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Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 3_2021

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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<strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Dorr GmbH & Co. KG | Seite 10<br />

75+1 Jahre Qualität und Innovation aus Tradition<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2021</strong> • 4,90 €<br />

Ingenieurbüro Dr.-Ing. Koch Bauplanung GmbH | Seite 16<br />

Planen. Bauen. Zukunft gestalten.<br />

Simon Schnetzer | Seite 52<br />

Jugend kann Zukunft!<br />

AllgäuHolz Markenverband e.V. | Seite 96<br />

Tausendsassa Wald<br />

BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH | Seite 104<br />

Die Faszination liegt im Verborgenen


Mobilität ist unsere DNA<br />

Nachhaltigkeit unser Anspruch<br />

Unsere urbanen und ländlichen Lebensräume sehen sich wachsenden Herausforderungen gegenüber. Ein bedeutender Faktor ist das Verkehrswesen<br />

in seinen unterschiedlichen Facetten. Wir von AIP sind uns dessen bewusst und arbeiten täglich an Lösungen, Mobilität verträglicher und nachhaltiger<br />

zu machen. Mithilfe unserer Produkte werden Fahrzeuge zunehmend emissionsfrei. Hierfür entwickelt und fertigt AIP individuelle Prüfsysteme für Entwicklungs-<br />

und Qualitätsicherungszentren nahezu aller namhaften Fahrzeughersteller, deren Zulieferer sowie Zertifizierungsstellen im In- und Ausland.<br />

AIP verfügt weltweit über ein hohes Ansehen in den Bereichen Prüfsysteme zur Straßenfahrtsimulation, automotive Messtechnik, stationäre und mobile<br />

Abgasanalyse, flexible Prüfstandautomatisierung sowie E-Mobility. Führende und zukunftsfähige Fahrzeughersteller in aller Welt vertrauen auf uns. Hier<br />

im Allgäu leben wir unsere Überzeugung: Global denken, lokal handeln.<br />

aip-automotive.de


Editorial | Juli <strong>2021</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

TITELBILDER: DORR GMBH & CO. KG, BASTIAN MORELL; INGENIEURBÜRO DR.-ING. KOCH; NICO JALL, PIO MARS;<br />

DR. ULRICH SAUTER, PIXABAY.COM; BAUGRUND SÜD GESELLSCHAFT FÜR GEOTHERMIE MBH<br />

BILD: KATRIN ROHDE<br />

reden wir über Migration, meinen wir<br />

immer nur die Anderen – die, die in unser<br />

schönes Deutschland, ins Land der Verheißung,<br />

einwandern, es bevölkern und<br />

vermeintlich dem Sozialstaat zur Last fallen.<br />

Doch bemerke ich gerade eine völlig andere<br />

Art der Migration: Mein neuer Nachbar von<br />

schräg gegenüber zum Beispiel ist die längste<br />

Zeit mein Nachbar gewesen. Kaum in<br />

Rente, wanderten seine Frau und er nach<br />

Florida aus. Nun gut, sagte ich mir, da hat er<br />

es wenigstens zu Weihnachten schön warm.<br />

Nach einem ungewissen Jahr aber, in dem<br />

die Corona-Politik der Bundesrepublik, von<br />

teilweise absurden Ad-hoc-Entscheidungen<br />

getrieben nun die Unternehmen die Zeche<br />

zahlen lässt, kommt mir die Republikflucht<br />

des Nachbarn immer öfter in den Sinn.<br />

Das schöne Allgäu verlassen? Ein allzu<br />

abwegiger Gedanke. In der Tat. Ein Blick auf<br />

die Zahlen sagt jedoch, dass immer mehr<br />

Deutsche ihrem Land den Rücken kehren.<br />

2019 waren es rund 270.000 deutsche<br />

Bürger, die sich im Ausland eine neue<br />

Existenz aufbauen wollten. Tendenz Jahr<br />

um Jahr steigend, übrigens gerade in der<br />

Altersgruppe der Ruheständler. Beliebte<br />

Auswandererziele sind dabei Rumänien, die<br />

USA und die Schweiz. Nun, kein Wunder,<br />

wenn irgendwo ein Steuerparadies ruft und<br />

jenseits des Atlantiks Unternehmern und<br />

Selbstständigen unbegrenzte Möglichkeiten<br />

geboten werden.<br />

Da darf der von deutschem Formalismus<br />

und Bürokratismus frustrierte Unternehmer,<br />

der noch dazu mit den Stilblüten der<br />

Corona-Politik zu kämpfen hat, ab und an<br />

ein sehnsüchtiges Auge auf das Domizil in<br />

spe werfen. In Florida, Zürich oder am<br />

Schwarzen Meer. Vielleicht sollten die stetig<br />

wachsenden Zahlen an Auswanderern<br />

daher durchaus als ein Signal an die Regierenden<br />

verstanden werden, dass sich ein<br />

Land für seine Bürger attraktiv halten muss.<br />

Dass Volksvertreter gerade in Krisenzeiten<br />

eine besondere Verantwortung zum Wohle<br />

ihrer Bürger haben. Eigennutz und Selbstbereicherung<br />

sind da völlig fehl am Platz.<br />

Weil Frust und Granteln aber meist nicht<br />

weiterhelfen, Tatkraft hingegen schon, ist<br />

der <strong>Allgäuer</strong> im Grunde seines Herzens<br />

nicht zum Auswandern geschaffen. Deshalb<br />

können wir auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> des<br />

<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s von Neuansiedlungen,<br />

Start­ups und Investitionen<br />

in Standort und Betriebsgröße berichten.<br />

Und insbesondere von einer Region, die<br />

sich – einst sehr ländlich und wirtschaftlich<br />

rückständig – zu einem starken Wirtschaftsstandort<br />

in Sachen Handwerk, Tourismus<br />

und Handel entwickelt hat: das Oberallgäu.<br />

Ihm widmen wir unsere aktuelle Regio­<br />

Sonderausgabe. Im Hauptmagazin sind derzeit<br />

die Themen Werbung, Coaching und<br />

Nachhaltigkeit besonders präsent. Wie Sie<br />

Ihr Unternehmen in Sachen Marketing oder<br />

Weiterbildung erfolgreich aufstellen, das<br />

erfahren Sie hier auf den nächsten Seiten.<br />

Und all das ist gut so.<br />

Ihr<br />

Thomas Tänzel<br />

Verlagsinhaber<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

3


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

TITELTHEMA<br />

22<br />

10 Wertstoffverwertung<br />

Unter dem Motto 75+1 feiert die<br />

Dorr Unternehmensgruppe Geburtstag<br />

und holt ihr Jubiläum aus dem<br />

letzten Jahr nach – eine beeindruckende<br />

Unternehmensgeschichte<br />

im Zeitverlauf.<br />

Personal<br />

S. 22 – 31<br />

16 Ingenieursleistungen<br />

Das Ingenieurbüro Koch kann einerseits<br />

auf eine 150-jährige Historie zurückblicken<br />

und ist andererseits mit wegweisenden<br />

umweltfreundlichen Projekten<br />

für die Zukunft bestens aufgestellt.<br />

18 Vermögensmanagement<br />

Geldanlage ist ein kompliziertes Thema.<br />

Vermögensmanager Roland Fischer erklärt,<br />

welche Anlagen trotzdem lohnen.<br />

20 Unternehmerzukunft<br />

Wie lauten die Prognosen zu den Zukunftsperspektiven<br />

von Unternehmen?<br />

22 Frauenquote<br />

Gesetzentwurf für Vorstände<br />

großer Unternehmen.<br />

23 Equal Pay<br />

EU-Kommission will Lohnlücke<br />

zwischen Frauen und Männern<br />

schließen.<br />

24 Ausbildung<br />

Von Anfang an sind die Azubis<br />

der ALLMATIC-Jakob Spannsysteme<br />

GmbH voll ins Tagesgeschehen<br />

„eingespannt“.<br />

26 Karriere<br />

Erwartungen berufstätiger Frauen<br />

in der Unternehmenspraxis.<br />

28 Verpackungsindustrie<br />

pester pac automation zählt<br />

erneut zu den Top-100-Arbeitgebern<br />

in Deutschland.<br />

30 Berufschancen<br />

Karriere als Frau zielstrebig planen:<br />

Der berufliche Werdegang<br />

sollte strategisch durchdacht sein.<br />

4 3 | <strong>2021</strong>


32 Pfahlwerk<br />

Die Centrum Pfähle GmbH in Germaringen<br />

ist auf die Produktion von Fertigteilrammpfählen<br />

spezialisiert und feiert <strong>2021</strong> ihr<br />

5-jähriges Bestehen.<br />

44<br />

56<br />

36 Patentanwaltskanzlei<br />

Durch den Umzug des Mindelheimer Büros<br />

nach Memmingen sitzt die K&P Patentanwaltsgesellschaft<br />

noch näher an den<br />

<strong>Allgäuer</strong> Kunden.<br />

38 Aus- und Weiterbildung<br />

Die secum GmbH ist namhafter Dienstleister<br />

für Arbeits- und Gesundheitsschutz –<br />

und zieht ein „Corona“-Resümee.<br />

44 Bauunternehmen<br />

Für die Josef Hebel GmbH ist <strong>2021</strong> ein besonderes<br />

Jahr: Das Memminger Bauunternehmen<br />

begeht sein 100-jähriges Jubiläum.<br />

48 Rechtsberatung<br />

Die Mandanten der Anwaltskanzlei „Rechtsanwälte<br />

an der Residenz“ profitieren von<br />

einem eingespielten Team aus Rechtsanwälten<br />

und Fachanwälten, die gemeinsam<br />

zahlreiche Rechtsgebiete unter einem<br />

Dach vereinen.<br />

32<br />

50 Ständig erreichbar?<br />

Es ist wichtig, auch mal alles abzuschalten,<br />

um abzuschalten.<br />

52 Workshop<br />

Bei den „Die Zukunftsgestalter“-<br />

Workshops von Simon Schnetzer<br />

analysieren Unternehmen gemeinsam<br />

mit jungen Menschen die<br />

Bedarfe der nächsten Mitarbeitergeneration.<br />

54 Beratung & Coaching<br />

Die Unternehmerlotsen Bayern<br />

unterstützen Unternehmer darin,<br />

ihr Unternehmen in gute Hände<br />

weiterzugeben.<br />

55 Körpersprache<br />

Bewusster Einsatz der Körpersprache<br />

bei Online-Meetings sind<br />

unabdingbar.<br />

56 Weiterbildung<br />

Die IHK Akademie Schwaben bildet<br />

mit dem Hybridlehrgang „Geprüfter<br />

Fachwirt für Außenwirtschaft“<br />

Experten aus, die sämtliche<br />

Außenhandelsgeschäfte im Unternehmen<br />

im Blick haben.<br />

Coaching<br />

58 Fokussierung<br />

S. 50 – 63<br />

Es ist eine der einfachsten und<br />

gleichzeitig schwersten Maßnahmen,<br />

die zum Erfolg führen –<br />

Fokussierung.<br />

59 Interne Kommunikation<br />

Gute und funktionierende Kommunikation<br />

ist entscheidend für eine<br />

reibungslose Zusammenarbeit.<br />

60 Firmenfitness<br />

Seit Herbst 2020 ist f+p Partner<br />

von qualitrain und erweitert damit<br />

sein Angebot im Bereich Firmenfitness<br />

deutlich.<br />

62 Coaching mit Kunst<br />

Mit Jürgen Landa spielerisch<br />

Lösungen finden für komplexe<br />

Fragestellungen und komplizierte<br />

Probleme.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

5


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

64 E-Mobilität: Porsche<br />

Matthias Fiedler ist langjähriger Kunde des<br />

Porsche Zentrum Allgäu. Im Interview berichtet<br />

er von seinen Erfahrungen mit dem<br />

neuen Taycan, dem ersten vollelektrischen<br />

Porschemodell.<br />

68 Patentschutz<br />

Patentanwalt Dr. Hoppe berichtet in Bezug<br />

auf Patent-, Marken- und Designschutz<br />

über den jahrelangen Rechtsstreit von Lego<br />

A/S gegen Wettbewerber.<br />

70 Stanz-Biege-Technologie<br />

Wie Topf und Deckel: Die iwis SE & Co. KG<br />

übernimmt die schwäbische Soehnergroup.<br />

76 Wohnraum<br />

Sozialbau baut Wohn(t)räume in idyllischer<br />

Wohnlage in Kempten.<br />

80 Grüne Energie<br />

Studien zeigen: Deutsche setzen<br />

auf Ökostrom, Photovoltaik und<br />

E-Mobilität.<br />

81 European Green Deal<br />

Europa will erster klimaneutraler<br />

Kontinent werden.<br />

82 Verpackungsindustrie<br />

SÜDPACK fühlt sich einer nachhaltigen<br />

Entwicklung verpflichtet und<br />

nimmt im Kampf gegen COVID-19<br />

eine Vorreiter-Rolle ein.<br />

84 Regionalverkehr<br />

Die RVA nimmt Fahrt in Richtung<br />

Nachhaltigkeit auf.<br />

86 Hausbäume fürs Allgäu<br />

Um Natur und Artenschutz zu<br />

erhalten, geht das Ingenieurbüro<br />

Klinger in die Selbstverpflichtung<br />

und lässt die alte Tradition, einen<br />

Hausbaum zu pflanzen, in neuer<br />

Form aufleben.<br />

Nachhaltigkeit<br />

88 Landtechnik<br />

Die Landwirtschaft spielt für Umwelt-<br />

und Klimaschutz eine große<br />

Rolle. Wir sprachen mit Fendt-Chef<br />

Christoph Gröblinghoff.<br />

89 Klimaneutraler Alltag<br />

Jeder Einzelne kann einen Beitrag<br />

leisten und den persönlichen CO 2<br />

-<br />

Fußabdruck bis 2035 drastisch<br />

reduzieren.<br />

90 Agrar-Fachversand & Reitsport<br />

Die Wahl GmbH aus Dietmannsried<br />

bringt Themen wie Expansion und<br />

Nachhaltigkeit unter einen Hut.<br />

92 Plogging<br />

Der Natursport-Trend aus Schweden<br />

macht die Welt ein bisschen<br />

schöner – oder zumindest sauberer.<br />

93 Umweltfreundliche<br />

Verpackungen<br />

S. 80 – 99<br />

Umweltfreundliche Verpackungen<br />

sind ein großer Schritt zu nachhaltigerem<br />

Leben.<br />

94 Papierherstellung<br />

Die Schoeller Technocell GmbH & Co.<br />

KG in Günzach setzt auf nachhal tige<br />

Produkte und Prozesse bei der Herstellung<br />

von Spezialpapieren.<br />

96 Forstwirtschaft<br />

In Teil 2 der Nachhaltigkeitsserie<br />

„Tausendsassa Wald“ zeigen Mitglieder<br />

des AllgäuHolz Markenverbandes<br />

die umfassenden Wohlfahrtsfunktionen<br />

des Waldes für<br />

die gesamte Gesellschaft auf.<br />

98 E-Mobilität<br />

VWEW-energie und Stadtsparkasse<br />

Kaufbeuren stellen größte<br />

öffentliche Stromtankstelle für<br />

E-Autos im Allgäu.<br />

6 3 | <strong>2021</strong>


100 Steuerberatung<br />

Über eine wesentliche Änderung bei der<br />

Abschreibung von Computerhardware klärt<br />

Angele & Kollegen aus Türkheim auf.<br />

103 G´frotzelt<br />

Die Entmannung der deutschen Sprache.<br />

104 Geothermie<br />

Die BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie<br />

mbH aus Bad Wurzach bietet<br />

Schlüsseltechnologien aus einer Hand.<br />

108 Gemeinnützigkeit<br />

Beim Unternehmen Chance gGmbH mit<br />

Hauptsitz in Lindau stehen die Mitarbeitenden<br />

klar im Mittelpunkt.<br />

64<br />

81<br />

88 94<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

7


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Werbung<br />

S. 110 – 119<br />

110 Konferenztechnik<br />

Videokonferenzen gehören zum<br />

neuen Arbeitsalltag.<br />

112 Hybride Events<br />

Verschiedene Erlebnisebenen,<br />

Live-Kommunikation und virtuelle<br />

Kommunikation zu einem neuartigen<br />

Gesamtkonzept verbinden.<br />

113 Medientechnik<br />

Kabellos und KI-gestützt komfortabel<br />

arbeiten.<br />

114 Live- Kommunikation<br />

Die KAD Kongress & Events KG<br />

ist seit vielen Jahren namhafter<br />

Bestandteil in der Event- und<br />

Ver anstaltungsbranche. Digitale<br />

Meetings können jetzt per weframe<br />

durchgeführt werden.<br />

115 Accessible Design<br />

Barrierefreie Webseiten konsequent<br />

gestalten.<br />

116 Marketing<br />

Die ProzessPiraten sind Marketingtaktiker,<br />

verstehen Unternehmensstrategien<br />

und steuern das<br />

Marketing von Unternehmen.<br />

118 Markenentwicklung und<br />

Content Management<br />

Die Agentur pfeifer marketing<br />

hat zum wiederholten Male eine<br />

Auszeichnung erhalten. Der<br />

German Brand Award <strong>2021</strong> geht<br />

nach Memmingen.<br />

119 Digitale Markenführung<br />

Innovative Plattformlösungen<br />

ergänzen den Marketingmix und<br />

erlauben neue Formate.<br />

120<br />

120 Alpenhotel<br />

Das Alpenhotel Ammerwald bei Reutte in<br />

Tirol ist die Adresse für Business-Aufenthalte<br />

oder auch um nur mal die Seele<br />

baumeln zu lassen.<br />

124 Gemeinwohl<br />

Der Verein Gemeinwohl-Gesellschaft e.V.<br />

möchte in Kempten ein gemeinwohlorientiertes<br />

Zentrum für nachhaltige Lebensweise<br />

schaffen – ein Novum im Allgäu.<br />

110 116<br />

126 Verpackungslösungen<br />

Multivac-Kunden können im neuen Kompetenzzentrum<br />

in Wolfertschwenden Slicer<br />

und Automatisierungs-Lösungen live im<br />

Einsatz erleben.<br />

128 Kolumne: Zu guter Letzt ...<br />

Alles eine Frage der Zeit.<br />

8 3 | <strong>2021</strong>


Kempten | Wertstoffverwertung<br />

75+1 Jahre Qualität<br />

und Innovation aus Tradition<br />

Eine Erfolgsgeschichte im Zeitverlauf<br />

Wer an Dorr denkt, hat wahrscheinlich knallorange Müllfahrzeuge mit<br />

der typisch blauen Dorr-Aufschrift im Kopf. Doch das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

ist weit mehr als nur die Müllabfuhr. In 76 Jahren entwickelte sich das<br />

Ein-Mann-Unternehmen mit einem Service für Gruben entleerung zum umfassenden<br />

Wertstoffverwerter und Rohstoffversorger für Kommunen,<br />

Industrie und Gewerbe sowie Privatpersonen. Mit rund 400 Mitarbeitern<br />

und Niederlassungen in Kempten, Memmingen, Kaufbeuren und Hirschaid<br />

zählt das Familienunternehmen in zwischen zu den größten mittelständischen<br />

Entsorgungsspezialisten im süddeutschen Raum. Und, weil das 75-jährige<br />

Jubiläum im vergangenen Jahr nicht gebührend gefeiert werden konnte,<br />

wird dieses <strong>2021</strong> unter dem Geburtstagsmotto „75+1“ mit diversen Jubiläumsaktionen<br />

nachgeholt.<br />

1945 1970<br />

1973<br />

Mit einem Laib Käse bis nach Stuttgart<br />

Der 19. Juli 1945 markiert den Startschuss der heutigen<br />

Dorr Unternehmensgruppe. Gründer Ludwig Dorr machte<br />

sich mit einem Service für Grubenentleerung selbstständig.<br />

Das erste Firmenfahrzeug erstand er in Stuttgart – im<br />

Tausch gegen einen Laib Käse. Die gesamte Strecke bis<br />

nach Stuttgart legte er mit dem Fahrrad zurück.<br />

Das Leistungsspektrum wird ausgebaut<br />

Von nun an werden zusätzlich Dienstleistungen rund um<br />

Rohr- und Kanalreinigung, Sonderabfall-, Haus-, Gewerbeund<br />

Industriemüllentsorgung angeboten.<br />

Generationenwechsel<br />

Sohn Heinz Dorr übernimmt das Familienunternehmen und<br />

entwickelt dieses zum erfolgreichen <strong>Allgäuer</strong> Mittelstandsunternehmen<br />

weiter.<br />

10 3 | <strong>2021</strong>


1975<br />

Umzugskartons werden gepackt<br />

Die Unterwanger Straße 8 in Kempten wird zum neuen<br />

Standort. Bis heute befindet sich dort der Sitz der<br />

Hauptverwaltung als Dreh- und Angelpunkt für alle<br />

sechs Niederlassungen.<br />

1986<br />

Dorr steigt in Verwertung von Sonderabfällen ein<br />

Das Unternehmen kauft die ehemalige Zischler Altölverwertung<br />

in Memmingen auf und steigt mit der Dorr<br />

Sonderabfall Verwertung GmbH ins Verwertungsgeschäft<br />

von flüssigen Sonderabfällen ein.<br />

1976 – 1984<br />

Auf dem Weg zum Rundum-Service<br />

In den Folgejahren erweist sich Heinz Dorr als kluger Investor,<br />

kauft weitere Spezial-Entsorgungsbetriebe auf. Das<br />

Leistungsspektrum des Familienunternehmens wächst.<br />

1994<br />

Qualität offziell bescheinigt<br />

Als erstes deutsches Entsorgungsunternehmen überhaupt<br />

wird Dorr nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

11


„Wir möchten zu einem Umdenken<br />

in der Branche beitragen und suchen<br />

nach regionalen Recyclinglösungen.“<br />

Brita Dorr, Geschäftsführerin<br />

Im stetigen Wandel<br />

Heutzutage deckt die Dorr Unternehmensgruppe<br />

nahezu das gesamte Spektrum der<br />

Abfallentsorgung ab – und das ist kein<br />

Zufall. Seit der Unternehmensgründung<br />

schafft es Familie Dorr, nicht nur auf die<br />

Herausforderungen des Marktes zu reagieren,<br />

sondern frühzeitig neue Tendenzen zu<br />

erkennen und die Entsorgungsbranche mit<br />

eigenen Innovationen zu revolutionieren.<br />

„So hat beispielsweise mein Vater, Heinz<br />

Dorr, moderne Lösungen für schwer zu entsorgende<br />

Abfälle gefunden“, nennt Ge-<br />

1996<br />

Strategische Weiterentwicklung<br />

Der Entsorgungsspezialist kauft die August Kutter<br />

GmbH & Co. KG Memmingen, die Niederlassung der<br />

Rethmann AG in Kaufbeuren und Müller-Recycling Kempten<br />

auf und steigt dadurch in den Schrott- und Metallhandel<br />

sowie ins boomende Recyclinggeschäft ein.<br />

1997<br />

Altpapier- und Glasentsorgung erweitern Recyclinggeschäft<br />

Hierzu kauft Dorr die Fischer Papier- & Glasrecycling<br />

Kempten GmbH auf.<br />

2001<br />

Beteiligung an LOGEX SYSTEM GmbH & Co. KG<br />

Dorr beteiligt sich am bundesweiten Netzwerk mittelständischer<br />

Entsorger. LOGEX bietet branchenunabhängig<br />

Beratungs- und Entsorgungsdienstleistungen an.<br />

2002<br />

Abfall ist nicht gleich Abfall<br />

Der Entsorgungsbetrieb gründet in Hirschaid das Vermarktungscenter<br />

für Roh- und Wertstoffhandel, um Wertstoffe<br />

aus Abfällen herauszufiltern und wieder dem Stoffkreislauf<br />

zuzuführen.<br />

12 3 | <strong>2021</strong>


schäftsführerin Brita Dorr ein Beispiel für<br />

die Innovationskraft des von ihr in dritter<br />

Generation geführten Familienunternehmens.<br />

Stolz auf die Historie, bestimmt bis<br />

heute der Unternehmensslogan „Qualität<br />

und Innovation aus Tradition“ das Handeln<br />

des Entsorgungsfachbetriebs. „Dabei<br />

müssen wir uns als Entsorgungsspezialist<br />

nicht nur die Frage stellen, wie mittels neuer<br />

Techniken die Wertschöpfung gesteigert<br />

werden kann, sondern wie wir diese Methoden<br />

mit den in der Entsorgungsbranche<br />

umfassenden gesetzlichen Vorgaben in<br />

Einklang bringen können“, erklärt die<br />

Geschäftsführerin. „Hinzu kommt, dass<br />

auch ein mittelständisches <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen,<br />

wie wir es sind, von den Entwicklungen<br />

auf dem Weltmarkt ein Stück weit<br />

abhängig ist. Entscheidet sich eine Weltmacht<br />

wie China plötzlich dazu, keine<br />

Abfallprodukte mehr importieren zu wollen,<br />

hat das auch Auswirkungen auf Dorr.<br />

Deshalb möchten wir unseren Beitrag leisten,<br />

ein Umdenken in der Branche anzustoßen,<br />

und suchen bestenfalls nach regionalen<br />

Recyclinglösungen.“<br />

Nachhaltigkeit: Aus Abfall werden Wertstoffe<br />

Einst als Service für Grubenentleerung angefangen,<br />

konnten im Laufe der Unternehmenshistorie<br />

viele weitere Geschäftsfelder<br />

erschlossen werden. Inzwischen beruht das<br />

Leistungsspektrum der Dorr Unternehmensgruppe<br />

auf sechs Säulen: Abfallentsorgung<br />

aus Industrie und Gewerbe, dem kom-<br />

munalen Abfallentsorgungsgeschäft mit<br />

Rest-, Bio- und Papiermüll, dem Kanalservice,<br />

der Schrott- und Metallverwertung,<br />

den Dienstleistungen für Privatkunden, beispielsweise<br />

dem Containerdienst und der<br />

Akten-& Datenträgervernichtung. Wie umfangreich<br />

sich das heutige Leistungsspektrum<br />

gestaltet und welch strategisch wichtige<br />

Entscheidungen dem vorausgingen, spiegelt<br />

sich im dargestellten Unternehmenszeitstrahl<br />

wider.<br />

Unabhängig davon, ob Dorr gerade im Auftrag<br />

von Kommunen, Privatpersonen, Industrie<br />

oder Gewerbe tätig ist, gibt es einen<br />

gemeinsamen Nenner: den Grundsatz<br />

„Mitarbeiterfreundlichkeit wird bei<br />

Dorr großgeschrieben, ein<br />

wertschätzender Umgang ist<br />

selbstverständlich.“<br />

Andreas Rosacker, Geschäftsführer<br />

2008<br />

Die dritte Generation übernimmt Verantwortung<br />

Brita Dorr steigt in die Geschäftsführung ein, die sie<br />

sich künftig mit Vater Heinz teilt.<br />

2012<br />

Dorr wird noch nachhaltiger<br />

Das Traditionsunternehmen trägt zur Brennstoffversorgung<br />

mit nachwachsender Biomasse bei. Hierzu werden<br />

der Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG gegründet und das<br />

Pelletwerk in Asch übernommen.<br />

2016<br />

Frauenpower<br />

Nach dem Tod von Heinz Dorr tritt Brita Dorr endgültig in<br />

die Fußstapfen ihres Vaters und wird dabei von Schwester<br />

Iris Dorr als Gesellschafterin unterstützt.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

13


„Wir nutzen unser Know-how<br />

und unsere hochmoderne Technik<br />

dazu, Abfälle in Wertstoffe<br />

zu verwandeln.“<br />

Felix Kurz, Geschäftsführer<br />

eines nachhaltigen Wertstoffkreislaufs.<br />

Dorr versteht sich nicht einfach nur als Entsorgungsunternehmen,<br />

sondern als Wertstoffverwerter<br />

und Rohstoffversorger. „Wir<br />

nutzen unser Know-how und unsere hochmoderne<br />

Technik dazu, Abfälle in Wertstoffe<br />

zu verwandeln. Dorr ist im weltweiten<br />

Handel von Sekundärrohstoffen hervo r-<br />

agend vernetzt. Das ist keine Selbstverständlichkeit<br />

und unterscheidet uns von<br />

vielen Mitbewerbern“, erklärt Geschäftsführer<br />

Felix Kurz. Die Folge: Wertvolle Ressourcen<br />

werden geschont, weil weniger neuwertige<br />

Rohstoffe abgebaut werden müssen.<br />

2018<br />

Das Wertstoffzentrum Allgäu entsteht<br />

Zusammen mit der Stark GmbH Lindau betreibt Dorr fortan<br />

das Wertstoffzentrum Allgäu in Betzigau, das der Vorbehandlung<br />

von Gewerbeabfällen dient.<br />

2019 2020<br />

Aufgabenteilung für mehr Effzienz<br />

Betriebsleiter Andreas Rosacker und Vertriebsleiter Felix<br />

Kurz erweitern die Geschäftsführung.<br />

75 Jahre Dorr<br />

Der <strong>Allgäuer</strong> Entsorgungsspezialist feiert 75-jähriges Jubiläum.<br />

14 3 | <strong>2021</strong>


Sammeln, Koordinieren, Sortieren, Recyceln,<br />

Handeln, Entsorgen – bei Dorr greifen<br />

sämtliche Abläufe nahtlos ineinander und<br />

Partner und Kunden erhalten den Rundum­<br />

Service bei höchstem Qualitätsanspruch.<br />

Als mehrfach zertifiziertes Unternehmen<br />

berät der Entsorgungsdienstleister andere<br />

Betriebe, wie diese ihre Wertstoffströme<br />

verbessern und somit ihr Unternehmen<br />

nachhaltiger aufstellen können.<br />

Arbeitgeber mit Zukunft<br />

Rund 400 Mitarbeiter an sechs Standorten<br />

beschäftigt die Unternehmensgruppe inzwischen.<br />

Trotz des rasanten Wachstums ist<br />

es den Geschäftsführern ein Anliegen, allen<br />

Mitarbeitern auf Augenhöhe zu begegnen.<br />

„Mitarbeiterfreundlichkeit wird bei<br />

Dorr großgeschrieben, ein wertschätzender<br />

Umgang ist selbstverständlich“, betont Geschäftsführer<br />

Andreas Rosacker. Gemeinsam<br />

zieht die Dorr­Familie an einem Strang,<br />

erfüllt die Wünsche ihrer Kunden zuverlässig<br />

und verantwortungsvoll. „Wer Teil dieser<br />

Familie werden möchte, findet bei uns nicht<br />

nur einen Job, sondern einen Arbeitsplatz<br />

mit Perspektive“, so Rosacker weiter. Das<br />

Traditionsunternehmen ist anerkannter<br />

IHK­Ausbildungsbetrieb und legt großen<br />

Wert darauf, junge Menschen aus der<br />

Region qualifiziert auszubilden, mitunter zu<br />

Kaufleuten für Büromanagement oder als<br />

Berufskraftfahrer (m/w/d).<br />

Strategisch kluge Unternehmensentscheidungen<br />

und ein leidenschaftlich arbeitendes<br />

Team haben aus einem Ein­Mann­<br />

Betrieb ein erfolgreiches mittelständisches<br />

Unternehmen werden lassen, das dieses<br />

Jahr das „75+1“­jährige Bestehen feiern darf.<br />

Chapeau vor dieser Leistung!<br />

Dominik Baum<br />

DorrTGmbHT&TCo.TKG<br />

Unterwanger Straße 8<br />

87439 Kempten<br />

Telefon 0831 59117-0<br />

info@dorr.de<br />

www.dorr.de<br />

BILDER: DORR GMBH & CO. KG<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

15


Kempten | Ingenieursleistungen<br />

Die Wasserkraftanlage Hinterstein schützt Fische und erzeugt dabei regenerative Energie.<br />

Planen.TBauen.TZukunftTgestalten.<br />

150TJahreTKemptenerTIngenieurskompetenz<br />

1873 gegründet, zählt das Kemptener Ingenieurbüro Koch zu den ältesten in ganz Bayern.<br />

Einerseits stolz auf die lange Unternehmenstradition, andererseits mit hochmodernen<br />

Planungstechnologien und einer interdisziplinären Ausrichtung die Zukunft klar im Blick.<br />

Regelmäßig gestalten die <strong>Allgäuer</strong> Ingenieure Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit Hochschulen,<br />

tragen zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei und fördern umweltfreundliche<br />

Ideen und Ansätze. Als Mitglied im Bündnis klimaneutrales Allgäu will das<br />

Ingenieurbüro bis 2030 außerdem selbst klimaneutral werden.<br />

Flache Hierarchien und jede Menge<br />

Eigenverantwortung<br />

Wer im Laufe seiner Karriere mit dem Ingenieurbüro<br />

Koch in Berührung kommt,<br />

bleibt dort in der Regel auch. So war es beispielsweise<br />

bei Jürgen Zeller, der erstmals als<br />

Praktikant zum Ingenieurbüro Kontakt hatte.<br />

Für ihn war klar, dass er nach seinem Studium<br />

dort arbeiten wollen würde. Heute,<br />

15 Jahre später, ist er Prokurist und Projekt­<br />

ingenieur im Bereich Wasserbau. Von Beginn<br />

an wusste er die flachen Hierarchien zu<br />

schätzen. „In unserem familiären Team ist<br />

jeder Einzelne gefordert, Verantwortung zu<br />

übernehmen“, erzählt Zeller. An der Unternehmensgröße<br />

soll sich deshalb auch in Zukunft<br />

nichts ändern. Stattdessen will das<br />

Unternehmen den Fokus noch mehr auf zukunftsweisende<br />

Energielösungen legen, wie<br />

Geschäftsführer Michael Schuchert erklärt:<br />

„Wie es bei unseren Nachbarn in Baden­<br />

Württemberg bereits Pflicht ist, möchten<br />

wir für jeden Neubau eine PV­Anlage einplanen.<br />

Bei der Strom­ und Wärmeversorgung<br />

von Gewerbegebieten streben wir<br />

Quartierslösungen an. Außerdem wollen<br />

wir bei innerörtlichen Wasserkraftanlagen<br />

und im Spezialtiefbau ebenfalls Sonnenkraft<br />

sowie geothermische Lösungen stärker<br />

berücksichtigen.“ Der Leistungsschwerpunkt<br />

des Ingenieurbüros Koch liegt historisch<br />

im Wasserbau, umfasst inzwischen jedoch<br />

auch die Wasserversorgung, die<br />

Abwasseraufbereitung und ­reinigung, den<br />

Straßenbau und Verkehrsanlagen, die Tragwerksplanung,<br />

die Projektsteuerung und<br />

örtliche Bauüberwachung, Beschneiungsund<br />

Wintersportanlagen sowie landschaftspflegerische<br />

Leistungen. Nicht selten greifen<br />

bei Projekten viele Leistungsbereiche ineinander<br />

und erfordern eine interdisziplinäre<br />

16 3 | <strong>2021</strong>


„Auf unsere Historie sind wir sehr stolz.<br />

Überzeugende ganzheitliche<br />

Ingenieursleistungen und besonderes<br />

Engagement haben uns groß gemacht.“<br />

Dipl.-Ing. Michael Schuchert, Geschäftsführer<br />

Wasserkraft, wirtschaftlich und ökologisch optimal genutzt: das Illerkraftwerk Au.<br />

Zusammenarbeit, beispielsweise beim<br />

neuen Kreisverkehr in Immenstadt/Stein,<br />

einem Knotenpunkt im Oberallgäu.<br />

Energie neu denken<br />

Bereits in der Vergangenheit haben die Ingenieure<br />

ihre Expertise in ökologische Projekte<br />

eingebracht. So wirkte das Ingenieurbüro<br />

am Illerkraftwerk Au, einem Pilotprojekt für<br />

eine fischfreundliche Turbine in einem<br />

Wildbach, mit. „Ergänzt wurde die VLH­<br />

Turbine um eine dynamische Stauzielregelung,<br />

die die natürliche Charakteristik des<br />

Gebirgsflusses weitgehend simulieren soll<br />

und an die Fischwander­ und ­laichzeiten<br />

angepasst wurde“, erklärt Ingenieurin Ines<br />

Brunner, tätig in den Bereichen Infrastruktur­<br />

und Wasserbau. „Die fischdurchgängige<br />

Turbine schützt die Fische in ihrem natürlichen<br />

Lebensraum.“ Dass dies tatsächlich<br />

funktioniert, belegt das projektbegleitende<br />

Monitoring der TU München, die 30.000 Fische<br />

untersucht hat. Ein ähnliches Ziel wurde<br />

mit dem Pilotprojekt an der Wasserkraftanlage<br />

Hinterstein verfolgt. Mittels einer<br />

fischfreundlichen Auf und Abstiegsschnecke<br />

konnte die ökologische Durchgängigkeit<br />

in beide Richtungen erreicht werden. Zeitgleich<br />

erzeugt die Fischabstiegsschnecke regenerative<br />

Energie. „Die Anlage verbindet<br />

somit ökologische und wirtschaftliche<br />

Aspekte, indem das Wasserpotential der<br />

Ostrach optimal genutzt wird“, fasst der<br />

Geschäftsführer zusammen. Darüber hinaus<br />

beteiligt sich das Ingenieurbüro Koch an<br />

der Wasserstoffstudie im Zuge des geförderten<br />

Hy­Allgäu­Projektes. Die erfahrenen Ingenieure<br />

haben die bestehenden Wasserkraftanlagenstandorte<br />

der AÜW auf ihre<br />

Eignung zur Produktion von grünem Wasserstoff<br />

untersucht.<br />

Durch das einzigartige Engagement der<br />

Mitarbeiter, die sich regelmäßig weiterbilden<br />

und dadurch das Leistungsspektrum<br />

stetig erweitern, ist das Ingenieurbüro Koch<br />

auch auf zukünftige Herausforderungen<br />

bestens vorbereitet.<br />

Dominik Baum<br />

IngenieurbüroTDr.-CIng.TKoch<br />

BauplanungTGmbH<br />

Beethovenstraße 13<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 52172-0<br />

kontakt@ibkoch.de<br />

www.ibkoch.de<br />

BILDER: BASTIAN MORELL, INGENIEURBÜRO DR.-ING. KOCH<br />

Harmonisch ins Landschaftsbild eingefügt – der neue Kreisverkehr bei Immenstadt/Stein<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

17


Westerheim | Vermögensmanagement<br />

STABILE RENDITE DURCH<br />

NACHHALTIGE GELDANLAGE<br />

fischer finance mit zwei vorteilhaften Angeboten<br />

Ja, sprechen wir über Geld! Wie Sie es sichern und Ihr Vermögen sogar ausbauen können.<br />

Das Thema Geldanlage ist kompliziert – und wird doch meist nur hinter vorgehaltener Hand<br />

diskutiert. Vor allem in Zeiten von Börsenhype und Negativzinsen ist guter Rat teuer. Roland<br />

Fischer, unabhängiger Vermögensberater seit knapp 15 Jahren, nimmt bei aller Diskretion<br />

kein Blatt vor den Mund: „Wir haben gute Lösungen, Ihr Anlage-Portfolio zielgerichtet und<br />

nach haltig zu erweitern.“ Im <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> präsentiert er zwei Ansätze, über<br />

die es zu sprechen gilt.<br />

I. Anlageerfolg durch Zweitmarkt-Immobilien<br />

Fischers Büro für Vermögensmanagement im<br />

Unterallgäu berät vermögende Privatkunden<br />

und erfolgreiche Unternehmer von München<br />

bis zum Bodensee, von Sont hofen bis Stuttgart.<br />

Zahlreiche seiner Kunden kennen und<br />

schätzen bereits seit vielen Jahren die Anlageerfolge<br />

von Zweitmarkt-Immobilien*, die eine<br />

herausragende Leistungsbilanz vorweisen.<br />

Vorteile der aktuellen<br />

Tranche auf einen Blick:<br />

• Investition in den lukrativen<br />

Immobilien-Zweitmarkt<br />

• Sehr breite Streuung mit rund<br />

400 verschiedenen Gewerbe-Immobilien,<br />

ausschließlich in Deutschland<br />

• Vermietungsstand von 98 Prozent<br />

• Aus Sicherheitsgründen kein<br />

Fremd kapital von Banken<br />

• Sehr günstiger Einkaufspreis von<br />

durchschnittlich 68 Prozent des<br />

ehemaligen Verkaufspreises<br />

• Zinssatz: bis zu 4,5 Prozent pro Jahr<br />

• Zusatz-Zins: bis zu maximal 5,5 Prozent<br />

pro Jahr zusätzlich (mögliche Gesamtverzinsung:<br />

maximal 10 Prozent)<br />

• Laufzeit: rund zehn Jahre<br />

• Mindestanlagesumme: 10.000 Euro<br />

18<br />

3 | <strong>2021</strong>


„Schluss mit Nullzinsen oder<br />

Negativzinsen! Selbst<br />

für eingefleischte Sparer<br />

haben wir sinnvolle Lösungen<br />

im Tagesgeld- und<br />

Festgeldbereich, sowohl<br />

für Privat- als auch<br />

Firmenkunden mit Zinsen<br />

bis zu 1,5 Prozent per anno.“<br />

Roland Fischer,<br />

Vermögensmanager fischer finance, Westerheim<br />

gängen und Firmenpleiten, arbeiten Solarparks<br />

und Sonnenkraftwerke und leisten<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur<br />

regenerativen Stromerzeugung. „Warum<br />

nicht auf nachhaltige Weise Geld anlegen“,<br />

erklärt Roland Fischer. Er erinnert<br />

dabei an das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts,<br />

das in Sachen Klimaschutz<br />

verlauten ließ: „Das Leben auf<br />

Kosten zukünftiger Generationen muss<br />

ein Ende haben.“<br />

Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das<br />

aktuelle Angebot aus dem Betrieb von rund<br />

20 produzierenden Solarkraftwerken*.<br />

Vorteile im Überblick:<br />

• Anlagen sind bereits in Betrieb,<br />

kein Fertigstellungsrisiko, hohe<br />

Prognosesicherheit<br />

Eines von vielen Investitionsobjekten im Zweitmarktportfolio:<br />

die Sachsen-Allee.<br />

Roland Fischer bestätigt: „Wir haben<br />

sehr gute Erfahrungen mit dieser Anlageform.<br />

Alle Vorgängertranchen laufen über<br />

Plan und schütten mehr aus als prognostiziert.“<br />

Dabei arbeitet fischer finance<br />

ausschließlich mit dem Marktführer, der<br />

diese Art von Zweitmarkt­Immobilien<br />

erfunden und sehr erfolgreich weiterentwickelt<br />

hat. Fischers gute Kontakte<br />

sorgen für einen kurzen Draht und außergewöhnliche<br />

Angebote. „Ich kenne die<br />

zwei In haber und Geschäftsführer persönlich“,<br />

sagt Fischer im Gespräch mit<br />

dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>. „Ihr<br />

spezielles Know­how in diesem Segment<br />

sucht in Deutschland seinesgleichen.“<br />

Und er betont: „Investitionen in die<br />

aktuelle Tranche sind noch für wenige<br />

Monate möglich!“<br />

II. Stabile Rendite durch Sonnenenergie<br />

Ein zweites außergewöhnliches Angebot<br />

von fischer finance nutzt die Kraft der<br />

Sonne. Unbeeindruckt von Kursrück­<br />

• Sehr gute Standorte, ausschließlich<br />

in Deutschland<br />

• Börsen- und konjunkturunabhängig<br />

• Beteiligung ab 10.000 Euro möglich<br />

• Garantierte Einspeisevergütung für<br />

die gesamte Laufzeit<br />

• Festzins von 3,4 Prozent pro Jahr bis<br />

auf 4,8 Prozent pro Jahr steigend<br />

• Keine Kosten, kein Agio bei Anlage<br />

Auch hier gibt Fischer zu bedenken: „Da die<br />

Platzierung der Beteiligung rasch voranschreitet,<br />

nehmen Sie bei Interesse bitte<br />

baldmöglichst Kontakt mit uns auf.“<br />

Angelika Hirschberg<br />

* Gesetzlicher Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlagen ist<br />

mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust<br />

des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag<br />

ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.<br />

Eines der Solarkraftwerke im Portfolio<br />

fischer finance<br />

Unabhängiges Vermögensmanagement<br />

Am Bahndamm 5<br />

87784 Westerheim<br />

Telefon 08336 8054466<br />

ff@fischer-finance.com<br />

www.fischer-finance.com<br />

BILDER: KATRIN ROHDE, ROLAND FISCHER<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

19


Argenbühl | Unternehmerzukunft<br />

Was bringt<br />

Unternehmern<br />

die Zukunft?<br />

„Glänzende Zukunftsperspektiven für Unternehmen“, so lauten die Prognosen von Ministerien<br />

und Wirtschafts-Forschungsinstituten. Gilt das für alle Unternehmen?<br />

Unternehmenserfolg entscheidet sich bekanntlich<br />

individuell. Wie an- und eingebunden<br />

ist Ihr Unternehmen in das Branchengeschehen?<br />

Stichworte: „gefunden werden“<br />

und „gebraucht werden“. Die letzten 15 Monate<br />

zeigten manchem Unternehmer, wie<br />

verzichtbar oder unverzichtbar sich sein<br />

Unternehmen zeigt. Wie verletzbar. Wie<br />

flexibel und effektiv in der Problemlösung.<br />

Ein Gradmesser für die Zukunft.<br />

Zukunfts- und Trendthemen<br />

Unverzichtbarkeit wird mit Trends wie Umwelt,<br />

Digitalisierung usw. heute leichter erreicht.<br />

Klar, das Angebotspaket muss immer<br />

noch preis- und leistungsstimmig sein. Diejenigen,<br />

die nicht in irgendeiner Form an<br />

Trendthemen unternehmerisch beteiligt<br />

und auch wirtschaftlich schon vor Corona<br />

kein Selbstläufer waren, machen sich vielleicht<br />

Gedanken, wie lange das eigene Geschäftsmodell,<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

noch tragen. Vor einem Schwenk sollte<br />

stehen: Ist das der befreiende Wurf? Erfahrene<br />

Mitdenker und Vorbereiter gäben<br />

mehr Sicherheit. Es geht um nicht wenig.<br />

Bewähre Mitarbeiter in neuen Zeiten<br />

Neue Zeiten. Neue Anforderungen, manche<br />

sprechen von Zeitenwende, werden von<br />

außen nach innen getragen. Die Mitarbeiter<br />

bleiben im Wesentlichen die alten. Neue<br />

Führungsmethoden und -konzepte, Personalentwicklungen<br />

sind zur Anpassung an<br />

die Zukunft unabdingbar. Individuell maßgeschneiderte<br />

Weiterbildung statt Standard<br />

ist nicht nur bei diesem Thema erfolgs- und<br />

zukunftsentscheidend.<br />

Datengold<br />

Viele reden von Daten als neuem Gold.<br />

Aber, welche Daten sind Ihr „Gold“? Sind<br />

Data Mining, Process Mining, Big Data<br />

und Smart Data wirklich Gold wert – und<br />

zwar für Sie?<br />

Unternehmertum unter öffentlicher Beobachtung<br />

Nachhaltigkeit umfasst in den neuen Zeiten<br />

nicht mehr nur die Ressourcenwirtschaft, sondern<br />

zielt auch auf sozio-rechtliche Aspekte<br />

wie im Lieferkettengesetz ab. Lösungen und<br />

Strategien sind gefragt, denn unternehmerisches<br />

Tun wird viel mehr von der Öffentlichkeit<br />

unter die Lupe genommen, auch was der<br />

Unternehmer mit dem Betriebsvermögen<br />

und seinem Unternehmerlohn macht.<br />

Schutz und Abwehr von Gefahren<br />

Sicherheit ist ein Wunsch und oft Ziel, ist aber<br />

nicht absolut erreichbar und schon gar nicht<br />

dauerhaft. Schutz, z. B. gegen Angriffe, insbesondere<br />

der Datenspionage, kann erreicht<br />

werden, ist aber ein KVP-Prozess. Beginn,<br />

richtiges Aufsetzen und Kontinuität mit Fantasie<br />

kann dieses Ziel mit umfassend denkenden<br />

Experten erreichen helfen.<br />

Roadmap in die Zukunft<br />

Auch wenn die Märkte sich weiter entwickeln<br />

werden: Die technologischen, politischen,<br />

gesellschaftlichen Einflüsse auf das<br />

eigene Geschäftsmodell, die Produkte und<br />

Dienstleistungen nehmen zu. Und: Die<br />

Bandagen werden rundum härter. Haben<br />

Sie alles im Blick? Oder wird verborgen<br />

Wichtiges, gedanklich oder in der Tat, weil<br />

unangenehm, zur Seite gestellt? Eine umfassend<br />

einbeziehende Roadmap kann gerade<br />

in Zukunft vor schmerzhaft Unangenehmem<br />

bewahren. Viele der neuen<br />

Zukunftsthemen sind von einem Beirat<br />

oder einem langjährig verbundenen Unternehmensberater<br />

mehr und mehr nicht<br />

mehr abdeckbar. Umfassendes Wissen, wie<br />

in einer Akademie, hilft, Zukunft rundum<br />

zu gestalten. Aber auf die individuelle<br />

Lösung kommt es an.<br />

Kurt Jürgen Göhl<br />

DENKHAUS®-Akademie<br />

Privatakademie der<br />

DENKHAUS® für NEUE MÄRKTE GmbH<br />

Dorfstraße 10<br />

88260 Argenbühl<br />

Telefon 07566 9404-30<br />

offce@denkhaus-akademie.de<br />

www.denkhaus-akademie.de<br />

BILDER: BILDER: DENKHAUS® FÜR NEUE MÄRKTE GMBH<br />

20 3 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: DIE ULI SCHUH GMBH + CO. KG<br />

