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ewe-aktuell 2/2021

Sonderausgabe zum Projekt Schulfee-Sambia

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Jahrgang 24 - Juli <strong>2021</strong><br />

Das Projekt Schulfee - Schoolfee<br />

Ein Projekt für Bildungsgerechtigkeit<br />

A Project for Educational Equality


Seite 2 Seite 3<br />

Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Lieber Leser*innen,<br />

Dear reader,<br />

die Corona-Pandemie hat die Welt leider noch im<br />

Griff. Auch wenn dank der Impfungen in den Ländern<br />

des globalen Nordens allmählich Licht am Ende des<br />

Tunnels zu sehen ist, ist dies in den Ländern des<br />

globalen Südens wahrscheinlich noch lange nicht der<br />

Fall. Denn hier stehen finanzierbare<br />

Impfdosen nicht in ausreichender<br />

Menge zur Verfügung. So ist auch<br />

die Bevölkerung in Sambia leider<br />

erst zu 0,79% erstgeimpft und nur<br />

zu 0,2 % vollständig geimpft.*<br />

Letztendlich ist es auch der<br />

Pandemie geschuldet, dass wir<br />

in diesem Sommer auch keine<br />

Freiwilligen entsenden. Doch<br />

wenn sich die Situation (Stand<br />

Anfang Juli <strong>2021</strong>) nicht gravierend<br />

verschlechtert, kann sich der <strong>ewe</strong><br />

im August auf die Ankunft von zwei<br />

Freiwilligen aus Sambia freuen.<br />

In dieser Sonderausgabe wollen wir uns aber mit<br />

dem Projekt „Schulfee“ befassen, das seit seiner<br />

Entstehung dem <strong>ewe</strong> eng verbunden war, aber erst in<br />

diesem Jahr seine Heimat im <strong>ewe</strong> gefunden hat. Wie<br />

es dazu kam, was das Projekt bislang bewirkt hat und<br />

welche künftigen Ziele angestrebt werden, ist hier<br />

nachzulesen.<br />

Vielleicht entschließt sich die eine oder der andere<br />

anschließend ja zu einer Spende fürs Schulfee-Projekt.<br />

Wir würden uns darüber sehr freuen!<br />

Für den <strong>ewe</strong> und mit herzlichen Grüßen<br />

Yoko Kuchiba<br />

unfortunately, the Corona pandemic still has the<br />

world in its grip. Even though thanks to vaccinations,<br />

there is light at the end of the tunnel for the countries<br />

of the global North, this is probably far from being<br />

the case for the countries of the global South. Because<br />

here, affordable vaccine doses<br />

are not available in sufficient<br />

quantities. Therefore only 0,79%<br />

of the Zambian population has<br />

been vaccinated for the first time<br />

and only 0,2% have completed<br />

vaccination.*<br />

It is also due to the pandemic<br />

that again there are no outgoing<br />

volunteers this summer. But if the<br />

situation as of the beginning of July<br />

<strong>2021</strong> does not deteriorate severely,<br />

the <strong>ewe</strong> is looking forward to the<br />

arrival of two volunteers from<br />

Zambia in August.<br />

However, in this special issue we want to look at the<br />

„Schoolfee“ Project, which has been closely associated<br />

with the <strong>ewe</strong> since its beginning, although it has not<br />

found its home at the <strong>ewe</strong> before this year. How it<br />

came about, what the project has achieved so far and<br />

what goals we would like to achieve in the future can<br />

be read here.<br />

Perhaps some of you will then decide to donate to the<br />

Schoolfee Project. We would be very grateful!<br />

For the <strong>ewe</strong> and with kind regards<br />

Yoko Kuchiba<br />

2<br />

10<br />

16<br />

20<br />

25<br />

Bildung - das beste<br />

Geschenk überhaupt!<br />

Wirkung von<br />

Schulfee<br />

Schulsystem und<br />

-kosten in Sambia<br />

Teilhabe<br />

ermöglichen<br />

Struktur und<br />

bisheriges<br />

Spendenaufkommen<br />

Editorial<br />

Begünstigte erzählen<br />

ihre Geschichten<br />

Berufs- und<br />

Beratungslehrerin<br />

Ein Schulleiter zur<br />

Wirkung von Schulfee<br />

Bildungsgerechtigkeit<br />

fördern<br />

Infos<br />

Wie kann gespendet<br />

werden?<br />

4<br />

14<br />

17<br />

22<br />

27<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

eine-welt-engagement e.V.<br />

Postfach 100523, 52305 Düren<br />

Email: redaktion@eine-welt-erleben.de<br />

V.i.S.d.P.: Guido Schürenberg<br />

Redaktion: Yoko Kuchiba<br />

Layout: Jonas Höhmann<br />

Die Ausgaben des Magazins werden auf der<br />

Plattform www.yumpu.de veröffentlicht<br />

und können dort als pdf-Dokument kostenlos<br />

heruntergeladen werden.<br />

Bildnachweis/Proof of Images<br />

Die Fotos und Screenshots in dieser Ausgabe<br />

wurden uns freundlicherweise, wie folgt, zur<br />

Verfügung gestellt/<br />

the photos and screenshots have been kindly<br />

provided by:<br />

Seite/Page 1,3,22-26 schulfee-sambia.de<br />

S./P 2,3,10 <strong>ewe</strong> Archiv<br />

S./P 3-4,6-8,12,14,17,18 Agnes Simoloka<br />

Die Übersetzungen der Texte in die j<strong>ewe</strong>ils<br />

andere Sprache wurde zunächst mit Hilfe der<br />

Website www.deepl.com (kostenfreie Version)<br />

vorgenommen und anschließend überarbeitet.<br />

The translation of the texts into the respective<br />

other language was done with the help of the<br />

website www.deepl.com (free version) and then<br />

revised.<br />

* Daten vom 11.7.<strong>2021</strong> von https://www.corona-inzahlen.de/weltweit/sambia/<br />

* Data of <strong>2021</strong>.07.11 from https://www.corona-inzahlen.de/weltweit/sambia/


