Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 3_2021
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
<strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Dorr GmbH & Co. KG | Seite 10<br />
75+1 Jahre Qualität und Innovation aus Tradition<br />
<strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2021</strong> • 4,90 €<br />
Ingenieurbüro Dr.-Ing. Koch Bauplanung GmbH | Seite 16<br />
Planen. Bauen. Zukunft gestalten.<br />
Simon Schnetzer | Seite 52<br />
Jugend kann Zukunft!<br />
AllgäuHolz Markenverband e.V. | Seite 96<br />
Tausendsassa Wald<br />
BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH | Seite 104<br />
Die Faszination liegt im Verborgenen
Mobilität ist unsere DNA<br />
Nachhaltigkeit unser Anspruch<br />
Unsere urbanen und ländlichen Lebensräume sehen sich wachsenden Herausforderungen gegenüber. Ein bedeutender Faktor ist das Verkehrswesen<br />
in seinen unterschiedlichen Facetten. Wir von AIP sind uns dessen bewusst und arbeiten täglich an Lösungen, Mobilität verträglicher und nachhaltiger<br />
zu machen. Mithilfe unserer Produkte werden Fahrzeuge zunehmend emissionsfrei. Hierfür entwickelt und fertigt AIP individuelle Prüfsysteme für Entwicklungs-<br />
und Qualitätsicherungszentren nahezu aller namhaften Fahrzeughersteller, deren Zulieferer sowie Zertifizierungsstellen im In- und Ausland.<br />
AIP verfügt weltweit über ein hohes Ansehen in den Bereichen Prüfsysteme zur Straßenfahrtsimulation, automotive Messtechnik, stationäre und mobile<br />
Abgasanalyse, flexible Prüfstandautomatisierung sowie E-Mobility. Führende und zukunftsfähige Fahrzeughersteller in aller Welt vertrauen auf uns. Hier<br />
im Allgäu leben wir unsere Überzeugung: Global denken, lokal handeln.<br />
aip-automotive.de
Editorial | Juli <strong>2021</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
TITELBILDER: DORR GMBH & CO. KG, BASTIAN MORELL; INGENIEURBÜRO DR.-ING. KOCH; NICO JALL, PIO MARS;<br />
DR. ULRICH SAUTER, PIXABAY.COM; BAUGRUND SÜD GESELLSCHAFT FÜR GEOTHERMIE MBH<br />
BILD: KATRIN ROHDE<br />
reden wir über Migration, meinen wir<br />
immer nur die Anderen – die, die in unser<br />
schönes Deutschland, ins Land der Verheißung,<br />
einwandern, es bevölkern und<br />
vermeintlich dem Sozialstaat zur Last fallen.<br />
Doch bemerke ich gerade eine völlig andere<br />
Art der Migration: Mein neuer Nachbar von<br />
schräg gegenüber zum Beispiel ist die längste<br />
Zeit mein Nachbar gewesen. Kaum in<br />
Rente, wanderten seine Frau und er nach<br />
Florida aus. Nun gut, sagte ich mir, da hat er<br />
es wenigstens zu Weihnachten schön warm.<br />
Nach einem ungewissen Jahr aber, in dem<br />
die Corona-Politik der Bundesrepublik, von<br />
teilweise absurden Ad-hoc-Entscheidungen<br />
getrieben nun die Unternehmen die Zeche<br />
zahlen lässt, kommt mir die Republikflucht<br />
des Nachbarn immer öfter in den Sinn.<br />
Das schöne Allgäu verlassen? Ein allzu<br />
abwegiger Gedanke. In der Tat. Ein Blick auf<br />
die Zahlen sagt jedoch, dass immer mehr<br />
Deutsche ihrem Land den Rücken kehren.<br />
2019 waren es rund 270.000 deutsche<br />
Bürger, die sich im Ausland eine neue<br />
Existenz aufbauen wollten. Tendenz Jahr<br />
um Jahr steigend, übrigens gerade in der<br />
Altersgruppe der Ruheständler. Beliebte<br />
Auswandererziele sind dabei Rumänien, die<br />
USA und die Schweiz. Nun, kein Wunder,<br />
wenn irgendwo ein Steuerparadies ruft und<br />
jenseits des Atlantiks Unternehmern und<br />
Selbstständigen unbegrenzte Möglichkeiten<br />
geboten werden.<br />
Da darf der von deutschem Formalismus<br />
und Bürokratismus frustrierte Unternehmer,<br />
der noch dazu mit den Stilblüten der<br />
Corona-Politik zu kämpfen hat, ab und an<br />
ein sehnsüchtiges Auge auf das Domizil in<br />
spe werfen. In Florida, Zürich oder am<br />
Schwarzen Meer. Vielleicht sollten die stetig<br />
wachsenden Zahlen an Auswanderern<br />
daher durchaus als ein Signal an die Regierenden<br />
verstanden werden, dass sich ein<br />
Land für seine Bürger attraktiv halten muss.<br />
Dass Volksvertreter gerade in Krisenzeiten<br />
eine besondere Verantwortung zum Wohle<br />
ihrer Bürger haben. Eigennutz und Selbstbereicherung<br />
sind da völlig fehl am Platz.<br />
Weil Frust und Granteln aber meist nicht<br />
weiterhelfen, Tatkraft hingegen schon, ist<br />
der <strong>Allgäuer</strong> im Grunde seines Herzens<br />
nicht zum Auswandern geschaffen. Deshalb<br />
können wir auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> des<br />
<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s von Neuansiedlungen,<br />
Startups und Investitionen<br />
in Standort und Betriebsgröße berichten.<br />
Und insbesondere von einer Region, die<br />
sich – einst sehr ländlich und wirtschaftlich<br />
rückständig – zu einem starken Wirtschaftsstandort<br />
in Sachen Handwerk, Tourismus<br />
und Handel entwickelt hat: das Oberallgäu.<br />
Ihm widmen wir unsere aktuelle Regio<br />
Sonderausgabe. Im Hauptmagazin sind derzeit<br />
die Themen Werbung, Coaching und<br />
Nachhaltigkeit besonders präsent. Wie Sie<br />
Ihr Unternehmen in Sachen Marketing oder<br />
Weiterbildung erfolgreich aufstellen, das<br />
erfahren Sie hier auf den nächsten Seiten.<br />
Und all das ist gut so.<br />
Ihr<br />
Thomas Tänzel<br />
Verlagsinhaber<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
3
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
TITELTHEMA<br />
22<br />
10 Wertstoffverwertung<br />
Unter dem Motto 75+1 feiert die<br />
Dorr Unternehmensgruppe Geburtstag<br />
und holt ihr Jubiläum aus dem<br />
letzten Jahr nach – eine beeindruckende<br />
Unternehmensgeschichte<br />
im Zeitverlauf.<br />
Personal<br />
S. 22 – 31<br />
16 Ingenieursleistungen<br />
Das Ingenieurbüro Koch kann einerseits<br />
auf eine 150-jährige Historie zurückblicken<br />
und ist andererseits mit wegweisenden<br />
umweltfreundlichen Projekten<br />
für die Zukunft bestens aufgestellt.<br />
18 Vermögensmanagement<br />
Geldanlage ist ein kompliziertes Thema.<br />
Vermögensmanager Roland Fischer erklärt,<br />
welche Anlagen trotzdem lohnen.<br />
20 Unternehmerzukunft<br />
Wie lauten die Prognosen zu den Zukunftsperspektiven<br />
von Unternehmen?<br />
22 Frauenquote<br />
Gesetzentwurf für Vorstände<br />
großer Unternehmen.<br />
23 Equal Pay<br />
EU-Kommission will Lohnlücke<br />
zwischen Frauen und Männern<br />
schließen.<br />
24 Ausbildung<br />
Von Anfang an sind die Azubis<br />
der ALLMATIC-Jakob Spannsysteme<br />
GmbH voll ins Tagesgeschehen<br />
„eingespannt“.<br />
26 Karriere<br />
Erwartungen berufstätiger Frauen<br />
in der Unternehmenspraxis.<br />
28 Verpackungsindustrie<br />
pester pac automation zählt<br />
erneut zu den Top-100-Arbeitgebern<br />
in Deutschland.<br />
30 Berufschancen<br />
Karriere als Frau zielstrebig planen:<br />
Der berufliche Werdegang<br />
sollte strategisch durchdacht sein.<br />
4 3 | <strong>2021</strong>
32 Pfahlwerk<br />
Die Centrum Pfähle GmbH in Germaringen<br />
ist auf die Produktion von Fertigteilrammpfählen<br />
spezialisiert und feiert <strong>2021</strong> ihr<br />
5-jähriges Bestehen.<br />
44<br />
56<br />
36 Patentanwaltskanzlei<br />
Durch den Umzug des Mindelheimer Büros<br />
nach Memmingen sitzt die K&P Patentanwaltsgesellschaft<br />
noch näher an den<br />
<strong>Allgäuer</strong> Kunden.<br />
38 Aus- und Weiterbildung<br />
Die secum GmbH ist namhafter Dienstleister<br />
für Arbeits- und Gesundheitsschutz –<br />
und zieht ein „Corona“-Resümee.<br />
44 Bauunternehmen<br />
Für die Josef Hebel GmbH ist <strong>2021</strong> ein besonderes<br />
Jahr: Das Memminger Bauunternehmen<br />
begeht sein 100-jähriges Jubiläum.<br />
48 Rechtsberatung<br />
Die Mandanten der Anwaltskanzlei „Rechtsanwälte<br />
an der Residenz“ profitieren von<br />
einem eingespielten Team aus Rechtsanwälten<br />
und Fachanwälten, die gemeinsam<br />
zahlreiche Rechtsgebiete unter einem<br />
Dach vereinen.<br />
32<br />
50 Ständig erreichbar?<br />
Es ist wichtig, auch mal alles abzuschalten,<br />
um abzuschalten.<br />
52 Workshop<br />
Bei den „Die Zukunftsgestalter“-<br />
Workshops von Simon Schnetzer<br />
analysieren Unternehmen gemeinsam<br />
mit jungen Menschen die<br />
Bedarfe der nächsten Mitarbeitergeneration.<br />
54 Beratung & Coaching<br />
Die Unternehmerlotsen Bayern<br />
unterstützen Unternehmer darin,<br />
ihr Unternehmen in gute Hände<br />
weiterzugeben.<br />
55 Körpersprache<br />
Bewusster Einsatz der Körpersprache<br />
bei Online-Meetings sind<br />
unabdingbar.<br />
56 Weiterbildung<br />
Die IHK Akademie Schwaben bildet<br />
mit dem Hybridlehrgang „Geprüfter<br />
Fachwirt für Außenwirtschaft“<br />
Experten aus, die sämtliche<br />
Außenhandelsgeschäfte im Unternehmen<br />
im Blick haben.<br />
Coaching<br />
58 Fokussierung<br />
S. 50 – 63<br />
Es ist eine der einfachsten und<br />
gleichzeitig schwersten Maßnahmen,<br />
die zum Erfolg führen –<br />
Fokussierung.<br />
59 Interne Kommunikation<br />
Gute und funktionierende Kommunikation<br />
ist entscheidend für eine<br />
reibungslose Zusammenarbeit.<br />
60 Firmenfitness<br />
Seit Herbst 2020 ist f+p Partner<br />
von qualitrain und erweitert damit<br />
sein Angebot im Bereich Firmenfitness<br />
deutlich.<br />
62 Coaching mit Kunst<br />
Mit Jürgen Landa spielerisch<br />
Lösungen finden für komplexe<br />
Fragestellungen und komplizierte<br />
Probleme.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
5
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
64 E-Mobilität: Porsche<br />
Matthias Fiedler ist langjähriger Kunde des<br />
Porsche Zentrum Allgäu. Im Interview berichtet<br />
er von seinen Erfahrungen mit dem<br />
neuen Taycan, dem ersten vollelektrischen<br />
Porschemodell.<br />
68 Patentschutz<br />
Patentanwalt Dr. Hoppe berichtet in Bezug<br />
auf Patent-, Marken- und Designschutz<br />
über den jahrelangen Rechtsstreit von Lego<br />
A/S gegen Wettbewerber.<br />
70 Stanz-Biege-Technologie<br />
Wie Topf und Deckel: Die iwis SE & Co. KG<br />
übernimmt die schwäbische Soehnergroup.<br />
76 Wohnraum<br />
Sozialbau baut Wohn(t)räume in idyllischer<br />
Wohnlage in Kempten.<br />
80 Grüne Energie<br />
Studien zeigen: Deutsche setzen<br />
auf Ökostrom, Photovoltaik und<br />
E-Mobilität.<br />
81 European Green Deal<br />
Europa will erster klimaneutraler<br />
Kontinent werden.<br />
82 Verpackungsindustrie<br />
SÜDPACK fühlt sich einer nachhaltigen<br />
Entwicklung verpflichtet und<br />
nimmt im Kampf gegen COVID-19<br />
eine Vorreiter-Rolle ein.<br />
84 Regionalverkehr<br />
Die RVA nimmt Fahrt in Richtung<br />
Nachhaltigkeit auf.<br />
86 Hausbäume fürs Allgäu<br />
Um Natur und Artenschutz zu<br />
erhalten, geht das Ingenieurbüro<br />
Klinger in die Selbstverpflichtung<br />
und lässt die alte Tradition, einen<br />
Hausbaum zu pflanzen, in neuer<br />
Form aufleben.<br />
Nachhaltigkeit<br />
88 Landtechnik<br />
Die Landwirtschaft spielt für Umwelt-<br />
und Klimaschutz eine große<br />
Rolle. Wir sprachen mit Fendt-Chef<br />
Christoph Gröblinghoff.<br />
89 Klimaneutraler Alltag<br />
Jeder Einzelne kann einen Beitrag<br />
leisten und den persönlichen CO 2<br />
-<br />
Fußabdruck bis 2035 drastisch<br />
reduzieren.<br />
90 Agrar-Fachversand & Reitsport<br />
Die Wahl GmbH aus Dietmannsried<br />
bringt Themen wie Expansion und<br />
Nachhaltigkeit unter einen Hut.<br />
92 Plogging<br />
Der Natursport-Trend aus Schweden<br />
macht die Welt ein bisschen<br />
schöner – oder zumindest sauberer.<br />
93 Umweltfreundliche<br />
Verpackungen<br />
S. 80 – 99<br />
Umweltfreundliche Verpackungen<br />
sind ein großer Schritt zu nachhaltigerem<br />
Leben.<br />
94 Papierherstellung<br />
Die Schoeller Technocell GmbH & Co.<br />
KG in Günzach setzt auf nachhal tige<br />
Produkte und Prozesse bei der Herstellung<br />
von Spezialpapieren.<br />
96 Forstwirtschaft<br />
In Teil 2 der Nachhaltigkeitsserie<br />
„Tausendsassa Wald“ zeigen Mitglieder<br />
des AllgäuHolz Markenverbandes<br />
die umfassenden Wohlfahrtsfunktionen<br />
des Waldes für<br />
die gesamte Gesellschaft auf.<br />
98 E-Mobilität<br />
VWEW-energie und Stadtsparkasse<br />
Kaufbeuren stellen größte<br />
öffentliche Stromtankstelle für<br />
E-Autos im Allgäu.<br />
6 3 | <strong>2021</strong>
100 Steuerberatung<br />
Über eine wesentliche Änderung bei der<br />
Abschreibung von Computerhardware klärt<br />
Angele & Kollegen aus Türkheim auf.<br />
103 G´frotzelt<br />
Die Entmannung der deutschen Sprache.<br />
104 Geothermie<br />
Die BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie<br />
mbH aus Bad Wurzach bietet<br />
Schlüsseltechnologien aus einer Hand.<br />
108 Gemeinnützigkeit<br />
Beim Unternehmen Chance gGmbH mit<br />
Hauptsitz in Lindau stehen die Mitarbeitenden<br />
klar im Mittelpunkt.<br />
64<br />
81<br />
88 94<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
7
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Werbung<br />
S. 110 – 119<br />
110 Konferenztechnik<br />
Videokonferenzen gehören zum<br />
neuen Arbeitsalltag.<br />
112 Hybride Events<br />
Verschiedene Erlebnisebenen,<br />
Live-Kommunikation und virtuelle<br />
Kommunikation zu einem neuartigen<br />
Gesamtkonzept verbinden.<br />
113 Medientechnik<br />
Kabellos und KI-gestützt komfortabel<br />
arbeiten.<br />
114 Live- Kommunikation<br />
Die KAD Kongress & Events KG<br />
ist seit vielen Jahren namhafter<br />
Bestandteil in der Event- und<br />
Ver anstaltungsbranche. Digitale<br />
Meetings können jetzt per weframe<br />
durchgeführt werden.<br />
115 Accessible Design<br />
Barrierefreie Webseiten konsequent<br />
gestalten.<br />
116 Marketing<br />
Die ProzessPiraten sind Marketingtaktiker,<br />
verstehen Unternehmensstrategien<br />
und steuern das<br />
Marketing von Unternehmen.<br />
118 Markenentwicklung und<br />
Content Management<br />
Die Agentur pfeifer marketing<br />
hat zum wiederholten Male eine<br />
Auszeichnung erhalten. Der<br />
German Brand Award <strong>2021</strong> geht<br />
nach Memmingen.<br />
119 Digitale Markenführung<br />
Innovative Plattformlösungen<br />
ergänzen den Marketingmix und<br />
erlauben neue Formate.<br />
120<br />
120 Alpenhotel<br />
Das Alpenhotel Ammerwald bei Reutte in<br />
Tirol ist die Adresse für Business-Aufenthalte<br />
oder auch um nur mal die Seele<br />
baumeln zu lassen.<br />
124 Gemeinwohl<br />
Der Verein Gemeinwohl-Gesellschaft e.V.<br />
möchte in Kempten ein gemeinwohlorientiertes<br />
Zentrum für nachhaltige Lebensweise<br />
schaffen – ein Novum im Allgäu.<br />
110 116<br />
126 Verpackungslösungen<br />
Multivac-Kunden können im neuen Kompetenzzentrum<br />
in Wolfertschwenden Slicer<br />
und Automatisierungs-Lösungen live im<br />
Einsatz erleben.<br />
128 Kolumne: Zu guter Letzt ...<br />
Alles eine Frage der Zeit.<br />
8 3 | <strong>2021</strong>
Kempten | Wertstoffverwertung<br />
75+1 Jahre Qualität<br />
und Innovation aus Tradition<br />
Eine Erfolgsgeschichte im Zeitverlauf<br />
Wer an Dorr denkt, hat wahrscheinlich knallorange Müllfahrzeuge mit<br />
der typisch blauen Dorr-Aufschrift im Kopf. Doch das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />
ist weit mehr als nur die Müllabfuhr. In 76 Jahren entwickelte sich das<br />
Ein-Mann-Unternehmen mit einem Service für Gruben entleerung zum umfassenden<br />
Wertstoffverwerter und Rohstoffversorger für Kommunen,<br />
Industrie und Gewerbe sowie Privatpersonen. Mit rund 400 Mitarbeitern<br />
und Niederlassungen in Kempten, Memmingen, Kaufbeuren und Hirschaid<br />
zählt das Familienunternehmen in zwischen zu den größten mittelständischen<br />
Entsorgungsspezialisten im süddeutschen Raum. Und, weil das 75-jährige<br />
Jubiläum im vergangenen Jahr nicht gebührend gefeiert werden konnte,<br />
wird dieses <strong>2021</strong> unter dem Geburtstagsmotto „75+1“ mit diversen Jubiläumsaktionen<br />
nachgeholt.<br />
1945 1970<br />
1973<br />
Mit einem Laib Käse bis nach Stuttgart<br />
Der 19. Juli 1945 markiert den Startschuss der heutigen<br />
Dorr Unternehmensgruppe. Gründer Ludwig Dorr machte<br />
sich mit einem Service für Grubenentleerung selbstständig.<br />
Das erste Firmenfahrzeug erstand er in Stuttgart – im<br />
Tausch gegen einen Laib Käse. Die gesamte Strecke bis<br />
nach Stuttgart legte er mit dem Fahrrad zurück.<br />
Das Leistungsspektrum wird ausgebaut<br />
Von nun an werden zusätzlich Dienstleistungen rund um<br />
Rohr- und Kanalreinigung, Sonderabfall-, Haus-, Gewerbeund<br />
Industriemüllentsorgung angeboten.<br />
Generationenwechsel<br />
Sohn Heinz Dorr übernimmt das Familienunternehmen und<br />
entwickelt dieses zum erfolgreichen <strong>Allgäuer</strong> Mittelstandsunternehmen<br />
weiter.<br />
10 3 | <strong>2021</strong>
1975<br />
Umzugskartons werden gepackt<br />
Die Unterwanger Straße 8 in Kempten wird zum neuen<br />
Standort. Bis heute befindet sich dort der Sitz der<br />
Hauptverwaltung als Dreh- und Angelpunkt für alle<br />
sechs Niederlassungen.<br />
1986<br />
Dorr steigt in Verwertung von Sonderabfällen ein<br />
Das Unternehmen kauft die ehemalige Zischler Altölverwertung<br />
in Memmingen auf und steigt mit der Dorr<br />
Sonderabfall Verwertung GmbH ins Verwertungsgeschäft<br />
von flüssigen Sonderabfällen ein.<br />
1976 – 1984<br />
Auf dem Weg zum Rundum-Service<br />
In den Folgejahren erweist sich Heinz Dorr als kluger Investor,<br />
kauft weitere Spezial-Entsorgungsbetriebe auf. Das<br />
Leistungsspektrum des Familienunternehmens wächst.<br />
1994<br />
Qualität offziell bescheinigt<br />
Als erstes deutsches Entsorgungsunternehmen überhaupt<br />
wird Dorr nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
11
„Wir möchten zu einem Umdenken<br />
in der Branche beitragen und suchen<br />
nach regionalen Recyclinglösungen.“<br />
Brita Dorr, Geschäftsführerin<br />
Im stetigen Wandel<br />
Heutzutage deckt die Dorr Unternehmensgruppe<br />
nahezu das gesamte Spektrum der<br />
Abfallentsorgung ab – und das ist kein<br />
Zufall. Seit der Unternehmensgründung<br />
schafft es Familie Dorr, nicht nur auf die<br />
Herausforderungen des Marktes zu reagieren,<br />
sondern frühzeitig neue Tendenzen zu<br />
erkennen und die Entsorgungsbranche mit<br />
eigenen Innovationen zu revolutionieren.<br />
„So hat beispielsweise mein Vater, Heinz<br />
Dorr, moderne Lösungen für schwer zu entsorgende<br />
Abfälle gefunden“, nennt Ge-<br />
1996<br />
Strategische Weiterentwicklung<br />
Der Entsorgungsspezialist kauft die August Kutter<br />
GmbH & Co. KG Memmingen, die Niederlassung der<br />
Rethmann AG in Kaufbeuren und Müller-Recycling Kempten<br />
auf und steigt dadurch in den Schrott- und Metallhandel<br />
sowie ins boomende Recyclinggeschäft ein.<br />
1997<br />
Altpapier- und Glasentsorgung erweitern Recyclinggeschäft<br />
Hierzu kauft Dorr die Fischer Papier- & Glasrecycling<br />
Kempten GmbH auf.<br />
2001<br />
Beteiligung an LOGEX SYSTEM GmbH & Co. KG<br />
Dorr beteiligt sich am bundesweiten Netzwerk mittelständischer<br />
Entsorger. LOGEX bietet branchenunabhängig<br />
Beratungs- und Entsorgungsdienstleistungen an.<br />
2002<br />
Abfall ist nicht gleich Abfall<br />
Der Entsorgungsbetrieb gründet in Hirschaid das Vermarktungscenter<br />
für Roh- und Wertstoffhandel, um Wertstoffe<br />
aus Abfällen herauszufiltern und wieder dem Stoffkreislauf<br />
zuzuführen.<br />
12 3 | <strong>2021</strong>
schäftsführerin Brita Dorr ein Beispiel für<br />
die Innovationskraft des von ihr in dritter<br />
Generation geführten Familienunternehmens.<br />
Stolz auf die Historie, bestimmt bis<br />
heute der Unternehmensslogan „Qualität<br />
und Innovation aus Tradition“ das Handeln<br />
des Entsorgungsfachbetriebs. „Dabei<br />
müssen wir uns als Entsorgungsspezialist<br />
nicht nur die Frage stellen, wie mittels neuer<br />
Techniken die Wertschöpfung gesteigert<br />
werden kann, sondern wie wir diese Methoden<br />
mit den in der Entsorgungsbranche<br />
umfassenden gesetzlichen Vorgaben in<br />
Einklang bringen können“, erklärt die<br />
Geschäftsführerin. „Hinzu kommt, dass<br />
auch ein mittelständisches <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen,<br />
wie wir es sind, von den Entwicklungen<br />
auf dem Weltmarkt ein Stück weit<br />
abhängig ist. Entscheidet sich eine Weltmacht<br />
wie China plötzlich dazu, keine<br />
Abfallprodukte mehr importieren zu wollen,<br />
hat das auch Auswirkungen auf Dorr.<br />
Deshalb möchten wir unseren Beitrag leisten,<br />
ein Umdenken in der Branche anzustoßen,<br />
und suchen bestenfalls nach regionalen<br />
Recyclinglösungen.“<br />
Nachhaltigkeit: Aus Abfall werden Wertstoffe<br />
Einst als Service für Grubenentleerung angefangen,<br />
konnten im Laufe der Unternehmenshistorie<br />
viele weitere Geschäftsfelder<br />
erschlossen werden. Inzwischen beruht das<br />
Leistungsspektrum der Dorr Unternehmensgruppe<br />
auf sechs Säulen: Abfallentsorgung<br />
aus Industrie und Gewerbe, dem kom-<br />
munalen Abfallentsorgungsgeschäft mit<br />
Rest-, Bio- und Papiermüll, dem Kanalservice,<br />
der Schrott- und Metallverwertung,<br />
den Dienstleistungen für Privatkunden, beispielsweise<br />
dem Containerdienst und der<br />
Akten-& Datenträgervernichtung. Wie umfangreich<br />
sich das heutige Leistungsspektrum<br />
gestaltet und welch strategisch wichtige<br />
Entscheidungen dem vorausgingen, spiegelt<br />
sich im dargestellten Unternehmenszeitstrahl<br />
wider.<br />
Unabhängig davon, ob Dorr gerade im Auftrag<br />
von Kommunen, Privatpersonen, Industrie<br />
oder Gewerbe tätig ist, gibt es einen<br />
gemeinsamen Nenner: den Grundsatz<br />
„Mitarbeiterfreundlichkeit wird bei<br />
Dorr großgeschrieben, ein<br />
wertschätzender Umgang ist<br />
selbstverständlich.“<br />
Andreas Rosacker, Geschäftsführer<br />
2008<br />
Die dritte Generation übernimmt Verantwortung<br />
Brita Dorr steigt in die Geschäftsführung ein, die sie<br />
sich künftig mit Vater Heinz teilt.<br />
2012<br />
Dorr wird noch nachhaltiger<br />
Das Traditionsunternehmen trägt zur Brennstoffversorgung<br />
mit nachwachsender Biomasse bei. Hierzu werden<br />
der Dorr-Biomassehof GmbH & Co. KG gegründet und das<br />
Pelletwerk in Asch übernommen.<br />
2016<br />
Frauenpower<br />
Nach dem Tod von Heinz Dorr tritt Brita Dorr endgültig in<br />
die Fußstapfen ihres Vaters und wird dabei von Schwester<br />
Iris Dorr als Gesellschafterin unterstützt.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
13
„Wir nutzen unser Know-how<br />
und unsere hochmoderne Technik<br />
dazu, Abfälle in Wertstoffe<br />
zu verwandeln.“<br />
Felix Kurz, Geschäftsführer<br />
eines nachhaltigen Wertstoffkreislaufs.<br />
Dorr versteht sich nicht einfach nur als Entsorgungsunternehmen,<br />
sondern als Wertstoffverwerter<br />
und Rohstoffversorger. „Wir<br />
nutzen unser Know-how und unsere hochmoderne<br />
Technik dazu, Abfälle in Wertstoffe<br />
zu verwandeln. Dorr ist im weltweiten<br />
Handel von Sekundärrohstoffen hervo r-<br />
agend vernetzt. Das ist keine Selbstverständlichkeit<br />
und unterscheidet uns von<br />
vielen Mitbewerbern“, erklärt Geschäftsführer<br />
Felix Kurz. Die Folge: Wertvolle Ressourcen<br />
werden geschont, weil weniger neuwertige<br />
Rohstoffe abgebaut werden müssen.<br />
2018<br />
Das Wertstoffzentrum Allgäu entsteht<br />
Zusammen mit der Stark GmbH Lindau betreibt Dorr fortan<br />
das Wertstoffzentrum Allgäu in Betzigau, das der Vorbehandlung<br />
von Gewerbeabfällen dient.<br />
2019 2020<br />
Aufgabenteilung für mehr Effzienz<br />
Betriebsleiter Andreas Rosacker und Vertriebsleiter Felix<br />
Kurz erweitern die Geschäftsführung.<br />
75 Jahre Dorr<br />
Der <strong>Allgäuer</strong> Entsorgungsspezialist feiert 75-jähriges Jubiläum.<br />
14 3 | <strong>2021</strong>
Sammeln, Koordinieren, Sortieren, Recyceln,<br />
Handeln, Entsorgen – bei Dorr greifen<br />
sämtliche Abläufe nahtlos ineinander und<br />
Partner und Kunden erhalten den Rundum<br />
Service bei höchstem Qualitätsanspruch.<br />
Als mehrfach zertifiziertes Unternehmen<br />
berät der Entsorgungsdienstleister andere<br />
Betriebe, wie diese ihre Wertstoffströme<br />
verbessern und somit ihr Unternehmen<br />
nachhaltiger aufstellen können.<br />
Arbeitgeber mit Zukunft<br />
Rund 400 Mitarbeiter an sechs Standorten<br />
beschäftigt die Unternehmensgruppe inzwischen.<br />
Trotz des rasanten Wachstums ist<br />
es den Geschäftsführern ein Anliegen, allen<br />
Mitarbeitern auf Augenhöhe zu begegnen.<br />
„Mitarbeiterfreundlichkeit wird bei<br />
Dorr großgeschrieben, ein wertschätzender<br />
Umgang ist selbstverständlich“, betont Geschäftsführer<br />
Andreas Rosacker. Gemeinsam<br />
zieht die DorrFamilie an einem Strang,<br />
erfüllt die Wünsche ihrer Kunden zuverlässig<br />
und verantwortungsvoll. „Wer Teil dieser<br />
Familie werden möchte, findet bei uns nicht<br />
nur einen Job, sondern einen Arbeitsplatz<br />
mit Perspektive“, so Rosacker weiter. Das<br />
Traditionsunternehmen ist anerkannter<br />
IHKAusbildungsbetrieb und legt großen<br />
Wert darauf, junge Menschen aus der<br />
Region qualifiziert auszubilden, mitunter zu<br />
Kaufleuten für Büromanagement oder als<br />
Berufskraftfahrer (m/w/d).<br />
Strategisch kluge Unternehmensentscheidungen<br />
und ein leidenschaftlich arbeitendes<br />
Team haben aus einem EinMann<br />
Betrieb ein erfolgreiches mittelständisches<br />
Unternehmen werden lassen, das dieses<br />
Jahr das „75+1“jährige Bestehen feiern darf.<br />
Chapeau vor dieser Leistung!<br />
Dominik Baum<br />
DorrTGmbHT&TCo.TKG<br />
Unterwanger Straße 8<br />
87439 Kempten<br />
Telefon 0831 59117-0<br />
info@dorr.de<br />
www.dorr.de<br />
BILDER: DORR GMBH & CO. KG<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
15
Kempten | Ingenieursleistungen<br />
Die Wasserkraftanlage Hinterstein schützt Fische und erzeugt dabei regenerative Energie.<br />
Planen.TBauen.TZukunftTgestalten.<br />
150TJahreTKemptenerTIngenieurskompetenz<br />
1873 gegründet, zählt das Kemptener Ingenieurbüro Koch zu den ältesten in ganz Bayern.<br />
Einerseits stolz auf die lange Unternehmenstradition, andererseits mit hochmodernen<br />
Planungstechnologien und einer interdisziplinären Ausrichtung die Zukunft klar im Blick.<br />
Regelmäßig gestalten die <strong>Allgäuer</strong> Ingenieure Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit Hochschulen,<br />
tragen zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei und fördern umweltfreundliche<br />
Ideen und Ansätze. Als Mitglied im Bündnis klimaneutrales Allgäu will das<br />
Ingenieurbüro bis 2030 außerdem selbst klimaneutral werden.<br />
Flache Hierarchien und jede Menge<br />
Eigenverantwortung<br />
Wer im Laufe seiner Karriere mit dem Ingenieurbüro<br />
Koch in Berührung kommt,<br />
bleibt dort in der Regel auch. So war es beispielsweise<br />
bei Jürgen Zeller, der erstmals als<br />
Praktikant zum Ingenieurbüro Kontakt hatte.<br />
Für ihn war klar, dass er nach seinem Studium<br />
dort arbeiten wollen würde. Heute,<br />
15 Jahre später, ist er Prokurist und Projekt<br />
ingenieur im Bereich Wasserbau. Von Beginn<br />
an wusste er die flachen Hierarchien zu<br />
schätzen. „In unserem familiären Team ist<br />
jeder Einzelne gefordert, Verantwortung zu<br />
übernehmen“, erzählt Zeller. An der Unternehmensgröße<br />
soll sich deshalb auch in Zukunft<br />
nichts ändern. Stattdessen will das<br />
Unternehmen den Fokus noch mehr auf zukunftsweisende<br />
Energielösungen legen, wie<br />
Geschäftsführer Michael Schuchert erklärt:<br />
„Wie es bei unseren Nachbarn in Baden<br />
Württemberg bereits Pflicht ist, möchten<br />
wir für jeden Neubau eine PVAnlage einplanen.<br />
Bei der Strom und Wärmeversorgung<br />
von Gewerbegebieten streben wir<br />
Quartierslösungen an. Außerdem wollen<br />
wir bei innerörtlichen Wasserkraftanlagen<br />
und im Spezialtiefbau ebenfalls Sonnenkraft<br />
sowie geothermische Lösungen stärker<br />
berücksichtigen.“ Der Leistungsschwerpunkt<br />
des Ingenieurbüros Koch liegt historisch<br />
im Wasserbau, umfasst inzwischen jedoch<br />
auch die Wasserversorgung, die<br />
Abwasseraufbereitung und reinigung, den<br />
Straßenbau und Verkehrsanlagen, die Tragwerksplanung,<br />
die Projektsteuerung und<br />
örtliche Bauüberwachung, Beschneiungsund<br />
Wintersportanlagen sowie landschaftspflegerische<br />
Leistungen. Nicht selten greifen<br />
bei Projekten viele Leistungsbereiche ineinander<br />
und erfordern eine interdisziplinäre<br />
16 3 | <strong>2021</strong>
„Auf unsere Historie sind wir sehr stolz.<br />
Überzeugende ganzheitliche<br />
Ingenieursleistungen und besonderes<br />
Engagement haben uns groß gemacht.“<br />
Dipl.-Ing. Michael Schuchert, Geschäftsführer<br />
Wasserkraft, wirtschaftlich und ökologisch optimal genutzt: das Illerkraftwerk Au.<br />
Zusammenarbeit, beispielsweise beim<br />
neuen Kreisverkehr in Immenstadt/Stein,<br />
einem Knotenpunkt im Oberallgäu.<br />
Energie neu denken<br />
Bereits in der Vergangenheit haben die Ingenieure<br />
ihre Expertise in ökologische Projekte<br />
eingebracht. So wirkte das Ingenieurbüro<br />
am Illerkraftwerk Au, einem Pilotprojekt für<br />
eine fischfreundliche Turbine in einem<br />
Wildbach, mit. „Ergänzt wurde die VLH<br />
Turbine um eine dynamische Stauzielregelung,<br />
die die natürliche Charakteristik des<br />
Gebirgsflusses weitgehend simulieren soll<br />
und an die Fischwander und laichzeiten<br />
angepasst wurde“, erklärt Ingenieurin Ines<br />
Brunner, tätig in den Bereichen Infrastruktur<br />
und Wasserbau. „Die fischdurchgängige<br />
Turbine schützt die Fische in ihrem natürlichen<br />
Lebensraum.“ Dass dies tatsächlich<br />
funktioniert, belegt das projektbegleitende<br />
Monitoring der TU München, die 30.000 Fische<br />
untersucht hat. Ein ähnliches Ziel wurde<br />
mit dem Pilotprojekt an der Wasserkraftanlage<br />
Hinterstein verfolgt. Mittels einer<br />
fischfreundlichen Auf und Abstiegsschnecke<br />
konnte die ökologische Durchgängigkeit<br />
in beide Richtungen erreicht werden. Zeitgleich<br />
erzeugt die Fischabstiegsschnecke regenerative<br />
Energie. „Die Anlage verbindet<br />
somit ökologische und wirtschaftliche<br />
Aspekte, indem das Wasserpotential der<br />
Ostrach optimal genutzt wird“, fasst der<br />
Geschäftsführer zusammen. Darüber hinaus<br />
beteiligt sich das Ingenieurbüro Koch an<br />
der Wasserstoffstudie im Zuge des geförderten<br />
HyAllgäuProjektes. Die erfahrenen Ingenieure<br />
haben die bestehenden Wasserkraftanlagenstandorte<br />
der AÜW auf ihre<br />
Eignung zur Produktion von grünem Wasserstoff<br />
untersucht.<br />
Durch das einzigartige Engagement der<br />
Mitarbeiter, die sich regelmäßig weiterbilden<br />
und dadurch das Leistungsspektrum<br />
stetig erweitern, ist das Ingenieurbüro Koch<br />
auch auf zukünftige Herausforderungen<br />
bestens vorbereitet.<br />
Dominik Baum<br />
IngenieurbüroTDr.-CIng.TKoch<br />
BauplanungTGmbH<br />
Beethovenstraße 13<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 52172-0<br />
kontakt@ibkoch.de<br />
www.ibkoch.de<br />
BILDER: BASTIAN MORELL, INGENIEURBÜRO DR.-ING. KOCH<br />
Harmonisch ins Landschaftsbild eingefügt – der neue Kreisverkehr bei Immenstadt/Stein<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
17
Westerheim | Vermögensmanagement<br />
STABILE RENDITE DURCH<br />
NACHHALTIGE GELDANLAGE<br />
fischer finance mit zwei vorteilhaften Angeboten<br />
Ja, sprechen wir über Geld! Wie Sie es sichern und Ihr Vermögen sogar ausbauen können.<br />
Das Thema Geldanlage ist kompliziert – und wird doch meist nur hinter vorgehaltener Hand<br />
diskutiert. Vor allem in Zeiten von Börsenhype und Negativzinsen ist guter Rat teuer. Roland<br />
Fischer, unabhängiger Vermögensberater seit knapp 15 Jahren, nimmt bei aller Diskretion<br />
kein Blatt vor den Mund: „Wir haben gute Lösungen, Ihr Anlage-Portfolio zielgerichtet und<br />
nach haltig zu erweitern.“ Im <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> präsentiert er zwei Ansätze, über<br />
die es zu sprechen gilt.<br />
I. Anlageerfolg durch Zweitmarkt-Immobilien<br />
Fischers Büro für Vermögensmanagement im<br />
Unterallgäu berät vermögende Privatkunden<br />
und erfolgreiche Unternehmer von München<br />
bis zum Bodensee, von Sont hofen bis Stuttgart.<br />
Zahlreiche seiner Kunden kennen und<br />
schätzen bereits seit vielen Jahren die Anlageerfolge<br />
von Zweitmarkt-Immobilien*, die eine<br />
herausragende Leistungsbilanz vorweisen.<br />
Vorteile der aktuellen<br />
Tranche auf einen Blick:<br />
• Investition in den lukrativen<br />
Immobilien-Zweitmarkt<br />
• Sehr breite Streuung mit rund<br />
400 verschiedenen Gewerbe-Immobilien,<br />
ausschließlich in Deutschland<br />
• Vermietungsstand von 98 Prozent<br />
• Aus Sicherheitsgründen kein<br />
Fremd kapital von Banken<br />
• Sehr günstiger Einkaufspreis von<br />
durchschnittlich 68 Prozent des<br />
ehemaligen Verkaufspreises<br />
• Zinssatz: bis zu 4,5 Prozent pro Jahr<br />
• Zusatz-Zins: bis zu maximal 5,5 Prozent<br />
pro Jahr zusätzlich (mögliche Gesamtverzinsung:<br />
maximal 10 Prozent)<br />
• Laufzeit: rund zehn Jahre<br />
• Mindestanlagesumme: 10.000 Euro<br />
18<br />
3 | <strong>2021</strong>
„Schluss mit Nullzinsen oder<br />
Negativzinsen! Selbst<br />
für eingefleischte Sparer<br />
haben wir sinnvolle Lösungen<br />
im Tagesgeld- und<br />
Festgeldbereich, sowohl<br />
für Privat- als auch<br />
Firmenkunden mit Zinsen<br />
bis zu 1,5 Prozent per anno.“<br />
Roland Fischer,<br />
Vermögensmanager fischer finance, Westerheim<br />
gängen und Firmenpleiten, arbeiten Solarparks<br />
und Sonnenkraftwerke und leisten<br />
damit einen wichtigen Beitrag zur<br />
regenerativen Stromerzeugung. „Warum<br />
nicht auf nachhaltige Weise Geld anlegen“,<br />
erklärt Roland Fischer. Er erinnert<br />
dabei an das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts,<br />
das in Sachen Klimaschutz<br />
verlauten ließ: „Das Leben auf<br />
Kosten zukünftiger Generationen muss<br />
ein Ende haben.“<br />
Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das<br />
aktuelle Angebot aus dem Betrieb von rund<br />
20 produzierenden Solarkraftwerken*.<br />
Vorteile im Überblick:<br />
• Anlagen sind bereits in Betrieb,<br />
kein Fertigstellungsrisiko, hohe<br />
Prognosesicherheit<br />
Eines von vielen Investitionsobjekten im Zweitmarktportfolio:<br />
die Sachsen-Allee.<br />
Roland Fischer bestätigt: „Wir haben<br />
sehr gute Erfahrungen mit dieser Anlageform.<br />
Alle Vorgängertranchen laufen über<br />
Plan und schütten mehr aus als prognostiziert.“<br />
Dabei arbeitet fischer finance<br />
ausschließlich mit dem Marktführer, der<br />
diese Art von ZweitmarktImmobilien<br />
erfunden und sehr erfolgreich weiterentwickelt<br />
hat. Fischers gute Kontakte<br />
sorgen für einen kurzen Draht und außergewöhnliche<br />
Angebote. „Ich kenne die<br />
zwei In haber und Geschäftsführer persönlich“,<br />
sagt Fischer im Gespräch mit<br />
dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>. „Ihr<br />
spezielles Knowhow in diesem Segment<br />
sucht in Deutschland seinesgleichen.“<br />
Und er betont: „Investitionen in die<br />
aktuelle Tranche sind noch für wenige<br />
Monate möglich!“<br />
II. Stabile Rendite durch Sonnenenergie<br />
Ein zweites außergewöhnliches Angebot<br />
von fischer finance nutzt die Kraft der<br />
Sonne. Unbeeindruckt von Kursrück<br />
• Sehr gute Standorte, ausschließlich<br />
in Deutschland<br />
• Börsen- und konjunkturunabhängig<br />
• Beteiligung ab 10.000 Euro möglich<br />
• Garantierte Einspeisevergütung für<br />
die gesamte Laufzeit<br />
• Festzins von 3,4 Prozent pro Jahr bis<br />
auf 4,8 Prozent pro Jahr steigend<br />
• Keine Kosten, kein Agio bei Anlage<br />
Auch hier gibt Fischer zu bedenken: „Da die<br />
Platzierung der Beteiligung rasch voranschreitet,<br />
nehmen Sie bei Interesse bitte<br />
baldmöglichst Kontakt mit uns auf.“<br />
Angelika Hirschberg<br />
* Gesetzlicher Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlagen ist<br />
mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust<br />
des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag<br />
ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.<br />
Eines der Solarkraftwerke im Portfolio<br />
fischer finance<br />
Unabhängiges Vermögensmanagement<br />
Am Bahndamm 5<br />
87784 Westerheim<br />
Telefon 08336 8054466<br />
ff@fischer-finance.com<br />
www.fischer-finance.com<br />
BILDER: KATRIN ROHDE, ROLAND FISCHER<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
19
Argenbühl | Unternehmerzukunft<br />
Was bringt<br />
Unternehmern<br />
die Zukunft?<br />
„Glänzende Zukunftsperspektiven für Unternehmen“, so lauten die Prognosen von Ministerien<br />
und Wirtschafts-Forschungsinstituten. Gilt das für alle Unternehmen?<br />
Unternehmenserfolg entscheidet sich bekanntlich<br />
individuell. Wie an- und eingebunden<br />
ist Ihr Unternehmen in das Branchengeschehen?<br />
Stichworte: „gefunden werden“<br />
und „gebraucht werden“. Die letzten 15 Monate<br />
zeigten manchem Unternehmer, wie<br />
verzichtbar oder unverzichtbar sich sein<br />
Unternehmen zeigt. Wie verletzbar. Wie<br />
flexibel und effektiv in der Problemlösung.<br />
Ein Gradmesser für die Zukunft.<br />
Zukunfts- und Trendthemen<br />
Unverzichtbarkeit wird mit Trends wie Umwelt,<br />
Digitalisierung usw. heute leichter erreicht.<br />
Klar, das Angebotspaket muss immer<br />
noch preis- und leistungsstimmig sein. Diejenigen,<br />
die nicht in irgendeiner Form an<br />
Trendthemen unternehmerisch beteiligt<br />
und auch wirtschaftlich schon vor Corona<br />
kein Selbstläufer waren, machen sich vielleicht<br />
Gedanken, wie lange das eigene Geschäftsmodell,<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
noch tragen. Vor einem Schwenk sollte<br />
stehen: Ist das der befreiende Wurf? Erfahrene<br />
Mitdenker und Vorbereiter gäben<br />
mehr Sicherheit. Es geht um nicht wenig.<br />
Bewähre Mitarbeiter in neuen Zeiten<br />
Neue Zeiten. Neue Anforderungen, manche<br />
sprechen von Zeitenwende, werden von<br />
außen nach innen getragen. Die Mitarbeiter<br />
bleiben im Wesentlichen die alten. Neue<br />
Führungsmethoden und -konzepte, Personalentwicklungen<br />
sind zur Anpassung an<br />
die Zukunft unabdingbar. Individuell maßgeschneiderte<br />
Weiterbildung statt Standard<br />
ist nicht nur bei diesem Thema erfolgs- und<br />
zukunftsentscheidend.<br />
Datengold<br />
Viele reden von Daten als neuem Gold.<br />
Aber, welche Daten sind Ihr „Gold“? Sind<br />
Data Mining, Process Mining, Big Data<br />
und Smart Data wirklich Gold wert – und<br />
zwar für Sie?<br />
Unternehmertum unter öffentlicher Beobachtung<br />
Nachhaltigkeit umfasst in den neuen Zeiten<br />
nicht mehr nur die Ressourcenwirtschaft, sondern<br />
zielt auch auf sozio-rechtliche Aspekte<br />
wie im Lieferkettengesetz ab. Lösungen und<br />
Strategien sind gefragt, denn unternehmerisches<br />
Tun wird viel mehr von der Öffentlichkeit<br />
unter die Lupe genommen, auch was der<br />
Unternehmer mit dem Betriebsvermögen<br />
und seinem Unternehmerlohn macht.<br />
Schutz und Abwehr von Gefahren<br />
Sicherheit ist ein Wunsch und oft Ziel, ist aber<br />
nicht absolut erreichbar und schon gar nicht<br />
dauerhaft. Schutz, z. B. gegen Angriffe, insbesondere<br />
der Datenspionage, kann erreicht<br />
werden, ist aber ein KVP-Prozess. Beginn,<br />
richtiges Aufsetzen und Kontinuität mit Fantasie<br />
kann dieses Ziel mit umfassend denkenden<br />
Experten erreichen helfen.<br />
Roadmap in die Zukunft<br />
Auch wenn die Märkte sich weiter entwickeln<br />
werden: Die technologischen, politischen,<br />
gesellschaftlichen Einflüsse auf das<br />
eigene Geschäftsmodell, die Produkte und<br />
Dienstleistungen nehmen zu. Und: Die<br />
Bandagen werden rundum härter. Haben<br />