Nächste Phase der Unternehmensnachfolge bei Uli Schuh<br />

Firmengründer Uli Schuh mit Sohn Dominik Schuh (re.)<br />

Ravensburg // Die Uli Schuh GmbH + Co.<br />

KG hat den Sohn des Firmengründers Uli<br />

Schuh zum Geschäftsführer des Familienunternehmens<br />

ernannt und läutet somit<br />

die nächste Phase der Unternehmensnachfolge<br />

ein. Die Ernennung versteht<br />

das Unternehmen als Signal für die Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens. Die Marke Uli<br />

Schuh bleibt als führender Büro- und Objekteinrichter<br />

bei ihrer „alten“ Philosophie und<br />

wird damit auch den neuen Anforderungen<br />

gerecht: „Wir erarbeiten mit jedem Kunden,<br />

egal ob Mittelständler oder Großkonzern, seine<br />

neue Arbeitswelt und bieten dafür eine<br />

Vielzahl an Lösungen“, sagt Dominik Schuh.<br />

Kreissparkasse Ravensburg erhält<br />

Förderberater-Auszeichnung<br />

BILD: KREISSPARKASSE RAVENSBURG<br />

Andreas Middelberg, stv. Vorstandsmitglied und Direktor Firmenkunden,<br />

und Marc Wiedenmann, Direktor Baufinanzierung<br />

und Immobilien, nehmen die Urkunde entgegen.<br />

Bestleistung aus Mindelheim<br />

Mindelheim // Dass das Unterallgäu<br />

nicht nur eine starke Wirtschaftsregion<br />

ist, sondern auch eine Region, die<br />

für ausgezeichnete Ausbildungsqualität<br />

steht, hat einmal mehr die Ehrung<br />

der besten Auszubildenden durch die<br />

IHK bewiesen. So wurde Leonie Bartsch,<br />

die bei der Firma Glass GmbH Bauunternehmung<br />

in Mindelheim Bauzeichnerin gelernt<br />

hat, jüngst als IHK-Beste im Ausbildungsberuf<br />

Bauzeichner/Bauingenieur im<br />

gesamten Allgäu ausgezeichnet. „Ich denke,<br />

das liegt vor allem daran, dass einem die<br />

BILD: GLASS GMBH<br />

Die Ausbildungsbeste im Beruf Bauzeichner/-in kommt aus<br />

Mindelheim. Leonie Bartsch hat bei der Firma Glass GmbH<br />

Bauunternehmung gelernt.<br />

Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite<br />

stehen und der Teamgedanke hier wirklich<br />

gelebt wird“, so Leonie Bartsch.<br />

Ravensburg // Für die erfolgreiche Vermittlung<br />

von Förderkrediten hat die Landesbank<br />

Baden-Württemberg (LBBW)<br />

die Kreissparkasse Ravensburg zum<br />

zehnten Mal in Folge als Premium-Partner<br />

Förderberatung ausgezeichnet. „Wir<br />

freuen uns über die Auszeichnung und insbesondere<br />

darüber, dass wir für die Menschen<br />

in der Region und die regionale Wirtschaft<br />

einen wichtigen Beitrag leisten<br />

konnten“, so Andreas Middelberg, stv. Vorstandsmitglied<br />

und Direktor Firmenkunden.<br />

Mit einem Anteil von über 50 Prozent<br />

ist die Sparkassen-Finanzgruppe in Baden-<br />

Württemberg Marktführer bei der Vergabe<br />

von Förderkrediten der KfW und der<br />

L-Bank und trägt dadurch zur regionalen<br />

Wirtschaftsförderung bei.<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

INNOVATION<br />

> biedenkapp-industriebau.de


Themenspezial | Personalberatung<br />

BILD: PHOTOTHEK.COM<br />

Bundesministerin Christine Lambrecht engagiert sich für Frauen in Führungspositionen.<br />

Einigung auf Frauenquote<br />

Lange war sie umstritten – nun kommt die Quote für Vorstände großer Unternehmen<br />

Die große Koalition hat sich im Mai darauf<br />

geeinigt, die Frauenquote einzuführen. „Mit<br />

unserem Gesetz muss künftig ab vier Vorstandsmitgliedern<br />

mindestens eine Frau am<br />

Tisch sitzen“, so Justizministerin Christine<br />

Lambrecht. Sie hält das Gesetz für einen<br />

Meilenstein – sowohl für die Frauen in<br />

Deutschland wie auch die Unternehmen.<br />

„Derzeit gibt es in den Vorständen noch<br />

häufig reine Männerclubs, die gern unter sich<br />

bleiben“, sagt die Ministerin. In Vorständen<br />

börsennotierter und paritätisch mitbestimmter<br />

Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten<br />

und mehr als drei Vorstandsmitgliedern<br />

muss nach dem Gesetzesentwurf<br />

mindestens eine Frau sitzen. Eine Studie der<br />

Unternehmensberatung McKinsey belegt,<br />

dass Unternehmen mit mehr Frauen in der<br />

Führungsetage sowohl organisatorisch wie<br />

auch finanziell erfolgreicher sind. Auch die<br />

Attraktivität von Unternehmen als Arbeitgeber<br />

erhöht sich, wenn Frauen die Möglichkeit<br />

haben, in Führungspositionen aufzusteigen.<br />

„Wundern muss man sich über die kreativen<br />

Argumente gegen die Frauenquote sicher<br />

nicht. Denn auch dieses Thema zeigt sehr<br />

anschaulich, dass man nur schwer mit den<br />

Fischen über die Trockenlegung des Teiches<br />

diskutieren kann“, sagen Personalverantwortliche,<br />

welche die „Quotendiskussion“ schon<br />

länger beobachten. Die Politik habe jetzt ein<br />

Zeichen gesetzt, um qualifizierten und<br />

motivierten Frauen die Möglichkeiten zu<br />

geben, die sie verdienten, meint Justizministerin<br />

Lambrecht.<br />

Meike Winter<br />

22 3 | <strong>2021</strong>


Gleiches Geld für gleiche Arbeit<br />

EU-Kommission will Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schließen<br />

BILD: CLAUDIO CENTONZE<br />

Nach einem Vorschlag der EU­Kommission<br />

sollen Unternehmen mit mehr als<br />

250 Mitarbeitenden in Zukunft einmal pro<br />

Jahr darüber Rechenschaft ablegen, wie die<br />

Gehälter von Frauen und Männern im<br />

Unternehmen gestaltet sind. Wenn die<br />

Lohnlücke in einer Gruppe mit vergleichbaren<br />

Aufgaben mehr als fünf Prozent<br />

beträgt, muss das Unternehmen nachbessern<br />

und gemeinsam mit Vertretern der<br />

Arbeitnehmenden konkrete Schritte vorschlagen.<br />

Benachteiligte Arbeitnehmerinnen<br />

sollen darüber hinaus Anspruch auf<br />

Schadenersatz erhalten. „Wir wollen den<br />

Beschäftigten die nötigen Instrumente geben,<br />

um faire Gehälter zu verlangen und<br />

das auch durchzusetzen“, so die zuständige<br />

Vizepräsidentin der Europäischen Kommission,<br />

Věra Jourová. Aktuell verdienen<br />

Männer noch rund 20 Prozent mehr als<br />

Frauen in vergleich baren Positionen. Zwar<br />

gilt seit 2017 in Deutschland das Gesetz<br />

zur Förderung der Entgelttransparenz,<br />

doch viel verändert hat sich seither nicht.<br />

Zu den drei Komponenten des Gesetzes<br />

gehören der individuelle Auskunftsanspruch<br />

über das eigene Gehalt, eine Berichtspflicht<br />

für Unternehmen und die<br />

Aufforderung, die Vergütungssysteme zu<br />

bewerten und gegebenenfalls anzu passen.<br />

„Durch die Festlegung von Lohntransparenzstandards,<br />

die es den Arbeitnehmern<br />

ermöglichen, ihr Recht auf gleiches Entgelt<br />

geltend zu machen, soll mit der Initiative<br />

gegen die nach wie vor unzureichende<br />

Durchsetzung des Grundrechts auf gleiches<br />

Entgelt vorgegangen und die Wahrung<br />

dieses Recht in der gesamten EU<br />

Věra Jourová ist EU-Vizepräsidentin und EU-Kommissarin<br />

für Werte und Transparenz.<br />

gewährleistet werden“, so der Vorschlag für<br />

die neue EU­Richtlinie für Lohntransparenz<br />

und gleiches Entgelt.<br />

Meike Winter<br />

Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung<br />

www.primaveralife.com


Unterthingau | Spannsysteme<br />

Vor und hinter der Kamera mit viel Begeisterung: Sophia Hartmann und Simon Nägele<br />

Von Anfang an mit „eingespannt“<br />

Ausbildung bei der ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />

Für Sophia Hartmann und Simon Nägele ist<br />

es eine Premiere: Heute ist nämlich ihr erster<br />

Drehtag. Die beiden Auszubildenden stehen<br />

im Rampenlicht für einen Film, der ab Juli<br />

über YouTube und andere Online-Kanäle vielen<br />

jungen Menschen die Welt ihres Unternehmens,<br />

der ALLMATIC-Jakob Spannsysteme<br />

GmbH, näherbringen will. Beleuchtung an.<br />

Ton auch, Kamera läuft. Marketingmanagerin<br />

Elisabetta Jahraus zeigt mit dem Daumen<br />

nach oben – Film ab für den ALLMATIC-<br />

Azubi-Film <strong>2021</strong>!<br />

Nervosität ist Sophia und Simon, die normalerweise<br />

gerade ihr drittes Lehrjahr absolvieren,<br />

kaum anzumerken. Schlagfertig<br />

und charmant antworten die beiden Azubis<br />

auf die Fragen der Reporterin, die es wirklich<br />

ganz genau wissen will: „Wie funktionierte<br />

der Einstieg in deine Ausbildung bei<br />

ALLMATIC? Wie ist das Betriebsklima?<br />

Und was bekommt ihr als Azubis bei<br />

ALLMATIC überhaupt geboten?“<br />

Sehr viel, ist die einstimmige und überzeugende<br />

Antwort. Neben einer herzlichen<br />

Aufnahme im Kreis der Kollegen<br />

und einer grundsoliden Vermittlung von<br />

Wissen und Fertigkeiten konnten die beiden<br />

ihre Ausbildung durch individuelle<br />

Kurse in Pneumatik, Englisch oder dem<br />

Rechnungswesen vertiefen. Die angehende<br />

Industriekauffrau Sophia erzählt, wie<br />

ihr eine dreiwöchige Sprachreise nach<br />

London vom Arbeitgeber ermöglicht und<br />

bezuschusst wurde. „Das war eine tolle Erfahrung.<br />

Englisch zu lernen und gleichzeitig<br />

eine Großstadt wie London zu erleben<br />

– das hat mich echt weitergebracht.“ Auch<br />

Simon, der den Beruf des Industriemechanikers<br />

bei ALLMATIC lernt, fühlt sich<br />

nach drei Jahren im Unternehmen selbstständiger<br />

und selbstsicherer. „Ich konnte<br />

hier zum Beispiel auch den gültigen<br />

Gabelstapler- Führerschein machen“, sagt<br />

er und zählt weitere Highlights wie Azubi-<br />

Ausflüge zum Bowlen und Paintball auf.<br />

„Wir sind ein echt starkes Team“, lacht er<br />

und Sophia nickt. Urlaubs- und Weih-<br />

24 3 | <strong>2021</strong>


„Ich würde mich jederzeit wieder bei<br />

ALLMATIC bewerben. Wir dürfen vom<br />

ersten Tag an Verantwortung<br />

übernehmen und sind voll in das<br />

Tagesgeschehen eingebunden.“<br />

Sophia Hartmann, Auszubildende<br />

zur Industriekauffrau im dritten Lehrjahr,<br />

ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />

nachtsgeld sowie eine faire Ausbildungsvergütung<br />

sind im ALLMATIC­Paket<br />

selbst redend auch dabei.<br />

Vielfalt des Berufs<br />

Sophia und Simon jedenfalls würden sofort<br />

wieder bei ALLMATIC ihre Ausbildung beginnen.<br />

Mit der Mittleren Reife im Gepäck,<br />

haben sie sich damals bei dem Familienunternehmen<br />

in Unterthingau beworben. Für den<br />

Beruf der Industriekauffrau brachte Sophia<br />

organisatorisches Talent, Kontaktfähigkeit<br />

und Sorgfalt mit. „Wir telefonieren viel mit<br />

unseren Kunden, erklären Produkte und nehmen<br />

Anfragen entgegen. Das sollte man<br />

schon mögen“, sagt die 19­Jährige und fügt<br />

hinzu: „Mir gefällt besonders die Vielfalt an<br />

diesem Beruf. Als Azubis haben wir alle Be­<br />

reiche kennengelernt, Waren eingekauft und<br />

Bestände verwaltet oder Aufträge entgegengenommen<br />

und Rechnungen erstellt. Wir<br />

waren in der Personalabteilung und im Marketing<br />

tätig und haben alle Aufgabenbereiche<br />

eines modernen Industrieunternehmens<br />

betreut.“ Nach ihrer Ausbildung wird Sophia<br />

bei ALLMATIC bleiben und sich im Bereich<br />

Online­Marketing weiterbilden. „Auch das<br />

ein großes Plus“, freut sie sich. „Dass ich mich<br />

ständig weiterentwickeln kann.“<br />

Der 18­jährige Simon hatte sich nach einem<br />

einwöchigen Praktikum bei ALLMATIC für<br />

den Beruf des Industriemechanikers entschieden.<br />

Heute sagt er: „Beruf und Arbeitgeber<br />

taugen mir total“, und er denkt darüber<br />

nach, der Ausbildung später den<br />

Techniker folgen zu lassen. Ihm gefällt es<br />

besonders, selbst Hand anlegen zu dürfen<br />

und am Abend ein Ergebnis zu sehen. Während<br />

der Ausbildung erlernte er die Bearbeitung<br />

von Metallen sowie die Bedienung von<br />

Werkzeugen und Maschinen in Dreherei,<br />

Fräserei und Schleiferei. Sein technisches<br />

Verständnis und handwerkliches Geschick<br />

kommen ihm entgegen. Allerdings – vor der<br />

Kamera steht Simon gewöhnlich nicht.<br />

Trotzdem ist er Feuer und Flamme für das<br />

Filmprojekt: „Wo bekämen wir sonst die<br />

Möglichkeit, einmal einen eigenen Film<br />

samt Drehbuch, Schnitt und Aufnahmetechnik<br />

eigenständig zu produzieren“,<br />

schwärmt er. Der Film, so beschreibt es<br />

Sophia weiter, soll die komplette Herstellungsgeschichte<br />

eines ALLMATIC­Spanners,<br />

vom Auftragseingang bis zur Verladung<br />

auf den LKW, erzählen.<br />

Schnitt, Ton und Drehbuch<br />

Selbstständig, akkurat und mit viel Hingabe<br />

drehen die ALLMATIC­Lehrlinge nicht nur<br />

ihren eigenen Film. Sie werden von Anfang<br />

an auch in das Tagesgeschehen mit „einge­<br />

spannt“. „Ich hätte nie gedacht“, erklärt<br />

Sophia, „dass wir so viel Verantwortung<br />

übernehmen dürfen. Und das vom ersten<br />

Tag an.“ Die Arbeitsatmosphäre sei familiär<br />

und überschaubar, bei Fragen oder Problemen<br />

sei sie nie allein gelassen worden.<br />

Im Gegenteil. „Das Unternehmen hat mich<br />

immer unterstützt, so zum Beispiel bei der<br />

Prüfungsvorbereitung, die ich Coronasicher<br />

im Home­Office verbringen durfte.“<br />

Eine familiäre Arbeitsatmosphäre, ergänzt<br />

Geschäftsführer Herbert Mayr, sei ideal für<br />

die ersten Schritte im Berufsleben. „Unsere<br />

Lehrlinge sind ab Tag eins ein vollwertiges<br />

Mitglied der ALLMATIC­Familie.“ Und<br />

nebenher noch geborene Filmstars.<br />

Angelika Hirschberg<br />

„In der Lehrwerkstatt erlernen wir<br />

zunächst alles Grundlegende.<br />

Spannend wird es dann an den großen<br />

Anlagen oder wenn Versuchsteile für<br />

die Konstruktion gefertigt werden.“<br />

Simon Nägele, Auszubildender<br />

zum Industriemechaniker im dritten Lehrjahr,<br />

ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />

Die ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH steht seit mehr als 45 Jahren für hochwertige und<br />

präzise Schraubstöcke und Spannmittel. Vom Hochdruckspanner bis zu komplexen Spannsystemen<br />

bietet das Unternehmen aus Unterthingau verlässliche Lösungen für die Zerspanungsindustrie.<br />

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweiter Technologieführer<br />

in seinem Bereich zu werden.<br />

ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />

Jägermühle 10<br />

87647 Unterthingau<br />

Telefon 08377 929-0<br />

personal@allmatic.de<br />

www.allmatic.de/karriere<br />

BILDER: ALLMATIC-JAKOB GMBH<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

25


Frauen möchten im Job authentisch bleiben und sich zugehörig fühlen.<br />

Themenspezial | Personalberatung


BILD: PIXABAY.COM<br />

Mitarbeiterinnen gewinnen<br />

und halten<br />

Erwartungen berufstätiger Frauen in der Unternehmenspraxis<br />

Bezahlung, sozialer Status, Führungsverantwortung – es gibt verschiedene Kriterien, nach<br />

denen sich die Erwartungen an den Erfolg im Beruf messen lassen. Eine Studie der Bertelsmann<br />

Stiftung mit dem Titel „Was wünschen sich Frauen von ihrer Arbeit?“ beleuchtet die<br />

weibliche Sicht und bezieht die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen ein.<br />

Frauen haben im Berufsleben einige Interessen,<br />

die sich mit denen von Männern decken.<br />

Aber es bestehen auch Unterschiede. So gibt<br />

es zum Beispiel bei Männern eine klare<br />

Abhängigkeit zwischen Zufriedenheit und<br />

beruflichem Status: Je höher ihr beruflicher<br />

Status, umso zufriedener sind sie mit ihrem<br />

Leben insgesamt. Die Zufriedenheit von Frauen<br />

hängt dagegen nicht vom beruflichen<br />

Status ab. Einzige Ausnahme ist die Arbeitslosigkeit<br />

– arbeitslose Frauen sind signifikant<br />

unzufriedener als berufstätige Frauen. Die<br />

Studie empfiehlt deshalb, Frauen andere als<br />

monetäre oder status abhängige Anreize zu<br />

bieten. So wünschen sich Frauen eher als<br />

Männer eine gute Qualität ihrer Arbeitsbeziehungen<br />

und wollen lieber kooperieren<br />

als konkurrieren. Frauen legen großen Wert<br />

darauf, am Arbeitsplatz ein Gefühl von<br />

Zugehörigkeit zu erleben. Je weiter Frauen die<br />

Karriereleiter hinaufsteigen, umso mehr<br />

sind sie allerdings ausschließlich von Männern<br />

umgeben und beklagen Einsamkeit und<br />

mangelnde Kollegialität. Sie verlieren viel von<br />

ihrer Motivation, weil sie immer wieder versuchen<br />

ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen,<br />

um in die Gruppe aufgenommen zu werden,<br />

und sich dennoch nicht zugehörig fühlen.<br />

Führen – ja oder nein?<br />

Frauen haben Führungsqualitäten und ein<br />

Interesse an Führungspositionen, drohen<br />

aber an ihren eigenen Perfektionsansprüchen<br />

zu scheitern. Demnach können<br />

Unternehmen viel weibliches Potenzial<br />

heben, wenn Frauen Unterstützung und<br />

Wertschätzung im Beruf erfahren. Dazu<br />

gehört auch, Frauen in ihrer jeweiligen<br />

Lebensphase abzuholen. Denn noch immer<br />

planen viele Frauen ihre Karriere<br />

nicht strategisch und „landen“ irgendwo.<br />

Frauen im mittleren Alter gezielt zu<br />

Karriere gesprächen einzuladen und<br />

mit ihnen die Perspektive für die kommenden<br />

Jahre zu besprechen, kann sie aus<br />

Resignation oder einer beruflichen<br />

„Seitwärtsbewegung“ holen und viel Motivation<br />

und gestalterische Kraft freisetzen.<br />

Frauen möchten bei der Arbeit in<br />

hohem Maß authentisch bleiben. Unternehmen,<br />

die Mitarbeiterinnen gewinnen<br />

und halten wollen, tun demnach gut daran,<br />

die weibliche Sichtweise auf Beruf<br />

und Karriere nicht zu unterschätzen<br />

und entsprechend zu agieren.<br />

Meike Winter<br />

27


Wolfertschwenden | Verpackungsindustrie<br />

pester pac automation zählt<br />

erneut zu den Top-100-Arbeitgebern<br />

in Deutschland<br />

pester pac automation GmbH mit Firmensitz in Wolfertschwenden zählt zu den weltweit<br />

führenden Herstellern von Endverpackungsanlagen und Automatisierungslösungen. Heute<br />

beschäftigt das Familienunternehmen in vierter Generation weltweit 800 Mitarbeiter und<br />

gehört zu den bedeutenden Arbeitgebern in der Region.<br />

pester pac automation wurde beim diesjährigen<br />

Wettbewerb des „Great Place to Work®“­<br />

Instituts erneut als einer der besten Arbeitgeber<br />

in vier Programmen ausgezeichnet.<br />

„Wir freuen uns sehr über unseren 1. Platz im<br />

Wettbewerb ‚Beste Arbeitgeber im Allgäu‘!“<br />

Stolz präsentieren Firmeninhaber Thomas Pester und seine<br />

Frau Bettina Pester die „Great Place to Work®“-Auszeichnung.<br />

Pester zählt zu den Top­100­Arbeitgebern<br />

im „Great Place to Work®“­Wettbewerb,<br />

„Deutschlands Beste Arbeitgeber <strong>2021</strong>“ und<br />

belegt den 17. Platz in der Größenklasse der<br />

Unter nehmen 501 bis 2.000 Mitarbeiter.<br />

Insgesamt haben 684 Unternehmen teilgenommen.<br />

Im Programm „Bayerns Beste<br />

Arbeitgeber <strong>2021</strong>“ erzielt Pester den 8. Platz<br />

in der Kategorie „Unternehmen mit 501 bis<br />

1.000 Mitarbeitern.“ Im regionalen Wettbewerb<br />

„Beste Arbeit geber im Allgäu <strong>2021</strong>“<br />

gewinnt Pester den ersten Platz in der Kategorie<br />

ab 50 Mitarbeitern. Ebenso freut sich<br />

das Unternehmen über die „Great Start!“­<br />

Zertifizierung als hervorragender Ausbildungsbetrieb.<br />

Diese Auszeichnung wurde in<br />

<strong>2021</strong> erstmalig vergeben.<br />

Ausgezeichnet wurden Unternehmen, die<br />

aus Sicht ihrer Mitarbeitenden eine besonders<br />

attraktive Unternehmenskultur und<br />

motivierende Rahmenbedingungen bieten.<br />

Insgesamt 92 Prozent der Beschäftigten<br />

von pester pac automation empfehlen das<br />

Unternehmen in der Mitarbeiterbefragung<br />

als attraktiven Arbeitgeber weiter.<br />

28 3 | <strong>2021</strong>


„Wir freuen uns sehr, dass unsere<br />

Mitarbeitenden die Pester­Arbeitsplatzkultur<br />

in der diesjährigen Befragung<br />

wiederholt sehr gut bewertet haben. Wir<br />

konnten uns in allen Punkten weiter verbessern“,<br />

freut sich Firmeninhaber und CEO<br />

Thomas Pester. „Gerade in dieser kritischen<br />

Zeit sind wir stolz auf unsere verbindende<br />

Firmenkultur und unseren starken Pester­<br />

Teamgeist. Deshalb schätzen wir es besonders,<br />

wiederholt die Auszeichnung als ein<br />

‚Great Place to Work®‘ zu erhalten.“<br />

„Die erneute ‚Great Place to Work®‘­Auszeichnung<br />

honoriert unsere vertrauensvolle,<br />

wertschätzende und attraktive Unternehmenskultur“,<br />

betont CEO Thomas Pester.<br />

„Diese ist das Ergebnis zukunftsorientierter<br />

Personalarbeit bei Pester und einer Firmenphilosophie,<br />

die eine agile und moderne<br />

Arbeitsplatz kultur fördert. Beides sind<br />

Schlüssel für die Motivation und Bindung<br />

unserer Mitarbeitenden und somit für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit<br />

unseres Unternehmens.“ Weitere Informationen<br />

unter www.pester.com/karriere<br />

pester pac automation erhält erneut vier<br />

Auszeichnungen im inter national bewährten<br />

„Great Place to Work®“­Wettbewerb <strong>2021</strong>:<br />

• Deutschlands Beste Arbeitgeber <strong>2021</strong>:<br />

17. Platz (501 bis 2.000 Mitarbeiter)<br />

• Bayerns Beste Arbeitgeber <strong>2021</strong>:<br />

8. Platz (501 bis 1.000 Mitarbeiter)<br />

• Beste Arbeitgeber im Allgäu <strong>2021</strong>:<br />

1. Platz (ab 50 Mitarbeiter)<br />

• „Great Start!“­Zertifizierung als<br />

hervor ragender Ausbildungsbetrieb.<br />

Diese Auszeichnung wurde in <strong>2021</strong><br />

erstmalig vergeben.<br />

pester pac automation GmbH<br />

Hauptstraße 50<br />

87787 Wolfertschwenden<br />

Telefon 08334 607-0<br />

info@pester.com<br />

www.pester.com<br />

BILDER: PESTER PAC AUTOMATION GMBH<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

29


Themenspezial | Personalberatung<br />

Karriere als Frau<br />

zielstrebig planen<br />

Leben passiert – der berufliche Werdegang sollte<br />

strategisch durchdacht sein<br />

Selbstverständlich können Frauen Karriere<br />

machen. Doch ihr Weg zum beruflichen<br />

Aufstieg verläuft anders als der von Männern.<br />

Mit gezielten Erfolgsstrategien verbessern<br />

sich die Chancen von Frauen im Beruf.<br />

Führungspositionen finden sich in der<br />

Geschäftsführung kleiner Familienbetriebe,<br />

im Handwerk, in der Bereichsleitung größerer<br />

Unternehmen oder in börsennotierten<br />

Großkonzernen. Doch obwohl der Anteil<br />

von Frauen an der Gesamtbevölkerung bei<br />

50,8 Prozent liegt, sind sie im Berufsleben<br />

unterrepräsentiert. Von 100 Arbeitenden<br />

sind rund 46,6 Prozent weiblich und diese<br />

Frauen arbeiten häufig in Teilzeit. Der Anteil<br />

hat sich zwar in den vergangenen Jahren<br />

leicht zugunsten der Vollzeitbeschäftigung<br />

verschoben, ist aber nach wie vor erheblich:<br />

77,8 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten sind<br />

weiblich, 1999 waren es noch 85,3 Prozent,<br />

so die Arbeitskräfteerhebung des Statistischen<br />

Bundesamtes. Betrachtet man den<br />

Anteil von Frauen in Führungspositionen,<br />

zeigt sich, dass mit 29,4 Prozent nur knapp<br />

jede dritte Führungskraft eine Frau ist.<br />

Kinder sind ein entscheidender Faktor<br />

Für die Erwerbsbiografie von Frauen sind<br />

Kinder nach wie vor ein besonders relevanter<br />

Faktor. Bei der Planung der beruflichen<br />

Laufbahn sollten Frauen deshalb möglichst<br />

früh überlegen, ob sie Kinder bekommen<br />

wollen, und für sich selbst klären, welche<br />

Karriereschritte sie erreichen möchten.<br />

Karriereexperten sind sich einig, dass ein<br />

beruflicher Aufstieg bis in die Führungsetagen<br />

für Frauen mit Kindern erreichbar ist –<br />

einfach ist das allerdings nicht, die Voraussetzungen<br />

auch im privaten Umfeld und in<br />

der Kinderbetreuung müssen stimmen.<br />

Frauen sollten selbstbewusster sein<br />

Studien belegen eindrucksvoll, dass Männer<br />

wesentlich selbstbewusster auf Stellensuche<br />

gehen als Frauen. Männer bewerben sich<br />

bereits auf eine Stelle, wenn sie knapp<br />

40 Prozent der Anforderungen erfüllen.<br />

Frauen schicken ihre Bewerbungsunterlagen<br />

erst los, wenn sie mindestens 80 Prozent<br />

der erwarteten Kriterien zuverlässig<br />

erfüllen können. Das engt die Chancen für<br />

Frauen auf dem Arbeitsmarkt weiter ein.<br />

Netzwerke sind wichtig<br />

Und noch einen Stein legen sich Frauen in<br />

ihrer Karriere selbst in den Weg. Karriere­<br />

Coaches beobachten, dass Frauen überwiegend<br />

mit ihrer fachlichen Kompetenz<br />

überzeugen möchten, während Männer<br />

auch auf ihre beruflichen Netzwerke bauen<br />

und darauf, dass sie weiterempfohlen<br />

werden, ohne sich gleich beweisen zu<br />

müssen. Frauen sollten deshalb schon früh<br />

auf Netzwerke setzen, sich Mentoren<br />

oder Mentorinnen suchen oder gezielt im<br />

privaten Bereich einen Menschen suchen,<br />

der bei beruflichen Entscheidungen helfend<br />

und unterstützend zur Seite stehen kann.<br />

Meike Winter<br />

30 3 | <strong>2021</strong>


31<br />

3 | <strong>2021</strong> Mit durchdachter Planung erreichen Frauen ihre Karriereziele.<br />

BILD: PIXABAY.COM


Germaringen | Pfahlwerk<br />

32 3 | <strong>2021</strong>


Im Juni 2016 wurde der erste Fertigteilpfahl am Firmensitz in Germaringen produziert.<br />

FERTIGTEILPFÄHLE<br />

VOM SPEZIALISTEN<br />

Die Centrum Pfähle GmbH in Germaringen feiert<br />

ihr 5-jähriges Bestehen<br />

Pfahlbauten sind eine der ältesten Bautechniken<br />

der Menschheit. Überreste aus unserer<br />

Vorzeit finden sich auf der ganzen Welt. Bei<br />

heutigen Baumeistern kommen technisch<br />

hochentwickelte Stahlbetonpfähle zum<br />

Einsatz, die tief in die Erde getrieben werden<br />

und ein stabiles Fundament schaffen.<br />

Centrum-Pfähle leisten aber noch viel mehr,<br />

denn spezielle „Energiepfähle“ tragen dazu<br />

bei, die Ressourcen unserer Erde zu schonen.<br />

Centrum Pfähle, der Spezialist für Fertigpfähle,<br />

gehört zur weltweit tätigen Aarsleff<br />

Gruppe. Vor fünf Jahren wurde der erste<br />

Fertigteilpfahl in Germaringen produziert<br />

und das Werk hier ist das jüngste von insgesamt<br />

fünf Standorten in Dänemark, Schweden,<br />

Polen, Großbritannien und seit 2016<br />

auch in Deutschland.<br />

„Es war eine spannende Aufgabe, das Werk<br />

in Germaringen aus dem Nichts aufzubauen.<br />

Heute sind wir stolz darauf, dass wir<br />

die Produktion im Vergleich zum ersten<br />

Jahr um ein Vielfaches steigern konnten“,<br />

so Robert Fiener, Betriebsleiter und Prokurist<br />

der Centrum Pfähle GmbH. Derzeit<br />

sind zehn Mitarbeiter hier am Standort<br />

beschäftigt und produzieren rund<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

33


1.000 laufende Meter Fertigteilrammpfähle<br />

pro Tag. Sowohl die Produktion als auch die<br />

Mitarbeiterzahl soll in den nächsten Jahren<br />

aber weiter gesteigert werden.<br />

Aus dem Werk auf die Baustelle<br />

Die in Germaringen gefertigten Pfähle<br />

werden direkt auf die Baustellen geliefert<br />

und dort mithilfe von Spezialrammen in<br />

den Boden getrieben. „Wir beliefern aber<br />

auch Kunden direkt, die selbst die technischen<br />

Möglichkeiten haben, die Fertigteilpfähle<br />

in der Erde zu verbauen“, erklärt<br />

Robert Fiener. Überall dort, wo der Bauuntergrund<br />

nicht die erforderliche Tragfähigkeit<br />

aufweist, kommen die Stahlbetonpfeiler<br />

der Centrum Pfähle GmbH zum<br />

Einsatz. Einerlei, ob es sich um ein Haus,<br />

um eine Industriehalle, um den Straßenbau<br />

oder um ein Gleisbett handelt, wenn<br />

der Untergrund nicht ausreichend tragfähig<br />

ist, sind Tiefgründungen erforderlich<br />

und der Ostallgäuer Spezialist ist gefragt.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um<br />

private Bauvorhaben, die öffentliche Hand<br />

oder um gewerbliche Bauprojekte dreht.<br />

„Es war eine spannende Aufgabe,<br />

dieses Werk hier aus<br />

dem Nichts zu entwickeln.“<br />

Robert Fiener, Betriebsleiter<br />

Centrum Pfähle Germaringen<br />

Es kann auch etwas tiefer sein<br />

„Je nach Untergrund werden unsere Fertigteilpfähle<br />

enorm weit in den Boden getrieben.<br />

In den Rheinniederungen zum Beispiel<br />

wurden die Pfähle über 50 Meter tief eingerammt“,<br />

erzählt Robert Fiener. Für diesen<br />

Zweck wurde der Kupplungspfahl entwickelt.<br />

Durch eine kraftschlüssige Verbindung,<br />

die CPG­Pfahlkupplung, können die<br />

Einzelteile theoretisch unbegrenzt verlängert<br />

werden. Dabei sind die Kupplungen so kons­<br />

truiert, dass sie die statischen Eigenschaften<br />

des Pfahles bei Druck, Zug und Momenteinwirkung<br />

nicht beeinträchtigen. Diese Technik<br />

wurde durch das Deutsche Institut für<br />

Bautechnik in Berlin geprüft und zugelassen.<br />

Nachhaltigkeit durch Energiepfähle<br />

Am Anfang war es eine Vision: Fertigteilpfähle,<br />

die tragfähiges Gründen und Bauen<br />

mit einem nachhaltigen Energie konzept für<br />

das neue Gebäude verbinden. Nach jahrelanger<br />

Forschung und Entwicklung entstand<br />

schließlich der Energiepfahl. Dieser<br />

wird mit Wärmetausch rohren verlegt und<br />

dann an eine Wärmepumpe angeschlossen.<br />

So können die erneuerbaren Ressourcen<br />

der Erde sowohl zum Heizen als auch zum<br />

Kühlen genutzt werden. Im Sommer wird<br />

die Wärme durch die Rohre in den Energiepfählen<br />

nach unten abgeleitet. Im Winter<br />

hingegen wird die angesammelte Energie<br />

über die Wärmepumpe zum Beheizen des<br />

Gebäudes genutzt. Dies ist möglich, weil die<br />

Wärmetauschrohre entlang der Energiepfähle<br />

in eine Tiefe gelangen, in der die<br />

natürliche Temperatur ganzjährig bei circa<br />

34 3 | <strong>2021</strong>


5 Jahre Centrum Pfähle<br />

Germaringen in Zahlen<br />

• 6.000 Sattelschlepper<br />

zur Auslieferung der Pfähle<br />

• 460.000 laufende Meter<br />

gelieferte Pfähle<br />

• 46.000 m³ Betonverbrauch –<br />

entspricht 5.750 Betonmischern<br />

• 4.000 entnommene Betonprobewürfel<br />

zur Qualitätssicherung<br />

• 23.000 eingebaute Pfahlkupplungen<br />

• Über 500 Bauvorhaben beliefert<br />

acht bis zehn Grad Celsius liegt. So wird der<br />

Energieverbrauch reduziert und ein angenehmes<br />

Raumklima geschaffen. Eine Winwin-<br />

Situation entsteht.<br />

Pfähle für die Gigafactory<br />

Das enorme Know-how und die hohe<br />

Qualität der Arbeit spiegeln sich in der<br />

Referenzliste des Unternehmens wider.<br />

Neben Windkraftanlagen, Industrie- und<br />

Gewerbebau, Verkehrswegebau und Energieversorgung,<br />

um nur einige zu nennen,<br />

sind die Centrum Pfähle der Aarsleff<br />

Gruppe auch für die Tiefgründung beim<br />

Bau der Tesla Gigafactory in Berlin-Brandenburg,<br />

einer der größten Produktionsanlagen<br />

von E-Autos in Europa, verantwortlich.<br />

„Hier zeigt sich eindrucksvoll,<br />

wie jahrzehntelange Entwicklung und Erfahrung<br />

dem Unternehmen zu einem immensen<br />

Innovationsvorsprung verholfen<br />

haben und die Fertigteilpfähle mittlerweile<br />

eine Klasse für sich bilden“, meint Robert<br />

Fiener abschließend, nicht ohne Stolz.<br />

Günther Hammes<br />

• Über 1.000.000 Abstandshalter verbaut<br />

Centrum Pfähle GmbH<br />

Gablonzer Straße 136<br />

87656 Germaringen<br />

Telefon 08341 8715780<br />

info@centrumpfaehle.de<br />

www.centrumpfaehle.de<br />

BILDER: CENTRUM PFÄHLE GMBH/AARSLEFF GROUP<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

35


Memmingen | Patentanwaltskanzlei<br />

KELLER SCHNEIDER MIT NEUEM<br />

STANDORT IN MEMMINGEN<br />

Das Team von Keller Schneider<br />

am Standort Memmingen<br />

Vor gut einem halben Jahr hat Patentanwalt<br />

Gerhard Wiese sich mit der K&P Patentanwaltsgesellschaft<br />

mbH, der deutschen Firma<br />

der Keller Schneider Patent- und Markenanwälte<br />

AG, einer großen Patentanwaltskanzlei<br />

mit Sitzen in München und der Schweiz,<br />

zusammengeschlossen. Im Juni ist der<br />

Mindelheimer Standort nach Memmingen<br />

umgezogen – ein kluger Schachzug mit<br />

Blick auf die Zukunft.<br />

Die unlängst elektrifizierte Bahnstrecke<br />

verbindet die Metropolen München und<br />

Zürich mit besserer Taktung und kürzeren<br />

Fahrzeiten. Weltweite Vernetzung und<br />

Schnelligkeit sind auch für das internationale<br />

Patentrecht entscheidend. In der<br />

Wirtschaftsregion Allgäu sitzt eine Reihe<br />

innovativer mittelständischer Unternehmen.<br />

Durch den Standortwechsel von<br />

Mindelheim nach Memmingen ist das<br />

Team von Keller Schneider nun noch<br />

besser positioniert. Dipl.­Ing. Gerhard<br />

Wiese: „Der Standort Memmingen liegt<br />

strategisch günstig zwischen München und<br />

der Schweiz. Wir haben in Memmingen<br />

nicht nur einen ICE­Halt und die Nähe zu<br />

einem internationalen Flughafen, sondern<br />

wir sind auch am Kreuz der A7 und der<br />

A96 schneller bei unseren Mandanten im<br />

gesamten Allgäu – auch im benachbarten<br />

Württembergischen Allgäu.“ Die Mindelheimer<br />

Mandanten sind weiterhin in<br />

20 Minuten erreichbar.<br />

Die neuen Kanzleiräume bieten genügend<br />

Platz für künftiges Wachstum. Aus der Kanzlei<br />

Keller Schneider wird neben Patentanwalt<br />

Gerhard Wiese auch Patentanwalt<br />

Franz Möltgen in Memmingen tätig sein.<br />

Der Diplom­Ingenieur hat seine Ausbildung<br />

in einer Großkanzlei in München absolviert<br />

und war danach für Keller Schneider in<br />

München tätig. „Da Memmingen meine<br />

neue Wahlheimat ist, freue ich mich besonders,<br />

nun auch meinen beruflichen Schwerpunkt<br />

dorthin ver legen zu können“, erklärt er.<br />

Die innovativen Mittelständler der Region<br />

profitieren von der qualitativen und quantitativen<br />

Ausweitung der Fachkompetenzen<br />

von mehr als 20 Patent­ und Markenanwälten.<br />

Dipl.­Ing. Mirko Schade, Patentanwalt<br />

und Partner der Keller Schneider, freut sich<br />

über die dynamische Weiterent wicklung<br />

des <strong>Allgäuer</strong> Standorts. „Gerhard Wiese verfügt<br />

über mehr als 25 Jahre Erfahrung<br />

im Bereich Patentrecht und bereichert<br />

unsere Kanzlei mit seiner langjährigen<br />

Industrie­Erfahrung und seinem Spezialwissen<br />

zum Arbeitnehmer­Erfinderrecht.“<br />

K&P Patentanwaltsgesellschaft mbH<br />

Buxacher Straße 10<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9276881<br />

memmingen@kellerschneider.com<br />

www.kellerschneider.com<br />

Kirsten Posautz<br />

BILD: KATRIN ROHDE FOTOGRAFIE<br />

36<br />

3 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: SONATECH®<br />

Nachhaltige Akustikelemente aus Holz und Schurwolle<br />

Der natürliche Breitbandabsorber ConceptLine NATUR wird einfach wie ein Bild an der Wand aufgehängt.<br />

Unternehmerinnentag „Starke<br />

Frauen, starke Wirtschaft“<br />

Blaubeuren // Die Unternehmerin und<br />

Speakerin Maike Knauth veranstaltet<br />

am 25. September <strong>2021</strong> im Tagungszentrum<br />

in Blaubeuren den Unternehmerinnentag<br />

„Starke Frauen, starke<br />

Wirtschaft“. Das Seminar richtet sich an<br />

alle Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen,<br />

die die Krise hinter sich<br />

lassen und <strong>2021</strong> neu durchstarten wollen.<br />

Auf dem Seminar treten vier Geschäftsfrauen<br />

als Speakerinnen auf, die den Teilnehmerinnen<br />

von ihren praxisnahen Erfahrungen<br />

zu den Themen Verkauf, Marketing, Recruiting<br />

und Recht erzählen. Neben den Vorträgen<br />

gibt es ausreichend Gelegenheit, sich<br />

mit Gleichgesinnten zu vernetzen, beispielsweise<br />

beim Unternehmerinnen­Speed­Dating.<br />

Knauth selbst hat sich als Unternehmerin<br />

ein Architekturbüro aufgebaut und weiß<br />

aus persönlicher Erfahrung, welche Herausforderungen<br />

auf Frauen in der Geschäftswelt<br />

warten. Interessierte können sich unter<br />

maikeknauth.com/starke­frauen­starkewirtschaft<br />

zum Event anmelden.<br />

Ungerhausen // Die neue Produktreihe<br />

Sonatech® Natur verbindet nachwachsende<br />

Rohstoffe mit hoher akustischer<br />

Wirksamkeit. Der Schallschutz­Experte<br />

verzichtet hierbei weitestgehend auf künstliche<br />

Materialien. Um gute Raumakustik<br />

und Natur in Einklang zu bringen, hat die<br />

Firma Sonatech® aus Ungerhausen nachhaltige<br />

Schallabsorber entwickelt. Diese sind<br />

für Büro, Homeoffice und auch für den privaten<br />

Gebrauch geeignet. Den Kern der<br />

natürlichen Schallabsorber bilden speziell<br />

ausgewählte Holzfasern aus heimischem<br />

Anbau. Hierbei wird Fichten­ und Tannenholz<br />

aus dem Schwarzwald eingesetzt, das in<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft produziert<br />

wird. Der Materialkern wird mit dekorativen<br />

Stoffen aus 100 Prozent Schafwolle überzogen.<br />

Diese sind strapazierfähig, schmutzund<br />

wasserabweisend. Gefertigt werden die<br />

schallschluckenden Elemente im Allgäu und<br />

in Vorarlberg – maximal 100 Kilometer vom<br />

Firmenstandort in Ungerhausen entfernt. In<br />

Handarbeit entstehen so optisch ansprechende<br />

und akustisch hochwirksame Schallschlucker<br />

auf natürlicher Basis. Als teilnehmendes<br />

Unternehmen am Bündnis<br />

klimaneutrales Allgäu 2030 zeigt sich die<br />

Firma Sonatech® als Vorreiter im Klimaschutz<br />

und ist bereits heute klimaneutral.<br />

BILD: MAIKE KNAUTH<br />

Zertifizierter Fachbetrieb für:<br />

· Schädlingsbekämpfung<br />

· Hygiene- und Vorratsschutz<br />

· Analyse, Prävention und Überwachung<br />

Seit 1947<br />

Qualität und<br />

Zuverlässigkeit<br />

Ringstraße 16 · 87493 Lauben bei Kempten (Allgäu)<br />

Tel. 08374 6029 · Fax 08374 5076<br />

info@w-schramm.de · www.w-schramm.de


Kempten | Aus- und Weiterbildung<br />

Fluch und Segen –<br />

ein Corona-Resümee<br />

Die secum GmbH ist als namhafter Dienstleister für Arbeits- und Gesundheitsschutz weit über das<br />

Allgäu hinaus bekannt und hatte ebenfalls mit der Pandemie zu kämpfen. Dass sich bekanntlich<br />

andere Türen öffnen, wenn sich eine geschlossen hat, wurde uns in dieser Zeit besonders bewusst.<br />

Nicht entmutigen lassen!<br />

„Die Corona­Pandemie ist auch an uns nicht<br />

spurlos vorbei gegangen“, so Sven Brunner,<br />

der Geschäftsführer. Geht es unseren Kunden<br />

nicht gut, dann überträgt sich das natürlich<br />

auch auf uns. Wenn man plötzlich monatelang<br />

keine Schulungen oder Fortbildungen<br />

mehr anbieten kann, ist das schon bitter,<br />

räumt Ulrich Müller, ebenfalls Geschäftsführer,<br />

ein. „Dennoch galt für uns die Devise:<br />

nicht den Kopf in den Sand stecken sondern<br />

nach Alternativen suchen! Jetzt oder nie!“<br />

Corona hat uns letztendlich den Anstoß<br />

zur Veränderung gegeben. Die Pandemie<br />

hat uns inspiriert, bestehende Pläne umzusetzen,<br />

für die wir zuvor keine Zeit hatten,<br />

oder in unserer bisherigen Art der Betreuung<br />

umzudenken.“<br />

Neue, digitale Wege einschlagen!<br />

Für Kunden hat das Team von secum ein<br />

spezielles Onlineschulungskonzept entwickelt.<br />

Alle Fortbildungen, Schulungen und<br />

Unterweisungen – viele hiervon sind<br />

gesetzlich vorgeschrieben –, wurden als<br />

Online­Seminar umstrukturiert und<br />

konnten nun ganz einfach online oder als<br />

Video­ Tutorial erfolgen. Für Mitarbeiter im<br />

Homeoffice oder auch jeder Mitarbeiter<br />

mit Smartphone oder Tablet konnte so<br />

zeitlich flexibel erreicht werden. Der gesetzlich<br />

geforderte Arbeitsschutz konnte<br />

somit unter Einhaltung aller Hygienevor­<br />

schriften problemlos erfolgen. „Wir haben<br />

jetzt schon Angst, dass uns künftig keiner<br />

mehr physisch vor Ort sehen will, so gut<br />

kam das an“, lacht Brunner.<br />

„Wir haben viel Engagement und auch Geld<br />

in diese Digitalisierung gesteckt, welche teilweise<br />

auch Interaktivitäten in den Online­<br />

Schulungen beinhalten. So halten wir das<br />

Interesse und die Aufmerksamkeit des Teilnehmers<br />

bei ansonsten eher ‚trockenen‘<br />

Themen hoch“, so Müller stolz. „In unserem<br />

Team gibt es einige, die sehr technikaffin<br />

sind und sich hierfür besonders eingebracht<br />

haben. Viele haben in Corona­Zeiten plötzlich<br />

ganz neue Seiten an sich entdeckt und<br />

enormen Spaß und Tatendrang bei Aufgaben<br />

entwickelt, die eigentlich gar nicht zu<br />

ihrem ursprünglichen Arbeitsbereich gehören.<br />

Diese Kompetenzen haben wir gefördert<br />

und ihnen einen hohen Freiheitsgrad<br />

bei der Realisierung neuer Projekte gegeben.<br />

Dadurch ist die Motivation speziell in Krisenzeiten<br />

sowie das Zugehörigkeitsgefühl<br />

zu secum noch mehr intensiviert worden.“<br />

Und die neuen Wege bringen weitere<br />

Unternehmenserfolge mit sich: So schult<br />

secum beispielsweise bestimmte Online­<br />

Kurse nun in ganz Bayern. Die Kunden­<br />

Reichweite hat sich für den <strong>Allgäuer</strong> Betrieb<br />

mit diesem innovativen Konzept erheblich<br />

vergrößert und bringt zugleich ökonomische<br />

Nachhaltigkeit mit.<br />

Arbeiten von zu Hause!<br />

„Auch im Homeoffice unserer Belegschaft<br />

läuft alles rund“, informiert Müller. „Wir haben<br />

unser Team frühzeitig mit technischem<br />

Equipment ausgestattet, sodass das Arbeiten<br />

von zu Hause aus problemlos möglich ist. Wir<br />

nutzen Office365 und sind dadurch eng in<br />

Kontakt via Videokonferenzen oder im Chat.<br />

Unsere Mitarbeiter schätzen dies sehr – vor<br />

allem in der aktuellen Situation, – Familie und<br />

Beruf unter einen Hut bringen zu können.“<br />

Damit sich zusätzlich alle online sehen<br />

und austauschen können vom Homeoffice<br />

aus, hat das Geschäftsführer­Duo eine<br />

regelmäßige Frühstücksrunde ins Leben<br />

gerufen. „Hier geht es nicht nur um geschäftliche<br />

Dinge“, verrät Müller. „Es wird auch<br />

gewitzelt und sich über private Hobbies –<br />

wie früher an der Kaffeemaschine – ausgetauscht.<br />

Es ist wichtig, sich die gute Laune zu<br />

bewahren und den Kontakt zu den Kollegen<br />

nicht zu verlieren.“ Teilweise funktioniert das<br />

über die digitalen Medien nun sogar nachhaltiger,<br />

häufiger und intensiver, als wenn<br />

man sich zuvor nur ab und an im Büro<br />

überschnitten hat. Das secum­Team hat in<br />

der Zwischenzeit zudem die eigene Firmen<br />

Website komplett erneuert und tritt zudem<br />

vermehrt auf Social­Media­Kanälen auf. Für<br />

den internen Informations­ und Datenaustausch<br />

gibt es seit Kurzem auch ein komplett<br />

neues Intranet.<br />

38 3 | <strong>2021</strong>


Ökonomischer und effektiver Informationsaustausch<br />

Das trotz vieler Veränderungen und der<br />

besonderen Situation alle Mitarbeiter stets<br />

motiviert und loyal waren, hat uns enorm<br />

gefreut und mit Stolz erfüllt. Dass die Mitarbeiter<br />

uns das dann noch mit der Teilnahme<br />

an der Befragung bei dem Great<br />

Place to Work®-Institut bewiesen haben, war<br />

wirklich das i-Tüpfelchen.<br />

„Wir sind sehr stolz, erneut zu den besten<br />

und attraktivsten Arbeitgebern in Bayern<br />

und dem Allgäu zu zählen“, berichtet<br />

Brunner. „Wir freuen uns natürlich sehr,<br />

dass wir trotz Corona-Krise, den dadurch<br />

geänderten Arbeitsbedingungen, des Einarbeitens<br />

in neue Programme, der Bereitschaft,<br />

dauerhaft von zu Hause aus zu<br />

arbeiten und vielem mehr von unseren<br />

Mitarbeitern ein so überaus positives<br />

Feedback erhalten zu haben.“<br />

WIR sagen Danke!<br />

„Ein herzliches Dankeschön“ möchten<br />

Sven Brunner und Ulrich Müller an dieser<br />

Stelle sagen!<br />

„Danke an alle unsere Kunden, die uns treu<br />

zur Seite stehen und mit uns neue Wege gehen.<br />

Einen großen Dank auch an unsere<br />

Belegschaft, ohne die wir dies hier alles<br />

nicht schaffen würden“, so Müller. Das Geschäftsführer-Duo<br />

ist sich sicher, dass auch<br />

nach der Pandemie eine Hybrid-Lösung aus<br />

Online und Präsenz die Zukunft sein wird.<br />

secum GmbH<br />

Holzbachweg 14<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 9603940<br />

info@secum.de<br />

www.secum.de<br />

Nadine Kerscher<br />

BILDER: SECUM GMBH, FREEPIK.COM<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