Seite 4 Seite 5<br />

Bildung - das beste Geschenk<br />

überhaupt!<br />

Education – The Best Gift Ever!<br />

Ein Schriftsteller hat einmal geschrieben: „Bildung ist<br />

ein Akt oder Prozess der Vermittlung oder des Erwerbs<br />

von Wissen, der Entwicklung der Fähigkeiten logischen<br />

Denkens und allgemein der eigenen Vorbereitung<br />

oder der anderer auf ein mündiges Leben“. Gebildet<br />

zu sein bedeutet, sich Wissen, Fertigkeiten, Werte,<br />

Moral, Glauben und Gewohnheiten anzueignen, um<br />

in der Gesellschaft seinen Platz zu finden.<br />

Menschen nehmen Bildung aus verschiedenen<br />

Gründen an: einige davon sind z.B. für eine<br />

glückliche, vielversprechende, sichere Zukunft und<br />

ein stabiles Leben (damit man die guten Dinge, die<br />

die Welt zu bieten hat, genießen kann), für Gleichheit<br />

(um die Welt als einen gerechten und fairen Ort mit<br />

gleichen Chancen zu sehen), für Selbstständigkeit<br />

(um finanziell unabhängig zu werden und eigene<br />

Entscheidungen zu treffen), um die eigenen Träume<br />

in die Realität umzusetzen (um im Leben unabhängig<br />

von der Herkunft erfolgreich zu werden) und um sich<br />

davor zu schützen hereingelegt zu werden (um die<br />

Gelegenheiten zu reduzieren, ausgenutzt zu werden).<br />

Ausgehend von diesen Überlegungen fassten die<br />

Teilnehmer der Sommerschule 2013 (Deutsche und<br />

Sambier) den Gedanken, den weniger privilegierten,<br />

aber entwicklungsfähigen Kindern in den ländlichen<br />

Gebieten der Diözese Monze Bildung zu schenken.<br />

Dazu kam die Überlegung, dass ein solches<br />

Empowerment, einmal gegeben und empfangen,<br />

einem nicht mehr fortgenommen werden kann.<br />

Wie das Sprichwort „Der Fluss füllt sich aus kleinen<br />

Nebenflüssen“ sagt, war und ist Dreh- und Angelpunkt<br />

der Initiative immer noch die Idee „SHARING THE<br />

LITTLE WE HAVE“ (Das Wenige, was wir haben,<br />

teilen.).<br />

Dieser Leitspruch bzw. die Initiative hat sich seit<br />

2014 bis heute in ihrer Kraft und ihren Ergebnissen<br />

manifestiert. Das Interesse anderer als das eigene<br />

Interesse im Blick zu haben, stand für die Teilnehmer<br />

im Mittelpunkt und dieser Geist hat fortlaufend andere<br />

angezogen, daher das Projekt „Schoolfee“ (Schulfee).<br />

(Anmerkung der Redaktion: school fee bedeutet im<br />

Englischen Schulgebühr.<br />

One writer once wrote a statement saying, “Education<br />

is an act or process of imparting or acquiring<br />

knowledge, developing the powers to reasoning and<br />

generally preparing oneself or others for mature life”.<br />

Being educated so as to acquire the knowledge, skills,<br />

values, morals, beliefs and habits so that one would<br />

find their ground in society.<br />

People embrace education for various reasons, some<br />

of which are for a happy, promising, secure future and<br />

stable life (to enable one enjoy the good things the<br />

world has to offer), for equality (to see the world as a<br />

just and fair place to be with equal opportunities), for<br />

self dependency (to become financially independent<br />

and make own decisions), to turn one’s dreams<br />

into reality (to become successful in life despite the<br />

background or angle) and to save one from being<br />

fooled (minimizing the chances of being exploited).<br />

It is from the above illustration that Summer School<br />

Participants of 2013 (Germans and Zambians) deeply<br />

thought of gifting education to the less privileged but<br />

viable children in the rural areas of the Diocese of<br />

Monze. The thought that such kind of empowerment<br />

cannot be taken away from one once given and<br />

embraced by the recipients was then conceived. As the<br />

Teilnehmer*innen an der Summer School 2013/<br />

Participants of Summer School 2013<br />

Der Name des Projekts ist also einem englischdeutschem<br />

Wortspiel entsprungen.)<br />

Jedes Projekt hat einen Anfang und speziell der von<br />

diesem ist sehr interessant. Der Besuch verschiedener<br />

Schulen damals 2013 veränderte die Stimmung der<br />

Teilnehmer, da sie durch das, was sie sahen, und was<br />

sie von den Verantwortlichen der Schulen erfuhren,<br />

b<strong>ewe</strong>gt wurden. Sie mussten leider feststellen, dass<br />

gefährdete, aber Kinder mit Potential von der Schule<br />

getrieben wurden, weil ihre Eltern sich keine 2€ -<br />

damals der Gegenwert von 15 ZMW (sambische<br />

Währung) - leisten konnten, selbst wenn sie bereits<br />

eine Prüfungsklassen besuchten. Solche Umstände<br />

führten dazu, dass Kinder zu Schulabbrechern wurden<br />

oder im folgenden Jahr die gleiche Klasse wiederholen<br />

mussten, während sich die wirtschaftliche Lage der<br />

Eltern dieser Opfer keineswegs änderte, um den<br />

Kindern Hoffnung geben zu können, ihre Ausbildung<br />

fortzusetzen. Die Teilnehmer der Summer School<br />

jenes Jahres fanden es daher angebracht, zum Wohl<br />

anderer auf einige ihrer eigenen Interessen zu<br />

verzichten und das Wenige, das ihnen zur Verfügung<br />

stand, zu teilen.<br />

In Sambia sagt man, dass „die jungen Bäume der Wald<br />

sind“, was bedeutet, dass die jungen Menschen die<br />

Zukunft von morgen sind. Aber wie können sie ohne<br />

Bildung die Zukunft von morgen sein? wie können<br />

sie Entwicklung bewirken, wenn sie keine Kenntnisse<br />

haben? wie können sie ihre Zukunft sichern? wie<br />

können sie ein stabiles Leben führen? wie können sie<br />

die Welt als einen gerechten und fairen Ort ansehen?<br />

wie können sie ihre Träume in die Realität umsetzen?<br />

oder wie können sie die Möglichkeiten verringern,<br />

ausgebeutet zu werden. Dies sind einige der Fragen,<br />

auf die Bildung Antworten gibt - unabhängig davon,<br />

wie sie erworben wird (formell oder informell). 2014<br />

war ein erstaunliches Jahr, in dem sich die Initiative<br />

„das Wenige, das wir haben, teilen“ zu entfalten<br />

begann und aufblühte.<br />

saying goes “the river fills up from small tributaries”,<br />

was and is still the pillar and anchor of the initiative<br />

“SHARING THE LITTLE WE HAVE”.<br />

The theme or initiative has turned out to be<br />

manifesting its power and results since 2014 to-date.<br />

Having the interest of others at heart than one’s own<br />

interest was at the heart of the participants and this<br />

spirit has continued to attract others, hence the project<br />

Schoolfee (Schulfee).<br />

Every project has a beginning although this particular<br />

one is very interesting. The visitation to different<br />

schools that time (2013) changed the mood of<br />

the participants as they were moved by what they<br />

saw and heard from the school authorities. It was,<br />

unfortunately, discovered that vulnerable but viable<br />

children were chased from school because their<br />

parents could not afford a € 2 equivalent to ZMW15<br />

(Zambian Currency) that time, even when they were<br />

in examinations grades. Such circumstances made the<br />

children become drop outs or having to repeat the<br />

same grade the following year, in the mean time the<br />

economic statuses of the victims’ parents were not by<br />

any means going to change to give the children hope<br />

to continue with their education. The Summer School<br />

participants of that year saw it fit to forego some of<br />

their interests in honour of others and share the little<br />

at their disposal.<br />

It is usually said in the Zambian context that “the young<br />

trees are the forest” meaning the young people are the<br />

future of tomorrow. But without education how can<br />

they be the future of tomorrow? how can they bring<br />

development if they are not knowledgeable? how can<br />

they secure their future? how would they have a stable<br />

life? how would they see the world to be a just and fair<br />

place to be? how would they turn their dreams into<br />

realities? or how would they minimize the chances<br />

of being exploited? These are some of the questions<br />

education give answers to, regardless of how it is<br />

acquired (formal or informal). 2014 was an amazing<br />

year the initiative of “sharing the little we have” started<br />

unfolding and blossomed.


