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28-2021 Aktuell Obwalden

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AKTUELL<br />

IM BILDARCHIV<br />

Sarnenaus der Höhebetrachtet –Teil2<br />

Spät kommt er, doch er kommt: der zweite<br />

Beitrag mit einem Blick über Sarnen aus der<br />

Vogelperspektive. Nachdem wir im ersten<br />

Teil das Gebiet Spital und Seefeld unter die<br />

Lupe genommen haben, schauen wir nun<br />

gegen Norden. Zwischen den beiden Bildern<br />

auf der rechten Seite liegen über 100 Jahre.<br />

Ein exaktes Datum für das historische Bild<br />

liegt nicht vor. Es wurde aber vor 1920 aufgenommen,dadas<br />

Spritzenhaus (1922) und<br />

die Villa Landegg (1923) noch nicht gebaut<br />

sind. Dafür steht der etwa 1910 erstellte Bau<br />

der «Hüetli» (rot eingekreist).<br />

Besonders auffallend: Rechts der Bahnlinie<br />

fanden sich vor 100 Jahren nur vereinzelt<br />

Häuser, heute ist das ganze Gebiet<br />

überbaut –vom Grundacher übers BWZ bis<br />

hin zum Industriequartier Sarnen Nord. Man<br />

könnte meinen, dass die Bahnlinie eine Art<br />

Grenze bildete. Doch wer sich etwas mit der<br />

Geschichte von Sarnen auskennt, weiss den<br />

wahren Grund: Bis 1880 floss die Melchaa<br />

nicht in den Sarnersee, sondern parallel zur<br />

Sarneraa Richtung Norden. Bei Bitzighofen<br />

–vor 100 Jahrenebenfallsnoch unüberbaut<br />

–mündete die Melchaa dann in die Sarneraa<br />

(siehe Illustration unten: blau die Sarneraa,<br />

rot die Melchaa). Der Geschichte der<br />

Melchaa-Korrektur widmen wir uns in einem<br />

späteren Beitrag. Es waren also vielmehr diese<br />

beiden Flüsse, die dem Dorf Sarnen über<br />

Jahrhunderte hinweg Gestalt verliehen. (Die<br />

Bahnlinie auf dem historischen Bild war damals<br />

erstknapp 30 Jahrealt.)<br />

Aus baulicher Sicht gibt es auch einige<br />

optische Konstanten in den beiden Bildern,<br />

beispielsweise der historische Dorfkern und<br />

der Landenberg (gelb). Blau markiert ist der<br />

Bahnübergang Poststrasse/Kernserstrasse.<br />

Auf beiden Bildern zu sehen ist auch das<br />

1911 erbaute Sarner Schulhaus (grün). Wo<br />

heute das Gemeindehaus ist, stand damals<br />

noch das 1856 erbaute Waisenhaus. Etwas<br />

oberhalb desDorfplatzes sieht man eine kleine<br />

Brücke über die Sarneraa. Dies ist die Jordanbrücke.<br />

Die Schwanderstrasse und die<br />

Autobrückefolgten erstrund60Jahre später<br />

(siehe Ausgabe vom23. März:«Brücken über<br />

die Sarneraa). Weit im Hintergrund schwach<br />

zu erkennen ist auch die gedeckte Holzbrückeüber<br />

die Sarneraa bei Bitzighofen.<br />

Auf dem Bild von heute ist oben rechts<br />

noch der FlugplatzKägiswil zu sehen. Dieser<br />

entstand in den Kriegsjahren um 1940. (ve)<br />

Die Melchaa (rot) floss früher nicht in<br />

den See, sondern «bog» in Richtung<br />

Norden ab, wo sie dann bei Bitzighofen<br />

in die Sarneraa mündete.

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