39


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Hilfe für die Region – fischer finance spendet an Hilfsorganisationen<br />

Allgäu // Schon seit vielen Jahren setzt sich<br />

die Vermögensberatung fischer finance<br />

aus Westerheim für bedürftige Menschen<br />

in der Region ein. Roland Fischer<br />

spendete insgesamt 5.000 Euro an zehn Hilfsorganisationen<br />

aus dem Allgäu. Es sind dies<br />

Ein Scheck für mehr Lebensfreude: fischer finance unterstützt<br />

die Malteser Memmingen.<br />

Sozialbau schließt Kooperation mit Allgäu Digital<br />

Als neuer Kooperationspartner unterstützt die Sozialbau<br />

das Digitale Gründerzentrum Kempten: Klaus Fischer<br />

( Geschäftsführer Allgäu GmbH), Antonia Widmer (Leiterin<br />

Allgäu Digital) und Martin Langenmaier (stv. Geschäftsführer<br />

Sozialbau) (v.l.n.r.).<br />

BILD: SOZIALBAU KEMPTEN BILD: MALTESER MEMMINGEN<br />

das Kinderhospiz in Bad Grönenbach, die<br />

Klinik­Clowns Memmingen, die Malteser­<br />

Stiftung Memmingen, der Verein Notausgang<br />

in Memmingen, Geschenk mit Herz, Humedica<br />

Kaufbeuren, der Wünschewagen des Arbeiter­Samariter­Bunds<br />

Kaufbeuren, die Kinderund<br />

Jugendhilfe Stiftung Biberburg in Pforzen<br />

und das Tierheim Memmingen. Symbolisch<br />

und in Vertretung aller sozialen Einrichtungen<br />

nahm Gertrud Brenner, ehemalige Leiterin<br />

des Bereichs Soziales Ehrenamt der Malteser<br />

in Memmingen, den Scheck aus den Händen<br />

von Roland Fischer entgegen. „Wir sind der<br />

Meinung, dass die Menschen, denen es gut<br />

geht, für die Menschen da sein sollten, die<br />

nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“,<br />

so Fischer. „Deshalb spenden wir seit Jahren<br />

und vorwiegend an Hilfsorganisationen in<br />

der Region, damit benachteiligte, behinderte<br />

oder kranke Menschen wieder Mut, Hoffnung<br />

und Lebensfreude schöpfen können.“<br />

Kempten // Mit dem Digitalen Zentrum<br />

Schwaben (DZ.S) ist in Kempten<br />

im Jahr 2017 das Digitale Gründerzentrum<br />

in der ehemaligen Schlichterei<br />

der „SheddachHalle“ entstanden.<br />

Dort hat die Sozialbau in Kooperation mit<br />

der Stadt Kempten und der Allgäu GmbH<br />

Flächen umgebaut, um der stark wachsenden<br />

Startup Szene im Allgäu eine Heimat<br />

zu geben. Kürzlich hat die Sozialbau darüber<br />

hinaus mit der Allgäu GmbH eine Kooperation<br />

zur Unterstützung von <strong>Allgäuer</strong><br />

Startups mit digitalen Geschäftsmodellen<br />

abgeschlossen. Die Sozialbau engagiert sich<br />

bereits seit einigen Jahren als Sponsor der<br />

<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne für die Gründerszene<br />

und ­kultur in der Region. Nun ist die<br />

Sozialbau auch als Gold­Netzwerkpartner<br />

bei Allgäu Digital aktiv und unterstützt damit<br />

Gründer mit digitalem Geschäftsmodell<br />

nicht nur mit einem unternehmerischen<br />

Zuhause auf Zeit, sondern engagiert<br />

sich darüber hinaus auch finanziell für das<br />

Gründerzentrum und das gesamte Ökosystem<br />

rund um die Themen Entrepreneurship<br />

und Digitalisierung.<br />

pfeifer marketing gewinnt den<br />

German Brand Award <strong>2021</strong><br />

Memmingen // Die <strong>Allgäuer</strong> Marketing-Agentur<br />

für Markenkommunikation<br />

und System-Software für<br />

Crossmedia Content Management,<br />

pfeifer marketing, hat den German<br />

Brand Award mit dem Prädikat «Special<br />

Mention» gewonnen. Der „Rat für<br />

Formgebung“ war von der hohen gestalterischen<br />

Qualität der Markenentwicklung<br />

für das Berghotel Biberkopf am Arlberg<br />

überzeugt. In der Wettbewerbskategorie<br />

»Excellence in Brand Strategy and Creation«<br />

konnte sich die Memminger Agentur<br />

als ein Gewinner aus 1.134 Einreichungen<br />

und 17 Ländern durchsetzen. In dieser Kategorie<br />

werden die stärksten Kampagnen,<br />

Konzepte und Strategien einzelner Fachdisziplinen<br />

prämiert. Durch die Auszeichnung<br />

darf sich pfeifer marketing zu den<br />

Gewinnern des renommierten, internationalen<br />

Marken­ und Designwettbewerbs<br />

zählen. „Ich freue mich für unser Team<br />

und das ganze Unternehmen über die Verleihung<br />

dieses Prädikats“, so Agentur­Inhaber<br />

Hans­Martin Pfeifer.<br />

Jubel bei pfeifer marketing für den Gewinn des German<br />

Brand Award. Prämiert wurde die Memminger Agentur für<br />

die Markenentwicklung und Kampagne für das Berghotel<br />

Biberkopf am Arlberg.<br />

BILD: PFEIFER MARKETING<br />

40 3 | <strong>2021</strong>


Multivac weiht Trainings- und Anwendungszentrum für Slicing und Automatisierung ein<br />

BILD: MULTIVAC SEPP HAGGENMÜLLER SE & CO. KG<br />

Alex Eder, Guido Spix, Beate Ullrich, Christian Traumann und Stephan Thomae bei der feierlichen Eröffnung (v.l.n.r.)<br />

Wolfertschwenden // Multivac hat Mitte<br />

Juni sein neues Trainings- und Anwendungszentrum<br />

für Slicing und Automatisierung<br />

(TAC) am Firmenstammsitz<br />

offiziell eröffnet. „Wir entwickeln hier gemeinsam<br />

mit unseren Kunden Linien für die<br />

Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln,<br />

schulen unsere Kunden und Techniker<br />

und treiben nicht zuletzt unsere Forschung<br />

und Entwicklung voran“, erklärt<br />

Christian Traumann, Geschäftsführender<br />

Direktor von Multivac. Auf mehr als<br />

17.000 Quadratmetern Nutzfläche stehen<br />

neben Produktionsflächen auch 180 Büroarbeitsplätze,<br />

ein zusätzliches Betriebsrestaurant,<br />

ein Empfang sowie flexibel nutzbare<br />

Konferenz­ und Veranstaltungsräume bereit.<br />

BILD: PHILIPP HERZHOFF<br />

Beste Arbeitgeber Allgäu <strong>2021</strong>:<br />

Sieger stehen fest<br />

Tonnenweise Technik für das<br />

<strong>Allgäuer</strong> Brauhaus – Ausbau der<br />

Braustätte im Zeitplan<br />

Marktoberdorf/Allgäu // Sie ist das<br />

technische Herzstück der Investitionsoffensive<br />

des <strong>Allgäuer</strong> Brauhauses:<br />

die hochmoderne Abfüllanlage<br />

für Bügelverschlussflaschen. Die rund<br />

500 Tonnen schwere Technik wird in den<br />

kommenden Wochen mit rund 55 Transporten<br />

angeliefert. Die ersten Maschinenteile<br />

trafen Ende April ein.<br />

dination ist eine Herkulesaufgabe“, so der<br />

Betriebsleiter. Im Juni sollen alle Maschinenteile<br />

zusammengefügt und aufgebaut<br />

sein. Laufen die anschließenden Funktionstests<br />

nach Plan, wird die Anlage bereits<br />

Ende Juni in Betrieb gehen und bis zu<br />

24.000 Bügelflaschen pro Stunde abfüllen.<br />

Übrigens: Damit es Ende Juni richtig rundläuft,<br />

soll das Personal temporär aufgestockt<br />

werden. Denn der Abschluss des 16 Millionen<br />

Euro umfassenden Zukunftsprojekts<br />

soll zugleich der Anfang eines weiteren<br />

Erfolgskapitels in der <strong>Allgäuer</strong>­Brauhaus­<br />

Geschichte werden.<br />

Kempten // Auch in diesem Jahr glänzt<br />

das Allgäu als attraktive Arbeitgeberregion.<br />

Bereits zum achten Mal konnten<br />

erneut sechs <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen mit<br />

dem begehrten Titel „Beste Arbeitgeber Allgäu<br />

<strong>2021</strong>“ gekürt werden. In der Kategorie<br />

der Unternehmen ab 50 Beschäftigten gingen<br />

die Auszeichnungen in diesem Jahr an<br />

die Pester Pac Automation (Wolfertschwenden),<br />

die St. Vinzenz Klinik Allgäu (Pfronten)<br />

sowie an Primavera Life (Oy­Mittelberg).<br />

Bei den kleinen Unternehmen mit<br />

zehn bis 49 Mitarbeitenden sind die Preisträger<br />

Isotec­Fachbetrieb Abdichtungssysteme<br />

Zettel (Haldenwang), HV­Office Software­<br />

und Systemhaus (Kempten) und<br />

Secum (Kempten).<br />

Vier Schwertransporter brachten zunächst<br />

den Füller und die Flaschenwaschmaschine<br />

zur Braustätte. Die 60 Tonnen schwere<br />

Fracht hatten sie quer durch Deutschland<br />

transportiert: Der aus dem oberpfälzischen<br />

Neutraubling angelieferte Füller hatte eine<br />

Wegstrecke von 230 Kilometer hinter sich,<br />

die Flaschenwaschmaschine sogar mehr als<br />

950 Kilometer von Flensburg bis nach Leuterschach.<br />

Die letzten Maschinenteile sollen<br />

bis Anfang Juni eintreffen, in Summe werden<br />

dann rund 55 Schwer­ und Großtransporte<br />

ihren Weg zum <strong>Allgäuer</strong> Brauhaus<br />

gefunden haben.<br />

Die Fäden für dieses Mammutprojekt hält<br />

Thomas Wieczorek in Händen: „Die Koor­<br />

BILD: ALLGÄUER BRAUHAUS<br />

Schwere Technik ist in den vergangenen Wochen<br />

zur Produktionsstätte des <strong>Allgäuer</strong> Brauhauses nach<br />

Leuterschach transportiert worden.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

41


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Noerpel-Gruppe wird Inhaber der Logistik2000 AG<br />

Ulm/Diepoldsau // Die Noerpel- Gruppe<br />

erwirbt die Schweizer Logistik2000 AG.<br />

Mit dem neuen Standort in Diepoldsau,<br />

direkt an der Grenze zu Österreich, gewinnt<br />

Noerpel eine zweite Niederlassung in der<br />

Schweiz hinzu. Durch die Lage erweitert<br />

das Logistikunternehmen nicht nur sein<br />

Europanetz, sondern kann künftig Zollabwicklungen<br />

für Im­ und Exportverkehre<br />

zwischen der Schweiz und den EU­Staaten<br />

optimal durchführen.<br />

Die 1999 gegründete Logistik2000 AG verfügt<br />

über eine knapp 2.000 Quadratmeter<br />

große Speditionsanlage im Dreiländereck<br />

Österreich/Schweiz/Deutschland. Mit der<br />

Nähe zu Liechtenstein ist das Unternehmen<br />

zudem langjähriger Transportpartner für<br />

dort ansässige namhafte Industriekunden.<br />

Zu den Leistungen der Logistik2000 AG<br />

gehören europaweite Stückguttransporte,<br />

Paketdienstleistungen, Kurierdienste, Krankenhauslogistik<br />

sowie See­ und Luftfrachtabwicklungen.<br />

Das Unternehmen verfügt<br />

zudem über zwei eigene Zollbüros. Die<br />

Noerpel­Gruppe übernimmt die Anteile an<br />

der Logistik2000 AG rückwirkend zum<br />

1. Januar <strong>2021</strong>. „Mit dem Zukauf ergänzen<br />

wir unser Standort­Netzwerk in Süddeutschland<br />

sowie in der Schweiz ideal“,<br />

sagt Stefan Noerpel­ Schneider, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Noerpel­<br />

Die Noerpel-Gruppe übernimmt die Anteile an der<br />

Schweizer Logistik2000 AG rückwirkend zum 1. Januar.<br />

Gruppe. „Von Diepoldsau sind wir schnell<br />

und flexibel in Österreich oder Italien. Unsere<br />

großen Logistikterminals in Ravensburg<br />

oder Kempten erreichen wir innerhalb von<br />

60 Minuten. So verkürzen wir Nachläufe.“<br />

BILD: NOERPEL<br />

Spatenstich: neues Pandemielager in Buchloe<br />

Buchloe // 20.000 Palettenstellplätze,<br />

ein Volumen von 300 Lkw-Zügen und<br />

eine Investition von rund sieben Millionen<br />

Euro: Die Bauarbeiten für das<br />

neue Pandemielager der Franz Mensch<br />

GmbH sind gestartet. Am 15. Juni <strong>2021</strong><br />

fand der Spatenstich zusammen mit der<br />

Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker,<br />

Buchloes Bürgermeister Robert Pöschl<br />

und dem ehemaligen Bürgermeister Josef<br />

Schweinberger statt. „Mit der neuen Lagerhalle<br />

werden wir wichtige Produkte wie<br />

Masken und Einmalhandschuhe bevorraten,<br />

damit wir alle in einer Krise sicher versorgt<br />

sind“, erklären die Geschäftsführer<br />

Achim und Axel Theiler. Ende <strong>2021</strong> soll das<br />

Lager bereits in Betrieb gehen.<br />

BILD: FRANZ MENSCH GMBH<br />

Spatenstich mit Ehrengästen. Die Franz Mensch GmbH baut in Buchloe ein neues Pandemielager.<br />

Auf Pandemiezeiten gut vorbereitet<br />

Eine Notlage wie im Frühjahr 2020, als Masken<br />

restlos ausverkauft waren, könne so vermieden<br />

werden. „Die Politik hat bis heute<br />

wenig für eine Vorratshaltung unternommen.<br />

Daher werden wir selbst aktiv“, so die<br />

Geschäftsführer. Eingelagert werden in erster<br />

Linie medizinische Mundschutze, FFP­Masken,<br />

Einweghandschuhe, Kittel und Overalls.<br />

Einfach. Mobil. Transparent.<br />

Zeiterfassung | Zutrittskontrolle | BDE | MDE | Personaleinsatzplanung<br />

Erfahren Sie mehr unter: www.ivs-zeit.de<br />

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Memmingen | Bauunternehmen<br />

„Mit Tradition im<br />

Herzen Richtung<br />

Zukunft“<br />

Die „100“ ist eine besondere runde Zahl und genauso viele Jahre<br />

ist die Bauunternehmung Josef Hebel mit Hauptsitz in Memmingen<br />

schon am Markt aktiv. Tradition bewahren, sich im Kern treu<br />

bleiben und den Wandel mitgestalten – so lautet das Erfolgsrezept<br />

des Unternehmens.<br />

2010er-Jahre, OA29, Brückenfundament<br />

BILD: HERMANN RUPP SILBERSTERN KEMPTEN<br />

2010er-Jahre, König-Ludwig-Brücke, Kempten<br />

Gründer Josef Hebel als Maurerlehrling<br />

44 3 | <strong>2021</strong>


1950er-Jahre, Straßenbau<br />

2020, Neubau Hauptverwaltung Josef Hebel<br />

2010er-Jahre, Umbau Knoten Stein, Kreisverkehr B308<br />

BILD: ERIC DREYER<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

45


„Der Mensch war immer im<br />

Mittelpunkt unseres Tuns – das hat<br />

uns auch durch schwierigere Jahre<br />

geführt und zu dem gemacht, was<br />

wir heute sind.“<br />

Wolfgang Dorn,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Was würde der 1972 verstorbene Firmengründer<br />

Josef Hebel wohl in seiner Jubiläumsansprache<br />

sagen? „Der wäre auf jeden<br />

Fall mächtig stolz und würde es wahrscheinlich<br />

ganz schnörkellos auf den Punkt<br />

bringen: ‚Das habt ihr gut gemacht!‘“, sagt<br />

Liselotte Hebel, Geschäftsführerin und<br />

Gesellschafterin des Unternehmens. Geschäftsführer<br />

Wolfgang Dorn ist ein Paradebeispiel<br />

für Karrierechancen innerhalb<br />

der Firma. Seit 1981 im Unternehmen, hat<br />

er sich bis zum Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

hochgearbeitet – einen Posten,<br />

den er seit zehn Jahren innehat. Dass die<br />

operative Geschäftsführung nicht an Personen<br />

aus der Familie gebunden ist, war von<br />

Josef Hebel geplant und gewünscht, um den<br />

Fort bestand des Unternehmens zu sichern.<br />

Rund 60 laufende Baustellen<br />

Josef Hebel beschäftigt heute über 400 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. 70 Prozent<br />

der Geschäftsaktivitäten sind im Hoch­ und<br />

Schlüsselfertigbau verortet. Zum Portfolio<br />

des Unter nehmens gehören außerdem<br />

der Tiefbau sowie die Bauwerkserhaltung.<br />

Letztere gewinnt stark an Bedeutung, denn<br />

Brücken, Tiefgaragen und andere Objekte<br />

müssen saniert werden. Neben dem<br />

Kerngeschäft des Bauens ist das<br />

Unter nehmen auch in der Projektentwicklung<br />

aktiv und realisiert große Wohn anlagen<br />

und Gewerbebauten.<br />

In 100 Jahren wurde einiges geschafft und<br />

geschaffen – wichtige Bauwerke in der Region<br />

stammen von Josef Hebel. Dazu gehören<br />

die katholische Kirche St. Josef in Memmingen<br />

oder auch die Stadionhalle von<br />

1929, die heute noch so dasteht, wie sie damals<br />

errichtet wurde. Weitere Objekte wurden<br />

in Südbayern und Baden­Württemberg<br />

realisiert – darunter der Hildegardplatz in<br />

Kempten oder der Augsburger Beethovenpark.<br />

„Wir bauen immer Unikate und hinterlassen<br />

somit Spuren, was auch unsere<br />

Mitarbeiter mit Stolz erfüllt“, erklärt Liselotte<br />

Hebel. Aktuell gibt es rund 60 laufende<br />

Baustellen; die derzeit größte ist die Hochbrücke<br />

Memmingen mit einem Auftragsvolumen<br />

von 27 Millionen Euro.<br />

Wertschätzung für Mitarbeiter und Partner<br />

Breit aufgestellt zu sein und einen guten<br />

Namen zu haben, hat sich auch in<br />

schwierigen Jahren als Vorteil erwiesen.<br />

2020 war ein sehr gutes Jahr für das Unternehmen<br />

mit einem Umsatz von 105 Mio.<br />

Euro. „Wir sind trotz der Auswirkungen der<br />

Pandemie gut davongekommen. Es gab<br />

lediglich ein paar Auftragsverschiebungen“,<br />

erklärt Wolfgang Dorn. Im Gegensatz zu<br />

vorübergehenden Krisen sieht er eine der<br />

großen Herausforderungen im Fachkräftemangel.<br />

„Das gehört zu den Top­Themen<br />

für die Zukunft.“ Die Bauunternehmung<br />

Josef Hebel hat mit zehn Prozent eine sehr<br />

hohe Ausbildungsquote und natürlich gehört<br />

auch die Mitarbeiterbindung zum<br />

Erfolgskonzept, ebenso wie der wertschät­<br />

2000er-Jahre, Kösel-<br />

Wohnpark, Kempten<br />

1980er-Jahre, Stadthalle Memmingen<br />

46 3 | <strong>2021</strong>


2020er-Jahre, Brückeneinhub, Kressbronn<br />

1960er-Jahre, Bogenbrücke, Auerbach<br />

WegweisendeTProjekte<br />

• Brücke Gauchachtal<br />

• Brücke Riedbergpass<br />

• Wohngebiet Kempten Halde<br />

• Therme Erding<br />

• Center Parcs Leutkirch<br />

• Hildegardplatz Kempten<br />

zende Umgang mit allen am Bau beteiligten<br />

Per sonen. „Der Mensch war immer im Mittelpunkt<br />

unseres Tuns – das hat uns auch<br />

durch schwierige Jahre geführt und zu dem<br />

gemacht, was wir heute sind“, führt Dorn<br />

weiter aus. In den 2020 fertiggestellten<br />

Neubau am Hauptstandort Memmingen<br />

wurden rund zehn Millionen Euro investiert,<br />

um eine moderne Arbeitswelt mit<br />

offenen Kommunikationszonen für optimale<br />

Teamarbeit zu schaffen. Und natürlich hat<br />

ein Unternehmen wie Josef Hebel bereits<br />

eine Vision für die nächsten 100 Jahre in<br />

petto: „Mit Tradition im Herzen Richtung<br />

Zukunft“. Rasante Entwicklungen wie die<br />

Digitalisierung gehen auch an dieser eher<br />

„handfesten“ Branche nicht vorbei. Hinzu<br />

kommen die beherrschenden Themen<br />

wie Ökologie, Klimawandel, bezahlbarer<br />

Wohnraum oder die demografische Entwicklung.<br />

„Man darf sich nicht zurücklehnen,<br />

sondern muss sich aktiv mit diesen<br />

Themen auseinandersetzen“, erläutert die<br />

Geschäftsführung und sieht zuversichtlich<br />

in die Zukunft.<br />

Kirsten Posautz<br />

„Wir bauen Unikate und hinterlassen<br />

somit Spuren, was auch unsere<br />

Mitarbeiter mit Stolz erfüllt.“<br />

Liselotte Hebel, Geschäftsführerin<br />

und Gesellschafterin<br />

JosefTHebelTGmbHT&TCo.TKG<br />

Bauunternehmung<br />

Riedbachstraße 9<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 106-0<br />

info@josef-hebel.de<br />

www.josef-hebel.de<br />

BILDER: JOSEF HEBEL GMBH & CO. KG<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

47


Kempten | Rechtsberatung<br />

ZU RECHT EINE<br />

GUTE WAHL<br />

Rechtsanwälte an der Residenz –<br />

das Kompetenzzentrum für Ihre Rechtsfragen<br />

„Ein Schwerpunkt unserer Kanzlei<br />

besteht darin, für unsere Mandanten<br />

prozessvermeidende Strategien<br />

zu verfolgen.“<br />

Oliver Ahegger, Fachanwalt für<br />

Straf- und Verkehrsrecht<br />

In manchen Lebenssituationen lohnt es sich, auf professionelle Unterstützung zu bauen. Bei<br />

rechtlichen Streitigkeiten sollten die eigenen Interessen durch fachkundige und erfahrene<br />

Rechtsanwälte vertreten werden. Eine kompetente Anlaufstelle in Kempten stellen die Rechtsanwälte<br />

an der Residenz dar. Einerseits sind die Partner dieser Kanzlei als teilweise in mehreren<br />

Rechtsgebieten qualifizierte Fachanwälte spezialisiert tätig und reagieren damit auf eine<br />

immer komplexer werdende Rechtsprechung. Andererseits ist die Kanzlei aufgrund des großen<br />

Anwaltsteams Kompetenzzentrum für eine Vielzahl von Rechtsgebieten und dadurch effektiv<br />

in der Lage, die Belange ihrer Mandanten außergerichtlich sowie gerichtlich durchzusetzen.<br />

Ein eingespieltes Team<br />

Die Mandanten der Rechtsanwälte an der<br />

Residenz profitieren von jahrzehntelanger<br />

Kontinuität. Fünf der sechs Anwälte arbeiten<br />

seit mehr als 20 Jahren erfolgreich zusammen.<br />

Diese Kontinuität spiegelt sich auch in<br />

der Fachkompetenz wider. Die Rechtsanwaltskanzlei<br />

zählte zu den ersten in Kempten,<br />

die sich konsequent auf den Erwerb von<br />

Fachanwaltschaften spezialisiert hat – vier<br />

der sechs Anwälte sind Fachanwälte auf<br />

mehreren Rechtsgebieten, sodass sich die<br />

Mandanten jederzeit auf einen versierten<br />

Ansprechpartner mit mindestens zwei Jahrzehnten<br />

Berufserfahrung verlassen können.<br />

„Durch eine geprüfte Ausbildung und regel-<br />

mäßige Fortbildungen sind alle Fachanwälte<br />

bestens geschult. Dadurch sind wir in der<br />

Lage, zahlreiche Rechtsgebiete in der aus<br />

unserer Sicht notwendigen Tiefe abzubilden<br />

und im Bedarfsfall unkompliziert fachgebietsübergreifend<br />

zusammenzuarbeiten“,<br />

erklärt Rechtsanwalt Thomas Wöhrle,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht. In ihrer Arbeit<br />

unterstützt werden die Anwälte von qualifizierten<br />

Mitarbeiterinnen und modernster<br />

EDV-Ausstattung. Dass sich die Mandanten<br />

rundum sicher aufgehoben und gut beraten<br />

fühlen, zeigt der hohe Anteil an Dauermandaten<br />

im privaten und gewerblichen Bereich.<br />

Viele Rechtsgebiete unter einem Dach vereint<br />

Die Rechtsanwälte an der Residenz sind als<br />

Fachanwälte insbesondere im Bereich des<br />

Verkehrs-, Straf-, Arbeits-, Erb- und Familienrechts<br />

tätig und vertreten ihre Mandan-<br />

48 3 | <strong>2021</strong>


Rechtsanwalt Rudolf Rapps<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Rechtsanwalt Ralf Brückner<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Rechtsanwalt Oliver Ahegger<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Fachanwalt für Strafrecht<br />

Rechtsanwalt Thomas Wöhrle<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />

Rechtsanwältin Barbara Feneberg<br />

Mediatorin<br />

Rechtsanwältin Lydia Kimmerle<br />

ten häufig sowohl im privaten als auch<br />

unternehmerischen Kontext. „Beispielsweise<br />

für Unternehmen mit Außendienstmitarbeitern<br />

sind wir fachübergreifend sowohl<br />

im Unfallrecht als auch im Verkehrsstrafund<br />

Bußgeldrecht tätig“, so Rechtsanwalt<br />

Ralf Brückner, Fachanwalt für Verkehrsrecht.<br />

„Durch den Einsatz mehrerer speziell<br />

geschulter Mitarbeiterinnen und digitalisierter<br />

Arbeitsabläufe ist es uns möglich, die<br />

Abwicklung von Unfallschäden für Autohäuser<br />

oder Unternehmen mit großen<br />

Fuhrparks sowie Privatmandanten zeitnah<br />

und fachkompetent abzuwickeln“, ergänzt<br />

Rechtsanwalt Oliver Ahegger, Fachanwalt<br />

für Verkehrs­ und Strafrecht. Fachübergreifende<br />

Tätigkeiten entfalten die Rechtsanwälte<br />

an der Residenz auch im Bereich<br />

des Arbeitsrechts und des Erbrechts. „Von<br />

Rechts anwalt Wöhrle betreute arbeitsrechtliche<br />

Umstrukturierungen ziehen oft Fragen<br />

der Nachfolge im Unternehmen oder<br />

der Testamentsgestaltung nach sich“, führt<br />

Rechtsanwalt Rudolf Rapps als Fachanwalt<br />

für Familien­ und Erbrecht aus. Erhält die<br />

Kanzlei Anfragen zu Rechtsgebieten, die<br />

nicht in den Bereich der Kernkompetenzen<br />

eines ihrer Rechtsanwälte fallen, verweisen<br />

sie auf kompetente Kollegen. „Wir wollen<br />

immer die optimale Lösung für unsere<br />

Mandanten. Wenn das ab und an bedeutet,<br />

dass weitere Spezialisten hinzugezogen werden<br />

müssen, vermitteln wir gerne innerhalb<br />

unseres Netzwerks“, erzählt Rechtsanwalt<br />

Thomas Wöhrle offen. „Auch bei Steuerfragen<br />

und der Wirtschaftsprüfung arbeiten<br />

wir langjährig mit externen Kooperationspartnern<br />

zusammen.“<br />

„Wir vertreten die Interessen unserer<br />

Mandanten sowohl im privaten als<br />

auch betrieblichen Kontext.“<br />

Ralf Brückner, Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Bevorzugt außergerichtliche Lösungen<br />

Grundsätzlich wird, wann immer möglich,<br />

zuerst versucht, rechtliche Problemstellungen<br />

außergerichtlich im Interesse unserer<br />

Mandanten zu lösen. „Ein Schwerpunkt<br />

unserer Kanzlei besteht darin, für unsere<br />

Mandanten prozessvermeidende Strategien<br />

zu verfolgen“, betont Rechtsanwalt Oliver<br />

Ahegger. „Ist dies nicht möglich, vertreten<br />

wir die Interessen unserer Mandanten natürlich<br />

auch gerichtlich mit Nachdruck.“ Zur<br />

Transparenz gehört für das Rechtsanwaltsgespann<br />

jedoch auch, die Chancen vorab<br />

detailliert abzuwägen, aufzuzeigen und<br />

ihre Mandanten vor nicht erfolgversprechenden<br />

Gerichtsverhandlungen und unnötigen<br />

Kosten zu bewahren. „Das zeichnet<br />

eine seriöse Rechtsberatung aus.“<br />

Rechtsanwälte an der Residenz<br />

Residenzplatz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 960468-0<br />

kanzlei@rechtsanwaelte-residenz.de<br />

www.rechtsanwaelte-residenz.de<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: RA AN DER RESIDENZ<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

49


Themenspezial | Coaching<br />

Ständig erreichbar?<br />

Nicht erst seit wir aufgrund der Corona-Krise unsere privaten und geschäftlichen Aktivitäten<br />

ins Internet verlagert haben, ist es wichtig, auch mal alles abzuschalten, um abzuschalten.<br />

Die Corona-Krise hat uns den Weg ins<br />

Home office geebnet und auch in den Unternehmen<br />

wird derzeit verstärkt auf<br />

Online- Meetings gesetzt. Dazu kommen<br />

vermehrter E-Mail-Verkehr und Whatsapp-<br />

Chats. Die Vorteile der neuen Kommunikationsmittel<br />

sind nicht von der Hand zu weisen,<br />

aber diese Möglichkeiten bringen auch<br />

Nachteile mit sich. Untersuchungen zeigen,<br />

dass viele Menschen durch die ständige<br />

Informationsflut überlastet sind. 24/7-Erreichbarkeit<br />

ist heute kein „Privileg“ der<br />

Chefetage mehr, sondern wird inzwischen<br />

auch von vielen Angestellten, die nicht mit<br />

Führungsaufgaben betraut sind, gefordert,<br />

oder doch zumindest erwartet. Dieses Gefühl,<br />

ständig erreichbar sein zu müssen,<br />

schlägt sich nicht selten auf die Psyche nieder<br />

und kann bis zum Burnout führen.<br />

Bereits 2013 kam eine breit angelegte Studie<br />

zum Ergebnis, dass ein gewisser Zusammenhang<br />

zwischen ständiger Erreichbarkeit<br />

und Anfälligkeit für Depressionen besteht.<br />

Durch den höheren Anteil an Homeoffice,<br />

wie es derzeit der Fall ist, muss davon<br />

ausgegangen werden, dass die Trennung<br />

zwischen Arbeitsplatz und Privatleben noch<br />

weniger möglich ist. Der klare Schnitt, der<br />

normalerweise mit dem Verlassen des Büros<br />

erfolgt, findet nicht mehr statt. Mails werden<br />

nach dem Abendessen nochmal kurz<br />

gecheckt und eine kleine Bestätigungsmitteilung<br />

gesendet.<br />

Digital Detox<br />

Diese permanente Erreichbarkeit setzt sich<br />

im privaten Bereich fort und findet dort oft<br />

sogar seinen Höhepunkt. Eine WhatsApp<br />

muss in kürzester Zeit beantwortet werden,<br />

um nicht den Eindruck von Desinteresse zu<br />

vermitteln, und die meisten von uns ertappen<br />

sich selbst oft genug dabei, schon wieder<br />

die Social-Media-Kanäle zu checken um<br />

nichts zu versäumen. Es hat seinen Grund,<br />

warum vor allem montags nach dem Begriff<br />

„Digital Detox“ in den Suchmaschinen geforscht<br />

wird.<br />

50 3 | <strong>2021</strong>


Wenn Sie keine wirklich wichtigen Anrufe<br />

erwarten, dann lassen Sie Ihr Handy auch<br />

mal zu Hause, wenn Sie weggehen. Fällt Ihnen<br />

dies zu schwer, beginnen Sie mit kleinen<br />

Schritten. Machen Sie einen 30-minütigen<br />

Spaziergang ohne Handy. Sollte hier eine<br />

wichtige Nachricht ankommen, können Sie<br />

diese in 30 Minuten beantworten. Bauen Sie<br />

die Zeitspanne nach und nach weiter aus.<br />

Kommunizieren Sie in Ihrem Freundesund<br />

Kollegenkreis, dass Sie für bestimmte<br />

Stunden oder Tage nicht erreichbar sind,<br />

und genießen Sie dann auch das Gefühl,<br />

nicht erreichbar zu sein.<br />

Günther Hammes<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Tagen auf besondere ART<br />

• 4 barrierefreie Tagungs- & Seminarräume,<br />

individuell miteinander kombinierbar auf 125 qm<br />

mit direktem Zugang zu einer Außenterrasse<br />

• „Allgäu Stube“ für kleine, entspannte, interaktive<br />

Meetings oder Gespräche<br />

• Restaurant „Waldbeere“ mit Wintergarten und Gartenterrasse<br />

• 58 moderne & großzügige Zimmer, teilweise mit Balkon<br />

• Fitnessraum und Kletterwand<br />

• Wellnessbereich mit 3 Saunen<br />

• Tiefgaragenstellplätze<br />

• Zentral gelegen im Zentrum von Kempten<br />

• sichere und saubere Luft durch<br />

„Widmen Sie sich Ihrem Seminar, Training oder<br />

Ihrer Tagung – wir kümmern uns um den Rest.“<br />

Allgäu ART Hotel<br />

Alpenstraße 9<br />

87435 Kempten<br />

Tel: 0831 540 860 0<br />

www.allgaeuarthotel.de


Kempten | „Die Zukunftsgestalter“-Workshop<br />

Jugend kann Zukunft!<br />

Als Arbeitgeber die Mitarbeitenden von morgen verstehen und<br />

Gestaltungsräume für junge Menschen schaffen<br />

Jugendforscher, Speaker, Futurist – eine<br />

Berufskombination, die der Kemptener<br />

Simon Schnetzer wie kaum ein anderer<br />

miteinander verbindet. Von dieser besonderen<br />

Mixtur des Top-Speakers für die junge<br />

Generation profitieren auch Unternehmen in<br />

Führungskräftetrainings und Zukunftsworkshops.<br />

In den „Die Zukunftsgestalter“-<br />

Modulen möchte er junge Menschen<br />

einladen, das Morgen der <strong>Allgäuer</strong> Arbeitgeber<br />

mitzugestalten.<br />

Wirkung entfalten<br />

Die Vita von Simon Schnetzer ist beeindruckend.<br />

In Genf forschte er für die Welthandelsorganisation<br />

WTO, in Tansania und<br />

Kenia war er für die Gesellschaft für internationale<br />

Zusammenarbeit (GIZ) tätig und<br />

in London arbeitete er als Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />

für die Vereinten Nationen.<br />

Doch ein wesentlicher Punkt fehlte dem<br />

gebürtigen Kemptener bis zu diesem Zeitpunkt:<br />

nachhaltig Wirkung zu entfalten.<br />

Während eines einjährigen Sabbatjahrs<br />

beschäftigte er sich mit der Frage: „Wie<br />

müssen Arbeitswelten gestaltet sein, damit<br />

sich junge Menschen entfalten können?“<br />

„Im Rahmen der Workshops konnten<br />

wir frühzeitig und zielgerichtet für die<br />

zukünftige Mitarbeitergeneration<br />

Handlungsfelder ausfindig machen.“<br />

Oliver Grgevcic, Leiter Personalbetreuung<br />

Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG<br />

3 | <strong>2021</strong>


Aufgaben für<br />

Zukunftsgestalter<br />

Fünf besonders geeignete und für viele<br />

Organisationen wichtige Veränderungsprozesse:<br />

Wertewandel, Generationen-<br />

Miteinander, Update für Führungs-, Kommunikations-<br />

und Innovationskultur<br />

der Polizei NRW auch viele <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

bereits überzeugen. „Nur wenn wir<br />

verstehen, was die junge Generation bewegt<br />

und anspricht, können wir eine erfolgreiche<br />

Nachwuchsgewinnung und ­entwicklung<br />

machen“, berichtet Oliver Grgevcic, Leiter<br />

Personalbetreuung und stellvertretender<br />

Personalleiter bei der Wilhelm Geiger<br />

GmbH & Co. KG. Im Rahmen des Workshops<br />

hat das Unternehmen den Austausch<br />

seiner Auszubildenden mit Schülern angeregt,<br />

um gemeinsam attraktive Konzepte<br />

für das Azubi­Recruiting zu entwickeln.<br />

„Bis heute habe ich keinen anderen<br />

Referenten kennengelernt, der<br />

derartige Inhalte in dieser bleibenden<br />

Qualität vermitteln kann.“<br />

Beate Bruchmann, Hotelleitung MCSL-<br />

Managementcentrum Schloss Lautrach<br />

Die MCSL­Managementcentrum Schloss<br />

Lautrach Betriebs GmbH verbesserte mit<br />

„Die Zukunftsgestalter“ das Miteinander<br />

der verschiedenen Mitarbeitergenerationen.<br />

„Vom Vorstand bis zu unseren Auszubildenden<br />

nimmt jeder für sich einen<br />

bunten Faden mit in seinen beruflichen<br />

Alltag. Herr Schnetzer hat den Spagat<br />

geschafft, unsere stillen und unsere offenen<br />

Auszubildenden im Gleichmaß zu motivieren,<br />

eigenständige Entscheidungen für die<br />

Zukunft zu treffen“, erzählt die Hotelleiterin<br />

Beate Bruchmann.<br />

In seiner 2010 gestarteten Studie „Junge<br />

Deutsche“ untersucht er diese Frage bis heute<br />

und zeigt auf, was die Ergebnisse für<br />

Arbeitgeber und die Politik im D­A­CH­<br />

Raum bedeuten. 2016 wird er von der Europäischen<br />

Kommission zum Experten für die<br />

Generationen Y & Z berufen und zählt seit<br />

2020 bei Expert­Marketplace zu den besten<br />

Speakern im deutschsprachigen Raum.<br />

Daneben engagiert er sich für die <strong>Allgäuer</strong><br />

Gründerszene und betreibt seit 2014 mit<br />

Thomas Herzhoff die Gründervilla als Heimat<br />

und Bühne für Menschen mit Ideen<br />

und Tatendrang.<br />

Die Zukunftsgestalter<br />

2018 startete Simon Schnetzer das Projekt<br />

„Die Zukunftsgestalter“, mit dem er den<br />

nötigen Freiraum für die Kreativität und das<br />

unternehmerische Denken junger Menschen<br />

in Betrieben und Organisationen schaffen<br />

will. „Die junge Generation soll nicht Opfer<br />

von Veränderung sein, sondern diese selbst<br />

mitgestalten – eine Win­win­ Situation für<br />

Unternehmen und die zukünftige Mitarbeitergeneration“,<br />

erklärt Schnetzer.<br />

Welcher Mehrwert im Unternehmen durch<br />

„Die Zukunftsgestalter“­Module entsteht,<br />

davon konnten sich neben der UNESCO,<br />

dem hessischen Finanzministerium oder<br />

„Simons methodische Kompetenz ist<br />

State of the Art und er steuert<br />

Teamprozesse mit Lockerheit, ohne<br />

den Blick auf das Ziel zu verlieren.“<br />

Manuel Künstner,<br />

Personalleitung PFEIFER Gruppe<br />

Die PFEIFER Gruppe hatte ursprünglich<br />

ein Führungskräfteseminar mit Simon<br />

Schnetzer gebucht und den Fokus letztlich<br />

um junge Führungskräfte erweitert. „Mit<br />

seinem unkonventionellen Hintergrund<br />

bringt Simon ungewöhnliche Perspektiven<br />

zu Themen mit, die in der doch oft standardisierten<br />

Personal­ und Organisationsentwicklung<br />

einfach gut tun“, zeigt sich Personalleiter<br />

Manuel Künstner begeistert.<br />

Die positiven Rückmeldungen belegen, dass<br />

Simon Schnetzer in seinen Unternehmensworkshops<br />

genau das erreicht, was ihm von<br />

Beginn an wichtig war: Wirkung zu entfalten.<br />

Dominik Baum<br />

Simon Schnetzer<br />

Jugendforscher, Speaker, Futurist<br />

Ostbahnhofstraße 7<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0178 1471497<br />

mail@simon-schnetzer.com<br />

www.simon-schnetzer.com<br />

BILDER: NICO JALL, PIO MARS<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

53


Augsburg | Beratung & Coaching<br />

Nachfolgeberatung<br />

auf Augenhöhe<br />

Die Unternehmerlotsen Bayern<br />

unterstützen Firmeninhaber<br />

darin, ihr Unternehmen in gute<br />

Hände weiterzugeben<br />

In bis zu 71.000 Familienunternehmen steht<br />

nach Schätzungen pro Jahr in Deutschland<br />

die Nachfolge an. Beratung durch Experten<br />

erleichtert die komplexe Übergabe und<br />

schafft Sicherheit. Die Beratungskosten werden<br />

in Bayern und Baden-Württemberg<br />

mindestens zur Hälfte gefördert.<br />

Das bleibt in der Familie: Vor die Wahl gestellt,<br />

entscheiden sich Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer bevorzugt dafür, ihr Lebenswerk<br />

an Angehörige weiterzugeben. In mehr<br />

als der Hälfte der Fälle sind eines der Kinder<br />

oder Verwandte geeignete Nachfolgende.<br />

Doch ein knappes Drittel aller Firmen geht an<br />

externe Unternehmensnachfolger. Berater<br />

und Coach Andreas Becker begleitet mit den<br />

Unternehmerlotsen Bayern Inhaber sowie<br />

potenzielle Nachfolgende: „Durch jahrelange<br />

Erfahrung, hohe Empathie und meine Coaching­Ausbildung<br />

bin ich auf Augenhöhe mit<br />

Menschen, die eine Nachfolge suchen. Übernehmende<br />

oder Kaufinteressierte berate und<br />

begleite ich ehrlich und nachhaltig.“ Berücksichtigt<br />

werden dabei betriebswirtschaftliche<br />

und menschliche Aspekte gleichermaßen.<br />

Sorgfältige Analyse und Bewertung<br />

Entscheidend für eine erfolgreiche Übergabe<br />

sind Transparenz, Professionalität und<br />

Fingerspitzengefühl. Andreas Becker nutzt<br />

deshalb eine softwaregestützte Potenzialanalyse,<br />

um Unternehmen umfassend und<br />

marktkonform zu bewerten. Hier wird<br />

unter anderem geprüft, ob der zu erzielende<br />

Kaufpreis mit den Erwartungen und Bedürfnissen<br />

des Unternehmers für seine Altersvorsorge<br />

übereinstimmt. Um Übernahmeinteressierte<br />

oder Kaufwillige zu finden,<br />

steht neben Unternehmensbörsen und Investoren<br />

ein Netzwerk zur Verfügung –<br />

regional und deutschlandweit. Die Kosten<br />

für die Vorbereitung der Übergabe und des<br />

Verkaufs können staatlich mit 50 Prozent<br />

gefördert werden.<br />

Begleitung vom Erstkontakt bis<br />

zum Vertragsabschluss<br />

Mögliche Nachfolgende prüft Andreas<br />

Becker umfassend: „Die Persönlichkeit, das<br />

Kaufmotiv, die Eignung zur Übernahme<br />

und die finanzielle Leistungsfähigkeit sind<br />

entscheidend.“ Darüber hinaus wird auch<br />

die Finanzierung durchgerechnet. Die Übergabe<br />

und der Verkauf können durch ein umfangreiches<br />

Netzwerk zusätzlich unterstützt<br />

werden. Verkäufer und Käufer profitieren so<br />

von fachkundiger Begleitung – vom Erstkontakt<br />

bis zur erfolgreichen Transaktion und<br />

„mit Spaß und Erfolg“, so Andreas Becker.<br />

Unternehmerlotsen Bayern<br />

Andreas Becker<br />

Kirchgasse 10<br />

86150 Augsburg<br />

Telefon 0821 81531208<br />

andreas@unternehmerlotsen.bayern<br />

www.unternehmerlotsen.bayern<br />

Meike Winter<br />

BILD: KATRIN ROHDE FOTOGRAFIE<br />

54 3 | <strong>2021</strong>


Themenspezial | Coaching<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Körpersprache im Online-Meeting<br />

Wir alle kommunizieren ständig und ein<br />

Teil dieser Kommunikation besteht in unserer<br />

Körpersprache. Wie ist dies jedoch in<br />

Zeiten von Online­Meetings zu sehen? Kann<br />

hier Körpersprache eingesetzt werden?<br />

Ja, man kann, und man sollte dies auch tun.<br />

Denn was vielleicht in einem Face­to­Face­<br />

Gespräch angenehm wirkt, sieht auf dem<br />

Bildschirm eher gelangweilt aus. Die Furcht,<br />

vor der Kamera hektisch zu wirken, veranlasst<br />

viele Teilnehmer, möglichst ruhig vor<br />

der Kamera zu sitzen.<br />

Setzen Sie Gesten und Mimik bewusst ein,<br />

um dem Gegenüber ein klares Zeichen zu<br />

geben. Hierzu sollten Sie auch nicht zu<br />

nahe vor der Kamera sitzen. Zumindest der<br />

Oberkörper ab Brusthöhe sollte im Bild<br />

sein, sodass auch die Bewegung Ihrer<br />

Hände sichtbar ist. Unterstützen Sie, wie<br />

auch in einem echten Gespräch, Ihre Aussagen<br />

durch Mimik, Gestik und Tonfall.<br />

Wechseln Sie im passenden Moment zwischen<br />

einer entspannten, lockeren Sitzhaltung<br />

und einer aufrechten Sitzhaltung,<br />

um Spannung zu erzeugen. Und vor allem:<br />

Blicken Sie nicht nur auf den Bildschirm,<br />

sondern auch immer wieder direkt in die<br />

Kamera, sodass Ihr Gesprächspartner auch<br />

das Gefühl hat, direkt angesehen zu werden.<br />

Günther Hammes<br />

Unsere Räumlichkeiten<br />

● 5 klimatisierte Tagungsräume<br />

● 37 gemütliche Doppelzimmer<br />

● schickes öffentliches Restaurant<br />

● geschmackvolle Bar<br />

● großzügiger Hotelpark<br />

● schöner Biergarten mitten im Grünen<br />

● moderne Garten-Club-Lounge<br />

● gemütliche Lagerfeuerstelle<br />

Das etwas andere Hotel<br />

Tagungen<br />

Seminare<br />

Urlaub<br />

Hotel St. Raphael im Allgäu<br />

Bischof-Freundorfer-Weg 24<br />

87439 Kempten<br />

Tel: 0831 - 5 40 43 30<br />

Fax: 0831 - 5 40 43 35 01<br />

anfrage@st-raphael-im-allgaeu.de<br />

Ein Inklusionsunternehmen der InHoGa gGmbH unter dem Dach der<br />

Rundum Sorglos Angebot (ein ganzer Tagungstag)<br />

● Kaffee- & Teespezialitäten ganztags all inclusive<br />

● 2 Kaffeepausen mit feinen Snacks und Drinks<br />

● Business Lunch & Wasser (medium & still)<br />

● Tagungsgetränke (Wasser & Saft) im Raum<br />

● Seminarraummiete inkl. Bestuhlung & Technik<br />

● W-LAN Internetzugang im Seminarraum<br />

● Outdoorspaß mit Slacklining, Federball,<br />

Tischtennis, u.v.m. in unserem<br />

hoteleigenen Park<br />

pro Person und Tag<br />

59,90 €


Kempten | Weiterbildung<br />

Die Weltwirtschaft im Fokus<br />

IHK-Lehrgang „Geprüfter Fachwirt für Außenwirtschaft“ als flexibles Hybridmodell<br />