Seite 6 Seite 7<br />

Beschreibung der Begünstigten<br />

Description of the Beneficiaries<br />

Die Kinder sind die direkt Begünstigten des<br />

Projekts, aber Eltern und Betreuende sind die<br />

Hauptbegünstigten, weil ihnen die Verantwortung<br />

obliegt, alle Bedürfnisse der Familie zu erfüllen,<br />

einschließlich der Bereitstellung der Schulgebühren<br />

für die schulpflichtigen Kinder.<br />

Eine Betreuende wie Davison Muchindu´s<br />

Großmutter hat in ihrem Alter nicht mehr die Kraft,<br />

umherzulaufen, um Spenden für Essen, Kleidung und<br />

Schulgebühren für die vielen Enkelkinder in ihrer<br />

Obhut zu sammeln.<br />

Charles‘ Vater ist chronisch krank und kann<br />

keiner Arbeit nachgehen, um etwas Geld für den<br />

Lebensunterhalt der Familie zu verdienen und<br />

das Schulgeld für seine schulpflichtigen Kinder<br />

zu bezahlen. So mussten seine Kinder die Schule<br />

abbrechen, weil es keine stabile Einkommensquelle<br />

für die Familie gibt. Die einzige Möglichkeit für die<br />

Mutter von Charles, ein wenig Geld aufzubringen,<br />

damit die Familie Lebensmittel kaufen kann, ist der<br />

Verkauf von Frittiertem.<br />

Charles und sein Vater/ Charles and his father<br />

Davison und seine Großmutter/<br />

Davison and his grandmother<br />

Much as the children are the direct beneficiaries of<br />

the project, the parents and guardians are the major<br />

beneficiaries to a larger extent because they have the<br />

responsibility of meeting all the needs of the family<br />

including school fees for the school going children.<br />

A guardian like Davison Muchindu’s grandmother, at<br />

her age strength is no longer in her favour to run up<br />

and down to fundraise for food, clothing and school<br />

fees for her many grandchildren under her care.<br />

Charles’ father is chronically ill and cannot do any<br />

kind of work to earn some money to meet ends for<br />

the family and pay school fees for his school going<br />

children. As such his children had to drop out of<br />

school because there is no stable source of income for<br />

the family. The only way the mother of Charles raises<br />

a bit of money to enable the family buy food is through<br />

sale of fritters. The two scenarios are just some of the<br />

many conditions the parents and guardians of the<br />

sponsored children are in. Still others are in abject<br />

poverty and prefer to have their children heard cattle<br />

or help in fundraising ventures so that the families can<br />

have some food on the table. Children are sometimes<br />

Diese beiden Szenarien sind nur einige Beispiele<br />

von vielen Bedingungen, in denen sich Eltern und<br />

Betreuende der geförderten Kinder befinden. Es gibt<br />

aber auch immer noch andere, die in bitterer Armut<br />

leben und ihre Kinder lieber Vieh hüten oder bei<br />

Aktivitäten helfen lassen, Geld zu verdienen, damit<br />

die Familien etwas zu essen auf den Tisch bekommen.<br />

Manchmal werden Kinder auch von ihren Eltern oder<br />

Betreuenden aufgefordert, die Schule abzubrechen,<br />

wenn der Schulweg weit ist (z.B. ca. 7 Kilometer)<br />

und sie die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und<br />

Schulgeld nicht aufbringen können. Einige der Eltern<br />

sind Kleinbauern, die für ihre Ernte vom Regen<br />

abhängig sind, um etwas Geld zu verdienen, damit sie<br />

ihre Kinder zur Schule schicken können, aber in der<br />

jüngsten Vergangenheit waren die Regenfälle nicht<br />

ausreichend, besonders im Tal. Dies könnte auf die<br />

Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen<br />

sein.<br />

Waisen und gefährdete Kinder bleiben die<br />

Begünstigten des Schulfee-Projekts (Schoolfee). Es<br />

sind diejenigen, die den Wunsch haben, in Zukunft<br />

verantwortungsvolle Bürger ihres Landes Sambia zu<br />

sein, deren Eltern oder Erziehungsberechtigte aber<br />

mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.<br />

Auf solche Familien zielt das Schulfee-Projekt ab,<br />

damit diese Kinder an ihrem Recht auf Bildung<br />

teilhaben können, auch wenn ihre Eltern nicht in der<br />

Lage sind, ihnen die Wahrnehmung dieses Rechts zu<br />

ermöglichen. Manche Kinder wollen unbedingt die<br />

Schule besuchen – selbst ohne Schuhe oder Uniform,<br />

aber aus Liebe zum Unterricht erscheinen sie auf dem<br />

Schulgelände.<br />

told by their parents or guardians to drop out of<br />

school if the distance they have to cover to school is<br />

long (say about 7 kilometres) and they cannot afford<br />

to pay for accommodation, feeding and school fees.<br />

Some of the parents are small scale farmers who rely<br />

on the rains to grow crops from which they can raise<br />

a bit of income to send their children to school but<br />

in the recent past the rain patterns have not been<br />

favourable, especially on the valley. This could be due<br />

to the effects of climate change.<br />

The orphans and vulnerable children will remain<br />

the beneficiaries of the Schulfee (Schoolfee) Project.<br />

These are those who have the desire to be responsible<br />

citizens of their country Zambia in future but their<br />

parents or guardians are struggling to meet ends<br />

financially. It is such families that the Schulfee project<br />

is targeting so that their children will have a share in<br />

their right to education even when their parents are<br />

not capable of fulfilling this right. Some children will<br />

go to school even without shoes or uniform but for<br />

the love of schooling they show their presence in the<br />

school premises.<br />

Kind auf dem Schulgelände/ Child on school premises


Seite 8 Seite 9<br />

Ergebnisse des Schulfee Projekts<br />

Results of the Schoolfee Project<br />

Kleine Anfänge sollten nicht verachtet werden,<br />

besonders nicht wenn sie mit Liebe verbunden<br />

sind. Aus Liebe entstand die überzeugende Tat der<br />

Teilnehmer des Sommerschulprogramms von 2013.<br />

Durch ihre selbstlosen Spenden kam ein ansehnlicher<br />

Betrag zusammen, mit dem bis zu 20 Schüler<br />

unterstützt werden konnten.<br />

Das Projekt begann klein, aber mit der Zeit kamen<br />

viele andere Wohlwollende an Bord und trugen bei,<br />

was sie konnten, um die Waisen und gefährdeten<br />

Kinder zu unterstützen. Jedes Jahr, von 2014 bis <strong>2021</strong>,<br />

stieg die Zahl der unterstützten Kinder.<br />

Bis heute, <strong>2021</strong>, haben 495 Schüler von dem Projekt<br />

profitiert.<br />

Von den 495 haben 5 eine Hochschulausbildung<br />

absolviert, 51 haben die 12. Klasse abgeschlossen,<br />

während andere noch in der Schule sind.<br />

Zu den Schulen, an denen die Begünstigten die Schule<br />

besuchten oder noch besuchen, gehören die St. Marys‘<br />

School in Monze, die Tiyamike Community School<br />

und die Chirundu Secondary School in Chirundu, die<br />

Kasenga Girls School und die Namwala Secondary<br />

School in Namwala, die Niko Girls School in Choma<br />

und die Nkandabbwe Secondary School in Maamba.<br />

Neben der Unterstützung der Schüler mit Schulgeld hat<br />

das Projekt auch einige der Kinder mit Schultaschen<br />

und Trinkwasserflaschen ausgestattet.<br />

Die gewährte Unterstützung hat viele Kinder<br />

inspiriert, die sonst die Schule abgebrochen hätten.<br />

Sie hat ihnen die Ruhe gegeben, sich auf das Lernen<br />

zu konzentrieren, anstatt sich Sorgen zu machen,<br />

von der Schule verwiesen zu werden oder sie ganz<br />

Small beginnings cannot be despised, especially when<br />

there is love attached to such. Love was the compelling<br />

act by the participants of the Summer School Program<br />

of 2013. As they made contributions selflessly, a good<br />

amount to support up to 20 pupils was raised.<br />

The project started small but with time many other<br />

well wishers came on board and contributed what<br />

they could in the quest of supporting the orphans and<br />

vulnerable children.<br />

Each year, from 2014 to <strong>2021</strong>, numbers of supported<br />

children increased.<br />

To date, <strong>2021</strong>, 495 pupils benefited from the project.<br />

Among the 495, 5 were tertiary education, 51<br />

completed grade 12 while others are still in school.<br />

The schools which beneficiaries have attended or still<br />

attend include St. Mary´s School of Monze, Tiyamike<br />

Community School and Chirundu Secondary School<br />

of Chirundu, Kasenga Girls School and Namwala<br />

Secondary School of Namwala, Niko Girls School<br />

of Choma and Nkandabbwe Secondary School of<br />

Maamba.<br />

Besides supporting the learners with school fees, the<br />

project has also purported some of the children with<br />

school bags and drinking water bottles.<br />

The support given has inspired many children who<br />

would have dropped out of school. It has given<br />

them the peace of mind hence concentrate on their<br />

studies than worrying of being evicted from school or<br />

dropping out completely and it has given them hope<br />

for a better tomorrow.<br />

The pupils who have been supported by the Schoolfee<br />

Project have continued to believe in themselves amidst<br />

unclear circumstances their parents find themselves<br />

economically.<br />

abbrechen zu müssen, und sie hat ihnen Hoffnung auf<br />

eine bessere Zukunft gegeben.<br />

Die Schüler, die durch das Schulfee Projekt unterstützt<br />

wurden, haben inmitten der unklaren Umstände, in<br />

denen sich ihre Eltern wirtschaftlich befinden, weiter<br />

an sich geglaubt.<br />

Die Geste mag klein erscheinen, aber die Wirkung<br />

ist wirklich unermesslich. Eine solche Unterstützung<br />

hat die Träume vieler Kinder neu entfacht. Während<br />

einige auf höhere Bildungseinrichtungen gehen<br />

wollen, haben andere das Gefühl, dass sie mit dem<br />

Erreichen der zwölften Klasse einige Verbindungen<br />

haben können. Doch andere wünschen sich auch,<br />

dass auch eine Hochschulausbildung gefördert werden<br />

könnte, nach der sie sich selbst weiter entwickeln<br />

können.<br />

Der leuchtende Stern<br />

Ein Licht, das hell leuchtet, kann nicht so leicht<br />

verdeckt werden - so auch nicht die Wirkung des<br />

Schulfee-Projekts.<br />

Es ist koordinierten Anstrengungen zu verdanken,<br />

dass viele gefährdete Kinder das Licht am Ende des<br />

Tunnels ihres Lebens sehen können. Für viele ist ein<br />

leuchtender Stern aufgegangen und sie können in eine<br />

hellere Zukunft blicken.<br />

Lassen Sie uns alle gemeinsam an einer besseren Welt<br />

bauen, indem wir Bildung unterstützen.<br />

„Bildung bleibt das beste Geschenk, das wir jedem<br />

machen können, der es verdient“.<br />

Das wundervollste Geschenk überhaupt!<br />

The Shining Star<br />

The light that shines bright cannot be covered so<br />

easily, so are the impacts of the Schulfee Project.<br />

It is because of the coordinated efforts that many<br />

vulnerable children can see the light at the end of their<br />

lives’ tunnel. A shining star has risen for many and<br />

they can see a brighter future ahead.<br />

Let us all join hands in building a better world by<br />

supporting education.<br />

“Education remains the best gift we will give to anyone<br />

deserving”.<br />

The Amazing gift ever indeed!<br />

Gespendete Schultaschen und Trinkflaschen/<br />

Donated schoolbags and water bottles<br />

The gesture may look small in nature but the impact is<br />

really immeasurable. Such a support has rekindled the<br />

dreams of many children. While some wish to go to<br />

higher learning institutions, others feel they can have<br />

some connections having attained the twelfth grade.<br />

Still others wish they could be sponsored for tertiary<br />

education after which they can develop themselves.<br />

Autorin:<br />

Agnes Simoloka<br />

Koordinatorin des Schulfee<br />

Projekts<br />

Diözesane Entwicklungsabteilung<br />

Diözese Monze<br />

SAMBIA<br />

Author:<br />

Agnes Simoloka<br />

Coordinator of Schoolfee<br />

Support Project<br />

Diocesan Development Department<br />

Monze Diocese<br />

ZAMBIA


Seite 10 Seite 11<br />

Begünstigte erzählen ihre<br />

Geschichten<br />

Beneficiaries Tell Their Stories<br />

„Mein Name ist Charles Mazila. Ich wurde am 25.<br />

Januar 2002 geboren. Ich bin das fünfte Kind in einer<br />

sechsköpfigen Familie. Ich wurde 2009 eingeschult,<br />

während mein Vater für Yalelo* in Siavonga arbeitete.<br />

Als ich in der sechsten Klasse war, wurde mein Vater<br />

sehr krank und konnte nicht mehr arbeiten, um das<br />

Geld für mein Schulgeld aufzubringen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt brach ich die Schule ab, weil es niemanden<br />

gab, der mein Schulgeld bezahlen konnte.<br />

Im Jahr 2015 zogen wir von Siavonga nach Chirundu<br />

und ich nahm den Unterricht an der örtlichen Schule<br />

auf. Da aber mein Vater immer noch krank war und das<br />

Schulgeld nicht bezahlen konnte, brach ich die Schule<br />

wieder ab. 2016 brachten einige Gemeindemitglieder<br />

Mittel auf und bezahlten für mich, bis ich die 7.<br />

Klasse abgeschlossen hatte. Gerade als dieselben<br />

Gemeindemitglieder erneut versuchten, Geld für mich<br />

zu sammeln, damit ich 2017 in die 8. Klasse gehen<br />

konnte, wurde ich vom Schulfee Projekt der Diözese<br />

“My names are Charles Mazila. I was born on 25th<br />

January 2002. I am the 5th born in a family of six. I<br />

started school in 2009 while my father was working<br />

for Yalelo in Siavonga. When I was in grade six my<br />

father became very sick and could not work anymore<br />

to raise money for my school fees. At that point I<br />

dropped out of school because there was no one to<br />

pay my school fees.<br />

In 2015 we shifted from Siavonga to Chirundu and<br />

I started school at a community school but because<br />

my father was still sick and could not pay school<br />

fees, I dropped out of school again. In 2016 some<br />

community members mobilized funds and paid for<br />

me until I completed grade 7. It was while the same<br />

community members where trying to fundraise for<br />

me to go to grade 8 in 2017 that the Schoolfee Project<br />

implemented by Monze Diocese picked me for<br />

support. My parents and I were very happy because<br />

there was hope for me to go to school again. I worked<br />

very hard and passed grade 9 exams seeing me into<br />

grade 10.<br />

It was not easy for my family to raise money because<br />

the only source of income was sale of fritters which<br />

I was also part of. Both of my parents are sickly and<br />

that makes it difficult for us to meet ends. With this<br />

situation, it is my younger sister and I who have to do<br />

most of the house chores and sometimes miss school<br />

because we have to sell the fritters to raise money to<br />

buy food.<br />

Monze ausgewählt und unterstützt. Meine Eltern und<br />

ich waren sehr glücklich, denn es gab nun Hoffnung<br />

für mich, die Schule weiter besuchen zu können. Ich<br />

arbeitete sehr hart und bestand die Prüfungen der<br />

Klasse 9, um in die Klasse 10 zu kommen.<br />

Es war nicht einfach für meine Familie, Geld<br />

aufzubringen. Denn die einzige Einnahmequelle<br />

bildete der Verkauf von Frittiertem, an dem ich auch<br />

beteiligt war. Meine Eltern sind beide kränklich und<br />

das macht es schwierig für uns, über die Runden zu<br />

kommen. In dieser Situation sind es meine jüngere<br />

Schwester und ich, die den größten Teil der Hausarbeit<br />

erledigen müssen und die manchmal die Schule<br />

verpassen, weil wir Frittiertes verkaufen müssen, um<br />

Geld für Lebensmittel zu verdienen.<br />

Seitdem ich zur Förderung ausgewählt wurde, ist mein<br />

Vater sehr glücklich, aber die Sorge um meine jüngere<br />

Schwester ist geblieben, weil nur Wohlwollende ihr<br />

bei den Schulgebühren helfen.<br />

Ich bin so dankbar für diese Unterstützung. Möge<br />

Gottes Segen weiterhin mit Ihnen sein.“<br />

* Anmerkung der Redaktion: Bei Yalelo handelt es<br />

sich um ein sambisches Aquakultur Unternehmen.<br />

Since the time I was picked for support my father has<br />

been very happy but the worry still remains with my<br />

younger sister because only well wishers are helping<br />

her with school fees.<br />

I am so thankful to this support and may God continue<br />

to bless you”.


