Bacardi - Drinks Initiatives
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Sinn für Verantwortung Für Barkeeper mit der richtigen Mischung aus Klasse und Umsicht<br />
Sinn für<br />
Verantwortung<br />
Für Barkeeper mit der richtigen<br />
Mischung aus Klasse und Umsicht
Sinn für<br />
Verantwortung<br />
Für Barkeeper mit der richtigen<br />
Mischung aus Klasse und Umsicht
INHALT<br />
Vorwort ............................................................................................................................................................................................... 6<br />
<strong>Bacardi</strong>: Engagement für maßvollen Genuss ................................................................................................................................. 8<br />
Was Top-Barkeeper sagen .............................................................................................................................................................. 10<br />
Die Rolle des Barkeepers ................................................................................................................................................................ 12<br />
Alkohol und seine Wirkung ........................................................................................................................................................... 14<br />
Internationale Empfehlungen zum Alkoholkonsum .................................................................................................................. 16<br />
Einflussfaktoren ............................................................................................................................................................................... 18<br />
Anzeichen von Trunkenheit .......................................................................................................................................................... 20<br />
Verantwortungsvoller Ausschank von Alkohol ........................................................................................................................... 22<br />
Umgang mit betrunkenen Gästen ................................................................................................................................................. 24<br />
Promille-Grenzen in Europa .......................................................................................................................................................... 26<br />
<strong>Bacardi</strong> und Martini – ein historisches Engagement .................................................................................................................. 28<br />
Soziale Verantwortung – bei <strong>Bacardi</strong> mehr als nur ein Lippenbekenntnis ............................................................................. 30<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Bacardi</strong> Deutschland in Kooperation mit der International Bartenders Association (IBA) und der Deutschen<br />
Barkeeper-Union (DBU)<br />
Fotos und Illustrationen:<br />
Martini (Publikation: „Moderazione e Responsabilità“), <strong>Bacardi</strong> Limited (Publikation: „Social Responsibility Policy“),<br />
S. 11 r. u. Claudia Heinlein, S. 24/25 o. Morck, S. 24 Laible
6<br />
Vorwort<br />
Bernhard Stöhr<br />
Präsident der Deutschen<br />
Barkeeper-Union (DBU)<br />
Barkeeper haben einen abwechslungsreichen und anspruchsvollen<br />
Job. Sie müssen mehr können als nur einen<br />
guten Cocktail mixen. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, sich<br />
um ihre Gäste zu kümmern – und das umfassend und<br />
umsichtig.<br />
Ein guter Barkeeper betreut heutzutage seine Gäste nicht nur während ihres<br />
Aufenthaltes im Lokal. Er achtet auch darauf, dass sie sicher nach Hause<br />
kommen. Deshalb muss er in der Lage sein, einen betrunkenen Gast zu<br />
erkennen. Er muss frühzeitig die Anzeichen für Trunkenheit wahrnehmen<br />
können, um den Ausschank von Alkohol rechtzeitig zu stoppen. Dazu braucht<br />
er nicht nur ein geschultes Auge, sondern auch die nötige Aufmerksamkeit<br />
seinen Gästen gegenüber.
Alkohol am Steuer ist ein wichtiges Thema für uns alle. Nicht nur, weil schwere<br />
Unfälle und Strafen für Fahrer drohen. Auch Barkeeper und Servicepersonal<br />
riskieren einiges, wenn sie ihre Gäste betrunken ans Steuer lassen. Verlässt<br />
ein Gast nämlich alkoholisiert das Lokal und verursacht in der Folge einen<br />
Unfall, kann dies auch für den Betreiber des Lokals rechtliche Konsequenzen<br />
haben. Für Barkeeper gilt daher, Alkohol verantwortungsvoll und in Maßen<br />
auszuschenken.<br />
Die DBU begrüßt die Initiative von <strong>Bacardi</strong> Limited und seiner Niederlassung<br />
in Deutschland, mit diesem Handbuch und weiteren Maßnahmen die<br />
soziale Verantwortung von Barpersonal zu stärken. Zentrales Anliegen dieses<br />
Programms ist, Barkeeper für die Risiken ihres Berufes zu sensibilisieren und<br />
ihnen Hilfsmittel an die Hand zu geben – für einen verantwortungsvollen<br />
Service. Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit.<br />
In diesem Sinne<br />
Bernhard Stöhr<br />
7
8<br />
<strong>Bacardi</strong>: Engagement für maßvollen<br />
Genuss<br />
Andreas Gembler<br />
President & Chief Executive Officer<br />
<strong>Bacardi</strong> Limited<br />
Soziale Verantwortung ist ein integraler Bestandteil unserer<br />
Firmenphilosophie. Deshalb engagieren wir uns weltweit<br />
mit konkreten Präventionsmaßnahmen. Das vorliegende<br />
Handbuch ist eine davon. Über die Kooperation mit der<br />
International Bartenders Association (IBA) und ihrem<br />
deutschen Partner DBU freuen wir uns besonders. Denn<br />
Barkeeper haben eine wichtige Funktion, wenn es darum<br />
geht, den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol<br />
zu fördern.<br />
Die Wurzeln unseres Unternehmens reichen bis ins Jahr 1862 zurück.<br />
Seitdem bemühen wir uns nicht nur, unsere Produkte erfolgreich zu präsentieren<br />
und zu verkaufen. Als Spirituosenhersteller wissen wir auch um unsere<br />
gesellschaftliche Verantwortung. So sprechen wir mit unseren Marketing-<br />
Maßnahmen ausschließlich volljährige Verbraucher an. Den Missbrauch<br />
unserer Spirituosen lehnen wir ab. Uns ist wichtig, dass die Konsumenten<br />
unsere Produkte verantwortungsvoll und in Maßen genießen. Das unterstützen<br />
wir mit konkreten Präventionsmaßnahmen wie diesem Projekt.