Die zurückliegenden Monate haben eindrücklich gezeigt, wie fragil Außenhandelsbeziehungen<br />

und aufgebaute Lieferketten sein können. Sei es die Pandemie, ein Stau im Suezkanal oder die<br />

Abhängigkeit von einem bestimmten Vorproduzenten oder Lieferanten – nur ein sich verändernder<br />

Faktor kann den Unterschied machen und plötzlich steht die eigene Produktion still. Umso<br />

wichtiger ist es, im Unternehmen Experten zu beschäftigen, die mit Weitsicht einen reibungslosen<br />

Ablauf im internationalen Außenhandel sicherstellen. Genau hierfür wurde im vergangenen Jahr<br />

an der IHK Akademie Schwaben der Lehrgang zum geprüften Fachwirt für Außenwirtschaft ins<br />

Leben gerufen – inzwischen wird dieser auch als Hybridmodell angeboten.<br />

Unternehmen, die im internationalen Import-<br />

und Exportgeschäft tätig sind, wissen<br />

um dessen Komplexität. Bei Auslandsgeschäften<br />

wird das Fachwissen zahlreicher<br />

Abteilungen abgerufen – vom Einkauf über<br />

den Vertrieb und die Logistik bis hin zum<br />

Versand. Was oft fehlt, ist ein Spezialist, bei<br />

dem alle Fäden zusammenlaufen. Der sämtliche<br />

Außenhandelsgeschäfte überwacht und<br />

steuert. „Wie entscheidend der Außenhandel<br />

mit Lieferkettenabsicherung für die heimische<br />

Produktion sein kann, zeigt die aktuelle<br />

„Die Teilnehmer bekommen<br />

tiefgründiges Wissen rund<br />

um den Außenhandel und die<br />

Außenwirtschaft gelehrt.“<br />

Birgit Feige-Schuster, Bildungsmanagerin<br />

56 3 | <strong>2021</strong>


Lage der Weltwirtschaft. Heute schon stehen<br />

Produktionsbänder still, weil der Nachschub<br />

der globalen Lieferanten ausbleibt. Um diese<br />

Situationen präventiv zu lösen, brauchen gerade<br />

mittelständische Produzenten und<br />

Händler Experten, die sich dieser Aufgaben<br />

annehmen – Mitarbeiter mit internationalen<br />

Außenhandelskompetenzen“, erklärt Thomas<br />

Kaiser, der als Dozent den künftigen<br />

Fachwirten für Außenwirtschaft genau diese<br />

Kompetenzen vermittelt.<br />

Geprüfter Fachwirt für Außenwirtschaft<br />

„Wie entscheidend der Außenhandel<br />

mit Lieferkettenabsicherung für die<br />

heimische Produktion sein kann, zeigt<br />

die aktuelle Lage der Weltwirtschaft.“<br />

Thomas Kaiser, Dozent<br />

Der Lehrgang eignet sich insbesondere für<br />

alle Industrie­, Einzel­, Groß­ und Außenhandelskaufleute,<br />

die sich weiter spezialisieren<br />

möchten. „Die Teilnehmer bekommen<br />

tiefgründiges Wissen rund um den<br />

Außenhandel und die Außenwirtschaft<br />

gelehrt. Dazu zählen internationale Markteintrittsstrategien,<br />

Chancen und Risiken<br />

von Außenwirtschaftsgeschäften, Außenhandelskalkulationen<br />

und das Wissen<br />

um interkulturelle Unterschiede“, gibt IHK­<br />

Bildungsmanagerin Birgit Feige­Schuster<br />

einen Einblick in den von ihr konzipierten<br />

Lehrgang. Inzwischen wird dieser als<br />

Hybridmodell angeboten, sodass die angehenden<br />

Fachwirte für Außen wirtschaft<br />

flexibel wählen können, ob sie den Unterricht<br />

direkt im Bildungs zentrum Kempten<br />

oder online verfolgen wollen. Durch<br />

die neu geschaffene Flexibilität wird<br />

der Fachwirt für Teil nehmer aus ganz<br />

Deutschland noch interessanter.<br />

Dominik Baum<br />

Kurzinterview mit einer Teilnehmerin<br />

Linda Spieler ist gelernte Speditionskauffrau<br />

und derzeit im Vertrieb und Export<br />

eines Lebensmittelunternehmens tätig. Seit<br />

Oktober 2020 besucht sie den Hybridlehrgang<br />

zum geprüften Fachwirt für Außenwirtschaft.<br />

Im Kurzinterview erzählt sie von<br />

ihren Erfahrungen.<br />

AWM: Frau Spieler, wieso haben Sie sich<br />

für den IHK-Lehrgang entschieden?<br />

Linda Spieler: Nachdem ich in der Exportabteilung<br />

tätig bin, möchte ich in erster<br />

Linie mein Fachwissen bezüglich der Planung<br />

und Abwicklung von Auslandsgeschäften<br />

vertiefen und ausbauen.<br />

AWM: Welche Inhalte sagen Ihnen besonders<br />

zu?<br />

Linda Spieler: Mir persönlich gefällt sehr,<br />

dass alle Themenbereiche äußerst praxisbezogen<br />

sind ‒ vom Personalwesen, Projektmanagement,<br />

Marketingkonzepte­Erarbeiten<br />

bis hin zu interkultureller Kompetenz<br />

und zollrechtlichen Bestimmungen. Positiv<br />

hervorzuheben ist auch der Englischunterricht,<br />

der zusätzlich zum regulären Kurs<br />

angeboten wird.<br />

AWM: Welchen Vorteil sehen Sie in<br />

der Hybridlösung?<br />

Linda Spieler: Ganz klar die Zeitersparnis.<br />

Ich kann mich von überall einloggen.<br />

Gerade wenn man den Kurs berufsbegleitend<br />

absolviert, ist das Hybridmodell hinsichtlich<br />

der Flexibilität absolut empfehlenswert.<br />

Für mich ist die Online­Lehre<br />

eine gleichwertige Alternative und funktioniert<br />

in Kombination mit dem Präsenzunterricht<br />

reibungslos.<br />

Zeitraum:<br />

13. September <strong>2021</strong> bis 29. März 2023<br />

Prüfung:<br />

März/April 2023<br />

Unterricht:<br />

Wird als Hybridlösung am IHK-Bildungszentrum<br />

in Kempten und als Onlineunterricht<br />

angeboten<br />

IHK Akademie Schwaben<br />

Bildungszentrum Kempten<br />

Birgit Feige-Schuster<br />

Bahnhofplatz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 57586-207<br />

birgit.feige@schwaben.ihk.de<br />

www.ihk-akademie-schwaben.de<br />

BILDER: IHK AKADEMIE SCHWABEN UND PIXABAY<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

57


Themenspezial | Coaching<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Fokussieren Sie sich<br />

Es ist eine der einfachsten und gleichzeitig schwersten Maßnahmen, die zum Erfolg führen<br />

Multitasking war gestern noch das Zauberwort,<br />

und hochgelobt waren diejenigen,<br />

die sich mit der Fähigkeit des Multitaskings<br />

schmücken konnten. Inzwischen weisen viele<br />

Studien darauf hin, dass es zwar schön klingt,<br />

mehrere Aufträge parallel abarbeiten zu können,<br />

aber auch, dass der Erfolg hinter der Erwartung<br />

zurückbleibt. Es scheint wohl so, dass<br />

nichts über das Lösen einer Aufgabe nach der<br />

anderen geht, also ein Ziel in den Fokus zu<br />

nehmen und sich darauf zu konzentrieren, bis<br />

es erfolgreich erreicht wurde. Das Problem<br />

liegt darin, dass jede Störung den Fokus auf<br />

eine andere Sache lenkt und dadurch zu<br />

einem wesentlich höheren Zeitverlust führt,<br />

als die eigentliche Ablenkung dauert, denn jeder<br />

Mensch benötigt eine gewisse Anlaufzeit,<br />

um das vorherige Thema wieder aufzugreifen.<br />

Behalten Sie Ihr Ziel im Fokus<br />

Ein einfacher Versuch zeigt, wie viel Zeit<br />

der Wechsel zwischen zwei oder mehreren<br />

Aufgaben in Anspruch nimmt. Alles,<br />

was Sie brauchen, ist ein Stück Papier und<br />

eine Stoppuhr. Schreiben Sie in einer<br />

Spalte untereinander die arabischen Zahlen<br />

von eins bis zehn, also 1–10. In einer<br />

Spalte daneben schreiben Sie die gleichen<br />

Zahlen in römischer Schreibweise, also<br />

I bis X. Anschließend schreiben Sie in<br />

einer dritten Spalte die ersten zehn Buchstaben<br />

unseres Alphabets, also von A bis J,<br />

und messen Sie die Zeit, bis Sie alles aufgeschrieben<br />

haben. In Anschluss schreiben<br />

Sie die gleichen Ziffern und Buchstaben<br />

noch einmal auf, dieses Mal jedoch in<br />

horizontaler Schreibweise. Also 1, I, A,<br />

darunter 2, II, B und so weiter. Nehmen<br />

Sie auch hierfür die Zeit und vergleichen<br />

Sie diese mit der vorherigen. Die meisten<br />

Menschen benötigen für die zweite<br />

Variante mehr Zeit, und auch wenn bei<br />

diesem kleinen Versuch der Unterschied<br />

nicht besonders groß ausfällt, so verdeutlicht<br />

er doch, welche Leistung unser<br />

Gehirn vollbringt, wenn es ständig von<br />

einer zur anderen Aufgabe springen muss.<br />

Fehlerquelle Ablenkung<br />

Neben dem Zeitverlust entsteht durch<br />

wechselnde Aufgaben noch eine erhöhte<br />

Gefahr, Fehler zu machen. Auch wenn<br />

Fokussieren und Konzentrieren nicht das<br />

selbe sind, so hängen die Begriffe doch sehr<br />

stark zusammen. Wird der Fokus ständig gewechselt,<br />

sinkt die Konzentration und die<br />

Fehlerquote steigt. Des Weiteren kommen<br />

Sie nicht in den „Flow“, fühlen sich unzufrieden<br />

und gestresst. Also richten Sie Ihre<br />

Energie in Zukunft auf ein Ziel und der Erfolg<br />

wird sich schnell einstellen. Ist dieses<br />

Ziel erreicht, wird die gesamte Energie wieder<br />

auf ein anderes Ziel gelenkt.<br />

Günther Hammes<br />

58 3 | <strong>2021</strong>


Interne Kommunikation<br />

Eine gute, funktionierende Kommunikation<br />

auf allen Ebenen eines Unternehmens ist<br />

ent scheidend, wenn es um eine reibungslose<br />

Zusammenarbeit und ein gutes Arbeitsklima<br />

geht.<br />

Sämtliche Aktivitäten, die dem Informationsaustausch<br />

zwischen Mitarbeitern und<br />

Führungskräften dienen, können unter dem<br />

Begriff „Mitarbeiterkommunikation“ zusammengefasst<br />

werden. Durch eine funktionierende<br />

Kommunikation können die Zusammenarbeit<br />

des Teams, die Weitergabe von<br />

Informationen und die Koordination des<br />

gesamten Unternehmens gesteuert werden.<br />

Kommunikation findet immer zwischen<br />

einem Sender und einem Empfänger der Information<br />

statt. Dieser Austausch kann<br />

sowohl mündlich, digital oder in gedruckter<br />

Form stattfinden, aber welcher Kanal auch gewählt<br />

wird, es muss sichergestellt werden,<br />

dass der Empfänger die Botschaft des Senders<br />

auch so versteht, wie sie gedacht ist. Wenn der<br />

Empfänger nicht über das gleiche Hintergrundwissen<br />

wie der Sender verfügt, kann es<br />

schnell zu Missverständnissen kommen. Experten<br />

gehen davon aus, dass ein sehr hohes<br />

Maß an Konflikten und Problemen innerhalb<br />

eines Unternehmens kommunikationsbedingt<br />

sind und vermieden werden könnten.<br />

Gründe für Probleme der internen Verständigung<br />

sind teils darauf zurückzuführen, dass<br />

der Kommunikation im Unternehmen nicht<br />

genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird,<br />

da diese als selbstverständlich angesehen wird.<br />

Führungskräfte werden oft nicht dahingehend<br />

geschult und verfügen nicht über die nötigen<br />

Grundlagen. Der Informationsfluss läuft nur<br />

in eine Richtung, ohne dass, beispielsweise<br />

durch Rückfragen, überprüft wird, ob die<br />

Botschaft richtig angekommen ist.<br />

Neben den offensichtlichen Folgen einer<br />

mangelhaften Kommunikation darf die Demotivation,<br />

die durch schlechte oder fehlende<br />

Kommunikation entsteht, nicht unterschätzt<br />

werden. Eine gute interne Kommunikation<br />

ermöglicht es den Mitarbeitern bei ungeklärten<br />

Fragen direkt nachzuhaken oder bei<br />

Problemen direkt auf die Führungsebene zuzugehen,<br />

und verringert so die Kluft zwischen<br />

Führung und Belegschaft.<br />

Günther Hammes<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

www.wbstraining.de<br />

Heute eine Weiterbildung. Morgen ein neuer Job.<br />

Weiterbildungen und Umschulungen deutschlandweit.<br />

Vielfältige Themen: IT, SAP ® , Personal, Kaufmännisches, Medien, Gesundheit, Arbeiten 4.0 u.v.m.<br />

Bis zu drei individuelle Bewerbungscoachings inklusive.<br />

WBS TRAINING AG – Lassen Sie sich kostenfrei beraten.<br />

08331 995738-0 · Bodenseestraße 31 · 87700 Memmingen · Memmingen@wbstraining.de<br />

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100 %<br />

Förderung<br />

z. B. über<br />

Arbeitsagentur<br />

oder Jobcenter


Kempten | Firmenfitness<br />

Firmenfitness im Allgäu –<br />

für ein starkes Team!<br />

Mit dem qualitrain-Firmenfitness ist eine Vielzahl von Sportaktivitäten für den Arbeitnehmer möglich.<br />

Motivierte und gesunde Mitarbeiter sind eine wichtige Grundvoraussetzung für den künftigen Erfolg jedes Unternehmens. Dabei spielt es<br />

keine Rolle, ob es ein kleiner Handwerksbetrieb, mittelständisches Familienunternehmen oder ein international agierender Konzern ist.<br />

f+p | Gesund Bewegen bietet mit seinem Partner qualitrain seit Herbst letzten Jahres hierfür ein Firmenfitnessangebot an, welches seinesgleichen<br />

sucht. Über 4.000 hochwertige Sport- und Gesundheitseinrichtungen stehen für teilnehmende Firmen deutschlandweit zum<br />

Trainieren und Sich-fit-Halten bereit. Auch gibt es weit über 1.000 Online-Kurse, an denen die Belegschaft teilnehmen kann.<br />

Wir bringen Bewegung ins Team<br />

„Die qualitrain GmbH mit Hauptsitz in<br />

München gibt es bereits seit rund 11 Jahren“,<br />

verrät Fabian Fink, der bei f+p | Gesund<br />

Bewegen für die betriebliche Gesundheitsförderung<br />

verantwortlich ist. „Seit einigen<br />

Monaten gehören wir zu den Kooperationspartnern<br />

im Allgäu. Die qualitrain GmbH<br />

bietet den Firmenkunden ein ganzheitliches<br />

Angebot, worin jeder Mitarbeiter den für<br />

sich passenden Baustein auswählen kann.<br />

Das abwechslungsreiche und vielfältige<br />

Angebot beinhaltet zum Beispiel eine unlimitierte<br />

Nutzung unseres Fitnessparks<br />

genauso wie das Schwimmen im Cambomare,<br />

das Klettern im DAV-Kletterzentrum<br />

oder diverse Yoga- und Tanzkurse. Zusätzlich<br />

gehören zahlreiche verschiedene Online-Kurse<br />

zum Programm. Auch Mitarbeiter,<br />

die beispielsweise deutschlandweit<br />

unterwegs sind, können am entsprechenden<br />

Ort dieses Netzwerk nutzen.“<br />

Fördern Sie mit uns die Gesundheit Ihres Teams<br />

Dieses Firmenfitnessprogramm ist ein attraktiver<br />

Benefit für die Belegschaft. Zudem<br />

ist die flexible Nutzbarkeit ein großer Pluspunkt.<br />

Aufgrund verschiedener Arbeitszeitmodelle<br />

kann jeder individuell – je nach<br />

Fitnesslevel – ganz einfach das für sich<br />

60 3 | <strong>2021</strong>


passende Angebot zu seiner Wunschzeit<br />

aussuchen. Aber auch die Entspannung für<br />

Körper, Geist und Seele kommt beispielsweise<br />

mit Wellnessangeboten nicht zu kurz.<br />

Viele Teilnehmende sehen dieses Firmenfitnessangebot<br />

als Wertschätzung an. Auch erhöht<br />

dieses Programm die Arbeitgeberattraktivität<br />

für bestehende als auch potenzielle<br />

Mitarbeiter. Darüber hinaus ist es eine hervorragende<br />

Gesundheitsprävention, welche<br />

Krankheitstage maßgeblich reduzieren kann.<br />

Bereits ab drei Teilnehmern buchbar<br />

Wichtig zu wissen ist, dass der Verwaltungsaufwand<br />

für teilnehmende Unternehmen<br />

sehr gering ist. Schon ab drei Personen kann<br />

eine Mitgliedschaft, welche für den Arbeitnehmer<br />

monatlich kündbar ist, abgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Kosten für die Mitgliedschaft werden<br />

flexibel in je einen Arbeitgeber­ und Arbeitnehmeranteil<br />

gesplittet. „Viele Betriebe entscheiden<br />

sich zum Beispiel dafür, 50 – 70 Prozent<br />

der Kosten zu tragen, den Rest bezahlt<br />

der Arbeitnehmer – die Aufteilung kann<br />

jedes Unternehmen aber für sich selbst entscheiden“<br />

, erklärt Fabian Fink. „Das Firmenfitness<br />

programm ist ausschließlich für Unternehmen<br />

und deren Belegschaft konzipiert.<br />

Davon ausgenommen sind zugehörige Eheoder<br />

Lebenspartner, die diese Mitgliedschaft<br />

für sich selbst abschließen können.“<br />

Ihre Bewegungsexperten im Allgäu<br />

f+p | Gesund Bewegen weiß, dass ein Bewegungsprogramm<br />

gut erlernt und vor allem<br />

nachhaltig in den Alltag integriert werden<br />

sollte. Dafür erstellen die Experten für jeden<br />

Einzelnen ein passendes Konzept. Dabei<br />

profitiert man bei f+p | Gesund Bewegen<br />

von einem interdisziplinären Netzwerk an<br />

Gesundheitsdienstleistern, Krankenkassen<br />

und Ärzten. „Als professioneller Partner für<br />

gesunde Bewegung kombinieren wir unsere<br />

An gebote auch gerne mit Ihrem betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement“, informiert<br />

Julian Hofmann aus dem Marketing. „Ein<br />

idealer Einstieg für Unternehmen ist häufig<br />

unser RV­Fit­Programm, welches von der<br />

Deutschen Rentenversicherung finanziert<br />

wird und somit für den Arbeitgeber kostenlos<br />

ist. Hier befasst man sich mit ganzheitlichen<br />

Maßnahmen in den Bereichen<br />

Ernährung, Bewegung und Stressmanagement.<br />

Zusätzlich bieten wir Präventions­<br />

ONLINE<br />

+ über 1000<br />

Online Kurse<br />

+ Bewegung<br />

+ Ernährung<br />

+ Meditation<br />

SUBVENTION<br />

* Vom Arbeitgeber<br />

subventioniert<br />

PARTNER<br />

+ über 4000 Sport- und<br />

Gesundheitseinrichtungen<br />

unlimitiert nutzbar<br />

„Wir sind von den vielfältigen und<br />

flexiblen Fitnessangeboten begeistert<br />

und freuen uns, unseren Mitarbeitern<br />

diese Möglichkeiten ab Juli <strong>2021</strong><br />

zur Verfügung stellen zu können. Das<br />

Rundum-sorglos-Paket bei unserem<br />

Partner f+p | Gesund Bewegen eignet<br />

sich hervorragend für Sporteinsteiger<br />

bis hin zum ambitionierten<br />

Hobbysportler. Dort vertrauen wir<br />

auf eine kompetente und<br />

individuelle Betreuung.“<br />

Ramona Haertle, HR Support,<br />

CERATIZIT Deutschland GmbH, Kempten<br />

BGF<br />

+ Firmenfitness<br />

+ Präventionskurse<br />

* Erstattung über die<br />

Krankenkasse möglich<br />

ZUSAMMEN FIT<br />

Für mehr Bewegung & Gesundheit im Allgäu<br />

kurse nach §20b an, welche durch die Krankenkassen<br />

gefördert werden.“<br />

Sehr gerne berät f+p | Gesund Bewegen<br />

Unternehmen individuell und ausführlich<br />

rund um das Thema Firmenfitness bis hin zur<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz.<br />

Nadine Kerscher<br />

DIAGNOSTIK<br />

+ Leistungs- und<br />

Stoffwechseldiagnostik<br />

+ Grundumsatzmessung<br />

* Erstattung über die<br />

Krankenkasse möglich<br />

RV-Fit<br />

+ Präventionsprogramm<br />

* Finanziert durch die<br />

deutsche<br />

Rentenversicherung<br />

Fabian Fink, Leitung der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

bei f+p | Gesund Bewegen<br />

f+p | GESUND BEWEGEN<br />

DIAGNOSTIK | BGF | PRÄVENTION<br />

Lindauer Straße 112<br />

87439 Kempten<br />

Telefon 0831 697246-81<br />

bgf@fpgb.de<br />

www.fp-kempten.de<br />

Das Partnerprogramm<br />

von f+p | Gesund<br />

Bewegen und der<br />

qualitrain GmbH in<br />

der Übersicht<br />

BILDER: F+P GMBH, QUALITRAIN GMBH<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

61


Reutte | Coaching<br />

Segel setzen in Richtung Erfolg<br />

Frischer Wind durch „Coaching mit Kunst“<br />

Das eigene Potential und das seiner<br />

Mitarbeiter optimal zu entfalten,<br />

wünscht sich jeder Unternehmer.<br />

Doch oft ist der Blick auf die besten<br />

Lösungen, den idealen Weg und die<br />

zündende Idee verstellt. An diesem<br />

Punkt setzt der Reuttener Jürgen<br />

Landa mit seiner Methode „Coaching<br />

mit Kunst“ an: „Ausgewählte<br />

Kunstwerke eröffnen innovative<br />

Zugänge, die eigene Situation zu<br />

erkennen und diese zu reflektieren.“<br />

Der Kunde füllt zuerst einen Fragebogen<br />

aus. „Das sogenannte Symbolon Personality<br />

Profile ermöglicht es, gewohnte Denkmuster<br />

zu verlassen und dadurch zusätzliche<br />

Lösungswege zu erkennen.“ Die spontane<br />

Wahl unterschiedlicher Kunstwerke und<br />

Begrifflichkeiten aktiviert neue Areale im<br />

Gehirn und eröffnet ein Potential, das bisher<br />

nicht genutzt werden konnte. Es geht unter<br />

anderem darum, sich an einen Platz in<br />

einem Gemälde hineinzudenken und daraus<br />

Erkenntnisse zu gewinnen – über sich<br />

selbst genauso wie über seine Position im<br />

Unternehmen. „Dabei sei es weder notwendig,<br />

sich mit Kunst auszukennen noch das<br />

jeweilige Gemälde oder Werk schön zu finden.“<br />

Denn gerade für Menschen, die sonst<br />

mit Bildern nichts zu tun haben, birgt die<br />

Methode besondere Chancen. Schließlich<br />

bewegen sie sich im Rahmen der Methode<br />

62 3 | <strong>2021</strong>


Wo soll die Reise hingehen? Welche Zukunftskonzepte spiegeln die Firmenideologie<br />

am besten wider und welche Gipfel gilt es zu erklimmen?<br />

Der Tiroler Jürgen Landa arbeitet seit 2004 als<br />

selbstständiger Coach.<br />

auf völlig neuem Terrain und verlassen so<br />

automatisch ausgetretene Wege.<br />

Unverstellter Blick in die Zukunft<br />

Besonders geeignet ist „Coaching mit Kunst“<br />

für Firmen und Betriebe, die auf der Suche<br />

nach neuen Perspektiven sind. Wo soll die<br />

Reise hingehen? Welche Zukunftskonzepte<br />

spiegeln die Firmenideologie am besten<br />

wider und welche Gipfel gilt es zu erklimmen?<br />

Doch auch, wo Einsparungspotential<br />

schlummert und Schwachstellen in der Organisation<br />

entlarvt werden können, lässt sich<br />

mit der Symbolon­Methode einfach, schnell<br />

und treffsicher herausfinden. Im Gegensatz<br />

zu anderen Unternehmenskonzepten setzt<br />

Landa mit der noch jungen Methode nicht<br />

wie gewohnt im kognitiven Bereich an, sondern<br />

aktiviert gezielt die Persönlichkeitsebene<br />

und eröffnet so den Zugang auf bis dahin<br />

ungenutzte Ressourcen. „Oft sind die Klienten<br />

verblüfft, wie spielerisch leicht Lösungen<br />

für komplexe Fragestellungen und komplizierte<br />

Probleme gefunden werden können.“<br />

Hinter den scheinbar einfachen Vorgängen<br />

während des Coachings steckt ein ausgeklügeltes<br />

Analyse­Tool, das systematisch die<br />

verschiedenen Bereiche in einem Unternehmen<br />

aufschlüsselt. „Plötzlich eröffnen sich<br />

Wege, die bis dahin verstellt waren“, erklärt<br />

der Tiroler, der Pädagogik, Psychologie und<br />

Coaching studierte.<br />

„Oft sind die Klienten verblüfft, wie<br />

spielerisch leicht Lösungen für<br />

komplexe Fragestellungen und<br />

komplizierte Probleme gefunden<br />

werden können.“<br />

Jürgen Landa<br />

Treffsichere Teamentwicklung<br />

„Coaching mit Kunst“ eignet sich bestens für<br />

die Arbeit mit Führungskräften. Schließlich<br />

sind sie es, die mit kreativen Ideen das Unternehmen<br />

in die Zukunft lenken. Doch weil<br />

jedes Unternehmen nur so gut wie seine<br />

Mitarbeiter ist, legt Landa auch besonderes<br />

Augenmerk auf die Angestellten. Diese effizient<br />

einzusetzen und zu Höchstleistungen<br />

zu motivieren, bedarf manchmal eines unverstellten<br />

Blicks von außen. „Mit der Symbolon­Methodik<br />

kann der Teamentwicklung<br />

eine neue Bedeutung beigemessen<br />

werden“, erklärt Landa. Alle Teammitglieder<br />

füllen im Vorfeld mit einem zugeteilten Passwort<br />

das Profil online aus. Der Trainer analysiert<br />

die Fragebögen und erstellt ein Team­<br />

Profil, in dem die jeweilige Einschätzung der<br />

Teilnehmer in einer Gesamtanalyse dargestellt<br />

wird. Anhand der vorbereiteten Analyse<br />

wird ein Teamtraining von ein bis zwei<br />

Tagen durchgeführt. Der Trainer präsentiert<br />

den Teilnehmern die Ergebnisse und erklärt<br />

deren Grundsymbolik. Er unterstützt das<br />

Team durch seine Moderation darin, die<br />

Prinzipien zu übersetzen und herauszufinden,<br />

was es spezifisch für sie bedeutet und<br />

wo diese Inhalte im täglichen Arbeitsprozess<br />

vorkommen. „Dadurch entsteht eine bewusste<br />

Auseinandersetzung mit den Kernthemen<br />

und den ungenutzten Teampotentialen“<br />

erklärt Landa, der seit 2004 als<br />

selbstständiger Coach arbeitet. Der 53­Jährige,<br />

dessen frühe Wurzeln in Handel und<br />

Wirtschaft reichen, leitet mehrere Ausbildungsstandorte<br />

für Evolutionspädagogik<br />

in Österreich. Nach der Ausbildung in<br />

der Symbolon­Methode von Christine<br />

Kranz spezialisierte er sich auf „Coaching<br />

mit Kunst“.<br />

D. H.<br />

Jürgen Landa<br />

IC Pflach<br />

Kohlplatz 7<br />

A-6600 Pflach/Reutte<br />

Telefon +43 676 5055303<br />

info@juergenlanda.at<br />

www.juergenlanda.at<br />

BILDER: SYLVY SPRENGER FOTOGRAFIE, SEAPORT<br />

WITH THE EMBARKATION OF SAINT URSULA, 1824,<br />

CLAUDE LORRAIN, NATIONAL GALLERY, LONDON.<br />

JÜRGEN LANDA/ISTOCK-637772400<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

63


Kempten | Porsche Zentrum Allgäu<br />

E-Mobilität: Porsche<br />

setzt mit neuem<br />

Taycan Meilenstein<br />

Mit dem Taycan und einer hochmodernen Ladeinfrastruktur nimmt Porsche<br />

eine Vorreiterrolle ein<br />

64<br />

3 | <strong>2021</strong>


Taycan Turbo S, Stromverbrauch (in kWh/100 km) kombiniert 28,5; CO 2<br />

-Emisssionen (in g/km) kombiniert 0; Stand: 06/<strong>2021</strong><br />

3 | <strong>2021</strong><br />

65


Matthias Fiedler, Geschäftsführer der Tiefbauunternehmen<br />

Deiser Bau und Panzer &<br />

Braun, ist durch und durch Porsche Enthusiast<br />

und langjähriger Kunde des Porsche<br />

Zentrum Allgäu. In der Vergangenheit fuhr<br />

er bereits die Modelle Panamera und<br />

Cayenne. Als klar war, dass mit dem Taycan<br />

der erste vollelektrische Porsche auf den<br />

Markt kommen würde, gehörte Fiedler zu<br />

den ersten Vorbestellern. Seit November<br />

letzten Jahres darf er sich – nach zwei<br />

Jahren des geduldigen Wartens – stolzer<br />

Eigentümer eines Taycan Turbo S nennen.<br />

Im Interview mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

berichten Matthias Fiedler und<br />

Michael Singer, Geschäftsführer des Porsche<br />

Zentrum Allgäu, vom angebrochenen E-Zeitalter<br />

bei Porsche.<br />

Matthias Fiedler<br />

AWM: Herr Singer, mit dem Taycan ist<br />

der erste vollelektrische Porsche auf<br />

dem Markt. Was können Sie über die<br />

künftige Ausrichtung der Traditionsmarke<br />

verraten?<br />

Michael Singer: In Zukunft dürfen sich<br />

Porsche Liebhaber auf einen Dreiklang,<br />

bestehend aus dem hochemotionalen<br />

Verbrennermotor, hybridisierten Modellen<br />

und einer vollelektrischen Ausrichtung,<br />

freuen. Die Zielsetzung seitens Porsche ist<br />

klar definiert: Bis 2030 werden mehr als<br />

80 Prozent aller neu produzierten Porsche<br />

das Werk als Hybrid­ oder vollelektrisches<br />

Fahrzeug verlassen.<br />

AWM: Ist im Porsche Zentrum Allgäu<br />

die Nachfrage nach Hybrid- und Elektromodellen<br />

schon spürbar?<br />

Michael Singer: Ja, deutlich. Ein riesiger<br />

Vorteil dieser Modelle ist die E­ Kennzeichen­<br />

Fähigkeit. Gerade für dienstwagenberechtigte<br />

Führungskräfte und Geschäftsinhaber<br />

geht damit eine große Steuerersparnis einher.<br />

AWM: Herr Fiedler, Sie haben das<br />

Privileg, seit einem halben Jahr die<br />

Vorzüge Ihres Taycan Turbo S zu<br />

genießen. Aber, Hand aufs Herz, ist<br />

der Taycan noch ein „echter“ Porsche?<br />

Matthias Fiedler: Hinsichtlich der Fahreigenschaften<br />

steht der Taycan keinem<br />

Verbrenner von Porsche nach, im Gegenteil.<br />

Diese Art der Beschleunigung habe ich<br />

bis dato nicht gekannt, eine sportliche<br />

Fahrweise ist problemlos möglich. Das<br />

Einzige, was der Taycan nicht bieten kann,<br />

ist der klassische Auspuffsound inklusive<br />

Geräuschkulisse. Ich finde die Soundlösung<br />

von Porsche jedoch sehr gelungen.<br />

Man hat das Gefühl, in einem Raumschiff<br />

dahinzuschweben – der passende Sound<br />

dazu ist nach innen und außen hörbar.<br />

AWM: Viele, die mit einem E-Fahrzeug<br />

liebäugeln, haben Bedenken bezüglich<br />

des Ladevorgangs. Wie kompliziert ist<br />

das „Tanken“ in der Praxis wirklich?<br />

Matthias Fiedler: Wenn ich ehrlich bin,<br />

hatte auch ich anfangs Bedenken. Nach<br />

sechs Monaten der Nutzung kann ich<br />

jedoch ganz klar sagen, dass diese zu<br />

vernachlässigen sind. Früher habe ich den<br />

Tank rüssel ins Auto eingeführt, jetzt<br />

66 3 | <strong>2021</strong>


stecke ich das Auto ans Stromnetz an und<br />

kann einfach mit der Porsche Card oder<br />

App laden. An einer Schnelllade station ist<br />

der Taycan in 22,5 Minuten zu 100 Prozent<br />

geladen.<br />

Michael Singer: Ergänzend ist anzumerken,<br />

dass das Fahrzeug über die Funktion<br />

Plug & Charge in der Lage ist, mit der<br />

Ladesäule zu kommunizieren. Über das<br />

Portal My Porsche werden persönliche<br />

Daten hinterlegt, sodass die Zahlungsmodalitäten<br />

bei jedem Ladevorgang automatisch<br />

abwickelt werden. Ein weiterer<br />

Vorteil: In den ersten drei Jahren kostet<br />

der Ladevorgang bei den Schnellladesäulen<br />

unseres Partners IONITY nur 33 statt<br />

77 Cent pro Kilowattstunde.<br />

AWM: Kann der Taycan auch Langstrecke?<br />

Matthias Fiedler: Definitiv. Selbst bei<br />

sportlicher Fahrweise können 300 Kilometer<br />

am Stück zurückgelegt werden.<br />

Michael Singer: Interessant ist, dass<br />

80 Prozent der Ladevorgänge ohnehin<br />

daheim stattfinden. Porsche bietet deshalb<br />

künftig ein Set an intelligenten Ladelösungen<br />

für zu Hause an. Dazu gehört der<br />

Porsche Mobile Charger Connect, ein<br />

Ladegerät mit einer Leistung von bis zu<br />

11 Kilowattstunden. Oder auch der Home<br />

Energy Manager, ein Steuergerät, das den<br />

Lade vorgang hinsichtlich Leistung, Zeit<br />

und Kosten optimiert und zeitgleich die<br />

heimische Stromversorgung sicherstellt.<br />

Einzuschätzen, welche Ladelösungen infrage<br />

kommen und die individuellen<br />

heimischen Voraussetzungen durch einen<br />

externen Partner prüfen und planen zu<br />

lassen, zählen zum Kundenservice des<br />

Porsche Zentrum Allgäu.<br />

AWM: Wie wichtig ist Ihnen der<br />

Umstieg auf E-Mobilität in Ihren<br />

Unternehmen?<br />

Matthias Fiedler: Sehr. In den nächsten<br />

zwei Jahren möchte ich den Anteil auf<br />

40 Prozent ausbauen. Derzeit besteht der<br />

Fuhrpark aus zehn Hybrid­ beziehungsweise<br />

Elektrofahrzeugen. Unsere gesamte<br />

Fahrzeugflotte bis fünf Tonnen wird von<br />

Seitz ausgestattet. Ich bin mit dem Service<br />

rundum zufrieden.<br />

Dominik Baum<br />

Porsche Zentrum Allgäu<br />

Seitz Sportwagenzentrum GmbH<br />

Georg-Krug-Straße 10<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 59123-900<br />

info@porsche-kempten.de<br />

www.porsche-kempten.de<br />

BILDER: PORSCHE/PORSCHEZENTRUM ALLGÄU,<br />

THOMAS TÄNZEL<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

67


Kempten | Patentschutz<br />

Wer ist der Böse?<br />

Oder Noppensteine und kein Ende …<br />

Ein großer und bekannter und nicht<br />

nur bei Kindern beliebter dänischer<br />

Hersteller von Noppensteinen aus Billund<br />

taucht in letzter Zeit immer öfter in der<br />

Presse auf, mal mit negativer, mal mit<br />

positiver Berichterstattung.<br />

„Patente, Marken und Designs<br />

schützen ein Produkt oder<br />

Geschäftsmodell vor Konkurrenz.“<br />

Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />

Patente laufen maximal 20 Jahre, danach ist<br />

die darin geschützte Erfindung für jedermann<br />

frei nutzbar. Viele Unternehmen<br />

versuchen daher, ihre Produkte mit eigentlich<br />

technischen Erfindungen über länger<br />

laufende Schutzrechte wie Marken und<br />

Designs, aber auch das Urheberrecht, gegen<br />

Wettbewerb zu schützen.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die Lego A/S, die mit<br />

diesen Mitteln versucht, Wettbewerber –<br />

vor allem aus China – vom lukrativen<br />

Spielzeugmarkt fernzuhalten. So ging Lego<br />

A/S aus der die dreidimensionale Form<br />

eines Noppensteins schützenden Marke<br />

DE 395 03 037 gegen einen Wettbewerber<br />

vor. Dies war nicht erfolgreich, wie der<br />

BGH 2004 entschied: Eine solche Marke,<br />

die (fast) nur die für das Zusammen bauen<br />

erforderlichen technischen Merkmale enthält,<br />

kann nicht gegen die etwas anders aussehenden<br />

Noppensteine des Wettbewerbers<br />

angeführt werden. Diese Marke wurde<br />

am 30.04.2010 auf Antrag eines Dritten<br />

dann auch gelöscht. Der EuGH hat im September<br />

2010 entschieden, dass die Lego­<br />

Bausteine auch nicht als Unionsmarke EUweit<br />

geschützt werden können, da ihre Form<br />

technisch bedingt sei.<br />

LEGO A/S versucht auch, seine Noppensteine<br />

EU­weit als Design schützen zu<br />

lassen, und hat diesbezüglich vor Kurzem<br />

einen Teilsieg errungen. Das für unionsweite<br />

Designs zuständige EUIPO beziehungsweise<br />

dessen Beschwerdekammer hatte<br />

zwar einen solchen Schutz abgelehnt, jedoch<br />

hat der EuG am 24.03.<strong>2021</strong> entschieden,<br />

dass ein Designschutz möglich sein<br />

könnte, da diese Steine Teil eines sogenannten<br />

„komplexen Erzeugnisses“ sein können,<br />

für das ein Schutz trotz technisch bedingter<br />

Merkmale möglich ist. Die Sache liegt nun<br />

wieder bei der Beschwerdekammer, die<br />

diesen Ausnahmetatbestand prüfen muss.<br />

LEGO A/S hat schließlich auch noch<br />

Urheberrechte auf einige besonders gestaltete<br />

Steine, Modelle und Figuren, denen<br />

Originalität und einzigartige ästhetische<br />

Bedeutung zugerechnet werden können.<br />

Ein Vorgehen per Abmahnung, Klage und<br />

Grenzbeschlagnahme durch den Zoll ist<br />

ein gutes Recht eines Unternehmens mit<br />

gewerblichen Schutzrechten, das sich über<br />

Jahrzehnte einen Markt aufgebaut und ihn<br />

gepflegt hat. Ein solches Vorgehen wirkt<br />

aber oft scharf und aggressiv und kann<br />

schnell zu schlechter Publicity führen mit<br />

einer entsprechenden Schädigung des<br />

Images des Unternehmens und damit auch<br />

seines wirtschaftlichen Erfolges.<br />

Insbesondere imageabhängige Rechteinhaber<br />

stehen daher oft vor dem Zwiespalt,<br />

ob sie eine Rechtsverletzung hinnehmen<br />

sollen oder nicht. Dies ist besonders im mit<br />

vielen Gefühlen und eigenen Kindheitserinnerungen<br />

der Käufer verbundenen Spielzeugbereich<br />

der Fall.<br />

Ein Unternehmen ist daher gut beraten,<br />

neben Patentanwälten zur Erlangung und<br />

Durchsetzung von eigenen Schutz rechten<br />

immer auch Kommunikations­ und Marketingspezialisten<br />

hinzuzuziehen, um negative<br />

Auswirkungen zu vermeiden.<br />

VKK Patentanwälte<br />

87437 Kempten<br />

www.vkkpatent.com<br />

Dr. Lars Hoppe<br />

BILDER: SIMONE KANEIDER,<br />

PIXABAY.COM<br />

68 3 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

BILD: MATHIS LEICHT<br />

Prof. Dr. Andreas Judt ist der Ansprechpartner für das neue Studienangebot Intelligente Systeme an der DHBW Ravensburg.<br />

Neues Studienangebot Intelligente Systeme<br />

Friedrichshafen // Die DHBW Ravensburg<br />

bietet ab Oktober <strong>2021</strong> an ihrem<br />

Technikcampus Friedrichshafen mit<br />

Intelligente Systeme ein neues Studienangebot<br />

in der Informatik an. Hintergrund<br />

ist der immer größer werdende<br />

Stellenwert von Systemen mit künstlicher<br />

Intelligenz. Im Studienschwerpunkt stehen<br />

unter anderem die digitale Sprach- und<br />

Bildverarbeitung, Methoden der Datenanalyse,<br />

Algorithmen und Verfahren, Big<br />

Data und Data Mining auf dem Studienplan.<br />

Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung<br />

intelligenter Systeme sind neben der Technik<br />

auch die ethische Einschätzung sowie<br />

die gesellschaftliche Einordnung.<br />

• Kältetechnik<br />

mit natürlichen Kältemitteln<br />

wie CO ²<br />

und Propan<br />

• Klimatisierung<br />

für Wohn- und Gewerberäume<br />

• Kaltwassertechnik<br />

• Kühlzellen<br />

• Reparatur-Service<br />

• Kühlanhänger-Vermietung<br />

• NEU: Luftreiniger<br />

gegen Viren und Bakterien<br />

BILD: HANDWERKSKAMMER ULM<br />

Knappes Material bremst regionales Handwerk aus<br />

Ulm // In vielen Handwerksbetrieben<br />

zwischen Ostalb und Bodensee gibt es<br />

trotz Corona-Krise viele Aufträge –<br />

aber kein Material, sie auszuführen.<br />

Holz-, Stahl- und Aluminiumpreise steigen<br />

zwischen 50 und 200 Prozent. Auch Dämmstoffe,<br />

Farben, Kabel, Kupfer und andere<br />

Halbleiter oder auch Kies und Sand sind<br />

knapp und entsprechend teuer. Die Handwerkskammer<br />

Ulm hat jetzt Ansatzpunkte<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

für die Politik formuliert, wie auf die immer<br />

weiter steigenden Materialpreise reagiert<br />

werden kann. Da die beschriebene Problematik<br />

nicht allein auf Deutschland beschränkt<br />

ist, ist der zeitnahe politische Dialog<br />

mit den EU-Partnern sinnvoll, um<br />

gemeinsame Lösungsansätze auf den Weg<br />

zu bringen. Als eine Maßnahme nennt die<br />

HWK Preisgleitklauseln bei öffentlichen<br />

Auftragsvergaben.<br />

Schwarz Kältetechnik GmbH<br />

Reinhartser Str. 4 | 87437 Kempten | 0831 73924<br />

info@schwarz-kaeltetechnik.de<br />

www.schwarz-kaeltetechnik.de


Rieden am Forggensee | Stanz-Biege-Technologie<br />

Das Werk in Schwaigern<br />

70 3 | <strong>2021</strong>


„IPerfectTMatch“J<br />

InnovationskraftTtrifftTZukunftT–ETdieTMünchnerTHoldingTiwisTSET&TCo.TKGT<br />

übernimmtTdieTSoehnergroup<br />

Feierliche exemplarische Schlüsselübergabe mit den alten und neuen Inhabern, dem Geschäftsführer und deren Ehefrauen<br />

Es sei ein „perfect match“, meint Albrecht Heege, und dem Geschäftsführer der Soehnergroup in Schwaigern sind Stolz und Erleichterung<br />

anzumerken. Auch iwis-Vorstand Johannes Winklhofer und Geschäftsführer Andreas Wagner steht die Freude ins Gesicht geschrieben: „Es passt<br />

einfach alles“, verkündet Wagner euphorisch, „zwei Teile werden nun zu einem erfolgreichen Ganzen.“ Seit Anfang Juni ist es offiziell:<br />

Die iwis SE & Co. KG München hat über die iwis mechatronics GmbH die Soehnergroup mit Zustimmung der Kartellbehörden erworben.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

71


Tatsächlich sind es Traumpartner der<br />

Branche, die sich da nach langen Verhandlungen<br />

verbunden haben. Als Walter und<br />

Rosemarie Soehner beschlossen, die Nachfolge<br />

für ihr 1966 gegründetes Unternehmen<br />

zu regeln, blickten sie auf ein global<br />

agierendes und innovativ aufgestelltes Familienunternehmen<br />

mit rund 1.100 Mitarbeitern<br />

an vier Standorten und einem<br />

Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro.<br />

Sie fanden in der Münchner iwis Gruppe<br />

den mit Abstand passendsten Partner: ein<br />

traditions reiches Familienunternehmen<br />

mit einer gewachsenen Unternehmensstruktur,<br />

mit Verantwortungsbewusstsein,<br />

hoher Inno vationskraft und ausgeprägter<br />

Kundenorientierung. Zudem ergänzen<br />

sich die Technologien beider in der Verbindungstechnik<br />

tätigen Firmengruppen optimal.<br />

So liefert das in Rieden am Forggensee<br />

(Ostallgäu) ansässige Tochterunternehmen<br />

iwis smart connect GmbH hochpräzise<br />

elektrische Verbindungs­ und Kontakttechnik<br />

für die Automobilindustrie. Durch<br />

den Zukauf der Soehnergroup erweitert<br />

sich die Schlagkraft dieser Unternehmenstochter<br />

zu „iwis mechatronics“.<br />

Gerade hier fügt sich die Soehnergroup<br />

perfekt ein. Sie ist als Produktionsdienstleister<br />

und Entwicklungspartner mit eigenen<br />

Betriebsmittelbauten auf die Herstellung<br />

kundenspezifischer, technologisch<br />

anspruchsvoller Stanz­, Mehrkomponenten­<br />

und Verbundteile (Kunststoff­Metall­<br />

Verbindungen) sowie komplexer Hybrid­<br />

72 3 | <strong>2021</strong>


Zwei, die sich optimal ergänzen – Unternehmensinformation<br />

Die iwis-Gruppe ist in ihren Divisionen jeweils<br />

marktführend. Hohe Innovationskraft und<br />

ausgeprägte Kundenorientierung sind die<br />

Basis des Erfolgs.<br />

• iwis motorsysteme stellt Ketten und<br />

Steuertriebe für Motoren für die Automobilindustrie<br />

her.<br />

• iwis antriebssysteme produziert Präzisionsrollen-<br />

und Förderketten für industrielle<br />

Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau,<br />

der Verpackungs-, Druck- und Lebensmittelindustrie<br />

und der Fördertechnik.<br />

Darüber hinaus liefert iwis antriebssysteme<br />

Rollenketten, Landmaschinen-, Spezialund<br />

Flyerketten, Scharnierband- und<br />

Mattenketten, Kettenräder und Zubehör.<br />

• iwis smart connect ist auf dem Gebiet der<br />

hochpräzisen Stanz- und Biegetechnik,<br />

insbesondere der elektrischen Verbindungstechnik,<br />

Einpresstechnik, IDC-<br />

Schneid-Klemmverbindung und der PCA-<br />

Kontakttechnologie tätig. Darüber hinaus<br />

produziert smart connect hochpräzise<br />

Stanz- und Biegeteile sowie Abschirmgehäuse<br />

für verschiedene Industrien.<br />

Soehnergroup ist als international agierender<br />

Produktionsdienstleister und Entwicklungspartner<br />

auf die Herstellung qualitativ<br />

hochpräziser Kunststoff-Metall-Verbindungen<br />

in Ein- und Mehrkomponententechnik<br />

sowie komplexer Hybridteile und Baugruppen<br />

aus hochautomatisierten Fertigungseinrichtungen<br />

spezialisiert. Gefertigt<br />

werden Komponenten und Komplettlösungen<br />

primär für die Tier-1 und OEM der<br />

Auto mobilindustrie, die Renewable Energy<br />

sowie für die Bereiche Sanitär, Elektronik,<br />

Elektro-, Haushalts- und Medizintechnik.<br />

„Wir übernehmen ein<br />

Familienunternehmen mit ganz<br />

besonderen Fähigkeiten. Wir sind<br />

uns der großen Verantwortung<br />

bewusst. Die Soehnergroup<br />

wird größtmögliche<br />

Eigenständigkeit behalten.“<br />

Johannes Winklhofer,<br />

Vorstand iwis-Gruppe München<br />

teile und -baugruppen spezialisiert. „Wir<br />

brauchen Sie!“, appelliert Wagner anlässlich<br />

seiner Begrüßung an die Mitarbeiter der<br />

Soehnergroup. „Ihr Know-how und Ihre<br />

technischen Kompetenzen sind unverzichtbar.“<br />

Denn die Soehnergroup ist technologisch<br />

hervorragend aufgestellt und maßgeblich<br />

an der Entwicklung verschiedener<br />

Mobilitätskonzepte und der regenerativen<br />

Energieerzeugung beteiligt.<br />

Lebenswerk übergeben<br />

An allen ihren Standorten (in Baden-Württemberg,<br />

den USA, China und Rumänien)<br />

ist das schwäbische Familienunternehmen<br />

Soehner mit einem breiten Leistungsspektrum<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

seit Jahrzehnten ein starker Vorzugspartner<br />

für seine Kunden. Gefertigt werden Komponenten<br />

und Komplettlösungen für verschiedene<br />

Bereiche des täglichen Lebens:<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