Sie alles im Blick? Oder wird verborgen<br />
Wichtiges, gedanklich oder in der Tat, weil<br />
unangenehm, zur Seite gestellt? Eine umfassend<br />
einbeziehende Roadmap kann gerade<br />
in Zukunft vor schmerzhaft Unangenehmem<br />
bewahren. Viele der neuen<br />
Zukunftsthemen sind von einem Beirat<br />
oder einem langjährig verbundenen Unternehmensberater<br />
mehr und mehr nicht<br />
mehr abdeckbar. Umfassendes Wissen, wie<br />
in einer Akademie, hilft, Zukunft rundum<br />
zu gestalten. Aber auf die individuelle<br />
Lösung kommt es an.<br />
Kurt Jürgen Göhl<br />
DENKHAUS®-Akademie<br />
Privatakademie der<br />
DENKHAUS® für NEUE MÄRKTE GmbH<br />
Dorfstraße 10<br />
88260 Argenbühl<br />
Telefon 07566 9404-30<br />
offce@denkhaus-akademie.de<br />
www.denkhaus-akademie.de<br />
BILDER: BILDER: DENKHAUS® FÜR NEUE MÄRKTE GMBH<br />
20 3 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
BILD: DIE ULI SCHUH GMBH + CO. KG<br />
Nächste Phase der Unternehmensnachfolge bei Uli Schuh<br />
Firmengründer Uli Schuh mit Sohn Dominik Schuh (re.)<br />
Ravensburg // Die Uli Schuh GmbH + Co.<br />
KG hat den Sohn des Firmengründers Uli<br />
Schuh zum Geschäftsführer des Familienunternehmens<br />
ernannt und läutet somit<br />
die nächste Phase der Unternehmensnachfolge<br />
ein. Die Ernennung versteht<br />
das Unternehmen als Signal für die Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens. Die Marke Uli<br />
Schuh bleibt als führender Büro- und Objekteinrichter<br />
bei ihrer „alten“ Philosophie und<br />
wird damit auch den neuen Anforderungen<br />
gerecht: „Wir erarbeiten mit jedem Kunden,<br />
egal ob Mittelständler oder Großkonzern, seine<br />
neue Arbeitswelt und bieten dafür eine<br />
Vielzahl an Lösungen“, sagt Dominik Schuh.<br />
Kreissparkasse Ravensburg erhält<br />
Förderberater-Auszeichnung<br />
BILD: KREISSPARKASSE RAVENSBURG<br />
Andreas Middelberg, stv. Vorstandsmitglied und Direktor Firmenkunden,<br />
und Marc Wiedenmann, Direktor Baufinanzierung<br />
und Immobilien, nehmen die Urkunde entgegen.<br />
Bestleistung aus Mindelheim<br />
Mindelheim // Dass das Unterallgäu<br />
nicht nur eine starke Wirtschaftsregion<br />
ist, sondern auch eine Region, die<br />
für ausgezeichnete Ausbildungsqualität<br />
steht, hat einmal mehr die Ehrung<br />
der besten Auszubildenden durch die<br />
IHK bewiesen. So wurde Leonie Bartsch,<br />
die bei der Firma Glass GmbH Bauunternehmung<br />
in Mindelheim Bauzeichnerin gelernt<br />
hat, jüngst als IHK-Beste im Ausbildungsberuf<br />
Bauzeichner/Bauingenieur im<br />
gesamten Allgäu ausgezeichnet. „Ich denke,<br />
das liegt vor allem daran, dass einem die<br />
BILD: GLASS GMBH<br />
Die Ausbildungsbeste im Beruf Bauzeichner/-in kommt aus<br />
Mindelheim. Leonie Bartsch hat bei der Firma Glass GmbH<br />
Bauunternehmung gelernt.<br />
Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite<br />
stehen und der Teamgedanke hier wirklich<br />
gelebt wird“, so Leonie Bartsch.<br />
Ravensburg // Für die erfolgreiche Vermittlung<br />
von Förderkrediten hat die Landesbank<br />
Baden-Württemberg (LBBW)<br />
die Kreissparkasse Ravensburg zum<br />
zehnten Mal in Folge als Premium-Partner<br />
Förderberatung ausgezeichnet. „Wir<br />
freuen uns über die Auszeichnung und insbesondere<br />
darüber, dass wir für die Menschen<br />
in der Region und die regionale Wirtschaft<br />
einen wichtigen Beitrag leisten<br />
konnten“, so Andreas Middelberg, stv. Vorstandsmitglied<br />
und Direktor Firmenkunden.<br />
Mit einem Anteil von über 50 Prozent<br />
ist die Sparkassen-Finanzgruppe in Baden-<br />
Württemberg Marktführer bei der Vergabe<br />
von Förderkrediten der KfW und der<br />
L-Bank und trägt dadurch zur regionalen<br />
Wirtschaftsförderung bei.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
INNOVATION<br />
> biedenkapp-industriebau.de
Themenspezial | Personalberatung<br />
BILD: PHOTOTHEK.COM<br />
Bundesministerin Christine Lambrecht engagiert sich für Frauen in Führungspositionen.<br />
Einigung auf Frauenquote<br />
Lange war sie umstritten – nun kommt die Quote für Vorstände großer Unternehmen<br />
Die große Koalition hat sich im Mai darauf<br />
geeinigt, die Frauenquote einzuführen. „Mit<br />
unserem Gesetz muss künftig ab vier Vorstandsmitgliedern<br />
mindestens eine Frau am<br />
Tisch sitzen“, so Justizministerin Christine<br />
Lambrecht. Sie hält das Gesetz für einen<br />
Meilenstein – sowohl für die Frauen in<br />
Deutschland wie auch die Unternehmen.<br />
„Derzeit gibt es in den Vorständen noch<br />
häufig reine Männerclubs, die gern unter sich<br />
bleiben“, sagt die Ministerin. In Vorständen<br />
börsennotierter und paritätisch mitbestimmter<br />
Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten<br />
und mehr als drei Vorstandsmitgliedern<br />
muss nach dem Gesetzesentwurf<br />
mindestens eine Frau sitzen. Eine Studie der<br />
Unternehmensberatung McKinsey belegt,<br />
dass Unternehmen mit mehr Frauen in der<br />
Führungsetage sowohl organisatorisch wie<br />
auch finanziell erfolgreicher sind. Auch die<br />
Attraktivität von Unternehmen als Arbeitgeber<br />
erhöht sich, wenn Frauen die Möglichkeit<br />
haben, in Führungspositionen aufzusteigen.<br />
„Wundern muss man sich über die kreativen<br />
Argumente gegen die Frauenquote sicher<br />
nicht. Denn auch dieses Thema zeigt sehr<br />
anschaulich, dass man nur schwer mit den<br />
Fischen über die Trockenlegung des Teiches<br />
diskutieren kann“, sagen Personalverantwortliche,<br />
welche die „Quotendiskussion“ schon<br />
länger beobachten. Die Politik habe jetzt ein<br />
Zeichen gesetzt, um qualifizierten und<br />
motivierten Frauen die Möglichkeiten zu<br />
geben, die sie verdienten, meint Justizministerin<br />
Lambrecht.<br />
Meike Winter<br />
22 3 | <strong>2021</strong>
Gleiches Geld für gleiche Arbeit<br />
EU-Kommission will Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schließen<br />
BILD: CLAUDIO CENTONZE<br />
Nach einem Vorschlag der EUKommission<br />
sollen Unternehmen mit mehr als<br />
250 Mitarbeitenden in Zukunft einmal pro<br />
Jahr darüber Rechenschaft ablegen, wie die<br />
Gehälter von Frauen und Männern im<br />
Unternehmen gestaltet sind. Wenn die<br />
Lohnlücke in einer Gruppe mit vergleichbaren<br />
Aufgaben mehr als fünf Prozent<br />
beträgt, muss das Unternehmen nachbessern<br />
und gemeinsam mit Vertretern der<br />
Arbeitnehmenden konkrete Schritte vorschlagen.<br />
Benachteiligte Arbeitnehmerinnen<br />
sollen darüber hinaus Anspruch auf<br />
Schadenersatz erhalten. „Wir wollen den<br />
Beschäftigten die nötigen Instrumente geben,<br />
um faire Gehälter zu verlangen und<br />
das auch durchzusetzen“, so die zuständige<br />
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission,<br />
Věra Jourová. Aktuell verdienen<br />
Männer noch rund 20 Prozent mehr als<br />
Frauen in vergleich baren Positionen. Zwar<br />
gilt seit 2017 in Deutschland das Gesetz<br />
zur Förderung der Entgelttransparenz,<br />
doch viel verändert hat sich seither nicht.<br />
Zu den drei Komponenten des Gesetzes<br />
gehören der individuelle Auskunftsanspruch<br />
über das eigene Gehalt, eine Berichtspflicht<br />
für Unternehmen und die<br />
Aufforderung, die Vergütungssysteme zu<br />
bewerten und gegebenenfalls anzu passen.<br />
„Durch die Festlegung von Lohntransparenzstandards,<br />
die es den Arbeitnehmern<br />
ermöglichen, ihr Recht auf gleiches Entgelt<br />
geltend zu machen, soll mit der Initiative<br />
gegen die nach wie vor unzureichende<br />
Durchsetzung des Grundrechts auf gleiches<br />
Entgelt vorgegangen und die Wahrung<br />
dieses Recht in der gesamten EU<br />
Věra Jourová ist EU-Vizepräsidentin und EU-Kommissarin<br />
für Werte und Transparenz.<br />
gewährleistet werden“, so der Vorschlag für<br />
die neue EURichtlinie für Lohntransparenz<br />
und gleiches Entgelt.<br />
Meike Winter<br />
Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung<br />
www.primaveralife.com
Unterthingau | Spannsysteme<br />
Vor und hinter der Kamera mit viel Begeisterung: Sophia Hartmann und Simon Nägele<br />
Von Anfang an mit „eingespannt“<br />
Ausbildung bei der ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />
Für Sophia Hartmann und Simon Nägele ist<br />
es eine Premiere: Heute ist nämlich ihr erster<br />
Drehtag. Die beiden Auszubildenden stehen<br />
im Rampenlicht für einen Film, der ab Juli<br />
über YouTube und andere Online-Kanäle vielen<br />
jungen Menschen die Welt ihres Unternehmens,<br />
der ALLMATIC-Jakob Spannsysteme<br />
GmbH, näherbringen will. Beleuchtung an.<br />
Ton auch, Kamera läuft. Marketingmanagerin<br />
Elisabetta Jahraus zeigt mit dem Daumen<br />
nach oben – Film ab für den ALLMATIC-<br />
Azubi-Film <strong>2021</strong>!<br />
Nervosität ist Sophia und Simon, die normalerweise<br />
gerade ihr drittes Lehrjahr absolvieren,<br />
kaum anzumerken. Schlagfertig<br />
und charmant antworten die beiden Azubis<br />
auf die Fragen der Reporterin, die es wirklich<br />
ganz genau wissen will: „Wie funktionierte<br />
der Einstieg in deine Ausbildung bei<br />
ALLMATIC? Wie ist das Betriebsklima?<br />
Und was bekommt ihr als Azubis bei<br />
ALLMATIC überhaupt geboten?“<br />
Sehr viel, ist die einstimmige und überzeugende<br />
Antwort. Neben einer herzlichen<br />
Aufnahme im Kreis der Kollegen<br />
und einer grundsoliden Vermittlung von<br />
Wissen und Fertigkeiten konnten die beiden<br />
ihre Ausbildung durch individuelle<br />
Kurse in Pneumatik, Englisch oder dem<br />
Rechnungswesen vertiefen. Die angehende<br />
Industriekauffrau Sophia erzählt, wie<br />
ihr eine dreiwöchige Sprachreise nach<br />
London vom Arbeitgeber ermöglicht und<br />
bezuschusst wurde. „Das war eine tolle Erfahrung.<br />
Englisch zu lernen und gleichzeitig<br />
eine Großstadt wie London zu erleben<br />
– das hat mich echt weitergebracht.“ Auch<br />
Simon, der den Beruf des Industriemechanikers<br />
bei ALLMATIC lernt, fühlt sich<br />
nach drei Jahren im Unternehmen selbstständiger<br />
und selbstsicherer. „Ich konnte<br />
hier zum Beispiel auch den gültigen<br />
Gabelstapler- Führerschein machen“, sagt<br />
er und zählt weitere Highlights wie Azubi-<br />
Ausflüge zum Bowlen und Paintball auf.<br />
„Wir sind ein echt starkes Team“, lacht er<br />
und Sophia nickt. Urlaubs- und Weih-<br />
24 3 | <strong>2021</strong>
„Ich würde mich jederzeit wieder bei<br />
ALLMATIC bewerben. Wir dürfen vom<br />
ersten Tag an Verantwortung<br />
übernehmen und sind voll in das<br />
Tagesgeschehen eingebunden.“<br />
Sophia Hartmann, Auszubildende<br />
zur Industriekauffrau im dritten Lehrjahr,<br />
ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />
nachtsgeld sowie eine faire Ausbildungsvergütung<br />
sind im ALLMATICPaket<br />
selbst redend auch dabei.<br />
Vielfalt des Berufs<br />
Sophia und Simon jedenfalls würden sofort<br />
wieder bei ALLMATIC ihre Ausbildung beginnen.<br />
Mit der Mittleren Reife im Gepäck,<br />
haben sie sich damals bei dem Familienunternehmen<br />
in Unterthingau beworben. Für den<br />
Beruf der Industriekauffrau brachte Sophia<br />
organisatorisches Talent, Kontaktfähigkeit<br />
und Sorgfalt mit. „Wir telefonieren viel mit<br />
unseren Kunden, erklären Produkte und nehmen<br />
Anfragen entgegen. Das sollte man<br />
schon mögen“, sagt die 19Jährige und fügt<br />
hinzu: „Mir gefällt besonders die Vielfalt an<br />
diesem Beruf. Als Azubis haben wir alle Be<br />
reiche kennengelernt, Waren eingekauft und<br />
Bestände verwaltet oder Aufträge entgegengenommen<br />
und Rechnungen erstellt. Wir<br />
waren in der Personalabteilung und im Marketing<br />
tätig und haben alle Aufgabenbereiche<br />
eines modernen Industrieunternehmens<br />
betreut.“ Nach ihrer Ausbildung wird Sophia<br />
bei ALLMATIC bleiben und sich im Bereich<br />
OnlineMarketing weiterbilden. „Auch das<br />
ein großes Plus“, freut sie sich. „Dass ich mich<br />
ständig weiterentwickeln kann.“<br />
Der 18jährige Simon hatte sich nach einem<br />
einwöchigen Praktikum bei ALLMATIC für<br />
den Beruf des Industriemechanikers entschieden.<br />
Heute sagt er: „Beruf und Arbeitgeber<br />
taugen mir total“, und er denkt darüber<br />
nach, der Ausbildung später den<br />
Techniker folgen zu lassen. Ihm gefällt es<br />
besonders, selbst Hand anlegen zu dürfen<br />
und am Abend ein Ergebnis zu sehen. Während<br />
der Ausbildung erlernte er die Bearbeitung<br />
von Metallen sowie die Bedienung von<br />
Werkzeugen und Maschinen in Dreherei,<br />
Fräserei und Schleiferei. Sein technisches<br />
Verständnis und handwerkliches Geschick<br />
kommen ihm entgegen. Allerdings – vor der<br />
Kamera steht Simon gewöhnlich nicht.<br />
Trotzdem ist er Feuer und Flamme für das<br />
Filmprojekt: „Wo bekämen wir sonst die<br />
Möglichkeit, einmal einen eigenen Film<br />
samt Drehbuch, Schnitt und Aufnahmetechnik<br />
eigenständig zu produzieren“,<br />
schwärmt er. Der Film, so beschreibt es<br />
Sophia weiter, soll die komplette Herstellungsgeschichte<br />
eines ALLMATICSpanners,<br />
vom Auftragseingang bis zur Verladung<br />
auf den LKW, erzählen.<br />
Schnitt, Ton und Drehbuch<br />
Selbstständig, akkurat und mit viel Hingabe<br />
drehen die ALLMATICLehrlinge nicht nur<br />
ihren eigenen Film. Sie werden von Anfang<br />
an auch in das Tagesgeschehen mit „einge<br />
spannt“. „Ich hätte nie gedacht“, erklärt<br />
Sophia, „dass wir so viel Verantwortung<br />
übernehmen dürfen. Und das vom ersten<br />
Tag an.“ Die Arbeitsatmosphäre sei familiär<br />
und überschaubar, bei Fragen oder Problemen<br />
sei sie nie allein gelassen worden.<br />
Im Gegenteil. „Das Unternehmen hat mich<br />
immer unterstützt, so zum Beispiel bei der<br />
Prüfungsvorbereitung, die ich Coronasicher<br />
im HomeOffice verbringen durfte.“<br />
Eine familiäre Arbeitsatmosphäre, ergänzt<br />
Geschäftsführer Herbert Mayr, sei ideal für<br />
die ersten Schritte im Berufsleben. „Unsere<br />
Lehrlinge sind ab Tag eins ein vollwertiges<br />
Mitglied der ALLMATICFamilie.“ Und<br />
nebenher noch geborene Filmstars.<br />
Angelika Hirschberg<br />
„In der Lehrwerkstatt erlernen wir<br />
zunächst alles Grundlegende.<br />
Spannend wird es dann an den großen<br />
Anlagen oder wenn Versuchsteile für<br />
die Konstruktion gefertigt werden.“<br />
Simon Nägele, Auszubildender<br />
zum Industriemechaniker im dritten Lehrjahr,<br />
ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />
Die ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH steht seit mehr als 45 Jahren für hochwertige und<br />
präzise Schraubstöcke und Spannmittel. Vom Hochdruckspanner bis zu komplexen Spannsystemen<br />
bietet das Unternehmen aus Unterthingau verlässliche Lösungen für die Zerspanungsindustrie.<br />
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweiter Technologieführer<br />
in seinem Bereich zu werden.<br />
ALLMATIC-Jakob Spannsysteme GmbH<br />
Jägermühle 10<br />
87647 Unterthingau<br />
Telefon 08377 929-0<br />
personal@allmatic.de<br />
www.allmatic.de/karriere<br />
BILDER: ALLMATIC-JAKOB GMBH<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
25
Frauen möchten im Job authentisch bleiben und sich zugehörig fühlen.<br />
Themenspezial | Personalberatung
BILD: PIXABAY.COM<br />
Mitarbeiterinnen gewinnen<br />
und halten<br />
Erwartungen berufstätiger Frauen in der Unternehmenspraxis<br />
Bezahlung, sozialer Status, Führungsverantwortung – es gibt verschiedene Kriterien, nach<br />
denen sich die Erwartungen an den Erfolg im Beruf messen lassen. Eine Studie der Bertelsmann<br />
Stiftung mit dem Titel „Was wünschen sich Frauen von ihrer Arbeit?“ beleuchtet die<br />
weibliche Sicht und bezieht die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen ein.<br />
Frauen haben im Berufsleben einige Interessen,<br />
die sich mit denen von Männern decken.<br />
Aber es bestehen auch Unterschiede. So gibt<br />
es zum Beispiel bei Männern eine klare<br />
Abhängigkeit zwischen Zufriedenheit und<br />
beruflichem Status: Je höher ihr beruflicher<br />
Status, umso zufriedener sind sie mit ihrem<br />
Leben insgesamt. Die Zufriedenheit von Frauen<br />
hängt dagegen nicht vom beruflichen<br />
Status ab. Einzige Ausnahme ist die Arbeitslosigkeit<br />
– arbeitslose Frauen sind signifikant<br />
unzufriedener als berufstätige Frauen. Die<br />
Studie empfiehlt deshalb, Frauen andere als<br />
monetäre oder status abhängige Anreize zu<br />
bieten. So wünschen sich Frauen eher als<br />
Männer eine gute Qualität ihrer Arbeitsbeziehungen<br />
und wollen lieber kooperieren<br />
als konkurrieren. Frauen legen großen Wert<br />
darauf, am Arbeitsplatz ein Gefühl von<br />
Zugehörigkeit zu erleben. Je weiter Frauen die<br />
Karriereleiter hinaufsteigen, umso mehr<br />
sind sie allerdings ausschließlich von Männern<br />
umgeben und beklagen Einsamkeit und<br />
mangelnde Kollegialität. Sie verlieren viel von<br />
ihrer Motivation, weil sie immer wieder versuchen<br />
ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen,<br />
um in die Gruppe aufgenommen zu werden,<br />
und sich dennoch nicht zugehörig fühlen.<br />
Führen – ja oder nein?<br />
Frauen haben Führungsqualitäten und ein<br />
Interesse an Führungspositionen, drohen<br />
aber an ihren eigenen Perfektionsansprüchen<br />
zu scheitern. Demnach können<br />
Unternehmen viel weibliches Potenzial<br />
heben, wenn Frauen Unterstützung und<br />
Wertschätzung im Beruf erfahren. Dazu<br />
gehört auch, Frauen in ihrer jeweiligen<br />
Lebensphase abzuholen. Denn noch immer<br />
planen viele Frauen ihre Karriere<br />
nicht strategisch und „landen“ irgendwo.<br />
Frauen im mittleren Alter gezielt zu<br />
Karriere gesprächen einzuladen und<br />
mit ihnen die Perspektive für die kommenden<br />
Jahre zu besprechen, kann sie aus<br />
Resignation oder einer beruflichen<br />
„Seitwärtsbewegung“ holen und viel Motivation<br />
und gestalterische Kraft freisetzen.<br />
Frauen möchten bei der Arbeit in<br />
hohem Maß authentisch bleiben. Unternehmen,<br />
die Mitarbeiterinnen gewinnen<br />
und halten wollen, tun demnach gut daran,<br />
die weibliche Sichtweise auf Beruf<br />
und Karriere nicht zu unterschätzen<br />
und entsprechend zu agieren.<br />
Meike Winter<br />
27
Wolfertschwenden | Verpackungsindustrie<br />
pester pac automation zählt<br />
erneut zu den Top-100-Arbeitgebern<br />
in Deutschland<br />
pester pac automation GmbH mit Firmensitz in Wolfertschwenden zählt zu den weltweit<br />
führenden Herstellern von Endverpackungsanlagen und Automatisierungslösungen. Heute<br />
beschäftigt das Familienunternehmen in vierter Generation weltweit 800 Mitarbeiter und<br />
gehört zu den bedeutenden Arbeitgebern in der Region.<br />
pester pac automation wurde beim diesjährigen<br />
Wettbewerb des „Great Place to Work®“<br />
Instituts erneut als einer der besten Arbeitgeber<br />
in vier Programmen ausgezeichnet.<br />
„Wir freuen uns sehr über unseren 1. Platz im<br />
Wettbewerb ‚Beste Arbeitgeber im Allgäu‘!“<br />
Stolz präsentieren Firmeninhaber Thomas Pester und seine<br />
Frau Bettina Pester die „Great Place to Work®“-Auszeichnung.<br />
Pester zählt zu den Top100Arbeitgebern<br />
im „Great Place to Work®“Wettbewerb,<br />
„Deutschlands Beste Arbeitgeber <strong>2021</strong>“ und<br />
belegt den 17. Platz in der Größenklasse der<br />
Unter nehmen 501 bis 2.000 Mitarbeiter.<br />
Insgesamt haben 684 Unternehmen teilgenommen.<br />
Im Programm „Bayerns Beste<br />
Arbeitgeber <strong>2021</strong>“ erzielt Pester den 8. Platz<br />
in der Kategorie „Unternehmen mit 501 bis<br />
1.000 Mitarbeitern.“ Im regionalen Wettbewerb<br />
„Beste Arbeit geber im Allgäu <strong>2021</strong>“<br />
gewinnt Pester den ersten Platz in der Kategorie<br />
ab 50 Mitarbeitern. Ebenso freut sich<br />
das Unternehmen über die „Great Start!“<br />
Zertifizierung als hervorragender Ausbildungsbetrieb.<br />
Diese Auszeichnung wurde in<br />
<strong>2021</strong> erstmalig vergeben.<br />
Ausgezeichnet wurden Unternehmen, die<br />
aus Sicht ihrer Mitarbeitenden eine besonders<br />
attraktive Unternehmenskultur und<br />
motivierende Rahmenbedingungen bieten.<br />
Insgesamt 92 Prozent der Beschäftigten<br />
von pester pac automation empfehlen das<br />
Unternehmen in der Mitarbeiterbefragung<br />
als attraktiven Arbeitgeber weiter.<br />
28 3 | <strong>2021</strong>
„Wir freuen uns sehr, dass unsere<br />
Mitarbeitenden die PesterArbeitsplatzkultur<br />
in der diesjährigen Befragung<br />
wiederholt sehr gut bewertet haben. Wir<br />
konnten uns in allen Punkten weiter verbessern“,<br />
freut sich Firmeninhaber und CEO<br />
Thomas Pester. „Gerade in dieser kritischen<br />
Zeit sind wir stolz auf unsere verbindende<br />
Firmenkultur und unseren starken Pester<br />
Teamgeist. Deshalb schätzen wir es besonders,<br />
wiederholt die Auszeichnung als ein<br />
‚Great Place to Work®‘ zu erhalten.“<br />
„Die erneute ‚Great Place to Work®‘Auszeichnung<br />
honoriert unsere vertrauensvolle,<br />
wertschätzende und attraktive Unternehmenskultur“,<br />
betont CEO Thomas Pester.<br />
„Diese ist das Ergebnis zukunftsorientierter<br />
Personalarbeit bei Pester und einer Firmenphilosophie,<br />
die eine agile und moderne<br />
Arbeitsplatz kultur fördert. Beides sind<br />
Schlüssel für die Motivation und Bindung<br />
unserer Mitarbeitenden und somit für den<br />
wirtschaftlichen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit<br />
unseres Unternehmens.“ Weitere Informationen<br />
unter www.pester.com/karriere<br />
pester pac automation erhält erneut vier<br />
Auszeichnungen im inter national bewährten<br />
„Great Place to Work®“Wettbewerb <strong>2021</strong>:<br />
• Deutschlands Beste Arbeitgeber <strong>2021</strong>:<br />
17. Platz (501 bis 2.000 Mitarbeiter)<br />
• Bayerns Beste Arbeitgeber <strong>2021</strong>:<br />
8. Platz (501 bis 1.000 Mitarbeiter)<br />
• Beste Arbeitgeber im Allgäu <strong>2021</strong>:<br />
1. Platz (ab 50 Mitarbeiter)<br />
• „Great Start!“Zertifizierung als<br />
hervor ragender Ausbildungsbetrieb.<br />
Diese Auszeichnung wurde in <strong>2021</strong><br />
erstmalig vergeben.<br />
pester pac automation GmbH<br />
Hauptstraße 50<br />
87787 Wolfertschwenden<br />
Telefon 08334 607-0<br />
info@pester.com<br />
www.pester.com<br />
BILDER: PESTER PAC AUTOMATION GMBH<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
29
Themenspezial | Personalberatung<br />
Karriere als Frau<br />
zielstrebig planen<br />
Leben passiert – der berufliche Werdegang sollte<br />
strategisch durchdacht sein<br />
Selbstverständlich können Frauen Karriere<br />
machen. Doch ihr Weg zum beruflichen<br />
Aufstieg verläuft anders als der von Männern.<br />
Mit gezielten Erfolgsstrategien verbessern<br />
sich die Chancen von Frauen im Beruf.<br />
Führungspositionen finden sich in der<br />
Geschäftsführung kleiner Familienbetriebe,<br />
im Handwerk, in der Bereichsleitung größerer<br />
Unternehmen oder in börsennotierten<br />
Großkonzernen. Doch obwohl der Anteil<br />
von Frauen an der Gesamtbevölkerung bei<br />
50,8 Prozent liegt, sind sie im Berufsleben<br />
unterrepräsentiert. Von 100 Arbeitenden<br />
sind rund 46,6 Prozent weiblich und diese<br />
Frauen arbeiten häufig in Teilzeit. Der Anteil<br />
hat sich zwar in den vergangenen Jahren<br />
leicht zugunsten der Vollzeitbeschäftigung<br />
verschoben, ist aber nach wie vor erheblich:<br />
77,8 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten sind<br />
weiblich, 1999 waren es noch 85,3 Prozent,<br />
so die Arbeitskräfteerhebung des Statistischen<br />
Bundesamtes. Betrachtet man den<br />
Anteil von Frauen in Führungspositionen,<br />
zeigt sich, dass mit 29,4 Prozent nur knapp<br />
jede dritte Führungskraft eine Frau ist.<br />
Kinder sind ein entscheidender Faktor<br />
Für die Erwerbsbiografie von Frauen sind<br />
Kinder nach wie vor ein besonders relevanter<br />
Faktor. Bei der Planung der beruflichen<br />
Laufbahn sollten Frauen deshalb möglichst<br />
früh überlegen, ob sie Kinder bekommen<br />
wollen, und für sich selbst klären, welche<br />
Karriereschritte sie erreichen möchten.<br />
Karriereexperten sind sich einig, dass ein<br />
beruflicher Aufstieg bis in die Führungsetagen<br />
für Frauen mit Kindern erreichbar ist –<br />
einfach ist das allerdings nicht, die Voraussetzungen<br />
auch im privaten Umfeld und in<br />
der Kinderbetreuung müssen stimmen.<br />
Frauen sollten selbstbewusster sein<br />
Studien belegen eindrucksvoll, dass Männer<br />
wesentlich selbstbewusster auf Stellensuche<br />
gehen als Frauen. Männer bewerben sich<br />
bereits auf eine Stelle, wenn sie knapp<br />
40 Prozent der Anforderungen erfüllen.<br />
Frauen schicken ihre Bewerbungsunterlagen<br />
erst los, wenn sie mindestens 80 Prozent<br />
der erwarteten Kriterien zuverlässig<br />
erfüllen können. Das engt die Chancen für<br />
Frauen auf dem Arbeitsmarkt weiter ein.<br />
Netzwerke sind wichtig<br />
Und noch einen Stein legen sich Frauen in<br />
ihrer Karriere selbst in den Weg. Karriere<br />
Coaches beobachten, dass Frauen überwiegend<br />
mit ihrer fachlichen Kompetenz<br />
überzeugen möchten, während Männer<br />
auch auf ihre beruflichen Netzwerke bauen<br />
und darauf, dass sie weiterempfohlen<br />
werden, ohne sich gleich beweisen zu<br />
müssen. Frauen sollten deshalb schon früh<br />
auf Netzwerke setzen, sich Mentoren<br />
oder Mentorinnen suchen oder gezielt im<br />
privaten Bereich einen Menschen suchen,<br />
der bei beruflichen Entscheidungen helfend<br />
und unterstützend zur Seite stehen kann.<br />
Meike Winter<br />
30 3 | <strong>2021</strong>
31<br />
3 | <strong>2021</strong> Mit durchdachter Planung erreichen Frauen ihre Karriereziele.<br />
BILD: PIXABAY.COM
Germaringen | Pfahlwerk<br />
32 3 | <strong>2021</strong>
Im Juni 2016 wurde der erste Fertigteilpfahl am Firmensitz in Germaringen produziert.<br />
FERTIGTEILPFÄHLE<br />
VOM SPEZIALISTEN<br />
Die Centrum Pfähle GmbH in Germaringen feiert<br />
ihr 5-jähriges Bestehen<br />
Pfahlbauten sind eine der ältesten Bautechniken<br />
der Menschheit. Überreste aus unserer<br />
Vorzeit finden sich auf der ganzen Welt. Bei<br />
heutigen Baumeistern kommen technisch<br />
hochentwickelte Stahlbetonpfähle zum<br />
Einsatz, die tief in die Erde getrieben werden<br />
und ein stabiles Fundament schaffen.<br />
Centrum-Pfähle leisten aber noch viel mehr,<br />
denn spezielle „Energiepfähle“ tragen dazu<br />
bei, die Ressourcen unserer Erde zu schonen.<br />
Centrum Pfähle, der Spezialist für Fertigpfähle,<br />
gehört zur weltweit tätigen Aarsleff<br />
Gruppe. Vor fünf Jahren wurde der erste<br />
Fertigteilpfahl in Germaringen produziert<br />
und das Werk hier ist das jüngste von insgesamt<br />
fünf Standorten in Dänemark, Schweden,<br />
Polen, Großbritannien und seit 2016<br />
auch in Deutschland.<br />
„Es war eine spannende Aufgabe, das Werk<br />
in Germaringen aus dem Nichts aufzubauen.<br />
Heute sind wir stolz darauf, dass wir<br />
die Produktion im Vergleich zum ersten<br />
Jahr um ein Vielfaches steigern konnten“,<br />
so Robert Fiener, Betriebsleiter und Prokurist<br />
der Centrum Pfähle GmbH. Derzeit<br />
sind zehn Mitarbeiter hier am Standort<br />
beschäftigt und produzieren rund<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
33
1.000 laufende Meter Fertigteilrammpfähle<br />
pro Tag. Sowohl die Produktion als auch die<br />
Mitarbeiterzahl soll in den nächsten Jahren<br />
aber weiter gesteigert werden.<br />
Aus dem Werk auf die Baustelle<br />
Die in Germaringen gefertigten Pfähle<br />
werden direkt auf die Baustellen geliefert<br />
und dort mithilfe von Spezialrammen in<br />
den Boden getrieben. „Wir beliefern aber<br />
auch Kunden direkt, die selbst die technischen<br />
Möglichkeiten haben, die Fertigteilpfähle<br />
in der Erde zu verbauen“, erklärt<br />
Robert Fiener. Überall dort, wo der Bauuntergrund<br />
nicht die erforderliche Tragfähigkeit<br />
aufweist, kommen die Stahlbetonpfeiler<br />
der Centrum Pfähle GmbH zum<br />
Einsatz. Einerlei, ob es sich um ein Haus,<br />
um eine Industriehalle, um den Straßenbau<br />
oder um ein Gleisbett handelt, wenn<br />
der Untergrund nicht ausreichend tragfähig<br />
ist, sind Tiefgründungen erforderlich<br />
und der Ostallgäuer Spezialist ist gefragt.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um<br />
private Bauvorhaben, die öffentliche Hand<br />
oder um gewerbliche Bauprojekte dreht.<br />
„Es war eine spannende Aufgabe,<br />
dieses Werk hier aus<br />
dem Nichts zu entwickeln.“<br />
Robert Fiener, Betriebsleiter<br />
Centrum Pfähle Germaringen<br />
Es kann auch etwas tiefer sein<br />
„Je nach Untergrund werden unsere Fertigteilpfähle<br />
enorm weit in den Boden getrieben.<br />
In den Rheinniederungen zum Beispiel<br />
wurden die Pfähle über 50 Meter tief eingerammt“,<br />
erzählt Robert Fiener. Für diesen<br />
Zweck wurde der Kupplungspfahl entwickelt.<br />
Durch eine kraftschlüssige Verbindung,<br />
die CPGPfahlkupplung, können die<br />
Einzelteile theoretisch unbegrenzt verlängert<br />
werden. Dabei sind die Kupplungen so kons<br />
truiert, dass sie die statischen Eigenschaften<br />
des Pfahles bei Druck, Zug und Momenteinwirkung<br />
nicht beeinträchtigen. Diese Technik<br />
wurde durch das Deutsche Institut für<br />
Bautechnik in Berlin geprüft und zugelassen.<br />
Nachhaltigkeit durch Energiepfähle<br />
Am Anfang war es eine Vision: Fertigteilpfähle,<br />
die tragfähiges Gründen und Bauen<br />
mit einem nachhaltigen Energie konzept für<br />
das neue Gebäude verbinden. Nach jahrelanger<br />
Forschung und Entwicklung entstand<br />
schließlich der Energiepfahl. Dieser<br />
wird mit Wärmetausch rohren verlegt und<br />
dann an eine Wärmepumpe angeschlossen.<br />
So können die erneuerbaren Ressourcen<br />
der Erde sowohl zum Heizen als auch zum<br />
Kühlen genutzt werden. Im Sommer wird<br />
die Wärme durch die Rohre in den Energiepfählen<br />
nach unten abgeleitet. Im Winter<br />
hingegen wird die angesammelte Energie<br />
über die Wärmepumpe zum Beheizen des<br />
Gebäudes genutzt. Dies ist möglich, weil die<br />
Wärmetauschrohre entlang der Energiepfähle<br />
in eine Tiefe gelangen, in der die<br />
natürliche Temperatur ganzjährig bei circa<br />
34 3 | <strong>2021</strong>
5 Jahre Centrum Pfähle<br />
Germaringen in Zahlen<br />
• 6.000 Sattelschlepper<br />
zur Auslieferung der Pfähle<br />
• 460.000 laufende Meter<br />
gelieferte Pfähle<br />
• 46.000 m³ Betonverbrauch –<br />
entspricht 5.750 Betonmischern<br />
• 4.000 entnommene Betonprobewürfel<br />
zur Qualitätssicherung<br />
• 23.000 eingebaute Pfahlkupplungen<br />
• Über 500 Bauvorhaben beliefert<br />
acht bis zehn Grad Celsius liegt. So wird der<br />
Energieverbrauch reduziert und ein angenehmes<br />
Raumklima geschaffen. Eine Winwin-<br />
Situation entsteht.<br />
Pfähle für die Gigafactory<br />
Das enorme Know-how und die hohe<br />
Qualität der Arbeit spiegeln sich in der<br />
Referenzliste des Unternehmens wider.<br />
Neben Windkraftanlagen, Industrie- und<br />
Gewerbebau, Verkehrswegebau und Energieversorgung,<br />
um nur einige zu nennen,<br />
sind die Centrum Pfähle der Aarsleff<br />
Gruppe auch für die Tiefgründung beim<br />
Bau der Tesla Gigafactory in Berlin-Brandenburg,<br />
einer der größten Produktionsanlagen<br />
von E-Autos in Europa, verantwortlich.<br />
„Hier zeigt sich eindrucksvoll,<br />
wie jahrzehntelange Entwicklung und Erfahrung<br />
dem Unternehmen zu einem immensen<br />
Innovationsvorsprung verholfen<br />
haben und die Fertigteilpfähle mittlerweile<br />
eine Klasse für sich bilden“, meint Robert<br />
Fiener abschließend, nicht ohne Stolz.<br />
Günther Hammes<br />
• Über 1.000.000 Abstandshalter verbaut<br />
Centrum Pfähle GmbH<br />
Gablonzer Straße 136<br />
87656 Germaringen<br />
Telefon 08341 8715780<br />
info@centrumpfaehle.de<br />
www.centrumpfaehle.de<br />
BILDER: CENTRUM PFÄHLE GMBH/AARSLEFF GROUP<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
35
Memmingen | Patentanwaltskanzlei<br />
KELLER SCHNEIDER MIT NEUEM<br />
STANDORT IN MEMMINGEN<br />
Das Team von Keller Schneider<br />
am Standort Memmingen<br />
Vor gut einem halben Jahr hat Patentanwalt<br />
Gerhard Wiese sich mit der K&P Patentanwaltsgesellschaft<br />
mbH, der deutschen Firma<br />
der Keller Schneider Patent- und Markenanwälte<br />
AG, einer großen Patentanwaltskanzlei<br />
mit Sitzen in München und der Schweiz,<br />
zusammengeschlossen. Im Juni ist der<br />
Mindelheimer Standort nach Memmingen<br />
umgezogen – ein kluger Schachzug mit<br />
Blick auf die Zukunft.<br />
Die unlängst elektrifizierte Bahnstrecke<br />
verbindet die Metropolen München und<br />
Zürich mit besserer Taktung und kürzeren<br />
Fahrzeiten. Weltweite Vernetzung und<br />
Schnelligkeit sind auch für das internationale<br />
Patentrecht entscheidend. In der<br />
Wirtschaftsregion Allgäu sitzt eine Reihe<br />
innovativer mittelständischer Unternehmen.<br />
Durch den Standortwechsel von<br />
Mindelheim nach Memmingen ist das<br />
Team von Keller Schneider nun noch<br />
besser positioniert. Dipl.Ing. Gerhard<br />
Wiese: „Der Standort Memmingen liegt<br />
strategisch günstig zwischen München und<br />
der Schweiz. Wir haben in Memmingen<br />
nicht nur einen ICEHalt und die Nähe zu<br />
einem internationalen Flughafen, sondern<br />
wir sind auch am Kreuz der A7 und der<br />
A96 schneller bei unseren Mandanten im<br />
gesamten Allgäu – auch im benachbarten<br />
Württembergischen Allgäu.“ Die Mindelheimer<br />
Mandanten sind weiterhin in<br />
20 Minuten erreichbar.<br />
Die neuen Kanzleiräume bieten genügend<br />
Platz für künftiges Wachstum. Aus der Kanzlei<br />
Keller Schneider wird neben Patentanwalt<br />
Gerhard Wiese auch Patentanwalt<br />
Franz Möltgen in Memmingen tätig sein.<br />
Der DiplomIngenieur hat seine Ausbildung<br />
in einer Großkanzlei in München absolviert<br />
und war danach für Keller Schneider in<br />
München tätig. „Da Memmingen meine<br />
neue Wahlheimat ist, freue ich mich besonders,<br />
nun auch meinen beruflichen Schwerpunkt<br />
dorthin ver legen zu können“, erklärt er.<br />
Die innovativen Mittelständler der Region<br />
profitieren von der qualitativen und quantitativen<br />
Ausweitung der Fachkompetenzen<br />
von mehr als 20 Patent und Markenanwälten.<br />
Dipl.Ing. Mirko Schade, Patentanwalt<br />
und Partner der Keller Schneider, freut sich<br />
über die dynamische Weiterent wicklung<br />
des <strong>Allgäuer</strong> Standorts. „Gerhard Wiese verfügt<br />
über mehr als 25 Jahre Erfahrung<br />
im Bereich Patentrecht und bereichert<br />
unsere Kanzlei mit seiner langjährigen<br />
IndustrieErfahrung und seinem Spezialwissen<br />
zum ArbeitnehmerErfinderrecht.“<br />
K&P Patentanwaltsgesellschaft mbH<br />
Buxacher Straße 10<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 9276881<br />
memmingen@kellerschneider.com<br />
www.kellerschneider.com<br />
Kirsten Posautz<br />
BILD: KATRIN ROHDE FOTOGRAFIE<br />
36<br />
3 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
BILD: SONATECH®<br />
Nachhaltige Akustikelemente aus Holz und Schurwolle<br />
Der natürliche Breitbandabsorber ConceptLine NATUR wird einfach wie ein Bild an der Wand aufgehängt.<br />
Unternehmerinnentag „Starke<br />
Frauen, starke Wirtschaft“<br />
Blaubeuren // Die Unternehmerin und<br />
Speakerin Maike Knauth veranstaltet<br />
am 25. September <strong>2021</strong> im Tagungszentrum<br />
in Blaubeuren den Unternehmerinnentag<br />
„Starke Frauen, starke<br />
Wirtschaft“. Das Seminar richtet sich an<br />
alle Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen,<br />
die die Krise hinter sich<br />
lassen und <strong>2021</strong> neu durchstarten wollen.<br />
Auf dem Seminar treten vier Geschäftsfrauen<br />
als Speakerinnen auf, die den Teilnehmerinnen<br />
von ihren praxisnahen Erfahrungen<br />
zu den Themen Verkauf, Marketing, Recruiting<br />
und Recht erzählen. Neben den Vorträgen<br />
gibt es ausreichend Gelegenheit, sich<br />
mit Gleichgesinnten zu vernetzen, beispielsweise<br />
beim UnternehmerinnenSpeedDating.<br />
Knauth selbst hat sich als Unternehmerin<br />
ein Architekturbüro aufgebaut und weiß<br />
aus persönlicher Erfahrung, welche Herausforderungen<br />
auf Frauen in der Geschäftswelt<br />
warten. Interessierte können sich unter<br />
maikeknauth.com/starkefrauenstarkewirtschaft<br />
zum Event anmelden.<br />
Ungerhausen // Die neue Produktreihe<br />
Sonatech® Natur verbindet nachwachsende<br />
Rohstoffe mit hoher akustischer<br />
Wirksamkeit. Der SchallschutzExperte<br />
verzichtet hierbei weitestgehend auf künstliche<br />
Materialien. Um gute Raumakustik<br />
und Natur in Einklang zu bringen, hat die<br />
Firma Sonatech® aus Ungerhausen nachhaltige<br />
Schallabsorber entwickelt. Diese sind<br />
für Büro, Homeoffice und auch für den privaten<br />
Gebrauch geeignet. Den Kern der<br />
natürlichen Schallabsorber bilden speziell<br />
ausgewählte Holzfasern aus heimischem<br />
Anbau. Hierbei wird Fichten und Tannenholz<br />
aus dem Schwarzwald eingesetzt, das in<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft produziert<br />
wird. Der Materialkern wird mit dekorativen<br />
Stoffen aus 100 Prozent Schafwolle überzogen.<br />
Diese sind strapazierfähig, schmutzund<br />
wasserabweisend. Gefertigt werden die<br />
schallschluckenden Elemente im Allgäu und<br />
in Vorarlberg – maximal 100 Kilometer vom<br />
Firmenstandort in Ungerhausen entfernt. In<br />
Handarbeit entstehen so optisch ansprechende<br />
und akustisch hochwirksame Schallschlucker<br />
auf natürlicher Basis. Als teilnehmendes<br />
Unternehmen am Bündnis<br />
klimaneutrales Allgäu 2030 zeigt sich die<br />
Firma Sonatech® als Vorreiter im Klimaschutz<br />
und ist bereits heute klimaneutral.<br />
BILD: MAIKE KNAUTH<br />
Zertifizierter Fachbetrieb für:<br />
· Schädlingsbekämpfung<br />
· Hygiene- und Vorratsschutz<br />
· Analyse, Prävention und Überwachung<br />
Seit 1947<br />
Qualität und<br />
Zuverlässigkeit<br />
Ringstraße 16 · 87493 Lauben bei Kempten (Allgäu)<br />
Tel. 08374 6029 · Fax 08374 5076<br />
info@w-schramm.de · www.w-schramm.de
Kempten | Aus- und Weiterbildung<br />
Fluch und Segen –<br />
ein Corona-Resümee<br />
Die secum GmbH ist als namhafter Dienstleister für Arbeits- und Gesundheitsschutz weit über das<br />
Allgäu hinaus bekannt und hatte ebenfalls mit der Pandemie zu kämpfen. Dass sich bekanntlich<br />
andere Türen öffnen, wenn sich eine geschlossen hat, wurde uns in dieser Zeit besonders bewusst.<br />
Nicht entmutigen lassen!<br />
„Die CoronaPandemie ist auch an uns nicht<br />
spurlos vorbei gegangen“, so Sven Brunner,<br />
der Geschäftsführer. Geht es unseren Kunden<br />
nicht gut, dann überträgt sich das natürlich<br />
auch auf uns. Wenn man plötzlich monatelang<br />
keine Schulungen oder Fortbildungen<br />
mehr anbieten kann, ist das schon bitter,<br />
räumt Ulrich Müller, ebenfalls Geschäftsführer,<br />
ein. „Dennoch galt für uns die Devise:<br />
nicht den Kopf in den Sand stecken sondern<br />
nach Alternativen suchen! Jetzt oder nie!“<br />
Corona hat uns letztendlich den Anstoß<br />
zur Veränderung gegeben. Die Pandemie<br />
hat uns inspiriert, bestehende Pläne umzusetzen,<br />
für die wir zuvor keine Zeit hatten,<br />
oder in unserer bisherigen Art der Betreuung<br />
umzudenken.“<br />
Neue, digitale Wege einschlagen!<br />
Für Kunden hat das Team von secum ein<br />
spezielles Onlineschulungskonzept entwickelt.<br />
Alle Fortbildungen, Schulungen und<br />
Unterweisungen – viele hiervon sind<br />
gesetzlich vorgeschrieben –, wurden als<br />
OnlineSeminar umstrukturiert und<br />
konnten nun ganz einfach online oder als<br />
Video Tutorial erfolgen. Für Mitarbeiter im<br />
Homeoffice oder auch jeder Mitarbeiter<br />
mit Smartphone oder Tablet konnte so<br />
zeitlich flexibel erreicht werden. Der gesetzlich<br />
