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Mitten in Bonn - 60plus - sicher mobil

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� Der Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>ister<br />

hat im Januar den Entwurf e<strong>in</strong>es pflegereformgesetzes<br />

vorgelegt, das zu Beg<strong>in</strong>n<br />

des Jahres 2013 <strong>in</strong> Kraft treten soll<br />

und e<strong>in</strong>e Erhöhung der Leistungen für<br />

rund 500 000 Menschen und ihre Angehörigen<br />

bedeutet. Profitieren sollen vor<br />

allem an Demenz erkrankte Menschen<br />

ohne Pflegestufe, die zu Hause versorgt<br />

werden. Die Opposition und Sozialverbände<br />

haben allerd<strong>in</strong>gs bereits Kritik am<br />

Gesetzeswerk von Daniel Bahr geübt.<br />

Foto: Cynthia Rühmekorf<br />

Zwar sei die Zahlung von mehr Geld natürlich<br />

von Vorteil, auch wenn die Beiträge<br />

zur Pflegepflichtver<strong>sicher</strong>ung auf 2,05<br />

Prozent steigen sollen, allerd<strong>in</strong>gs fehle<br />

die Unterfütterung durch Ansätze wie<br />

Tagesangebote oder die Unterstützung<br />

der pflegenden Angehörigen.<br />

� Vom 3. bis 5. Mai 2012 f<strong>in</strong>det <strong>in</strong><br />

Hamburg der 10. Deutsche Seniorentag<br />

unter dem Motto „Ja zum Alter“ statt.<br />

Der Veranstalter, die Bundesarbeitsge-<br />

me<strong>in</strong>schaft der Senioren-Organisationen<br />

(BAGSO), hat wieder e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />

Programm mit rund 100 E<strong>in</strong>zelveranstaltungen<br />

zusammengestellt und<br />

lädt alle Betroffenen – also alle – <strong>in</strong> die<br />

Hansestadt e<strong>in</strong>. Weitere Informationen<br />

gibt die BAGSO unter Telefon (02 28)<br />

2 49 99 30 oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausführlichen<br />

Programmheft, das auch <strong>in</strong> den städtischen<br />

Dienststellen und den meisten<br />

Begegnungsstätten ausliegt.<br />

Die Dame „h<strong>in</strong>ter“ dem Seniorenruf<br />

Eva Barz ist die Frau, die ihnen<br />

unter der Nummer des <strong>Bonn</strong>er<br />

Seniorenrufs (02 28) 77 66 99<br />

antwortet.<br />

„Haus der <strong>Bonn</strong>er Altenhilfe. Barz.<br />

Guten Tag“, antwortet e<strong>in</strong>e freundliche<br />

Frauenstimme, wenn man den Seniorenruf<br />

(02 28) 77 66 99 wählt. „Und<br />

es rufen täglich bis zu 40 Leute an“,<br />

erzählt die Frau, die „h<strong>in</strong>ter“ der Nummer<br />

steht. Es ist Eva Barz, die <strong>in</strong> der<br />

Flem<strong>in</strong>gstraße 2 für die Pflegeberatung<br />

zuständig ist. Man wisse ja nie, wer da<br />

jetzt genau der Anrufer sei. Und man-<br />

che Bürger kämen auch nicht gleich auf<br />

den Punkt, erzählt die gelernte Altenpfleger<strong>in</strong>.<br />

„Ich muss also zuhören und<br />

dann im richtigen Moment mit der Beratung<br />

e<strong>in</strong>setzen.“<br />

Dafür nutze sie die Broschüre<br />

„Solidarität“, den gerade aktualisierten<br />

Seniorenwegweiser, „hoch und runter“.<br />

Da stünden alle wichtigen Kontaktdaten<br />

dr<strong>in</strong>. Sie vermittle weiter zu Hilfsangeboten.<br />

„Vorh<strong>in</strong> hat jemand für se<strong>in</strong>e Eltern<br />

nach Pflegemöglichkeiten nachgehört“,<br />

berichtet Barz. Eben war e<strong>in</strong> Herr<br />

dran, der se<strong>in</strong>e Behördenpost nicht<br />

verstand. „Ich vermittle dann Stellen,<br />

wo sich der Herr helfen lassen kann.“<br />

Die Identität e<strong>in</strong>iger Anrufer erkenne sie<br />

auch schon im Display des Telefons. „Es<br />

gibt e<strong>in</strong>same Menschen, die mal ihre<br />

Lebensgeschichte loswerden wollen.“<br />

Eva Barz ruft jeden, der e<strong>in</strong>e Nachricht<br />

h<strong>in</strong>terlassen hat, zurück.<br />

Nach e<strong>in</strong>em langen Arbeitstag dreht<br />

sie da natürlich am liebsten erst e<strong>in</strong>mal<br />

mit ihrem Hund e<strong>in</strong>e Runde, gibt die<br />

Frau zu, die nach der Wende mit ihrer<br />

Familie aus Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Rhe<strong>in</strong>land kam.<br />

Dann könne der Feierabend kommen,<br />

sagt die Mutter zweier K<strong>in</strong>der. Eigentlich<br />

sei sie vor 20 Jahren nicht unbed<strong>in</strong>gt auf<br />

ihren Wunsch nach <strong>Bonn</strong> gekommen.<br />

Zumal sie als gelernte Sekretär<strong>in</strong> auch<br />

e<strong>in</strong>e neue Ausbildung angehen musste.<br />

„Aber schon nach e<strong>in</strong> paar Wochen<br />

habe ich gemerkt, wie schön es sich hier<br />

leben lässt.“ Wieder kl<strong>in</strong>gelt das Seniorentelefon.<br />

E<strong>in</strong>e alte Dame bedankt<br />

sich <strong>in</strong> lieben Worten für die Hilfe. „Sie<br />

hält jetzt auf me<strong>in</strong>e Beratung h<strong>in</strong> schon<br />

nach fünf Tagen ihren Seniorenausweis<br />

<strong>in</strong> Händen.“ Das s<strong>in</strong>d die Momente, <strong>in</strong><br />

denen Eva Barz besonders viel Freude<br />

an ihrer Arbeit hat. ham<br />

LEUtE<br />

23

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