allradantrieb zum Praxis-Test auf den Hof und ist in der jüngsten Version<br />
mit reichlich Chrom herausgeputzt.<br />
Viele Vitaras, ob in der ersten Generation<br />
als Zweitürer mit großer Kofferraumtür<br />
oder als 30 Jahre alter Fünftürer<br />
Vitara Long, ebenfalls mit<br />
zuschaltbarem Allradantrieb, haben<br />
nach wie vor in Steinbrüchen und Kieswerksgeländen<br />
ihr Auskommen. Als robuste<br />
Packesel und Servicefahrzeuge<br />
sind sie täglich im Einsatz. Auch wenn<br />
der Lack ramponiert ist und der Rost an<br />
den Radkästen nagt, erfüllen sie, dank<br />
massiver Einzelradaufhängung an der<br />
Vorderachse, Leiterrahmen und hinterer<br />
Starrachse sowie genügsamen Motoren,<br />
noch immer ihren Zweck. Sogar ein<br />
Sechszylinder fand im ab 1994 gebauten<br />
und über 4 m langen Vitara Long Platz.<br />
Dem folgte 1998 der Grand Vitara, ebenfalls<br />
mit noch bei 100 km/h per Hand<br />
zuschaltbarem Allradantrieb und kräftigeren<br />
97 PS als Vierzylinder oder 144 PS<br />
als Sechszylinder. Davon gab es 1999<br />
zudem eine zweitürige Limousine und<br />
eine Cabrioversion.<br />
1988 leistete ich mir ein Vitara-Cabrio<br />
mit sehr umständlich zu handhabendem,<br />
weil mit Druckknöpfen und Schleifen an<br />
der Karosserie festgemachtem, Segeltuchdach.<br />
Im Sommer kam deswegen<br />
vorzugsweise das Bikinitop zum Einsatz,<br />
das schnell am Heck und an der A-Säule<br />
verzurrt wurde. Dicke Leichtmetallfelgen<br />
mit 225ern unter den verbreiterten<br />
Kotflügeln gönnte ich dem gerade 82 PS<br />
starken Vitara nicht, weil diese mit der<br />
Zeit die Querträger strapazierten und die<br />
Geländetauglichkeit verringerten. Dafür<br />
fuhr ich mit den 185ern im Regen oder<br />
Schnee so manchem Golf & Co. davon,<br />
auch wenn der Komfort nicht zu vergleichen<br />
war. Mitfahrer auf der hinteren Sitzbank<br />
sprachen sogar von einer Postkutschenfahrt,<br />
so angestrengt hoppelte der<br />
Japaner über die Landstraßen und legte<br />
sich in die Kurven. Eigentlich schade,<br />
dass ich den Vitara nach drei Jahren<br />
Dienst verkaufte. Heute würde er stolz<br />
ein H-Kennzeichen tragen.<br />
Kein Vergleich mehr<br />
mit früheren Erfahrungen<br />
Ein Déjà-vu will sich beim modernen Vitara<br />
der vierten Generation in Ice Grayish<br />
Blue Metallic mit Cosmic Black Pearl<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
PRAXIS<br />
39<br />
URGROSSVATER ALLER SUV: Suzuki Vitara auf rotem Ziegelsplitt-Teppich mit schwungvoll in die<br />
Frontlippe integriertem Tagfahrlicht, Chromverkleidung am Grill, einem wellenförmigen Anstieg der<br />
Flanken in ein breiteres Heck. Die markante Optik gibt ihm ein ganz eigenes Markengesicht.<br />
NETTE RÜCKFRONT: Die LED-Rückfahrlichter sind serienmäßig und passen sich<br />
harmonisch ins Heck des Vitara ein. Fotos: Jerôme Herr<br />
Wettbewerber<br />
• Audi Q3<br />
• BMW X1<br />
• Mini Countryman<br />
• Mercedes GLA<br />
• Nissan Quashqai<br />
• Opel Grandland X<br />
• Peugeot 3008<br />
• Renault Kadjar<br />
• Seat Atega<br />
• VW Tiguan<br />
Metallic gefärbtem Dach aber nicht so<br />
recht einstellen. Das Stoffdach musste<br />
längst einem gläsernen Schiebedach<br />
weichen. Der Zweitürer ist nicht mehr im<br />
Programm. Der Vitara hat seine Rustikalität<br />
verloren. Breitere Kotflügel gibt’s<br />
auch nicht mehr. Stattdessen setzt die<br />
von den vorderen Türen bis zu den hinteren<br />
Kotflügeln anwachsende Flanke<br />
neue Akzente und gibt der Karosserie<br />
einen dynamischen Schwung. „Funktion<br />
trifft Design – Schotter trifft Laufsteg“,<br />
lautet einer der Werbeslogans für das<br />
2020 eingeführte „Lifestyle-SUV“, das<br />
seit 2015 im ungarischen Suzukiwerk<br />
Esztergom montiert wird.<br />
Erster Eindruck nach dem Einstieg in<br />
den Suzuki Vitara 1,4 Boosterjet Hybrid<br />
Allgrip Comfort, wie er in voller Modellbezeichnung<br />
heißt: Der per Startknopf<br />
angelassene Vierzylinder säuselt nahezu<br />
unhörbar vor sich hin. Später auf der<br />
regnerischen Landstraße spürt man<br />
schnell die Sicherheit, die der ständig<br />
präsente Allradantrieb in rutschigen Kurven<br />
bietet. Der Allgrip zeigt seine Grenzen<br />
auf, sobald die Fuhre in nassen<br />
Haarnadelkurven leicht über die Vorderräder<br />
rutscht. Kurz das Gaspedal lupfen<br />
– schon zieht sich der Vitara im Auto-<br />
Modus des Antriebs wieder von selbst<br />
in die Spur.<br />
Die vier Fahrmodi des Allgrip werden<br />
per Drehknopf auf der Mittelkonsole eingestellt.<br />
Damit verteilen die Programme<br />
Snow, Sport oder Auto die Antriebskräfte<br />
je nach erkannter Straßensituation<br />
variabel im Verhältnis 100:0 und 50:50<br />
auf die Vorder- und Hinterachse. Im Auto-Modus<br />
wird die Kraft vorrangig an die<br />
Vorderachse abgegeben. Nur bei zu<br />
wenig Grip überträgt das Getriebe automatisch<br />
einen Teil der Kräfte auf die Hinterachse.<br />
In dem für kurvenreiche Strecken<br />
gedachten Sport-Modus greift das<br />
System automatisch auch in die Drehmomentverteilung<br />
zwischen Vorder- und<br />
Hinterachse ein und sorgt so nicht nur<br />
für mehr Dynamik, sondern auch für eine<br />
erhöhte Kurvenstabilität. Das Wanken<br />
der doch recht hohen Karosserie hat<br />
man dem Vitara mittlerweile gänzlich<br />
abgewöhnt. Der nur über Snow einzuschaltende<br />
Lock-Modus sperrt das Zentraldifferenzial<br />
und legt die Kraftverteilung<br />
stets auf 50:50 fest. Dann wühlt sich<br />
der SUV auch durch übles Gelände,<br />
Matsch und Morast, ohne groß ins Stocken<br />
zu geraten. Grenzen setzen ihm,<br />
trotz einer Bodenfreiheit von 175 mm und<br />
einem Böschungswinkel von 18° vorn<br />
und 28° hinten, die <strong>21</strong>5er-Bereifung<br />
sowie die im Vergleich zu anderen, echten<br />
Geländegängern geringere Bodenfreiheit.<br />
Darüber täuscht auch der Unterfahrschutz<br />
nicht hinweg.<br />
Ein Blick auf Motorisierung,<br />
Anzeigen und Innenausstattung<br />
Für den durchaus reichlichen Vortrieb<br />
sorgt eine Suzuki-Eigenentwicklung, der<br />
in den unteren Drehzahlen nahezu summend<br />
vor sich hinarbeitende und 95 kW<br />
oder 129 PS starke 1,4-l-Boosterjet-Turbobenziner<br />
mit einem 48-V-Mild-Hybrid-<br />
System. Dieses System umfasst einen<br />
integrierten Startergenerator (ISG), eine<br />
48-V-Lithium-Ionen-Batterie und einen<br />
sogenannten DC/DC-Wandler. Der Vierzylinder<br />
schiebt den 1,3-Tonner schon<br />
zwischen 2000 und 3000 Umdrehungen<br />
mit 235 Nm ausreichend kräftig voran.<br />
Der ISG unterstützt indes als 10 kW starker<br />
Elektromotor den im beschriebenen<br />
Testfall handgeschalteten Benziner<br />
spürbar kräftig beim Anfahren und Be-<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
TESTDRIVE KIESGRUBE: Der Allgrip genannte Allradantrieb mit zuschaltbarer Sperre<br />
hält den Vitara jederzeit in der Spur. Selbst größere Wasserdurchfahrten schaden ihm nicht.<br />
Bedarfsweise unterstützt die serienmäßige Berganfahrhilfe.<br />
schleunigen – sorgt aber auch dafür,<br />
dass er sofort auf das Gaspedal reagiert.<br />
Zu diesem nur in den höheren Drehzahlen<br />
brummig werdenden Motor und<br />
der modischen Karosserie passt auch<br />
die auf Komfort, statt auf Rustikalität<br />
ausgerichtete Innenausstattung, obwohl<br />
dafür stellenweise an den Türverkleidungen<br />
recht viel Hartplastik verbaut wird,<br />
die nicht ganz so gut zum dort ebenfalls<br />
eingesetzten Alcantara-Stoff passt. Und<br />
wenn wir schon pingelig werden: Die<br />
Verkleidung der Lenksäule hat ein paar<br />
scharfe Kanten zu viel. Die Monteure im<br />
ungarischen Werk müssten vielleicht in<br />
Sachen Feinschliff geschult werden, und<br />
zwar von den Kollegen aus Japan, die<br />
derartige Grate nicht akzeptieren würden.<br />
Das Cockpit indes hat eine angenehme<br />
Architektur mit Rundinstrumenten.<br />
Danke, dass es die analogen<br />
Anzeigen noch gibt und dass Suzuki<br />
nicht auf den digitalen Zug aufsteigt.<br />
Zwischen den harmonisch in den weichen<br />
Cockpitdeckel eingeformten Lüftungsröhren<br />
darf sogar eine Analoguhr<br />
ticken.<br />
Fast schon Luxusklassenatmosphäre<br />
kommt beim Anblick dieses Cockpits<br />
auf, auch wenn die „Aluringe“ um die<br />
Entlüfter und die Aluplatte überm großen<br />
Handschuhfach ebenfalls aus Kunststoff<br />
sind. Der in der Mittelkonsole platzierte<br />
7-Zoll-Touchscreen, über den Bluetooth-<br />
Telefon, Navigationssystem und Radio<br />
mit den sechs Lautsprechern zu bedienen<br />
sind, geht in Ordnung. Für die richtige<br />
Klang-Einstellung benötigt man jedoch<br />
eine Tontechniker-Ausbildung oder<br />
Spaß am vielfachen Lesen der Betriebsanleitung.<br />
Kopfschütteln erzeugt auch<br />
die zwischen Drehzahlmesser und Tacho<br />
aufrufbare Anzeige der G-Kräfte, und die<br />
automatische Erkennung der Verkehrszeichen,<br />
die ebenfalls im Cockpit angezeigt<br />
werden, hat Verspätungsprobleme.<br />
Schluss mit der Kritik, die eigentlich<br />
eher Kleinigkeiten betrifft. Demgegenüber<br />
bieten die schon optisch sehr hochwertigen<br />
Sitze, bezogen mit gestepptem<br />
Alcantara und ausgeprägten Lederwangen,<br />
erstaunlich viel Seitenhalt. Anders<br />
auf der Rückbank, die in mehrfacher<br />
Hinsicht Verbesserungen vertragen<br />
könnte. Ein Stück weiter offenbart die<br />
weit öffnende Klappe jedoch einen Kofferraum,<br />
der nicht nur durch die leicht<br />
umzulegenden Rücksitze reichlich erweitert<br />
werden kann, sondern dank der<br />
zweiten Bodenklappe auch im „Untergeschoss“<br />
zusätzlichen Stauraum bietet.<br />
Ende gut, alles gut.<br />
Fazit der Testfahrt nach<br />
längerer Pause<br />
Der Suzuki Vitara als Allgrip ist erwachsen,<br />
aber mit 4,17 m Länge doch nicht<br />
zu groß geworden. Ein Mild-Hybrid-Mo-<br />
ANGENEHM ANALOG: Das mit runden Armaturen und einer analogen<br />
Uhr ausgestattete Cockpit hat die Reise in die Neuzeit überlebt.<br />
RUHIGER GESELLE: Trotz seiner wilden Bezeichnung als Boosterjet<br />
ist der Vierzylinder mit Hybridtechnik ein ganz ruhig laufender Motor.<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
PRAXIS<br />
41<br />
tor mit gerade mal 1,4 l Hubraum kickt sogar den Diesel aus<br />
dem Angebot. Dank des zuschaltbaren Elektromotors darf<br />
man den Kleinen durchaus als ausgewogenen, alltagstauglichen<br />
und kräftigen Antrieb bezeichnen. Für Alltagstauglichkeit<br />
sorgt auch das permanent arbeitende Allradsystem, das<br />
je nach Fahrmodus die Kräfte verteilt. Das Ambiente innen<br />
passt sich dem modischen Äußeren an. Zugegeben, mit den<br />
vielen Chromakzenten und den polierten Leichtmetallern<br />
traut man dem Vitara einen Ausritt ins Gelände zwar nicht<br />
mehr zu, doch im Einsatz tritt er den Gegenbeweis an. Wer<br />
ihn nicht unbedingt die Kieswand hochjagen will oder auf<br />
ausgefahrenen Dumperspuren unterwegs ist, wird den Kleinen<br />
mögen, auch weil er handlich, durchaus attraktiv und<br />
trotzdem preisgünstig ist. Mit den aufgerufenen 32.150 Euro<br />
in der handgeschalteten Allgrip-Version und Ausstattungsvariante<br />
Comfort+ gehört der Vitara zwar nicht zu den Billigheimern,<br />
doch das All-Inclusive-Paket überzeugt. 17-Zöller,<br />
Rückfahrkamera, Einparkhilfe, Panorama-Glasschiebedach,<br />
Toter-Winkel-Assistent und Nebelscheinwerfer gehören hier<br />
zur Serienausstattung. Andere Hersteller verlangen dafür<br />
schon mal Aufpreise, mit denen man sich auch gleich noch<br />
einen guten Gebrauchten zusätzlich anschaffen könnte.<br />
Ein Beitrag von GP-Autor Gerhard Herr, www.bodenseeactuell.com<br />
www.auto.suzuki.de<br />
MACH AUF DIE TÜR: Der unbehinderte Einstieg beziehungsweise<br />
clevere Möglichkeiten der Zuladung prägen schon immer einen Vitara.<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
42<br />
AUFBEREITUNG<br />
Klassentreffen der grö<br />
PREMIEREN-DUO: Der raupenmobile Backenbrecher Jawmax 450 und die Prallbrechanlage Remax 450.<br />
Anfang Mai stellte SBM Mineral Processing seine neuen Backenbrecher<br />
Jawmax 400/450 und den ebenfalls neu eingeführten Prallbrecher Remax 450<br />
im Rahmen einer professionellen Präsentation offiziell vor. Insgesamt 19 Händler<br />
aus 14 Ländern kamen dafür ins österreichische Liezen. Hier befindet sich<br />
das MFL-Werk, die Produktionsstätte der SBM-Palette an raupenmobilen<br />
Brechanlagen für Naturstein und Recycling. Da der traditionsreiche Hersteller<br />
dem Motto „Jedes Jahr eine neue Maschine“ zu folgen verspricht, dürfen<br />
Interessenten von regelmäßigen Neuheiten im Jahrestakt ausgehen.<br />
Nach der Vorstellung des kompakten<br />
27-Tonners Jawmax 200 im vergangenen<br />
Herbst an gleicher Stelle war das<br />
rund 22 ha große Stammwerk-Gelände<br />
der MFL-Gruppe erneut Schauplatz der<br />
Präsentation. Neben Gießerei, Maschinenbau-Abteilungen<br />
und Fertigungen<br />
der Schwesterunternehmen Maschinenfabrik<br />
Liezen und der Christian Pfeiffer<br />
Maschinenfabrik befinden sich am<br />
Standort auch die Montage-Linien für<br />
die Aufbereitungs- und Betonmischtechnik<br />
der SBM MP, deren Hauptsitz<br />
und Entwicklungszentrum in Oberweis<br />
bei Gmunden liegt.<br />
Das weitläufige Erprobungsareal im<br />
Liezener Werksgelände bot ausreichend<br />
Raum für eine nahezu vollständige Präsentation<br />
des inzwischen auf insgesamt<br />
zehn Standard-Modelle zwischen 30 und<br />
60 t Einsatzgewicht ausgebauten SBM-<br />
Programms an raupenmobilen Backenund<br />
Prallbrechern, diversen semi-stationären<br />
Aufbereitungs-Lösungen und der<br />
erfolgreichen Betonmischtechnik.<br />
Pflege einer zu unrecht<br />
ignorierten Klasse<br />
Für die perspektivische Weiterentwicklung<br />
gibt es bei SBM eine ganz klare Richtung,<br />
denn auch mit der zunehmenden<br />
Popularität kompakter Mobilanlagen und<br />
immer leistungsfähigerer Großbrecher für<br />
den ortsmobilen Einsatz bleibt die 40-t-<br />
Klasse ein wichtiges Referenz-Segment.<br />
„Tatsächlich lieferte der Markt in diesem<br />
Segment zuletzt nur wenig innovative Angebote,<br />
was uns auch die immer zahlreicheren<br />
Anfragen von Interessenten zeigten“,<br />
erklärt SBM-Vertriebsleiter Helmut<br />
Haider. „Neue Brecher-Konzepte mit<br />
produktionssteigernder Peripherie, alternative<br />
Antriebe, intelligente anwenderorientierte<br />
Steuerungen, all das passierte<br />
mehr oder weniger in den anderen Klassen<br />
– das ‚Brot-und-Butter‘-Segment der<br />
Vierzigtonner blieb davon weitgehend<br />
unberührt.“<br />
Grund genug, selbst intensiv an der<br />
Weiterentwicklung und Aufwertung der<br />
eigenen Mittelklasse zu arbeiten: Die<br />
neuen Jawmax 400/450 treten als echte<br />
Allrounder mit einem komplett neu entwickelten<br />
Backenbrecher an. Auch der<br />
„1300er“-Remax 450 glänzt mit einem<br />
leistungssteigenden Push im Vorgängervergleich.<br />
Dieses Folgemodell des 2018<br />
vorgestellten raupenmobilen Prallbrechers<br />
Remax 400 wurde parallel zu den<br />
neuen Jawmax-Anlagen entwickelt.<br />
Maßgebliche Veränderungen betreffen<br />
insbesondere den hinteren Rahmenbereich,<br />
der jetzt statt einer Rostrinne<br />
einen hydraulisch klappbaren 8-m³-<br />
Aufgabebunker mit Vibrationsaufgeber<br />
und unabhängigem Vorsieb erhielt. Bis<br />
auf die Breite und die Standard-Ausrüstung<br />
des Stangenrost-Oberdecks ist das<br />
Kreisschwinger-Sieb in der Ausführung<br />
identisch zum Jawmax 450. Dies gilt<br />
auch für die innovative dreistufige Feinaustrag/Bypass-Klappe,<br />
die das Mate-<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AUFBEREITUNG<br />
43<br />
ßeren Kaliber<br />
rial auf die 1300-mm-Abzugsrinne unter<br />
dem Prallbrecher leitet. Dank Vorabsiebung<br />
steigt die Nennleistung des Prallbrechers<br />
um etwa 50 t auf jetzt 450 t/h<br />
– womit sich die Bezifferung in der Kennzeichnung<br />
erklärt. Die Remax 450 akzeptiert<br />
Aufgabestückgrößen bis 800<br />
mm und liefert Endkörnungen von 0/90<br />
bis 0/22 mm. Die in der Basisversion<br />
rund 43,5 t schwere Anlage besitzt einen<br />
integrierten diesel-elektrischen Antrieb<br />
mit 260-kW-Dieselmotor, einen leistungsstarken<br />
300-kVa-Generator und<br />
erlaubt den Netzbetrieb aller Anlagenfunktionen.<br />
Zahlreiche verfügbare Optionen<br />
wie die absetzbare Ein-Deck-<br />
Nachsiebeinheit mit schwenkbarem<br />
Rückführ-/Austragsband, Windsichter,<br />
hydraulisch einstellbarer Magnetabscheider<br />
etc. lassen das Transportgewicht<br />
auf gut 49 t anwachsen, wobei die<br />
kompakten Transportabmessungen inkl.<br />
Aufbauoptionen (L x B x H: 17,5 x 3 x 3,6 m)<br />
einen unkomplizierten „One-Piece“-<br />
Transport per Tiefbett oder Drei-Achs-<br />
Dolly ermöglichen.<br />
Komplette Neuentwicklung<br />
im Backenbrechersegment<br />
Nach Ansicht der anwesenden Experten<br />
spielen die neuen Jawmax-Brecher<br />
400/450 ganz klar in einer eigenen Liga<br />
– und das gleich in zwei Versionen: als<br />
450er mit aktivem Zwei-Deck-Vorsieb<br />
(Transportgewicht: 39,2 t – inkl. Optionen)<br />
und als 400er (36,5 t) mit konventioneller<br />
Aufgaberostrinne und zwei Decks – Letzteres<br />
ein Plus, wenn es um den überwiegenden<br />
Einsatz als Vorbrecher geht.<br />
Bei den leistungsorientierten Vorführungen<br />
zeigte sich der Wert der effizienten<br />
Vorsiebeinheit beim 450er-Brecher<br />
deutlich. Diese punktet vor allem dann,<br />
UNBELASTET BRECHEN: Das effiziente Zwei-Deck-Kreisschwinger-Vorsieb separiert<br />
wahlweise bereits bei der Aufgabe die Fraktionen 0/25 bzw. 0/63 mm und entlastet damit<br />
den Backenbrecher.<br />
WEITLÄUFIGES ERPROBUNGSAREAL: Das Gelände<br />
im MFL-Werk Liezen bot ausreichend Platz für aussagekräftige<br />
Live-Demos der neuen SBM-Mobilbrecher.<br />
wenn es gilt, bei verringertem Brecherverschleiß<br />
gleichzeitig das Zerkleinerungsergebnis<br />
in Qualität und Ausstoß<br />
zu verbessern. Dazu ist das neue aktive<br />
Zwei-Deck-Vorsieb (2 x 2 m²) im Jawmax<br />
450, dessen Stangenrost-Oberdeck im<br />
Aufgabebunker unmittelbar an die stufenlos<br />
regulierbare Förderrinne anschließt,<br />
als effizienter Kreisschwinger<br />
ausgeführt. Die Siebeinheit entzerrt das<br />
Aufgabegut wirkungsvoll, separiert Feinanteile<br />
und Verunreinigungen oder trägt<br />
bei hochwertigem Ausgangsmaterial<br />
über die 25-mm-Standardmasche bzw.<br />
optional wählbare Beläge im Unterdeck<br />
eine erste qualifizierte Endkörnung aus.<br />
Die Drei-Wege-Klappe am Siebauslauf<br />
ermöglicht dabei die selektive Behandlung<br />
des Siebguts: Je nach Bedarf und<br />
Qualität lassen sich beide Fraktionen<br />
komplett oder separat über das seitliche<br />
Band austragen bzw. als Brecher-Bypass<br />
dem Materialstrom auf dem Hauptaustragsband<br />
zuführen. Die aktive Vorabsiebung<br />
senkt wie im Fall des<br />
Remax-Pendants nicht nur den Verschleiß<br />
im Brecher, sondern kann den<br />
Gesamtdurchsatz um bis zu 25 % erhöhen,<br />
was beim Jawmax 450 ebenfalls ein<br />
Plus von rund 50 t/h auf eine maximale<br />
Stundenkapazität von ca. 450 t ausmacht.<br />
Der große Aufgeber sowie hohe<br />
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VOLLER DURCHSATZ: Materialführungen<br />
und Übergaben<br />
des Jawmax 450 sind exakt<br />
auf die hohe Brechleistung<br />
des neuen Backenbrechers<br />
STE 110-70 ausgelegt.<br />
PRALLBRECHER-UPDATE:<br />
Gegenüber dem Remax 400<br />
mit Doppelrostrinne erhielt der<br />
Remax 450 ein Doppeldeck-<br />
Kreisschwinger-Vorsieb und<br />
wegen der veränderten Bauhöhe<br />
einen vollhydraulisch<br />
klappbaren Aufgabebunker.<br />
Haldenkapazitäten am Feinaustrag (Abwurfhöhe:<br />
2,8 m/ca. 45 m³ und Brecherabzugsband<br />
4 m/ca. 100 m³) ermöglichen<br />
dabei eine kontinuierliche<br />
Produktion auch im Ein-Mann-Betrieb.<br />
Beide Jawmax-Anlagen bleiben trotz<br />
großzügig bemessenem 7-m³-Bunker<br />
ohne erforderliche Demontagen innerhalb<br />
der kritischen Transportabmessungen,<br />
was beim 450er-Modell bedienerfreundlich<br />
durch hydraulisch klappbare<br />
Bunkerwände gelöst wurde. Sein „Clean-<br />
Sheet-Design“ und schlanke 14,71 m x<br />
2,88 m x 3,6 m (L x B x H) garantieren<br />
optimierte Transportfähigkeit. Nach dem<br />
Abladen vom Tiefbett oder dem Abkoppeln<br />
des optionalen Drei-Achs-Dollys<br />
lassen sich Bunkerwände, Überband-<br />
Magnet sowie die hoch und weit ausladenden<br />
Austragsbänder schnell und<br />
werkzeuglos hydraulisch positionieren<br />
und machen die Anlage in etwas über 5<br />
min voll einsatzbereit. Unterstützt wird<br />
der Bediener dabei durch die serienmäßige<br />
multifunktionale Fernbedienung und<br />
Rüstroutinen der intelligenten Anlagensteuerung<br />
SBM Crush Control, die auch<br />
den vollautomatischen Brechbetrieb entlang<br />
voreingestellter Parameter überwacht<br />
und steuert. Eine webbasierte<br />
App ermöglicht zudem die Fernabfrage<br />