<strong>Bacardi</strong> arbeitet auf der ganzen Welt eng mit Top-Bars zusammen. Diese<br />
Spitzen-Gastronomie ist wichtig für uns und die Weiterentwicklung unseres<br />
Geschäfts. Die Kooperation mit der IBA hebt unsere Zusammenarbeit auf eine<br />
neue Ebene. Gemeinsam möchten wir deutlich machen, dass soziale Verantwortung<br />
eine Schlüsselqualifikation guter Barkeeper ist. Dieses Projekt ist eine für<br />
beide Seiten lohnende und fruchtbare Investition. Wir können traditionsreiche<br />
Erfahrung und Know-how mit Service-Expertise zusammenbringen – zum<br />
Wohle der Verbraucher.<br />
Ich hoffe, dass IBA, DBU und <strong>Bacardi</strong> diese gemeinsame Broschüre als Beginn<br />
einer langfristigen und vielversprechenden Partnerschaft sehen werden.<br />
Andreas Gembler<br />
President & Chief Executive Officer <strong>Bacardi</strong> Limited<br />
9
10<br />
Was Top-Barkeeper sagen<br />
Andreas Lanninger,<br />
Maritim Hotel, Berlin<br />
Attila Kiziltas,<br />
Shepheard, Köln<br />
Nur wer seine eigenen Grenzen kennt, kann Alkohol<br />
verantwortungsbewusst genießen. Das ist auch eine Frage<br />
von Intelligenz und Kultur.<br />
Wie geht man mit einem Gast um, der zu viel getrunken hat? Niemals die<br />
direkte Konfrontation wählen, sondern ihn sanft beiseitenehmen und ruhig<br />
mit ihm sprechen. Wie viele Cocktails kann man an einem Abend trinken? Das<br />
hängt davon ab, über welchen Zeitraum sich der Alkoholkonsum erstreckt. Ein<br />
Abend hat in der Regel drei Phasen: Aperitif, Abendessen und die Zeit nach<br />
dem Essen. Beim Abendessen verzichtet der intelligente Gast auf Alkohol,<br />
wenn er bereits einen Aperitif zu sich genommen hat. Aber das eigentliche<br />
Geheimnis ist: langsam trinken und rechtzeitig aufhören. Nach dem Essen am<br />
besten nur noch ein, zwei <strong>Drinks</strong> zu sich nehmen!<br />
Ein guter Barkeeper ist ein Vorbild für verantwortungsbewussten<br />
Service.<br />
Hervorragender Service, hohe Aufmerksamkeit gegenüber den Gästen und<br />
eine gute Menschenkenntnis qualifizieren einen Barkeeper für seine Aufgabe.<br />
Außerdem bin ich ein starker Befürworter eines „trockenen“ Arbeitsplatzes.<br />
Ein guter Barmann kennt die Produkte bereits und sollte sie nicht während der<br />
Arbeit probieren.
Michele Fiordoliva,<br />
Negroni Bar, München<br />
Fatih Akerdem,<br />
The Westin Grand Frankfurt,<br />
Frankfurt<br />
Die Aufgabe des Barkeepers? Ganz einfach: Der Barkeeper<br />
muss lernen.<br />
Wann ist der richtige Zeitpunkt, einem Gast keinen Alkohol mehr auszuschenken?<br />
Um diese wichtige Frage richtig beantworten zu können, muss der<br />
Barkeeper einerseits die einschlägigen Gesetze kennen. Andererseits muss er in<br />
der Lage sein, die Anzeichen von Trunkenheit frühzeitig zu erkennen. Außerdem<br />
muss er lernen, angetrunkenen Gästen höflich, aber überzeugend zu erklären,<br />
dass sie keinen Alkohol mehr erhalten. Barkeeper, die wissen, dass sie in dieser<br />
Situation rechtlich abgesichert sind, können selbstbewusster argumentieren.<br />
Ein Barkeeper muss die Auswirkungen seiner <strong>Drinks</strong> auf<br />
Körper und Geist kennen. Jede Bar verwendet ähnliche<br />
Produkte. Erst ein verantwortungsvoller Barkeeper macht<br />
den feinen Unterschied aus.<br />
Zu einem guten Service gehört, sich verantwortungsvoll um den Gast zu<br />
kümmern. Man muss wissen, wann man nichts mehr servieren darf. Wann man<br />
ein Taxi für den Gast bestellen sollte und wann man sich besonders intensiv<br />
um ihn kümmern muss. Die Zeiten haben sich geändert: Ein Barkeeper muss<br />
nicht mehr nur <strong>Drinks</strong> zubereiten können. Zu seinen Aufgaben gehört auch,<br />
sich mit seinen oft ausländischen Gästen unterhalten zu können. Dazu muss<br />
er sie verstehen und auch die Gesetze verschiedener Länder kennen. Denn wir<br />
bedienen Menschen aller Nationen, jeder Hautfarbe und Religion.<br />
11
12<br />
Die Rolle des Barkeepers<br />
Der Barkeeper –<br />
Profi für alkoholische <strong>Drinks</strong><br />
Barkeeper haben eine wichtige soziale Funktion<br />
Ein Barkeeper sorgt durch die professionelle und geschickte Zubereitung von<br />
Cocktails und <strong>Drinks</strong> für höchsten Genuss und Zufriedenheit seiner Gäste.<br />
Gleichzeitig trägt er aber auch Verantwortung für die Menge ihres Alkoholkonsums<br />
und damit für ihr körperliches Wohlbefinden. Barkeeper können durch<br />
ihr verantwortungsvolles Verhalten und mit ihrer professionellen Erfahrung<br />
und Autorität die Getränkeauswahl ihrer Gäste und damit auch ihre Einstellung<br />
zu Alkohol positiv beeinflussen.<br />
Wenn Barkeeper alkoholische Getränke ausschenken, müssen ihnen die üblichen<br />
Reaktionen des menschlichen Körpers auf Alkohol bekannt sein. Nur<br />
so können sie übermäßigen Alkoholkonsum bei ihren Gästen erkennen und<br />
entsprechende Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen.<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen, Hilfestellungen und<br />
konkrete Handlungsanweisungen für den professionellen Ausschank von<br />
Alkohol.