geforderte Arbeitsschutz konnte<br />
somit unter Einhaltung aller Hygienevor<br />
schriften problemlos erfolgen. „Wir haben<br />
jetzt schon Angst, dass uns künftig keiner<br />
mehr physisch vor Ort sehen will, so gut<br />
kam das an“, lacht Brunner.<br />
„Wir haben viel Engagement und auch Geld<br />
in diese Digitalisierung gesteckt, welche teilweise<br />
auch Interaktivitäten in den Online<br />
Schulungen beinhalten. So halten wir das<br />
Interesse und die Aufmerksamkeit des Teilnehmers<br />
bei ansonsten eher ‚trockenen‘<br />
Themen hoch“, so Müller stolz. „In unserem<br />
Team gibt es einige, die sehr technikaffin<br />
sind und sich hierfür besonders eingebracht<br />
haben. Viele haben in CoronaZeiten plötzlich<br />
ganz neue Seiten an sich entdeckt und<br />
enormen Spaß und Tatendrang bei Aufgaben<br />
entwickelt, die eigentlich gar nicht zu<br />
ihrem ursprünglichen Arbeitsbereich gehören.<br />
Diese Kompetenzen haben wir gefördert<br />
und ihnen einen hohen Freiheitsgrad<br />
bei der Realisierung neuer Projekte gegeben.<br />
Dadurch ist die Motivation speziell in Krisenzeiten<br />
sowie das Zugehörigkeitsgefühl<br />
zu secum noch mehr intensiviert worden.“<br />
Und die neuen Wege bringen weitere<br />
Unternehmenserfolge mit sich: So schult<br />
secum beispielsweise bestimmte Online<br />
Kurse nun in ganz Bayern. Die Kunden<br />
Reichweite hat sich für den <strong>Allgäuer</strong> Betrieb<br />
mit diesem innovativen Konzept erheblich<br />
vergrößert und bringt zugleich ökonomische<br />
Nachhaltigkeit mit.<br />
Arbeiten von zu Hause!<br />
„Auch im Homeoffice unserer Belegschaft<br />
läuft alles rund“, informiert Müller. „Wir haben<br />
unser Team frühzeitig mit technischem<br />
Equipment ausgestattet, sodass das Arbeiten<br />
von zu Hause aus problemlos möglich ist. Wir<br />
nutzen Office365 und sind dadurch eng in<br />
Kontakt via Videokonferenzen oder im Chat.<br />
Unsere Mitarbeiter schätzen dies sehr – vor<br />
allem in der aktuellen Situation, – Familie und<br />
Beruf unter einen Hut bringen zu können.“<br />
Damit sich zusätzlich alle online sehen<br />
und austauschen können vom Homeoffice<br />
aus, hat das GeschäftsführerDuo eine<br />
regelmäßige Frühstücksrunde ins Leben<br />
gerufen. „Hier geht es nicht nur um geschäftliche<br />
Dinge“, verrät Müller. „Es wird auch<br />
gewitzelt und sich über private Hobbies –<br />
wie früher an der Kaffeemaschine – ausgetauscht.<br />
Es ist wichtig, sich die gute Laune zu<br />
bewahren und den Kontakt zu den Kollegen<br />
nicht zu verlieren.“ Teilweise funktioniert das<br />
über die digitalen Medien nun sogar nachhaltiger,<br />
häufiger und intensiver, als wenn<br />
man sich zuvor nur ab und an im Büro<br />
überschnitten hat. Das secumTeam hat in<br />
der Zwischenzeit zudem die eigene Firmen<br />
Website komplett erneuert und tritt zudem<br />
vermehrt auf SocialMediaKanälen auf. Für<br />
den internen Informations und Datenaustausch<br />
gibt es seit Kurzem auch ein komplett<br />
neues Intranet.<br />
38 3 | <strong>2021</strong>
Ökonomischer und effektiver Informationsaustausch<br />
Das trotz vieler Veränderungen und der<br />
besonderen Situation alle Mitarbeiter stets<br />
motiviert und loyal waren, hat uns enorm<br />
gefreut und mit Stolz erfüllt. Dass die Mitarbeiter<br />
uns das dann noch mit der Teilnahme<br />
an der Befragung bei dem Great<br />
Place to Work®-Institut bewiesen haben, war<br />
wirklich das i-Tüpfelchen.<br />
„Wir sind sehr stolz, erneut zu den besten<br />
und attraktivsten Arbeitgebern in Bayern<br />
und dem Allgäu zu zählen“, berichtet<br />
Brunner. „Wir freuen uns natürlich sehr,<br />
dass wir trotz Corona-Krise, den dadurch<br />
geänderten Arbeitsbedingungen, des Einarbeitens<br />
in neue Programme, der Bereitschaft,<br />
dauerhaft von zu Hause aus zu<br />
arbeiten und vielem mehr von unseren<br />
Mitarbeitern ein so überaus positives<br />
Feedback erhalten zu haben.“<br />
WIR sagen Danke!<br />
„Ein herzliches Dankeschön“ möchten<br />
Sven Brunner und Ulrich Müller an dieser<br />
Stelle sagen!<br />
„Danke an alle unsere Kunden, die uns treu<br />
zur Seite stehen und mit uns neue Wege gehen.<br />
Einen großen Dank auch an unsere<br />
Belegschaft, ohne die wir dies hier alles<br />
nicht schaffen würden“, so Müller. Das Geschäftsführer-Duo<br />
ist sich sicher, dass auch<br />
nach der Pandemie eine Hybrid-Lösung aus<br />
Online und Präsenz die Zukunft sein wird.<br />
secum GmbH<br />
Holzbachweg 14<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 9603940<br />
info@secum.de<br />
www.secum.de<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: SECUM GMBH, FREEPIK.COM<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
39
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Hilfe für die Region – fischer finance spendet an Hilfsorganisationen<br />
Allgäu // Schon seit vielen Jahren setzt sich<br />
die Vermögensberatung fischer finance<br />
aus Westerheim für bedürftige Menschen<br />
in der Region ein. Roland Fischer<br />
spendete insgesamt 5.000 Euro an zehn Hilfsorganisationen<br />
aus dem Allgäu. Es sind dies<br />
Ein Scheck für mehr Lebensfreude: fischer finance unterstützt<br />
die Malteser Memmingen.<br />
Sozialbau schließt Kooperation mit Allgäu Digital<br />
Als neuer Kooperationspartner unterstützt die Sozialbau<br />
das Digitale Gründerzentrum Kempten: Klaus Fischer<br />
( Geschäftsführer Allgäu GmbH), Antonia Widmer (Leiterin<br />
Allgäu Digital) und Martin Langenmaier (stv. Geschäftsführer<br />
Sozialbau) (v.l.n.r.).<br />
BILD: SOZIALBAU KEMPTEN BILD: MALTESER MEMMINGEN<br />
das Kinderhospiz in Bad Grönenbach, die<br />
KlinikClowns Memmingen, die Malteser<br />
Stiftung Memmingen, der Verein Notausgang<br />
in Memmingen, Geschenk mit Herz, Humedica<br />
Kaufbeuren, der Wünschewagen des ArbeiterSamariterBunds<br />
Kaufbeuren, die Kinderund<br />
Jugendhilfe Stiftung Biberburg in Pforzen<br />
und das Tierheim Memmingen. Symbolisch<br />
und in Vertretung aller sozialen Einrichtungen<br />
nahm Gertrud Brenner, ehemalige Leiterin<br />
des Bereichs Soziales Ehrenamt der Malteser<br />
in Memmingen, den Scheck aus den Händen<br />
von Roland Fischer entgegen. „Wir sind der<br />
Meinung, dass die Menschen, denen es gut<br />
geht, für die Menschen da sein sollten, die<br />
nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“,<br />
so Fischer. „Deshalb spenden wir seit Jahren<br />
und vorwiegend an Hilfsorganisationen in<br />
der Region, damit benachteiligte, behinderte<br />
oder kranke Menschen wieder Mut, Hoffnung<br />
und Lebensfreude schöpfen können.“<br />
Kempten // Mit dem Digitalen Zentrum<br />
Schwaben (DZ.S) ist in Kempten<br />
im Jahr 2017 das Digitale Gründerzentrum<br />
in der ehemaligen Schlichterei<br />
der „SheddachHalle“ entstanden.<br />
Dort hat die Sozialbau in Kooperation mit<br />
der Stadt Kempten und der Allgäu GmbH<br />
Flächen umgebaut, um der stark wachsenden<br />
Startup Szene im Allgäu eine Heimat<br />
zu geben. Kürzlich hat die Sozialbau darüber<br />
hinaus mit der Allgäu GmbH eine Kooperation<br />
zur Unterstützung von <strong>Allgäuer</strong><br />
Startups mit digitalen Geschäftsmodellen<br />
abgeschlossen. Die Sozialbau engagiert sich<br />
bereits seit einigen Jahren als Sponsor der<br />
<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne für die Gründerszene<br />
und kultur in der Region. Nun ist die<br />
Sozialbau auch als GoldNetzwerkpartner<br />
bei Allgäu Digital aktiv und unterstützt damit<br />
Gründer mit digitalem Geschäftsmodell<br />
nicht nur mit einem unternehmerischen<br />
Zuhause auf Zeit, sondern engagiert<br />
sich darüber hinaus auch finanziell für das<br />
Gründerzentrum und das gesamte Ökosystem<br />
rund um die Themen Entrepreneurship<br />
und Digitalisierung.<br />
pfeifer marketing gewinnt den<br />
German Brand Award <strong>2021</strong><br />
Memmingen // Die <strong>Allgäuer</strong> Marketing-Agentur<br />
für Markenkommunikation<br />
und System-Software für<br />
Crossmedia Content Management,<br />
pfeifer marketing, hat den German<br />
Brand Award mit dem Prädikat «Special<br />
Mention» gewonnen. Der „Rat für<br />
Formgebung“ war von der hohen gestalterischen<br />
Qualität der Markenentwicklung<br />
für das Berghotel Biberkopf am Arlberg<br />
überzeugt. In der Wettbewerbskategorie<br />
»Excellence in Brand Strategy and Creation«<br />
konnte sich die Memminger Agentur<br />
als ein Gewinner aus 1.134 Einreichungen<br />
und 17 Ländern durchsetzen. In dieser Kategorie<br />
werden die stärksten Kampagnen,<br />
Konzepte und Strategien einzelner Fachdisziplinen<br />
prämiert. Durch die Auszeichnung<br />
darf sich pfeifer marketing zu den<br />
Gewinnern des renommierten, internationalen<br />
Marken und Designwettbewerbs<br />
zählen. „Ich freue mich für unser Team<br />
und das ganze Unternehmen über die Verleihung<br />
dieses Prädikats“, so AgenturInhaber<br />
HansMartin Pfeifer.<br />
Jubel bei pfeifer marketing für den Gewinn des German<br />
Brand Award. Prämiert wurde die Memminger Agentur für<br />
die Markenentwicklung und Kampagne für das Berghotel<br />
Biberkopf am Arlberg.<br />
BILD: PFEIFER MARKETING<br />
40 3 | <strong>2021</strong>
Multivac weiht Trainings- und Anwendungszentrum für Slicing und Automatisierung ein<br />
BILD: MULTIVAC SEPP HAGGENMÜLLER SE & CO. KG<br />
Alex Eder, Guido Spix, Beate Ullrich, Christian Traumann und Stephan Thomae bei der feierlichen Eröffnung (v.l.n.r.)<br />
Wolfertschwenden // Multivac hat Mitte<br />
Juni sein neues Trainings- und Anwendungszentrum<br />
für Slicing und Automatisierung<br />
(TAC) am Firmenstammsitz<br />
offiziell eröffnet. „Wir entwickeln hier gemeinsam<br />
mit unseren Kunden Linien für die<br />
Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln,<br />
schulen unsere Kunden und Techniker<br />
und treiben nicht zuletzt unsere Forschung<br />
und Entwicklung voran“, erklärt<br />
Christian Traumann, Geschäftsführender<br />
Direktor von Multivac. Auf mehr als<br />
17.000 Quadratmetern Nutzfläche stehen<br />
neben Produktionsflächen auch 180 Büroarbeitsplätze,<br />
ein zusätzliches Betriebsrestaurant,<br />
ein Empfang sowie flexibel nutzbare<br />
Konferenz und Veranstaltungsräume bereit.<br />
BILD: PHILIPP HERZHOFF<br />
Beste Arbeitgeber Allgäu <strong>2021</strong>:<br />
Sieger stehen fest<br />
Tonnenweise Technik für das<br />
<strong>Allgäuer</strong> Brauhaus – Ausbau der<br />
Braustätte im Zeitplan<br />
Marktoberdorf/Allgäu // Sie ist das<br />
technische Herzstück der Investitionsoffensive<br />
des <strong>Allgäuer</strong> Brauhauses:<br />
die hochmoderne Abfüllanlage<br />
für Bügelverschlussflaschen. Die rund<br />
500 Tonnen schwere Technik wird in den<br />
kommenden Wochen mit rund 55 Transporten<br />
angeliefert. Die ersten Maschinenteile<br />
trafen Ende April ein.<br />
dination ist eine Herkulesaufgabe“, so der<br />
Betriebsleiter. Im Juni sollen alle Maschinenteile<br />
zusammengefügt und aufgebaut<br />
sein. Laufen die anschließenden Funktionstests<br />
nach Plan, wird die Anlage bereits<br />
Ende Juni in Betrieb gehen und bis zu<br />
24.000 Bügelflaschen pro Stunde abfüllen.<br />
Übrigens: Damit es Ende Juni richtig rundläuft,<br />
soll das Personal temporär aufgestockt<br />
werden. Denn der Abschluss des 16 Millionen<br />
Euro umfassenden Zukunftsprojekts<br />
soll zugleich der Anfang eines weiteren<br />
Erfolgskapitels in der <strong>Allgäuer</strong>Brauhaus<br />
Geschichte werden.<br />
Kempten // Auch in diesem Jahr glänzt<br />
das Allgäu als attraktive Arbeitgeberregion.<br />
Bereits zum achten Mal konnten<br />
erneut sechs <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen mit<br />
dem begehrten Titel „Beste Arbeitgeber Allgäu<br />
<strong>2021</strong>“ gekürt werden. In der Kategorie<br />
der Unternehmen ab 50 Beschäftigten gingen<br />
die Auszeichnungen in diesem Jahr an<br />
die Pester Pac Automation (Wolfertschwenden),<br />
die St. Vinzenz Klinik Allgäu (Pfronten)<br />
sowie an Primavera Life (OyMittelberg).<br />
Bei den kleinen Unternehmen mit<br />
zehn bis 49 Mitarbeitenden sind die Preisträger<br />
IsotecFachbetrieb Abdichtungssysteme<br />
Zettel (Haldenwang), HVOffice Software<br />
und Systemhaus (Kempten) und<br />
Secum (Kempten).<br />
Vier Schwertransporter brachten zunächst<br />
den Füller und die Flaschenwaschmaschine<br />
zur Braustätte. Die 60 Tonnen schwere<br />
Fracht hatten sie quer durch Deutschland<br />
transportiert: Der aus dem oberpfälzischen<br />
Neutraubling angelieferte Füller hatte eine<br />
Wegstrecke von 230 Kilometer hinter sich,<br />
die Flaschenwaschmaschine sogar mehr als<br />
950 Kilometer von Flensburg bis nach Leuterschach.<br />
Die letzten Maschinenteile sollen<br />
bis Anfang Juni eintreffen, in Summe werden<br />
dann rund 55 Schwer und Großtransporte<br />
ihren Weg zum <strong>Allgäuer</strong> Brauhaus<br />
gefunden haben.<br />
Die Fäden für dieses Mammutprojekt hält<br />
Thomas Wieczorek in Händen: „Die Koor<br />
BILD: ALLGÄUER BRAUHAUS<br />
Schwere Technik ist in den vergangenen Wochen<br />
zur Produktionsstätte des <strong>Allgäuer</strong> Brauhauses nach<br />
Leuterschach transportiert worden.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
41
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Noerpel-Gruppe wird Inhaber der Logistik2000 AG<br />
Ulm/Diepoldsau // Die Noerpel- Gruppe<br />
erwirbt die Schweizer Logistik2000 AG.<br />
Mit dem neuen Standort in Diepoldsau,<br />
direkt an der Grenze zu Österreich, gewinnt<br />
Noerpel eine zweite Niederlassung in der<br />
Schweiz hinzu. Durch die Lage erweitert<br />
das Logistikunternehmen nicht nur sein<br />
Europanetz, sondern kann künftig Zollabwicklungen<br />
für Im und Exportverkehre<br />
zwischen der Schweiz und den EUStaaten<br />
optimal durchführen.<br />
Die 1999 gegründete Logistik2000 AG verfügt<br />
über eine knapp 2.000 Quadratmeter<br />
große Speditionsanlage im Dreiländereck<br />
Österreich/Schweiz/Deutschland. Mit der<br />
Nähe zu Liechtenstein ist das Unternehmen<br />
zudem langjähriger Transportpartner für<br />
dort ansässige namhafte Industriekunden.<br />
Zu den Leistungen der Logistik2000 AG<br />
gehören europaweite Stückguttransporte,<br />
Paketdienstleistungen, Kurierdienste, Krankenhauslogistik<br />
sowie See und Luftfrachtabwicklungen.<br />
Das Unternehmen verfügt<br />
zudem über zwei eigene Zollbüros. Die<br />
NoerpelGruppe übernimmt die Anteile an<br />
der Logistik2000 AG rückwirkend zum<br />
1. Januar <strong>2021</strong>. „Mit dem Zukauf ergänzen<br />
wir unser StandortNetzwerk in Süddeutschland<br />
sowie in der Schweiz ideal“,<br />
sagt Stefan Noerpel Schneider, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Noerpel<br />
Die Noerpel-Gruppe übernimmt die Anteile an der<br />
Schweizer Logistik2000 AG rückwirkend zum 1. Januar.<br />
Gruppe. „Von Diepoldsau sind wir schnell<br />
und flexibel in Österreich oder Italien. Unsere<br />
großen Logistikterminals in Ravensburg<br />
oder Kempten erreichen wir innerhalb von<br />
60 Minuten. So verkürzen wir Nachläufe.“<br />
BILD: NOERPEL<br />
Spatenstich: neues Pandemielager in Buchloe<br />
Buchloe // 20.000 Palettenstellplätze,<br />
ein Volumen von 300 Lkw-Zügen und<br />
eine Investition von rund sieben Millionen<br />
Euro: Die Bauarbeiten für das<br />
neue Pandemielager der Franz Mensch<br />
GmbH sind gestartet. Am 15. Juni <strong>2021</strong><br />
fand der Spatenstich zusammen mit der<br />
Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker,<br />
Buchloes Bürgermeister Robert Pöschl<br />
und dem ehemaligen Bürgermeister Josef<br />
Schweinberger statt. „Mit der neuen Lagerhalle<br />
werden wir wichtige Produkte wie<br />
Masken und Einmalhandschuhe bevorraten,<br />
damit wir alle in einer Krise sicher versorgt<br />
sind“, erklären die Geschäftsführer<br />
Achim und Axel Theiler. Ende <strong>2021</strong> soll das<br />
Lager bereits in Betrieb gehen.<br />
BILD: FRANZ MENSCH GMBH<br />
Spatenstich mit Ehrengästen. Die Franz Mensch GmbH baut in Buchloe ein neues Pandemielager.<br />
Auf Pandemiezeiten gut vorbereitet<br />
Eine Notlage wie im Frühjahr 2020, als Masken<br />
restlos ausverkauft waren, könne so vermieden<br />
werden. „Die Politik hat bis heute<br />
wenig für eine Vorratshaltung unternommen.<br />
Daher werden wir selbst aktiv“, so die<br />
Geschäftsführer. Eingelagert werden in erster<br />
Linie medizinische Mundschutze, FFPMasken,<br />
Einweghandschuhe, Kittel und Overalls.<br />
Einfach. Mobil. Transparent.<br />
Zeiterfassung | Zutrittskontrolle | BDE | MDE | Personaleinsatzplanung<br />
Erfahren Sie mehr unter: www.ivs-zeit.de<br />
IVS Zeit + Sicherheit GmbH | Haubenschloßstr. 3 | 87435 Kempten | T 0831 14403 | F 0831 14415 | info@ivs-zeit.de
Mit voller<br />
Bandbreite voraus<br />
Startklar für die Zukunft<br />
Sicher<br />
Flexibel<br />
Regional<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.m-net.de/geschaeftskunden
Memmingen | Bauunternehmen<br />
„Mit Tradition im<br />
Herzen Richtung<br />
Zukunft“<br />
Die „100“ ist eine besondere runde Zahl und genauso viele Jahre<br />
ist die Bauunternehmung Josef Hebel mit Hauptsitz in Memmingen<br />
schon am Markt aktiv. Tradition bewahren, sich im Kern treu<br />
bleiben und den Wandel mitgestalten – so lautet das Erfolgsrezept<br />
des Unternehmens.<br />
2010er-Jahre, OA29, Brückenfundament<br />
BILD: HERMANN RUPP SILBERSTERN KEMPTEN<br />
2010er-Jahre, König-Ludwig-Brücke, Kempten<br />
Gründer Josef Hebel als Maurerlehrling<br />
44 3 | <strong>2021</strong>
1950er-Jahre, Straßenbau<br />
2020, Neubau Hauptverwaltung Josef Hebel<br />
2010er-Jahre, Umbau Knoten Stein, Kreisverkehr B308<br />
BILD: ERIC DREYER<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
45
„Der Mensch war immer im<br />
Mittelpunkt unseres Tuns – das hat<br />
uns auch durch schwierigere Jahre<br />
geführt und zu dem gemacht, was<br />
wir heute sind.“<br />
Wolfgang Dorn,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Was würde der 1972 verstorbene Firmengründer<br />
Josef Hebel wohl in seiner Jubiläumsansprache<br />
sagen? „Der wäre auf jeden<br />
Fall mächtig stolz und würde es wahrscheinlich<br />
ganz schnörkellos auf den Punkt<br />
bringen: ‚Das habt ihr gut gemacht!‘“, sagt<br />
Liselotte Hebel, Geschäftsführerin und<br />
Gesellschafterin des Unternehmens. Geschäftsführer<br />
Wolfgang Dorn ist ein Paradebeispiel<br />
für Karrierechancen innerhalb<br />
der Firma. Seit 1981 im Unternehmen, hat<br />
er sich bis zum Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
hochgearbeitet – einen Posten,<br />
den er seit zehn Jahren innehat. Dass die<br />
operative Geschäftsführung nicht an Personen<br />
aus der Familie gebunden ist, war von<br />
Josef Hebel geplant und gewünscht, um den<br />
Fort bestand des Unternehmens zu sichern.<br />
Rund 60 laufende Baustellen<br />
Josef Hebel beschäftigt heute über 400 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. 70 Prozent<br />
der Geschäftsaktivitäten sind im Hoch und<br />
Schlüsselfertigbau verortet. Zum Portfolio<br />
des Unter nehmens gehören außerdem<br />
der Tiefbau sowie die Bauwerkserhaltung.<br />
Letztere gewinnt stark an Bedeutung, denn<br />
Brücken, Tiefgaragen und andere Objekte<br />
müssen saniert werden. Neben dem<br />
Kerngeschäft des Bauens ist das<br />
Unter nehmen auch in der Projektentwicklung<br />
aktiv und realisiert große Wohn anlagen<br />
und Gewerbebauten.<br />
In 100 Jahren wurde einiges geschafft und<br />
geschaffen – wichtige Bauwerke in der Region<br />
stammen von Josef Hebel. Dazu gehören<br />
die katholische Kirche St. Josef in Memmingen<br />
oder auch die Stadionhalle von<br />
1929, die heute noch so dasteht, wie sie damals<br />
errichtet wurde. Weitere Objekte wurden<br />
in Südbayern und BadenWürttemberg<br />
realisiert – darunter der Hildegardplatz in<br />
Kempten oder der Augsburger Beethovenpark.<br />
„Wir bauen immer Unikate und hinterlassen<br />
somit Spuren, was auch unsere<br />
Mitarbeiter mit Stolz erfüllt“, erklärt Liselotte<br />
Hebel. Aktuell gibt es rund 60 laufende<br />
Baustellen; die derzeit größte ist die Hochbrücke<br />
Memmingen mit einem Auftragsvolumen<br />
von 27 Millionen Euro.<br />
Wertschätzung für Mitarbeiter und Partner<br />
Breit aufgestellt zu sein und einen guten<br />
Namen zu haben, hat sich auch in<br />
schwierigen Jahren als Vorteil erwiesen.<br />
2020 war ein sehr gutes Jahr für das Unternehmen<br />
mit einem Umsatz von 105 Mio.<br />
Euro. „Wir sind trotz der Auswirkungen der<br />
Pandemie gut davongekommen. Es gab<br />
lediglich ein paar Auftragsverschiebungen“,<br />
erklärt Wolfgang Dorn. Im Gegensatz zu<br />
vorübergehenden Krisen sieht er eine der<br />
großen Herausforderungen im Fachkräftemangel.<br />
„Das gehört zu den TopThemen<br />
für die Zukunft.“ Die Bauunternehmung<br />
Josef Hebel hat mit zehn Prozent eine sehr<br />
hohe Ausbildungsquote und natürlich gehört<br />
auch die Mitarbeiterbindung zum<br />
Erfolgskonzept, ebenso wie der wertschät<br />
2000er-Jahre, Kösel-<br />
Wohnpark, Kempten<br />
1980er-Jahre, Stadthalle Memmingen<br />
46 3 | <strong>2021</strong>
2020er-Jahre, Brückeneinhub, Kressbronn<br />
1960er-Jahre, Bogenbrücke, Auerbach<br />
WegweisendeTProjekte<br />
• Brücke Gauchachtal<br />
• Brücke Riedbergpass<br />
• Wohngebiet Kempten Halde<br />
• Therme Erding<br />
• Center Parcs Leutkirch<br />
• Hildegardplatz Kempten<br />
zende Umgang mit allen am Bau beteiligten<br />
Per sonen. „Der Mensch war immer im Mittelpunkt<br />
unseres Tuns – das hat uns auch<br />
durch schwierige Jahre geführt und zu dem<br />
gemacht, was wir heute sind“, führt Dorn<br />
weiter aus. In den 2020 fertiggestellten<br />
Neubau am Hauptstandort Memmingen<br />
wurden rund zehn Millionen Euro investiert,<br />
um eine moderne Arbeitswelt mit<br />
offenen Kommunikationszonen für optimale<br />
Teamarbeit zu schaffen. Und natürlich hat<br />
ein Unternehmen wie Josef Hebel bereits<br />
eine Vision für die nächsten 100 Jahre in<br />
petto: „Mit Tradition im Herzen Richtung<br />
Zukunft“. Rasante Entwicklungen wie die<br />
Digitalisierung gehen auch an dieser eher<br />
„handfesten“ Branche nicht vorbei. Hinzu<br />
kommen die beherrschenden Themen<br />
wie Ökologie, Klimawandel, bezahlbarer<br />
Wohnraum oder die demografische Entwicklung.<br />
„Man darf sich nicht zurücklehnen,<br />
sondern muss sich aktiv mit diesen<br />
Themen auseinandersetzen“, erläutert die<br />
Geschäftsführung und sieht zuversichtlich<br />
in die Zukunft.<br />
Kirsten Posautz<br />
„Wir bauen Unikate und hinterlassen<br />
somit Spuren, was auch unsere<br />
Mitarbeiter mit Stolz erfüllt.“<br />
Liselotte Hebel, Geschäftsführerin<br />
und Gesellschafterin<br />
JosefTHebelTGmbHT&TCo.TKG<br />
Bauunternehmung<br />
Riedbachstraße 9<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 106-0<br />
info@josef-hebel.de<br />
www.josef-hebel.de<br />
BILDER: JOSEF HEBEL GMBH & CO. KG<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
47
Kempten | Rechtsberatung<br />
ZU RECHT EINE<br />
GUTE WAHL<br />
Rechtsanwälte an der Residenz –<br />
das Kompetenzzentrum für Ihre Rechtsfragen<br />
„Ein Schwerpunkt unserer Kanzlei<br />
besteht darin, für unsere Mandanten<br />
prozessvermeidende Strategien<br />
zu verfolgen.“<br />
Oliver Ahegger, Fachanwalt für<br />
Straf- und Verkehrsrecht<br />
In manchen Lebenssituationen lohnt es sich, auf professionelle Unterstützung zu bauen. Bei<br />
rechtlichen Streitigkeiten sollten die eigenen Interessen durch fachkundige und erfahrene<br />
Rechtsanwälte vertreten werden. Eine kompetente Anlaufstelle in Kempten stellen die Rechtsanwälte<br />
an der Residenz dar. Einerseits sind die Partner dieser Kanzlei als teilweise in mehreren<br />
Rechtsgebieten qualifizierte Fachanwälte spezialisiert tätig und reagieren damit auf eine<br />
immer komplexer werdende Rechtsprechung. Andererseits ist die Kanzlei aufgrund des großen<br />
Anwaltsteams Kompetenzzentrum für eine Vielzahl von Rechtsgebieten und dadurch effektiv<br />
in der Lage, die Belange ihrer Mandanten außergerichtlich sowie gerichtlich durchzusetzen.<br />
Ein eingespieltes Team<br />
Die Mandanten der Rechtsanwälte an der<br />
Residenz profitieren von jahrzehntelanger<br />
Kontinuität. Fünf der sechs Anwälte arbeiten<br />
seit mehr als 20 Jahren erfolgreich zusammen.<br />
Diese Kontinuität spiegelt sich auch in<br />
der Fachkompetenz wider. Die Rechtsanwaltskanzlei<br />
zählte zu den ersten in Kempten,<br />
die sich konsequent auf den Erwerb von<br />
Fachanwaltschaften spezialisiert hat – vier<br />
der sechs Anwälte sind Fachanwälte auf<br />
mehreren Rechtsgebieten, sodass sich die<br />
Mandanten jederzeit auf einen versierten<br />
Ansprechpartner mit mindestens zwei Jahrzehnten<br />
Berufserfahrung verlassen können.<br />
„Durch eine geprüfte Ausbildung und regel-<br />
mäßige Fortbildungen sind alle Fachanwälte<br />
bestens geschult. Dadurch sind wir in der<br />
Lage, zahlreiche Rechtsgebiete in der aus<br />
unserer Sicht notwendigen Tiefe abzubilden<br />
und im Bedarfsfall unkompliziert fachgebietsübergreifend<br />
zusammenzuarbeiten“,<br />
erklärt Rechtsanwalt Thomas Wöhrle,<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht. In ihrer Arbeit<br />
unterstützt werden die Anwälte von qualifizierten<br />
Mitarbeiterinnen und modernster<br />
EDV-Ausstattung. Dass sich die Mandanten<br />
rundum sicher aufgehoben und gut beraten<br />
fühlen, zeigt der hohe Anteil an Dauermandaten<br />
im privaten und gewerblichen Bereich.<br />
Viele Rechtsgebiete unter einem Dach vereint<br />
Die Rechtsanwälte an der Residenz sind als<br />
Fachanwälte insbesondere im Bereich des<br />
Verkehrs-, Straf-, Arbeits-, Erb- und Familienrechts<br />
tätig und vertreten ihre Mandan-<br />
48 3 | <strong>2021</strong>
Rechtsanwalt Rudolf Rapps<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Rechtsanwalt Ralf Brückner<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Rechtsanwalt Oliver Ahegger<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Rechtsanwalt Thomas Wöhrle<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />
Rechtsanwältin Barbara Feneberg<br />
Mediatorin<br />
Rechtsanwältin Lydia Kimmerle<br />
ten häufig sowohl im privaten als auch<br />
unternehmerischen Kontext. „Beispielsweise<br />
für Unternehmen mit Außendienstmitarbeitern<br />
sind wir fachübergreifend sowohl<br />
im Unfallrecht als auch im Verkehrsstrafund<br />
Bußgeldrecht tätig“, so Rechtsanwalt<br />
Ralf Brückner, Fachanwalt für Verkehrsrecht.<br />
„Durch den Einsatz mehrerer speziell<br />
geschulter Mitarbeiterinnen und digitalisierter<br />
Arbeitsabläufe ist es uns möglich, die<br />
Abwicklung von Unfallschäden für Autohäuser<br />
oder Unternehmen mit großen<br />
Fuhrparks sowie Privatmandanten zeitnah<br />
und fachkompetent abzuwickeln“, ergänzt<br />
Rechtsanwalt Oliver Ahegger, Fachanwalt<br />
für Verkehrs und Strafrecht. Fachübergreifende<br />
Tätigkeiten entfalten die Rechtsanwälte<br />
an der Residenz auch im Bereich<br />
des Arbeitsrechts und des Erbrechts. „Von<br />
Rechts anwalt Wöhrle betreute arbeitsrechtliche<br />
Umstrukturierungen ziehen oft Fragen<br />
der Nachfolge im Unternehmen oder<br />
der Testamentsgestaltung nach sich“, führt<br />
Rechtsanwalt Rudolf Rapps als Fachanwalt<br />
für Familien und Erbrecht aus. Erhält die<br />
Kanzlei Anfragen zu Rechtsgebieten, die<br />
nicht in den Bereich der Kernkompetenzen<br />
eines ihrer Rechtsanwälte fallen, verweisen<br />
sie auf kompetente Kollegen. „Wir wollen<br />
immer die optimale Lösung für unsere<br />
Mandanten. Wenn das ab und an bedeutet,<br />
dass weitere Spezialisten hinzugezogen werden<br />
müssen, vermitteln wir gerne innerhalb<br />
unseres Netzwerks“, erzählt Rechtsanwalt<br />
Thomas Wöhrle offen. „Auch bei Steuerfragen<br />
und der Wirtschaftsprüfung arbeiten<br />
wir langjährig mit externen Kooperationspartnern<br />
zusammen.“<br />
„Wir vertreten die Interessen unserer<br />
Mandanten sowohl im privaten als<br />
auch betrieblichen Kontext.“<br />
Ralf Brückner, Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Bevorzugt außergerichtliche Lösungen<br />
Grundsätzlich wird, wann immer möglich,<br />
zuerst versucht, rechtliche Problemstellungen<br />
außergerichtlich im Interesse unserer<br />
Mandanten zu lösen. „Ein Schwerpunkt<br />
unserer Kanzlei besteht darin, für unsere<br />
Mandanten prozessvermeidende Strategien<br />
zu verfolgen“, betont Rechtsanwalt Oliver<br />
Ahegger. „Ist dies nicht möglich, vertreten<br />
wir die Interessen unserer Mandanten natürlich<br />
auch gerichtlich mit Nachdruck.“ Zur<br />
Transparenz gehört für das Rechtsanwaltsgespann<br />
jedoch auch, die Chancen vorab<br />
detailliert abzuwägen, aufzuzeigen und<br />
ihre Mandanten vor nicht erfolgversprechenden<br />
Gerichtsverhandlungen und unnötigen<br />
Kosten zu bewahren. „Das zeichnet<br />
eine seriöse Rechtsberatung aus.“<br />
Rechtsanwälte an der Residenz<br />
Residenzplatz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 960468-0<br />
kanzlei@rechtsanwaelte-residenz.de<br />
www.rechtsanwaelte-residenz.de<br />
Dominik Baum<br />
BILDER: RA AN DER RESIDENZ<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
49
Themenspezial | Coaching<br />
Ständig erreichbar?<br />
Nicht erst seit wir aufgrund der Corona-Krise unsere privaten und geschäftlichen Aktivitäten<br />
ins Internet verlagert haben, ist es wichtig, auch mal alles abzuschalten, um abzuschalten.<br />
Die Corona-Krise hat uns den Weg ins<br />
Home office geebnet und auch in den Unternehmen<br />
wird derzeit verstärkt auf<br />
Online- Meetings gesetzt. Dazu kommen<br />
vermehrter E-Mail-Verkehr und Whatsapp-<br />
Chats. Die Vorteile der neuen Kommunikationsmittel<br />
sind nicht von der Hand zu weisen,<br />
aber diese Möglichkeiten bringen auch<br />
Nachteile mit sich. Untersuchungen zeigen,<br />
dass viele Menschen durch die ständige<br />
Informationsflut überlastet sind. 24/7-Erreichbarkeit<br />
ist heute kein „Privileg“ der<br />
Chefetage mehr, sondern wird inzwischen<br />
auch von vielen Angestellten, die nicht mit<br />
Führungsaufgaben betraut sind, gefordert,<br />
oder doch zumindest erwartet. Dieses Gefühl,<br />
ständig erreichbar sein zu müssen,<br />
schlägt sich nicht selten auf die Psyche nieder<br />
und kann bis zum Burnout führen.<br />
Bereits 2013 kam eine breit angelegte Studie<br />
zum Ergebnis, dass ein gewisser Zusammenhang<br />
zwischen ständiger Erreichbarkeit<br />
und Anfälligkeit für Depressionen besteht.<br />
Durch den höheren Anteil an Homeoffice,<br />
wie es derzeit der Fall ist, muss davon<br />
ausgegangen werden, dass die Trennung<br />
zwischen Arbeitsplatz und Privatleben noch<br />
weniger möglich ist. Der klare Schnitt, der<br />
normalerweise mit dem Verlassen des Büros<br />
erfolgt, findet nicht mehr statt. Mails werden<br />
nach dem Abendessen nochmal kurz<br />
gecheckt und eine kleine Bestätigungsmitteilung<br />
gesendet.<br />
Digital Detox<br />
Diese permanente Erreichbarkeit setzt sich<br />
im privaten Bereich fort und findet dort oft<br />
sogar seinen Höhepunkt. Eine WhatsApp<br />
muss in kürzester Zeit beantwortet werden,<br />
um nicht den Eindruck von Desinteresse zu<br />
vermitteln, und die meisten von uns ertappen<br />
sich selbst oft genug dabei, schon wieder<br />
die Social-Media-Kanäle zu checken um<br />
nichts zu versäumen. Es hat seinen Grund,<br />
warum vor allem montags nach dem Begriff<br />
„Digital Detox“ in den Suchmaschinen geforscht<br />
wird.<br />
50 3 | <strong>2021</strong>
Wenn Sie keine wirklich wichtigen Anrufe<br />
erwarten, dann lassen Sie Ihr Handy auch<br />
mal zu Hause, wenn Sie weggehen. Fällt Ihnen<br />
dies zu schwer, beginnen Sie mit kleinen<br />
Schritten. Machen Sie einen 30-minütigen<br />
Spaziergang ohne Handy. Sollte hier eine<br />
wichtige Nachricht ankommen, können Sie<br />
diese in 30 Minuten beantworten. Bauen Sie<br />
die Zeitspanne nach und nach weiter aus.<br />
Kommunizieren Sie in Ihrem Freundesund<br />
Kollegenkreis, dass Sie für bestimmte<br />
Stunden oder Tage nicht erreichbar sind,<br />
und genießen Sie dann auch das Gefühl,<br />
nicht erreichbar zu sein.<br />
Günther Hammes<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Tagen auf besondere ART<br />
• 4 barrierefreie Tagungs- & Seminarräume,<br />
individuell miteinander kombinierbar auf 125 qm<br />
mit direktem Zugang zu einer Außenterrasse<br />
• „Allgäu Stube“ für kleine, entspannte, interaktive<br />
Meetings oder Gespräche<br />
• Restaurant „Waldbeere“ mit Wintergarten und Gartenterrasse<br />
• 58 moderne & großzügige Zimmer, teilweise mit Balkon<br />
• Fitnessraum und Kletterwand<br />
• Wellnessbereich mit 3 Saunen<br />
• Tiefgaragenstellplätze<br />
• Zentral gelegen im Zentrum von Kempten<br />
• sichere und saubere Luft durch<br />
„Widmen Sie sich Ihrem Seminar, Training oder<br />
Ihrer Tagung – wir kümmern uns um den Rest.“<br />
Allgäu ART Hotel<br />
Alpenstraße 9<br />
87435 Kempten<br />
Tel: 0831 540 860 0<br />
www.allgaeuarthotel.de
Kempten | „Die Zukunftsgestalter“-Workshop<br />
Jugend kann Zukunft!<br />
Als Arbeitgeber die Mitarbeitenden von morgen verstehen und<br />
Gestaltungsräume für junge Menschen schaffen<br />
Jugendforscher, Speaker, Futurist – eine<br />
Berufskombination, die der Kemptener<br />
Simon Schnetzer wie kaum ein anderer<br />
miteinander verbindet. Von dieser besonderen<br />
Mixtur des Top-Speakers für die junge<br />
Generation profitieren auch Unternehmen in<br />
Führungskräftetrainings und Zukunftsworkshops.<br />
In den „Die Zukunftsgestalter“-<br />
Modulen möchte er junge Menschen<br />
einladen, das Morgen der <strong>Allgäuer</strong> Arbeitgeber<br />
mitzugestalten.<br />
Wirkung entfalten<br />
Die Vita von Simon Schnetzer ist beeindruckend.<br />
In Genf forschte er für die Welthandelsorganisation<br />
WTO, in Tansania und<br />
Kenia war er für die Gesellschaft für internationale<br />
Zusammenarbeit (GIZ) tätig und<br />
in London arbeitete er als Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />
für die Vereinten Nationen.<br />
Doch ein wesentlicher Punkt fehlte dem<br />
gebürtigen Kemptener bis zu diesem Zeitpunkt:<br />
nachhaltig Wirkung zu entfalten.<br />
Während eines einjährigen Sabbatjahrs<br />
beschäftigte er sich mit der Frage: „Wie<br />
müssen Arbeitswelten gestaltet sein, damit<br />
sich junge Menschen entfalten können?“<br />
„Im Rahmen der Workshops konnten<br />
wir frühzeitig und zielgerichtet für die<br />
zukünftige Mitarbeitergeneration<br />
Handlungsfelder ausfindig machen.“<br />
Oliver Grgevcic, Leiter Personalbetreuung<br />
Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG<br />
3 | <strong>2021</strong>
Aufgaben für<br />
Zukunftsgestalter<br />
Fünf besonders geeignete und für viele<br />
Organisationen wichtige Veränderungsprozesse:<br />
Wertewandel, Generationen-<br />
Miteinander, Update für Führungs-, Kommunikations-<br />
und Innovationskultur<br />
der Polizei NRW auch viele <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />
bereits überzeugen. „Nur wenn wir<br />
verstehen, was die junge Generation bewegt<br />
und anspricht, können wir eine erfolgreiche<br />
Nachwuchsgewinnung und entwicklung<br />
machen“, berichtet Oliver Grgevcic, Leiter<br />
Personalbetreuung und stellvertretender<br />
Personalleiter bei der Wilhelm Geiger<br />
GmbH & Co. KG. Im Rahmen des Workshops<br />
hat das Unternehmen den Austausch<br />
seiner Auszubildenden mit Schülern angeregt,<br />
um gemeinsam attraktive Konzepte<br />
für das AzubiRecruiting zu entwickeln.<br />
„Bis heute habe ich keinen anderen<br />
Referenten kennengelernt, der<br />
derartige Inhalte in dieser bleibenden<br />
Qualität vermitteln kann.“<br />
Beate Bruchmann, Hotelleitung MCSL-<br />
Managementcentrum Schloss Lautrach<br />
Die MCSLManagementcentrum Schloss<br />
Lautrach Betriebs GmbH verbesserte mit<br />
„Die Zukunftsgestalter“ das Miteinander<br />
der verschiedenen Mitarbeitergenerationen.<br />
„Vom Vorstand bis zu unseren Auszubildenden<br />
nimmt jeder für sich einen<br />
bunten Faden mit in seinen beruflichen<br />
Alltag. Herr Schnetzer hat den Spagat<br />
geschafft, unsere stillen und unsere offenen<br />
Auszubildenden im Gleichmaß zu motivieren,<br />
eigenständige Entscheidungen für die<br />
Zukunft zu treffen“, erzählt die Hotelleiterin<br />
Beate Bruchmann.<br />
In seiner 2010 gestarteten Studie „Junge<br />
Deutsche“ untersucht er diese Frage bis heute<br />
und zeigt auf, was die Ergebnisse für<br />
Arbeitgeber und die Politik im DACH<br />
Raum bedeuten. 2016 wird er von der Europäischen<br />
Kommission zum Experten für die<br />
Generationen Y & Z berufen und zählt seit<br />
2020 bei ExpertMarketplace zu den besten<br />
Speakern im deutschsprachigen Raum.<br />
Daneben engagiert er sich für die <strong>Allgäuer</strong><br />
Gründerszene und betreibt seit 2014 mit<br />
Thomas Herzhoff die Gründervilla als Heimat<br />
und Bühne für Menschen mit Ideen<br />
und Tatendrang.<br />
Die Zukunftsgestalter<br />
2018 startete Simon Schnetzer das Projekt<br />
„Die Zukunftsgestalter“, mit dem er den<br />
nötigen Freiraum für die Kreativität und das<br />
unternehmerische Denken junger Menschen<br />
in Betrieben und Organisationen schaffen<br />
will. „Die junge Generation soll nicht Opfer<br />
von Veränderung sein, sondern diese selbst<br />
mitgestalten – eine Winwin Situation für<br />
Unternehmen und die zukünftige Mitarbeitergeneration“,<br />
erklärt Schnetzer.<br />
Welcher Mehrwert im Unternehmen durch<br />
„Die Zukunftsgestalter“Module entsteht,<br />
davon konnten sich neben der UNESCO,<br />
dem hessischen Finanzministerium oder<br />
„Simons methodische Kompetenz ist<br />
State of the Art und er steuert<br />
Teamprozesse mit Lockerheit, ohne<br />
den Blick auf das Ziel zu verlieren.“<br />
Manuel Künstner,<br />
Personalleitung PFEIFER Gruppe<br />
Die PFEIFER Gruppe hatte ursprünglich<br />
ein Führungskräfteseminar mit Simon<br />
Schnetzer gebucht und den Fokus letztlich<br />
um junge Führungskräfte erweitert. „Mit<br />
seinem unkonventionellen Hintergrund<br />
bringt Simon ungewöhnliche Perspektiven<br />
zu Themen mit, die in der doch oft standardisierten<br />
Personal und Organisationsentwicklung<br />
einfach gut tun“, zeigt sich Personalleiter<br />
Manuel Künstner begeistert.<br />
Die positiven Rückmeldungen belegen, dass<br />
Simon Schnetzer in seinen Unternehmensworkshops<br />
genau das erreicht, was ihm von<br />
Beginn an wichtig war: Wirkung zu entfalten.<br />
Dominik Baum<br />
Simon Schnetzer<br />
Jugendforscher, Speaker, Futurist<br />
Ostbahnhofstraße 7<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0178 1471497<br />
mail@simon-schnetzer.com<br />
www.simon-schnetzer.com<br />
BILDER: NICO JALL, PIO MARS<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
53
Augsburg | Beratung & Coaching<br />
Nachfolgeberatung<br />
auf Augenhöhe<br />
Die Unternehmerlotsen Bayern<br />
unterstützen Firmeninhaber<br />
darin, ihr Unternehmen in gute<br />
Hände weiterzugeben<br />
In bis zu 71.000 Familienunternehmen steht<br />
nach Schätzungen pro Jahr in Deutschland<br />
die Nachfolge an. Beratung durch Experten<br />
erleichtert die komplexe Übergabe und<br />
schafft Sicherheit. Die Beratungskosten werden<br />
in Bayern und Baden-Württemberg<br />
mindestens zur Hälfte gefördert.<br />
Das bleibt in der Familie: Vor die Wahl gestellt,<br />
entscheiden sich Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer bevorzugt dafür, ihr Lebenswerk<br />
an Angehörige weiterzugeben. In mehr<br />
als der Hälfte der Fälle sind eines der Kinder<br />
oder Verwandte geeignete Nachfolgende.<br />
Doch ein knappes Drittel aller Firmen geht an<br />
externe Unternehmensnachfolger. Berater<br />