wichtiger Betriebszustände und Produktionsdaten.<br />
In einem weiteren entscheidenden<br />
Punkt haben die erfahrenen SBM-Entwickler<br />
ihre besondere Kompetenz bewiesen:<br />
Das Herzstück, den neuen Ein-<br />
Schwingen-Backenbrecher STE 110-70<br />
aus eigener Fertigung, integrierten sie<br />
gewichtssparend und vibrationshemmend<br />
mit dem Brechergehäuse direkt in<br />
die Rahmenstruktur. Durch diesen innovativen<br />
Ansatz wird der Brecher zum<br />
(mit)tragenden Element der Jawmax-<br />
400er-Baureihe. Speziell für den Mobileinsatz<br />
konzipiert, besitzt der etwas<br />
über 14 t schwere Brecher eine Einlauföffnung<br />
von 1100 mm x 700 mm. Bei<br />
einer Nenngröße von 0/700 mm erlaubt<br />
er max. Aufgabegrößen von 1000 x 600<br />
x 600 mm. Die Brechbacken aus hochlegiertem<br />
Manganguss sind um 180°<br />
drehbar. Dies trägt ebenso wie die zweiteilig<br />
ausgelegten Seitenkeile in HB400-<br />
Qualität zu niedrigen Verschleißkosten<br />
bei. Eine Umlenkplatte unter dem Brecherauslauf<br />
leitet das Brechgut in Laufrichtung<br />
auf das 1000-mm-Austragsband,<br />
was Schäden am hochwertig<br />
armierten Gurt zuverlässig vorbeugt.<br />
Ausgelegt auf 400 MPa Druckfestigkeit<br />
bietet der STE 110-70 einen großen<br />
Hub von 34 mm für hohe Durchsätze und<br />
eine Brechspalteinstellung von 40 bis<br />
160 mm, die im Betrieb jederzeit unter<br />
Last vom Bediener nachjustiert werden<br />
kann. Die mechanisch-hydraulische<br />
Spaltverstellung durch das spezifische<br />
SBM-Keilsystem übernimmt auch die<br />
optional verfügbare Überlastsicherung:<br />
Dehnmessstreifen am Brechergehäuse<br />
erfassen kontinuierlich die Druckbelastung<br />
– gelangt „Unbrechbares“ zwischen<br />
die Backen, öffnet der Brechspalt bis<br />
zum Maximum von 280 mm, lässt den<br />
Fremdkörper passieren und stellt sich<br />
automatisch auf das Ursprungsmaß zurück.<br />
Löst sich die Blockade nicht,<br />
stoppt der Motor und ermöglicht dem<br />
Bediener die manuelle Störungsbehebung<br />
– unter anderem durch einfache<br />
Umkehr der Brecher-Laufrichtung auch<br />
unter Last.<br />
Angetrieben wird der STE 110-70 über<br />
Keilriemen durch einen 110-kW-Elektromotor<br />
mit hohem Anlaufmoment. Dieses<br />
bei SBM seit Jahrzehnten bewährte Antriebsprinzip<br />
„puffert“ zuverlässig Brecher-Lastspitzen<br />
und sorgt damit für<br />
gleichmäßige, verbrauchsgünstige<br />
Drehzahlen im Dieselbetrieb (1500 U/<br />
min). Außerdem ermöglicht es die vierstufige<br />
Anpassung der Brecher-Drehzahl<br />
(290 bis 320 U/min) und optional<br />
den Rückwärtslauf des Backenbrechers.<br />
Wie alle SBM-Mobilbrecher besitzen<br />
beide Anlagen einen dieselelektrischen/<br />
vollelektrischen Antrieb mit optionalem<br />
Netzanschluss. Die Antriebseinheit besteht<br />
aus einem Stufe-V-6,7-l-Cummins-<br />
Diesel (170 kW bei 1500 U/min) und<br />
einem 200-kVa-Aufbaugenerator, der<br />
alle elektrischen Nebenantriebe sowie<br />
die Arbeitshydraulik für Hubzylinder und<br />
Raupenantrieb versorgt.<br />
Mit diesem wohl ausgereiftesten, bei<br />
SBM geradezu traditionellen Hybrid-<br />
Konzept am Markt, gewährleistet die<br />
dieselelektrische/vollelektrische 40-t-<br />
Anlage im Normalbetrieb einen Dieselverbrauch<br />
von 15 bis 20 l/h – selbst bei<br />
extremer Spitzenlast bleibt er noch deutlich<br />
unter 30 l/h. Dabei senkt der optionale<br />
Netzanschluss die direkten Energiekosten<br />
weiter – je nach Tarif um bis<br />
zu 60 % gegenüber leistungsgleichen<br />
diesel-hydraulischen Mobilanlagen und<br />
noch um gut 30 % im Vergleich zum eigenen<br />
On-board-Diesel. Wohlgemerkt<br />
bei voller Funktionalität!<br />
Gezieltes Wachstum<br />
als Perspektive<br />
Die neuen Modelle markieren eine weitere<br />
wichtige Etappe in der auf mittelfristiges,<br />
aber nachhaltiges Wachstum ausgerichteten<br />
SBM-Marktstrategie, wie<br />
Geschäftsführer Erwin Schneller und<br />
Vertriebsleiter Helmut Haider betonen.<br />
Steuerte SBM MP im vergangenen Jahr<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AUFBEREITUNG<br />
45<br />
VOLLE KONTROLLE:<br />
Das Display der SBM<br />
Crush Control erleichtert<br />
intuitiv das produktive<br />
Arbeiten, die neue<br />
Funkfernbedienung mit<br />
zehn Funktionen erlaubt<br />
einen vollen externen<br />
Zugriff und Fernabfragemöglichkeiten<br />
gewährt<br />
die web-basierte<br />
App-Funktion.<br />
mit einer Umsatzsteigerung von rund<br />
20 % zu 2019 bereits 88 Mio. Euro zum<br />
MFL-Gruppenumsatz von ca. <strong>21</strong>0 Mio.<br />
Euro bei, soll sich der Umsatzanteil in<br />
20<strong>21</strong> auf knapp 100 Mio. Euro abermals<br />
erhöhen. Jeweils die Hälfte davon erwirtschaftet<br />
das seit 2012 zur MFL-Gruppe<br />
zählende Unternehmen in den Sparten<br />
Aufbereitung und Betonmischtechnik,<br />
wo sich SBM mit marktgerechten Anlagenkonzepten<br />
mittlerweile fest in der<br />
internationalen Spitze etabliert hat. Eine<br />
ähnliche Entwicklung soll nun auch die<br />
Aufbereitungstechnik nehmen, wobei<br />
dem kontinuierlichen Ausbau des Angebots<br />
an raupenmobilen Lösungen eine<br />
Schlüsselrolle zukommt. Produzierte<br />
SBM 2020 mit 165 Mitarbeitern noch 70<br />
raupenmobile und semi-stationäre (ca.<br />
10 %) Brechanlagen, sollen es bereits in<br />
diesem Jahr rund 100 Einheiten werden.<br />
Dabei verrät ein Blick auf das Modellangebot,<br />
welche Lücken in den kommenden<br />
Jahren gefüllt werden könnten: Bei den<br />
Prall- und Backenbrechern sind dies die<br />
Leistungsklassen oberhalb 50 bis 60 t<br />
Einsatzgewicht. Hinsichtlich der jahrzehntelangen<br />
Erfahrung innerhalb der<br />
MFL-Gruppe im Bau von stationären<br />
Prozess-Systemen und des großen Innovationspotenzials<br />
der SBM-eigenen F&E-<br />
Abteilungen ist jedoch auch eine Ausweitung<br />
des raupenmobilen Angebots auf<br />
weitere Technologien der qualifizierten<br />
Nachzerkleinerung zu erwarten. Als konkretes<br />
Wachstumsziel nennt Vertriebsleiter<br />
Haider den Absatz von über 200 mobilen<br />
Anlagen pro Jahr bereits ab 2024.<br />
Doch vorerst gilt es das Erreichte zu<br />
ehren: „Mit den neuen Jawmax- und<br />
Remax-Modellen haben wir unser Angebot<br />
einmal mehr um innovative und absolut<br />
marktgerechte Produkte erweitert“,<br />
unterstreicht Helmut Haider und<br />
ergänzt, dass bereits erste konkrete<br />
Kundenanfragen vorliegen. Dabei ist<br />
nicht nur die Anlagengrößenordnung ein<br />
Zuganker, sondern auch das nach wie<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
46 AUFBEREITUNG<br />
EFFEKTIVE VORABSIEBUNG: Im Aufgabebunker<br />
des Jawmax 450 schließt das Stangenrost-Oberdeck<br />
des unabhängigen Vorsiebs<br />
direkt an den Vibrationsaufgeber an und entzerrt<br />
wirkungsvoll das Aufgabematerial.<br />
Fotos, soweit nicht anders angegeben: SBM MP<br />
JE NACH BESCHAFFENHEIT leitet die<br />
manuell betätigte Dreifach-Klappe unter<br />
dem Vorsieb das Material ganz oder teilweise<br />
auf das Feinanteil-Band oder schlägt<br />
werthaltige Fraktionen als Bypass der<br />
Produktionskörnung zu.<br />
vor führende dieselelektrische/vollelektrische<br />
Antriebskonzept. „Wir und damit<br />
unsere Kunden sind dem Wettbewerb in<br />
diesem Punkt oft noch den entscheidenden<br />
Schritt voraus!“, so Haider mit Blick<br />
auf die derzeit zunehmende „Hybridisierung“<br />
im Bereich mobiler Aufbereitungsanlagen,<br />
die bei SBM seit quasi 50 Jahren<br />
als Standard gilt. Parallel wird der<br />
Ausbau des Händlernetzes vorangetrieben.<br />
Mittelständisches Augenmaß ist<br />
dabei oberstes Gebot: „Wir wollen keine<br />
Marktanteile um jeden Preis in irgendwelchen<br />
abgelegenen Gebieten“, formuliert<br />
Helmut Haider, selbst Angehöriger einer<br />
der drei Eigner-Familien der MFL-Gruppe.<br />
„Den gleichen nachhaltigen Anspruch,<br />
den wir an unsere Technologien und Produkte<br />
stellen, legen wir auch an unsere<br />
Vertriebs- und Servicepartner an.“ Dazu<br />
zählten etwa eine branchenübergreifende<br />
Kundennähe und Beratungskompetenz,<br />
schnelle Reaktionszeiten im flächendeckenden<br />
Reparatur- und Wartungsservice<br />
sowie der Teileversorgung und der<br />
gezielte Aufbau von anwendergerechten<br />
SBM-Mietparks als heute unabdingbare<br />
„Eintrittskarte“ in regionale Märkte. „Wir<br />
konzentrieren uns zunächst auf Europa<br />
mit den großen mittel- und nordeuropäischen<br />
Kernmärkten und den angrenzenden<br />
Wachstumsregionen im Mittelmeerraum<br />
und Osteuropa. Im nächsten Schritt<br />
wollen wir auf dem stark umkämpften<br />
britischen Markt richtig Fuß fassen und<br />
lenken dann unseren Fokus auf Nordamerika,<br />
wo wir in Kanada bereits eine<br />
erste Population von rund 20 Mobilanlagen<br />
mitsamt eigener After-sales-Struktur<br />
platzieren konnten“, skizziert Helmut Haider<br />
die kontrollierte internationale Expansion,<br />
die seit vergangenem Jahr auch von<br />
Branchen-Urgestein Michael Brookshaw<br />
als Global Distributor Manager vorangetrieben<br />
wird.<br />
www.sbm-mp.at<br />
SBM-Mobilanlagen in Deutschland<br />
Region Nord:<br />
www.tirs-abbruch.de<br />
Region West und Mitte:<br />
www.moerschenmobil.de<br />
Region Süd:<br />
www.kurzgruppe.com<br />
FACHPRESSE-SCHLAGZEILEN: Bei einem vorgelagerten Pressetermin stellten sich<br />
SBM-Geschäftsführer Erwin Schneller (l.) und Vertriebsleiter Helmut Haider den Fragen<br />
der Journalisten. Begleitend gab es Präsentationen und Informationen durch ein ganzes<br />
SBM-Team. Beeindruckend: Auf rund 100 Einheiten will SBM seine Mobilanlagen-Fertigung<br />
in Liezen bereits 20<strong>21</strong> „hochfahren“. Je nach Modell beträgt die Montagezeit einer<br />
Anlage vier bis sechs Tage. Fotos: gsz
AUFBEREITUNG<br />
47<br />
Unerschöpflicher Pioniergeist hinter der runden Zahl<br />
Was 1973 in einer kleinen Werkstatt in Seedorf begann, entwickelte<br />
sich zu zwei weltweit renommierten Unternehmen, die<br />
Emil Gisler AG und die Gipo AG. Beide setzen mit Pioniergeist<br />
in der Aufbereitungstechnik bis heute mit Leistung, Präzision,<br />
AUFSTELLUNG vor der Auslieferung der besonders prächtig gekennzeichneten<br />
1000. Anlage: Die Gipo-Verkaufs- und Beratungsprofis<br />
Marc Glarner, Marco Cammarata und Pius Imholz. Foto: Gipo AG<br />
Aufbau_Schmidt2 05.05.2009 11:54 Uhr Seite 1<br />
Sicherheit, Zuverlässigkeit und Innovationsstreben immer wieder<br />
neue Maßstäbe, um Anlagen auszuliefern, die exakt zu den<br />
jeweiligen Betreiberanforderungen passen. Um das zu erreichen,<br />
ist Flexibilität in Verbindung mit hochgradigem technischem<br />
Know-how oberstes Gebot. Sämtliche Anlagen zeichnen<br />
sich durch die Verwendung hochwertiger Komponenten<br />
sowie eine enorme Dauerhaftigkeit aus.<br />
Gipo entwickelt und konstruiert heute als einziger Schweizer<br />
Hersteller Aufbereitungsanlagen in höchster Qualität<br />
speziell für die Industriebereiche Steine und Erden sowie für<br />
die Recyclingbranche. Vor wenigen Wochen verließ die 1000.<br />
Anlage die Werkshallen. Und während die Gipokombi RC<br />
<strong>21</strong>00 Mag’Impact mit der besonderen Seriennummer noch<br />
unterwegs zum hochgradig spezialisierten Betreiber war,<br />
folgten schon die nächsten auslieferungsbereiten Anlagen<br />
im kurzen Takt nach. Was konkret bedeutet, dass heute weltweit<br />
mehr als eintausend Anlagen des Herstellers im Einsatz<br />
sind, darunter über 600 Anlagen des Typs Gipokombi/Giga.<br />
Indem in diesem Jahr außerdem die Arealerweiterung am<br />
Firmenstandort fertiggestellt wurde, sehen sich die Fachleute<br />
der Marke gut für die Zukunft gerüstet.<br />
www.gipo.ch<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
48<br />
AUFBEREITUNG<br />
Kaum im Markt, schon im<br />
Seit Anfang März 20<strong>21</strong> arbeitet der weltweit erste Backenbrecher vom Typ<br />
Mobicat MC 110(i) EVO2 bereits als weltweit erster seines Namens in einem<br />
Steinbruch. Ausschlaggebend für den Kauf durch den Betreiber war unter anderem<br />
das neue Überlastsystem, dank dem sich Leistung und Produktivität<br />
steigern lassen.<br />
Schaden an“, sagt Daniel Weis, der bei<br />
der Recycling GmbH Lahnau für die mobile<br />
Aufbereitung und die Recyclinganlagen<br />
verantwortlich ist. „In Summe liegt<br />
dadurch die Leistung der Anlage deutlich<br />
über der des Vorgängermodells – und das<br />
bei weniger Kraftstoffverbrauch“, erklärt<br />
Christoph Obalski, Vertrieb Wirtgen<br />
Deutschland, das Ziel der Ingenieure bei<br />
der Anlagenauslegung.<br />
Auch in Sachen Geräuschemissionen<br />
hat sich viel getan: Durch ein neues leistungsunabhängiges<br />
Lüftungskonzept<br />
sowie den Stufe-V-Motor in Kombination<br />
mit dem Direktantrieb ist die Anlage leiser.<br />
Beides wirkt sich positiv sowohl auf<br />
die Beschäftigten als auch auf die Umgebung<br />
aus. „Lärmschutz ist extrem wichtig<br />
geworden. Im städtischen Bereich erhalten<br />
wir wegen der Geräuschemissionen<br />
mitunter nur noch für zwei Stunden am<br />
Tag eine Betriebsgenehmigung. Leisere<br />
Maschinen könnten entsprechend länger<br />
betrieben werden, und das erhöht wieder<br />
die Tagesleistung. Kurz: die guten Kennzahlen<br />
der MC 110(i) EVO2 auch in dieser<br />
Hinsicht helfen uns bei der Betriebsgenehmigung“,<br />
erklärt Ralph Lang.<br />
UNMITTELBARER EINSATZ: Der Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2 bezog als weltweit<br />
Erster seines Namens als Vorbrecher im März 20<strong>21</strong> Position in einem Steinbruch. Bedarfsweise<br />
übernimmt er auch Recyclingeinsätze.<br />
Die Recycling GmbH Lahnau verarbeitet<br />
Naturstein und Bauschutt,<br />
darunter große Mengen an Betonbruch.<br />
In beiden Bereichen soll die neue Anlage<br />
MC 110(i) EVO2 eingesetzt werden. „Wir<br />
waren schon mit dem Vorgänger-Modell<br />
aus dem Jahr 2017 sehr zufrieden. An<br />
der neuen Maschine haben uns vor allem<br />
die bei Überlast automatisch auffahrenden<br />
Brechbacken begeistert“, benennt<br />
Ralph Lang, technischer Leiter beim Betreiberunternehmen,<br />
den Hauptgrund für<br />
die Investition.<br />
Das neue Überlastsystem der Anlage<br />
öffnet bei punktueller, kurzfristiger Überlast<br />
die Brechbacken automatisch bereits<br />
nach 2 s und damit deutlich schneller<br />
als bisher. Das System positioniert<br />
den Spalt danach wieder auf die vorher<br />
eingestellten Werte. So werden Schäden<br />
am Brecher wirkungsvoll vermieden.<br />
BEDIENSYSTEM SPEKTIVE: Für die Geräte<br />
der Serie EVO2 wurden nochmals erhebliche<br />
Vereinfachungen integriert. Fotos: Kleemann<br />
Außerdem erzeugt der Brecher dadurch<br />
Gesteinskörnung in konstanter Qualität.<br />
„Wir werden diesen Brecher im Naturstein<br />
und im Bauschuttrecycling einsetzen.<br />
Dank dieser Überlastfunktion richten<br />
unbrechbare Teile in der Regel keinen<br />
Selbst erklärende Bedienung<br />
und flexibler Einsatz<br />
Durch die menügeführte Bedienung, eine<br />
gut erkennbare Visualisierung des Prozesses<br />
mit Hilfestellungen, Statusanzeigen<br />
aller Komponenten wie Drehzahl oder<br />
Temperatur sowie der automatisierten<br />
Unterstützung bei Fehlerortung und Diagnose<br />
haben es Bediener leichter. Daniel<br />
Weis bestätigt, dass mit dem Bediensystem<br />
Spektive für die Anlagen der Serie<br />
EVO2 noch einmal eine erhebliche Vereinfachung<br />
einhergeht. Zudem sind mehrere<br />
Kameras integriert: Eine überwacht<br />
den Aufgabetrichter, eine den Brecher.<br />
Das Bild ist am Bedienpanel zu sehen und<br />
wird zusätzlich per WLAN an eine externe<br />
Kamera übertragen, die zum Beispiel im<br />
Bagger positioniert werden kann. Dieser<br />
Blick ins Innere des Brechers vereinfacht<br />
die Bedienung und macht den Verarbeitungsprozess<br />
sicherer.<br />
Noch einen Schritt weiter geht Kleemann<br />
mit Spective Connect. „Über dieses<br />
System sendet der Brecher Daten<br />
zum Betriebszustand per App an mein<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
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MASCHINENÜBERGABE an das zuvor geschulte Team: Jan-Niclas Lang, Willi Wenglewski<br />
(beide Baggerfahrer/Bediener), Christoph Obalski, Daniel Weis, Manuel Noss (Vertriebsleiter<br />
Kleemann) und Ralph Lang (v.l.n.r.).<br />
Smartphone“, erklärt Daniel Weis. „Ich<br />
habe dadurch den aktuellen Stand der<br />
Betriebsstunden und des Kraftstoffverbrauchs<br />
immer im Blick und kann mich<br />
bspw. rechtzeitig um Dieselnachschub<br />
kümmern.“<br />
Für mehr Flexibilität beim Transport<br />
des Brechers wurde die Transporthöhe<br />
reduziert. Sie beträgt nur noch 3,4 m<br />
gegenüber 3,6 m zuvor. Trotzdem blieb<br />
der Raum unterhalb des Brechers großzügig<br />
wie vorher. Im Zuge der Übergabe<br />
erhielten die Maschinisten am Standort<br />
eine Einweisung und Schulung durch<br />
GUTE KENNZAHLEN: Ralph Lang schätzt<br />
neben der automatischen Überlasterkennung<br />
auch die verringerten Geräuschemissionen<br />
der neuen Anlage.<br />
einen Servicetechniker der Wirtgen<br />
Group. Darüber hinaus gibt es weitere<br />
Schulungsangebote für Bediener der<br />
Anlagen: „Unsere Mitarbeiter nehmen<br />
einmal im Jahr an einem Training der<br />
Wirtgen Group teil. Sie finden das immer<br />
sehr informativ und profitieren vom Austausch<br />
mit Mitarbeitern anderer Firmen“,<br />
so Daniel Weis.<br />
Die Trainings sind ein Baustein im umfassenden<br />
Service-Angebot der Wirtgen<br />
Deutschland Vertriebs- und Servicegesellschaft.<br />
Ebenso wichtig ist die schnelle<br />
und kompetente Unterstützung durch<br />
das Ersatzteil-Team. „Benötigte Teile<br />
werden zügig geliefert und kommen zuverlässig<br />
da an, wo wir sie benötigen“,<br />
bestätigt Ralph Lang. Er muss es wissen:<br />
der aktuell ausgelieferte MC 110(i)<br />
EVO2 ist schließlich schon das neunte<br />
Kleemann-Gerät im Maschinenpark, seit<br />
die Recycling GmbH Lahnau im Jahr<br />
1998 als Tochterunternehmen der Weimer<br />
GmbH (Bauunternehmen) und der<br />
Heinz Bill GmbH (Transportunternehmen<br />
und Baustoffhandel) gegründet wurde.<br />
www.recycling-lahnau.de<br />
www.wirtgen-group.com/de<br />
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EINSATZ IN NORRKÖPING: Die Anlage bricht schwer armierten Bauschutt auf 0/80 mm.<br />
Eine tragende Rolle in Schweden<br />
Die Haga R.O.T. Service AB aus Schweden hat kürzlich einen mobilen Prallbrecher<br />
Rockster R1000S erworben, um damit ihre Möglichkeiten der Materialaufbereitung<br />
vor Ort weiter zu stärken.<br />
Seit über 25 Jahren ist Haga für seine<br />
Leistungen in Abbruch und Recycling<br />
bekannt. Von drei Standorten aus werden<br />
anspruchsvolle Projekte effizient und professionell<br />
abgewickelt. Neben der Aufbereitung<br />
von Baurestmassen im neu eröffneten<br />
Recyclingzentrum in Norsholm,<br />
etwas außerhalb von Norrköping, wird<br />
Haga den neuen Brecher auftragsbezogen<br />
auch im Lohnbrechgeschäft einsetzen.<br />
Der Firmeninhaber John Torsell hatte<br />
einen Rockster-Prallbrecher R1000S vor<br />
Ort in Österreich im Einsatz gesehen<br />
und war sofort davon überzeugt, dass<br />
dieser Typ der richtige für seine vielfältigen<br />
Projekte ist.<br />
Der schwedische Vertriebspartner<br />
von Rockster, Niklas Johansson von Biocare<br />
Svenska AB, lieferte die Anlage aus.<br />
Ohnehin arbeiten Betreiber und Händler<br />
seit Langem partnerschaftlich zusammen.<br />
„Zwischen Haga und uns besteht<br />
ein ausgeprägtes Vertrauen. Sie wissen,<br />
dass sie sich auf unseren erstklassigen<br />
Service und Support sowie auf unser<br />
Know-how bei der Verarbeitung von Materialien<br />
verlassen können. Einer der<br />
Gründe, warum sie sich auch für den<br />
Rockster R1000S entschieden haben, ist<br />
unsere Servicestärke. Dazu gehört es<br />
unbedingt, bei Bedarf schnell und effizi-<br />
ent Ersatz- und Verschleißteile zu liefern“,<br />
so Niklas Johannson. Als Unternehmen<br />
im Lohnbrechgeschäft ist Haga<br />
in ganz Schweden aktiv. Entsprechend<br />
schätzt es der Betreiber außerdem, dass<br />
für den kompakten Brecher mit einem<br />
Gewicht unter 35 t keine Transportgenehmigungen<br />
erforderlich sind.<br />
Hinzu kommt, dass der R1000S mit<br />
Stufe-V-Cat-Motor eine optimale Ergänzung<br />
zur bestehenden Maschinenflotte<br />
darstellt. Zusätzlich besitzt der Brecher<br />
einen hydrostatischen Antrieb, erlaubt<br />
damit den konstanten Betrieb des Dieselmotors<br />
im optimalen Arbeitsbereich<br />
und sorgt im Vergleich zum Direktantrieb<br />
für eine konstante Brechleistung sowie<br />
einen reduzierten Dieselverbrauch. Die<br />
Hydraulikpumpe passt sich den Leistungsanforderungen<br />
des Brechers an,<br />
was schlussendlich einen geringeren<br />
Kraftstoffverbrauch pro Tonne produziertes<br />
Endmaterial bedeutet.<br />
Passend zu den vorgesehenen Recyclingeinsätzen,<br />
ist der R1000S mit einem<br />