Wie viele professionelle Barkeeper gibt es?<br />
Die weltweite Referenzorganisation für Barkeeper ist die International Bartenders<br />
Association IBA. Als Dachorganisation der Berufsverbände von Barkeepern aus<br />
52 Ländern auf fünf Kontinenten hat sie über 40.000 Mitglieder. In Deutschland<br />
gehören gut 1.200 Barkeeper der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) an.<br />
Ein Beruf mit Tradition<br />
Der Beruf des Barkeepers hat eine lange und angesehene Tradition. Das Berufsbild<br />
entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den USA. In dieser Zeit entwickelte<br />
der Amerikaner Jerry Thomas, der auch „Der Professor“ genannt wurde,<br />
einen Kodex mit professionellen Standards und Cocktail-Rezepten, die 1862 in<br />
seinem Buch „How to Mix <strong>Drinks</strong>“ veröffentlicht wurden.<br />
13
14<br />
Alkohol und seine Wirkung<br />
Wie viel ein Mensch verträgt, lässt sich pauschal nicht sagen. Es gibt Menschen,<br />
die überhaupt keinen Alkohol vertragen. Für viele Menschen bietet jedoch die<br />
gesetzliche Promille-Grenze einen guten Richtwert. Unterhalb dieser Grenze<br />
besteht zumeist nur ein geringes Risiko alkoholbedingter Ausfallerscheinungen.<br />
Laut wissenschaftlichen Studien gelten diese Alkoholmengen für die<br />
meisten Menschen als „akzeptabel“. Dennoch sind immer auch individuelle<br />
Faktoren zu berücksichtigen – genauso die physiologischen Unterschiede von<br />
Männern und Frauen. Die gleiche Menge Alkohol kann sich bei einem Mann<br />
ganz anders auswirken als bei einer Frau. Männer bauen Alkohol auch anders<br />
ab. Daher sind unterschiedliche „Empfehlungen“ erforderlich. Für Frauen gilt<br />
grundsätzlich ein niedrigerer Grenzwert für einen „sicheren“ Alkoholkonsum<br />
(siehe Seite 16 /17).<br />
Die Menge an aufgenommenem Alkohol schwankt je nach Flüssigkeitsmenge<br />
und Alkoholgehalt der Getränke, aber Alkohol bleibt immer Alkohol. Ein Glas<br />
Wein (12,5 cl), eine Dose Bier (33 cl) und ein kleines Glas Branntwein (4 cl)<br />
enthalten beispielsweise jeweils etwa 12 Gramm Alkohol.
Unabhängig davon, ob Ihre Gäste Whisky mit Soda, Bier oder ein Glas Wein<br />
trinken – mit ähnlicher Konstitution werden sie wahrscheinlich ähnlich auf den<br />
Alkohol reagieren. Um die Wirkung von Alkohol besser zu verstehen, müssen<br />
wir jedoch wissen, welchen Weg er durch den Körper nimmt.<br />
Alkohol gelangt über den Magen in die Blutbahn und erreicht anschließend die<br />
Leber, wo er oxidiert und abgebaut wird. Die Leber kann im Durchschnitt etwa<br />
7 Gramm Alkohol pro Stunde oxidieren. Bevor sie den Alkohol abgebaut hat,<br />
fließt er allerdings weiter durch unseren Körper, wo er auch die Gehirnzentren<br />
erreicht und unsere Reflexe verlangsamt.<br />
Beim Menschen bestimmen zahlreiche Faktoren den Einfluss von Alkohol. Auf den<br />
Seiten 18/19 lesen Sie, welche.<br />
15
16<br />
Internationale Empfehlungen zum<br />
Alkoholkonsum<br />
Die folgende Tabelle enthält Richtlinien aus verschiedenen Ländern für verantwortungsvollen Alkoholkonsum. Sie beinhaltet<br />
die Richtlinien und Empfehlungen für Frauen und Männer in Standard-Einheiten in Gramm Alkohol pro Tag.<br />
(Stand: Februar 2007; Quelle: Center for Alcohol Policies (ICAP); die Empfehlung für Deutschland stammt von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung e.V., Stand: Juni 2006)<br />
Land Empfehlungen Männer Empfehlungen Frauen<br />
Australien Nicht mehr als 4 Einheiten/Tag (40 g/Tag) Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (20 g/Tag)<br />
Dänemark Nicht mehr als 21 Einheiten/Woche (252 g/Woche) Nicht mehr als 14 Einheiten/Woche (168 g/Woche)<br />
Deutschland Männer 20 g/Tag (nicht täglich) Frauen 10 g/Tag (nicht täglich)<br />
Finnland Nicht mehr als 15 Einheiten/Woche (165 g/Woche) Nicht mehr als 10 Einheiten/Woche (110 g/Woche)<br />
Frankreich Nicht mehr als 20 g/Tag Nicht mehr als 20 g/Tag<br />
Großbritannien 3–4 Einheiten/Tag (24–32 g/Tag)/ 2–3 Einheiten/Tag (16–24 g/Tag)/<br />