und Coach Andreas Becker begleitet mit den<br />
Unternehmerlotsen Bayern Inhaber sowie<br />
potenzielle Nachfolgende: „Durch jahrelange<br />
Erfahrung, hohe Empathie und meine CoachingAusbildung<br />
bin ich auf Augenhöhe mit<br />
Menschen, die eine Nachfolge suchen. Übernehmende<br />
oder Kaufinteressierte berate und<br />
begleite ich ehrlich und nachhaltig.“ Berücksichtigt<br />
werden dabei betriebswirtschaftliche<br />
und menschliche Aspekte gleichermaßen.<br />
Sorgfältige Analyse und Bewertung<br />
Entscheidend für eine erfolgreiche Übergabe<br />
sind Transparenz, Professionalität und<br />
Fingerspitzengefühl. Andreas Becker nutzt<br />
deshalb eine softwaregestützte Potenzialanalyse,<br />
um Unternehmen umfassend und<br />
marktkonform zu bewerten. Hier wird<br />
unter anderem geprüft, ob der zu erzielende<br />
Kaufpreis mit den Erwartungen und Bedürfnissen<br />
des Unternehmers für seine Altersvorsorge<br />
übereinstimmt. Um Übernahmeinteressierte<br />
oder Kaufwillige zu finden,<br />
steht neben Unternehmensbörsen und Investoren<br />
ein Netzwerk zur Verfügung –<br />
regional und deutschlandweit. Die Kosten<br />
für die Vorbereitung der Übergabe und des<br />
Verkaufs können staatlich mit 50 Prozent<br />
gefördert werden.<br />
Begleitung vom Erstkontakt bis<br />
zum Vertragsabschluss<br />
Mögliche Nachfolgende prüft Andreas<br />
Becker umfassend: „Die Persönlichkeit, das<br />
Kaufmotiv, die Eignung zur Übernahme<br />
und die finanzielle Leistungsfähigkeit sind<br />
entscheidend.“ Darüber hinaus wird auch<br />
die Finanzierung durchgerechnet. Die Übergabe<br />
und der Verkauf können durch ein umfangreiches<br />
Netzwerk zusätzlich unterstützt<br />
werden. Verkäufer und Käufer profitieren so<br />
von fachkundiger Begleitung – vom Erstkontakt<br />
bis zur erfolgreichen Transaktion und<br />
„mit Spaß und Erfolg“, so Andreas Becker.<br />
Unternehmerlotsen Bayern<br />
Andreas Becker<br />
Kirchgasse 10<br />
86150 Augsburg<br />
Telefon 0821 81531208<br />
andreas@unternehmerlotsen.bayern<br />
www.unternehmerlotsen.bayern<br />
Meike Winter<br />
BILD: KATRIN ROHDE FOTOGRAFIE<br />
54 3 | <strong>2021</strong>
Themenspezial | Coaching<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Körpersprache im Online-Meeting<br />
Wir alle kommunizieren ständig und ein<br />
Teil dieser Kommunikation besteht in unserer<br />
Körpersprache. Wie ist dies jedoch in<br />
Zeiten von OnlineMeetings zu sehen? Kann<br />
hier Körpersprache eingesetzt werden?<br />
Ja, man kann, und man sollte dies auch tun.<br />
Denn was vielleicht in einem FacetoFace<br />
Gespräch angenehm wirkt, sieht auf dem<br />
Bildschirm eher gelangweilt aus. Die Furcht,<br />
vor der Kamera hektisch zu wirken, veranlasst<br />
viele Teilnehmer, möglichst ruhig vor<br />
der Kamera zu sitzen.<br />
Setzen Sie Gesten und Mimik bewusst ein,<br />
um dem Gegenüber ein klares Zeichen zu<br />
geben. Hierzu sollten Sie auch nicht zu<br />
nahe vor der Kamera sitzen. Zumindest der<br />
Oberkörper ab Brusthöhe sollte im Bild<br />
sein, sodass auch die Bewegung Ihrer<br />
Hände sichtbar ist. Unterstützen Sie, wie<br />
auch in einem echten Gespräch, Ihre Aussagen<br />
durch Mimik, Gestik und Tonfall.<br />
Wechseln Sie im passenden Moment zwischen<br />
einer entspannten, lockeren Sitzhaltung<br />
und einer aufrechten Sitzhaltung,<br />
um Spannung zu erzeugen. Und vor allem:<br />
Blicken Sie nicht nur auf den Bildschirm,<br />
sondern auch immer wieder direkt in die<br />
Kamera, sodass Ihr Gesprächspartner auch<br />
das Gefühl hat, direkt angesehen zu werden.<br />
Günther Hammes<br />
Unsere Räumlichkeiten<br />
● 5 klimatisierte Tagungsräume<br />
● 37 gemütliche Doppelzimmer<br />
● schickes öffentliches Restaurant<br />
● geschmackvolle Bar<br />
● großzügiger Hotelpark<br />
● schöner Biergarten mitten im Grünen<br />
● moderne Garten-Club-Lounge<br />
● gemütliche Lagerfeuerstelle<br />
Das etwas andere Hotel<br />
Tagungen<br />
Seminare<br />
Urlaub<br />
Hotel St. Raphael im Allgäu<br />
Bischof-Freundorfer-Weg 24<br />
87439 Kempten<br />
Tel: 0831 - 5 40 43 30<br />
Fax: 0831 - 5 40 43 35 01<br />
anfrage@st-raphael-im-allgaeu.de<br />
Ein Inklusionsunternehmen der InHoGa gGmbH unter dem Dach der<br />
Rundum Sorglos Angebot (ein ganzer Tagungstag)<br />
● Kaffee- & Teespezialitäten ganztags all inclusive<br />
● 2 Kaffeepausen mit feinen Snacks und Drinks<br />
● Business Lunch & Wasser (medium & still)<br />
● Tagungsgetränke (Wasser & Saft) im Raum<br />
● Seminarraummiete inkl. Bestuhlung & Technik<br />
● W-LAN Internetzugang im Seminarraum<br />
● Outdoorspaß mit Slacklining, Federball,<br />
Tischtennis, u.v.m. in unserem<br />
hoteleigenen Park<br />
pro Person und Tag<br />
59,90 €
Kempten | Weiterbildung<br />
Die Weltwirtschaft im Fokus<br />
IHK-Lehrgang „Geprüfter Fachwirt für Außenwirtschaft“ als flexibles Hybridmodell<br />
Die zurückliegenden Monate haben eindrücklich gezeigt, wie fragil Außenhandelsbeziehungen<br />
und aufgebaute Lieferketten sein können. Sei es die Pandemie, ein Stau im Suezkanal oder die<br />
Abhängigkeit von einem bestimmten Vorproduzenten oder Lieferanten – nur ein sich verändernder<br />
Faktor kann den Unterschied machen und plötzlich steht die eigene Produktion still. Umso<br />
wichtiger ist es, im Unternehmen Experten zu beschäftigen, die mit Weitsicht einen reibungslosen<br />
Ablauf im internationalen Außenhandel sicherstellen. Genau hierfür wurde im vergangenen Jahr<br />
an der IHK Akademie Schwaben der Lehrgang zum geprüften Fachwirt für Außenwirtschaft ins<br />
Leben gerufen – inzwischen wird dieser auch als Hybridmodell angeboten.<br />
Unternehmen, die im internationalen Import-<br />
und Exportgeschäft tätig sind, wissen<br />
um dessen Komplexität. Bei Auslandsgeschäften<br />
wird das Fachwissen zahlreicher<br />
Abteilungen abgerufen – vom Einkauf über<br />
den Vertrieb und die Logistik bis hin zum<br />
Versand. Was oft fehlt, ist ein Spezialist, bei<br />
dem alle Fäden zusammenlaufen. Der sämtliche<br />
Außenhandelsgeschäfte überwacht und<br />
steuert. „Wie entscheidend der Außenhandel<br />
mit Lieferkettenabsicherung für die heimische<br />
Produktion sein kann, zeigt die aktuelle<br />
„Die Teilnehmer bekommen<br />
tiefgründiges Wissen rund<br />
um den Außenhandel und die<br />
Außenwirtschaft gelehrt.“<br />
Birgit Feige-Schuster, Bildungsmanagerin<br />
56 3 | <strong>2021</strong>
Lage der Weltwirtschaft. Heute schon stehen<br />
Produktionsbänder still, weil der Nachschub<br />
der globalen Lieferanten ausbleibt. Um diese<br />
Situationen präventiv zu lösen, brauchen gerade<br />
mittelständische Produzenten und<br />
Händler Experten, die sich dieser Aufgaben<br />
annehmen – Mitarbeiter mit internationalen<br />
Außenhandelskompetenzen“, erklärt Thomas<br />
Kaiser, der als Dozent den künftigen<br />
Fachwirten für Außenwirtschaft genau diese<br />
Kompetenzen vermittelt.<br />
Geprüfter Fachwirt für Außenwirtschaft<br />
„Wie entscheidend der Außenhandel<br />
mit Lieferkettenabsicherung für die<br />
heimische Produktion sein kann, zeigt<br />
die aktuelle Lage der Weltwirtschaft.“<br />
Thomas Kaiser, Dozent<br />
Der Lehrgang eignet sich insbesondere für<br />
alle Industrie, Einzel, Groß und Außenhandelskaufleute,<br />
die sich weiter spezialisieren<br />
möchten. „Die Teilnehmer bekommen<br />
tiefgründiges Wissen rund um den<br />
Außenhandel und die Außenwirtschaft<br />
gelehrt. Dazu zählen internationale Markteintrittsstrategien,<br />
Chancen und Risiken<br />
von Außenwirtschaftsgeschäften, Außenhandelskalkulationen<br />
und das Wissen<br />
um interkulturelle Unterschiede“, gibt IHK<br />
Bildungsmanagerin Birgit FeigeSchuster<br />
einen Einblick in den von ihr konzipierten<br />
Lehrgang. Inzwischen wird dieser als<br />
Hybridmodell angeboten, sodass die angehenden<br />
Fachwirte für Außen wirtschaft<br />
flexibel wählen können, ob sie den Unterricht<br />
direkt im Bildungs zentrum Kempten<br />
oder online verfolgen wollen. Durch<br />
die neu geschaffene Flexibilität wird<br />
der Fachwirt für Teil nehmer aus ganz<br />
Deutschland noch interessanter.<br />
Dominik Baum<br />
Kurzinterview mit einer Teilnehmerin<br />
Linda Spieler ist gelernte Speditionskauffrau<br />
und derzeit im Vertrieb und Export<br />
eines Lebensmittelunternehmens tätig. Seit<br />
Oktober 2020 besucht sie den Hybridlehrgang<br />
zum geprüften Fachwirt für Außenwirtschaft.<br />
Im Kurzinterview erzählt sie von<br />
ihren Erfahrungen.<br />
AWM: Frau Spieler, wieso haben Sie sich<br />
für den IHK-Lehrgang entschieden?<br />
Linda Spieler: Nachdem ich in der Exportabteilung<br />
tätig bin, möchte ich in erster<br />
Linie mein Fachwissen bezüglich der Planung<br />
und Abwicklung von Auslandsgeschäften<br />
vertiefen und ausbauen.<br />
AWM: Welche Inhalte sagen Ihnen besonders<br />
zu?<br />
Linda Spieler: Mir persönlich gefällt sehr,<br />
dass alle Themenbereiche äußerst praxisbezogen<br />
sind ‒ vom Personalwesen, Projektmanagement,<br />
MarketingkonzepteErarbeiten<br />
bis hin zu interkultureller Kompetenz<br />
und zollrechtlichen Bestimmungen. Positiv<br />
hervorzuheben ist auch der Englischunterricht,<br />
der zusätzlich zum regulären Kurs<br />
angeboten wird.<br />
AWM: Welchen Vorteil sehen Sie in<br />
der Hybridlösung?<br />
Linda Spieler: Ganz klar die Zeitersparnis.<br />
Ich kann mich von überall einloggen.<br />
Gerade wenn man den Kurs berufsbegleitend<br />
absolviert, ist das Hybridmodell hinsichtlich<br />
der Flexibilität absolut empfehlenswert.<br />
Für mich ist die OnlineLehre<br />
eine gleichwertige Alternative und funktioniert<br />
in Kombination mit dem Präsenzunterricht<br />
reibungslos.<br />
Zeitraum:<br />
13. September <strong>2021</strong> bis 29. März 2023<br />
Prüfung:<br />
März/April 2023<br />
Unterricht:<br />
Wird als Hybridlösung am IHK-Bildungszentrum<br />
in Kempten und als Onlineunterricht<br />
angeboten<br />
IHK Akademie Schwaben<br />
Bildungszentrum Kempten<br />
Birgit Feige-Schuster<br />
Bahnhofplatz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 57586-207<br />
birgit.feige@schwaben.ihk.de<br />
www.ihk-akademie-schwaben.de<br />
BILDER: IHK AKADEMIE SCHWABEN UND PIXABAY<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
57
Themenspezial | Coaching<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Fokussieren Sie sich<br />
Es ist eine der einfachsten und gleichzeitig schwersten Maßnahmen, die zum Erfolg führen<br />
Multitasking war gestern noch das Zauberwort,<br />
und hochgelobt waren diejenigen,<br />
die sich mit der Fähigkeit des Multitaskings<br />
schmücken konnten. Inzwischen weisen viele<br />
Studien darauf hin, dass es zwar schön klingt,<br />
mehrere Aufträge parallel abarbeiten zu können,<br />
aber auch, dass der Erfolg hinter der Erwartung<br />
zurückbleibt. Es scheint wohl so, dass<br />
nichts über das Lösen einer Aufgabe nach der<br />
anderen geht, also ein Ziel in den Fokus zu<br />
nehmen und sich darauf zu konzentrieren, bis<br />
es erfolgreich erreicht wurde. Das Problem<br />
liegt darin, dass jede Störung den Fokus auf<br />
eine andere Sache lenkt und dadurch zu<br />
einem wesentlich höheren Zeitverlust führt,<br />
als die eigentliche Ablenkung dauert, denn jeder<br />
Mensch benötigt eine gewisse Anlaufzeit,<br />
um das vorherige Thema wieder aufzugreifen.<br />
Behalten Sie Ihr Ziel im Fokus<br />
Ein einfacher Versuch zeigt, wie viel Zeit<br />
der Wechsel zwischen zwei oder mehreren<br />
Aufgaben in Anspruch nimmt. Alles,<br />
was Sie brauchen, ist ein Stück Papier und<br />
eine Stoppuhr. Schreiben Sie in einer<br />
Spalte untereinander die arabischen Zahlen<br />
von eins bis zehn, also 1–10. In einer<br />
Spalte daneben schreiben Sie die gleichen<br />
Zahlen in römischer Schreibweise, also<br />
I bis X. Anschließend schreiben Sie in<br />
einer dritten Spalte die ersten zehn Buchstaben<br />
unseres Alphabets, also von A bis J,<br />
und messen Sie die Zeit, bis Sie alles aufgeschrieben<br />
haben. In Anschluss schreiben<br />
Sie die gleichen Ziffern und Buchstaben<br />
noch einmal auf, dieses Mal jedoch in<br />
horizontaler Schreibweise. Also 1, I, A,<br />
darunter 2, II, B und so weiter. Nehmen<br />
Sie auch hierfür die Zeit und vergleichen<br />
Sie diese mit der vorherigen. Die meisten<br />
Menschen benötigen für die zweite<br />
Variante mehr Zeit, und auch wenn bei<br />
diesem kleinen Versuch der Unterschied<br />
nicht besonders groß ausfällt, so verdeutlicht<br />
er doch, welche Leistung unser<br />
Gehirn vollbringt, wenn es ständig von<br />
einer zur anderen Aufgabe springen muss.<br />
Fehlerquelle Ablenkung<br />
Neben dem Zeitverlust entsteht durch<br />
wechselnde Aufgaben noch eine erhöhte<br />
Gefahr, Fehler zu machen. Auch wenn<br />
Fokussieren und Konzentrieren nicht das<br />
selbe sind, so hängen die Begriffe doch sehr<br />
stark zusammen. Wird der Fokus ständig gewechselt,<br />
sinkt die Konzentration und die<br />
Fehlerquote steigt. Des Weiteren kommen<br />
Sie nicht in den „Flow“, fühlen sich unzufrieden<br />
und gestresst. Also richten Sie Ihre<br />
Energie in Zukunft auf ein Ziel und der Erfolg<br />
wird sich schnell einstellen. Ist dieses<br />
Ziel erreicht, wird die gesamte Energie wieder<br />
auf ein anderes Ziel gelenkt.<br />
Günther Hammes<br />
58 3 | <strong>2021</strong>
Interne Kommunikation<br />
Eine gute, funktionierende Kommunikation<br />
auf allen Ebenen eines Unternehmens ist<br />
ent scheidend, wenn es um eine reibungslose<br />
Zusammenarbeit und ein gutes Arbeitsklima<br />
geht.<br />
Sämtliche Aktivitäten, die dem Informationsaustausch<br />
zwischen Mitarbeitern und<br />
Führungskräften dienen, können unter dem<br />
Begriff „Mitarbeiterkommunikation“ zusammengefasst<br />
werden. Durch eine funktionierende<br />
Kommunikation können die Zusammenarbeit<br />
des Teams, die Weitergabe von<br />
Informationen und die Koordination des<br />
gesamten Unternehmens gesteuert werden.<br />
Kommunikation findet immer zwischen<br />
einem Sender und einem Empfänger der Information<br />
statt. Dieser Austausch kann<br />
sowohl mündlich, digital oder in gedruckter<br />
Form stattfinden, aber welcher Kanal auch gewählt<br />
wird, es muss sichergestellt werden,<br />
dass der Empfänger die Botschaft des Senders<br />
auch so versteht, wie sie gedacht ist. Wenn der<br />
Empfänger nicht über das gleiche Hintergrundwissen<br />
wie der Sender verfügt, kann es<br />
schnell zu Missverständnissen kommen. Experten<br />
gehen davon aus, dass ein sehr hohes<br />
Maß an Konflikten und Problemen innerhalb<br />
eines Unternehmens kommunikationsbedingt<br />
sind und vermieden werden könnten.<br />
Gründe für Probleme der internen Verständigung<br />
sind teils darauf zurückzuführen, dass<br />
der Kommunikation im Unternehmen nicht<br />
genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird,<br />
da diese als selbstverständlich angesehen wird.<br />
Führungskräfte werden oft nicht dahingehend<br />
geschult und verfügen nicht über die nötigen<br />
Grundlagen. Der Informationsfluss läuft nur<br />
in eine Richtung, ohne dass, beispielsweise<br />
durch Rückfragen, überprüft wird, ob die<br />
Botschaft richtig angekommen ist.<br />
Neben den offensichtlichen Folgen einer<br />
mangelhaften Kommunikation darf die Demotivation,<br />
die durch schlechte oder fehlende<br />
Kommunikation entsteht, nicht unterschätzt<br />
werden. Eine gute interne Kommunikation<br />
ermöglicht es den Mitarbeitern bei ungeklärten<br />
Fragen direkt nachzuhaken oder bei<br />
Problemen direkt auf die Führungsebene zuzugehen,<br />
und verringert so die Kluft zwischen<br />
Führung und Belegschaft.<br />
Günther Hammes<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
www.wbstraining.de<br />
Heute eine Weiterbildung. Morgen ein neuer Job.<br />
Weiterbildungen und Umschulungen deutschlandweit.<br />
Vielfältige Themen: IT, SAP ® , Personal, Kaufmännisches, Medien, Gesundheit, Arbeiten 4.0 u.v.m.<br />
Bis zu drei individuelle Bewerbungscoachings inklusive.<br />
WBS TRAINING AG – Lassen Sie sich kostenfrei beraten.<br />
08331 995738-0 · Bodenseestraße 31 · 87700 Memmingen · Memmingen@wbstraining.de<br />
0831 206993-50 · Burgstraße 16 · 87435 Kempten · Kempten@wbstraining.de<br />
08341 997729-0 · Bavariaring 14 · 87600 Kaufbeuren · Kaufbeuren@wbstraining.de<br />
100 %<br />
Förderung<br />
z. B. über<br />
Arbeitsagentur<br />
oder Jobcenter
Kempten | Firmenfitness<br />
Firmenfitness im Allgäu –<br />
für ein starkes Team!<br />
Mit dem qualitrain-Firmenfitness ist eine Vielzahl von Sportaktivitäten für den Arbeitnehmer möglich.<br />
Motivierte und gesunde Mitarbeiter sind eine wichtige Grundvoraussetzung für den künftigen Erfolg jedes Unternehmens. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, ob es ein kleiner Handwerksbetrieb, mittelständisches Familienunternehmen oder ein international agierender Konzern ist.<br />
f+p | Gesund Bewegen bietet mit seinem Partner qualitrain seit Herbst letzten Jahres hierfür ein Firmenfitnessangebot an, welches seinesgleichen<br />
sucht. Über 4.000 hochwertige Sport- und Gesundheitseinrichtungen stehen für teilnehmende Firmen deutschlandweit zum<br />
Trainieren und Sich-fit-Halten bereit. Auch gibt es weit über 1.000 Online-Kurse, an denen die Belegschaft teilnehmen kann.<br />
Wir bringen Bewegung ins Team<br />
„Die qualitrain GmbH mit Hauptsitz in<br />
München gibt es bereits seit rund 11 Jahren“,<br />
verrät Fabian Fink, der bei f+p | Gesund<br />
Bewegen für die betriebliche Gesundheitsförderung<br />
verantwortlich ist. „Seit einigen<br />
Monaten gehören wir zu den Kooperationspartnern<br />
im Allgäu. Die qualitrain GmbH<br />
bietet den Firmenkunden ein ganzheitliches<br />
Angebot, worin jeder Mitarbeiter den für<br />
sich passenden Baustein auswählen kann.<br />
Das abwechslungsreiche und vielfältige<br />
Angebot beinhaltet zum Beispiel eine unlimitierte<br />
Nutzung unseres Fitnessparks<br />
genauso wie das Schwimmen im Cambomare,<br />
das Klettern im DAV-Kletterzentrum<br />
oder diverse Yoga- und Tanzkurse. Zusätzlich<br />
gehören zahlreiche verschiedene Online-Kurse<br />
zum Programm. Auch Mitarbeiter,<br />
die beispielsweise deutschlandweit<br />
unterwegs sind, können am entsprechenden<br />
Ort dieses Netzwerk nutzen.“<br />
Fördern Sie mit uns die Gesundheit Ihres Teams<br />
Dieses Firmenfitnessprogramm ist ein attraktiver<br />
Benefit für die Belegschaft. Zudem<br />
ist die flexible Nutzbarkeit ein großer Pluspunkt.<br />
Aufgrund verschiedener Arbeitszeitmodelle<br />
kann jeder individuell – je nach<br />
Fitnesslevel – ganz einfach das für sich<br />
60 3 | <strong>2021</strong>
passende Angebot zu seiner Wunschzeit<br />
aussuchen. Aber auch die Entspannung für<br />
Körper, Geist und Seele kommt beispielsweise<br />
mit Wellnessangeboten nicht zu kurz.<br />
Viele Teilnehmende sehen dieses Firmenfitnessangebot<br />
als Wertschätzung an. Auch erhöht<br />
dieses Programm die Arbeitgeberattraktivität<br />
für bestehende als auch potenzielle<br />
Mitarbeiter. Darüber hinaus ist es eine hervorragende<br />
Gesundheitsprävention, welche<br />
Krankheitstage maßgeblich reduzieren kann.<br />
Bereits ab drei Teilnehmern buchbar<br />
Wichtig zu wissen ist, dass der Verwaltungsaufwand<br />
für teilnehmende Unternehmen<br />
sehr gering ist. Schon ab drei Personen kann<br />
eine Mitgliedschaft, welche für den Arbeitnehmer<br />
monatlich kündbar ist, abgeschlossen<br />
werden.<br />
Die Kosten für die Mitgliedschaft werden<br />
flexibel in je einen Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteil<br />
gesplittet. „Viele Betriebe entscheiden<br />
sich zum Beispiel dafür, 50 – 70 Prozent<br />
der Kosten zu tragen, den Rest bezahlt<br />
der Arbeitnehmer – die Aufteilung kann<br />
jedes Unternehmen aber für sich selbst entscheiden“<br />
, erklärt Fabian Fink. „Das Firmenfitness<br />
programm ist ausschließlich für Unternehmen<br />
und deren Belegschaft konzipiert.<br />
Davon ausgenommen sind zugehörige Eheoder<br />
Lebenspartner, die diese Mitgliedschaft<br />
für sich selbst abschließen können.“<br />
Ihre Bewegungsexperten im Allgäu<br />
f+p | Gesund Bewegen weiß, dass ein Bewegungsprogramm<br />
gut erlernt und vor allem<br />
nachhaltig in den Alltag integriert werden<br />
sollte. Dafür erstellen die Experten für jeden<br />
Einzelnen ein passendes Konzept. Dabei<br />
profitiert man bei f+p | Gesund Bewegen<br />
von einem interdisziplinären Netzwerk an<br />
Gesundheitsdienstleistern, Krankenkassen<br />
und Ärzten. „Als professioneller Partner für<br />
gesunde Bewegung kombinieren wir unsere<br />
An gebote auch gerne mit Ihrem betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement“, informiert<br />
Julian Hofmann aus dem Marketing. „Ein<br />
idealer Einstieg für Unternehmen ist häufig<br />
unser RVFitProgramm, welches von der<br />
Deutschen Rentenversicherung finanziert<br />
wird und somit für den Arbeitgeber kostenlos<br />
ist. Hier befasst man sich mit ganzheitlichen<br />
Maßnahmen in den Bereichen<br />
Ernährung, Bewegung und Stressmanagement.<br />
Zusätzlich bieten wir Präventions<br />
ONLINE<br />
+ über 1000<br />
Online Kurse<br />
+ Bewegung<br />
+ Ernährung<br />
+ Meditation<br />
SUBVENTION<br />
* Vom Arbeitgeber<br />
subventioniert<br />
PARTNER<br />
+ über 4000 Sport- und<br />
Gesundheitseinrichtungen<br />
unlimitiert nutzbar<br />
„Wir sind von den vielfältigen und<br />
flexiblen Fitnessangeboten begeistert<br />
und freuen uns, unseren Mitarbeitern<br />
diese Möglichkeiten ab Juli <strong>2021</strong><br />
zur Verfügung stellen zu können. Das<br />
Rundum-sorglos-Paket bei unserem<br />
Partner f+p | Gesund Bewegen eignet<br />
sich hervorragend für Sporteinsteiger<br />
bis hin zum ambitionierten<br />
Hobbysportler. Dort vertrauen wir<br />
auf eine kompetente und<br />
individuelle Betreuung.“<br />
Ramona Haertle, HR Support,<br />
CERATIZIT Deutschland GmbH, Kempten<br />
BGF<br />
+ Firmenfitness<br />
+ Präventionskurse<br />
* Erstattung über die<br />
Krankenkasse möglich<br />
ZUSAMMEN FIT<br />
Für mehr Bewegung & Gesundheit im Allgäu<br />
kurse nach §20b an, welche durch die Krankenkassen<br />
gefördert werden.“<br />
Sehr gerne berät f+p | Gesund Bewegen<br />
Unternehmen individuell und ausführlich<br />
rund um das Thema Firmenfitness bis hin zur<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz.<br />
Nadine Kerscher<br />
DIAGNOSTIK<br />
+ Leistungs- und<br />
Stoffwechseldiagnostik<br />
+ Grundumsatzmessung<br />
* Erstattung über die<br />
Krankenkasse möglich<br />
RV-Fit<br />
+ Präventionsprogramm<br />
* Finanziert durch die<br />
deutsche<br />
Rentenversicherung<br />
Fabian Fink, Leitung der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
bei f+p | Gesund Bewegen<br />
f+p | GESUND BEWEGEN<br />
DIAGNOSTIK | BGF | PRÄVENTION<br />
Lindauer Straße 112<br />
87439 Kempten<br />
Telefon 0831 697246-81<br />
bgf@fpgb.de<br />
www.fp-kempten.de<br />
Das Partnerprogramm<br />
von f+p | Gesund<br />
Bewegen und der<br />
qualitrain GmbH in<br />
der Übersicht<br />
BILDER: F+P GMBH, QUALITRAIN GMBH<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
61
Reutte | Coaching<br />
Segel setzen in Richtung Erfolg<br />
Frischer Wind durch „Coaching mit Kunst“<br />
Das eigene Potential und das seiner<br />
Mitarbeiter optimal zu entfalten,<br />
wünscht sich jeder Unternehmer.<br />
Doch oft ist der Blick auf die besten<br />
Lösungen, den idealen Weg und die<br />
zündende Idee verstellt. An diesem<br />
Punkt setzt der Reuttener Jürgen<br />
Landa mit seiner Methode „Coaching<br />
mit Kunst“ an: „Ausgewählte<br />
Kunstwerke eröffnen innovative<br />
Zugänge, die eigene Situation zu<br />
erkennen und diese zu reflektieren.“<br />
Der Kunde füllt zuerst einen Fragebogen<br />
aus. „Das sogenannte Symbolon Personality<br />
Profile ermöglicht es, gewohnte Denkmuster<br />
zu verlassen und dadurch zusätzliche<br />
Lösungswege zu erkennen.“ Die spontane<br />
Wahl unterschiedlicher Kunstwerke und<br />
Begrifflichkeiten aktiviert neue Areale im<br />
Gehirn und eröffnet ein Potential, das bisher<br />
nicht genutzt werden konnte. Es geht unter<br />
anderem darum, sich an einen Platz in<br />
einem Gemälde hineinzudenken und daraus<br />
Erkenntnisse zu gewinnen – über sich<br />
selbst genauso wie über seine Position im<br />
Unternehmen. „Dabei sei es weder notwendig,<br />
sich mit Kunst auszukennen noch das<br />
jeweilige Gemälde oder Werk schön zu finden.“<br />
Denn gerade für Menschen, die sonst<br />
mit Bildern nichts zu tun haben, birgt die<br />
Methode besondere Chancen. Schließlich<br />
bewegen sie sich im Rahmen der Methode<br />
62 3 | <strong>2021</strong>
Wo soll die Reise hingehen? Welche Zukunftskonzepte spiegeln die Firmenideologie<br />
am besten wider und welche Gipfel gilt es zu erklimmen?<br />
Der Tiroler Jürgen Landa arbeitet seit 2004 als<br />
selbstständiger Coach.<br />
auf völlig neuem Terrain und verlassen so<br />
automatisch ausgetretene Wege.<br />
Unverstellter Blick in die Zukunft<br />
Besonders geeignet ist „Coaching mit Kunst“<br />
für Firmen und Betriebe, die auf der Suche<br />
nach neuen Perspektiven sind. Wo soll die<br />
Reise hingehen? Welche Zukunftskonzepte<br />
spiegeln die Firmenideologie am besten<br />
wider und welche Gipfel gilt es zu erklimmen?<br />
Doch auch, wo Einsparungspotential<br />
schlummert und Schwachstellen in der Organisation<br />
entlarvt werden können, lässt sich<br />
mit der SymbolonMethode einfach, schnell<br />
und treffsicher herausfinden. Im Gegensatz<br />
zu anderen Unternehmenskonzepten setzt<br />
Landa mit der noch jungen Methode nicht<br />
wie gewohnt im kognitiven Bereich an, sondern<br />
aktiviert gezielt die Persönlichkeitsebene<br />
und eröffnet so den Zugang auf bis dahin<br />
ungenutzte Ressourcen. „Oft sind die Klienten<br />
verblüfft, wie spielerisch leicht Lösungen<br />
für komplexe Fragestellungen und komplizierte<br />
Probleme gefunden werden können.“<br />
Hinter den scheinbar einfachen Vorgängen<br />
während des Coachings steckt ein ausgeklügeltes<br />
AnalyseTool, das systematisch die<br />
verschiedenen Bereiche in einem Unternehmen<br />
aufschlüsselt. „Plötzlich eröffnen sich<br />
Wege, die bis dahin verstellt waren“, erklärt<br />
der Tiroler, der Pädagogik, Psychologie und<br />
Coaching studierte.<br />
„Oft sind die Klienten verblüfft, wie<br />
spielerisch leicht Lösungen für<br />
komplexe Fragestellungen und<br />
komplizierte Probleme gefunden<br />
werden können.“<br />
Jürgen Landa<br />
Treffsichere Teamentwicklung<br />
„Coaching mit Kunst“ eignet sich bestens für<br />
die Arbeit mit Führungskräften. Schließlich<br />
sind sie es, die mit kreativen Ideen das Unternehmen<br />
in die Zukunft lenken. Doch weil<br />
jedes Unternehmen nur so gut wie seine<br />
Mitarbeiter ist, legt Landa auch besonderes<br />
Augenmerk auf die Angestellten. Diese effizient<br />
einzusetzen und zu Höchstleistungen<br />
zu motivieren, bedarf manchmal eines unverstellten<br />
Blicks von außen. „Mit der SymbolonMethodik<br />
kann der Teamentwicklung<br />
eine neue Bedeutung beigemessen<br />
werden“, erklärt Landa. Alle Teammitglieder<br />
füllen im Vorfeld mit einem zugeteilten Passwort<br />
das Profil online aus. Der Trainer analysiert<br />
die Fragebögen und erstellt ein Team<br />
Profil, in dem die jeweilige Einschätzung der<br />
Teilnehmer in einer Gesamtanalyse dargestellt<br />
wird. Anhand der vorbereiteten Analyse<br />
wird ein Teamtraining von ein bis zwei<br />
Tagen durchgeführt. Der Trainer präsentiert<br />
den Teilnehmern die Ergebnisse und erklärt<br />
deren Grundsymbolik. Er unterstützt das<br />
Team durch seine Moderation darin, die<br />
Prinzipien zu übersetzen und herauszufinden,<br />
was es spezifisch für sie bedeutet und<br />
wo diese Inhalte im täglichen Arbeitsprozess<br />
vorkommen. „Dadurch entsteht eine bewusste<br />
Auseinandersetzung mit den Kernthemen<br />
und den ungenutzten Teampotentialen“<br />
erklärt Landa, der seit 2004 als<br />
selbstständiger Coach arbeitet. Der 53Jährige,<br />
dessen frühe Wurzeln in Handel und<br />
Wirtschaft reichen, leitet mehrere Ausbildungsstandorte<br />
für Evolutionspädagogik<br />
in Österreich. Nach der Ausbildung in<br />
der SymbolonMethode von Christine<br />
Kranz spezialisierte er sich auf „Coaching<br />
mit Kunst“.<br />
D. H.<br />
Jürgen Landa<br />
IC Pflach<br />
Kohlplatz 7<br />
A-6600 Pflach/Reutte<br />
Telefon +43 676 5055303<br />
info@juergenlanda.at<br />
www.juergenlanda.at<br />
BILDER: SYLVY SPRENGER FOTOGRAFIE, SEAPORT<br />
WITH THE EMBARKATION OF SAINT URSULA, 1824,<br />
CLAUDE LORRAIN, NATIONAL GALLERY, LONDON.<br />
JÜRGEN LANDA/ISTOCK-637772400<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
63
Kempten | Porsche Zentrum Allgäu<br />
E-Mobilität: Porsche<br />
setzt mit neuem<br />
Taycan Meilenstein<br />
Mit dem Taycan und einer hochmodernen Ladeinfrastruktur nimmt Porsche<br />
eine Vorreiterrolle ein<br />
64<br />
3 | <strong>2021</strong>
Taycan Turbo S, Stromverbrauch (in kWh/100 km) kombiniert 28,5; CO 2<br />
-Emisssionen (in g/km) kombiniert 0; Stand: 06/<strong>2021</strong><br />
3 | <strong>2021</strong><br />
65
Matthias Fiedler, Geschäftsführer der Tiefbauunternehmen<br />
Deiser Bau und Panzer &<br />
Braun, ist durch und durch Porsche Enthusiast<br />
und langjähriger Kunde des Porsche<br />
Zentrum Allgäu. In der Vergangenheit fuhr<br />
er bereits die Modelle Panamera und<br />
Cayenne. Als klar war, dass mit dem Taycan<br />
der erste vollelektrische Porsche auf den<br />
Markt kommen würde, gehörte Fiedler zu<br />
den ersten Vorbestellern. Seit November<br />
letzten Jahres darf er sich – nach zwei<br />
Jahren des geduldigen Wartens – stolzer<br />
Eigentümer eines Taycan Turbo S nennen.<br />
Im Interview mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
berichten Matthias Fiedler und<br />
Michael Singer, Geschäftsführer des Porsche<br />
Zentrum Allgäu, vom angebrochenen E-Zeitalter<br />
bei Porsche.<br />
Matthias Fiedler<br />
AWM: Herr Singer, mit dem Taycan ist<br />
der erste vollelektrische Porsche auf<br />
dem Markt. Was können Sie über die<br />
künftige Ausrichtung der Traditionsmarke<br />
verraten?<br />
Michael Singer: In Zukunft dürfen sich<br />
Porsche Liebhaber auf einen Dreiklang,<br />
bestehend aus dem hochemotionalen<br />
Verbrennermotor, hybridisierten Modellen<br />
und einer vollelektrischen Ausrichtung,<br />
freuen. Die Zielsetzung seitens Porsche ist<br />
klar definiert: Bis 2030 werden mehr als<br />
80 Prozent aller neu produzierten Porsche<br />
das Werk als Hybrid oder vollelektrisches<br />
Fahrzeug verlassen.<br />
AWM: Ist im Porsche Zentrum Allgäu<br />
die Nachfrage nach Hybrid- und Elektromodellen<br />
schon spürbar?<br />
Michael Singer: Ja, deutlich. Ein riesiger<br />
Vorteil dieser Modelle ist die E Kennzeichen<br />
Fähigkeit. Gerade für dienstwagenberechtigte<br />
Führungskräfte und Geschäftsinhaber<br />
geht damit eine große Steuerersparnis einher.<br />
AWM: Herr Fiedler, Sie haben das<br />
Privileg, seit einem halben Jahr die<br />
Vorzüge Ihres Taycan Turbo S zu<br />
genießen. Aber, Hand aufs Herz, ist<br />
der Taycan noch ein „echter“ Porsche?<br />
Matthias Fiedler: Hinsichtlich der Fahreigenschaften<br />
steht der Taycan keinem<br />
Verbrenner von Porsche nach, im Gegenteil.<br />
Diese Art der Beschleunigung habe ich<br />
bis dato nicht gekannt, eine sportliche<br />
Fahrweise ist problemlos möglich. Das<br />
Einzige, was der Taycan nicht bieten kann,<br />
ist der klassische Auspuffsound inklusive<br />
Geräuschkulisse. Ich finde die Soundlösung<br />
von Porsche jedoch sehr gelungen.<br />
Man hat das Gefühl, in einem Raumschiff<br />
dahinzuschweben – der passende Sound<br />
dazu ist nach innen und außen hörbar.<br />
AWM: Viele, die mit einem E-Fahrzeug<br />
liebäugeln, haben Bedenken bezüglich<br />
des Ladevorgangs. Wie kompliziert ist<br />
das „Tanken“ in der Praxis wirklich?<br />
Matthias Fiedler: Wenn ich ehrlich bin,<br />
hatte auch ich anfangs Bedenken. Nach<br />
sechs Monaten der Nutzung kann ich<br />
jedoch ganz klar sagen, dass diese zu<br />
vernachlässigen sind. Früher habe ich den<br />
Tank rüssel ins Auto eingeführt, jetzt<br />
66 3 | <strong>2021</strong>
stecke ich das Auto ans Stromnetz an und<br />
kann einfach mit der Porsche Card oder<br />
App laden. An einer Schnelllade station ist<br />
der Taycan in 22,5 Minuten zu 100 Prozent<br />
geladen.<br />
Michael Singer: Ergänzend ist anzumerken,<br />
dass das Fahrzeug über die Funktion<br />
Plug & Charge in der Lage ist, mit der<br />
Ladesäule zu kommunizieren. Über das<br />
Portal My Porsche werden persönliche<br />
Daten hinterlegt, sodass die Zahlungsmodalitäten<br />
bei jedem Ladevorgang automatisch<br />
abwickelt werden. Ein weiterer<br />
Vorteil: In den ersten drei Jahren kostet<br />
der Ladevorgang bei den Schnellladesäulen<br />
unseres Partners IONITY nur 33 statt<br />
77 Cent pro Kilowattstunde.<br />
AWM: Kann der Taycan auch Langstrecke?<br />
Matthias Fiedler: Definitiv. Selbst bei<br />
sportlicher Fahrweise können 300 Kilometer<br />
am Stück zurückgelegt werden.<br />
Michael Singer: Interessant ist, dass<br />
80 Prozent der Ladevorgänge ohnehin<br />
daheim stattfinden. Porsche bietet deshalb<br />
künftig ein Set an intelligenten Ladelösungen<br />
für zu Hause an. Dazu gehört der<br />
Porsche Mobile Charger Connect, ein<br />
Ladegerät mit einer Leistung von bis zu<br />
11 Kilowattstunden. Oder auch der Home<br />
Energy Manager, ein Steuergerät, das den<br />
Lade vorgang hinsichtlich Leistung, Zeit<br />
und Kosten optimiert und zeitgleich die<br />
heimische Stromversorgung sicherstellt.<br />
Einzuschätzen, welche Ladelösungen infrage<br />
kommen und die individuellen<br />
heimischen Voraussetzungen durch einen<br />
externen Partner prüfen und planen zu<br />
lassen, zählen zum Kundenservice des<br />
Porsche Zentrum Allgäu.<br />
AWM: Wie wichtig ist Ihnen der<br />
Umstieg auf E-Mobilität in Ihren<br />
Unternehmen?<br />
Matthias Fiedler: Sehr. In den nächsten<br />
zwei Jahren möchte ich den Anteil auf<br />
40 Prozent ausbauen. Derzeit besteht der<br />
Fuhrpark aus zehn Hybrid beziehungsweise<br />
Elektrofahrzeugen. Unsere gesamte<br />
Fahrzeugflotte bis fünf Tonnen wird von<br />
Seitz ausgestattet. Ich bin mit dem Service<br />
rundum zufrieden.<br />
Dominik Baum<br />
Porsche Zentrum Allgäu<br />
Seitz Sportwagenzentrum GmbH<br />
Georg-Krug-Straße 10<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 59123-900<br />
info@porsche-kempten.de<br />
www.porsche-kempten.de<br />
BILDER: PORSCHE/PORSCHEZENTRUM ALLGÄU,<br />
THOMAS TÄNZEL<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
67
Kempten | Patentschutz<br />
Wer ist der Böse?<br />
Oder Noppensteine und kein Ende …<br />
Ein großer und bekannter und nicht<br />
nur bei Kindern beliebter dänischer<br />
Hersteller von Noppensteinen aus Billund<br />
taucht in letzter Zeit immer öfter in der<br />
Presse auf, mal mit negativer, mal mit<br />
positiver Berichterstattung.<br />
„Patente, Marken und Designs<br />
schützen ein Produkt oder<br />
Geschäftsmodell vor Konkurrenz.“<br />
Dr. Lars Hoppe, Patentanwalt<br />
Patente laufen maximal 20 Jahre, danach ist<br />
die darin geschützte Erfindung für jedermann<br />
frei nutzbar. Viele Unternehmen<br />
versuchen daher, ihre Produkte mit eigentlich<br />
technischen Erfindungen über länger<br />
laufende Schutzrechte wie Marken und<br />
Designs, aber auch das Urheberrecht, gegen<br />
Wettbewerb zu schützen.<br />
Ein Beispiel hierfür ist die Lego A/S, die mit<br />
diesen Mitteln versucht, Wettbewerber –<br />
vor allem aus China – vom lukrativen<br />
Spielzeugmarkt fernzuhalten. So ging Lego<br />
A/S aus der die dreidimensionale Form<br />
eines Noppensteins schützenden Marke<br />
DE 395 03 037 gegen einen Wettbewerber<br />
vor. Dies war nicht erfolgreich, wie der<br />
BGH 2004 entschied: Eine solche Marke,<br />
die (fast) nur die für das Zusammen bauen<br />
erforderlichen technischen Merkmale enthält,<br />
kann nicht gegen die etwas anders aussehenden<br />
Noppensteine des Wettbewerbers<br />
angeführt werden. Diese Marke wurde<br />
am 30.04.2010 auf Antrag eines Dritten<br />
dann auch gelöscht. Der EuGH hat im September<br />
2010 entschieden, dass die Lego<br />
Bausteine auch nicht als Unionsmarke EUweit<br />
geschützt werden können, da ihre Form<br />
technisch bedingt sei.<br />
LEGO A/S versucht auch, seine Noppensteine<br />
EUweit als Design schützen zu<br />
lassen, und hat diesbezüglich vor Kurzem<br />
einen Teilsieg errungen. Das für unionsweite<br />
Designs zuständige EUIPO beziehungsweise<br />
dessen Beschwerdekammer hatte<br />
zwar einen solchen Schutz abgelehnt, jedoch<br />
hat der EuG am 24.03.<strong>2021</strong> entschieden,<br />
dass ein Designschutz möglich sein<br />
könnte, da diese Steine Teil eines sogenannten<br />
„komplexen Erzeugnisses“ sein können,<br />
für das ein Schutz trotz technisch bedingter<br />
Merkmale möglich ist. Die Sache liegt nun<br />
wieder bei der Beschwerdekammer, die<br />
diesen Ausnahmetatbestand prüfen muss.<br />
LEGO A/S hat schließlich auch noch<br />
Urheberrechte auf einige besonders gestaltete<br />
Steine, Modelle und Figuren, denen<br />
Originalität und einzigartige ästhetische<br />
Bedeutung zugerechnet werden können.<br />
Ein Vorgehen per Abmahnung, Klage und<br />
Grenzbeschlagnahme durch den Zoll ist<br />
ein gutes Recht eines Unternehmens mit<br />
gewerblichen Schutzrechten, das sich über<br />
Jahrzehnte einen Markt aufgebaut und ihn<br />
gepflegt hat. Ein solches Vorgehen wirkt<br />
aber oft scharf und aggressiv und kann<br />
schnell zu schlechter Publicity führen mit<br />
einer entsprechenden Schädigung des<br />
Images des Unternehmens und damit auch<br />
seines wirtschaftlichen Erfolges.<br />
Insbesondere imageabhängige Rechteinhaber<br />
stehen daher oft vor dem Zwiespalt,<br />
ob sie eine Rechtsverletzung hinnehmen<br />
sollen oder nicht. Dies ist besonders im mit<br />
vielen Gefühlen und eigenen Kindheitserinnerungen<br />
der Käufer verbundenen Spielzeugbereich<br />
der Fall.<br />
Ein Unternehmen ist daher gut beraten,<br />
neben Patentanwälten zur Erlangung und<br />
Durchsetzung von eigenen Schutz rechten<br />
immer auch Kommunikations und Marketingspezialisten<br />
hinzuzuziehen, um negative<br />
Auswirkungen zu vermeiden.<br />
VKK Patentanwälte<br />
87437 Kempten<br />
www.vkkpatent.com<br />
Dr. Lars Hoppe<br />
BILDER: SIMONE KANEIDER,<br />
PIXABAY.COM<br />
68 3 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
BILD: MATHIS LEICHT<br />
Prof. Dr. Andreas Judt ist der Ansprechpartner für das neue Studienangebot Intelligente Systeme an der DHBW Ravensburg.<br />
Neues Studienangebot Intelligente Systeme<br />
Friedrichshafen // Die DHBW Ravensburg<br />
bietet ab Oktober <strong>2021</strong> an ihrem<br />
Technikcampus Friedrichshafen mit<br />
Intelligente Systeme ein neues Studienangebot<br />
in der Informatik an. Hintergrund<br />
ist der immer größer werdende<br />
Stellenwert von Systemen mit künstlicher<br />
Intelligenz. Im Studienschwerpunkt stehen<br />
unter anderem die digitale Sprach- und<br />
Bildverarbeitung, Methoden der Datenanalyse,<br />
Algorithmen und Verfahren, Big<br />
Data und Data Mining auf dem Studienplan.<br />
Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung<br />
intelligenter Systeme sind neben der Technik<br />
auch die ethische Einschätzung sowie<br />
die gesellschaftliche Einordnung.<br />
• Kältetechnik<br />
mit natürlichen Kältemitteln<br />
wie CO ²<br />
und Propan<br />
• Klimatisierung<br />
für Wohn- und Gewerberäume<br />
• Kaltwassertechnik<br />
• Kühlzellen<br />
• Reparatur-Service<br />
• Kühlanhänger-Vermietung<br />
• NEU: Luftreiniger<br />
gegen Viren und Bakterien<br />