Windsichter RVB1700 ausgestattet, um<br />
im Sinne einer hochwertigeren Endproduktqualität<br />
Leichtstoffe zu separieren.<br />
Zur effektiven Aufbereitung von Stahlbeton<br />
trägt der vertikal einstellbare Magnetabscheider<br />
maßgeblich bei, der zur<br />
Serienausstattung des R1000S gehört.<br />
Ausgestattet mit einem zusätzlichen Siebsystem,<br />
dem Vibrationsförderer unter<br />
dem Brecherauslass, großflächigem Hängesieb<br />
und großen Motorraumöffnungen<br />
für einen einfachen Servicezugang, erfüllt<br />
die Anlage vielfältige Anforderungen auf<br />
der Brecherwunschliste anspruchsvoller<br />
Betreiber im Recyclinggeschäft.<br />
www.rockster.at<br />
RICHTIGE WAHL:<br />
John Torsell vor<br />
seinem neuen<br />
Prallbrecher<br />
Rockster R1000S.<br />
Fotos: Rockster<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
ES GIBT SIE!<br />
Mobilbrechanlage vom<br />
Baumaschinenprofi<br />
Wann immer namhafte Baumaschinenspezialisten<br />
mitteilten, nun auch ins Geschäft für<br />
Aufbereitungsanlagen eingestiegen zu sein,<br />
verschwamm bzw. verschwand diese mit<br />
Interesse beobachtete Verzweigung relativ<br />
zeitnah wieder aus Blickfeld und Markt.<br />
Meist stellte sich heraus: Wer die eine Seite<br />
des Geschäftes perfekt beherrscht, ist nicht<br />
zwangsläufig auch auf der anderen fit. So<br />
rätselte auch die Online-Community auf<br />
bauforum24 schon im Jahr 2005, ob denn<br />
einer der von Komatsu gelaunchten Brecher<br />
jemals in der Anwendungspraxis gesehen<br />
worden sei. In Rheinland-Pfalz ließ sich tatsächlich<br />
ein solcher Einsatz finden, wobei es<br />
in Übersee laut Chat allerhand mehr Sichtungen<br />
gegeben haben soll.<br />
Komatsu blieb dran: 2008 kam auf diese<br />
ersten Schritte folgend der Backenbrecher<br />
BR380JG-1 auf den Markt. Nun bekommt<br />
das Modell auf Großbaggerunterwagen mit<br />
dem BR380JG-3 gerade aktuellen Nachwuchs.<br />
Komatsu Europe<br />
kündigt dieses Update mit<br />
Stufe-V-Dieselmotor an. Der Komatsu-<br />
Motor liefert 159 kW Ausgangsleistung bei<br />
2050 U/min. Durch die Flottenmanagementfunktionen<br />
des Telematiksystems Komtrax<br />
und das Wartungsprogramm Komatsu Care<br />
ist die Maschine vor unberechtigter Nutzung<br />
geschützt und auf maximale Effizienz ausgelegt.<br />
Mit einem Betriebsgewicht zwischen<br />
33,5 und 35,3 t erreicht der Brecher einen<br />
Materialdurchsatz von 240 t/h. Der Backenbrecher<br />
BR380JG-3 baut dabei erwartungsgemäß<br />
auf dem bereits erwähnten<br />
BR380JG-1 auf. Sein robuster Vibrationsaufgeber<br />
befördert das Material über zwei stabile<br />
Roste zur effizienten Feinmaterialabtrennung<br />
zum Brechereinlauf. Der 1065 x 550<br />
mm große Aufgabebereich in den Brechraum<br />
mit abgeschrägten Seiten und eine<br />
benutzerfreundliche automatische Brechwerkeinstellung<br />
zielen auf ein schnelles<br />
LEISTUNGS-<br />
OPTIMIERT:<br />
Der mobile<br />
Backenbrecher<br />
BR380JG-3 soll<br />
nach Angaben des<br />
Herstellers hocheffizient<br />
im Energieumsatz<br />
sein. Foto: Komatsu<br />
Zerkleinern großer Materialmengen<br />
zur gewünschten Korngröße ab.<br />
Mit Seitenaustragsband und Magnetabscheider<br />
(Sonderausrüstung) ist der Brecher<br />
vielseitig einsetzbar. Die Start-Stopp-<br />
Taste sorgt für eine schnelle und einfache<br />
Maschinenbedienung, die serienmäßige<br />
Funkfernbedienung ermöglicht Multitasking<br />
und effizientes Arbeiten. Zur weiterentwickelten<br />
Sicherheitsausrüstung des<br />
BR380JG-3 gehört eine ausklappbare Trittstufe,<br />
die für Wartungsarbeiten einen einfachen<br />
und sicheren Zugang vom Boden aus<br />
erlaubt, ohne die Transportbreite von 2870<br />
mm zu vergrößern. Neue Handläufe und<br />
Verankerungspunkte adressieren zusätzlich<br />
weitere Sicherheitsaspekte.<br />
www.komatsu.eu<br />
In allen Varianten<br />
Hält den Siebbelag clean<br />
Schützt vor Verschleiß<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
52<br />
AUFBEREITUNG<br />
Produktveredlung<br />
durch innovativen<br />
Sondermaschinenbau<br />
ALLROUNDER: Der Vertikalprallbrecher PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact von<br />
Prall-Tec kommt mit allen Gesteinen klar.<br />
TRANSPORTFREUNDLICH: Die Maschine kann auf einem<br />
Standardtieflader gefahren werden.<br />
Die Prall-Tec GmbH aus Lengerich hat sich über Jahrzehnte insbesondere auf<br />
dem Segment der stationären Prallbrechertechnik ein handfestes überregionales<br />
– bis internationales – Renommee erarbeitet. Aber auch in der mobilen<br />
Aufbereitung hat der Hersteller viel zu bieten. Mit innovativen Ideen trägt das<br />
mittelständische Familienunternehmen dabei der Tatsache Rechnung, dass<br />
moderne Aufbereitung heute mehr sein muss als die simple Zerkleinerung von<br />
Gestein. Dennoch bildet effektives Brechen die Basis für jede Weiterverarbeitung<br />
der gewonnenen mineralischen Rohstoffe. Mehr denn je steht dabei im<br />
idealen Fall eine effektive Wertsteigerung des Materials im Fokus, die sich<br />
flexibel an immer wieder wechselnde Markterfordernisse anpassen muss.<br />
Beispielgebend dafür ist die brandneue Anlage Prall-Tec PTM <strong>21</strong>00<br />
Mag’Impact mit ihren Spezialkompetenzen in der mobilen Aufbereitung.<br />
diesel-elektrisch angetriebene Anlage<br />
verfügt über einen Stufe-V-John-Deere-<br />
Motor mit 9 l Hubraum und 300 kW Leistung.<br />
Die Zerkleinerungseinheit selbst,<br />
also der Mag’Impact-Vertikalbrecher,<br />
nutzt einen Generator von 450 kVA bei<br />
200 kW. Eine vollautomatische Anlagensteuerung<br />
mit Fernwartungsmodul<br />
und Funkfernsteuerung rundet das Gesamtpaket<br />
ab. Nach einer mehrmonatigen<br />
Testphase wurde der serienfertige<br />
Prototyp der Anlage jetzt präsentiert.<br />
Wenn sich die Lengericher Anlagenspezialisten<br />
dazu entscheiden,<br />
eine neue Maschine auf die Beine – oder<br />
das Raupenfahrwerk – zu stellen, werden<br />
hohe Ansprüche sowohl an das<br />
potenzielle Einsatzspektrum wie auch<br />
an die technische Umsetzung gestellt.<br />
Nicht anders ist es mit einem neuen<br />
Produkt-Typ für die Aufbereitung mineralischer<br />
Rohstoffe: Die Prall-Tec<br />
PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact arbeitet mit<br />
einem Vertikalprallbrecher vom bekannten<br />
Spezialisten Magotteaux. Im<br />
stationären Anlagenbau hat sich der<br />
Typ Mag’Impact bereits vielfach bewährt.<br />
Auch auf großen Mobilchassis<br />
spielt er seine Qualitäten aus. Da der<br />
Brecher in mehreren verschiedenen<br />
Größen produziert wird, entschlossen<br />
sich die Prall-Tec-Fachleute, auch für<br />
ihre gängige Chassisgröße einen Vertikalprallbrecher-Versuch<br />
zu starten. Für<br />
den Einsatz auf seinem raupenmobilen<br />
Fahrwerk hat Prall-Tec entsprechend<br />
die kleinste Version mit einem Durchmesser<br />
von <strong>21</strong>00 mm adaptiert. Die<br />
Zwei Spezialisten,<br />
ein gemeinsames Ziel<br />
Mit dem Aufbau des Magotteaux-Vertikalprallbrechers<br />
setzt Prall-Tec bei der<br />
Splitt- und Brechsandherstellung neue<br />
Möglichkeiten frei. Wie schon die stationäre<br />
Variante vielfach belegt, eignet<br />
sich das System Mag’Impact perfekt für<br />
die Herstellung klassifizierter Edelsplitte<br />
und Edelbrechsande. Dabei können<br />
sowohl abrasive Hartgesteine als auch<br />
Kalkstein und Kies für die Produktion<br />
aufgegeben werden. Die Version <strong>21</strong>00<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
ÜBERZEUGENDER EINSATZ: Die Testläufe mit der neuen Prall-Tec PTM<strong>21</strong>00<br />
Mag’Impact fanden unter praxisgerechten Bedingungen statt, wie hier im Basalt.<br />
BRECHEN SIE ALLE REKORDE!<br />
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FESTEN INNOVATIONEN HELFEN<br />
IHNEN DABEI<br />
des Magotteaux-Vertikalbrechers erlaubt<br />
laut Hersteller eine maximale Aufgabegröße<br />
von 80 mm. Die bewährte<br />
Technik des internationalen Markt- und<br />
Technologieführers Magotteaux sorgt<br />
neben einem perfekten Zerkleinerungsgrad<br />
für eine ideale kantengerundete,<br />
kubische Kornform. Damit lassen sich<br />
unter anderem hochwertige Zuschlagstoffe<br />
für die Beton- und Asphaltproduktion<br />
erzeugen. In der Auslegung des<br />
raupenmobilen Prall-Tec PTM<strong>21</strong>00<br />
Mag’Impact wurden Durchsätze von<br />
etwa 120 bis 150 t/h prognostiziert und<br />
– wie die ausgedehnten Testzyklen belegen<br />
– auch erreicht. Von Quarzrundkies<br />
bis zu gebrochenem Basalt hat sich<br />
die Anlage bei Versuchen mit unterschiedlichsten<br />
Materialien im praxisnahen<br />
Einsatz erfolgreich gezeigt und alle<br />
Vorgaben erfüllt. Auch das effiziente<br />
Recycling von Gleisschotter gehört zum<br />
anvisierten Spektrum der Anlagentechnik<br />
nach diesem Zuschnitt. Selbst damit<br />
sind die Einsatzmöglichkeiten des Systems<br />
aber nicht erschöpft. Der Prall-Tec<br />
PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact eignet sich auch<br />
zur Aufbereitung von Ausbauasphalt,<br />
wobei selbst teerhaltiges Material aufgegeben<br />
werden kann. Einsätze belegen,<br />
wie durch passende Werkzeuge<br />
und eine exakt gewählte Drehzahl das<br />
Bindemittel sauber vom wertvollen<br />
Stützkorn abgetrennt werden kann.<br />
Hierbei – wie auch in anderen Fällen –<br />
machen sich die einfach austauschbaren<br />
Schleuder- und Prallplatten im<br />
Brechraum bezahlt, die einen produktbezogenen<br />
Einsatz erleichtern und<br />
zudem den Wartungsaufwand minimieren.<br />
Hinzu kommt, dass der Hersteller<br />
mit seinem Impact-Brecher einen Betrieb<br />
mit Aufbereitung im Materialbett<br />
als Prallpolster ermöglicht – bei Magotteaux<br />
als „Rock on Rock“ bezeichnet.<br />
Spätestens hier erfüllt sich der Anspruch<br />
an sinnvoll ausgetüftelte Technologie,<br />
dank der Aufbereitung mehr ist<br />
als nur das Brechen von Gestein.<br />
INNERE WERTE: Der Vertikalkreiselbrecher<br />
von Magotteaux gehört zu den<br />
leistungsstärksten Maschinen am Markt.<br />
Zusätzlicher Mehrwert durch<br />
gezielte Brechkampagnen<br />
Die von Hersteller Prall-Tec für seine<br />
raupenmobile PTM<strong>21</strong>00 Mag’Impact ins<br />
Auge gefassten Haupteinsatzbereiche<br />
liegen bei einer effizienten Aufbereitung<br />
von Überkorngrößen oder beim Nachbrechen<br />
von Überschussmengen.<br />
„Damit lassen sich bei Brechkampagnen<br />
in Kieswerken unkompliziert<br />
und zuverlässig auf die Schnelle<br />
etwa 32/80er-Rundkiese zu perfekten<br />
Qualitätssplitten aufbereiten. Mit dieser<br />
durchaus regelmäßigen >> S. 55<br />
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Recycling von Baureststoffen<br />
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WWW.MAGOTTEAUX.COM
54<br />
AUFBEREITUNG<br />
Eine Mühle, viele individuelle Möglichkeiten<br />
Bereits mit dem vor einigen Jahren erstmals lancierten raupenmobilen<br />
Prallbrecher PT1.1 konnte sich Prall-Tec in einem<br />
hart umkämpften Markt etablieren. Schließlich hatte der Hersteller<br />
eine kompakte und gut zu transportierende Mobilanlage<br />
mit der größtmöglichen Prallmühle bestückt. Das Konzept<br />
erwies sich als erfolgreich. Nun hat die Maschine eine Rundumveränderung<br />
bekommen, wobei die 1100er-Mühle mit einer<br />
Einlaufbreite von 1000 mm zu 99 % gleich geblieben ist.<br />
Verändert wurden allerdings viele Kleinigkeiten sowie als<br />
größeres Update der Materialabzug unter dem Brecher. Eine<br />
komplett neue Elektronik und vollautomatische Steuerung inklusive<br />
Fernabfragemöglichkeiten wurde ebenfalls realisiert.<br />
Die Anlage sollte – früher wie heute – für viele verschiedene<br />
Einsatzzwecke geeignet sein, um Betreibern maximale Flexibilität<br />
im Einsatz zu bieten. Angetrieben wird die neue PT1.1-V2<br />
durch einen Motor von John Deere mit 300 kW Leistung, wobei<br />
200 kW der Gesamtleistung nun über eine Flüssigkeitskupplung<br />
direkt auf den Rotor gehen und alle weiteren Antriebe<br />
durch einen Generator elektrisch betrieben werden.<br />
Die Prallmühle ist in ihrer Vielseitigkeit laut Hersteller wohl<br />
einzigartig. Gleichermaßen gute Einsatzerfahrungen werden<br />
Die Prallbrechermanufaktur<br />
aus dem konventionellen Bauschuttrecycling, dem Einsatz im<br />
Stahl- und Müllschlackenrecycling, aber auch der Kies- und<br />
Splittaufbereitung zurückgemeldet, wobei in Lengerich nicht<br />
die ausgedehnte Serienfertigung im Vordergrund steht. Vielmehr<br />
entsteht hier im Werk eine in sorgfältiger Manufakturarbeit<br />
zusammengestellte Maßkonfektion in Absprache mit<br />
den individuellen Kundenansprüchen. Daher kann jede ausgelieferte<br />
Prall-Tec PT1.1-V2 mit ganz speziellen Merkmalen<br />
aufwarten. Eine jetzt beauftragte Variante des raupenmobilen<br />
Prallbrechers der neuesten Generation für einen Kunden in<br />
Österreich verfügt beispielsweise über drei Prallwerke plus<br />
vollhydraulische Mahlbahn. Außerdem wird der Antrieb auf<br />
ein modernes Hybridsystem ausgelegt. „Dazu installieren wir<br />
werkseitig einen leistungsstarken Generator der es dem Kunden<br />
erlaubt, die Anlage optional auch elektrisch zu betreiben“,<br />
erklärt Prall-Tec-Geschäftsführer Frederik Teepe.<br />
Zusätzliche elektrische Anschlüsse erlauben den Betrieb<br />
auch externer Geräte wie Förderbänder, Pumpen etc. Als<br />
weitere Optionen stehen Ein-Deck-Siebmaschine mit Überkornrückführung,<br />
Windsichter, Elektromagneten und vieles<br />
mehr zur Verfügung.<br />
BEWÄHRT UND ÜBERARBEITET: Der raupenmobile Prallbrecher PT1.1-V2 wird bei Prall-Tec auf speziellen Kundenwunsch hin konfiguriert.<br />
Das jüngste Modell des Prallbrechers wird unter anderem mit einem leistungsstarken Generator ausgerüstet. Am Ende kann Geschäftsführer<br />
Frederik Teepe mit Grundkonzept plus Optionen stets individuelle Anforderungen in Manufakturarbeit verwirklichen. Fotos: Wistinghausen<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AUFBEREITUNG<br />
55<br />
OFFENSICHTLICH: Schon von außen lässt der Prototyp durchblicken, was in ihm steckt.<br />
Anwendung lassen sich gefragte Splitte 0/8, 0/11 mm oder<br />
auch 0/16 mm – um nur die gängigsten zu erwähnen –<br />
produzieren“, gibt Prall-Tec-Geschäftsführer Frederik<br />
Teepe ein Beispiel und fügt hinzu: „Wir haben als Magotteaux-Händler<br />
im norddeutschen Raum seit vielen Jahren<br />
eine gute Zusammenarbeit mit dem Brecherspezialisten<br />
und kennen das System genau. Da war es eigentlich nur<br />
eine Frage der Zeit, diese Technik in eine raupenmobile<br />
Version von Prall-Tec zu überführen.“ Um die Grundidee<br />
wirklich praktikabel zu gestalten, war trotzdem noch eine<br />
Menge Entwicklungsarbeit zu leisten. Denn entsprechend<br />
des vorgesehenen Einsatzspektrums lag der Fokus in der<br />
Umsetzung einer möglichst kompakten und einfach zu<br />
transportierenden Lösung. Auch dieses Ziel darf als erreicht<br />
angesehen werden: Mit einem Gesamtgewicht von<br />
nur 32,5 t und einer Maschinenhöhe im Transportmodus<br />
von nicht mehr als 3,2 m lässt sich der Prall-Tec PTM<strong>21</strong>00<br />
Mag’Impact auf gängigen Tiefladern fahren. Gelungen ist<br />
auch die vollautomatische IFM-Anlagensteuerung über ein<br />
Touch-Display. Ganz auf der Höhe der Zeit gibt es natürlich<br />
auch eine Funkfernsteuerung dazu, ebenso ein WLAN-<br />
Modul auf der Anlage für die Anbindung von Sensortechnik<br />
und schließlich ein Fernwartungsmodul mit Online-<br />
Zugang und Online-Auswertung, Check und Wartungsinformationen<br />
von Elektro- und JD-Motor inklusive. Nach<br />
mehr als sechs Monaten im Testeinsatz an unterschiedlichsten<br />
Einsatzorten hat die Anlage ihre Eignung nunmehr<br />
vielfach unter Beweis stellen können und die Bilanz fällt<br />
eindeutig aus: Die Maschine wurde von den Betrieben, wo<br />
sie im Einsatz war, genau gecheckt, beobachtet und begeistert<br />
aufgenommen. „Wir haben direkt ein konkretes<br />
Kaufangebot für den Prototypen bekommen – das sagt<br />
eigentlich schon alles“, freut sich Geschäftsführer Frederik<br />
Teepe über den Erfolg der Probeeinsätze – und der gelungenen<br />
Umsetzung. <br />
(bwi)<br />
www.Prall-Tec.de<br />
www.magotteaux.com<br />
ÜBERSCHUSSKÖRNUNGEN<br />
in Kieswerken werden mit der<br />
Anlage rasch zu gefragten Splitten<br />
aufbereitet. Fotos: Prall-Tec<br />
Die<br />
Aufbereitungsprofis<br />
Ihr kompetenter und zuverlässiger<br />
Partner im Anlagenbau für die<br />
Steine- und Erdenindustrie.<br />
SKG-Aufbereitungstechnik GmbH<br />
HefeHof 25<br />
D-31785 Hameln<br />
Tel.: +49 (0) 5151 106640 - 0<br />
Fax: +49 (0) 5151 106640 - 1<br />
info@skg-aufbereitungstechnik.de<br />
www.skg-aufbereitungstechnik.de<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
56<br />
AUFBEREITUNG<br />
PRIMÄRBRECHER<br />
Plug-and-Play-Lösung mit<br />
verbesserten Sicherheitsfunktionen<br />
FAMILIENAUFSTELLUNG: Die neuen Sandvik-Backenbrecher bieten alles, was für eine<br />
schnelle Inbetriebnahme und einen zuverlässigen Betrieb benötigt wird. Zusammen mit<br />
einer einfachen und sicheren Wartung werden hohe Produktivität, Zuverlässigkeit und<br />
hervorragende Verfügbarkeit versprochen. Foto: Sandvik<br />
Steinbruchbetriebe benötigen eine Brechlösung,<br />
die nicht nur robust, langlebig und<br />
zuverlässig ist, sondern auch einfach in<br />
Betrieb genommen werden kann, um optimale<br />
Leistungen zu erbringen. Um das<br />
zu gewährleisten, sind Sandvik-Backenbrecher<br />
jetzt als komplette Brechlösung<br />
erhältlich, die in kürzester Zeit mit dem<br />
Brechprozess beginnen kann.<br />
Die Backenbrecher werden mit allem<br />
geliefert, was Betreiber für einen Plug-and-<br />
Play-Primärbrechbetrieb benötigen. Passend<br />
zur Aufgabe lassen sich zusätzliche<br />
Komponenten wählen. Verfügbar ist außer-<br />
dem eine große Auswahl an Brechbacken,<br />
die gemischt und getauscht werden können,<br />
um eine optimale, vielseitige Zerkleinerung<br />
zu gewährleisten.<br />
Ganz im Sinne von Sicherheit und<br />
Nachhaltigkeit kommen laut Sandvik nur<br />
die hochwertigsten Materialien und Ersatzteile<br />
zum Einsatz, während gleichzeitig<br />
Hebezeuge, Sicherheitsrückzüge und eine<br />
modulare Wartungsplattform für einen sicheren<br />
Betrieb und eine sichere Wartung<br />
garantieren. Da Unberechenbarkeit bekanntermaßen<br />
ein Feind der Produktivität<br />
ist, sind alle neuen Sandvik-Backenbrecher<br />
mit dem markeneigenen Reliability<br />
and Protection Package erhältlich, das<br />
eine jederzeitige Kontrolle über Kosten und<br />
Effizienz gewährleistet.<br />
Die Backenbrecher können inklusive der<br />
kompletten Infrastruktur geliefert werden.<br />
Der Hersteller nennt in diesem Zusammenhang<br />
den Aufgabetrichter, die Schnittstelle<br />
zum Aufgabetrichter, Antrieb und Hilfsrahmen<br />
mit Keilriemenschutz und Motorhalterung,<br />
die besondere Einrichtung für den<br />
Rückzug der Schutzeinrichtung und den<br />
Anschlag der Kniehebelplatte.<br />
www.rocktechnology.sandvik/de<br />
Stillstand überbrücken? Das geht ganz leicht.<br />
Verschiedene Hersteller, darunter auch Doppstadt und entsprechende<br />
Händlerpartner, bieten Maschinen unkompliziert zur<br />
Miete an, damit Anlagenbetreiber in der Lage sind, Stillstände in<br />
gewisser Weise produktiv zu überbrücken. Gebrauch von dieser<br />
Möglichkeit machte gerade das Kieswerk Saarwelligen als einer<br />
von insgesamt sieben Gewinnungsstandorten der Gebr. Arweiler<br />
GmbH & Co. KG. Hier arbeitet eine der modernsten Kiesaufbereitungsanlagen<br />
des Saarlandes. Durch einen erforderlichen<br />
VERTRETER ZUR MIETE: Die Erden- und Kompostaufbereitung<br />
sowie weitere Siebaufgaben im Kieswerk Saarwellingen hat zeitweise<br />
eine Doppstadt-Anlage SM 518.2 übernommen. Foto: Doppstadt<br />
Maschinentausch musste der Werksbetrieb jedoch fünf Wochen<br />
pausieren. Zur Überbrückung mieteten die Betreiber im Frühjahr<br />
20<strong>21</strong> eine mobile Doppstadt-Trommelsiebmaschine SM 518.2.<br />
Dieser Anlagentyp wird für seine schnellen Wechsel unterschiedlicher<br />
Siebaufgaben geschätzt, denn er vereint Trommel- und<br />
Sternsiebprozesse in einer Maschine. Bis zu fünf getrennte Fraktionen<br />
aus unterschiedlichsten Abfällen oder mineralischen Rohstoffen<br />
lassen sich laut Hersteller in einer solchen SM 518.2<br />
produzieren. Am Ende steht immer ein optimales Endprodukt<br />
– und das dank optional integrierter Waschtrommel sogar oberflächenrein.<br />
Anwender mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen<br />
bei der Aufbereitung von Rohstoffen oder anderen Aufgabematerialien<br />
profitieren davon, dass sich die Zwei-Fraktionen-Trommelsiebmaschine<br />
in nur einer knappen Stunde zu einer Sternsiebmaschine<br />
umrüsten lässt. Beschickt wird die Anlage über<br />
einen speziellen Aufgabetrichter mit 5,7 m³ Volumen bei nur<br />