und Nordirland Nicht mehr als 21 Einheiten/Woche (168 g/Woche) Nicht mehr als 14 Einheiten/Woche (112 g/Woche)<br />
Hongkong Nicht mehr als 3–4 Einheiten/Tag/ Nicht mehr als 2–3 Einheiten/Tag/<br />
21 Einheiten/Woche 14 Einheiten/Woche<br />
Irland Nicht mehr als 21 Einheiten/Woche (210 g/Woche) Nicht mehr als 14 Einheiten/Woche (140 g/Woche)<br />
Italien Nicht mehr als 40 g/Tag Nicht mehr als 40 g/Tag<br />
Japan 1–2 Einheiten/Tag (19,75–39,5 g/Tag) Keine Angabe<br />
Kanada Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (27,2 g/Tag)/ Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (27,2 g/Tag)/<br />
14 Einheiten/Woche (190 g/Woche) 9 Einheiten/Woche (122 g/Woche)
Neuseeland Nicht mehr als 3 Einheiten/Tag (30 g/Tag)/ Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (20 g/Tag)/<br />
Nicht mehr als 21 Einheiten/Woche (210 g/Woche) Nicht mehr als 14 Einheiten/Woche (140 g/Woche)<br />
Niederlande Nicht mehr als 4 Einheiten /Tag (39,6 g/Tag) Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (19,8 g/Tag)<br />
Österreich 24 g/Tag 16 g/Tag<br />
Polen 2 Einheiten/Tag (20 g/Tag) 1 Einheit/Tag (10 g/Tag)<br />
Portugal 2–3 Einheiten/Tag (28–42 g/Tag) 1–2 Einheit/Tag (14–28 g/Tag)<br />
Rumänien Nicht mehr als 32,5 g Bier/Tag oder 20,7 g Wein/Tag Nicht mehr als 32,5 g Bier/Tag oder 20,7 g Wein/Tag<br />
Schweden Nicht mehr als 20 g/Tag Nicht mehr als 20 g/Tag<br />
Schweiz Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (24 g/Tag) Nicht mehr als 2 Einheiten/Tag (24 g/Tag)<br />
Slowenien Nicht mehr als 20 g/Tag und 50 g/Gelegenheit Nicht mehr als 10 g/Tag und 30 g/Gelegenheit<br />
Spanien Nicht mehr als 3 Einheiten/Tag (30 g/Tag)/ Nicht mehr als 3 Einheiten/Tag (30 g/Tag)/<br />
Südafrika Nicht mehr als 21 Einheiten/Woche (252 g/Woche) Nicht mehr als 14 Einheiten/Woche (168 g/Woche)<br />
Tschechien 24 g/Tag 16 g/Tag<br />
USA 1–2 Einheiten/Tag (14–28 g/Tag)/ 1 Einheit/Tag (14 g/Tag)/<br />
Nicht mehr als 14 Einheiten/Woche (196 g/Woche) Nicht mehr als 7 Einheiten/Woche (98 g/Woche)<br />
17
18<br />
Einflussfaktoren<br />
1 Essen & Trinken<br />
Nahrungsaufnahme und Verdauungsprozesse haben wesentlichen Einfluss<br />
darauf, wie der Magen-Darm-Trakt Alkohol aufnimmt. Nach einer Mahlzeit<br />
wird der Alkohol langsam vom Magen in den Dünndarm befördert. Essen<br />
verlangsamt die Aufnahme von Alkohol im Blut erheblich. Das heißt, es dauert<br />
länger, bis der Alkohol das Gehirn erreicht. Die negativen Auswirkungen auf die<br />
Koordination und das Verhalten werden dadurch reduziert und verlangsamt.<br />
Appetizer<br />
... sind vor und während des Genusses<br />
von alkoholischen Getränken sehr<br />
zu empfehlen. Besonders fetthaltige<br />
Speisen können die Aufnahme von<br />
Alkohol im Körper verlangsamen.<br />
Aus diesem Grund werden<br />
fetthaltige Nahrungsmittel, zum<br />
Beispiel die üblichen Appetizer,<br />
als Begleiter für jegliche Art von<br />
Alkohol empfohlen: Sie sind<br />
schwer verdaulich und verzögern<br />
die Alkoholaufnahme im Kreislaufsystem<br />
erheblich. Befolgt man diese<br />
grundlegende Regel und trinkt<br />
neben alkoholischen Getränken<br />
ausreichend Wasser, gibt es weitaus<br />
weniger unerwünschte Überraschungen.<br />
2 Der Faktor Körper<br />
Die Alkoholkonzentration im<br />
Blut hängt vom Körpergewicht ab.<br />
Korpulentere Menschen neigen im<br />
Vergleich zu schlanken Menschen<br />
zu einer geringeren Alkoholkonzentration<br />
im Blut. Auch<br />
spüren sie die Auswirkungen auf<br />
Körper und Gehirn weniger stark,<br />
da der aufgenommene Alkohol in<br />
einer größeren Menge Wasser und<br />
Gewebe „verdünnt“ werden kann.<br />
3 Frauen und Alkohol<br />
Aufgrund ihres geringeren Wasser-<br />
und Blutgehalts vertragen Frauen<br />
meist weniger Alkohol als Männer.<br />
Selbst bei gleichem Körpergewicht<br />
wird dieselbe Alkoholmenge bei<br />
Frauen in weniger Wasser und<br />
weniger Blut verteilt. Deshalb ist<br />
die Alkoholkonzentration höher.