73


„Wir wollen weiterwachsen,<br />

gerade im Bereich hybrider und<br />

intelligenter Baugruppen, und<br />

bei Zukunftstechnologien<br />

wie dem autonomen Fahren<br />

Entwicklungstreiber und<br />

unverzichtbarer Partner sein.“<br />

Andreas Wagner,<br />

CEO der iwis smart connect GmbH<br />

Neben den Hauptmärkten, Automotive und<br />

Renewable Energy Produkte für die Industrie<br />

und Elektronik sowie die Branchen Sanitär,<br />

Medizintechnik und Konsumgüter. Von<br />

einem sehr bewegenden Moment sprach<br />

daher auch Walter Soehner bei der Übergabe<br />

seines Lebenswerks an den Vorstand<br />

der iwis-Gruppe, Johannes Winklhofer.<br />

Die Zukunft nimmt Fahrt auf<br />

Die Kompetenz, komplexe Hybridteile und<br />

Baugruppen hochautomatisiert zu fertigen,<br />

hat die Soehnergroup in den Blick von iwis<br />

gerückt. Johannes Winklhofer, der iwis seit<br />

1999 in vierter Generation leitet, verfolgt<br />

seit Jahren einen Expansionskurs des 1916<br />

gegründeten Münchner Familienunternehmens.<br />

iwis strebt durch die komplementären<br />

Fähigkeiten beider Firmen die Umsetzung<br />

einer zukunftsorientierten Strategie<br />

bis hin zu intelligenten mechatronischen<br />

Produkten an. Mit seinem Unternehmensbereich<br />

Motorsysteme ist iwis Weltmarktführer<br />

für innovative und kostengerechte<br />

Steuertriebssysteme auf Basis von Präzisionsketten.<br />

Nahezu alle Automobilhersteller<br />

weltweit werden über die Werke München,<br />

Landsberg, Pinghu und Murray mit<br />

mehr als 60.000 Systemen täglich beliefert.<br />

In der Division Antriebssysteme beliefert<br />

74 3 | <strong>2021</strong>


iwis als Marktführer auch den weltweiten<br />

Maschinen­ und Anlagenbau mit Präzisionsrollenketten.<br />

Anwendungen finden<br />

sich in der Druck­ und Papierindustrie, in<br />

der Ver packungsindustrie und der Fördertechnik<br />

sowie im allgemeinen Maschinenbau<br />

und der Landmaschinenindustrie.<br />

iwis beschäftigt mit der Soehnergroup<br />

mehr als 3.000 Mitarbeiter und strebt <strong>2021</strong><br />

einen Umsatz von rund 650 Millionen<br />

Euro an. Neben Produktionsstandorten in<br />

Deutschland (München, Landsberg, Wilnsdorf,<br />

Sontra, Kaufbeuren, Rieden und<br />

Schwaigern) sowie in Tschechien, China,<br />

USA und Rumänien gibt es in verschiedenen<br />

europäischen und außereuropäischen<br />

Ländern Niederlassungen, darunter in<br />

Brasilien, England, Frankreich, Indien,<br />

Italien, Japan, Kanada, Korea, der Schweiz,<br />

Südafrika und der Türkei. Insgesamt ist iwis<br />

weltweit an 45 Standorten vertreten.<br />

Miteinander auf Augenhöhe<br />

Andreas Wagner, Geschäftsführer der iwis<br />

smart connect GmbH, hat zusätzlich die<br />

CEO­Funktion bei der Soehnergroup übernommen.<br />

Was man von ihm als neuem Chef<br />

erwarten dürfe? „Eine offene, ehrliche und<br />

direkte Art“, sagt Wagner spontan. „Wir<br />

pflegen bei iwis einen vertrauensvollen Umgang,<br />

ein Miteinander auf Augenhöhe.“ Das<br />

solle auch weiterhin so bestehen bleiben.<br />

Und der Geschäftsführer von iwis smart<br />

connect verspricht: „Wir haben alle eine<br />

solide Zukunft unter dem Dach der iwis­<br />

Gruppe vor uns.“ Neben Wagner werden<br />

Christof Droste, Albrecht Heege, Robert<br />

Koziel und Bernd Schöffler ihre bisherige<br />

Verantwortung als Geschäftsführer in der<br />

Soehnergroup weiterhin wahrnehmen. Sodass<br />

die Erfolgsgeschichte des international<br />

agierenden Marktführers in den kommenden<br />

Jahrzehnten um ein paar spannende<br />

Kapitel erweitert wird.<br />

iwis smart connect GmbH<br />

Aggensteinstraße 8–10<br />

87669 Rieden am Forggensee<br />

Telefon 08362 9122-0<br />

smartconnect@iwis.com<br />

www.smartconnect.iwis.com<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILDER: IWIS SMART CONNECT GMBH<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

75


Kempten | Wohnraum<br />

Sozialbau baut Wohn(t)räume<br />

auf die „Funkenwiese“<br />

Kempten – auf rund 19.000 Quadratmetern Grundstück erichtet die Sozialbau in sieben Gebäuden 183 Zwei- bis Vier-Zimmer-Eigentums- und<br />

Mietwohnungen, zwei Büro-/Praxisflächen sowie drei Tiefgaragen mit insgesamt 193 Stellplätzen. In 59 Wohnungen der ersten drei Häuser sind<br />

bereits die glücklichen Bewohner eingezogen. Der neue Wohnpark „Funkenwiese“ liegt in schöner, idyllischer Wohnlage des beliebten südwestlichen<br />

Kemptener Stadtteils „Stiftallmey“.<br />

Überragende Architektur<br />

Städtebaulich stellt der Wohnpark „Funkenwiese“<br />

ein gestalterisches Bindeglied<br />

zwischen den unterschiedlichen Gebäudestrukturen<br />

der bestehenden umliegenden<br />

Wohnbebauung im Ost und Süden her.<br />

Gleichzeitig bildet der neue Wohnpark<br />

eine eigenständige architektonische „Adresse“.<br />

Durch die Gebäudeanordnung entlang<br />

der Leutkircher Straße ergeben sich<br />

städtebaulich reizvolle Blickachsen auf das<br />

schön eingefasste Biotop. Neben der Erstellung<br />

hochwertigen Wohnungsbaus im<br />

energieeffizienten KfW55-Standard setzt<br />

die Sozialbau die landschaftliche Aufwertung<br />

des vorhandenen Biotops, die Verbesserung<br />

der Durchwegung samt ihrem<br />

begleitenden Baumbestand sowie die neu<br />

strukturierte Organisation des ruhenden<br />

Verkehrs baulich um.<br />

Städtebau als Rosenzweig und Weinblätter<br />

Die Gebäudeformen der einzelnen vier- bis<br />

siebengeschossigen Baukörper verschränken<br />

sich locker miteinander und schaffen so<br />

einen offenen, von der Landschaft des<br />

Biotops mitbestimmten neuen städtischen<br />

Lebensraum. Während die Formen der<br />

ersten drei bereits bezogenen polygonalen<br />

Häuser von den Architekten als „Weinblätter“<br />

bezeichnet sind, rankt sich das nach-<br />

183 Eigentums- und Mietwohnungen erstellt die Sozialbau im attraktiven Stadtteil „Stiftallmey“ in Kempten.<br />

76 3 | <strong>2021</strong>


zum Jahr 2020 wurden bereits 580 Neubau­<br />

Wohnungen fertiggestellt und an die<br />

glücklichen Bewohner übergeben. Dafür<br />

sind stattliche Bau investitionen von über<br />

140 Mio. Euro umgesetzt worden.<br />

Glänzende Bilanz 2020<br />

Eine glänzende Jahresbilanz 2020 legte<br />

Sozialbau­Geschäftsführer Herbert Singer<br />

zudem im Mai <strong>2021</strong> dem Aufsichtsrat und<br />

den Gesellschaftern mit einem Überschuss<br />

von 7,4 Mio. Euro vor.<br />

Sozialbau-<br />

Jahres bilanz 2020<br />

Die ersten drei fertiggestellten Häuser mit 59 Eigentumswohnungen<br />

barliche Gebäude mit seinen differenzierten<br />

Balkonaus kragungen wie ein „Rosenzweig“<br />

in Ost­West­Richtung durch das weitläufige<br />

Grundstück. Mehrfach geknickte Gebäudeformen<br />

bewirken, dass die Häuser aus<br />

diversen Betrachtungswinkeln immer ausschnittsweise<br />

optisch wahrzunehmen sind.<br />

Der vorzüglichen Architektur verdanken<br />

nahezu alle Wohnungen eine Ausrichtung<br />

nach Süden und Südwesten. Für die Bewohner<br />

entsteht damit viel Privatsphäre auf<br />

sonnigen Balkonen und Terrassen. Drei weitere<br />

Häuser in Form von zwei „Weinblättern“<br />

und einem „Rosenzweig“ schließen<br />

den Wohnpark nach Norden ab. Die<br />

Erschließung der drei Tief garagen mit<br />

193 Stell plätzen erfolgt direkt von der<br />

Leutkircher Straße, sodass der Binnenraum<br />

des Wohnparks „Funkenwiese“ komplett<br />

frei von Verkehr ist.<br />

Neue Infrastruktur mit E-Ladesäule<br />

Die Gesamtbebauung des Wohnparks<br />

„Funkenwiese“ wird bis Ende 2023 abgeschlossen<br />

sein. Die Außenanlagen sowie<br />

die Gestaltungsarbeiten im öffentlichen<br />

Raum erfolgen bauabschnittsweise zeitgleich.<br />

Darüber hinaus baut die Sozialbau<br />

60 öffentliche Stellplätze entlang der<br />

Leutkircher Straße. Dort können bereits seit<br />

Dezember 2020 Elektrofahrzeuge an einer<br />

öffentlichen E­Ladesäule gleichzeitig geladen<br />

werden. Die installierte Säule ist für<br />

alle Bewohner des Stiftallmeys zugänglich<br />

und rundet das Mobilitätskonzept des<br />

Neubauquartiers „Funkenwiese“ ab. Denn<br />

die drei neuen Tiefgaragen im Wohnpark<br />

sind bereits für die unkomplizierte Installation<br />

weiterer E­Ladepunkte baulich und<br />

infrastrukturell vorgerüstet.<br />

770 neue Wohnungen in nur 7 Jahren<br />

Mit einer enormen Energieleistung sorgt die<br />

Sozialbau für 770 Neubau­Wohnungen in<br />

nur 7 Jahren zur wichtigen Entlastung des<br />

angespannten <strong>Allgäuer</strong> Wohnungsmarktes.<br />

510 attraktive Eigentumswohnungen und<br />

260 neue barrierearme Mietwohnungen<br />

entstehen für rund 2.000 Bürger der Stadt<br />

Kempten bis zum Jahr 2023. Von 2016 bis<br />

Bilanzsumme 228,0 Mio. €<br />

Jahresumsatz 57,7 Mio. €<br />

Jahresüberschuss 7,4 Mio. €<br />

Bauinvestitionen 33,3 Mio. €<br />

Eigenkapital 43,2 %<br />

Bewirtschaftete Miet- und<br />

Eigentums wohnungen 7.000<br />

Mietwohnungen 3.994<br />

Durchschnittsmiete<br />

Sozialbau Kempten Wohnungs- und<br />

Städtebau GmbH<br />

<strong>Allgäuer</strong> Straße 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 25287-0<br />

info@sozialbau.de<br />

www.sozialbau.de<br />

5,84 €/m²<br />

Gewerbeflächen 72.000 m²<br />

Mitarbeiter 117<br />

Etwa 16.000 Menschen wohnen, leben<br />

und arbeiten auf rund 565.000 m²<br />

Wohn- und Gewerbeflächen der Sozialbau.<br />

BILDER: SOZIALBAU<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

77


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

IHK-Konjunkturumfrage im<br />

Juni: Der Tourismus ist weiter<br />

in arger Bedrängnis<br />

Vetter gewinnt erneut<br />

internationalen Preis für seine<br />

Unternehmensführung<br />

Kempten // Die Corona-Krise hat die<br />

Wirtschaft im Landkreis Oberallgäu<br />

und in der Stadt Kempten weiter fest<br />

im Griff. Die rasche Erholung, die sich im<br />

vergangenen Herbst gezeigt hat, setzte sich<br />

im Frühjahr nicht mehr fort. Das zeigt die<br />

aktuelle IHK­Konjunkturumfrage deutlich.<br />

Der IHK­Konjunkturindex gab um 10 Punkte<br />

nach und liegt nun bei 101 Punkten. „Insbesondere<br />

die Lage des Reise­ und Gastgewerbes<br />

im Allgäu ist alarmierend. Nach<br />

einer ersten Erholung im Sommer 2020 sind<br />

die Betriebe seit über einem halben Jahr im<br />

zweiten Lockdown“, sagt IHK­Vizepräsident<br />

Robert Frank. „Die reine Fixierung auf den<br />

Inzidenzwert bei der geplanten Öffnung<br />

und der wachsende Fachkräftemangel werden<br />

für die Tourismusbranche zu einer immer<br />

größeren Herausforderung.“ Auch der<br />

Handel im Allgäu leidet unter den ausbleibenden<br />

Touristen. Ein ähnliches Bild zeigt<br />

sich bei der konjunkturellen Lage für das<br />

gesamte Allgäu (Landkreise Ostallgäu/<br />

Kaufbeuren, Oberallgäu/Kempten, Unterallgäu/Memmingen<br />

und Landkreis Lindau):<br />

29 Prozent der Unternehmen sprechen von<br />

einer schlechten Lage. 38 Prozent sind zufrieden.<br />

Wachstumsimpulse kamen zuletzt<br />

eher aus dem Ausland, bei der Inlandsnach­<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Schlechte Geschäfte verzeichnet auch der Einzelhandel wegen<br />

ausbleibender Touristen.<br />

frage konnten die <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

keine Steigerungen verzeichnen. Trotz vieler<br />

Unsicherheiten bezüglich der weiteren<br />

Einschränkungen sind die Unternehmen<br />

tendenziell optimistisch. 27 Prozent hoffen,<br />

dass sich die Geschäftslage in den nächsten<br />

Monaten verbessern wird. Die Umsatzprognosen<br />

für das Jahr <strong>2021</strong> sind getrübt. Ein<br />

Drittel der Unternehmen befürchtet einen<br />

Umsatzrückgang von mehr als 10 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahresergebnis. Dabei<br />

spielt vor allem die schwierige Lage für das<br />

Reise­ und Gastgewerbe im Allgäu eine große<br />

Rolle: 98 Prozent der Unternehmen sprechen<br />

von einer schlechten Geschäftslage.<br />

Das wirkt sich auch auf den Einzelhandel<br />

aus. Auch wenn manche Geschäfte öffnen<br />

dürfen, fehlen die Touristen als Kunden.<br />

42 Prozent der Einzelhändler beklagen die<br />

schlechte Geschäftslage.<br />

Ravensburg // Zum zweiten Mal in Folge<br />

hat Vetter für seine klare Vision, seine<br />

Innovationskraft, seine vorbildliche<br />

Unternehmensführung und sein solides<br />

Finanzmanagement den Axia Best<br />

Managed Companies Award erhalten.<br />

Das Beratungsunternehmen Deloitte Private,<br />

die WirtschaftsWoche, die Credit Suisse<br />

und der Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

(BDI) vergeben das weltweit bekannte<br />

Gütesiegel jährlich an die bestgeführten<br />

Mittelständler in über 30 Ländern.<br />

Senator h. c. Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender und Mitglied<br />

der Inhaberfamilie (rechts außen) und Vetter-Geschäftsführer<br />

Peter Sölkner (Zweiter von links) zusammen mit<br />

Deloitte-Vertreter Christian Himmelsbach (Zweiter von<br />

rechts) sowie Credit-Suisse-Vertreter Markus Hermainski<br />

(links außen) bei der Preisübergabe<br />

BILD: VETTER PHARMA INTERNATIONAL GMBH<br />

PRÄZISION<br />

AUS LEIDENSCHAFT<br />

Fräsen 5-Achs Simultanbearbeitung<br />

Drehen mit Gegenspindel und Y-Achse<br />

3D CAM-System<br />

Messtechnik<br />

HMF GmbH Präzisionszerspanung<br />

Dieselstraße 2 · 87452 Altusried - Krugzell<br />

www.hmf-team.de


www.secum.de<br />

www.secum.de<br />

BILD: LEW<br />

www.secum.de<br />

JUNI<br />

Erscheinungstermin JUNI 30.06.<br />

Erscheinungstermin 30.06.<br />

Zwei regionale Energieversorger testen ein variables und börsenorientiertes Preismodell für Ladesäulen.<br />

Ladetarife, die sich am aktuellen Börsenstrompreis orientieren<br />

Allgäu // Die Lechwerke (LEW) und<br />

E.ON testen als eine der ersten Anbieter<br />

deutschlandweit ein variables<br />

Preismodell für Ladesäulen. „Uns ist es<br />

als einem der ersten Anbieter in Deutschland<br />

gelungen, ein flexibles Ladesäulenpreismodell<br />

zu testen“, sagt Andreas Remmele,<br />

Leiter E-Mobility bei LEW. „Damit<br />

haben wir die Möglichkeit, die Preise des<br />

Spotmarktes an die Kundinnen und Kunden<br />

weitergeben zu können – eine attraktive<br />

und innovative Lösung. Dynamische Ladepreismodelle<br />

werden künftig auch immer<br />

wichtiger, um eine bessere Auslastung bei<br />

der Ladeinfrastruktur zu erreichen.“ Je mehr<br />

Energie erzeugt wird, desto günstiger ist der<br />

Börsenstrompreis und desto günstiger die<br />

Kilowattstunde Strom an der Ladestation.<br />

LEW und E.ON Innovation testen das Preismodell<br />

aktuell an einer Gleichstrom-Lade-<br />

säule am LEW-Hauptsitz in Augsburg. In<br />

diesem Test soll untersucht werden, wie die<br />

unterschiedlichen Systeme miteinander<br />

agieren und ob die eingespielten Preise korrekt<br />

dargestellt werden. Ab Mai ist eine<br />

zweite Testphase geplant, um die Lösung in<br />

einem realen Kundenumfeld zu evaluieren.<br />

Die Tarife werden sich dabei aus Spotmarktpreisen<br />

und fixen Kosten, wie zum Beispiel<br />

der EEG-Umlage oder Netznutzungsgebühren,<br />

zusammensetzen. Sie werden mehrfach<br />

täglich angepasst. Kundinnen und Kunden<br />

können die aktuell gültige Preisinformation<br />

dann in der „eCharge+“-App einsehen, um<br />

so das Laden ihrer Elektrofahrzeuge nach<br />

den günstigsten Zeitfenstern zu planen. Die<br />

variable Preisgestaltung ist insbesondere für<br />

LKW- und Busflotten relevant, da sie in der<br />

Regel sehr hohe Ladekapazitäten aufweisen,<br />

die mit hohen Kosten verbunden sind.<br />

Arbeitsschutz Arbeitsschutz<br />

I I<br />

Brandschutz Brandschutz<br />

I I<br />

SiGeKo<br />

SiGeKo<br />

Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />

Sicherheitsbeauftragter –<br />

brauch ich das?<br />

Sicherheitsbeauftragter –<br />

brauch ich das?<br />

Sozialgesetzbuch VII § 22<br />

Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />

Sozialgesetzbuch VII § 22<br />

Wir machen Mehr als aus 20 Mitarbeiter<br />

Mücken sicher<br />

keine Elefanten!<br />

Mehr als 20 Mitarbeiter<br />

Bestellung<br />

Unterschätzen sollte man aber<br />

Sicherheitsbeauftrage<br />

vermeintlich Bestellung<br />

unscheinbare<br />

Gefahren Wir machen Sicherheitsbeauftrage<br />

dennoch aus Mücken nicht. sicher<br />

keine<br />

06.07.21:<br />

Elefanten!<br />

Seminar Sib 1<br />

Die richtige<br />

Grundlagen<br />

Einschätzung und<br />

strategische Unterschätzen 06.07.21: Ausrichtung Seminar sollte man Sibaber<br />

sind 1<br />

hierbei vermeintlich Grundlagen<br />

das A unscheinbare<br />

& O.<br />

Gefahren dennoch nicht.<br />

07.07.21: Seminar Sib 2<br />

Unsere Risiken Stärken und Erfahrungen<br />

liegen in der<br />

Die richtige 07.07.21: Einschätzung Seminar Sibund<br />

professionellen 2<br />

strategische Risiken und<br />

Ausrichtung<br />

Beratung Erfahrungen<br />

sind<br />

aus<br />

bald hierbei 30 Jahren das A & Erfahrung.<br />

O.<br />

20.07.21: Seminar Sib 3<br />

Schwachstellen optimieren<br />

Unsere Stärken liegen in der<br />

20.07.21: Seminar Sib 3<br />

professionellen<br />

Schwachstellen<br />

Beratung<br />

optimieren<br />

aus<br />

bald 30 Jahren Erfahrung.<br />

21.07.21: Seminar Sib 4<br />

Kommunikation und<br />

Prävention 21.07.21: Seminar Sib 4<br />

Kommunikation und<br />

Prävention<br />

Sicherheit im Unternehmen<br />

Architekturpreis des Bundes für Elobau<br />

Leutkirch // Elobau hat seine Produktionshallen<br />

um 5.700 Quadratmeter<br />

erweitert. Das neue Gebäude wurde in Plusenergie-Holzbauweise<br />

errichtet und gemeinsam<br />

mit F64 Architekten und der Stadtplaner<br />

PartGmbB geplant. Der Erweiterungsbau<br />

wurde nun vom Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft beim Bundeswettbewerb<br />

HolzbauPlus als Sieger in der Kategorie<br />

„Gewerbliche Bauten – Neubauten“<br />

ausgezeichnet. Eine Besonderheit des Neubaus<br />

ist der hohe Tageslichteintrag, der sich<br />

positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirkt<br />

und den Bedarf an Kunstlicht senkt.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

Übergabe des Architektur-Awards an Lisa Ihm, Projektleitung<br />

bei F64 Architekten, Michael Hetzer, Bauherr und<br />

Beiratsvorsitzender bei Elobau, und Philip Leube, Büropartner<br />

bei F64 Architekten (v.l.n.r.)<br />

BILD: F64 ARCHITEKTEN<br />

Sicherheit im Unternehmen<br />

Weitere Seminare:<br />

02.07.21 Seminartermine Brandschutzhelfer<br />

Mai:<br />

09.07.21 Weitere 07.05.21 Seminare: Kranführer<br />

Brandschutzhelfer<br />

16.+17.07.21 02.07.21 20.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />

Brandschutzhelfer<br />

Hebebühnenbediener<br />

23.07.21 09.07.21 Seminartermine Kranführer Mai:<br />

21.+22.05.21 Hebebühnenbediener<br />

Gabelstaplerfahrer<br />

16.+17.07.21 07.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />

Brandschutzhelfer<br />

20.05.21 Hebebühnenbediener<br />

23.07.21 ….alle Hebebühnenbediener<br />

21.+22.05.21 Schulungen ….auch Gabelstaplerfahrer<br />

als sind Webinar! auch online<br />

möglich!<br />

….alle Mit Schulungen ….auch Abstand als das Webinar! sind sicherste auch online<br />

Mit Abstand das Seminar…. möglich! sicherste Seminar….<br />

Mit Abstand das sicherste<br />

Mit Abstand das Seminar…. sicherste Seminar….<br />

secum GmbH<br />

Holzbachweg secum GmbH 14<br />

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87437 secum Holzbachweg Kempten<br />

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Tel.: Holzbachweg 87437 0831 Kempten 960394-0<br />

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87437 Tel.: 0831 Kempten 960394-0<br />

Tel.: info@secum.de 0831 960394-0<br />

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www.secum.de<br />

www.secum.de


Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />

BILD: DJD/GETTY IMAGES/LEO PATRIZI<br />

An die Zukunft denken und auf umweltfreundliche Energie setzen: Immer mehr Haushalte entscheiden sich für grünen Strom aus erneuerbaren Quellen.<br />

Grüne Welle für grüne Energie<br />

Studien zeigen: Deutsche setzen auf Ökostrom, Photovoltaik und E-Mobilität<br />

Alle Zeichen stehen auf Grün: Der Ökostromanteil in Deutschland ist laut Bundesnetzagentur im Jahr 2020 auf ein neues Rekordniveau von<br />

49,3 Prozent gewachsen. Das entspricht einer Steigerung von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein Windkraftanlagen lieferten 27,4 Prozent,<br />

Solaranlagen knapp 10 Prozent der gesamten Strommenge. Was fast noch wichtiger ist: Parallel zum Anstieg der Ökostrom-Gewinnung<br />

entscheiden sich immer mehr Bürger für grünen Strom.<br />

Großes Interesse am Umstieg auf Ökostrom<br />

Bereits jeder Dritte verwendet im eigenen<br />

Haushalt Strom aus regenerativen Quellen.<br />

Von den Befragten, die <strong>2021</strong> auf Ökostrom<br />

umsteigen wollen, gaben 61 Prozent an, damit<br />

einen Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />

zu wollen. Aber auch finanzielle Aspekte<br />

spielen laut der aktuellen Ökostrom-Umfrage<br />

des Energieversorgers eine Rolle: 18 Prozent<br />

der Befragten nannten attraktive Angebote,<br />

17 Prozent finanzielle Anreize als<br />

Motive für den Wechsel. Nicht nur beim<br />

Ökostrom haben die Bürger mehr Lust auf<br />

grüne Energie. Laut einer repräsentativen<br />

Umfrage unter deutschen Hausbesitzern<br />

plant ein Drittel innerhalb der nächsten<br />

zwei Jahre den Bau einer eigenen Photovoltaikanlage.<br />

Dies lohnt sich besonders, wenn<br />

möglichst viel des so erzeugten Stroms auch<br />

selbst verbraucht wird. Mit Batteriespeichern<br />

sowie virtuellen Speicherlösungen<br />

kann die Eigenverbrauchsquote deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

Elektromobilität kommt in Fahrt<br />

Auch dem Thema Elektromobilität steht eine<br />

Mehrheit aufgeschlossen gegenüber, wie eine<br />

E.ON-Umfrage zeigt: Für zwei Drittel der Führerscheinbesitzer<br />

kommt die Anschaffung<br />

eines reinen Elektroautos prinzipiell infrage.<br />

Besonders offen für E-Autos sind die Altersgruppen<br />

zwischen 18 und 44 Jahren, Männer<br />

sind insgesamt überzeugter von „Stromern“<br />

als Frauen. Mit Blick auf den Arbeitsplatz<br />

wünschen sich beim Thema Elektromobilität<br />

viele mehr Engagement von Unternehmen.<br />

Arbeitgeber, die Dienstwagen stellen, sollten<br />

den Mitarbeitern auch Elektrofahrzeuge und<br />

entsprechende Lademöglichkeiten bieten, finden<br />

85 Prozent der Befragten.<br />

Angelika Hirschberg<br />

80 3 | <strong>2021</strong>


Der European Green Deal<br />

Europa will erster klimaneutraler Kontinent werden<br />

Mit dem EU-Green Deal verbindet die Europäische<br />

Kommission das feste Ziel der<br />

Klima neutralität bis 2050. Dieses Ziel soll mit<br />

einem Paket aus Innovationen, aber auch<br />

Restriktionen für Unternehmen und Verbraucher,<br />

erreicht werden. Insgesamt sind rund<br />

50 unterschiedliche Maßnahmen geplant.<br />

Klimawandel und Umweltzerstörung sind<br />

existenzielle Bedrohungen für Europa und<br />

die Welt. Mit dem europäischen „Grünen<br />

Deal“ will die EU den Übergang zu einer<br />

modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen<br />

Wirtschaft schaffen, die bis<br />

2050 keine Netto­Treibhausgase mehr ausstößt<br />

und ihr Wachstum von der Ressourcennutzung<br />

abkoppelt. Rund 600 Milliarden<br />

Euro sollen in den kommenden<br />

Jahrzehnten aus dem EU­Haushalt in den<br />

Green Deal fließen.<br />

Maßnahmen und Aktionsplan<br />

Der europäische Grüne Deal umfasst einen<br />

Aktionsplan zur Förderung einer sauberen<br />

und kreislauforientierten Wirtschaft. Ebenso<br />

sollen Biodiversität wiederhergestellt und<br />

Umweltverschmutzung bekämpft werden.<br />

Alle Wirtschaftssektoren müssen einen<br />

aktiven Beitrag leisten:<br />

• Investitionen in neue, umweltfreundliche<br />

Technologien<br />

• Unterstützung der Industrie bei<br />

Innovationen<br />

• Einführung von umweltfreundlicheren,<br />

kostengünstigeren und gesunden Formen<br />

des privaten und öffentlichen Verkehrs<br />

• Dekarbonisierung des Energiesektors<br />

• Erhöhung der Energieeffizienz von<br />

Gebäuden<br />

• Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Partnern zur Verbesserung weltweiter<br />

Umweltnormen<br />

Die EU will diejenigen, die am stärksten<br />

mit dem Übergang zu einer umweltfreundlichen<br />

Wirtschaft zu kämpfen haben,<br />

finanziell und mit technischer Hilfe<br />

unterstützen.<br />

Angelika Hirschberg<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Bis 2050 will die EU klimaneutral sein. Alle werden dazu einen Beitrag leisten müssen.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

81


Ochsenhausen | Verpackungsindustrie<br />

VORREITER-ROLLE<br />

Wie SÜDPACK sich im Kampf gegen COVID-19 engagiert<br />

SÜDPACK ist ein führender Hersteller von Hightech-Folien und Verpackungsmaterialien für die<br />

Lebensmittel-, Non-Food- und Medizingüterindustrie. Das hochmoderne Unternehmen bietet<br />

Lösungen, die einen maximalen Produktschutz sowie weitere wegweisende Funktionalitäten bei<br />

minimalem Materialeintrag gewährleisten. Der Hauptsitz des Familienunternehmens befindet sich<br />

in Ochsenhausen. Alle acht Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Polen, der Schweiz,<br />

den Niederlanden und den USA sind mit modernster Anlagentechnologie ausgestattet und fertigen<br />

nach höchsten Standards, unter anderem auch unter Reinraumbedingungen.<br />

In einem eigenen Testzentrum auf dem Betriebsgelände von SÜDPACK können Mitarbeitende und externe Besucher seit Oktober 2020 auf COVID-19 getestet werden.<br />

82 3 | <strong>2021</strong>


Personalleiterin Birgit Schechner erklärt, was Unternehmen<br />

in ihrem Engagement von staatlicher Seite wirklich geholfen<br />

hätte.<br />

Die SÜDPACK-Gruppe, hier der Stammsitz in Ochsenhausen, hat sich bereits sehr früh und sehr nachhaltig im Kampf gegen<br />

COVID-19 zum Wohl der Mitarbeitenden engagiert.<br />

Das weltweite Vertriebs­ und Servicenetz<br />

stellt eine hohe Kundennähe sowie eine umfassende<br />

anwendungstechnische Betreuung<br />

in mehr als 70 Ländern sicher. Mit dem<br />

hochmodernen Entwicklungs­ und Anwendungszentrum<br />

in Ochsenhausen bietet<br />

das innovationsorientierte Unternehmen<br />

seinen Kunden eine optimale Plattform für<br />

die Durchführung von Anwendungstests<br />

sowie für die Entwicklung von kundenspezifischen<br />

Lösungen.<br />

SÜDPACK fühlt sich einer nachhaltigen<br />

Entwicklung verpflichtet und nimmt seine<br />

Verantwortung als Arbeitgeber sowie<br />

gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt<br />

und seinen Kunden wahr. Gerade in herausfordernden<br />

Zeiten wie diesen sieht sich<br />

das Familienunternehmen auch seinen rund<br />

1700 Mitarbeitenden gegenüber in der<br />

Pflicht. Personalleiterin Birgit Schechner<br />

beschreibt im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>, wie sich SÜDPACK im<br />

Kampf gegen COVID­19 engagiert.<br />

AWM: Frau Schechner, SÜDPACK hatte<br />

inhouse bereits ein Testzentrum aufgebaut,<br />

bevor die Politik ihre Verantwortung<br />

auf Unternehmen abwälzte …<br />

Birgit Schechner: Uns hat die Gesunderhaltung<br />

unserer Mitarbeitenden und die<br />

Aufrechterhaltung der Produktion angetrieben,<br />

denn beides ist für SÜDPACK essenziell.<br />

Als eines der ersten Unternehmen in<br />

der Region konnten wir unseren Mitarbeitenden<br />

ebenso wie externen Besuchern an<br />

allen drei deutschen Standorten bereits ab<br />

Oktober 2020 Corona­Tests anbieten –<br />

obwohl dies anfangs eine echte Herausforderung<br />

darstellte. Denn abgesehen von<br />

erschwerten Bedingungen bei der Beschaffung<br />

der Antigentests haben wir extra zwei<br />

medizinische Fachkräfte eingestellt. Zudem<br />

mussten wir die umfassende Nachverfolgung<br />

der Kontakte von positiv getesteten<br />

Mitarbeitenden sicherstellen – und blieben<br />

nicht zuletzt auch in Bezug auf Daten­ und<br />

Arbeitsschutz auf uns gestellt. Ich bin überzeugt,<br />

dass mit staatlichen Anreizen und<br />

mit inhaltlicher Unterstützung die Testbereitschaft<br />

von Unternehmen deutlich höher<br />

gewesen wäre, denn Kosten und Aufwand<br />

sind einfach enorm. Insgesamt<br />

werden die Maßnahmen von unseren Mitarbeitenden<br />

sehr geschätzt. Wir erhalten<br />

sehr viele positive Rückmeldungen.<br />

AWM: Welche Maßnahmen zählen<br />

noch zu Ihrem Sicherheitskonzept?<br />

Birgit Schechner: Seit März 2020 setzen<br />

wir in Abhängigkeit der Inzidenz­Zahlen<br />

die strikte Einhaltung von Remote­Arbeit<br />

um, soweit es die Arbeitsaufgaben zulassen.<br />

Im Infektionsschutzgesetz wurde der Anspruch<br />

auf Arbeiten in der eigenen Wohnung<br />

neu geregelt. Es wäre zu begrüßen,<br />

wenn hier eine Anpassung an die Inzidenz­<br />

Zahlen berücksichtigt würde. Denn das<br />

persönliche Miteinander ist aus vielen<br />

Gründen unverzichtbar und mit entsprechenden<br />

Sicherheitskonzepten bei niedrigen<br />

Inzidenzen ja auch möglich. Atemschutzmasken<br />

zum Beispiel haben wir<br />

schon im März 2020 von einer regionalen<br />

Schneiderei nähen lassen. Mit der Verschärfung<br />

der Maskenpflicht stellen wir allen<br />

Mitarbeitenden auch FFP2­Masken<br />

kostenfrei zur Verfügung. Bis jetzt wurden<br />

21.400 FFP2­, über 151.000 OP­ und 10.000<br />

KN95­Masken an uns geliefert.<br />

AWM: Sie setzen sich persönlich dafür<br />

ein, dass Mitarbeitende künftig auch im<br />

Unternehmen geimpft werden können?<br />

Birgit Schechner: Am 19. Mai haben wir<br />

die Information erhalten, dass Betriebsärzte<br />

ab dem 7. Juni in Unternehmen impfen<br />

dürfen. Daraufhin haben wir am 20. Mai<br />

500 Impfdosen bestellt sowie eine leitende<br />

Krankenschwester eingestellt, die die Impfungen<br />

gemeinsam mit einer weiteren Krankenschwester<br />

und einer Ärztin bei uns auf<br />

dem Betriebsgelände durchführen wird.<br />

Ebenfalls haben wir in sehr kurzer Zeit<br />

die notwendige Infrastruktur geschaffen.<br />

Neben der Einrichtung von entsprechenden<br />

Räumlichkeiten haben wir auch ein<br />

Termin planungstool sowie entsprechende<br />

Prozesse aufgesetzt. Nach Möglichkeit<br />

werden wir versuchen, neben unseren Mitarbeitenden<br />

auch deren Angehörigen eine<br />

Impfung anzubieten.<br />

Angelika Hirschberg<br />

SÜDPACKTVerpackungenTGmbHT&TCo.TKG<br />

Jägerstraße 23<br />

88416 Ochsenhausen<br />

Telefon 07352 92501<br />

info@suedpack.com<br />

www.suedpack.com<br />

BILDER: SÜDPACK<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

83


Oberstdorf | Regionalverkehr<br />

RVA nimmt Fahrt in Richtung<br />

Nachhaltigkeit auf – mit Elektrobussen<br />

Den öffentlichen Personennahverkehr der<br />

Region nachhaltig und zukunftsfähig zu<br />

gestalten, hat für die Regionalverkehr Allgäu<br />

GmbH (RVA) großen Stellenwert. „Wir sind<br />

fest in der Region verwurzelt und möchten<br />

vor Ort mit höchster Kompetenz für unsere<br />

Fahrgäste im Einsatz sein – heute und in<br />

Zukunft“, betont Christiane Jentsch, die seit<br />

April <strong>2021</strong> neue Geschäftsführerin der RVA<br />

ist. „Mit dem Einsatz eines Elektrobusses auf<br />

der Ortsbuslinie in Oberstdorf reduzieren<br />

wir die Emissionen im Ortsinneren und<br />

stellen uns der Verantwortung für ein<br />

verträgliches Klima.“ Dieser erste langfristige<br />

Einsatz von Elektrobussen erfolgt im<br />

Rahmen eines zwölfjährigen Förderprojektes<br />

des Bundesministeriums für Umwelt<br />

und Naturschutz.<br />

Der erste RVA­Elektrobus des Herstellers<br />

„EvoBus“ ist seit Ende März <strong>2021</strong> in Oberstdorf<br />

unterwegs. Mit einer nutzbaren Kapazität<br />

von 396 kWh kann der Elektrobus<br />

eine Strecke von bis zu 260 Kilometern,<br />

abhängig zum Beispiel von der jeweils<br />

benötigten Klimatisierung, zurücklegen.<br />

„Die Strecke der Linie 9000 zwischen dem<br />

Parkplatz P1, dem Bahnhof Oberstdorf, der<br />

Nebelhornbahn und dem Eislaufzentrum<br />

(Audi Arena) bedienen wir in der<br />

Hauptsaison insgesamt 36­mal am Tag“, so<br />

Christiane Jentsch, RVA­Geschäftsführerin.<br />

„Die Energierückgewinnung, zum Beispiel<br />

bei Bremsvorgängen während der<br />

Fahrt, hilft dabei, dass wir das geplante<br />

Streckenpensum meistern.“<br />

Geladen wird der Bus in der Nacht an einer<br />

Ladestation, die auf dem Betriebsgelände<br />

der RVA installiert wurde. Ein kompletter<br />

Ladevorgang dauert rund acht Stunden.<br />

In dem 12 Meter langen Bus für bis zu<br />

90 Fahrgäste befinden sich die Akkus auf<br />

dem Dach und im Heck.<br />

„Es freut mich, dass wir mit dem Einsatz<br />

von zwei Elektrobussen in <strong>2021</strong> einen<br />

wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität<br />

und für den Luftkurort Oberstdorf<br />

leisten“, so Christiane Jentsch. „Zudem<br />

sammeln wir wertvolle neue Erfahrungen<br />

rund um Elektromobilität.“<br />

Regionalverkehr Allgäu GmbH (RVA)<br />

Betrieb Oberstdorf<br />

Im Steinach 4<br />

87561 Oberstdorf<br />

Telefon 08322 9677-0<br />

RVA.Oberstdorf@deutschebahn.com<br />

BILD: RVA/ANTON SCHMID, THOMAS TÄNZEL<br />

84 3 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

GebrüderTWeissTalsT„ILogistikhelden“JTausgezeichnet<br />

Frankfurt a. M./Lauterach // Das Unternehmen<br />

Gebrüder Weiss wurde Mitte<br />

Juni für seine Imagekampagne<br />

„#GWmovesOn“ mit dem German Brand<br />

Award ausgezeichnet. Das Transportund<br />

Logistikunternehmen hatte im Verlauf<br />

der Corona­Pandemie besondere Ideen entwickelt,<br />

um seine Mitarbeiter in diesen herausfordernden<br />

Zeiten noch einmal extra zu<br />

motivieren und die Leistungen zu würdigen.<br />

Mit der „#GWmovesOn – Helden in der<br />

Logistik“­Kampagne wurde die Arbeit der<br />

Belegschaft sowohl nach innen als auch<br />

nach außen kommuniziert. So „erzählte“<br />

Gebrüder Weiss auf seinen Social­Media­<br />

Kanälen beispielsweise 60 individuelle Geschichten<br />

seiner Mitarbeitenden aus über<br />

16 Ländern. „Mit dieser Aktion wollten wir<br />

unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

die Anerkennung geben, die sie aufgrund<br />

ihres unermüdlichen Einsatzes seit Beginn<br />

der Pandemie verdienen“, so Peter Kloiber,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung bei Gebrüder<br />

Weiss. Der German Brand Award zeichnet<br />

in den Kategorien „Excellent Brands“ und<br />

„Excellence in Brand Strategy and Creation“<br />

starke Kampagnen, Konzepte und Strategien<br />

für ihre Markenführung aus.<br />

Peter Kloiber, Mitglied der Geschäftsleitung bei Gebrüder Weiss<br />

BILD: GEBRÜDER WEISS / GNAUDSCHUN<br />

GründungTdesTneuenTInstitutsTEffProTecTanTderTHochschuleTKempten<br />

BILD: HOCHSCHULE KEMPTEN<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Donhauser übernimmt die organisatorische<br />

Leitung des neuen Instituts EffProTec.<br />

Kempten // 2017 wurde mit dem Technologienetzwerk<br />

„Effiziente Produktionstechnik“<br />

(EffPro) eine Einrichtung<br />

an der Hochschule Kempten<br />

geschaffen, die den Technologien und<br />

Innovationen im Bereich des Maschinenbaus<br />

sowie der produktions- beziehungsweise<br />

fertigungstechnischen<br />

Industrie nachhaltig Rechnung trägt.<br />

Nun folgt der nächste große Schritt, in dem<br />

aus dem etablierten Netzwerk das neue<br />

Institut für Effiziente Produktionstechnik<br />

(EffProTec) hervorgeht. Das Team von<br />

EffProTec hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

wissenschaftliche Forschung und praxisnahe<br />

Problemstellungen innerhalb der Produktionstechnik<br />

zu verbinden. Unter der<br />

organisatorischen Leitung von Prof. Dr.­<br />

Ing. Christian Donhauser arbeiten Professorinnen<br />

und Professoren der unterschiedlichen<br />

Maschinenbaudisziplinen sowie<br />

wissenschaftliche Mitarbeitende und Studierende<br />

intensiv mit Industriepartnern<br />

zusammen. Ziele sind die Verbesserung<br />

von Fertigungsverfahren, eine Optimierung<br />

der Produktionstechnologien sowie<br />

eine Anpassung der jeweiligen Produkte an<br />

marktpolitische Anforderungen.<br />

SternenhimmelTAllgäuTe.V.TspendetT50.000TEuro<br />

Dietmannsried // Auch in diesem<br />

Jahr unterstützt die Geiger Facility<br />

Management Dienstleistungsgruppe<br />

mit dem eigenen karitativen Verein<br />

„Sternenhimmel Allgäu e.V.“ zahlreiche<br />

soziale und kulturelle Projekte in<br />

der Region Allgäu/Schwaben. „Als <strong>Allgäuer</strong><br />

Familienunternehmen ist es uns besonders<br />

wichtig, die kleinen Projekte und<br />

Organisationen in unserer Heimat zu<br />

unterstützen. Sie machen das Leben hier<br />

für uns, unsere Mitarbeiter und Mitmenschen<br />

so lebenswert und vielfältig“, betont<br />

Ulrich Geiger, Vorsitzender des Sternen­<br />

himmel Allgäu e.V. Die hohe Bedeutung,<br />

die der Spendenverein in der Geiger Facility<br />

Management Dienstleistungsgruppe<br />

innehat, wird an vielen Stellen deutlich<br />

sichtbar. Nicht nur die derzeit rund 50 Fördermitglieder<br />

unterstützen den Verein tatkräftig.<br />

Auch viele Spenden von Lieferanten<br />

und Kunden sowie die gesamten<br />

Einnahmen der Kaffeeautomaten in der<br />

Firmengruppe kommen dem Sternenhimmel<br />

und so direkt den geförderten Organisationen<br />

und Projekten in der Region zugute.<br />

Gefördert werden jedes Jahr die<br />

verschiedensten Projekte aus den Berei­<br />

BILD:STERNENHIMMEL ALLGÄU E.V.<br />

chen Bildung und Jugendarbeit, Soziales<br />

und Inklusion, Gesundheit und Vorsorge<br />

sowie Vereinswesen und Kultur.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

85


Dietmannsried | Pflanzen von Hausbäumen<br />

<strong>2021</strong> Hausbäume für unser Allgäu<br />

„Ingenieurleistungen für Generationen“ ist bei Klinger nicht einfach ein Slogan,<br />

sondern der Auftrag zur Selbstverpflichtung in jedem einzelnen Projekt<br />

Auch Maximilian Eichstetter, Erster Bürgermeister der Stadt Füssen (Mitte), begrüßt die Aktion des Ingenieurbüros Klinger<br />

und packt gleich selbst bei der Hausbaum-Pflanzaktion mit an. Thomas Bechteler (Geschäftsführer <strong>Allgäuer</strong><br />

Herdebuchgesellschaft), Richard Schindele (Vorstand <strong>Allgäuer</strong> Herdebuchgesellschaft), Maximilian Eichstetter (Erster Bürgermeister<br />

Stadt Füssen), Sebastian Klinger (Geschäftsführer Klinger Ingenieur GmbH), Seniorchef Joachim Klinger (v.l.n.r.).<br />

