23.07.2021 Aufrufe

Ausgabe01_2021_epaper

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jänner-März <strong>2021</strong> | € 6,50<br />

TRAIL RUNNING<br />

SZENE<br />

das offroad laufsport magazin aus Österreich<br />

MATERIAL<br />

Schuhe, Jacken und mehr<br />

für die Winter-Tour<br />

TRAIL TALK<br />

Markus Kröll, Daniel Zugg,<br />

Stephanie Kröll<br />

TOUREN<br />

Skitouren und Winter-Trails<br />

Trailfliegen auf Teneriffa<br />

MIT NEUER ENERGIE INS TRAIL-JAHR<br />

VOLLE KRAFT VORAUS<br />

9 190001 018515<br />

01<br />

Ausgabe 1 | <strong>2021</strong> € 6,50<br />

TRAIL LEXIKON<br />

UTMB, FKT, UTWT, bitte was?<br />

Wir machen dich zum Insider<br />

REZEPTE<br />

So holst du dir deine<br />

Energie gesund und<br />

mit Genuss zurück!<br />

SKITOUR<br />

Touren in Österreich<br />

mit Tipps und Tricks von Experten


VORWORT<br />

Liebe Trailläufer, Outdoorsportler, und Bewegungsliebhaber!<br />

Volle Kraft voraus<br />

„Wenn du das Licht am Ende des Tunnels nicht findest, dann mach einfach im Tunnel<br />

das Licht an!“, so Michael Mittermeier im Ö3 Frühstück bei mir Anfang Dezember.<br />

Dieses Zitat ist bei mir wirklich hängen geblieben, denn was bleibt uns sonst übrig<br />

nach diesem Corona-geprägten Jahr. Das Thema wird uns sicher noch einige Zeit<br />

beschäftigen, es soll uns aber, so wie alles andere Negative, das im Leben manchmal<br />

passiert, nicht die Hoffnung und die Freude an den Dingen nehmen, die wir lieben.<br />

Wie geht es dir, wenn du im Winter die Tür aufmachst, in die Sonne hinausschaust und<br />

zu einer Tour aufbrichst? Egal ob auf Ski, Schneeschuhen, beim Langlaufen, Wandern<br />

oder einfach spazieren gehen. Wenn der Schnee glitzert und ich die frische, kalte<br />

Luft spüre, dann geht mir – und klingt es noch so kitschig – das Herz auf. Dann lasse<br />

ich alle Sorgen einfach hinter mir, sie können daheim bleiben. Denn in dem Moment<br />

gibt es nur die Natur, die Bewegung und das bewusste Erleben.<br />

Es ist so wichtig und gleichzeitig so schön, etwas im Leben zu haben, das dich aufbaut<br />

und dir Energie gibt, vor allem aber Hoffnung. Nach dem Jahr 2020 wissen<br />

wir, dass wir alles überstehen können. Hinfallen ist ok, danach wieder aufstehen<br />

essentiell. Wir blicken nach vorne, mit vielen Berichten, mutmachenden Interviews<br />

und wunderschönen Bildern.<br />

Minion<br />

Lasst euch nicht unterkriegen und<br />

DE<br />

genießt eure Zeit – zuhause, bei Freunden, bei<br />

der Familie und natürlich ganz besonders am Trail.<br />

Sigrid Huber<br />

Herausgeberin & Chefredakteurin<br />

PEFC zertifiziert<br />

Dieses Produkt<br />

stammt aus<br />

nachhaltig<br />

bewirtschafteten<br />

Wäldern und<br />

kontrollierten<br />

Quellen<br />

www.pefc.at<br />

PEFC zertifiziert<br />

Dieses Produkt<br />

stammt aus<br />

nachhaltig<br />

bewirtschafteten<br />

Wäldern und<br />

kontrollierten<br />

Quellen<br />

www.pefc.at<br />

PE<br />

Di<br />

sta<br />

na<br />

be<br />

W<br />

ko<br />

Qu<br />

ww<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Redaktionelle Leitung: Sigrid Huber, 4252 Liebenau, Liebenstein 45, info@trailrunning-szene.at<br />

Grafik & Layout: Sigrid Huber<br />

Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe: Norbert Wastian, Wolfgang Seidl, Florian Reiter, Astrid Eder<br />

Anzeigen: Norbert Wastian, norbert@trailrunning-szene.at<br />

Abo-Service: aboservice@trailrunning-szene.at<br />

Titelbild: WUSA on the mountain / Christian Wurzer<br />

Haftungsausschluss: Die Autorinnen und Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit<br />

oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die Autorinnen und Autoren, welche sich auf Schäden<br />

materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die<br />

Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens der<br />

Autorinnen und Autoren kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.<br />

Myriad<br />

PEFC zertifiziert<br />

PEFC zertifiziert PEFC zertifiziert<br />

Dieses Produkt stammt<br />

Dieses Produkt<br />

Dieses Produkt<br />

stammt aus nachhaltig aus bewirt-<br />

stammt aus<br />

nachhaltig<br />

nachhaltig<br />

bewirtschafteten<br />

Wäldern und bewirtschafteten<br />

Wäldern kontrollierten und Quellen. Wäldern und<br />

kontrollierten<br />

kontrollierten<br />

Quellen www.pefc.at<br />

Quellen<br />

www.pefc.at<br />

www.pefc.at<br />

PEF<br />

Die<br />

stam<br />

nac<br />

bew<br />

Wäl<br />

kon<br />

Que<br />

ww<br />

3


INHALT<br />

Sonnenkopf, Vorarlberg<br />

(RENN)BERICHTE<br />

Fanta 5 ... 12<br />

Transbavaria ... 16<br />

4 MusKATiere ... 20<br />

Nassfeld ... 34<br />

Salzburg Trail Festival ... 36<br />

VORSCHAU<br />

Ötztal Trails ... 22<br />

Kaiserkrone Trail ... 24<br />

Innsbruck ... 26<br />

TRAINING<br />

Mentaltraining: Fokus ... 42<br />

Weg zum ersten Speedtrail ... 44<br />

Kraft und Koordination ... 46<br />

MATERIAL<br />

Trailschuhe Winter ... 56<br />

Outdoor Winter ... 58<br />

Tour Bekleidung ... 60<br />

Nachhaltigkeit ... 63<br />

SKITOUR<br />

Touren ABC ... 66<br />

Touren der BOA Athleten ... 66<br />

Tour auf den Öhler ... 70<br />

Sicher auf Tour ... 74<br />

INSIDER<br />

Trail Lexikon ... 14<br />

TRAIL TALK<br />

Stephanie Kröll ... 38<br />

Daniel Zugg ... 78<br />

WINTER TRAILRUNNING<br />

Markus Kröll erzählt ... 68<br />

3 Hügerl im Mühlviertel ... 76<br />

Saalbach im Winter ... 82<br />

GESUNDHEIT<br />

Rückengesundheit ... 88<br />

Wasserhaushalt ... 90<br />

URLAUB<br />

Trailfliegen in Teneriffa ... 84<br />

REZEPTE<br />

Heimische Superfoods ... 92<br />

TERMINE<br />

Camps ... 94<br />

Österreich ... 95<br />

International ... 96<br />

4


HOTEL 4 JAHRESZEITEN, PITZTAL / TIROL<br />

Wo verbringst du deinen Urlaub?<br />

Wo gibt es lässige Strecken?<br />

Wie findet man das passende Hotel mit Late Checkout,<br />

gesunder Küche, Regenerationsmöglichkeiten, einem<br />

Hotelteam, für das Trailrunning keine Fremdsprache ist...<br />

Im Trailrunning Hotel! Jedes unserer Partnerhotels ist auf<br />

Trailrunner ausgerichtet und freut sich auf deinen Besuch!<br />

SPORT-QUARTIER, GARMISCH-P. / DE<br />

AMMERERHOF, RAURIS / SALZBURG<br />

RAURISERHOF, RAURIS / SALZBURG<br />

HOTEL GUNDOLF, PITZTAL / TIROL<br />

HOTEL SONNBLICK, PITZTAL / TIROL<br />

HOTEL EDER, MARIA ALM / SALZBURG<br />

HOTEL MIRAMONTE, GASTEIN / SALZBURG<br />

WWW.TRAILRUNNING-HOTELS.AT


Das warme Bett verlassen, in die dunkle Nacht hinausgehen und<br />

gemeinsam atemberaubende Momente erleben.<br />

Bild: Jerzi Gorecki


SZENE<br />

TRAIL & SKY<br />

Neuigkeiten zum Trail- und Skyrunning in Österreich<br />

"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne<br />

Gesundheit ist alles nichts."<br />

Arthur Schopenhauer<br />

Wie die augenblickliche Entwicklung zeigt,<br />

werden wir die Gratwanderung zwischen<br />

Schutz und Freiheit noch längere Zeit gehen<br />

müssen.<br />

Selbstverständlich hat es auch Auswirkungen<br />

auf unsere Trailrunning Ambitionen, vor<br />

allem bei gemeinsamen Treffen, Läufen,<br />

Veranstaltungen und auch in der Förderung<br />

von Trailrunning & Skyrunning in Österreich.<br />

Trotzdem dürfen wir uns glücklich schätzen,<br />

dass wir unseren Sport an der frischen Luft<br />

und in der Natur erleben dürfen. Weltweit<br />

sind sich hier alle Regierungen einig, dass<br />

Sport und die damit verbundene Förderung<br />

des Immunsystems die beste Maßnahme<br />

ist, um unsere Gesundheitssysteme nicht<br />

zu überfordern.<br />

Doch wir wollen optimistisch in die Zukunft<br />

schauen. Die ASTA erarbeitete schon im<br />

April ein eigenes Sicherheitskonzept um<br />

Veranstalter damit zu unterstützen und<br />

für die Läufer Veranstaltungen möglich zu<br />

machen. Unser Sicherheitskonzept wurde<br />

von den Veranstaltern an die jeweiligen<br />

Verordnungen und Maßnahmen 2020 angepasst.<br />

Uns alle, auch die Regierungen, hat<br />

die überraschende Gesundheitskrise überrascht.<br />

So konnte es passieren, dass trotz<br />

bestem und an die Verordnung haltendem<br />

Sicherheitskonzept der Veranstalter von<br />

den regionalen Behörden eine Untersagung<br />

der Veranstaltung erhalten hat. Wir stehen<br />

in regelmäßigem Kontakt mit den Veranstaltern<br />

und sahen hier trotz einer für ganz<br />

Österreich gültigen Verordnung eine Willkür<br />

unterschiedlicher regionaler Behörden. Die<br />

Überforderung dieser war klar ersichtlich<br />

und so fügten sich viele Veranstalter und<br />

mussten ihre Veranstaltung auf das nächste<br />

Jahr verschieben.<br />

Wir bedanken uns hier für die Motivation<br />

und für die eingebrachte Energie aller Österreichischen<br />

Veranstalter und auch für<br />

den Mut einzelner Behörden, für die Genehmigung<br />

zur Durchführung mancher<br />

Veranstaltungen.<br />

Wir als ASTA Vorstand sind sehr optimistisch<br />

für das kommende Jahr. Veranstalter,<br />

Läufer und Behörden gehen aufeinander<br />

zu, sind sich jetzt der anfänglichen Unsicherheit<br />

der Situation bewusst und werden<br />

sicher alle ihren Beitrag für ein positives<br />

Jahr <strong>2021</strong> leisten.<br />

Wir wünschen dir alles Gute!<br />

Thomas Bosnjak<br />

Obmann ASTA<br />

www.atra.club<br />

8


NEUE SKYRUNNER AUSTRIA SERIES <strong>2021</strong> MIT € 4000,- GESAMT PREISGELD<br />

Die SAS <strong>2021</strong> steht jetzt schon fest und die neuen Termine um den Kampf der € 4000,-<br />

wird am 05. Juni <strong>2021</strong> beim Hochkönigman eröffnet.<br />

Zur SAS <strong>2021</strong> zählen folgende Veranstaltungen:<br />

05. Juni 202 Hochkönigman Skyrace www.hochkoenigman.run<br />

26. Juni 202 Kaiserkrone Skyrace www.kaiserkrone.run<br />

24. Juli <strong>2021</strong> Schlegeis3000 Skyrace www.schlegeis3000.run<br />

22. August <strong>2021</strong> 6 Summit Skyrace Saalbach www.verticallife.at<br />

Finale 25. September <strong>2021</strong> Nassfeld-Mountain-Skyrace www.skytrails.at<br />

Für alle die hoch hinauf wollen, gerne kraxeln, technische und anspruchsvolle Trails lieben!<br />

Alle Termine werden auf unserer Homepage aktualisiert, zudem findest du laufend<br />

aktuelle Ergebnisse der SAS.<br />

www.skyrunner-austria-series.at<br />

AUSBILDUNG<br />

TRAILRUNNING GUIDE<br />

04. bis 04.04.<strong>2021</strong> Gmunden<br />

04. bis 25.04.<strong>2021</strong> Vorarlberg<br />

08. bis 19.08.<strong>2021</strong> Lenzerheide<br />

11. bis 07.11.<strong>2021</strong> Gmunden<br />

Informationen und Anmeldung<br />

www.trailshop.at<br />

Die Skyrunning WM 2020 wurde<br />

abgesagt. Die nächste WM wird von<br />

10-12.07.<strong>2021</strong> im Rahmen des BUFF<br />

Mountain Festival in den spanischen<br />

Pyrenäen stattfinden.<br />

ÖSTERREICHISCHE MEISTERSCHAFT<br />

Auch <strong>2021</strong> führt die ASTA wieder die Österreichischen<br />

Meisterschaften im Trailrunning & Skyrunning durch.<br />

Österreichische Meisterschaft Marathon Trail<br />

19. Juni <strong>2021</strong> - Tirol<br />

51. Koasa Marsch Marathon Trail 44km 2100hm+<br />

www.koasmarsch.at<br />

Österreichische Meisterschaft Skyrace<br />

26. Juni <strong>2021</strong> Kaiserkrone Skyrace<br />

Nassfeld-Mountain-Skyrace 24,7km 2730hm+<br />

www.kaiserkrone.run<br />

Österreichische Meisterschaft Speed Trail<br />

24. Juli <strong>2021</strong> - Tirol<br />

Schlegeis3000<br />

www.schlegeis3000.run<br />

Österreichische Meisterschaft Ultra Trail<br />

05. August <strong>2021</strong>- Tirol<br />

KAT100 Ultra Trail 173,7km 1070hm+<br />

www.kat100.at<br />

Österreichische Meisterschaften Vertical<br />

02. Oktober <strong>2021</strong> - Salzburg<br />

Beinhoat Vertical 3,3km ca. 1200hm+<br />

www.beinhoat.com<br />

Die dazu bereits fixierten Termine in den verschiedenen Distanzen und Richtlinien findet<br />

ihr auf folgender Webseite: www.atra.club<br />

Bei den ÖM gehen wir natürlich immer davon aus, dass die Rahmenbedingungen passen<br />