4 Trinkgewohnheiten<br />
Wer häufiger alkoholische Getränke zu sich nimmt, verträgt sie besser als<br />
jemand, der selten oder nie trinkt. Wer zum ersten Mal Alkohol konsumiert,<br />
spürt die Auswirkungen deutlicher als jemand, der an Alkohol gewöhnt ist.<br />
5 Alkohol und Medikamente:<br />
eine gefährliche Kombination<br />
Der Genuss von Alkohol in Verbindung mit Medikamenten kann zu Depressionen<br />
oder Ruhelosigkeit führen und sogar tödlich enden. Wenn Barbiturate im Spiel<br />
sind, verlangsamt Alkohol in Kombination mit Antihistaminen, Antidepressiva<br />
oder Beruhigungsmitteln das Nervensystem, sodass es zu Nebenwirkungen wie<br />
beispielsweise Schläfrigkeit und Müdigkeit kommen kann.<br />
6 Jugendliche sind besonders gefährdet<br />
Kinder und Jugendliche verfügen nicht über die nötigen organischen Schutzmechanismen<br />
in Magen und Leber, wie sie Erwachsene aufweisen. Während<br />
Erwachsene in der Regel Alkohol in moderaten Mengen trinken können, ohne<br />
gravierende Schäden davonzutragen, sind Kinder und Jugendliche bereits bei<br />
leichtem Alkoholkonsum besonders gefährdet. Barkeeper sollten sich von<br />
jüngeren Gästen unbedingt den Ausweis zeigen lassen. Es reicht nicht, das Alter<br />
nur anhand des Aussehens zu schätzen. Ein weit entwickelter dreizehnjähriger<br />
Jugendlicher kann schon wie achtzehn aussehen.<br />
19
20<br />
Anzeichen von Trunkenheit<br />
Anzeichen von Trunkenheit<br />
Wenn Barkeeper alkoholische Getränke ausschenken, müssen ihnen die üblichen Reaktionen des menschlichen Körpers auf<br />
Alkohol bekannt sein. Auf diese Weise können sie übermäßigen Alkoholkonsum bei Gästen erkennen und entsprechende<br />
Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen.<br />
1 Aussehen<br />
�<br />
�<br />
Veränderung von Teint/Gesichtsfarbe, Blässe<br />
Glänzende, blutunterlaufene Augen<br />
2 Verhalten<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Stört andere Gäste<br />
Aggressiv<br />
Reizbar<br />
Übermäßig freundlich<br />
Gibt allzu großzügige Trinkgelder<br />
Verwendet obszöne Ausdrücke<br />
Gibt Runden für alle Anwesenden aus<br />
Beschwert sich, die <strong>Drinks</strong> seien nicht stark genug<br />
Trinkt schnell<br />
Trinkt die Gläser anderer Gäste aus
3 Gleichgewichtssinn<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Fuchtelt mit den Armen herum<br />
Rempelt andere Gäste und Tische an<br />
Stolpert über Möbel<br />
Stößt Getränke um<br />
Kann sich keine Zigarette mehr anzünden<br />
Kann nicht mehr mit Kleingeld umgehen<br />
Kann nicht ruhig auf dem Barhocker sitzen<br />
4 Sensorische Wahrnehmung<br />
� Kann die Getränkekarte nicht mehr richtig<br />
fokussieren und lesen<br />
� Schnelle Stimmveränderung<br />
� Irrationales Verhalten<br />
� Eingeschränkte Kontrolle über die Reflexe<br />
� Undeutliche Sprache<br />
Ein guter Barmann ist gleichzeitig auch Berater,<br />
Psychologe und genauer Beobachter. Er muss in der<br />
Lage sein, bei seinen Gästen Anzeichen von Trunkenheit<br />
zu erkennen, und bereit sein, die entsprechenden<br />
Maßnahmen zu ergreifen.<br />
21
22<br />
Verantwortungsvoller Ausschank<br />
von Alkohol<br />
Den Gast zum „langsamen Genuss“<br />
alkoholischer Getränke anregen!<br />
Warnsignale erkennen! Sind bei einem Gast Anzeichen von<br />
Trunkenheit zu bemerken, sollte der Barkeeper<br />
� keine alkoholischen Getränke mehr ausschenken und stattdessen<br />
alkoholfreie Alternativen anbieten. Weigert sich der Gast, seine<br />
Ratschläge zu befolgen, kann der Barkeeper den Besitzer oder<br />
Manager des Lokals hinzuziehen.