Seite 12 Seite 13<br />

“Mein Name ist Siaguuma Elvis von der Nkandabbwe<br />

Day Secondary School of Excellence. Ich schreibe<br />

diesen Beitrag, um meinen Dank für die Hilfe, die<br />

mir durch das Schulfee Projekt der Summer School<br />

zuteil geworden ist, zu bedanken. Zur Zeit bin ich in<br />

der 12. Klasse und Schülersprecher der Nkandabbwe<br />

Secondary School.<br />

Zu Beginn möchte ich erwähnen, dass meine Eltern<br />

beide noch leben, aber sie haben Schwierigkeiten, mich<br />

bei meiner Bildung zu unterstützen, denn wir sind<br />

arm. Meine Eltern sind alt, sehr alt – so, dass sie nicht<br />

mehr die Energie haben so zu arbeiten, wie sie es früher<br />

getan haben. Schlimmer noch, sie sind Analphabeten<br />

und hatten nicht die Möglichkeit einer geregelten<br />

Anstellung. Auch führten entmutigende Umstände<br />

dazu, dass sie Bildung als Zeitverschwendung ansahen.<br />

Das liegt daran, dass niemand in der Familie Bildung<br />

erhalten hat. Aus den oben genannten Gründen waren<br />

meine schulischen Leistungen gesunken, verspätete<br />

oder ausbleibende Zahlungen des Schulgeldes führten<br />

dazu, dass ich einige Male in der Schule fehlte oder<br />

zu spät kam. Dies brachte mich damals immer zum<br />

Weinen, da ich immer die Schule besuchen wollte, um<br />

eines Tages „jemand“ in der Gesellschaft zu werden.<br />

Je höher ich versetzt wurde, desto schwieriger wurden<br />

meine Probleme. Als Junge versuchte ich, meinen<br />

Eltern zu helfen, indem ich mich an einigen Arbeiten<br />

beteiligte. Aber noch schlimmer war, dass meine<br />

Eltern Schwierigkeiten hatten, mich während des<br />

Schulhalbjahres mit Essen zu versorgen, denn ich<br />

bin wochenweise im Internat in der Nähe der Schule<br />

untergebracht. Ich sehnte mich danach, zu denjenigen<br />

zu gehören, die von der Monze-Diözese gefördert<br />

wurden. Ich betete, dass ich eines Tages ausgewählt<br />

werden würde, und es geschah 2019, als ich in der 10.<br />

Klasse war. Ich wurde von den Beratungslehrern zu<br />

Gesprächen gerufen, ohne zu wissen, was eigentlich<br />

los war. Am nächsten Tag wurde ich wieder zu<br />

denselben Beratungslehrern gerufen. Sie sagten mir,<br />

dass ich als einer der Begünstigten der Diözese Monze<br />

ausgewählt worden sei. Für mich ging ein Traum in<br />

Erfüllung und ich war überglücklich, weil ich nun in<br />

einer Situation war, in der ich noch nie zuvor g<strong>ewe</strong>sen<br />

„My name is Siaguuma Elvis of Nkandabbwe Day<br />

Secondary School of Excellence. I’m putting up this<br />

piece of writing to appreciate the help that the Summer<br />

School‘s Schoolfee Project has been rendering to me.<br />

I’m currently in grade 12 and the school head boy for<br />

Nkandabbwe Secondary School.<br />

To start with, I would like to mention that my<br />

parents are both alive but they have difficulties in<br />

sponsoring me education wise because we are poor.<br />

My parents are old, very old, as such they no longer<br />

have the energies to work like they used in the past.<br />

Worse still they are illiterate and they did not have an<br />

opportunity to be in any formal employment. Also<br />

discouragements were given to my parents regarding<br />

education as a waste of time. This is because no one in<br />

the family is educated. Because of these reasons above<br />

war. Noch am selben Tag informierte ich meine Eltern<br />

und als sie die Nachricht hörten, priesen sie Gott und<br />

die beteiligten Lehrer, denn auch sie hatten auf einen<br />

Wohltäter, der mir hilft, gehofft.<br />

Zusätzlich zu dem, was Sie getan haben, hat sich<br />

mein Leben verändert und ich bin jetzt ein anderer<br />

Mensch, besonders in akademischer Hinsicht. Meine<br />

Leistungen haben sich stark verbessert. Deshalb habe<br />

ich keine Zweifel, dass ich die Prüfungen mit Bravour<br />

bestehen werde. Ich bin sehr glücklich und wirklich<br />

dankbar für die wunderbare Arbeit, die Sie für mich<br />

und andere leisten. Man sagt, „eine gute Wendung<br />

verdient eine weitere.“ Ich persönlich bete zu Gott,<br />

dass er Türen des Segens von oben öffnet und er im<br />

Überfluss über Sie kommen soll. Ich bete auch, dass<br />

Sie Ihre Hilfe nicht mit der Sekundarstufe beenden,<br />

sondern dass Sie sie bis in meine Tertiärstufe weiter<br />

gewähren, denn es gibt niemanden in meiner Familie,<br />

der mir helfen kann. Wenn sie schon in dieser Stufe<br />

Schwierigkeiten haben, für meine Ausbildung<br />

aufzukommen, dann erst recht in der Tertiärstufe, wo<br />

riesige Geldsummen zu zahlen sind! Möge die Gnade<br />

Gottes mit Ihnen sein, im Namen unseres Herrn Jesus<br />

Christus.<br />

Ich danke Ihnen vielmals.“<br />

my performance at school had gone down, delayed or<br />

no payment of school fees made me to miss out some<br />

times of school or report late. This used to make me<br />

cry as I have always wanted to be in school so that one<br />

day I can become “a somebody” in society. Similarly,<br />

the more my educational grade went up, the harder<br />

my problems became. As a boy, I tried to help my<br />

parents by engaging in some piece works. Worse still,<br />

my parents were finding it difficult to provide food for<br />

me throughout the term for I am a weekly border who<br />

is squatting near the school. I yearned to be among<br />

those who were being sponsored by Monze Diocese. I<br />

was praying that one day I may be picked and it came<br />

to pass in 2019 when I was in grade 10. I was called for<br />

interviews by the guidance teachers without knowing<br />

what was going on. The following day, I was called<br />

again by the same guidance teachers. They told me<br />

that I was picked to be one of the beneficiaries under<br />

Monze Diocese. It was a dream come true and I was<br />

over the moon because I was in the situation where I<br />

had never been before. On the same day I informed<br />

my parents and when they heard the news, they<br />

praised God and teachers who were involved because<br />

even them, they were hoping for a well-wisher to help<br />

me.<br />

In addition to what you did, my life has changed and<br />

I’m now a changed person especially academically.<br />

My performance has greatly improved. For this, I<br />

have no doubt that I will pass with flying colors. I’m<br />

very happy and really giving thanks to the wonderful<br />

work you are doing to me and others. “They say one<br />

good turn deserves another”. For me, I’m praying to<br />

God that he opens doors of blessings from above and<br />

they should come to you in abundance. It is also my<br />

prayer that you do not end your help at secondary<br />

level but that you continue up to my tertiary because<br />

there is no one in my family who can help me. If at this<br />

level they are finding it difficult to foot my education<br />

requirements, what more at tertiary level where there<br />

is need to pay huge sums of money! May the grace of<br />

God be with you in the name of our Lord Jesus Christ.<br />

Thank you so very much.“


Seite 14 Seite 15<br />

Eine Berufs- und Beratungslehrerin<br />

zur Wirkung von Schulfee<br />

A Careers and Guidance Teacher on<br />

the Impact of Schoolfee Project<br />

„Mein Name ist Clare C. Ndeleki, Berufs- und<br />

Beratungslehrerin an der Nkandabbwe Secondary<br />

School.<br />

Ich schreibe, um die positiven und beeindruckenden<br />

Auswirkungen des Schulfee Support Programms, das<br />

von der Diözese Monze in Zusammenarbeit mit einem<br />

deutschen Verein durchgeführt wird, zu bestätigen.<br />

Das Programm wurde 2015 an unserer Schule<br />

eingeführt - zu einer Zeit, als die meisten Eltern<br />

und Erziehungsberechtigten von wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen und den Auswirkungen des<br />