und die Bewerbe von den Veranstaltern durchgeführt werden können.<br />

BIST DU EISKALT GENUG? 12.02.<strong>2021</strong> WWW.SNOWTRAIL.AT<br />

Bild: Lucas Pripfl<br />

9


TRAIL INSIDER<br />

TRAIL LEXIKON<br />

Abkürzungen von A bis Z<br />

ASTA<br />

Austrian Trailrunning Association<br />

CUTOFF<br />

Bei vielen Rennen gibt es an bestimmten<br />

Punkten (zb Labestelle) Zeitlimits, die man<br />

erreichen muss. Ist das nicht der Fall, wird<br />

man aus dem Rennen herausgenommen.<br />

CCC<br />

Courmayeur-Champex-Chamonix<br />

Rennen im Rahmen des UTMB<br />

DNF, DNS<br />

Did not finish, Did not start<br />

Ersteres bedeutet, dass der Läufer nicht<br />

ins Ziel gekommen ist. Did not start = der<br />

Läufer ging gar nicht an den Start.<br />

DROP BAG<br />

Wer bei einem langen Rennen am Start<br />

ist, hat zwischendurch die Möglichkeit,<br />

frische Kleidung, Schuhe, Verpflegung zu<br />

deponieren. Dieser wird nach dem Rennen<br />

in der Regel wieder zum Start- und Zielort<br />

gebracht.<br />

FELL<br />

Abkürzung für Fellrunning<br />

So werden Läufe im britischen Lake District<br />

bezeichnet, die durch Berge und Moore führen.<br />

Fells ist einfach die dortige Bezeichnung<br />

für Hügel und Berge. Das Terrain ist oft sehr<br />

weich, schlammig und steil.<br />

FKT<br />

Fastest Known Time<br />

Eine bestimmte Strecke, die per GPS vermessen<br />

ist. Jeder kann sich die Streckendaten<br />

kostenlos auf Uhr oder GPS Gerät laden<br />

und nachlaufen. Es gibt weder Startnummer<br />

noch offizielle Zeitnehmung, sondern eine<br />

Online Wertung, wo man sich miteinander<br />

vergleichen kann – beispielsweise auf<br />

Strava.<br />

HUNDO<br />

So werden im englischsprachigen Raum oft<br />

100-Meilen-Rennen bezeichnet.<br />

IATF<br />

Innsbruck Alpine Trailrun Festival<br />

Eins der größten Rennen in Österreich. Die<br />

Besonderheit ist, dass man mitten in der<br />

Stadt Innsbruck startet, am Goldenen Dachl<br />

vorbei hinaus in die Berge läuft. Es sind dort<br />

mehr als 3.000 Läufer am Start.<br />

UTMB<br />

Ultra Trail du Mont Blanc<br />

Das legendäre Rennen, das in Chamonix<br />

(Frankreich) startet, gibt es seit dem Jahr<br />

2002. Läufer umrunden das Mont Blanc<br />

Massiv auf etwa 170 Kilometern und 10.000<br />

Höhenmetern. Um dort starten zu können,<br />

muss man die erforderlichen ITRA Punkte<br />

gesammelt haben und außerdem Losglück<br />

haben, denn für 2.000 Startplätze bewerben<br />

sich mehr als 10.000 Läufer.<br />

IAAF<br />

International Amateur Athletics Federation<br />

Der Dachverband aller nationalen Sportverbände<br />

für Leichtathletik, gegründet 1912.<br />

IAU<br />

International Association of Ultra Running<br />

Diese wurde 1984 gegründet, bereits 1988<br />

wurde diese teilweise von der IAAF übernommen.<br />

Hauptfokus ist die Entwicklung<br />

des Ultralaufs und die Austragung der<br />

größten Ultrameisterschaften wie zb im<br />

100-km-Straßenlauf oder der 24-h-WM.<br />

ISF<br />

International Skyrunning Federation<br />

Die ISF vertritt Skyrunning Rennen und<br />

Wettkämpfe. Skyrunning ist Berg- und Traillauf<br />

im alpinen, sehr technischen Terrain.<br />

ITRA<br />

International Trailrunning Association<br />

Die ITRA wurde 2013 in Italien gegründet.<br />

Mehr als 150 internationale Mitglieder<br />

sind involviert. Ziel ist es, die Sicherheit<br />

von Rennen zu gewährleisten, gemeinsam<br />

gültige Richtlinien auszuarbeiten und so<br />

die Entwicklung des Sports und der Läufer<br />

zu fördern.<br />

KOM<br />

King of the Mountain<br />

Wird speziell auf Plattformen wie Strava<br />

verwendet, um die schnellsten Bergläufer<br />

auf bestimmten Segmenten zu finden.<br />

OCC<br />

Orsières-Champex-Lac-Chamonix<br />

Rennen im Rahmen des UTMB<br />

ÖLV<br />

Österreichischer Leichtathletik Verband<br />

Einer der größten Fachverbände Österreichs,<br />

der 1902 gegründet wurde. Gefördert werden<br />

soll Leichtathleetik in allen Formen des<br />

Spitzen- Leistungs- und Wettkampfsports<br />

sowie im Breitensport.<br />

PAGT<br />

Pitz Alpine Glacier Trail<br />

Ein alpines Rennen Anfang August im Tiroler<br />

Pitztal mit unterschiedlichen Distanzen bis<br />

zu 106 Kilometern.<br />

PB<br />

Personal Best<br />

Eine persönliche Bestzeit auf einer bestimmten<br />

Strecke.<br />

PTL<br />

La Petite Trotte du Leon<br />

Rennen im Rahmen des UTMB, das nur zu<br />

zweit oder zu dritt absolviert werden darf.<br />

Die Streckenlänge beträgt ca. 300 km, die<br />

Strecke ist nicht markiert, Teilnehmer müssen<br />

selbst navigieren.<br />

TAR<br />

Transalpine Run<br />

Ein Etappenlauf, der im 2-er Team bestritten<br />

wird. Man läuft 7 bis 8 Etappen über die<br />

Alpen. Die Strecke <strong>2021</strong> führt vom österreichischen<br />

Kleinwalsertal nach Sulden in<br />

Italien. Die Länge beträgt 264 Kilometer mit<br />

einem Aufstieg von 16.129 Höhenmetern.<br />

TDS<br />

Trace des Ducs de Savoie<br />

Rennen im Rahmen des UTMB<br />

10


TOR<br />

Tor des Géants<br />

Ein mehrtägigger Lauf durch das italienische<br />

Aostatal mit 330 Kilometern und mehr<br />

als 30.000 Höhenmetern.<br />

UTWT<br />

Ultra Trail World Tour<br />

Ein Cup aus internationalen Rennen, vergleichbar<br />

mit dem Weltcup im Skifahren.<br />

WRA<br />

World Runners Association<br />

Gegründet 2014, hat die WRA zum Ziel,<br />

Vertreter für mehrtägige Sololäufe zu sein.<br />

WMRA<br />

World Mountain Running Association<br />

Die WMRA wurde bereits 1984 gegründet,<br />

früher war sie bekannt als ICMR. Ziel ist und<br />

war es, die besten Bergläufer der Welt zu<br />

finden, die offiziellen Weltmeisterschaften<br />

im Berglauf auszutragen. Ab <strong>2021</strong> arbeitet<br />

die WMRA mit IAAF und ITRA zusammen<br />

und veranstaltet eine gemeinsame Weltmeisterschaft,<br />

mit dem Ziel die Disziplinen<br />

zu verbinden.<br />

WSER<br />

Western States 100 Mile Endurance Run<br />

Das älteste 100-Meilen-Rennen der Welt,<br />

das im Olympic Valley in Kalifornien startet<br />

und in Auburn endet.<br />

ZUT<br />

Zugspitz Ultratrail<br />

Einer der ganz großen Klassiker im deutschsprachigen<br />

Raum. Das Rennen startet in<br />

Grainau nähe Garmisch-Partenkirchen, unweit<br />

der österreichischen Grenze. Dabei wird<br />

auf der langen Distanz über 100 Kilometer<br />

die Zugspitze umrundet.<br />

STUBAI<br />

ULTRA<br />

TRAIL<br />

K67<br />

3. JULI<br />

<strong>2021</strong><br />

Start: Innsbruck<br />

↑ 5.356 HM<br />

↓ 2.796 HM<br />

67 KM<br />

STUBAI ULTRATRAIL K67<br />

↑ 5.356 HM<br />

↓ 2.796 HM<br />

STUBAI K32<br />

↑ 3.100 HM<br />

↓ 965 HM<br />

STUBAI K20<br />

↑ 2.138 HM<br />

↓ 197 HM<br />

STUBAI K8<br />

↑ 1.446 HM<br />

↓ 59 HM<br />

#city2glacier<br />

stubai-ultratrail.com<br />

11


RENNBERICHTE<br />

FANTA5<br />

Gemeinsam auf der Hochkönigman Strecke<br />

DER ABSCHLUSS EINES<br />

TOLLEN PROJEKTS<br />

Da die ganze Saison leider renntechnisch<br />

eher ins Wasser gefallen ist und auch der<br />

Hochkönigman 2020 coronabedingt auf<br />

<strong>2021</strong> verschoben werden musste, hat sich<br />

Thomas gemeinsam mit uns eine schöne<br />

Alternative überlegt: Wir laufen als Team<br />

Fanta 5 in einer Staffel gegen Florian Grasel<br />

(#trailbeard), den Bestzeithalter auf der<br />

Endurance Distanz.<br />

Der Vortag: Am Abend schüttet es aus Eimern<br />

und die Prognose für die Nacht sieht<br />

nicht gerade toll aus. Der Wetterbericht<br />

meldet die ganze Nacht Regen und sehr<br />

kühle Temperaturen am Berg, etwa um<br />

die 3 Grad – also nicht gerade die besten<br />

Vorrausetzungen für meinen ersten Trail in<br />

der Nacht. Der Startschuss sollte um 01:49<br />

Uhr fallen.<br />

Tag X: Es ist ein komisches Gefühl um Mitternacht<br />

alleine am Start bei der Natrunbahn<br />

Talstation zu stehen: Wir, die Fanta<br />

5 und unser Gegner, der Ultraläufer Florian<br />

Grasel. Unser erster Läufer Florian Böttcher<br />

startet um Punkt 00:00 Uhr „gegen“ Florian<br />

Grasel in seinen Teil der Staffel und<br />

für mich geht es mit dem Auto gleich zum<br />

Startpunkt nach Hinterthal, von wo meine<br />

Strecke zur Pichlalm, Schönbergeralm, Widdersberg<br />

bis zu meinem Ziel am Arthurhaus<br />

führen sollte. Im Auto auf dem Weg von<br />

Maria Alm nach Hinterthal steigt meine<br />

Nervosität und die Freude auf das Duell<br />

gegen den Rekordhalter. Im Moment haben<br />

wir noch Wetterglück und es regnet nicht.<br />

Angekommen am Übergabeplatz und gut<br />

aufgewärmt, trotz niedriger Temperatur,<br />

dauert es nicht lange und Florian übergibt<br />

mir die Staffel kurz vor 2 Uhr morgens.<br />

Bei Grasel Florians Labestation mache ich<br />

mich mit Vollgas auf den Weg und kämpfe<br />

mich, mit einem kleinen Vorsprung,den<br />

ersten Anstieg hinauf, bis von hinten ein<br />

helles Licht ziemlich schnell immer näher<br />

kommt. Florian holt mich ein und wir laufen<br />

12


über eine schöne Trailstrecke. Mein Teilstück<br />

hat wirklich alles zu bieten, was das Herz<br />

eines Trailrunners höher schlagen lässt.<br />

Von einer Schotterstrasse, über Waldwege,<br />

technische Trails und alpines Gelände am<br />

Fuße des Hochkönig Massivs ist alles dabei.<br />

Bei meinem ersten richtigen Nachtlauf erreiche<br />

ich nach 18,5 km, 1085 Meter Uphill<br />

und 455 Meter Downhill in 2:06:40, völlig<br />

außer Atem, das Arthurhaus und übergebe<br />

die Staffel an Marc, Kristina und Schlussläuferin<br />

Nini.<br />

Der Versuch, die Rekordzeit zu schlagen,<br />

sollte uns als Team Fanta 5 leider nicht gelingen,<br />

es war aber trotzdem eine super<br />

Erfahrung!<br />

Marcel<br />

Der zugehörige Bericht Nr. 2: ‚Ein Berliner<br />

in den Bergen‘ findet sich auf der nächsten<br />

Seite.<br />

13<br />

Bild: Marc Brunne


Bilder: Florian Böttcher<br />

Markus – Der Berliner in den Bergen<br />

Worauf ich mich bei diesem Abenteuer<br />

eingelassen habe, war mir im Januar, vor<br />

unserem ersten Treffen, nicht bewusst.<br />

Ein Trainingsplan war mir fremd. Ich hatte<br />

noch nie nach Plan trainiert und eigentlich<br />

auch nie darüber nachgedacht.<br />

Beim ersten Treffen im Januar durfte ich<br />

den Rest der Fanta 5 kennenlernen, ich<br />

glaube wir waren alle gleichermaßen gespannt,<br />

was da auf uns zukommen würde.<br />

Anfangs bekamen wir eine Einführung in<br />

die Grundlagen des Traillaufens von Thomas,<br />

was für mich definitiv sehr interessant<br />

war – schließlich wohne ich in Berlin und<br />

bin auch dort aufgewachsen. Die Berge<br />

habe ich erst vor ein paar Jahren für mich<br />

entdeckt und lieben gelernt, genau sowie<br />

Laufen auf Trails.<br />

Damit Thomas für jeden von uns einen ordentlichen<br />

Trainingsplan erstellen konnte,<br />

mussten wir vorher erst einmal alle einen<br />

Laktattest absolvieren, um unseren derzeitigen<br />

Trainingsstand zu sehen. Anhand<br />

dieser Werte gab es dann einen „maßgeschneiderten“<br />

Plan. Zusätzlich bekamen<br />

wir noch Dehn- und Kräftigungsübungen,<br />

welche wir in unseren Trainingsalltag integrieren<br />

sollten.<br />

Nach dem Wochenende war ich schon sehr<br />

neugierig wie mein Trainingsplan aussehen<br />

würde, denn eigentlich bin ich davor immer<br />

nur nach Lust und Laune gelaufen.<br />

Nach ein paar Tagen kam dann die E-Mail<br />

und der Trainingsplan hatte es wirklich in<br />

sich.<br />

Die größte Herausforderung war<br />

es für mich, plötzlich nach Herzfrequenz<br />

zu trainieren,<br />

die Umsetzung gestaltete sich teilweise<br />

wirklich schwer. Beim Grundlagenlauf mit<br />

einer maximalen Herzfrequenz von 125<br />

Schlägen pro Minute stellte ich mir öfters<br />

die Frage „Gehe ich jetzt oder laufe ich<br />

schon?“<br />

In regelmäßigen Abständen bekam ich einen<br />

neuen Plan, welcher immer an meine<br />

Trainingsfortschritte angepasst wurde, um<br />

eine gute Form für das Skyrace zu erreichen.<br />

Das ganze Training war neben meinem Vollzeitjob<br />

sehr zeitintensiv, aber ich sah immer<br />

mehr Fortschritte – das motivierte mich<br />

weiter zu machen. Ich würde sagen, dass<br />

ich wirklich auf einem guten Kurs war…<br />

doch dann kam Corona. Zusätzlich zu den<br />

Einschränkungen während des Lockdowns<br />

war es für mich ein großes Hindernis, dass<br />

ich nicht in den Bergen trainieren konnte.<br />

Für meine Motivation war das leider nicht<br />

wirklich förderlich, denn in Berlin sind die<br />

„Berge“ nicht so attraktiv wie in Österreich.<br />

Ich erfüllte den Plan nicht mehr zu<br />

100%, weil zu dem Zeitpunkt bereits in<br />

Frage stand ob der Hochkönigman überhaupt<br />

stattfinden würde und falls ja: Wann?<br />

Ein halbes oder ganzes Jahr zu trainieren,<br />

14


ohne Ziel vor Augen, war nicht unbedingt<br />

das, was ich wollte. Als es dann endlich<br />

wieder möglich war in die Berge zu fahren,<br />

kam meine Motivation wenigstens teilweise<br />

zurück und ich fing vermehrt an, den Plan<br />

zu befolgen. Leider wurde mir dann langsam<br />

klar, dass die Veranstaltung im Juni<br />

nicht stattfinden würde und auch zum geplanten<br />

Ersatztermin im September nicht.<br />

Im Juni stand das zweite Treffen in Maria<br />

Alm am Programm, um den Zwischenstand<br />

unseres Leistungszustandes zu erfahren<br />

und auch um die zwei neuen Mitglieder der<br />

Fantastischen 5 kennen zu lernen. Zwei aus<br />

unserem Team hatten beim Ersatztermin<br />

leider keine Zeit.<br />

Wir alle waren der Meinung, dass wir unsere<br />

Zeit als Teil der FANTA5 2020 nicht so beenden<br />

möchten und ich bin wirklich froh,<br />

dass auch Thomas diese Meinung teilte. So<br />

kam der alternative Plan zum Einsatz: Die<br />

Endurance Trail Distanz mit 85,3 km und<br />

5.160 hm, gemeinsam als Staffel zu laufen,<br />

jeder auf einem Abschnitt, welcher in etwa<br />

an den Anspruch des eigentlich geplanten<br />

Laufes herankommt. Unser Ziel war es die<br />

2017 aufgestellte Bestzeit von Florian Grasel<br />

zu schlagen. Doch dann kam noch einmal<br />

alles ganz anders, denn zu unserer großen<br />

Überraschung durften wir sogar in einem<br />

direkten Rennen gegen Florian antreten.<br />

Wir als Team FANTA 5 gegen ihn, der sich<br />

die kompletten 85 km alleine vornahm.<br />

Am Renntag starteten wir traditionell um<br />

Mitternacht in der Trailbase Maria Alm,<br />

mit dem ersten Läufer, unserem Florian<br />

Böttcher.<br />

Ich hatte mich nach seinem Start noch<br />

einmal aufs Ohr gelegt, um ein kurzes Nickerchen<br />

zu machen, bevor ich um ca. 4<br />

Uhr morgens zum Start beim Arthurhaus<br />

musste. Los ging es in die dunkle Nacht,<br />

auf die Trails. Kurz nach dem Start kam<br />

auch schon Florian Grasel und wir liefen<br />

gemeinsam weiter. Ich muss gestehen, er<br />

war eventuell ein wenig flinker, obwohl er<br />

schon einige Stunden unterwegs war.<br />

Während des Laufs gab es noch den ein<br />

oder anderen Profi Tipp für mich und wir<br />

durften den Sonnenaufgang beim Gipfelkreuz<br />

am Hochkaser erleben. Für genau<br />

diese Momente lohnt es sich immer wieder,<br />

auf den Berg zu laufen.<br />

Es ging hoch, runter und langsam merkte<br />

ich: „Du hättest ein wenig mehr trainieren<br />

können“… am Schluss kamm ich heil, aber<br />

sehr geschafft am Wechselpunkt in Dienten<br />

an und konnte die nächste Läuferin,<br />

Kristina, auf die Strecke schicken.<br />

Es war eine super Erfahrung und bin froh<br />

und stolz ein Teil der Fanta5 gewesen zu<br />

sein.<br />

Marc Brunne<br />

Die Fanta5 werden jährlich vom Veranstalter<br />

im Vorfeld des Rennens per Online Voting<br />

ausgewählt und gezielt auf das Rennen<br />

vorbereitet. Der Blog zum Team <strong>2021</strong>:<br />

www.trailrunning-szene.at/blogs/fanta5<br />

15


BERICHTE<br />

TRANS BAVARIA<br />

355 Kilometer durch Bayern<br />

Reporterin Susi<br />

zeitig meinen Lebensinhalt ganz gut – das<br />

Reisen. Beides miteinander zu verbinden<br />

und laufend neue Länder, Orte und bevorzugt<br />

Inseln kennenzulernen, hat sich zu<br />

einer Passion entwickelt.<br />

Dieses Jahr sollte alles anders kommen.<br />

2020 war geplant als das Lauf Jahr. Nach<br />

einer kurzen Schockphase, weil bekanntlich<br />

alles abgesagt wurde, das bisher meinen<br />

Alltag bestimmt hatte, suchte ich mir ein<br />

neues Experiment. Im Nachhinein kann ich<br />

es eigentlich nicht mehr Experiment nennen,<br />

denn es ist in vollem Maße und Genuss<br />

so geworden wie ich es mir erträumt hatte,<br />

und noch viel besser.<br />

Nachdem die Idee in meinem Kopf entstanden<br />

war, wollte sie ihn auch nicht mehr verlassen.<br />

Ich wollte nach Hause laufen. Etwa<br />

400 km sollten es werden und nach und<br />

nach wurde mir das Ausmaß bewusst – vor<br />

allem, was ich alles nicht bedacht hatte. Mit<br />

wieviel Gepäck kann man eigentlich laufen,<br />

wieviel trinkt man an so einem Tag? Sind<br />

60 km am Tag utopisch oder ist es für mich<br />

zu bewältigen, da ich ja sonst wesentlich<br />

mehr Höhenmeter gewohnt bin? Kann ich<br />

überhaupt nur flach laufen? Mit welchen<br />

Schuhen würde ich laufen und wie zum<br />

Henker navigiere ich durch Deutschland?<br />

Das war dann auch mein größtes Problem!<br />

Ich laufe überhaupt erst seit knapp 9 Monaten<br />

mit einer Uhr und bin vorher eigentlich<br />

nur ‚frei Schnauze‘ gelaufen und habe mich<br />

dabei fleißig verlaufen. Welche App, Datei,<br />

Navigation und Straßenansicht wählt man<br />

und vor allem: Wo plant man das? Auf dem<br />

Handy wie die letzten Male, oder auf dem<br />

Ende Mai: Etappenlauf von Garmisch-<br />

Partenkirchen bis in den Odenwald, alleine.<br />

Ich habe diesen Lauf gewählt, da meine<br />

Familie im Odenwald wohnt und ich in Oberbayern,<br />

an den Voralpen, lebe und arbeite.<br />

Jede Strecke war zwischen 40 und 65 km<br />

lang geplant und endete in einer schönen<br />

Unterkunft, die ich selbst organisiert hatte.<br />

Ich bin in meinem 4. Wettkampfjahr und<br />

normalerweise Trailläuferin. Wettkämpfe<br />

plane ich in unterschiedlichem Ausmaß über<br />

die Saison und auch Nebensaison verteilt.<br />

Bisher haben mich diese nicht nur bei guter<br />

Kondition, sondern auch bei Laune gehalten.<br />

Wie lernt man am besten seinen Körper<br />

kennen, verschiedenes Terrain zu laufen<br />

und vor allem, wie lernt man aus Fehlern?<br />

In dem man es einfach macht.<br />

Mein größtes Hobby beschreibt auch gleichiPad<br />

und Computer? Und wie verbinde ich<br />

die Uhr mit meinem Computer? Es gab viele<br />

Fragezeichen und leider muss man sich die<br />

Antworten mühsam erarbeiten, denn jeder<br />

macht das anders.<br />

Am Rande bemerkt muss man das Ganze<br />

auch noch laufen. Das wurde mir erst ein<br />

wenig später bewusst.<br />

Meinen Rucksack hatte ich ein paar Tage<br />

vorher zum Test gepackt und aus dem<br />

vermeintlich größten Problem „Passt alles<br />

rein?“ wurde mein kleinstes. Bei einem<br />

Testlauf hatte ich zB versucht, ob sich die<br />

spezielle Stocktasche sinnvoll integrieren<br />

lässt, für Regenjacke und lange Hose. Nach<br />

einem Kilometer war ich von der Tasche so<br />

genervt, dass ich sie verbannte. Bei diesem<br />

Testlauf lief überhaupt einiges schief, um<br />

nicht zu sagen: Alles! Die Navigation funktionierte<br />

nicht, die Handy Kopplung auch<br />

nicht, die Hose war zu kurz, der Rucksack<br />

zu schwer, die Schuh-Socken-Kombination<br />

schlecht gewählt.<br />

Zum Glück tüftelte ich nur 4 Wochen an der<br />

Tour, denn nach 10 wäre ich wahrscheinlich<br />

gar nicht mehr gestartet. Vor allem war ich<br />

in diesen Wochen mit der Organisation,<br />

den Übernachtungen und der Navigation<br />

beschäftigt.<br />

Viele Fragen schwirrten in meinem Kopf<br />

herum, dass es aber juckende Freude sein<br />

würde, war mir nicht bewusst! Die Sorgen<br />

wechselten sich ab: Anfangs war es eher die<br />

Sorge ob das Ganze mit Corona stattfinden<br />

könnte. Abgewechselt wurde es durch die<br />

Sorge, dass mein Training durch die Schichtarbeit<br />

nicht optimal, oder sagen wir besser<br />

gänzlich unpassend war. Dann kam die Sor-<br />

16


ge, dass ich das Wetter nicht beeinflussen<br />

kann und dann ging es auch schon los! Ich<br />

lief sprichwörtlich einfach drauf los und<br />

hatte immer die Option, den Zug nehmen<br />

zu können – sollte es nicht mehr klappen.<br />

Mein Gepäck hatte ich nach Hause geschickt<br />

und meine Fehler optimiert.<br />

Startschuss<br />

So ging es, nach einer schlaflosen Nacht, an<br />

einem Mittwochmorgen um 7:40 Uhr los.<br />

Hier in den Alpen leben zu können ist ein Privileg<br />

und ich konnte jeden einzelnen Meter<br />

der ersten Etappe genießen. Also fast. Am<br />

ersten Tag muss man sich tatsächlich erst<br />

einmal einlaufen, vor allem aber muss sich<br />

erst eine gewisse Routine entwickeln. Es<br />

war ein wunderschöner und kühler Morgen,<br />

an dem ich an Flüssen entlang 62 km bis zu<br />

meiner ersten Unterkunft am Ammersee<br />

gelaufen bin. Gegen Mittag wurde es, für<br />

meine Verhältnisse, wahnsinnig warm (im<br />

Nachhinein weiß ich, dass es das perfekteste<br />

Wetter war) und somit kam es mir<br />

sehr entgegen, dass ich mehrere Pausen bei<br />

Freunden eingeplant hatte; und schließlich<br />

wollte ich es langsam angehen. Jetzt weiß<br />

ich, dass der erste Tag mein Schnellster war.<br />

In der Mittagshitze bin ich hechelnd nach<br />

33 km bei meiner Freundin angekommen,<br />

bei der alles wartete, was ein Läuferherz<br />

begehrt. Man muss dazu sagen, dass ich<br />

normalerweise eine sehr, sehr gute Esserin<br />

bin, doch schon ein paar Tage vor der Tour<br />

stellte sich eine leichte Appetitlosigkeit ein<br />

und leider wurde das bei jeder weiteren Anstrengung<br />

immer mehr. Schon am Morgen<br />

der ersten Etappe musste ich mich zum<br />

Frühstück zwingen und leider musste ich<br />

so die ersten Tage mit vielen kleinen Mahlzeiten<br />

zurechtkommen – was auch erklärt,<br />

warum ich nach verhältnismäßig kurzen<br />

Strecken schon völlig ausgebrannt war. Diese<br />

Pause nach 33 km war jedenfalls der Himmel<br />

auf Erden. Von dort ging es an einem<br />

weiteren schönen Fluss entlang zu meiner<br />

besten Freundin bei Km45. Hier hängte ich<br />

nicht nur meine Klamotten in die Sonne und<br />

füllte meine Kohlenhydratspeicher (es gab<br />

eine genaue Mahlzeiten-Absprache und mir<br />

wurde alles vor die Nase gestellt was ich<br />

ausgesprochen hatte). Ich versuchte meine<br />

Batterie mit einem Mittagsschlaf zu laden<br />

und legte meine Beine hoch.<br />

Leider war ich ab diesem Zeitpunkt für die<br />

nächsten 16 km körperlich sehr angeschlagen<br />

bekam keine Energie mehr in mich.<br />

Das sollte sich die nächsten 4 Etappen so<br />

hinziehen.<br />

Den Umfang einer 8-tägigen Etappentour<br />

hatte ich an diesem Abend immer noch<br />

nicht überblickt. Ehrlich gesagt hatte ich<br />

wohl aus Selbsterhaltungsmechanismen<br />

immer nur mein Ziel zuhause und meine<br />

Tagesetappe vor Augen.<br />

Bei den ersten beiden Etappen schlief ich<br />

in privaten Unterkünften und musste mich<br />

somit um Frühstück und Mittagessen kümmern.<br />

Das ging leider auf Kosten meiner<br />

Essensqualität.<br />

Ich wurde einige Male gefragt: Hast du<br />

etwas Besonderes für die Regeneration<br />

gemacht?<br />

Wenn ich ehrlich bin, bestand meine Regeneration<br />

daraus möglichst schnell Nötiges<br />

hinter mich zu bringen, also duschen, Kleidung<br />

waschen und alles für den nächsten<br />

Tag bereit legen.<br />

Danach galt es die Beine hoch zu legen,<br />

in die frische Luft und mir die Bilder und<br />

Videos des Tages noch einmal anzusehen.<br />

Viel Kontakt hatte ich nicht, manchmal hielt<br />

ich meine Familie und einige wenige Freunde<br />

auf dem Laufenden, aber ich schlief immer<br />

recht früh. Drei Stunden Freizeit am Abend<br />

vergehen sehr schnell und am nächsten<br />

Morgen sollte um 6 wieder der Wecker<br />

klingeln.<br />

Mir war bewusst, dass ich keinen Preis mit<br />

meinen Zeiten gewinnen würde und dass ich<br />

nichts zu verlieren hatte, aber mein Schlaf<br />

und die Regeneration bis zum nächsten<br />

Tag bzw. Lauf war mir immer sehr wichtig.<br />

Eigentlich sind Etappenläufe wie pilgern,<br />

nur schneller. Das Schöne daran ist, dass<br />

man den ganzen Tag nur neue und aufregende<br />

Sachen sieht und gespannt ist,<br />

was als nächstes kommt. Aber man sieht<br />

auch alles nur einmal und dann ist es auch<br />

schon wieder weg.<br />

Die Erkenntnis des zweiten Tages war also,<br />

dass ich Pausen so nehme, ohne ewiger Suche<br />

nach dem vermeintlich besten Platz. Bei<br />

der zweiten Etappe ging es viele Kilometer<br />

auf weichem Waldboden entlang des Lech,<br />

durch wunderschöne Wälder und vorbei an<br />

Rehen und Füchsen bis nach Augsburg. Es<br />

war eine Etappe mit 46 km und optimal<br />

für den Tag nach einer langen Tour. Auch<br />

das Wetter spielte mir in die Karten. In<br />

den ersten Tagen war es morgens richtig<br />

frisch und angenehm, bei unter 10 Grad<br />

loszulaufen. An diesem Tag kamen einige<br />

Regengüsse dazu, wobei mich nur einer in<br />

die Knie zwang. Wortwörtlich!! Ich musste<br />

meine Kekse und trockenen Taschentücher<br />

beschützen.<br />

Navigation<br />

Ihr werdet euch fragen was aus meinem<br />

größten Problem geworden ist?! Die Navigation<br />

war so genial, dass ich ab dem<br />

Zeitpunkt vor meiner Haustüre gar nicht<br />

mehr daran denken musste.<br />

Vor der 3. Etappe hatte ich den meisten<br />

Respekt! Ich weiß nicht, ob ich mir das selbst<br />

so eingeredet oder es irgendjemand getriggert<br />

hatte, aber: Die Luft war draußen!<br />

Niemals mental, nein... aber körperlich ging<br />

einfach gar nichts. Getreu dem Gesetz: Wer<br />

am Morgen zerknittert aufwacht, hat über<br />

den Tag mehr Entfaltungsmöglichkeiten,<br />

schleppte ich mich durch den dritten Tag.<br />

Dabei sollte es eigentlich landschaftlich der<br />

Schönste werden: Der Tag der Flüsse, der<br />

Burgen und Altstädte. Es wurde keine 65<br />

km Strecke, das ist definitiv der Punkt, den<br />

17


ich das nächste Mal anders planen werde!<br />

Meine Füße taten zwar nicht weh, aber sie<br />

waren offen. Mein Magen wollte nicht so<br />

recht mitmachen und fragte sich wahrscheinlich,<br />

warum von oben immer nachgeschoben<br />

wurde, denn er wollte nichts<br />

mehr aufnehmen. Ohne Energie kommt<br />

der Körper schon mal zurecht, aber nicht,<br />

wenn er 60 km laufen und dann auch noch<br />

regenerieren soll. Eine kleine Abkürzung<br />

war für mich jetzt auch kein Vergehen, ich<br />

hatte nur gewisse Regeln in meinem Kopf.<br />

Aufzuhören war tatsächlich nie ein Gedanke,<br />

doch ich stellte mir schon die Frage:<br />

Wann würden andere aufhören, wann sollte<br />

man aus medizinischer Sicht aufhören?<br />

Um mich selbst ging es gar nicht wirklich.<br />

Durch das Problem mit dem Essen und meinem<br />

Magen, bekam ich auch noch das, was<br />

ich bisher nicht kannte, nämlich Krämpfe<br />

in der Wade. Ich dachte am ersten Tag das<br />

wäre mein Knie, doch nach 120 gelaufenen<br />

Kilometern kam ich auf die Idee, dass ich<br />

vielleicht zu wenig Natrium und Magnesium<br />

zu mir genommen hatte? Das ist leider der<br />

Nachteil wenn man alles alleine macht: Man<br />

muss sich um sich selbst kümmern, immer<br />

im Blick haben wie man zu gewissen Dingen<br />

kommt und vor allem muss man das auch<br />

noch machen wenn man eigentlich gar nicht<br />

mehr klar denken und verknüpfen kann. Ich<br />

bin ja nicht blöd – eigentlich.<br />

An diesem Tag ging ich ohne zu zögern<br />

zu einer Busstation und erkundigte mich<br />

nach dem nächsten Bus, der mich an mein<br />

Etappenziel bringen sollte.<br />

Ein wenig planlos tingelte ich durch die Altstadt<br />

von Donauwörth, holte mir Abendessen<br />

to go und aß, wenn auch ohne Appetit,<br />

eine Leberkäsesemmel. Es tut mir sogar im<br />

Nachhinein noch leid, wie ich in der Unterkunft<br />

bei meiner Ankunft gewirkt haben<br />

muss. Ich wollte nur ins Bett, nicht einmal<br />

duschen war wichtig. Aus den geplanten 65<br />

km wurden ‚nur‘ 43, und am Ende landete<br />

ich schon um 6 Uhr am Abend in einem wunderschönen<br />

Schlosshotel. Wieder einmal aß<br />

ich im Liegen im Bett und erkundete den<br />

wunderschönen Ort nicht. Doch der Blick auf<br />

die Burg aus meinem Fenster entschädigte<br />

mich für meine Strapazen.<br />

Der nächste Morgen kam und wieder einmal<br />

war ich froh, alleine und vor allem ohne<br />

Kamerateam unterwegs zu sein. Das Loslaufen<br />

am Morgen war nicht ganz so lustig,<br />

aber der Gedanke an die bisher gelaufenen<br />

schönen Strecken war schön. Ich hatte meine<br />

Hörbücher dabei und nichts anderes zu<br />

tun als zu laufen und auf meinen Körper<br />

zu hören.<br />

Mittags wurde der Sport wieder zum Spaß<br />

und auch die kleinen Dinge konnte ich<br />

wieder sehen und genießen. Nette Unterhaltungen<br />

mit Radfahrern, die mich überholten,<br />

die Freiheit, Natur und Städte vor<br />

Augen zu haben und nicht nur auf einem<br />

Handy zu sehen. Nach ein paar Tagen kam<br />

auch eine gewisse Routine auf. Bis 11 Uhr<br />

war ich meistens schon 20-25 km gelaufen<br />

und konnte mir zu Mittag eine schöne<br />

Pause gönnen. Schwierig wurde es nur an<br />

den Tagen, an denen bei Kilometer 20 nicht<br />

Halbzeit war – also fast an jedem Tag!<br />

Etappe 4<br />

führte mich durch eine große Stadt, in der<br />

ich meine Mittagspause verbrachte, über<br />

typisch deutsche, nicht endende Felder, bis<br />

nach Dinkelsbühl, meinem Highlight, wie<br />

ich nach der Tour sagen kann. Die Altstadt<br />

war ein Traum, ich war richtig einkaufen,<br />

hatte Appetit und fiel mit vollem Bauch<br />

auf meinem 5* Hotelbett zufrieden um 21<br />

Uhr ins Koma.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich<br />

jeden Morgen gefragt was ich vergessen<br />

habe, denn mein Rucksack war einfach unsichtbar<br />

und auf meinem Rücken nicht zu<br />

spüren. Mir fehlte es an nichts! Da soll noch<br />

einmal jemand sagen, dass Frauen immer<br />

zu viel einpacken.<br />

Cola hatte sich bis hierher schon als Standardgetränk<br />

entpuppt und meine Navigation<br />

funktionierte tadellos, darüber freute ich<br />

mich am meisten.<br />

Der 5. Tag<br />

konnte kommen und so langsam fing ich an<br />

über das nachzudenken was ich da machte.<br />

Es war irgendwie verrückt! Was ich sonst<br />

in 4 Stunden mit dem Auto zurücklegte,<br />

erlebte ich jetzt in einer abenteuerlichen<br />

Tour. Tatsächlich: Ich laufe nach Hause!<br />

Deutschland ist so schön, die kleinen Dinge,<br />

die Menschen in ihren Garten stellen, Tiere<br />

am Weg, die Historie und die Menschen<br />

selbst! Ich bin nur froh, dass ich mir nicht<br />

selbst über den Weg gelaufen bin, so ein<br />

wenig zerfallen; mit weiblich und vor allem<br />

joggen hatte das nicht mehr viel zu tun. Tag<br />

5 war ein Sonntag und nicht nur Ende der<br />

Woche, sondern auch das Ende des Monats<br />

– einem Monat mit 435 km und eine Woche<br />

mit 235 km. Das würde es wohl so schnell<br />

nicht mehr geben.<br />

Etappe 6<br />

startete aus logistischen Gründen sehr<br />

spät und somit kam die gemeldete Hitze<br />

immer näher. Ab dem nächsten Tag waren<br />

Temperaturen prognostiziert, die mir gar<br />

nicht gefielen. Ab hier ging es über nicht<br />

endende Felder und Weinberge, die letzten<br />

drei Etappen waren die mit den meisten<br />

Höhenmetern und auch die wärmsten! Leider<br />

hatte hier schon der Streik sämtlicher<br />

Bänder und der Muskulatur in meinen Beinen<br />

begonnen.<br />

Doch zumindest war ich, was das Essen<br />

betraf, wieder zurück! Meine Läuferbräune<br />

von diesen Tagen würde ich dieses Jahr wohl<br />

auch nicht mehr loswerden.<br />

Dieser sechste Tag wollte trotzdem nicht<br />

enden und hinter jedem Hügel versteckte<br />

sich noch einmal ein kilometerlanger Feldweg<br />

in der Sonne. Als ich dann in einem<br />

kleinen Winzerörtchen ankam, wurde ich<br />

freudig begrüßt:<br />

“Frau Schwarz, im Turmzimmer wartet<br />

eine Badewanne und die Speisekarte<br />

auf Sie!”<br />

Ich glaube, ich hatte bei der Buchung nach<br />

einer Badewanne gefragt!<br />

Auf den nächsten Tag hatte ich mich richtig<br />

gefreut, meine Schwester kam nicht nur zu<br />

meiner letzten Etappe dazu, sondern kam<br />

auch am Abend der 7. Etappe in das Hotel<br />

um mit mir den Abend zu verbringen.<br />

Tag 7 und keine Lust mehr<br />

Doch der 7. Tag entpuppte sich als der<br />

Schlimmste. Ich hatte keinen Bock mehr!<br />

Dazu dieser blaue Himmel! Permanent bestanden<br />

die Wege einfach nur aus gemähten<br />

Feldwegen, ich musste durch hüfthohes<br />

Gras und verlief mich immer wieder. Mein<br />

Wasser war aufgebraucht, meine Essensrationen<br />

zu Ende und ich hatte der Natur<br />

zuliebe die Navigation um alle Städte herum<br />

geplant. Es war so wahnsinnig heiß, dass<br />

alleine das schon ausgereicht hat um mir<br />

den Garaus zu machen. Mein Knie wurde<br />

immer dicker und da war er: Der Gedanke<br />

(der Grund?), warum ich aufhören müsste<br />

zu laufen. Es ging nichts mehr, nicht einmal<br />

humpelnd kam ich die Wege hinunter<br />

– weswegen ich dann auch nicht mehr auf<br />

Feldwegen, sondern auf Straßen lief.<br />

Wären die Straße nicht gesperrt gewesen,<br />

wäre vielleicht auch jemand vorbei gekommen?!<br />

Ohne Wasser und ziemlich planlos überlegte<br />

ich, was ich nun machen sollte. Im einzigen<br />

Schatten weit und breit zeigte mir mein<br />

Handy den Weg in den nächsten Ort an.<br />

Das klingt melodramatisch, es war aber<br />

noch viel schlimmer. So kam ich in diesen<br />

Ort und quatschte eine junge Frau an. Sie<br />

war wohl überfordert mit mir und meinen<br />

vielen Wünschen: Essen, Trinken, ein Zug?<br />

Die Frau fuhr mich zum Bahnhof und da<br />

stand auch schon der Zug, der mich an mein<br />

18


Etappenziel bringen sollte. Nach 34 km war<br />

der Tag beendet, in Walldürn.<br />

Eines ist sicher: Das nächste Mal werde ich<br />

jeder Etappe die gleiche Aufmerksamkeit<br />

in der Planung und Navigation widmen wie<br />

den ersten drei.<br />

Der Abend war wundervoll, eine tolle Stadt,<br />

das Zuhause in greifbarer Nähe und meine<br />

Schwester und ich aßen grandios, quatschten<br />

und ich fühlte mich überhaupt nicht<br />

mehr wie eine verrückte Läuferin. Das Leben<br />

ist schön! Auch mit viel zu viel Sonne... Nach<br />

Etappe 4 wurde mir bewusst, dass ich es<br />

schaffen könnte. Wenn ich ehrlich bin, hätte<br />

ich nur mit 4 schwierigen ersten Etappen<br />

gerechnet, der Rest danach? Geschenkt.<br />

Aber wie alles andere kam es umgekehrt.<br />

Die letzte Etappe brachte mich an den Rande<br />

des Wahnsinns. Noch beim Loslaufen<br />

hatte ich mich gefreut, dass mein Knie zwar<br />

dick ist, aber es tat nicht weh. ‚Wir‘ starteten<br />

in einem guten Tempo. Einfach mal<br />

wieder laufen. Das klappte etwa 5 Kilometer<br />

Die Entlastung des rechten Knies ging wohl<br />

auf das Schienbein des linken Beins. Ich<br />

glaube nicht, dass ich schon mal mit solchen<br />

Schmerzen zu tun hatte. Wenn ich ehrlich<br />

bin, wusste ich aber, dass nichts kaputt war,<br />

nur deswegen lief ich weiter. Wenn sich ein<br />

Schmerz einstellt, nach so einer Belastung,<br />

dann ist das anders als der Schmerz nach<br />

einem Ereignis wie umknicken oder Sturz.<br />

Ich wusste, dass ich durchlaufen würde und<br />

wenn ich die letzten 42 km gehend hinter<br />

mich bringe sollte. Mit meiner Schwester<br />

an meiner Seite war auch der Gedanke ok.<br />

Es platzte dann noch der Reifen an ihrem<br />

Rad und die Überraschung, die sie geplant<br />

hatten, wurde ein bisschen nach hinten verschoben.<br />

Doch eigentlich war es ja ‚wurscht‘.<br />

Das wurde mir im Wald, humpelnd, mit<br />

einem Fahrrad unter dem Arm, klar.<br />

Es war eine wundervolle Tour mit verrückten<br />

Erlebnissen, aber es kommt eben einfach<br />

alles so wie es kommt. Man sollte sich aber<br />

in Hinblick auf Vorbereitung, Planung und<br />

den Lauf, immer auf sich selbst verlassen<br />

und dem eigenen Gefühl vertrauen.<br />

Am letzten Tag der 8 Etappen gab es<br />

noch einen spontanen Boxenstopp mit<br />

Erfrischungen, spontaner Überraschung<br />

in den Wäldern des Odenwalds und einem<br />

Fahrradtausch für meine Schwester und<br />

weiter ging‘s.. zum Überraschungs-Zieleinlauf.<br />

Auf Biegen und Brechen wurde ich nach<br />

Hause gebracht! Und ich war zuhause! Am<br />

Hügel über meinem Heimatort hatte meine<br />

Familie einen kleinen Zieleinlauf organisiert<br />

und dort angekommen, kam das Gewitter...<br />

Nicole Schwarz<br />

19


RENNBERICHTE<br />

4 MUSKATIERE<br />

Gemeinsam die KAT100 Strecke bewältigen<br />

Am Anfang des Jahres 2020 schien es, als<br />

werde es ein Highlight-Jahr. Ich bereitete<br />

mich auf meinen Marathon in Sevilla vor und<br />

nahm in dieser Zeit am spannenden Losverfahren<br />

der 4 MusKATiere bei Facebook teil.<br />

Noch in Sevilla - pünktlich zu meinem Geburtstag<br />

- habe ich erfahren, dass ich dabei<br />

bin und mich riesig darüber gefreut. Eine<br />

spannende Zeit stand mir bevor, mit neuen<br />

Erfahrungen und tollen neuen Freunden.<br />

Wir 4 harmonierten von Anfang an und<br />

die Sympathie füreinander hält bis heute.<br />

Unser erstes Treffen Anfang März war<br />

super! Es gab zwar schon Gerüchte rund<br />

um das Thema Corona, aber noch waren<br />

alle optimistisch gestimmt. Thomas lernte<br />

uns in dieser Zeit als Sportler kennen, analysierte<br />

unsere läuferischen Fähigkeiten und<br />

schmiedete für uns individuelle Trainingspläne<br />

für die kommenden Monate.<br />

Schnell stand auch für Thomas fest, wer,<br />

wie, wo und wann auf die Strecke gehen<br />

sollte:<br />

Startläuferin in Fieberbrunn sollte Katrin<br />

Schairer sein und den Staffelstab in Waidring<br />

nach 48 km und 2.449 hm an Patrick<br />

Käferschlager übergeben. Patrick startet<br />

also in Waidring und läuft 43,5 km und<br />

2.651 hm bis nach Kitzbühel. Anschließend<br />

war ich an der Reihe mit der Aufgabe, 60km<br />

und 4.414 hm über den wunderschönen<br />

KATWALK nach Oberaurach zu laufen. Daniela<br />

Wildauer sollte die Zieletappe mit 23<br />

km und 1.482 hm zurück nach Fieberbrunn<br />

machen.<br />

Ein toller Plan, wäre da nicht der Lock-<br />

Down gewesen. Plötzlich war unklar, ob<br />

der KAT100 überhaupt noch stattfinden<br />

wird. Ich selbst fühlte mich in dieser Zeit wie<br />

in einer Achterbahn. Meine Motivation war<br />

im Keller, man nahm mir meine Ziele! Und<br />

trotzdem lief ich, zwar nicht immer nach<br />

Plan, aber ich lief! Es war nicht verboten<br />

und machte mir den Kopf frei. Als dann die<br />

Zeit der Lockerungen kam und man wieder<br />

nach Österreich durfte, organisierte Thomas<br />

das zweite Treffen und neuer Optimismus<br />

kam auf. Ein weiteres Mal machten wir eine<br />

Laufanalyse und gingen mit viel Motivation<br />

und neuen Trainingsplänen nach Hause.<br />

Die gute Laune hielt leider nicht lange an,<br />

denn die böse Nachricht kam: Der KAT100<br />

darf nicht stattfinden! Wieder Achterbahn.<br />

Aber schnell waren wir uns einig: Wir wollen<br />

trotzdem laufen und werden den KAT100<br />

rocken. Statt einer Platzierung sollte nun<br />

unsere Motivation sein, die 100 Meilen in<br />

unter 30 h zu schaffen. (Achtung Spoileralarm:<br />

WIR HABEN ES GESCHAFFT: 29:25 h!).<br />

Mit einem Bauch voller gemischter Gefühle<br />

standen wir dann am 6. August an der Startlinie<br />

in Fieberbrunn. Um Punkt 18:00 Uhr<br />

schickten wir Katrin in die Nacht. Alle anderen<br />

machten sich bereit und versuchten<br />

die nächsten Stunden zur Ruhe zu kommen.<br />

Leider war das gar nicht so einfach. Immer<br />

wieder ging der Blick zum Handy ... gab es<br />

schon eine Nachricht vom nächsten Läufer?<br />

… sind wir alle noch im Plan? … und wie<br />

lange darf ich noch schlafen?<br />

Schlafen ist doch so wichtig und war leider<br />

wegen der ganzen Aufregung kaum<br />

möglich. Mein Wecker klingelte um 5:00<br />

Uhr morgens. Ich machte mich fertig und<br />

versuchte etwas zu essen. Dann fuhr ich<br />

mit dem Auto nach Kitzbühel, um startbereit<br />

für die Übergabe zu sein. Meine ganze<br />

Familie war da, um mir viel Glück zu wünschen<br />

und um mich motiviert in den Tag<br />

über die Berge zu schicken. Patrick war gut<br />

unterwegs und lief vom Kitzbühelerhorn<br />

runter zu mir. Es war kurz nach 8:00 Uhr<br />

morgens, die Sonne schien und es versprach<br />

ein schöner (und heißer) Tag zu werden. In<br />

Jochberg gab es nach ca. 30 km eine Verpflegungsstelle,<br />

bevor es in den zweiten<br />

Teil der Strecke ging zur letzten Staffelübergabe<br />

in Oberaurach.<br />

Dank des schönen Wetters konnte ich<br />

meinen Streckenabschnitt durch die den<br />

Kitzbühler-Alpen voll genießen und war<br />

sehr angetan von der Streif, dem KATWalk<br />

und dem zweiten sehr technischen Teil der<br />

Strecke. Hier ging es vorbei am Sintersbacher<br />

Wasserfall über den Teufelssprung,<br />

den Gamshag und den Schützkogel. Leider<br />

ärgerten mich immer wieder Seitenstechen<br />

und auch Muskelkrämpfe auf der Tour, so<br />

dass ich immer wieder das Tempo verlangsamen<br />

musste.<br />

Mein primäres Ziel war es ja, anzukommen<br />

und den Staffelstab an Daniela weiterzureichen,<br />

die die Aufgabe hatte, ihn von Oberaurach<br />

sicher ins Ziel nach Fieberbrunn zu<br />

bringen. Bei der Übergabe wartete schon<br />

das Team und meine Familie und Daniela<br />

konnte auf die letzte Etappe gehen.<br />

Während Danielas Laufzeit konnte ich mich<br />

ein wenig ausruhen, duschen und mit meiner<br />

Familie essen gehen. Jetzt hieß es Geduld<br />

zu haben und zu warten, bis kurz vor<br />

Mitternacht Daniela ins Ziel lief.<br />

Wir alle waren überglücklich und obwohl es<br />

sicher nicht mit dem „richtigen“ KAT100 zu<br />

vergleichen war teilten wir unsere Freude<br />

drüber, es tatsächlich geschafft zu haben!<br />

Anna Jansen<br />

20


Sich der Bewerbung der 4 MusKATiere zu<br />

stellen war für mich eine sehr kurzfristige<br />

und eine Entscheidung am Punkt der<br />

Anmeldefrist. Ich hatte danach sehr viel<br />

Glück durch die Auswahl und hatte bis zum<br />

Schluss immer ein sehr spannendes Voting.<br />

Die Treffen und gemeinsamen Trainings<br />

mit den 3 Mädels mit denen ich mir die KAT<br />

100 Stecke teilen sollte, verliefen ganz nach<br />

Plan und wir wussten, dass wir gemeinsam<br />

sehr viel Spaß haben würden. Lauftechniktraining<br />

und der genaue Trainingsplan<br />

brachten uns zügig voran. Leider hat uns<br />

dann dieser Coronavirus einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht und wir wurden darüber<br />