2,9 m Ladehöhe. Optional steht mit Grobgutabscheidung, Heckbandwindsichtung<br />
und Magnetrollen sowie Misch- und Waschtrommeln<br />
zusätzliche Vielfalt zur Verfügung. Ergänzt werden die<br />
Qualitäten der Stufe-V-motorisierten Anlage durch eine einfache<br />
Bedienung, hohe Mobilität und kompakte Maße.<br />
Smarte Systeme wie die elektronische Lastregelung oder eine<br />
dezentrale Steuerung ergänzen das moderne Anlagenkonzept.<br />
www.doppstadt.de<br />
Mietoption nutzen<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
JAWMAX ® 450<br />
REMAX JAWMAX ®<br />
MOBILE SOLUTIONS<br />
VON ALLEM ETWAS MEHR: Seit Herbst 2020 wird der RM 120X als erster Brecher im<br />
Rahmen der Next-Philosophie in Serie gefertigt. Foto: Rubble Master<br />
NÄCHSTER BRECHER<br />
Sicher, benutzerfreundlich<br />
und effizient<br />
Im September 2020 entschied sich Taha<br />
Zahir aus Kfar Quasem in Israel dafür,<br />
seinen Fuhrpark durch einen zweiten<br />
RM-Brecher zu erweitern, nachdem er<br />
seit 2018 schon einen RM 120GO! betreibt.<br />
Ergänzend wählte er den neuen<br />
RM 120X. Der Prallbrecher bereitet Bauschutt<br />
in einer geschlossenen Halle auf.<br />
Möglichst geringe Abgase sowie Staubund<br />
Lärmemissionen waren Taha Zahir<br />
aufgrund der Aufbereitung in der Halle<br />
ein wichtiges Anliegen.<br />
Der neue RM 120X hybrid kann sowohl<br />
dieselelektrisch als auch rein elektrisch<br />
betrieben werden. Bauschutt mit<br />
einer Kantenlänge bis zu 800 mm wird<br />
nun voll elektrisch zu Endkorn 0/32 mm<br />
für den Straßenunterbau verarbeitet.<br />
Um die Staubbelastung während des<br />
Brechvorganges so gering wie möglich<br />
zu halten, entschied sich der Betreiber<br />
zusätzlich für die Anbringung einer<br />
Staubniederhaltungsanlage aus Wasserpumpe<br />
und Sprühbalken.<br />
Neben der Option, komplett dieselfrei<br />
zu brechen, überzeugte der neue<br />
Rubble Master durch Benutzerfreundlichkeit,<br />
sowohl im Betrieb als auch<br />
während der Instandhaltung. Das bewährte<br />
RM-GO!-Prinzip – welches für<br />
intuitive Maschinenbedienung und unkompliziertes<br />
Erreichen der Maschinenkomponenten<br />
steht – wurde für Next-<br />
Maschinen weiter ausgebaut. Dank<br />
Maschinenkommunikationsbeleuchtung<br />
lässt sich ganz einfach der aktuelle<br />
Status der Anlage ablesen: Zeigt die<br />
Maschine grünes Licht, arbeitet sie einwandfrei.<br />
Bei Gelb erkennt der Maschinist,<br />
dass ein notweniger Service<br />
ansteht, und Rot steht für sofortiges<br />
Handeln.<br />
Auch die Sicherheit wird großgeschrieben:<br />
Beim RM 120X wird der Betreiber<br />
während des Brechvorganges<br />
komplett aus der Gefahrenzone herausgehalten.<br />
Funkfernsteuerung mit<br />
Display, RM-GO! Smart (optional) sowie<br />
die Maschinenkommunikationsbeleuchtung<br />
erhöhen die Sicherheit des<br />
Maschinisten beträchtlich. Alle Informationen<br />
zum Brechprozess werden innerhalb<br />
der RM-GO!-Smart-App am mobilen<br />
Endgerät, Smartphone oder Tablet<br />
angezeigt.<br />
Pro Tag werden etwa 1000 t Bauschutt<br />
vermischt mit Leichtstoffen in<br />
Kfar Quasem angeliefert. Um qualitativ<br />
hochwertiges Endkorn zu erzeugen,<br />
entschied sich Taha Zahir bei beiden<br />
RM-Prallbrechern für einen optionalen<br />
Windsichter.<br />
www.rubblemaster.com<br />
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Das SBM Premieren-Duo:<br />
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JAWMAX ® 450 und die Prallbrechanlage<br />
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überzeugt mit hohen Produktionsleistungen<br />
im 40-Tonnen-Segment.<br />
Nachhaltig aufgewertet: Dank neuer<br />
Vorabsiebung erhöht sich die<br />
Produktionsleistung beider Anlagen<br />
auf 450 t/h.<br />
SBM Mineral<br />
Processing GmbH<br />
office@sbm-mp.at<br />
www.sbm-mp.at
58<br />
AUFBEREITUNG<br />
KONSTELLATION NACH BEDARF: Terex Finlay-Schwerlastsieb und Arjes-Impaktor arbeiten in<br />
flexibler Reihenfolge zusammen. Ein besonderes Plus im Recycling!<br />
FLEXIBILITÄTSPLUS<br />
Spezialmaschinen für mehr<br />
universelle Einsatzmöglichkeiten<br />
Die Wenzel-Bau GmbH ist seit etwa 30<br />
Jahren auch in der Bauschuttaufbereitung<br />
aktiv. Aktuell wurden die Möglichkeiten<br />
in diesem Segment nochmals<br />
angehoben. Dafür lieferte Moerschen<br />
Mobile Aufbereitung ein leistungsstarkes<br />
Maschinenduo, bestehend aus dem<br />
kompakten Universal-Zerkleinerer Arjes<br />
Impaktor 250evo und dem Schwerlastsieb<br />
Terex Finlay 863. Die raupenmobile<br />
Anlagentechnik bewährt sich – einzeln<br />
oder zusammen – in den unterschiedlichsten<br />
Anwendungskonfigurationen.<br />
Geschäftsführer Andreas Wenzel informiert<br />
sich vor derartigen Investitionen<br />
stets sehr genau, was anlagentechnisch<br />
zu seinen Anforderungen passt. Auch<br />
legt er großen Wert auf individuelle Fachberatung,<br />
um unnötige Experimente zu<br />
vermeiden. Der für die Region zuständige<br />
Außendienstspezialist Johannes Ett<br />
von Moerschen Mobile Aufbereitung<br />
begutachtete zusammen mit Geschäftsführer<br />
Sven Brookshaw die Situation vor<br />
Ort, um eine passgenaue Lösung zu<br />
empfehlen. Die Konstellation aus Impaktor<br />
und Schwerlastsieb stellte sich als<br />
ideal heraus, um mit der Vielfalt der Einsatzoptionen<br />
mitzuhalten. Sie bietet dem<br />
agilen Mittelständler mehr Freiräume als<br />
etwa eine kombinierte Brecher-/Siebanlage,<br />
denn die Einsatzreihenfolge der<br />
Maschinen kann nach Bedarf gewählt<br />
werden. Beim Asphaltrecycling wird zuerst<br />
der Zerkleinerer beschickt und die<br />
Siebanlage nachgeschaltet, während<br />
Bauschutt mit dem Schwerlastsieb abgesiebt<br />
wird und nur der wirklich zu brechende<br />
Anteil den Zerkleinerer passiert.<br />
Für den Betreiber ein Plus, weil er die<br />
komplette Bandbreite in der Materialannahme<br />
abdecken kann. Beeindruckt<br />
zeigten sich die Betreiber auch davon,<br />
wie gut der Impaktor seine Aufgabe<br />
selbst bei Beton mit hohem Armierungsanteil<br />
meistert. Und weil der Arjes-Impaktor<br />
per Fernbedienung einfach<br />
zu verfahren ist, hat es der<br />
bedienende Radladerfahrer leicht: Bedarfsweise<br />
setzt er den kompakten Zerkleinerer<br />
vor das Sieb, um große Betonbrocken<br />
direkt aufzugeben, und fährt<br />
ihn anschließend wieder in seine Ursprungsposition<br />
zurück. Weil beide Anlagen<br />
mit dem Radlader beschickt werden<br />
können, reicht jetzt eine Maschine<br />
vor Ort, während früher ein zusätzlicher<br />
Bagger gebraucht wurde.<br />
Da der kompakte Arjes Impaktor dank<br />
seines Gewichts von nur 14 t und einem<br />
hydraulisch absenkbaren Chassis auf<br />
einem kleinen Lkw ohne Sondergenehmigung<br />
oder auch per Hakenlift verfahren<br />
werden kann, ist es für Wenzel deutlich<br />
leichter geworden, anfallenden<br />
Bauschutt auf Baustellen vor Ort zu brechen<br />
und gleich wieder einzubauen.<br />
Auch das Terex Finlay 863 Schwerlastsieb<br />
hält bei gut 18 t mit diesem Anspruch<br />
mit. Dank mehrerer wechselbarer<br />
Siebdecks kann die Anlage auch solo für<br />
diverse Materialaufwertungen eingesetzt<br />
werden. Andreas Wenzel sieht sich<br />
mit seinem Know-how inklusive der passenden<br />
Maschinenausstattung heute<br />
durchaus dem Wettbewerb in Sachen<br />
Bau und Recycling ein Stück voraus und<br />
lobt in diesem Zusammenhang den<br />
technischen Support durch Moerschen<br />
Mobile Aufbereitung, der unter der Ägide<br />
von Sven Brookshaw zum Aushängeschild<br />
des Unternehmens geworden ist.<br />
www.moerschengmbh.de<br />
ZUFRIEDEN zeigen sich sind Andres Wenzel (r.) und sein Sohn Lukas von<br />
Durchsatzmenge und Qualität der Produkte des kompakten Zerkleinerers.<br />
EINFACHE AUFGABE: Beide Anlagen lassen sich über einen Radlader<br />
beschicken. Fotos: Moerschen<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AUFBEREITUNG<br />
59<br />
EIN STÜCK GRÖSSER<br />
Marken-Flaggschiff für erdige Produkte<br />
Seit nunmehr über 30 Jahren ist die Galle GmbH aus dem südbrandenburgischen<br />
Sonnewalde unter anderem in der Kompostierung<br />
und Erdenherstellung aktiv. Was einst im Kleinen begann,<br />
entwickelte sich im Laufe der Jahre beachtlich. Parallel zum kontinuierlichen<br />
Ausbau und der Erweiterung des Angebotes wurde<br />
auch der Fuhrpark umfassender. Auf der Suche nach einer aktuellen<br />
Erweiterung trafen Nachfrage und Angebot über ihren jeweiligen<br />
Kontakt mit der C. Christophel GmbH zusammen. Diese hatte<br />
kurz zuvor die Händlervertretung für Pronar-Anlagen übernommen<br />
und somit eine ideale Lösung zur Herstellung hochwertiger Kompost-<br />
und Erdenprodukte im Programm. Schon die erste Vorführung<br />
einer Anlage MPB 20.55 vermochte zu überzeugen. Das<br />
Trommelsieb für anspruchsvolle Einsätze glänzte durch hochwertige<br />
Verarbeitung im Verbund mit einem günstigen Preis und einem<br />
hochwertigen Einsatzergebnis.<br />
Darüber hinaus lassen Pronar-Anlagen einen einfachen Trommelwechsel<br />
zu und erweisen sich aufgrund der guten Zugänglichkeit,<br />
unter anderem ist der Motor herausschwenkbar, als sehr<br />
servicefreundlich. Über eine Funkfernbedienung lassen sich sämtliche<br />
Funktionen bequem aus dem beschickenden Radlader oder<br />
Bagger heraus steuern. Angesichts der belegten Vorteile und der<br />
sich während der Entscheidungsphase abzeichnenden Steigerung<br />
der aufzubereitenden Mengen, entschied sich der interessierte<br />
EINSTIEG IN DIE OBERKLASSE: Galle und Christophel holten<br />
gemeinsam das Premierensieb dieses Typs und dieser Größe nach<br />
Deutschland. Foto: Christophel<br />
potenzielle Betreiber dann doch noch einmal um - und wählte mit<br />
der Pronar MPB 20.72-Sieblänge 7200 mm bei einem Durchmesser<br />
von 2000 mm – seine Wunschanlage einfach noch eine Nummer<br />
größer. Verarbeitung, Zugänglichkeit und einfache Bedienung entsprachen<br />
der bereits vorgeführten Anlage. Damit betreibt das Unternehmen<br />
Galle die erste Anlage dieser Art in Deutschland und<br />
noch dazu ein Trommelsieb, das im mobilen Bereich in dieser<br />
Größenordnung Seltenheitswert besitzt.<br />
www.christophel.com<br />
www.pronar.pl/de<br />
KOMPAKTE POWER<br />
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Konstante<br />
Hochleistung<br />
Gute Zugänglichkeit<br />
Seitentüren & Hecktür<br />
mit Hochliftfunktion<br />
Optimale Service<br />
Schwenkbare Bühne<br />
Effizient<br />
Brecherdrehzahl stufenlos verstellbar<br />
Mehr Flexibilität<br />
Doppelfunktionales Rückführ-/ Haldenband<br />
Einfache Wartung<br />
Hydraulisch senkbare Siebbox<br />
Hochqualitatives Endkorn<br />
RVB1700 Windsichter<br />
Rockster Austria International GmbH / 72 Matzelsdorf, 4<strong>21</strong>2 Neumarkt i.M. / +43 (720) 70 1<strong>21</strong>2 / office@rockster.at / www.rockster.at
60 AUFBEREITUNG<br />
REINE EINSTELLUNGSSACHE<br />
Einfache Lösung für schwieriges Material bei wenig Platz<br />
RICHTIGE EINSTELLUNG: Das Kompaktsieb<br />
SBR 3 ist auch für siebschwierige<br />
Massen gut geeignet.<br />
AUFGEGABELT: Radladern schon<br />
ab 5 t Betriebsgewicht kann das<br />
Umsetzen zugemutet werden. Fotos: EAG<br />
Dürre-Sommer bieten beste Bedingungen zum Sieben von<br />
Aushub und Mutterboden. Dass es aber durchaus nicht der<br />
nächsten Dürre bedarf, um dieses Material „siebfreundlich“ zu<br />
machen, bewies der Dresdener Siebmaschinen-Hersteller EAG<br />
Einfach Aufbereiten GmbH bei einem Anwender in Wurzen.<br />
Die Muldental-Service GmbH hatte zuvor bereits eine mobile<br />
Trommelsiebanlage eingehend getestet, entschied sich<br />
im März dieses Jahres dann aber für das Baustoff-Recyclingsieb<br />
SBR 3. Für Geschäftsführer Jens Liebig zählten dabei<br />
zwei Hauptgründe. Er nennt „Leistung und Robustheit als<br />
Grundvoraussetzung“ und ergänzt: „Entscheidend waren für<br />
mich außerdem die deutlich geringeren Anschaffungs- und<br />
Betriebskosten sowie der geringe Platzbedarf der Siebanlage.“<br />
Jede Fläche ist kostbar, auch im Umland der Metropole<br />
Leipzig. „Der Platz, den die Maschine nicht braucht, steht<br />
uns zur Lagerung von mehr<br />
Baustoffen oder Baustelleneinrichtung<br />
zur<br />
Verfügung“, so Unternehmer<br />
Liebig.<br />
Neu ist das Verladegestell zum<br />
sicheren Transport des Baustoff-Recyclingsiebs.<br />
Einsetzbar für alle bisher produzierten<br />
Modelle der Baureihe SBR 3, ermöglicht es die<br />
Verladung und den innerbetrieblichen Transport mit Radladern<br />
ab 5 t Betriebsgewicht auch im unwegsamen Gelände,<br />
wie beim Praxistest in Wurzen. Die Siebanlage und das Gestell<br />
auf den Gabeln des Radladers sind dabei in alle Richtungen<br />
durch die jeweilige Bolzenverriegelung gesichert.<br />
Im Video des Herstellers ist die Absiebung des feuchten,<br />
bindigen Mutterbodens zu sehen. Die Anzahl der Sizerstangen<br />
wurde durch Herausnahme jeder zweiten Stange halbiert,<br />
damit auch schlecht fließendes Material überhaupt zum Siebdeck<br />
gelangen konnte. Die Kombination aus Neigung und<br />
Drehrichtung des 2 kW starken Unwuchtmotors ist hier die<br />
entscheidende Einstellmöglichkeit. So wird eine lange Verweildauer<br />
des Siebguts auf dem Siebdeck erzeugt und Überkorn<br />
zuverlässig separiert.<br />
„Das soll nicht heißen, dass es im Sommer mit komplett<br />
trockenem Material nicht schneller und besser geht. Aber wir<br />
zeigen, wie siebschwieriger Boden bei jedem Wetter gesiebt<br />
wird!“, so Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung<br />
der EAG.<br />
www.einfach-aufbereiten.de<br />
MARKENZEICHEN: „einfach und robust“.<br />
Das Verladegestell sichert die Maschine<br />
auf der Gabel in der X-, Y- und Z-Achse.<br />
istockphoto, sestovic<br />
STICHWEH?<br />
Läuft!<br />
Zuverlässiger geht nicht. Mehr Info unter: smt-stichweh.com<br />
Mehr Sand. Mehr Kies. Mehr Erfolg.
AUFBEREITUNG<br />
61<br />
PASSENDE LÖSUNGEN: Steht ein Siebtausch an, wissen die Wilsdruffer Spezialisten genau, wie auch schwierige Situationen mit<br />
einem Maßzuschnitt der wichtigen Arbeitseinheit zu lösen sind.<br />
SIEB-TAUSCH-MEISTER<br />
Anlagen-Verjüngung auch bei komplizierten Layouts<br />
Das Team der Wima Wilsdruffer Maschinen- und Anlagenbau<br />
GmbH kann auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2020 mit mehr<br />
als 120 ausgelieferten Schwingsiebmaschinen zurückblicken.<br />
Neben dem Premiumprodukt Siebmaschinen haben viele Betreiber<br />
im In- und Ausland ihre Aufbereitungsanlage aber auch<br />
mit Schwertwäschen, Förderrinnen, Sandfängen und Schöpfrädern<br />
aus dem Programm des Herstellers erweitert oder verjüngt.<br />
Diverser Stahl- und Blechbau rundet das Produktportfolio ab.<br />
Seit Anfang des Jahres 2020 widmet sich das Unternehmen<br />
auch zunehmend dem Thema Recycling und bietet insbesondere<br />
Lösungen auf dem Sektor der wasserbasierten Trenntechnik<br />
an. Maschinen des Typs HDS-S bzw. HDS-M lösen mit<br />
diesem Verfahren effizient sowohl Störstoffe aus Baumischabfällen<br />
als auch Steine aus Kompost bzw. aus entsprechender<br />
Biomasse heraus. Von dieser Technik ließ sich unter anderem<br />
auch schon ein australischer Anwender begeistern.<br />
Hauptprodukt der international anerkannten Marke soll und<br />
wird aber weiterhin die Siebmaschine bleiben, die als herkömmlicher<br />
Kreis- und Linearschwinger oder in besonderen Anwendungsfällen<br />
als Ellipsenschwinger ausgeführt wird.<br />
Speziell im Segment der Siebmaschinenauslegung und -fertigung<br />
hat der Hersteller eine Referenzliste, die ihresgleichen<br />
sucht, wenn es um Austauschmaschinen in einem bestehenden<br />
Stahlbau geht. Da es die gegebenen Strukturen oftmals nicht<br />
hergeben, Standardsiebmaschinen ohne größere Umbauarbeiten<br />
einzuplanen, bietet Wima maßgeschneiderte Lösungen vom<br />
Aufmaß bis zur Endmontage an. Ein Team von erfahrenen<br />
Service-Technikern kümmert sich um Montagen und Inbetriebnahmen<br />
sowie im Fall der Fälle natürlich auch um Wartungen<br />
und Reparaturen.<br />
www.wima-maschinen.de<br />
Maximale Wertschöpfung mit dem<br />
VORTEX-Rotorbrecher: Holen Sie das<br />
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Aber: Sparen Sie nicht an der Qualität!<br />
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ERWEITERTE ZIELGRUPPEN: Mit wasserbasierter Trenntechnik<br />
verankert sich die Marke zunehmend auch im RC-Segment. Fotos: WIMA<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
62<br />
AUFBEREITUNG<br />
Revolution in der<br />
Siebtechnik<br />
BEWÄHRUNG IN DER PRAXIS: Das erste Thyssenkrupp goovi arbeitet in einer Schlackeaufbereitungsanlage<br />
und bestätigt die hohen Erwartungen.<br />
Das neuartige Multi-Schwingsieb goovi* von Thyssenkrupp sorgt für good<br />
vibrations! Es revolutioniert die Siebtechnik durch ein innovatives, patentiertes<br />
Antriebssystem sowie viele intelligente Detaillösungen. Höchste Siebeffizienz<br />
und Flexibilität bei deutlich reduzierten Gewichten, Bauhöhen und Antriebsleistungen<br />
sind das Ergebnis der Entwicklung.<br />
Die Siebung spielt in mechanischen<br />
Aufbereitungsprozessen in der Gesteinsindustrie,<br />
in anderen Rohstoffsegmenten<br />
sowie im Recycling eine wesentliche<br />
Rolle. Dies gilt insbesondere<br />
dann, wenn nach der Zerkleinerung aus<br />
einem gebrochenen Gut erst durch die<br />
Siebung ein qualifiziertes, klassiertes<br />
Gut wird, das weiterverarbeitet oder<br />
vermarktet werden kann.<br />
Die derzeit existierenden mechanischen<br />
Siebe werden entweder zwangserregt<br />
oder durch exzentrische Schwungmassen<br />
in Schwingungen versetzt und je<br />
nach Schwingungsform in Kreisschwinger,<br />
Linearschwinger und Ellipsenschwinger<br />
eingeteilt. Sie sind allesamt dadurch<br />
gekennzeichnet, dass die oszillierenden<br />
Antriebskräfte durch den Schwerpunkt<br />
der Maschine eingeleitet und die Siebe in<br />
Förderrichtung vorne und hinten abgestützt<br />
werden, wie im Vergleichsbild zwischen<br />
Kreis- und Linearschwinger dargestellt.<br />
Aufgrund dessen müssen die<br />
Siebkästen besonders steif und dadurch<br />
schwer ausgeführt werden, um den<br />
hohen dynamischen Lasten dauerhaft<br />
standhalten zu können.<br />
Bei Betrachtung der Vor- und Nachteile<br />
der jeweiligen Bauart erweist sich auch<br />
die geringe Flexibilität bei den Betriebsparametern<br />
als nachteilig, da weder auf Änderungen<br />
der erforderlichen Produktqualität<br />
noch auf Änderungen in den<br />
Eigenschaften des Aufgabematerials reagiert<br />
werden kann. Diese Anpassungen<br />
lassen sich meistens nur mechanisch<br />
umsetzen, was zu ungewünschten Stillstandszeiten<br />
und möglicherweise mehrfachen<br />
Nachkorrekturen führt.<br />
Auch die Synchronisation der entweder<br />
beidseitig am Siebkasten befestigten<br />
Antriebe (Kreisschwinger) oder zentral<br />
ober- bzw. unterhalb der Siebfläche<br />
installierten Antriebe (Linearschwinger)<br />
ist mechanisch aufwendig, schwer, verschleißanfällig<br />
und bedarf einer Schmiereinrichtung.<br />
Gleichzeitig führen diese<br />
Mechanismen insbesondere bei Kreisschwingsieben<br />
dazu, dass die Siebbreite<br />
konstruktiv limitiert ist und somit auch<br />
nur begrenzte Durchsätze realisiert werden<br />
können.<br />
Immer wieder kristallisieren sich aber<br />
der große Platzbedarf und das hohe Gewicht<br />
als auffälligster Nachteil der gängigen<br />
Siebbauarten heraus. Diese Eigenschaften<br />
betreffen nicht nur die<br />
Siebmaschine selbst, sondern führen<br />
auch zu hohen Transport- und Montagekosten.<br />
Sie wirken sich außerdem negativ<br />
auf das konstruktive Umfeld des<br />
Siebes und die zu installierende Antriebsleistung<br />
aus. Große und schwere<br />
Siebe führen zu entsprechend großen<br />
und schweren Unter- und Gebäudekonstruktionen<br />
sowie auch zu längeren Förderbändern<br />
zur Beschickung. Je größer<br />
die anzutreibenden Massen der Siebkästen<br />
sind, desto größer ist natürlich<br />
auch der Energieverbrauch.<br />
Aufgrund der prozessbedingten niedrigen<br />
Materialschicht auf der Siebfläche<br />
ergibt sich besonders bei der Feinabsiebung<br />
ein ungünstiges Verhältnis von<br />
Siebgut zu schwingender Masse. Im<br />
beispielhaften Bild mit der Feinsiebung<br />
misst das Sieb 4,3 m in der Breite. Sein<br />
Gewicht beträgt 35 t, während sich im<br />
Normalbetrieb lediglich 300 kg Materialbeladung<br />
zur Klassierung auf dem Siebboden<br />
befinden.<br />
Unter Berücksichtigung dieser bekannten<br />
Situationen hat Thyssenkrupp<br />
eine Vielzahl innovativer, intelligenter<br />
Lösungen entwickelt, um Siebe effektiver,<br />
flexibler und kostengünstiger zu gestalten.<br />
Im Ergebnis entstand das neue<br />
Multi-Schwingsieb goovi.<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong><br />
* Die Siebneuentwicklung „goovi“ ist durch ein markenrechtlich eingetragenes Warenzeichen ®️ geschützt.