BILD: HANDWERKSKAMMER ULM<br />
Knappes Material bremst regionales Handwerk aus<br />
Ulm // In vielen Handwerksbetrieben<br />
zwischen Ostalb und Bodensee gibt es<br />
trotz Corona-Krise viele Aufträge –<br />
aber kein Material, sie auszuführen.<br />
Holz-, Stahl- und Aluminiumpreise steigen<br />
zwischen 50 und 200 Prozent. Auch Dämmstoffe,<br />
Farben, Kabel, Kupfer und andere<br />
Halbleiter oder auch Kies und Sand sind<br />
knapp und entsprechend teuer. Die Handwerkskammer<br />
Ulm hat jetzt Ansatzpunkte<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
für die Politik formuliert, wie auf die immer<br />
weiter steigenden Materialpreise reagiert<br />
werden kann. Da die beschriebene Problematik<br />
nicht allein auf Deutschland beschränkt<br />
ist, ist der zeitnahe politische Dialog<br />
mit den EU-Partnern sinnvoll, um<br />
gemeinsame Lösungsansätze auf den Weg<br />
zu bringen. Als eine Maßnahme nennt die<br />
HWK Preisgleitklauseln bei öffentlichen<br />
Auftragsvergaben.<br />
Schwarz Kältetechnik GmbH<br />
Reinhartser Str. 4 | 87437 Kempten | 0831 73924<br />
info@schwarz-kaeltetechnik.de<br />
www.schwarz-kaeltetechnik.de
Rieden am Forggensee | Stanz-Biege-Technologie<br />
Das Werk in Schwaigern<br />
70 3 | <strong>2021</strong>
„IPerfectTMatch“J<br />
InnovationskraftTtrifftTZukunftT–ETdieTMünchnerTHoldingTiwisTSET&TCo.TKGT<br />
übernimmtTdieTSoehnergroup<br />
Feierliche exemplarische Schlüsselübergabe mit den alten und neuen Inhabern, dem Geschäftsführer und deren Ehefrauen<br />
Es sei ein „perfect match“, meint Albrecht Heege, und dem Geschäftsführer der Soehnergroup in Schwaigern sind Stolz und Erleichterung<br />
anzumerken. Auch iwis-Vorstand Johannes Winklhofer und Geschäftsführer Andreas Wagner steht die Freude ins Gesicht geschrieben: „Es passt<br />
einfach alles“, verkündet Wagner euphorisch, „zwei Teile werden nun zu einem erfolgreichen Ganzen.“ Seit Anfang Juni ist es offiziell:<br />
Die iwis SE & Co. KG München hat über die iwis mechatronics GmbH die Soehnergroup mit Zustimmung der Kartellbehörden erworben.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
71
Tatsächlich sind es Traumpartner der<br />
Branche, die sich da nach langen Verhandlungen<br />
verbunden haben. Als Walter und<br />
Rosemarie Soehner beschlossen, die Nachfolge<br />
für ihr 1966 gegründetes Unternehmen<br />
zu regeln, blickten sie auf ein global<br />
agierendes und innovativ aufgestelltes Familienunternehmen<br />
mit rund 1.100 Mitarbeitern<br />
an vier Standorten und einem<br />
Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro.<br />
Sie fanden in der Münchner iwis Gruppe<br />
den mit Abstand passendsten Partner: ein<br />
traditions reiches Familienunternehmen<br />
mit einer gewachsenen Unternehmensstruktur,<br />
mit Verantwortungsbewusstsein,<br />
hoher Inno vationskraft und ausgeprägter<br />
Kundenorientierung. Zudem ergänzen<br />
sich die Technologien beider in der Verbindungstechnik<br />
tätigen Firmengruppen optimal.<br />
So liefert das in Rieden am Forggensee<br />
(Ostallgäu) ansässige Tochterunternehmen<br />
iwis smart connect GmbH hochpräzise<br />
elektrische Verbindungs und Kontakttechnik<br />
für die Automobilindustrie. Durch<br />
den Zukauf der Soehnergroup erweitert<br />
sich die Schlagkraft dieser Unternehmenstochter<br />
zu „iwis mechatronics“.<br />
Gerade hier fügt sich die Soehnergroup<br />
perfekt ein. Sie ist als Produktionsdienstleister<br />
und Entwicklungspartner mit eigenen<br />
Betriebsmittelbauten auf die Herstellung<br />
kundenspezifischer, technologisch<br />
anspruchsvoller Stanz, Mehrkomponenten<br />
und Verbundteile (KunststoffMetall<br />
Verbindungen) sowie komplexer Hybrid<br />
72 3 | <strong>2021</strong>
Zwei, die sich optimal ergänzen – Unternehmensinformation<br />
Die iwis-Gruppe ist in ihren Divisionen jeweils<br />
marktführend. Hohe Innovationskraft und<br />
ausgeprägte Kundenorientierung sind die<br />
Basis des Erfolgs.<br />
• iwis motorsysteme stellt Ketten und<br />
Steuertriebe für Motoren für die Automobilindustrie<br />
her.<br />
• iwis antriebssysteme produziert Präzisionsrollen-<br />
und Förderketten für industrielle<br />
Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau,<br />
der Verpackungs-, Druck- und Lebensmittelindustrie<br />
und der Fördertechnik.<br />
Darüber hinaus liefert iwis antriebssysteme<br />
Rollenketten, Landmaschinen-, Spezialund<br />
Flyerketten, Scharnierband- und<br />
Mattenketten, Kettenräder und Zubehör.<br />
• iwis smart connect ist auf dem Gebiet der<br />
hochpräzisen Stanz- und Biegetechnik,<br />
insbesondere der elektrischen Verbindungstechnik,<br />
Einpresstechnik, IDC-<br />
Schneid-Klemmverbindung und der PCA-<br />
Kontakttechnologie tätig. Darüber hinaus<br />
produziert smart connect hochpräzise<br />
Stanz- und Biegeteile sowie Abschirmgehäuse<br />
für verschiedene Industrien.<br />
Soehnergroup ist als international agierender<br />
Produktionsdienstleister und Entwicklungspartner<br />
auf die Herstellung qualitativ<br />
hochpräziser Kunststoff-Metall-Verbindungen<br />
in Ein- und Mehrkomponententechnik<br />
sowie komplexer Hybridteile und Baugruppen<br />
aus hochautomatisierten Fertigungseinrichtungen<br />
spezialisiert. Gefertigt<br />
werden Komponenten und Komplettlösungen<br />
primär für die Tier-1 und OEM der<br />
Auto mobilindustrie, die Renewable Energy<br />
sowie für die Bereiche Sanitär, Elektronik,<br />
Elektro-, Haushalts- und Medizintechnik.<br />
„Wir übernehmen ein<br />
Familienunternehmen mit ganz<br />
besonderen Fähigkeiten. Wir sind<br />
uns der großen Verantwortung<br />
bewusst. Die Soehnergroup<br />
wird größtmögliche<br />
Eigenständigkeit behalten.“<br />
Johannes Winklhofer,<br />
Vorstand iwis-Gruppe München<br />
teile und -baugruppen spezialisiert. „Wir<br />
brauchen Sie!“, appelliert Wagner anlässlich<br />
seiner Begrüßung an die Mitarbeiter der<br />
Soehnergroup. „Ihr Know-how und Ihre<br />
technischen Kompetenzen sind unverzichtbar.“<br />
Denn die Soehnergroup ist technologisch<br />
hervorragend aufgestellt und maßgeblich<br />
an der Entwicklung verschiedener<br />
Mobilitätskonzepte und der regenerativen<br />
Energieerzeugung beteiligt.<br />
Lebenswerk übergeben<br />
An allen ihren Standorten (in Baden-Württemberg,<br />
den USA, China und Rumänien)<br />
ist das schwäbische Familienunternehmen<br />
Soehner mit einem breiten Leistungsspektrum<br />
über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
seit Jahrzehnten ein starker Vorzugspartner<br />
für seine Kunden. Gefertigt werden Komponenten<br />
und Komplettlösungen für verschiedene<br />
Bereiche des täglichen Lebens:<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
73
„Wir wollen weiterwachsen,<br />
gerade im Bereich hybrider und<br />
intelligenter Baugruppen, und<br />
bei Zukunftstechnologien<br />
wie dem autonomen Fahren<br />
Entwicklungstreiber und<br />
unverzichtbarer Partner sein.“<br />
Andreas Wagner,<br />
CEO der iwis smart connect GmbH<br />
Neben den Hauptmärkten, Automotive und<br />
Renewable Energy Produkte für die Industrie<br />
und Elektronik sowie die Branchen Sanitär,<br />
Medizintechnik und Konsumgüter. Von<br />
einem sehr bewegenden Moment sprach<br />
daher auch Walter Soehner bei der Übergabe<br />
seines Lebenswerks an den Vorstand<br />
der iwis-Gruppe, Johannes Winklhofer.<br />
Die Zukunft nimmt Fahrt auf<br />
Die Kompetenz, komplexe Hybridteile und<br />
Baugruppen hochautomatisiert zu fertigen,<br />
hat die Soehnergroup in den Blick von iwis<br />
gerückt. Johannes Winklhofer, der iwis seit<br />
1999 in vierter Generation leitet, verfolgt<br />
seit Jahren einen Expansionskurs des 1916<br />
gegründeten Münchner Familienunternehmens.<br />
iwis strebt durch die komplementären<br />
Fähigkeiten beider Firmen die Umsetzung<br />
einer zukunftsorientierten Strategie<br />
bis hin zu intelligenten mechatronischen<br />
Produkten an. Mit seinem Unternehmensbereich<br />
Motorsysteme ist iwis Weltmarktführer<br />
für innovative und kostengerechte<br />
Steuertriebssysteme auf Basis von Präzisionsketten.<br />
Nahezu alle Automobilhersteller<br />
weltweit werden über die Werke München,<br />
Landsberg, Pinghu und Murray mit<br />
mehr als 60.000 Systemen täglich beliefert.<br />
In der Division Antriebssysteme beliefert<br />
74 3 | <strong>2021</strong>
iwis als Marktführer auch den weltweiten<br />
Maschinen und Anlagenbau mit Präzisionsrollenketten.<br />
Anwendungen finden<br />
sich in der Druck und Papierindustrie, in<br />
der Ver packungsindustrie und der Fördertechnik<br />
sowie im allgemeinen Maschinenbau<br />
und der Landmaschinenindustrie.<br />
iwis beschäftigt mit der Soehnergroup<br />
mehr als 3.000 Mitarbeiter und strebt <strong>2021</strong><br />
einen Umsatz von rund 650 Millionen<br />
Euro an. Neben Produktionsstandorten in<br />
Deutschland (München, Landsberg, Wilnsdorf,<br />
Sontra, Kaufbeuren, Rieden und<br />
Schwaigern) sowie in Tschechien, China,<br />
USA und Rumänien gibt es in verschiedenen<br />
europäischen und außereuropäischen<br />
Ländern Niederlassungen, darunter in<br />
Brasilien, England, Frankreich, Indien,<br />
Italien, Japan, Kanada, Korea, der Schweiz,<br />
Südafrika und der Türkei. Insgesamt ist iwis<br />
weltweit an 45 Standorten vertreten.<br />
Miteinander auf Augenhöhe<br />
Andreas Wagner, Geschäftsführer der iwis<br />
smart connect GmbH, hat zusätzlich die<br />
CEOFunktion bei der Soehnergroup übernommen.<br />
Was man von ihm als neuem Chef<br />
erwarten dürfe? „Eine offene, ehrliche und<br />
direkte Art“, sagt Wagner spontan. „Wir<br />
pflegen bei iwis einen vertrauensvollen Umgang,<br />
ein Miteinander auf Augenhöhe.“ Das<br />
solle auch weiterhin so bestehen bleiben.<br />
Und der Geschäftsführer von iwis smart<br />
connect verspricht: „Wir haben alle eine<br />
solide Zukunft unter dem Dach der iwis<br />
Gruppe vor uns.“ Neben Wagner werden<br />
Christof Droste, Albrecht Heege, Robert<br />
Koziel und Bernd Schöffler ihre bisherige<br />
Verantwortung als Geschäftsführer in der<br />
Soehnergroup weiterhin wahrnehmen. Sodass<br />
die Erfolgsgeschichte des international<br />
agierenden Marktführers in den kommenden<br />
Jahrzehnten um ein paar spannende<br />
Kapitel erweitert wird.<br />
iwis smart connect GmbH<br />
Aggensteinstraße 8–10<br />
87669 Rieden am Forggensee<br />
Telefon 08362 9122-0<br />
smartconnect@iwis.com<br />
www.smartconnect.iwis.com<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILDER: IWIS SMART CONNECT GMBH<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
75
Kempten | Wohnraum<br />
Sozialbau baut Wohn(t)räume<br />
auf die „Funkenwiese“<br />
Kempten – auf rund 19.000 Quadratmetern Grundstück erichtet die Sozialbau in sieben Gebäuden 183 Zwei- bis Vier-Zimmer-Eigentums- und<br />
Mietwohnungen, zwei Büro-/Praxisflächen sowie drei Tiefgaragen mit insgesamt 193 Stellplätzen. In 59 Wohnungen der ersten drei Häuser sind<br />
bereits die glücklichen Bewohner eingezogen. Der neue Wohnpark „Funkenwiese“ liegt in schöner, idyllischer Wohnlage des beliebten südwestlichen<br />
Kemptener Stadtteils „Stiftallmey“.<br />
Überragende Architektur<br />
Städtebaulich stellt der Wohnpark „Funkenwiese“<br />
ein gestalterisches Bindeglied<br />
zwischen den unterschiedlichen Gebäudestrukturen<br />
der bestehenden umliegenden<br />
Wohnbebauung im Ost und Süden her.<br />
Gleichzeitig bildet der neue Wohnpark<br />
eine eigenständige architektonische „Adresse“.<br />
Durch die Gebäudeanordnung entlang<br />
der Leutkircher Straße ergeben sich<br />
städtebaulich reizvolle Blickachsen auf das<br />
schön eingefasste Biotop. Neben der Erstellung<br />
hochwertigen Wohnungsbaus im<br />
energieeffizienten KfW55-Standard setzt<br />
die Sozialbau die landschaftliche Aufwertung<br />
des vorhandenen Biotops, die Verbesserung<br />
der Durchwegung samt ihrem<br />
begleitenden Baumbestand sowie die neu<br />
strukturierte Organisation des ruhenden<br />
Verkehrs baulich um.<br />
Städtebau als Rosenzweig und Weinblätter<br />
Die Gebäudeformen der einzelnen vier- bis<br />
siebengeschossigen Baukörper verschränken<br />
sich locker miteinander und schaffen so<br />
einen offenen, von der Landschaft des<br />
Biotops mitbestimmten neuen städtischen<br />
Lebensraum. Während die Formen der<br />
ersten drei bereits bezogenen polygonalen<br />
Häuser von den Architekten als „Weinblätter“<br />
bezeichnet sind, rankt sich das nach-<br />
183 Eigentums- und Mietwohnungen erstellt die Sozialbau im attraktiven Stadtteil „Stiftallmey“ in Kempten.<br />
76 3 | <strong>2021</strong>
zum Jahr 2020 wurden bereits 580 Neubau<br />
Wohnungen fertiggestellt und an die<br />
glücklichen Bewohner übergeben. Dafür<br />
sind stattliche Bau investitionen von über<br />
140 Mio. Euro umgesetzt worden.<br />
Glänzende Bilanz 2020<br />
Eine glänzende Jahresbilanz 2020 legte<br />
SozialbauGeschäftsführer Herbert Singer<br />
zudem im Mai <strong>2021</strong> dem Aufsichtsrat und<br />
den Gesellschaftern mit einem Überschuss<br />
von 7,4 Mio. Euro vor.<br />
Sozialbau-<br />
Jahres bilanz 2020<br />
Die ersten drei fertiggestellten Häuser mit 59 Eigentumswohnungen<br />
barliche Gebäude mit seinen differenzierten<br />
Balkonaus kragungen wie ein „Rosenzweig“<br />
in OstWestRichtung durch das weitläufige<br />
Grundstück. Mehrfach geknickte Gebäudeformen<br />
bewirken, dass die Häuser aus<br />
diversen Betrachtungswinkeln immer ausschnittsweise<br />
optisch wahrzunehmen sind.<br />
Der vorzüglichen Architektur verdanken<br />
nahezu alle Wohnungen eine Ausrichtung<br />
nach Süden und Südwesten. Für die Bewohner<br />
entsteht damit viel Privatsphäre auf<br />
sonnigen Balkonen und Terrassen. Drei weitere<br />
Häuser in Form von zwei „Weinblättern“<br />
und einem „Rosenzweig“ schließen<br />
den Wohnpark nach Norden ab. Die<br />
Erschließung der drei Tief garagen mit<br />
193 Stell plätzen erfolgt direkt von der<br />
Leutkircher Straße, sodass der Binnenraum<br />
des Wohnparks „Funkenwiese“ komplett<br />
frei von Verkehr ist.<br />
Neue Infrastruktur mit E-Ladesäule<br />
Die Gesamtbebauung des Wohnparks<br />
„Funkenwiese“ wird bis Ende 2023 abgeschlossen<br />
sein. Die Außenanlagen sowie<br />
die Gestaltungsarbeiten im öffentlichen<br />
Raum erfolgen bauabschnittsweise zeitgleich.<br />
Darüber hinaus baut die Sozialbau<br />
60 öffentliche Stellplätze entlang der<br />
Leutkircher Straße. Dort können bereits seit<br />
Dezember 2020 Elektrofahrzeuge an einer<br />
öffentlichen ELadesäule gleichzeitig geladen<br />
werden. Die installierte Säule ist für<br />
alle Bewohner des Stiftallmeys zugänglich<br />
und rundet das Mobilitätskonzept des<br />
Neubauquartiers „Funkenwiese“ ab. Denn<br />
die drei neuen Tiefgaragen im Wohnpark<br />
sind bereits für die unkomplizierte Installation<br />
weiterer ELadepunkte baulich und<br />
infrastrukturell vorgerüstet.<br />
770 neue Wohnungen in nur 7 Jahren<br />
Mit einer enormen Energieleistung sorgt die<br />
Sozialbau für 770 NeubauWohnungen in<br />
nur 7 Jahren zur wichtigen Entlastung des<br />
angespannten <strong>Allgäuer</strong> Wohnungsmarktes.<br />
510 attraktive Eigentumswohnungen und<br />
260 neue barrierearme Mietwohnungen<br />
entstehen für rund 2.000 Bürger der Stadt<br />
Kempten bis zum Jahr 2023. Von 2016 bis<br />
Bilanzsumme 228,0 Mio. €<br />
Jahresumsatz 57,7 Mio. €<br />
Jahresüberschuss 7,4 Mio. €<br />
Bauinvestitionen 33,3 Mio. €<br />
Eigenkapital 43,2 %<br />
Bewirtschaftete Miet- und<br />
Eigentums wohnungen 7.000<br />
Mietwohnungen 3.994<br />
Durchschnittsmiete<br />
Sozialbau Kempten Wohnungs- und<br />
Städtebau GmbH<br />
<strong>Allgäuer</strong> Straße 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 25287-0<br />
info@sozialbau.de<br />
www.sozialbau.de<br />
5,84 €/m²<br />
Gewerbeflächen 72.000 m²<br />
Mitarbeiter 117<br />
Etwa 16.000 Menschen wohnen, leben<br />
und arbeiten auf rund 565.000 m²<br />
Wohn- und Gewerbeflächen der Sozialbau.<br />
BILDER: SOZIALBAU<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
77
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
IHK-Konjunkturumfrage im<br />
Juni: Der Tourismus ist weiter<br />
in arger Bedrängnis<br />
Vetter gewinnt erneut<br />
internationalen Preis für seine<br />
Unternehmensführung<br />
Kempten // Die Corona-Krise hat die<br />
Wirtschaft im Landkreis Oberallgäu<br />
und in der Stadt Kempten weiter fest<br />
im Griff. Die rasche Erholung, die sich im<br />
vergangenen Herbst gezeigt hat, setzte sich<br />
im Frühjahr nicht mehr fort. Das zeigt die<br />
aktuelle IHKKonjunkturumfrage deutlich.<br />
Der IHKKonjunkturindex gab um 10 Punkte<br />
nach und liegt nun bei 101 Punkten. „Insbesondere<br />
die Lage des Reise und Gastgewerbes<br />
im Allgäu ist alarmierend. Nach<br />
einer ersten Erholung im Sommer 2020 sind<br />
die Betriebe seit über einem halben Jahr im<br />
zweiten Lockdown“, sagt IHKVizepräsident<br />
Robert Frank. „Die reine Fixierung auf den<br />
Inzidenzwert bei der geplanten Öffnung<br />
und der wachsende Fachkräftemangel werden<br />
für die Tourismusbranche zu einer immer<br />
größeren Herausforderung.“ Auch der<br />
Handel im Allgäu leidet unter den ausbleibenden<br />
Touristen. Ein ähnliches Bild zeigt<br />
sich bei der konjunkturellen Lage für das<br />
gesamte Allgäu (Landkreise Ostallgäu/<br />
Kaufbeuren, Oberallgäu/Kempten, Unterallgäu/Memmingen<br />
und Landkreis Lindau):<br />
29 Prozent der Unternehmen sprechen von<br />
einer schlechten Lage. 38 Prozent sind zufrieden.<br />
Wachstumsimpulse kamen zuletzt<br />
eher aus dem Ausland, bei der Inlandsnach<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Schlechte Geschäfte verzeichnet auch der Einzelhandel wegen<br />
ausbleibender Touristen.<br />
frage konnten die <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />
keine Steigerungen verzeichnen. Trotz vieler<br />
Unsicherheiten bezüglich der weiteren<br />
Einschränkungen sind die Unternehmen<br />
tendenziell optimistisch. 27 Prozent hoffen,<br />
dass sich die Geschäftslage in den nächsten<br />
Monaten verbessern wird. Die Umsatzprognosen<br />
für das Jahr <strong>2021</strong> sind getrübt. Ein<br />
Drittel der Unternehmen befürchtet einen<br />
Umsatzrückgang von mehr als 10 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahresergebnis. Dabei<br />
spielt vor allem die schwierige Lage für das<br />
Reise und Gastgewerbe im Allgäu eine große<br />
Rolle: 98 Prozent der Unternehmen sprechen<br />
von einer schlechten Geschäftslage.<br />
Das wirkt sich auch auf den Einzelhandel<br />
aus. Auch wenn manche Geschäfte öffnen<br />
dürfen, fehlen die Touristen als Kunden.<br />
42 Prozent der Einzelhändler beklagen die<br />
schlechte Geschäftslage.<br />
Ravensburg // Zum zweiten Mal in Folge<br />
hat Vetter für seine klare Vision, seine<br />
Innovationskraft, seine vorbildliche<br />
Unternehmensführung und sein solides<br />
Finanzmanagement den Axia Best<br />
Managed Companies Award erhalten.<br />
Das Beratungsunternehmen Deloitte Private,<br />
die WirtschaftsWoche, die Credit Suisse<br />
und der Bundesverband der Deutschen Industrie<br />
(BDI) vergeben das weltweit bekannte<br />
Gütesiegel jährlich an die bestgeführten<br />
Mittelständler in über 30 Ländern.<br />
Senator h. c. Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender und Mitglied<br />
der Inhaberfamilie (rechts außen) und Vetter-Geschäftsführer<br />
Peter Sölkner (Zweiter von links) zusammen mit<br />
Deloitte-Vertreter Christian Himmelsbach (Zweiter von<br />
rechts) sowie Credit-Suisse-Vertreter Markus Hermainski<br />
(links außen) bei der Preisübergabe<br />
BILD: VETTER PHARMA INTERNATIONAL GMBH<br />
PRÄZISION<br />
AUS LEIDENSCHAFT<br />
Fräsen 5-Achs Simultanbearbeitung<br />
Drehen mit Gegenspindel und Y-Achse<br />
3D CAM-System<br />
Messtechnik<br />
HMF GmbH Präzisionszerspanung<br />
Dieselstraße 2 · 87452 Altusried - Krugzell<br />
www.hmf-team.de
www.secum.de<br />
www.secum.de<br />
BILD: LEW<br />
www.secum.de<br />
JUNI<br />
Erscheinungstermin JUNI 30.06.<br />
Erscheinungstermin 30.06.<br />
Zwei regionale Energieversorger testen ein variables und börsenorientiertes Preismodell für Ladesäulen.<br />
Ladetarife, die sich am aktuellen Börsenstrompreis orientieren<br />
Allgäu // Die Lechwerke (LEW) und<br />
E.ON testen als eine der ersten Anbieter<br />
deutschlandweit ein variables<br />
Preismodell für Ladesäulen. „Uns ist es<br />
als einem der ersten Anbieter in Deutschland<br />
gelungen, ein flexibles Ladesäulenpreismodell<br />
zu testen“, sagt Andreas Remmele,<br />
Leiter E-Mobility bei LEW. „Damit<br />
haben wir die Möglichkeit, die Preise des<br />
Spotmarktes an die Kundinnen und Kunden<br />
weitergeben zu können – eine attraktive<br />
und innovative Lösung. Dynamische Ladepreismodelle<br />
werden künftig auch immer<br />
wichtiger, um eine bessere Auslastung bei<br />
der Ladeinfrastruktur zu erreichen.“ Je mehr<br />
Energie erzeugt wird, desto günstiger ist der<br />
Börsenstrompreis und desto günstiger die<br />
Kilowattstunde Strom an der Ladestation.<br />
LEW und E.ON Innovation testen das Preismodell<br />
aktuell an einer Gleichstrom-Lade-<br />
säule am LEW-Hauptsitz in Augsburg. In<br />
diesem Test soll untersucht werden, wie die<br />
unterschiedlichen Systeme miteinander<br />
agieren und ob die eingespielten Preise korrekt<br />
dargestellt werden. Ab Mai ist eine<br />
zweite Testphase geplant, um die Lösung in<br />
einem realen Kundenumfeld zu evaluieren.<br />
Die Tarife werden sich dabei aus Spotmarktpreisen<br />
und fixen Kosten, wie zum Beispiel<br />
der EEG-Umlage oder Netznutzungsgebühren,<br />
zusammensetzen. Sie werden mehrfach<br />
täglich angepasst. Kundinnen und Kunden<br />
können die aktuell gültige Preisinformation<br />
dann in der „eCharge+“-App einsehen, um<br />
so das Laden ihrer Elektrofahrzeuge nach<br />
den günstigsten Zeitfenstern zu planen. Die<br />
variable Preisgestaltung ist insbesondere für<br />
LKW- und Busflotten relevant, da sie in der<br />
Regel sehr hohe Ladekapazitäten aufweisen,<br />
die mit hohen Kosten verbunden sind.<br />
Arbeitsschutz Arbeitsschutz<br />
I I<br />
Brandschutz Brandschutz<br />
I I<br />
SiGeKo<br />
SiGeKo<br />
Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />
Sicherheitsbeauftragter –<br />
brauch ich das?<br />
Sicherheitsbeauftragter –<br />
brauch ich das?<br />
Sozialgesetzbuch VII § 22<br />
Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />
Sozialgesetzbuch VII § 22<br />
Wir machen Mehr als aus 20 Mitarbeiter<br />
Mücken sicher<br />
keine Elefanten!<br />
Mehr als 20 Mitarbeiter<br />
Bestellung<br />
Unterschätzen sollte man aber<br />
Sicherheitsbeauftrage<br />
vermeintlich Bestellung<br />
unscheinbare<br />
Gefahren Wir machen Sicherheitsbeauftrage<br />
dennoch aus Mücken nicht. sicher<br />
keine<br />
06.07.21:<br />
Elefanten!<br />
Seminar Sib 1<br />
Die richtige<br />
Grundlagen<br />
Einschätzung und<br />
strategische Unterschätzen 06.07.21: Ausrichtung Seminar sollte man Sibaber<br />
sind 1<br />
hierbei vermeintlich Grundlagen<br />
das A unscheinbare<br />
& O.<br />
Gefahren dennoch nicht.<br />
07.07.21: Seminar Sib 2<br />
Unsere Risiken Stärken und Erfahrungen<br />
liegen in der<br />
Die richtige 07.07.21: Einschätzung Seminar Sibund<br />
professionellen 2<br />
strategische Risiken und<br />
Ausrichtung<br />
Beratung Erfahrungen<br />
sind<br />
aus<br />
bald hierbei 30 Jahren das A & Erfahrung.<br />
O.<br />
20.07.21: Seminar Sib 3<br />
Schwachstellen optimieren<br />
Unsere Stärken liegen in der<br />
20.07.21: Seminar Sib 3<br />
professionellen<br />
Schwachstellen<br />
Beratung<br />
optimieren<br />
aus<br />
bald 30 Jahren Erfahrung.<br />
21.07.21: Seminar Sib 4<br />
Kommunikation und<br />
Prävention 21.07.21: Seminar Sib 4<br />
Kommunikation und<br />
Prävention<br />
Sicherheit im Unternehmen<br />
Architekturpreis des Bundes für Elobau<br />
Leutkirch // Elobau hat seine Produktionshallen<br />
um 5.700 Quadratmeter<br />
erweitert. Das neue Gebäude wurde in Plusenergie-Holzbauweise<br />
errichtet und gemeinsam<br />
mit F64 Architekten und der Stadtplaner<br />
PartGmbB geplant. Der Erweiterungsbau<br />
wurde nun vom Bundesministerium für Ernährung<br />
und Landwirtschaft beim Bundeswettbewerb<br />
HolzbauPlus als Sieger in der Kategorie<br />
„Gewerbliche Bauten – Neubauten“<br />
ausgezeichnet. Eine Besonderheit des Neubaus<br />
ist der hohe Tageslichteintrag, der sich<br />
positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirkt<br />
und den Bedarf an Kunstlicht senkt.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
Übergabe des Architektur-Awards an Lisa Ihm, Projektleitung<br />
bei F64 Architekten, Michael Hetzer, Bauherr und<br />
Beiratsvorsitzender bei Elobau, und Philip Leube, Büropartner<br />
bei F64 Architekten (v.l.n.r.)<br />
BILD: F64 ARCHITEKTEN<br />
Sicherheit im Unternehmen<br />
Weitere Seminare:<br />
02.07.21 Seminartermine Brandschutzhelfer<br />
Mai:<br />
09.07.21 Weitere 07.05.21 Seminare: Kranführer<br />
Brandschutzhelfer<br />
16.+17.07.21 02.07.21 20.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />
Brandschutzhelfer<br />
Hebebühnenbediener<br />
23.07.21 09.07.21 Seminartermine Kranführer Mai:<br />
21.+22.05.21 Hebebühnenbediener<br />
Gabelstaplerfahrer<br />
16.+17.07.21 07.05.21 Gabelstaplerfahrer<br />
Brandschutzhelfer<br />
20.05.21 Hebebühnenbediener<br />
23.07.21 ….alle Hebebühnenbediener<br />
21.+22.05.21 Schulungen ….auch Gabelstaplerfahrer<br />
als sind Webinar! auch online<br />
möglich!<br />
….alle Mit Schulungen ….auch Abstand als das Webinar! sind sicherste auch online<br />
Mit Abstand das Seminar…. möglich! sicherste Seminar….<br />
Mit Abstand das sicherste<br />
Mit Abstand das Seminar…. sicherste Seminar….<br />
secum GmbH<br />
Holzbachweg secum GmbH 14<br />
14<br />
87437 secum Holzbachweg Kempten<br />
GmbH14<br />
Tel.: Holzbachweg 87437 0831 Kempten 960394-0<br />
14<br />
info@secum.de<br />
87437 Tel.: 0831 Kempten 960394-0<br />
Tel.: info@secum.de 0831 960394-0<br />
info@secum.de<br />
www.secum.de<br />
www.secum.de
Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />
BILD: DJD/GETTY IMAGES/LEO PATRIZI<br />
An die Zukunft denken und auf umweltfreundliche Energie setzen: Immer mehr Haushalte entscheiden sich für grünen Strom aus erneuerbaren Quellen.<br />
Grüne Welle für grüne Energie<br />
Studien zeigen: Deutsche setzen auf Ökostrom, Photovoltaik und E-Mobilität<br />
Alle Zeichen stehen auf Grün: Der Ökostromanteil in Deutschland ist laut Bundesnetzagentur im Jahr 2020 auf ein neues Rekordniveau von<br />
49,3 Prozent gewachsen. Das entspricht einer Steigerung von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein Windkraftanlagen lieferten 27,4 Prozent,<br />
Solaranlagen knapp 10 Prozent der gesamten Strommenge. Was fast noch wichtiger ist: Parallel zum Anstieg der Ökostrom-Gewinnung<br />
entscheiden sich immer mehr Bürger für grünen Strom.<br />
Großes Interesse am Umstieg auf Ökostrom<br />
Bereits jeder Dritte verwendet im eigenen<br />
Haushalt Strom aus regenerativen Quellen.<br />
Von den Befragten, die <strong>2021</strong> auf Ökostrom<br />
umsteigen wollen, gaben 61 Prozent an, damit<br />
einen Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />
zu wollen. Aber auch finanzielle Aspekte<br />
spielen laut der aktuellen Ökostrom-Umfrage<br />
des Energieversorgers eine Rolle: 18 Prozent<br />
der Befragten nannten attraktive Angebote,<br />
17 Prozent finanzielle Anreize als<br />
Motive für den Wechsel. Nicht nur beim<br />
Ökostrom haben die Bürger mehr Lust auf<br />
grüne Energie. Laut einer repräsentativen<br />
Umfrage unter deutschen Hausbesitzern<br />
plant ein Drittel innerhalb der nächsten<br />
zwei Jahre den Bau einer eigenen Photovoltaikanlage.<br />
Dies lohnt sich besonders, wenn<br />
möglichst viel des so erzeugten Stroms auch<br />
selbst verbraucht wird. Mit Batteriespeichern<br />
sowie virtuellen Speicherlösungen<br />
kann die Eigenverbrauchsquote deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
Elektromobilität kommt in Fahrt<br />
Auch dem Thema Elektromobilität steht eine<br />
Mehrheit aufgeschlossen gegenüber, wie eine<br />
E.ON-Umfrage zeigt: Für zwei Drittel der Führerscheinbesitzer<br />
kommt die Anschaffung<br />
eines reinen Elektroautos prinzipiell infrage.<br />
Besonders offen für E-Autos sind die Altersgruppen<br />
zwischen 18 und 44 Jahren, Männer<br />
sind insgesamt überzeugter von „Stromern“<br />
als Frauen. Mit Blick auf den Arbeitsplatz<br />
wünschen sich beim Thema Elektromobilität<br />
viele mehr Engagement von Unternehmen.<br />
Arbeitgeber, die Dienstwagen stellen, sollten<br />
den Mitarbeitern auch Elektrofahrzeuge und<br />
entsprechende Lademöglichkeiten bieten, finden<br />
85 Prozent der Befragten.<br />
Angelika Hirschberg<br />
80 3 | <strong>2021</strong>
Der European Green Deal<br />
Europa will erster klimaneutraler Kontinent werden<br />
Mit dem EU-Green Deal verbindet die Europäische<br />
Kommission das feste Ziel der<br />
Klima neutralität bis 2050. Dieses Ziel soll mit<br />
einem Paket aus Innovationen, aber auch<br />
Restriktionen für Unternehmen und Verbraucher,<br />
erreicht werden. Insgesamt sind rund<br />
50 unterschiedliche Maßnahmen geplant.<br />
Klimawandel und Umweltzerstörung sind<br />
existenzielle Bedrohungen für Europa und<br />
die Welt. Mit dem europäischen „Grünen<br />
Deal“ will die EU den Übergang zu einer<br />
modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen<br />
Wirtschaft schaffen, die bis<br />
2050 keine NettoTreibhausgase mehr ausstößt<br />
und ihr Wachstum von der Ressourcennutzung<br />
abkoppelt. Rund 600 Milliarden<br />
Euro sollen in den kommenden<br />
Jahrzehnten aus dem EUHaushalt in den<br />
Green Deal fließen.<br />
Maßnahmen und Aktionsplan<br />
Der europäische Grüne Deal umfasst einen<br />
Aktionsplan zur Förderung einer sauberen<br />
und kreislauforientierten Wirtschaft. Ebenso<br />
sollen Biodiversität wiederhergestellt und<br />
Umweltverschmutzung bekämpft werden.<br />
Alle Wirtschaftssektoren müssen einen<br />
aktiven Beitrag leisten:<br />
• Investitionen in neue, umweltfreundliche<br />
Technologien<br />
• Unterstützung der Industrie bei<br />
Innovationen<br />
• Einführung von umweltfreundlicheren,<br />
kostengünstigeren und gesunden Formen<br />
des privaten und öffentlichen Verkehrs<br />
• Dekarbonisierung des Energiesektors<br />
• Erhöhung der Energieeffizienz von<br />
Gebäuden<br />
• Zusammenarbeit mit internationalen<br />
Partnern zur Verbesserung weltweiter<br />
Umweltnormen<br />
Die EU will diejenigen, die am stärksten<br />
mit dem Übergang zu einer umweltfreundlichen<br />
Wirtschaft zu kämpfen haben,<br />
finanziell und mit technischer Hilfe<br />
unterstützen.<br />
Angelika Hirschberg<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Bis 2050 will die EU klimaneutral sein. Alle werden dazu einen Beitrag leisten müssen.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
81
Ochsenhausen | Verpackungsindustrie<br />
VORREITER-ROLLE<br />
Wie SÜDPACK sich im Kampf gegen COVID-19 engagiert<br />
SÜDPACK ist ein führender Hersteller von Hightech-Folien und Verpackungsmaterialien für die<br />
Lebensmittel-, Non-Food- und Medizingüterindustrie. Das hochmoderne Unternehmen bietet<br />
Lösungen, die einen maximalen Produktschutz sowie weitere wegweisende Funktionalitäten bei<br />
minimalem Materialeintrag gewährleisten. Der Hauptsitz des Familienunternehmens befindet sich<br />
in Ochsenhausen. Alle acht Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Polen, der Schweiz,<br />
den Niederlanden und den USA sind mit modernster Anlagentechnologie ausgestattet und fertigen<br />
nach höchsten Standards, unter anderem auch unter Reinraumbedingungen.<br />
In einem eigenen Testzentrum auf dem Betriebsgelände von SÜDPACK können Mitarbeitende und externe Besucher seit Oktober 2020 auf COVID-19 getestet werden.<br />
82 3 | <strong>2021</strong>
Personalleiterin Birgit Schechner erklärt, was Unternehmen<br />
in ihrem Engagement von staatlicher Seite wirklich geholfen<br />
hätte.<br />
Die SÜDPACK-Gruppe, hier der Stammsitz in Ochsenhausen, hat sich bereits sehr früh und sehr nachhaltig im Kampf gegen<br />
COVID-19 zum Wohl der Mitarbeitenden engagiert.<br />
Das weltweite Vertriebs und Servicenetz<br />
stellt eine hohe Kundennähe sowie eine umfassende<br />
anwendungstechnische Betreuung<br />
in mehr als 70 Ländern sicher. Mit dem<br />
hochmodernen Entwicklungs und Anwendungszentrum<br />
in Ochsenhausen bietet<br />
das innovationsorientierte Unternehmen<br />
seinen Kunden eine optimale Plattform für<br />
die Durchführung von Anwendungstests<br />
sowie für die Entwicklung von kundenspezifischen<br />
Lösungen.<br />
SÜDPACK fühlt sich einer nachhaltigen<br />
Entwicklung verpflichtet und nimmt seine<br />
Verantwortung als Arbeitgeber sowie<br />
gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt<br />
und seinen Kunden wahr. Gerade in herausfordernden<br />
Zeiten wie diesen sieht sich<br />
das Familienunternehmen auch seinen rund<br />
1700 Mitarbeitenden gegenüber in der<br />
Pflicht. Personalleiterin Birgit Schechner<br />
beschreibt im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>, wie sich SÜDPACK im<br />
Kampf gegen COVID19 engagiert.<br />
AWM: Frau Schechner, SÜDPACK hatte<br />
inhouse bereits ein Testzentrum aufgebaut,<br />
bevor die Politik ihre Verantwortung<br />
auf Unternehmen abwälzte …<br />
Birgit Schechner: Uns hat die Gesunderhaltung<br />
unserer Mitarbeitenden und die<br />
Aufrechterhaltung der Produktion angetrieben,<br />
denn beides ist für SÜDPACK essenziell.<br />
Als eines der ersten Unternehmen in<br />
der Region konnten wir unseren Mitarbeitenden<br />
ebenso wie externen Besuchern an<br />
allen drei deutschen Standorten bereits ab<br />
Oktober 2020 CoronaTests anbieten –<br />
obwohl dies anfangs eine echte Herausforderung<br />
darstellte. Denn abgesehen von<br />
erschwerten Bedingungen bei der Beschaffung<br />
der Antigentests haben wir extra zwei<br />
medizinische Fachkräfte eingestellt. Zudem<br />
mussten wir die umfassende Nachverfolgung<br />
der Kontakte von positiv getesteten<br />
Mitarbeitenden sicherstellen – und blieben<br />
nicht zuletzt auch in Bezug auf Daten und<br />
Arbeitsschutz auf uns gestellt. Ich bin überzeugt,<br />
dass mit staatlichen Anreizen und<br />
mit inhaltlicher Unterstützung die Testbereitschaft<br />
von Unternehmen deutlich höher<br />
gewesen wäre, denn Kosten und Aufwand<br />
sind einfach enorm. Insgesamt<br />
werden die Maßnahmen von unseren Mitarbeitenden<br />
sehr geschätzt. Wir erhalten<br />
sehr viele positive Rückmeldungen.<br />
AWM: Welche Maßnahmen zählen<br />
noch zu Ihrem Sicherheitskonzept?<br />
Birgit Schechner: Seit März 2020 setzen<br />
wir in Abhängigkeit der InzidenzZahlen<br />
die strikte Einhaltung von RemoteArbeit<br />
um, soweit es die Arbeitsaufgaben zulassen.<br />
Im Infektionsschutzgesetz wurde der Anspruch<br />
auf Arbeiten in der eigenen Wohnung<br />
neu geregelt. Es wäre zu begrüßen,<br />
wenn hier eine Anpassung an die Inzidenz<br />
Zahlen berücksichtigt würde. Denn das<br />
persönliche Miteinander ist aus vielen<br />
Gründen unverzichtbar und mit entsprechenden<br />
Sicherheitskonzepten bei niedrigen<br />
Inzidenzen ja auch möglich. Atemschutzmasken<br />
zum Beispiel haben wir<br />
schon im März 2020 von einer regionalen<br />
Schneiderei nähen lassen. Mit der Verschärfung<br />
der Maskenpflicht stellen wir allen<br />
Mitarbeitenden auch FFP2Masken<br />
kostenfrei zur Verfügung. Bis jetzt wurden<br />
21.400 FFP2, über 151.000 OP und 10.000<br />
KN95Masken an uns geliefert.<br />
AWM: Sie setzen sich persönlich dafür<br />
ein, dass Mitarbeitende künftig auch im<br />
Unternehmen geimpft werden können?<br />
Birgit Schechner: Am 19. Mai haben wir<br />
die Information erhalten, dass Betriebsärzte<br />
ab dem 7. Juni in Unternehmen impfen<br />
dürfen. Daraufhin haben wir am 20. Mai<br />
500 Impfdosen bestellt sowie eine leitende<br />
Krankenschwester eingestellt, die die Impfungen<br />
gemeinsam mit einer weiteren Krankenschwester<br />
und einer Ärztin bei uns auf<br />
dem Betriebsgelände durchführen wird.<br />
Ebenfalls haben wir in sehr kurzer Zeit<br />
die notwendige Infrastruktur geschaffen.<br />
Neben der Einrichtung von entsprechenden<br />
Räumlichkeiten haben wir auch ein<br />
Termin planungstool sowie entsprechende<br />
Prozesse aufgesetzt. Nach Möglichkeit<br />
werden wir versuchen, neben unseren Mitarbeitenden<br />
auch deren Angehörigen eine<br />
Impfung anzubieten.<br />
Angelika Hirschberg<br />
SÜDPACKTVerpackungenTGmbHT&TCo.TKG<br />
Jägerstraße 23<br />
88416 Ochsenhausen<br />
Telefon 07352 92501<br />
info@suedpack.com<br />
www.suedpack.com<br />
BILDER: SÜDPACK<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
83
Oberstdorf | Regionalverkehr<br />
RVA nimmt Fahrt in Richtung<br />
Nachhaltigkeit auf – mit Elektrobussen<br />
Den öffentlichen Personennahverkehr der<br />
Region nachhaltig und zukunftsfähig zu<br />
gestalten, hat für die Regionalverkehr Allgäu<br />
GmbH (RVA) großen Stellenwert. „Wir sind<br />
fest in der Region verwurzelt und möchten<br />
vor Ort mit höchster Kompetenz für unsere<br />
Fahrgäste im Einsatz sein – heute und in<br />
Zukunft“, betont Christiane Jentsch, die seit<br />
April <strong>2021</strong> neue Geschäftsführerin der RVA<br />
ist. „Mit dem Einsatz eines Elektrobusses auf<br />
der Ortsbuslinie in Oberstdorf reduzieren<br />
wir die Emissionen im Ortsinneren und<br />
stellen uns der Verantwortung für ein<br />
verträgliches Klima.“ Dieser erste langfristige<br />
Einsatz von Elektrobussen erfolgt im<br />
Rahmen eines zwölfjährigen Förderprojektes<br />
des Bundesministeriums für Umwelt<br />
und Naturschutz.<br />
Der erste RVAElektrobus des Herstellers<br />
„EvoBus“ ist seit Ende März <strong>2021</strong> in Oberstdorf<br />
unterwegs. Mit einer nutzbaren Kapazität<br />
von 396 kWh kann der Elektrobus<br />
eine Strecke von bis zu 260 Kilometern,<br />
abhängig zum Beispiel von der jeweils<br />
benötigten Klimatisierung, zurücklegen.<br />
„Die Strecke der Linie 9000 zwischen dem<br />
Parkplatz P1, dem Bahnhof Oberstdorf, der<br />
Nebelhornbahn und dem Eislaufzentrum<br />
(Audi Arena) bedienen wir in der<br />
Hauptsaison insgesamt 36mal am Tag“, so<br />
Christiane Jentsch, RVAGeschäftsführerin.<br />
„Die Energierückgewinnung, zum Beispiel<br />
bei Bremsvorgängen während der<br />
Fahrt, hilft dabei, dass wir das geplante<br />
Streckenpensum meistern.“<br />
Geladen wird der Bus in der Nacht an einer<br />
Ladestation, die auf dem Betriebsgelände<br />
der RVA installiert wurde. Ein kompletter<br />
Ladevorgang dauert rund acht Stunden.<br />
In dem 12 Meter langen Bus für bis zu<br />
90 Fahrgäste befinden sich die Akkus auf<br />
dem Dach und im Heck.<br />
„Es freut mich, dass wir mit dem Einsatz<br />
von zwei Elektrobussen in <strong>2021</strong> einen<br />
wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität<br />
und für den Luftkurort Oberstdorf<br />
leisten“, so Christiane Jentsch. „Zudem<br />
sammeln wir wertvolle neue Erfahrungen<br />
rund um Elektromobilität.“<br />
Regionalverkehr Allgäu GmbH (RVA)<br />
Betrieb Oberstdorf<br />
Im Steinach 4<br />
87561 Oberstdorf<br />
Telefon 08322 9677-0<br />
RVA.Oberstdorf@deutschebahn.com<br />
BILD: RVA/ANTON SCHMID, THOMAS TÄNZEL<br />
84 3 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
GebrüderTWeissTalsT„ILogistikhelden“JTausgezeichnet<br />
Frankfurt a. M./Lauterach // Das Unternehmen<br />
Gebrüder Weiss wurde Mitte<br />
Juni für seine Imagekampagne<br />
„#GWmovesOn“ mit dem German Brand<br />
Award ausgezeichnet. Das Transportund<br />
Logistikunternehmen hatte im Verlauf<br />
der CoronaPandemie besondere Ideen entwickelt,<br />