Das Allgäu zu durchqueren, ohne mit einer<br />

Klinger-Ingenieurleistung in Berührung zu<br />

kommen ist kaum möglich, obwohl es auf<br />

den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Ob Erschließung<br />

ganzer Baugebiete, Straßenbau,<br />

Ortskerngestaltung, Kanalsanierungen oder<br />

Ingenieurbauwerke – seit 1977 bauen wortwörtlich<br />

zahlreiche Städte und Gemeinden<br />

auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit<br />

dem <strong>Allgäuer</strong> Markenbotschafter. Bei entsprechenden<br />

Baumaßnahmen wie beispielsweise<br />

beim wegweisenden Projekt Halde in<br />

Kempten sind durch den Auftraggeber stets<br />

gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsflächen<br />

zu schaffen, damit Natur und Artenschutz<br />

erhalten bleiben. Doch der Planer ist<br />

hier zu nichts verpflichtet und deshalb ist<br />

Klinger gemäß seinem Firmenslogan „Ingenieurleistungen<br />

für Generationen“ zusätzlich<br />

in die Selbstverpflichtung gegangen.<br />

Alte Werte und freudige Anlässe im Blick<br />

Hausbäume galten schon immer als<br />

Glückssymbol und wurden meist zu<br />

besonderen Anlässen gepflanzt. „Doch vor<br />

lauter Arbeit und Lebensgeschwindigkeit<br />

werden viel zu oft diese besonderen<br />

Momente übersehen“, so Geschäftsführer<br />

Sebastian Klinger vom gleichnamigen<br />

Ingenieurbüro mit Hauptsitz in Dietmannsried.<br />

Und genau deshalb lässt er die<br />

alte Tradition, einen Hausbaum zu<br />

pflanzen in neuer Form aufleben und setzt<br />

<strong>2021</strong> Bäume in Zusammenarbeit mit der<br />

AHG (<strong>Allgäuer</strong> Herdebuchgesellschaft).<br />

Für jeden ihrer geplanten Bauplätze<br />

sponsert das Klinger-Team deshalb einen<br />

Hausbaum, ebenso gibt es genaue Quadratmeterangaben<br />

beispielsweise bei Straßen-<br />

oder Städtebau für die das Unter-<br />

„Unsere Hausbäume sind<br />

Staubfilter, Sauerstoff- und sogar<br />

Wasserproduzenten. Denn wo Wald ist,<br />

folgt erhöhter Niederschlag und der<br />

Wasserzyklus ist im Gleichgewicht.<br />

Somit haben wir auch Einfluss auf<br />

unser künftiges <strong>Allgäuer</strong> Klima.“<br />

Sebastian Klinger,<br />

Geschäftsführer Klinger Ingenieur GmbH<br />

86 3 | <strong>2021</strong>


„Umweltschutz klingt nach außen gut,<br />

doch nur wenige sind wie Klinger! Es<br />

geht darum, anzupacken, auch wenn<br />

erst nachfolgende Generationen von<br />

diesen Bäumen profitieren werden. Auf<br />

solche Unternehmer kann die Region<br />

wirklich stolz sein, genau davon<br />

brauchen wir mehr!“<br />

Oliver Alexander Kellner, Autor/Coach<br />

und Initiator des Hausbaumprojektes<br />

WAHRE-WERTE-OPTIKER<br />

Thomas Bechteler<br />

Oliver Alexander Kellner<br />

„Dieses Hausbaumprojekt und eine<br />

solche Selbstverpflichtung ist<br />

auch über das Allgäu hinaus<br />

wegweisend. Wir von der <strong>Allgäuer</strong><br />

Herdebuchgesellschaft freuen uns,<br />

dass wir diese Maßnahme im Namen<br />

des Ingenieurbüro Klinger umsetzen<br />

durften. Eine sehr angenehme<br />

Verbindung nicht nur ökologisch,<br />

sondern auch freundschaftlich.“<br />

Thomas Bechteler, Geschäftsführer der AHG<br />

Gleich drei Klinger-Generationen pflanzen unter fachlicher Anleitung beim Reisachhof in Sulzberg Hausbäume. Simon Schüssel,<br />

fachlicher Leiter der AHG Alpwirtschaft; Sebastian Klinger, Geschäftsführer Klinger Ingenieur GmbH; Joachim Klinger,<br />

Seniorchef, mit Korbinian und Leopold Klinger (v.l.n.r.).<br />

nehmen wieder um Hausbäume stiftet. Das<br />

soll einerseits einen besonderen Beitrag<br />

zum Umweltschutz in unserer Region darstellen,<br />

aber auch den freudigen Anlass<br />

zum Ausdruck bringen, dass jede Zusammenarbeit,<br />

ob groß, ob klein, ein Grund<br />

zum Feiern ist. Vor lauter Leistungsdruck<br />

verschwinden nämlich immer öfter wichtige<br />

Traditionen, von der Grundsteinlegung<br />

über das Richtfest bis hin zum genannten<br />

Hausbaum­Pflanzen. „Und da Wohnraum<br />

bekanntlich immer knapper wird, pflanzen<br />

wir die Hausbäume mitten in unsere schöne<br />

<strong>Allgäuer</strong> Natur, so hat obendrein jeder<br />

was davon“, so Sebastian Klinger.<br />

Über den Kontakt mit dem Haldenwanger<br />

Autor und Coach Oliver Alexander Kellner,<br />

der deutschlandweit ein Hausbaum­<br />

Projekt im Bereich der Augenoptik namens<br />

WAHRE­WERTE­OPTIKER leitet, kam<br />

schließlich die Idee, als erstes Ingenieurbüro<br />

in Deutschland diesen Gedanken hier im<br />

Allgäu umzusetzen. Kurzerhand wurde der<br />

Kontakt zu Thomas Bechteler, Geschäftsführer<br />

der AHG (<strong>Allgäuer</strong> Herdebuchgesellschaft),<br />

hergestellt. Diese verfügt in der<br />

<strong>Allgäuer</strong> Region über verschiedenste Waldflächen<br />

mit Pflanzbedarf, und man einigte<br />

sich über verschiedene Kriterien wie Einhaltung<br />

einer bestimmten Mischwaldquote,<br />

heimisches Pflanzgut und entsprechenden<br />

Verbissschutz. So werden <strong>2021</strong> schließlich<br />

insgesamt <strong>2021</strong> Bäume von Sulzberg bis Füssen<br />

in unserem schönen Allgäu gepflanzt.<br />

Klinger Ingenieur GmbH<br />

Glaserstraße 2<br />

87436 Dietmannsried<br />

Telefon 08374 24120-0<br />

klinger@ib-klinger.de<br />

www.ib-klinger.de<br />

oak<br />

BILDER: KLINGER INGENIEUR GMBH<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

87


Marktoberdorf | Landtechnik<br />

Mit der Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip wird bei<br />

Arbeiten auf dem Feld der Druck im Reifen abgesenkt. Dadurch<br />

wird der Boden weniger verdichtet, Kleinstlebewesen<br />

werden geschont und auch das Saatgut gedeiht besser.<br />

SMARTE LÖSUNGEN FÜR EINE<br />

NACHHALTIGE LANDWIRTSCHAFT<br />

Innovative Konzepte für die Bewältigung ökologischer<br />

und wirtschaftlicher Herausforderungen<br />

Die Landwirtschaft und ihre Rolle für den<br />

Umweltschutz wurden in den vergangenen<br />

Jahren in breiten Teilen der Gesellschaft<br />

zunehmend diskutiert. Entsprechend ve r-<br />

abschiedeten Gesetzgeber viele neue Verordnungen,<br />

die Landwirte in ihrer Arbeit<br />

regulieren. Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von AGCO/Fendt,<br />

nennt die Debatte um mehr Klimaschutz<br />

wichtig und dringend erforderlich. Er kennt<br />

aber auch die Herausforderungen, denen<br />

Landwirte bei der Einhaltung stetig neuer<br />

Auflagen begegnen.<br />

AWM: Während der Corona-Pandemie<br />

bekamen deutsche Landwirte<br />

kurzzeitig viel Zuspruch. Mittlerweile<br />

wird wieder ein negatives Bild von der<br />

Landwirtschaft gezeichnet.<br />

Christoph Gröblinghoff: Leider werden<br />

Bauern oft als Bösewichte dargestellt, die mit<br />

veralteten Maschinen die Umwelt verschmutzen<br />

und Tiere nicht artgerecht halten.<br />

Die Realität sieht jedoch in der Regel<br />

anders aus. Um den Anforderungen einer<br />

nach haltigen Landwirtschaft gerecht zu<br />

werden, arbeiten moderne Landwirte bereits<br />

unter Hochdruck und in Eigenenergie an<br />

Konzepten zur Förderung der Biodiversität.<br />

AWM: Konzepte, die Fendt mit intelligenten<br />

technischen Lösungen vermutlich<br />

unterstützt ...<br />

Christoph Gröblinghoff: Ganz genau.<br />

Heute geht es darum, Maschinen und<br />

Systeme intelligenter zu machen. Smart<br />

Farming! Eines unserer Forschungsprojekte<br />

ist der Einsatz der Schwarmtechnologie.<br />

Mit kleinen Särobotern erforschen wir den<br />

Einsatz autonomer Systeme und künstlicher<br />

Intelligenz. Die batteriebetriebenen Roboter<br />

arbeiten geräusch­ und emissionsfrei.<br />

AWM: Fendt-Traktoren werden ausschließlich<br />

in Deutschland produziert.<br />

Wie nachhaltig ist deren Herstellung?<br />

Christoph Gröblinghoff: Vor neun Jahren<br />

haben wir das modernste Traktorenwerk<br />

weltweit eröffnet und seitdem<br />

immer weiter verbessert. Wir verwenden<br />

in Marktoberdorf ausschließlich grünen<br />

Strom und haben eine Photovoltaik­Anlage<br />

auf den Werkshallen. Wir nutzen<br />

Lacke auf Wasserbasis, die elektrostatisch<br />

aufgetragen werden. Die Lackreste werden<br />

in unserer Lackieranlage von Bakterien<br />

zersetzt, sodass wir hier absolut umweltschonend<br />

arbeiten.<br />

AWM: Herr Gröblinghoff, als gelernter<br />

Landwirt und Fendt-Geschäftsführer:<br />

Worin sehen Sie Ihre Aufgabe?<br />

Christoph Gröblinghoff: Sie liegt darin,<br />

das Unternehmen Fendt erfolgreich zu<br />

führen. Das gelingt, indem wir Landwirten<br />

Lösungen anbieten, mit denen sie effizient,<br />

ökonomisch und nachhaltig arbeiten<br />

können. Und ich bin ja auch selbst Konsument<br />

und zweifacher Vater. Ich habe<br />

also ein persönliches Interesse daran, dass<br />

nach folgende Generationen regionale,<br />

schmackhafte und bezahlbare Lebensmittel<br />

kaufen können.<br />

Angelika Hirschberg<br />

AGCO/Fendt<br />

Johann-Georg-Fendt-Straße 4<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon 08342 77-0<br />

www.fendt.com<br />

www.facebook.com/FendtDeutschland<br />

www.instagram.com/fendt.global/<br />

BILDER: AGCO/FENDT<br />

88 3 | <strong>2021</strong>


Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />

Wie wollen wir 2035 leben?<br />

Ein klimaneutraler Alltag kann den CO 2<br />

-Fußabdruck drastisch reduzieren<br />

Diese Prognose ist nicht allzu gewagt: Nach<br />

dem Ende der Pandemie wird das Thema<br />

Klimawandel erneut die politischen Diskussionen<br />

weltweit beherrschen. Jeder Einzelne<br />

kann dazu einen Beitrag leisten und den<br />

persönlichen CO 2<br />

-Fußabdruck drastisch<br />

reduzieren. Dann steht dem gemeinsamen<br />

Ziel der Klimaneutralität bis 2035 nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Der Ökostromanbieter LichtBlick hat in<br />

einer Modellrechnung zwei typische Lebenssituationen<br />

betrachtet: eine Kleinfamilie<br />

in einem Einfamilienhaus im Vorort und<br />

einen Single in einer Stadtwohnung. Auf<br />

den ersten Blick fällt auf: Das Einsparpotenzial<br />

ist riesig. Die Familie produziert<br />

17,2 Tonnen CO 2<br />

im Jahr nur mit ihrem<br />

Energie verbrauch und ihrer Mobilität, beim<br />

Single sind es sechs Tonnen. „Bis 2035<br />

könnten sowohl die Kleinfamilie als auch<br />

der Single ihren energetischen Fußabdruck<br />

jeweils um mehr als 90 Prozent verringern,<br />

wenn sie bis dahin klimaneutral<br />

leben“, betont LichtBlick­Sprecher Ralph<br />

Kampwirth. Aber was muss dafür in den<br />

nächsten 14 Jahren passieren? Hier sind fünf<br />

wichtige Eckpunkte:<br />

wende leisten. Das Stromnetz ist dabei nicht<br />

länger Hindernis. Sondern es macht es<br />

einfach, je nach Bedarf ganz flexibel mal<br />

Strom einzuspeisen, mal den Stromverbrauch<br />

zu drosseln oder Speicherkapazität<br />

anzubieten. Das Konzept ist unter dem<br />

Namen „Schwarmstrom“ bekannt.<br />

3. Der öffentliche Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) wurde massiv ausgebaut, mehr<br />

Busse und Bahnen ziehen mehr Fahrgäste<br />

an. Außerdem ist das 365­Euro­Ticket<br />

für den ÖPNV ebenso Realität wie der<br />

Deutschland­Takt im Fernverkehr. Fahrtzeiten<br />

sind viel kürzer geworden, weil jeder<br />

nahtlos in seinen Anschluss umsteigen kann<br />

und das Schienennetz verbessert wurde.<br />

Busse und Bahnen fahren klimaneutral mit<br />

Ökostrom oder mit Wasserstoff.<br />

4. Wie Klimaneutralität im persönlichen<br />

Leben aussehen kann, wo es welche Förderungen<br />

gibt und wer für welche Anliegen<br />

zuständig ist, ist ganz klar geregelt.<br />

Lokale und gut vernetzte Energie­ und<br />

Klimaschutzagenturen beraten Menschen<br />

und Unternehmen kostenlos zu allen wichtigen<br />

Energiethemen.<br />

5. Auch 2035 wird es noch einen kleinen Teil<br />

unvermeidlicher Emissionen geben. Dafür<br />

stehen Kompensationsmöglich keiten zur<br />

Verfügung. Dies geschieht ohne großen<br />

Aufwand über eine App, die auch den<br />

persönlichen CO 2<br />

­Fuß abdruck ausweist.<br />

Angelika Hirschberg<br />

1. 2035 fließt nur noch Ökostrom in den<br />

Leitungen, im Verkehr und bei der Wärmeversorgung<br />

ist der saubere Strom ebenfalls<br />

Energiequelle Nummer eins. In ganz<br />

Deutschland können E­Autos flächendeckend<br />

mit Ökostrom und zu transparenten<br />

Tarifen geladen werden.<br />

2. Jeder Haushalt kann 2035 Strom ins Netz<br />

einspeisen und so einen Beitrag zur Energie­<br />

Bis 2035 kann eine Kleinfamilie ihren energetischen Fußabdruck um mehr als 90 Prozent verringern.<br />

BILD: DJD/LICHTBLICK SE<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

89


Dietmannsried | Agrar-Fachversand & Reitsport<br />

WAHL bringt Expansion und<br />

Nachhaltigkeit unter einen Hut!<br />

Das Traditionsunternehmen WAHL GmbH bietet ein breites Sortiment an Agrar-Fachartikeln und<br />

Reitsportzubehör, welches unter Landwirten, Tierhaltern und Reitern – beruflich wie auch privat –<br />

seinesgleichen sucht. Der in 3. Generation geführte Familienbetrieb hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zu einem der führenden Fachversender auf internationaler Ebene etabliert. Ausschlaggebend<br />

für diesen Erfolg ist die erarbeitete Kompetenz, vor allem der frühzeitig eingeführte Onlineshop.<br />

Knapp 14.000 Artikel hat WAHL zwischenzeitlich in seinem Produktportfolio. Diese sind<br />

fast alle im neuen, energieeffizienten Logistikzentrum vorrätig.<br />

Bereits in dritter Generation<br />

führen sie die Geschicke des<br />

Unternehmens – die Brüder<br />

Andreas und Jürgen Wahl.<br />

Die Wurzeln gehen in die 50er zurück<br />

Gegründet wurde der Betrieb in den 50er­<br />

Jahren vom Großvater Josef Wahl. Der Firmengründer<br />

setzte bereits damals einen<br />

wichtigen Meilenstein mit dem legendären<br />

„<strong>Allgäuer</strong> Kuhschwanzhalter“, für welchen<br />

er das Alleinvertriebsrecht innehatte. 1971<br />

übernahm Sohn Ignaz das Geschäft und<br />

baute es kontinuierlich weiter aus. Seit 2011<br />

führt nun das Brüder­Duo Andreas und<br />

Jürgen Wahl den väterlichen Betrieb erfolgreich<br />

weiter. „Auch heute noch haben wir<br />

den Verkaufsschlager von damals im Produktsortiment“,<br />

betont Geschäftsführer Andreas<br />

Wahl stolz. „Bei uns erhält der Landwirt,<br />

Tierhalter oder Reiter alles, um seinem<br />

Beruf oder Hobby erfolgreich nachgehen zu<br />

können. Von A wie Arbeitskleidung bis<br />

Z wie Zaunprüfer“, ergänzt Jürgen Wahl,<br />

ebenfalls Geschäftsführer. Die vielen Artikel<br />

namhafter Hersteller sind wie bisher im<br />

Ladengeschäft, in der Welserstraße 2, sowie<br />

über den Onlinehandel erhältlich.<br />

Onlinehandel – ein wichtiges Standbein<br />

Die Brüder haben im wahrsten Sinne des<br />

Wortes frühzeitig auf das richtige Pferd gesetzt:<br />

den Onlinehandel. Dadurch hat sich<br />

die Kundenstruktur stetig – auch international<br />

– erweitert. Zusätzlich hat sich das landwirtschaftlich<br />

geprägte Sortiment um artverwandte<br />

Themen wie beispielsweise<br />

Forstbekleidung oder Landmaschinenersatzteile<br />

ergänzt. Auch Artikel für das derzeit<br />

stark im Trend liegende Hobby­Farming<br />

werden angeboten. Für WAHL ist wichtig,<br />

dass die angebotenen Artikel zum einen<br />

90<br />

3 | <strong>2021</strong>


Im Dietmannsrieder Industriegebiet wurde 2019 der Neubau bezogen.<br />

hohen Qualitätsstandards entsprechen und<br />

zum anderen zeitnah in optimalem Preis­<br />

Leistungs­Verhältnis lieferbar sind. Um<br />

letztendlich Platz für das schnell wachsende<br />

Produktportfolio sicherzustellen und Abläufe<br />

sowie Strukturen diesem Expansionskurs<br />

anpassen zu können, hat sich WAHL<br />

für die größte Investition der Firmengeschichte<br />

– einen Neubau – entschieden.<br />

Platz für Expansion und Nachhaltigkeit<br />

Bereits 2019 nahm WAHL seine Geschäftstätigkeiten<br />

auf knapp 3.000 Quadratmetern<br />

im neuen, energieeffizienten Logistikzentrum<br />

auf. „Das Firmenwachstum der vergangenen<br />

Jahre hat uns im Ladengeschäft<br />

einfach an die räumlichen Grenzen geführt.<br />

Der neue Standort bietet uns ausreichend<br />

Platz sowie weitere Entwicklungsmöglichkeiten“,<br />

so Andreas Wahl. Bereits<br />

ab Planungsbeginn stand das Thema Nachhaltigkeit<br />

im Fokus. So wurde die Halle im<br />

energieeffizienten KfW55­Standard gebaut<br />

und verbraucht dadurch 45 Prozent weniger<br />

Energie als jedes vergleichbare Standardgebäude.<br />

Die Stromversorgung wird<br />

zu 100 Prozent über Photovoltaik sichergestellt.<br />

Vom nahe gelegenen Blockheiz­<br />

kraftwerk bezieht das WAHL­Gebäude<br />

Fernwärme. „Mit der integrierten Fußbodenheizung<br />

schaffen wir in der Halle ein<br />

angenehmes Raumklima von 19 bis<br />

22 Grad. Unterm Strich sind wir mit unserem<br />

CO2­Footprint mehr als zufrieden“,<br />

fasst Jürgen Wahl zusammen. Dies zeigt<br />

sich auch in der Verpackung und der Katalogproduktion:<br />

Hier werden recycelbare<br />

Folien verwendet und höhere Paketpreise<br />

in Kauf genommen. Ebenso wird bei den<br />

Printprodukten auf einen CO2­neutralen<br />

Druck Wert gelegt. Neben den Mitarbeitenden<br />

leben auch die Auszubildenden,<br />

die an den Arbeitsprozessen mit beteiligt<br />

sind, diese Werte.<br />

Hohe Kundenzufriedenheit<br />

Durch den besonderen Kontakt zu Kunden<br />

und Lieferanten auf Messen, Ausstellungen<br />

oder Viehversteigerungen konnte das Team<br />

über die Jahre sein Sortiment zielmarktorientiert<br />

erweitern. Tagtäglich werden<br />

mehrere Hundert Bestellungen an Kunden<br />

versandt. Damit dies alles reibungslos erfolgen<br />

kann, hat WAHL auch in eine moderne<br />

Logistiksoftware investiert. Kommissioniert<br />

wird allerdings noch von Hand. So kann der<br />

Betrieb sicherstellen, dass alle Artikel mit<br />

großer Sorgfalt, selbstverständlich mit recyceltem<br />

Material, verpackt werden und auch<br />

fragile Ware wie beispielsweise eine Infrarot­Aufzuchtlampe<br />

unbeschädigt beim Besteller<br />

ankommt. Kundenanfragen werden<br />

persönlich, telefonisch oder per E­Mail gleichermaßen<br />

kompetent durch das Fachpersonal<br />

beantwortet. Zudem gibt es einen<br />

jährlich erscheinenden Produktkatalog und<br />

regelmäßige Informationen, auch über Produktneuheiten,<br />

über diverse Social­Media­<br />

Kanäle wie Instagram oder Facebook.<br />

WAHL GmbH<br />

Schlosserstraße 5<br />

87463 Dietmannsried<br />

Telefon 08374 58093-0<br />

info@agrar-fachversand.com<br />

info@wahl-reitsport.com<br />

www.agrar-fachversand.com<br />

www.wahl-reitsport.com<br />

Nadine Kerscher<br />

BILDER: WAHL GMBH<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

91


Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

MEHR MUSKELKATER – WENIGER MÜLL<br />

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt man<br />

beim Plogging, einer Kombination von<br />

Müllsammeln und Joggen: Man bleibt fit<br />

und macht die Welt ein bisschen schöner –<br />

oder zumindest sauberer. Der Natursport-<br />

Trend aus Schweden ist seit einiger Zeit auch<br />

im Allgäu angekommen.<br />

Jogger und Spaziergänger kennen das leidige<br />

Thema. Mitten in der schönsten Landschaft<br />

liegt und fliegt Müll herum – achtlos<br />

weggeworfen nach dem Motto: Irgendeiner<br />

wird es schon aufheben. Nur wer? Oft sind<br />

es To-go-Einweggeschirr und Plastikver-<br />

packungen, die herumliegen und langsam<br />

bis gar nicht verrotten. Die Straßenreinigung<br />

säubert Bürgersteige und Plätze in den<br />

Städten, ist aber nicht in Wald und Wiese<br />

unterwegs. Hier setzt der Plogging-Trend<br />

aus Schweden an. Dabei sammeln Jogger<br />

während ihres Laufs Müll ein, der in der<br />

Landschaft verstreut herumliegt. Das Wort<br />

setzt sich aus dem schwedischen „plocka“<br />

(aufsammeln) und „Jogging“ zusammen.<br />

Auch wenn es besser wäre, gar keine Plastikverpackungen<br />

zu kaufen, wie Plogging-Kritiker<br />

anführen, ist Aufheben nach Ansicht<br />

vieler allemal besser als Liegenlassen. So gibt<br />

es einige Initiativen und Communities, die<br />

deutschlandweit Plogging-Events organisieren,<br />

aber auch Läufer, die ganz für sich im<br />

Stillen sammeln. Ein Sack und Handschuhe<br />

in der Joggingjacke genügt; kleine Mengen<br />

werden mit nach Hause genommen und je<br />

nach Fund im Hausmüll oder der gelben<br />

Tonne entsorgt. Größere Aktionen, die vorher<br />

angemeldet werden, unterstützt im<br />

Allgäu die Dorr Unternehmensgruppe. Die<br />

Läufer werden dann mit Handschuhen und<br />

Mülltüten ausgestattet. Dorr holt den gesammelten<br />

Müll zum weiteren fachgerechten<br />

Recycling bzw. zur Entsorgung ab.<br />

Die aktuellen Events werden auf der Seite<br />

www.plogging-allgaeu.de veröffentlicht.<br />

Kirsten Posautz<br />

92 3 | <strong>2021</strong>


Zuckerrohr statt Glas und Aluminium<br />

Umweltfreundliche Verpackungen haben viele Facetten<br />

42 Prozent aller europäischen Verbraucher vermeiden laut der Umfrage „PwC Global Consumer Insights Survey“ Plastikverpackungen, wo immer<br />

es möglich ist. Befragt wurden unter anderem 1.000 Deutsche. Das Ergebnis überrascht nicht. Denn plastikfreie Verpackungen sind ein großer<br />

Schritt hin zu einem nachhaltigeren Leben. Zudem besteht beispielsweise im Bereich Kosmetik bei vielen Verbrauchern die Sorge, dass Schadstoffe<br />

aus einer Kunststoffverpackung in die Kosmetik übergehen und somit vom Körper aufgenommen werden könnten. Wer Weichmacher und<br />

Co. weitestgehend vermeiden will, hat Alternativen.<br />

BILD: DJD/STYX NATURCOSMETIC/GETTY IMAGES/MICHAELJUNG<br />

BILD: DJD/STYX NATURCOSMETIC<br />

Für die Natur: Plastikfreie Verpackungen sind umweltfreundlich, nachhaltig und kompostierbar.<br />

Gerade für Cremes sind Verpackungen aus Zuckerrohr gut geeignet.<br />

Aluminium und Glas<br />

Zu den am häufigsten verwendeten<br />

alternativen Verpackungsstoffen, gerade<br />

im Bereich Naturkosmetik, zählt derzeit<br />

Aluminium. Es stand allerdings bereits<br />

mehrfach im Verdacht, in höheren Mengen<br />

gesundheitsschädlich zu sein. Alu­<br />

Verpackungen sind jedoch unproblematisch,<br />

wenn die Innenseite beschichtet ist.<br />

So kommt das enthaltene Produkt nicht in<br />

direkten Kontakt mit dem Leichtmetall.<br />

Glas gibt ebenfalls keine Substanzen an<br />

die Kosmetik ab und ist luftundurchlässig.<br />

Davon profitieren beispielsweise Cremes.<br />

Zudem ist der Rohstoff sehr gut recycelbar.<br />

Andererseits wird bei der Glasherstellung<br />

viel Energie verbraucht. Für einige<br />

Kosmetika ist Glas nicht geeignet, zum<br />

Beispiel für Produkte in Reisegrößen.<br />

Nachwachsende Rohstoffe<br />

Eine Alternative sind etwa Tuben aus<br />

nachwachsendem Zuckerrohr. „Diese<br />

sind zu 96 Prozent kompostierbar, und die<br />

CO 2<br />

­Ersparnis gegenüber Glas, Aluminium<br />

und Plastik ist sehr hoch“, erklärt<br />

Wolfgang Stix von Styx Naturkosmetik.<br />

„Mit ihrem Einsatz reduziert man nachhaltig<br />

Plastikmüll.“ Wenn Zuckerrohrtuben<br />

nicht geeignet sind, zum Beispiel bei<br />

Produkten mit einem hohen Anteil ätherischer<br />

Öle, verwendet das österreichische<br />

Unternehmen Tuben aus recyceltem<br />

Haushaltsplastik.<br />

Angelika Hirschberg<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

93


Günzach | Papierherstellung<br />

Spezialpapiere für<br />

Kunden weltweit<br />

Die Felix Schoeller Group arbeitet seit Jahrzehnten<br />

an Ressourcenschonung und Umweltschutz<br />

Nachhaltiges Wirtschaften ist bei der Felix Schoeller Group fest in den<br />

Unternehmenswerten verankert. Auch am Produktionsstandort in<br />

Günzach setzt die Schoeller Technocell GmbH & Co. KG auf nachhaltige<br />

Produkte und Prozesse.<br />

Jeden Tag werden Rollen aus Günzach in die ganze Welt versendet.<br />

Die Felix Schoeller Group ist ein Familienunternehmen,<br />

das mittlerweile in der fünften<br />

Generation geführt wird und im vergangenen<br />

Jahr 125­jähriges Jubiläum feiern<br />

konnte. Gegründet als Hersteller von Fotobasispapieren,<br />

produziert das Unternehmen<br />

heute an mehreren Produktionsstandorten<br />

weltweit mit insgesamt mehr als 3.700 Mitarbeitenden<br />

Spezialpapiere für fotografische<br />

Anwendungen, Digitaldrucksysteme,<br />

für den Verpackungsmarkt und selbstklebende<br />

Anwendungen sowie für die Möbel­,<br />

Holzwerkstoff und Tapetenindustrie.<br />

Nachhaltige Produktion in Günzach<br />

Rund 60.000 Tonnen Papier können die<br />

277 Mitarbeitenden der Schoeller Technocell<br />

GmbH & Co. KG am Standort Günzach<br />

im Jahr auf drei Papiermaschinen herstellen.<br />

Spezialisiert ist man in Günzach auf Kantenpapiere,<br />

farbintensive Papiere, Dekorpapiere,<br />

Folienpapiere und Vlies. Diese finden die<br />

Endkunden dann – häufig bedruckt – in<br />

Möbelteilen oder Küchenarbeitsplatten wieder.<br />

Gefertigt werden nach Bedarf auch sehr<br />

kleine Losgrößen ab einer Tonne. Um diese<br />

Papiere möglichst nachhaltig produzieren zu<br />

können, wurde in den letzten Jahren in eine<br />

spezielle Papiermaschine (PM 14) investiert.<br />

„Unsere Kunden sparen durch den<br />

Einsatz unseres neu entwickelten<br />

Dekorpapiers rund 70 bis 80 Prozent<br />

Wasser ein.“<br />

Hans-Joachim Stahl, Werkleiter Günzach<br />

Mit der PM 14 werden auch bei der Produktion<br />

von Kleinlosen für die Papierfabrikation<br />

weniger Wasser und Energie, aber auch weniger<br />

Rohstoffe benötigt. Die Verbräuche werden<br />

täglich über moderne Cockpits ausgelesen<br />

und überwacht. Der Wasserverbrauch<br />

soll in Zukunft weiter gesenkt und die Kläranlage<br />

optimiert werden. Zu rund 30 Prozent<br />

ist die PM 14 mit der Produktion des nachhaltigen<br />

Produktes PRIP® belegt. Dieses Vorimprägnat­Papier<br />

wird für den Möbel­ oder<br />

Türenbau eingesetzt. Dadurch wird in der<br />

Weiterverarbeitung beim Kunden viel Wasser<br />

und Energie gespart. Der Kunde kann darüber<br />

hinaus einen höheren Output erzielen.<br />

Es entsteht weniger Ausschuss, weil ein zusätzlicher<br />

Fertigungsprozess entfällt.<br />

Papierfabrik der Zukunft<br />

Die Felix Schoeller Group arbeitet gemeinsam<br />

mit anderen deutschen Papierherstellern<br />

und Forschenden von drei Hochschulen,<br />

Instituten und Zulieferern daran, eine<br />

klimaneutrale Papierfabrik zu entwickeln.<br />

Mit einer Modellfabrik werden die bisher<br />

energieintensive Papierherstellung neu<br />

gedacht und Wege zur klimaneutralen<br />

Papierproduktion aufgezeigt. Am geplanten<br />

Standort in Düren in Nordrhein­Westfalen<br />

soll die gläserne Papierfabrik gebaut<br />

werden und den möglichen Wandel der<br />

Papierindustrie hin zu einem Unternehmen<br />

der Bioökonomie zeigen. Geforscht<br />

wird für diesen Zweck in mehreren Teildisziplinen,<br />

wie Digitalisierung und Künstliche<br />

Intelligenz, Materialwissenschaft und<br />

Bioökonomie. Darüber hinaus beteiligt<br />

sich die Felix Schoeller Group mit dem<br />

Werk Günzach am Projekt Kopernikus<br />

SynErgie. Die Kopernikus­Projekte des<br />

Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung untersuchen, auf welchen<br />

Wegen Deutschland bis 2050 klimaneutral<br />

werden kann, und unterstützen die Industrie<br />

darin, die Stromnachfrage an das<br />

schwankende Stromangebot aus erneuerbaren<br />

Energien anzupassen.<br />

94 3 | <strong>2021</strong>


Die Papiermaschine PM14<br />

Familie, gegenseitiges Vertrauen und die<br />

Verantwortung füreinander sind wesentlicher<br />

Teil der gelebten Werte und Visionen.<br />

„Dein Weg ist unser Weg – das ist<br />

unser Versprechen als Arbeitgeber und<br />

dazu stehen wir.“<br />

Hans-Joachim Stahl, Werkleiter Günzach<br />

Soziale Verantwortung für die Mitarbeitenden<br />

Die soziale Verantwortung gegenüber den<br />

Menschen innerhalb und außerhalb des<br />

Unternehmens wird bei Felix Schoeller sehr<br />

ernst genommen. Am Standort Günzach<br />

fühlt man sich als Teil der Felix­Schoeller­<br />

„Die Führungskräfte haben immer ein offenes<br />

Ohr für die Anliegen der Mitarbeitenden“,<br />

sagt Hans­Joachim Stahl und ergänzt:<br />

„Wir haben mit unseren Mitarbeitenden<br />

wichtiges Expertenwissen vor Ort und setzen<br />

deshalb alles daran, dass sich die Menschen<br />

bei uns wohlfühlen und Raum für ihre<br />

Entwicklung haben.“ Trotz Schichtbetrieb<br />

und den damit einhergehenden organisatorischen<br />

Herausforderungen werden deshalb<br />

individuelle Arbeitsmodelle ermöglicht, Sabbaticals<br />

geplant und die Aus­ und Weiterbildung<br />

der Mitarbeitenden gefördert. Die geringe<br />

Fluktuation und eine durchschnittliche<br />

Betriebszugehörigkeit von 17 Jahren zeigen,<br />

dass dieses Konzept aufgeht.<br />

Meike Winter<br />

Der Produktionsstandort in Günzach<br />

SchoellerTTechnocellTGmbHT&TCo.TKG<br />

WerkTGünzach<br />

Nicolausstraße 10<br />

87634 Günzach<br />

Telefon 08372 910-0<br />

info@felix-schoeller.com<br />

www.felix-schoeller.com<br />

BILDER: SCHOELLER TECHNOCELL<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

95


Lindenberg | Forstwirtschaft<br />

TAUSENDSASSA WALD<br />

Mehr als nur ein Klafter Holz!<br />

„Weißt du, was ein Wald ist? Ist ein Wald<br />

etwa nur zehntausend Klafter Holz? Oder ist<br />

er eine grüne Menschenfreude?“ Dieses<br />

bekannte Zitat stammt von Bertolt Brecht,<br />

einem bedeutenden Dramatiker und Lyriker<br />

des 20. Jahrhunderts, der das Geschenk des<br />

Waldes in all seinen Facetten zu schätzen<br />

wusste. Im zweiten Teil der Nachhaltigkeitsserie<br />

„Tausendsassa Wald“ werfen wir einen<br />

Blick auf die Wohlfahrtsfunktionen der<br />

„ grünen Lunge“. Sie fördert unsere Gesundheit,<br />

schützt uns vor Gefahren und spendet<br />

Leben. Der Wald als Mehrwert für die<br />

gesamte Gesellschaft!<br />

Wo Wasser ist, da ist auch Leben<br />

Die Frage, ob Leben auf fremden Planeten<br />

wie dem Mars existiert, ist unwiderruflich<br />

mit einer zweiten Frage verknüpft: Gibt es<br />

dort Anzeichen von Wasser? Wasser ist die<br />

Grundvoraussetzung für das Leben, wie wir<br />

es kennen. Dass die Erde als blauer Planet<br />

bezeichnet wird, ist kein Zufall: Drei Viertel<br />

der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt.<br />

Auch der Mensch besteht zu 60 Prozent aus<br />

Wasser. Und was hat der Wald damit zu tun?<br />

Jede Menge! „Wir brauchen nicht nur Wasser<br />

zum Überleben, wir brauchen sauberes<br />

Wasser, Trinkwasser. Die natürliche Filterfunktion<br />

des Baumbestandes hat daran elementaren<br />

Anteil“, erklärt Moritz Janzen,<br />

Förster und Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft<br />

Marktoberdorf. „Über<br />

die Blätter und Nadeln wird beispielsweise<br />

dem Nebel Wasser entzogen, das die Stämme<br />

entlang in den Boden rinnt. Die Nadelstreu<br />

filtert vor, diverse Boden- und Ge-<br />

steinsschichten entziehen dem Niederschlag<br />

weitere unerwünschte Stoffe, bis dieses<br />

letztlich ins Grundwasser sickert. Das<br />

saubere Trinkwasser können wir dann an<br />

der nächsten Quelle entnehmen“, beschreibt<br />

der Förster den sich ständig wiederholenden,<br />

natürlichen Filterprozess durch Verdunstung<br />

und Niederschlag.<br />

„Wir brauchen nicht nur Wasser zum<br />

Überleben, wir brauchen sauberes<br />

Trinkwasser. Der Wald dient dabei als<br />

natürlicher Wasserfilter.“<br />

Moritz Janzen, Geschäftsführer der<br />

FBG Marktoberdorf<br />

96 3 | <strong>2021</strong>


„Viele haben in den letzten<br />

Monaten den Wald als Freizeitund<br />

Erholungsraum für<br />

sich wiederentdeckt.“<br />

TEIL 2<br />

DER SERIE<br />

ÜBERTDENTNACHHALTIGENT<br />

WALDTUNDTSEINETVIEL-C<br />

FÄLTIGENTFUNKTIONEN<br />

Philipp Götzfried, Geschäftsführer der<br />

WBV Kempten Land und Stadt<br />

Die Gesundheit im Blick<br />

Der Wald leistet nicht nur einen wertvollen<br />

Beitrag zum Leben selbst, sondern fördert<br />

nachhaltig die Gesundheit der Menschen.<br />

„Viele haben in den letzten Monaten den<br />

Wald als Freizeit- und Erholungsraum für<br />

sich wiederentdeckt. Gerade die Städter<br />

genießen seit der Pandemie die zahlreichen<br />

Vorteile des Waldes“, weiß Philipp Götzfried,<br />

Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung<br />

Kempten Land und Stadt. „Die<br />

wie in Watte gepackte Geräuschkulisse<br />

schont die Ohren, die grüne Natur gönnt<br />

den Augen eine kurze Verschnaufpause<br />

und von den Bäumen ausgehende Duftmoleküle<br />

werden über Atmung und Haut aufgesaugt<br />

und wirken beruhigend auf uns –<br />

ein Genuss für alle Sinne“, schwärmt<br />

Götzfried. Und damit nicht genug. Ob zu<br />

Fuß beim Spazierengehen, Joggen und<br />

Wandern oder auf dem Fahrrad: das Herz-<br />

Kreislauf-System wird gestärkt und die Koordinationsfähigkeit<br />

auf den unbefestigten<br />

Wegen ganz nebenbei trainiert – gerade<br />

für Kinder und ältere Menschen ein besonderer<br />

Pluspunkt.<br />

Der Wald als Schutzschild<br />

Die sozialen und gesundheitsfördernden<br />

Funktionen sind auch außerhalb des Waldes<br />

erfahrbar. „Nicht nur inmitten der Bäume<br />

selbst ist es viel ruhiger. Wälder schützen<br />

Siedlungen vor Autobahn- oder Industrielärm.<br />

Außerdem sind sie dabei viel hübscher<br />

anzusehen als künstlich geschaffene Lärmschutzwände<br />

aus Beton“, meint Götzfried<br />

und lacht. Doch die Schutzfunktionen beschränken<br />

sich längst nicht nur auf den<br />

Lärm. Wälder dienen beispielsweise allein<br />

durch ihre natürliche Beschaffenheit als Erosions-,<br />

Geröll- und Schneelawinenschutz.<br />

„Vielen ist gar nicht bewusst, auf welch beeindruckende<br />

Weise uns unsere heimischen<br />

Wälder vor Naturereignissen bewahren“, ergänzt<br />

Janzen, der es an einem einfachen Beispiel<br />

verdeutlicht: „Während auf freien<br />

Flächen schnell Hochwasser droht, verringert<br />

der Wald dieses Risiko durch seine große<br />

Oberfläche. Blätter, Nadeln und Äste<br />

fangen den Regen ab. Es dauert viel länger,<br />

bis der Niederschlag den Boden erreicht.<br />

Sich dieser naturgegebenen Abläufe bewusst<br />

zu werden, lässt den Wald in ganz<br />

neuem Licht erstrahlen.“ Ganz im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit übt der Wald neben den sozialen<br />

auch ökonomische und ökologische<br />

Funktionen aus. Wie die grüne Lunge zum<br />

Klimaschutz und der Biodiversität beiträgt,<br />

lesen Sie in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s.<br />

Dominik Baum<br />

AllgäuHolzTMarkenverbandTe.V.<br />

Austraße 29<br />

88161 Lindenberg<br />

Telefon 08381 80173-15<br />

info@allgaeuholz.de<br />

www.allgaeuholz.de<br />

Mitglieder sind unter anderem die<br />

Forstbetriebsgemeinschaften:<br />

Marktoberdorf<br />

www.fbg-marktoberdorf.de<br />

Kempten (Waldbesitzervereinigung)<br />

www.wbv-kempten.de<br />

BILDER: DR. ULRICH SAUTER, PIXABAY.COM<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

97


Kaufbeuren | E-Mobilität<br />

Parken und Laden in Kaufbeuren –<br />

mit 100 Prozent Ökostrom<br />

VWEW-energie und Sparkasse Kaufbeuren mit größter öffentlicher<br />

Stromtankstelle im Allgäu<br />

Stefan Fritz, Geschäftsführer VWEW-energie, Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse und Tobias Streifinger,<br />

Vorstandsvorsitzender der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, bei der Eröffnung der neuen Ladestationen (v.l.n.r.)<br />

Im Sparkassenparkhaus in Kaufbeuren werden 20 Ladestationen<br />

für E-Autos vorgehalten.<br />

Der Energieversorger VWEW-energie und<br />

die Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren<br />

eröffnen das größte öffentlich zugängliche<br />

Ladeangebot für E-Fahrzeuge im Allgäu.<br />

Im Sparkassen parkhaus an der Äußeren<br />

Buchleuthe stehen seit Mitte April insgesamt<br />

20 Wallboxen für Elektroautos zur Verfügung.<br />

„Der Ausbau und die Förderung der E­<br />

Mobilität sind ein hochaktuelles Thema<br />

und eine wichtige Aufgabe in der Region“,<br />

sind sich Stefan Fritz, Geschäftsführer der<br />

VWEW­energie, und Tobias Streifinger,<br />

Vorstandsvorsitzender der Kreis­ und Stadtsparkasse<br />

Kaufbeuren, einig. Die beiden<br />

regionalen Partner haben sich zum Ziel<br />

gesetzt, E­Autofahrern einen attraktiven<br />

Standort und eine einfache Bedienung für<br />

die Aufladung ihrer Fahrzeuge zu bieten.<br />

Die Ansprüche waren hoch: Zentrumsnah<br />

und gut erreichbar sollte die neue Stromtankstelle<br />

sein, sie sollte darüber hinaus<br />

ausreichend Ladepunkte zur Verfügung<br />

stellen und einfach zu bezahlen sein.<br />

VWEW­Chef Stefan Fritz stellt klar:<br />

Wie bei allen VWEW­Ladesäulen und<br />

Wallboxen werden die E­Autos auch im<br />

Sparkassen parkhaus mit 100 Prozent Öko­<br />

strom geladen, der aus zertifizierter bayerischer<br />

Wasserkraft stammt.<br />

Vorreiter in Sachen E-Mobilität<br />

Die VWEW­energie ist mit 70 Ladepunkten<br />

Vorreiter und führender kommunaler Anbieter<br />

in Sachen E­Mobilität im Ostallgäu.<br />

Für den Energieversorger, der seinen Gewerbe­<br />

und Privatkunden umfangreiche<br />

Komplettlösungen anbietet, ist die Infrastruktur<br />

zur Elektromobilität wegweisende<br />

Technologie und wichtiger Zukunftsmarkt<br />

zugleich. „Unseren gewerblichen und kommunalen<br />

Kunden bieten wir Rundum­sorglos­Ladelösungen:<br />

von der Wallbox über die<br />

Installation und Inbetriebnahme bis zur<br />

Entwicklung von Ladetarifen und der Abrechnung<br />

der Ladevorgänge an die Nutzer.<br />

Für Privatkunden bietet VWEW­energie<br />

Wallboxen, Ladekarten und Ladetarife“, erklärt<br />

Stefan Fritz.<br />

Teil der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

Für einen Finanzdienstleister gehört die<br />

Einrichtung von E­Ladepunkten nicht auf<br />

den ersten Blick zum Kerngeschäft. Sie ist<br />

aber für die Sparkasse Kaufbeuren als<br />

Betreiber des Parkhauses ein wichtiger<br />

Baustein im regionalen Geschäftsmodell.<br />

„Die Förderung der E­Mobilität ist wichtiger<br />

Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, so<br />

Tobias Streifinger. „Auch bei unseren eigenen<br />

Fahrzeugen achten wir auf den Einsatz<br />

von Elektro­ und Hybridantrieb.“<br />

Kooperation als Investition in die Zukunft<br />

Für beide Unternehmen ist die Kooperation<br />

vor allem auch Herzensangelegenheit.<br />

Darum freuen sich beide, dass die Realisierung<br />

nun so schnell und unkompliziert<br />

umgesetzt werden konnte. Und sind auch<br />

ein wenig stolz auf die gemeinsame Vorreiterrolle<br />

in der Region.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren<br />

Ludwigstraße 26<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 808-0<br />

info@sparkasse-kaufbeuren.de<br />

www.sparkasse-kaufbeuren.de<br />

VWEW-energie<br />

Neugablonzer Straße 21<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 805-0<br />

info@vwew-energie.de<br />

www.vwew-energie.de<br />

BILDER: SPARKASSE<br />

98 3 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

1.000TMenschen,/T1TMissionTundTnurT13TWochenTZeit,/T<br />

umTdieTTKlima-CKatastropheTzuTverhindern<br />

AllesTfürTdieTZerspanungT–ET<br />

neuer UKatalogTvonTCeratizit<br />

Buchloe // Mit der Kampagne „Klimawahl<strong>2021</strong>“<br />

wächst aktuell eine schlagkräftige<br />

Community heran, die ein<br />

klares Ziel verfolgt: die Menschen<br />

zum Handeln zu bewegen. Das Limit<br />

von 1,5 Grad Celsius Erderwärmung aus<br />

dem Pariser Klimaabkommen muss politisch<br />

umgesetzt werden. Was es dazu<br />

braucht? Die Menschen müssen den Klimawandel<br />

im wahrsten Sinne des Wortes sehen<br />

– jeder bei sich in der Region. Genau<br />

das macht „Klimawahl<strong>2021</strong>“. Ziel ist es, dass<br />

sich alle Bürger bei der Bundestagswahl am<br />

26. September aktiv für die Natur und den<br />

Schutz der Lebensgrundlage entscheiden.<br />

„Wir sind die letzte Generation vor der Eskalation<br />

der Klimakrise. Somit ist die nächste<br />

Bundestagswahl die Wahl unseres Lebens“,<br />

erklärt Kampagnenleiterin Sabine<br />

Grünewald­Hilken. Sie setzt auf ein einzigartiges<br />

Netzwerk: Das aktuell 15­köpfige<br />

Team der Klimawahl­Kampagne hat innerhalb<br />

von wenigen Wochen die ersten<br />

205 Partner an Bord geholt. Es formieren<br />

sich bei www.klimawahl<strong>2021</strong>.net namhafte<br />

Unterstützer aus den Bereichen Kultur, Klimaaktivisten,<br />

Influencer, Medien, Organisationen,<br />

Unternehmen und Hochschulen.<br />

Aktuell dabei sind unter anderem die Spendenplattform<br />

Betterplace.org, GermanZero,<br />

die Comedians Markus Krebs und Maria<br />

Clara Groppler, Co­Founder von Viva con<br />

Agua, Micha Fritz, TikTok­Star Kerstin Mariten<br />

und Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt. „Wir<br />

wollen auf 1.000 Unterstützer anwachsen“,<br />

BILD: GRÜNEWALD-HILKEN<br />

Kampagnenleiterin Sabine Grünewald-Hilken freut sich<br />

über eine stetig wachsende Community, die die Klimawahl<strong>2021</strong><br />

unterstützt.<br />

erklärt Grünewald­Hilken. Auch die Franz<br />

Mensch Klima Stiftung gGmbH hat sich zu<br />

100 Prozent dem Klimaschutz verschrieben.<br />

Die Stiftung wurde von den Brüdern<br />

Achim und Axel Theiler, Geschäftsführer<br />

der Franz Mensch GmbH, Ende 2020 ins Leben<br />

gerufen und unterstützt die Kampagne<br />

„Klimawahl <strong>2021</strong>“.<br />

Er ist der Schlüssel zu einem ganzheitlichen Werkzeugportfolio:<br />

der neue Katalog von Ceratizit.<br />

Kempten // Mit dem neuen Hauptkatalog<br />

bietet das Team Cutting Tools der<br />

Ceratizit-Gruppe den Anwendern den<br />

Schlüssel zu einem am Markt einzigartigen,<br />

ganzheitlichen Werkzeugportfolio.<br />

Neben vielen Innovationen sind<br />

auch wieder zahlreiche optimierte und erweiterte<br />

Werkzeugfamilien vertreten, mit<br />

denen sich für jede Anwendung eine passende<br />

Zerspanungslösung finden lässt. Der<br />

neue Hauptkatalog enthält auf 2.016 Seiten<br />

die fast 60.000 ab Lager erhältlichen Standard­Zerspanungswerkzeuge<br />

aus dem Portfolio<br />

des Team Cutting Tools. Neben mehr<br />

als 8.000 neuen Werkzeugen für mehr Produktivität<br />

wird erstmals auch das komplette<br />

Portfolio von KOMET­Produkten im<br />

Hauptkatalog abgebildet. Damit ist das einzigartige<br />

Produktportfolio des Team Cutting<br />

Tools nur noch einen Handgriff entfernt.<br />

Im Duo mit dem neuen Hauptkatalog<br />

Spanntechnik erhalten Zerspaner alles, was<br />

sie zwischen Maschinenspindel und Maschinentisch<br />

benötigen.<br />

BILD: CERATIZIT<br />

NeueTZuversichtTamTAusbildungsmarkt<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