AUFBEREITUNG<br />
63<br />
GRÜNDLICHE ANALYSE: Die Suche nach der gemeinsamen Achillesferse an Kreis- und Linearschwingern führte für das goovi zu<br />
einem völlig neuen Ansatz.<br />
Zunächst für die Sekundärund<br />
Tertiärsiebung<br />
Bei der Neuentwicklung des goovi haben<br />
sich die Spezialisten zunächst auf die<br />
Sekundär- und Tertiärsiebung konzentriert,<br />
da hier in der Praxis die größeren<br />
Anwendungsbereiche liegen. Es handelt<br />
sich dabei um Einsatzfälle im Kies- und<br />
Schotterbereich, im Bergbau und im Recycling,<br />
wo Aufgabematerialien mit einer<br />
Stückgröße von bis zu 80 mm bei einem<br />
minimalen Siebschnitt von etwa 2 mm<br />
abgesiebt werden.<br />
Konstruktiv lag der Schwerpunkt der<br />
Neuentwicklung auf dem Antriebskonzept,<br />
da es das größte Optimierungspotenzial<br />
versprach. Aber auch für die<br />
Siebkästen, die Abstützung und die<br />
Steuerung wurden richtungsweisende<br />
Entwicklungen realisiert. Das Thyssenkrupp<br />
goovi ist außerdem grundsätzlich<br />
für den digitalen Steinbruch konzipiert<br />
und ebnet den Weg für Industrie 4.0 in<br />
Aufbereitungsanlagen.<br />
Bei der Festlegung des Antriebskonzepts<br />
ist der Punkt der Krafteinleitung<br />
von besonderer Bedeutung, da hierdurch<br />
die statische und dynamische<br />
Auslegung der Seitenwände des Siebs<br />
bestimmt wird. Simulationen haben gezeigt,<br />
dass ein Sieb idealerweise an vier<br />
verschiedenen Punkten, beidseitig jeweils<br />
im vorderen und hinteren Bereich,<br />
angetrieben werden sollte. Daher wurde<br />
entschieden, die Antriebe in die Biegeknoten<br />
der Spannungsverläufe in den<br />
Seitenwänden zu legen. Hierdurch werden<br />
die Kräfte optimal in die Seitenwände<br />
eingeleitet und Biegespannungen auf<br />
ein Minimum reduziert.<br />
Gleichzeitig sollten die Antriebe auch<br />
eine höhere Flexibilität und eine komfortablere<br />
Einstellbarkeit der Betriebsparameter<br />
ermöglichen. Aus diesem Grund<br />
wurden an jedem Antriebspunkt nicht<br />
Antriebskonzept nach<br />
einem neuen Ansatz<br />
BELADUNG BEI FEINSIEBUNG: Das großzügig ausgelegte Sieb wird für optimale Ergebnisse<br />
meist nur mit 300 kg Material beaufschlagt.<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
64<br />
AUFBEREITUNG<br />
HAUPTKOMPONENTEN DES GOOVI: Durch die Platzierung der Antriebe werden die Kräfte optimal in die Seitenwände eingeleitet und<br />
Biegespannungen auf ein Minimum reduziert.<br />
nur ein Motor, sondern zwei bzw. drei<br />
Motoren vorgesehen, sodass jedes<br />
Thyssenkrupp goovi insgesamt von acht<br />
oder 12 Motoren angetrieben wird. Dabei<br />
kommen jeweils kompakte lebensdauergeschmierte<br />
Standard-Unwuchtmotoren<br />
zum Einsatz, die symmetrisch an den<br />
Seitenwänden angeflanscht und über<br />
eine mitgelieferte, patentierte SPS synchronisiert<br />
werden.<br />
Die SPS ist nicht nur für die Synchronisation<br />
der Motoren verantwortlich,<br />
sondern kann diese auch während des<br />
Betriebes relativ zueinander verstellen.<br />
Drehen alle Motoren synchron in eine<br />
Richtung, ergibt sich eine kreisförmige<br />
Bewegung; wenn die Motoren einer Antriebsgruppe<br />
gegensinnig drehen, wird<br />
eine Linearbewegung erzeugt. Dies bedeutet,<br />
eine Umstellung von Kreis- auf<br />
Linearschwinger lässt sich ohne mechanische<br />
Arbeiten mit Hilfe der SPS erreichen.<br />
Durch Änderung der Exzentergewichte<br />
einer Antriebsgruppe lässt sich<br />
außerdem eine Ellipsenbewegung des<br />
Siebes realisieren, mit der man die Vorteile<br />
vom Kreisschwinger und Linearschwinger<br />
vereinen kann. Ebenso können<br />
die Drehzahl und der Wurfwinkel<br />
stufenlos verstellt werden, sodass alle<br />
wichtigen Betriebsparameter jederzeit<br />
optimal an die Erfordernisse der Produktion<br />
angepasst werden können.<br />
So kann das goovi an veränderte Materialeigenschaften,<br />
die sich durch Variationen<br />
in der Lagerstätte oder klimatische<br />
Einflüsse in Form von erhöhter<br />
Feuchtigkeit ergeben, angepasst werden.<br />
Auch siebkritische Materialien lassen<br />
sich dank der gebotenen Möglichkeiten<br />
optimal verarbeiten. Ebenfalls<br />
können mit ein und demselben goovi<br />
durch Änderung der Betriebsparameter<br />
und ggf. der Siebbeläge unterschiedliche<br />
Produkte und Produktqualitäten<br />
hergestellt werden, falls sich die Anforderungen<br />
des Marktes ändern oder<br />
bspw. saisonal variieren. Dafür lassen<br />
sich bestimmte Rezepte in der Steuerung<br />
hinterlegen und bei Bedarf abrufen.<br />
Für sehr anspruchsvolle Produkte, bspw.<br />
in der Schotterindustrie, sind auch Regelkreisläufe<br />
realisierbar, bei denen die<br />
Siebparameter nachgeregelt werden,<br />
etwa wenn es zu Änderungen in der Produktkennlinie<br />
kommt. Dies setzt natürlich<br />
eine zuverlässige Methode zur<br />
kontinuierlichen Ermittlung der Produktkennlinie<br />
voraus.<br />
Steckkorn, das die Siebfläche verstopft<br />
und die Siebeffizienz reduziert,<br />
kann durch die Selbstreinigungsfunktion<br />
des goovi, bei der die Schwingungsform<br />
und Transportrichtung kurzeitig geändert<br />
werden, leicht entfernt werden.<br />
Leistungseinbußen und aufwendige Reinigungsarbeiten<br />
werden somit reduziert<br />
oder ganz vermieden.<br />
Da die Motoren direkt an die Siebwand<br />
angeflanscht und elektronisch<br />
synchronisiert werden, kommt das gesamte<br />
Antriebssystem ohne mechanische<br />
Übertragungsmittel wie Wellen<br />
oder Getriebe aus. Wartungsaufwand,<br />
Gewicht und die Leistungsaufnahme<br />
werden dadurch erheblich reduziert.<br />
Eine Schmierung ist nicht erforderlich.<br />
Siebkasten<br />
und Siebdecks<br />
Auch beim Siebkasten wurde besonderer<br />
Wert auf eine einfache, jedoch stabile<br />
Ausführung gelegt, die zudem leicht<br />
zu montieren ist. Die Seitenwände bestehen<br />
aus Standardblechen, die im Laserschnittverfahren<br />
in beliebiger Größe<br />
und Ausführung hergestellt werden können.<br />
Im unteren Bereich werden sie<br />
durch zahlreiche Traversen aus Standardrohren,<br />
die mit einer Manschette<br />
aus Polyurethan gegen Verschleiß geschützt<br />
sind, verbunden. Im oberen<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AUFBEREITUNG<br />
65<br />
Bereich genügen einige wenige Traversen gleicher<br />
Bauart zur Stabilisierung des Siebkastens.<br />
Durch diese geschraubte und geklemmte Konstruktion<br />
ergibt sich eine hohe Dauerfestigkeit des<br />
Siebkastens. Dieser Effekt wird noch durch die<br />
optimierte Position der Unwuchtmotoren verstärkt,<br />
da sich so die dynamische Belastung in<br />
den Seitenwänden reduziert.<br />
Die Anordnung der Antriebe führt darüber hinaus<br />
zu einer flachen Bauweise und ermöglicht<br />
den einfachen Einbau in bestehende Anlagen.<br />
Grundsätzlich ist die Montage des goovi aufgrund<br />
der einfachen Bauweise am Einbauort<br />
möglich und unter Umständen auch empfehlenswert.<br />
Siebe im fertig montierten Zustand weisen<br />
ein relativ großes Volumen auf, was den Transport<br />
teuer macht. Bei Anlieferung eines kompakten<br />
Bausatzes dagegen lassen sich die Transportkosten<br />
gegebenenfalls deutlich reduzieren.<br />
Unter besonders beengten Verhältnissen kann<br />
das goovi aufgrund seiner einfachen Bauweise<br />
und Montage sogar in seiner vorgesehenen Position<br />
direkt in der Anlage zusammengebaut werden.<br />
Selbstverständlich wurden die neuen Anforderungen<br />
der kürzlich überarbeiteten EN 1009<br />
bezüglich des Platzbedarfs für Wartungsarbeiten<br />
an Maschinen für die mechanische Aufbereitung<br />
von Mineralien bei der Umsetzung des Siebes<br />
ebenfalls berücksichtigt.<br />
Die Siebneuheit wird mit einem oder zwei<br />
Siebdecks angeboten. Möglich ist die Ausrüstung<br />
mit einer Vielzahl von Siebböden und Siebbelägen,<br />
die als Drahtgewebe, Gummi- oder PU-<br />
Version sowie als Kombination daraus ausgeführt<br />
werden können. Vorgesehen sind die gängigen<br />
Standardgrößen, die mit geringem Aufwand einfach<br />
und schnell gewechselt werden können.<br />
Abstützung<br />
über Luftfedern<br />
Auch bei der Abstützung des Siebkastens hat der<br />
Hersteller neue Wege beschritten. Zum Einsatz<br />
kommen nicht wie üblich Stahl- oder Gummife-<br />
MULTI-SCHWINGSIEB: Das goovi ist als Kreis-, Linear- und Ellipsenschwinger<br />
einsetzbar. Per SPS ist jederzeit eine optimale Anpassung an<br />
die Erfordernisse realisierbar.<br />
INTELLIGENTE | BAGGER<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
66<br />
AUFBEREITUNG<br />
VERGLEICH DER GEWICHTE unterschiedlicher Siebbauformen bezogen auf die Siebfläche. Fotos und Grafiken: Autoren/Thyssenkrupp Ind. Solutions<br />
dern, sondern Luftfedern mit variablem<br />
Druck, die an verlängerten Traversen im<br />
unteren Bereich des Siebkastens befestigt<br />
sind. Diese Luftfedern bieten nennenswerte<br />
funktionale Vorteile.<br />
Für die Montage wird das Sieb zunächst<br />
auf vier Gummipuffer aufgesetzt,<br />
bevor die Luftfedern aufgepumpt<br />
werden. Durch leichte Variation des<br />
Druckes in den Luftfedern kann das<br />
goovi optimal in der Höhe ausgerichtet<br />
und auch das Schwingverhalten optimiert<br />
werden. Aufgrund der geringeren<br />
ÜBERSICHTLICHES DISPLAY für eine leichte<br />
Einstellung der Betriebsart und die einfache<br />
Rezeptauswahl.<br />
Federkonstante im Vergleich zu Stahloder<br />
Gummifedern werden auch die<br />
dynamischen Fundamentlasten signifikant<br />
reduziert, was sich positiv auf das<br />
Gewicht des Unterbaus auswirkt. Ein<br />
weiterer interessanter Aspekt ist eine<br />
deutlich reduzierte Lärmentwicklung<br />
dieser Bauart im Vergleich zu anderen<br />
Systemen.<br />
Steuerung spielt<br />
entscheidende Rolle<br />
Wie schon vorab beschrieben, spielt die<br />
Steuerung des vollständig digitalisierten<br />
Siebes eine wichtige Rolle. Hiermit werden<br />
die Motoren synchronisiert sowie die<br />
Schwingungsform, die Drehzahl und die<br />
Transportrichtung eingestellt, um die Ma-<br />
Multi-Schwingsieb goovi<br />
Positive Merkmale auf einen Blick<br />
• Hoher Durchsatz bei verringertem Energieverbrauch<br />
• Einsatz in fast allen Sekundär- und Tertiärsiebstufen möglich<br />
• Einfacher modularer Aufbau, geringe Bauhöhe, geringes Gewicht<br />
• Wenig drehende Teile, einfache Wartung, keine Schmierung<br />
• Günstiger Transport als Bausatz und einfache Montage am Einsatzort<br />
• Ideal für den Ersatz vorhandener Siebe durch gute<br />
Anpassungsmöglichkeiten<br />
• Vollständig digitalisiert mit eigener Steuerung zur Einbindung in<br />
übergeordnete Steuerungssysteme<br />
• Wahlweise stufenlose Einstellung als Kreis-, Linear- oder Ellipsenschwinger<br />
• Individuell angepasste, vorprogrammierte Rezepte für unterschiedliche<br />
Produktqualitäten<br />
• Flexible Anpassung an wechselnde Aufgabenstellungen und<br />
Materialeigenschaften<br />
• Vielfältige Einbindungsmöglichkeiten in Regelkreisläufe<br />
• Hohe, einstellbare Siebeffizienz, auch bei siebkritischen Materialien<br />
• Geringe Steckkornempfindlichkeit durch Reinigungsfunktion<br />
• Standardbaureihe zur Optimierung von Kosten und Lieferzeit<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
AUFBEREITUNG<br />
67<br />
schine optimal an die Aufgabenstellung,<br />
besonders bei schwierigem Siebgut und<br />
wechselnden Materialeigenschaften, anzupassen.<br />
Das Sieb wird dazu mit einem<br />
kompletten Schaltschrank geliefert, der<br />
mit einem Touchscreen ausgestattet ist,<br />
über den unter anderem auch die unterschiedlichen<br />
Rezepte ausgewählt werden<br />
können. Die Rezepte werden entweder<br />
vor Ort von einem Thyssenkrupp-Servicemitarbeiter<br />
oder über Teleservice konfiguriert.<br />
Weitere Informationen wie Motordaten<br />
oder Schwingungen können erfasst,<br />
überwacht und ggf. per Teleservice<br />
ausgewertet werden.<br />
Baureihe für die<br />
gängigsten Erfordernisse<br />
goovi-Standard-Baureihe<br />
Siebfläche in m²: 11–26,4<br />
Ausführung als:<br />
Ein- und Zweidecker<br />
Verfügbare Breiten in m: 1,8 / 2,1 / 2,4 / 2,7 / 3 / 3,3<br />
Verfügbare Längen in m: 5 / 6 / 7 / 8<br />
Art der Siebbeläge:<br />
Drahtgewebe, Gummi, PU<br />
Steigung:<br />
Variabel<br />
Siebabstützung:<br />
Luftfedern mit variablem Druck<br />
Gesamtgewicht je nach Ausführung in kg: 5500–17.000<br />
Gesamthöhe in m: 1,2–1,8<br />
Nach der Entwicklung eines Prototyps und<br />
der erfolgreichen Inbetriebnahme des ersten<br />
goovi in einem Stahlwerk in Deutschland<br />
wurde zur Optimierung von Kosten<br />
und Lieferzeit eine Standard-Baureihe<br />
entwickelt, die sich an den Erfordernissen<br />
des Marktes orientiert. Die Ein- und Zwei-<br />
Deck-Varianten werden in sechs unterschiedlichen<br />
Breiten sowie vier unterschiedlichen<br />
Längen angeboten und<br />
stehen mit Siebflächen zwischen 11 m²<br />
und 26,4 m² zur Verfügung. Aufgrund der<br />
einfachen, modularen Bauweise ist es<br />
auch möglich, neben diesen Standardsieben<br />
individuelle, kundenspezifische<br />
Lösungen umzusetzen. Zum Beispiel können<br />
Siebflächen an besondere Aufgabenstellungen,<br />
Seitenwandgeometrien und<br />
Federpositionen dem vorhandenen Bauraum<br />
in bestehenden Anlagen angepasst<br />
werden. Besonders interessant ist ein<br />
Vergleich der Gewichte des goovi mit<br />
jenen klassischer Bauarten. Hier zeigen<br />
sich deutliche Vorteile der neuen Siebkonstruktion.<br />
Während der Linearschwinger<br />
erwartungsgemäß bezogen auf die Siebfläche<br />
ein sehr hohes spezifisches Gewicht<br />
aufweist, liegt das goovi noch deutlich<br />
unterhalb der relativ leicht bauenden<br />
Kreisschwinger. Besonders bei größeren<br />
Siebflächen wiegt es weniger als die Hälfte<br />
im Vergleich zu den Kreisschwingern.<br />
Diese Tendenz lässt sich auch auf die Kosten<br />
übertragen und wird dort durch die<br />
einfache Bauart und die wenigen angetriebenen<br />
Bauteile noch verstärkt.<br />
Zusammenfassung<br />
und Ausblick<br />
Im Zuge der Entwicklung des goovi durch<br />
die Fachleute von Thyssenkrupp Industrial<br />
Solutions ist sowohl bei der Gesamtkonstruktion<br />
als auch in vielen Details ein<br />
Konzept umgesetzt worden, das durchaus<br />
als revolutionär bezeichnet werden<br />
kann. Stark reduzierte Gewichte und<br />
Bauhöhen gehen mit einer erheblichen<br />
Steigerung der betrieblichen Flexibilität,<br />
Produktqualität und Leistung einher, wodurch<br />
diese Siebneuheit für Betreiber<br />
einen echten Mehrwert schafft.<br />
Inzwischen ist das erste Sieb dieses<br />
Typs schon seit mehreren Monaten im<br />
Praxiseinsatz, wo es sich in der Absiebung<br />
von Schlacken bestens bewährt.<br />
Bei unterschiedlichen Materialeigenschaften<br />
wird es in verschiedenen Einstellungen<br />
betrieben und erzielt für den<br />
Betreiber optimale Ergebnisse.<br />
Ein Beitrag von Peter Berlitz und Dr.<br />
Armin Greune, beide Thyssenkrupp<br />
Industrial Solutions<br />
www.thyssenkrupp-industrialsolutions.com<br />
www.thyssenkrupp-siebe.de<br />
Innovative<br />
Fördertechnik<br />
13250-178-87-D<br />
VHV Anlagenbau GmbH Dornierstraße 9 D-48477 Hörstel<br />
Tel: +49 (0) 5459/9338-0 info@vhv-anlagenbau.de www.vhv-anlagenbau.de<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
68<br />
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
Beladung in Rekordzeit<br />
Eine Fördereinrichtung, die in der Lage ist, Schüttgüter aus einem<br />
Sattelauflieger direkt zu übernehmen und in einem Arbeitsgang auf<br />
ein Transportschiff zu verladen, spart Zeit und Geld. Die Effizienz<br />
des Güterumschlags für den Schifftransport ist schließlich primär<br />
durch die Geschwindigkeit des Verladevorgangs bestimmt, da die<br />
Liegezeiten im Hafen einen maßgeblichen Kostenfaktor darstellen.<br />
SCHIFFSBELADUNG mit dem Lkw-Entlader: Aufnahme und Verladung des Schüttguts<br />
durch den Truck Unloader erfolgen ohne zeitaufwendigen Zwischenschritt. Fotos: Apex<br />
RUHE UND EINSATZ: Die Länge/Höhe des raupenmobilen Truck Unloader MTD50R mit<br />
eingefahrenem Band beträgt 19,8 m/3,6 m. Im Einsatz sind es 27,9 m bei einer variablen<br />
Höhe von bis zu 7,9 m.<br />
Üblicherweise werden originäre<br />
Schüttgüter wie Recyclingmaterial,<br />
Sande, Kiese, Naturstein oder Kohle nahe<br />
der Anlegestelle abgekippt, um sie in<br />
einem separaten Arbeitsschritt mit Seilbaggern<br />
auf ein Güterschiff zu verladen.<br />
Der Materialumschlag mit einem Kranbagger<br />
hat sich aufgrund des vergleichsweise<br />
hohen Kosten- und Betriebsaufwands<br />
als relativ unpraktikabel erwiesen.<br />
Apex Fördertechnik hat mit dem<br />
MTD50R Truck Unloader von McCloskey<br />
eine Fördereinrichtung im Programm,<br />
die in der Lage ist, Schüttgüter aus<br />
einem Sattelauflieger direkt zu übernehmen<br />
und in einem Arbeitsgang auf<br />
ein Schiff zu verladen. „Wir haben mit<br />
McCloskey bereits zahlreiche Tests gefahren,<br />
den Güterumschlag von Lande<br />
zu Wasser grundlegend zu vereinfachen“,<br />
erklärt Rolf Lieben, Geschäftsführer<br />
von Apex Fördertechnik aus Geilenkirchen.<br />
„Einer unserer Kunden<br />
äußerte dann die konkrete Zielvorstellung,<br />
mit dieser mobilen Förderanlage<br />
300 t Asphaltausbruch pro Stunde vom<br />
Lkw auf ein Frachtschiff zu verladen. Im<br />
Ergebnis haben unsere Testläufe mit<br />
dem neuen MTD50R Truck Unloader<br />
gezeigt, dass sogar eine Umladung zwischen<br />
450 und 500 t Aufgabematerial<br />
pro Stunde möglich ist. Dieses Ergebnis<br />
übertraf nicht nur deutlich die genannte<br />
Zielvorgabe, sondern verdoppelt in der<br />
Tat die Aufgabemenge, die sonst mit<br />
einem herkömmlichen Seilbagger in der<br />
Stunde erzielt würde. Auf diese Weise<br />
lässt sich die Liegezeit des Güterschiffs<br />
effektiv halbieren.“<br />
Ohne zuvor Material an der Anlegestelle<br />
abzukippen und dieses anschließend<br />
erneut aufnehmen zu müssen,<br />
bietet das Umladen via Truck Unloader<br />
einen erheblichen Zeitvorteil. Der mobile<br />
Förderer wird direkt an der Anlegestelle<br />
positioniert, der Sattelauflieger fährt<br />
rückwärts an die Maschine heran und<br />
lädt das Material in den Aufgabebunker.<br />
Der hochbelastbare Stahltrichter ist<br />
2,2 m breit und ermöglicht die Aufnahme<br />
von bis zu 20 m³ in der Standardausführung.<br />
Über das schwenk- und ausfahrbare<br />
Austragsband lässt sich das Aufgabematerial<br />
nach Bedarf weit in das<br />
Schiff hinein verladen – sogar ein Absenken<br />
des Förderbandes auf bis zu 10° ist<br />
hier möglich, um die Reichweite maximieren<br />
zu können. Unter Berücksichtigung<br />
lokaler Besonderheiten wie ausgefallenen<br />
Relinghöhen oder extremen<br />
Wasserständen lässt sich das Austragsband<br />
zudem auf eine Abwurfhöhe von<br />
bis zu 6,5 m anheben. Eine unter der<br />
Anlage befindliche Auffangwanne verhindert<br />
ein unkontrolliertes Herausfallen<br />
von Schüttgütern.<br />
„Die Resonanz unserer Kunden zum<br />
MTD50R Truck Unloader von McCloskey<br />
ist durchweg positiv. Das liegt zum<br />
einen am hohen Durchsatz durch die<br />
geringen Entladezeiten von nur 3 min<br />
pro Lkw, zum anderen haben wir die<br />
Entlademaschine in Einzelfällen auf individuellen<br />
Kundenwunsch hin mit zusätzlichen<br />
Vorrichtungen versehen, die<br />
für ein hohes Maß an Sicherheit sorgen“,<br />
erklärt Lieben. „Angefangen beim<br />
installierten Untergurtschutz, um zu<br />
verhindern, dass bei der Aufgabe Material<br />
ins Wasser fallen könnte, über eine<br />
Einhausung mit Plane über dem Beschickungsbereich<br />
bis hin zu Bedüsungseinrichtungen<br />
an den Übergabepunkten<br />
– falls es mal besonders trocken ist.“<br />
Das Apex-Fördertechnik-Service-Paket<br />
bietet Anwendern im Zusammenhang<br />
mit dem Entlader alle Dienstleistungen<br />
rund um Reparatur, Wartung sowie den<br />
Austausch von Verschleißteilen wie Gurten,<br />
Tragrollen und Abstreifern.<br />
www.apex-foerdertechnik.de<br />
www.mccloskeyinternational.com<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
69<br />
Außenroller-Spezial<br />
Tausendsassa im Transport<br />
In enger technischer Konzeption mit München Stone<br />
Design fertigte HKM als Spezialist im Anhängerbau<br />
einen BehälterTransportAnhänger BTA für ein vielfältiges<br />
Einsatzspektrum. Basierend auf einem Außenroller<br />
wurde dieser HKM BTA für einen Auftraggeber<br />
so erweitert, dass sich auch ISO-Container dank<br />
steckbarer ISO-Container-Adapter mustergültig und<br />
ergonomisch umsetzen lassen. Ein weiteres praktisches<br />
Ausstattungsmerkmal ist der komplett geschlossene<br />
Boden für diverse Transportgüter.<br />
Manfred Zandt, Geschäftsführer von HKM, kommentiert:<br />
„Der HKM-Außenroller für München Stone<br />
Design ist für die Anforderungen nach einem vielseitig<br />
und ergonomisch einsetzbaren BehälterTransport-<br />
Anhänger BTA optimal ausgestattet. Vielfältige praktische<br />
Details ermöglichen dem Fahrer ein ergonomisches<br />
Handling und dem Anwender einen auf<br />
langfristigen Einsatz kostenoptimalen Außenroller.“<br />
www.zandt-cargo.de<br />
www.hkm-fahrzeugbau.de<br />
MUSTERGÜLTIG und ökonomisch zeigt sich der speziell entwickelte<br />
HKM BTA für Container und andere Transportgüter. Foto: HKM<br />
Even better. Even stronger.<br />
Wir halten Ihre<br />
Maschinen in Betrieb!<br />
Abraservice Deutschland ist Ihr<br />
Partner, wenn es um den Einsatz<br />
von verschleißfesten Stählen geht.<br />
Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />
wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />
Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />
Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />
bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />
Dazu zählen<br />
Stahlproduktion<br />
Bergbau und Steinbrüche<br />
Zementwerke<br />
A20-de-Deutschland-V1-2020-Solodesign AB<br />
Baggerarbeiten<br />
1<br />
2 3<br />
4 5 6<br />
1. Laserzuschnitt mit hoher Toleranzgenauigkeit. 2. Messer mit anschl. Farbeindringprüfung. 3. Sondersieb<br />
für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />
5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />
Recycling<br />
Handhabung<br />
Heben und Transport von<br />
Schüttgütern<br />
Allgemeiner Bau und<br />
Straßenfertigung<br />
Zuckerraffinerien<br />
Landwirtschaftliche<br />
Maschinen<br />
Stationäre und mobile<br />
Shredderanlagen<br />
Persönlich.<br />
Flexibel.<br />
Kompetent.<br />
Ersatz- & Verschleißteile<br />
für Brecher<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />
einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />
+49 (0)69-95 411 96 80<br />
info@fuchs-tc.de<br />
ABRASERVICE DEUTSCHALAND GmbH<br />
a.deutschland@abraservice.com<br />
T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-2<br />
www.abraservice.com<br />
DEUTSCHLAND<br />
Fuchs Technology Consulting GmbH<br />
Mainzer Landstraße 47<br />
60329 Frankfurt<br />
www.fuchs-tc.de
70<br />
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
SONDERFERTIGUNG<br />
Satteltieflader mit zwei Lenkachsen<br />
Ein Zwei-Achs-Satteltieflader mit 22 t<br />
Nutzlast und hydraulisch gelenkten<br />
Achsen läuft auch bei Fliegl nicht jeden<br />
Tag vom Band. Mit diesem eher speziellen<br />
Fahrzeug beweisen die Fahrzeugbauer<br />
wieder einmal ihre Flexibilität.<br />
Das Besondere: Die beiden Trommelbremsachsen<br />
des SZS 310 T werden<br />
hydraulisch zwangsgelenkt, ein Geber<br />
am Königszapfen bzw. der Sattelplatte<br />
greift dazu die Lenkbewegung ab und<br />
steuert elektronisch die Lenkhydraulik.<br />
Für besonders enge Kurven und bis zu<br />
einer Geschwindigkeit von 25 km/h<br />
kann eine Nachlenkfunktion über eine<br />
Funkfernbedienung aktiviert werden.<br />
Ebenfalls ganz komfortabel per<br />
Funkfernbedienung lassen sich die verzinkten<br />