um seine Mitarbeiter in diesen herausfordernden<br />
Zeiten noch einmal extra zu<br />
motivieren und die Leistungen zu würdigen.<br />
Mit der „#GWmovesOn – Helden in der<br />
Logistik“Kampagne wurde die Arbeit der<br />
Belegschaft sowohl nach innen als auch<br />
nach außen kommuniziert. So „erzählte“<br />
Gebrüder Weiss auf seinen SocialMedia<br />
Kanälen beispielsweise 60 individuelle Geschichten<br />
seiner Mitarbeitenden aus über<br />
16 Ländern. „Mit dieser Aktion wollten wir<br />
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
die Anerkennung geben, die sie aufgrund<br />
ihres unermüdlichen Einsatzes seit Beginn<br />
der Pandemie verdienen“, so Peter Kloiber,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung bei Gebrüder<br />
Weiss. Der German Brand Award zeichnet<br />
in den Kategorien „Excellent Brands“ und<br />
„Excellence in Brand Strategy and Creation“<br />
starke Kampagnen, Konzepte und Strategien<br />
für ihre Markenführung aus.<br />
Peter Kloiber, Mitglied der Geschäftsleitung bei Gebrüder Weiss<br />
BILD: GEBRÜDER WEISS / GNAUDSCHUN<br />
GründungTdesTneuenTInstitutsTEffProTecTanTderTHochschuleTKempten<br />
BILD: HOCHSCHULE KEMPTEN<br />
Prof. Dr.-Ing. Christian Donhauser übernimmt die organisatorische<br />
Leitung des neuen Instituts EffProTec.<br />
Kempten // 2017 wurde mit dem Technologienetzwerk<br />
„Effiziente Produktionstechnik“<br />
(EffPro) eine Einrichtung<br />
an der Hochschule Kempten<br />
geschaffen, die den Technologien und<br />
Innovationen im Bereich des Maschinenbaus<br />
sowie der produktions- beziehungsweise<br />
fertigungstechnischen<br />
Industrie nachhaltig Rechnung trägt.<br />
Nun folgt der nächste große Schritt, in dem<br />
aus dem etablierten Netzwerk das neue<br />
Institut für Effiziente Produktionstechnik<br />
(EffProTec) hervorgeht. Das Team von<br />
EffProTec hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
wissenschaftliche Forschung und praxisnahe<br />
Problemstellungen innerhalb der Produktionstechnik<br />
zu verbinden. Unter der<br />
organisatorischen Leitung von Prof. Dr.<br />
Ing. Christian Donhauser arbeiten Professorinnen<br />
und Professoren der unterschiedlichen<br />
Maschinenbaudisziplinen sowie<br />
wissenschaftliche Mitarbeitende und Studierende<br />
intensiv mit Industriepartnern<br />
zusammen. Ziele sind die Verbesserung<br />
von Fertigungsverfahren, eine Optimierung<br />
der Produktionstechnologien sowie<br />
eine Anpassung der jeweiligen Produkte an<br />
marktpolitische Anforderungen.<br />
SternenhimmelTAllgäuTe.V.TspendetT50.000TEuro<br />
Dietmannsried // Auch in diesem<br />
Jahr unterstützt die Geiger Facility<br />
Management Dienstleistungsgruppe<br />
mit dem eigenen karitativen Verein<br />
„Sternenhimmel Allgäu e.V.“ zahlreiche<br />
soziale und kulturelle Projekte in<br />
der Region Allgäu/Schwaben. „Als <strong>Allgäuer</strong><br />
Familienunternehmen ist es uns besonders<br />
wichtig, die kleinen Projekte und<br />
Organisationen in unserer Heimat zu<br />
unterstützen. Sie machen das Leben hier<br />
für uns, unsere Mitarbeiter und Mitmenschen<br />
so lebenswert und vielfältig“, betont<br />
Ulrich Geiger, Vorsitzender des Sternen<br />
himmel Allgäu e.V. Die hohe Bedeutung,<br />
die der Spendenverein in der Geiger Facility<br />
Management Dienstleistungsgruppe<br />
innehat, wird an vielen Stellen deutlich<br />
sichtbar. Nicht nur die derzeit rund 50 Fördermitglieder<br />
unterstützen den Verein tatkräftig.<br />
Auch viele Spenden von Lieferanten<br />
und Kunden sowie die gesamten<br />
Einnahmen der Kaffeeautomaten in der<br />
Firmengruppe kommen dem Sternenhimmel<br />
und so direkt den geförderten Organisationen<br />
und Projekten in der Region zugute.<br />
Gefördert werden jedes Jahr die<br />
verschiedensten Projekte aus den Berei<br />
BILD:STERNENHIMMEL ALLGÄU E.V.<br />
chen Bildung und Jugendarbeit, Soziales<br />
und Inklusion, Gesundheit und Vorsorge<br />
sowie Vereinswesen und Kultur.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
85
Dietmannsried | Pflanzen von Hausbäumen<br />
<strong>2021</strong> Hausbäume für unser Allgäu<br />
„Ingenieurleistungen für Generationen“ ist bei Klinger nicht einfach ein Slogan,<br />
sondern der Auftrag zur Selbstverpflichtung in jedem einzelnen Projekt<br />
Auch Maximilian Eichstetter, Erster Bürgermeister der Stadt Füssen (Mitte), begrüßt die Aktion des Ingenieurbüros Klinger<br />
und packt gleich selbst bei der Hausbaum-Pflanzaktion mit an. Thomas Bechteler (Geschäftsführer <strong>Allgäuer</strong><br />
Herdebuchgesellschaft), Richard Schindele (Vorstand <strong>Allgäuer</strong> Herdebuchgesellschaft), Maximilian Eichstetter (Erster Bürgermeister<br />
Stadt Füssen), Sebastian Klinger (Geschäftsführer Klinger Ingenieur GmbH), Seniorchef Joachim Klinger (v.l.n.r.).<br />
Das Allgäu zu durchqueren, ohne mit einer<br />
Klinger-Ingenieurleistung in Berührung zu<br />
kommen ist kaum möglich, obwohl es auf<br />
den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Ob Erschließung<br />
ganzer Baugebiete, Straßenbau,<br />
Ortskerngestaltung, Kanalsanierungen oder<br />
Ingenieurbauwerke – seit 1977 bauen wortwörtlich<br />
zahlreiche Städte und Gemeinden<br />
auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Allgäuer</strong> Markenbotschafter. Bei entsprechenden<br />
Baumaßnahmen wie beispielsweise<br />
beim wegweisenden Projekt Halde in<br />
Kempten sind durch den Auftraggeber stets<br />
gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsflächen<br />
zu schaffen, damit Natur und Artenschutz<br />
erhalten bleiben. Doch der Planer ist<br />
hier zu nichts verpflichtet und deshalb ist<br />
Klinger gemäß seinem Firmenslogan „Ingenieurleistungen<br />
für Generationen“ zusätzlich<br />
in die Selbstverpflichtung gegangen.<br />
Alte Werte und freudige Anlässe im Blick<br />
Hausbäume galten schon immer als<br />
Glückssymbol und wurden meist zu<br />
besonderen Anlässen gepflanzt. „Doch vor<br />
lauter Arbeit und Lebensgeschwindigkeit<br />
werden viel zu oft diese besonderen<br />
Momente übersehen“, so Geschäftsführer<br />
Sebastian Klinger vom gleichnamigen<br />
Ingenieurbüro mit Hauptsitz in Dietmannsried.<br />
Und genau deshalb lässt er die<br />
alte Tradition, einen Hausbaum zu<br />
pflanzen in neuer Form aufleben und setzt<br />
<strong>2021</strong> Bäume in Zusammenarbeit mit der<br />
AHG (<strong>Allgäuer</strong> Herdebuchgesellschaft).<br />
Für jeden ihrer geplanten Bauplätze<br />
sponsert das Klinger-Team deshalb einen<br />
Hausbaum, ebenso gibt es genaue Quadratmeterangaben<br />
beispielsweise bei Straßen-<br />
oder Städtebau für die das Unter-<br />
„Unsere Hausbäume sind<br />
Staubfilter, Sauerstoff- und sogar<br />
Wasserproduzenten. Denn wo Wald ist,<br />
folgt erhöhter Niederschlag und der<br />
Wasserzyklus ist im Gleichgewicht.<br />
Somit haben wir auch Einfluss auf<br />
unser künftiges <strong>Allgäuer</strong> Klima.“<br />
Sebastian Klinger,<br />
Geschäftsführer Klinger Ingenieur GmbH<br />
86 3 | <strong>2021</strong>
„Umweltschutz klingt nach außen gut,<br />
doch nur wenige sind wie Klinger! Es<br />
geht darum, anzupacken, auch wenn<br />
erst nachfolgende Generationen von<br />
diesen Bäumen profitieren werden. Auf<br />
solche Unternehmer kann die Region<br />
wirklich stolz sein, genau davon<br />
brauchen wir mehr!“<br />
Oliver Alexander Kellner, Autor/Coach<br />
und Initiator des Hausbaumprojektes<br />
WAHRE-WERTE-OPTIKER<br />
Thomas Bechteler<br />
Oliver Alexander Kellner<br />
„Dieses Hausbaumprojekt und eine<br />
solche Selbstverpflichtung ist<br />
auch über das Allgäu hinaus<br />
wegweisend. Wir von der <strong>Allgäuer</strong><br />
Herdebuchgesellschaft freuen uns,<br />
dass wir diese Maßnahme im Namen<br />
des Ingenieurbüro Klinger umsetzen<br />
durften. Eine sehr angenehme<br />
Verbindung nicht nur ökologisch,<br />
sondern auch freundschaftlich.“<br />
Thomas Bechteler, Geschäftsführer der AHG<br />
Gleich drei Klinger-Generationen pflanzen unter fachlicher Anleitung beim Reisachhof in Sulzberg Hausbäume. Simon Schüssel,<br />
fachlicher Leiter der AHG Alpwirtschaft; Sebastian Klinger, Geschäftsführer Klinger Ingenieur GmbH; Joachim Klinger,<br />
Seniorchef, mit Korbinian und Leopold Klinger (v.l.n.r.).<br />
nehmen wieder um Hausbäume stiftet. Das<br />
soll einerseits einen besonderen Beitrag<br />
zum Umweltschutz in unserer Region darstellen,<br />
aber auch den freudigen Anlass<br />
zum Ausdruck bringen, dass jede Zusammenarbeit,<br />
ob groß, ob klein, ein Grund<br />
zum Feiern ist. Vor lauter Leistungsdruck<br />
verschwinden nämlich immer öfter wichtige<br />
Traditionen, von der Grundsteinlegung<br />
über das Richtfest bis hin zum genannten<br />
HausbaumPflanzen. „Und da Wohnraum<br />
bekanntlich immer knapper wird, pflanzen<br />
wir die Hausbäume mitten in unsere schöne<br />
<strong>Allgäuer</strong> Natur, so hat obendrein jeder<br />
was davon“, so Sebastian Klinger.<br />
Über den Kontakt mit dem Haldenwanger<br />
Autor und Coach Oliver Alexander Kellner,<br />
der deutschlandweit ein Hausbaum<br />
Projekt im Bereich der Augenoptik namens<br />
WAHREWERTEOPTIKER leitet, kam<br />
schließlich die Idee, als erstes Ingenieurbüro<br />
in Deutschland diesen Gedanken hier im<br />
Allgäu umzusetzen. Kurzerhand wurde der<br />
Kontakt zu Thomas Bechteler, Geschäftsführer<br />
der AHG (<strong>Allgäuer</strong> Herdebuchgesellschaft),<br />
hergestellt. Diese verfügt in der<br />
<strong>Allgäuer</strong> Region über verschiedenste Waldflächen<br />
mit Pflanzbedarf, und man einigte<br />
sich über verschiedene Kriterien wie Einhaltung<br />
einer bestimmten Mischwaldquote,<br />
heimisches Pflanzgut und entsprechenden<br />
Verbissschutz. So werden <strong>2021</strong> schließlich<br />
insgesamt <strong>2021</strong> Bäume von Sulzberg bis Füssen<br />
in unserem schönen Allgäu gepflanzt.<br />
Klinger Ingenieur GmbH<br />
Glaserstraße 2<br />
87436 Dietmannsried<br />
Telefon 08374 24120-0<br />
klinger@ib-klinger.de<br />
www.ib-klinger.de<br />
oak<br />
BILDER: KLINGER INGENIEUR GMBH<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
87
Marktoberdorf | Landtechnik<br />
Mit der Reifendruckregelanlage Fendt VarioGrip wird bei<br />
Arbeiten auf dem Feld der Druck im Reifen abgesenkt. Dadurch<br />
wird der Boden weniger verdichtet, Kleinstlebewesen<br />
werden geschont und auch das Saatgut gedeiht besser.<br />
SMARTE LÖSUNGEN FÜR EINE<br />
NACHHALTIGE LANDWIRTSCHAFT<br />
Innovative Konzepte für die Bewältigung ökologischer<br />
und wirtschaftlicher Herausforderungen<br />
Die Landwirtschaft und ihre Rolle für den<br />
Umweltschutz wurden in den vergangenen<br />
Jahren in breiten Teilen der Gesellschaft<br />
zunehmend diskutiert. Entsprechend ve r-<br />
abschiedeten Gesetzgeber viele neue Verordnungen,<br />
die Landwirte in ihrer Arbeit<br />
regulieren. Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung von AGCO/Fendt,<br />
nennt die Debatte um mehr Klimaschutz<br />
wichtig und dringend erforderlich. Er kennt<br />
aber auch die Herausforderungen, denen<br />
Landwirte bei der Einhaltung stetig neuer<br />
Auflagen begegnen.<br />
AWM: Während der Corona-Pandemie<br />
bekamen deutsche Landwirte<br />
kurzzeitig viel Zuspruch. Mittlerweile<br />
wird wieder ein negatives Bild von der<br />
Landwirtschaft gezeichnet.<br />
Christoph Gröblinghoff: Leider werden<br />
Bauern oft als Bösewichte dargestellt, die mit<br />
veralteten Maschinen die Umwelt verschmutzen<br />
und Tiere nicht artgerecht halten.<br />
Die Realität sieht jedoch in der Regel<br />
anders aus. Um den Anforderungen einer<br />
nach haltigen Landwirtschaft gerecht zu<br />
werden, arbeiten moderne Landwirte bereits<br />
unter Hochdruck und in Eigenenergie an<br />
Konzepten zur Förderung der Biodiversität.<br />
AWM: Konzepte, die Fendt mit intelligenten<br />
technischen Lösungen vermutlich<br />
unterstützt ...<br />
Christoph Gröblinghoff: Ganz genau.<br />
Heute geht es darum, Maschinen und<br />
Systeme intelligenter zu machen. Smart<br />
Farming! Eines unserer Forschungsprojekte<br />
ist der Einsatz der Schwarmtechnologie.<br />
Mit kleinen Särobotern erforschen wir den<br />
Einsatz autonomer Systeme und künstlicher<br />
Intelligenz. Die batteriebetriebenen Roboter<br />
arbeiten geräusch und emissionsfrei.<br />
AWM: Fendt-Traktoren werden ausschließlich<br />
in Deutschland produziert.<br />
Wie nachhaltig ist deren Herstellung?<br />
Christoph Gröblinghoff: Vor neun Jahren<br />
haben wir das modernste Traktorenwerk<br />
weltweit eröffnet und seitdem<br />
immer weiter verbessert. Wir verwenden<br />
in Marktoberdorf ausschließlich grünen<br />
Strom und haben eine PhotovoltaikAnlage<br />
auf den Werkshallen. Wir nutzen<br />
Lacke auf Wasserbasis, die elektrostatisch<br />
aufgetragen werden. Die Lackreste werden<br />
in unserer Lackieranlage von Bakterien<br />
zersetzt, sodass wir hier absolut umweltschonend<br />
arbeiten.<br />
AWM: Herr Gröblinghoff, als gelernter<br />
Landwirt und Fendt-Geschäftsführer:<br />
Worin sehen Sie Ihre Aufgabe?<br />
Christoph Gröblinghoff: Sie liegt darin,<br />
das Unternehmen Fendt erfolgreich zu<br />
führen. Das gelingt, indem wir Landwirten<br />
Lösungen anbieten, mit denen sie effizient,<br />
ökonomisch und nachhaltig arbeiten<br />
können. Und ich bin ja auch selbst Konsument<br />
und zweifacher Vater. Ich habe<br />
also ein persönliches Interesse daran, dass<br />
nach folgende Generationen regionale,<br />
schmackhafte und bezahlbare Lebensmittel<br />
kaufen können.<br />
Angelika Hirschberg<br />
AGCO/Fendt<br />
Johann-Georg-Fendt-Straße 4<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Telefon 08342 77-0<br />
www.fendt.com<br />
www.facebook.com/FendtDeutschland<br />
www.instagram.com/fendt.global/<br />
BILDER: AGCO/FENDT<br />
88 3 | <strong>2021</strong>
Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />
Wie wollen wir 2035 leben?<br />
Ein klimaneutraler Alltag kann den CO 2<br />
-Fußabdruck drastisch reduzieren<br />
Diese Prognose ist nicht allzu gewagt: Nach<br />
dem Ende der Pandemie wird das Thema<br />
Klimawandel erneut die politischen Diskussionen<br />
weltweit beherrschen. Jeder Einzelne<br />
kann dazu einen Beitrag leisten und den<br />
persönlichen CO 2<br />
-Fußabdruck drastisch<br />
reduzieren. Dann steht dem gemeinsamen<br />
Ziel der Klimaneutralität bis 2035 nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Der Ökostromanbieter LichtBlick hat in<br />
einer Modellrechnung zwei typische Lebenssituationen<br />
betrachtet: eine Kleinfamilie<br />
in einem Einfamilienhaus im Vorort und<br />
einen Single in einer Stadtwohnung. Auf<br />
den ersten Blick fällt auf: Das Einsparpotenzial<br />
ist riesig. Die Familie produziert<br />
17,2 Tonnen CO 2<br />
im Jahr nur mit ihrem<br />
Energie verbrauch und ihrer Mobilität, beim<br />
Single sind es sechs Tonnen. „Bis 2035<br />
könnten sowohl die Kleinfamilie als auch<br />
der Single ihren energetischen Fußabdruck<br />
jeweils um mehr als 90 Prozent verringern,<br />
wenn sie bis dahin klimaneutral<br />
leben“, betont LichtBlickSprecher Ralph<br />
Kampwirth. Aber was muss dafür in den<br />
nächsten 14 Jahren passieren? Hier sind fünf<br />
wichtige Eckpunkte:<br />
wende leisten. Das Stromnetz ist dabei nicht<br />
länger Hindernis. Sondern es macht es<br />
einfach, je nach Bedarf ganz flexibel mal<br />
Strom einzuspeisen, mal den Stromverbrauch<br />
zu drosseln oder Speicherkapazität<br />
anzubieten. Das Konzept ist unter dem<br />
Namen „Schwarmstrom“ bekannt.<br />
3. Der öffentliche Personennahverkehr<br />
(ÖPNV) wurde massiv ausgebaut, mehr<br />
Busse und Bahnen ziehen mehr Fahrgäste<br />
an. Außerdem ist das 365EuroTicket<br />
für den ÖPNV ebenso Realität wie der<br />
DeutschlandTakt im Fernverkehr. Fahrtzeiten<br />
sind viel kürzer geworden, weil jeder<br />
nahtlos in seinen Anschluss umsteigen kann<br />
und das Schienennetz verbessert wurde.<br />
Busse und Bahnen fahren klimaneutral mit<br />
Ökostrom oder mit Wasserstoff.<br />
4. Wie Klimaneutralität im persönlichen<br />
Leben aussehen kann, wo es welche Förderungen<br />
gibt und wer für welche Anliegen<br />
zuständig ist, ist ganz klar geregelt.<br />
Lokale und gut vernetzte Energie und<br />
Klimaschutzagenturen beraten Menschen<br />
und Unternehmen kostenlos zu allen wichtigen<br />
Energiethemen.<br />
5. Auch 2035 wird es noch einen kleinen Teil<br />
unvermeidlicher Emissionen geben. Dafür<br />
stehen Kompensationsmöglich keiten zur<br />
Verfügung. Dies geschieht ohne großen<br />
Aufwand über eine App, die auch den<br />
persönlichen CO 2<br />
Fuß abdruck ausweist.<br />
Angelika Hirschberg<br />
1. 2035 fließt nur noch Ökostrom in den<br />
Leitungen, im Verkehr und bei der Wärmeversorgung<br />
ist der saubere Strom ebenfalls<br />
Energiequelle Nummer eins. In ganz<br />
Deutschland können EAutos flächendeckend<br />
mit Ökostrom und zu transparenten<br />
Tarifen geladen werden.<br />
2. Jeder Haushalt kann 2035 Strom ins Netz<br />
einspeisen und so einen Beitrag zur Energie<br />
Bis 2035 kann eine Kleinfamilie ihren energetischen Fußabdruck um mehr als 90 Prozent verringern.<br />
BILD: DJD/LICHTBLICK SE<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
89
Dietmannsried | Agrar-Fachversand & Reitsport<br />
WAHL bringt Expansion und<br />
Nachhaltigkeit unter einen Hut!<br />
Das Traditionsunternehmen WAHL GmbH bietet ein breites Sortiment an Agrar-Fachartikeln und<br />
Reitsportzubehör, welches unter Landwirten, Tierhaltern und Reitern – beruflich wie auch privat –<br />
seinesgleichen sucht. Der in 3. Generation geführte Familienbetrieb hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zu einem der führenden Fachversender auf internationaler Ebene etabliert. Ausschlaggebend<br />
für diesen Erfolg ist die erarbeitete Kompetenz, vor allem der frühzeitig eingeführte Onlineshop.<br />
Knapp 14.000 Artikel hat WAHL zwischenzeitlich in seinem Produktportfolio. Diese sind<br />
fast alle im neuen, energieeffizienten Logistikzentrum vorrätig.<br />
Bereits in dritter Generation<br />
führen sie die Geschicke des<br />
Unternehmens – die Brüder<br />
Andreas und Jürgen Wahl.<br />
Die Wurzeln gehen in die 50er zurück<br />
Gegründet wurde der Betrieb in den 50er<br />
Jahren vom Großvater Josef Wahl. Der Firmengründer<br />
setzte bereits damals einen<br />
wichtigen Meilenstein mit dem legendären<br />
„<strong>Allgäuer</strong> Kuhschwanzhalter“, für welchen<br />
er das Alleinvertriebsrecht innehatte. 1971<br />
übernahm Sohn Ignaz das Geschäft und<br />
baute es kontinuierlich weiter aus. Seit 2011<br />
führt nun das BrüderDuo Andreas und<br />
Jürgen Wahl den väterlichen Betrieb erfolgreich<br />
weiter. „Auch heute noch haben wir<br />
den Verkaufsschlager von damals im Produktsortiment“,<br />
betont Geschäftsführer Andreas<br />
Wahl stolz. „Bei uns erhält der Landwirt,<br />
Tierhalter oder Reiter alles, um seinem<br />
Beruf oder Hobby erfolgreich nachgehen zu<br />
können. Von A wie Arbeitskleidung bis<br />
Z wie Zaunprüfer“, ergänzt Jürgen Wahl,<br />
ebenfalls Geschäftsführer. Die vielen Artikel<br />
namhafter Hersteller sind wie bisher im<br />
Ladengeschäft, in der Welserstraße 2, sowie<br />
über den Onlinehandel erhältlich.<br />
Onlinehandel – ein wichtiges Standbein<br />
Die Brüder haben im wahrsten Sinne des<br />
Wortes frühzeitig auf das richtige Pferd gesetzt:<br />
den Onlinehandel. Dadurch hat sich<br />
die Kundenstruktur stetig – auch international<br />
– erweitert. Zusätzlich hat sich das landwirtschaftlich<br />
geprägte Sortiment um artverwandte<br />
Themen wie beispielsweise<br />
Forstbekleidung oder Landmaschinenersatzteile<br />
ergänzt. Auch Artikel für das derzeit<br />
stark im Trend liegende HobbyFarming<br />
werden angeboten. Für WAHL ist wichtig,<br />
dass die angebotenen Artikel zum einen<br />
90<br />
3 | <strong>2021</strong>
Im Dietmannsrieder Industriegebiet wurde 2019 der Neubau bezogen.<br />
hohen Qualitätsstandards entsprechen und<br />
zum anderen zeitnah in optimalem Preis<br />
LeistungsVerhältnis lieferbar sind. Um<br />
letztendlich Platz für das schnell wachsende<br />
Produktportfolio sicherzustellen und Abläufe<br />
sowie Strukturen diesem Expansionskurs<br />
anpassen zu können, hat sich WAHL<br />
für die größte Investition der Firmengeschichte<br />
– einen Neubau – entschieden.<br />
Platz für Expansion und Nachhaltigkeit<br />
Bereits 2019 nahm WAHL seine Geschäftstätigkeiten<br />
auf knapp 3.000 Quadratmetern<br />
im neuen, energieeffizienten Logistikzentrum<br />
auf. „Das Firmenwachstum der vergangenen<br />
Jahre hat uns im Ladengeschäft<br />
einfach an die räumlichen Grenzen geführt.<br />
Der neue Standort bietet uns ausreichend<br />
Platz sowie weitere Entwicklungsmöglichkeiten“,<br />
so Andreas Wahl. Bereits<br />
ab Planungsbeginn stand das Thema Nachhaltigkeit<br />
im Fokus. So wurde die Halle im<br />
energieeffizienten KfW55Standard gebaut<br />
und verbraucht dadurch 45 Prozent weniger<br />
Energie als jedes vergleichbare Standardgebäude.<br />
Die Stromversorgung wird<br />
zu 100 Prozent über Photovoltaik sichergestellt.<br />
Vom nahe gelegenen Blockheiz<br />
kraftwerk bezieht das WAHLGebäude<br />
Fernwärme. „Mit der integrierten Fußbodenheizung<br />
schaffen wir in der Halle ein<br />
angenehmes Raumklima von 19 bis<br />
22 Grad. Unterm Strich sind wir mit unserem<br />
CO2Footprint mehr als zufrieden“,<br />
fasst Jürgen Wahl zusammen. Dies zeigt<br />
sich auch in der Verpackung und der Katalogproduktion:<br />
Hier werden recycelbare<br />
Folien verwendet und höhere Paketpreise<br />
in Kauf genommen. Ebenso wird bei den<br />
Printprodukten auf einen CO2neutralen<br />
Druck Wert gelegt. Neben den Mitarbeitenden<br />
leben auch die Auszubildenden,<br />
die an den Arbeitsprozessen mit beteiligt<br />
sind, diese Werte.<br />
Hohe Kundenzufriedenheit<br />
Durch den besonderen Kontakt zu Kunden<br />
und Lieferanten auf Messen, Ausstellungen<br />
oder Viehversteigerungen konnte das Team<br />
über die Jahre sein Sortiment zielmarktorientiert<br />
erweitern. Tagtäglich werden<br />
mehrere Hundert Bestellungen an Kunden<br />
versandt. Damit dies alles reibungslos erfolgen<br />
kann, hat WAHL auch in eine moderne<br />
Logistiksoftware investiert. Kommissioniert<br />
wird allerdings noch von Hand. So kann der<br />
Betrieb sicherstellen, dass alle Artikel mit<br />
großer Sorgfalt, selbstverständlich mit recyceltem<br />
Material, verpackt werden und auch<br />
fragile Ware wie beispielsweise eine InfrarotAufzuchtlampe<br />
unbeschädigt beim Besteller<br />
ankommt. Kundenanfragen werden<br />
persönlich, telefonisch oder per EMail gleichermaßen<br />
kompetent durch das Fachpersonal<br />
beantwortet. Zudem gibt es einen<br />
jährlich erscheinenden Produktkatalog und<br />
regelmäßige Informationen, auch über Produktneuheiten,<br />
über diverse SocialMedia<br />
Kanäle wie Instagram oder Facebook.<br />
WAHL GmbH<br />
Schlosserstraße 5<br />
87463 Dietmannsried<br />
Telefon 08374 58093-0<br />
info@agrar-fachversand.com<br />
info@wahl-reitsport.com<br />
www.agrar-fachversand.com<br />
www.wahl-reitsport.com<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: WAHL GMBH<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
91
Themenspezial | Nachhaltigkeit<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
MEHR MUSKELKATER – WENIGER MÜLL<br />
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt man<br />
beim Plogging, einer Kombination von<br />
Müllsammeln und Joggen: Man bleibt fit<br />
und macht die Welt ein bisschen schöner –<br />
oder zumindest sauberer. Der Natursport-<br />
Trend aus Schweden ist seit einiger Zeit auch<br />
im Allgäu angekommen.<br />
Jogger und Spaziergänger kennen das leidige<br />
Thema. Mitten in der schönsten Landschaft<br />
liegt und fliegt Müll herum – achtlos<br />
weggeworfen nach dem Motto: Irgendeiner<br />
wird es schon aufheben. Nur wer? Oft sind<br />
es To-go-Einweggeschirr und Plastikver-<br />
packungen, die herumliegen und langsam<br />
bis gar nicht verrotten. Die Straßenreinigung<br />
säubert Bürgersteige und Plätze in den<br />
Städten, ist aber nicht in Wald und Wiese<br />
unterwegs. Hier setzt der Plogging-Trend<br />
aus Schweden an. Dabei sammeln Jogger<br />
während ihres Laufs Müll ein, der in der<br />
Landschaft verstreut herumliegt. Das Wort<br />
setzt sich aus dem schwedischen „plocka“<br />
(aufsammeln) und „Jogging“ zusammen.<br />
Auch wenn es besser wäre, gar keine Plastikverpackungen<br />
zu kaufen, wie Plogging-Kritiker<br />
anführen, ist Aufheben nach Ansicht<br />
vieler allemal besser als Liegenlassen. So gibt<br />
es einige Initiativen und Communities, die<br />
deutschlandweit Plogging-Events organisieren,<br />
aber auch Läufer, die ganz für sich im<br />
Stillen sammeln. Ein Sack und Handschuhe<br />
in der Joggingjacke genügt; kleine Mengen<br />
werden mit nach Hause genommen und je<br />
nach Fund im Hausmüll oder der gelben<br />
Tonne entsorgt. Größere Aktionen, die vorher<br />
angemeldet werden, unterstützt im<br />
Allgäu die Dorr Unternehmensgruppe. Die<br />
Läufer werden dann mit Handschuhen und<br />
Mülltüten ausgestattet. Dorr holt den gesammelten<br />
Müll zum weiteren fachgerechten<br />
Recycling bzw. zur Entsorgung ab.<br />
Die aktuellen Events werden auf der Seite<br />
www.plogging-allgaeu.de veröffentlicht.<br />
Kirsten Posautz<br />
92 3 | <strong>2021</strong>
Zuckerrohr statt Glas und Aluminium<br />
Umweltfreundliche Verpackungen haben viele Facetten<br />
42 Prozent aller europäischen Verbraucher vermeiden laut der Umfrage „PwC Global Consumer Insights Survey“ Plastikverpackungen, wo immer<br />
es möglich ist. Befragt wurden unter anderem 1.000 Deutsche. Das Ergebnis überrascht nicht. Denn plastikfreie Verpackungen sind ein großer<br />
Schritt hin zu einem nachhaltigeren Leben. Zudem besteht beispielsweise im Bereich Kosmetik bei vielen Verbrauchern die Sorge, dass Schadstoffe<br />
aus einer Kunststoffverpackung in die Kosmetik übergehen und somit vom Körper aufgenommen werden könnten. Wer Weichmacher und<br />
Co. weitestgehend vermeiden will, hat Alternativen.<br />
BILD: DJD/STYX NATURCOSMETIC/GETTY IMAGES/MICHAELJUNG<br />
BILD: DJD/STYX NATURCOSMETIC<br />
Für die Natur: Plastikfreie Verpackungen sind umweltfreundlich, nachhaltig und kompostierbar.<br />
Gerade für Cremes sind Verpackungen aus Zuckerrohr gut geeignet.<br />
Aluminium und Glas<br />
Zu den am häufigsten verwendeten<br />
alternativen Verpackungsstoffen, gerade<br />
im Bereich Naturkosmetik, zählt derzeit<br />
Aluminium. Es stand allerdings bereits<br />
mehrfach im Verdacht, in höheren Mengen<br />
gesundheitsschädlich zu sein. Alu<br />
Verpackungen sind jedoch unproblematisch,<br />
wenn die Innenseite beschichtet ist.<br />
So kommt das enthaltene Produkt nicht in<br />
direkten Kontakt mit dem Leichtmetall.<br />
Glas gibt ebenfalls keine Substanzen an<br />
die Kosmetik ab und ist luftundurchlässig.<br />
Davon profitieren beispielsweise Cremes.<br />
Zudem ist der Rohstoff sehr gut recycelbar.<br />
Andererseits wird bei der Glasherstellung<br />
viel Energie verbraucht. Für einige<br />
Kosmetika ist Glas nicht geeignet, zum<br />
Beispiel für Produkte in Reisegrößen.<br />
Nachwachsende Rohstoffe<br />
Eine Alternative sind etwa Tuben aus<br />
nachwachsendem Zuckerrohr. „Diese<br />
sind zu 96 Prozent kompostierbar, und die<br />
CO 2<br />
Ersparnis gegenüber Glas, Aluminium<br />
und Plastik ist sehr hoch“, erklärt<br />
Wolfgang Stix von Styx Naturkosmetik.<br />
„Mit ihrem Einsatz reduziert man nachhaltig<br />
Plastikmüll.“ Wenn Zuckerrohrtuben<br />
nicht geeignet sind, zum Beispiel bei<br />
Produkten mit einem hohen Anteil ätherischer<br />
Öle, verwendet das österreichische<br />
Unternehmen Tuben aus recyceltem<br />
Haushaltsplastik.<br />
Angelika Hirschberg<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
93
Günzach | Papierherstellung<br />
Spezialpapiere für<br />
Kunden weltweit<br />
Die Felix Schoeller Group arbeitet seit Jahrzehnten<br />
an Ressourcenschonung und Umweltschutz<br />
Nachhaltiges Wirtschaften ist bei der Felix Schoeller Group fest in den<br />
Unternehmenswerten verankert. Auch am Produktionsstandort in<br />
Günzach setzt die Schoeller Technocell GmbH & Co. KG auf nachhaltige<br />
Produkte und Prozesse.<br />
Jeden Tag werden Rollen aus Günzach in die ganze Welt versendet.<br />
Die Felix Schoeller Group ist ein Familienunternehmen,<br />
das mittlerweile in der fünften<br />
Generation geführt wird und im vergangenen<br />
Jahr 125jähriges Jubiläum feiern<br />
konnte. Gegründet als Hersteller von Fotobasispapieren,<br />
produziert das Unternehmen<br />
heute an mehreren Produktionsstandorten<br />
weltweit mit insgesamt mehr als 3.700 Mitarbeitenden<br />
Spezialpapiere für fotografische<br />
Anwendungen, Digitaldrucksysteme,<br />
für den Verpackungsmarkt und selbstklebende<br />
Anwendungen sowie für die Möbel,<br />
Holzwerkstoff und Tapetenindustrie.<br />
Nachhaltige Produktion in Günzach<br />
Rund 60.000 Tonnen Papier können die<br />
277 Mitarbeitenden der Schoeller Technocell<br />
GmbH & Co. KG am Standort Günzach<br />
im Jahr auf drei Papiermaschinen herstellen.<br />
Spezialisiert ist man in Günzach auf Kantenpapiere,<br />
farbintensive Papiere, Dekorpapiere,<br />
Folienpapiere und Vlies. Diese finden die<br />
Endkunden dann – häufig bedruckt – in<br />
Möbelteilen oder Küchenarbeitsplatten wieder.<br />
Gefertigt werden nach Bedarf auch sehr<br />
kleine Losgrößen ab einer Tonne. Um diese<br />
Papiere möglichst nachhaltig produzieren zu<br />
können, wurde in den letzten Jahren in eine<br />
spezielle Papiermaschine (PM 14) investiert.<br />
„Unsere Kunden sparen durch den<br />
Einsatz unseres neu entwickelten<br />
Dekorpapiers rund 70 bis 80 Prozent<br />
Wasser ein.“<br />
Hans-Joachim Stahl, Werkleiter Günzach<br />
Mit der PM 14 werden auch bei der Produktion<br />
von Kleinlosen für die Papierfabrikation<br />
weniger Wasser und Energie, aber auch weniger<br />
Rohstoffe benötigt. Die Verbräuche werden<br />
täglich über moderne Cockpits ausgelesen<br />
und überwacht. Der Wasserverbrauch<br />
soll in Zukunft weiter gesenkt und die Kläranlage<br />
optimiert werden. Zu rund 30 Prozent<br />
ist die PM 14 mit der Produktion des nachhaltigen<br />
Produktes PRIP® belegt. Dieses VorimprägnatPapier<br />
wird für den Möbel oder<br />
Türenbau eingesetzt. Dadurch wird in der<br />
Weiterverarbeitung beim Kunden viel Wasser<br />
und Energie gespart. Der Kunde kann darüber<br />
hinaus einen höheren Output erzielen.<br />
Es entsteht weniger Ausschuss, weil ein zusätzlicher<br />
Fertigungsprozess entfällt.<br />
Papierfabrik der Zukunft<br />
Die Felix Schoeller Group arbeitet gemeinsam<br />
mit anderen deutschen Papierherstellern<br />
und Forschenden von drei Hochschulen,<br />
Instituten und Zulieferern daran, eine<br />
klimaneutrale Papierfabrik zu entwickeln.<br />
Mit einer Modellfabrik werden die bisher<br />
energieintensive Papierherstellung neu<br />
gedacht und Wege zur klimaneutralen<br />
Papierproduktion aufgezeigt. Am geplanten<br />
Standort in Düren in NordrheinWestfalen<br />
soll die gläserne Papierfabrik gebaut<br />
werden und den möglichen Wandel der<br />
Papierindustrie hin zu einem Unternehmen<br />
der Bioökonomie zeigen. Geforscht<br />
wird für diesen Zweck in mehreren Teildisziplinen,<br />
wie Digitalisierung und Künstliche<br />
Intelligenz, Materialwissenschaft und<br />
Bioökonomie. Darüber hinaus beteiligt<br />
sich die Felix Schoeller Group mit dem<br />
Werk Günzach am Projekt Kopernikus<br />
SynErgie. Die KopernikusProjekte des<br />
Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung untersuchen, auf welchen<br />
Wegen Deutschland bis 2050 klimaneutral<br />
werden kann, und unterstützen die Industrie<br />
darin, die Stromnachfrage an das<br />
schwankende Stromangebot aus erneuerbaren<br />
Energien anzupassen.<br />
94 3 | <strong>2021</strong>
Die Papiermaschine PM14<br />
Familie, gegenseitiges Vertrauen und die<br />
Verantwortung füreinander sind wesentlicher<br />
Teil der gelebten Werte und Visionen.<br />
„Dein Weg ist unser Weg – das ist<br />
unser Versprechen als Arbeitgeber und<br />
dazu stehen wir.“<br />
Hans-Joachim Stahl, Werkleiter Günzach<br />
Soziale Verantwortung für die Mitarbeitenden<br />
Die soziale Verantwortung gegenüber den<br />
Menschen innerhalb und außerhalb des<br />
Unternehmens wird bei Felix Schoeller sehr<br />
ernst genommen. Am Standort Günzach<br />
fühlt man sich als Teil der FelixSchoeller<br />
„Die Führungskräfte haben immer ein offenes<br />
Ohr für die Anliegen der Mitarbeitenden“,<br />
sagt HansJoachim Stahl und ergänzt:<br />
„Wir haben mit unseren Mitarbeitenden<br />
wichtiges Expertenwissen vor Ort und setzen<br />
deshalb alles daran, dass sich die Menschen<br />
bei uns wohlfühlen und Raum für ihre<br />
Entwicklung haben.“ Trotz Schichtbetrieb<br />
und den damit einhergehenden organisatorischen<br />
Herausforderungen werden deshalb<br />
individuelle Arbeitsmodelle ermöglicht, Sabbaticals<br />
geplant und die Aus und Weiterbildung<br />
der Mitarbeitenden gefördert. Die geringe<br />
Fluktuation und eine durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit von 17 Jahren zeigen,<br />
dass dieses Konzept aufgeht.<br />
Meike Winter<br />
Der Produktionsstandort in Günzach<br />
SchoellerTTechnocellTGmbHT&TCo.TKG<br />
WerkTGünzach<br />
Nicolausstraße 10<br />
87634 Günzach<br />
Telefon 08372 910-0<br />
info@felix-schoeller.com<br />
www.felix-schoeller.com<br />
BILDER: SCHOELLER TECHNOCELL<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
95
Lindenberg | Forstwirtschaft<br />
TAUSENDSASSA WALD<br />
Mehr als nur ein Klafter Holz!<br />
„Weißt du, was ein Wald ist? Ist ein Wald<br />
etwa nur zehntausend Klafter Holz? Oder ist<br />
er eine grüne Menschenfreude?“ Dieses<br />
bekannte Zitat stammt von Bertolt Brecht,<br />
einem bedeutenden Dramatiker und Lyriker<br />
des 20. Jahrhunderts, der das Geschenk des<br />
Waldes in all seinen Facetten zu schätzen<br />
wusste. Im zweiten Teil der Nachhaltigkeitsserie<br />
„Tausendsassa Wald“ werfen wir einen<br />
Blick auf die Wohlfahrtsfunktionen der<br />
„ grünen Lunge“. Sie fördert unsere Gesundheit,<br />
schützt uns vor Gefahren und spendet<br />
Leben. Der Wald als Mehrwert für die<br />
gesamte Gesellschaft!<br />
Wo Wasser ist, da ist auch Leben<br />
Die Frage, ob Leben auf fremden Planeten<br />
wie dem Mars existiert, ist unwiderruflich<br />
mit einer zweiten Frage verknüpft: Gibt es<br />
dort Anzeichen von Wasser? Wasser ist die<br />
Grundvoraussetzung für das Leben, wie wir<br />
es kennen. Dass die Erde als blauer Planet<br />
bezeichnet wird, ist kein Zufall: Drei Viertel<br />
der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt.<br />
Auch der Mensch besteht zu 60 Prozent aus<br />
Wasser. Und was hat der Wald damit zu tun?<br />
Jede Menge! „Wir brauchen nicht nur Wasser<br />
zum Überleben, wir brauchen sauberes<br />
Wasser, Trinkwasser. Die natürliche Filterfunktion<br />
des Baumbestandes hat daran elementaren<br />
Anteil“, erklärt Moritz Janzen,<br />
Förster und Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft<br />
Marktoberdorf. „Über<br />
die Blätter und Nadeln wird beispielsweise<br />
dem Nebel Wasser entzogen, das die Stämme<br />
entlang in den Boden rinnt. Die Nadelstreu<br />
filtert vor, diverse Boden- und Ge-<br />
steinsschichten entziehen dem Niederschlag<br />
weitere unerwünschte Stoffe, bis dieses<br />
letztlich ins Grundwasser sickert. Das<br />
saubere Trinkwasser können wir dann an<br />
der nächsten Quelle entnehmen“, beschreibt<br />
der Förster den sich ständig wiederholenden,<br />
natürlichen Filterprozess durch Verdunstung<br />
und Niederschlag.<br />
„Wir brauchen nicht nur Wasser zum<br />
Überleben, wir brauchen sauberes<br />
Trinkwasser. Der Wald dient dabei als<br />
natürlicher Wasserfilter.“<br />
Moritz Janzen, Geschäftsführer der<br />
FBG Marktoberdorf<br />
96 3 | <strong>2021</strong>
„Viele haben in den letzten<br />
Monaten den Wald als Freizeitund<br />
Erholungsraum für<br />
sich wiederentdeckt.“<br />
TEIL 2<br />
DER SERIE<br />
ÜBERTDENTNACHHALTIGENT<br />
WALDTUNDTSEINETVIEL-C<br />
FÄLTIGENTFUNKTIONEN<br />
Philipp Götzfried, Geschäftsführer der<br />
WBV Kempten Land und Stadt<br />
Die Gesundheit im Blick<br />
Der Wald leistet nicht nur einen wertvollen<br />
Beitrag zum Leben selbst, sondern fördert<br />
nachhaltig die Gesundheit der Menschen.<br />
„Viele haben in den letzten Monaten den<br />
Wald als Freizeit- und Erholungsraum für<br />
sich wiederentdeckt. Gerade die Städter<br />
genießen seit der Pandemie die zahlreichen<br />
Vorteile des Waldes“, weiß Philipp Götzfried,<br />
Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung<br />
Kempten Land und Stadt. „Die<br />
wie in Watte gepackte Geräuschkulisse<br />
schont die Ohren, die grüne Natur gönnt<br />
den Augen eine kurze Verschnaufpause<br />
und von den Bäumen ausgehende Duftmoleküle<br />
werden über Atmung und Haut aufgesaugt<br />
und wirken beruhigend auf uns –<br />
ein Genuss für alle Sinne“, schwärmt<br />
Götzfried. Und damit nicht genug. Ob zu<br />
Fuß beim Spazierengehen, Joggen und<br />
Wandern oder auf dem Fahrrad: das Herz-<br />
Kreislauf-System wird gestärkt und die Koordinationsfähigkeit<br />
auf den unbefestigten<br />
Wegen ganz nebenbei trainiert – gerade<br />
für Kinder und ältere Menschen ein besonderer<br />
Pluspunkt.<br />
Der Wald als Schutzschild<br />
Die sozialen und gesundheitsfördernden<br />
Funktionen sind auch außerhalb des Waldes<br />
erfahrbar. „Nicht nur inmitten der Bäume<br />
selbst ist es viel ruhiger. Wälder schützen<br />
Siedlungen vor Autobahn- oder Industrielärm.<br />
Außerdem sind sie dabei viel hübscher<br />
anzusehen als künstlich geschaffene Lärmschutzwände<br />
aus Beton“, meint Götzfried<br />
und lacht. Doch die Schutzfunktionen beschränken<br />
sich längst nicht nur auf den<br />
Lärm. Wälder dienen beispielsweise allein<br />
durch ihre natürliche Beschaffenheit als Erosions-,<br />
Geröll- und Schneelawinenschutz.<br />
„Vielen ist gar nicht bewusst, auf welch beeindruckende<br />
Weise uns unsere heimischen<br />
Wälder vor Naturereignissen bewahren“, ergänzt<br />
Janzen, der es an einem einfachen Beispiel<br />
verdeutlicht: „Während auf freien<br />
Flächen schnell Hochwasser droht, verringert<br />
der Wald dieses Risiko durch seine große<br />
Oberfläche. Blätter, Nadeln und Äste<br />
fangen den Regen ab. Es dauert viel länger,<br />
bis der Niederschlag den Boden erreicht.<br />
Sich dieser naturgegebenen Abläufe bewusst<br />
zu werden, lässt den Wald in ganz<br />
neuem Licht erstrahlen.“ Ganz im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit übt der Wald neben den sozialen<br />
auch ökonomische und ökologische<br />
Funktionen aus. Wie die grüne Lunge zum<br />
Klimaschutz und der Biodiversität beiträgt,<br />
lesen Sie in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s.<br />
Dominik Baum<br />
AllgäuHolzTMarkenverbandTe.V.<br />
Austraße 29<br />
88161 Lindenberg<br />
Telefon 08381 80173-15<br />
info@allgaeuholz.de<br />
www.allgaeuholz.de<br />
Mitglieder sind unter anderem die<br />
Forstbetriebsgemeinschaften:<br />
Marktoberdorf<br />
www.fbg-marktoberdorf.de<br />
Kempten (Waldbesitzervereinigung)<br />
www.wbv-kempten.de<br />
BILDER: DR. ULRICH SAUTER, PIXABAY.COM<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
97
Kaufbeuren | E-Mobilität<br />
Parken und Laden in Kaufbeuren –<br />
mit 100 Prozent Ökostrom<br />
VWEW-energie und Sparkasse Kaufbeuren mit größter öffentlicher<br />
Stromtankstelle im Allgäu<br />
Stefan Fritz, Geschäftsführer VWEW-energie, Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse und Tobias Streifinger,<br />