informiert, dass es im Jahr 2020 keinen<br />

KAT 100 geben wird uns somit auch unser<br />

Projekt nicht wie geplant durchführbar war.<br />

Nach Absprache mit Thomas entschieden<br />

wir uns dieses Projekt so gut wie möglich<br />

umzusetzen. Wir hatten wettertechnisch<br />

perfekte Bedingungen um einen 100 Meiler<br />

durchzuziehen. Ich war als Zweiter an der<br />

Reihe um musste am ca. 02:00 Uhr nachts<br />

meine Strecke beginnen. Ich fand einen<br />

guten Rhythmus und bewältigte den nächtlichen<br />

ersten Teil der Strecke gut, was bei<br />

den Downhills nicht einfach war. Da ich die<br />

Strecke schon zuvor abgelaufen war, funktionierte<br />

auch die Navigation gut. Bei Teil<br />

2 der Strecke, hinauf auf das Kitzbüheler<br />

Horn geht bin ich dann schon, an meine<br />

Grenzen gekommen. Ich war sehr erleichtert<br />

als ich den höchsten Punkt der Strecke erreicht<br />

hatte, auch Zeit für ein Foto musste<br />

sein. Nach dem Sonnenaufgang am Horn<br />

galt es noch konzentriert und ‚auf Zug‘ ins<br />

Tal zu laufen um in Kitzbühel an Anna zu<br />

übergeben.<br />

Ich hatte richtig viel Spaß und freute mich<br />

nun auf das Anfeuern meiner Mädels.<br />

Es war schade, dass der Virus keinen normalen<br />

Ablauf möglich machte, jedoch haben<br />

wir das Beste daraus gemacht. Einen großen<br />

Dank an Thomas: Du hast mich schneller<br />

gemacht! Danke an meine 3 MusKATiere,<br />

die auch zu Freunden geworden sind.<br />

Patrick Käferschläger<br />

Einer für alle, alle für einen!<br />

Nach dem spannenden Ausgang des Online-<br />

Votings um einen Platz unter den 4MusKA-<br />

Tieren, startete mein sportliches Abenteuer<br />

am ersten Märzwochenende in Österreich.<br />

Im verschneiten Fieberbrunn kamen wir vier<br />

beim ersten gemeinsamen Treffen sehr<br />

schnell auf Touren und das nicht nur auf<br />

dem Laufband beim Laktattest. Die Liebe<br />

und Leidenschaft zum Trailerunning verband<br />

uns von der ersten Minute an. Einer<br />

für alle – alle für einen! Da war es auch egal<br />

welchen deutschen oder österreichischen<br />

Dialekt ein MusKATier oder unser Trainer<br />

Thomas Bosnjak sprach.<br />

Aufgrund der Erstanalyse von Thomas erhielten<br />

wir einen abgestimmten Trainingsplan<br />

mit der Laufdauer, -art, Höhenmeter<br />

samt jeweiliger maximaler Herzfrequenz.<br />

Bisher trainierte ich nie nach HF, ich hatte<br />

überhaupt noch nie einen eigenen Trainingsplan.<br />

Ab sofort hieß es mindestens<br />

vier Mal pro Woche die Laufschuhe schnüren<br />

und den Pulsgurt anlegen. Ich konnte mir<br />

nicht vorstellen, dass mich ein Trainingsplan<br />

in dem Maße fordert, dass ich mich bremsen<br />

musste! Bei den längeren Einheiten um<br />

120-160 Minuten hörte ich Thomas Stimme<br />

nicht selten in meinem inneren Ohr sagen:<br />

„Langsamer laufen, nicht über die maximale<br />

HF kommen“. Nach dem sonntäglichen Long<br />

Run wurde der Report von der absolvierten<br />

Trainingswoche an Thomas zur Routine. Der<br />

wiederum wöchentlich mit einem neuen<br />

Plan sowie mit motivierenden und obendrein<br />

lobenden Worten antwortete. Die<br />

Vorbereitung lief bestens, doch auf einmal<br />

wurden wir ausgebremst - Covid-19!<br />

Österreich war aufgrund der höheren Infektionszahlen<br />

mit ihren Corona-Maßnahmen<br />

meist um zwei Wochen gegenüber Deutschland<br />

voraus. Wir MusKATiere tauschten uns<br />

rege über die Entwicklungen und gegenseitiges<br />

Befinden aus. Zum Schutz unseres<br />

Immunsystems reduzierte Thomas unsere<br />

Trainingsumfänge und coachte über Open-<br />

Window-Effekte. An manchen Tagen war<br />

die Motivation zum Laufen oder Kraft- und<br />

Stabilitätstraining nicht gerade groß. Insbesondere<br />

wenn die Nachricht über die Absage<br />

von anderen geplanten Lauf-Events<br />

einging. Im Gegensatz zu den südlicheren<br />

Ländern, in denen sogar das private Laufen<br />

im Lockdown eingeschränkt war, musste<br />

ich nur auf mein ergänzendes Training im<br />

Fitnessstudio verzichten. Die unvorhersehbare<br />

Kurzarbeit schaffte mir mehr Freizeit,<br />

die ich für die Vorbereitung auf den<br />

KAT100 intensiv nutzte. So ging ich auch<br />

die mentale Fitness an. Weil Laufen auch<br />

Kopfsache ist, las ich einiges von den erfahrenen<br />

Ultraläufern.<br />

Der Trainingsplan war eine große Hilfe dabei<br />

konsequent dran zu bleiben. Gerade<br />

in diesen besonderen Zeiten, war der Plan<br />

meine einzige Konstante. Ich rief mir regelmäßig<br />

ins Gedächtnis, dass sich der ganze<br />

Trainingsaufwand grundsätzlich für meine<br />

Fitness und Gesundheit bezahlt macht. Ob<br />

ich meine dazugewonnene Kondition überhaupt<br />

für unseren Staffellauf beim KAT100<br />

abrufen durfte, stand aufgrund der Pandemie<br />

komplett in den Sternen!<br />

Wie schlussendlich mein Abenteuer als<br />

MusKATier im letzten Jahr ausging, könnt<br />

ihr hier beindruckend einsehen:<br />

youtu.be/Im_WUHqU-iQ<br />

4MusKATiere2020 TheRace<br />

Für <strong>2021</strong> wünsche ich Thomas samt Team,<br />

dass der KAT100 für jeden begeisterten<br />

Trailrunner (mich eingeschlossen) wieder<br />

stattfindet und der schnellste Mann von<br />

vier neuen MusKATieren auf 100 Meilen<br />

durch die Kitzbüheler Alpen gejagt werden<br />

darf!<br />

Katrin Schairer<br />

21


VORSCHAU<br />

ÖTZTAL<br />

Highlights inmitten der Alpen<br />

STUIBEN TRAILRUN<br />

Der Auftakt der alpinen Laufsaison <strong>2021</strong> im<br />

Ötztal erfolgt am 28. und 29. Mai mit dem<br />

berühmten Stuiben Trailrun in Umhausen.<br />

Der Startpunkt im Zentrum von Umhausen<br />

und die Passage des Wasserfalls – Spektakuläre<br />

728 Natur- und Stahlstufen am<br />

höchsten Wasserfall Tirols – bleiben auf<br />

allen Distanzen gleich.<br />

Stuiben Sprint<br />

Eröffnet wird der Event am Freitag, den 28.<br />

Mai mit einem spannenden Verfolgungsrennen.<br />

Um 20:00 Uhr fällt der Startschuss<br />

für den Stuiben Sprint zur Eroberung des<br />

hell erleuchteten Stuibenfalls (4 km/ 450<br />

hm). In Intervallen von einer halben Minute<br />

wird Stufe um Stufe im Laufschritt empor<br />

gestiegen.<br />

Stuiben Trail - 42K<br />

Hier warten 42,8 Kilometer und 3.200 Höhenmeter<br />

auf die Teilnehmer. Dabei geht es<br />

in luftige Höhen. Die Originalstrecke wurde<br />

ein wenig abgeändert, es geht natürlich immer<br />

noch hoch hinauf auf über 2.400 Meter.<br />

Die Teilnehmer durch das Grastal Richtung<br />

Mahdebene (2.392m) und Brand (2.283m)<br />

und von dort wieder nach Niederthai und<br />

Längenfeld.<br />

Stuiben Trail - 24K und 12K<br />

Top Kondition und starke Willenskraft<br />

brauchen die Athleten auch bei den beiden<br />

kürzeren Distanzen über 12,5 km (700 HM)<br />

und 24,2 km (1.700 HM).<br />

WIDI Trailrun<br />

Beim „WIDI-Trailrun“ über 200, 400 und 600<br />

Meter kommen Nachwuchs-Trailrunner zum<br />

Einsatz. Ab dem Jahrgang 2017 dürfen sie<br />

einen abwechslungsreichen Parcours mit<br />

zahlreichen Trail-Hindernissen bestreiten.<br />

Das sollten sich Familien auch notieren: Zum<br />

Ende der Sommersaison ist erstmals eine<br />

eigene Kinder Trailrunning Veranstaltung<br />

in Hochoetz mit einem Abschlussevent im<br />

WIDIVERSUM geplant. Das heißt es wird<br />

den WIDI Trailrun in Umhausen beim Stuiben<br />

Trailrun und in Gurgl beim Gletscher<br />

Trailrun geben. Das Abschlussevent des<br />

WIDI Trailruns findet dann in Hochoetz im<br />

WIDIVERSUM statt.<br />

Covid-Präventionskonzept<br />

Das Ötztal Trailrunning Team arbeitet bereits<br />

jetzt an einem Sicherheitskonzept,<br />

um die Events so sicher wie möglich durchführen<br />

zu können.<br />

Selbstgeprägte Finisher-Medaillen<br />

Eine weitere Neuigkeit wartet im Zielgelände<br />

auf die Trailrunner: eine mobile<br />

Münzprägeanlage. Betreut wird die Station<br />

von der Lebenshilfe. „Die selbst geprägten<br />

Medaillen werden auf Bänder gefädelt und<br />

den Sportlern überreicht. Wir freuen uns<br />

über eine freiwillige Spende zugunsten<br />

der Lebenshilfe“, erklärt OK-Chef Martin<br />

Scheiber.<br />

Personalisiertes Video<br />

Ganz neu: Für jeden Teilnehmer besteht<br />

die Möglichkeit, ein personalisiertes Video<br />

zu erhalten. Mit mehreren Zusatzkameras<br />

22


wird für jede(n) TeilnehmerIn ein individuelles Video erstellt,<br />

dieses erhält er/sie dann einen Tag nach dem Rennen per Mail<br />

zugesendet.<br />

Live Übertragung<br />

Regelmäßige Renn-Updates, Zieleinläufe und die wichtigsten<br />

Infos rund um den Stuiben Trailrun werden im Start-/Zielgelände<br />

auf einer Videowall eingeblendet! So ist der Lauf auch für die Zuseher<br />

spannend! Das gleiche gilt auch für den Gletscher Trailrun.<br />

STUIBEN<br />

TRAILRUN<br />

GLETSCHER TRAILRUN<br />

Von 9. bis 10. Juli wird es spektakulär. Es warten technisch anspruchsvolle<br />

Trails zwischen 2.000 und 3.000 Metern.<br />

Top Mountain Run<br />

Der Startschuss fällt mit dem Lauf von Obergurgl hinauf zur<br />

Hohen Mut (6,3 km / 750 HM).<br />

Gletscher Ultra Trail<br />

Um 3 Uhr Früh geht es hier bereits los - Die Profis unter den<br />

Trailrunnern starten auf eine adaptierte Strecke (der Trailanteil<br />

wurde nochmal erhöht) mit architektonischen Highlights (zb der<br />

Top Mountain Star auf über 3.000 Metern). Die Gletscher sind<br />

dabei immer ‚live im Bild‘. Hier wartet ein wirklich unglaubliches<br />

Erlebnis auf alle passionierten Trailläufer.<br />

Weitere Distanzen<br />

Gletscher Trail 10K: 10 km / 750 HM<br />

Gletscher Trail 24K: 25,5 km / 1.900 HM<br />

Gletscher Trail 42K: 42,5 km / 2.800 HM<br />

© Ötztal Tourismus – L. Ennemoser<br />

Mehr Infos:<br />

www.oetztal-trailrunning.at<br />

28. + 29. MAI <strong>2021</strong><br />

UMHAUSEN IM ÖTZTAL<br />

STUIBEN SPRINT<br />

STUIBEN TRAIL<br />

STUIBEN TRAIL<br />

STUIBEN TRAIL<br />

4km 450 hm<br />

12K 700 hm<br />

24K 1.700 hm<br />

42K 3.200 hm<br />

Spektakuläre 728 Natur- und Stahlstufen am höchsten<br />

Wasserfall Tirols. Atemberaubendes Gipfelpanorama.<br />

Weitere Information und Anmeldung unter<br />

www.oetztal-trailrunning.at


VORSCHAU<br />

KAISERKRONE<br />

Das kaiserliche Trailrunning Event am Wilden Kaiser<br />

Am 25. und 26. Juni <strong>2021</strong> erwartet dich<br />

in Scheffau am Wilden Kaiser in Tirol ein<br />

Wettbewerb der Superlative: der Kaiserkrone<br />

Trail. Ob Newcomer oder Skyrunner:<br />

Du kannst wählen zwischen den Bewerben<br />

Marathon Trail, Speed Trail und Easy<br />

Trail, die dich rund und auf das Bergmassiv<br />

des Wilden Kaisers führen.<br />

NEU ab <strong>2021</strong><br />

Das Kaiserkrone Skyrace<br />

Laufen Sie entlang eindrucksvoller Klettersteige<br />

und erklimmen Sie die gewaltigen<br />

Gipfel des Wilden Kaisers. Das ISF<br />

qualifizierte Rennen ist eine wahre Herausforderung<br />

für richtige Skyrunner.<br />

Das Kaiserkrone Skyrace gehört <strong>2021</strong><br />

zur Skyrunner Austria Series mit einem<br />

Preisgeld von € 4000,-.<br />

Auch junge Athleten haben die Möglichkeit,<br />

im Rahmen des Kaiserkrone Kids<br />

Trails am 25. Juni <strong>2021</strong> ihre Kräfte auf<br />

Distanzen von 500 bis 1.500m zu messen.<br />

Distanzen im Überblick<br />

Easy Trail<br />

14 km / 490 HM<br />

Speed Trail<br />

20,4 km / 1.430 HM<br />

Skyrace<br />

24,7 km / 2.730 HM<br />

Marathon Trail<br />

56 km / 3.810 HM<br />

SKYRUNNER-AUSTRIA-SERIES.AT<br />

WWW.KAISERKRONE.RUN<br />

24


mehr klettern und man muss seine Hände<br />

und festgemachte Seile zu Hilfe nehmen,<br />

um sich über eine technische Felsenwand<br />

hochzuziehen. Danach erreicht man endlich<br />

den letzten Gipfel, und dort wird man mit<br />

einer spektakulaeren Aussicht belohnt, bevor<br />

man dann den letzen sehr steilen und<br />

technischen Abstieg beginnt.<br />

IM GESPRÄCH MIT SEANA FORBES<br />

Seana, stell dich kurz vor<br />

Mein Name ist Seana Forbes und ich bin<br />

PR- und Kommunikationsmanagerin für die<br />

Skyrunner World Series. Das heißt, ich bin<br />

verantwortlich für Kommunikation sowie<br />

PR, Presseberichte und Social Media für alle<br />

Skyraces, die Teil des offiziellen Skyrunning<br />

Circuit sind, von Japan bis Bulgarien und<br />

der Schweiz.<br />

Was hältst du vom Kaiserkrone<br />

Skyrace?<br />

Im August dieses Jahres bot sich uns die<br />

Möglichkeit, die Strecke für das Kaiserkrone<br />

Skyrace zu checken. Die Route beginnt in<br />

dem wunderschönen Dorf Scheffau in Tirol<br />

und geht steil bergauf über den Ehrfurcht<br />

erregenden Wilden Kaiser, einer meiner<br />

Lieblingsgebirgsketten in den österreichischen<br />

Alpen. Auf Papier sieht die Route<br />

schwierig aus, aber in Wahrheit ist sie brutal.<br />

Zwei steile, ca. 1.000 m Anstiege, und<br />

dazwischen ungfähr 6 km täuschend sanfte<br />

Hügellandschaft.<br />

Der erste Aufstieg zum Gipfel Sonneck ist<br />

eine gutes Aufwärmen für die Beine. Bereits<br />

in den ersten 10 km auf dem Weg zum Gipfel<br />

durchläuft man viele verschiedene Arten<br />

von Terrain – Grassfelder, holprige Waldwege,<br />

Geröll und scharfe alpine Felsen am<br />

Gipfel. Der erste Abstieg ist ein technischer<br />

Abstieg, bei dem man praktisch abwärts<br />

surfen muss. Die unerwartet qualvollen<br />

sanften Hügel durch den Wald, die dem<br />

ersten Abstieg folgen, leiten einen zum<br />

zweiten Monster-Anstieg der Route. Der<br />

zweite Anstieg ist nicht so steil wie der erste,<br />

aber sehr viel technischer. Man muss viel<br />

Wie hat dir die Strecke gefallen?<br />

Mir hat die Strecke sehr gut gefallen. Dieses<br />

Skyrace ist eine gute Kombination aus<br />

unterschiedlichem Terrain, und erfordert<br />

sowohl technisches Können als auch Geschwindigkeit.<br />

Das Kaiserkrone Skyrace<br />

entspricht genau dem klassischem Skyrace<br />

Profil und ich kann mir gut vorstellen, dass<br />

dieses Skyrace eine gute Ergänzung zum<br />

offiziellen Circuit sein könnte.<br />

Was ist das Schwierigste an der<br />

Strecke?<br />

Der zweite Aufstieg ist auf jeden Fall der<br />

Schwierigste. Nach 20 km und ungefähr<br />

2.000 m Höhenunterschied sind die Beine<br />

schon ziemlich schwer und nach dem ersten<br />

Abstieg, bei dem man sich sehr konzentrieren<br />

muss, ist man geistig schon sehr<br />

erschöpft. Der zweite Aufstieg ist auch<br />

sehr steil und man muss praktisch klettern.<br />

Dafür ist auch Oberkörperkraft notwendig.<br />

Wie siehst du die Entwicklung<br />

im Skyrunning in Österreich?<br />

In den letzten Zwei Jahren hat sich das<br />

Skyrunning in Österreich bereits sehr entwickelt<br />

und mir ist aufgefallen, dass es viel<br />

mehr gute Skyrace Strecken als vorher gibt.<br />

Die Berge in Österreich sind einmalig und<br />

eignen sich perfekt für Skyrunning. Österreich<br />

ist daher ein ideales Land für diesen<br />

Sport.<br />

Mit dem jemals ersten österreichen<br />

Skyrace – dem Hochkönig Skyrace – jetzt<br />

als ankannte Route im offiziellen Skyrunning<br />

Circuit glaube ich, dass Österreich in<br />

der Welt des Skyrunning anerkannt wird.<br />

Ich bin mir sicher, dass sich die Tür zu neuen<br />

Möglichkeiten öffnen wird, was auch mehr<br />

internationale Skyrunning Athleten, Zuschauer,<br />

Fans und Medien nach Österreich<br />

bringen wird, um zu erleben, was dieses<br />

Land zu bieten hat.<br />

25


BERICHTE<br />

INNSBRUCK<br />

Das Innsbruck Alpine Trailrun Festival<br />

Trailrunning Kickoff nach einer schweren<br />

Zeit... Das Innsbruck Alpine Trailrun<br />

Festival kehrt nach der Austragung im<br />

Herbst 2020 wieder zurück an den Beginn<br />

der Saison: zu Pfingsten <strong>2021</strong>. Von<br />

20. bis 23. Mai werden in der Alpenstadt<br />

Innsbruck wieder etwa 4.000 Teilnehmer<br />

am Start stehen.<br />

2020 wurde das Rennen trotz schwerster<br />

Rahmenbedingungen als eine der größten<br />

Großveranstaltungen mit Covid-19 Sicherheitsvorkehrungen<br />

durchgeführt. Für die<br />

nächste Austragung ist man also bestens<br />

vorbereitet! Vorgegebene Startkanäle,<br />

Mund-Nasen-Schutz im gesamten Eventgelände,<br />

Mindestabstände, Desinfektion<br />

bei den Versorgungsstationen und mehr<br />

sichern das Bestehen des großen Events!<br />

Festival und Erlebnis<br />

Nicht umsonst wurde der Titel ‚Festival‘<br />

gewählt, denn Innsbruck ist nicht nur ein<br />

Rennen, sondern bietet sowohl für Läufer<br />

als auch Freunde und Familie ein tolles Rahmenprogramm.<br />

Am Eventgelände findet<br />

eine große Expo statt, wo man die neuesten<br />

Trail-Produkte bestaunen und testen kann,<br />

es gibt Gewinnspiele und Angebote. Food<br />

Trucks sorgen für das leibliche Wohl.<br />

Das gemeinsame Carbo-Loading am Abend<br />

darf und wird ebenfalls nicht zu kurz kommen.<br />

Zuschauer können an Hotspots die<br />

Athleten anfeuern und begleiten. Läufer<br />

selbst dürfen sich auf Überraschungen auf<br />

der Strecke freuen.<br />

News zu den Strecken<br />

Die 2020 neu eingeführte 110-Kilometer-<br />

Distanz wird es auch <strong>2021</strong> in der selben<br />

Form wieder geben. Sie führt beispielsweise<br />

über den wunderschönen Zirbensteig –<br />

ein brutal anstrengendes, aber geniales<br />

Erlebnis.<br />

Natürlich ist auch für Einsteiger die passende<br />

Distanz dabei: Angefangen von 7<br />

Kilometern über den Night Trail und Kids<br />

Trail mit künstlichen Trail Elementen am<br />

Veranstaltungsgelände findet jeder das<br />

Richtige für sich.<br />

WWW.INNSBRUCKALPINE.AT<br />

26


Fotos: Lukas Dürnegger<br />

Die Strecken im Überblick<br />

K7 Nighttrail 7 km 373 HM<br />

K15 14 km 350 HM<br />

K25 25 km 450 HM<br />

K42 42 km 1.600 HM<br />

K65 61 km 1.700 HM<br />

K85 80 km 3.000 HM<br />

K110 103 km 4.400 HM


SZENE<br />

VERANSTALTER<br />

Und das Problem mit dem Namen Corona<br />

Plan B ist der größte Veranstalter in der<br />

deutschsprachigen Trailrunning Szene.<br />

Doch wie übersteht ein so großer Veranstalter<br />

die Corona-Krise und wie geht<br />

es <strong>2021</strong> weiter?<br />

Der Blick geht nach vorn, ins Jahr <strong>2021</strong>. Von<br />

Resignation nach einem Jahr voller Hoffnungen<br />

und Absagen keine Spur. „Wir geben<br />

Gas, wollen noch mehr Trailrun-Events<br />

auf die Beine stellen, wollen Begeisterung<br />

für diesen tollen Sport schaffen. Und wir<br />

wollen beweisen, dass Trailrunning auch<br />

unter Corona-Bedingungen absolut möglich<br />

ist und jede Menge Spaß machen kann“,<br />

versprachen Uta und Heini Albrecht, die<br />

beiden Geschäftsführer der Münchner PLAN<br />

B event company, als sie auf ihre Ziele für<br />

die kommende Trailrun-Saison angesprochen<br />

wurden.<br />

Klar ist, <strong>2021</strong> wird ein spannendes Trailrunning-Jahr,<br />

mit vielen neuen Highlights, aber<br />

auch mit vielen Fragezeichen angesichts der<br />

Corona-Pandemie. Doch zunächst blicken<br />

Uta und Heini Albrecht auf 2020 zurück.<br />

Ein Jahr, dass sie so noch nicht erlebt haben<br />

in ihrer Trailrun-Zeit, die 2005 mit der Premiere<br />

des Transalpine Run mit dem Start in<br />

Oberstdorf begann. Damals machten sich<br />

74 Teams auf zur ersten großen Alpenüberquerung.<br />

Ein absolutes Novum, eine<br />

Sensation.<br />

Die Saison 2020 wäre ebenfalls sensationell<br />

gut geworden. „Wir hatten zahlreiche<br />

neue Partner an Bord, mit DYNAFIT einen<br />

neuen Titelsponsor für den TAR, dazu einen<br />

hohen Anmeldestand durchgehend für alle<br />

Events“, blickt Heini Albrecht auf den Jahresbeginn<br />

zurück. Doch dann kam Corona.<br />

Zuerst wurden die Events verschoben, der<br />

immer frühzeitig ausverkaufte Zugspitz<br />

Ultratrail (ZUT) von Juni in den August,<br />

die 4Trails von Juni in den Oktober. „Was<br />

wir aus heutiger Sicht nicht mehr machen<br />

würden. Aber wir haben einfach nur an die<br />

Teilnehmer gedacht, in der Hoffnung, dass<br />

es irgendwie doch noch klappt“, erzählt<br />

Uta Albrecht. Am Ende musste aber alles<br />

abgesagt werden. Der überwiegende Teil<br />

aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen akzeptierten<br />

die angebotenen Gutscheine,<br />

die Partner blieben an Bord. „Dafür“, so<br />

Uta Albrecht, „müssen wir uns im Nachhinein<br />

noch einmal ganz herzlich bei allen<br />

bedanken. Das war wirklich wichtig für uns<br />

in dieser extrem schwierigen Situation.“<br />

Ein einziges Event erhielt die Freigabe der<br />

Behörden. Quasi als Generalprobe für <strong>2021</strong><br />

ging im September die Premiere des „DY-<br />

NAFIT Trail Run3/Starkenberger Homerun“<br />

in Imst über die Bühne. Was zunächst als<br />

unmöglich angesehen wurde, erwies sich<br />

als voller Erfolg: Ein Trailrun-Event unter<br />

Einhaltung der gesetzlichen Abstands- und<br />

Hygieneauflagen. „Das war ein gelungener<br />

Test, wir haben viel gelernt und reichlich<br />

Erfahrungen gesammelt für <strong>2021</strong>. Gut, dass<br />

wir dieses Event durchgezogen haben“, so<br />

Heini Albrecht: „Das war eine echte Blaupause<br />

für <strong>2021</strong>.“<br />

Genau aus diesem Grund sieht Albrecht<br />

der Trailrun-Saison <strong>2021</strong> auch optimistisch<br />

entgegen, trotz aller Ungewissheiten. „Ich<br />

denke, dass die Events stattfinden werden,<br />

gehe aber davon aus, dass die behördlichen<br />

Maßnahmen in Sachen Hygiene und<br />

Abstand noch weiter gelten. Es werden<br />

vermutlich Bedingungen wie im September<br />

beim DYNAFIT Trail Run3 herrschen.“<br />

In Sachen Vorbereitung liegen die Macher<br />

der PLAN B event company gut in der Zeit.<br />

Es könne zeitnah losgehen, die meisten<br />

Events seien ja schon 2020 fertig geplant<br />

gewesen, ehe sie im Sommer abgesagt<br />

werden mussten, heißt es in der Münchner<br />

Team-Zentrale.<br />

Auf jeden Fall können sich die Athleten<br />

und Athletinnen auf ein Programm von<br />

PLAN B freuen, das dicht getaktet ist und<br />

28<br />

Bild: Maurizio Torri


„Unser Grundmotiv ist die Liebe zu den Trailrun-Events.“<br />

Heini und Uta Albrecht<br />

jede Menge Highlights und Neuerungen für<br />

Profis, ambitionierte Hobbyläufer*innen<br />

und Anfänger*innen bietet. Von familiären<br />

Events wie den Trails 4 Germany presented<br />

by BUFF bis hin zu Großveranstaltungen<br />

wie dem SALOMON Zugspitz Ultratrail powered<br />

by LEDLENSER mit 2.500 Läufern<br />

aller Leistungsstufen. Oder dem DYNAFIT<br />

Transalpine Run powered by Volkswagen R,<br />

dem wohl bekanntesten und emotionalsten<br />

Trailrun-Etappenrennen im Team.<br />

Die Trails 4 Germany presented by BUFF<br />

expandieren auf sechs Etappen in Deutschlands<br />

Mittelgebirgen. Der Start erfolgt im<br />

April mit drei Stopps in Wetter/Ruhr, Weinheim<br />

und Blaubeuren, weiter geht’s im Oktober<br />

mit den Etappen in Pöhl, Bad Grund<br />

im Harz und dem traditionellen Finale in<br />

Kulmbach. „Damit wollen wir Einsteigern<br />

ins Trailrunning noch mehr attraktive Angebote<br />

bieten“, so Uta Albrecht.<br />

Nach der Saisoneröffnung im April geht’s<br />

Schlag auf Schlag. Der SALOMON Zugspitz<br />

Ultratrail powered by LEDLENSER feiert vom<br />

18. bis 20. Juni Jubiläum. Zum zehnten Mal<br />

trifft sich die Welt des Trailrunnings im<br />

Zugspitzdorf Grainau. Am 3. Juli steht der<br />

Stubai Ultratrail mit Start in Innsbruck auf<br />

dem Programm. Es geht ganz hoch hinauf<br />

– das Ziel liegt auf dem über 3000 m hohen<br />

Stubaier Gletscher. Ein echter Superlativ.<br />

Die SALOMON 4Trails mussten nach ihrem<br />

erfolgreichen Comeback im Jahr 2019 ebenfalls<br />

eine Zwangspause einlegen. <strong>2021</strong> stehen<br />

vom 7. bis 11. Juli vier hochinteressante<br />

Etappen mit Längen von maximal 30 Kilometern<br />

von Imst/Tirol nach Nauders auf<br />

dem Programm. Dabei haben die 4Trails<br />

nichts von ihrem ursprünglichen Charakter<br />

eingebüßt. Es geht familiär zu, die Etappenlängen<br />

sind auch für Nicht-Profis machbar<br />

und die Strecken führen über zum Teil völlig<br />

unbekannte Trails.<br />

Absoluter Höhepunkt im PLAN B-Programm<br />

<strong>2021</strong> ist natürlich der DYNAFIT Transalpine<br />

Run powered by Volkswagen R, eines der<br />

härtesten und zugleich spektakulärsten<br />

Trailrun-Events der Welt. Der TAR wird vom<br />

4. bis 11. September <strong>2021</strong> bereits zum 16.<br />

Mal ausgetragen. Los geht’s im Kleinwalsertal<br />

(Österreich), nach 264 Kilometern und<br />

mehr als 16.000 HM endet die legendäre<br />

Alpenüberquerung im italienischen Sulden<br />

unterhalb des Ortlers. Im September folgt<br />

dann noch die zweite Auflage des Starkenberger<br />

Homerun in Imst (18. September)<br />

und der Women’s Trail Zell am See-Kaprun<br />

(24. bis 26. September).<br />

Bleibt die Frage, woher Uta und Heini Albrecht<br />

ihre Motivation nehmen, immer neue<br />

Events mit einer nahezu unglaublichen Leidenschaft<br />

und Perfektion zu organisieren<br />

und auf die Beine zu stellen? Besonders in<br />

diesen für alle Veranstalter schwierigen<br />

Zeiten der Corona-Pandemie. „Wir haben<br />

drei Gründe“, sagen beide übereinstimmend:<br />

„Unser Grundmotiv ist die Liebe zu<br />

den Trailrun-Events. Zweitens wollen wir<br />

unseren Partnern und den Teilnehmern etwas<br />

von dem Kredit zurückzahlen, den sie<br />

uns gegeben haben. Sie haben bezahlt und<br />

müssen auch die Leistung dafür bekommen.<br />

Und drittens sind wir davon überzeugt, dass<br />

wir unsere Events für alle Trailrunner*innen<br />

offenhalten müssen, trotz aller Corona-Auflagen.<br />

Wir spüren, dass alle wieder Wettkämpfe<br />

und Events herbeisehnen.“<br />

Wir spüren, dass alle wieder Wettkämpfe<br />

und Events herbeisehnen.<br />

Bilder: wisthaler.com<br />

29


SZENE<br />

HELFER<br />

Hinter den Kulissen<br />

„Ich sehe nicht nur die Aufgabe, die Läufer zu versorgen, sondern sie zu motivieren<br />

weiter zu machen, ihnen Mut zuzusprechen, dass sie es bis ins Ziel schaffen.“<br />