Klimawandels stark betroffen waren. Da es sich<br />

um eine Gemeinde mit Kleinbauern handelt, haben<br />

sie Probleme, genug Einkommen aus den Ernten<br />

zu generieren, und sie sind auch nicht in der Lage,<br />

ihr Kleinvieh zu verkaufen, da dieses auch an<br />

Krankheiten stirbt. Diese Umstände hatten sie in<br />

eine katastrophale Lage gebracht und sie hatten keine<br />

stabilen Einkommensquellen. Wunderbarerweise<br />

kam das Schulfee Projekts den Kindern zu Hilfe - denn<br />

sie sind es, denen das Recht auf Bildung fortwährend<br />

verwehrt bleibt, wenn die Eltern nicht für sie zahlen<br />

können. Im Jahr 2015 wurde das Programm auf<br />

die Nkandabbwe Secondary School ausg<strong>ewe</strong>itet<br />

und es wurden zunächst 10 Schüler unterstützt.<br />

Erfreulicherweise stieg die Zahl der unterstützten<br />

Kinder jedes Jahr und bis heute haben 171 Schüler<br />

davon profitiert. Ich muss gestehen, dass das<br />

Projekt seit seiner Einführung an der Nkandabbwe-<br />

Schule vielen bedürftigen Kindern aus der örtlichen<br />

Gemeinde geholfen hat. Da die Schule in einer<br />

ländlichen Gegend liegt und von Dörfern umgeben<br />

ist, gehen viele Eltern keiner bezahlten Arbeit nach<br />

und können daher das Schulgeld für ihre Kinder nicht<br />

bezahlen.<br />

Die meisten der geförderten Kinder werden von<br />

Großeltern versorgt, die zu alt sind, um zu arbeiten. Sie<br />

sind darauf angewiesen, dass dieselben Enkelkinder<br />

ihnen bei der Feld- oder Gartenarbeit helfen. Einige<br />

wenige, die noch Arbeit haben, können es sich<br />

dennoch nicht leisten, für ihre Kinder zu bezahlen,<br />

weil sie in der nahe gelegenen chinesischen Mine, in<br />

der sie arbeiten, nicht genug Lohn bekommen.<br />

„My names are Clare C. Ndeleki, the Career and<br />

Guidance teacher at Nkandabbwe Secondary School.<br />

I write to attest to the positive and impressive impact<br />

of the Schoolfee Support Program implemented<br />

by Monze Diocese in partnership with a German<br />

association.<br />

The program was introduced to our school in 2015, a<br />

time when most parents and guardians were heavily<br />

affected by the economic challenges and the effects of<br />

the climate change. Being a community of small scale<br />

farmers, they have challenges in raising incomes from<br />

the crops neither are they able to sell small livestock<br />

as these are also dying from diseases. These situations<br />

have put them in a devastating situation and they had<br />

no stable sources of income. Amazingly, the Schoolfee<br />

Support Program came to the aid of the children<br />

because they are the ones who have continued to be<br />

denied the right to education when parents cannot<br />

pay for them. In 2015 the program was rolled to<br />

Nkandabbwe Secondary School and 10 pupils were<br />

supported to start with. Beautifully to say that the<br />

numbers of supported children increased each year<br />

and to-date, 171 pupils have benefited. I must confess<br />

that from the time the project was introduced to<br />

Nkandabbwe School, it has helped many vulnerable<br />

children from the local community. The school being<br />

in a rural area and surrounded by villages, many<br />

parents do not work and therefore fail to pay for their<br />

children’s school fees.<br />

Most of the children that are sponsored are kept by<br />

grandparents who are too old to work. They rely on the<br />

same grandchildren to help them with field or garden<br />

work. A few that are working still cannot afford to<br />

pay for their children because they do not get enough<br />

salaries at the nearby Chinese mine where they work.<br />

The challenges faced by parents are forcing many<br />

learners to drop-out of school due to lack of school<br />

fees. However, with the coming of Summer School,<br />

Schoolfee Project by Monze Diocese, most learners<br />

have benefitted and those who were on the verge of<br />

dropping out have been brought on board. Many<br />

parents/guardians have appreciated this project and<br />

Die Herausforderungen, mit denen die Eltern<br />

konfrontiert sind, zwingen viele Schüler dazu, die<br />

Schule abzubrechen, weil das Schulgeld fehlt. Doch<br />

mit der Einführung des Schulfee Projekts der Summer<br />

School und der Diözese Monze haben die meisten<br />

Schüler davon profitiert, und diejenigen, die kurz<br />

davor waren, die Schule abzubrechen, wurden wieder<br />

in die Schule aufgenommen. Viele Eltern/Betreuende<br />

schätzen dieses Projekt und spüren einen Bedarf,<br />

die Zahl der zu fördernden Schüler zu erhöhen. Als<br />

Nkandabbwe Schule wünschen wir uns, dass das<br />

Projekt auf die Hochschulausbildung ausg<strong>ewe</strong>itet<br />

werden kann, da die meisten Schulabgänger<br />

ungeachtet ihrer guten Ergebnisse in den Dörfern<br />

bleiben. Ein weiterer Wunsch ist, dass auch diejenigen,<br />

die nicht im Projekt sind, aber in der 12. Klasse bessere<br />

Ergebnisse erzielen, für eine Förderung auf College-<br />

Ebene in Betracht gezogen werden. Alles in allem<br />

hat das Projekt die Einstellung der Schüler wirklich<br />

verändert, da sie ermutigt wurden, zu lernen, auch<br />

wenn es nur bis zur zwölften Klasse ist. Es wurde ein<br />

Licht in ihr Leben gebracht und sie sehen sich selbst<br />

als potenzielle Führungskräfte von morgen.“<br />

Zusammengestellt von:<br />

Chatabankana C (Mrs. Ndeleki)<br />

Berufs- und Beratungslehrerin der Nkandabbwe<br />

Secondary School<br />

they feel there is need to increase the number of<br />

learners to be sponsored. As Nkandabbwe, we wish<br />

the project can be extended up to tertiary education<br />

because most of the learners who complete school end<br />

up staying in villages with their good results. The other<br />

wish is that, even those who are not on the project but<br />

achieve better results at grade 12 to be considered<br />

for sponsorship at college level. All in all, the project<br />

has really changed the attitude of learners as they<br />

encouraged to learn even if it is up to the twelfth<br />

grade. A light has been put in their lives and they see<br />

themselves to be potential managers of tomorrow.“<br />

Compiled by:<br />

Chatabankana C (Mrs. Ndeleki)<br />

Careers and Guidance Teacher of Nkandabbwe<br />

Secondary School


Seite 16 Seite 17<br />

Ein Schulleiter zur Wirkung von<br />

Schulfee<br />

A Head Teacher on the Impact of<br />

Schoolfee Project<br />

Schulsystem und -kosten in Sambia<br />

School System and Fees in Zambia<br />

Die Monze-Diözese fördert derzeit einundfünfzig<br />

Schüler von der 8. bis zur 12. Klasse. Die Förderung<br />

beinhaltet alle Schulgebühren. Schnellstens sei<br />

erwähnt, dass die Schule seit dem Beginn des<br />

Programms beispiellose, positive Wirkungen erlebt<br />

hat: Die meisten der Schüler im Programm sind<br />

gefährdet, aber mit dieser Förderung hat sich ihre<br />

Anwesenheit im Unterricht enorm gesteigert, da<br />

sie nicht mehr nach Mitteln suchen müssen, um<br />

ihren Verpflichtungen in Bezug auf das Schulgeld<br />

nachzukommen. Die meisten dieser Schüler sind zwar<br />

bedürftig, aber sie haben Potential. Diese Förderung<br />

hat bei einigen dieser Schüler zu einer enormen<br />

Leistungssteigerung geführt. Das gibt uns Hoffnung,<br />

dass sie ihre Sekundarschulausbildung erfolgreich<br />

abschließen werden. Da<br />

die Schule das Fördergeld<br />

in einem und sofort erhält,<br />

macht es die Planung<br />

und Ressourcennutzung<br />

effizienter. Die Schule ist<br />

so in der Lage, größere<br />

Projekte auf einmal zu<br />

realisieren. Die Schule ist<br />

den Förderern zu großem<br />

Dank für diese noble Geste<br />

verpflichtet und wünscht<br />

Ihnen Gottes Segen für<br />

Ihren weiteren Dienst an<br />

den Bedürftigen in der<br />

Gesellschaft.<br />

Von Munalula Jonah<br />

Schulleiter der Nkandabbwe<br />

Secondary School<br />

The Monze Diocese is currently sponsoring fifty-one<br />

(51) pupils from grade eight (8) to grade twelve (12).<br />

The sponsorship includes all school fees. I should hasten<br />

to mention that, since the programme started, the<br />

school has seen unprecedented positive impact: Most<br />

of the pupils on the scheme are vulnerable but with<br />

this sponsorship, class attendance has tremendously<br />

improved as they no longer have to look for resources<br />

which are scarce, in order for them to meet their<br />

school fees obligations. Most of these learners,<br />

though vulnerable, they are viable. This sponsorship<br />

has seen tremendous increase in performance levels<br />

by some of these learners. This gives us hope that they<br />

will successfully complete their secondary education.<br />

Since the school receives this money as a block figure<br />

and at once, it makes<br />

planning and utilization of<br />

the resources efficient. The<br />

school is able to carry out<br />

bigger projects at once. The<br />

school is greatly indebted<br />

to the sponsors for this<br />

noble gesture and wishes<br />

you God’s blessings as you<br />

further pursue your service<br />

to the needy in society.<br />

Prepared by Munalula<br />

Jonah<br />

Head teacher of<br />

Nkandabbwe Secondary<br />

School<br />

Das sambische und das deutsche Schul- bzw.<br />

Bildungssystem unterscheiden sich nicht ganz<br />

unerheblich, so dass zum besseren Verständnis<br />

im Folgenden einige wesentliche Informationen<br />

zusammengestellt wurden.<br />

Nach dem „Zambia Qualifications Authority Act“<br />

von 2011 steht Kindern bereits ab einem Alter von<br />

6 Monaten frühkindliche Erziehung zu. Allerdings<br />

beginnt die formelle und verpflichtende Bildung<br />

(compulsary education) erst im Alter von 4 Jahren mit<br />

der pre-primary education in einer pre-school über<br />

den Zeitraum von 3 Jahren.<br />

Die Schuljahre 1-7 gehören zur primary education.<br />

Die Einschulung an einer primary school soll im<br />

Alter von 7 Jahren erfolgen. Zum Ende der 7.Klasse<br />

müssen die Schüler eine staatliche Prüfung ablegen,<br />

von deren Ergebnis die Aufnahme an einer junior<br />

secondary school abhängt. Wenn hier die Klassen<br />

8 und 9 absolviert wurden, ist die Schulpflicht bzw.<br />

compulsary education beendet.<br />

Mit den Abschlussprüfungen am Ende der 9. Klasse<br />

besteht die Möglichkeit sich für eine senior secondary<br />

school zu qualifizieren (Klassenstufen 10-12). Nach<br />

bestandener Abschlussprüfung der 12.Klasse erhalten<br />

die Schüler dann das General Certificate of Education,<br />

mit dem sich wiederum der Weg zur tertiary<br />

education, also zum Studium an einem College oder<br />

einer Universität, eröffnet.<br />

Daneben gibt es auch die Möglichkeit den technischen<br />

oder berufsbildenden Bildungsweg einzuschlagen.<br />

Eigentliche Schulgebühren sollen zwar erst ab der<br />

secondary education, also ab Klasse 8, erhoben<br />

werden. Dennoch ist Bildung auch in der pre-primary<br />

und primary education nicht kostenfrei. Denn bereits<br />

ab der pre-school gilt es Uniformen für die Kinder<br />

zu bezahlen und es ist Geld für Unterrichtsmaterial<br />

und Verpflegung in der Schule fällig. Werden diese als<br />

association fees bezeichneten Kosten nicht bezahlt,<br />

dürfen die Kinder nicht am Unterricht teilnehmen.<br />

The Zambian and German school and education<br />

systems differ considerably, so some essential<br />

information has been compiled below for better<br />

understanding.<br />

According to the Zambia Qualifications Authority<br />

Act of 2011, children are entitled to early childhood<br />

education from the age of 6 months. However, formal<br />

and compulsory education only begins at the age of<br />

4 with pre-primary education in a pre-school over a<br />

period of 3 years.<br />

School years 1-7 belong to primary education.<br />

Enrolment in a primary school should take place at<br />

the age of 7. At the end of grade 7, pupils have to take<br />

a state examination, the result of which determines<br />

their admission to a junior secondary school. Once<br />

they have completed grades 8 and 9, compulsory<br />

education is over.<br />

With the final examinations at the end of grade<br />

9, there is the possibility of qualifying for a senior<br />

secondary school (grades 10-12). After passing the<br />

final examinations in grade 12, the students receive<br />

the General Certificate of Education, which in turn<br />

opens the way to tertiary education, that is to study at<br />

a college or university.<br />

There is also the option of pursuing technical or<br />

vocational education.<br />

Actual school fees are only to be charged from<br />

secondary education, i.e. from grade 8. Nevertheless,<br />

education is not free in pre-primary and primary<br />

education. From pre-school onwards, children have<br />

to pay for uniforms, teaching materials and meals<br />

at school. If these costs, known as association fees,<br />

are not paid, the children are not allowed to attend<br />

classes. From secondary education onwards, school<br />

and examination fees are added.<br />

The Schoolfee Project therefore calculates the<br />

following costs and fees for primary and secondary<br />

education:


Seite 18 Seite 19<br />

Ab der secondary education kommen<br />

zusätzlich Schul- und Prüfungsgebühren<br />

hinzu.<br />

Das Schulfee-Projekt rechnet daher für<br />

primary und secondary education mit<br />

Kosten und Gebühren in folgender Höhe:<br />

Für die Stufen 1-7 association fees von ca.<br />

200 ZMW (sambische Kwatcha) = 8 EUR<br />

im Jahr.<br />

Ab Stufe 8 Schulgebühren von 300-500<br />

ZMW = 11-18 EUR je Trimester, also 33-<br />

54 EUR im Jahr.<br />

Bei Unterbringung im Internat 800-1200<br />

ZMW = 30-44 EUR, 90-132 EUR im Jahr.<br />

(siehe auch www.schulfee-sambia.de)<br />

Auch im Studium fallen Studien- und<br />

Prüfungsgebühren in Abhängigkeit vom Studienfach<br />

an.<br />

Wohl der teuerste und mit 7 Jahren der zeitlich<br />

längste Studiengang ist ein Medizinstudium. An<br />

der University of Zambia (UNZA) beispielsweise<br />

betragen die Studiengebühren hierfür jährlich rund<br />

25.000 ZMW, was rein rechnerisch „nur“ ca 930<br />

EUR entspricht, aber für eine Durchschnittsfamilie<br />

in Sambia einen ganz anderen Wert darstellt. Etwas<br />

preiswerter und auch kürzer sind Studiengänge in<br />

Ingenieurswissenschaften: über 4 – 5 Jahre werden<br />

hier etwa 17.000 ZMW (ca 630 EUR) jährlich fällig.<br />

Zur Veranschaulichung was diese Beträge in Sambia<br />

bedeuten: laut Daten der Worldbank betrug 2017 das<br />

Pro-Kopf GNI (Gross Net Income) in Sambia 1300<br />

USD, in Deutschland hingegen 43.700 USD. (https://<br />

data.worldbank.org/country/)<br />

Immerhin gibt es staatliche Stipendien, die abhängig<br />

von den Einkommensverhältnissen der Eltern bis<br />

zu 100 % der Studiengebühren abdecken können.<br />

Allerdings erhalten nicht alle Studienwilligen solch<br />

ein Stipendium und oft sind die verbleibenden<br />

Beträge immer noch so hoch, dass es gerade<br />

die Familien, deren Kinder bereits während der<br />

Schulausbildung erfolgreich von Schulfee gefördert<br />

Schüler im/ Students of secondary education level<br />

For levels 1-7 association fees of approx. 200 ZMW<br />

(Zambian Kwatcha) = 8 EUR per year.<br />

From level 8, school fees of 300-500 ZMW = 11-18<br />

EUR per trimester, i.e. 33-54 EUR per year.<br />

For boarding 800-1200 ZMW = 30-44 EUR, 90-132<br />

EUR per year.<br />

(see also www.schulfee-sambia.de)<br />

Tuition and examination fees are also incurred during<br />

studies, depending on the subject. Probably the most<br />

expensive and, at 7 years, the longest course of study<br />

is medicine. At the University of Zambia (UNZA),<br />

for example, the annual tuition fees amount to about<br />

25,000 ZMW, which is „only“ about 930 EUR, but<br />

for an average family in Zambia it is quite a different<br />

value. Somewhat cheaper and also shorter are courses<br />

in engineering: over 4 - 5 years, about 17,000 ZMW<br />

(approx. 630 EUR) per year are due here.<br />

To illustrate what these amounts mean in Zambia:<br />

according to Worldbank data, the per capita GNI<br />

(Gross Net Income) in Zambia was 1300 USD in 2017,<br />

whereas in Germany it was 43,700 USD. (https://data.<br />

worldbank.org/country/)<br />

At least there are government scholarships that can<br />

cover up to 100 % of the tuition fees, depending on<br />

the parents‘ income. But not everyone who intends to<br />

study is granted a bursary. And often the remaining<br />

amounts are so high that it is simply not possible for<br />

families, whose children were already successfully<br />

werden konnten, schlicht nicht möglich ist, diesen die<br />

Hochschulausbildung zu finanzieren.<br />

Mit der Eingliederung des Schulfee-Projekts in den<br />

<strong>ewe</strong> und einer damit verbundenen breiteren Basis hat<br />

der Verein nun begonnen, nach Wegen zu suchen, die<br />

Förderung auf die tertiary education – also Collegeund<br />

Universitätsausbildung - auszuweiten. Die bei<br />

der letzten Mitgliederversammlung vom 29.6.<strong>2021</strong><br />

hierzu angestellten Überlegungen gehen zunächst<br />

nur von einer j<strong>ewe</strong>iligen Bezuschussung für einen<br />

begrenzten Zeitraum aus. Abhängig davon, wie sich<br />

die bislang sehr solide Finanzierung der Förderung<br />

auch mit den erweiterten Plänen sicherstellen lässt<br />

und wie zügig wir mit unseren sambischen Partnern<br />

Auswahlkriterien und -verfahren festlegen können,<br />

hoffen wir bald mit der Umsetzung dieses neuen<br />

Projektbausteins beginnen zu können.<br />

Zusammengestellt von Yoko Kuchiba<br />

supported by Schoolfee during their school education,<br />

to finance a university education for them.<br />

With the integration of the Schoolfee Project into the<br />

<strong>ewe</strong> and the resulting broader base, the association<br />

has now started to look for ways to extend the support<br />

to tertiary education. For a start, the considerations<br />

made at the last general meeting on 29.6.<strong>2021</strong> aim at<br />

a subsidy for a limited period of time. Depending on<br />

how the funding, which has been very solid so far,<br />

can also be secured with the expanded plans and how<br />

quickly we can define selection criteria and procedures<br />

with our Zambian partners, we hope to be able to start<br />

implementing this new project component soon.<br />

Compiled by Yoko Kuchiba


Seite 20 Seite 21<br />

Bildungsgerechtigkeit fördern<br />

Promoting Educational Equality<br />

Es gibt im Leben einige Dinge, die man zwar mit<br />

dem Verstand begreifen kann, deren wahres Wesen<br />

jedoch erst durch konkretes Erleben greifbar wird.<br />

Das Projekt Schulfee ist letztlich die Konsequenz eines<br />

solchen Erlebnisses.<br />

Im Jahr 2013 fand die bislang letzte Summer School<br />

statt, ein Austauschprogramm zwischen Studierenden<br />

in Sambia und Deutschland, das man vielleicht<br />

als „Spin-Off “ des <strong>ewe</strong> Freiwilligenprogramms<br />

bezeichnen könnte. In diesem Rahmen verbrachten<br />

wir als Gruppe deutscher und sambischer Studierender<br />

zwei Wochen in der Southern Province und lernten<br />

Land und Leute kennen.<br />

Natürlich war uns vor dem Reiseantritt bewusst,<br />

dass wir aus einem reichen Land in ein armes<br />

Land aufbrechen. Natürlich war uns bekannt,<br />

dass wir hinsichtlich Gesundheit, Bildung und<br />

Grundversorgung in Deutschland privilegiert sind.<br />

Dennoch machte es uns betroffen, die Situation<br />

einiger Familien vor Ort kennenzulernen: Familien,<br />

die auch in Sambia als arm gelten. Familien, die durch<br />

tragische Verluste, unstete Arbeitsverhältnisse oder<br />

Missernten vor vielfältigen existenziellen Problemen<br />

stehen.<br />

Zu allem Überfluss sind es dann auch noch diese<br />

Menschen, die mit Hürden zu kämpfen haben, die es<br />

in Deutschland in dieser Form nicht gibt. Die Rede<br />

ist hier von Gebühren, die von den Schulen erhoben<br />

werden und mit dieser finanziellen Überforderung<br />

dann häufig die letzte Möglichkeit rauben, die<br />

die Kinder und Jugendlichen hätten, aus ihren<br />

Lebensverhältnissen auszubrechen.<br />

Die große Erkenntnis unserer damaligen Reise lag<br />

nun darin, dass wir dieser Situation nicht ohnmächtig<br />

gegenüber stehen. Natürlich können wir nicht die<br />

Lösung aller Probleme bringen, aber es gibt ganz<br />

einfache Maßnahmen, die wir mit Leichtigkeit<br />

umsetzen können. Die Rede ist hier von den<br />

Schulgebühren, die in 2013 für Schülerinnen und<br />

Schüler bis Klasse 7 bei umgerechnet knapp 20€<br />

lagen. Für uns in Deutschland ein banaler Betrag,<br />

für die sambischen Studierenden schon von größerer<br />

There are some things in life that can be understood<br />

with the mind, but whose true essence only becomes<br />

tangible through concrete experience. The Schoolfee<br />

Project is ultimately the consequence of such an<br />

experience.<br />

Eifrige Schüler/ Eager students<br />

In 2013, the last Summer School took place, an<br />

exchange programme between students in Zambia<br />

and Germany that could perhaps be described as a<br />

„spin-off “ of the <strong>ewe</strong> volunteer programme. In this<br />

context, we spent two weeks in Southern Province as<br />

a group of German and Zambian students and got to<br />

know the country and its people.<br />

Of course, we were aware before we started our journey<br />

that we were leaving a rich country for a poor one. Of<br />

course, we knew that we were privileged in Germany<br />

in terms of health, education and basic services.<br />

Nonetheless, it affected us to get to know the situation<br />

of some families on site: families who are considered<br />

poor in Zambia as well. Families who are faced with<br />

a variety of existential problems due to tragic losses,<br />

unstable working conditions or failed harvests.<br />

To make matters worse, these people have to deal with<br />

Bedeutung, für einen der oben genannten jungen<br />

Menschen aber die unüberwindbare Hürde für ein<br />

ganzes Jahr Schulbesuch.<br />

Wir entschlossen uns am Ende der Sommerschule,<br />

unseren Wunsch zu helfen, in die Tat umzusetzen.<br />

Das Projekt „Schulfee“ (school fee – Schulgebühr)<br />

wurde unter dem Motto „sharing the little we<br />

have“ geboren und bestand ganz schlicht und<br />

simpel in einer Spendensammlung zum Zweck<br />

der Schulgebührenfinanzierung. Die Sammlung<br />

geschah übrigens ganz im Geist der Sommerschule<br />

sowohl in Deutschland als auch in Sambia. Mit dem<br />

Development Department hatten wir auch schon den<br />

idealen Implementierungspartner an der Hand.<br />

In den Jahren seither hat sich im Detail vieles getan. Von<br />

Anfang an schon, aber spätestens seit der Umsetzung<br />

des „Free Education Act“, der Schulgebühren für die<br />

Klassen 1-7 endlich eliminierte, ist der sinnbildliche<br />

Betrag von 20€ für ein Jahr Schule eine grobe<br />

Vereinfachung. Abhängig von Jahrgangsstufe, Lage<br />

und Form der Schule variiert er stark. Die höheren<br />