Ist ein Gast angetrunken und besteht darauf, nach Hause<br />
zu fahren, muss ihm der Barkeeper mit Unterstützung des<br />
Managers oder Besitzers des Lokals eine Alternative anbieten,<br />
z.B. indem er:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
dem Gast ein Taxi ruft<br />
ihn überzeugt, die Nacht im Hotel zu verbringen<br />
die Bezahlung von Taxi oder Bus anbietet<br />
ihm gegebenenfalls einen kostenlosen Parkplatz für sein Auto anbietet<br />
wenn sich der Gast nach Hause bringen lässt<br />
Wenn ein Gast das gesetzliche Mindestalter offensichtlich<br />
noch nicht erreicht hat (Wein und Bier ab 16, Spirituosen ab<br />
18), aber trotzdem auf ein alkoholisches Getränk besteht, darf<br />
der Barkeeper<br />
� ihm auf keinen Fall alkoholische Getränke servieren.<br />
Der Tresen – das Herzstück jeder<br />
Bar. Der Tresen ist der zentrale<br />
Orientierungspunkt für Gäste und<br />
Arbeitsplatz des Barkeepers. Alle<br />
Aktivitäten im Lokal drehen sich<br />
um diesen Ort. Hier treffen sich<br />
die Gäste, während sie bestellen<br />
und trinken. Daher sollte diesem<br />
Ort besondere Aufmerksamkeit<br />
gewidmet werden. Er sollte praktisch,<br />
bequem und ästhetisch ansprechend<br />
gestaltet sein.<br />
23
24<br />
Umgang mit betrunkenen Gästen<br />
Marc Ciunis<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
East Hotel, Hamburg<br />
„Oberstes Gebot: Ruhe bewahren und Distanz halten!“<br />
Marc Ciunis kennt sich aus in der Welt der Cocktails und Longdrinks. Der<br />
42-Jährige kann auf mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung als Barkeeper zurückblicken.<br />
Sein Handwerk lernte er unter anderem beim legendären Barkeeper<br />
„Karlchen“, Karl Rosenzweig, auf Sylt. Mit Bars wie dem „American Diner“,<br />
„Cenario“ oder „Ciu’ Die Bar“ machte er sich erfolgreich selbstständig. Heute<br />
ist er geschäftsführender Gesellschafter des East Hotels in Hamburg. Auch vor<br />
der Bar hat er alles im Griff. Im Laufe der Zeit hat er gelernt, mit verhaltensauffälligen<br />
Gästen umzugehen – zum Beispiel solchen, die ein paar <strong>Drinks</strong> zu<br />
viel getrunken haben.<br />
Herr Ciunis, als Barkeeper muss man damit rechnen, dass<br />
der eine oder andere Gast auch mal „einen über den Durst“<br />
trinkt. Wie wirkt sich der Alkoholkonsum auf das Verhalten<br />
der Gäste aus?<br />
Das ist ganz unterschiedlich und hängt von der Person und natürlich davon<br />
ab, wie viel sie getrunken hat und wie viel sie verträgt. Bei einigen spürt man<br />
die Wirkung schon nach ein bis zwei Bieren, andere sind nach drei Longdrinks<br />
noch fit. Die meisten suchen mit steigendem Konsum das Gespräch, verlieren<br />
oft die natürliche Distanz und werden sehr vertrauensselig.
Was sind die klassischen Warnsignale, dass es zu viel ist? Wann ist für Sie der Punkt erreicht,<br />
an dem Sie den Ausschank einstellen?<br />
Der Verlust der Kontrolle über Sprache und Motorik, laut oder aggressiv werden, sich gehen lassen, einnicken – das<br />
können ganz unterschiedliche Anzeichen sein und muss individuell entschieden werden.<br />
Wenn der Punkt erreicht ist, wie erklärt man dem Gast, dass es besser wäre, aufzuhören?<br />
Bloß nicht auf die „Kumpeltour“, ein offizielles Auftreten ist wichtig. Höflich, aber bestimmt, mit einer gewissen Distanz<br />
spreche ich den Gast direkt darauf an, dass ich ihm kein Getränk mehr geben kann, weil er zu viel getrunken hat. Ich bitte<br />
um sein Verständnis und weise ihn darauf hin, dass der Gesetzgeber dies vorschreibt.<br />
Und wenn dieser Gast dann aufbricht und noch ins Auto steigen will? Wie reagieren Sie?<br />
Es gehört für einen guten Barkeeper natürlich auch dazu, dafür zu sorgen, dass der Gast heil nach Hause kommt. Wir<br />
lassen uns im Zweifelsfall den Autoschlüssel gegen eine Quittung geben und rufen ihm ein Taxi. Oder wir begleiten den<br />
Gast persönlich hinaus und stellen sicher, dass er sich auch wirklich in ein solches setzt.<br />
Was machen Sie, wenn der Gast uneinsichtig ist, sich beschwert und laut wird?<br />
Ihn erst nett und freundlich bitten, sich zu beruhigen, gegebenenfalls ein zweites Mal bestimmter ermahnen. Wenn nichts<br />
hilft, die Security zu Hilfe holen. Meistens machen die kräftigen Herren in den dunklen Anzügen genug Eindruck, um den<br />
Gast wieder auf den Teppich zu bringen. Ansonsten wird er mit sanftem Druck hinausbegleitet. Wenn der Gast handgreiflich<br />
wird, zögern wir nicht lange und rufen die Polizei. Auch hier ist das oberste Gebot: ruhig und höflich bleiben und eine<br />