Auffahrrampen heben, senken<br />
und seitlich verschieben. Aufgrund ihrer<br />
Länge von 3,6 m sind die Rampen zweiteilig<br />
ausgeführt, mit automatischer<br />
Seilzugstreckung.<br />
Dank 24-t-Stützwinde kann der Trailer<br />
auch beladen abgestellt werden. In<br />
dem Zusammenhang zahlt sich das eigene<br />
Elektrohydraulikaggregat aus, das<br />
neben der Fahrzeugelektrik auch von<br />
zwei Batterien im Trailer mit Strom versorgt<br />
wird: So können die beiden Heckstützen<br />
hydraulisch ein- und ausgefahren<br />
werden, selbst wenn gerade kein<br />
Zugfahrzeug vor Ort ist. Das Elektrohydraulikaggregat<br />
sowie die beiden Batterien<br />
befinden sich jeweils in einem<br />
Staukasten aus rostfreiem Edelstahl;<br />
ein weiterer Edelstahlkasten dient als<br />
reguläres Staufach. In die Überfahrschräge<br />
zum Schwanenhals ist ein zusätzliches<br />
Staufach eingelassen; in der<br />
Schräge verbirgt sich zudem eine Aussparung<br />
für einen Arbeitsscheinwerfer.<br />
Diese ist dort ebenso gut geschützt wie<br />
die in den Rahmen integrierten Seitenbegrenzungsleuchten.<br />
Vier weitere Arbeitsscheinwerfer,<br />
zwei am Heck, zwei<br />
seitlich vor den Achsen, sorgen für Licht<br />
und Sicherheit.<br />
Für einen optimalen Reibbeiwert bei<br />
der Ladungssicherung sorgt der 70 mm<br />
starke Weichholzboden, mit dem sowohl<br />
die Tiefladefläche vor den Achsen als<br />
auch die Heckanschrägung sowie die<br />
Rampen belegt sind. Der 4 m lange<br />
Schwanenhals ist mit einem Stahl-/Riffelblechbelag<br />
ausgestattet, ebenso der<br />
Bereich über den Radkästen. Der lange<br />
Schwanenhals ermöglicht es zudem,<br />
auch Vier-Achs-Zugmaschinen zu<br />
verwenden. Um trotz einer Gesamtlänge<br />
von 11,4 m eine 7,12 m lange Tiefladeplattform<br />
zu erreichen, wurde die Heckanschrägung<br />
extra kurz ausgeführt. Der<br />
Achsabstand wurde hingegen auf 1,81<br />
m verlängert. Dadurch ergibt sich für die<br />
Achsgruppe eine zulässige Achslast von<br />
20 t – damit eignet sich der Tieflader<br />
auch für größere Kettenbagger.<br />
Damit diese sicher zum Ziel gelangen,<br />
bietet der SZS 310 T jede Menge<br />
Zurrpunkte zur Ladungssicherung.<br />
Für die Beantragung der im Schwerlastverkehr<br />
hin und wieder benötigten<br />
Ausnahmegenehmigungen muss bei<br />
luftgefederten Achsen eine Achslastanzeige<br />
an Bord sein; beim SZS 310 T<br />
übernimmt das Wabco SmartBoard<br />
diese Aufgabe und liefert zudem weitere<br />
System- und Diagnosemeldungen.<br />
Damit der Tieflader viele Jahre lang<br />
schadensfrei im Einsatz sein kann,<br />
wurde der Rahmen aufwendig flammspritzverzinkt.<br />
Lohn der Mühe sind<br />
20 Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung.<br />
www.fliegl-fahrzeugbau.de<br />
PRO ACHSGRUPPE eine zulässige Gesamtlast von 20 t. Mit dem SZS 310 T wurde ein kundenspezifischer Trailer von Fliegl umgesetzt. Foto: Fliegl<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
71<br />
Anders Laden<br />
HOHER LEISTUNGSANSPRUCH: Fahrlader LF-7. Das Modell soll die größte Schaufel, stärkste Motorisierung und beste Steigleistung in<br />
der Klasse mit 7 t Nutzlast bieten. Foto: GHH<br />
Fahrlader – auch für den Steinbruch?<br />
GHH bietet Fahrlader mit Nutzlasten von 3 bis <strong>21</strong> t an. Zwar<br />
untertägig langjährig stark verwurzelt, finden sich im Programm<br />
des Herstellers aus Gelsenkirchen doch zunehmend auch<br />
Modelle für Tagebaueinsätze. Dazu zählt seit Kurzem speziell<br />
der bemerkenswerte Fahrlader LF-7. Das Modell soll die größte<br />
Schaufel, stärkste Motorisierung und beste Steigleistung in<br />
seiner Klasse bieten.<br />
Um das zu untermauern, trägt der knickgelenkte Neuzugang<br />
7 t Nutzlast in seiner Schaufel mit einem Fassungsvermögen von<br />
3,6 m³. Das Fahrzeug ist in Fahrstellung nur 8,9 m lang, an der<br />
Schaufel 2,24 m breit und an der Kabine im beladenen Zustand<br />
2,2 m hoch. Damit eignet sich der LF-7 auch für besonders enge<br />
Einsatzumgebungen. Bei rund 18 t Einsatzgewicht wird der LF-7<br />
von einem 164 kW starken Cummins-Diesel angetrieben. Das<br />
Dana-Getriebe schaltet in jeweils vier Gängen vorwärts und rückwärts,<br />
um Steigungen von bis zu 28 % zu bewältigen. Geschwindigkeiten<br />
bis 27 km/h sind möglich.<br />
Der Hersteller lobt den robusten Rahmen und die durchdachte<br />
Konstruktion, die zu niedrigen Betriebskosten führen soll. Ein zusätzlicher<br />
Grund dafür seien die gut erreichbaren Zugänge für Wartungszwecke.<br />
Über die hauseigene Analysesoftware lassen sich<br />
alle relevanten Fahrzeugdaten abrufen und aus der Ferne auswerten.<br />
Der LF-7 ist außerdem mit einer Schnittstelle zur Näherungserkennung<br />
ausgestattet und kann optional mit einer Schaufelwaage<br />
und einem Reifendruckkontrollsystem ausgerüstet werden.<br />
Dank der DNA seiner erfolgreichen Vorgänger und Schwestermodelle<br />
gilt der Fahrlader als sehr zuverlässig. Alles in allem ein<br />
beeindruckendes Paket, aufgebaut auf einer soliden Basis.<br />
www.ghh-fahrzeuge.de
72<br />
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
MULTIFUNKTIONAL<br />
Leichtgewicht für Schwertransporte<br />
Nooteboom hat sein Smart-Programm<br />
um den neuen leichten Semitieflader<br />
OSDS-48-03V(EBW) mit Radmulden erweitert.<br />
Dieser Drei-Achs-Semitieflader<br />
mit Nachlauf-Lenkachse hat eine Nutzlast<br />
von bis zu 39 t bei 80 km/h mit entsprechender<br />
Ausnahmegenehmigung.<br />
Durch ein neues Konzept mit 4750 mm<br />
teleskopierbarer Ladefläche ließ sich ein<br />
sehr geringes Eigengewicht von nur 8,7 t<br />
realisieren, welches auch innerhalb von<br />
40 t Gesamtzuggewicht eine beachtliche<br />
Nutzlast ermöglicht.<br />
Der kurze Achsabstand zwischen der<br />
ersten und zweiten Achse von nur 2,26 m<br />
trägt zur optimalen Wendigkeit bei. Aufgrund<br />
einer optimierten Serienproduktion<br />
wird das Fahrzeug europaweit zu einem<br />
sehr attraktiven Preis angeboten.<br />
Der OSDS-48-03V(EBW) ist zudem<br />
außergewöhnlich stabil und verfügt über<br />
eine hervorragende Verwindungssteifigkeit.<br />
Das Chassis ist besonders haltbar<br />
konserviert und voll verzinkt. Die hohe<br />
Qualität spiegelt sich auch in ausschließlich<br />
hochwertigen Komponenten wider.<br />
Der Semitieflader ist serienmäßig komplett<br />
ausgestattet, einschließlich ausziehbarer<br />
Verbreiterungskonsolen in der<br />
Ladefläche, und kann mit den verfügbaren<br />
Optionen je nach Bedarf optimiert<br />
werden. Optional gehören eine Liftachse,<br />
abnehmbare Einlegetische, Werkzeugkasten<br />
auf dem Schwanenhals,<br />
Ferry-Ringe, Aluminium-Steckbordwände,<br />
Auffahrrampen, Staukästen und<br />
Werkzeugkästen unter dem Ladeboden<br />
zur Ausstattung.<br />
Durch die tiefen Radmulden können<br />
auch größere Radlader oder Dumper<br />
transportiert werden. Außerdem ist dieser<br />
Semitieflader multifunktional einsetzbar<br />
für den Transport von Baumaschinen<br />
auf Ketten oder auch teilbaren<br />
Ladungen, Containern und Stückgütern.<br />
Die Radmulden können in diesen Fällen<br />
einfach überbrückt werden, sodass eine<br />
ebene Ladefläche entsteht.<br />
Die asymmetrische Form der ‚easy<br />
access‘-Radmulden erleichtert das Entladen<br />
von Radladern. Sie können aus<br />
dem Stillstand besser ausfahren, weil<br />
der Neigungswinkel der 400 mm tiefen<br />
Mulde nur 35° beträgt. Zusätzlich sind<br />
die Radmulden mit Querrippen aus Stahl<br />
ausgestattet, die für maximalen Grip<br />
beim Ein- und Ausfahren sorgen. Die<br />
Position der Radmulden optimiert außerdem<br />
die Gewichtsverteilung zwischen<br />
Schwanenhals und Achsaggregat. Die<br />
Radmuldenabmessungen sind für alle<br />
gängigen Fabrikate und Typen von Radladern<br />
mit unterschiedlichen Reifendurchmessern,<br />
Achsabständen und<br />
Gewichten geeignet, egal ob bspw. ein<br />
Cat 980K, ein Doosan DL500, ein Liebherr<br />
L586, ein Volvo L220G, ein Hitachi<br />
ZW370 oder ein Komatsu A500-6 transportiert<br />
werden muss.<br />
Die vordere Radmulde entsteht durch<br />
das Teleskopieren der Ladefläche. Mit<br />
dem optionalen verschiebbaren Einlegetisch<br />
mit abgeschrägten Ecken kann die<br />
erforderliche Aussparung an die Reifengröße<br />
und den Radstand des zu transportierenden<br />
Gerätes angepasst werden.<br />
Die 1150 mm lange Ladeflächenschräge<br />
mit hoher Bodenfreiheit macht das<br />
Be- und Entladen von Maschinen extrem<br />
einfach. Für einen guten Grip ist die Ladefläche,<br />
wo immer möglich, mit Hartholzbohlen<br />
ausgestattet. Für das Be- und<br />
Entladen von Baumaschinen steht eine<br />
große Auswahl an Rampen zur Verfügung.<br />
Für besonders breite Maschinen<br />
können die serienmäßigen Verbreiterungskonsolen<br />
und die hydraulischen<br />
Rampen auf über 3 m Breite genutzt werden.<br />
Aluminiumrampen lassen sich ebenfalls<br />
auf bis zu mehr als 3 m Breite einhängen.<br />
Kleinere Maschinen können mit<br />
speziellen Einhänge-Rampen auch auf<br />
den Schwanenhals fahren.<br />
Zur Ladungssicherung ist der Sattelauflieger<br />
mit verschiedenen TÜV-geprüften<br />
Zurrösen ausgestattet. Mit diesen<br />
patentierten Zurrösen hat<br />
Nooteboom seinerzeit einen neuen<br />
Standard gesetzt. Sie entsprechen den<br />
internationalen Normen, sodass die Ladung<br />
in alle Richtungen optimal gesichert<br />
werden kann.<br />
www.nooteboom.com<br />
AUSGEWOGEN: Der Semitieflader OSDS-48-<br />
03V(EBW) ist multifunktional und wird dank<br />
optimierter Serienproduktion zu einem sehr<br />
attraktiven Preis angeboten.<br />
ASYMMETRISCH: Die Form der<br />
Radmulden erleichtert das Entladen<br />
von Radladern. Fotos: Nooteboom<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
VERLADUNG UND TRANSPORT<br />
73<br />
NOCH VIELSEITIGER: Ein bzw. zwei Paar Radmulden komplettieren das Portfolio der „Stepstars“. So wird der Transport besonders großer<br />
Baumaschinen noch sicherer und auch Anlagen sind auf den Stepstars gut platziert. Fotos: Goldhofer<br />
EINSATZSPEKTRUM ERWEITERT<br />
Sichere Anlagen- und Baumaschinenumzüge<br />
Die im Jahr 2020 vorgestellte Produktreihe<br />
„Stepstar“ von Goldhofer repräsentiert<br />
eine neue Generation nachlaufgelenkter<br />
Sattelauflieger. Die drei- bis<br />
fünfachsigen Versionen der Serie bieten<br />
neben Qualität und Leichtigkeit für ein<br />
enormes Nutzlastplus intelligente Details,<br />
wie das durchdachte Ladungssicherungskonzept<br />
in Verbindung mit der<br />
selbst erklärenden Bedienung. Optional<br />
können die Stepstars nun seit Kurzem<br />
auch mit einem oder zwei Paar Radmulden<br />
ausgestattet werden. Dadurch lassen<br />
sich ab sofort auch extrem hohe<br />
Baumaschinen unter Erfüllung strengster<br />
Höhenrichtlinien transportieren. Die<br />
Radmulden verfügen über einen niedrigen,<br />
mit Kletterleisten versehenen Einfahrwinkel,<br />
um ein sicheres Befahren<br />
von Radfahrzeugen mit niedrigem Böschungswinkel<br />
zu ermöglichen. Ebenfalls<br />
kann die Radmuldentiefe der<br />
Bodenfreiheit der einzufahrenden Maschine<br />
angepasst werden. Eine durchdachte<br />
Radmulden-Abdeckung erlaubt<br />
schnelle Umrüstzeiten und ermöglicht<br />
somit auch den Transport diverser anderer<br />
Ladegüter.<br />
Vor allem bei den ausziehbaren Fahrzeugvarianten<br />
können fahrbare Ladungen<br />
mit unterschiedlichen Radständen durch<br />
den Einbau von Alu-Elementen flexibel<br />
und unkompliziert transportiert werden.<br />
Der sehr flache Auffahrwinkel der klappbaren<br />
Rampen ermöglicht das Befahren<br />
auch von Fahrzeugen mit geringer Bodenfreiheit<br />
wie Sieb- oder Brecheranlagen.<br />
Der auswählbare und verschleißarme<br />
Antirutsch-Polymerbelag „TraffideckGO“<br />
sorgt zusätzlich für hohe Reibbeiwerte<br />
und somit maximale Sicherheit beim Befahren<br />
und Transportieren.<br />
Dank Mega-Schwanenhals können<br />
so viele unterschiedliche Ladungen wie<br />
nie zuvor mit diesem Fahrzeug transportiert<br />
werden. Der Höhenunterschied<br />
zwischen Ladefläche und Schwanenhals<br />
wird auf ein Minimum reduziert.<br />
Dies erlaubt geteilte Ladungen, Stückgut<br />
sowie ein 40-Fuß- bzw. zwei 20-Fuß-<br />
SERVICE<br />
KONSTRUKTION<br />
FERTIGUNG<br />
HEPU PUMPEN UND<br />
MASCHINEN GMBH<br />
HoHewardstrasse 353<br />
d - 45699 Herten<br />
teL: +49 23 66 / 360 57<br />
Fax: +49 23 66 / 8 79 19<br />
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www.HEPU-PUMPEN.DE<br />
Container innerhalb von 16,5 m Gesamtzuglänge<br />
genehmigungsfrei durch<br />
ganz Europa zu transportieren.<br />
Mit all diesen Vorzügen steigert sich<br />
die bereits hohe Vielseitigkeit und damit<br />
das Anwendungsportfolio der Stepstars<br />
zusätzlich. Das durchdachte Verzurrkonzept,<br />
die einfache Bedienung<br />
und die flexiblen Umrüstmöglichkeiten<br />
bieten zudem ein hohes Maß an Sicherheit<br />
und Entlastung für den Fahrer.<br />
www.goldhofer.de<br />
PUMPEN UND MASCHINEN GMBH<br />
HORIZONTALpumpe<br />
HEPU
74<br />
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
Reichlich Druck mit dem richtigen Motor<br />
PRINT-INFO STATT MESSE: Das schlüsselfertige Hochdruck-Containergerät K40036A-<br />
3G-DW530B mit Scania-V8-Motor, ZF-automatisiertem Getriebe, mehrverbrauchertauglich,<br />
38–188 l/min 1100 bar, sollte auf der Ifat 2020 als Neuheit vorgestellt werden. Bekanntermaßen<br />
wurde die Messe verschoben. Die flexibel versetzbare Containereinheit verdient<br />
aber unbedingte Aufmerksamkeit, deshalb stellen wir sie an dieser Stelle vor.<br />
Beim Pumpenhersteller Kamat macht jetzt ein Scania V8 in der Ausführung<br />
als Industriemotor Karriere. Als Antrieb für eine Hochleistungspumpe soll die<br />
schwedische Legende im harten Industrieeinsatz ihre Stärken ausspielen.<br />
GUT DURCHDACHT: Das Kamat-Hochdrucksystem<br />
kombiniert die Pumpe (vorne)<br />
mit ZF-Getriebe und dem Scania V8.<br />
Das neueste Hochdruck-Containergerät<br />
des nordrhein-westfälischen Pumpenherstellers<br />
Kamat ist ein technologisches<br />
Überraschungs-Ei. Von außen betrachtet ist<br />
das schlüsselfertige System ein gewöhnlicher<br />
20-Fuß-Container, der für mobile Anwendungen<br />
auf einem Fahrzeugchassis<br />
platziert wird. Im Inneren des schallgedämmten<br />
Stahlbehälters steckt allerdings<br />
jede Menge Hightech: Hier arbeiten ein<br />
mächtiges Scania-Triebwerk – genauer: ein<br />
Industriemotor mit acht Zylindern in V-förmiger<br />
Anordnung – und ein automatisiertes<br />
Traxon-Getriebe von ZF mit einer Hochleistungspumpe<br />
in perfektem Dreiklang zusammen.<br />
Tatsächlich hat das Hochdruck-Containergerät<br />
eine Mission. Bei den meisten<br />
Systemen dieser Art müssen nämlich Drehzahl<br />
und Pneumatik-Druck manuell eingestellt<br />
werden. In der Praxis fahren die Bediener<br />
das System häufig mit zu hoher<br />
Drehzahl, was wiederum zu hohem Verschleiß<br />
an Motor und Druckregelventil und<br />
unnötigem Kraftstoffverbrauch führt.<br />
„Mit unserem neuen Pumpenkonzept<br />
bilden wir den cleveren und erfahrenen Bediener<br />
in einem vollautomatischen System<br />
nach“, erklärt Kamat-Geschäftsführer Jan<br />
Sprakel, der das Konzept auf den Weg gebracht<br />
hat. Die Anlage ist jetzt so abgestimmt,<br />
dass sie das eingesetzte Wasserwerkzeug<br />
– das kann Verschiedenes sein,<br />
etwa eine Hochdruck-Pistole oder ein Tankwaschkopf<br />
– erkennt und die dafür nötigen<br />
Betriebsparameter automatisch einstellt.<br />
Große Dauereinsätze lassen sich dabei<br />
ebenso wie die üblichen Kleinarbeiten nur<br />
durch einen Werkzeugwechsel mit einer<br />
Anlage abdecken. „Der Bediener braucht<br />
am Display nur den gewünschten Pumpendruck<br />
einzugeben und die intelligente Anlagensteuerung<br />
übernimmt dann den optimalen<br />
Betrieb des Gesamtsystems“, bringt<br />
Sprakel die Vorteile der Hochdruckpumpe<br />
auf den Punkt.<br />
Rund ein Jahr lang haben die Experten<br />
von Kamat an ihrem Referenzprojekt für<br />
eine leistungsstarke mobile Hochdruckpumpe<br />
getüftelt. Handfeste Unterstützung<br />
hat dabei der Bremer Scania-Partner Scan-<br />
Diesel geleistet, der in den letzten 20 Jahren<br />
weit über 5000 Motoren des schwedischen<br />
Herstellers für den Einsatz in Industrie und<br />
Marine ausgeliefert hat. Für das Pumpensystem<br />
hat der Spezialist für Dieselmotorentechnik,<br />
Motorenzubehör und Komponenten<br />
einen Scania V8 mit 450 kW,<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
© OpenStreetMap<br />
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
75<br />
inklusive einer Abgasnachbehandlung nach der Stufe V, bereitgestellt.<br />
Jan Sprakel kennt natürlich den Ruf, den der legendäre Achtzylinder<br />
als Antriebsquelle für Lkw des schwedischen Herstellers<br />
genießt. Aus seiner Sicht hat das Aggregat aber auch als Industriemotor<br />
ausgezeichnete Argumente auf seiner Seite.<br />
Kraftstoffeffizienz sorgt<br />
für niedrige Betriebskosten<br />
„Der Scania V8 ist ein tausendfach bewährtes Triebwerk mit viel<br />
Leistung und einem hohen Drehmoment. Eine Schlüsselrolle spielten<br />
zudem die kompakte Bauform und die Fähigkeit, problemlos mit<br />
dem installierten ZF-Getriebe zu kommunizieren“, resümiert Sprakel<br />
die Entscheidung für den Schweden. Mit der neuen Hochdruckpumpe<br />
nimmt Kamat vor allem Industriedienstleister ins Visier. In der<br />
Tankreinigung zum Beispiel gehört ein Zehn-Stunden-Arbeitstag<br />
unter Druck und Volllast für eine Hochdruckpumpe zum typischen<br />
Einsatzprofil. In diesem Umfeld spielt die Nachhaltigkeit des Antriebs<br />
logischerweise eine wichtige Rolle. Das gilt auch für den Bedarf an<br />
Hochdruckpumpen dieser Art in größeren Gewinnungsbetrieben,<br />
wo diverse Reinigungsarbeiten auf effiziente Art bewältigt werden<br />
sollen. Mit seiner Kraftstoffeffizienz kann der Scania-Achtzylinder<br />
souverän punkten, denn jeder Liter Kraftstoff, den der Scania V8<br />
einspart, ist bares Geld für den Unternehmer.<br />
www.scania.com<br />
www.kamat.de<br />
INDUSTRIEGERECHT:<br />
Der V8-Motor glänzt durch<br />
extreme Leistungsund<br />
Drehmomentwerte bei<br />
niedriger Drehzahl.<br />
Fotos: Kamat/Scania<br />
JAN SPRAKEL hat als Kamat-Geschäftsführer<br />
die Entwicklung des<br />
schlüsselfertigen HD-Aggregats angetrieben.<br />
Der Scania V8 spielt im<br />
Konzept eine Hauptrolle.<br />
STANDORTKARTEN<br />
Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />
STANDORTKARTEN<br />
Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
Baden-Württemberg<br />
NEUES<br />
FORMAT<br />
NEUE<br />
DATEN<br />
Ausgabe | 2020<br />
STANDORTKARTEN<br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
Adressregister<br />
www.stein-verlaggmbh.de<br />
www.geoplangmbh.de<br />
www.steinexpo.de<br />
© A le Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch<br />
auszugsweise, sowie die Verwendung des Adressmaterials für kommerzie le<br />
Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gesta tet. Stand: 20<strong>21</strong><br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />
76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0 | Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de | www.stein-verlagGmbH.de<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
76<br />
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
TWIN-BRENNSTOFFZELLENSYSTEM von cellcentric für den schweren Lkw-Einsatz.<br />
Daimler Truck und die Volvo Group starteten dazu das Joint Venture Cellcentric. Foto: Cellcentric<br />
JOINT VENTURE SCHARF GESCHALTET<br />
Klares Bekenntnis zur<br />
wasserstoffbasierten Brennstoffzelle<br />
Die Daimler Truck AG und die Volvo<br />
Group haben jüngst die Strategie für ihr<br />
neues Brennstoffzellen-Joint-Venture<br />
Cellcentric vorgestellt und damit ihr klares<br />
Bekenntnis zum Einsatz von wasserstoffbasierten<br />
Brennstoffzellen unterstrichen.<br />
Ziel der Partner ist, dieses Vorhaben<br />
nun gemeinsam zu beschleunigen. Cellcentric<br />
hat nicht weniger vor, als einer der<br />
weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellensystemen<br />
zu werden. Dafür<br />
plant das Unternehmen, eine der größten<br />
Serienproduktionen solcher Systeme in<br />
Europa aufzubauen. Der Produktionsstart<br />
ist für 2025 vorgesehen. Beide Anteilseigner<br />
fordern einen einheitlichen<br />
regulatorischen Rahmen in der EU, um<br />
die Einführung von wasserstoffbasierten<br />
Brennstoffzellen schneller voranzutreiben.<br />
Dieser soll der Technologie zudem<br />
Kostenparität gegenüber konventionellen<br />
Antrieben ermöglichen und sie dadurch<br />
speziell für Lkw-Kunden zu einer wirtschaftlichen<br />
Alternative machen.<br />
Der Fokus liegt zwar klar auf dem Einsatz<br />
in Fernverkehrs-Lkw, zusätzlich sollen<br />
die Systeme aber auch für andere<br />
Anwendungen angeboten werden. Cellcentric<br />
profitiert dabei von Jahrzehnten<br />
an Know-how und Entwicklungsarbeit<br />
sowohl der Daimler Truck AG als auch der<br />
Volvo Group. Aus Sicht beider Partner<br />
ergänzen sich rein batterieelektrisch angetriebene<br />
und wasserstoffbasierte<br />
Brennstoffzellen-Lkw je nach individuellem<br />
Kundeneinsatz: Je leichter die Ladung<br />
und je kürzer die Distanz, desto eher<br />
wird die Batterie zum Einsatz kommen.<br />
Je schwerer die Ladung und je länger die<br />
Distanz, desto eher wird die Brennstoffzelle<br />
das Mittel der Wahl sein.<br />
Beide Seiten betonen, dass es dabei<br />
um mehr als nur die Elektrifizierung von<br />
Maschinen und Fahrzeugen geht. Es bedürfe<br />
einer breiteren Zusammenarbeit<br />
zwischen öffentlichen und privaten Akteuren,<br />
um die notwendige Technologie<br />
und Infrastruktur zu entwickeln. Deshalb<br />
fordern sie ein gemeinsames Vorgehen<br />
von politischen Entscheidungsträgern<br />
und Regierungen auf der ganzen Welt,<br />
um die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie<br />
zum Erfolg zu führen.<br />
Die großen Lkw-Hersteller Europas –<br />
auch unterstützt durch die Daimler Truck<br />
AG und die Volvo Group – fordern den<br />
Aufbau von rund 300 Hochleistungs-<br />
Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge<br />
bis 2025 und von rund 1000<br />
Wasserstoff-Tankstellen bis spätestens<br />
2030 in Europa. Die gemeinsame Initiative<br />
zielt darauf ab, Wasserstoff als Träger<br />
von Ökostrom für den Betrieb elektrischer<br />
Lkw zu nutzen.<br />
Cellcentric arbeitet derzeit Pläne für<br />
seine Großserienproduktion aus und<br />
plant eine Standortentscheidung 2022<br />
bekanntzugeben. Als wichtiger Schritt<br />
auf dem Weg zur Serienproduktion ist<br />
derzeit an einem neuen Standort in Esslingen<br />
bei Stuttgart die Vorserienproduktion<br />
in Vorbereitung. Parallel dazu wird die<br />
laufende Prototypenfertigung erhöht.<br />
Beide Partner wollen in etwa drei Jahren<br />
mit der Kundenerprobung von Brennstoffzellen-Lkw<br />
beginnen und in der zweiten<br />
Hälfte dieses Jahrzehnts die<br />
Serienproduktion aufnehmen. Alle fahrzeugbezogenen<br />
Aktivitäten der Unternehmen<br />
finden unabhängig voneinander<br />
statt. Die Daimler Truck AG und die Volvo<br />
Group bleiben hier Wettbewerber. Dies<br />
gilt für das gesamte Fahrzeug- und Produktportfolio,<br />
insbesondere für die<br />
Brennstoffzellenintegration in die Fahrzeuge.<br />
www.cellcentric.net<br />
So kamen die Überzeugten zusammen<br />
Zellenpartner<br />
Die Daimler Truck AG und die Volvo Group haben Cellcentric am 1. März 20<strong>21</strong> gegründet. Die Volvo Group hat hierfür<br />
50 % der Anteile am bestehenden Unternehmen Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG für die Summe von etwa 0,6 Mrd. Euro<br />
auf einer barmittel- und schuldenfreien Basis erworben. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group hatten im November 2020<br />
eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures geschlossen. Eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung<br />
wurde bereits im April desselben Jahres unterzeichnet.<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
77<br />
HOHE LEISTUNGSDICHTE<br />
Wie bei einem Rennwagen, nur ein bisschen größer<br />
Zu einer der wichtigsten Kennzahlen im<br />
Motorsport zählt die Leistungsdichte.<br />
Das Verhältnis zwischen Gewicht und<br />
Drehmoment ist ausschlaggebend für die<br />
Leistungsentfaltung und die Geschwindigkeit.<br />
Nicht ohne Grund zielt im Motorsport<br />
das Einsparen eines jeden Kilogramms<br />
auf einen entsprechenden<br />
Leichtbau als Ergebnis ab. Bei Kettenfahrzeugen<br />
scheint das auf den ersten<br />
Blick unbedeutend, aber auch hier spielt<br />
das Einsparen von Kilos eine sprichwörtlich<br />
gewichtige Rolle.<br />
Einen klaren Beitrag zum Thema Gewichtseinsparung<br />
leisten dabei die Liebherr-Getriebe<br />
aus der LPI-Serie. Komplett<br />
neu konzipiert, warten diese mit<br />
neuen Materialien, einer deutlich kompakteren<br />
Bauweise und einem signifikant<br />
leichteren Endgewicht auf. Das Resultat<br />
ist eine deutlich gesteigerte Drehmomentdichte.<br />
Für Konstrukteure bedeutet<br />
das, dass sie durch diese Steigerung für<br />
das benötigte Abtriebsmoment in ihren<br />
KLAR VORN im Rennen um Gewicht und<br />
Einbauraum sind die Liebherr-Getriebe der<br />
neuen LPI-Serie. Fotos: Liebherr<br />
Raupenunterwagen oftmals eine ganze<br />
Getriebegröße kleiner, als dies mit herkömmlichen<br />
Fahrantrieben möglich ist,<br />
einbauen können. Ein Antriebspaar, also<br />
zwei Getriebe in nur einer Größe kleiner,<br />
verhilft schon bei einer mittelgroßen<br />
Raupe zu einer Gewichtseinsparung von<br />
bis zu 500 kg. So entstehen neue, interessante<br />
Aspekte, besonders wenn es<br />
darum geht, kettengetriebene All-track-<br />
Fahrzeuge zu entwickeln. Diese Maschinen<br />
sollen verhältnismäßig agile Fahreigenschaften<br />
mit möglichst niedrigem<br />
Kraftstoffverbrauch aufweisen, was<br />
durch die Einsparung an Gewicht und<br />
Einbauraum möglich wird. Eine solche<br />
Reduktion hilft auch, wenn die Nutzlast<br />
erhöht werden soll und das zulässige Gesamtgewicht<br />
dabei nicht überschritten<br />
werden darf.<br />
Die insgesamt sieben Basisgetriebe mit<br />
dem Übersetzungsbereich zwischen 15<br />
und 750 decken eine Drehmoment-Bandbreite<br />
von 20.000 NM bis 380.000 NM ab.<br />
Sie sind wahlweise mit zwei, drei oder vier<br />
Planetenstufen erhältlich. Robust konstruiert<br />
steckt in ihnen die jahrzehntelange<br />
Erfahrung aus den Heavy-Duty-Fahrantrieben<br />
der Liebherr-eigenen Mining-Maschinen.<br />
Ein Powertrain aus Elektro- oder<br />
Hydraulikmotoren mit den leichten LPI-<br />
Fahrantrieben eröffnet somit ganz neue<br />
Möglichkeiten. Selbst schwere Maschinen<br />
für mobile Anwendungen mit einer Nutzlast<br />
von mehreren Hundert Tonnen können<br />
so noch einfacher ihre Höchstgeschwindigkeiten<br />
erreichen. Diese mögen oberflächlich<br />
nicht sonderlich hoch sein, sind<br />
TROTZDEM LEICHTER: LPI mit hydraulischem<br />
Motor. Die kompakte Bauweise von LPI-Getrieben<br />
spart Gewicht bis zu 0,5 t im Unterwagen und<br />
natürlich Kraftstoff.<br />
jedoch im Hinblick auf die Nutzlast bei<br />
maximaler Beladung ein beachtliches Ergebnis.<br />
„Im Prinzip ist es ähnlich wie im<br />
Motorsport. Wie bei einem Rennwagen<br />
spielt die Gewichtsreduktion bei kettengetriebenen<br />
Anwendungen durchaus eine<br />
sehr wichtige Rolle, insbesondere wenn<br />
Mobilität zu den Hauptanforderungen<br />
zählt. Es ist nur alles ein bisschen größer“,<br />
erklärt Enrico Menozzi, Head of Sales Europe<br />
bei Liebherr-Components.<br />
Ein besonderer Vorteil der LPI-Getriebeserie<br />
ist dabei noch die große Flexibilität.<br />
Neben Elektroantrieben können diese<br />
auch als Erstausstatter oder als Nachrüstung<br />
für Hydraulikmotoren eingesetzt<br />
werden. In Verbindung mit Hydraulikmotoren<br />
führt diese Gewichtseinsparung zu<br />
einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch<br />
und weniger Emissionen.<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
78<br />
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
NACH BEDARF WÄHLEN<br />
Antriebstechnologien aus dem Baukasten<br />
FLEXIBEL WÄHLEN UND BLEIBEN: Dank des<br />
Deutz-Baukastensystems stehen jeweils ideale Antriebe<br />
über alle Segmente, Leistungsklassen und<br />
Emissionsvorgaben zur Verfügung. Grafik: Deutz<br />
Deutz hat sein Antriebsportfolio vor einiger<br />
Zeit neu aufgestellt und setzt auf<br />
eine modulare Palette verschiedener<br />
Technologien. Durch das neue Baukastensystem<br />
lassen sich Diesel-, Gas-,<br />
Hybrid- und Elektroantriebe individuell<br />
konfigurieren und passgenau einbauen.<br />
Ziel der modularen Produktstrategie ist<br />
es, flexibler und schneller auf technologische<br />
Entwicklungen reagieren zu können.<br />
Der Vorteil einer Modularisierung<br />
spiegelt sich dann in einer Reduktion der<br />
Konstruktions- und Entwicklungsaufwendungen<br />
und der verkürzten Verfügbarkeit<br />
wider. In einer modularen Welt<br />
werden nur die relevanten Komponenten<br />
beziehungsweise Module entsprechend<br />
angepasst, die einer technologischen<br />
Weiterentwicklung unterliegen – nicht<br />
das ganze System.<br />
Der Einstieg in die Modularität wird<br />
nicht mehr über den Motor gewählt, sondern<br />
über die geforderte Leistungsklasse<br />
in Kilowatt. In der gewählten Leistungsklasse<br />
kann der Kunde seine favorisierte<br />
Antriebstechnologie aus dem Baukasten<br />
von Diesel, Gas, Hybrid und vollelektrisch<br />
wählen. Ändern sich die Marktanforderungen,<br />
können Deutz-Kunden schnell auf<br />
eine andere Antriebstechnologie wechseln.<br />
Unternehmen werden damit nicht<br />
nur flexibler und schneller, sondern können<br />
auch das Risiko von sich ändernden<br />
Marktanforderungen besser kalkulieren.<br />
Das modulare Baukastensystem bleibt<br />
aber nicht nur auf die Auswahl zwischen<br />
verschiedenen Antriebskonzepten begrenzt.<br />
Eine weitere Ergänzung werden<br />
sogenannte „Kits“ sein, die einsatzspezifisch<br />
Anwendung finden. Kältekits,<br />
Staubkits oder auch andere spezifische<br />
Kits sind hier in der Planung.<br />
www.deutz.com<br />
Lebenszyklus-Reparaturlösungen für jeden Bedarf<br />
Mit den Deutz-Lifecycle-Solutions bietet der Motorenhersteller<br />
seinen Kunden ab sofort für jede Situation im Gerätelebenszyklus<br />
die passenden Produkte für Motoren in Original-<br />
Qualität. Auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Lösungen<br />
machen den Service schneller und attraktiver und sind bei<br />
allen Deutz-Servicepartnern erhältlich.<br />
Zum Programmpaket gehören:<br />
• Repair Kits: Reparatur oder Komplettüberholung mit individuell<br />
konfigurierbaren Reparaturkits. Ab Lager lieferbar.<br />
• Xchange Short-/Longblocks: Ersatz des Motorblocks<br />
durch generalüberholten Motorblock mit und ohne Zylinder.<br />
Lieferzeit: drei Werktage.<br />
• Xchange Engines: Ersatz des Motors durch professionell<br />
generalüberholten Motor. Lieferzeit: max. 15 Werktage.<br />
• Replacement Engines: Austausch durch fabrikneuen Motor,<br />
je nach Bedarf mit oder ohne EAT und Peripherie-Komponenten.<br />
• Repower Engines: Umrüstung auf Deutz-Motor inklusive<br />
EAT-Auslegung und -Zertifizierung sowie EU-Konformitätserklärung<br />
(EU-Stufe IIIA bis IV).<br />
Seit Anfang 20<strong>21</strong> bietet der Motorenhersteller mit der Lifetime Parts<br />
Warranty zudem ein besonderes Qualitätsversprechen: Lassen Kunden<br />
bei einem zertifizierten Deutz-Partner ihre Motoren mit Originalteilen<br />
reparieren, bekommen sie eine Gewährleistung auf die<br />
ausgeführte Reparatur für fünf Jahre oder bis zu 5000 Motorbetriebsstunden.<br />
Einzige Voraussetzung: Der Motor muss im Deutz-<br />
Serviceportal online registriert sein.<br />
www.deutz-serviceportal.com<br />
Service-Portfolio<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
STANDORTKARTEN<br />
Online<br />
Für PC, Tablet und Smartphone!<br />
Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 7.600 Standorte und Adressen deutscher<br />
Baustoff-Werke und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und umfangreicher Suchfunktionen.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein betriebe, Sand und Kies,<br />
Transportbeton.<br />
Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />
• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />
• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />
Verwaltungen und Werke<br />
• Vollständige Adressansicht<br />
• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />
und Landkreise<br />
• Einfachere und schnellere<br />
Routenplanung<br />
• Detaillierte Routenbeschreibung<br />
• Umkreissuche in Entfernung<br />
oder Fahrzeit<br />
• Suche nach PLZ, Ort oder<br />
Werk möglich<br />
Testversion unter: bso.stein-verlaggmbh.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
80<br />
ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
Elektrohydraulische Vorsteuerung als<br />
Schritt in Richtung Autonomie<br />
ELEKTROHYDRAULISCHER Steuerblock eines Cat-Mobilbaggers M318, Eingangsseite<br />
oben, Ausgang unten im Bild. Die elektrischen Steueranschlüsse befinden sich verdeckt<br />
unter dem Block. Foto: Zeppelin<br />
Die elektrohydraulische Vorsteuerung ist das Aushängeschild der neuesten<br />
Cat-Baumaschinengeneration und bildet die Grundlage für den Einsatz von<br />
Assistenzsystemen, Fernsteuerungen und eines Tages sogar völlig autonomen<br />
Baumaschinen. Damit werden Hydrauliksysteme noch besser, indem<br />
sie Leistung nach Bedarf bereitstellen und eine verbesserte Kraftstoffeffizienz<br />
liefern. Caterpillar legt damit den Grundstein innerhalb der Maschinenarchitektur,<br />
um mehr und mehr elektrohydraulische Lösungen zur Steuerung<br />
der verschiedenen Subsysteme einzusetzen.<br />
Die Gestaltung dieses technologischen<br />
Konzepts und die Integration<br />
sowie Implementierung neuer Technologien<br />
in Cat-Baumaschinen basiert auf<br />
einer gründlichen Betrachtung der aktuellen<br />
und zukünftigen Herausforderungen.<br />
Der Prozess wird auch durch<br />
den Input und das Feedback der Kunden<br />
geprägt, um Lösungen zu entwickeln,<br />
welche die Kundenbedürfnisse<br />
von heute und morgen erfüllen, denn –<br />
so Vijay Ramasamy, Chefingenieur bei<br />
Caterpillar Construction Industry Digital<br />
und Technology Development in Peoria:<br />
„Eine langfristige Betrachtungsweise ist<br />
wichtig, weil nur der Einsatz zukunftsfähiger<br />
Technologien eine permanente<br />
Weiterentwicklung mit Blick auf die Forderungen<br />
des Marktes ermöglicht.“<br />
Die fortschrittliche Technologie, die<br />
Cat um die elektrohydraulischen Lösungen<br />
herum aufbaut, klingt zwar komplex,<br />
vereinfacht aber tatsächlich das<br />
Gesamtsystem und erhöht die Fähigkeit,<br />
maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.<br />
Das freut auch die Fahrer,<br />
denn während die frühere hydraulische<br />
Vorsteuerung die Verlegung von Hydraulikleitungen<br />
in die Kabine erforderte,<br />
wurden diese Vorsteuerleitungen nun<br />
aus dem Gesamtsystem der Kabine<br />
entfernt. Damit wuchs der Innenraum<br />
und es bleibt mehr Platz für zusätzlichen<br />
Komfort. Darüber hinaus ermöglichen<br />
es die elektronisch gesteuerten<br />
elektrohydraulischen Systeme, Baumaschinen<br />
im Laufe der Zeit mit intelligenten<br />
Sensoren, neuen softwarebasierten<br />
Assistenzfunktionen und verbesserter<br />
Konnektivität weiterzuentwickeln und<br />
so die Produktivität und Sicherheit im<br />
Einsatz kontinuierlich zu verbessern.<br />
Cat-Maschinen der nächsten Generation<br />
wurden mit Blick auf diese Technologieintegration<br />
konstruiert. Die<br />
Next-Generation-Hydraulikbagger-Linie<br />
startete mit dem ikonischen Modell<br />
320. Dieses bildete die Grundlage für<br />
alle zukünftigen Cat-Bagger. Das Konzept<br />
bringt den Vorteil mit sich, dass –<br />
einmal eingearbeitet – die Bediener die<br />
verschiedenen Maschinen der Produktlinie<br />
mit einem Minimum an Schulung<br />
bedienen können, da sie in den nächsten<br />
Produktfamilien dieselben Hauptleistungsmerkmale<br />
finden. Gleiche Ergonomie,<br />
gleiches Aussehen und<br />
gleiche Funktionen, unabhängig von der<br />
Größe und dem Gewicht der Maschine,<br />
bauen mögliche Hemmschwellen ab.<br />
Ein weiterer großer Vorteil der in das<br />
Design der Bagger der nächsten Generation<br />
integrierten Technologie ist die<br />
Möglichkeit, die Software per Fernzugriff<br />
zu aktualisieren, um den Kundennutzen<br />
zu erhöhen. Sie ermöglicht es<br />
Caterpillar, die Maschinensoftware upzudaten,<br />
die Fehlercodes der Maschine<br />
aus der Ferne zu überprüfen und den<br />
Servicewert der Produkte zu erhöhen.<br />
Die früher schon auf dem Markt verfügbaren<br />
Assistenzsysteme, die jetzt zur<br />
Standardausstattung der Maschinen<br />
gehören, tragen dazu bei, Ineffizienzen<br />
zu reduzieren. Bei Cat-Baumaschinen<br />
sind die Assistenzsysteme ab Werk installiert,<br />
voll in die Maschine integriert<br />
und können bei Bedarf vom Fahrer aktiviert<br />
werden, ohne dass komplexe<br />
Hardware hinzugefügt werden muss.<br />
Darüber hinaus verfügen die elektrohydraulischen<br />
Lösungen von Cat über<br />
eine Diagnosefunktion an der Maschine,<br />
die bei der Fehlersuche helfen kann,<br />
wenn Probleme auftreten.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
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AUF LANGE SICHT<br />
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ANTRIEB UND HYDRAULIK<br />
81<br />
Zusammenspiel von Niederdruck und Hochdruck<br />
Funktionsprinzip<br />
Die in Baumaschinen ab einer gewissen Größe praktisch<br />
immer vorhandene Vorsteuerung dient als Servo, um mehr<br />
Feinfühligkeit, geringere Bedienkräfte und sichere Arbeitsbedingungen<br />
zu erzielen. Dabei steuern die Joysticks oder<br />
andere Bedienelemente der Arbeitsausrüstung ein hydraulisches<br />
Niederdrucksystem, das wiederum die Ventile<br />
eines Hochdrucksystems für die Bewegungen der Arbeitsausrüstung<br />
ansteuert. Man vermeidet dabei auch, Hochdruck-Hydraulikleitungen<br />
mit oft mehr als 300 bar Arbeitsdruck<br />
in die Kabine zu führen, um Wärmeübertragung auf<br />
die Bedienelemente und hohe Schäden im Falle von Undichtigkeiten<br />
zu vermeiden. Die elektrohydraulische Vorsteuerung<br />
steuert die Ventile der Hochdruckkreise mit<br />
elektrischen Befehlen an, somit müssen keine Hydraulikleitungen<br />
mehr in die Kabine verlegt werden. Stattdessen<br />
werden nur noch Elektrokabel in die Kabine geführt, der<br />
Hydraulikschaltplan der Maschine vereinfacht sich dadurch<br />
erheblich. Außerdem können den Bedienelementen<br />
sehr einfach andere Funktionen zugewiesen werden.<br />
www.zeppelin.com<br />
FUNKTIONSSCHEMA einer elektrohydraulischen Vorsteuerung, die<br />
Joysticks, Fahr- und Hilfspedale einschließt. Grafik: Zeppelin<br />
STANDORTKARTEN<br />
Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />
Asphalt<br />
STANDORTKARTEN<br />
Baden-Württemberg<br />
Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />
Höft GmbH<br />
Maschinen – Stahlbau – Fördertechnik<br />
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NEUE<br />
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82<br />
TREFFPUNKT<br />
ZWEISTELLIG ERFOLGREICH<br />
Seminar „Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie“<br />
Das von MIRO vor einigen Jahren initiierte<br />
Seminar „Grundlagen und Technik<br />
der Gesteinsindustrie“ für Quereinsteiger<br />
oder Beschäftigte mit Weiterbildungsbedarf<br />
in der Branche fand im<br />
Frühjahr nunmehr bereits zum zehnten<br />
Mal statt. Coronabedingt wurde diesmal<br />
jedoch eine andere Vermittlungsform<br />
gewählt: Statt an drei zusammenhängenden<br />
Tagen im hessischen Staufenberg,<br />
trafen sich die 15 angemeldeten<br />
Teilnehmer und drei Trainer resp. Referenten<br />
an drei aufeinanderfolgenden<br />
Freitagen rein digital per Webkonferenz.<br />
Trotz dieser ungewöhnlicheren Art der<br />
Wissensvermittlung und der zwangsläufig<br />
ausgefallenen Begleitexkursion<br />
bewerteten die Empfänger des Grundlagenwissens<br />
den Nutzen der Veranstaltung<br />
sehr positiv.<br />
Die Termine für das nächste, vorsichtshalber<br />
ebenfalls als Web-Seminar geplante<br />
Angebot unter der gleichen Überschrift<br />
stehen ebenfalls schon fest:<br />
Am 5., 12. und 19. November 20<strong>21</strong><br />
bietet sich die nächste Gelegenheit, passendes<br />
Grundlagenwissen zu tanken<br />
bzw. zu festigen.<br />
Die Einladung und weitergehende Informationen<br />
sind in Kürze auf der MIRO-<br />
Homepage zu finden. Voranmeldungen<br />
nimmt MIRO bereits jetzt gerne unter<br />
dem Betreff „Grundlagenseminar“ per<br />
E-Mail an info@bv-miro.org entgegen.<br />
www.bv-miro.org<br />
Natürlich innovativ! Eine Industrie stellt sich dem Klimaschutz<br />
Mit Optimismus gewappnet gehen MIRO als Veranstalter und die Geoplan GmbH als Organisator von einer erfolgreichen Durchführung<br />
des diesjährigen ForumMIRO aus, das vom 24. bis 26. November 20<strong>21</strong> in Berlin stattfinden wird.<br />
In mehreren digitalen Runden entwickelte das Programmkomitee ein Angebot passenden Zuschnitts, das thematisch der Überschrift<br />
dieser Kurzankündigung entspricht. Nun folgt noch der Feinschliff, bevor Anmeldeunterlagen und Programmendfassung<br />
zeitnah im Internet abrufbar sein werden. Mehr zur Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie lesen Sie in GP 5.<br />
https://forummiro.de<br />
ForumMIRO 20<strong>21</strong><br />
UEPG-WEBSEMINARREIHE<br />
Bauproduktenverordnung und<br />
Standardisierungsprozess zum Auftakt<br />
Am 16. März 20<strong>21</strong> startete die European<br />
Aggregates Association ihre UEPG-<br />
Webseminarserie. Als erstes Thema<br />
ging es um den Stand bei der Überarbeitung<br />
der Bauproduktenverordnung<br />
(CPR) und den Standardisierungsprozess.<br />
Die Veranstaltung bildete den Auftakt<br />
einer neuen einstündigen Webseminarreihe<br />
der UEPG. In jedem<br />
einzelnen Seminar werden aktuelle Probleme<br />
der Gesteinsindustrie aufgegriffen,<br />
um sie auf europäischer Ebene<br />
anzugehen und gemeinsam mit wichtigen<br />
Stakeholdern Lösungen zu finden.<br />
Gastrednerin der Auftaktveranstaltung<br />
war als wichtige Akteurin für die<br />
CPR Fulvia Raffaelli, Leiterin der Abteilung<br />
„Bauwesen“ in der Europäischen<br />
Kommission. Raffaelli stellte kurz die<br />
Arbeit der Kommission zur CPR-Revision<br />
und zum CPR-Erwerbsprozess vor.<br />
Anschließend beteiligte sie sich an der<br />
gemeinsamen Debatte. Die Veranstaltung<br />
war mit über 50 Teilnehmern und<br />
Neuer Termin nach diesjähriger Absage<br />
sehr konstruktiven Diskussionen ein<br />
beachtlicher Erfolg. Die UEPG konzentrierte<br />
sich bei dieser Veranstaltung auf<br />
die Zusammenarbeit mit der Europäischen<br />
Kommission, um praktische<br />
Lösungen für bestehende Probleme zu<br />
finden.<br />
Weitere Seminarthemen und Termine<br />
der Reihe kündigt UEPG jeweils rechtzeitig<br />
auf der Internetseite an.<br />
https://uepg.eu<br />
Die Schweizer Baumaschinen-Messe Baumag findet nach aktuellen Planungen vom 13. bis 16. Januar 2022 in Luzern statt,<br />
nachdem die bereits ausgebuchte Messe in 20<strong>21</strong> aufgrund der Coronasituation abgesagt werden musste.<br />
In der Schweiz herrscht eine hohe Bautätigkeit. Nach drei Jahren ohne Schweizer Baumaschinen-Messe ist das Bedürfnis<br />
der Aussteller und Besucher riesig. Die Baumag ist ein bedeutender Branchentreffpunkt und eine wichtige Verkaufsmesse.<br />
Sie findet seit 1984 alle zwei Jahre in Luzern statt.<br />
www.baumaschinen-messe.ch<br />
Baumag<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
TREFFPUNKT<br />
83<br />
FINALE ENTSCHEIDUNG<br />
Karlsruher Demomesse-<br />
Doppel erst im Mai 2022<br />
Lange gab es gar keine Öffnungssignale für<br />
Messen, seit dem 14. Mai liegen erste Rahmenbedingungen<br />
vor. Für viele international tätige<br />
Hersteller, die bereits seit Wochen ihre Messedisposition<br />
hätten machen müssen, kamen die<br />
Parameter, unter welchen Messen bei sinkenden<br />
Inzidenzen stattfinden können, nun aber<br />
schlichtweg zu spät. Absagen wichtiger Aussteller<br />
waren die Folge dieser wenig ausstellerfreundlichen<br />
Entwicklung.<br />
Daraufhin hat sich die Messe Karlsruhe als Veranstalter<br />
der Live-Demomessen RecyclingAktiv &<br />
TiefbauLive dazu entschlossen, die für den<br />
2. bis 4. September 20<strong>21</strong> geplanten Fachmessen<br />
auf den 5. bis 7. Mai 2022 neu zu terminieren.<br />
Die Entscheidung fiel nach sorgfältiger Abwägung<br />
aller Einflussfaktoren und Optionen<br />
sowie im engen Austausch mit den ausstellenden<br />
Firmen. Ebenfalls berücksichtigt wurde die<br />
gleichlautende Mehrheitsentscheidung des<br />
Messebeirats, nachdem zahlreiche Keyplayer<br />
und Marken aufgrund der Planungsunsicherheit<br />
mittlerweile die Grundsatzentscheidung getroffen<br />
hatten, im laufenden Jahr 20<strong>21</strong> an keiner<br />
Präsenzmesse mehr teilzunehmen. Dies hätte<br />
das attraktive, breite Angebotsspektrum der<br />
Demomesse(n) geschmälert und sicher auch zur<br />
Zurückhaltung bei Besuchern geführt.<br />
Für die sechs Demoformate und die vielen<br />
Live-Demos an den Ausstellerständen sind detaillierte,<br />
frühzeitige Planungs- und Dispositionsschritte<br />
sowie Investitionen nötig. „Die bisher<br />
mangelnden und aktuell mit vielen<br />
Unsicherheiten einhergehenden Öffnungsperspektiven<br />
der Politik lassen Messeorganisatoren<br />
und deren Kunden zwar hoffen, aber aufgrund<br />
der Inzidenzbasiertheit entbehren diese wesentlichen<br />
Grundlagen echter Planungssicherheit.<br />
Daher ist die Entscheidung für uns sehr bedauerlich,<br />
aber in enger Abstimmung mit unseren<br />
Beiratsmitgliedern unvermeidlich, die Messe auf<br />
2022 zu verschieben“, stellt Messe-Geschäftsführerin<br />
Britta Wirtz fest.<br />
Nun will das Messedoppel RecyclingAktiv &<br />
TiefbauLive seine konzeptionelle Stärke als kundennahe<br />
Live-Demo-Messe für Maschinentechnik<br />
sowie für die Bau- und Umweltbranche im<br />
Messejahr 2022 voll ausspielen. Neben Anbaugeräten<br />
sind der Materialtransport und -umschlag<br />
sowie das Bauschuttrecycling Knotenpunkte<br />
zwischen den beiden Branchen des<br />
Messeduos. Damit bietet sich eine breite Themenkombination<br />
komprimiert an einem Ort.<br />
www.tiefbaulive.com<br />
www.recycling-aktiv.com<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
84<br />
TREFFPUNKT<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />
MIRO-MITGLIEDSVERBÄNDE 20<strong>21</strong><br />
Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />
Verbänden rechtzeitig, ob die Durchführung<br />
gewährleistet werden kann.<br />
13. Juli 20<strong>21</strong> in Neustadt/Weinstr.<br />
Industrieverband Steine und Erden<br />
Neustadt/Weinstr.<br />
www.verband-steine-erden.de<br />
Neuer Termin!<br />
29.–30. September 20<strong>21</strong> in Stuttgart<br />
Jahreshauptversammlung ISTE sowie<br />
Fachgruppen Naturstein, Sand und Kies<br />
www.iste.de<br />
7.–8. Oktober 20<strong>21</strong> in Zeulenroda<br />
Jahreshauptversammlung UVMB<br />
und Fachgruppen<br />
www.uvmb.de<br />
24. November 20<strong>21</strong> in Berlin<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO<br />
www.bv-miro.org<br />
(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />
Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />
QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />
Perspektiven<br />
Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />
unserer Online- Leser in GP 3/20<strong>21</strong><br />
http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />
Unser Staub bleibt hier!<br />
Wenn ein Unternehmer aus der Anwendung<br />
heraus versucht, vom Grundsatz her<br />
Vorhandenes deutlich funktionaler und besser zu<br />
machen, können sich über das Ergebnis auch<br />
andere Interessenten freuen – wie im Fall der<br />
ungewöhnlichen fahrbaren Entstaubungseinheit<br />
im Steinbruch Lauterhofen. (Seite 62)<br />
Eines ersetzt zwei im Steinbruch Istein<br />
Beeindruckt von den Ergebnissen, die sich mit<br />
einem Epiroc-Imlochhammerbohrgerät erzielen<br />
ließen, entschied sich der Betreiber diverser<br />
Kalksteinbrüche, als Erstes für seinen Standort<br />
Istein in ein hochautomatisiertes SmartROC D50<br />
Mk II zu investieren. (Seite 46)<br />
Ein Dutzend Fragen als Entscheidungshilfe<br />
Im MIRO-Kommentar zur Situation der Rohund<br />
Baustoffindustrie inklusive beklagter<br />
Engpässe seitens der Nutzer wird ein Dilemma<br />
aufgezeigt, das offenbar die politischen<br />
Entscheider noch immer viel zu wenig kratzt. Im<br />
Vorfeld der Bundestagswahl werden hier klare<br />
Positionierungen gefordert. (Seite 10)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
TOP<br />
Online<br />
MIRO-Wahlprüfsteine zur<br />
Bundestagswahl 20<strong>21</strong><br />
Mit zwölf wichtigen Forderungen lotet der<br />
Bundesverband MIRO die branchenrelevanten<br />
Positionen der jetzigen Koalitionäre und der<br />
Opposition aus. Die Antworten darauf werden bis<br />
August erwartet – und in GP natürlich in einer<br />
übersichtlichen Form nachgereicht. (Seite 6)<br />
4<br />
• Becherwerke<br />
• Schneckenförderer<br />
• Zellenradschleusen<br />
• Doppelwellenmischer<br />
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Pilotprojekt zeigt vorbildliche<br />
Renaturierung<br />
Im Südwesten Deutschlands, gleich unterhalb<br />
der Rhein-Staustufe, wandelt ein bekanntes<br />
Gewinnungsunternehmen einen erheblichen Teil<br />
des Kern-Sees in eine neue Auenlandschaft um.<br />
Das findet auch Beifall bei Politik und<br />
Naturschutz. (Seite 30)<br />
Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />
zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />
Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />
So wird der Staub zum gelösten Problem am Rande (S. 66) 6<br />
Robuste Qualität und Vernetzung (S. 56) 7<br />
Neuer „Baustein“ für ein attraktives Modulkonzept (S. 38) 8<br />
Lebensadern von Anlagen schnell wieder fit (S. 60) 9<br />
Neuer Sprengstoff aus dem Labor? … Fortschritt aus Versehen (S. 52)<br />
5<br />
10<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
85<br />
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4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
86<br />
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Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />
Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />
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ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />
Sandvik Mining and Rock Technology ist<br />
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Tel. 0511 – 388 51 82<br />
E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />
www.helgebeyergmbh.de<br />
Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />
stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />
Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />
Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />
gebaut und passt somit perfekt zu den<br />
Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />
Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />
Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />
Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />
wie möglich zu halten.<br />
Talweg 15–17,<br />
749<strong>21</strong> Helmstadt-Bargen, Germany<br />
Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />
Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />
export@mrs-greifer.de<br />
Mit unserem modernen Maschinenpark<br />
und kompetenten Serviceleistungen<br />
realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />
von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Selbstverständlich liefern wir<br />
Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />
Blechformate und Rohrabmessungen<br />
aus unserem Produktprogramm.<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />
nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />
DIN EN ISO 3834-3<br />
T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />
a.deutschland@abraservice.com<br />
Verschleißschutz<br />
Sandvik Rock Processing<br />
ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />
Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />
Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />
der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />
Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />
Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />
für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />
in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />
Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />
Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />
WPK und Eigenüberwachung<br />
Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />
Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />
Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />
für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />
intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />
praxisnahe Software.<br />
Kwüp, unser Programm für die WPK<br />
und Eigenüberwachung wird seit über<br />
20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />
Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />
Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />
Tel. 0511 – 388 51 82<br />
E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />
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Auf der Suche?<br />
Der <strong>GesteinsPerspektiven</strong><br />
Einkaufsführer hat’s!<br />
Ihr Eintrag fehlt?<br />
Rufen Sie<br />
uns an,<br />
wir beraten<br />
Sie gerne:<br />
+49 8364 986079<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
87<br />
ERP - Software<br />
Gewinnung<br />
Gewinnung<br />
Branchensoftware -<br />
made in Germany<br />
OGSiD ®️ 10 ist ein durchgängiges und tief integriertes<br />
ERP Software System für die Schüttgutindustrie-<br />
mit den Lösungen für morgen.<br />
Industrie 4.0 ist für uns mehr als nur ein Begriff.<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />
passgenaue Lösungen und modernste Infrastrukturen<br />
für ein digitales Zeitalter. Wir vernetzen<br />
Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />
echten Mehrwert. OGSiD ®️ integriert nicht nur<br />
Ihre kompletten kaufmännischen Prozesse, sondern<br />
optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />
Prozesskomponenten. Effektiv und zuverlässig.<br />
OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />
und Systemberatung mbH<br />
Hohenfelder Straße 17-19 • 56068 Koblenz<br />
www.ogs.de<br />
www.achenbach-siegen.de<br />
Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />
Achenbach produziert Schutzhauben in<br />
vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />
jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />
Betreiber die optimale und preisgünstige<br />
Lösung.<br />
Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />
Haubenbefestigungen und der<br />
Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />
komplettieren das interessante Produktprogramm<br />
des Hauben-Spezialisten.<br />
Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />
und ist zertifiziert<br />
nach DIN EN ISO 9001:<br />
Tel.: 02737 / 98630<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />
wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />
bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />
Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />
rund ums Förderband:<br />
• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />
Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
02<strong>04</strong>1/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
www.craco.de<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
www.hs-schoch.de<br />
CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />
Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />
von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />
wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />
erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch modernste<br />
Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />
wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />
CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />
Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />
Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />
Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />
zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />
Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit modernster<br />
3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO entwickelt<br />
Ihre Lösung.<br />
CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />
Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />
Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />
wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />
bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />
Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />
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• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />
Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
02<strong>04</strong>1/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />
steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />
ein unschlagbarer Partner zur Seite. Wir<br />
entwickeln, produzieren und regenerieren<br />
Anbaugeräte wie Löffel, Schaufeln und<br />
Greifer für die Gewinnung:<br />
• Reißlöffel<br />
• Felsschaufel<br />
• Vibrations-Reißzahn<br />
• Hydraulikhammer<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />
73466 Lauchheim | 0736396096<br />
info@hs-schoch.de<br />
23.–26. 8. 2023<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
Standortkarten<br />
88<br />
INFO<br />
TERMINE 20<strong>21</strong><br />
Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />
über Online-Alternativen, Terminverschiebungen<br />
oder -ausfälle von<br />
Präsenzveranstaltungen.<br />
19. September bundesweit<br />
TAG DES GEOTOPS 20<strong>21</strong><br />
www.tag-des-geotops.de<br />
5.–6. Oktober in Willingen<br />
GENEHMIGUNGSVERFAHREN<br />
IN ROHSTOFFBETRIEBEN<br />
www.geoplangmbh.de<br />
www.bv-miro.org<br />
15.–16. Oktober in Siegen<br />
INFORMATIONSTAGUNG<br />
SPRENGTECHNIK<br />
www.sprengverband.de<br />
<strong>21</strong>.–22. Oktober 20<strong>21</strong><br />
in Rothenburg ob der Tauber<br />
BAYERISCHER BERGBAU UND<br />
STEINE- UND ERDEN-TAG<br />
www.abbm-bayern.de<br />
26. Oktober in Augsburg<br />
BIV-ROHSTOFFSEMINAR<br />
www.biv.bayern<br />
3. November in Hannover<br />
BAU- UND ROHSTOFFTAG<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
23. November in Ostfildern<br />
STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />
www.iste.de<br />
24.–26. November in Berlin<br />
FORUM MIRO<br />
www.bv-miro.org<br />
2022<br />
Nochmals neuer Termin!<br />
16.–17. Februar 2022<br />
SOLIDS (FACHMESSE FÜR<br />
GRANULAT-, PULVER- UND<br />
SCHÜTTGUTTECHNOLOGIEN)<br />
www.solids-dortmund.de<br />
16.–18. Februar 2022<br />
in Berchtesgaden<br />
DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />
www.asphalt.de<br />
5.–7. Mai,<br />
Messe in Karlsruhe<br />
TIEFBAULIVE &<br />
RECYCLINGAKTIV<br />
www.tiefbaulive.com<br />
www.recycling-aktiv.com<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredaktion<br />
Gabriela Schulz (gsz)<br />
gsz-Fachpressebüro<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion<br />
Bodo Wistinghausen (bwi)<br />
Tel.: +49 251 297535<br />
Mobil: +49 173 4424859<br />
bodo.wistinghausen@<br />
stein-verlagGmbH.de<br />
Jenni Isabel Schulz (jis)<br />
jenni.schulz@<br />
gsz-fachpressebuero.de<br />
Herstellung/Layout<br />
Michel Drexel<br />
Tel.: +49 7229 606-23<br />
Anzeigenverkauf<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Fax: +49 8364 9847-32<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 606-31<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 25 vom 01.01.20<strong>21</strong><br />
Vertriebskoordination<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführung<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe e. V.<br />
info@bv-miro.org<br />
www.bv-miro.org<br />
Standortkarten<br />
Asphalt<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Technische Herstellung<br />
W. Kohlhammer<br />
Druckerei GmbH + Co. KG<br />
70329 Stuttgart<br />
Bezugspreise<br />
Jahresabonnement 56,00 Euro<br />
(inkl. Versandkosten,<br />
zzgl. ges. MwSt.)<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion.<br />
Die Redaktion übernimmt keine<br />
Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter<br />
Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim<br />
20<strong>21</strong> (25. Jahrgang)<br />
ISSN 1864-9505<br />
Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Schleswig-Holstein / Hamburg<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Hessen<br />
Natursteinbetriebe<br />
Ausgabe<br />
2012/2013<br />
Bayern<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis<br />
für Entscheider der<br />
Bau- und Baustoffbranche<br />
Die Standortkarten sind für folgende Branchen<br />
erhältlich: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
Ausgabe<br />
2015/2016<br />
Baden-Württemberg<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
INFO<br />
89<br />
INSERENTENVERZEICHNIS GP 4/20<strong>21</strong><br />
Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 69<br />
B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 45<br />
Bell Equipment (Deutschland) GmbH, 363<strong>04</strong> Alsfeld, DEUTSCHLAND . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 35<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 17<br />
CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG, 96<strong>04</strong>7 Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 31<br />
EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 43<br />
Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Titelseite<br />
Fischer-Jung Aufbereitungstechnik GmbH, 47805 Krefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 41<br />
Fliegl Bau-& Kommunaltechnik GmbH, 84453 Mühldorf a. Inn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 33<br />
FTC Fuchs Technology Consulting GmbH, 60329 Frankfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 69<br />
Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 19<br />
Hepu Pumpen und Maschinen GmbH, 45699 Herten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 73<br />
Höft GmbH, <strong>04</strong>861 Torgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 81<br />
HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 29<br />
Hydropipe Vertriebsges. m.b.H., 5082 Grödig, ÖSTERREICH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 23<br />
Italvibras S.p.A., 41<strong>04</strong>2 Fiorano Modenese MO, ITALIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 77<br />
Kleemann GmbH, 73037 Göppingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 9<br />
Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 7<br />
Ludwig Krieger GmbH Draht- & Kunststofferzeugnisse, 76139 Karlsruhe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 51<br />
Kurz Gruppe, 71292 Friolzheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 36 / 37<br />
KW-Generator GmbH & Co. KG, 73527 Schwäbisch Gmünd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 75<br />
Liebherr – Baumaschinen Vertriebs- und Service-GmbH, 88457 Kirchdorf/Iller . . . . . . . . . . .Umschlagseite 4<br />
Magotteaux France S.A.S., 08320 Aubrives, FRANKREICH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 49 / 53<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 71<br />
Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. <strong>21</strong><br />
Paari GmbH, 99095 Erfurt-Stotternheim. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 17 / 19 / <strong>21</strong><br />
Praxis EDV – Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben . . . . . . . . . . . . S. 13<br />
Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 15<br />
Rockster Austria International GmbH, 4<strong>21</strong>2 Neumarkt i. M., ÖSTERREICH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 59<br />
Rohr-Idreco Systems B.V., 7007 CJ Doetinchem, NIEDERLANDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 65<br />
Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 84<br />
Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH, 45329 Essen . . . . . . . . . . . . . . .Umschlagseite 2<br />
SBM Mineral Processing GmbH, 4664 Oberweis, ÖSTERREICH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 57<br />
Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 47<br />
Singhofener Quarz-Kieswerke H. W. Schmitz GmbH & Co. KG, 56626 Andernach . . . . . . . . . . . . . . . . S. 11<br />
SKG Aufbereitungstechnik GmbH, 32785 Hameln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 55<br />
SMT Stichweh Maschinen & Service GmbH, 31020 Salzhemmendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 60<br />
Team Technology, Engineering and Marketing GmbH, 45701 Herten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 25<br />
Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 34<br />
VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 67<br />
Vortex Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik G.m.b.H., 4716 Hofkirchen, ÖSTERREICH . . . . . . . . . . S. 61<br />
Wilhelm Kurz & Söhne GmbH & Co. KG, 74336 Brackenheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 83<br />
Beilagen:<br />
C. Christophel Maschinenhandel + Vermittlungen GmbH, 23556 Lübeck. . . . . . . . . . . . . Teilbeilage PLZ 0–5<br />
Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
90<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Illustrierte Geschichte des Zements und Betons<br />
„Ach, schon wieder ein Buch über Beton und Zement …“, mag der eine oder andere<br />
Kenner der Materie denken, um beim Blättern festzustellen: „Endlich gibt es genau dieses<br />
Buch über die spannende Entwicklung zweier bedeutender Baustoffe!“<br />
Der Zement- und Betonexperte Rainer Nobis, jetzt pensioniert, aber beruflich in verantwortlichen<br />
Positionen der Baustoffbranche lange verwurzelt, hat damit nämlich nicht<br />
nur ein reich bebildertes, sondern auch absolut unterhaltsames Sachbuch herausgebracht.<br />
Wenngleich lange in der Beton- und Zementwelt zu Hause, recherchierte er nach<br />
eigener Aussage noch vier Jahre lang leidenschaftlich für das im März 20<strong>21</strong> erschienene<br />
300-Seiten-Werk mit mehr als 700 Abbildungen. Gerade Letztere, darunter speziell<br />
historische Aufnahmen, laden ein, tief in das Thema einzutauchen. Immerhin hat der<br />
Baustoff, ohne den sich effizientes Bauen heute kaum noch denken lässt, schon mehr<br />
als 12.000 Jahre Entwicklung auf dem Buckel.<br />
Natürlich verdient ein solches Buch mehr als eine kurze Erwähnung<br />
am Ende einer GP. Deshalb werden wir kleine, spannende Ausschnitte<br />
mit freundlicher Zustimmung des Autors in den nächsten Ausgaben<br />
dieses Jahres abdrucken. Wem das zu wenig ist, der sichert sich am<br />
besten selbst ein Exemplar für 39,50 Euro unter ISBN 9783982254807<br />
über einen analogen oder digitalen Buchhändler seiner Wahl. Hier kann<br />
Eile nicht schaden. Amazon meldete bspw. für die deutsche Ausgabe<br />
Mitte Juni: „nur noch 18 auf Lager“.<br />
(gsz)<br />
AUF DEM ZEITSTRAHL: Dieses Buch ist eine<br />
unschätzbare Inspirationsquelle für alle, die mit den<br />
Baustoffen Zement und Beton arbeiten oder sich<br />
anderweitig dafür interessieren. Cover: Rainer Nobis<br />
Vorschau Ausgabe 5/20<strong>21</strong><br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
NASSGEWINNUNG, NASSAUFBEREITUNG<br />
UND WASSERBEHANDLUNG<br />
Die Mehrzahl aller Lockergesteinsgewinnungen<br />
ist an Nassverfahren geknüpft. Bei<br />
der „Betriebsplanung“ unter Wasser helfen<br />
moderne Verfahren. Und was die Feinsedimente<br />
aus dem Prozesswasser betrifft:<br />
auch die sind heute als zusätzlicher Rohstoff<br />
interessant.<br />
Foto: Cemex/Flottweg<br />
WÄGETECHNIK<br />
BAGGER UND RADLADER<br />
Fotos: Case/Liebherr<br />
Endlich wieder Arbeitsmaschinen! Ohne diese<br />
Helfer ist ein Gewinnungsbetrieb heute nicht<br />
mehr denkbar. Bei der Weiterentwicklung der<br />
Bagger und Radlader hat sich in den letzten<br />
Monaten so viel getan, dass ein dicker Schwerpunkt<br />
dabei herausspringt.<br />
Materialbewegungen und<br />
Verfrachtungen sind immer<br />
mit den physikalischen<br />
Einheiten Gewicht<br />
und/oder Volumen verknüpft.<br />
Beide sind auch<br />
die entscheidenden Messgrößen,<br />
die es zu erfassen<br />
gilt.<br />
Foto: Pfreundt<br />
GESTEINS Perspektiven 4 | 20<strong>21</strong>
© OpenStreetMap<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />
GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
STANDORTKARTEN<br />
Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />
STANDORTKARTEN<br />
Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktionsstätte der Firma (Steinbrüche, Schotterwerke)<br />
© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />
des Adressmaterials für kommerzielle Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 2020<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />
Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 5/20<strong>21</strong><br />
ist der 30.7.20<strong>21</strong>, Erscheinungstermin: 27.8.20<strong>21</strong><br />
Ausgabe | 2020<br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />
76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
STANDORTKARTEN<br />
Ausgabe | 2020<br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
Adressregister<br />
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± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />
(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />
UHDE, Wageneder usw.)<br />
– 50<br />
±<br />
St.<br />
90<br />
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500<br />
Hammerbis<br />
8.000<br />
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mm,<br />
Schlagbrecher<br />
Breite von 300<br />
usw.)<br />
bis 2.600 mm, Regelbar und m<br />
(Fabr. AEG, UHDE, Jöst usw.)<br />
von 500 bis 100.000 kg Gewicht (Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.)<br />
– 100 ± 90 St. St. SIEBMASCHINEN ÜBERBANDMAGNETE, Sieblänge MAGNETROLLEN, von 1.000 bis 8.800 HEBEMAGNETE. mm. Breite von 300 Bandbreite bis 2.500 von mm. 400 bis 2.000 m<br />
(Fabr.<br />
(Fabr.<br />
Siebtechnik,<br />
Steinert, Wagner,<br />
Niagara,<br />
Humboldt<br />
Schenck,<br />
usw.)<br />
Främbs & Freudenberg, UHDE, Wageneder usw.)<br />
– 90 – St. ELEKTROMOTOREN FÖRDERRINNEN Länge bis 400 von kW 500 (Hunderte) bis 8.000 (Deutsche mm. Breite Fabrikate) von 300 bis 2.600 mm.<br />
Regelbar – GETRIEBEMOTOREN und mit Unwuchtmotoren und GETRIEBE (Fabr. AEG, (Hunderte) UHDE, Bauer, Jöst usw.) SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />
– 90 – St. DEMAG-BRÜCKEN-KRÄNE ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, komplett und in Teilen HEBEMAGNETE. Bandbreite von<br />
400<br />
– FÖRDERBÄNDER<br />
bis 2.000 mm. (Fabr.<br />
komplett<br />
Steinert,<br />
und<br />
Wagner,<br />
in Teilen<br />
Humboldt usw.)<br />
– ELEKTROMOTORE bis 400 kW (Hunderte) (Deutsche Fabrikate)<br />
– GETRIEBEMOTORE und GETRIEBE (Hunderte) (Bauer, SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />
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U<br />
4 | 20<strong>21</strong> GESTEINS Perspektiven
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