Mein Name ist Martina Schwarz und ich darf<br />

mich schon zu den „alten Hasen“ im Bjak<br />

Helferteam zählen. Ich bin ein sehr sozialer<br />

und kommunikativer Mensch und ein kleines<br />

„Helfersyndrom“ steckt schon länger<br />

in mir. Ich bin selbst begeisterte Trailläuferin<br />

und deshalb passt das alles perfekt<br />

zusammen. Natürlich laufe ich gerne bei<br />

Bewerben mit, aber auch das arbeiten im<br />

Organisations-Team hat für mich eine große<br />

Bedeutung und ist eine gute Abwechslung.<br />

Natürlich trägt man eine gewisse Verantwortung,<br />

aber je öfter man dabei ist, desto<br />

routinierter wird man, so wie das eben in<br />

anderen Bereichen auch ist. Mittlerweile<br />

sind wir schon ein gut eingespieltes Team,<br />

in dem sich jede/r auf jede/n verlassen kann.<br />

Beim KAT 100 zu arbeiten war für mich<br />

sozusagen das Highlight meiner Helferkarriere.<br />

Bei einem 100 Meilen Lauf steckt<br />

noch viel mehr Organisation dahinter und<br />

man ist ganz anderen Herausforderungen<br />

gestellt als bei einem kleineren Event. Ich<br />

habe bei der Labestelle in Kitzbühel gearbeitet.<br />

Da war ich zB der Herausforderung<br />

gestellt, irgendwo Strom anzapfen zu<br />

dürfen, damit wir eine Zeitnehmung haben.<br />

Da gab es etwas Verhandlungsbedarf mit<br />

einem Geschäftsbesitzer. Die Müllabfuhr<br />

wollte die Straßenabsperrung nicht so ganz<br />

wahrhaben. Das sind halt so kleine Zusatzaufgaben<br />

die dann manchmal unvorhergesehen<br />

daherkommen obwohl im Vorhinein<br />

alles gut ausgemacht wurde. Doch solche<br />

Dinge gehören einfach dazu und man ist im<br />

Nachhinein stolz, sie gemanagt zu haben.<br />

Auf der Hochwildalm war ich mit 2 Kolleginnen<br />

über Nacht im Einsatz. Wir haben<br />

sozusagen im Schichtbetrieb gearbeitet.<br />

Du empfängst dort die Läufer nach 153 km<br />

und 9240 hm und denkst dir „Unglaublich,<br />

wie kann man so etwas schaffen!“ Viele<br />

sind schon sehr müde, können nur mehr<br />

gehen, reden wirres Zeug (voll lustig :-)) ,<br />

singen oder fallen dir einfach dankbar in<br />

die Arme. Dar war ich teilweise schon ganz<br />

schön gerührt.<br />

Ich sehe nicht nur die Aufgabe, die Läufer<br />

zu versorgen, sondern sie zu motivieren<br />

weiter zu machen, ihnen Mut zuzusprechen,<br />

dass sie es bis ins Ziel schaffen.<br />

<strong>2021</strong> werde ich wieder beim KAT 100 im<br />

Einsatz zu sein und freue mich wenn unsere<br />

„Helferfamilie“ Zuwachs bekommt. Es gibt<br />

im Vorhinein klare Informationen, einen<br />

genauen Helferplan, eine Besprechung und<br />

wenn man sich mal nicht auskennt, es ist<br />

immer jemand da, der einen so quasi zeigt<br />

wo’s lang geht. Man wird auch essenstechnisch<br />

gut versorgt, denn es gibt einen eigenen<br />

Helferbereich, es fehlt einem an nichts.<br />

Wenn dann das Event über die Bühne gegangen<br />

ist, dürfen auch wir Helfer zusammen<br />

ausgelassen feiern.<br />

Martina Schwarz<br />

30


RENNARZT BEIM KAT100 2019<br />

Mein Name ist Dr. Andreas Schweninger.<br />

Ich bin Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt<br />

für Unfallchirurgie sowie Facharzt<br />

für Orthopädie und Traumatologie, habe<br />

das Notarztdiplom. Und: Ich bin Läufer!<br />

Diese Kombination war es wohl auch, die<br />

der Veranstalter, Thomas Bosnjak, als so<br />

interessant angesehen hat, dass er mich<br />

gebeten hat, die medizinische Betreuung<br />

des mehrtägigen Events, dem KAT100, zu<br />

übernehmen. Meinem Freund und Trainer<br />

Thomas Bosnjak, aka Bjak, konnte und kann<br />

ich keine Abfuhr erteilen.<br />

Also verbrachte ich diese aufregenden Tage,<br />

begleitet von meiner Gattin und den 3 Kindern,<br />

in der wunderschönen Umgebung in<br />

Fieberbrunn.<br />

Da ich von anderen Events wie zB dem<br />

Hochkönigman ausreichend Erfahrung und<br />

auch tolle Helfer um mich herum hatte, die<br />

mich toll unterstützten – zB beim Auf und<br />

Abbau der Erste-Hilfe-Station – und auch<br />

stets fürs leibliche Wohl sorgten, war es<br />

für mich mehr Freude als Arbeit.<br />

In den paar Tagen hatte ich mehrere Teilnehmer,<br />

aber auch Helfer, die mit kleineren<br />

Verletzungen zu mir gekommen sind, um<br />

entsprechend behandelt zu werden.<br />

Sogar ein Urlauber aus Deutschland ist mit<br />

seinem Sohn gekommen, der sich beim<br />

Mountainbike fahren mit dem Fuß an der<br />

Kette verletzt hatte, weil er gehört hatte,<br />

dass hier wo ein Arzt sei. Dass dieses „<br />

Service“ kostenlos so nebenbei gemacht<br />

wurde, hat ihn dann doch sehr erstaunt.<br />

Als leidenschaftlicher Läufer habe ich natürlich<br />

mit den Athleten mitgefiebert, hab es<br />

mir nicht nehmen lassen, bei jedem Start<br />

persönlich anwesend zu sein, und natürlich<br />

stand ich auch Spalier beim Zieleinlauf.<br />

Speziell das Finish der zwei großen Sieger<br />

war sehr emotional.<br />

Auch die vielen Gespräche mit den unterschiedlichsten<br />

Athleten haben mir sehr viel<br />

Spaß gemacht und ich habe wieder tolle und<br />

interessante Leute kennengelernt.<br />

Und um nicht ganz traurig zu sein und nur<br />

zusehen zu müssen, bin ich dann am Freitag<br />

selbst einen Teil der Strecke gelaufen, rauf<br />

zum Loderkreuz. Selbstverständlich mit im<br />

Gepäck war mein Handy, das 4 Tage und<br />

Nächte durchgehend eingeschalten war,<br />

um stets erreichbar sein zu können.<br />

Alles in allem war die Premiere des KAT 100,<br />

auch dank eines toll eingespielten Teams,<br />

eine erfolgreiche Veranstaltung.<br />

Ich freue mich schon auf <strong>2021</strong>, wenn ich<br />

wieder dabei sein kann, auch wenns nur<br />

als „ Doc“ ist und eben nicht als „TrailDoc“!<br />

Dr Andreas Schweninger<br />

31


SZENE<br />

HELFER<br />

Hinter den Kulissen<br />

„Wichtig ist einfach, dass man trotz Plan flexibel<br />

und erfinderisch bleibt.“<br />

Mein Name ist Sonja Radler. Ich war beim<br />

KAT100 bei der Startnummernausgabe<br />

und bei der Labe in Oberaurach eingeteilt.<br />

Die Ausgabe der Nummern ist immer sehr<br />

spannend: Es gibt immer etwas zum Quatschen<br />

und man sieht viele Gesichter. Neben<br />

Sybille, der Frau von Veranstalter Thomas,<br />

zu arbeiten ist abwechslungsreich und man<br />

bekommt hautnah mit, was so ein Event<br />

mit sich bringt.<br />

Ich bin durch meinen Mann (der 2017 beim<br />

Hochkönigman dabei war) auf die vielen<br />

Helfer aufmerksam geworden und habe<br />

mich einfach beim Veranstalter für das<br />

nächste Jahr angeboten - der hat das tatsächlich<br />

angenommen! Seit 2018 gehöre<br />

ich irgendwie zum Team Hochkönigman<br />

und bin auch für viele Späße von Thomas<br />

zu haben. So auch für den KAT100, an der<br />

Stelle möchte ich erwähnen, dass das für<br />

mich immer eine tolle Zeit ist bei so großartigen<br />

Veranstaltungen dabei zu sein. Als<br />

5-fach Mama und Hausfrau ist das "Urlaub",<br />

den ich trotz der vielen Aufgaben sehr gerne<br />

mache.<br />

Der KAT war eine Premiere und ich habe<br />

mich schon sehr darauf gefreut. Die Planung<br />

und Einteilung im Vorfeld gibts vorwiegend<br />

per Mail. Da Thomas das wirklich sehr gut<br />

ausarbeitet, gibts im Vorfeld selten Fragen<br />

und mit dem Plan kam ich immer gut zurecht.<br />

Vor Ort suche ich mir meistens Sybille<br />

(da Thomas oft irgendwo und eher nicht<br />

zu sprechen ist), da ich ohnehin bei der<br />

Startnummernausgabe sitze. Schon beim<br />

Ankommen ist es recht lustig und trotz<br />

der vielen Arbeit auch immer sehr locker.<br />

Die Veranstaltung war einfach mega und<br />

ich bin gerne wieder dabei!<br />

Ganz toll finde ich die Läufer, die bei der<br />

Labe froh sind, wenn sie gut versorgt sind<br />

und dankbar und gestärkt wieder weiterlaufen.<br />

Ich war bei der Labe (gemeinsam<br />

mit Vreni) in Oberaurach (140 km), wo wir<br />

die Läufer mitten in der Nacht mit Suppe,<br />

Keksen, Brot, Gummibärlis, Cola und Obst<br />

versorgten. Nachdem wir keine Feldbetten<br />

hatten, wurde das Auto umfunktioniert<br />

und auch der harte Garagenboden so gut<br />

es ging als Möglichkeit zum Ausrasten genutzt.<br />

Die Läufer haben das sehr dankbar<br />

angenommen und das haben wir auch am<br />

nächsten Tag noch gehört. Das finde ich<br />

super! Wichtig ist einfach, dass man trotz<br />

Plan flexibel und erfinderisch bleibt.<br />

Ich kann jedem empfehlen einmal als Helfer<br />

dabei zu sein! Es ist eine lustige und abwechslungsreiche<br />

Arbeit in einem bunten<br />

Team!<br />

Sonja Radler<br />

Bild: Sibylle Feichtinger<br />

32


*<br />

Wie kam ich dazu, Helfer zu werden? Ich<br />

war selbst mehrmals beim Ötschermarathon,<br />

Traunsee Bergmarathon, 3 mal beim<br />

UTMB, bei den Silvestertrails und vielen<br />

mehr Veranstaltungen als Läufer mit dabei.<br />

Beim Helfen kann man immer wieder die<br />

Trailatmosphäre genießen – man trifft viele<br />

Bekannte, sowohl Helfer als auch Starter.<br />

Meine Position und Aufgabe ist die Startnummernausgabe<br />

und Kontrolle der Pflichtausrüstung.<br />

Die Planung dafür kommt<br />

perfekt und mit genauer Einteilung vom<br />

Chefveranstalter per E-Mail. Zeit, Ort und<br />

Aufgabe werden bunt markiert und eingehalten.<br />

Es ist schon eine Herausforderung<br />

und etwas anstrengend, besonders wenn<br />

es in die Nacht hineingeht. Bei mehreren<br />

Startzeiten und Einläufen der Spitzenläufer<br />

will man nichts verpassen und das kann<br />

ziemlich hektisch werden. Wenn man selbst<br />

gesund bleibt, hilft man immer gerne. Der<br />

Trailspirit kann ziemlich aufputschend sein!<br />

Das sollte jeder unbedingt einmal probieren.<br />

Lustig ist immer wieder, dass manche vor<br />

dem Start noch richtig Stress bekommen:<br />

wenn etwas von der Pflichtausrüstung vergessen<br />

wurde obwohl im Internet und auch<br />

bei der Startnummerausgabe darauf hingewiesen<br />

wird. Ein Läufer hatte einmal seine<br />

Trillerpfeife vergessen und mir mit seiner<br />

Handy App dann verschiedene Pfeiftöne<br />

(Vogelarten) in verschiedener Lautstärke<br />

vorgespielt. Auch die Größe der Rucksäcke<br />

ist sehr unterschiedlich. Da lernt man viel,<br />

was es für unterschiedliche, spezielle Ausrüstungen<br />

gibt und wie gut man einpacken<br />

und zusammenlegen kann. Beobachten<br />

lohnt sich!<br />

Reinhart Steindl<br />

Maria alm • Dienten • Mühlbach<br />

6. HOCHKÖNIGMAN<br />

TRAILRUNNING FESTIVAL<br />

04. – 06. Juni <strong>2021</strong><br />

DAS<br />

Sieger geben<br />

niemals auf<br />

GEFÜHL.<br />

THAT WINNERS NEVER GIVE UP FEELING<br />

www.hochkoenigman.run


RENNBERICHTE<br />

NASSFELD<br />

Wintereinbruch beim Skyrace<br />

Trotz 15 cm Neuschnee: Über 100 Läufer<br />

aus 10 Nationen starteten beim ersten<br />

Trailrunning Event am Nassfeld beim Ersatzprogramm.<br />

Ursprünglich als das große Finale<br />

der Skyrunner Austria Series angesetzt,<br />

blieb das nach allen gültigen Corona Bestimmungen<br />

umgesetzte Event das einzige<br />

der fünf geplanten Events dieser Saison.<br />

Eine Wetterfront mit Schnee ließ es gerade<br />

noch zu, dass der Easy Trail mit 6,7km und<br />

250hm+ am Freitag durchführt werden<br />

konnte. Um auch die weiteren Bewerbe<br />

umzusetzen, wurde für die Veranstalter<br />

die Nacht zum Tag und man schob spontan<br />

einen Fun Run mit einem 3 km Zielsprint<br />

über die Skipiste der Madritschen ein. Ein<br />

Ersatzprogramm, das bei Läufern und dem<br />

Publikum am Nassfeld für Begeisterung<br />

sorgte. Am Samstag wurde die rund 15<br />

km lange Strecke mit 950 hm+ letztendlich<br />

von 77 Teilnehmern, darunter Top Läufer<br />

der internationalen Skyrunning Szene wie<br />

Anna Strakova, Ildiko Wermescher, welche<br />

dann in zwei Gruppen starteten, in Angriff<br />

genommen. In der eindrucksvollen Kulisse<br />

des Nassfelds herrschten trotz blauen<br />

Himmels erschwerte Bedingungen und die<br />

Trails zeigten sich anspruchsvoll und eisig.<br />

Start und Ziel waren auf der 1500 Meter<br />

hoch gelegenen Sonnenalpe am Nassfeld.<br />

Auch wenn das Event dieses Mal nicht auf<br />

der gesamten Distanz ausgetragen wurde,<br />

konnten die TeilnehmerInnen einen sehr<br />

guten Eindruck von den Nassfeld Mountain<br />

Skytrails bekommen und waren geschlossen<br />

davon überzeugt, dass diese Events<br />

bald zu den Top Trailrunning Events wachsen<br />

werden.<br />

Easy Trail<br />

Zuerst liefen die Athleten über einen leichten<br />

Wanderweg auf die Madritschen auf<br />

1.900 m, bevor über die teils steile und<br />

schneebedeckte Skipiste bis ins Ziel an der<br />

Talstation der Madritschenbahn am Nassfeld<br />

gerutscht wurde.<br />

Sieger: Niklas Kröhn / Kelag Energy / 27:51<br />

min.<br />

Siegerin: Riesz Zsófia / Ungarn / 37:21 min.<br />

FunRun (Ersatzprogramm)<br />

mit 14,7.km/950 HM und Zielsprint über 3<br />

km 100HM+/450HM-<br />

Beim Fun Run wurde gemeinsam über laufbare<br />

Schneetrails bis zur Trogkofel Bergstation<br />

auf 1.900 m gelaufen, bevor es über<br />

den etwas vereisten Grad zum Rudnigsattel<br />

und dann die teils sehr bedeckte technische<br />

Strecke zum Madritschen Speicherteich<br />

ging. Am Speicherteich angekommen,<br />

wurde an der platzierten Zeitmatte in Einzelstarts<br />

mit je 5 Sekunden Abstand das<br />

Sprintrennen gestartet. Bei den Männern<br />

gaben sich Lukas Gasser aus Italien und<br />

Tomas Farnik aus Tschechien einen harten<br />

fight, den Lukas um vier Hundertstel für<br />

sich entscheiden konnte.<br />

Sieger: GasserLukas / ITA / 11:18 min.<br />

Siegerin: Strakova Anna / Czech Skyrunning<br />

Team / 13:41 min.<br />

Alle Ergebnisse inkl. Altersklassenwertung:<br />

my.raceresult.com/148506<br />

Wenn für Veranstalter die Nacht zum Tag wird, sich alles ändert und<br />

trotzdem alle mit Begeisterung dabei sind!<br />

34<br />

Skytrails / Bild: Sportshot


Skytrails / Bild: Bosnjak<br />

Event Rahmenprogramm / Bild: Sportshot<br />

Event / Bild: Batala<br />

Skytrails / Bild: Sportshot<br />

Skytrails / Bild: Bosnjak<br />

Skytrails / Bild: Sportshot<br />

Skytrails / Bild: Sportshot<br />

Skytrails / Bild: Sportshot<br />

35


RENNBERICHTE<br />

SALZBURG<br />

Trailrunning Festival als App-Run<br />

Veranstalter Josef Gruber im Interview<br />

Wie kam es zu der Entscheidung, das<br />

Trailrunning Festival als App-Run<br />

durchzuführen?<br />

Wir wollten unbedingt Planungssicherheit<br />

für unseren Event haben und nicht mit der<br />

Situation konfrontiert sein wollen, einige<br />

Tage vor dem Event aufgrund verschärfter<br />

COVID-Maßnahmen das Trailrunning<br />

Festival absagen zu müssen. Aufgrund der<br />

positiven Erfahrungen beim trumertriathlon@home<br />

haben wir uns dann für einen<br />

App-Run mit einer Dauer von 17 Tagen<br />

entschieden.<br />

Wie haben die Sponsoren und Partner<br />

auf die Entscheidung reagiert?<br />

Durchwegs alle unsere Sponsoren und Partner<br />

waren uns positiv gestimmt. Wir wussten<br />

alle, dass es zu keinem Großevent kommen<br />

würde, aber mit dem App-Run wollten<br />

wir es schaffen, dennoch die Trail-Community<br />

zu begeistern. Unsere Erwartungen lagen<br />

bei 300 bis 500 TeilnehmerInnen über den<br />

genannten Zeitraum. Wir haben spezielle<br />

Features wie die Startnummernabholung<br />

im Salomon-Shop im Europark und die Ausgabe<br />

der Finisher-Pakete im JUFA Salzburg<br />

gemeinsam umsetzen können. Auch unsere<br />

Fördergeber waren von der Idee begeistert,<br />

schließlich waren wir einer der wenigen<br />

durchgeführten Laufevents in Salzburg.<br />

Was waren die Besonderheiten, den<br />

App-Run zu organisieren und genehmigt<br />

zu bekommen?<br />

Das Besondere war sicherlich, die Genehmigung<br />

des permanenten Start- und Zielkorridors<br />

direkt am Kapitelplatz für den langen<br />

Zeitraum. Die Behörden waren jedoch<br />

äußerst kooperativ, insgesamt waren im<br />

Genehmigungsprozess sieben Behördenstellen<br />

involviert: vom Gesundheitsamt,<br />

über den Denkmalschutz bis hin zum Grundamt<br />

und natürlich das Straßenrechtsamt<br />

und die Polizei, um nur einige Beispiele zu<br />

nennen.<br />

Was war die Lösung für die bereits angemeldeten<br />

TeilnehmerInnen?<br />

Wir haben unseren über 300 angemeldeten<br />

TeilnehmerInnen angeboten, den Startplatz<br />

auf das nächste Jahr zu übertragen, die<br />

bezahlte Teilnahmegebühr zurücküberwiesen<br />

zu bekommen oder zu spenden.<br />

Letztendlich haben wir etwa ein Drittel der<br />

Startgebühren zurück überwiesen und 20<br />

Prozent der TeilnehmerInnen den Startplatz<br />

auf <strong>2021</strong> übertragen. Das alles wohl<br />

gemerkt ohne Bearbeitungsgebühr, denn<br />

unseren Fans sollte kein Schaden aus dieser<br />

Situation erwachsen.<br />

Warum habt ihr den App-Run kostenlos<br />

gemacht? Der Aufwand war ja dennoch<br />

vorhanden.<br />

Der Aufwand war definitiv da, wir haben<br />

ein lässiges Zieltor aufgebaut, es gab wie<br />

immer den informativen Event-Folder und<br />

die Startpakete mussten ja auch hergerichtet<br />

werden. Außerdem hat ja jeder Finisher<br />

von uns eine Medaille bekommen,<br />

die genauso wie die Zeitnehmung bezahlt<br />

werden mussten. Der Arbeitseinsatz für<br />

die Organisation und das Marketing sind<br />

natürlich auch zu berücksichtigen. Wir<br />

wollten aber ein positives Zeichen setzen<br />

in diesen Zeiten. Es geht nicht immer nur<br />

um Nehmen, sondern auch darum, schöne<br />

Momente miteinander zu teilen. So haben<br />

wir gerne die positive Unterstützung von<br />

unseren Partnern und Sponsoren an alle<br />

TeilnehmerInnen weitergegeben.<br />

Wie viele TeilnehmerInnen haben letztendlich<br />

teilgenommen?<br />

Tatsächlich wurden unsere Erwartungen<br />

mehr als übertroffen. Mit genau 632 TeilnehmerInnen<br />

war der App-Run mehr als<br />

36


erfolgreich. Wir waren also wirklich intensiv<br />

mit der Betreuung vor Ort und dem Ausgeben<br />

der Finisherpakete beschäftigt.<br />

Wie kann man sich den Ablauf vorstellen,<br />

wie war das Geschehen vor Ort?<br />

Begonnen hat die Teilnahme mit der Startnummernabholung<br />

bei Salomon, da haben<br />

alle von uns eine Original-Trailrunning-<br />

Startnummer erhalten. Die Stimmung am<br />

Kapitelplatz selbst bei Start und Ziel war<br />

genial. Man hat immer wieder bekannte<br />

Gesichter getroffen, meist zufällig, aber<br />

genau das war das schöne. Wir haben richtig<br />

gemerkt, dass sich alle riesig über die Austragung<br />

gefreut haben.<br />

Alle waren wirklich dankbar,<br />

dass der App-Run auf die Beine<br />

gestellt wurde.<br />

Diese positive Stimmung war während des<br />

gesamten Zeitrahmens spürbar.<br />

Den Auftakt hat ja der Vorjahressieger<br />

Andreas Schindler gemacht. Die Bedingungen<br />

bei seinem Lauf waren ja nicht<br />

optimal, richtig?<br />

Für das erste Wochenende haben wir Andreas<br />

Schindler eingeladen, der musste wirklich<br />

bei Regen und sehr kalten und windigen<br />

Verhältnissen laufen. Seine Zeit beim<br />

Panoramatrail konnte von keinem Läufer<br />

unterboten werden, beim Gaisbergtrail hat<br />

es nur eine Person geschafft. Das ist aber<br />

auch das Besondere am App-Run, dass die<br />

Bedingungen in diesen zweieinhalb Wochen<br />

sehr unterschiedlich waren und somit aber<br />

auch die Zeiten nicht wirklich vergleichbar.<br />

Umso mehr freue ich mich, dass Andreas<br />

seine Teilnahme für <strong>2021</strong> zugesagt hat und<br />

er dann hoffentlich bei regulären Bedingungen<br />

seine Titelverteidigung in Angriff<br />

nehmen kann.<br />

Wer war letztendlich der und die<br />

Schnellste beim Hauptbewerb, dem<br />

Gaisbergtrail?<br />

Den Gaisbergtrail hat ein Lokalmatador „gewonnen“:<br />

Balthasar Laireiter aus Eugendorf,<br />

ein Lungauer so wie ich. Balthasar hatte<br />

wirklich perfekte Bedingungen und er hatte<br />

sie einfach genutzt. Ich hatte übrigens mit<br />

dem Sportlandesrat Stefan Schnöll einen<br />

Presse- und Fototermin ausgemacht und<br />

genau zu diesem Zeitpunkt hat auch Balthasar<br />

seinen Lauf gestartet. Der Termin<br />

war nicht abgesprochen und genau das<br />

zeigt das Besondere am App-Run, dass<br />

zufällig der künftige Inhaber der Bestzeit<br />

seinen Lauf startete als der Termin stattgefunden<br />

hat.<br />

Hast du selbst auch teilgenommen?<br />

Natürlich, das war eine einmalige Gelegenheit<br />

für mich. Ich wollte außerdem nicht<br />

nur teilnehmen, sondern auch so schnell<br />

wie möglich sein. Mit meinen beiden Zeiten<br />

bin ich sehr zufrieden, vor allem beim Gaisbergtrail<br />

war ich nur 15 Minuten hinter dem<br />

Schnellsten, da bin ich mit Rang 7 schon<br />

recht happy.<br />

Was war dein persönliches Highlight<br />

während dieser 17 Tage?<br />

Da gibt es natürlich mehrere Highlights:<br />

eines war das Zusammentreffen mit Victor<br />

aus Costa Rica, der extra aus Deutschland<br />

angereist war, um teilzunehmen. Ich habe<br />

ihn im Anstieg zur Gaisbergspitze getroffen<br />

und er hat mich über das ganze Gesicht angelächelt<br />

und war so froh, dass es eine Veranstaltung<br />

gibt, die auf der Originalstrecke<br />

durchgeführt wird. Wenn man solche Leute<br />

trifft, weiß man warum man Eventmanager<br />

ist. Ein weiteres Highlight war, dass meine<br />

Frau Elfi beide Läufe absolviert hat. Sie<br />

arbeitet normal im Wettkampfbüro und<br />

sieht das ganze Wochenende nichts vom<br />

Bewerb. Heuer hat sie das erste Mal Rennfeeling<br />

gehabt und mit Bravour sogar den<br />

Gaisbergtrail geschafft.<br />

Was nimmst du mit von diesem App-Run<br />

in das nächste Jahr?<br />

Wir werden einige Ideen vom App-Run sicherlich<br />

in unser Jubiläums-Jahr mitnehmen,<br />

wie z.B. die Startnummernabholung, den<br />

Start- und Zielkorridor für einen längeren<br />

Zeitraum stehen zu lassen. Dann gibt´s noch<br />

einige besondere Ideen, die noch genauer<br />

ausgearbeitet werden müssen, aber wir<br />

werden uns zum 10-Jahres-Jubiläum sicherlich<br />

etwas ganz Besonderes einfallen<br />

lassen. Das Trailrunning Festival wird wie<br />

immer mit einigen Neuigkeiten aufwarten,<br />

denn wir wollen weiterhin Vorreiter in der<br />

Österreichischen Trailrunning Szene bleiben.<br />

Mehr Infos zum Salzburg<br />

Trailrunning Festival:<br />

www.trailrunning-festival.at<br />

37


TRAIL TALK<br />

STEPHANIE KRÖLL<br />

Berliner Höhenweg Rekordhalterin<br />

Martin Kaschmann<br />

Stephie<br />

Bild: Sportograf<br />

Name: Stephanie Kröll<br />

Wohnort: Fügen im Zillertal<br />

Alter: 30<br />

Hobbies: Trailrun/Skyrace, Skimo, Hike&Fly<br />

Größte Erfolge:<br />

Sieg TransAlpineRun 2019<br />

ÖM Skyrace 2019<br />

Trail Award 2019<br />

FKT Berliner Höhenweg 2020<br />

Stephanie, du warst im Vorjahr Gewinnerin<br />

der Trail Awards, wir haben dich<br />

aber unseren Lesern noch nie im Detail<br />

vorgestellt. Erzähl uns etwas über dich<br />

- wie lange läufst du schon, woher bist<br />

du und was machst du beruflich?<br />

Ich war 2015 einmal aktiv, hatte dann aber<br />

Probleme mit dem Knie und habe es dann irgendwie<br />

für 2 Jahre gelassen. Im April 2018<br />

startete ich dann wieder durch und hab‘<br />

dann auch gleich ab August Wettbewerbe<br />

bestritten. Ich bin eine stolze Tirolerin,<br />

lebe und trainiere im Zillertal und arbeite<br />

Vollzeit als Biomedizinische Analytikerin,<br />

was in dieser besonderen Zeit eine noch<br />

stressigere Angelegenheit ist, als es sonst<br />

schon war.<br />

2019 hast du u.a. den Transalpine Run<br />

gewonnen... Welche Rennen hattest du<br />

heuer ursprünglich geplant?<br />

Natürlich wollten mein Teampartner Martin<br />

Kaschmann und ich unseren Titel beim<br />

TAR verteidigen, auch das Schlegeis3000<br />

Skyrace oder die infinite TRAILS standen<br />

bei mir auf der Liste. Des weiteren wollte<br />

ich mal „World Series“-Luft schnuppern<br />

und dort an ein paar Skyraces teilnehmen.<br />

Beim Pitz Alpine hast du gewonnen und<br />

bei den FKT's extrem stark aufgezeigt.<br />

Warst du für die Serie sofort motiviert<br />

und was ist/war für dich der Reiz<br />

daran?<br />

Vielen Dank! Fürs PAGT (Pitztal) bin ich<br />

immer motiviert, denn dieses Rennen war<br />

mein allererster Trailrun-Wettbewerb und<br />

ist für mich einfach eine Herzensangelegenheit,<br />

weil dort eben alles begann. Die Idee<br />

von Adrian und Michael und der FKT Austria-Serie<br />

fand ich sofort toll. Besonders als<br />

klar wurde, dass nicht wirklich viele Rennen<br />

stattfinden würden, war es für mich eine<br />

willkommene Gelegenheit um mal wieder an<br />

die eigenen Grenzen gehen zu können und<br />

mich mit anderen zu messen. Die Strecken<br />

waren durchwegs genial und technisch sehr<br />

anspruchsvoll, was mich erstens besonders<br />

motiviert und mir Spaß bringt und mir zweitens<br />

einfach liegt.<br />

Kurz nachdem Kristin Berglund den Berliner<br />

Höhenweg in unter 24 Stunden geschafft<br />

hat, hast du eins draufgesetzt<br />

und bist ihn in 20:18h gelaufen. Ehrlich,<br />

wie schafft man das und wie war dieser<br />

erfolgreiche Rekordversuch?<br />

Erzähl von dem Tag X. Genau, Kristin ist<br />

circa einen Monat vor mir gelaufen und hat<br />

ordentlich abgeliefert. Ich wusste bis zur<br />

Veröffentlichung ihres Erfolgs nicht, dass<br />

sie das geplant hatte – gleich wie sie, die<br />

wahrscheinlich auch nicht wusste, dass ich<br />

das geplant hatte. Die Idee entstand im<br />

März, als viele Rennen bereits abgesagt<br />

waren und ich mir einfach neue Ziele setzen<br />

musste. Als waschechte Zillertalerin gehört<br />

da eben der Berliner Höhenweg dazu!<br />

Ich hatte das Ganze eigentlich Ende Juli<br />

geplant, zu dem Zeitpunkt spielte aber das<br />

Wetter nicht mit und Regen und Schnee<br />

machten einen Projektversuch unmöglich.<br />

Der zweite Versuch konnte dann am 31. Juli<br />

/ 01. August gestartet werden. An diesem<br />

Tag war ich noch bis 14 Uhr im Dienst, ruhte<br />

mich dann nachmittags aus und ging um<br />

22 Uhr an den Start. Martin Kaschmann hat<br />

für mich die gesamte Organisation übernommen<br />

und ich musste mich somit nur<br />

aufs Laufen und Gutfühlen konzentrieren.<br />

Ich hatte über definierte Teilstrecken immer<br />

neue Begleiter dabei, welche vorwiegend<br />

38


meine Teamkollegen vom Racingteam<br />

Mountainshop Hörhager waren. Familie<br />

und Freunde brachten mir zum Teil meine<br />

Wunschverpflegung an vorher festgelegte<br />

Orte und gaben mir die mentale Stütze,<br />

die man bei so einem Vorhaben einfach<br />

dringend braucht.<br />

Die Halbzeit an der Berliner Hütte wurde<br />

mit Physiotherapeut Raphael gefeiert, der<br />

uns auch beim Transalpine Run bestens versorgt<br />

hat und viel mehr Freund als reiner<br />

Durchkneter für mich geworden ist. Die<br />

Hitze zu Beginn war zwar kaum erträglich,<br />

doch ich konnte an diesem Tag einfach gut<br />

damit umgehen. Ich war einfach bereit und<br />

wollte mein Projekt unbedingt durchziehen.<br />

Natürlich haben wir uns eine gewisse Zeit<br />

vorgenommen und als klar wurde, dass wir<br />

um einiges schneller sind als geplant, stieg<br />

die Motivation zusätzlich.<br />

Bei Kilometer 64 hatte ich jedoch<br />

einen ordentlicher Hänger, wollte<br />

einfach alles hinschmeißen, hab<br />

mich mal hingesetzt und wollte<br />

aufgeben.<br />

So etwas gehört wohl einfach dazu – kein<br />

Wunder, wir waren ja auch schon ewig unterwegs<br />

– meine Begleiter konnten mich<br />

aber wieder motivieren. Eine kalte Dusche<br />

in einem nah gelegenen Gebirgsbach und<br />

die Aussicht in Kürze auf meine Schwester,<br />

ihren Partner und mein Patenkind Mattea<br />

zu treffen, die mit Nudeln mit Parmesan,<br />

die ich an dieser Hütte zu essen eingeplant<br />

hatte, warteten, ließ mich neue Kraft schöpfen.<br />

Die sehr lange Pause (ca 45 min) an<br />

der Kassler Hütte circa 20 Kilometer vor<br />

dem Ziel habe ich dann einfach gebraucht.<br />

Hansjörg, der mich seit der Abzweigung<br />

Greizer Hütte zusammen mit Stefan begleitete,<br />

meinte, ich hätte die dritte Luft<br />

bekommen – der „Sieben-Schneide-Weg“<br />

gilt als technisch äußerst anspruchsvoll<br />

und ich hatte mich schon sehr auf diesen<br />

Abschnitt gefreut und konnte bestimmt<br />

dadurch eine fabelhafte Zeit erzielen. Mein<br />

Knie machte zwar ab Kilometer 50 immer<br />

wieder Probleme und das Tape wollte einfach<br />

nicht an meinem schweißgebadeten<br />

Körper haften, sodass wir immer wieder<br />

nachbessern mussten oder ich eben unter<br />

Schmerzen laufen musste. Aber ganz ehrlich:<br />

Wenn nach so vielen Stunden in diesem<br />

Gelände nichts zwicken würde, dann wäre<br />

es auch irgendwie komisch. Die Zielankunft<br />

war ein absolutes Gefühlschaos. Ich wusste<br />

nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Alle<br />

waren da und haben mich mit einer Begeisterung<br />

empfangen, die mich überwältigt<br />

hat. An dieser Stelle ein riesengroßes<br />

Dankeschön an meine Familie, Freunde und<br />

vor allem dem Racingteam Mountainshop<br />

Hörhager rund um „Captain“ Alfons, die<br />

mich mit aller Kraft unterstützt, begleitet,<br />

motiviert und verköstigt haben – ohne sie<br />

wäre diese Leistung nicht möglich gewesen.<br />

Wie viel Zeit steckst du ins Training, um<br />

solche Leistungen zu erbringen?<br />

So viel, wie sich eben ausgeht. Ich denke<br />

mal, das sind im Schnitt so 5 bis 7 Stunden<br />

in der Woche. Mal mehr, mal weniger.<br />

Für mich ist vor allem die Begeisterung,<br />

die man für seinen Sport<br />

fühlt für die Qualität des Trainings<br />

ausschlaggebend.<br />

BIGGER<br />

THAN<br />

LIFE.<br />

„Es sind die Berge, die mich anziehen.<br />

Mein Atem, der den Rhythmus angibt.<br />

Dieser Moment, in dem ich Eins mit der Natur bin.<br />

Ein Teil davon - draußen in den Bergen.<br />

Das ist mein #BiggerThanLife - Moment.“<br />

- Stephanie Kröll<br />

find us on<br />

WWW.SILBERPFEIL.COM<br />

39


Ich mache eigentlich alles nach Gefühl, folge<br />

keinem Trainingsplan und trainiere, wann<br />

und wo ich will – ganz einfach eigentlich!<br />

Wovon träumst du - sportlich gesehen<br />

- <strong>2021</strong>?<br />

Von einem coronafreien Sportsommer mit<br />

normal durchgeführten Rennen und Trainingstagen<br />

mit dem Racingteam Mountainshop<br />

Hörhager. Ich träume auch von<br />

der Teilnahme an einigen Skyrunner World<br />

Series Wettkämpfen, einer erneuten Teilnahme<br />

am Transalpine Run und hoffe auf<br />

viele schöne Momente in den Bergen mit<br />

sensationellen Sonnenuntergängen und<br />

harten Aufstiegen, um die Lunge mal wieder<br />

„durchzuputzen“.<br />

Du bist auch im SkiMo aktiv, was steht<br />

hier am Programm und wo bist du am<br />

liebsten unterwegs?<br />

Genau. Im Winter 2019/2020 habe ich meine<br />

erste richtige Rennsaison bestritten und<br />

an vielen Wettkämpfen teilgenommen. Ich<br />

stehe schon seit 5 Jahren auf den Tourenski,<br />

hab mich aber davor nur selten an die<br />

Startlinie getraut. Die Saison ist wirklich toll<br />

gelaufen und ich wurde in den ÖSV Kader<br />

einberufen, was wiederum bedeutet, dass<br />

ich heuer im Weltcup an den Start gehen<br />

werde. Ich bin gleichzeitig aufgeregt und<br />

voller Vorfreude, weil ich mich mit den besten<br />

Skibergsteigerinnen der Welt messen<br />

darf. Am liebsten bestreite ich Individuals<br />

– sprich: mehrere Anstiege und Abfahrten<br />

im alpinen Gelände. Am liebsten bin<br />

ich natürlich in meinem geliebten Zillertal<br />

unterwegs, aber was sollte ein stolzes<br />

„Zillachtola Diadl“ da sonst sagen.<br />

Abgesehen vom Sport, wer ist Stephanie<br />

Kröll privat? Was sind deine<br />

Hobbies, was machst du gerne und<br />

wie schaffst du es Job und Sport unter<br />

einen Hut zu bringen?<br />

Naja, meine Hobbies haben auch alle mit<br />

Sport zu tun, bzw zähle ich Trailrunning oder<br />

Skimo zu meinen Hobbies. Darüber hinaus<br />

gehe ich auch gerne mit dem Paragleiter<br />

einen Berg hoch und fliege dann entspannt<br />

hinunter. Wenn einmal die Zeit bleibt, gehe<br />

ich liebend gerne essen, vor allem im Guatz<br />

Essen (vegetarisches Restaurant im Zillertal<br />

– Peter Fankhauser), koche unheimlich<br />

gerne, oder lümmle entspannt auf der<br />

Couch und sehe mir Filme oder Serien an.<br />

Manchmal frage ich mich selbst, wie ich das<br />

alles unter einen Hut bringe. Durch meine<br />

Arbeit als Biomedizinische Analytikerin<br />

im Krankenhaus sind Nachtdienste und<br />

24-Stunden-Schichten vorprogrammiert<br />

und dennoch finde ich immer noch Zeit und<br />

Kraft fürs Training. Dass das immer Spaß<br />

macht und ich immer hochmotiviert bin,<br />

wäre eine Lüge, da gehört dann schon auch<br />

viel Selbstdisziplin dazu – jedoch wird man<br />

dann mit tollen Ausblicken und Erfolgen<br />

mehr als ausreichend entschädigt.<br />

Wie sieht es mit Verletzungen aus -<br />

hattest du hier schon einmal Probleme<br />

oder wurdest du bisher verschont?<br />

Ich hatte 2015 einmal ein Läuferknie und<br />

bin dann zwei Jahre gar nicht gelaufen. Seitdem<br />

ich wirklich aktiv bin (2018) kann ich<br />

mich glücklich schätzen und bin bisher von<br />

Verletzungen verschont geblieben.<br />

Wieviel Regenerationszeit gibst du deinem<br />

Körper, beispielsweise nach einer<br />

Leistung wie dem Berliner Höhenweg?<br />

Ich weiß, dass Regeneration wichtig ist,<br />

habe meinem Körper nach dem Berliner<br />

Höhenweg aber eigentlich nicht viel Regeneration<br />

gegönnt, da ich eine Woche<br />

später am PAGT an der Startlinie stand. Das<br />

ist für mich aber ein Rennen (habs weiter<br />

oben bestimmt mal erwähnt), wo mein Herz<br />

dran hängt, da dort alles für mich begann<br />

und ich dort einfach immer irgendwie teilnehmen<br />

will und muss.<br />

Nach dem Berliner Höhenweg bin ich am<br />

nächsten Tag um 5 Uhr früh aufgestanden,<br />

um dann bei einem Mountainbike-Rennen<br />

zuzuschauen, da mein Freund sich auch die<br />

Mühe gemacht hatte, vor seinem Rennen<br />

bei mir am Berliner Höhenweg dabei zu sein.<br />

Frei nach dem Motto: Sharing is caring. Ich<br />

hätte eigentlich vermutet, dass ich kaum<br />

Thomas Koller Johannes Sandhofer "Filmkitchen"<br />

40


aus dem Bett kommen würde; vermutlich<br />