professionelle Distanz bewahren!<br />
25
26<br />
Promille-Grenzen in Europa<br />
In allen europäischen Staaten wurden Promille-Grenzen für das Autofahren festgelegt<br />
Die Menge an Alkohol im Blut – auch Blutalkoholkonzentration (BAK) genannt – wird üblicherweise in Promille angegeben,<br />
das heißt in mg/g. Ein Milligramm Alkohol in einem Gramm Blut entspricht einem Promille. Die folgende Tabelle gibt die<br />
gesetzlichen Promille-Höchstwerte in 38 europäischen Ländern an. (Quelle: ADAC, Stand: Juli 2007)<br />
Land Promillegrenze Blutalkoholkonzentration<br />
(BAK)<br />
in ‰<br />
Belgien 0,5<br />
Bosnien-H. 0,5<br />
Bulgarien 0,5<br />
Dänemark 0,5<br />
Deutschland 0,5 0,0 für Fahranfänger in<br />
der Probezeit (zwei Jahre)<br />
oder unter 21 Jahren<br />
Estland 0,0<br />
Finnland 0,5<br />
Frankreich 0,5<br />
Griechenland 0,5 0,2 für Fahrer, die ihren<br />
Führerschein noch keine<br />
zwei Jahre besitzen<br />
Großbritannien 0,8<br />
Irland 0,8<br />
Island 0,5<br />
Italien 0,5<br />
Kroatien 0,0<br />
Lettland 0,5 0,2 für Personen, die<br />
ihren Führerschein noch<br />
keine zwei Jahre besitzen<br />
Liechtenstein 0,8<br />
Litauen 0,4<br />
Luxemburg 0,8<br />
Malta 0,8<br />
Mazedonien 0,5<br />
Montenegro 0,5<br />
Niederlande 0,5 0,2 für Personen, die<br />
ihren Führerschein noch<br />
keine fünf Jahre besitzen<br />
Norwegen 0,2<br />
Österreich 0,5 0,1 für Personen in der<br />
Probezeit, die ihren Führerschein<br />
noch keine zwei<br />
Jahre besitzen<br />
Polen 0,2<br />
Portugal 0,5<br />
Rumänien 0,0<br />
Schweden 0,2<br />
Schweiz 0,5<br />
Serbien 0,5<br />
Slowakei 0,0<br />
Slowenien 0,5<br />
Spanien 0,5 0,3 für Personen, die<br />
ihren Führerschein noch<br />
keine zwei Jahre besitzen<br />
Tschechien 0,0<br />
Türkei 0,5<br />
Ungarn 0,0<br />
Weißrussland 0,0<br />
Zypern 0,5
Promillegrenzen im Straßenverkehr und ihre Rechtsfolgen<br />
Die Statistik spricht für sich. Alkoholeinfluss ist immer noch eine der Hauptursachen für Unfälle mit Personenschaden.<br />
Im Jahre 2005 gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 22.004 Unfälle mit Personenschäden in Folge von<br />
Alkoholeinfluss. Dabei waren 603 Tote zu beklagen. Auch wenn die Zahlen der Unfälle insgesamt zurückgehen, steigt die<br />
Zahl der durch Alkohol bedingten Unfälle am Wochenende. So ist zwischen 22 Uhr und sechs Uhr morgens bei fast jedem<br />
dritten Unfall Alkohol im Spiel. Wenn Party- oder Barbesuch vorbei sind, endet gerade für junge Menschen der Abend<br />
manchmal tragisch.<br />
In Deutschland kann es bereits ab 0,3 Promille zu Geld- oder Freiheitsstrafen sowie zum Entzug der Fahrerlaubnis<br />
kommen, wenn es im Straßenverkehr zu alkoholbedingten Ausfallerscheinungen oder Unfällen kommt. Die Bedeutung<br />
der 0,3-Promille-Grenze ist vielen Autofahrern nicht bewusst. Ab 0,5 Promille wird Fahren unter Alkoholeinfluss immer<br />
als Ordnungswidrigkeit und eventuell sogar als Straftat verfolgt, wenn alkoholtypische Fahrfehler, Ausfallerscheinungen<br />
oder Unfälle vorliegen. Ab 1,1 Promille liegt grundsätzlich eine Straftat vor, auch wenn keine Gefährdung des Straßenverkehrs<br />
erfolgt.<br />
Seit August 2007 gilt die 0,0-Promille-Grenze: Fahranfänger in der Probezeit (unabhängig vom Alter) oder Fahrer eines<br />
Kraftfahrzeuges vor Vollendung des 21. Lebensjahres dürfen als Führer eines Kraftfahrzeuges keine alkoholischen Getränke<br />
zu sich nehmen oder die Fahrt antreten, obwohl sie unter der Wirkung eines solchen Getränkes stehen.<br />
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28<br />
<strong>Bacardi</strong> und Martini – ein<br />
historisches Engagement<br />
Das Engagement für den maßvollen und vernünftigen<br />
Konsum von alkoholischen Getränken ist bereits seit Langem<br />
ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation von <strong>Bacardi</strong><br />
und Martini.<br />
Die Unternehmen <strong>Bacardi</strong> und Martini konnten, lange bevor sie<br />
1993 fusionierten, auf eine fortschrittliche und verantwortungsvolle<br />
Unternehmenspolitik zurückblicken. In ihren jeweiligen Heimatländern haben<br />
sie zudem einen aktiven Beitrag zum sozialen Leben geleistet.<br />
Dazu gehören die langjährige<br />
Kooperation von Martini mit<br />
der italienischen Barkeeper-Vereinigung<br />
Associazione Italiana<br />
Barmen e Sostenitori (AIBES) sowie<br />
die Initiierung des Barkeeper-Wettbewerbs<br />
„Grand Prix“ im Jahr 1966,<br />
der heute erfolgreich als <strong>Bacardi</strong><br />
Martini Grand Prix fortgeführt<br />
wird.
