WOLL Magazin Elternratgeber Ausbildung + Karriere am Hellweg 2021/2022
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MINT-Fächer spielen<br />
eine wichtige Rolle<br />
Vor diesem Hintergrund nimmt die Nachwuchswerbung<br />
beim Unternehmensverband eine bedeutende Rolle ein,<br />
der Verband geht buchstäblich voran. „Mit großer Freude“<br />
erinnern Neuhaus und Verch sich an ihre Besuche in Kindergärten<br />
und Grundschulen. „Diese landesweite Aktion<br />
war eine Riesensache, Kinder für technische Berufe zu<br />
begeistern und zu zeigen, dass Technik kein Zauberwerk<br />
ist.“ Großen Wert legt der Verband auf die Vermittlung<br />
von Kenntnissen in den sogenannten der MINT-Fächern<br />
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)<br />
und unterstützt entsprechende Projekte in Kindergärten,<br />
Grundschulen und allen weiterführenden Schulen. Die<br />
landesweit für Aufsehen sorgenden, riesigen M+E-Info-<br />
Trucks informieren über die zahlreichen <strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten.<br />
Erfolgreich arbeiten auch die Arbeitskreise<br />
Wirtschaft/Schule, in denen sich<br />
die Lehrkräfte u. a. über<br />
die Berufsfelder in den<br />
Betrieben informieren<br />
und ihre Erfahrungen<br />
und<br />
Er kenntnisse<br />
den Schülerinnen<br />
und<br />
Schülern<br />
weitervermitteln<br />
können.<br />
Apropos Schulen:<br />
Sie nehmen<br />
bei der Berufsvorbereitung<br />
eine bedeutende<br />
Rolle ein. „Die Weggabelung<br />
findet im Elternhaus und in der<br />
Schule statt“, betont Verch. „Die Grundverantwortung<br />
liegt im Elternhaus, die Schulen haben aber eine besondere<br />
Verantwortung, einen Ergänzungsauftrag.“ Für<br />
den Unternehmensverband steht klipp und klar fest: „Die<br />
Arbeitsmarktpolitik ist auch Schulpolitik.“ Daher begrüßen<br />
Neuhaus und Verch insbesondere die NRW-weite Initiative<br />
„Kein Abschluss ohne Anschluss“, mit der die Schülerinnen<br />
und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe bei der Berufs- und<br />
Studienorientierung unterstützt werden. Der Unterneh-<br />
Volker Verch<br />
Egbert Neuhaus<br />
„Die soziale Herkunft darf kein<br />
Kriterium sein“ - Egbert Neuhaus<br />
mensverband pflegt engen Kontakt zur Bezirksregierung in<br />
Arnsberg, die diese Initiative seit Jahren umsetzt.<br />
Der Unternehmensverband ist sich in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />
seiner sozialen und ges<strong>am</strong>tgesellschaft lichen Verantwortung<br />
bewusst: „Die soziale Herkunft darf kein Kriterium<br />
bei der Berufs- und Studienwahl sein“, erklärt Neuhaus mit<br />
Nachdruck. „Für Schülerinnen und Schüler, die vor dem<br />
Antritt einer Lehre schulischen und sozialen Nachholbedarf<br />
haben, gibt es für die M+E-Betriebe einen Tarifvertrag<br />
zur Förderung der <strong>Ausbildung</strong>sfähigkeit.“ Schulische<br />
Defizite sollen abgebaut und soziale Kompetenzen erworben<br />
werden, um <strong>Ausbildung</strong>sfähigkeit zu erwerben. „Wir<br />
suchen als Nachwuchs nicht nur die Olympiateilnehmer“,<br />
meint Verch. Die Metall- und Elektroindustrie bietet rund<br />
40 <strong>Ausbildung</strong>sberufe mit hoher Übernahm-Quote in den<br />
Betrieben. Die Palette reicht vom Anlagenmechaniker über<br />
Industriekaufmann, Mikrotechnologe und Werkstoffprüfer<br />
bis zum Zerspanungsmechaniker. Als „besonderes Beispiel“<br />
nennt Verch den Beruf des Gießereimechanikers „mit exzellenten<br />
Entwicklungschancen, die auch zur Promotion<br />
führen können.<br />
Gießerei mechaniker sind begehrt.“ Was die Bezahlung der<br />
Azubis betrifft, so liegen die Gehälter in der M+E-Industrie<br />
vielfach höher als in anderen Branchen. Ein(e) Industriemechaniker(in)<br />
und ein(e) Industriekaufmann/frau<br />
erhalten im Tarifbezirk NRW im ersten <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
rund 1.000 Euro. Ein Facharbeiter kann im Laufe seines<br />
Berufslebens in der M+E-Industrie auf einen Verdienst von<br />
gut 55.000 Euro kommen. ■<br />
24 - <strong>WOLL</strong> <strong>Elternratgeber</strong>