war ich aber noch so voller Adrenalin, dass<br />

mir weder das Aufstehen, noch die Autofahrt<br />

oder die Märsche, um an mehreren<br />

Stellen zuschauen zu können, schwer fielen.<br />

Ich höre da prinzipiell auf mein Bauchgefühl:<br />

Wenn ich Lust habe, zu trainieren, mache<br />

ich es und wenn nicht, dann eben nicht. So<br />

einfach ist das!<br />

—<br />

TEMBER<br />

18SEP<br />

<strong>2021</strong><br />

2<br />

1<br />

ATHLETEN<br />

STRECKEN<br />

TEAM<br />

ZIEL<br />

Worauf freust du dich am meisten,<br />

wenn Corona - hoffentlich - halbwegs<br />

überstanden ist?<br />

Ich freue mich irrsinnig darauf, wieder zu<br />

Peter ins Guatz Essen zu gehen, um dort<br />

mal wieder so richtig zu genießen. Ich freue<br />

mich darauf, meine Freunde zu drücken und<br />

zu knuddeln. Ich freue mich auf Rennen,<br />

die ohne Schutzmaske gestartet werden<br />

können. Ich freue mich einfach auf ein ganz<br />

normales Leben ohne Schutzmaßnahmen<br />

oder ähnliches.<br />

Hast du noch einen Tipp für unsere Leser,<br />

die vielleicht erst mit dem Trailrunning<br />

beginnen?<br />

Macht es aus Spaß an der Bewegung. Trefft<br />

euch mit Freunden, setzt euch anfangs<br />

kleine Ziele und stellt nur das Erlebnis in<br />

den Vordergrund. Es sollte nicht unbedingt<br />

gleich um Leistung gehen, der Erfolg kommt<br />

mit der Freude am Sport.<br />

NORTH<br />

N<br />

W O<br />

S<br />

LONG<br />

Fernsteinsee<br />

27,8 Km<br />

1.061 Hm<br />

SHORT<br />

Obtarrenz<br />

11 Km<br />

393 Hm<br />

SHORT<br />

Mils<br />

11 Km<br />

402 Hm<br />

LONG<br />

Landeck-Zentrum<br />

29 Km<br />

1.676 Hm<br />

SOUTH


TRAINING<br />

NEUER FOKUS<br />

Denn jammern bringt dich nicht weiter<br />

Das Jahr 2020 wird vielen noch lange in<br />

Erinnerung bleiben. Ein Jahr, geprägt von<br />

Wettkampfabsagen, vielen persönlichen<br />

Enttäuschungen und herausfordernden<br />

Zeiten. Aber wir Wettkämpfer wissen: Jammern<br />

bringt uns nicht weiter und kostet<br />

nur Energie. Richten wir daher unseren<br />

Fokus neu aus und blicken mit Zuversicht<br />

ins neue Jahr.<br />

Damit deine kommende Saison gelingt,<br />

darf ich dir heute ein paar mentale Impulse,<br />

auf deinem persönlichen Weg, mitgeben.<br />

VERTRAUEN AUFBAUEN<br />

Wenn ich mit Athleten spreche, die schon<br />

lange mehr keinen Wettkampf hatten, dann<br />

erfahre ich, dass viele ihr Vertrauen in die<br />

eigenen Fähigkeiten verloren haben. Um<br />

dein notwendiges Vertrauen zu stärken<br />

hast du mehrere Möglichkeiten.<br />

Nutze zum Beispiel das Visualisieren mit all<br />

deinen Sinnen und rufe vergangene Wettkampfsituationen<br />

im Kopf ab. Durch diese<br />

intensiven Erinnerungen an erbrachte Leistungen<br />

kannst du dein Vertrauen schrittweise<br />

wiederherstellen. Dabei kannst du<br />

dir auch deine persönlichen Stärken, die du<br />

als Wettkämpfer hast, bewusst machen.<br />

Stelle dir vor, wie du damit in der Vergangenheit<br />

erfolgreich die Herausforderungen<br />

gemeistert hast. Diese Techniken nutzen<br />

auch Spitzensportler in langen Wettkampfoder<br />

Verletzungspausen.<br />

Vertrauen zurückgewinnen kannst du auch,<br />

in dem du einen Blick in deine Trainingsaufzeichnungen<br />

wirfst und dir bewusst<br />

machst, dass du dir über die Jahre eine ganz<br />

gute Basis aufbauen konntest.<br />

BLEIB MOTIVIERT und setze dir KON-<br />

KRETE ZIELE<br />

Fehlender Antrieb in den Wintermonaten ist<br />

unter Sportlern oft ein großes Thema. Bei<br />

vielen sinkt um diese Zeit die Motivation.<br />

Wissenschaftlich erklären lässt sich das damit,<br />

das Licht der wichtigste Taktgeber für<br />

unsere innere Uhr im Gehirn ist. Fehlendes<br />

Licht verändert die Aktivität vieler Gene<br />

und Botenstoffe in uns.<br />

Eine geringe Motivation hängt aber auch<br />

oft mit fehlenden Zielen zusammen. Roger<br />

Federer, einer der besten Tennisspieler der<br />

Welt, sagte einmal:<br />

„Ich habe in den vergangenen 2 Jahren<br />

gemerkt, dass es für mich sehr wichtig ist,<br />

konkrete Ziele vor Augen zu haben. Es fällt<br />

mir dann leichter, mich zu motivieren und<br />

hart zu arbeiten.“<br />

Kennst du deine Ziele und den Sinn jedes<br />

einzelnen Trainings? Wenn ja, dann fällt es<br />

dir leichter, dich auch in der dunklen Zeit zu<br />

überwinden. Meine Empfehlung: Erstelle dir<br />

ein Zielebuch und erlebe mit all deinen Sinnen,<br />

wie es sich anfühlt dieses zu erreichen.<br />

Visualisiere z.B. den Zieleinlauf. Sobald du<br />

das machst, steigt deine Motivation, weil<br />

du dein Ziel kennst und dieses unbedingt<br />

erreichen willst.<br />

Viele Sportler möchten gerne in der Früh<br />

vor der Arbeit trainieren gehen, schaffen es<br />

aber meist nicht aus dem Bett. Hier könnte<br />

dich ein emotionaler Aufweck-Song unterstützen,<br />

den du zum Beispiel vor einem<br />

Rennen an der Startlinie gehört hast und<br />

der in dir sofort ein positives Gefühl weckt.<br />

Zusätzlich dazu kannst du dir ein Handlungsmuster<br />

erarbeiten, das dich direkt<br />

aus dem Bett in die Laufschuhe führt. Hier<br />

unterstützen dich kurze und prägnante<br />

Selbstanweisungen. Diese Technik kannst<br />

du gleich mal als deine frühmorgendliche<br />

Mentalübung ansehen um deine Willensstärke<br />

zu trainieren, und Willensstärke benötigst<br />

du ja auch im Wettkampf.<br />

TRAINIERE DEINE MENTALEN<br />

FERTIGKEITEN<br />

Ich möchte dir kurz zwei mentale Fertigkeiten<br />

vorstellen, von denen du sowohl im<br />

Training als auch im Wettkampf profitieren<br />

wirst.<br />

Erstens die Selbstgesprächsregulation: Damit<br />

kannst du deine Optionen, mithilfe bewusst<br />

geführter Selbstgespräche, erweitern<br />

und auf dein eigenes Befinden aktiv Einfluss<br />

nehmen. Dieses Werkzeug ist der wichtigste<br />

Schlüssel, der dich im Wettkampf wieder<br />

aus dem tiefsten Loch herausführen kann<br />

und dir hilft deinen Fokus wieder zu finden.<br />

Bei der zweiten Fertigkeit geht es darum,<br />

deine eigene Anspannung bewusst zu steuern.<br />

Um angemessen zu handeln, benötigst<br />

du ein individuell angemessenes psychisches<br />

und physisches Erregungsniveau.<br />

4242


Mithilfe mentaler Techniken kannst du dich<br />

damit bewusst in deine Zone der optimalen<br />

Leistungsfähigkeit bringen. Speziell nach<br />

langen Wettkampfpausen ist das ein großes<br />

Thema. Viele können es kaum erwarten<br />

dass es endlich wieder los geht und wollen<br />

unbedingt zeigen was sie drauf haben. Die<br />

große Gefahr dabei ist allerdings, dass sie<br />

zu sehr verkrampfen und somit nicht ihr<br />

Leistungs-Optimum abrufen können.<br />

EXTREMER<br />

KÄLTESCHUTZ<br />

EINZIGARTIGER<br />

KOMFORT<br />

Alle diese mentalen Techniken sind sehr<br />

wirkungsvoll und effizient. Aber wie auch<br />

beim körperlichen Training brauchst du<br />

Geduld und Zeit, um dir diese mentalen<br />

Werkzeuge anzueignen. Was sich allerdings<br />

zeigt ist, dass Athleten mit einer antrainierten<br />

mentalen Resilienz sich weniger<br />

oft als Opfer einer Situation sehen und<br />

Eigenverantwortung übernehmen. Ich bin<br />

überzeugt, eine positive, selbstbewusste<br />

Herangehensweise in dieser Corona Situation<br />

ist sehr wichtig, sowohl im als auch<br />

außerhalb des Sports. Vielleicht fördert<br />

diese Corona Pandemie bei Sportlern auch<br />

die Überzeugung, zukünftig konsequenter<br />

und präventiv an ihren mentalen Skills zu<br />

arbeiten.<br />

Ich wünsche Dir in dieser herausfordernden<br />

Zeit viel Kraft und Zuversicht.<br />

Be strong,<br />

Wolfgang<br />

Wolfgang Seidl, MANA4YOU<br />

Akademischer Mentalcoach<br />

Dipl. Lebens- und Sozialberater<br />

HeartMath Coach ®<br />

mind@mana4you.at<br />

www.mana4you.at<br />

Mentalcoach von IRONMAN Austria und der<br />

Austrian Trail Running Association - ATRA<br />

BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />

NACHHALTIGE TECHNOLOGIE<br />

FÜR BESTE PERFORMANCE<br />

UNTER KÄLTESTEN BEDINGUNGEN<br />

RECYCELTES REPREVE ® MATERIAL<br />

MAXIMALE WINDDICHTE<br />

EXTREME ATMUNGSAKTIVITÄT<br />

PERFEKTER KOMFORT DANK 4-WEGE-STRETCH<br />

www.buff.com<br />

43<br />

www.epmsports.at


TRAINING<br />

SPEEDTRAIL<br />

Tipps und Fragen am Weg zum ersten Rennen<br />

Wie fit muss ich für zb 20 km + 1000<br />

hm sein?<br />

Wenn das Rennen zb 3 bis 4 Monate in der<br />

Ferne liegt, dann solltest du zum jetzigen<br />

Zeitpunkt in der Lage sein, einen hügeligen<br />

Trail über 10 bis 15 Kilometer ohne Probleme<br />

durchlaufen zu können.<br />

Wie hoch ist der Trainingsaufwand?<br />

Das kommt ganz darauf an, was du erreichen<br />

möchtest. Mit etwa 5 bis 7 Stunden<br />

in der Woche qualitativ hochwertigem<br />

Training ist es ganz sicher möglich, dein<br />

Ziel zu erreichen.<br />

Wie lange sollen meine längsten Läufe<br />

in der Vorbereitung dauern?<br />

Du solltest dich langsam an die Distanz herantasten.<br />

Ein sogenannter Longjog in der<br />

Woche über 15 bis 25 Kilometer im Grundlagentempo<br />

hilft dir, die nötige Ausdauer<br />

und auch Sicherheit aufzubauen.<br />

Es gibt natürlich auch Läufer, die vor einem<br />

Marathon beispielsweise nie einen Marathon<br />

gelaufen sind. Für das Vertrauen in<br />

dich selbst ist es aber enorm hilfreich, wenn<br />

du weißt, dass du so eine Distanz (das kann<br />

ja mit weniger Höhenmetern sein) sicher<br />

laufen kannst.<br />

Welche Schuhe soll ich verwenden?<br />

Das kommt ganz darauf an, wie das Gelände<br />

beim Trail ist. Mach dich auf der Seite des<br />

Veranstalters schlau, wie der technische<br />

Anspruch ist. Sind es eher Forststraßen<br />

auf denen gelaufen wird? Ist der Trail alpin?<br />

Wie wird das Wetter? Wenn es schlammig<br />

ist, verwende Schuhe mit tieferen Stollen.<br />

Wenn es trocken und felsig ist, achte auf<br />

eine gute Gummimischung bei der Sohle.<br />

Generell solltest du einen Schuh wählen,<br />

mit dem du schon öfter gelaufen bist und<br />

in dem du dich wirklich wohl fühlst!<br />

Wieviel trinken soll ich mitnehmen?<br />

Achte auf die Mindestausrüstung, die seitens<br />

des Veranstalters vorgegeben ist.<br />

Bei einem Speedtrail musst du meistens<br />

0,5 Liter Flüssigkeit bei dir haben, das<br />

entspricht einer ‚Flask‘ (Softflasche). Im<br />

Normalfall findest du mindestens eine<br />

Labestation am Weg wo du dein Trinken<br />

auffüllen kannst. Allerdings: Ist es zum<br />

Beispiel sehr heiß, nimm lieber mehr mit!<br />

Wenn du stark schwitzt und die Labe zb<br />

erst nach 15 Kilometern kommt, wirst du<br />

es stark bereuen, wenn du nichts mehr zu<br />

trinken hast. Ein Tipp von meiner Seite:<br />

Fülle in eine Flasche reines Wasser und in<br />

die andere ein Iso-Getränk, so kannst du<br />

wechseln und bist außerdem unabhängig<br />

und kannst auf Vertrautes zurückgreifen,<br />

das dein Magen verträgt.<br />

Was soll ich beim Lauf essen?<br />

Auf einer Speedtrail Distanz bist du im<br />

Normalfall recht schnell unterwegs. Das<br />

bedeutet, dass deine Muskulatur viel Energie<br />

und Sauerstoff benötigt, dein Magen<br />

stellt bei so einer Belastung für deinen<br />

Körper keine Priorität dar. Das heißt, du<br />

solltest unbedingt leicht Verdauliches zu dir<br />

nehmen: Gels (unbedingt welche die du im<br />

Training schon getestet hast), vielleicht ein<br />

paar Kekse oder ein Stück Banane. Nimm<br />

Abstand vom Angebot an Wurst oder Käse<br />

unterwegs! Das kann zu bösen Magenproblemen<br />

führen.<br />

Ich habe plötzlich Probleme mit Knie/<br />

Achillessehne/.... Was soll ich tun?<br />

Versuch es, sofort wenn du etwas spürst,<br />

mit einer Faszienrolle. Massagen, Dehnen,<br />

Regeneration sind mindestens genauso<br />

wichtig wie das aktive Training. Auf YouTube<br />

findest du zahlreiche Anleitungen dafür.<br />

Wenn du es selbst nicht hinbekommst, such<br />

dir einen guten Masseur und versuche, nicht<br />

unter Schmerzen weiter zu laufen!<br />

Wie groß muss mein Rucksack sein?<br />

Bei einem Speedtrail solltest du mit einem<br />

5-Liter-Rucksack auskommen. Darin finden<br />

locker Erste Hilfe Paket, Rettungsdecke,<br />

Regenjacke usw. Platz. Beachte die Ausrüstung,<br />

die vom Veranstalter vorgegeben<br />

ist und bereite dir bereits zuhause alles in<br />

Ruhe vor. Lauf auch im Training das ein oder<br />

andere Mal mit der gesamten Ausrüstung,<br />

das hilft dir dich daran zu gewöhnen.<br />

Soll ich Stöcke verwenden?<br />

Das kommt darauf an wieviele Höhenmeter<br />

du absolvieren wirst und wie deine Vorlieben<br />

sind. Es gibt Läufer, die bei Bergaufpassagen<br />

immer Stöcke verwenden,<br />

andere mögen sie gar nicht. Wenn keine<br />

allzu steilen Anstiege dabei sind (beschäftige<br />

dich vorher mit der Strecke!), dann sind<br />

diese ganz sicher nicht notwendig.<br />

Soll ich mit Pulsuhr laufen?<br />

Das ist individuell völlig unterschiedlich. Es<br />

gibt Läufer, die ohne Uhr völlig ‚überpacen‘<br />

und die Uhr zur Kontrolle verwenden, um<br />

nicht nach 5 Kilometern komplett leer zu<br />

sein. Andere mögen es gar nicht, weil sie<br />

genau wissen, dass bei einem Rennen aufgrund<br />

von Nervosität und Adrenalin der Puls<br />

bereits vor dem Rennen erhöht ist. Mach<br />

es so, wie es für dich passt. Du kannst sie<br />

ja zur Kontrolle verwenden, lass dich aber<br />

nicht wahnsinnig machen, sondern vertrau<br />

auf dein Gefühl!<br />

Kann ich nach dem Speedtrail ein Skyrace<br />

laufen?<br />

Ob du ein Skyrace laufen kannst, entscheidet<br />

nicht alleine deine Ausdauer, sondern<br />

vor allem deine technischen Skills. Wenn<br />

du gerne alpin unterwegs bist, Kletterpassagen<br />

liebst und dich in den Bergen<br />

wohl fühlst: Ja. Wenn du eher ängstlich bist,<br />

seilversicherte Passagen nicht magst und<br />

in so einem Gelände noch nie unterwegs<br />

warst: Nein.<br />

Dein individuelles Coaching:<br />

www.ichschaffdasschon.at<br />

44


WWW.TRAILRUNNINGSHOP.AT<br />

18-20<br />

JUNI <strong>2021</strong><br />

#zugspitzultratrail<br />

#timetocelebrate<br />

zugspitz-ultratrail.com<br />

ULTRATRAIL 102,5 KM 5.491 HM GRAINAU<br />

SUPERTRAIL XL 82 KM 4.206 HM EHRWALD<br />

SUPERTRAIL 64 KM 2.923 HM WEIDACH/LEUTASCH<br />

BASETRAIL XL 39 KM 1.985 HM MITTENWALD<br />

BASETRAIL 25 KM 1.595 HM GARMISCH-<br />

PARTENKIRCHEN


TRAINING<br />

KOORDINATION<br />

und Spaß am Costaboard<br />

Was bringt das?<br />

Das COSTABOARD ist ein Freestyle Balanceboard<br />

mit dem du spielerisch deine Balance<br />

und Koordinationsfähigkeit trainierst. Genau<br />

die Skills und Bewegungsabläufe, die<br />

du beim Surfen, Skaten, Snowboarden und<br />

anderen Board Sports benötigst, aber auch<br />

am Trail! So wirst du spielerisch ein besserer<br />

und stärkerer Läufer und bist vor Verletzungen<br />

wesentlich besser gefeit.<br />

Dank seines besonderen ‚Shapes‘ mit dem<br />

Rocker - das Original übrigens - und der<br />

Kork- Rolle ist das COSTABOARD schneller<br />

und agiler – es gibt Dir Raum für deine<br />

Kreativität.<br />

Warum wird das Balance Board so gebaut?<br />

„Weil es einfach mehr Spaß machen soll.<br />

Nur hin und herschaukeln kannst du besser<br />

in der Hängematte“, sagen die Erfinder.<br />

Trainingseffekt<br />

Mit dem COSTABOARD trainierst Du den<br />

geraden und queren Bauchmuskel, den<br />

inneren schrägen Bauchmuskel, deinen<br />

viereckigen Lendenmuskel und und und<br />

… Kurz gesagt, costaboarden ist<br />

ein Komplett-Workout für deine<br />

Core-Muskulatur.<br />

Die Muskeln werden im Zusammenspiel<br />

in einer natürlichen Bewegung trainiert,<br />

während du verschiedene Übungen und<br />

Tricks machst.<br />

Beine und Po:<br />

WIr alle wissen, der Gluteus Maximus ist der<br />

größte Muskel im Körper und wird dennoch<br />

häufig vernachlässigt.<br />

Um die Balance auf dem COSTABOARD zu<br />

halten, müssen deine Beine, dein Po und Deine<br />

Waden genauso mitarbeiten wie deine<br />

gesamte Core-Muskulatur. Das Resultat sind<br />

durchtrainierte Beine, ein Knackarsch und<br />

sportliche Waden genauso wie der gesamte<br />

Bewegungsapparat, welcher auf explosive,<br />

starke Bewegung vorbereitet wird. Im Einzelnen<br />

sind das u.a. die Gefäßmuskulatur,<br />

hintere- und vordere Oberschenkelmuskulatur,<br />

Wadenmuskulatur und Hüftrotatoren.<br />

Next Level Game<br />

Das Zusammenspiel aller Muskelgruppen,<br />

insbesondere der Core- und der authochtonen<br />

Muskulatur, sorgen für eine verbesserte<br />

Balance- und Koordinationsfähigkeit. Aber<br />

nicht nur das, auch die Reaktionsfähigkeit<br />

wird gesteigert.<br />

Wenn deine Muskeln schneller reagieren,<br />

deine Balance besser ist, dann tänzelst du<br />

auch über den Trail wie ein Profi!<br />

Besonders praktisch ist außerdem, dass du<br />

das Board überall mit hinnehmen kannst<br />

- rein in den Kofferraum, bei Freunden, im<br />

Hotel, im Park oder sonstwo auspacken<br />

und gleichzeitig trainieren und Spaß haben!<br />

Wir haben das Costaboard in der Redaktion<br />

und sind ehrlich überzeugt:<br />

Mehr Spaß hat Kraft- und Stabilitätstraining<br />

noch nie gemacht!<br />

Mehr Infos: www.costaboard.com<br />

46<br />

(c)Michael Gizicki


KITZ ALPS TRAIL<br />

KAT<br />

100<br />

KAT<br />

100<br />

KAT<br />

100<br />

KAT<br />

100<br />

KAT<br />

100<br />

KAT<br />

100<br />

KAT<br />

100<br />

KIDS<br />

EASY<br />

KITZ ALPS TRAIL<br />

ENDURANCE<br />

KITZ ALPS TRAIL<br />

EKIDEN<br />

KITZ ALPS TRAIL<br />

100MILES<br />

KITZ ALPS TRAIL<br />

SPEED<br />

MARATHON<br />

KITZ ALPS TRAIL<br />

KITZ ALPS TRAIL<br />

SAVE THE DATE:<br />

5. - 7. AUGUST<br />

<strong>2021</strong><br />

NEXT STEP TO HEAVEN<br />

MUNICH<br />

INNSBRUCK<br />

KITZBÜHELER<br />

ALPEN<br />

AUSTRIA<br />

SALZBURG<br />

VIENNA<br />

PILLERSEETAL<br />

KITZBÜHELER ALPEN<br />

WWW.KAT100.AT<br />

6<br />

points


MATERIAL<br />

TOUREN ABC<br />

So gelingt der Einstieg<br />

Am Skitourengehen führt in diesem Winter kein Weg vorbei. Seit vielen Jahren boomt das Erkunden der winterlichen Berglandschaft<br />

ohne Lift und motorisierte Helfer. In Zeiten von Corona und Social Distancing wird das Tourengehen weiteren Zuwachs erfahren wie<br />

Branchenkenner und Sporthändler übereinstimmend vorhersagen. Experten gehen von rund fünf Mio. Skitourengängern weltweit aus,<br />

alleine zwei Mio. davon in Europa. Aber wie funktioniert der Ausdauersport eigentlich genau und welche Ausrüstung benötigt man, um<br />

so richtig auf Touren zu kommen? Skitourenspezialist DYNAFIT hat die Antworten und verrät, worauf es beim Equipment ankommt.<br />

TOURENSKI<br />

Die Grundlage jeder Skitour sind spezielle<br />

Tourenski, die den Aufstieg und die Abfahrt<br />

im Gelände ermöglichen. Im Gegensatz zu<br />

normalen Pistenski bzw. Renncarvern sind<br />

Tourenski moderater tailliert und wiegen<br />

deutlich weniger als die Bretter für die Piste.<br />

Jedoch gibt es auch bei den Tourenski große<br />

Unterschiede und je nach Einsatzgebiet<br />

stehen andere Eigenschaften im Fokus:<br />

Aufstiegsorientierte Tourengeher achten<br />

vor allem auf geringes Gewicht und Wendigkeit,<br />

während die Abfahrtsorientierten auf<br />

breitere Ski setzen, die im Tiefschnee gut<br />

aufschwimmen und so für Powdervergnügen<br />

sorgen. Der Mittelweg sind sogenannte<br />

Allround-Ski. Diese haben ein moderates<br />

Gewicht bei einer Skimitte zwischen etwa<br />

80 und 95 mm. Für die Wahl der richtigen<br />

Skilänge ist vor allem das persönliche Können<br />

und das Einsatzgebiet entscheidend.<br />

Kurze Ski sind zwar wendiger, haben im<br />

Powder aber weniger Auftrieb. Die Faustregel<br />

für Allrounder liegt bei Körpergröße<br />

minus 10 cm.<br />

SKITOURENBINDUNG<br />

Ohne sie geht nichts: die Skitourenbindung.<br />

Um komfortabel bergauf steigen zu können,<br />

muss die Ferse beim Tourengehen beweglich<br />

bleiben. Bei den Bindungen unterscheidet<br />

man zwischen zwei Systemen:<br />

die Rahmenbindung und die Pin-Bindung.<br />

Bei der Rahmenbindung ist der Schuh auf<br />

einem Verbindungssteg zwischen Vorderund<br />

Hinterbacken befestigt, der bei jedem<br />

Schritt bergauf mitgehoben wird und für<br />

die Abfahrt verriegelt werden kann. Demgegenüber<br />

wird der Schuh bei der Pin-<br />

Bindung über zwei seitliche Löcher an der<br />

Schuhspitze, den sogenannten Inserts, und<br />

den dazu passenden Metallzapfen am Vorderbacken<br />

direkt auf dem Ski befestigt. Der<br />

Hinterbacken der Bindung bleibt auf dem<br />

Ski und der Schuh selbst ist frei beweglich.<br />

Das spart Gewicht und ist im Aufstieg<br />

deutlich komfortabler. Über 70% der aktuell<br />

verkauften Tourenbindungen setzen auf<br />

das Pin-System, das vor über 35 Jahren von<br />

DYNAFIT als Erstes auf den Markt gebracht<br />

wurde. Darüber hinaus gibt es mittlerweile<br />

auch sogenannte Hybridbindungen, die<br />

auf die Kombination aus Pins und alpinem<br />

Hinterbacken bauen.<br />

SKITOURENFELLE<br />

Die Felle sind einer der wichtigsten Aus-<br />

48


üstungsgegenstände beim Skitourengehen.<br />

Ohne sie geht es nicht bergauf – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Die Skitourenfelle<br />

werden im Aufstieg unter die Ski<br />

geklebt um zu verhindern, dass man nach<br />

hinten wegrutscht. Gleichzeitig müssen sie<br />

aber auch gut nach vorne gleiten, damit es<br />

bergauf nicht zu anstrengend wird. Neben<br />

der Klebeschicht sorgen entweder Haken,<br />

Clips oder Bügel, die man vorne und hinten<br />

in die Ski klemmt, für den Halt der Felle.<br />

Beim Material setzen die meisten Hersteller<br />

auf Mohair, das Fell der Angoraziege, bzw.<br />

eine Mischung aus Mohair und Synthetik.<br />

Wichtig: Das Skifell muss den Skibelag komplett<br />

abdecken, die Stahlkanten aber frei<br />

lassen. Am besten kauft man Ski und Felle<br />

zusammen, um eine optimale Passform<br />

sicherzustellen.<br />

SKITOURENSCHUHE<br />

Spezielle Skitourenschuhe sind ihren alpinen<br />

Verwandten rein optisch sehr ähnlich,<br />

technisch gibt es jedoch einige Unterschiede.<br />

Allen voran besitzen Skitourenschuhe<br />

einen Ski-Walk-Mechanismus, der im<br />

Aufstieg Bewegungsfreiheit bietet und so<br />

eine natürliche und kraftsparende Gehtechnik<br />

ermöglicht. Für die Abfahrt kann<br />

dieser geschlossen werden und der Schuh<br />

ist fixiert und bietet dem Fuß Halt. Wie<br />

bei den Tourenski so ist auch bei den Skitourenschuhen<br />

zwischen abfahrts- und<br />

aufstiegsorientierten Modellen zu unterschieden.<br />

Für Aufsteiger gibt es sehr leichte,<br />

flexible und bequeme Skitourenschuhe<br />

während bei abfahrtsorientierten Tourengehern<br />

die Stabilität im Vordergrund steht.<br />

Bei der Wahl des Skitourenschuhs ist es<br />

essentiell auf die Kompatibilität mit der<br />

entsprechenden Bindung zu achten – vor<br />

allem bei den Pin-Systemen und den Hybridbindungen.<br />

Schließlich bilden Skischuh<br />

und Bindung ein unzertrennliches System,<br />

das perfekt ineinandergreifen muss. Bei<br />

über 90% der Skitourenschuhe kommen<br />

die für die Verwendung von Pin-Bindungen<br />

notwendigen Inserts von Marktführer<br />

DYNAFIT zum Einsatz. Die entsprechenden<br />

Modelle sind mit einem orangefarbenen<br />

Siegel gekennzeichnet und garantieren<br />

einwandfreie Funktionalität und höchste<br />

Sicherheitsstandards im Zusammenspiel<br />

mit DYNAFIT Pin-Bindungen.<br />

STÖCKE<br />

Skitourenstöcke dürfen auf keiner Tour fehlen.<br />

Sie sind leicht, stabil und in der Regel<br />

länger als normale Skistöcke. Häufig sind<br />

sie verstellbar, um die Länge an die Hangneigung<br />

anzupassen bzw. für die Abfahrt<br />

kürzer einstellen zu können. Wichtig ist<br />

zudem ein komfortabler Griff mit gutem<br />

Grip. Damit der Stock im tiefen Schnee genug<br />

Auftrieb hat, besitzen Skitourenstöcke<br />

einen großen Teller. Außerdem verfügen sie<br />

über eine krallenförmige Spitze für sicheren<br />

Halt in felsigen Passagen.<br />

FUNKTIONSKLEIDUNG<br />

Schnee, eisige Kälte oder Sonnenschein<br />

mit T-Shirt Temperaturen – bei Skitouren<br />

können die Wetterbedingungen oft extrem<br />

unterschiedlich sein bzw. sich im Laufe der<br />

Tour stark verändern. Hinzu kommt, dass<br />

man beim fordernden Anstieg schwitzt,<br />

während man bei der Abfahrt schnell auskühlen<br />

kann. Um sich auf die unterschiedlichen<br />

Verhältnisse optimal einzustellen,<br />

sollte man auf clevere Materialien setzen<br />

und sich nach dem Zwiebelschalenprinzip<br />

anziehen. Die unterste Schicht, die direkt<br />

auf dem Körper aufliegt, sollte aus einem<br />

Funktionsshirt bestehen, welches das Körperklima<br />

optimal reguliert, Schweiß vom<br />

Körper wegtransportiert und gleichzeitig<br />

dafür sorgt, dass man nicht überhitzt. Darüber<br />

kommt eine Zwischenschicht in Form<br />

einer wärmenden Isolationsjacke, die man<br />

bei Bedarf im Aufstieg oder bei sehr warmen<br />

Temperaturen ausziehen kann. Den<br />

Abschluss bildet die Außenschicht in Form<br />

einer Soft- oder auch Hardshelljacke bzw.<br />

Hose, die vor Wind und Wetter schützt.<br />

SICHERHEITSAUSRÜSTUNG UND LAWI-<br />

NENKUNDE<br />

Das Thema Sicherheit spielt beim Skitourengehen<br />

eine enorm wichtige Rolle.<br />

Wer abseits der gesicherten Pisten unterwegs<br />

ist, der muss sich zwingend mit dem<br />

Thema Lawinenkunde auseinandersetzen<br />

und sich entsprechendes Wissen aneignen.<br />

Sicherheitsequipment – bestehend<br />

aus LVS-Gerät, Schaufel und Sonde – sowie<br />

ein Erste-Hilfe-Set gehören immer ins Gepäck.<br />

Das Mitführen alleine reicht natürlich<br />

nicht aus und man muss als Tourengeher<br />

auch wissen, wie man die Sicherheitsausrüstung<br />

einsetzt und wie die Suche nach<br />

einem Verschütteten abläuft. Vor jeder Tour<br />

ist es Pflicht, den Lawinenlagebericht und<br />

die Wettervorhersage zu checken. Für Skitoureneinsteiger<br />

empfiehlt es sich daher,<br />

die ersten Gehversuche im gesicherten Skigebiet<br />

zu unternehmen. Mittlerweile gibt es<br />

in vielen Regionen spezielle Skitourenparks<br />

bzw. markierte Aufstiegsrouten, damit sich<br />

Tourengeher und Pistenskifahrer nicht in<br />

die Quere kommen.<br />

HARSCHEISEN, RUCKSACK UND CO.<br />

Skitourengehen ist ein ausrüstungsintensiver<br />

Sport. Neben der Grundausstattung<br />

aus Ski, Bindung, Fellen, Tourenskischuhen,<br />

Stöcken und Sicherheitsausrüstung gibt es<br />

noch eine Reihe weiterer Extras, die man<br />

neben Essen und Trinken auf einer langen<br />

Skitour mit dabei haben sollte. Allen voran<br />

ein entsprechend großer Rucksack, um das<br />

Equipment sicher verstauen zu können.<br />

Bei eisigen Bedingungen und schwierigen<br />

Schneeverhältnissen dürfen sogenannte<br />

Harscheisen, die Steigeisen der Tourengeher,<br />

nicht fehlen. Diese können bei Bedarf<br />

am Ski befestigt werden und krallen<br />

sich im Aufstieg in den Schnee, so dass<br />

der Tourengeher auf harschem Untergrund<br />

nicht abrutscht. Für Sicherheit in<br />

der Abfahrt wiederum gehört ein Helm<br />

ins Gepäck. Wer im Gelände unterwegs ist,<br />

der sollte zur Orientierung eine Karte und<br />

Kompass bzw. ein GPS-Gerät mitnehmen.<br />

Darüber hinaus braucht man für eine Skitour<br />

auch die Klassiker des Wintersports<br />

wie Ski- bzw. Sonnenbrille, Handschuhe,<br />

Mütze oder Stirnband.<br />

SKITOURENAUSRÜSTUNG –<br />

DIE MUST-HAVES AUF EINEN BLICK<br />

• Skitourenski<br />

• Bindung<br />

• Felle<br />

• Tourenkischuhe<br />

• Stöcke<br />

• Sicherheitsausrüstung<br />

(LVS-Gerät, Schaufel, Sonde)<br />

• Funktionskleidung nach dem<br />

Zwiebelprinzip<br />

• Rucksack<br />

• Helm<br />

• Harscheisen<br />

• Mütze, Handschuhe, Ski-bzw. Sonnenbrille<br />

49


50


„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann,<br />

so ist es der Glaube an die eigene Kraft.“<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

51


MEDIEN<br />

LIVESTREAM<br />

Die Alternative zu Live Events<br />

Livestream. Livestream. Livestream.<br />

Video-Live-Streaming als Alternative zu<br />

Live-Events. Sei es als SportlerIn oder Veranstalter,<br />

als Tourismusregion oder Marke.<br />

Wir alle wollen und müssen präsent bleiben.<br />

Digitalisierung in diesem Bereich macht<br />

spätestens seit dem ersten Lockdown vor<br />

niemandem mehr halt.<br />

Livestreaming als Alternative zu<br />

den Corona-bedingten Event-<br />

Absagen oder -Verschiebungen<br />

und Personeneinschränkungen<br />

sind status Quo.<br />

1.) Livestreaming: warum genau jetzt<br />

Nach der Absagen von über 40 Events im<br />

Jahr 2020 hat sich bei uns ein Shift in der<br />

Arbeit ergeben. Klassische Sportevents<br />

wurden zum Großteil von virtuellen Events<br />

ersetzt. Wir produzierten 2020 nach einem<br />

kurzen Tief und einer katastrophalen Absageserie<br />

im Lockdown 1 plötzlich mehr<br />

Events denn je. Von Statements diverser<br />

CEOs an ihre Mitarbeiter, über kurze 10<br />

Minuten Zuspieler bei internationalen Kongressen,<br />

bis zur kompletten 3 Stunden<br />

Show als österreichischer Beitrag im TV-<br />

Abendformat für abertausende Zuschauer<br />

bei einem Weltkongress in China.<br />

Zunehmend Anfragen für Livestreaming als<br />

Alternative zu den Coronavirus-bedingten<br />

Event-Absagen oder -Verschiebungen und<br />

Personeneinschränkungen sind Status Quo.<br />

Zu den verschiedenen Möglichkeiten habe<br />

ich ein paar Ideen zusammengestellt.<br />

Das sollte jedem klar sein: Ein Livestream<br />

oder ein Live-Webcast kann die physische<br />

Präsenz von Partnern, Kunden oder Mitarbeitern<br />

an einem Event nicht ersetzen.<br />

Emotionen werden nur eingeschränkt übermittelt<br />

und der persönliche Austausch – wie<br />

zB das gute, alte, kleine Bier nach einer<br />

Veranstaltung – bleibt ganz weg. In Zeiten<br />

von Homeoffice und Event-Absagen kann<br />

es eine gute Alternative sein, die Basiskommunikation<br />

sicherzustellen. Kann beispielsweise<br />

ein Event nicht verschoben werden<br />

– kann „Live“ eine Alternative bzw. Ergänzung<br />

zu einem physischen Event bieten.<br />

Das gilt für euch alle - die einzelnen AthletInnen<br />

da draußen, die Hersteller, alle Veranstalter<br />

und/oder Tourismusregion. Euch<br />

alle kann man so digital kennenlernen.<br />

2.) Mein spezieller Hintergrund mit<br />

diesem Thema<br />

Als ich vor genau 15 Jahren meine Diplomarbeit<br />

mit dem Titel „Studio-in-a-box<br />

- softwarebasierender Workflow bei TV-<br />

Produktionen“ präsentiert und verteidigt<br />

habe, wurde ich während der Prüfung von<br />

der Kommission gefragt, ob ich denn die<br />

Filmbranche mit solchen Theorien zerstören<br />

wolle. Meine Conclusio besagte, dass multimedial<br />

ausgebildete Teams, die eventuell<br />

nur mit Laptops und in sehr kleiner Mann/<br />

Frau-Zahl arbeiten in absehbarer Zeit ähnliche<br />

Formate (Live-Übertragungen) wie große,<br />

behäbige TV-Produktionen realisieren<br />

können. Entgegen meiner Studiengangsleitung<br />

war ich nicht der Meinung, dass das<br />

jemandem Arbeit wegnimmt, sondern völlig<br />

neue Möglichkeiten eröffnet. Kleine Teams<br />

können mit kleineren Budgets arbeiten.<br />

Kleinere Budgets machen dann das Medium<br />

Film- & Liveübertragungen auch anderen<br />

Events zugänglich. Positiv denken.<br />

groox Filmproduktion GmbH<br />

Neubaugasse 24, 8020 GRAZ<br />

office@groox.com | www.groox.com<br />

52


Es sollte einige Jahre dauern und erst in den<br />

letzten 3-4 Jahren zog das Ganze richtig an.<br />

Spätestens mit dem Einzug von „Facebook<br />

live“ muss man, glaube ich, keinem mehr<br />

erklären, wie rasant die Entwicklung dahin<br />

gegangen ist und was heute mit minimalem<br />

Equipment-Einsatz sogar mit jedem Handy<br />

möglich ist.<br />

Ohne in technische Details zu gehen - gibt<br />

es verschiedene Arten von Livestreams. 2<br />

davon kurz beschrieben.<br />

3.1) Der Klassiker - „One-to-Many“<br />

Livestreams<br />

Von einem Ort wird an viele Leute gesendet.<br />

Eine einzelne oder mehrere Kameras<br />

mit Regie. Und dazu eine Plattform, auf<br />

der ausgestrahlt wird. Jeder kennt Youtube<br />

- die Profi-Variante davon ist Vimeo.<br />

Jeder kennt Streams auf Social Media und<br />

hat sicher schon den einen oder anderen<br />

Livestream auf Facebook, Instagram, LinkedIn<br />

etc. gesehen. Optional als Corporate-Livestreaming-Lösung<br />

für interne Mitarbeiterveranstaltungen<br />

oder nationale<br />

und internationale Kundenveranstaltungen,<br />

kann auch nur intern produziert werden.<br />

Für alle Distributionskanäle sind auch Interaktionslösungen<br />

(Chat, Q&A etc.) schwer<br />

empfehlenswert. Jeder mag es, wenn Herzchen<br />

auf Facebook live ploppen und/oder<br />

Kommen tare reinrasseln… wer daneben<br />

noch Zeit hat zum Antworten (falls er/sie<br />

grade den Hochkönig live überquert: ideal).<br />

So kann ein wenig „Event-Feeling“ aufkommen.<br />

Nebenbei ganz cool: jeder Livestream<br />

wird stets aufgezeichnet und kann nach<br />

dem Event als Archivbeitrag geschalten<br />

und genutzt werden.<br />

3.2) Der Live-Webcast – der Vortrag als<br />

(Live)-Event<br />

Wie der klassischen Livestream besteht<br />

er aus einer Produktion vor Ort (eine oder<br />

mehrere Kameras mit Regie) sowie der Distribution.<br />

Bei einem Webcast werden die<br />

Inhalte gestreamt. Das heißt, dass Audio-,<br />

Video- und andere Medieninhalte.<br />

Vom exklusiven Vortragsabend, Seminar<br />

bis zur Präsentation bei Sponsoren und<br />

Partnern. Was wohl jeder kennt - wäre eine<br />

ZOOM Präsentation (Webinar-Funktion ist<br />

dort gegen Aufpreis verfügbar).<br />

Wie immer sollten hier eigentlich nützliche<br />

Tipp für euch vorkommen.<br />

4.) TIPPS<br />

Wichtig: Mein „Ausstattungstipp-light“<br />

aus Ausgabe 02/2020 gilt immer noch.<br />

Handy ab iPhone 6s zB, ABER Verwendung<br />

auf Handystativ oder Gimbal (kostengünstige<br />

Stabilisatoren auf. Griff), Mikrofon<br />

(meist mitgeliefert als Kabelheadset mit<br />

dem Handy) oder AirPods (mehr Bewegungsfreiheit<br />

beim Filmen).<br />

BEREICH ANWENDUNGSBEISPIELE PLATTFORM TECHNIK<br />

SOCIAL MEDIA LIVE LIve-Einstieg(e) vom Event Instagram, Facebook, LinkedIn Live Direkt via Handy oder Webcam<br />

