SchlossMagazin Augsburg Nordschwaben + Fünfseenland Juli-August 2021
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Kunst + Kultur | 43<br />
Mural an Hotelfassade in München, Hofmannstraße (Gemeinschaftsprojekt<br />
mit Künstler SatOne)<br />
Mit großem Erfolg arbeitet Man im öffentlichen<br />
Raum, wo er sich und seine<br />
künstlerischen Anliegen in Installationen<br />
und mit Expertise in Sachen „Mural“<br />
sichtbar macht. Vor seinem Kunststudium an der<br />
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (bei<br />
Walter Dahn) und der Akademie der Bildenden Künste<br />
in München (bei Markus Oehlen) war Daniel Man fast<br />
zwei Jahrzehnte weltweit mit seinem Künstlernamen<br />
Codeak in der Graffitiszene aktiv und kann seine weitreichenden<br />
Erfahrungen und Erkenntnisse bestens<br />
auch in sein gegenwärtiges Schaffen integrieren. Seit<br />
2004 ist er in zahlreichen namhaften Einzel- und<br />
Gruppenausstellungen vertreten – 2018 etwa in der<br />
großen Popart und Gegenwartsschau „I’m a Believer“<br />
im Münchner Lenbachhaus. Zudem ist Daniel Man ein<br />
engagierter und überzeugter Netzwerker in Sachen<br />
Kunst. „Solo“ und gemeinsam mit seinem Künstlerkollektiv<br />
„GiKaMa“ (mit Sebastian Giussani und Ina Kapitola)<br />
zieht er die im wahrsten Sinne „groß-artigen“<br />
Aufträge im Bereich Kunst am Bau an Land. Im Moment<br />
freut er sich auf den baldigen Bezug seiner neuen<br />
Atelierräumlichkeiten im Riedinger Park und ist im<br />
<strong>August</strong> als Dozent im Rahmen der Neuburger Sommerakademie<br />
zu erleben. Dort wird er sich der „Auflösung<br />
der Gegenständlichkeit in der Malerei“ widmen.<br />
Natürlich nur mit einem Augenzwinkern könnte man<br />
Daniel Man, der zur technisch sicheren Ausführung<br />
seiner Wand-Werke auch im Besitz eines gültigen<br />
Hebebühnen-Führerscheins ist, die Tendenz zum<br />
Größenwahn unterstellen. Sein aktuellstes Kunst<br />
am Bau-Projekt entstand im Münchner Wes ten am<br />
Büro-Gebäudeensemble des MY.O (abgeleitet aus<br />
„My Office“ – zu bestaunen am Christoph-Rapparini-<br />
Bogen / Wotanstraße) und umfasst eine Fassadenfläche<br />
von immerhin 550 Quadratmetern. Ebenfalls in<br />
diesem Jahr engagierte ihn eine japanische Künstlerin<br />
als Assistenten nach Wien, um bei einem anderen<br />
Mural von seinem anerkannten Spezialisten-<br />
Wissen im Umgang mit Airless-Techniken und den<br />
eine hohe Präzision erfordernden Farb übergängen<br />
zu profitieren.<br />
Für seine abstrakten Murals muss Man nicht nur das<br />
Klima miteinkalkulieren, sondern auch möglichst<br />
schwindelfrei und wind- und wetterfest ausgerüstet<br />
sein. Zur Präsentation bei den Ausschreibungen<br />
und damit für den kreativen Vorentwurf des Wandgestaltungskonzepts,<br />
das dem architektonischen<br />
Gebäude-Design angepasst wird, verbringt er im<br />
Vorfeld viel Zeit am Rechner: „Meine Arbeit ist eine<br />
Art Re-Export von Öffentlicher Kunst ins Atelier, wo<br />
sie entsteht, um dann wieder draußen platziert zu<br />
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