Vorstandsvorsitzender der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, bei der Eröffnung der neuen Ladestationen (v.l.n.r.)<br />
Im Sparkassenparkhaus in Kaufbeuren werden 20 Ladestationen<br />
für E-Autos vorgehalten.<br />
Der Energieversorger VWEW-energie und<br />
die Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren<br />
eröffnen das größte öffentlich zugängliche<br />
Ladeangebot für E-Fahrzeuge im Allgäu.<br />
Im Sparkassen parkhaus an der Äußeren<br />
Buchleuthe stehen seit Mitte April insgesamt<br />
20 Wallboxen für Elektroautos zur Verfügung.<br />
„Der Ausbau und die Förderung der E<br />
Mobilität sind ein hochaktuelles Thema<br />
und eine wichtige Aufgabe in der Region“,<br />
sind sich Stefan Fritz, Geschäftsführer der<br />
VWEWenergie, und Tobias Streifinger,<br />
Vorstandsvorsitzender der Kreis und Stadtsparkasse<br />
Kaufbeuren, einig. Die beiden<br />
regionalen Partner haben sich zum Ziel<br />
gesetzt, EAutofahrern einen attraktiven<br />
Standort und eine einfache Bedienung für<br />
die Aufladung ihrer Fahrzeuge zu bieten.<br />
Die Ansprüche waren hoch: Zentrumsnah<br />
und gut erreichbar sollte die neue Stromtankstelle<br />
sein, sie sollte darüber hinaus<br />
ausreichend Ladepunkte zur Verfügung<br />
stellen und einfach zu bezahlen sein.<br />
VWEWChef Stefan Fritz stellt klar:<br />
Wie bei allen VWEWLadesäulen und<br />
Wallboxen werden die EAutos auch im<br />
Sparkassen parkhaus mit 100 Prozent Öko<br />
strom geladen, der aus zertifizierter bayerischer<br />
Wasserkraft stammt.<br />
Vorreiter in Sachen E-Mobilität<br />
Die VWEWenergie ist mit 70 Ladepunkten<br />
Vorreiter und führender kommunaler Anbieter<br />
in Sachen EMobilität im Ostallgäu.<br />
Für den Energieversorger, der seinen Gewerbe<br />
und Privatkunden umfangreiche<br />
Komplettlösungen anbietet, ist die Infrastruktur<br />
zur Elektromobilität wegweisende<br />
Technologie und wichtiger Zukunftsmarkt<br />
zugleich. „Unseren gewerblichen und kommunalen<br />
Kunden bieten wir RundumsorglosLadelösungen:<br />
von der Wallbox über die<br />
Installation und Inbetriebnahme bis zur<br />
Entwicklung von Ladetarifen und der Abrechnung<br />
der Ladevorgänge an die Nutzer.<br />
Für Privatkunden bietet VWEWenergie<br />
Wallboxen, Ladekarten und Ladetarife“, erklärt<br />
Stefan Fritz.<br />
Teil der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
Für einen Finanzdienstleister gehört die<br />
Einrichtung von ELadepunkten nicht auf<br />
den ersten Blick zum Kerngeschäft. Sie ist<br />
aber für die Sparkasse Kaufbeuren als<br />
Betreiber des Parkhauses ein wichtiger<br />
Baustein im regionalen Geschäftsmodell.<br />
„Die Förderung der EMobilität ist wichtiger<br />
Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, so<br />
Tobias Streifinger. „Auch bei unseren eigenen<br />
Fahrzeugen achten wir auf den Einsatz<br />
von Elektro und Hybridantrieb.“<br />
Kooperation als Investition in die Zukunft<br />
Für beide Unternehmen ist die Kooperation<br />
vor allem auch Herzensangelegenheit.<br />
Darum freuen sich beide, dass die Realisierung<br />
nun so schnell und unkompliziert<br />
umgesetzt werden konnte. Und sind auch<br />
ein wenig stolz auf die gemeinsame Vorreiterrolle<br />
in der Region.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren<br />
Ludwigstraße 26<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 808-0<br />
info@sparkasse-kaufbeuren.de<br />
www.sparkasse-kaufbeuren.de<br />
VWEW-energie<br />
Neugablonzer Straße 21<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 805-0<br />
info@vwew-energie.de<br />
www.vwew-energie.de<br />
BILDER: SPARKASSE<br />
98 3 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
1.000TMenschen,/T1TMissionTundTnurT13TWochenTZeit,/T<br />
umTdieTTKlima-CKatastropheTzuTverhindern<br />
AllesTfürTdieTZerspanungT–ET<br />
neuer UKatalogTvonTCeratizit<br />
Buchloe // Mit der Kampagne „Klimawahl<strong>2021</strong>“<br />
wächst aktuell eine schlagkräftige<br />
Community heran, die ein<br />
klares Ziel verfolgt: die Menschen<br />
zum Handeln zu bewegen. Das Limit<br />
von 1,5 Grad Celsius Erderwärmung aus<br />
dem Pariser Klimaabkommen muss politisch<br />
umgesetzt werden. Was es dazu<br />
braucht? Die Menschen müssen den Klimawandel<br />
im wahrsten Sinne des Wortes sehen<br />
– jeder bei sich in der Region. Genau<br />
das macht „Klimawahl<strong>2021</strong>“. Ziel ist es, dass<br />
sich alle Bürger bei der Bundestagswahl am<br />
26. September aktiv für die Natur und den<br />
Schutz der Lebensgrundlage entscheiden.<br />
„Wir sind die letzte Generation vor der Eskalation<br />
der Klimakrise. Somit ist die nächste<br />
Bundestagswahl die Wahl unseres Lebens“,<br />
erklärt Kampagnenleiterin Sabine<br />
GrünewaldHilken. Sie setzt auf ein einzigartiges<br />
Netzwerk: Das aktuell 15köpfige<br />
Team der KlimawahlKampagne hat innerhalb<br />
von wenigen Wochen die ersten<br />
205 Partner an Bord geholt. Es formieren<br />
sich bei www.klimawahl<strong>2021</strong>.net namhafte<br />
Unterstützer aus den Bereichen Kultur, Klimaaktivisten,<br />
Influencer, Medien, Organisationen,<br />
Unternehmen und Hochschulen.<br />
Aktuell dabei sind unter anderem die Spendenplattform<br />
Betterplace.org, GermanZero,<br />
die Comedians Markus Krebs und Maria<br />
Clara Groppler, CoFounder von Viva con<br />
Agua, Micha Fritz, TikTokStar Kerstin Mariten<br />
und Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt. „Wir<br />
wollen auf 1.000 Unterstützer anwachsen“,<br />
BILD: GRÜNEWALD-HILKEN<br />
Kampagnenleiterin Sabine Grünewald-Hilken freut sich<br />
über eine stetig wachsende Community, die die Klimawahl<strong>2021</strong><br />
unterstützt.<br />
erklärt GrünewaldHilken. Auch die Franz<br />
Mensch Klima Stiftung gGmbH hat sich zu<br />
100 Prozent dem Klimaschutz verschrieben.<br />
Die Stiftung wurde von den Brüdern<br />
Achim und Axel Theiler, Geschäftsführer<br />
der Franz Mensch GmbH, Ende 2020 ins Leben<br />
gerufen und unterstützt die Kampagne<br />
„Klimawahl <strong>2021</strong>“.<br />
Er ist der Schlüssel zu einem ganzheitlichen Werkzeugportfolio:<br />
der neue Katalog von Ceratizit.<br />
Kempten // Mit dem neuen Hauptkatalog<br />
bietet das Team Cutting Tools der<br />
Ceratizit-Gruppe den Anwendern den<br />
Schlüssel zu einem am Markt einzigartigen,<br />
ganzheitlichen Werkzeugportfolio.<br />
Neben vielen Innovationen sind<br />
auch wieder zahlreiche optimierte und erweiterte<br />
Werkzeugfamilien vertreten, mit<br />
denen sich für jede Anwendung eine passende<br />
Zerspanungslösung finden lässt. Der<br />
neue Hauptkatalog enthält auf 2.016 Seiten<br />
die fast 60.000 ab Lager erhältlichen StandardZerspanungswerkzeuge<br />
aus dem Portfolio<br />
des Team Cutting Tools. Neben mehr<br />
als 8.000 neuen Werkzeugen für mehr Produktivität<br />
wird erstmals auch das komplette<br />
Portfolio von KOMETProdukten im<br />
Hauptkatalog abgebildet. Damit ist das einzigartige<br />
Produktportfolio des Team Cutting<br />
Tools nur noch einen Handgriff entfernt.<br />
Im Duo mit dem neuen Hauptkatalog<br />
Spanntechnik erhalten Zerspaner alles, was<br />
sie zwischen Maschinenspindel und Maschinentisch<br />
benötigen.<br />
BILD: CERATIZIT<br />
NeueTZuversichtTamTAusbildungsmarkt<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
4.800 IHK-Ausbildungsbetriebe bilden in über 160 Berufen<br />
aus – auch im Bereich IT.<br />
Schwaben // Mit der schrittweisen Lockerung<br />
der Corona-Beschränkungen<br />
öffnen sich auch die Türen der bayerischschwäbischen<br />
Ausbildungsbetriebe. „Das<br />
Angebot ist riesig, die Ausbildungsbereitschaft<br />
der Unternehmen aus Produktion, Handel und<br />
Dienstleistungen ist enorm“, stellt Wolfgang<br />
Haschner, Bereichsleiter Bildung bei der IHK<br />
Schwaben, mit Blick auf das in drei Monaten<br />
beginnende Ausbildungsjahr fest. Die Zuversicht<br />
am regionalen Ausbildungsmarkt macht<br />
der IHKExperte an drei Gründen fest: „Die<br />
Konjunktur ist auf Erholungskurs, die Unternehmen<br />
wollen ausbilden und der Staat hilft<br />
mit.“ Die rund 4.800 IHKAusbildungsbetriebe<br />
bilden derzeit in über 160 Berufen aus.<br />
Allein in der digitalen IHKLehrstellenbörse<br />
finden sich aktuell fast 1.500 offene Stellen in<br />
der Region. „Die Ausbildungsbetriebe verteilen<br />
sich über ganz BayerischSchwaben. Lange<br />
Anfahrtswege zum Ausbildungsbetrieb<br />
bleiben also auch weiterhin die Ausnahme.“<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
99
Türkheim | Steuerberatung<br />
NutzungsdauerTfürT<br />
ComputerhardwareTundTSoftware<br />
Andreas Heim, Steuerberater bei Angele &<br />
Kollegen in Türkheim, zeigt eine wesentliche<br />
und für alle Unternehmen und Freiberufler<br />
geltende Änderung bei der Abschreibung<br />
für Computerhardware auf.<br />
Computerhardware und Software<br />
Computerhardware (inklusive Peripheriegeräte,<br />
wie beispielsweise Tastatur,<br />
Monitor oder Drucker) und die zum Betrieb<br />
und zur Nutzung dieser Hardware<br />
erforderliche Software sind ein wesentlicher<br />
Bestandteil eines Homeoffices. Bisher<br />
galt für die Abschreibung von Computerhardware<br />
und Software eine<br />
dreijährige Nutzungsdauer.<br />
Neues BMF-Schreiben<br />
Mit Schreiben vom 26. Februar <strong>2021</strong> (IV C 3<br />
S 2190/21/10002 :013) setzt die Finanzverwaltung<br />
(BMF) die betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer für Computerhardware und<br />
Software, die der Abschreibung nach § 7<br />
Einkommensteuergesetz (EStG) zugrunde<br />
liegt, auf ein Jahr herab. Die nunmehr verkürzte<br />
Nutzungsdauer gilt für die unter<br />
Punkt II. des Schreibens genannten<br />
Computer (inklusive Laptops, Tablets und<br />
Thin Clients) und Hardwaregeräte (wie<br />
DockingStations, Netzgeräte), Peripheriegeräte<br />
(wie externe Speichermedien,<br />
Tastatur, Monitor, Drucker) und Software.<br />
Die neue Regelung kann in der Gewinnermittlung<br />
für Wirtschaftsjahre, die nach<br />
dem 31. Dezember 2020 enden, angewendet<br />
werden. Dabei kann die verkürzte<br />
Nutzungsdauer nach dem neuen BMF<br />
Schreiben auch auf davon erfasste Wirtschaftsgüter<br />
angewendet werden, die in<br />
früheren Wirtschaftsjahren angeschafft<br />
oder hergestellt wurden und bei denen im<br />
Regelfall die dreijährige Nutzungsdauer zugrunde<br />
gelegt wurde (Sofortabschreibung<br />
des Restbuchwerts).<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
Die Sofortabschreibung wirkt sich allerdings<br />
nur auf Computerhardware und Software<br />
aus, die keine geringwertigen Wirtschaftsgüter<br />
sind. Solche sind selbstständig<br />
nutzbare Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten<br />
800 Euro netto nicht übersteigen<br />
(§ 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz/<br />
EStG). So kann beispielsweise ein Notebook<br />
mit Anschaffungskosten in Höhe von<br />
750 Euro unabhängig von der verkürzten<br />
Nutzungsdauer bereits im Anschaffungsjahr<br />
in voller Höhe abgeschrieben werden.<br />
AngeleT&TKollegenTSteuerberatungs-CT<br />
gesellschaftTGmbHT&TCo.TKG<br />
Irsinger Straße 3<br />
86842 Türkheim<br />
Telefon 08245 96020<br />
kanzlei@angele-kollegen.de<br />
www.angele-kollegen.de<br />
BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />
100 3 | <strong>2021</strong>
schnell, dynamisch, unkompliziert<br />
Nissan Autohaus Rabus<br />
Neubau eines Autohauses<br />
REFERENZEN<br />
INDUSTRIE- UND<br />
GEWERBEBAU<br />
BEDARFSANALYSE<br />
PROJEKTENTWICKLUNG<br />
AIP GmbH & Co. KG<br />
Neubau eines Forschungs- und<br />
Innovationszentrums<br />
Wagner Magnete GmbH & Co. KG<br />
Neubau eines Produktionsgebäudes mit<br />
Büro und eines Technikums<br />
BUDGETZUSAMMENSTELLUNG<br />
BAUANTRAGSPLANUNG<br />
TEILSCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />
SCHLÜSSELFERTIGES BAUEN<br />
Stefan Keckeisen Akkumulatoren e.K.<br />
Neubau eines Verwaltungsgebäudes und<br />
einer Lager- und Produktionshalle<br />
Horney Design GmbH<br />
Neubau eines Betriebsgebäudes<br />
Mokrani Systembau GmbH<br />
Seilerweg 1 · 87746 Erkheim<br />
Telefon 0 83 36 80 00 - 6<br />
www.mokrani.de
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Bio-CSchaukäsereiTWiggensbachT<br />
spendetT21.000TEuroT<br />
DreiTSiegerTfürTdenTSieglindeTVollmerTPreisT<strong>2021</strong><br />
BILD: BIO-SCHAUKÄSEREI WIGGENSBACH<br />
Geschäftsführer Franz Berchtold (rechts) überreichte die<br />
Schecks stellvertretend für alle Empfänger an Astrid Hummel<br />
(Mitte, links) und Annette Frankowsky (Mitte, rechts) vom Verein<br />
Pädagogische Einrichtungen und Beratung sowie an Martin<br />
Fackler vom Verein „von Herz zu Herz – Hilfe die ankommt“ (li.).<br />
Wiggensbach // Die Bio-Schaukäserei<br />
Wiggensbach eG unterstützt von der<br />
Corona-Virus-Pandemie besonders stark<br />
betroffene Unternehmen mit einer<br />
Spende von insgesamt 21.000 Euro. Insgesamt<br />
sieben Schecks zu je 3.000 Euro reichte<br />
die Genossenschaft aus 20 landwirtschaftlichen<br />
BioBetrieben jetzt an gemeinnützige<br />
Organisationen und Unternehmen sowie<br />
Selbstständige, Künstler, Firmen und Vereine<br />
aus der kulturellen Szene weiter. Der <strong>Allgäuer</strong><br />
KäseSpezialist hatte im Zeitraum von 1. Juli<br />
bis 31. Dezember 2020 beim Verkauf seiner<br />
Lebensmittelprodukte auf eine Preissenkung<br />
aufgrund der kurzfristigen Mehrwertsteuersenkung<br />
verzichtet, jedoch den Differenzbetrag<br />
„mit dem erklärten Ziel zur Seite gelegt,<br />
Personen und Firmen zu unterstützen, die<br />
von den Schließungen und Einschränkungen<br />
besonders betroffen sind“, sagt Geschäftsführer<br />
Franz Berchtold. Stellvertretend für alle<br />
Empfänger nahmen Astrid Hummel und Annette<br />
Frankowsky vom Verein Pädagogische<br />
Einrichtungen und Beratung (P.E.B.) und<br />
Martin Fackler vom Verein „von Herz zu<br />
Herz – Hilfe die ankommt“ die Schecks entgegen.<br />
P.E.B. ist ein Verein für Psychomotorik<br />
in Kempten, der das Ziel verfolgt, möglichst<br />
vielen Kindern und Jugendlichen Psychomotorik<br />
zugänglich zu machen. Mit der Spende<br />
an den Verein „von Herz zu Herz“, der notleidenden<br />
Menschen weltweit hilft, unterstützt<br />
die BioSchaukäserei Wiggensbach<br />
den Neubau einer Tagesklinik mit integrierter<br />
Augen und Zahnklinik in Tansania.<br />
Die Preisträger der Sieglinde Vollmer Preise <strong>2021</strong>: Natalya Wenzlawski, Vertreterin und Gründerin der Robotik-AG am Carl-<br />
Laemmle-Gymnasium in Laupheim, erhielt den Preis für Initiativen, Carina Braig aus Biberach und Niklas Hornung aus Ochsenhausen<br />
wurden mit dem „Preis für Jugendliche“ für ihr außerschulisches MINT-Engagement ausgezeichnet (v.l.n.r.).<br />
Biberach/Riß // Trotz Corona-Pandemie<br />
fand er erfolgreich statt – der<br />
Wettbewerb um den Sieglinde Vollmer<br />
Preis <strong>2021</strong>. Mit der Auszeichnung stellt die<br />
Biberacher Sieglinde Vollmer Stiftung junge<br />
Forschende und Initiativen in den Vordergrund,<br />
die sich außerhalb des regulären<br />
Schulunterrichts in den MINTBereichen<br />
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik) engagieren. Zweimal<br />
Hauptversammlung:0TAktienbrauereiTAGTimTMinusT<br />
Kaufbeuren // Seit der Ausgliederung<br />
des Braubetriebes in eine GmbH vor<br />
einigen Jahren kümmert sich die Aktienbrauerei<br />
Kaufbeuren AG ausschließlich<br />
um die Entwicklung eigener<br />
und neuer Immobilien sowie um<br />
ihre 45-Prozent-Beteiligung (neben<br />
dem britischen ROKit-Konzern) an<br />
der Brauerei, die ihre Biere unter<br />
ABK vertreibt. Bei der virtuellen Hauptversammlung<br />
musste Vorstand Frank<br />
Hodnik dennoch einen Jahresfehlbetrag in<br />
Höhe von 4,1 Millionen Euro erklären, der<br />
sich mit der Altlast aus dem Vorjahr auf<br />
einen Verlust von 4,38 Millionen Euro<br />
summiert. Ein Minus, das laut Hodnik zu<br />
einem großen Teil durch Abschreibungen<br />
und Rückstellungen zustande kommt.<br />
Denn die Brauerei leidet wie viele andere<br />
Unternehmen in ihrer Branche nicht nur<br />
unter rückläufigem Bierkonsum, sondern<br />
wurde der Einzelpreis „Preis für Jugendliche“<br />
vergeben und einmal der „Preis für<br />
Initiativen“. Gekürt wurden Carina Braig aus<br />
Biberach und Niklas Hornung aus Ochsenhausen<br />
sowie die RobotikAG des Laupheimer<br />
Carl LaemmleGymnasiums. Die<br />
Sieglinde Vollmer Stiftung hat damit nach<br />
2019 zum zweiten Mal überdurchschnittliches<br />
Engagement im MINTBereich ausgezeichnet.<br />
Die Aktienbrauerei Kaufbeuren AG will sich auf ihr Immobiliengeschäft<br />
konzentrieren.<br />
zusätzlich massiv unter den Auswirkungen<br />
der CoronaPandemie. Hodnik zeigt<br />
sich allerdings zuversichtlich, dass sich die<br />
Lage ab dem zweiten Halbjahr <strong>2021</strong> wieder<br />
verbessert.<br />
BILD: AKTIENBRAUEREI KAUFBEUREN GMBH BILD: VOLLMER WERKE MASCHINENFABRIK GMBH<br />
102 3 | <strong>2021</strong>
Sparkasse Allgäu unterstützt Neustart-Projekte nach Corona<br />
Kempten / Oberallgäu / Ostallgäu // Die<br />
Sparkasse Allgäu fördert den Neustart<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Vereinsaktivitäten mit<br />
Schwerpunkt Jugendarbeit nach Corona<br />
mit einem einmaligen Fördertopf in<br />
Höhe von insgesamt 300.000 Euro. Gemeinnützige<br />
Organisationen und Vereine im<br />
Geschäftsgebiet der Sparkasse Allgäu sind ab<br />
sofort aufgerufen, sich mit ihren Neustart<br />
Projekten für Preise aus diesem Fördertopf zu<br />
bewerben. „Wir wünschen uns, dass die Vereine<br />
uns und dem ganzen Allgäu zeigen, wie<br />
sie ihre Aktivitäten nach Corona wieder starten<br />
und beleben wollen. Je kreativer,<br />
umso besser – gerne auch mit einem kleinen<br />
Video“, sagt Manfred Hegedüs, Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Allgäu. Bewerbungen<br />
sind möglich bis zum 31.07.<strong>2021</strong>.<br />
Alle weiteren Infos zur Einreichung der Projekte<br />
sind über www.sparkasseallgaeu.de/<br />
neustartaktion abrufbar.<br />
Gemeinnützige Organisationen und Vereine können sich jetzt mit ihren Neustart-Projekten bei der Sparkasse Allgäu für<br />
Geldpreise bewerben.<br />
BILD: DEUTSCHER SPARKASSEN VERLAG<br />
G’FROTZELT – VON ANGELIKA HIRSCHBERG<br />
Die Entmannung der deutschen Sprache<br />
Vor Kurzem habe ich tatsächlich all meine Prinzipien in Sachen<br />
Gleichberechtigung über den Haufen geworfen. Und das Schlimmste<br />
daran: ich tat es aus voller Überzeugung. Es stimmt ja, ich bin Feministin<br />
seit meiner Jugend, trete für die Frauenquote und das Recht der<br />
Selbstbestimmung ein und verehre Simone de Beauvoir. Werde<br />
fuchsteufelswild, wenn mich ein Bankangestellter bei der Beantragung<br />
einer Kreditkarte fragt, ob die für meinen werten Ehegatten<br />
wäre. Oder wenn mir ein Mann das Einparken erklären will …<br />
Und jetzt das! Mein Chef bestand in der Korrektur der letzten Druckfahnen<br />
wie aus heiterem Himmel darauf, „Mitarbeiter“ zu „Mitarbeitenden“<br />
zu machen, aus „Unternehmern“ „Geschäftsleute“, und ließ<br />
mit diversen Sternchen Kund*innen, Investor*innen und Kolleg*innen<br />
glänzen. Gendern sei doch schließlich heutzutage ein moralisches<br />
Muss, so der Chef. Wer gendert, sündigt nicht. Aha! Meine Überschrift<br />
„60 Mann unter Strom“ fiel demnach ganz seinem Rotstift zum<br />
Opfer. Der etwas sperrige, aber eben geschlechtsneutrale Titel „Die<br />
Belegschaft ist das Fundament des Erfolgs“ hatte da wohl mehr Substanz.<br />
Die Sprache des Magazins wurde so konsequent entmannt.<br />
Eine Lust für jede um Gleichberechtigung kämpfende Frau, werden<br />
Sie meinen? Weit gefehlt! Anstatt den Chef für seine sprachliche<br />
Sensibilität zu loben, sein Bemühen anzuerkennen, der deutschen<br />
Sprache ihr patriarchalischstes Machtinstrument auszutreiben –<br />
anstatt dessen protestierte ich. Ich setzte mich vehement für die althergebrachte<br />
Schreibweise ein, für Wörter wie Studenten, Besucher,<br />
Bürger und Autofahrer. Und das, weil ich mir nicht sicher bin, ob man<br />
die Sprache umständlich verändern muss, wenn man die Gesellschaft<br />
verändern will. Ob tatsächlich mehr Frauen in Lastwagencockpits<br />
steigen, wenn man fortan von „Lastwagenfahrenden“ spricht. Außerdem<br />
habe ich Vertrauen in die Gesetze des Sprachwandels, die vielmehr<br />
der Bequemlichkeit als der moralischen Keule gehorchen.<br />
Oder glauben Sie wirklich, dass unser Magazin an Lesefluss und<br />
Lesefreude durch Unterstrich, Genderstern, BinnenI, Doppelpunkt,<br />
Beidnennung oder generisches Femininum gewinnt? Meinem Chef<br />
jedenfalls war es recht. Entsprechend empörte Leserbriefe seien<br />
künftig einfach an mich weiterzuleiten …
Bad Wurzach | Geothermie<br />
Die Faszination liegt<br />
im Verborgenen<br />
Diversifikation: Leistungen rund um Grund und Boden aus einer Hand<br />
Die BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH aus Bad Wurzach bietet Schlüsseltechnologien<br />
für Erdwärme, Baugrund und Wassergewinnung und ist damit ein wichtiger Partner<br />
für Kommunen, Bauträger und private Bauherren. 15 Millionen Euro hat BauGrund Süd in den<br />
vergangenen Jahren in die Expansion investiert und ist heute mit 300 Mitarbeitenden der<br />
drittgrößte Arbeitgeber in Bad Wurzach.<br />
„Wir haben unser Portfolio in den<br />
vergangenen fünf Jahren deutlich<br />
erweitert und diversifiziert, sodass<br />
wir unseren Kunden alles rund um<br />
Grund und Boden aus einer Hand<br />
anbieten können.“<br />
Alois Jäger, Geschäftsführer<br />
Eine der umweltfreundlichsten Energiequellen<br />
für die Heizung beziehungsweise<br />
Kühlung von Gebäuden ist die Erdwärme.<br />
Erdwärmepumpen können im Einfamilienhaus<br />
ebenso zum Einsatz kommen wie in<br />
Industrie- oder Gewerbegebäuden. Bau-<br />
Grund Süd hat sich unter anderem auf die<br />
Bohrung von Erdsonden spezialisiert und ist<br />
heute einer der führenden Anbieter der<br />
Technologie in Deutschland. Als Energiequelle<br />
dient die konstante Temperatur im<br />
Boden: „Wir haben im Allgäu perfekte Bedingungen<br />
für die Nutzung von Erdwärme<br />
– die Temperatur liegt auf einem relativ hohen<br />
Niveau von ganzjährig 12 Grad Celsius.<br />
Die Förderung der Erdwärme im Wohnungs-<br />
wie auch im Gewerbebau ist aktuell<br />
besonders attraktiv“, erklärt Prokurist Christoph<br />
Knepel. Benötigt wird neben der Sonde<br />
eine dem Bedarf angepasste Wärmepumpe,<br />
die mit Strom betrieben wird. „Die<br />
Erdwärmenutzung mit Wärmepumpe plus<br />
Fotovoltaik ist eine hocheffiziente Schlüsseltechnologie<br />
für die Klimaneutralität – da<br />
ist die Nachhaltigkeit top“, sind sich die Experten<br />
von BauGrund Süd einig. Um die<br />
Erdwärme nutzbar zu machen, werden je<br />
nach Bedarf ein oder mehrere Bohrlöcher<br />
notwendig. In das Bohrloch wird ein Rohr<br />
aus Kunststoff eingeführt und mit einer Spezialflüssigkeit<br />
gefüllt. Diese Flüssigkeit<br />
nimmt die Erdwärme auf und leitet sie zur<br />
Wärmepumpe – CO 2<br />
-Emissionen entstehen<br />
dabei nicht. Die Tiefe der Bohrung richtet<br />
sich nach den Wärmeanforderungen<br />
und technischen Kriterien oder wasserrechtlichen<br />
Belangen, wobei Bohrtiefen von<br />
bis zu 250 Metern kein Problem sind.<br />
Wassergewinnung mit<br />
moderner Brunnentechnik<br />
Wasser ist ein kostbares Gut und kann zur<br />
Wärmegewinnung und -kühlung oder für<br />
die Bewässerung sowie als Trinkwasser<br />
genutzt werden. BauGrund Süd ermittelt<br />
die geologischen Bedingungen und plant<br />
die Nutzung von Grundwasser nachhaltig<br />
und mit Blick auf Umweltschutzkriterien.<br />
104<br />
3 | <strong>2021</strong>
Von der Projektierung sowie den Genehmigungsverfahren<br />
über die professionelle Ausführung<br />
bis zur Inbetriebnahme kümmern<br />
sich die Experten von BauGrund Süd um<br />
alle Belange des Brunnenbaus und sorgen<br />
für den langfristigen störungsfreien Betrieb.<br />
Moderne Brunnenanlagen sind auch für<br />
den Industrie und Gewerbebau interessant,<br />
denn vor allem, wenn ein großer Kühlbedarf<br />
besteht, ist eine thermische Brunnenanlage<br />
eine gute Option. Das Wirkprinzip der<br />
Wärmepumpe wird dazu einfach umgekehrt<br />
und anfallende Abwärme über das<br />
Grundwasser abgeführt. „Der Kühlbedarf in<br />
Büro und Industriegebäuden ist in der<br />
Regel wesentlich höher als der Heizbedarf “,<br />
sagt Geschäftsführer Alois Jäger. Ob Erdwärme<br />
oder Grundwassernutzung –<br />
welche Methode geeignet ist, ermitteln die<br />
Experten von BauGrund Süd im Rahmen<br />
einer Standortanalyse. Für größere Projekte<br />
wird in Machbarkeitsstudien untersucht, wie<br />
die Bodenbeschaffenheit am Bauplatz ist.<br />
Zukunftsweisend:<br />
Erdwärmenetze für Siedlungen<br />
Neben dem Industrie und Gewerbebau<br />
setzen auch Kommunen und Projektplaner<br />
verstärkt auf Erdwärme als Energiequelle<br />
der Zukunft. Denn mit den sogenannten<br />
kalten Nahwärmenetzen können die<br />
kommunalen Klimaziele erreicht und<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
105
„Ohne die Nutzung von Grundwasser<br />
ist die technische Kühlung für die<br />
Produktion oder Prozesskühlung kaum<br />
CO 2<br />
-neutral zu schaffen.“<br />
Christoph Knepel, Prokurist<br />
Ressourcen langfristig geschont werden.<br />
BauGrund Süd ist Ansprechpartner für die<br />
Projektierung und Umsetzung der kalten<br />
Nahwärmenetze bei der Erschließung neuer<br />
Baugebiete. Dazu wird an einer zentralen<br />
Stelle eine entsprechend dimensionierte<br />
Erdwärmeanlage gebaut. Über unterirdische<br />
Rohrleitungen kann dann jedes Gebäude<br />
mit einer Leitung versorgt werden und eine<br />
eigene Wärmepumpe anschließen. Bei der<br />
Erschließung neuer Quartiere können die<br />
Leitungen zusammen mit den Strom und<br />
Wasserleitungen verlegt werden, sodass<br />
keine zusätzlichen Erdbewegungen notwendig<br />
werden.<br />
Baugrunderkundung und Geotechnik<br />
Ob Hoch oder Tiefbau, Straßen oder Brücken<br />
– ohne die Baugrunderkundung sollte<br />
kein Bauvorhaben begonnen werden. Denn<br />
die Beschaffenheit des Bodens im Baufenster<br />
bestimmt die Gründung des Bauwerks.<br />
Mögliche Altlasten werden im Vorfeld aufgespürt<br />
und nicht erst, wenn mit dem Bau<br />
bereits begonnen wurde und eine Überschreitung<br />
der Bauzeit und des Budgets<br />
droht. BauGrund Süd hat das Portfolio für<br />
die Baugrunduntersuchung weiter ausgebaut<br />
und bietet heute Kampfmittelerkundung,<br />
Bodensanierung und Wasserhaltung<br />
sowie Geotechnik an. Zum Bereich der<br />
Geotechnik gehören Baugrundgutachten<br />
sowie die Erdstatik.<br />
Erfahrung aus mehr als 20.500 erstellten Anlagen<br />
Mehr als 3,3 Millionen Bohrmeter hat<br />
BauGrund Süd seit der Gründung 1997<br />
gebohrt und über 20.500 Projekte erstellt.<br />
Das Unternehmen ist Teil des Unternehmensverbunds<br />
der WeishauptGruppe.<br />
Alois Jäger: „Weishaupt ist ein Familienunternehmen<br />
mit Weitsicht und hat schon<br />
früh auf Wärmepumpen gesetzt. Die Firma<br />
steht genauso wie unser Unternehmen<br />
für optimalen Kundenservice. Wer eine<br />
WeishauptErdwärmepumpe kauft, bekommt<br />
immer das Komplettpaket inklusive<br />
der Energiequelle – die Bohrung und Ausführung<br />
leistet bundesweit BauGrund Süd.“<br />
Ergänzt wird das Portfolio durch die Firma<br />
Neuberger Gebäudeautomation GmbH,<br />
einen Anbieter für EnergieManagement,<br />
der die intelligente Vernetzung und Steuerung<br />
haustechnischer Anlagen ermöglicht.<br />
Mit 40 Bohrgeräten und rund 300 Mitarbeitenden<br />
gehört BauGrund Süd zu den<br />
führenden Unternehmen im Bereich der<br />
oberflächennahen Geothermie. Menschen<br />
aus 17 verschiedenen Nationen arbeiten im<br />
Unternehmen zusammen und es gilt,<br />
Sprachen und Kulturen zu vereinen. Ausgezeichnet<br />
als „Great Place to Work®“, zählt<br />
BauGrund Süd zu den besten Arbeitgebern<br />
Deutschlands und engagiert sich für soziale<br />
Belange, Weiterbildungsmöglichkeiten, kollegiales<br />
Miteinander und ein angenehmes<br />
Betriebsklima. Das Unternehmen investiert<br />
laufend in neue und zukunftsfähige<br />
Arbeitsplätze. 15 Millionen Euro sind in<br />
die firmeneigenen Neubauten am Hauptsitz<br />
in Bad Wurzach geflossen, die nach<br />
KfW55Standard errichtet wurden. Eine<br />
470kWFotovoltaikanlage liefert Energie<br />
für den gesamten Betrieb samt Wärmepumpe,<br />
sodass die jahrelange Expertise des<br />
Unternehmens nun auch den eigenen Mitarbeitenden<br />
zugutekommt.<br />
Meike Winter<br />
BauGrund Süd Gesellschaft<br />
für Geothermie mbH<br />
Zeppelinstraße 10<br />
88410 Bad Wurzach<br />
Telefon 07564 9313-0<br />
info@baugrundsued.de<br />
www.baugrundsued.de<br />
BILDER: BAUGRUND SÜD GESELLSCHAFT FÜR<br />
GEOTHERMIE MBH<br />
106 3 | <strong>2021</strong>
Wirtschaftsmeldungen<br />
Effziente Etikettierlösung für Eierverpackungen<br />
BILD: MULTIVAC<br />
Papierloses Büro<br />
Flexibel, attraktiv und sicher verpackt – Multivac entwickelte neue Etiketten für Eierverpackungen.<br />
Wolfertschwenden // Automatische Kennzeichnung, hochwertiger<br />
Look und sichere Packungen: Mit Full-Wrap-Etiketten<br />
definiert Multivac das Verpacken von frischen Eiern in<br />
Kartons oder Kunststofftrays neu. Mithilfe des Transportbandetikettierers<br />
L 310 Full Wrap wird die Eierverpackung nicht nur attraktiv<br />
gekennzeichnet, sondern auch sicher verschlossen. Mit dem<br />
Transportbandetikettierer L 310 bietet MULTIVAC nun eine effiziente<br />
Lösung für die Kennzeichnung von Eierverpackungen aus Kunststoff<br />
oder Karton, die Mehrwert in vielerlei Hinsicht verspricht. Der<br />
L 310 ermöglicht mit seinen patentierten, servoangetriebenen Andrückbürsten<br />
die automatisierte C und DEtikettierung ebenso wie<br />
die klassische Obenetikettierung mit einer Leistung von bis zu 120 Packungen<br />
pro Minute. Die maximale Etikettenbreite beträgt dabei bis<br />
zu 500 Millimeter. Es können Packungen mit einer Bodenbreite von<br />
bis zu 250 und einer Höhe von 140 Millimeter verarbeitet werden.<br />
UNSERE LEISTUNGEN<br />
BERATUNG<br />
Kostenfrei<br />
ARCHIVIERUNG<br />
A10 bis A0<br />
BILD: HYMER GMBH & CO. KG<br />
German Brand Award <strong>2021</strong>: Eriba gewinnt in der Kategorie „Excellent Brands –<br />
Transport & Mobility“.<br />
Eriba gewinnt German Brand Award <strong>2021</strong><br />
SOFTWARE<br />
Intuitiv und Einfach<br />
SUPPORT<br />
Zuverlässig & Schnell<br />
Bad Waldsee // Der umfassende Marken-Relaunch von Eriba,<br />
der für Caravans zuständige Geschäftsbereich der Hymer<br />
GmbH & Co. KG., wurde mit dem German Brand Award<br />
<strong>2021</strong> gewürdigt. Die Jury kürte den neuen Kommunikationsauftritt<br />
als „Winner“ in der Kategorie „Excellent Brands – Transport &<br />
Mobility“. Der Relaunch verleiht Eriba innerhalb der Zielgruppe eine<br />
neue Attraktivität, spricht aber durch vertraute Inhalte auch bereits<br />
bestehende Kunden und Fans der Marke an. Seit 2016 werden mit<br />
dem German Brand Award jährlich die weltweit innovativsten Marken<br />
und Strategien konsequenter Markenführung ausgezeichnet.<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
Ihr verlässlicher Dienstleister<br />
aus dem Allgäu<br />
D. Knoch GmbH<br />
Thomas-Dachser-Straße 2<br />
87439 Kempten<br />
Telefon (0831) 59126-0<br />
info@knoch-archiv.de<br />
www.knoch-archiv.de
Lindau | Gemeinnützigkeit<br />
Chancen für Mensch<br />
und Umwelt nutzen<br />
Ganzheitlich, nachhaltig und sozial: Bei diesem<br />
durchdachten Betrieb profitieren alle<br />
Beim Unternehmen Chance gGmbH mit<br />
Hauptsitz in Lindau stehen die Mitarbeitenden<br />
klar im Mittelpunkt. Ziel ist die ganzheitliche<br />
Hilfe für Menschen, die auf dem freien Arbeitsmarkt<br />
durchs Raster fallen. Das Leistungsspektrum<br />
des Unternehmen Chance ist vielfältig<br />
und reicht von Kaufhäusern über verschiedene<br />
Werkstätten bis hin zu Dienstleistungen wie<br />
Umzugs- oder Transportservice.<br />
Eine Mutter ist heute mit ihrer Tochter in<br />
das Kaufhaus des Unternehmen Chance<br />
nach Lindau gekommen. Die beiden sind<br />
auf der Suche nach einem Fahrrad für das<br />
Mädchen. Zur Auswahl stehen gleich mehrere<br />
gebrauchte Kinderfahrräder, die in der<br />
Fahrradwerkstatt gründlich überprüft und<br />
bei Bedarf repariert wurden. Sogar ein<br />
leuchtend rotes Rad ist dabei – genau das<br />
hat es dem Mädchen angetan. Ein Mitarbeiter<br />
der Fahrradwerkstatt erklärt der Mutter<br />
den Zustand des Fahrrads und stellt den Sattel<br />
für eine Probefahrt im Hof passend ein.<br />
Mehrere Werkstätten im Zentrum<br />
Die Fahrradwerkstatt ist nur ein Teil des Betriebs,<br />
zu dem an zwei Standorten in Lindau<br />
und Lindenberg außerdem die Schneiderei,<br />
die Polsterei, Schreinerwerkstätten, ein Garten-<br />
und Hauswirtschafts- beziehungsweise<br />
Gastronomieprojekt und die Elektrowerkstatt<br />
sowie die Lagerverwaltung und Logistik<br />
gehören. Das gemeinnützige Unternehmen<br />
Chance setzt auf zahlreiche Synergieeffekte<br />
und ist seit der Gründung 2006 stetig gewachsen.<br />
Heute beschäftigt der Betrieb insgesamt<br />
rund 21 Mitarbeitende, zehn zugewiesene<br />
Mitarbeitende ergänzen das Team. In den<br />
Werkstätten werden sowohl gebrauchte<br />
Gegenstände repariert wie auch neue Produkte<br />
angefertigt, die in den unternehmenseigenen<br />
Geschäften verkauft werden. Privatpersonen<br />
und Betriebe können auf Wunsch<br />
individuelle Anfertigungen in Auftrag geben.<br />
Für jeden Bereich des Unternehmens gibt es<br />
eine Bereichsleitung, die neue Mitarbeitende<br />
einlernt, sich um die Auszubildenden kümmert<br />
und den Überblick über Menschen und<br />
Material behält.<br />
Chancen im mehrfachen Sinn<br />
Claudia Mayer ist Geschäftsführerin des<br />
Unternehmen Chance und engagiert sich<br />
konsequent für soziale Gerechtigkeit: „Wir<br />
wollen durch Wertschätzung und Respekt<br />
sozial benachteiligten Menschen die Chance<br />
für einen Neuanfang in unserem geschützten<br />
Rahmen geben. Wir verwerten<br />
Gebrauchtes durch Reparaturen sowie<br />
nachhaltiges Recycling und geben vielen<br />
Gegenständen damit die Chance auf ein<br />
zweites Leben. Außerdem wollen wir unsere<br />
Chance nutzen, um durch unser Netzwerk<br />
einen Beitrag zum Gemeinwohl zu<br />
leisten und uns für soziale Ziele einsetzen.“<br />
Seit 2019 ist der Zweckverband für Abfallwirtschaft<br />
Kempten (ZAK) Mehrheitsgesellschafter<br />
des Unternehmen Chance.<br />
Nachdem man sich auch hier mit der Weiternutzung<br />
von Dingen und dadurch dem<br />
Thema Müllvermeidung intensiv beschäftigt,<br />
ist eine sinnvolle Zusammenarbeit entstanden.<br />
In den Second-Hand-Kaufhäusern<br />
des ZAK sowie in denen des Unternehmen<br />
Chance werden gebrauchte Möbel, Elektrogeräte,<br />
Bücher, Haushaltsgegenstände, Fahrräder<br />
und vieles mehr angeboten.<br />
108 3 | <strong>2021</strong>
„Wir wollen dazu beitragen, dass<br />
Menschen, die Hilfe benötigen,<br />
ein lebendiger und aktiver Teil<br />
unserer Gemeinschaft werden und<br />
bleiben können.“<br />
Claudia Mayer,<br />
Geschäftsführerin Unternehmen Chance gGmbH<br />
Soziale Verantwortung tragen<br />
Der sozialpädagogische Service ist eine der<br />
wichtigsten Abteilungen im Unternehmen<br />
Chance. Es geht darum, Mitarbeitenden<br />
ganzheitliche Hilfe anzubieten und im Zusammenspiel<br />
von Beratung, Gesundheitsförderung<br />
und Beschäftigung die psychosozialen<br />
Kompetenzen zu stärken. Unterstützung<br />
erfahren hier Menschen mit psychischen<br />
oder körperlichen Einschränkungen, Langzeitarbeitslose,<br />
Migrantinnen und Migranten<br />
oder Menschen mit Suchtproblemen.<br />
Jugendlichen mit psychischen Problemen<br />
werden insgesamt zwei Ausbildungsplätze<br />
als Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />
und Einzelhandelskauffrau/-mann angeboten.<br />
Grundsätzlich geht es um Hilfe zur<br />
Selbsthilfe und neue Perspektiven für die<br />
Zukunft der einzelnen Menschen. Auch in<br />
der sozialpädagogischen Jugendarbeit ist die<br />
Firma aktiv und kooperiert mit Unternehmen,<br />
Schulen, der Arbeitsagentur und anderen<br />
Akteuren der Jugendhilfe. Ein wichtiger<br />
Beitrag zur Finanzierung des Unternehmen<br />
Chance sind neben Aufträgen von Betrieben<br />
oder Privatpersonen vor allem Sachspenden,<br />
Geldspenden oder die Unterstützung durch<br />
einen Einkauf in den Kaufhäusern in Lindau<br />
und Lindenberg.<br />
Meike Winter<br />
www.unternehmen-chance.de<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
109
Themenspezial | Werbung<br />
Video kon fe ren zen sind<br />
das neue Normal<br />
Moderne Medientechnik wird zum gängigen Arbeitsmittel für alle<br />
Videokonferenzen sind im vergangenen Jahr im Massenmarkt angekommen. Wo bisher nur<br />
größere Unternehmen teuer ausgestattete Videokonferenzräume hatten, um gelegentlich<br />
mit Partnern in Asien oder den USA zu konferieren, sind heute digitale Besprechungen auch<br />
in kleineren Betrieben an der Tagesordnung.<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Spontaner Austausch des Teams im Huddle Room<br />
110 3 | <strong>2021</strong>
Fast ein Heiligtum war früher der Videokonferenzraum:<br />
Hier hatte nur der Vorstand Zutritt,<br />
flankiert von Technikern, die sich mit<br />
der komplexen Materie auskannten und<br />
rechtzeitig für eine Schalte nach Fernost sorgen<br />
konnten. Heute treffen sich Kolleginnen<br />
und Kollegen zum schnellen Update zwischendurch<br />
ganz unkompliziert mit ihren<br />
Smartphones zur Besprechung – egal wann<br />
und wo. Der Meetingraum in Unternehmen<br />
ist deshalb nicht überflüssig geworden, aber<br />
Technik und Anwendungen haben sich verändert.<br />
Neben modernen Video- und Audiolösungen<br />
sind interaktive Monitore zu<br />
einem wichtigen Baustein geworden.<br />
Kreativtreffen am Touchscreen<br />
Moderne Touchscreens bereichern die<br />
Arbeit von Teams, die zusammen Konzepte<br />
entwickeln. Diese Geräte haben nicht nur<br />
eine Whiteboard-Funktion für die Personen<br />
im Raum, sondern können auch von Mitarbeitenden<br />
bearbeitet und ergänzt werden,<br />
die per Videokonferenz zugeschaltet sind.<br />
Dazu ist meist nicht einmal eine speziell installierte<br />
Software notwendig – ein Link,<br />
der per Mail verschickt wird, reicht aus, um<br />
live dabei zu sein.<br />
Medientechnik wird intuitiver<br />
Genutzt wird Medientechnik effizient,<br />
wenn sie sich schnell und intuitiv bedienen<br />
lässt. Eine Einweisung oder gar Schulung<br />
mit dem neuen System ist dann überflüssig.<br />
Das geht Hand in Hand mit „Bring your<br />
own Device“, denn die Mitarbeitenden oder<br />
auch Dienstleister und Kunden können ihre<br />
eigenen Smartphones, Laptops oder Tablets<br />
nutzen und problemlos mit der vorhandenen<br />
Medientechnik koppeln. Das sorgt<br />
nicht nur für technische Flexibilität, sondern<br />
ermöglicht darüber hinaus eine größere<br />
räumliche Gestaltungsfreiheit. So können<br />
sich Teams in sogenannten „Huddle<br />
Rooms“ für die Arbeit an einem Projekt<br />
treffen und problemlos an die bereit gestellte<br />
Technik andocken.<br />
Meike Winter<br />
Huddle Rooms,<br />
kurz erklärt<br />
Der Begriff „to huddle“ bedeutet übersetzt<br />
„sich zusammenkauern“ und<br />
stammt aus dem American Football, wo<br />
sich das Team vor dem Angriff eng<br />
zusammendrängt. Im Umfeld moderner<br />
Büros versteht man unter dem Huddle<br />
Room einen kleineren Besprechungsraum,<br />
der ohne Buchung für spontane<br />
und informelle Meetings genutzt<br />
werden kann. Ausgestattet ist der<br />
Raum nicht nur mit Tisch und Stühlen,<br />
sondern mit technischer Infrastruktur<br />
für diverse Collaboration-Tools.