WEB-CAST Vortrag, einfache Form ZOOM (Webinar €) oder Live-Regie, Laptop, Mikrofon oer Live-Regie<br />

Youtube, Vimeo o.ä. Plattform + Crew (€)<br />

LIVE-STREAM Corporate Events, intern Youtube, Vimeo (€) o.ä. Live-Regie + Crew<br />

Zuspieler für Livestream<br />

Videomischpult, Schnittsoftware<br />

Events weltweit<br />

mehrere Kameras + Audiotechnik<br />

ggf Tonmischpult, Tontechniker (€)<br />

Zuspieler (Laptop für externe Daten)<br />

53


6.) Anmerkungen zu A, B, C<br />

SOCIAL MEDIA LIVE<br />

Eigentlich kostenlose, unendliche Möglichkeiten.<br />

Handy an. Start.<br />

Einzige wichtige Information: Für Streaming<br />

gelten bei der Länge andere Regeln. Die<br />

Empfehlung lautet (© BuzzSumo) mindestens<br />

15 bis 20 Minuten auf Sendung<br />

zu sein, um das meiste Engagement zu<br />

erzielen. Die Top-Performer für Facebook<br />

Live waren 2020 im Schnitt etwa 20 Minuten<br />

aktiv.<br />

ZOOM<br />

wem muss man noch etwas erzählen. Seit<br />

dem Lockdown hat das sicher jede/r von uns<br />

mal verwendet oder kennengelernt. Wer<br />

über einen klassischen „Chat“ hinausgehen<br />

will und genau diese Plattform für Vorträge<br />

oder Webinare nutzen möchte, kann zB die<br />

Webinar Funktion zubuchen. Im Moment<br />

ca. 37,— / Monat und monatlich kündbar.<br />

LIVE-STREAM EVENT<br />

Annahme - wir haben ein echtes „Set“ -<br />

eine kleine Talkshow mit 2 Personen. Die<br />

Empfehlung wäre, 3 Kameras + Ansteckmikrofone.<br />

Jeweils eine Kamera pro Person,<br />

eine Kamera als Totale (Bild vom gesamten<br />

Set). Konkrete Empfehlungen und sicher<br />

am meisten gekauft 2020:<br />

Kleinerer Event oder kleine Talkshow mit 2<br />

Personen. Mind. 2 Kameras, Mischpult, Ton<br />

(Funkset) - einfaches Mischpult - das im<br />

Moment bekannteste ist sicherlich BLACK-<br />

MAGIC ATEM MINI Pro. Im Lockdown 1 war<br />

dieses Modell monatelang ausverkauft.<br />

Alle Infos dazu: www.blackmagicdesign.<br />

com/at/products/atemmini<br />

Gehobeneres Livestream Event:<br />

Braucht definitiv einmal Regie, einen Tonmeister<br />

zur Kontrolle und Mix von mehrere<br />

Mikros, Kameramann / Aufnahmeleitung,…<br />

Gearbeitet kann auch mit dem ATEM Mini<br />

werden, empfohlen wird aber sicherlich<br />

professionellere Technik, die etwas mehr<br />

Hardware-Sicherheit bietet. Wer auch noch<br />

einen Ort für sein Vorhaben sucht, kann sich<br />

inzwischen in diversen Studios (virtuell oder<br />

klassische Filmstudios) für Livestream-Produktionen<br />

einmieten.<br />

7.) Zu den Plattformen und Schnittmöglichkeiten.<br />

Software<br />

Wer einen Live-Stream umsetzen will, aber<br />

nicht gleich in Ausstattung und Software<br />

investieren will kann das hier machen: mit<br />

der OBS Open Broadcaster Software. Das<br />

ist eine kostenlose Open-Source-Software<br />

für Videoaufnahmen und Live-Streaming.<br />

obsproject.com/de<br />

Um es einfach zu halten - professionell wäre<br />

es meiner Meinung nach VMIX als Favorit<br />

zu nennen.<br />

www.vmix.com<br />

Plattformen<br />

Youtube<br />

Gratis. Funktioniert. Wird viel verwendet.<br />

Super Start in den Livestream Bereich. Anpassen<br />

bei Musik. Läuft zB Ö3 als Beschallung<br />

im Hintergrund am Anfang deines<br />

Streams, kann es sein, dass die komplette<br />

Tonspur (und somit eure Aufzeichnung)<br />

nach dem Event gelöscht ist.<br />

Vimeo Paket Premium“<br />

Unser Favorit. Leider nicht ganz günstig<br />

(70,— / Monat). Extrem zuverlässig und<br />

stabil. Vollständig personalisierbar. Interaktiv<br />

(Chats, Auswertungen,…). Dazu wird<br />

laufend extrem ausgebaut im Moment.<br />

Soweit, dass man ohne Software direkt in<br />

den Stream Bauchbinden, Namen, Logos<br />

einblenden kann, ohne Kenntnisse. Ach<br />

ja: und eine HIGH-END Software ist monatlichen<br />

Lizenz-Preis enthalten.<br />

Das sollte nur angerissen sein und alleine<br />

der Technikpart könnte jetzt wieder Seiten<br />

füllen. Ich hoffe, euch ein einen Einblick<br />

54


TAR<br />

RUN2<br />

gegeben zu haben. Eventuell sogar eine<br />

Anregung, mal eine Livestream selbst zu<br />

testen. Live- / Virtuelle Events werden<br />

auch nach COVID nicht mehr verschwinden.<br />

Ganz im Gegenteil. Genau aus diesem Grund<br />

sollte man es als tolle Ergänzung für die<br />

Kommunikation nutzen.<br />

Jürgen Gruber<br />

300 TEAMS<br />

KILO-<br />

264 METER<br />

16,129 METER<br />

04 —11<br />

SEPTEMBER<br />

<strong>2021</strong><br />

#transalpinerun<br />

#tarfamily<br />

HÖHEN-<br />

200 TEAMS<br />

KILO-<br />

59 METER<br />

04 — 05<br />

SEPTEMBER<br />

<strong>2021</strong><br />

#run2tar<br />

TRANSALPINE-RUN.COM<br />

Milano<br />

ITALY<br />

FINISH<br />

PRAD AM STILFSERJOCH<br />

SULDEN AM ORTLER<br />

SCUOL<br />

HÖHEN-<br />

3,814 METER<br />

SWITZER-<br />

LAND<br />

KLOSTERS<br />

GALTÜR<br />

ST. ANTON AM ARLBERG<br />

AUSTRIA<br />

LECH AM ARLBERG<br />

KLEINWALSERTAL<br />

START<br />

GERMANY<br />

© www.interkart.de<br />

München


MATERIAL<br />

WINTER SCHUHE<br />

Bereit für den Schnee und lange Einheiten!<br />

ADIDAS / Terrex Agravic Pro 420 UVP: € 250,-<br />

Der Adidas Terrex Agravic Pro wirkt am ersten Blick ein wenig schwerfällig.<br />

Doch der erste Eindruck täuscht. Der Reißverschluss der Außenhülle und<br />

das Boa System sorgen dafür, dass man bombenfest im Schuh steht. Zu<br />

locker? Einfach kurz nachdrehen. Das Obermaterial ist wasserdicht, so<br />

bleiben die Füße auch bei Matsch und Schnee trocken. Die Continentalsohle<br />

hält, was sie verspricht. Nur wenn der Boden sehr tief ist, rutscht<br />

man. Der Schuh läuft sich sehr locker und agil, die 420 Gramm spürt<br />

man definitiv nicht. Der Fersenhalt ist sehr gut, die Dämpfung ebenso.<br />

Ein wirklich toller Schuh für die Wintermonate!<br />

Schnürung:<br />

Sohle/Grip:<br />

Passform:<br />

Sprengung:<br />

Gewicht:<br />

7 mm<br />

420 g (pro Schuh)<br />

SALOMON/ Sense Ride 4 UVP: € 160,-<br />

Der neue Nachfolger der Sense Serie wurde toll weiter entwickelt. Er ist<br />

ein Schuh für mittlere bis lange Distanzen, der sich einfach sehr rund und<br />

locker läuft. Speziell bei langen Grundlagenläufen auf einfacheren Wegen<br />

und auch mit Asphaltpassagen spielt er seine Stärken aus. Der Fuß sitzt<br />

perfekt im Schuh, Dank QuickLace System lässt sich dieser schnell und<br />

einfach anpassen. Auch rollt er gut ab, wodurch man auch, wenn man<br />

schon ein wenig müde ist, gut unterstütz wird. Für steile, technische<br />

Trails ist er nicht geeignet, für alles andere ein wunderbarer Allrounder.<br />

Schnürung:<br />

Sohle/Grip:<br />

Passform:<br />

Sprengung:<br />

Gewicht:<br />

8 mm<br />

290 g<br />

ICEBUG / NewRun GTX mit Spikes UVP: € 199,95<br />

Diesen Schuh konnten wir vor Redaktionsschluss nicht mehr testen, wir<br />

stellen ihn dennoch vor: „Der NewRun ist ein gut gedämpfter, gleichzeitig<br />

geräumiger sowie warmer und wasserfester Straßenschuh. Die Außensohle<br />

besteht aus Icebugs RB9-Gummi, das sowohl exzellente Traktion als<br />

auch Komfort liefert; sogar bei niedrigen Temperaturen. Icebugs eigene<br />

Gummimischung RB9 ist top: Während andere Gummimischungen unter<br />

kalten Temperaturen erhärten, bleibt RB9 weich – und ermöglicht so<br />

weiterhin exzellente Traktion sowie ein weiches Laufgefühl. Eingearbeitet<br />

ist auch das praktische BOA® Fit System “<br />

Schnürung:<br />

Sohle/Grip:<br />

Passform:<br />

Sprengung:<br />

Gewicht:<br />

DYNAFIT / FELINE SL GTX UVP: € 170,-<br />

Wer einen langlebigen und robusten Schuh für die Wintermonate sucht,<br />

ist hier richtig. Auf technischen und ruppigen Trails spielt der Feline seine<br />

stärken aus. DIe Stollen sind aggressiv und sorgen auch auf weichem,<br />

rutschigen Boden für ausreichend Halt. Das Obermaterial ist geschützt,<br />

die Schnürung ist unter einer Abdeckung versteckt. Die Dämpfung ist gut,<br />

das Bodengefühl dennoch sehr direkt. 8 mm Sprengung sorgen dafür,<br />

dass man auch auf steilen Bergauf-Passagen locker vorankommt. Dank<br />

Gore Tex bleibt der Fuß trocken!<br />

Schnürung:<br />

Sohle:<br />

Passform:<br />

Sprengung:<br />

Gewicht:<br />

7 mm<br />

333 g<br />

8 mm<br />

320 g<br />

STRASSE: ASICS / NIMBUS 23 UVP: € 180,-<br />

Auch für passionierte Trailläufer macht es Sinn, das ein oder andere<br />

Paar Straßenschuhe im Kasten zu haben. Der nächste Straßenmarathon<br />

kommt bestimmt und so mancher langer Grundlagenlauf macht im<br />

flachen auf der Straße mehr Sinn als im Gelände. Der Nimbus 23 ist ein<br />

ausgezeichneter Trainingsschuh, mit dem man locker Distanzen über<br />

20, 30, 40 Kilometer laufen kann, sowohl schnell als auch langsam. Er<br />

ist sehr weich und gut gedämpft, bietet einen guten Komfort und rollt<br />

mit 10 mm Sprengung sehr gut ab.<br />

Schnürung:<br />

Sohle/Grip:<br />

Passform:<br />

Sprengung:<br />

Gewicht:<br />

10 mm<br />

300 g<br />

56


Das Trailrunning Hotel Eder in Maria Alm am Hochkönig hat Zuwachs bekommen: Adults Only Hotel SEPP.<br />

Außergewöhnlich. Einzigartig. Bemerkenswert. Eben "ExSEPPtional".<br />

„Wenn der Gast beim Check-Out traurig über die Abreise, aber glücklich über seinen Aufenthalt<br />

ist, dann haben wir alles richtig gemacht.“ (Sepp Schwaiger, Hotelier und begeisterter Trailläufer)


MATERIAL<br />

WÄRME & ENERGIE<br />

Bei der Outdoor-Auszeit<br />

Stainless King Thermosflasche<br />

Vielleicht der König unter den Thermosflaschen,<br />

Getränke bleiben darin wirklich<br />

unglaublich lange heiß, u.a. dank doppelwandigem<br />

Edelstahl. Der Tragegriff ist praktisch,<br />

der Trinkbecher ebenso. Öffnen und<br />

verschließen lässt sich die Flasche mit einem<br />

praktischen ‚Twist & Pour‘ Drehverschluss.<br />

Bis zu 24h heiß und kalt<br />

1,2 L<br />

Gewicht: 377 g<br />

UVP: € 29,95<br />

Stainless King Speisegefäß<br />

Doppelwandiger Edelstahl sorgt für neutralen<br />

Geschmack. Das Gefäß ist absolut<br />

dicht, schlag- und bruchfest. Die Öffnung<br />

ist sehr groß, einfach zu befüllen und auch<br />

zu reinigen. Ein klappbarer Löffel aus Edelstahl<br />

ist auch mit dabei.<br />

Bis zu 9h heiß, bis zu 14h kalt<br />

0,47 L<br />

Gewicht: 377 g<br />

UVP: € 29,95<br />

Stainless King Thermobecher<br />

Auch beim Thermobecher gibt es keine Innenbeschichtung,<br />

wodurch jedes Getränk<br />

unverfälscht schmeckt. Für Teebeutel ist<br />

sogar ein ‚teaHook‘ integriert! Das Handling<br />

ist einfach, der Becher passt auch im Auto<br />

in die Getränkehalterung.<br />

Bis zu 7h heiß, 18h kalt<br />

0,47 L<br />

Gewicht: 357 g<br />

UVP: € 29,95


© Ötztal Tourismus – L. Ennemoser, T. Humpfer<br />

GLETSCHER<br />

TRAILRUN<br />

Raus in den Schnee!<br />

Egal ob Ski- oder Schneeschuhtour,<br />

Wandern oder einfach ein gemütlicher<br />

Spaziergang in der Natur. Ist man länger<br />

unterwegs, kommen irgendwann Hunger<br />

und Durst auf. Nichts ist unangenehmer<br />

(abgesehen von kalten Händen und Füßen)<br />

als ein eiskaltes Getränk, wenn man<br />

vielleicht ohnehin schon friert. Wir haben<br />

die Produkte von Thermos ausgiebig<br />

getestet und können diese mit gutem<br />

Gewissen weiter empfehlen. Der Tee<br />

war in der Thermosflasche trotz Minusgraden<br />

nach mehreren Stunden immer<br />

noch heiß! Ein warmes Essen sorgt nicht<br />

nur für Wohlbefinden, sondern ist auch<br />

tausend mal gesünder als etwas Kaltes.<br />

Das ist sozusagen doppelte Energie! In<br />

unserer Rubrik Rezepte stellen wir beispielsweise<br />

ein Kürbissuppe vor, die sich<br />

hervorragend zum Mitnehmen im ‚Stainless<br />

King‘ eignet.... Übrigens: Thermos<br />

gibt es seit dem Jahr 1904.<br />

09. + 10. JULI <strong>2021</strong><br />

GURGL IM ÖTZTAL<br />

TOP MOUNTAIN RUN 6,3 km 750 hm<br />

GLETSCHER TRAIL – 10K<br />

GLETSCHER TRAIL – 22K<br />

GLETSCHER TRAIL – 42K<br />

ULTRA TRAIL – 66K<br />

750 hm<br />

1.900 hm<br />

2.800 hm<br />

3.900 hm<br />

DIE CHALLENGE: Technisch anspruchsvolle<br />

Trails zwischen 2.000 und 3.000 m.<br />

DIE CHANCE: Zahlreiche Ötztaler Gletscher<br />

hautnah erleben.<br />

Weitere Information und Anmeldung unter<br />

www.oetztal-trailrunning.at<br />

59


MATERIAL<br />

WINTER<br />

Equipment, das dich warm und trocken hält<br />

Salewa Zebru Responsive<br />

Ein weiches Baselayer Langarmshirt mit<br />

Merinowolle, das sich vom Laufen übers<br />

Skibergsteigen bis zur Langlauftour eignet<br />

. Es kann direkt auf der Haut getragen<br />

werden, leitet - Dank Merino - Feuchtigkeit<br />

schnell ab und hält warm.<br />

UVP: € 90,-<br />

Jack Wolfskin Hydro Hooded II Jacket<br />

Eine Fleecejacke, die im Winter eine richtig<br />

gute Figur macht: Wasserabweisend, windabweisend,<br />

atmungsaktiv, elastisch und mit<br />

einer tollen Passform. Kapuze und Saum<br />

lassen sich einstellen, sodass man auch an<br />

windigen Tagen optimal geschützt ist.<br />

UVP: € 129,95<br />

Sella Responsive Jacke<br />

Eine robuste wasser-und winddichte, abriebfeste<br />

3-Lagen-Shelljacke mit Powertex<br />

Responsive (wasser- und winddicht) zum<br />

alpinen Bergsteigen und Skibergsteigen.<br />

Sehr durchdacht mit zahlreichen Taschen,<br />

verstellbarer Kapuze, Saum und Ärmeln,<br />

Unterarmbelüftung, Belüftungsreißverschlüsse<br />

und Schneefang – eine Multifunktionsjacke<br />

für viele Sportarten, egal<br />

zu welcher Jahreszeit.<br />

UVP: € 400,-<br />

Jack Wolfskin Gravity Slope Pants<br />

Eine sehr vielseitige Softshellhose für Wintertouren<br />

- egal ob Skitour oder Speed<br />

Hiking. Sie bietet Top Schutz vor Wind<br />

(Stormlock Material im Front Bereich). Auf<br />

der Rückseite ist ein atmunsaktives Stretchmaterial<br />

verarbeitet und die Kniepartien<br />

bestehen aus elastischem Fleece. Sehr<br />

durchdacht, funktionell und komfortabel!<br />

UVP: € 149,95<br />

Ortovox Berrino Pants<br />

Eine leichte Softshellhose mit Merino-Innenseite.<br />

Die Passform ist gut und regulierbar<br />

- Dank Elastikkordel und. 2 Hüfttaschen<br />

sind einbearbeitet, die Beinabschlüsse sind<br />

auch weitenregulierbar. An besonders beanspruchten<br />

Stellen ist Schoeller-Material<br />

eingearbeitet, das zuverlässig vor Rissen<br />

schützt. Die Hose schützt ebenso vor Wind<br />

und Wetter.<br />

UVP: € 220,-<br />

Jack Wolfskin Stormlock Highloft Glove<br />

Innen warm und weich, außen sehr robust!<br />

Die Handschuhe sind winddicht und wasserabweisend,<br />

aber dennoch atmungsaktiv.<br />

Ein multifunktioneller Handschuh für alle<br />

Winteraktivitäten mit einem Top Preis-/<br />

Leistungsverhältnis.<br />

UVP: € 39,95<br />

60


12km<br />

76km<br />

19km<br />

Hüttenlauf Gesamtstarter Hochrindltrail<br />

12km<br />

76km<br />

Hüttenlauf Gesamtstarter<br />

Kids Staffel<br />

Kinderläufe<br />

12km<br />

76km 45km<br />

12km 19km<br />

Kids Staffel<br />

76km<br />

Gesamtstarter Hüttenlauf Hochrindltrail<br />

Gesamtstarter Hochrindltrail<br />

Kinderläufe<br />

19km<br />

14. - 16. Mai <strong>2021</strong><br />

Kids Staffel<br />

Kinderläufe<br />

Kids Staffel<br />

45km<br />

Kinderläufe<br />

45km<br />

Eine sehr feine Allround-Softshell-Jacke<br />

mit Merino-Innennseite für Touren aller<br />

Art. Optimale Passform, Stretch-Einsätze,<br />

integrierte Daumenschlaufen, elastische<br />

Abschlüsse und einfach ein super Schutz<br />

vor Wind und Wetter, dabei aber sehr atmungsaktiv.<br />

UVP: € 230,-<br />

Nockberg-<br />

Marathon<br />

Nockberg-<br />

Marathon<br />

Nockberg-<br />

Marathon<br />

DER LAUF KLASSIKER IN KÄRNTEN<br />

Anmeldung & Info unter:<br />

www.jolsport-run-kaernten.at<br />

Ortovox Berrino Jacket<br />

Nockberge<br />

Hochrindl<br />

3 Tage – 76 km – 3.100 hm<br />

Jack Wolfskin Mountaineer 28 Alpinrucksack<br />

Valsura Edelstahl Iso-Flasche<br />

0,45 Liter finden in der praktischen Flasche<br />

Platz, die doppelwandig vakuum-isoliert<br />

ist. So bleiben Getränke bis zu 12 Stunden<br />

heiß oder 24 Stunden kalt. Angenehm<br />

ist auch das Außenmaterial, das mit einer<br />

griffigen Pulverbeschichtung versehen ist,<br />

sodass man sie auch mit Handschuhen gut<br />

greifen kann.<br />

UVP: € 30,-<br />

Ein Tagesrucksack für Skitouren und Klettersteige:<br />

Mit dem Mountaineer 28 hat man<br />

immer alles ganz einfach griffbereit. Der<br />

große Reißverschluss bietet Zugriff auf das<br />

Hauptfach und lässt sich weit öffnen. In<br />

der Netztasche außen lässt sich schnell ein<br />

Helm oder eine Jacke verstauen. Das kleine<br />

RV-Fach bietet Platz für Handy, Schlüssel<br />

und mehr. Seitlich haben Thermosflaschen<br />

Platz, am Hüftgurt lassen sich an Materialschlaufen<br />

Karabiner anbringen. Wer einmal<br />

nicht technisch unterwegs ist, kann den<br />

Rucksack schnell reduzieren: Einfach Rahmen,<br />

Hüft- und Brustgurt sowie Seitenkompression<br />

herausnehmen - multifunktionell<br />

und sehr praktisch.<br />

UVP: € 149,95<br />

presented by<br />

JOLshop Klagenfurt<br />

Sumann & Menner OG<br />

9020 Klagenfurt - Feldkirchner Straße 117<br />

Tel. +43 (0)680/13 34 340<br />

Tel. +43 (0)664/38 41 523<br />

E-Mail: klagenfurt@jol.at<br />

www.jolsport-run-kaernten.at


MATERIAL<br />

WINTER<br />

Equipment, das dich warm und trocken hält<br />

Skinfit Scudo Andermatt Jacke<br />

Höchster Wärmerückhalt, maximaler<br />

Schutz, außerdem wasserdicht. Die leichte<br />

PrimaLoft Gold Insulation hält dich auch<br />

an den kältesten Tagen warm. Perfekt für<br />

Touren aller Art!<br />

UVP: € 449,-<br />

Dynafit Alpine Waterproof<br />

Leichte, wasserdichte und atmungsaktive<br />

2,5 Lagen Alpine Running Jacke mit dem<br />

innovativen „ZipOver“ - Rucksack System.<br />

So kannst du den Rucksack unter der Jacke<br />

verstauen. Komfortabel und vor allem<br />

durchdacht!<br />

UVP: € 200,-<br />

Skinfit Vermunt<br />

Diese Regenjacke schützt bei nassen und<br />

widrigen Bedingungen: Der wasser- und<br />

winddichte 3-Lagen-Hardshell-Funktionsstoff<br />

bietet einen zuverlässigen Wetterschutz<br />

bei Regen, Schnee und Wind.<br />

Vielseitig einsetzbare Hardshell Jacke für<br />

das ganze Jahr.<br />

UVP: € 349,-<br />

Skinfit Vento Monte Rosa Hose<br />

Ein Multitalent am Berg: Die robuste Außenseite<br />

bietet maximalen Schutz im Wind, die<br />

Innenseite sorgt für einen reibungslosen<br />

Feuchtigkeitstransport nach außen. Top<br />

atmungsaktiv, weiches und strukturiertes<br />

Innenmaterial für einen angenehmen Wärmerückhalt<br />

auch an kalten Tagen.<br />

UVP: € 219,-<br />

Dynafit Mercury 2 Dynastretch<br />

Die Hose besteht aus atmungsaktivem<br />

und robustem Dynastretch Material, und<br />

ist wind- und wasserabweisend. Sie bietet<br />

zahlreiche Features: Ventilationsreißverschlüssen,<br />

integrierte Gamaschen, Kantenschutz<br />

am Beinabschluss. Der Bund lässt<br />

sich mit Klettverschlüssen auf der Seite<br />

optimal auf deine Größe einstellen.<br />

UVP: € 200,-<br />

Dynafit Mercury Dynastretch<br />

Leicht isolierter und windabweisender Ski-<br />

Touring Handschuh aus Stretch Woven Nylon<br />

Material und PRIMALOFT® Isolation, mit<br />

einem zusätzlichen einfaltbaren Überhandschuh<br />

für besonders raue Bedingungen.<br />

UVP: € 80,-<br />

62


TRAIL KIDS<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Manitober: Eine Marke die weiterdenkt<br />

Manchmal trifft man beim Scrollen auf Instagram<br />

auf wirklich spannende Marken<br />

und Produkte. Eine davon ist Manitober,<br />

eine nachhaltige Kinderbekleidungsmarke<br />

aus Hamburg (wobei es auch tolle Stücke<br />

für Erwachsene gibt, zb die beiden unteren<br />

Produkte auf dieser Seite!). Bei der Marke<br />

gibt es viele Besonderheiten.<br />

Produktion<br />

Die Produktion ist ethisch korrekt, alles<br />

wird unter fairen Bedingungen in Europa<br />

hergestellt. Schutz der Arbeiter, Mindestlohn,<br />

korrekte Arbeitsbedingungen sind<br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Materialien<br />

Natürliche Fasern wie Baumwolle und Wolle<br />

aus bio-zertifiziertem Anbau oder Tierhaltungs-Methoden<br />

garantieren, dass man mit<br />

gutem Gewissen shoppen kann.<br />

Geschlechterneutral<br />

Muss es für Mädchen immer pink und für<br />

Buben immer blau sein? Ich habe selbst vier<br />

Kinder und mein 3-jähriger Sohn stiehlt<br />

am liebsten die Stiefel mit Herzchen seiner<br />

gleichaltrigen Schwester. Meine 5-jährige<br />

Tochter zieht an manchen Tagen gerne<br />

Kleider an, an anderen Tagen Jeans und<br />

Pullover ihres großen Bruders. Wenn man<br />

Kinder nicht in Schubladen drängt, können<br />

sie selbst entscheiden wie sie sein möchten.<br />

Manitober steht für Offenheit und Toleranz<br />

und produziert ganz bewusst Kleidungsstücke<br />

in neutralen Farben - bunt, gestreift,<br />

getupft, für jeden wie er mag.<br />

Lebenslange Rücknahme<br />

Wenn etwas zu klein wird oder aus einem<br />

anderen Grund nicht mehr passt, kann man<br />

das Produkt zurückschicken. Dort wird es<br />

geprüft und, je nach Zustand, bekommt<br />

man einen Gutschein dafür. Die Sachen<br />

werden im Anschluss nicht aussortiert,<br />

sondern repariert und gereinigt und als<br />

Second Hand Artikel vergünstigt auf der<br />

Website angeboten. Wie begehrt die Sachen<br />

sind und welches Umdenken bei den<br />

Menschen stattfindet, beweist der Online<br />

Shop: Die gebrauchten Artikel sind nämlich<br />

in der Regel immer ausverkauft.<br />

Funktionalität<br />

Wer mit den Kindern gerne draußen unterwegs<br />

ist, legt Wert auf gutes Material.<br />

Kinderbekleidung soll robust sein, warm,<br />

wasserabweisend und und und...<br />

Vieles von Manitober ist aus Wolle oder<br />

Wollwalk hergestellt.<br />

Passform<br />

Hosen, die man enger stellen kann, Ärmel<br />

die etwas länger sind, elastische Bündchen,<br />

etc. – Kinder wachsen schnell und damit<br />

man nicht permanent neue Sachen kaufen<br />

muss, wachsen die Sachen – zumindest ein<br />

bisschen – mit!<br />

Mehr Infos: www.manitober.de<br />

63


TOUREN<br />

SKITOUREN<br />

64<br />

Allgäu. Copyright: Astrid Schmid, Pixabay


65


TOUREN<br />

WINTER<br />

Lieblings-Skitouren vor der eigenen Haustür<br />

der BOA Trail Team Athleten<br />

SCARPA F1 LT<br />

Der Scarpa F1 LT kombiniert die ultraleichten<br />

Elemente der Alien Race<br />

Boot Serie mit einem vielseitigeren,<br />

Backcountry-orientierten Design. Das<br />

BOA® Fit System bietet mehr Bewegungsfreiheit<br />

und Reaktionsfähigkeit<br />

und ermöglicht eine millimetergenaue<br />

Anpassung. Mit einer Schaftrotation<br />

von 72°, Grid Frame Tech und dem 3D-<br />

Lambda-Rahmen ist der F1 light für<br />

anspruchsvolle Skidurchquerungen und<br />

technische Abfahrten optimiert.<br />

Obermaterial: Carbon Grilamid LFT®<br />

Gewicht: 990g<br />

Preis: € 649,-<br />

ATOMIC BACKLAND CARBON BOA<br />

Ein Schuh, der aufs Bergabfahren ausgelegt<br />

ist, ohne dass man bei der Touring<br />

Performance bergauf Abstriche<br />

machen muss. Durch den waschbaren,<br />

atmungsaktiven Innenschuh bleiben<br />

die Füße stets trocken und dank BOA®<br />

Fit System lässt sich der Schuh ganz<br />

einfach zuziehen. Sein Frictionless Pivot<br />

erlaubt erstklassige Bewegungsfreiheit,<br />

damit man schnell und komfortabel<br />

den Gipfel erreicht. Dank Free/<br />

Lock 4.0 System lässt sich der Schuh<br />

auf dem Weg nach oben optimal steuern<br />

– für den Weg ins Tal schließt man<br />

den Mechanismus und fixiert so die<br />

Manschette. Die Carbon Spine bietet<br />

Stabilität und Kontrolle, dazu kommt<br />

ein progressiver Flex.<br />

Fazit: Einmal unten angekommen,<br />

möchte man am liebsten gleich wieder<br />

aufsteigen.<br />

Gewicht: 1.094 g<br />

UVP: € 699,99<br />

66


© Christoph Forstner<br />

© Christoph Forstner<br />

FLORIAN GRASEL<br />

Sonnwendstein/Erzkogel (NÖ)<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz Maria Schutz<br />

Höhenmeter: 790 hm<br />

Mein Tipp für Einsteiger ist der Sonnwendstein<br />

/ Erzkogel. Ideal vor oder nach der<br />

Arbeit über die S6 zu ereichen<br />

Die Tour geht über die alte Schipiste rauf<br />

zum Erzkogel und auf der Rückseite runter.<br />

Früh morgens und spät abends sind sogar<br />

oft ein paar Schwünge im unverspurten<br />

Powder möglich. Das letzte lange Stück in<br />

der Abfahrtshocke über die Forststraße ist<br />

dann auch noch ein gutes Oberschenkel-<br />

Training und man hat sich den berühmten<br />

riesigen Klosterkrapfen beim Kirchenwirt<br />

in Maria Schutz redlich verdient (vor allem<br />

wenn man die Tour gleich 2-3 mal hintereinander<br />

macht!)<br />

www.outdooractive.com/de/route/skitour/<br />

rax-schneeberg-gruppe/sonnwendsteinund-erzkogel-von-maria-schutz-ueberden-almsteig/6270845/<br />

© shootandstyle © verticallife.at<br />

IVAN PAULMICHL<br />

Von Mutters auf das Pfriemesköpfl (1.801<br />

m ü. A.) mit Möglichkeit weiter zum Birgitzköpflhaus<br />

(2.035 m ü. A.)<br />

Ausgangspunkt: Mutters<br />

Höhenmeter: ca. 900 hm (Pfriemes) bzw.<br />

rund 1.150 hm (Birgitzköpflhaus)<br />

Schwierigkeitsgrad: Auch für Einsteiger<br />

geeignet<br />

Die Strecke führt über die Piste oder durch<br />

den Wald und ist sehr abwechslungsreich<br />

(flach mit einigen steileren Abschnitten).<br />

Ideal auch am Abend nach der Arbeit.<br />

www.almenrausch.at/touren/detail/mutterer-alm-pfriemeskoepfl-1801-m-vonmutters/<br />

www.outdooractive.com/de/route/skitour/<br />

innsbruck-und-umgebung/pistentour-<br />

zum-birgitzkoepflhaus-ueber-mutters-<br />

1097-hm-a-mutters/24672367/<br />

© David Wallmann<br />

© David Wallmann<br />

MICHAEL KABICHER<br />

Durch das Edelgrieß über die Austriascharte<br />

mit dem Stollendurchgang auf<br />

den Hohen Dachstein.<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz Berghotel Türlwand<br />