4.800 IHK-Ausbildungsbetriebe bilden in über 160 Berufen<br />

aus – auch im Bereich IT.<br />

Schwaben // Mit der schrittweisen Lockerung<br />

der Corona-Beschränkungen<br />

öffnen sich auch die Türen der bayerischschwäbischen<br />

Ausbildungsbetriebe. „Das<br />

Angebot ist riesig, die Ausbildungsbereitschaft<br />

der Unternehmen aus Produktion, Handel und<br />

Dienstleistungen ist enorm“, stellt Wolfgang<br />

Haschner, Bereichsleiter Bildung bei der IHK<br />

Schwaben, mit Blick auf das in drei Monaten<br />

beginnende Ausbildungsjahr fest. Die Zuversicht<br />

am regionalen Ausbildungsmarkt macht<br />

der IHK­Experte an drei Gründen fest: „Die<br />

Konjunktur ist auf Erholungskurs, die Unternehmen<br />

wollen ausbilden und der Staat hilft<br />

mit.“ Die rund 4.800 IHK­Ausbildungsbetriebe<br />

bilden derzeit in über 160 Berufen aus.<br />

Allein in der digitalen IHK­Lehrstellenbörse<br />

finden sich aktuell fast 1.500 offene Stellen in<br />

der Region. „Die Ausbildungsbetriebe verteilen<br />

sich über ganz Bayerisch­Schwaben. Lange<br />

Anfahrtswege zum Ausbildungsbetrieb<br />

bleiben also auch weiterhin die Ausnahme.“<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

99


Türkheim | Steuerberatung<br />

NutzungsdauerTfürT<br />

ComputerhardwareTundTSoftware<br />

Andreas Heim, Steuerberater bei Angele &<br />

Kollegen in Türkheim, zeigt eine wesentliche<br />

und für alle Unternehmen und Freiberufler<br />

geltende Änderung bei der Abschreibung<br />

für Computerhardware auf.<br />

Computerhardware und Software<br />

Computerhardware (inklusive Peripheriegeräte,<br />

wie beispielsweise Tastatur,<br />

Monitor oder Drucker) und die zum Betrieb<br />

und zur Nutzung dieser Hardware<br />

erforderliche Software sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil eines Homeoffices. Bisher<br />

galt für die Abschreibung von Computerhardware<br />

und Software eine<br />

dreijährige Nutzungsdauer.<br />

Neues BMF-Schreiben<br />

Mit Schreiben vom 26. Februar <strong>2021</strong> (IV C 3<br />

S 2190/21/10002 :013) setzt die Finanzverwaltung<br />

(BMF) die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer für Computerhardware und<br />

Software, die der Abschreibung nach § 7<br />

Einkommensteuergesetz (EStG) zugrunde<br />

liegt, auf ein Jahr herab. Die nunmehr verkürzte<br />

Nutzungsdauer gilt für die unter<br />

Punkt II. des Schreibens genannten<br />

Computer (inklusive Laptops, Tablets und<br />

Thin Clients) und Hardwaregeräte (wie<br />

Docking­Stations, Netzgeräte), Peripheriegeräte<br />

(wie externe Speichermedien,<br />

Tastatur, Monitor, Drucker) und Software.<br />

Die neue Regelung kann in der Gewinnermittlung<br />

für Wirtschaftsjahre, die nach<br />

dem 31. Dezember 2020 enden, angewendet<br />

werden. Dabei kann die verkürzte<br />

Nutzungsdauer nach dem neuen BMF­<br />

Schreiben auch auf davon erfasste Wirtschaftsgüter<br />

angewendet werden, die in<br />

früheren Wirtschaftsjahren angeschafft<br />

oder hergestellt wurden und bei denen im<br />

Regelfall die dreijährige Nutzungsdauer zugrunde<br />

gelegt wurde (Sofortabschreibung<br />

des Restbuchwerts).<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

Die Sofortabschreibung wirkt sich allerdings<br />

nur auf Computerhardware und Software<br />

aus, die keine geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />

sind. Solche sind selbstständig<br />

nutzbare Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten<br />

800 Euro netto nicht übersteigen<br />

(§ 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz/<br />

EStG). So kann beispielsweise ein Notebook<br />

mit Anschaffungskosten in Höhe von<br />

750 Euro unabhängig von der verkürzten<br />

Nutzungsdauer bereits im Anschaffungsjahr<br />

in voller Höhe abgeschrieben werden.<br />

AngeleT&TKollegenTSteuerberatungs-CT<br />

gesellschaftTGmbHT&TCo.TKG<br />

Irsinger Straße 3<br />

86842 Türkheim<br />

Telefon 08245 96020<br />

kanzlei@angele-kollegen.de<br />

www.angele-kollegen.de<br />

BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />

100 3 | <strong>2021</strong>


schnell, dynamisch, unkompliziert<br />

Nissan Autohaus Rabus<br />

Neubau eines Autohauses<br />

REFERENZEN<br />

INDUSTRIE- UND<br />

GEWERBEBAU<br />

BEDARFSANALYSE<br />

PROJEKTENTWICKLUNG<br />

AIP GmbH & Co. KG<br />

Neubau eines Forschungs- und<br />

Innovationszentrums<br />

Wagner Magnete GmbH & Co. KG<br />

Neubau eines Produktionsgebäudes mit<br />

Büro und eines Technikums<br />

BUDGETZUSAMMENSTELLUNG<br />

BAUANTRAGSPLANUNG<br />

TEILSCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />

SCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />

Stefan Keckeisen Akkumulatoren e.K.<br />

Neubau eines Verwaltungsgebäudes und<br />

einer Lager- und Produktionshalle<br />

Horney Design GmbH<br />

Neubau eines Betriebsgebäudes<br />

Mokrani Systembau GmbH<br />

Seilerweg 1 · 87746 Erkheim<br />

Telefon 0 83 36 80 00 - 6<br />

www.mokrani.de


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Bio-CSchaukäsereiTWiggensbachT<br />

spendetT21.000TEuroT<br />

DreiTSiegerTfürTdenTSieglindeTVollmerTPreisT<strong>2021</strong><br />

BILD: BIO-SCHAUKÄSEREI WIGGENSBACH<br />

Geschäftsführer Franz Berchtold (rechts) überreichte die<br />

Schecks stellvertretend für alle Empfänger an Astrid Hummel<br />

(Mitte, links) und Annette Frankowsky (Mitte, rechts) vom Verein<br />

Pädagogische Einrichtungen und Beratung sowie an Martin<br />

Fackler vom Verein „von Herz zu Herz – Hilfe die ankommt“ (li.).<br />

Wiggensbach // Die Bio-Schaukäserei<br />

Wiggensbach eG unterstützt von der<br />

Corona-Virus-Pandemie besonders stark<br />

betroffene Unternehmen mit einer<br />

Spende von insgesamt 21.000 Euro. Insgesamt<br />

sieben Schecks zu je 3.000 Euro reichte<br />

die Genossenschaft aus 20 landwirtschaftlichen<br />

Bio­Betrieben jetzt an gemeinnützige<br />

Organisationen und Unternehmen sowie<br />

Selbstständige, Künstler, Firmen und Vereine<br />

aus der kulturellen Szene weiter. Der <strong>Allgäuer</strong><br />

Käse­Spezialist hatte im Zeitraum von 1. Juli<br />

bis 31. Dezember 2020 beim Verkauf seiner<br />

Lebensmittelprodukte auf eine Preissenkung<br />

aufgrund der kurzfristigen Mehrwertsteuersenkung<br />

verzichtet, jedoch den Differenzbetrag<br />

„mit dem erklärten Ziel zur Seite gelegt,<br />

Personen und Firmen zu unterstützen, die<br />

von den Schließungen und Einschränkungen<br />

besonders betroffen sind“, sagt Geschäftsführer<br />

Franz Berchtold. Stellvertretend für alle<br />

Empfänger nahmen Astrid Hummel und Annette<br />

Frankowsky vom Verein Pädagogische<br />

Einrichtungen und Beratung (P.E.B.) und<br />

Martin Fackler vom Verein „von Herz zu<br />

Herz – Hilfe die ankommt“ die Schecks entgegen.<br />

P.E.B. ist ein Verein für Psychomotorik<br />

in Kempten, der das Ziel verfolgt, möglichst<br />

vielen Kindern und Jugendlichen Psychomotorik<br />

zugänglich zu machen. Mit der Spende<br />

an den Verein „von Herz zu Herz“, der notleidenden<br />

Menschen weltweit hilft, unterstützt<br />

die Bio­Schaukäserei Wiggensbach<br />

den Neubau einer Tagesklinik mit integrierter<br />

Augen­ und Zahnklinik in Tansania.<br />

Die Preisträger der Sieglinde Vollmer Preise <strong>2021</strong>: Natalya Wenzlawski, Vertreterin und Gründerin der Robotik-AG am Carl-<br />

Laemmle-Gymnasium in Laupheim, erhielt den Preis für Initiativen, Carina Braig aus Biberach und Niklas Hornung aus Ochsenhausen<br />

wurden mit dem „Preis für Jugendliche“ für ihr außerschulisches MINT-Engagement ausgezeichnet (v.l.n.r.).<br />

Biberach/Riß // Trotz Corona-Pandemie<br />

fand er erfolgreich statt – der<br />

Wettbewerb um den Sieglinde Vollmer<br />

Preis <strong>2021</strong>. Mit der Auszeichnung stellt die<br />

Biberacher Sieglinde Vollmer Stiftung junge<br />

Forschende und Initiativen in den Vordergrund,<br />

die sich außerhalb des regulären<br />

Schulunterrichts in den MINT­Bereichen<br />

(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik) engagieren. Zweimal<br />

Hauptversammlung:0TAktienbrauereiTAGTimTMinusT<br />

Kaufbeuren // Seit der Ausgliederung<br />

des Braubetriebes in eine GmbH vor<br />

einigen Jahren kümmert sich die Aktienbrauerei<br />

Kaufbeuren AG ausschließlich<br />

um die Entwicklung eigener<br />

und neuer Immobilien sowie um<br />

ihre 45-Prozent-Beteiligung (neben<br />

dem britischen ROKit-Konzern) an<br />

der Brauerei, die ihre Biere unter<br />

ABK vertreibt. Bei der virtuellen Hauptversammlung<br />

musste Vorstand Frank<br />

Hodnik dennoch einen Jahresfehlbetrag in<br />

Höhe von 4,1 Millionen Euro erklären, der<br />

sich mit der Altlast aus dem Vorjahr auf<br />

einen Verlust von 4,38 Millionen Euro<br />

summiert. Ein Minus, das laut Hodnik zu<br />

einem großen Teil durch Abschreibungen<br />

und Rückstellungen zustande kommt.<br />

Denn die Brauerei leidet wie viele andere<br />

Unternehmen in ihrer Branche nicht nur<br />

unter rückläufigem Bierkonsum, sondern<br />

wurde der Einzelpreis „Preis für Jugendliche“<br />

vergeben und einmal der „Preis für<br />

Initiativen“. Gekürt wurden Carina Braig aus<br />

Biberach und Niklas Hornung aus Ochsenhausen<br />

sowie die Robotik­AG des Laupheimer<br />

Carl­ Laemmle­Gymnasiums. Die<br />

Sieglinde Vollmer Stiftung hat damit nach<br />

2019 zum zweiten Mal überdurchschnittliches<br />

Engagement im MINT­Bereich ausgezeichnet.<br />

Die Aktienbrauerei Kaufbeuren AG will sich auf ihr Immobiliengeschäft<br />

konzentrieren.<br />

zusätzlich massiv unter den Auswirkungen<br />

der Corona­Pandemie. Hodnik zeigt<br />

sich allerdings zuversichtlich, dass sich die<br />

Lage ab dem zweiten Halbjahr <strong>2021</strong> wieder<br />

verbessert.<br />

BILD: AKTIENBRAUEREI KAUFBEUREN GMBH BILD: VOLLMER WERKE MASCHINENFABRIK GMBH<br />

102 3 | <strong>2021</strong>


Sparkasse Allgäu unterstützt Neustart-Projekte nach Corona<br />

Kempten / Oberallgäu / Ostallgäu // Die<br />

Sparkasse Allgäu fördert den Neustart<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Vereinsaktivitäten mit<br />

Schwerpunkt Jugendarbeit nach Corona<br />

mit einem einmaligen Fördertopf in<br />

Höhe von insgesamt 300.000 Euro. Gemeinnützige<br />

Organisationen und Vereine im<br />

Geschäftsgebiet der Sparkasse Allgäu sind ab<br />

sofort aufgerufen, sich mit ihren Neustart­<br />

Projekten für Preise aus diesem Fördertopf zu<br />

bewerben. „Wir wünschen uns, dass die Vereine<br />

uns und dem ganzen Allgäu zeigen, wie<br />

sie ihre Aktivitäten nach Corona wieder starten<br />

und beleben wollen. Je kreativer,<br />

umso besser – gerne auch mit einem kleinen<br />

Video“, sagt Manfred Hegedüs, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sparkasse Allgäu. Bewerbungen<br />

sind möglich bis zum 31.07.<strong>2021</strong>.<br />

Alle weiteren Infos zur Einreichung der Projekte<br />

sind über www.sparkasse­allgaeu.de/<br />

neustart­aktion abrufbar.<br />

Gemeinnützige Organisationen und Vereine können sich jetzt mit ihren Neustart-Projekten bei der Sparkasse Allgäu für<br />

Geldpreise bewerben.<br />

BILD: DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG<br />

G’FROTZELT – VON ANGELIKA HIRSCHBERG<br />

Die Entmannung der deutschen Sprache<br />

Vor Kurzem habe ich tatsächlich all meine Prinzipien in Sachen<br />

Gleichberechtigung über den Haufen geworfen. Und das Schlimmste<br />

daran: ich tat es aus voller Überzeugung. Es stimmt ja, ich bin Feministin<br />

seit meiner Jugend, trete für die Frauenquote und das Recht der<br />

Selbstbestimmung ein und verehre Simone de Beauvoir. Werde<br />

fuchsteufelswild, wenn mich ein Bankangestellter bei der Beantragung<br />

einer Kreditkarte fragt, ob die für meinen werten Ehegatten<br />

wäre. Oder wenn mir ein Mann das Einparken erklären will …<br />

Und jetzt das! Mein Chef bestand in der Korrektur der letzten Druckfahnen<br />

wie aus heiterem Himmel darauf, „Mitarbeiter“ zu „Mitarbeitenden“<br />

zu machen, aus „Unternehmern“ „Geschäftsleute“, und ließ<br />

mit diversen Sternchen Kund*innen, Investor*innen und Kolleg*innen<br />

glänzen. Gendern sei doch schließlich heutzutage ein moralisches<br />

Muss, so der Chef. Wer gendert, sündigt nicht. Aha! Meine Überschrift<br />

„60 Mann unter Strom“ fiel demnach ganz seinem Rotstift zum<br />

Opfer. Der etwas sperrige, aber eben geschlechtsneutrale Titel „Die<br />

Belegschaft ist das Fundament des Erfolgs“ hatte da wohl mehr Substanz.<br />

Die Sprache des Magazins wurde so konsequent entmannt.<br />

Eine Lust für jede um Gleichberechtigung kämpfende Frau, werden<br />

Sie meinen? Weit gefehlt! Anstatt den Chef für seine sprachliche<br />

Sensibilität zu loben, sein Bemühen anzuerkennen, der deutschen<br />

Sprache ihr patriarchalischstes Machtinstrument auszutreiben –<br />

anstatt dessen protestierte ich. Ich setzte mich vehement für die althergebrachte<br />

Schreibweise ein, für Wörter wie Studenten, Besucher,<br />

Bürger und Autofahrer. Und das, weil ich mir nicht sicher bin, ob man<br />

die Sprache umständlich verändern muss, wenn man die Gesellschaft<br />

verändern will. Ob tatsächlich mehr Frauen in Lastwagencockpits<br />

steigen, wenn man fortan von „Lastwagenfahrenden“ spricht. Außerdem<br />

habe ich Vertrauen in die Gesetze des Sprachwandels, die vielmehr<br />

der Bequemlichkeit als der moralischen Keule gehorchen.<br />

Oder glauben Sie wirklich, dass unser Magazin an Lesefluss und<br />

Lesefreude durch Unterstrich, Genderstern, Binnen­I, Doppelpunkt,<br />

Beidnennung oder generisches Femininum gewinnt? Meinem Chef<br />

jedenfalls war es recht. Entsprechend empörte Leserbriefe seien<br />

künftig einfach an mich weiterzuleiten …


Bad Wurzach | Geothermie<br />

Die Faszination liegt<br />

im Verborgenen<br />

Diversifikation: Leistungen rund um Grund und Boden aus einer Hand<br />

Die BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH aus Bad Wurzach bietet Schlüsseltechnologien<br />

für Erdwärme, Baugrund und Wassergewinnung und ist damit ein wichtiger Partner<br />

für Kommunen, Bauträger und private Bauherren. 15 Millionen Euro hat BauGrund Süd in den<br />

vergangenen Jahren in die Expansion investiert und ist heute mit 300 Mitarbeitenden der<br />

drittgrößte Arbeitgeber in Bad Wurzach.<br />

„Wir haben unser Portfolio in den<br />

vergangenen fünf Jahren deutlich<br />

erweitert und diversifiziert, sodass<br />

wir unseren Kunden alles rund um<br />

Grund und Boden aus einer Hand<br />

anbieten können.“<br />

Alois Jäger, Geschäftsführer<br />

Eine der umweltfreundlichsten Energiequellen<br />

für die Heizung beziehungsweise<br />

Kühlung von Gebäuden ist die Erdwärme.<br />

Erdwärmepumpen können im Einfamilienhaus<br />

ebenso zum Einsatz kommen wie in<br />

Industrie- oder Gewerbegebäuden. Bau-<br />

Grund Süd hat sich unter anderem auf die<br />

Bohrung von Erdsonden spezialisiert und ist<br />

heute einer der führenden Anbieter der<br />

Technologie in Deutschland. Als Energiequelle<br />

dient die konstante Temperatur im<br />

Boden: „Wir haben im Allgäu perfekte Bedingungen<br />

für die Nutzung von Erdwärme<br />

– die Temperatur liegt auf einem relativ hohen<br />

Niveau von ganzjährig 12 Grad Celsius.<br />

Die Förderung der Erdwärme im Wohnungs-<br />

wie auch im Gewerbebau ist aktuell<br />

besonders attraktiv“, erklärt Prokurist Christoph<br />

Knepel. Benötigt wird neben der Sonde<br />

eine dem Bedarf angepasste Wärmepumpe,<br />

die mit Strom betrieben wird. „Die<br />

Erdwärmenutzung mit Wärmepumpe plus<br />

Fotovoltaik ist eine hocheffiziente Schlüsseltechnologie<br />

für die Klimaneutralität – da<br />

ist die Nachhaltigkeit top“, sind sich die Experten<br />

von BauGrund Süd einig. Um die<br />

Erdwärme nutzbar zu machen, werden je<br />

nach Bedarf ein oder mehrere Bohrlöcher<br />

notwendig. In das Bohrloch wird ein Rohr<br />

aus Kunststoff eingeführt und mit einer Spezialflüssigkeit<br />

gefüllt. Diese Flüssigkeit<br />

nimmt die Erdwärme auf und leitet sie zur<br />

Wärmepumpe – CO 2<br />

-Emissionen entstehen<br />

dabei nicht. Die Tiefe der Bohrung richtet<br />

sich nach den Wärmeanforderungen<br />

und technischen Kriterien oder wasserrechtlichen<br />

Belangen, wobei Bohrtiefen von<br />

bis zu 250 Metern kein Problem sind.<br />

Wassergewinnung mit<br />

moderner Brunnentechnik<br />

Wasser ist ein kostbares Gut und kann zur<br />

Wärmegewinnung und -kühlung oder für<br />

die Bewässerung sowie als Trinkwasser<br />

genutzt werden. BauGrund Süd ermittelt<br />

die geologischen Bedingungen und plant<br />

die Nutzung von Grundwasser nachhaltig<br />

und mit Blick auf Umweltschutzkriterien.<br />

104<br />

3 | <strong>2021</strong>


Von der Projektierung sowie den Genehmigungsverfahren<br />

über die professionelle Ausführung<br />

bis zur Inbetriebnahme kümmern<br />

sich die Experten von BauGrund Süd um<br />

alle Belange des Brunnenbaus und sorgen<br />

für den langfristigen störungsfreien Betrieb.<br />

Moderne Brunnenanlagen sind auch für<br />

den Industrie­ und Gewerbebau interessant,<br />

denn vor allem, wenn ein großer Kühlbedarf<br />

besteht, ist eine thermische Brunnenanlage<br />

eine gute Option. Das Wirkprinzip der<br />

Wärmepumpe wird dazu einfach umgekehrt<br />

und anfallende Abwärme über das<br />

Grundwasser abgeführt. „Der Kühlbedarf in<br />

Büro­ und Industriegebäuden ist in der<br />

Regel wesentlich höher als der Heizbedarf “,<br />

sagt Geschäftsführer Alois Jäger. Ob Erdwärme­<br />

oder Grundwassernutzung –<br />

welche Methode geeignet ist, ermitteln die<br />

Experten von BauGrund Süd im Rahmen<br />

einer Standortanalyse. Für größere Projekte<br />

wird in Machbarkeitsstudien untersucht, wie<br />

die Bodenbeschaffenheit am Bauplatz ist.<br />

Zukunftsweisend:<br />

Erdwärmenetze für Siedlungen<br />

Neben dem Industrie­ und Gewerbebau<br />

setzen auch Kommunen und Projektplaner<br />

verstärkt auf Erdwärme als Energiequelle<br />

der Zukunft. Denn mit den sogenannten<br />

kalten Nahwärmenetzen können die<br />

kommunalen Klimaziele erreicht und<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

105


„Ohne die Nutzung von Grundwasser<br />

ist die technische Kühlung für die<br />

Produktion oder Prozesskühlung kaum<br />

CO 2<br />

-neutral zu schaffen.“<br />

Christoph Knepel, Prokurist<br />

Ressourcen langfristig geschont werden.<br />

BauGrund Süd ist Ansprechpartner für die<br />

Projektierung und Umsetzung der kalten<br />

Nahwärmenetze bei der Erschließung neuer<br />

Baugebiete. Dazu wird an einer zentralen<br />

Stelle eine entsprechend dimensionierte<br />

Erdwärmeanlage gebaut. Über unterirdische<br />

Rohrleitungen kann dann jedes Gebäude<br />

mit einer Leitung versorgt werden und eine<br />

eigene Wärmepumpe anschließen. Bei der<br />

Erschließung neuer Quartiere können die<br />

Leitungen zusammen mit den Strom­ und<br />

Wasserleitungen verlegt werden, sodass<br />

keine zusätzlichen Erdbewegungen notwendig<br />

werden.<br />

Baugrunderkundung und Geotechnik<br />

Ob Hoch­ oder Tiefbau, Straßen oder Brücken<br />

– ohne die Baugrunderkundung sollte<br />

kein Bauvorhaben begonnen werden. Denn<br />

die Beschaffenheit des Bodens im Baufenster<br />

bestimmt die Gründung des Bauwerks.<br />

Mögliche Altlasten werden im Vorfeld aufgespürt<br />

und nicht erst, wenn mit dem Bau<br />

bereits begonnen wurde und eine Überschreitung<br />

der Bauzeit und des Budgets<br />

droht. BauGrund Süd hat das Portfolio für<br />

die Baugrunduntersuchung weiter ausgebaut<br />

und bietet heute Kampfmittelerkundung,<br />

Bodensanierung und Wasserhaltung<br />

sowie Geotechnik an. Zum Bereich der<br />

Geotechnik gehören Baugrundgutachten<br />

sowie die Erdstatik.<br />

Erfahrung aus mehr als 20.500 erstellten Anlagen<br />

Mehr als 3,3 Millionen Bohrmeter hat<br />

BauGrund Süd seit der Gründung 1997<br />

gebohrt und über 20.500 Projekte erstellt.<br />

Das Unternehmen ist Teil des Unternehmensverbunds<br />

der Weishaupt­Gruppe.<br />

Alois Jäger: „Weishaupt ist ein Familienunternehmen<br />

mit Weitsicht und hat schon<br />

früh auf Wärmepumpen gesetzt. Die Firma<br />

steht genauso wie unser Unternehmen<br />

für optimalen Kundenservice. Wer eine<br />

Weishaupt­Erdwärmepumpe kauft, bekommt<br />

immer das Komplettpaket inklusive<br />

der Energiequelle – die Bohrung und Ausführung<br />

leistet bundesweit BauGrund Süd.“<br />

Ergänzt wird das Portfolio durch die Firma<br />

Neuberger Gebäudeautomation GmbH,<br />

einen Anbieter für Energie­Management,<br />

der die intelligente Vernetzung und Steuerung<br />

haustechnischer Anlagen ermöglicht.<br />

Mit 40 Bohrgeräten und rund 300 Mitarbeitenden<br />

gehört BauGrund Süd zu den<br />

führenden Unternehmen im Bereich der<br />

oberflächennahen Geothermie. Menschen<br />

aus 17 verschiedenen Nationen arbeiten im<br />

Unternehmen zusammen und es gilt,<br />

Sprachen und Kulturen zu vereinen. Ausgezeichnet<br />

als „Great Place to Work®“, zählt<br />

BauGrund Süd zu den besten Arbeitgebern<br />

Deutschlands und engagiert sich für soziale<br />

Belange, Weiterbildungsmöglichkeiten, kollegiales<br />

Miteinander und ein angenehmes<br />

Betriebsklima. Das Unternehmen investiert<br />

laufend in neue und zukunftsfähige<br />

Arbeitsplätze. 15 Millionen Euro sind in<br />

die firmeneigenen Neubauten am Hauptsitz<br />

in Bad Wurzach geflossen, die nach<br />

KfW­55­Standard errichtet wurden. Eine<br />

470­kW­Fotovoltaikanlage liefert Energie<br />

für den gesamten Betrieb samt Wärmepumpe,<br />

sodass die jahrelange Expertise des<br />

Unternehmens nun auch den eigenen Mitarbeitenden<br />

zugutekommt.<br />

Meike Winter<br />

BauGrund Süd Gesellschaft<br />

für Geothermie mbH<br />

Zeppelinstraße 10<br />

88410 Bad Wurzach<br />

Telefon 07564 9313-0<br />

info@baugrundsued.de<br />

www.baugrundsued.de<br />

BILDER: BAUGRUND SÜD GESELLSCHAFT FÜR<br />

GEOTHERMIE MBH<br />

106 3 | <strong>2021</strong>


Wirtschaftsmeldungen<br />

Effziente Etikettierlösung für Eierverpackungen<br />

BILD: MULTIVAC<br />

Papierloses Büro<br />

Flexibel, attraktiv und sicher verpackt – Multivac entwickelte neue Etiketten für Eierverpackungen.<br />

Wolfertschwenden // Automatische Kennzeichnung, hochwertiger<br />

Look und sichere Packungen: Mit Full-Wrap-Etiketten<br />

definiert Multivac das Verpacken von frischen Eiern in<br />

Kartons oder Kunststofftrays neu. Mithilfe des Transportbandetikettierers<br />

L 310 Full Wrap wird die Eierverpackung nicht nur attraktiv<br />

gekennzeichnet, sondern auch sicher verschlossen. Mit dem<br />

Transportbandetikettierer L 310 bietet MULTIVAC nun eine effiziente<br />

Lösung für die Kennzeichnung von Eierverpackungen aus Kunststoff<br />

oder Karton, die Mehrwert in vielerlei Hinsicht verspricht. Der<br />

L 310 ermöglicht mit seinen patentierten, servoangetriebenen Andrückbürsten<br />

die automatisierte C­ und D­Etikettierung ebenso wie<br />

die klassische Obenetikettierung mit einer Leistung von bis zu 120 Packungen<br />

pro Minute. Die maximale Etikettenbreite beträgt dabei bis<br />

zu 500 Millimeter. Es können Packungen mit einer Bodenbreite von<br />

bis zu 250 und einer Höhe von 140 Millimeter verarbeitet werden.<br />

UNSERE LEISTUNGEN<br />

BERATUNG<br />

Kostenfrei<br />

ARCHIVIERUNG<br />

A10 bis A0<br />

BILD: HYMER GMBH & CO. KG<br />

German Brand Award <strong>2021</strong>: Eriba gewinnt in der Kategorie „Excellent Brands –<br />

Transport & Mobility“.<br />

Eriba gewinnt German Brand Award <strong>2021</strong><br />

SOFTWARE<br />

Intuitiv und Einfach<br />

SUPPORT<br />

Zuverlässig & Schnell<br />

Bad Waldsee // Der umfassende Marken-Relaunch von Eriba,<br />

der für Caravans zuständige Geschäftsbereich der Hymer<br />

GmbH & Co. KG., wurde mit dem German Brand Award<br />

<strong>2021</strong> gewürdigt. Die Jury kürte den neuen Kommunikationsauftritt<br />

als „Winner“ in der Kategorie „Excellent Brands – Transport &<br />

Mobility“. Der Relaunch verleiht Eriba innerhalb der Zielgruppe eine<br />

neue Attraktivität, spricht aber durch vertraute Inhalte auch bereits<br />

bestehende Kunden und Fans der Marke an. Seit 2016 werden mit<br />

dem German Brand Award jährlich die weltweit innovativsten Marken<br />

und Strategien konsequenter Markenführung ausgezeichnet.<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

Ihr verlässlicher Dienstleister<br />

aus dem Allgäu<br />

D. Knoch GmbH<br />

Thomas-Dachser-Straße 2<br />

87439 Kempten<br />

Telefon (0831) 59126-0<br />

info@knoch-archiv.de<br />

www.knoch-archiv.de


Lindau | Gemeinnützigkeit<br />

Chancen für Mensch<br />

und Umwelt nutzen<br />

Ganzheitlich, nachhaltig und sozial: Bei diesem<br />

durchdachten Betrieb profitieren alle<br />

Beim Unternehmen Chance gGmbH mit<br />

Hauptsitz in Lindau stehen die Mitarbeitenden<br />

klar im Mittelpunkt. Ziel ist die ganzheitliche<br />

Hilfe für Menschen, die auf dem freien Arbeitsmarkt<br />

durchs Raster fallen. Das Leistungsspektrum<br />

des Unternehmen Chance ist vielfältig<br />

und reicht von Kaufhäusern über verschiedene<br />

Werkstätten bis hin zu Dienstleistungen wie<br />

Umzugs- oder Transportservice.<br />

Eine Mutter ist heute mit ihrer Tochter in<br />

das Kaufhaus des Unternehmen Chance<br />

nach Lindau gekommen. Die beiden sind<br />

auf der Suche nach einem Fahrrad für das<br />

Mädchen. Zur Auswahl stehen gleich mehrere<br />

gebrauchte Kinderfahrräder, die in der<br />

Fahrradwerkstatt gründlich überprüft und<br />

bei Bedarf repariert wurden. Sogar ein<br />

leuchtend rotes Rad ist dabei – genau das<br />

hat es dem Mädchen angetan. Ein Mitarbeiter<br />

der Fahrradwerkstatt erklärt der Mutter<br />

den Zustand des Fahrrads und stellt den Sattel<br />

für eine Probefahrt im Hof passend ein.<br />

Mehrere Werkstätten im Zentrum<br />

Die Fahrradwerkstatt ist nur ein Teil des Betriebs,<br />

zu dem an zwei Standorten in Lindau<br />

und Lindenberg außerdem die Schneiderei,<br />

die Polsterei, Schreinerwerkstätten, ein Garten-<br />

und Hauswirtschafts- beziehungsweise<br />

Gastronomieprojekt und die Elektrowerkstatt<br />

sowie die Lagerverwaltung und Logistik<br />

gehören. Das gemeinnützige Unternehmen<br />

Chance setzt auf zahlreiche Synergieeffekte<br />

und ist seit der Gründung 2006 stetig gewachsen.<br />

Heute beschäftigt der Betrieb insgesamt<br />

rund 21 Mitarbeitende, zehn zugewiesene<br />

Mitarbeitende ergänzen das Team. In den<br />

Werkstätten werden sowohl gebrauchte<br />

Gegenstände repariert wie auch neue Produkte<br />

angefertigt, die in den unternehmenseigenen<br />

Geschäften verkauft werden. Privatpersonen<br />

und Betriebe können auf Wunsch<br />

individuelle Anfertigungen in Auftrag geben.<br />

Für jeden Bereich des Unternehmens gibt es<br />

eine Bereichsleitung, die neue Mitarbeitende<br />

einlernt, sich um die Auszubildenden kümmert<br />

und den Überblick über Menschen und<br />

Material behält.<br />

Chancen im mehrfachen Sinn<br />

Claudia Mayer ist Geschäftsführerin des<br />

Unternehmen Chance und engagiert sich<br />

konsequent für soziale Gerechtigkeit: „Wir<br />

wollen durch Wertschätzung und Respekt<br />

sozial benachteiligten Menschen die Chance<br />

für einen Neuanfang in unserem geschützten<br />

Rahmen geben. Wir verwerten<br />

Gebrauchtes durch Reparaturen sowie<br />

nachhaltiges Recycling und geben vielen<br />

Gegenständen damit die Chance auf ein<br />

zweites Leben. Außerdem wollen wir unsere<br />

Chance nutzen, um durch unser Netzwerk<br />

einen Beitrag zum Gemeinwohl zu<br />

leisten und uns für soziale Ziele einsetzen.“<br />

Seit 2019 ist der Zweckverband für Abfallwirtschaft<br />

Kempten (ZAK) Mehrheitsgesellschafter<br />

des Unternehmen Chance.<br />

Nachdem man sich auch hier mit der Weiternutzung<br />

von Dingen und dadurch dem<br />

Thema Müllvermeidung intensiv beschäftigt,<br />

ist eine sinnvolle Zusammenarbeit entstanden.<br />

In den Second-Hand-Kaufhäusern<br />

des ZAK sowie in denen des Unternehmen<br />

Chance werden gebrauchte Möbel, Elektrogeräte,<br />

Bücher, Haushaltsgegenstände, Fahrräder<br />

und vieles mehr angeboten.<br />

108 3 | <strong>2021</strong>


„Wir wollen dazu beitragen, dass<br />

Menschen, die Hilfe benötigen,<br />

ein lebendiger und aktiver Teil<br />

unserer Gemeinschaft werden und<br />

bleiben können.“<br />

Claudia Mayer,<br />

Geschäftsführerin Unternehmen Chance gGmbH<br />

Soziale Verantwortung tragen<br />

Der sozialpädagogische Service ist eine der<br />

wichtigsten Abteilungen im Unternehmen<br />

Chance. Es geht darum, Mitarbeitenden<br />

ganzheitliche Hilfe anzubieten und im Zusammenspiel<br />

von Beratung, Gesundheitsförderung<br />

und Beschäftigung die psychosozialen<br />

Kompetenzen zu stärken. Unterstützung<br />

erfahren hier Menschen mit psychischen<br />

oder körperlichen Einschränkungen, Langzeitarbeitslose,<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

oder Menschen mit Suchtproblemen.<br />

Jugendlichen mit psychischen Problemen<br />

werden insgesamt zwei Ausbildungsplätze<br />

als Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

und Einzelhandelskauffrau/-mann angeboten.<br />

Grundsätzlich geht es um Hilfe zur<br />

Selbsthilfe und neue Perspektiven für die<br />

Zukunft der einzelnen Menschen. Auch in<br />

der sozialpädagogischen Jugendarbeit ist die<br />

Firma aktiv und kooperiert mit Unternehmen,<br />

Schulen, der Arbeitsagentur und anderen<br />

Akteuren der Jugendhilfe. Ein wichtiger<br />

Beitrag zur Finanzierung des Unternehmen<br />

Chance sind neben Aufträgen von Betrieben<br />

oder Privatpersonen vor allem Sachspenden,<br />

Geldspenden oder die Unterstützung durch<br />

einen Einkauf in den Kaufhäusern in Lindau<br />

und Lindenberg.<br />

Meike Winter<br />

www.unternehmen-chance.de<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

109


Themenspezial | Werbung<br />

Video kon fe ren zen sind<br />

das neue Normal<br />

Moderne Medientechnik wird zum gängigen Arbeitsmittel für alle<br />

Videokonferenzen sind im vergangenen Jahr im Massenmarkt angekommen. Wo bisher nur<br />

größere Unternehmen teuer ausgestattete Videokonferenzräume hatten, um gelegentlich<br />

mit Partnern in Asien oder den USA zu konferieren, sind heute digitale Besprechungen auch<br />

in kleineren Betrieben an der Tagesordnung.<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Spontaner Austausch des Teams im Huddle Room<br />

110 3 | <strong>2021</strong>


Fast ein Heiligtum war früher der Videokonferenzraum:<br />

Hier hatte nur der Vorstand Zutritt,<br />

flankiert von Technikern, die sich mit<br />

der komplexen Materie auskannten und<br />

rechtzeitig für eine Schalte nach Fernost sorgen<br />

konnten. Heute treffen sich Kolleginnen<br />

und Kollegen zum schnellen Update zwischendurch<br />

ganz unkompliziert mit ihren<br />

Smartphones zur Besprechung – egal wann<br />

und wo. Der Meetingraum in Unternehmen<br />

ist deshalb nicht überflüssig geworden, aber<br />

Technik und Anwendungen haben sich verändert.<br />

Neben modernen Video- und Audiolösungen<br />

sind interaktive Monitore zu<br />

einem wichtigen Baustein geworden.<br />

Kreativtreffen am Touchscreen<br />

Moderne Touchscreens bereichern die<br />

Arbeit von Teams, die zusammen Konzepte<br />

entwickeln. Diese Geräte haben nicht nur<br />

eine Whiteboard-Funktion für die Personen<br />

im Raum, sondern können auch von Mitarbeitenden<br />

bearbeitet und ergänzt werden,<br />

die per Videokonferenz zugeschaltet sind.<br />

Dazu ist meist nicht einmal eine speziell installierte<br />

Software notwendig – ein Link,<br />

der per Mail verschickt wird, reicht aus, um<br />

live dabei zu sein.<br />

Medientechnik wird intuitiver<br />

Genutzt wird Medientechnik effizient,<br />

wenn sie sich schnell und intuitiv bedienen<br />

lässt. Eine Einweisung oder gar Schulung<br />

mit dem neuen System ist dann überflüssig.<br />

Das geht Hand in Hand mit „Bring your<br />

own Device“, denn die Mitarbeitenden oder<br />

auch Dienstleister und Kunden können ihre<br />

eigenen Smartphones, Laptops oder Tablets<br />

nutzen und problemlos mit der vorhandenen<br />

Medientechnik koppeln. Das sorgt<br />

nicht nur für technische Flexibilität, sondern<br />

ermöglicht darüber hinaus eine größere<br />

räumliche Gestaltungsfreiheit. So können<br />

sich Teams in sogenannten „Huddle<br />

Rooms“ für die Arbeit an einem Projekt<br />

treffen und problemlos an die bereit gestellte<br />

Technik andocken.<br />

Meike Winter<br />

Huddle Rooms,<br />

kurz erklärt<br />

Der Begriff „to huddle“ bedeutet übersetzt<br />

„sich zusammenkauern“ und<br />

stammt aus dem American Football, wo<br />

sich das Team vor dem Angriff eng<br />

zusammendrängt. Im Umfeld moderner<br />

Büros versteht man unter dem Huddle<br />

Room einen kleineren Besprechungsraum,<br />

der ohne Buchung für spontane<br />

und informelle Meetings genutzt<br />

werden kann. Ausgestattet ist der<br />

Raum nicht nur mit Tisch und Stühlen,<br />

sondern mit technischer Infrastruktur<br />

für diverse Collaboration-Tools.


Themenspezial | Werbung<br />

Events bereichern die<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Längst mehr als eine Notlösung<br />

Anstelle von Live-Veranstaltungen oder<br />

begleitend dazu sind Online- und Hybrid-<br />

Events eine sinnvolle Ergänzung der Unternehmenskommunikation.<br />

Verschiedene<br />

Erlebnisebenen, Live-Kommunikation und<br />

virtuelle Kommunikation werden dabei zu<br />

einem Gesamtkonzept verbunden.<br />

Klassische Events bringen Redner und Experten<br />

zusammen und liefern die Bühne für<br />

aktuelle Themen, die meist mit Moderatoren<br />

und einem Panel vermittelt werden. Eine<br />

attraktive Eventlocation oder eine Veranstaltung<br />

bieten den passenden Rahmen. Doch<br />

es geht auch anders: Im virtuellen Event-<br />

Studio treffen sich die Akteure nicht am<br />

selben physischen Ort, sondern auf der digitalen<br />

Bühne. So können Expertinnen und<br />

Experten auch aus räumlich weit entfernten<br />

Regionen unkompliziert zusammengeholt<br />

werden, während gleichzeitig das Publikum<br />

eine nahezu beliebige Größe haben kann.<br />

Die Teilnehmenden erhalten ihre Zugangsberechtigung<br />

über ein Passwort.<br />

Neue Dramaturgie ist möglich<br />

Das Medium für virtuelle Events ist der<br />

Bildschirm, auf dem sich die Teilnehmenden<br />

die Übertragung ansehen. Neben Live-<br />

Diskussionen oder den Redeeinheiten der<br />

Moderatoren können gezielt mediale Einspieler,<br />

Entertainmentelemente oder auch<br />

Gamification-Bausteine eingesetzt werden,<br />

um dem Event ein ganz eigenes<br />

Gesicht zu geben und die Aufmerksamkeit<br />

der Teilnehmenden wachzuhalten. Diese<br />

müssen allerdings nicht nur die Rolle der<br />

passiven Rezipienten einnehmen, sondern<br />

können beteiligt werden. Gruppenchats,<br />

Abstimmungsfunktionen oder virtuelle<br />

Ideenwände bereichern den Event zusätzlich<br />

und sind der entscheidende Hebel weg<br />

von der Einwegkommunikation, hin zum<br />

Gemeinschaftserlebnis.<br />

Meike Winter<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Hybride Events machen ortsunabhängig und schaffen neue Präsentationsmöglichkeiten.<br />

112 3 | <strong>2021</strong>


BILD: UNSPLASH.COM<br />

Kabellose Netzwerke sind in Unternehmen gefragt.<br />

Medientechnik erleichtert<br />

den Arbeitsalltag<br />

Kabellos und KI-gestützt komfortabel arbeiten<br />

Moderne Medientechnik im Unternehmen<br />

hat die Aufgabe, die Veränderungen der<br />

Arbeitswelt so effizient und komfortabel<br />

wie möglich zu begleiten. Daher sind kabellose<br />

Netzwerke und kabellose Geräte einer<br />

der Trends, mit dem sich die Medientechnik<br />

in Unternehmen zunehmend beschäftigt.<br />

Während für die IT­Verantwortlichen vor<br />

allem die Sicherheit des WLAN ein wichtiges<br />

Kriterium ist, wünschen sich die Nutzer<br />

einen einfachen Zugang und leistungsfähige<br />

Datenübertragung möglichst überall im Gebäude.<br />

Auch die Nutzung eigener Endgeräte<br />

über den WLAN­Zugang im Unternehmen<br />

ist weiter auf dem Vormarsch. Zweiter wichtiger<br />

Trend ist die virtuelle Präsenz, die dank<br />

künstlicher Intelligenz immer reibungsloser<br />

funktioniert. Denn KI­Lösungen können<br />

in zwischen die häufigsten Probleme bei<br />

Videokonferenzen automatisch beseitigen,<br />

die für Videos benötigte Bandbreite reduzieren<br />

oder die Videoauflösung hochrechnen.<br />

Was für die Telefonie im Auto mittels<br />

Sprachsteuerung funktioniert, ist auch für<br />

Videokonferenzen möglich: So können<br />

Konferenzen über Sprache gestartet und<br />

protokolliert oder neue Teilnehmer einfach<br />

per Sprachbefehl hinzugefügt werden. Intelligente<br />

Kameras und Mikrofone erkennen,<br />

wer im Konferenzraum spricht, und<br />

richten sich auf diese Person aus. Störende<br />

Hintergrund geräusche werden automatisch<br />

ausgeblendet. International agierende<br />

Unternehmen profitieren von automatischen<br />

Übersetzungen oder eingeblendeten<br />

Untertiteln bei Videokonferenzen.<br />

Meike Winter<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

113


Kempten | Agentur für Live-Kommunikation<br />

KAD setzt auf weframe!<br />

Führen auch Sie Ihr nächstes digitales Event mit KAD durch<br />

Der weframe im digitalen SALON-Studio im Einsatz. Dieser punktet mit brillianter 4K-Kamera, intuitiver Bedienung und sorgt für eine erfolgversprechende Kommunikation.<br />

Die KAD Kongresse & Events KG ist seit vielen<br />

Jahren namhafter Bestandteil in der Eventund<br />

Veranstaltungsbranche. Was viele bereits<br />

schon wissen: Die Full-Service-Agentur für<br />

Live-Kommunikation besitzt eine eigene<br />

Eventlocation: das Müßiggengelzunfthaus im<br />

Herzen der Kemptener Altstadt, bekannt unter<br />

DER SALON. Die KAD nutzte die Pandemiezeit,<br />

um diese Location mit neuestem Equipment,<br />

wie dem weframe, auszustatten.<br />

KAD schafft Mehrwert<br />

„Wir haben die Zeit genutzt und für unsere<br />

Kunden in jede Menge Technik investiert“,<br />

verrät Petra Kreibich, die Agenturchefin.<br />

„Der Saal im Obergeschoss wurde in ein<br />

digitales Studio verwandelt: Greenscreen,<br />

analoge Settings, Video­, Schnitt­, Tonund<br />

Kameratechnik ermöglichen den Livestream<br />

sowie Vorproduktionen von Events<br />

verschiedenster Art.“ Darüber hinaus kann<br />

DER SALON sowohl für Events von geschäftlicher<br />

als auch privater Natur gebucht<br />

werden. Dazu erfüllt das Team der KAD<br />

jeglichen Kundemwunsch, vom Catering bis<br />

hin zu speziellem technischen Equipment.<br />

weframe für erfolgreiche digitale Meetings<br />

„Neuester Technikzuwachs ist unser weframe“,<br />

so Kreibich stolz. „Das ideale Tool<br />

für kreatives und digitales Teamwork von<br />

heute.“ Der weframe One löst Beamer,<br />

Flipchart, Pinnwand und Co ab. Er bietet<br />

eine digitale Lösung für alles, was Tagungsgäste<br />

für eine interaktive Zusammenarbeit<br />

wünschen. Das Gerät ist mit einem 86“­Multitouch­Display<br />

ausgestattet. Die zugehörige<br />

Software ist intuitiv bedienbar und für<br />

Gruppenarbeiten jenseits räumlicher Grenzen<br />

prädestiniert. Jeder Teilnehmer kann<br />

sich über Laptop, Tablet oder Smartphone<br />

mit dem weframe verbinden. Hybride<br />

Meetings, wie etwa Tagungen, Seminare<br />

oder Workshops, sind dadurch einfach<br />

realisierbar. Neben den vor Ort befindlichen<br />

Teilnehmern können sich auch weitere<br />

Personen bequem per Videokonferenz zuschalten<br />

und live am Event teilnehmen. „So<br />

können alle Gäste miteinander interagieren,<br />

egal wo sich die jeweiligen Personen befinden“,<br />

ergänzt Kreibich. Referierende und<br />

Teilnehmende können weframe zum Präsentieren,<br />

Schreiben oder Skizzen erstellen<br />

nutzen. Alle Daten werden in der Cloud<br />

verschlüsselt und Nutzer­ sowie Inhaltsdaten<br />

ohnehin nicht gespeichert.<br />

Planen Sie Ihr nächstes Event mit KAD<br />

„Wer seine digitalen Meetings, Konferenzen,<br />

Tagungen oder Workshops einfach, effizient<br />

und innovativ durchführen möchte, ist bei<br />

uns im SALON genau an der richtigen<br />

Adresse“, betont Kreibich.<br />

KAD Kongresse & Events KG<br />

Hirnbeinstraße 8<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 5753260<br />

info@kongressagentur.net<br />

www.kongressagentur.net<br />

Nadine Kerscher<br />

BILDER: KAD KONGRESSE & EVENTS KG<br />

114 3 | <strong>2021</strong>


Themenspezial | Werbung<br />

hofer-werbung.de<br />

Handlungsbedarf besteht bei vielen Webseiten im Hinblick auf leichte Zugänglichkeit.<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

waltenhofen im allgäu<br />

ALLES ANDERE<br />

ALS NAH AM<br />

WASSER GEBAUT<br />

Barrierefreie<br />

Webseiten<br />

konsequent<br />

gestalten<br />

Accessible Design sorgt für Teilhabe<br />

Unter dem Begriff „Accessible Design“ werden alle Maßnahmen<br />

zusammengefasst, die Besuchern den Zugang zu den Inhalten<br />

von Webseiten erleichtern. Gemeint ist damit nicht nur die<br />

technische Optimierung, sondern insbesondere auch die Berücksichtigung<br />

von Seh- oder Hörbehinderungen, motorischen<br />

Beeinträchtigungen oder Dyslexie. Die erleichterte Zugänglichkeit<br />

sorgt dafür, dass alle Besucherinnen und Besucher der Webseite<br />

gleichberechtigt informiert werden. Abhängig von der<br />

Zielgruppe der Webseite, geht es vor allem um die Kriterien<br />

Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Zuverlässigkeit.<br />

Ein einfaches Beispiel: Die Farbwahrnehmung ist<br />

nicht bei allen Menschen gleich. Wird in einer Ein gabemaske ein<br />

fehlerhaft ausgefülltes Feld lediglich rot umrandet, wird es unter<br />

Umständen von Farbenblinden nicht erkannt. Reine Farbcodierungen<br />

sollten daher vermieden und durch eindeutige Symbole<br />

ersetzt werden. Welche Richtlinien für barrierefreie Webinhalte<br />

gelten sollten, lässt sich in den „Web Content Accessibility<br />

Guidelines“ nachlesen. Diese wissenschaftlich erarbeiteten<br />

Standards werden von der Europäischen Union für öffentliche<br />

Stellen bereits verbindlich vorgeschrieben.<br />

Meike Winter<br />

3 | <strong>2021</strong>


Ulm | Marketing<br />

DURCHZIEHEN<br />

STATT BERATEN<br />

Leidenschaft zählt<br />

ProzessPiraten-Credo: In allem was Du tust, muss mindestens 10% Bruce Willis sein<br />