Jahrgangsstufen und neuerdings auch begrenzte<br />

Zuschüsse zu Ausbildungskosten bekamen mehr<br />

Fokus.<br />

Das Grundkonzept von Schulfee aber blieb und bleibt<br />

erhalten: wir möchten erfolgreiche Schullaufbahnen<br />

und darauf bauende Wege aus der Armut nicht<br />

an Geldbeträgen scheitern lassen, die für uns in<br />

Deutschland regelrecht alltäglich sind.<br />

Lukas Görgen<br />

Mitinitiator und Koordinator von Schulfee-Sambia<br />

Unterricht an der Monze High School/<br />

Class at Monze High School<br />

hurdles that do not exist in this form in Germany. We<br />

are talking here about fees charged by schools, which,<br />

being a financial overload, often rob children and<br />

young people of the last opportunity they would have<br />

to break out of their living conditions.<br />

So the great realisation of our journey had been that<br />

we are not powerless in the face of this situation. Of<br />

course, we cannot solve all the problems, but there<br />

are very simple measures that we can implement<br />

with ease. We are talking here about school fees,<br />

which in 2013 were the equivalent of just under 20€<br />

for pupils up to grade 7. For us in Germany, this is a<br />

trivial amount, but for the Zambian students it is of<br />

greater importance and for one of the young people<br />

mentioned above, however, it is an insurmountable<br />

hurdle for a whole year of school attendance.<br />

At the end of the summer school, we decided to put<br />

our wish to help into practice. The „Schoolfee“ project<br />

was born under the motto „sharing the little we have“<br />

and consisted quite simply of a fundraising campaign<br />

to finance school fees. The collection was done in the<br />

spirit of the summer school in Germany as well as in<br />

Zambia. And with the Development Department, we<br />

already had the ideal implementation partner at hand.<br />

In the years since then, a lot has happened in detail.<br />

From the very beginning, but at the latest since the<br />

implementation of the „Free Education Act“, which<br />

finally eliminated school fees for grades 1-7, the<br />

symbolic amount of 20€ for one year of school is a<br />

gross simplification. It varies greatly depending on the<br />

grade, location and form of the school. Higher grades<br />

and, more recently, limited grants for education costs<br />

got more focus.<br />

The basic concept of the Schoolfee Project, however,<br />

remained and remains the same: we do not want<br />

successful school careers and paths out of poverty that<br />

build on them to fail because of amounts of money<br />

that are commonplace for us in Germany.<br />

Lukas Görgen<br />

Founding member and<br />

coordinator of the Schoolfee Project


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Teilhabe ermöglichen<br />

Unser Beitrag zu<br />

Chancengerechtigkeit durch Bildung<br />

2013 wurden deutsche und sambische Studierende<br />

auf die große Bildungsungerechtigkeit im Gastland<br />

Sambia, aber auch weltweit, aufmerksam: Arme<br />

Kinder und Jugendliche können trotz Schulpflicht und<br />

Lernwilligkeit nicht regelmässig am Schulunterricht<br />

teilnehmen, da sie zum Lebensunterhalt der<br />

Familie beitragen müssen. Die Folge: Ohne (Schul-)<br />

Ausbildung sind ihnen qualifizierte Berufe und erst<br />

recht ein Studium versagt. Ein großer Teil von ihnen<br />

verbleibt in prekären Verhältnissen. Die OECD weist<br />

in ihren regelmässigen Bildungsuntersuchungen<br />

immer wieder auf diesen weltweiten Zusammenhang<br />

hin.<br />

Projektstunde für die Kleinen/<br />

project lesson for the little ones<br />

Der <strong>ewe</strong> hat seit seiner Gründung 1995 genau hier<br />

seine Partnerschaftsarbeit angesetzt. Schüler*innen<br />

(der Anne-Frank-Schule) erwirtschafteten durch den<br />

Verkauf fair produzierter und gehandelter Produkte<br />

im Laden KUNTERBUNT Gewinne, mit denen sie<br />

Ausbildungsprojekte und den Unterhalt von Schulen<br />

in Sambia unterstützten.<br />

Diese Idee des Teilens und der Solidarität mit<br />

Menschen auf der ganzen Welt für eine gerechte und<br />

lebenswerte gemeinsame Zukunft auf diesem Planeten<br />

motiviert immer noch die Menschen im eine-weltengagement<br />

in Deutschland und Sambia und sie<br />

findet im Projekt Schulfee-Sambia oder SHARE THE<br />

LITTLE WE HAVE, wie es in Sambia heisst, einen<br />

konkreten Ausdruck.<br />

Enabling Participation<br />

Our contribution to equal<br />

opportunities through education<br />

In 2013, German and Zambian students became aware<br />

of the great educational injustice in their host country<br />

Zambia, but also worldwide: poor children and young<br />

people are not able to attend school regularly despite<br />

of compulsory education and their own willingness to<br />

learn, because they have to contribute to their family‘s<br />

livelihood. As a result, without (school) education,<br />

they are denied qualified professions and even more<br />

so university studies. A large proportion of them<br />

remain in precarious circumstances. In its regular<br />

education surveys, the OECD repeatedly points out<br />

this worldwide correlation.<br />

Since its foundation in 1995, the <strong>ewe</strong> has started<br />

its partnership work precisely here. Pupils (of the<br />

Anne-Frank School) earned profits by selling fairly<br />

produced and traded products in the KUNTERBUNT<br />

shop, which they used to support educational projects<br />

in Zambia and the upkeep of schools there.<br />

This idea of sharing and of solidarity with people<br />

all over the world for a just and liveable common<br />

future on this planet still motivates people in oneworld-engagement<br />

in Germany and Zambia and<br />

finds a concrete expression in the Schoofee Project<br />

or “SHARE THE LITTLE WE HAVE”, as it is says in<br />

Zambia.<br />

The success is measurable and can be increased, both<br />

in numbers and in qualifications. So far, 495 young<br />

Klassenraumbeispiel/ Classroom example<br />

Der Erfolg ist messbar und steigerungsfähig,<br />

sowohl in der Zahl als auch in der Qualifikation.<br />

495 Jugendlichen konnte bisher der Schulbesuch<br />

ermöglicht werden, 5 von ihnen konnten sogar einen<br />

Hochschulabschluss erlangen.<br />

Dies wurde auch ermöglicht durch den <strong>ewe</strong> an der<br />

Anne-Frank-Schule in Düren, der seit Beginn des<br />

Projektes dies jährlich mit mehreren Tausend Euro<br />

unterstützt und so seiner Gründungsidee treu bleibt.<br />

Dass das Schulfee-Projekt nun Teil der Projektarbeit<br />

des <strong>ewe</strong> geworden ist, passt zur Entwicklung<br />

unseres Vereins und schliesst eine Lücke in unserem<br />

Anspruch nicht nur den Austausch von Freiwilligen<br />

in Sozialen Diensten zu ermöglichen, sondern auch<br />

Bildungsprojekte in der Diocese of Monze zu fördern.<br />

Die Katholische Hochschulgemeinde in Aachen hatte<br />

die Idee der Studierenden nach der Sommerschule<br />

2013 ermöglicht, die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt<br />

und die finanzielle Verwaltung sichergestellt. Ideell<br />

waren der <strong>ewe</strong> und sein Partner Caritas der Diocese<br />

of Monze von Anfang an beteiligt, auch an der<br />

Durchführung der Sommerschule.<br />

Die Ideen-Bringer*innen und Initiator*innen sind<br />

längst dem Studierendenalter entwachsen, haben<br />

Beruf und Familie und so freuen wir uns ihrem<br />

Interesse an einer gerechten einen Welt im ein<strong>ewe</strong>lt-engagement<br />

e.V. einen Ort nicht nur für ihr<br />

finanzielles Engagement bieten zu können, sondern<br />

auch regelmässige Informationen, Erfahrungen und<br />

Meinungen aus Sambia mit ihnen teilen zu können.<br />

Der uns eng verbundene <strong>ewe</strong> an der Anne-Frank-<br />

Schule wird seine Unterstützung nach Möglichkeit<br />

aufrechterhalten.<br />

Solomon Phiri, der leider viel zu früh verstorbene<br />

Direktor der Caritas Monze, hat mit seinem<br />

Team im Development Department Schulfee in<br />

die Entwicklungsstrategie der Diözese integriert.<br />

Seine bewährten Mitarbeiter*innen überprüfen die<br />

Bedürftigkeit und den individuellen Förderungsbedarf<br />

people have been enabled to attend school, and 5 of<br />

them have even been able to obtain a university degree.<br />

This was also made possible by the <strong>ewe</strong> at the Anne-<br />

Frank School in Düren, which has supported the<br />

project every year with several thousand euros since<br />

the beginning, thus remaining true to its founding<br />

idea.<br />

Maamba Schule für Kinder mit Behinderung/<br />

Maamba School for Children with Disabilities<br />

The fact that the Schoolfee Project has now become<br />

part of the <strong>ewe</strong>‘s project work fits in with the<br />

development of our association and closes a gap<br />

in our aspiration not only to facilitate the exchange<br />

of volunteers in social services, but also to promote<br />

educational projects in the Diocese of Monze.<br />

The Catholic University Community in Aachen had<br />

facilitated the students‘ idea after the summer school<br />

in 2013, supported the public relations work and<br />

ensured the financial administration. In terms of<br />

ideals and aims, the <strong>ewe</strong> and its partner Caritas of the<br />

Diocese of Monze were involved from the beginning<br />

- also in the implementation of the summer school.<br />

The initiators of these ideas have long since outgrown<br />

their student years, have jobs and families. And so<br />

we are pleased to be able to offer their interest in a<br />

just one world a place - not only for their financial<br />

commitment, but also to share regular information,<br />

experiences and opinions from Zambia with them.<br />

The <strong>ewe</strong> at the Anne-Frank School, which is closely


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Infos zur Struktur und zum<br />