Eine Kampagne für die Vernunft<br />
Diese Anzeige wurde in den 70er-Jahren für eine Werbekampagne<br />
entworfen, deren soziale Botschaft ihrer Zeit zweifellos weit voraus war.<br />
„<strong>Bacardi</strong> Rum kann man mit allem kombinieren“, heißt es in der ersten<br />
Zeile, die auf die zahlreichen Möglichkeiten anspielt, <strong>Bacardi</strong> mit anderen<br />
Getränken zu mixen. „Außer mit Autofahren“ – eine eindeutige Botschaft,<br />
mit der <strong>Bacardi</strong> klar Position bezieht. 1973 gewann diese Anzeige den<br />
amerikanischen Advertising Award.<br />
<strong>Bacardi</strong> hat seine soziale Verantwortung von jeher engagiert wahrgenommen,<br />
wie beispielsweise die prämierte Anzeigenkampagne gegen Alkohol am Steuer<br />
aus den 70er-Jahren zeigt. Darüber hinaus hat sich <strong>Bacardi</strong> Limited zu einem<br />
einheitlichen globalen Verhaltenskodex verpflichtet. Auch wenn wir die<br />
verschiedenen Kulturen und Nationalitäten in unseren Gesellschaften rund<br />
um den Globus wertschätzen,<br />
sind wir der Meinung, dass es<br />
allgemeingültige Standards<br />
geben sollte.<br />
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30<br />
Soziale Verantwortung – bei <strong>Bacardi</strong><br />
mehr als nur ein Lippenbekenntnis<br />
<strong>Bacardi</strong> Kodex.<br />
Verantwortungsvoll handeln.<br />
13719BAC-Kodex2C_DS.indd 1 02.11.2006 9:46:14 Uhr<br />
Mit dem umfassenden <strong>Bacardi</strong><br />
Kodex stellt das Unternehmen die<br />
verantwortungsvolle Vermarktung<br />
von Spirituosen in den Mittelpunkt<br />
Die Zukunft heißt Verantwortung<br />
<strong>Bacardi</strong> Deutschland ist ein führender Anbieter von internationalen Premium-<br />
Spirituosen und verbindet Genusskultur und Lebensfreude mit unternehmerischer<br />
Verantwortung. Kaum ein anderes Unternehmen der Spirituosenindustrie<br />
engagiert sich so konsequent und aktiv für Aufklärung und Prävention<br />
gegen Alkoholmissbrauch. Das ist für <strong>Bacardi</strong> keine Frage des Zeitgeistes,<br />
sondern eine dem Qualitätsanspruch innewohnende Selbstverständlichkeit.<br />
Denn der mißbräuchliche Konsum von Alkohol betrifft Hersteller, Händler und<br />
Gastronomie gleichermaßen. Alle müssen ihre Verantwortung wahrnehmen<br />
und Alkoholmißbrauch aktiv entgegensteuern.<br />
<strong>Bacardi</strong> ist sich der besonderen Verantwortung gegenüber Konsumenten,<br />
Geschäftspartnern und dem gesellschaftlichen Umfeld bewusst. Der besonderen<br />
Verantwortung als Hersteller stellt man sich auf vielfältige Weise. So<br />
wurde ein Verhaltenskodex umgesetzt, der die verantwortungsvolle Vermarktung<br />
der Spirituosen in den Mittelpunkt stellt. Besonders wichtig ist dabei der<br />
Jugendschutz. Egal, ob Werbung, Promotion oder Event: Jugendliche sind<br />
keine Zielgruppe von <strong>Bacardi</strong>. Das bedeutet konkret: Alle Aktivitäten stehen<br />
ausschließlich für einen verantwortungsvollen Genuß ab 18 Jahren. Es wird<br />
keine Werbung in Medien geschaltet, deren Anteil minderjähriger Leser oder<br />
Zuschauer mehr als 30 Prozent beträgt. Alle Werbe- und Kommunikationsmaterialien<br />
tragen den Hinweis „Verantwortungsvoller Genuss ab 18 Jahren“
und ab 2007 wird <strong>Bacardi</strong> alle Marken in seinem Portfolio sukzessive mit einem<br />
Hinweis auf den massvolen Genuss versehen: „Enjoy Responsibly“. Mit diesen<br />
konkreten Initiativen geht <strong>Bacardi</strong> Deutschland nicht nur über gesetzliche<br />
Vorgaben hinaus, sondern bezieht auch eine eindeutige Position innerhalb der<br />
Branche.<br />
Ein anderer inhaltlicher Schwerpunkt ist das Thema Alkohol am Steuer. Im Jahr<br />
2006 hat <strong>Bacardi</strong> als erstes Unternehmen der deutschen Alkoholwirtschaft die<br />
Europäische Charta für die Straßenverkehrssicherheit unterzeichnet. Dieses<br />
von der EU-Kommission initiierte Aktionsprogramm hat zum Ziel, die Zahl<br />
der Verkehrstoten innerhalb der Europäischen Union bis zum Jahr 2010 zu<br />
halbieren. Dieses Vorhaben unterstützt das Unternehmen mit konkreten<br />
Maßnahmen genau dort, wo die Produkte konsumiert werden.<br />
Beispielsweise ist die Driver’s Corner® inzwischen fester Bestandteil der Partyreihe<br />
<strong>Bacardi</strong> B-Live, die jährlich von rund 60.000 Menschen besucht wird. Autofahrer<br />
können sich dort registrieren lassen und erhalten während des gesamten<br />
Abends kostenlos alkoholfreie Getränke. Null Promille wird belohnt, denn<br />
Feiern und Autofahren lässt sich nur in einem Zustand vereinbaren: nüchtern.<br />
Rund 8.000 Teilnehmer zählt das Programm Ende 2007. Damit ist Driver’s Corner®<br />
das größte unternehmensinitiierte Programm dieser Art in Deutschland.<br />
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