Der digitale Dialog steht für die Digitalisierung der Kundenbeziehungen. Webseiten und eCommerce sind<br />

längst Standard, genauso wie innovative Funktionalitäten, detaillierte Information, vermarktet über Social<br />

Media sowie Ads und Newsletter. Das Mindeste für Unternehmen, die die Digitalisierung ihrer Absatzkanäle<br />

ernsthaft betreiben. Wettbewerbsentscheidend wird jedoch sein, die Digitalisierung der Kundenkommunikation<br />

zu etablieren und den digitalen Dialog mit Interessenten und Kunden zu verfeinern. Hier setzen die<br />

ProzessPiraten und deren Tochterunternehmen an, die die Botschaft des „Marketing 4.0“ perfektioniert haben.<br />

Sie beraten mittelständische Unternehmen, entwickeln individuelle Lösungen, konzipieren Strategien, Taktiken<br />

und Inhalte bis hin zum Betrieb der Systeme und Anwendungen.<br />

Das Wissen um den Interessenten und<br />

Kunden sowie die Fähigkeit, dieses Wissen<br />

digital und damit automatisiert zu verwenden,<br />

bilden einen entscheidenden<br />

Baustein zum nachhaltigen Erfolg von<br />

eCommerce-Lösungen und anderen digitalen<br />

Angeboten. ProzessPiraten-Geschäftsführer<br />

Tobias Heimpel weiß: „Es ist die<br />

Chance, wie in längst vergangenen Zeiten<br />

eine persönliche Kommunikation und Betreuung<br />

zu realisieren, Interessenten zu Kunden<br />

zu machen und langfristig zu binden.“<br />

Unternehmenseigene digitale Räume sind<br />

entscheidend<br />

Dabei spielt die Unabhängigkeit und Selbstgestaltung<br />

eine große Rolle. Neben den<br />

Social-Media- und eCommerce-Angeboten<br />

wird es eine Überlebensfrage für mittelständische<br />

Unternehmen sein, über Kundenbeziehungen<br />

zu verfügen, die unabhängig von<br />

Amazon & Co., in Eigenregie aufgebaut und<br />

vom Kunden genehmigt sind. Dies ist nur<br />

möglich durch die Fähigkeit, digital mit jedem<br />

einzelnen Kunden in Dialog zu treten.<br />

Die Unterscheidung zum Wettbewerb wird<br />

nicht mehr allein durch Produkte, Leistungen<br />

und ergänzende Dienstleistungen erfolgen,<br />

sondern vermehrt durch die Qualität<br />

des digitalen Dialogs mit den Kunden,<br />

ergänzt durch den Aufbau von Erlebniswelten<br />

rund um das Produkt- und Leistungsportfolio<br />

des Unternehmens.<br />

Unternehmen müssen personenzentriert agieren<br />

Im Mittelpunkt stehen auch für Unternehmen<br />

im B2B-Markt nicht mehr CRM-<br />

116 3 | <strong>2021</strong>


Den digitalen Werkzeugkasten beherrscht er eindeutig auch in Farbe: Tobias Heimpel von der gleichnamigen Agentur<br />

und Mitglied im Team der ProzessPiraten, den Marketing-Experten im digitalen Raum.<br />

Lösungen, in denen das Unternehmen<br />

und seine Mitarbeiter „verwaltet“ werden,<br />

sondern Dialogsysteme, die interessenbasiert<br />

und personenzentriert ausgerichtet<br />

sind. Hier wird die Person an erster Stelle<br />

geführt: der Einkäufer, der Entscheider, der<br />

Initiator. Nicht Unternehmen entscheiden,<br />

sondern Menschen.<br />

Hier im digitalen Raum bewegen sich die<br />

ProzessPiraten, die gemeinsam mit der<br />

rrooaarr interactive solutions<br />

Mit rrooaarr zu arbeiten, heißt auf<br />

Digitalspezialisten zu treffen. Auf Cracks<br />

und Menschen, die Leidenschaft und<br />

Fachkompetenz verbinden. Technologie<br />

und Begeisterung führen wir zusammen.<br />

Mit über 25 Jahren Erfahrung<br />

und unzähligen erfolgreich abgeschlossenen<br />

Projekten für nationale und internationale<br />

Kunden und Marken können<br />

Kunden auf rrooaarr als Experten für<br />

Digitalisierung vertrauen.<br />

www.rrooaarr.com<br />

Agentur moog GmbH, der rrooaarr interactive<br />

solutions GmbH sowie der Projekt:Agentur<br />

Heimpel Braunsteffer GmbH<br />

alle erforderlichen Leistungen erbringen<br />

einschließlich der Entwicklung und Anpassung<br />

von Geschäftsmodellen.<br />

• Prozessautomation: Anbindung und<br />

Vernetzung bestehender sowie neu zu<br />

ent wickelnder Systeme des Unternehmens<br />

zur Automatisierung von kundenorientierten<br />

Prozessen<br />

• Marketingautomation: Entwicklung von<br />

Marketingstrategien und ­taktiken zur<br />

automatisierten Kommunikation über<br />

alle Kommunikationskanäle hinweg<br />

• Digitaler Dialog: Generierung von<br />

Botschaften, Inhalten und Kampagnen<br />

sowie Kommunikationsstrecken<br />

• Entwicklung von individuellen<br />

eCommerce­ und Dialoglösungen<br />

Konzipiert, begleitet und gesteuert werden<br />

entsprechende Projekte durch die<br />

ProzessPiraten Holding GmbH, die über<br />

eine ausgewiesene Expertise für Strategie,<br />

Taktik und Steuerung auch im Bereich<br />

Experience und digitaler Geschäftsentwicklung<br />

verfügt.<br />

ProzessPiraten Holding GmbH<br />

Die ProzessPiraten sind Marketingtaktiker,<br />

verstehen Unternehmensstrategien<br />

und steuern das Marketing von Unternehmen.<br />

Sie führen Digitalisierungsprojekte<br />

und agieren als Marketingverantwortliche.<br />

Kunden wie offino Bürolösungen, die<br />

Thermengruppe Josef Wund und andere<br />

mittelständische Unternehmen setzen die<br />

ProzessPiraten oftmals seit mehr als zehn<br />

Jahren ein. Wofür die ProzessPiraten stehen?<br />

Durchziehen statt beraten.<br />

Agentur moog<br />

Die Agentur moog GmbH, gegründet<br />

2016, ist spezialisiert auf den digitalen<br />

Dialog. Durch die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit europaweiten touristischen<br />

Destinationen sowie Thermen<br />

und mittelständischen Unternehmen<br />

versteht sich die Agentur als Experte<br />

für Mehrwerte und die Bedürfnisse von<br />

Touristen und Gästen.<br />

www.agenturmoog.de<br />

ProzessPiraten Holding GmbH<br />

Magirusstraße 33<br />

89077 Ulm<br />

Telefon 0172 9830273<br />

theimpel@prozesspiraten.com<br />

www.prozesspiraten.com<br />

BILDER: PROZESSPIRATEN, STOCK.ADOBE.COM<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

117


Memmingen | Agentur für Markenentwicklung und Content Management<br />

Mehrfach ausgezeichnet:<br />

CorporateDesign & PerformanceCMS<br />

Erneut wurde pfeifer marketing, Spezialist<br />

für Markenentwicklung und crossmediales<br />

Content Management, mit einer Auszeichnung<br />

bedacht. Nach dem Red Dot Award<br />

wurde der Memminger Agentur nun der<br />

German Brand Award <strong>2021</strong> «Special Mention»<br />

für die Markenentwicklung des Berghotels<br />

Biberkopf am Arlberg verliehen.<br />

Dies war nicht die erste Auszeichnung,<br />

denn die Prämierung der Webpräsenz von<br />

Reisacher mit dem Digital Dealer Performance<br />

Award 2018 des TÜV Süd brachte<br />

den ersten Platz Deutschlands ein. Das<br />

Besondere daran: pfeifer marketing kreierte<br />

nicht nur das neue Design und die Usability<br />

der Internetpräsenz mit eigener Fahrzeugbörse,<br />

sondern lieferte auch die komplette<br />

Technik, also das Content­Management­<br />

System mit CRM­ und PIM­Schnittstellen.<br />

Seit über 20 Jahren ist die Agentur Systempartner<br />

des Autohauses und entwickelte<br />

bereits 2007 in Abstimmung mit BMW<br />

deren ersten eigenständigen Händlerauftritt<br />

mit Gebrauchtwagenbörse.<br />

Bei dem jetzt jüngst ausgezeichneten Hotelprojekt<br />

Berghotel Biberkopf lieferte pfeifer<br />

marketing Hotel­ und Markenkonzept,<br />

Design und Systemsoftware. Wie bei anderen<br />

Projekten dieser Art liegt der Vorteil des<br />

Kunden dabei klar in den Punkten kurze<br />

Informationswege, ein Ansprechpartner<br />

und damit klare Verantwortlichkeiten für<br />

die Projektumsetzung in Bezug auf Umfang,<br />

Budget und Termin.<br />

Am Beispiel des heute europaweit führenden<br />

Öko­Designhaus­Spezialisten BAU­<br />

FRITZ sieht man, dass Projekte mit ihrem<br />

Erfolg wachsen. So definierte die Agentur<br />

zunächst 2001 das erste CD­Manual mit<br />

Farbwelt, Typografie, Bildsprache, Kommunikationsmittel<br />

und Zielgruppenbeschreibung.<br />

Was folgte, waren das Webdesign<br />

und die Umsetzung des Internetauftritts,<br />

welcher heute in vier Länderversionen in<br />

zwei Sprachen und 29 Handelsvertreter­<br />

Webauftritten mit einer pmCMS­Installation<br />

präsent ist. Das System bietet heute<br />

zahlreiche Programm­Module, die je nach<br />

Zielgruppe, Funktion und Rolle der Internetpräsenz<br />

gewählt und eingesetzt werden.<br />

Das Gute daran: Die Bausteine sind miteinander<br />

kompatibel verzahnt und auch<br />

zu einem späteren Zeitpunkt, nach Bedarf<br />

und Unternehmensentwicklung, nachrüstbar.<br />

Zusätzlich bieten die Module zahlreiche<br />

Schnittstellen zu anderen Systemen, wie im<br />

Beispiel Reisacher zur Welt der Automobilbranche<br />

oder bei dem österreichischen<br />

Spezial­Fahrzeugbauer Walser zum Kranspezialisten<br />

der PALFINGER AG.<br />

kf<br />

pfeifer marketing<br />

Auszeichnungen:<br />

• Gewinner des German Brand Awards<br />

<strong>2021</strong> „Special Mention“<br />

• Gewinner des Red Dot Design<br />

Awards 2020<br />

• Nominierung zum German Design<br />

Award 2020<br />

• Digital Dealer Performance Award 2018<br />

Madlenerstraße 13<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 92277-0<br />

info@pfeifer-marketing.de<br />

www.pfeifer-marketing.de/duo<br />

BILDER: PFEIFER MARKETING<br />

118 3 | <strong>2021</strong>


Themenspezial | Werbung<br />

Digitale Erlebnisplattformen schaffen<br />

Virtuelle Kunden- und Markenerlebnisse bieten interaktive Einblicke<br />

BILD: UNSPLASH.COM<br />

Eine digitale Plattform ermöglicht den Werkstattbesuch beim Designer.<br />

Digitale Markenerlebnisse zu schaffen,<br />

geht weit über eine Präsentation des Unternehmens<br />

auf der Webseite hinaus. Mit<br />

innovativen Plattformlösungen können<br />

Betriebe langfristig den Marketingmix<br />

ergänzen und zu kreativen Höhenflügen<br />

ansetzen. Denn die Markenpräsentation<br />

muss sich nicht länger an starre mediale<br />

Formen halten, sondern kann ganz neue<br />

Ausdrucksweisen und damit auch andere<br />

Inhalte finden.<br />

Messeersatz und Showroom in einem<br />

Abgesagte Messen und reduzierter Publikumsverkehr<br />

haben die Kreativbranche in<br />

den vergangenen Monaten zu ganz neuen<br />

Möglichkeiten inspiriert. Auf einer digitalen<br />

Plattform lassen sich zahlreiche Veranstaltungen<br />

unabhängig von Terminen<br />

oder Räumlichkeiten dauerhaft präsentieren.<br />

Gekoppelt mit Live-Fenstern, entsteht<br />

so eine ganze Markenwelt aus Interaktion,<br />

Präsentation, Information sowie<br />

Kommunikation, die sich strategisch<br />

nutzen lässt und Besucherinnen und<br />

Besuchern Mehrwert bietet. Unterschiedliche<br />

Stränge innerhalb der Plattform<br />

können an die Customer-Journey verschiedener<br />

Zielgruppen wie Endkunden,<br />

Geschäftspartner oder Medienvertreter<br />

angepasst und mit relevanten Inhalten<br />

befüllt werden. Vorträge und Statements<br />

werden ebenso eingebunden wie virtuelle<br />

Präsentationsräume und Ausstellungen<br />

oder Informationsfilme, Video-Interviews<br />

oder Podcasts.<br />

Meike Winter<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

119


Reutte | Alpenhotel<br />

VON BUSINESS BIS BADEN<br />

Traumhafter Aufenthalt im Tiroler Reutte<br />

Unmittelbar am wunderschönen Plansee<br />

bei Reutte liegt das hochmoderne wie auch<br />

behagliche Alpenhotel Ammerwald. Als ein<br />

Unternehmen der BMW Gruppe dient es<br />

sowohl für Business- Aufenthalte als auch<br />

dafür, die Seele mal baumeln zu lassen.<br />

Die Ursprünge des Hotels gehen zurück bis<br />

auf das Jahr 1897. Damals war es allerdings<br />

nur eine einfache Hütte mit bescheidenem<br />

Wirtschaftsbetrieb. Es folgten turbulente<br />

Jahre, in denen das Haus abbrannte, neu aufgebaut<br />

und vergrößert wurde, bis es schließlich<br />

1942 an den „Unterstützungsverein für<br />

die Gefolgschaft der Bayerischen Motoren­<br />

werke“ verkauft wurde. Seit dieser Zeit ist<br />

das Haus im Besitz der BMW AG und steht<br />

als Seminar­ und Ferienhotel sowohl für<br />

Angehörige der BMW Gruppe als auch für<br />

externe Gäste zur Verfügung. Am 31. März<br />

2008 wurde der Gastbetrieb vorübergehend<br />

in das Hotel „Grüner Baum“ in Ehrwald<br />

verlegt, da das alte Hotel einem neuen<br />

Gebäude weichen musste. Notwendig wurde<br />

dies, da das bisherige Haus nicht mehr<br />

dem Stand der Zeit entsprach und auch<br />

der Hochwasserschutz neuesten Standards<br />

angepasst werden musste. Am 29.11.2009<br />

war es dann soweit: Das Alpenhotel<br />

Ammerwald erstrahlte im neuen Glanz.<br />

Modernes Design inmitten der Natur<br />

Heute passt sich das moderne Gebäude,<br />

das überwiegend aus Holz errichtet ist,<br />

harmonisch in die Landschaft ein. Sowohl<br />

im Bereich der Rezeption und der Hotelbar<br />

als auch im À­la­carte­Restaurant des<br />

Hotels bildet der natürliche Rohstoff<br />

Holz eine Symbiose mit der modernen<br />

Architektur und der geradlinigen Möblierung.<br />

Hier im Restaurant legt das Alpenhotel<br />

Ammerwald einen hohen Wert auf<br />

gesunde und regionale Produkte. So ist die<br />

Küche bis weit über die Grenzen hinaus<br />

bekannt und verwöhnt mit ihren traditionellen<br />

Gerichten und Spezialitäten Gäste<br />

aus der ganzen Region. Insgesamt verfügt<br />

das Hotel über 93 Doppelzimmer in modernster<br />

Ausstattung. In allen Zimmern<br />

herrscht durch die Vollholzbauweise eine<br />

behagliche Atmosphäre und durch die<br />

deckenhohen Fenster bietet sich der Blick<br />

in die Natur rund um das Hotel.<br />

Idealer Standort fürs Business<br />

Das Alpenhotel Ammerwald bietet alles,<br />

was man von einer modernen Business­<br />

Location erwartet. Eine zeitgemäße Ausstattung<br />

der Seminarräume und dazu<br />

einen perfekten Service. Durch variable<br />

Gestaltungsmöglichkeiten entstehen verschiedene<br />

Seminarräume mit bis zu 70 qm<br />

120 3 | <strong>2021</strong>


und, je nach Bestuhlung, Platz für rund<br />

40 Teilnehmer mit Tischen oder 70 für<br />

Teilnehmer bei reiner Bestuhlung.<br />

Mitten im Grünen gelegen, bietet sich das<br />

Hotel als die perfekte Location für Business­Meetings<br />

und Tagungen der besonderen<br />

Art an, denn parallel zu den Meetings<br />

können Team­Building­Maßnahmen<br />

der verschiedensten Art durchgeführt<br />

werden. Hier arbeitet das Alpenhotel<br />

Ammerwald mit namhaften Veranstaltern<br />

der Region zusammen. Nicht ohne Grund<br />

finden hier viele der BMW­eigenen Meetings<br />

statt. Viele Unternehmen kommen<br />

hierher, denn sie schätzen die Möglichkeit,<br />

bei Firmenzusammenkünften Schulungen<br />

mit Team­Building­Maßnahmen zu kombinieren<br />

und den Teilnehmern dazu noch<br />

einen hohen Freizeit­ und Erlebniswert<br />

bieten zu können.<br />

Die Seele baumeln lassen<br />

Ein paar Tage oder länger die Seele baumeln<br />

lassen. Das ist der Wunsch zahlreicher Gäste,<br />

die hierher ins Alpenhotel Ammerwald<br />

kommen. Sowohl für den aktiven Sportler<br />

als auch für Menschen, die eine Auszeit in<br />

der Natur suchen, bietet das Hotel am<br />

Plansee den perfekten Rahmen. Vom Spaziergang<br />

zum nahe gelegenen Wasserfall bis<br />

zur großen Bergtour findet sich alles, was<br />

den Gast glücklich macht, in der Nähe des<br />

Hotels. Und der herrliche Plansee, in dem<br />

sich die imposanten Berge spiegeln, lädt zur<br />

Bootstour oder zum Badeausflug ein. Direkt<br />

am Hotel befindet sich ein Kinderspielplatz<br />

mit Kletterturm, Rutsche und Schachbrett,<br />

auf dem sich die Kleinen vergnügen können,<br />

während die Eltern noch gemütlich beim<br />

Frühstück sitzen.<br />

Das Alpenhotel Ammerwald bietet viele<br />

Möglichkeiten für seine Gäste, die sowohl<br />

geschäftlich als auch privat hierherkommen.<br />

Die Besucher schätzen die<br />

schönen Zimmer in der Tiroler Natur, die<br />

heimische Küche und das freundliche<br />

Personal. Von der Business­Veranstaltung<br />

bis zur erholsamen Auszeit in harmonischer<br />

Atmosphäre inmitten der Berge ist<br />

das Alpenhotel Ammerwald die Adresse<br />

für einen unvergesslichen Aufenthalt.<br />

Günther Hammes<br />

Alpenhotel Ammerwald<br />

Ammerwald 1<br />

A-6600 Reutte/Tirol<br />

Telefon +43 562 78131-0<br />

Alpenhotel.Ammerwald@bmw.de<br />

www.Ammerwald.at<br />

BILDER: ALPENHOTEL AMMERWALD<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

121


Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Spenden aus Rotary-Aktion überbracht<br />

Oberallgäu // Im Herbst 2020 organisierte<br />

die Dorr GmbH & Co. KG gemeinsam<br />

mit drei <strong>Allgäuer</strong> Rotary<br />

Clubs in drei Städten eine Benefiz-<br />

Aktenvernichtung „Akten für den guten<br />

Zweck“. Gegen eine Spende für karitative<br />

Projekte schredderte Dorr mit einem<br />

mobilen Daten­ und Aktenvernichter<br />

datenschutzkonform vertrauliche Unterlagen,<br />

die Privatleute und Unternehmen abgegeben<br />

hatten. Thorsten Engel und Martin<br />

Wagner vom Rotary Club Oberstaufen­<br />

Immenstadt überreichten nun gesammelte<br />

Spenden an die glücklichen Empfänger:<br />

3.000 Euro erhielt der Caritas­Tafelladen in<br />

Immenstadt, 3.000 Euro plus Einzelspenden<br />

in Höhe von 2.100 Euro aus den Reihen des<br />

Rotary Clubs erhielt das Kinderheim<br />

St. Maria in Oberstaufen­Kalzhofen. Die Tafel<br />

Immenstadt unterstützt Menschen mit<br />

geringem Einkommen mit Lebensmitteln zu<br />

Präsident elect Martin Wagner, Kuh Molly, Präsident Thorsten Engel und Schwester Gudrun vom Kinderheim Oberstaufen-<br />

Kalzhofen (v.l.n.r.)<br />

günstigen Preisen – die Waren sind Spenden<br />

örtlicher Einzelhändler. Das heilpädagogische<br />

Kinderheim St. Maria setzt die<br />

Spende in Höhe von 5.100 Euro für den Bau<br />

eines Stalls im Rahmen eines Bauernhofprojekts<br />

ein. Mit diesem Projekt knüpft das<br />

Heim an die seit 1945 bestehende Tradition<br />

in der pädagogischen Arbeit mit Tieren an –<br />

zunächst mit Pferden und Kühen. Die Kinder<br />

erfahren in der Reittherapie das Vertrauen,<br />

die Achtung und den verantwortungs­ und<br />

respektvollen Umgang zwischen Mensch<br />

und Tier.<br />

BILD: MIRIAM SCHNITZLER<br />

INSEL DER RUHE.<br />

Rolf Benz NUVOLA Design Edgar Reuter Made in Germany<br />

nothing but wunderbar.<br />

Römerstraße 14 | 87437 Kempten – Sankt Mang<br />

Tel. 0831 62031 | www.moebel-boeck.de


SparkasseTAllgäuTspendetT10.000TEuroTanTdie ULebenshilfeTKempten<br />

hiwo<br />

systembau GmbH<br />

Bauen mit System<br />

BILD: ANNA-LENA VON DER ELTZ<br />

Sparkassen-Filialleiter von Waltenhofen Julian Sichler (re.), gemeinsam<br />

mit Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten<br />

Christine Lüddemann (Mitte), Geschäftsführer der Stiftung<br />

Lebenshilfe Kempten Benjamin Fackler (l.) sowie mit drei Bewohnern<br />

Andrea, Daniel und Michael (hinten)<br />

AllgäuTundTVorarlbergTintensivierenTZusammenarbeit<br />

Waltenhofen // Die Sparkasse Allgäu<br />

unterstützt die Lebenshilfe Kempten<br />

mit 9.000 Euro sowie die Stiftung Lebenshilfe<br />

Kempten mit 1.000 Euro für<br />

die Ausstattung des neuen Wohngebäudes<br />

in Waltenhofen. Bereits Ende<br />

März sind 24 erwachsene Menschen mit<br />

einer geistigen Behinderung in das neue<br />

Wohngebäude der Lebenshilfe Kempten<br />

eingezogen. Damit sich die Bewohner in<br />

ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und eine<br />

optimale Betreuung möglich ist, wurden<br />

für die beiden Wohngruppen gemütliche<br />

Sofas und Sessel für die Wohnzimmer,<br />

neue Einbauküchen, Pflegebäder und wo<br />

möglich, neue Möbel für die Bewohnerzimmer<br />

besorgt.<br />

§ Industriebau<br />

§ Gewerbebau<br />

§ Ein- und<br />

Mehrfamilienhaus<br />

§ Landwirtschaftliche<br />

Bauten<br />

§ Mehrzweckhallen<br />

§ Bauen rund ums Pferd<br />

PLANUNG FERTIGUNG MONTAGE<br />

BILD: ALLGÄU GMBH<br />

Vorarlberger Wirtschaftslandesrat Marco Tittler, Bürgermeister Andi Haid (Kleinwalsertal), Landrätin Oberallgäu Indra Baier-<br />

Müller, Landrätin Ostallgäu und Aufsichtsratsvorsitzende Allgäu GmbH Maria Rita Zinnecker, Landrat Lindau Elmar Stegmann,<br />

Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler (v.l.n.r.)<br />

Allgäu/Vorarlberg // Auf Initiative<br />

von Wirtschaftskammerpräsident Hans<br />

Peter Metzler fand Mitte Juni ein Treffen<br />

der <strong>Allgäuer</strong> Landräte Maria Rita<br />

Zinnecker (Ostallgäu), Indra Baier-<br />

Müller (Oberallgäu), Elmar Stegmann<br />

(Lindau) und dem Vorarlberger Wirtschaftslandesrat<br />

Marco Tittler sowie<br />

dem Bürgermeister Andi Haid (Kleinwalsertal)<br />

statt. Die Vertreter repräsentieren<br />

den Lebensraum, in dem sich die Bürger<br />

aus Vorarlberg und dem Allgäu bewegen –<br />

ganz unabhängig von Grenzen. Treffpunkt<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

war das Kleinwalsertal, das Symbol für dieses<br />

Bewegen ohne Blick auf Grenzen ist.<br />

Bürgermeister Andi Haid erinnerte an die<br />

Bedeutung der kurzen Wege in der Krise.<br />

„Eben diese kurzen Wege gilt es herzustellen.<br />

Das geht nur, wenn man sich kennt“, erklärt<br />

Hans-Peter Metzler und ergänzt: „Der<br />

Lebens- und Wirtschaftsraum zeigt, welche<br />

Kraft er hat – und diese entsteht nur durch<br />

Zusammenarbeit.“ Wie sehr die Krise den<br />

gemeinsamen Lebensraum beeinträchtigte,<br />

zeigte sich an den geschlossenen Grenzen in<br />

der Krise.<br />

info@hiwo-systembau.com<br />

www.hiwo-systembau.com<br />

Tel.: +49 (0) 7527/961-330<br />

Grimmenstein 18<br />

D-88364 Wolfegg


Kempten | Gemeinwohl<br />

Solidarisch,<br />

nachhaltig,<br />

regional<br />

Wie ein Verein aus Kempten<br />

eine rundum nachhaltige<br />

Lebensweise ermöglichen will<br />

Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Nicht ohne Grund gibt das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

dem Thema seit dem letzten Jahr einen besonderen Raum zur Entfaltung. Viele<br />

<strong>Allgäuer</strong> Unternehmen bringen sich sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig ein –<br />

lange Zeit, bevor der Begriff zum Megatrend wurde. Im Alltag ist es hingegen oft noch<br />

schwierig, sich zurechtzufinden, und beim Konsumieren den eigenen Moralvorstellungen<br />

gerecht zu werden. Lebensmittel ohne Plastikverpackung kaufen oder Kleidung, die definitiv<br />

frei von Kinderarbeit produziert worden ist – mühsam. Vieles ist intransparent, Aufklärung<br />

fehlt. Das dachten sich auch die sieben Gründerinnen und Gründer des gemein nützigen<br />

Vereins Gemeinwohl-Gesellschaft e.V. Sie wollten nicht länger auf wegweisende Entscheidungen<br />

aus Politik und Wirtschaft warten und nehmen die Sache seit 2019 selbst in die Hand:<br />

In Kempten soll ein gemeinwohlorientiertes Zentrum für nachhaltige Lebensweise ent stehen,<br />

so das ausgerufene Vereinsziel.<br />

„Wer nachhaltig leben will,<br />

ist ständig dabei sich zu<br />

informieren. Piepmatz<br />

unterstützt mich dabei. Ich muss<br />

mir beim Einkauf nicht mehr<br />

den Kopf zerbrechen.“<br />

Franziska Mauer, Vereinsmitglied<br />

124 3 | <strong>2021</strong>


Die Vision<br />

Ein Ort, an dem unverpackte Lebensmittel<br />

und Produkte des alltäglichen Bedarfs,<br />

fair gehandelte Kleidung, ein veganes Café<br />

und ein Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit<br />

mit zahlreichen Bildungsangeboten,<br />

unter einem Dach vereint sind …<br />

gibt es im Allgäu bisher nicht. Wenn es<br />

nach den Gründerinnen und Gründern<br />

der Gemeinwohl­Gesellschaft geht, soll<br />

sich das bald ändern. „Piepmatz“ soll es<br />

heißen, das gemeinwohlorientierte Zentrum<br />

für eine nachhaltige Lebensweise.<br />

Die Community verbindet mit dem<br />

Namen Eigenschaften, die sie für wichtig<br />

erachtet: Vulnerabilität, Naturverbundenheit,<br />

Lebensfreude, Neugierde und<br />

spielerische Leichtigkeit. „Bei Piepmatz<br />

darf man Mensch statt Kunde sein. Ein<br />

Projekt, das auf Kooperation statt Wettbewerb<br />

setzt, den Nutzen der Gewinnmaximierung<br />

hintangestellt, auf Vertrauen<br />

statt Misstrauen baut, die<br />

Wegwerfgesellschaft hinterfragt und stattdessen<br />

Lösungen zur Kreislaufgesellschaft<br />

bietet“, erklärt Initiator und Mitgründer<br />

Steffen Kustermann. Die Engagierten zeigen<br />

sich motiviert. „Bei Piepmatz kann ich<br />

Teil des sozial­ökologischen Wandels sein,<br />

mich aktiv einbringen und die Welt ein<br />

Stückchen besser machen“, ist die Ehrenamtliche<br />

Viktoria Kiskadden überzeugt.<br />

Neben den Versorgungsmöglichkeiten<br />

will das Zentrum Anlaufstelle für Bil­<br />

dungsangebote sein – Themen wie nachhaltiges<br />

Bauen oder Sharing­Modelle für<br />

Gebrauchsgüter sollen im Fokus stehen<br />

und das nachhaltige Konzept abrunden.<br />

„Bei Piepmatz kann ich Teil des sozialökologischen<br />

Wandels sein, mich aktiv<br />

einbringen und die Welt ein Stückchen<br />

besser machen.“<br />

Viktoria Kiskadden, Ehrenamtliche<br />

Viele Vögel ergeben einen Schwarm<br />

Die Suche nach einer geeigneten Immobilie<br />

für ihr Vorhaben läuft auf Hochtouren, die<br />

Finanzierung des Projekts ist nahezu zur<br />

Hälfte geschafft. Mit rund 300 Mitgliedern,<br />

die jeden Monat 15 Euro in das Projekt investieren,<br />

könne die favorisierte Immobilie<br />

finanziert werden, meint Kustermann.<br />

110 Community­Mitglieder sind es bereits.<br />

Und die können kaum erwarten, dass es<br />

endlich losgeht. „Wer nachhaltig leben will,<br />

ist ständig dabei sich zu informieren.<br />

Piepmatz unterstützt mich dabei. Ich muss<br />

mir beim Einkauf nicht mehr den Kopf<br />

zerbrechen“, erzählt Franziska Maurer, die<br />

den Verein gerne mit ihrer Mitgliedschaft<br />

unterstützt. Genau mit solchen Mitgliedschaften<br />

steht und fällt das Finanzierungskonzept:<br />

Die finanzielle Last soll auf möglichst<br />

viele Schultern verteilt werden, sodass<br />

eine Gewinnerzielungsabsicht obsolet wird.<br />

Im Gegenzug für den regelmäßig geleisteten<br />

Vereinsbeitrag soll die Frage nach den negativen<br />

Auswirkungen eines Einkaufs entfallen<br />

und die angebotenen Produkte, die<br />

höchsten ethischen und ökologischen<br />

Ansprüchen gerecht werden, sollen zu fairen<br />

Preisen weitergegeben werden. „Wir<br />

stellen sicher, dass es sich um das ressourcenschonendste<br />

Produkt handelt, das zum<br />

fairsten Preis angeboten wird“, verspricht<br />

Kustermann. Das Sortiment soll nach regionalen<br />

und saisonalen Gesichtspunkten ausgewählt<br />

und dafür gegebenenfalls auf eine<br />

Produkttiefe verzichtet werden. Ob die<br />

Gesellschaft für diese Art des Konsumierens<br />

bereit ist, wird die Zukunft zeigen.<br />

Wer den Verein und die Vögel dahinter<br />

näher kennenlernen, Fördermitglied werden<br />

oder spenden möchte, findet auf der<br />

Website www.piepmatz.community weiterführende<br />

Informationen.<br />

Dominik Baum<br />

BILDER: PRIVAT<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

125


Wolfertschwenden | Verpackungslösungen<br />

Showroom des Kompetenzzentrums: Hier führen Experten unter anderem Slicer und Verpackungsmaschinen vor.<br />

126 3 | <strong>2021</strong>


MASCHINEN UND<br />

LÖSUNGEN<br />

Live im Einsatz erleben<br />

Innovativ, kundennah und vielseitig nutzbar: So präsentiert sich das neue, rund<br />

38 Millionen Euro teure Kompetenzzentrum für Slicer und Automatisierungs-<br />

Lösungen von Multivac am Hauptsitz in Wolfertschwenden. Das Unternehmen<br />

entwickelt dort gemeinsam mit Kunden Linien für die Verarbeitung und Verpackung<br />

von Lebensmitteln, schult Techniker und treibt auch Forschung und Entwicklung<br />

voran.<br />

Im Supermarkt Käse oder Schinken aus<br />

dem Regal nehmen, der nicht nur perfekt<br />

geschnitten, sondern auch aufs Gramm<br />

genau dosiert und optisch ansprechend und<br />

hygienisch verpackt ist: In vielen Fällen<br />

entsteht ein solches Produkt auf einer Anlage<br />

von Multivac, einem führenden Anbieter<br />

von integrierten Verarbeitungs- und Verpackungslösungen.<br />

Der Vorteil für Lebensmittelproduzenten:<br />

Sie müssen Anlagen<br />

nicht mit Maschinen mehrerer Hersteller<br />

zusammenstellen, sondern erhalten eine<br />

Komplettlösung aus einer Hand – bestehend<br />

aus Komponenten, die aufeinander<br />

abgestimmt sind und deswegen besonders<br />

präzise, schnell und ausfallsicher arbeiten.<br />

„Wir sind mittlerweile ein Systemanbieter,<br />

der es Kunden aus der Lebensmittelindustrie<br />

ermöglicht, schnellstmöglich moder-<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

127


Präsentiert sich im modernen Industrie-Look: der Eingangsbereich des neuen Kompetenzzentrums.<br />

ne Anlagen in Betrieb zu nehmen – ohne<br />

mit mehreren Herstellern Verhandlungen<br />

und Abstimmungen führen zu müssen“,<br />

bestätigt Manfred Achenbach, Senior Vice<br />

President des Geschäftsbereichs Slicing.<br />

Das Konzept hat Erfolg. Das Unternehmen<br />

beschäftigt am Hauptsitz derzeit rund<br />

2.300 Mitarbeiter. Die Multivac Gruppe hat<br />

mittlerweile 87 Tochtergesellschaften in<br />

aller Welt und erwirtschaftet einen Umsatz<br />

von rund 1,2 Milliarden Euro.<br />

Kunden besuchen Multivac in der Regel<br />

mit einem Produkt im Gepäck, für das eine<br />

neue Verpackung gesucht wird. Etwa mit<br />

einem neuen veganen Käseersatzprodukt.<br />

So geschehen im Fall Boermarke, ein Produzent<br />

von Molkereiprodukten aus dem<br />

niederländischen Enschede, der für die<br />

Produkteinführung eine maßgeschneiderte<br />

Schneide­ und Verpackungslinie benötigte.<br />

„Für uns war nach einer ersten Marktsondierung<br />

schnell klar, dass Multivac der<br />

Standard ist. Das Unternehmen hat uns<br />

exzellent beraten und eine Gesamtlösung<br />

angeboten, um unsere veganen Produkte<br />

sicher zu verpacken und die Haltbarkeit zu<br />

verlängern“, sagt Reynier Varvik, Direktor<br />

von Boermarke. Und so funktioniert die<br />

Linie: Der Slicer S 800 erzeugt aus geteilten<br />

Blöcken des Käseersatzprodukts zu einem<br />

Schindel geformte Portionen mit einem<br />

Gewicht von 200 Gramm. Eine Kontrollwaage<br />

überprüft das Gewicht und stellt<br />

sicher, dass die Portionen der Fertigpackungsverordnung<br />

genügen. Mit dem<br />

automatischen Einleger SB 620 werden die<br />

Portionen automatisch in die Verpackungsmaschine<br />

des Typs R 245 eingelegt. In<br />

Kombination mit einer Etikettierlösung von<br />

Multivac entstehen so bis zu 120 Verpackungen<br />

pro Minute. „Das passt perfekt<br />

zu unseren Plänen, im Laufe dieses Jahres<br />

die Produktionskapazität weiter auszubauen<br />

und ein veganes Käseersatzprodukt<br />

auf den Markt zu bringen, das unseren<br />

hohen Ansprüchen entspricht.“<br />

Neues Kompetenzzentrum TAC<br />

im Januar <strong>2021</strong> eröffnet<br />

Um solche individuellen Lösungen mit<br />

Kunden in Zukunft noch schneller entwickeln<br />

zu können, hat Multivac Anfang des<br />

Jahres am Hauptsitz in Wolfertschwenden<br />

ein neues Kompetenzzentrum für Slicer<br />

und Automatisierungslösungen, das sogenannte<br />

Training and Application Center<br />

(TAC), in Betrieb genommen. „Wir wollen<br />

Interessenten unsere Maschinen und<br />

Lösungen live im Einsatz präsentieren –<br />

nicht nur auf dem Papier. Genau das ermöglicht<br />

unser neues Kompetenzzentrum, in<br />

das wir in viel Energie und Geld investiert<br />

haben“, sagt Manfred Achenbach. Rund<br />

35 Millionen Euro hat das Unternehmen in<br />

die Hand genommen, um am <strong>Allgäuer</strong><br />

Produktionsstandort ein Gebäude zu bauen,<br />

dessen Grundfläche mit 17.000 Quadratmetern<br />

größer ist als die des Petersdoms. Im<br />

Inneren: ein Eingangsbereich mit Industriecharme,<br />

unverputzten Betonwänden und<br />

modernen Beleuchtungsstreifen an einer<br />

abgehangenen Decke, 180 Büroarbeitsplätze,<br />

ein Betriebsrestaurant, flexibel nutzbare<br />

Konferenz­ und Veranstaltungsräume sowie<br />

das Herzstück des TAC: Anwendungsräume,<br />

in denen mehr als 100 Spezialisten –<br />

vom Lebensmittel­Technologen bis hin zum<br />

Maschinenbauer – mit Kunden Hand in<br />

Hand kundenspezifische Verarbeitungsund<br />

Verpackungslinien entwickeln.<br />

TAC verkürzt Projektzeiten um<br />

bis zu 25 Prozent<br />

Im TAC befinden sich nahezu alle Lösungen<br />

aus dem Multivac­Portfolio, die in der Lebensmittelindustrie<br />

zum Einsatz kommen.<br />

128 3 | <strong>2021</strong>


„Wir können dort vollständige Linien von<br />

der Zuführung bis zum End­of­Line­ Bereich<br />

präsentieren, die auf die Bedürfnisse der<br />

Kunden maßgeschneidert sind. So bekommen<br />

Interessenten live ein Gefühl für komplette<br />

Prozessketten, die später auch in ihrer<br />

Produktion vor Ort arbeiten“, sagt Robert<br />

Wild, Senior Director Application Center<br />

Slicing. Das Spektrum reicht von der Vorführung<br />

einzelner Slicer über die Präsentation<br />

von Beladelösungen nach dem Slicen<br />

bis hin zum eigentlichen Verpackungsprozess.<br />

„Wir führen kundenindividuelle Tests<br />

mit ihren Produkten durch und überprüfen<br />

Lösungen hinsichtlich Machbarkeit, Leistung,<br />

Give­away, Ausbeute und damit auch<br />

den Return on Investment.“ Am Ende steht<br />

dann beispielsweise eine Verpackungslinie,<br />

die Schinken in Scheiben schneidet, in eine<br />

Packung portioniert, wiegt und mit Folie<br />

versiegelt. Eine Linie, die sich von der<br />

Anfrage bis zur Inbetriebnahme in der Regel<br />

innerhalb von sechs bis neun Monaten<br />

realisieren lässt. „Dank des TAC und der<br />

noch engeren Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden wird es möglich, die Projektzeiten<br />

um bis zu 25 Prozent zu verkürzen.“<br />

Weißräume und Klimakammern simulieren<br />

Produktionsumgebung des Kunden<br />

Ein weiteres Highlight des Kompetenzzentrums:<br />

Die Experten simulieren vor Ort<br />

die Produktionsbedingungen der Kunden.<br />

„Wir haben Klimakammern und Weißräume<br />

gebaut, sodass wir die Produktionsverhältnisse<br />

unserer Kunden aus der Lebensmittelindustrie<br />

exakt nachstellen<br />

können“, erklärt Manfred Achenbach. „So<br />

bereiten unsere Spezialisten Anlagen gezielt<br />

auf das vor, was sie im Produktionsalltag<br />

leisten und aushalten müssen – etwa eine<br />

bestimmte Temperatur oder Luftfeuchte.<br />

Nach einer solchen Simulation müssen wir<br />

nicht mehr schätzen, unter Einstellung welcher<br />

Parameter die Maschinen optimal<br />

arbeiten – wir wissen es.“ Eine Gewissheit,<br />

von der besonders Produzenten profitieren,<br />

die sich auf Neuland wagen. So experimentieren<br />

derzeit laut Achenbach zahlreiche<br />

Hersteller mit neuartigen veganen Fleischund<br />

Käseersatzprodukten, deren Konsistenz<br />

neue Anforderungen besonders an die<br />

Slicer stellt. So war einer der ersten Besucher<br />

des neuen Kompetenzzentrums ein<br />

englischer Hersteller von veganem Bacon,<br />

einem Produkt, das sich nach der Extrusion<br />

in der Weiterverarbeitung vollkommen anders<br />

verhält als klassischer Schinken. „Für<br />

dieses spezielle Produkt haben wir mit einzelnen<br />

Maschinen gearbeitet und schließlich<br />

gemeinsam mit dem Kunden eine Komplettlinie<br />

mit Slicer, Scanner, Kontrollwaage,<br />

automatischem Einleger und Tiefziehmaschine<br />

konfiguriert.“<br />

Umweltschutz: Multivac nutzt<br />

Kompetenzzentrum auch für eigene<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Multivac nutzt das TAC aber nicht nur für<br />

Kundenkooperationen, sondern auch als<br />

Testumgebung für die eigene Forschung<br />

und Entwicklung. So steht zurzeit unter<br />

anderem das Thema Umweltschutz und<br />

Nachhaltigkeit beim Verpacken weit oben<br />

auf der Agenda. Die Experten arbeiten<br />

daher an nachhaltigen Verpackungslösungen,<br />

etwa an Packungen, die weniger Kunststoff<br />

als herkömmliche Packungen benötigen.<br />

„Bei einigen Produkten lässt sich<br />

inzwischen das Verpackungsmaterial um<br />

bis zu 90 Prozent reduzieren, weil die Folien<br />

ganz dünn, aber trotzdem noch stabil sind,<br />

und die Stabilisierung des Produkts etwa<br />

durch Pappe erfolgt“, erklärt Wild. Neben<br />

diesen Forschungsarbeiten finden im neuen<br />

Kompetenzzentrum nicht zuletzt Schulungen<br />

statt – für Kunden und die rund<br />

1000 Techniker des Unternehmens, die<br />

weltweit im Einsatz sind. „Die Investition in<br />

das neue Gebäude hat sich dank dieser<br />

Mehrfachnutzung daher schon jetzt für<br />

Multivac bezahlt gemacht.“<br />

MULTIVAC<br />

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Schulungsraum des TAC: Kunden und Techniker lernen hier den Umgang mit modernen Maschinen.<br />

Bahnhofstraße 4<br />

87787 Wolfertschwenden<br />

Telefon 08334 601-0<br />

multivac@multivac.de<br />

www.multivac.com<br />

BILDER: MULTIVAC<br />

3 | <strong>2021</strong><br />

129


Schlusswort | Juli <strong>2021</strong><br />

ZuTguterTLetztT...<br />

AllesTeineTFrageTderTZeit<br />

BILD: PIXABAY.COM<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

TT VERLAG GmbH<br />

St.­Mang­Platz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 960151­0<br />

Telefax 0831 960151­29<br />

info@tt­verlag.de<br />

www.tt­verlag.de<br />

Geschäftsinhaber/-leitung<br />

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />

AWM-Redaktion<br />

Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />

Sylvia Novak, Kirsten Posautz, Meike<br />

Winter, Stefan Günter, Dominik Baum,<br />

Theresa Knausberg, Günther Hammes,<br />

Karin Kolodziej, Anna Keller, Anne<br />

Löhnert, Simone Prestel, Tamara Lehmann<br />

Regelmäßig polarisiert Ungarns Ministerpräsident<br />

Viktor Orbán mit politischen<br />

Entscheidungen, die für andere EU­Länder<br />

wenig zeitgemäß scheinen. Im Juni machte<br />

der ungarische Politiker gleich zweimal auf<br />

sich aufmerksam: Einerseits will Orbán für<br />

die kommenden zwei Jahre jegliche Art<br />

von Migration verbieten, da seiner Meinung<br />

nach alle Menschen dort glücklich<br />

werden sollten, wo sie geboren wurden.<br />

Andererseits sorgte ein neues Gesetz für<br />

Aufsehen, demzufolge Bücher, Broschüren,<br />

Aufklärungskampagnen oder Werbung,<br />

die nicht die klassische Mutter­<br />

Vater­Kind­Familie zeigen, nicht<br />

mehr erlaubt sind. Homosexualität<br />

als Feindbild.<br />

Aus letzterem Grund wurde kontrovers<br />

diskutiert, ob die Münchner<br />

Allianz Arena bei EM­Spiel<br />

gegen Ungarn in Regenbogenfarben<br />

erstrahlen und der Fußball somit ein<br />

klares Zeichen gegen Homophobie setzen<br />

soll. Wenn Sie das frisch gedruckte <strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> in Händen halten, werden<br />

Sie den Ausgang dieser Diskussion bereits<br />

kennen.<br />

Was aber grundsätzlich tun mit einem Land,<br />

das die Werte der Europäischen Union gerne<br />

mit Füßen tritt? Einfach aus der EU werfen<br />

und Problem gelöst? Ganz so einfach ist<br />

es in der Politik – wie immer – nicht. Dieser<br />

Ansatz würde all jene vor den Kopf stoßen,<br />

die sich in Ungarn mutig gegen die Vorhaben<br />

Orbáns zu stellen versuchen – Tau­<br />

Dominik Baum<br />

sende demonstrierten mit Regenbogenfahnen<br />

gegen das neue Gesetz. Und außerdem<br />

gibt es da noch dieses Glashaus­Stein­Problem.<br />

Der ehemalige Landesfraktionsvorsitzende<br />

einer Partei, die bei der letzten Bundestagswahl<br />

als drittstärkste Kraft in den<br />

Deutschen Bundestag einzog, tat seinen Unmut<br />

über die Regenbogenfarben­Debatte<br />

beim Ungarnspiel auf Social Media kund<br />

und echauffierte sich über Manuel Neuer,<br />

der bereits beim Spiel gegen Portugal eine<br />

Regenbogenbinde trug.<br />

Was also dann tun? Mein Vorschlag:<br />

Abwarten. Die Historie<br />

zeigt, dass vieles, was einst<br />

allgemein gesellschaftlich inakzeptabel<br />

war, im Laufe der Zeit<br />

toleriert wurde – unsere Gesellschaft<br />

entwickelt sich permanent<br />

und unaufhaltsam weiter.<br />

Bis 1969 stand auch in Deutschland<br />

männliche Homosexualität generell<br />

unter Strafe, nur rund 50 Jahre später kaum<br />

mehr vorstellbar.<br />

Das heißt nicht, bis dahin nur Däumchen zu<br />

drehen und alles durchgehen zu lassen, was<br />

Orbán veranstaltet. So erklärte schon im<br />

letzten Jahr der Europäische Gerichtshof<br />

Teile der ungarischen Gesetzgebung für<br />

rechtswidrig. Vor EU­Sanktionen darf nicht<br />

zurückgeschreckt werden, wenn europäische<br />

Werte verletzt werden. Und ein Zeichen,<br />

wie Manuel Neuer es setzte, kann jeder<br />

von uns setzen. Um jenen den Rücken<br />

zu stärken, die sich gegen Orbán wehren.<br />

AWM-Medienberatung<br />

Thomas Tänzel ......................... 0831 960151­10<br />

Walter Hartmann .................... 0831 960151­12<br />

Simone Kaneider ..................... 0831 960151­13<br />

Andrea Scheungrab ................ 0831 960151­15<br />

Druckvorstufe und Druck<br />

Holzer Druck und Medien GmbH + Co. KG<br />

88171 Weiler im Allgäu<br />

www.druckerei­holzer.de<br />

Magazin-Layout<br />

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88239 Wangen<br />

www.ffiagentur.de<br />

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Per anno/sechs <strong>Ausgabe</strong>n<br />

Inland ............................................................ 39,90 €<br />

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Jahresabonnements können nur bei Einhaltung<br />

der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />

Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag<br />

gekündigt werden.<br />

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Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen<br />

nicht die Ansicht der TT­Verlags­Redaktion.<br />

130 3 | <strong>2021</strong>


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