bisherigen Spendenaufkommen<br />

Information on Structure and<br />

Donations to Date<br />

und in Zusammenarbeit mit den Schulen sorgen sie für<br />

eine gerechte Verteilung der Schulfee-Unterstützung<br />

nach einem transparenten B<strong>ewe</strong>rbungs- und<br />

Verteilverfahren. (siehe Artikel von Agnes Simoloka)<br />

Wichtig war ihm, den Initiatoren und uns als <strong>ewe</strong>, dass<br />

die Schulfee-Unterstützung die Empfänger*innen nicht<br />

in eine Opferrolle oder in ein Abhängigkeitsdenken<br />

stellt. Und es soll kein Strohfeuer sein, das nach<br />

einem Schuljahr wieder erlischt. Deshalb fördern<br />

wir Schüler*innen über mehrere Jahre bis zu einem<br />

qualifizierten Abschluss.<br />

Fleissiges Lernen/ Busy learning<br />

Bei einem Reflektionsgespräch über die Wirkung<br />

von Schulfee nach 5 Jahren bezeichnete Solomon<br />

Phiri Schulfee-Sambia als das erfolgreichste und<br />

nachhaltigste Projekt der Zusammenarbeit des <strong>ewe</strong><br />

und der Diocese of Monze.<br />

Wir sind als <strong>ewe</strong> zuversichtlich, dass wir dies auch im<br />

Jahr 2024 zum 10-Jährigen Jubiläum von Schulfee-<br />

Sambia immer noch so sagen werden können - dank<br />

Ihrer und Eurer Unterstützung.<br />

Guido Schürenberg<br />

Vorsitzender des <strong>ewe</strong><br />

associated with us, will maintain its support as far as<br />

possible.<br />

Solomon Phiri, the director of Caritas Monze, who<br />

sadly passed away much too early, has integrated<br />

Schoolfee into the development strategy of the diocese<br />

with his team in the Development Department. His<br />

proven staff assesses need and individual support<br />

requirements, and in cooperation with the schools,<br />

they ensure a fair distribution of Schoolfee support<br />

according to a transparent application and distribution<br />

process. (see article by Agnes Simoloka)<br />

It was important to him, the initiators and us as <strong>ewe</strong><br />

that the Schoolfee support does not put the recipients<br />

in a victim role or in a dependency mindset. And it<br />

should not be a flash in the pan that goes out after one<br />

school year. That is why we support pupils over several<br />

years until they graduate with a qualification.<br />

During a reflection discussion on the impact of<br />

the Schoolfee Project after 5 years, Solomon Phiri<br />

described Schulfee-Sambia as the most successful and<br />

sustainable project of the cooperation between <strong>ewe</strong><br />

and the Diocese of Monze.<br />

We as <strong>ewe</strong> are confident that we will still be able to<br />

say this in 2024 on the 10th anniversary of Schulfee-<br />

Sambia - thanks to your support.<br />

Guido Schürenberg<br />

Chairman of the <strong>ewe</strong><br />

Die Akteure<br />

Partner des Schulfee Projekts auf sambischer Seite<br />

ist die Entwicklungsabteilung (Development<br />

Department) der Diözese Monze, auf deutscher Seite<br />

nun der eine-welt-engagement e.V.. Das Development<br />

Department verwaltet die erhaltenen Spendengelder<br />

in Sambia und setzt sie nach festgelegten Kriterien<br />

im Sinne des Projektes ein. Es wird jährlich ein<br />

Verwendungsbericht erstellt.<br />

Anträge für eine mögliche Förderung werden über<br />

die Pfarreien bzw. deren Gemeindeleitungen an das<br />

Development Department gerichtet, da die Gemeinden<br />

den Grad einer Bedürftigkeit bzw. die Höhe der<br />

benötigten Hilfe in der Regel besser beurteilen<br />

können und auch bei der Antragstellung behilflich<br />

sein können. Auf Grundlage einer Validierung der<br />

Anträge und in Abhängigkeit der Verfügbarkeit<br />

von Finanzmitteln werden die Fördergelder vom<br />

Development Department bewilligt und direkt an die<br />

Schulen, die die j<strong>ewe</strong>iligen Antragsteller besuchen,<br />

überwiesen, so dass sie unmittelbar den Schulbesuch<br />

des Kindes ermöglichen.<br />

Für den Auswahlprozess spielen auch die j<strong>ewe</strong>iligen<br />

Schulleitungen eine wichtige Rolle, da die Schule bei<br />

Bedarf zu Rate gezogen wird, das Lernpotential der<br />

Kinder einzuschätzen.<br />

Das Antragsverfahren<br />

Kinder über 12 Jahre müssen ihren Antrag selbst<br />

und schriftlich stellen und bei ihrer zuständigen<br />

Gemeindeleitung einreichen. Diese wiederum<br />

leitet das Antragsschreiben sowie eine eigene<br />

Empfehlung ans Development Department weiter.<br />

Das Antragsschreiben des Kindes soll so detailliert<br />

wie möglich sein. Hierzu gehören eine vollständige<br />

Namensnennung, Angaben zur Herkunft und zum<br />

Familienhintergrund, zur wirtschaftlichen Situation<br />

der Familie und vor allem zur Art der benötigten<br />

Unterstützung (z.B. Schulgeld, Unterrichtsmaterial<br />

oder Schuluniform).<br />

The parties involved<br />

The partner of the Schoolfee Project on the Zambian<br />

side is the Development Department of the Diocese<br />

of Monze, on the German side it is now eine-weltengagement<br />

e.V.. The Development Department<br />

administers the donations received in Zambia and<br />

uses them according to defined criteria in the spirit of<br />

the project. A report on the use of the funds is to be<br />

prepared annually.<br />

Applications for possible funding are submitted to<br />

the Development Department via the parishes or the<br />

parish leadership, as the parishes are usually better<br />

able to assess the degree of need or the amount of<br />

aid required and can also help with the application<br />

process. Based on a validation of the applications<br />

and depending on the availability of funds, the<br />

Development Department approves the grants<br />

and transfers them directly to the schools that the<br />

respective applicants attend, so that they directly<br />

enable the child to attend school.<br />

The respective school authorities also play an<br />

important role in the selection process, as the school<br />

is consulted as needed to assess the learning potential<br />

of a child.<br />

The application process<br />

Children over the age of 12 must make their<br />

application themselves and in writing and submit<br />

it to their local parish leadership. The parish then<br />

forwards the application letter in addition with a<br />

recommendation to the Development Department.<br />

The child‘s application letter should be as detailed<br />

as possible. This includes the full name, information<br />

on the origin and family background, the family‘s<br />

economic situation and, above all, the type of support<br />

needed (e.g. school fees, teaching materials or school<br />

uniform).


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Wie kann gespendet werden?<br />

Bei Anträgen von Kindern unter 12 Jahren, die<br />

selbst nicht in der Lage sind, ihren Antrag zu<br />

schreiben und zu begründen, wird dies stattdessen<br />

von der Gemeindeleitung übernommen. Dabei wird<br />

vorausgesetzt, dass der oder die hierfür Beauftragte<br />

das betreffende Kind persönlich interviewt.<br />

Spendenaufkommen und Förderung 2014-2019<br />

Spenden<br />

und Schulgebühren<br />

Quelle: www.schulfee-sambia.de<br />

Die Grafik veranschaulicht gut, unser Bemühen<br />

eine solide und nachhaltige Unterstützung zu<br />

gewährleisten. Daher werden die Spendeneinnahmen<br />

nicht auf einmal ausgegeben, sondern es werden<br />

Rückstellungen gebildet, um eine Förderung auch in<br />

Jahren geringeren Spendenaufkommens weiterführen<br />

zu können.<br />

Zusammengestellt von Yoko Kuchiba<br />

In the case of applications from children under 12<br />

years of age who are not able to write and justify their<br />

application themselves, this will be done by the parish<br />

leadership instead. It is assumed that the person in<br />

charge will interview the child personally.<br />

Donations and funding 2014-2019<br />

Donations<br />

and Fees<br />

Source: www.schulfee-sambia.de<br />

The chart illustrates well our efforts to ensure solid<br />

and sustainable support. Therefore, donations are not<br />

spent all at once, but reserves are set aside to be able<br />

to continue support even in years of lower donations.<br />

Compiled by Yoko Kuchiba<br />

Ein Projekt zur Chancengerechtigkeit<br />

durch Bildung und eine Idee von<br />

sambischen und deutschen Studierenden<br />

In Zambia: Share the little we have<br />

Wir möchten Jugendlichen in Sambia,<br />

deren Familien es sich sonst nicht leisten<br />

können, finanziell helfen,<br />

zur Schule zu gehen.<br />

Mit uns hier gering erscheinenden Mitteln<br />

können wir dort ungeheuer viel bewirken.<br />

Die Kosten für ein Schuljahr (Schulgebühr,<br />

Hefte und Stifte, evtl. Uniform)<br />

ab der 8. Klasse betragen ca. 30€ (Secondary<br />

School) bzw. ca. 120€ (Highschool)<br />

Ihre Spende kommt ohne Abzüge vor Ort<br />

an und wird ausschließlich zu diesem<br />

Zweck verwendet.<br />

Die Unterstützung soll die<br />

Empfänger*innen nicht in eine Opferrolle<br />

oder Abhängigkeitsdenken stellen und<br />

soll kein Strohfeuer sein, das nach einem<br />

Schuljahr wieder erlischt. Deshalb fördern<br />

wir Schüler*innen über mehrere Jahre bis<br />

zu einem qualifizierten Abschluss.<br />

UNSERE SCHULFEE ZAHLT KINDERN DIE SCHOOLFEE - SCHULGEBÜHR<br />

Spenden: eine-welt-engagement e.v.<br />

Sparkasse Düren<br />

IBAN: DE19 3955 0110 0056 3020 60<br />

BIC: SDUEDE33<br />

Betreff: Schulfee<br />

eine-welt-engagement e.v. - Postfach 100523 - 52305 Düren<br />

www.eine-welt-engagement.de<br />

Schulfee-Sambia.de<br />

schoolfee-zambia<br />

Wichtig ist, beim Verwendungszweck nicht zu vergessen, „Schulfee“ anzugeben.<br />

Denn sonst käme die Spende unserem anderen Vereinsziel, dem Freiwilligenaustausch, zu Gute.<br />

Unabhängig davon kann die Spende steuerlich geltend gemacht werden. Hierfür reicht bei einem Betrag bis zu € 200 die<br />

Kopie des Kontoauszuges.<br />

Gerne stellt der Verein aber auf Anfrage auch bei einem Betrag hierunter eine Spendenquittung aus.<br />

Allen Spender*innen sei schon an dieser Stelle herzlichst gedankt!

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