Themenspezial | Werbung<br />
Events bereichern die<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Längst mehr als eine Notlösung<br />
Anstelle von Live-Veranstaltungen oder<br />
begleitend dazu sind Online- und Hybrid-<br />
Events eine sinnvolle Ergänzung der Unternehmenskommunikation.<br />
Verschiedene<br />
Erlebnisebenen, Live-Kommunikation und<br />
virtuelle Kommunikation werden dabei zu<br />
einem Gesamtkonzept verbunden.<br />
Klassische Events bringen Redner und Experten<br />
zusammen und liefern die Bühne für<br />
aktuelle Themen, die meist mit Moderatoren<br />
und einem Panel vermittelt werden. Eine<br />
attraktive Eventlocation oder eine Veranstaltung<br />
bieten den passenden Rahmen. Doch<br />
es geht auch anders: Im virtuellen Event-<br />
Studio treffen sich die Akteure nicht am<br />
selben physischen Ort, sondern auf der digitalen<br />
Bühne. So können Expertinnen und<br />
Experten auch aus räumlich weit entfernten<br />
Regionen unkompliziert zusammengeholt<br />
werden, während gleichzeitig das Publikum<br />
eine nahezu beliebige Größe haben kann.<br />
Die Teilnehmenden erhalten ihre Zugangsberechtigung<br />
über ein Passwort.<br />
Neue Dramaturgie ist möglich<br />
Das Medium für virtuelle Events ist der<br />
Bildschirm, auf dem sich die Teilnehmenden<br />
die Übertragung ansehen. Neben Live-<br />
Diskussionen oder den Redeeinheiten der<br />
Moderatoren können gezielt mediale Einspieler,<br />
Entertainmentelemente oder auch<br />
Gamification-Bausteine eingesetzt werden,<br />
um dem Event ein ganz eigenes<br />
Gesicht zu geben und die Aufmerksamkeit<br />
der Teilnehmenden wachzuhalten. Diese<br />
müssen allerdings nicht nur die Rolle der<br />
passiven Rezipienten einnehmen, sondern<br />
können beteiligt werden. Gruppenchats,<br />
Abstimmungsfunktionen oder virtuelle<br />
Ideenwände bereichern den Event zusätzlich<br />
und sind der entscheidende Hebel weg<br />
von der Einwegkommunikation, hin zum<br />
Gemeinschaftserlebnis.<br />
Meike Winter<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Hybride Events machen ortsunabhängig und schaffen neue Präsentationsmöglichkeiten.<br />
112 3 | <strong>2021</strong>
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Kabellose Netzwerke sind in Unternehmen gefragt.<br />
Medientechnik erleichtert<br />
den Arbeitsalltag<br />
Kabellos und KI-gestützt komfortabel arbeiten<br />
Moderne Medientechnik im Unternehmen<br />
hat die Aufgabe, die Veränderungen der<br />
Arbeitswelt so effizient und komfortabel<br />
wie möglich zu begleiten. Daher sind kabellose<br />
Netzwerke und kabellose Geräte einer<br />
der Trends, mit dem sich die Medientechnik<br />
in Unternehmen zunehmend beschäftigt.<br />
Während für die ITVerantwortlichen vor<br />
allem die Sicherheit des WLAN ein wichtiges<br />
Kriterium ist, wünschen sich die Nutzer<br />
einen einfachen Zugang und leistungsfähige<br />
Datenübertragung möglichst überall im Gebäude.<br />
Auch die Nutzung eigener Endgeräte<br />
über den WLANZugang im Unternehmen<br />
ist weiter auf dem Vormarsch. Zweiter wichtiger<br />
Trend ist die virtuelle Präsenz, die dank<br />
künstlicher Intelligenz immer reibungsloser<br />
funktioniert. Denn KILösungen können<br />
in zwischen die häufigsten Probleme bei<br />
Videokonferenzen automatisch beseitigen,<br />
die für Videos benötigte Bandbreite reduzieren<br />
oder die Videoauflösung hochrechnen.<br />
Was für die Telefonie im Auto mittels<br />
Sprachsteuerung funktioniert, ist auch für<br />
Videokonferenzen möglich: So können<br />
Konferenzen über Sprache gestartet und<br />
protokolliert oder neue Teilnehmer einfach<br />
per Sprachbefehl hinzugefügt werden. Intelligente<br />
Kameras und Mikrofone erkennen,<br />
wer im Konferenzraum spricht, und<br />
richten sich auf diese Person aus. Störende<br />
Hintergrund geräusche werden automatisch<br />
ausgeblendet. International agierende<br />
Unternehmen profitieren von automatischen<br />
Übersetzungen oder eingeblendeten<br />
Untertiteln bei Videokonferenzen.<br />
Meike Winter<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
113
Kempten | Agentur für Live-Kommunikation<br />
KAD setzt auf weframe!<br />
Führen auch Sie Ihr nächstes digitales Event mit KAD durch<br />
Der weframe im digitalen SALON-Studio im Einsatz. Dieser punktet mit brillianter 4K-Kamera, intuitiver Bedienung und sorgt für eine erfolgversprechende Kommunikation.<br />
Die KAD Kongresse & Events KG ist seit vielen<br />
Jahren namhafter Bestandteil in der Eventund<br />
Veranstaltungsbranche. Was viele bereits<br />
schon wissen: Die Full-Service-Agentur für<br />
Live-Kommunikation besitzt eine eigene<br />
Eventlocation: das Müßiggengelzunfthaus im<br />
Herzen der Kemptener Altstadt, bekannt unter<br />
DER SALON. Die KAD nutzte die Pandemiezeit,<br />
um diese Location mit neuestem Equipment,<br />
wie dem weframe, auszustatten.<br />
KAD schafft Mehrwert<br />
„Wir haben die Zeit genutzt und für unsere<br />
Kunden in jede Menge Technik investiert“,<br />
verrät Petra Kreibich, die Agenturchefin.<br />
„Der Saal im Obergeschoss wurde in ein<br />
digitales Studio verwandelt: Greenscreen,<br />
analoge Settings, Video, Schnitt, Tonund<br />
Kameratechnik ermöglichen den Livestream<br />
sowie Vorproduktionen von Events<br />
verschiedenster Art.“ Darüber hinaus kann<br />
DER SALON sowohl für Events von geschäftlicher<br />
als auch privater Natur gebucht<br />
werden. Dazu erfüllt das Team der KAD<br />
jeglichen Kundemwunsch, vom Catering bis<br />
hin zu speziellem technischen Equipment.<br />
weframe für erfolgreiche digitale Meetings<br />
„Neuester Technikzuwachs ist unser weframe“,<br />
so Kreibich stolz. „Das ideale Tool<br />
für kreatives und digitales Teamwork von<br />
heute.“ Der weframe One löst Beamer,<br />
Flipchart, Pinnwand und Co ab. Er bietet<br />
eine digitale Lösung für alles, was Tagungsgäste<br />
für eine interaktive Zusammenarbeit<br />
wünschen. Das Gerät ist mit einem 86“MultitouchDisplay<br />
ausgestattet. Die zugehörige<br />
Software ist intuitiv bedienbar und für<br />
Gruppenarbeiten jenseits räumlicher Grenzen<br />
prädestiniert. Jeder Teilnehmer kann<br />
sich über Laptop, Tablet oder Smartphone<br />
mit dem weframe verbinden. Hybride<br />
Meetings, wie etwa Tagungen, Seminare<br />
oder Workshops, sind dadurch einfach<br />
realisierbar. Neben den vor Ort befindlichen<br />
Teilnehmern können sich auch weitere<br />
Personen bequem per Videokonferenz zuschalten<br />
und live am Event teilnehmen. „So<br />
können alle Gäste miteinander interagieren,<br />
egal wo sich die jeweiligen Personen befinden“,<br />
ergänzt Kreibich. Referierende und<br />
Teilnehmende können weframe zum Präsentieren,<br />
Schreiben oder Skizzen erstellen<br />
nutzen. Alle Daten werden in der Cloud<br />
verschlüsselt und Nutzer sowie Inhaltsdaten<br />
ohnehin nicht gespeichert.<br />
Planen Sie Ihr nächstes Event mit KAD<br />
„Wer seine digitalen Meetings, Konferenzen,<br />
Tagungen oder Workshops einfach, effizient<br />
und innovativ durchführen möchte, ist bei<br />
uns im SALON genau an der richtigen<br />
Adresse“, betont Kreibich.<br />
KAD Kongresse & Events KG<br />
Hirnbeinstraße 8<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 5753260<br />
info@kongressagentur.net<br />
www.kongressagentur.net<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: KAD KONGRESSE & EVENTS KG<br />
114 3 | <strong>2021</strong>
Themenspezial | Werbung<br />
hofer-werbung.de<br />
Handlungsbedarf besteht bei vielen Webseiten im Hinblick auf leichte Zugänglichkeit.<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
waltenhofen im allgäu<br />
ALLES ANDERE<br />
ALS NAH AM<br />
WASSER GEBAUT<br />
Barrierefreie<br />
Webseiten<br />
konsequent<br />
gestalten<br />
Accessible Design sorgt für Teilhabe<br />
Unter dem Begriff „Accessible Design“ werden alle Maßnahmen<br />
zusammengefasst, die Besuchern den Zugang zu den Inhalten<br />
von Webseiten erleichtern. Gemeint ist damit nicht nur die<br />
technische Optimierung, sondern insbesondere auch die Berücksichtigung<br />
von Seh- oder Hörbehinderungen, motorischen<br />
Beeinträchtigungen oder Dyslexie. Die erleichterte Zugänglichkeit<br />
sorgt dafür, dass alle Besucherinnen und Besucher der Webseite<br />
gleichberechtigt informiert werden. Abhängig von der<br />
Zielgruppe der Webseite, geht es vor allem um die Kriterien<br />
Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Zuverlässigkeit.<br />
Ein einfaches Beispiel: Die Farbwahrnehmung ist<br />
nicht bei allen Menschen gleich. Wird in einer Ein gabemaske ein<br />
fehlerhaft ausgefülltes Feld lediglich rot umrandet, wird es unter<br />
Umständen von Farbenblinden nicht erkannt. Reine Farbcodierungen<br />
sollten daher vermieden und durch eindeutige Symbole<br />
ersetzt werden. Welche Richtlinien für barrierefreie Webinhalte<br />
gelten sollten, lässt sich in den „Web Content Accessibility<br />
Guidelines“ nachlesen. Diese wissenschaftlich erarbeiteten<br />
Standards werden von der Europäischen Union für öffentliche<br />
Stellen bereits verbindlich vorgeschrieben.<br />
Meike Winter<br />
3 | <strong>2021</strong>
Ulm | Marketing<br />
DURCHZIEHEN<br />
STATT BERATEN<br />
Leidenschaft zählt<br />
ProzessPiraten-Credo: In allem was Du tust, muss mindestens 10% Bruce Willis sein<br />
Der digitale Dialog steht für die Digitalisierung der Kundenbeziehungen. Webseiten und eCommerce sind<br />
längst Standard, genauso wie innovative Funktionalitäten, detaillierte Information, vermarktet über Social<br />
Media sowie Ads und Newsletter. Das Mindeste für Unternehmen, die die Digitalisierung ihrer Absatzkanäle<br />
ernsthaft betreiben. Wettbewerbsentscheidend wird jedoch sein, die Digitalisierung der Kundenkommunikation<br />
zu etablieren und den digitalen Dialog mit Interessenten und Kunden zu verfeinern. Hier setzen die<br />
ProzessPiraten und deren Tochterunternehmen an, die die Botschaft des „Marketing 4.0“ perfektioniert haben.<br />
Sie beraten mittelständische Unternehmen, entwickeln individuelle Lösungen, konzipieren Strategien, Taktiken<br />
und Inhalte bis hin zum Betrieb der Systeme und Anwendungen.<br />
Das Wissen um den Interessenten und<br />
Kunden sowie die Fähigkeit, dieses Wissen<br />
digital und damit automatisiert zu verwenden,<br />
bilden einen entscheidenden<br />
Baustein zum nachhaltigen Erfolg von<br />
eCommerce-Lösungen und anderen digitalen<br />
Angeboten. ProzessPiraten-Geschäftsführer<br />
Tobias Heimpel weiß: „Es ist die<br />
Chance, wie in längst vergangenen Zeiten<br />
eine persönliche Kommunikation und Betreuung<br />
zu realisieren, Interessenten zu Kunden<br />
zu machen und langfristig zu binden.“<br />
Unternehmenseigene digitale Räume sind<br />
entscheidend<br />
Dabei spielt die Unabhängigkeit und Selbstgestaltung<br />
eine große Rolle. Neben den<br />
Social-Media- und eCommerce-Angeboten<br />
wird es eine Überlebensfrage für mittelständische<br />
Unternehmen sein, über Kundenbeziehungen<br />
zu verfügen, die unabhängig von<br />
Amazon & Co., in Eigenregie aufgebaut und<br />
vom Kunden genehmigt sind. Dies ist nur<br />
möglich durch die Fähigkeit, digital mit jedem<br />
einzelnen Kunden in Dialog zu treten.<br />
Die Unterscheidung zum Wettbewerb wird<br />
nicht mehr allein durch Produkte, Leistungen<br />
und ergänzende Dienstleistungen erfolgen,<br />
sondern vermehrt durch die Qualität<br />
des digitalen Dialogs mit den Kunden,<br />
ergänzt durch den Aufbau von Erlebniswelten<br />
rund um das Produkt- und Leistungsportfolio<br />
des Unternehmens.<br />
Unternehmen müssen personenzentriert agieren<br />
Im Mittelpunkt stehen auch für Unternehmen<br />
im B2B-Markt nicht mehr CRM-<br />
116 3 | <strong>2021</strong>
Den digitalen Werkzeugkasten beherrscht er eindeutig auch in Farbe: Tobias Heimpel von der gleichnamigen Agentur<br />
und Mitglied im Team der ProzessPiraten, den Marketing-Experten im digitalen Raum.<br />
Lösungen, in denen das Unternehmen<br />
und seine Mitarbeiter „verwaltet“ werden,<br />
sondern Dialogsysteme, die interessenbasiert<br />
und personenzentriert ausgerichtet<br />
sind. Hier wird die Person an erster Stelle<br />
geführt: der Einkäufer, der Entscheider, der<br />
Initiator. Nicht Unternehmen entscheiden,<br />
sondern Menschen.<br />
Hier im digitalen Raum bewegen sich die<br />
ProzessPiraten, die gemeinsam mit der<br />
rrooaarr interactive solutions<br />
Mit rrooaarr zu arbeiten, heißt auf<br />
Digitalspezialisten zu treffen. Auf Cracks<br />
und Menschen, die Leidenschaft und<br />
Fachkompetenz verbinden. Technologie<br />
und Begeisterung führen wir zusammen.<br />
Mit über 25 Jahren Erfahrung<br />
und unzähligen erfolgreich abgeschlossenen<br />
Projekten für nationale und internationale<br />
Kunden und Marken können<br />
Kunden auf rrooaarr als Experten für<br />
Digitalisierung vertrauen.<br />
www.rrooaarr.com<br />
Agentur moog GmbH, der rrooaarr interactive<br />
solutions GmbH sowie der Projekt:Agentur<br />
Heimpel Braunsteffer GmbH<br />
alle erforderlichen Leistungen erbringen<br />
einschließlich der Entwicklung und Anpassung<br />
von Geschäftsmodellen.<br />
• Prozessautomation: Anbindung und<br />
Vernetzung bestehender sowie neu zu<br />
ent wickelnder Systeme des Unternehmens<br />
zur Automatisierung von kundenorientierten<br />
Prozessen<br />
• Marketingautomation: Entwicklung von<br />
Marketingstrategien und taktiken zur<br />
automatisierten Kommunikation über<br />
alle Kommunikationskanäle hinweg<br />
• Digitaler Dialog: Generierung von<br />
Botschaften, Inhalten und Kampagnen<br />
sowie Kommunikationsstrecken<br />
• Entwicklung von individuellen<br />
eCommerce und Dialoglösungen<br />
Konzipiert, begleitet und gesteuert werden<br />
entsprechende Projekte durch die<br />
ProzessPiraten Holding GmbH, die über<br />
eine ausgewiesene Expertise für Strategie,<br />
Taktik und Steuerung auch im Bereich<br />
Experience und digitaler Geschäftsentwicklung<br />
verfügt.<br />
ProzessPiraten Holding GmbH<br />
Die ProzessPiraten sind Marketingtaktiker,<br />
verstehen Unternehmensstrategien<br />
und steuern das Marketing von Unternehmen.<br />
Sie führen Digitalisierungsprojekte<br />
und agieren als Marketingverantwortliche.<br />
Kunden wie offino Bürolösungen, die<br />
Thermengruppe Josef Wund und andere<br />
mittelständische Unternehmen setzen die<br />
ProzessPiraten oftmals seit mehr als zehn<br />
Jahren ein. Wofür die ProzessPiraten stehen?<br />
Durchziehen statt beraten.<br />
Agentur moog<br />
Die Agentur moog GmbH, gegründet<br />
2016, ist spezialisiert auf den digitalen<br />
Dialog. Durch die langjährige Zusammenarbeit<br />
mit europaweiten touristischen<br />
Destinationen sowie Thermen<br />
und mittelständischen Unternehmen<br />
versteht sich die Agentur als Experte<br />
für Mehrwerte und die Bedürfnisse von<br />
Touristen und Gästen.<br />
www.agenturmoog.de<br />
ProzessPiraten Holding GmbH<br />
Magirusstraße 33<br />
89077 Ulm<br />
Telefon 0172 9830273<br />
theimpel@prozesspiraten.com<br />
www.prozesspiraten.com<br />
BILDER: PROZESSPIRATEN, STOCK.ADOBE.COM<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
117
Memmingen | Agentur für Markenentwicklung und Content Management<br />
Mehrfach ausgezeichnet:<br />
CorporateDesign & PerformanceCMS<br />
Erneut wurde pfeifer marketing, Spezialist<br />
für Markenentwicklung und crossmediales<br />
Content Management, mit einer Auszeichnung<br />
bedacht. Nach dem Red Dot Award<br />
wurde der Memminger Agentur nun der<br />
German Brand Award <strong>2021</strong> «Special Mention»<br />
für die Markenentwicklung des Berghotels<br />
Biberkopf am Arlberg verliehen.<br />
Dies war nicht die erste Auszeichnung,<br />
denn die Prämierung der Webpräsenz von<br />
Reisacher mit dem Digital Dealer Performance<br />
Award 2018 des TÜV Süd brachte<br />
den ersten Platz Deutschlands ein. Das<br />
Besondere daran: pfeifer marketing kreierte<br />
nicht nur das neue Design und die Usability<br />
der Internetpräsenz mit eigener Fahrzeugbörse,<br />
sondern lieferte auch die komplette<br />
Technik, also das ContentManagement<br />
System mit CRM und PIMSchnittstellen.<br />
Seit über 20 Jahren ist die Agentur Systempartner<br />
des Autohauses und entwickelte<br />
bereits 2007 in Abstimmung mit BMW<br />
deren ersten eigenständigen Händlerauftritt<br />
mit Gebrauchtwagenbörse.<br />
Bei dem jetzt jüngst ausgezeichneten Hotelprojekt<br />
Berghotel Biberkopf lieferte pfeifer<br />
marketing Hotel und Markenkonzept,<br />
Design und Systemsoftware. Wie bei anderen<br />
Projekten dieser Art liegt der Vorteil des<br />
Kunden dabei klar in den Punkten kurze<br />
Informationswege, ein Ansprechpartner<br />
und damit klare Verantwortlichkeiten für<br />
die Projektumsetzung in Bezug auf Umfang,<br />
Budget und Termin.<br />
Am Beispiel des heute europaweit führenden<br />
ÖkoDesignhausSpezialisten BAU<br />
FRITZ sieht man, dass Projekte mit ihrem<br />
Erfolg wachsen. So definierte die Agentur<br />
zunächst 2001 das erste CDManual mit<br />
Farbwelt, Typografie, Bildsprache, Kommunikationsmittel<br />
und Zielgruppenbeschreibung.<br />
Was folgte, waren das Webdesign<br />
und die Umsetzung des Internetauftritts,<br />
welcher heute in vier Länderversionen in<br />
zwei Sprachen und 29 Handelsvertreter<br />
Webauftritten mit einer pmCMSInstallation<br />
präsent ist. Das System bietet heute<br />
zahlreiche ProgrammModule, die je nach<br />
Zielgruppe, Funktion und Rolle der Internetpräsenz<br />
gewählt und eingesetzt werden.<br />
Das Gute daran: Die Bausteine sind miteinander<br />
kompatibel verzahnt und auch<br />
zu einem späteren Zeitpunkt, nach Bedarf<br />
und Unternehmensentwicklung, nachrüstbar.<br />
Zusätzlich bieten die Module zahlreiche<br />
Schnittstellen zu anderen Systemen, wie im<br />
Beispiel Reisacher zur Welt der Automobilbranche<br />
oder bei dem österreichischen<br />
SpezialFahrzeugbauer Walser zum Kranspezialisten<br />
der PALFINGER AG.<br />
kf<br />
pfeifer marketing<br />
Auszeichnungen:<br />
• Gewinner des German Brand Awards<br />
<strong>2021</strong> „Special Mention“<br />
• Gewinner des Red Dot Design<br />
Awards 2020<br />
• Nominierung zum German Design<br />
Award 2020<br />
• Digital Dealer Performance Award 2018<br />
Madlenerstraße 13<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 92277-0<br />
info@pfeifer-marketing.de<br />
www.pfeifer-marketing.de/duo<br />
BILDER: PFEIFER MARKETING<br />
118 3 | <strong>2021</strong>
Themenspezial | Werbung<br />
Digitale Erlebnisplattformen schaffen<br />
Virtuelle Kunden- und Markenerlebnisse bieten interaktive Einblicke<br />
BILD: UNSPLASH.COM<br />
Eine digitale Plattform ermöglicht den Werkstattbesuch beim Designer.<br />
Digitale Markenerlebnisse zu schaffen,<br />
geht weit über eine Präsentation des Unternehmens<br />
auf der Webseite hinaus. Mit<br />
innovativen Plattformlösungen können<br />
Betriebe langfristig den Marketingmix<br />
ergänzen und zu kreativen Höhenflügen<br />
ansetzen. Denn die Markenpräsentation<br />
muss sich nicht länger an starre mediale<br />
Formen halten, sondern kann ganz neue<br />
Ausdrucksweisen und damit auch andere<br />
Inhalte finden.<br />
Messeersatz und Showroom in einem<br />
Abgesagte Messen und reduzierter Publikumsverkehr<br />
haben die Kreativbranche in<br />
den vergangenen Monaten zu ganz neuen<br />
Möglichkeiten inspiriert. Auf einer digitalen<br />
Plattform lassen sich zahlreiche Veranstaltungen<br />
unabhängig von Terminen<br />
oder Räumlichkeiten dauerhaft präsentieren.<br />
Gekoppelt mit Live-Fenstern, entsteht<br />
so eine ganze Markenwelt aus Interaktion,<br />
Präsentation, Information sowie<br />
Kommunikation, die sich strategisch<br />
nutzen lässt und Besucherinnen und<br />
Besuchern Mehrwert bietet. Unterschiedliche<br />
Stränge innerhalb der Plattform<br />
können an die Customer-Journey verschiedener<br />
Zielgruppen wie Endkunden,<br />
Geschäftspartner oder Medienvertreter<br />
angepasst und mit relevanten Inhalten<br />
befüllt werden. Vorträge und Statements<br />
werden ebenso eingebunden wie virtuelle<br />
Präsentationsräume und Ausstellungen<br />
oder Informationsfilme, Video-Interviews<br />
oder Podcasts.<br />
Meike Winter<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
119
Reutte | Alpenhotel<br />
VON BUSINESS BIS BADEN<br />
Traumhafter Aufenthalt im Tiroler Reutte<br />
Unmittelbar am wunderschönen Plansee<br />
bei Reutte liegt das hochmoderne wie auch<br />
behagliche Alpenhotel Ammerwald. Als ein<br />
Unternehmen der BMW Gruppe dient es<br />
sowohl für Business- Aufenthalte als auch<br />
dafür, die Seele mal baumeln zu lassen.<br />
Die Ursprünge des Hotels gehen zurück bis<br />
auf das Jahr 1897. Damals war es allerdings<br />
nur eine einfache Hütte mit bescheidenem<br />
Wirtschaftsbetrieb. Es folgten turbulente<br />
Jahre, in denen das Haus abbrannte, neu aufgebaut<br />
und vergrößert wurde, bis es schließlich<br />
1942 an den „Unterstützungsverein für<br />
die Gefolgschaft der Bayerischen Motoren<br />
werke“ verkauft wurde. Seit dieser Zeit ist<br />
das Haus im Besitz der BMW AG und steht<br />
als Seminar und Ferienhotel sowohl für<br />
Angehörige der BMW Gruppe als auch für<br />
externe Gäste zur Verfügung. Am 31. März<br />
2008 wurde der Gastbetrieb vorübergehend<br />
in das Hotel „Grüner Baum“ in Ehrwald<br />
verlegt, da das alte Hotel einem neuen<br />
Gebäude weichen musste. Notwendig wurde<br />
dies, da das bisherige Haus nicht mehr<br />
dem Stand der Zeit entsprach und auch<br />
der Hochwasserschutz neuesten Standards<br />
angepasst werden musste. Am 29.11.2009<br />
war es dann soweit: Das Alpenhotel<br />
Ammerwald erstrahlte im neuen Glanz.<br />
Modernes Design inmitten der Natur<br />
Heute passt sich das moderne Gebäude,<br />
das überwiegend aus Holz errichtet ist,<br />
harmonisch in die Landschaft ein. Sowohl<br />
im Bereich der Rezeption und der Hotelbar<br />
als auch im ÀlacarteRestaurant des<br />
Hotels bildet der natürliche Rohstoff<br />
Holz eine Symbiose mit der modernen<br />
Architektur und der geradlinigen Möblierung.<br />
Hier im Restaurant legt das Alpenhotel<br />
Ammerwald einen hohen Wert auf<br />
gesunde und regionale Produkte. So ist die<br />
Küche bis weit über die Grenzen hinaus<br />
bekannt und verwöhnt mit ihren traditionellen<br />
Gerichten und Spezialitäten Gäste<br />
aus der ganzen Region. Insgesamt verfügt<br />
das Hotel über 93 Doppelzimmer in modernster<br />
Ausstattung. In allen Zimmern<br />
herrscht durch die Vollholzbauweise eine<br />
behagliche Atmosphäre und durch die<br />
deckenhohen Fenster bietet sich der Blick<br />
in die Natur rund um das Hotel.<br />
Idealer Standort fürs Business<br />
Das Alpenhotel Ammerwald bietet alles,<br />
was man von einer modernen Business<br />
Location erwartet. Eine zeitgemäße Ausstattung<br />
der Seminarräume und dazu<br />
einen perfekten Service. Durch variable<br />
Gestaltungsmöglichkeiten entstehen verschiedene<br />
Seminarräume mit bis zu 70 qm<br />
120 3 | <strong>2021</strong>
und, je nach Bestuhlung, Platz für rund<br />
40 Teilnehmer mit Tischen oder 70 für<br />
Teilnehmer bei reiner Bestuhlung.<br />
Mitten im Grünen gelegen, bietet sich das<br />
Hotel als die perfekte Location für BusinessMeetings<br />
und Tagungen der besonderen<br />
Art an, denn parallel zu den Meetings<br />
können TeamBuildingMaßnahmen<br />
der verschiedensten Art durchgeführt<br />
werden. Hier arbeitet das Alpenhotel<br />
Ammerwald mit namhaften Veranstaltern<br />
der Region zusammen. Nicht ohne Grund<br />
finden hier viele der BMWeigenen Meetings<br />
statt. Viele Unternehmen kommen<br />
hierher, denn sie schätzen die Möglichkeit,<br />
bei Firmenzusammenkünften Schulungen<br />
mit TeamBuildingMaßnahmen zu kombinieren<br />
und den Teilnehmern dazu noch<br />
einen hohen Freizeit und Erlebniswert<br />
bieten zu können.<br />
Die Seele baumeln lassen<br />
Ein paar Tage oder länger die Seele baumeln<br />
lassen. Das ist der Wunsch zahlreicher Gäste,<br />
die hierher ins Alpenhotel Ammerwald<br />
kommen. Sowohl für den aktiven Sportler<br />
als auch für Menschen, die eine Auszeit in<br />
der Natur suchen, bietet das Hotel am<br />
Plansee den perfekten Rahmen. Vom Spaziergang<br />
zum nahe gelegenen Wasserfall bis<br />
zur großen Bergtour findet sich alles, was<br />
den Gast glücklich macht, in der Nähe des<br />
Hotels. Und der herrliche Plansee, in dem<br />
sich die imposanten Berge spiegeln, lädt zur<br />
Bootstour oder zum Badeausflug ein. Direkt<br />
am Hotel befindet sich ein Kinderspielplatz<br />
mit Kletterturm, Rutsche und Schachbrett,<br />
auf dem sich die Kleinen vergnügen können,<br />
während die Eltern noch gemütlich beim<br />
Frühstück sitzen.<br />
Das Alpenhotel Ammerwald bietet viele<br />
Möglichkeiten für seine Gäste, die sowohl<br />
geschäftlich als auch privat hierherkommen.<br />
Die Besucher schätzen die<br />
schönen Zimmer in der Tiroler Natur, die<br />
heimische Küche und das freundliche<br />
Personal. Von der BusinessVeranstaltung<br />
bis zur erholsamen Auszeit in harmonischer<br />
Atmosphäre inmitten der Berge ist<br />
das Alpenhotel Ammerwald die Adresse<br />
für einen unvergesslichen Aufenthalt.<br />
Günther Hammes<br />
Alpenhotel Ammerwald<br />
Ammerwald 1<br />
A-6600 Reutte/Tirol<br />
Telefon +43 562 78131-0<br />
Alpenhotel.Ammerwald@bmw.de<br />
www.Ammerwald.at<br />
BILDER: ALPENHOTEL AMMERWALD<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
121
Wirtschaftsmeldungen | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Spenden aus Rotary-Aktion überbracht<br />
Oberallgäu // Im Herbst 2020 organisierte<br />
die Dorr GmbH & Co. KG gemeinsam<br />
mit drei <strong>Allgäuer</strong> Rotary<br />
Clubs in drei Städten eine Benefiz-<br />
Aktenvernichtung „Akten für den guten<br />
Zweck“. Gegen eine Spende für karitative<br />
Projekte schredderte Dorr mit einem<br />
mobilen Daten und Aktenvernichter<br />
datenschutzkonform vertrauliche Unterlagen,<br />
die Privatleute und Unternehmen abgegeben<br />
hatten. Thorsten Engel und Martin<br />
Wagner vom Rotary Club Oberstaufen<br />
Immenstadt überreichten nun gesammelte<br />
Spenden an die glücklichen Empfänger:<br />
3.000 Euro erhielt der CaritasTafelladen in<br />
Immenstadt, 3.000 Euro plus Einzelspenden<br />
in Höhe von 2.100 Euro aus den Reihen des<br />
Rotary Clubs erhielt das Kinderheim<br />
St. Maria in OberstaufenKalzhofen. Die Tafel<br />
Immenstadt unterstützt Menschen mit<br />
geringem Einkommen mit Lebensmitteln zu<br />
Präsident elect Martin Wagner, Kuh Molly, Präsident Thorsten Engel und Schwester Gudrun vom Kinderheim Oberstaufen-<br />
Kalzhofen (v.l.n.r.)<br />
günstigen Preisen – die Waren sind Spenden<br />
örtlicher Einzelhändler. Das heilpädagogische<br />
Kinderheim St. Maria setzt die<br />
Spende in Höhe von 5.100 Euro für den Bau<br />
eines Stalls im Rahmen eines Bauernhofprojekts<br />
ein. Mit diesem Projekt knüpft das<br />
Heim an die seit 1945 bestehende Tradition<br />
in der pädagogischen Arbeit mit Tieren an –<br />
zunächst mit Pferden und Kühen. Die Kinder<br />
erfahren in der Reittherapie das Vertrauen,<br />
die Achtung und den verantwortungs und<br />
respektvollen Umgang zwischen Mensch<br />
und Tier.<br />
BILD: MIRIAM SCHNITZLER<br />
INSEL DER RUHE.<br />
Rolf Benz NUVOLA Design Edgar Reuter Made in Germany<br />
nothing but wunderbar.<br />
Römerstraße 14 | 87437 Kempten – Sankt Mang<br />
Tel. 0831 62031 | www.moebel-boeck.de
SparkasseTAllgäuTspendetT10.000TEuroTanTdie ULebenshilfeTKempten<br />
hiwo<br />
systembau GmbH<br />
Bauen mit System<br />
BILD: ANNA-LENA VON DER ELTZ<br />
Sparkassen-Filialleiter von Waltenhofen Julian Sichler (re.), gemeinsam<br />
mit Geschäftsführerin der Lebenshilfe Kempten<br />
Christine Lüddemann (Mitte), Geschäftsführer der Stiftung<br />
Lebenshilfe Kempten Benjamin Fackler (l.) sowie mit drei Bewohnern<br />
Andrea, Daniel und Michael (hinten)<br />
AllgäuTundTVorarlbergTintensivierenTZusammenarbeit<br />
Waltenhofen // Die Sparkasse Allgäu<br />
unterstützt die Lebenshilfe Kempten<br />
mit 9.000 Euro sowie die Stiftung Lebenshilfe<br />
Kempten mit 1.000 Euro für<br />
die Ausstattung des neuen Wohngebäudes<br />
in Waltenhofen. Bereits Ende<br />
März sind 24 erwachsene Menschen mit<br />
einer geistigen Behinderung in das neue<br />
Wohngebäude der Lebenshilfe Kempten<br />
eingezogen. Damit sich die Bewohner in<br />
ihrem neuen Zuhause wohlfühlen und eine<br />
optimale Betreuung möglich ist, wurden<br />
für die beiden Wohngruppen gemütliche<br />
Sofas und Sessel für die Wohnzimmer,<br />
neue Einbauküchen, Pflegebäder und wo<br />
möglich, neue Möbel für die Bewohnerzimmer<br />
besorgt.<br />
§ Industriebau<br />
§ Gewerbebau<br />
§ Ein- und<br />
Mehrfamilienhaus<br />
§ Landwirtschaftliche<br />
Bauten<br />
§ Mehrzweckhallen<br />
§ Bauen rund ums Pferd<br />
PLANUNG FERTIGUNG MONTAGE<br />
BILD: ALLGÄU GMBH<br />
Vorarlberger Wirtschaftslandesrat Marco Tittler, Bürgermeister Andi Haid (Kleinwalsertal), Landrätin Oberallgäu Indra Baier-<br />
Müller, Landrätin Ostallgäu und Aufsichtsratsvorsitzende Allgäu GmbH Maria Rita Zinnecker, Landrat Lindau Elmar Stegmann,<br />
Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler (v.l.n.r.)<br />
Allgäu/Vorarlberg // Auf Initiative<br />
von Wirtschaftskammerpräsident Hans<br />
Peter Metzler fand Mitte Juni ein Treffen<br />
der <strong>Allgäuer</strong> Landräte Maria Rita<br />
Zinnecker (Ostallgäu), Indra Baier-<br />
Müller (Oberallgäu), Elmar Stegmann<br />
(Lindau) und dem Vorarlberger Wirtschaftslandesrat<br />
Marco Tittler sowie<br />
dem Bürgermeister Andi Haid (Kleinwalsertal)<br />
statt. Die Vertreter repräsentieren<br />
den Lebensraum, in dem sich die Bürger<br />
aus Vorarlberg und dem Allgäu bewegen –<br />
ganz unabhängig von Grenzen. Treffpunkt<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
war das Kleinwalsertal, das Symbol für dieses<br />
Bewegen ohne Blick auf Grenzen ist.<br />
Bürgermeister Andi Haid erinnerte an die<br />
Bedeutung der kurzen Wege in der Krise.<br />
„Eben diese kurzen Wege gilt es herzustellen.<br />
Das geht nur, wenn man sich kennt“, erklärt<br />
Hans-Peter Metzler und ergänzt: „Der<br />
Lebens- und Wirtschaftsraum zeigt, welche<br />
Kraft er hat – und diese entsteht nur durch<br />
Zusammenarbeit.“ Wie sehr die Krise den<br />
gemeinsamen Lebensraum beeinträchtigte,<br />
zeigte sich an den geschlossenen Grenzen in<br />
der Krise.<br />
info@hiwo-systembau.com<br />
www.hiwo-systembau.com<br />
Tel.: +49 (0) 7527/961-330<br />
Grimmenstein 18<br />
D-88364 Wolfegg
Kempten | Gemeinwohl<br />
Solidarisch,<br />
nachhaltig,<br />
regional<br />
Wie ein Verein aus Kempten<br />
eine rundum nachhaltige<br />
Lebensweise ermöglichen will<br />
Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Nicht ohne Grund gibt das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
dem Thema seit dem letzten Jahr einen besonderen Raum zur Entfaltung. Viele<br />
<strong>Allgäuer</strong> Unternehmen bringen sich sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig ein –<br />
lange Zeit, bevor der Begriff zum Megatrend wurde. Im Alltag ist es hingegen oft noch<br />
schwierig, sich zurechtzufinden, und beim Konsumieren den eigenen Moralvorstellungen<br />
gerecht zu werden. Lebensmittel ohne Plastikverpackung kaufen oder Kleidung, die definitiv<br />
frei von Kinderarbeit produziert worden ist – mühsam. Vieles ist intransparent, Aufklärung<br />
fehlt. Das dachten sich auch die sieben Gründerinnen und Gründer des gemein nützigen<br />
Vereins Gemeinwohl-Gesellschaft e.V. Sie wollten nicht länger auf wegweisende Entscheidungen<br />
aus Politik und Wirtschaft warten und nehmen die Sache seit 2019 selbst in die Hand:<br />
In Kempten soll ein gemeinwohlorientiertes Zentrum für nachhaltige Lebensweise ent stehen,<br />
so das ausgerufene Vereinsziel.<br />
„Wer nachhaltig leben will,<br />
ist ständig dabei sich zu<br />
informieren. Piepmatz<br />
unterstützt mich dabei. Ich muss<br />
mir beim Einkauf nicht mehr<br />
den Kopf zerbrechen.“<br />
Franziska Mauer, Vereinsmitglied<br />
124 3 | <strong>2021</strong>
Die Vision<br />
Ein Ort, an dem unverpackte Lebensmittel<br />
und Produkte des alltäglichen Bedarfs,<br />
fair gehandelte Kleidung, ein veganes Café<br />
und ein Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit<br />
mit zahlreichen Bildungsangeboten,<br />
unter einem Dach vereint sind …<br />
gibt es im Allgäu bisher nicht. Wenn es<br />
nach den Gründerinnen und Gründern<br />
der GemeinwohlGesellschaft geht, soll<br />
sich das bald ändern. „Piepmatz“ soll es<br />
heißen, das gemeinwohlorientierte Zentrum<br />
für eine nachhaltige Lebensweise.<br />
Die Community verbindet mit dem<br />
Namen Eigenschaften, die sie für wichtig<br />
erachtet: Vulnerabilität, Naturverbundenheit,<br />
Lebensfreude, Neugierde und<br />
spielerische Leichtigkeit. „Bei Piepmatz<br />
darf man Mensch statt Kunde sein. Ein<br />
Projekt, das auf Kooperation statt Wettbewerb<br />
setzt, den Nutzen der Gewinnmaximierung<br />
hintangestellt, auf Vertrauen<br />
statt Misstrauen baut, die<br />
Wegwerfgesellschaft hinterfragt und stattdessen<br />
Lösungen zur Kreislaufgesellschaft<br />
bietet“, erklärt Initiator und Mitgründer<br />
Steffen Kustermann. Die Engagierten zeigen<br />
sich motiviert. „Bei Piepmatz kann ich<br />
Teil des sozialökologischen Wandels sein,<br />
mich aktiv einbringen und die Welt ein<br />
Stückchen besser machen“, ist die Ehrenamtliche<br />
Viktoria Kiskadden überzeugt.<br />
Neben den Versorgungsmöglichkeiten<br />
will das Zentrum Anlaufstelle für Bil<br />
dungsangebote sein – Themen wie nachhaltiges<br />
Bauen oder SharingModelle für<br />
Gebrauchsgüter sollen im Fokus stehen<br />
und das nachhaltige Konzept abrunden.<br />
„Bei Piepmatz kann ich Teil des sozialökologischen<br />
Wandels sein, mich aktiv<br />
einbringen und die Welt ein Stückchen<br />
besser machen.“<br />
Viktoria Kiskadden, Ehrenamtliche<br />
Viele Vögel ergeben einen Schwarm<br />
Die Suche nach einer geeigneten Immobilie<br />
für ihr Vorhaben läuft auf Hochtouren, die<br />
Finanzierung des Projekts ist nahezu zur<br />
Hälfte geschafft. Mit rund 300 Mitgliedern,<br />
die jeden Monat 15 Euro in das Projekt investieren,<br />
könne die favorisierte Immobilie<br />
finanziert werden, meint Kustermann.<br />
110 CommunityMitglieder sind es bereits.<br />
Und die können kaum erwarten, dass es<br />
endlich losgeht. „Wer nachhaltig leben will,<br />
ist ständig dabei sich zu informieren.<br />
Piepmatz unterstützt mich dabei. Ich muss<br />
mir beim Einkauf nicht mehr den Kopf<br />
zerbrechen“, erzählt Franziska Maurer, die<br />
den Verein gerne mit ihrer Mitgliedschaft<br />
unterstützt. Genau mit solchen Mitgliedschaften<br />
steht und fällt das Finanzierungskonzept:<br />
Die finanzielle Last soll auf möglichst<br />
viele Schultern verteilt werden, sodass<br />
eine Gewinnerzielungsabsicht obsolet wird.<br />
Im Gegenzug für den regelmäßig geleisteten<br />
Vereinsbeitrag soll die Frage nach den negativen<br />
Auswirkungen eines Einkaufs entfallen<br />
und die angebotenen Produkte, die<br />
höchsten ethischen und ökologischen<br />
Ansprüchen gerecht werden, sollen zu fairen<br />
Preisen weitergegeben werden. „Wir<br />
stellen sicher, dass es sich um das ressourcenschonendste<br />
Produkt handelt, das zum<br />
fairsten Preis angeboten wird“, verspricht<br />
Kustermann. Das Sortiment soll nach regionalen<br />
und saisonalen Gesichtspunkten ausgewählt<br />
und dafür gegebenenfalls auf eine<br />
Produkttiefe verzichtet werden. Ob die<br />
Gesellschaft für diese Art des Konsumierens<br />
bereit ist, wird die Zukunft zeigen.<br />
Wer den Verein und die Vögel dahinter<br />
näher kennenlernen, Fördermitglied werden<br />
oder spenden möchte, findet auf der<br />
Website www.piepmatz.community weiterführende<br />
Informationen.<br />
Dominik Baum<br />
BILDER: PRIVAT<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
125
Wolfertschwenden | Verpackungslösungen<br />
Showroom des Kompetenzzentrums: Hier führen Experten unter anderem Slicer und Verpackungsmaschinen vor.<br />
126 3 | <strong>2021</strong>
MASCHINEN UND<br />
LÖSUNGEN<br />
Live im Einsatz erleben<br />
Innovativ, kundennah und vielseitig nutzbar: So präsentiert sich das neue, rund<br />
38 Millionen Euro teure Kompetenzzentrum für Slicer und Automatisierungs-<br />
Lösungen von Multivac am Hauptsitz in Wolfertschwenden. Das Unternehmen<br />
entwickelt dort gemeinsam mit Kunden Linien für die Verarbeitung und Verpackung<br />
von Lebensmitteln, schult Techniker und treibt auch Forschung und Entwicklung<br />
voran.<br />
Im Supermarkt Käse oder Schinken aus<br />
dem Regal nehmen, der nicht nur perfekt<br />
geschnitten, sondern auch aufs Gramm<br />
genau dosiert und optisch ansprechend und<br />
hygienisch verpackt ist: In vielen Fällen<br />
entsteht ein solches Produkt auf einer Anlage<br />
von Multivac, einem führenden Anbieter<br />
von integrierten Verarbeitungs- und Verpackungslösungen.<br />
Der Vorteil für Lebensmittelproduzenten:<br />
Sie müssen Anlagen<br />
nicht mit Maschinen mehrerer Hersteller<br />
zusammenstellen, sondern erhalten eine<br />
Komplettlösung aus einer Hand – bestehend<br />
aus Komponenten, die aufeinander<br />
abgestimmt sind und deswegen besonders<br />
präzise, schnell und ausfallsicher arbeiten.<br />
„Wir sind mittlerweile ein Systemanbieter,<br />
der es Kunden aus der Lebensmittelindustrie<br />
ermöglicht, schnellstmöglich moder-<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
127
Präsentiert sich im modernen Industrie-Look: der Eingangsbereich des neuen Kompetenzzentrums.<br />
ne Anlagen in Betrieb zu nehmen – ohne<br />
mit mehreren Herstellern Verhandlungen<br />
und Abstimmungen führen zu müssen“,<br />
bestätigt Manfred Achenbach, Senior Vice<br />
President des Geschäftsbereichs Slicing.<br />
Das Konzept hat Erfolg. Das Unternehmen<br />
beschäftigt am Hauptsitz derzeit rund<br />
2.300 Mitarbeiter. Die Multivac Gruppe hat<br />
mittlerweile 87 Tochtergesellschaften in<br />
aller Welt und erwirtschaftet einen Umsatz<br />
von rund 1,2 Milliarden Euro.<br />
Kunden besuchen Multivac in der Regel<br />
mit einem Produkt im Gepäck, für das eine<br />
neue Verpackung gesucht wird. Etwa mit<br />
einem neuen veganen Käseersatzprodukt.<br />
So geschehen im Fall Boermarke, ein Produzent<br />
von Molkereiprodukten aus dem<br />
niederländischen Enschede, der für die<br />
Produkteinführung eine maßgeschneiderte<br />
Schneide und Verpackungslinie benötigte.<br />
„Für uns war nach einer ersten Marktsondierung<br />
schnell klar, dass Multivac der<br />
Standard ist. Das Unternehmen hat uns<br />
exzellent beraten und eine Gesamtlösung<br />
angeboten, um unsere veganen Produkte<br />
sicher zu verpacken und die Haltbarkeit zu<br />
verlängern“, sagt Reynier Varvik, Direktor<br />
von Boermarke. Und so funktioniert die<br />
Linie: Der Slicer S 800 erzeugt aus geteilten<br />
Blöcken des Käseersatzprodukts zu einem<br />
Schindel geformte Portionen mit einem<br />
Gewicht von 200 Gramm. Eine Kontrollwaage<br />
überprüft das Gewicht und stellt<br />
sicher, dass die Portionen der Fertigpackungsverordnung<br />
genügen. Mit dem<br />
automatischen Einleger SB 620 werden die<br />
Portionen automatisch in die Verpackungsmaschine<br />
des Typs R 245 eingelegt. In<br />
Kombination mit einer Etikettierlösung von<br />
Multivac entstehen so bis zu 120 Verpackungen<br />
pro Minute. „Das passt perfekt<br />
zu unseren Plänen, im Laufe dieses Jahres<br />
die Produktionskapazität weiter auszubauen<br />
und ein veganes Käseersatzprodukt<br />
auf den Markt zu bringen, das unseren<br />
hohen Ansprüchen entspricht.“<br />
Neues Kompetenzzentrum TAC<br />
im Januar <strong>2021</strong> eröffnet<br />
Um solche individuellen Lösungen mit<br />
Kunden in Zukunft noch schneller entwickeln<br />
zu können, hat Multivac Anfang des<br />
Jahres am Hauptsitz in Wolfertschwenden<br />
ein neues Kompetenzzentrum für Slicer<br />
und Automatisierungslösungen, das sogenannte<br />
Training and Application Center<br />
(TAC), in Betrieb genommen. „Wir wollen<br />
Interessenten unsere Maschinen und<br />
Lösungen live im Einsatz präsentieren –<br />
nicht nur auf dem Papier. Genau das ermöglicht<br />
unser neues Kompetenzzentrum, in<br />
das wir in viel Energie und Geld investiert<br />
haben“, sagt Manfred Achenbach. Rund<br />
35 Millionen Euro hat das Unternehmen in<br />
die Hand genommen, um am <strong>Allgäuer</strong><br />
Produktionsstandort ein Gebäude zu bauen,<br />
dessen Grundfläche mit 17.000 Quadratmetern<br />
größer ist als die des Petersdoms. Im<br />
Inneren: ein Eingangsbereich mit Industriecharme,<br />
unverputzten Betonwänden und<br />
modernen Beleuchtungsstreifen an einer<br />
abgehangenen Decke, 180 Büroarbeitsplätze,<br />
ein Betriebsrestaurant, flexibel nutzbare<br />
Konferenz und Veranstaltungsräume sowie<br />
das Herzstück des TAC: Anwendungsräume,<br />
in denen mehr als 100 Spezialisten –<br />
vom LebensmittelTechnologen bis hin zum<br />
Maschinenbauer – mit Kunden Hand in<br />
Hand kundenspezifische Verarbeitungsund<br />
Verpackungslinien entwickeln.<br />
TAC verkürzt Projektzeiten um<br />
bis zu 25 Prozent<br />
Im TAC befinden sich nahezu alle Lösungen<br />
aus dem MultivacPortfolio, die in der Lebensmittelindustrie<br />
zum Einsatz kommen.<br />
128 3 | <strong>2021</strong>
„Wir können dort vollständige Linien von<br />
der Zuführung bis zum EndofLine Bereich<br />
präsentieren, die auf die Bedürfnisse der<br />
Kunden maßgeschneidert sind. So bekommen<br />
Interessenten live ein Gefühl für komplette<br />
Prozessketten, die später auch in ihrer<br />
Produktion vor Ort arbeiten“, sagt Robert<br />
Wild, Senior Director Application Center<br />
Slicing. Das Spektrum reicht von der Vorführung<br />
einzelner Slicer über die Präsentation<br />
von Beladelösungen nach dem Slicen<br />
bis hin zum eigentlichen Verpackungsprozess.<br />
„Wir führen kundenindividuelle Tests<br />
mit ihren Produkten durch und überprüfen<br />
Lösungen hinsichtlich Machbarkeit, Leistung,<br />
Giveaway, Ausbeute und damit auch<br />
den Return on Investment.“ Am Ende steht<br />
dann beispielsweise eine Verpackungslinie,<br />
die Schinken in Scheiben schneidet, in eine<br />
Packung portioniert, wiegt und mit Folie<br />
versiegelt. Eine Linie, die sich von der<br />
Anfrage bis zur Inbetriebnahme in der Regel<br />
innerhalb von sechs bis neun Monaten<br />
realisieren lässt. „Dank des TAC und der<br />
noch engeren Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden wird es möglich, die Projektzeiten<br />
um bis zu 25 Prozent zu verkürzen.“<br />
Weißräume und Klimakammern simulieren<br />
Produktionsumgebung des Kunden<br />
Ein weiteres Highlight des Kompetenzzentrums:<br />
Die Experten simulieren vor Ort<br />
die Produktionsbedingungen der Kunden.<br />
„Wir haben Klimakammern und Weißräume<br />
gebaut, sodass wir die Produktionsverhältnisse<br />
unserer Kunden aus der Lebensmittelindustrie<br />
exakt nachstellen<br />
können“, erklärt Manfred Achenbach. „So<br />
bereiten unsere Spezialisten Anlagen gezielt<br />
auf das vor, was sie im Produktionsalltag<br />
leisten und aushalten müssen – etwa eine<br />
bestimmte Temperatur oder Luftfeuchte.<br />
Nach einer solchen Simulation müssen wir<br />
nicht mehr schätzen, unter Einstellung welcher<br />
Parameter die Maschinen optimal<br />
arbeiten – wir wissen es.“ Eine Gewissheit,<br />
von der besonders Produzenten profitieren,<br />
die sich auf Neuland wagen. So experimentieren<br />
derzeit laut Achenbach zahlreiche<br />
Hersteller mit neuartigen veganen Fleischund<br />
Käseersatzprodukten, deren Konsistenz<br />
neue Anforderungen besonders an die<br />
Slicer stellt. So war einer der ersten Besucher<br />
des neuen Kompetenzzentrums ein<br />
englischer Hersteller von veganem Bacon,<br />
einem Produkt, das sich nach der Extrusion<br />
in der Weiterverarbeitung vollkommen anders<br />
verhält als klassischer Schinken. „Für<br />
dieses spezielle Produkt haben wir mit einzelnen<br />
Maschinen gearbeitet und schließlich<br />
gemeinsam mit dem Kunden eine Komplettlinie<br />
mit Slicer, Scanner, Kontrollwaage,<br />
automatischem Einleger und Tiefziehmaschine<br />
konfiguriert.“<br />
Umweltschutz: Multivac nutzt<br />
Kompetenzzentrum auch für eigene<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Multivac nutzt das TAC aber nicht nur für<br />
Kundenkooperationen, sondern auch als<br />
Testumgebung für die eigene Forschung<br />
und Entwicklung. So steht zurzeit unter<br />
anderem das Thema Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit beim Verpacken weit oben<br />
auf der Agenda. Die Experten arbeiten<br />
daher an nachhaltigen Verpackungslösungen,<br />
etwa an Packungen, die weniger Kunststoff<br />
als herkömmliche Packungen benötigen.<br />
„Bei einigen Produkten lässt sich<br />
inzwischen das Verpackungsmaterial um<br />
bis zu 90 Prozent reduzieren, weil die Folien<br />
ganz dünn, aber trotzdem noch stabil sind,<br />
und die Stabilisierung des Produkts etwa<br />
durch Pappe erfolgt“, erklärt Wild. Neben<br />
diesen Forschungsarbeiten finden im neuen<br />
Kompetenzzentrum nicht zuletzt Schulungen<br />
statt – für Kunden und die rund<br />
1000 Techniker des Unternehmens, die<br />
weltweit im Einsatz sind. „Die Investition in<br />
das neue Gebäude hat sich dank dieser<br />
Mehrfachnutzung daher schon jetzt für<br />
Multivac bezahlt gemacht.“<br />
MULTIVAC<br />
SeppTHaggenmüllerTSET&TCo.TKG<br />
Schulungsraum des TAC: Kunden und Techniker lernen hier den Umgang mit modernen Maschinen.<br />
Bahnhofstraße 4<br />
87787 Wolfertschwenden<br />
Telefon 08334 601-0<br />
multivac@multivac.de<br />
www.multivac.com<br />
BILDER: MULTIVAC<br />
3 | <strong>2021</strong><br />
129
Schlusswort | Juli <strong>2021</strong><br />
ZuTguterTLetztT...<br />
AllesTeineTFrageTderTZeit<br />
BILD: PIXABAY.COM<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
TT VERLAG GmbH<br />
St.MangPlatz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 9601510<br />
Telefax 0831 96015129<br />
info@ttverlag.de<br />
www.ttverlag.de<br />
Geschäftsinhaber/-leitung<br />
Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />
AWM-Redaktion<br />
Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />
Sylvia Novak, Kirsten Posautz, Meike<br />
Winter, Stefan Günter, Dominik Baum,<br />
Theresa Knausberg, Günther Hammes,<br />
Karin Kolodziej, Anna Keller, Anne<br />
Löhnert, Simone Prestel, Tamara Lehmann<br />
Regelmäßig polarisiert Ungarns Ministerpräsident<br />
Viktor Orbán mit politischen<br />
Entscheidungen, die für andere EULänder<br />
wenig zeitgemäß scheinen. Im Juni machte<br />
der ungarische Politiker gleich zweimal auf<br />
sich aufmerksam: Einerseits will Orbán für<br />
die kommenden zwei Jahre jegliche Art<br />
von Migration verbieten, da seiner Meinung<br />
nach alle Menschen dort glücklich<br />
werden sollten, wo sie geboren wurden.<br />
Andererseits sorgte ein neues Gesetz für<br />
Aufsehen, demzufolge Bücher, Broschüren,<br />
Aufklärungskampagnen oder Werbung,<br />
die nicht die klassische Mutter<br />
VaterKindFamilie zeigen, nicht<br />
mehr erlaubt sind. Homosexualität<br />
als Feindbild.<br />
Aus letzterem Grund wurde kontrovers<br />
diskutiert, ob die Münchner<br />
Allianz Arena bei EMSpiel<br />
gegen Ungarn in Regenbogenfarben<br />
erstrahlen und der Fußball somit ein<br />
klares Zeichen gegen Homophobie setzen<br />
soll. Wenn Sie das frisch gedruckte <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> in Händen halten, werden<br />
Sie den Ausgang dieser Diskussion bereits<br />
kennen.<br />
Was aber grundsätzlich tun mit einem Land,<br />
das die Werte der Europäischen Union gerne<br />
mit Füßen tritt? Einfach aus der EU werfen<br />
und Problem gelöst? Ganz so einfach ist<br />
es in der Politik – wie immer – nicht. Dieser<br />
Ansatz würde all jene vor den Kopf stoßen,<br />
die sich in Ungarn mutig gegen die Vorhaben<br />
Orbáns zu stellen versuchen – Tau<br />
Dominik Baum<br />
sende demonstrierten mit Regenbogenfahnen<br />
gegen das neue Gesetz. Und außerdem<br />
gibt es da noch dieses GlashausSteinProblem.<br />
Der ehemalige Landesfraktionsvorsitzende<br />
einer Partei, die bei der letzten Bundestagswahl<br />
als drittstärkste Kraft in den<br />
Deutschen Bundestag einzog, tat seinen Unmut<br />
über die RegenbogenfarbenDebatte<br />
beim Ungarnspiel auf Social Media kund<br />
und echauffierte sich über Manuel Neuer,<br />
der bereits beim Spiel gegen Portugal eine<br />
Regenbogenbinde trug.<br />
Was also dann tun? Mein Vorschlag:<br />
Abwarten. Die Historie<br />
zeigt, dass vieles, was einst<br />
allgemein gesellschaftlich inakzeptabel<br />
war, im Laufe der Zeit<br />
toleriert wurde – unsere Gesellschaft<br />
entwickelt sich permanent<br />
und unaufhaltsam weiter.<br />
Bis 1969 stand auch in Deutschland<br />
männliche Homosexualität generell<br />
unter Strafe, nur rund 50 Jahre später kaum<br />
mehr vorstellbar.<br />
Das heißt nicht, bis dahin nur Däumchen zu<br />
drehen und alles durchgehen zu lassen, was<br />
Orbán veranstaltet. So erklärte schon im<br />
letzten Jahr der Europäische Gerichtshof<br />
Teile der ungarischen Gesetzgebung für<br />
rechtswidrig. Vor EUSanktionen darf nicht<br />
zurückgeschreckt werden, wenn europäische<br />
Werte verletzt werden. Und ein Zeichen,<br />
wie Manuel Neuer es setzte, kann jeder<br />
von uns setzen. Um jenen den Rücken<br />
zu stärken, die sich gegen Orbán wehren.<br />
AWM-Medienberatung<br />
Thomas Tänzel ......................... 0831 96015110<br />
Walter Hartmann .................... 0831 96015112<br />
Simone Kaneider ..................... 0831 96015113<br />
Andrea Scheungrab ................ 0831 96015115<br />
Druckvorstufe und Druck<br />
Holzer Druck und Medien GmbH + Co. KG<br />
88171 Weiler im Allgäu<br />
www.druckereiholzer.de<br />
Magazin-Layout<br />
FFI GmbH<br />
88239 Wangen<br />
www.ffiagentur.de<br />
Bankverbindung<br />
Sparkasse Allgäu<br />
IBAN: DE94 7335 0000 0514 2694 06<br />
BIC: BYLADEM1ALG<br />
Abonnement/Bezugspreis<br />
Einzelheft 4,90 Euro<br />
Per anno/sechs <strong>Ausgabe</strong>n<br />
Inland ............................................................ 39,90 €<br />
Ausland .............................. .......................... 50,40 €<br />
Jeweils inklusive Versand<br />
Jahresabonnements können nur bei Einhaltung<br />
der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />
Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag<br />
gekündigt werden.<br />
Urheber- und Verlagsrecht<br />
© <strong>2021</strong> ............................................TT Verlag GmbH<br />
© Layout und Konzept ...........TT Verlag GmbH<br />
© für Logo .................................... TT Verlag GmbH<br />
Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen<br />
nicht die Ansicht der TTVerlagsRedaktion.<br />
130 3 | <strong>2021</strong>
abakus /it<br />
Wie sicher<br />
sind Ihre<br />
Daten?<br />
ABAKUS IT AG<br />
Wenn es nach uns geht.<br />
Sehr sicher.<br />
Die Notwendigkeit verstärkt im Homeoffice zu arbeiten, hat<br />
die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit<br />
für viele Unternehmen neu in den Fokus gerückt. Wir als<br />
IT-Spezialisten legen unseren Schwerpunkt seit 1968 auf<br />
die Sicherheit von Daten, Prozessen und Systemen und<br />
setzen mit unseren eigenen Rechenzentren auf regionales<br />
Cloud Computing. Wir sind ISO 27001 zertifiziert und<br />
laut des Wirtschafsmagazins Brandeins einer der besten<br />
IT-Dienstleister <strong>2021</strong>. Ausgezeichnet wurden wir unter<br />
anderem in den Bereichen Cloud Computing, IT Security<br />
und IT Consulting. Am besten rufen Sie noch heute bei uns<br />
an und überzeugen sich selbst.<br />
ABAKUS.DE<br />
Ausgezeichnetes<br />
Cloud Computing<br />
aus der Region.<br />
07529 83100<br />
it-services@abakus.de<br />
abakus.de<br />
abakus /it<br />
© Photo by Adrien Ledoux on Unsplash
Ein Meisterwerk unter<br />
den elektrischen SUVs.<br />
Voller Energie<br />
Der neue ŠKODA ENYAQ iV 80<br />
Ausstattung:<br />
Bluetooth Freisprechanlage, Sprachsteuerung,<br />
Care Connect inkl. Remote Access eV Basic, Parksensoren<br />
vorn und hinten, 2-Zonen Klimaanlage<br />
Climatronic, Spurhalteassistent, Komfortsitze vorn,<br />
Fußraumbeleuchtung vorn und hinten, LED-Rückleuchten,<br />
u.v. m.<br />
Fahrzeugpreis UVP<br />
Einmalige Sonderzahlung<br />
Jährliche Fahrleistung<br />
Vertragsdauer<br />
48 mtl. Leasingraten á<br />
39.840,34 €<br />
6.000,00 €<br />
10.000 km<br />
48 Monate<br />
269,00 €<br />
Stromverbrauch in kWh/100 km für den ŠKODA ENYAQ iV 80 Elektro 150 kW (204 PS): kombiniert 16;<br />
CO 2<br />
-Emission: 0 g/km; Effizienzklasse: A+.<br />
UVP<br />
Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.<br />
1<br />
Ein Gewerbekunden Leasingangebot der ŠKODA Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner<br />
Str. 57, 38112 Braunschweig. Alle Werte ohne Umsatzsteuer, die jeweils gültige Umsatzsteuer wird gesondert<br />
berechnet. Die Überführungs- und Zulassungskosten werden separat berechnet.<br />
SEITZ AUTOHANDELS-GMBH + CO. KG<br />
87439 Kempten, Memminger Str. 132, T 0831 253830<br />
87527 Sonthofen, Seitz & Mayr, Grüntenstr. 41, T 08321 661770<br />
87700 Memmingen, Brahmsstr. 3, T 08331 920090<br />
88239 Wangen, Friedrich-Ebert-Str. 16, T 07522 79520