/ Ramsau am Dachstein 1680 m<br />

Gipfel: Hoher Dachstein 2995 m<br />

Höhenmeter: 1.500 hm<br />

Distanz: 14 km<br />

Hochalpine, anspruchsvolle Tagestour für<br />

das Frühjahr. Der Aufstieg durch das Edelgrieß<br />

erfordert oft Harscheisen, da es in<br />

der Früh noch im Schatten liegt. Nach dem<br />

Stollendurchstieg bei der Austriascharte,<br />

quert man den Gletscher zur Randkluft und<br />

besteigt den hohen Dachstein von dort mit<br />

Pickel und Steigeisen. Retour am Aufstiegsweg.<br />

Schwindelfreiheit und Erfahrung im<br />

alpinen Skibergsteigen erforderlich.<br />

Lohnende Abfahrt durch das Edelgrieß besonders<br />

im Frühjahr mit Firn.<br />

67


68<br />

„Der Sommersportler wird im Winter gemacht“


TRAIL TALK<br />

MARKUS KRÖLL<br />

Profi-Tipps für das Training im Winter<br />

Markus Kröll, Berglauf-Experte<br />

7-facher Dolomitenmannsieger u.v.m.<br />

Du bist Trailrunner und Tourengeher.<br />

Wann beginnt für dich eine Saison und<br />

wann endet die andere?<br />

Es gibt 2 unterschiedliche Vorgangsweisen.<br />

Als ich im Wettkampfbereich noch sehr<br />

aktiv war – mit EM, WM, Dolomitenmann –<br />

gab es für mich keinen Skitourensport. Ich<br />

war foll fokussiert, im Winter musste ich<br />

große Umfänge machen. Zudem hatte ich<br />

das große Glück, mein Grundlagentraining<br />

2 Monate in Südafrika machen zu können.<br />

Von meinen Sponsoren wurde ganz klar<br />

kommuniziert: Entweder du bist Läufer<br />

oder Skibergsteiger. Jetzt, wo ich nicht<br />

mehr an so vielen Wettkämpfen teilnehme<br />

und mehr Projekte mache, hat sich das<br />

natürlich verändert.<br />

Wenn du als Athlet auf eine wirklich starke<br />

Sommersaison fokussiert bist, macht es<br />

wenig Sinn, im Winter extrem viel mit den<br />

Ski unterwegs zu sein. Kilometer musst du<br />

im ruhigen Pulsbereich in den Laufschuhen<br />

machen, die Grundlagen legst du im<br />

Winter. Es gibt das alte Sprichwort: Der<br />

Sommersportler wird im Winter gemacht,<br />

der Wintersportler im Sommer. Bei mir ist<br />

das nicht mehr so tragisch. Ich mache nur<br />

noch das, was mir richtig Spaß macht. Sobald<br />

der erste Schnee im Tal fällt, bin ich<br />

mit den Tourenski unterwegs. Ich switche<br />

sehr oft zwischen Lauf- und Tourenski. Die<br />

letzte Skitour gehe ich immer am ersten<br />

Juniwochenende, danach stelle ich die Ski<br />

in die Ecke.<br />

Wie soll jemand der noch nie Touren gegangen<br />

ist, am besten beginnen?<br />

Ich würde wirklich jedem empfehlen, in den<br />

Fachhandel zu gehen, wo kompetente Leute<br />

sind und man Top Beratung bekommt. Es<br />

macht keinen Sinn, sich von einem Kollegen<br />

irgend etwas auszuleihen. Ich mache außerdem<br />

jedes Jahr eine Auffrischung punkto<br />

richtigem Verhalten im Gelände und dem<br />

korrekten Umgang mit der Ausrüstung.<br />

Die Grundausrüstung: Schaufel, Pieps,<br />

Sonde ist bei mir immer dabei, das Handy<br />

sowieso. Vielen ist nicht bewusst, wie<br />

wichtig das ist. Ohne Ausrüstung, die ich zu<br />

100% brauche, gehe ich nicht ins Gelände.<br />

Was auch wichtig ist und immer wieder<br />

vergessen wird: Wenn du mit einem Kollegen<br />

unterwegs bist und du selbst hast<br />

die komplette Ausrüstung mit dabei, muss<br />

das bei deinem Partner genau so sein; und<br />

nicht nur das - er muss sich auch damit auskennen<br />

und Erfahrung haben. Die Geräte<br />

müssen miteinander verbunden sein. Viele<br />

Bergführer verteilen deshalb ihre eigenen<br />

Pieps und schulen die Leute damit ein. Bzgl.<br />

Planung: Ich würde nicht empfehlen, gleich<br />

in steiles Gelände zu gehen. Erst einmal auf<br />

eine Piste und das Material kennenlernen.<br />

Wie reagiert der Ski, das Fell, wie fahre ich<br />

eine Spitzkehre? Im Gelände macht es Sinn,<br />

mit jemandem unterwegs zu sein, der Erfahrung<br />

hat. Auf keinen Fall sollte man aus<br />

irgendeinem Magazin eine Tour herausnehmen<br />

und diese gehen, ohne Details zu<br />

wissen und zu kennen. Das kann lebensgefährlich<br />

sein.<br />

Du bist schon so viele Jahre in der Szene<br />

mit dabei, inwieweit kann man das Training<br />

mit den Ski aufs Laufen umlegen?<br />

Wenn du ambitionierter Hobbyläufer bist,<br />

macht es natürlich Sinn im Winter mit den<br />

Ski unterwegs zu sein. Es ist klar, dass man<br />

nach dem Sommer und Herbst nur in den<br />

Laufschuhen die Schnauze voll haben kann,<br />

dass man sich auf alternative Sportarten<br />

freut.<br />

Aber wie ich am Anfang erwähnt habe:<br />

Wenn man wo ganz vorne mit dabei ist,<br />

dann macht es keinen Sinn. Dann musst du<br />

dich auf deine Sportart konzentrieren. Hier<br />

muss man immer differenzieren zwischen<br />

Elite und Hobbysport. Was man auch erwähnen<br />

sollte: Beim Skitouren gehen ist man<br />

oft in einem ganz anderen, viel höheren<br />

Pulsbereich unterwegs. Viele wundern sich<br />

dann am Beginn der Laufsaison, warum<br />

es so gar nicht klappt. Da hat das Training<br />

einfach nicht gestimmt.<br />

Wieviele Höhenmeter schaffst du im<br />

Jahr eigentlich?<br />

Aktuell zwischen 350 und 400.000. Der<br />

Rekord lag bei 845.000.<br />

Gibt es eine Skitour die dir immer in Erinnerung<br />

bleibt?<br />

Ja, da gibt es eine lustige Geschichte. Im<br />

letzten Jahr hat mich Reiter Philipp angerufen,<br />

was ich denn am Wochenende mache<br />

und ob ich Lust hätte, bei einer Skitour dabei<br />

zu sein. Gesagt getan, wir haben uns in Innsbruck<br />

getroffen, haben dort übernachtet,<br />

sind um 5 Uhr ins Ötztal gefahren und sind<br />

den Orient Express gegangen: 7 Gipfel, 60<br />

km, 8000 Höhenmeter. 13 Stunden, die ich<br />

so schnell nicht mehr vergesse. Das war ein<br />

totaler Wahnsinn. Im Ötztal war es relativ<br />

steil, dann wurde es leichter. Wir waren<br />

vom Tal bis zur Natterer Alm unterwegs.<br />

Für Philipp war es eine Vorbereitung für<br />

Hochtirol, das er mit einem Franzosen gegangen<br />

ist. Für viele Tiroler ist es ein großes<br />

Ziel, diese Route einmal durchzusteigen.<br />

Mir war das gar nicht so bewusst, aber das<br />

ist eine Hardcore Geschichte, man ist viel<br />

am Grat unterwegs. Ich selbst bin wie die<br />

Jungfrau zum Kind gekommen, ich war nullvorbereitet.<br />

Zur Geschichte der Tour: Ein<br />

junger Ötztaler ist mit seinem Vater einmal<br />

zufällig auf die Route gestoßen, Italiener<br />

haben es nachgemacht und wir waren die<br />

dritten oder vierten, die das gemacht haben.<br />

Die Verhältnisse müssen passen, es<br />

muss safe sein.<br />

Laufen im Winter: Hast du hier auch ein<br />

paar Tipps für unsere Leser?<br />

Natürlich, ich habe im Winter viel mehr Bekleidung<br />

dabei. Der Schuh hat viel mehr<br />

Grip, teilweise Spikes. Ich trage mehrere<br />

Schichten, Stichwort Zwiebelprinzip. Nicht<br />

zu warm anziehen, am Anfang darf man ein<br />

wenig frösteln, durch die Bewegung wird es<br />

nach kurzer Zeit wärmer. Man sollte eher<br />

flacher unterwegs sein, damit das Grundlagentraining<br />

funktioniert.<br />

Ich trinke warm und esse im Winter prinzipiell<br />

mehr. Es macht auch keinen Sinn<br />

im Winter völlig ausgezehrt zu sein. Ich<br />

versuche immer ein bisschen fetter zu essen.<br />

Das bedeutet nicht, dass ich mir einen<br />

Fettpolster von 10 Kilo anesse, aber ein<br />

paar Reserven schützen vor dem krank<br />

werden. Was ich zusätzlich im Winter immer<br />

nehme, ist Zink und Selen. Das stärkt das<br />

Immunsystem!<br />

Bilder: Tom Klocker<br />

69


TOUREN<br />

MYTHOS ‚ÖHLER‘<br />

Die unendlichen Weiten des Hochschwabs<br />

Länge: ca. 23km<br />

Höhendifferenz: ca. 1500hm<br />

Exposition: alle (hauptsächlich Süd & Ost)<br />

Achtung: Die Tour sollte nur bei<br />

bester Sicht und sicheren<br />

Verhältnissen begangen werden.<br />

Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die<br />

Abenteuer von Lilli P., die mit einer 4 Mann<br />

starken Besatzung unterwegs ist, um neue<br />

Welten zu erforschen…<br />

Hoppla, das war wohl der falsche Beginn*,<br />

denn jede Skitour beginnt deutlich theoretischer,<br />

nämlich mit der Tourenplanung<br />

am Vorabend, wobei es vor allem die drei<br />

folgenden Fragen zu beantworten gilt:<br />

„Was spricht der Lawinenlagebericht“?<br />

„Wie wird das Wetter sein“?<br />

„Wie fit und wie erfahren sind<br />

die Gruppenmitglieder “?<br />

Denn nicht jedes Ziel ist mit jedem zu meistern<br />

und für die meisten Touren braucht es<br />

bestimmte Voraussetzungen, sei es eine<br />

gute Sicht und/oder sehr sichere Verhältnisse.<br />

An einem Jännerabend vorigen Jahres hatten<br />

wir folgende Zutaten zur Auswahl: Sonnenschein<br />

von früh bis spät, eine günstige<br />

Lawinensituation (LWS 1-2), leider wenig<br />

Schnee, dafür eine top motivierte, konditionsstarke<br />

Truppe. Bedingungen, die<br />

förmlich danach schreien, einen Tag mit<br />

Skiern im weitläufigen Westlichen Hochschwab<br />

zu verbringen. Sofort kam uns dabei<br />

eine Tour in den Sinn, die Tage zuvor ein<br />

lieber Bekannter im Lawinenforum Steiermark<br />

veröffentlicht hatte. Unser Ziel war<br />

definiert: Der Hintere Polster. Neben dem<br />

Wetter- und Lawinenlagebericht darf für<br />

eine gute Planung natürlich auch das nötige<br />

Kartenmaterial und ggf. passende Führerliteratur<br />

nicht fehlen. Mit dem längst vergriffenen<br />

Buch „Skitouren im Hochschwab“<br />

von Peter Horn (1984) und diversen Karten<br />

machten wir uns an die Arbeit und kamen<br />

schnell zum Schluss: Das wird ein langer<br />

Tag, der einen sehr frühen Start verlangt.<br />

Am nächsten Morgen brachen wir gegen<br />

6:30 in Leoben auf. Bei der Fahrt zwischen<br />

Thörl und St.Ilgen beglückte uns noch der<br />

Vollmond mit seinem kalten Antlitz. Aber<br />

schon am vereisten Parkplatz beim Gasthof<br />

Bodenbauer freuten wir uns über den<br />

Anblick der wärmenden Sonne, die wir bald<br />

erreichen sollten. Nach einem obligaten<br />

Check der LVS-Geräte traten wir zu fünft<br />

unseren Weg in Richtung Hinterer Polster<br />

an. Halb im Schatten, halb in der Sonne<br />

erklommen wir schnellen Schrittes unser<br />

allererstes Zwischenziel, die Häuselalm.<br />

Von hier gelangten wir über einen kleinen<br />

Umweg, der vorbei am tiefer gelegenen<br />

Sackwiesensee führte, über steile Latschenhänge<br />

zur Mulde des Häuselkars.<br />

Diesen Umweg, die zusätzlichen Höhenmeter<br />

und das unangenehme Latschengelände<br />

kann man sich jedoch ersparen, indem man<br />

direkt von der Häuselalm sehr flach in die<br />

Einschartung zwischen Alla(h)kogel und<br />

Häuselkar quert. Ein kurzer Abstecher auf<br />

den Alla(h)kogel lohnt sich übrigens allemal,<br />

da man hier, etwas versteckt zwischen den<br />

Latschen, anstatt eines Gipfelkreuzes einen<br />

Halbmond vorfindet. Es handelt sich wohl<br />

um eine Rarität in Österreich.<br />

Nachdem wir, etwas gesucht, die Mulde des<br />

Häuselkars erreichten, galt es die erste Steilstufe<br />

zu überwinden, eine Rinne zwischen<br />

Seemauer und Häuselberg. Je nach Lust und<br />

Laune kann man hier seine Spitzkehrentechnik<br />

perfektionieren, oder man schultert<br />

seine Ski gleich. Von nun an galt es nicht zu<br />

verzagen, denn es mussten einige Kilometer<br />

über ein stark zergliedertes Hochkar überwunden<br />

werden, ehe wir den Öhler und zu<br />

guter Letzt den Hinteren Polster erreichten.<br />

Hier ist neben Ausdauer vor allem Orientierungssinn<br />

gefragt und eine gute Sicht<br />

unerlässlich, da man sich stets in unübersichtlichem,<br />

kupiertem Gelände bewegt. Bei<br />

jeder kleinen Erhebung glaubten wir, nun<br />

endlich am Öhler angekommen zu sein. Wo<br />

genau dieser Öhler war, konnten wir erst<br />

rückblickend eruieren. Nach gefühlten 10<br />

Öhlergipfeln erreichten wir jedenfalls etwas<br />

abgekämpft, aber glücklich den Hinteren<br />

Polster und freuten uns darüber, auf meinen<br />

Geburtstag anstoßen zu dürfen. So gerne<br />

wären wir im Angesicht des Ebensteins einfach<br />

länger sitzen geblieben und hätten die<br />

herrliche Aussicht genossen. Die deutlich<br />

fortgeschrittene Tageszeit und das Wissen<br />

über einen weiteren Aufstieg ließen eine<br />

ausgedehnte Rast jedoch leider nicht zu.<br />

Nachdem wir uns für die Abfahrt bereit<br />

gemacht hatten und ein Stück in Richtung<br />

Polstersattel gequert waren, genossen wir<br />

die schönen Schwünge durch das relativ<br />

steile Polsterkar, bevor unser Skivergnügen<br />

Bilder linke Seite: Vollmond bei der Hinfahrt, Start beim Bodenbauer, Richtung Allahkogel; Rechte Seite: Bodenbauer, Hochkar, Einfahrt Polsterkar<br />

70


„Kennst du den Berg da drüben? Das ist der Öööööööhler!“


ei den Murmelböden ein viel zu frühes<br />

Ende nahm. Wir wollten es anfangs nicht<br />

so recht wahrhaben, aber ab hier blieb es<br />

uns nicht erspart, die lange Querung zur<br />

Sackwiesenalm sowie die knapp 150hm<br />

Gegenanstieg zur Häuselalm mit Fellen zu<br />

bewältigen. Beim Erreichen der Häuselalm<br />

ging nicht nur die Sonne langsam unter,<br />

auch unsere Energiereserven waren ziemlich<br />

aufgebracht. Mit knurrendem Magen,<br />

aber einem Rucksack voller Eindrücke erreichten<br />

wir eine halbe Stunde später im<br />

letzten Dämmerlicht den Gasthof Bodenbauer.<br />

Leider hatte dieser nicht geöffnet;<br />

wir hätten ihn bestimmt leergegessen.<br />

Die hier beschriebene Tour ist wohl nicht DIE<br />

klassische Genussskitour in der Steiermark.<br />

Auch werden Freunde von langen, rassigen<br />

Abfahrten weniger Freude daran haben.<br />

Aber es ist jene Tour aus dem letzten Winter,<br />

die mir und meinen TourenpartnerInnen<br />

am stärksten in Erinnerung geblieben ist.<br />

Jene Tour, die am meisten Eindruck hinterlassen<br />

hat. Jene Tour, über die wir oft<br />

und gerne sprechen und an die wir gerne<br />

zurückdenken.<br />

Vor kurzem war ich mit meiner Tourenpartnerin<br />

Sandra im nördlichen Hochschwab<br />

unterwegs. Als wir am Gipfel des Hochgangs<br />

saßen, zeigte ich auf einen Berg und fragte:<br />

„Sandra, kennst du den Berg da drüben?“,<br />

woraufhin sie ohne zu zögern antwortete:<br />

„Der Öööööööööhler“! Öhler ist seit unserer<br />

Tour ein geflügeltes Wort. Doch in diesem<br />

Fall war es der Öhler, glauben wir halt ;)<br />

*Angelehnt an die Startsequenz aus „Raumschiff<br />

Enterprise“<br />

Lilli Öhler<br />

Bilder: Lilli Pendl und Hannes Pichler<br />

Bilder: Sackwiesenalm am späten Nachmittag, Am Gipfel<br />

72


Hol dir<br />

die Krone!<br />

25. bis 26. Juni <strong>2021</strong><br />

SCHEFFAU am Wilden Kaiser<br />

Kaiserkrone Marathon Trail<br />

Kaiserkrone Skyrace<br />

Kaiserkrone Speed Trail<br />

Kaiserkrone Easy Trail<br />

Kaiserkrone Kids Trail<br />

56 Km | 3.810 Hm<br />

24,7 Km | 2.730 Hm<br />

20,4 Km | 1.430 Hm<br />

14 Km | 490 Hm<br />

U6 & U8 - 500 m<br />

U10 & U12 - 1000 m, U14 & U16 - 1500 m<br />

JETZT ANMELDEN UNTER / REGISTER NOW<br />

WWW.KAISERKRONE.RUN<br />

#inechtnochcooler<br />

AUSTRIA


KNOW-HOW<br />

TOUREN<br />

Mit gutem Gewissen unterwegs<br />

1. MIT DER NATUR<br />

Bewahren und schützen, was wir lieben: Die Leidenschaft - Freeriden, Skitouren, Naturerlebnisse<br />

– ist unumstößlich mit dem Erhalt der Bergwelt verknüpft. Reflektiere den<br />

„Konsum“ der Natur genauso bewusst wie dein Handeln im Alltag.<br />

2. BEWUSSTE PLANUNG IM CORONA-WINTER<br />

In Zeiten von Reise- und Kontaktbeschränkungen und der Umwelt zu liebe: Schenke<br />

deiner nahen Umgebung mehr Aufmerksamkeit. Und das ganz bewusst: Es gibt Hot<br />

Spots, die unter Überfüllung ächzen. Die Lösung: azyklischauf Tour gehen, andere Ziele<br />

aufspüren – oder sogar manchmal verzichten.<br />

3. SPUREN LEGEN<br />

Als Tourengeherinnen und Tourengeher hinterlassen wir Spuren in der Natur - wir bestimmen,<br />

wie sie aussehen. Es sollte zur Grundhaltung eines jeden Skitourengehers zählen,<br />

diese so gering wie möglich zu halten. Hinterlasse keinen Müll am Berg, respektiere<br />

Schutzzonen (auch bei Nacht), umgehe Futterstellen und jungen Baumbestand.<br />

4. GEMEINSCHAFT LEBEN – AUCH MIT SOCIAL DISTANCING<br />

Das Skitourengehen ist ein Gemeinschaftserlebnis. Mit Freunden unterwegs sein ist<br />

nachhaltiger bei der Anreise, sicherer im Notfall und bereichernder für das Erlebnis. Aber<br />

bitte beachte die aktuellen Regelun-gen, wie viele Haushalte zusammenkommen dürfen.<br />

Gemeinschaft bedeutet auch: Unterstütze die Menschen vor Ort mit einer Einkehr in der<br />

Hütte (wenn dies wieder möglich ist) oder nach der Tour im Tal.<br />

5. SICHER UNTERWEGS<br />

Sei vorbereitet! Jede Wintersportlerin und jeder Wintersportler sollte in regelmäßigen<br />

Abständen sein Wissen in Sachen Lawinen- und Schneekunde und den Umgang mit der<br />

Notfallausrüstung schulen. Praktische Kurse sind die erste Wahl, aber auch digital bietet<br />

das Safety Academy Lab Snow von Ortovox eine multimediale Plattform, damit du auch<br />

von zu Hause dein Wissen auffrischen kannst.<br />

QUELLE: ORTOVOX; BILDER: MAX DRAEGER / WILDER KAISER


Man sagt, der Wille versetzt Berge. Deiner treibt<br />

dich nach oben. Dort, wo die Luft dünner wird,<br />

trotzt du kompromisslos allen Mühen. Andere<br />

nennen dich oft verrückt. Wir nennen dich einen<br />

von uns. Einen Outsider, der raus muss, damit er<br />

sich in seinem Innersten wohl fühlt.<br />

Du gehst auch bei deiner Bekleidung keine<br />

Kompromisse ein? Dann entdecke jetzt die<br />

skinfit® Kollektion – für alle, die auf höchstem<br />

Level performen wollen.<br />

www.skinfit.eu<br />

WIR WOLLEN DICH DRAUSSEN SEHEN!<br />

#skinfit #outsiders<br />

@skinfit_international


TOUREN<br />

LASBERGERL<br />

Die perfekte Winter-Tour im Mühlviertel<br />

..<br />

Muhl<br />

4<br />

Trail<br />

Startort: Lasberg Sportplatz<br />

Bezirk Freistadt / Oberösterreich<br />

Kilometer: 12<br />

Höhenmeter: 700<br />

Ob bei Tag oder bei Nacht, in der Hitze oder<br />

im Schnee, die "LasBergerl" bieten immer<br />

traumhafte, abwechslungsreiche Trails.<br />

Inmitten der schönen, hügeligen Landschaft<br />

des Unteren Mühlviertels liegt der ruhige<br />

Ort Lasberg. Umringt von Buchberg, Grensberg,<br />

Braunberg und Kopenberg bietet er<br />

zahlreiche Trails durch Wälder und Wiesen<br />

mit atemberaubenden Ausblicken übers<br />

Mühlviertel.<br />

Als Hausstrecke der Mühl4trailer gilt eine<br />

Runde von Lasberg ausgehend über 3 der<br />

Berge. Richtung Süden startend raus aus<br />

dem Ort geht es über Wiesen leicht bergauf<br />

zum "HohHaus" am Buchberg. Eine<br />

Aussichtswarte, von der man aus bis zum<br />

Traunstein und weiter blicken kann. Neben<br />

der Warte gibt es auch eine bewirtschaftete<br />

kleine Hütte, die auch bei Laufveranstaltungen<br />

wie den "24h für mehr Menschlichkeit"<br />

als Verpflegungsstation für die Läufer zur<br />

Verfügung steht. Die freundlichen "Buchberg<br />

Wirte" des Tourismuskern Lasberg unterstützen<br />

uns hier immer bedingungslos.<br />

Weiter geht es bergauf über den höchsten<br />

Punkt des Buchbergs (813m), entlang einem<br />

der schönsten SingleTrails von Lasberg<br />

und durch den Wald hinunter ins Tal. Kurz<br />

eine Straße gequert, geht es auf Forstwegen<br />

in den Wald. Entlang einem kleinen<br />

Stück Straße geht es rauf zum Grensberg<br />

(früher Gresberg). Die Strecke beinhaltet<br />

kaum Asphalt und ist somit genau unser<br />

Terrain. Es kommt nun ein steiles Stück<br />

durch den Wald hinauf zum Gipfel (842m).<br />

Auf den Resten einer ehemaligen kleinen<br />

Burg befindet sich ein winzig kleines Gipfelkreuz<br />

mit einem Schild auf dem steht<br />

"Genug ist der Überfluss für den Waisen."<br />

76


Es geht wieder runter, jedoch nicht allzu<br />

weit, raus aus dem Wald beginnt der Anstieg<br />

auf den Braunberg (912m). Es gibt<br />

viele Wege auf den Braunberg, man kann<br />

eine Schleife über das Gipfelkreuz am Ostgipfel<br />

machen, oder direkt zur Braunberghütte.<br />

Bei der einzigen bewirtschafteten<br />

Alpenvereinshütte des Mühlviertels ist<br />

unter Tags auch sehr viel los, denn es gibt<br />

dort neben Getränken, Kaffee und Kuchen<br />

auch eine Speisekarte mit warmen Köstlichkeiten.<br />

Empfangen wird man vom liebevoll<br />

grimmigen Hüttenwirt Rudi und seinen Angestellten.<br />

Einen großen Teil unserer Läufe<br />

machen die Leute aus, mit denen man sich<br />

umgibt. Wir schätzen es sehr, dass uns die<br />

Wirte so gut gesinnt sind.<br />

Oben am Braunberg kann man nochmals<br />

den wundscherschönen Ausblick genießen,<br />

vorallem die Sonnenauf- und Untergänge<br />

sind teilweise fast kitschig. Richtung<br />

Lasberg geht es bergab durch den Wald<br />

am Nordkammweg. Man kann hier wieder<br />

verschieden Varianten nehmen, wir<br />

wählen am liebsten einen kleinen Grat, der<br />

das steilste Stück von Lasberg säumt und<br />

über den "Grafenstand" direkt in den Ort<br />

runter führt. Nach ca. 12 Kilometern und<br />

700 Höhenmetern ist man retour am Startpunkt.<br />

Obwohl die Berge nicht sehr hoch<br />

sind, reicht es oft, über dem Nebelmeer<br />

zu sein und wenn man es darauf anlegt,<br />

kann man sogar die Höhenmeter des Everests<br />

(8.848hm) erreichen indem man zB.<br />

beim Everesting über 30x den Braunberg<br />

hinauf läuft!<br />

Text und Bilder: Florian Böttcher<br />

77


TRAIL TALK<br />

DANIEL ZUGG<br />

Profi-Skibergsteiger<br />

Du bist Profi-Skibergsteiger. Erzähl uns<br />

von deinem Werdegang...<br />

Genau, seit 3 Jahren darf ich meinen Traum<br />

leben und kann vom Sport leben. Es ist nicht<br />

immer so einfach wie vielleicht manche<br />

denken. Doch es gibt überall positives und<br />

negatives, wie in jedem anderen Beruf.<br />

Sport habe ich immer schon gemacht,<br />

mehr als andere. Angefangen hat es bei<br />

mir mit alpinen Skirennen, dann war ich im<br />

Mountainbike Sport sehr aktiv, habe dort<br />

Welcupluft geschnuppert, 2012 dann aber<br />

aufgehört! Über das Bundesheer bin ich zum<br />

Skibergsteigen gekommen, eher zufällig.<br />

Doch ich war konditionell sehr gut drauf,<br />

Schifahren konnte ich auch. Somit war ich in<br />

meiner Altersklasse in Österreich gleich an<br />

der Spitze und wurde 2013 vom Nationalteam<br />

aufgenommen. 2018 wurde ich dann<br />

vom Bundesheer als erster Leistungssportler<br />

in dieser Sportart aufgenommen und bin<br />

seither im Hlsz 09 in Dornbirn stationiert.<br />

Vor knapp einem Jahr hattest du einen<br />

schweren Unfall mit dem Gleitschirm,<br />

die Saison war vorbei. Dabei hattest<br />

du aber riesen Glück, du hättest vermutlich<br />

genauso im Rollstuhl landen<br />

können.<br />

Es war am 16. Jänner. Ich wollte noch schnell<br />

einen Flug machen, weil schönes Wetter und<br />

etwas Thermik war. Nach einem doch sehr<br />

kurzen Flug bin ich leider bei der Landung<br />

abgestürzt, durch einen Fehler im Handling.<br />

Ich wusste sofort, dass die Saison gelaufen<br />

ist. Noch auf dem Weg ins Krankenhaus<br />

habe ich mit den zuständigen vom ÖSV<br />

telefoniert und alles stornieren lassen. Es<br />

wurde mir erst einige Tage später klar, was<br />

für ein Glück ich wirklich hatte! Drei Gebrochene<br />

Brustwirbel und ein zertrümmertes<br />

Handgelenk. Wenn ein Splitter den Nerv<br />

getroffen hätte, dann wäre ich mit Sicherheit<br />

im Rollstuhl gelandet. Ich weiß nicht,<br />

wie ich das verkraftet hätte. So musste ich<br />

nur 3 Monate mein Leben umstellen und<br />

den Oberkörper mittels einer Stütze ruhig<br />

halten. Auch nervig, aber im Nachhinein<br />

hat es doch sehr gut funktioniert. An der<br />

Hand habe ich leider eine Einschränkung in<br />

der Bewegung, kann manche Dinge auch<br />

nicht mehr machen wie zuvor, doch das ist<br />

verkraftbar für mich.<br />

Was hast du von dem Unfall mitgenommen<br />

und wie war dein Weg zurück?<br />

Was ich auf alle Fälle mitnehmen konnte<br />

ist, dass ich viel offener durchs Leben<br />

gehe. Ich schätze oft die kleinen Dinge viel<br />

mehr. Auch wenn es nur ein Spaziergang in<br />

der Natur ist. Ich bin einfach froh, dass ich<br />

mich noch selbstständig fortbewegen und<br />

laufen kann. Es könnte auch alles anders<br />

sein! Der Weg zurück war hart. Wenn du<br />

als Profisportler beim Spazieren gehen,<br />

beim Aufstehen aus dem Bett oder einfach<br />

nur beim Schuhe binden kämpfst oder<br />

sogar Hilfe brauchst, dann ist das einfach<br />

bitter. Aber meine Familie und Freunde,<br />

meine Physios und Ärzte haben mich dabei<br />

unterstützt. Darüber bin ich sehr dankbar.<br />

Ansonsten wäre ich mit Sicherheit nicht so<br />

schnell wieder so fit geworden!<br />

Hast du nach dem Unfall auch einmal<br />

daran gezweifelt zurück zu kommen<br />

oder war das für dich immer klar?<br />

Irgendwie war es für mich von Anfang an<br />

klar, dass ich wieder zurück will, dort hin wo<br />

ich war. Aber ich wusste oft selber nicht,<br />

ob es möglich sein wird und musste einfach<br />

auf die Ärzte hören, die mir anfangs<br />

sagten: Finde dich zuerst im Leben wieder<br />

zurecht, bevor du an den Sport denkst.<br />

Dennoch habe ich bereits im Krankenhaus<br />

von weiteren Erfolgen geträumt, als ich<br />

noch ans Bett gefesselt war.<br />

Wie ist dein wöchentliches Trainingspensum<br />

und wie bereitest du dich allgemein<br />

auf eine Saison vor?<br />

Unsere Rennsaison geht normalerweise bis<br />

Mai, dann mache ich meist eine Trainingspause.<br />

Zu der Zeit trainiere ich so wenig wie<br />

möglich, lenke mich mit anderen Arbeiten<br />

ab oder mache Urlaub. Im Juni beginnt dann<br />

das Ausdauertraining wieder. Früher habe<br />

ich hauptsächlich am Rad trainiert, mittlerweile<br />

bin ich fast bei 50% Trailrunning.<br />

Gleichzeitig wird aber auch ein Kraft- und<br />

Rumpftraining gestartet. Meistens habe ich<br />

1 - 2 Ruhetage pro Woche. Mein Training<br />

teile ich in 4 Wochenblöcke ein, d.h. 3 Belastungswochen,<br />

dann eine Ruhewoche. Im<br />

Herbst wird dann immer mehr die Intensität<br />

des Trainings gesteigert, mehr Intervalle<br />

eingebaut und ab Mitte Oktober auf den Ski<br />

trainiert, sofern die Bedingungen passen.<br />

Wenn man sich Videos von Bewerben<br />

ansieht, ist das Tempo, mit dem ihr<br />

bergab fährt, offen gesagt ziemlich<br />

irre. Trainierst du diese speziell oder hat<br />

man den Speed sozusagen im Blut?<br />

Ja, da gibt es auch ein spezielles Video von<br />

mir, das beim Weltcup in Bischofshofen<br />

2019 aufgenommen wurde. Dort habe ich<br />

78


selbst erst im Nachhinein gesehen, dass<br />

ich viel schneller war als alle anderen. Bei<br />

uns geht es auch in der Abfahrt um die<br />

Zeit, es ist klar, dass auch dort jeder alles<br />

gibt. Im Wettkampf kannst du in der Abfahrt<br />

nicht viel Zeit gutmachen, aber verlieren<br />

kannst du viel! Es schaut oft nicht<br />

so aus, als ob wir gute Schifahrer wären.<br />

Doch jeder weiß, dass es oft nicht einfach<br />

ist, bei schweren Bedingungen im Gelände<br />

sauber ab zu fahren. Natürlich mache ich<br />

das auch oft in Trainings. Schnelle Aufstiege<br />

und Abfahrten gehören genau so dazu,<br />

wie Wechsel- oder Techniktraining. Was ich<br />

nicht trainiere, kann ich auch im Wettkampf<br />

nicht umsetzen.<br />

Wenn nun jemand noch nie ein Skitourenrennen<br />

bestritten hat - was wird<br />

benötigt? Welche Ausrüstung ist essentiell<br />

und wie leicht muss diese sein?<br />

Anfangs ist das immer ziemlich viel, oft<br />

auch mit relativ hohen Kosten verbunden,<br />

wenn man das leichte Material möchte. Das<br />

wichtigste ist der Schuh, der muss passen<br />

und sollte bequem sein. Dann kommen Ski,<br />

Bindung, Felle. Beim Ski mit Bindung gilt bei<br />

Internationalen Rennen ein Gewichtslimit<br />

von 750 Gramm. Klar, es ginge auch leichter,<br />

birgt aber immer ein Sicherheitsrisiko in<br />

den Abfahrten.<br />

Natürlich gehört bei mir auch ein Helm und<br />

die Lawinenausrüstung zur Grundausstattung<br />

dazu.<br />

Welchen Wert legst du auf Ernährung?<br />

Was ist bei dir bei einer längeren Tour<br />

immer in der Tasche/im Rucksack?<br />

Ernährung, ein schwieriges Thema. Viele<br />

meiner Sportkollegen wissen, dass ich auf<br />

Nutella keinesfalls verzichten kann oder<br />

will. Jeder hat da so seine Sünden. Ich habe<br />

mich beim Thema Ernährung aber in den<br />

letzten 3 Jahren entwickelt. Auch ich musste<br />

dort hineinwachsen und herausfinden,<br />

was für mich gut und was schlecht ist. Ich<br />

esse ganz normal Fleisch, Fette und Kohlenhydrate,<br />

verzichte aber fast gänzlich auf<br />

Schweinefleisch und Milchprodukte.<br />

Auf langen Trainings habe ich gerne einen<br />

Energydrink mit dabei, oft auch Knabbernossi,<br />

damit ich nicht immer nur süße Riegel<br />

essen muss.<br />

Du kommst aus dem Montafon, gibt es<br />

eine Lieblingstour?<br />

Genau, es ist zwar ein kleines Tal, aber ein<br />

sehr Schönes! Es gibt viele schöne Touren<br />

bei uns, da ist es schwer eine einzelne heraus<br />

zu picken. Aber im Gauertal, Richtung<br />

3 Türme, bin ich gerne unterwegs, dieses<br />

Gebiet hat mich irgendwie verzaubert!<br />

Wie lauten deine Ziele für den kommenden<br />

Winter und wo möchtest du<br />

sportlich allgemein hin?<br />

Dieser Winter ist leider noch sehr ungewiss<br />

für mich. Bei den ersten Testrennen Anfang<br />

Dezember konnte ich bereits wieder<br />

zeigen, wozu ich im Stande bin. In der ÖSV<br />

Mannschaft bin ich schon wieder an der<br />

Spitze angelangt. Es hat mich selbst ein<br />

wenig verwundert, dass ich so schnell wieder<br />

leistungsfähig geworden bin, da ich im<br />

August zusätzlich einen Knöchelbruch erlitten<br />

habe. Somit möchte ich diesen Winter<br />

die Ziele nicht zu hoch stecken und einfach<br />

schauen, was möglich ist.<br />

Weitläufige Ziele sind natürlich Spitzenplätze<br />

in den Weltcups oder auch ein Weltmeistertitel<br />

im Sprint.<br />

Atomic unterstützt dich beim Material,<br />

was ist dein 'Lieblingsteil'?<br />

Atomic ist seit Anfang an ein treuer Partner.<br />

Mittlerweile hat sich daraus eine gute<br />

Zusammenarbeit entwickelt und ich bin<br />

auch stolz darauf, ein Teil des Teams sein<br />

zu dürfen! Mein Lieblingsteil ist sicherlich<br />

unser Rennski, der Backland Ultimate 65.<br />

Diesen konnten wir in den letzten Jahren<br />

immer weiter entwickeln. Mittlerweile ist<br />

es ein richtig guter Allround Ski, der bei<br />

sehr geringem Gewicht sehr Widerstandsfähig<br />

ist.<br />

Was kannst du unseren Lesern mit auf<br />

den Weg geben?<br />

Was ich sicherlich jedem einzelnen mit auf<br />

den Weg geben kann, in der momentanen<br />

Situation: Passt auf euch auf in dieser<br />

schwierigen Zeit. Wenn ihr eine Skitour<br />

geht, haltet die Sicherheitsregeln ein! LVS<br />

auf ON und einfach die Grundregeln beim<br />

Skitouren einhalten. Dann kann man das<br />

Risiko, das bleibt minimieren.<br />

#staystrong Euer Dani<br />

Atomic Backland 65 UL: Ultraleicht und trotzdem stabil.<br />

Entwickelt in Zusammenarbeit mit Weltcup Athleten.<br />

79


PROJEKTE<br />

SALEWA 3000<br />

Das neue Biwak am Großglockner<br />

20.000 Euro Unterstützung<br />

372 bestiegene Dreitausender, 1.847 Besteigungen<br />

für das Projekt #SALEWA3000<br />

sind ein beeindruckendes Ergebnis!<br />

Aufgrund der erneuten Einschränkungen<br />

durch Covid-19 wurde die Aktion am 6. November<br />

vorzeitig beendet. Die Spendensumme<br />

von 9.235 Euro, zu der sehr viele<br />

maßgeblich beigetragen haben, wurde<br />

von Salewa aufgerundet und verdoppelt.<br />

Mit 20.000 Euro wurde so der Neubau des<br />

Glockner Biwaks, das der Alpenverein vor<br />

Winterbeginn aufstellen ließ, unterstützt.<br />

Die Aktion auf Instagram<br />

Rund 3.700 Bilder zählt #SALEWA3000.<br />

Momentaufnahmen, die zeigen, in welch<br />

einmaliger Landschaft die 784 Dreitausender<br />

Österreichs thronen. Das Rauschen<br />

der Gletscherflüsse in den Ohren und mit<br />

Schnee und Eis unter den Steigeisen machte<br />

sich die Community ab dem 2. Januar 2020<br />

auf, um dem Ruf zu folgen: „784 Dreitausender<br />

in Österreich – welchen besteigst<br />

Du?!“<br />

Zwischenzeitlich wurde die Aktion aufgrund<br />

der Ausgangsbeschränkungen pausiert.<br />

Das Projekt animierte Bergsteiger dazu,<br />

die Vielfalt der österreichischen Dreitausender<br />

zu entdecken und ihre Erlebnisse<br />

zu teilen. Zudem war es ein erklärtes Ziel,<br />

am Großglockner, dem höchsten Berg Österreichs,<br />

die in den 50er Jahren erbaute<br />

Biwakschachtel, die mittlerweile marode<br />

und baufällig war, zu erneuern. „Für jede<br />

Besteigung eines Dreitausenders in Österreich<br />

sagten wir unserem Partner, dem<br />

Alpenverein, fünf Euro für die Renovierung<br />

zu“, so Christian Lutz, Marketing Manager<br />

von Salewa.<br />

Einheimische Bergführer, die den Zustand<br />

des alten, maroden Biwaks kannten, hätten<br />

bereits seit einigen Jahren darauf gedrängt,<br />

die Notunterkunft zu renovieren und zu<br />

erweitern. Die Betten waren teilweise vom<br />

Schimmel befallen. „Es gab keinen Tisch,<br />

keine Kochmöglichkeit – dafür aber großen<br />

Platzmangel, besonders an Tagen mit<br />

guten Bedingungen. Gerade einmal acht<br />

Personen konnten sich im Notfall in das<br />

Biwak pferchen“, sagte Vittorio Messini,<br />

Bergführer aus Kals am Großglockner, zu<br />

Beginn des Jahres als der Neubau beschlossene<br />

Sache war. Vittorio Messini war in den<br />

vergangenen Wochen sowohl an der Planung<br />

als auch am Neubau persönlich beteiligt.<br />

Er empfand die alte Biwakschachtel<br />

als „glocknerunwürdig“ und freut sich nun<br />

über das neue Polybiwak nach dem Modell<br />

von Helmut Ohnmacht. Dieses ist so gut<br />

wie fertiggestellt.<br />

Das neue Biwak<br />

Der markante Berg, ein 3.798 Meter großer<br />

Mythos aus dunklem Fels und weißen Eis,<br />

darf seit Mitte September auf ein neues<br />

Biwak blicken.<br />

Die Biwak-Schachtel in Oktagon-Form wird<br />

durch den Wind stets frei geblasen und<br />

bietet im Normalfall 15 und im Notfall<br />

auch mehr Menschen Platz. Bergsportler,<br />

die den Großglockner von der Nordseite<br />

besteigen, finden in dem Biwak auf 3.205<br />

Metern, das von einem 12-köpfigen Team<br />

in wenigen Tagen zusammengesetzt wurde,<br />

im Notfall Schutz und Sicherheit. Das sind<br />

gute Voraussetzungen aus Sicht des Alpenvereins.<br />

„Salewa hat die Renovierung der<br />

Biwakschachtel am Großglockner mit dem<br />

Projekt #salewa3000 maßgeblich unterstützt.<br />

Es war sicherheitstechnisch relevant<br />

und wichtig, dass die alte Biwakschachtel an<br />

diesem ausgesetzten und sensiblen Ort im<br />

Nationalpark Hohe Tauern erneuert wird“,<br />

Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten,<br />

Wege und Kartographie beim Österreichischen<br />

Alpenverein.<br />

Hohe Kosten und der ökologische Fußabdruck<br />

Die Gesamtkosten lagen bei insgesamt<br />

85.000 Euro. Besonders wichtig bei der<br />

neuen Biwak-Schachtel, deren vorgefertigte<br />

Teile Stück für Stück vom Hubschrauber auf<br />

den Glockner gebracht wurden, war auch ein<br />

möglichst kleiner ökologischer Fußabdruck.<br />

„Von der Schachtel kommen keinerlei Emissionen“,<br />

stellte Kapelari klar. Das Objekt, das<br />

inmitten eines Naturschutzgebietes steht,<br />

könne zudem, wenn gewollt, ohne Spuren<br />

zurückzulassen wieder entfernt werden.<br />

Auch optisch stelle das Bauwerk keinen<br />

wirklichen Eingriff in die Naturlandschaft<br />

dar: „Durch die Verwitterung wird der Aluminium-Baukörper<br />

über die Zeit vergrauen“.<br />

Biwaks sind keine romantischen Ausflugsziele<br />

– das haben wir und auch der Alpenverein<br />

bereits in früheren Beiträgen klargestellt.<br />

Peter Kapelari geht davon aus,<br />

dass sich die Biwak-Gäste aufgrund des<br />

„extremen Zustiegs“ auf Bergsteiger beschränken<br />

werden, die den Großglockner<br />

im Visier haben. Trotz eindrucksvoller Optik<br />

und exponierter Lage hat Kapelari keine<br />

Angst vor Biwak-Partytouristen. „Nach<br />

fünf Stunden Aufstieg sei jedem die mitgebrachte<br />

Flasche Wein gegönnt, sofern er<br />

sie wieder mitnimmt“, so Kapelari lachend.<br />

Quelle: Salewa<br />

DIGITALE TOURENPLANUNG MIT DER SNOWHOW FREERIDE & BACKCOUNTRY APP<br />

Ein digitales Tool, das Bergsportlern wichtige Zusatzinformationen zur Entscheidungsfindung im Gelände liefert, ist die SNOWHOW<br />

Freeride & Backcountry APP. Neben speziellen Freeride-Informationen zu ausgewählten Skigebieten, kann das Kartenmaterial nach<br />

dem Download offline im Backcountry verwendet werden. Die Leistungen der App, die in AppStores kostenfrei verfügbar ist, beinhalten:<br />

Empfohlene Abfahrten mit Tracks und Routenbeschreibungen, Icons zu Gefahrenstellen als Karteninhalt, Darstellung der<br />

Skipisten und Liftanlagen, Hangneigungsdarstellung mittels Farbcodierung als zuschaltbare Ebene, GPS-Standortbestimmung,<br />

Lawinenlage- und Wetterbericht sowie Webcams.<br />

80


ALPENVEREIN/ Fabio Keck<br />

81


URLAUB<br />

LAUF DICH FREI<br />

in der Saalbacher Wintersonne<br />

©saalbach.com / Markus Landauer<br />

Saalbach Hinterglemm im Herzen der österreichischen<br />

Bergwelt ist weit über alle<br />

Landesgrenzen als der ultimative Hotspot<br />

für lässiges Skivergnügen bekannt. Der<br />

Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang<br />

Fieberbrunn bietet 270 weitläufige Pistenkilometer<br />

und 70 großzügige Liftanlagen<br />

mit einer gesamten Förderleistung von<br />

über 138.000 Personen/Stunde. Lange<br />

Warteschlangen vor den Lifteinstiegen<br />

gehören hier der Vergangenheit an. Doch<br />

so facettenreich das Skigebiet, so auch das<br />

Angebot abseits der Skipisten.<br />

Der Fitnessgedanke und die Bewegung in<br />

der frischen Luft genießen zu Recht dieser<br />

Tage Hochkonjunktur und bestätigen das<br />

Mindset der Trailrunner und Läufer, welche<br />

den Sport nicht auf eine bestimmte Disziplin<br />

limitieren wollen. Ein Facettenreichtum der<br />

Betätigungen ist gefragt und in Saalbach<br />

auch gelebt, vielleicht etwas im Schatten<br />

des Pistenvergnügens, aber immer schon da.<br />

Und das eine schließt ja das andere nicht aus.<br />

Mehr als 140 km beschilderte Winterwanderwege<br />

zeigen das andere Gesicht des<br />

Salzburger Skiorts und laden motivierte<br />

Läufer sowie Trailrunner zu unvergesslichen<br />

Naturmomenten ein. Natürlich kommen<br />

Winterwanderer auch auf ihre Kosten, jedoch<br />

sind die geräumten Wege ein Paradies<br />

für kraftvolle Schritte in ein Runner’s High.<br />

DIE KRAFT DER HÖHE<br />

Für den ambitionierten Läufer ist der Winter<br />

die Zeit, um an seiner Grundlagenkondition<br />

zu arbeiten. Neben den Möglichkeiten einen<br />

langen Atem auf der Loipe zu beweisen<br />

oder vertikale Höhenmeter bei Skitouren<br />

zu sammeln, bietet das Laufen auf winterlichem<br />

Untergrund mitunter das beste<br />

Training für den Trailrunning Sommer. Die<br />

verschneiten Pfade simulieren den steinigen,<br />

losen Untergrund entlang der Grate<br />

der Bergwelten und das Laufen auf den<br />

Winterwegen erfordert viel Gefühl für den<br />

Abdruck und somit eine ausgeprägte Feinmotorik.<br />

Nicht zu vernachlässigen ist die<br />

Höhe des Ortes auf über 1.000 Meter über<br />

dem Meeresspiegel und somit der positive<br />

Effekt auf das Ausdauertraining.<br />

Abgesehen von den Vorteilen des Höhentrainings,<br />

empfiehlt sich definitiv eine<br />

Gondelfahrt auf die weiter oben gelegenen<br />

Winterwanderwege wie am Reiterkogel. Die<br />

relativ anspruchsvolle Laufstrecke führt<br />

vom Reiterkogel Richtung Rosswaldhütte.<br />

Bei allem Eifer sollte eine Pause für zumindest<br />

ein Selfie eingelegt werden, schließlich<br />

hat man hier oben einen Ausblick auf das<br />

ganze Tal und die umliegenden Berge.<br />

Den Skyrunnern kann man die Winterwege<br />

zur neuen 12er KOGEL Mittelstation ans<br />

Herz legen. Oben angekommen schwebt<br />

man danach mit der modernen Gondelbahn<br />

wieder zu Tal – und erlebt somit das etwas<br />

andere “Läuferhoch”.<br />

AUCH IM TAL<br />

ERSTRAHLT DIE WINTERSONNE<br />

Eines der winterlichen Trailrunning-Highlights<br />

im Tal ist die Sonnseitpromenade,<br />

82


nomen est omen, wo sich schmale Pfade<br />

durch den Wald mit breiten Forstwegen<br />

abwechseln und der Läufer leicht erhöht<br />

über dem Tal die sonnige Aussicht genießt.<br />

So richtig eintauchen ins Winter-Wunderland<br />

kann der Trailrunner im Talschluss von<br />

Saalbach. Manch einer kennt die Gegend<br />

von seinen alpinen Skitouren oder den endlosen<br />

Trails hoch oben aus der Sommerzeit:<br />

Staffkogel, Tristkogel, Geißstein, … die Gipfelsiege<br />

in Reih und Glied. Wer nicht gerade<br />

eine Skitour unternimmt, dem verschönern<br />

diese weißen Riesen das atemberaubende<br />

Panorama im Talschluss.<br />

Am Ende des Glemmtals versprüht der malerische<br />

Winterwanderweg zur Lindlingalm<br />

und zum “Baumzipfelweg” seinen Charme.<br />

Der leicht ansteigende Weg inmitten der<br />

Bäume eignet sich besonders für knackige<br />

Einheiten und HIIT Sessions. Nahezu parallel<br />

zu diesem Winterweg schlängelt sich die<br />

Loipe empor und belohnt die Langläufer<br />

mit einer pittoresken Aussicht. Wer sich die<br />

Zeit für einen Besuch des Baumzipfelweges<br />

nimmt, erlebt auf dem gezimmerten Holzsteg<br />

wahrlich einen Perspektivenwechsel<br />

zwischen den Baumwipfeln.<br />

Zusammenfassend kann man in Saalbach<br />

viele Winteraktivitäten erleben. Vom Pistenspaß<br />

über Gipfelsiege mit den Tourenskiern<br />

bis hin zu ausdauernden Trailruns.<br />

Gemeinsame Konstante sind unvergessliche<br />

Momente und eine gehörige Portion<br />

Glücksgefühle.<br />

Die neue Plattform<br />

saalbach.com/wintersonne<br />

informiert über Winterwanderwege, Trailrunning-Strecken<br />

und sonstige Aktivitäten<br />

während der Winterzeit.<br />

LAUF-TIPP!<br />

GPS DATEN<br />

Sonnseit-Promenade<br />

Strecke: 8,8 km<br />

Dauer: 1:10h<br />

Aufstieg / Abstieg: 163 / 163 hm<br />

83


REISEN<br />

TRAILFLIEGEN<br />

Ein Inselerlebnis der anderen Art<br />

Die Kanaren sind der Stoff, aus dem Trailträume<br />

gemacht sind – vor allem wenn es in<br />

heimatlichen Gefielden trüb, kalt und nass<br />

ist. Denn obwohl die Kanarischen Inseln zu<br />

Spanien gehören, zählen sie topografisch<br />

betrachtet bereits zu Afrika und gelten<br />

als „Inseln des ewigen Frühlings“ – kein<br />

Wunder also, dass viele Sportler angesichts<br />

der Fakten zu Winterflüchtlingen mutieren.<br />

Trailparadies Teneriffa<br />

Die Vulkaninsel lockt mit aussichtsreichen<br />

Trails, milden Temperaturen, salziger Luft<br />

und beeindruckenden Schluchten. Der Teneriffa<br />

Bluetrail begeistert Hobby- wie Ultraläufer<br />

gleichermaßen, von Meereshöhe<br />

kann bis fast zum Gipfel des Vulkans El Teide<br />

auf 3.555 m gelaufen werden. Auch abseits<br />

von Bewerben sorgt speziell der Nationalpark<br />

rund um den Pico del Teide, der mit<br />

3.718 m übrigens der höchste Berg Spaniens<br />

ist, für faszinierende Läufe, bei denen das<br />

Naturerlebnis klar im Vordergrund steht.<br />

Wer den Gipfel bezwingen möchte, benötigt<br />

ein Permit der Nationalparkverwaltung.<br />

Dieses ist kostenlos, sollte aber bereits bei<br />

der Reiseplanung beantragt werden.<br />

Läufer auf Abwegen<br />

Wer die Trails Teneriffas aus einer anderen<br />

Perspektive erleben möchte, hat dazu<br />

mehr als eine Gelegenheit, denn auch für<br />

Gleitschirmflieger ist die größte der Kanaren-Inseln<br />

ein wahrgewordener Wintertraum:<br />

Während zuhause alles im Schnee<br />

versinkt, herrschen inmitten des Atlaniks<br />

traumhafte Bedingungen zum Fliegen und<br />

warme Luftmassen bewegen sich gen Himmel<br />

– und mit ihnen die Gleitschirmpiloten.<br />

„Thermik“ heißt das Zauberwort, das den<br />

Fliegern leuchtende Augen beschert und<br />

so manchem Läufer den Abstieg vom Berg<br />

erleichtert...<br />

Leichtausrüstung im Vormarsch<br />

Die letzten Jahre verdeutlichen im Gleitschirmsport<br />

einen anhaltenden Trend: Immer<br />

mehr Läufer und Bergsteiger ><br />

El Teide – Der höchste Berg Spaniens ist in jedem Fall eine „Aus-Flug“ wert.<br />

84


Die Vogelperspektive eröffnet neue Ansichten.<br />

85


Leinen sortieren bei S<br />

entscheiden sich für eine Ausbildung zum<br />

Gleitschirmflieger und nutzen dabei leichte<br />

Hike & Fly Schirme für einen erlebnisreichen<br />

(und gelenkschonenden) Weg ins Tal. Hike<br />

& Fly lässt sich beliebig auf Run & Fly oder<br />

Climb & Fly umlegen und passt dank ultraleichter<br />

Flugausrüstung zu jeder Routenplanung.<br />

Einzig die Rucksäcke fallen etwas<br />

größer aus. Aber auch das ist angesichts<br />

der üblichen Ersparnis von 50 Prozent der<br />

Wegstrecke zu verschmerzen.<br />

Zwischen Trail und Wolken<br />

Teneriffa vermag zwei Welten zu verbinden:<br />

Die des Traillaufs und jene des Gleitschirmflugs<br />

– und nie war die Bezeichnung<br />

„a match made in heaven“ treffender. So<br />

gut wie alle bekannten Startplätze können<br />

per pedes erreicht werden und sogar Tandemunternehmen<br />

erkennen das Potenzial:<br />

Geführte Wanderungen durch atemberaubende<br />

Schluchten gipfeln in einem Flug ins<br />

Tal, der im besten Fall direkt am Strand<br />

einen stimmungsvollen Ausklang findet.<br />

Perspektivenwechsel<br />

Der Blick von oben ist ein Privileg, welches<br />

nicht nur Piloten vorbehalten bleibt, sondern<br />

auch „Fußgängern“ die Augen übergehen<br />

lässt. Einerseits bietet Teneriffa ca.<br />

20 über die Insel verteilte Startplätze für<br />

Freiflieger, andererseits können alle, die<br />

nur Trails im Kopf haben, genau darüber<br />

hinwegfliegen, denn genug Profis bieten<br />

vergleichsweise günstige Tandemflüge feil.<br />

Anmelden und abheben ist die Devise – und<br />

nur keine Scheu vor der neuen Dimension!<br />

Collect moments, not things<br />

Während man so dahinschwebt und einem<br />

Reinhard Meys „Über den Wolken“ durch<br />

den Kopf summt, wird einmal mehr klar wie<br />

wichtig der losgelöste Blick auf die Dinge<br />

ist – und der damit verbundene Perspektivenwechsel.<br />

Wenn vom Startplatz „La<br />

Corona“ sorglos abgehoben wird, als wäre<br />

Covid19 eine schlechter Albtraum, schätzen<br />

wir uns einmal mehr glücklich, sich als<br />

Gleitschirmflieger von manchen Sorgen<br />

mit einem Schritt vom Erdboden einfach<br />

loslösen zu können.<br />

Text & Fotos: Astrid Eder, Alexander Lang<br />

ANBIETER & INFOS<br />

Hike & Fly Touren und Tandemflüge:<br />

www.skyoftenerife.com<br />

Fliegen lernen, Guiding und Tandemflüge<br />

im Norden:<br />

www.ibrafly.net<br />

Schirme, Ausrüstung und Infos:<br />

www.gingliders.com<br />

Leichtausrüstung & Fluginstrumente:<br />

www.fliegerzimmer.at<br />

Landeanflug<br />

86


onnenuntergang<br />

Ein Landeplatz der ungwohnten Art – Strandbar inbegriffen<br />

87


GESUNDHEIT<br />

DAS KREUZ<br />

mit dem Kreuz: Rückenschmerzen bei Läufern<br />

Viele Menschen, nicht nur Läufer leiden<br />

unter Rückenschmerzen. Warum ist das<br />

so und warum ist ein Kraft- und Stabilitätstraining<br />

so extrem wichtig?<br />

Die Wirbelsäule<br />

Sie ist wie ein geschwungenes S und durch<br />

eine hohe Stützkraft verantwortlich für den<br />

aufrechten Gang. Sie trägt außerdem, Kopf,<br />

Rippen, Gliedmaßen. Außerdem bildet sie<br />

den Kanal für das Rückenmark, der auch<br />

Spinalkanal genannt wird.<br />

Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbeln -<br />

dieser wiederum aus einem Wirbelkörper,<br />

der das Rückenmark schützt. Für die Beweglichkeit<br />

der Wirbelsäule sorgen die Wirbel<br />

mitsamt ihren Gelenkfortsätzen sowie die<br />

Bandscheiben.<br />

Aufgeteilt wird die Wirbelsäule in Hals-<br />

Brust- und Lendenwirbelsäule. Als Läufer<br />

hat man meist Probleme mit der Lendenwirbelsäule.<br />

Bandscheiben<br />

Wenn man als Chefredakteurin und passionierte<br />

Läuferin einen Bandscheibenvorfall<br />

erleidet, obwohl man den ganzen Winter<br />

über Krafttraining betreibt, muss man sich<br />

zwangsläufig fragen: Welchen Fehler habe<br />

ich gemacht?<br />

Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern<br />

liegen die Bandscheiben. Gemeinsam mit<br />

den Wirbelgelenken sorgen sie dafür, dass<br />

die Wirbelsäule beweglich bleibt. Sie sind<br />

außerdem unsere Stoßdämpfer und verhindern,<br />

dass die einzelnen Wirbel aneinander<br />

reiben. Bandscheiben bestehen aus einem<br />

ringförmigen Faserknorpel, in diesem ist<br />

wiederum ein Kern, den man sich wie ein<br />

mit Wasser gefülltes Kissen vorstellen kann.<br />

Das Kissen ist wie ein kleiner Stoßdämpfer,<br />

der hohe Belastungen abfedert.<br />

PROBLEME MIT DEM RÜCKEN<br />

Bandscheibenvorwölbung- und Vorfall<br />

Bei einer Vorwölbung der Bandscheibe ist<br />

der Faserring der Bandscheibe intakt, sie<br />

wölbt sich aber zwischen den Wirbeln schon<br />

über den Rand hinaus und kann auf den<br />

Nerv drücken. Bei einem Bandscheibenvorfall<br />

ist die Bandscheibe degeneriert oder<br />

zerstört. Der Faserring ist beschädigt, der<br />

Kern tritt aus und kann nun auf den Rückenmarksnerv<br />

drücken, was sehr starke<br />

Schmerzen, Bewegungseinschränkungen<br />

und Lähmungen auslösen kann.<br />

Ischiasprobleme<br />

Der Ischiasnerv ist der dickste Nerv des Körpers.<br />

Wenn dieser beispielsweise durch eine<br />

ausgetretene Bandscheibe gereizt wird,<br />

kann das bis in die Zehen ausstrahlen. Auch<br />

ein verschobenes Hüftgelenk kann Ischiasbeschwerden<br />

auslösen.<br />

Hexenschuss<br />

Wer hat es noch nicht erlebt, das ‚Mir ist es<br />

eingeschossen‘. Das muss nichts mit Bandscheiben<br />

zu tun haben, sondern kann auch<br />

von einer Verrenkung oder einer Überlastung<br />

der Bänder ausgelöst werden. Wenn<br />

im Körper zu viel Spannung entsteht – sei<br />

es durch einseitige Belastung, zu viel sitzen<br />

und auch durch psychischen Stress - schlägt<br />

sich das auf den ganzen Körper.<br />

Piriformis-Syndrom<br />

Der Piriformis-Muskel, oft auch birnenförmiger<br />

Muskel genannt, liegt unter dem<br />

Gesäßmuskel und kann auch für ganz böse<br />

Rückenschmerzen verantwortlich sein. Er<br />

verläuft an der Innenseite des Beckens und<br />

verbindet Kreuzbei und Oberschenkelknochen.<br />

Wer einen Faszienball zuhause hat,<br />

kann sich einmal ganz bewusst mit dem<br />

Gesäß darauf ‚fallen lassen‘ und spüren, wie<br />

angespannt und verkürzt dieser meistens<br />

ist. So kann er auf den Ischiasnerv drücken<br />

DAS KANNST DU FÜR DEINE<br />

RÜCKENGESUNDHEIT TUN<br />

Genug trinken<br />

Im Laufe des Tages wird die Wirbelsäule<br />

stark beansprucht. Die Bandscheiben (die<br />

zu 80% aus Wasser bestehen) werden zusammengedrückt,<br />

die Flüssigkeit nimmt ab.<br />

Das ist auch der Grund, warum Menschen<br />

am Abend in der Regel kleiner sind als am<br />

Morgen.<br />

Während der Nacht nehmen die Bandscheiben<br />

wieder Wasser auf und füllen sich.<br />

Wenn wir zu wenig trinken und dehydriert<br />

sind, egal ob im Alltag oder beim Sport,<br />

steht den Bandscheiben nicht genug Flüssigkeit<br />

zur Verfügung und der Schutz der<br />

Wirbel ist in Folge beeinträchtigt. Zwei bis<br />

drei Liter täglich trinken ist in der Regel<br />

optimal.<br />

Nährstoffe und Bewegung<br />

Bandscheiben sind nicht von Blutgefäßen<br />

durchzogen. Das bedeutet, dass Nährstoffe<br />

nur über das umliegende Gewebe<br />

in das Innere der Bandscheibe gelangen.<br />

Das funktioniert aber nur dann optimal,<br />

wenn wir uns genug und regelmäßig bewegen.<br />

Nährstoffe werden mittels Bewegung<br />

hinhinbefördert, Abfallstoffe wie<br />

Stoffwechselrückstände hinaus. Geht man<br />

beispielsweise zwischendurch eine Runde<br />

88


spazieren, fördert das den Stoffwechsel der Bandscheibe. Sitzt<br />

man dagegen stundenlang, ist das eine einseitige Druckbelastung<br />

und die Bandscheiben sind unterversorgt. Deshalb gilt: Wer einen<br />

Bürojob ausübt und jeden Tag laufen geht, profitiert trotzdem<br />

von kurzen Pausen und Bewegung zwischendurch!<br />

Gesunde Ernährung<br />

Wer sich ungesund ernährt und dadurch übersäuert ist, hat auch<br />

eine Menge Stoffwechselrückstände, die abtransportiert werden<br />

müssen. Man kann sich nun vorstellen, dass das – nicht nur für die<br />

Bandscheiben – suboptimal ist. Die richtige Ernährung ist nicht<br />

nur für die grundsätzliche Leistungsfähigkeit ein essentielles<br />

Thema, sondern eben auch für die Rückengesundheit.<br />

Richtig heben<br />

Wie oft hebt man schwere Dinge und bückt sich dabei falsch? Viel<br />

zu oft. Deshalb: Regelmäßig Kniebeugen machen, um ein richtiges<br />

bücken zu automatisieren und sich bei schweren Lasten entweder<br />

helfen lassen oder ganz bewusst in die Knie gehen, Rücken gerade<br />

halten und nicht aus dem Rücken herausheben. Falscher Stolz ist<br />

hier wirklich fehl am Platz.<br />

Entspannung<br />

Stress, Angst, nervliche Anspannung lassen auch die Muskeln<br />

verspannen. Das kann zu einer schlecht durchbluteten und verhärteten<br />

muskulatur führen und so sogar Wirbel aus der richtigen<br />

Position ‚ziehen‘. So ist nicht nur Training, sondern auch ganz<br />

bewusste ENTspannung durch Dehnen, Rollen, Yoga, einer gemütlichen<br />

Badewanne absolut wichtig.<br />

Fußmuskulatur trainieren<br />

Wer immer stark gedämpfe Schuhe trägt, sorgt dafür, dass die<br />

Fußmuskulatur nicht viel Arbeit hat. Dadurch geht aber zb beim<br />

Laufen viel zu viel Druck in den Rücken. Stöße sollten eigentlich<br />

vom Fuß und der Wadenmuskulatur abgefangen werden. Wer<br />

immer wieder Barfußschuhe trägt (langsam beginnen mit 1, 2<br />

Kilometern) trainiert den Fuß und sorgt zudem für einen bessern<br />

Laufstil.<br />

Rückenmuskulatur stärken<br />

Bevor man mit gezieltem Rückentraining beginnt – wenn bereits<br />

Probleme bestehen – sollte man natürlich die Symptome abklären<br />

lassen, um sicher zu sein, dass keine Wirbel verschoben sind und<br />

auch keine groben gesundheitlichen Probleme wie zb der genannte<br />

Bandscheibenvorfall vorliegen.<br />

Ein Termin bei einem Rückenspezialisten und/oder Physiotherapeuten<br />

ist dringend anzuraten.<br />

Zusammenfassung<br />

- Fehlstellungen kontrollieren lassen<br />

- Auf die richtige Haltung achten<br />

- Pausen machen und sich bewegen<br />

- Bewusste Entspannung<br />

- Ganzkörpertraining<br />

- Trinken<br />

- Basenüberschüssige Ernährung<br />

Sigrid Huber<br />

Fachkompetenz für Naturheilkunde<br />

saalbach.com<br />

SAALBACHER TRAIL & SKYRACE<br />

SAALBACHER TRAIL &<br />

SKYRACE<br />

saalbach.com<br />

21.-22. AUGUST <strong>2021</strong><br />

21.08.<strong>2021</strong> 13 SUMMIT SKY MARATHON<br />

+ SOULTRAIL 9km 450hm<br />

SAALBACHER TRAIL & SKYRACE<br />

47km / 3500hm / über 13 Berggipfel / Teamwertung<br />

möglich Live Tracking / Strecke führt<br />

21.08.<strong>2021</strong> 13 SUMMIT SKY MARATHON 47km / 3500hm / über 13 Berggipfel / Teamwe<br />

22. - 23.08.2020<br />

+ SOULTRAIL 9km 450hm<br />

möglich / Live Tracking / Strecke führt großteils<br />

großteils entlang des Bergkamms.<br />

22.08.<strong>2021</strong> SKYRACE<br />

22km / 2100hm<br />

22.08.2020 NEW! 13. SUMMIT<br />

SKY MARATHON<br />

+ SOULTRAIL 9km 450Hm<br />

TRIPLE X<br />

9,9km / 2100hm<br />

22km / 2100hm<br />

22.08.<strong>2021</strong> SKYRACE<br />

23.08.2020<br />

saalbach.com<br />

SKYRACE HM<br />

26 Km/2100 Hm<br />

des Bergkamms.<br />

Run as team and 2 day combination!<br />

VERTICAL EXTREME<br />

ANMELDUNG: SIGN saalbach.com/trail-skyrace<br />

UP:<br />

& verticallife.at<br />

3,3km / 1000hm<br />

#homeoflässig<br />

52Km/3666Hm/over 13 Crosses, also as Team possible<br />

always on the Ridge on +/- 2000m/Live tracking<br />

Start and finish in Saalbach center!<br />

VERTICAL EXTREM<br />

TRIPLE X<br />

3,3km VERTICAL / 1000hm EXTREME<br />

9,9km / 2100hm 3,3 Km/1000 Hm<br />

TRIPLE X<br />

9,9 Km/3000 Hm<br />

#homeoflässig<br />

ANMELDUNG: saalbach.com/trail-skyrace


GESUNDHEIT<br />

WASSER<br />

Was wir neben Sauerstoff am dringendsten benötigen<br />

Es ist so selbstverständlich und doch so faszinierend:<br />

Die Zusammensetzung unseres<br />

Körpers. Wir bestehen zu 50 bis 60 Prozent<br />

aus Wasser, bei einem Baby sind es<br />

sogar 70 Prozent. WIe hoch der prozentuelle<br />

Anteil genau ist, liegt unter anderem am<br />

Verhältnis zwischen Körperfett und Muskulatur.<br />

Muskeln bestehen zu 75 Prozent<br />

aus Wasser, Fett nur zu 25 Prozent.<br />

Doch am höchsten ist der Anteil im Gehirn<br />

- nämlich bei 85 Prozent.<br />

ELEMENTARE AUFGABEN IM KÖRPER<br />

Transportmittel<br />

Ohne Wasser gibt es auch keinen Wassertransport<br />

und damit keine Versorgung<br />

der Zellen. Wasser bringt Nährstoffe und<br />

Sauerstoff zu den Zellen und leitet Stoffwechselrückstände,<br />

Gifte und Kohlendioxid<br />

aus. Ohne Wasser käme das ganze System<br />

zum Erliegen.<br />

Lösemittel<br />

Wasser löst Mineralstoffe, diese werden zu<br />

Ionen. Nur so gibt es eine Reizweiterleitung<br />

zwischen Nervenzellen und Muskelzellen.<br />

Kühlung<br />

Schweiß besteht aus Wasser und kühlt den<br />

Körper.<br />

Verdauung<br />

Ballastastoffe können nur mit Hilfe von<br />

Wasser aufquellen und den Stuhl gleitfähig<br />

machen. Bei Dehydration droht Verstopfung.<br />

Körperzusammensetzung / Wasserhaushalt<br />

Im Optimalfall nimmt man am Tag zwei bis<br />

drei Liter Wasser auf.<br />

Bei 2,5 L würde sich das folgendermaßen<br />

zusammensetzen:<br />

- Flüssigkeit (1,3 l)<br />

- Nahrung (0,9 l)<br />

- Verbrennung von Nährstoffen (0,3 l)<br />

Ausscheidung von Wasser<br />

- Urin (1,5 l)<br />

- Atem (0,5 l)<br />

- Schweiß (0,5 l)<br />

- Kot (0,1 l)<br />

DEHYDRIERUNG<br />

Dickflüssiges Blut<br />

Wenn die Fließgeschwindigkeit des Blutes<br />

abnimmt, werden auch Zellen schlechter<br />

versorgt. Nährstoffe, Sauerstoff werden<br />

nicht ausreichend transportiert.<br />

Bluthochdruck<br />

Wenn das Blut langsam fließt, muss der<br />

Körper den Blutdruck erhöhen, damit der<br />

Körper die Zellen ausreichend versorgen<br />

kann.<br />

Nierenprobleme<br />

Wer zu wenig trinkt, riskiert auch die Bildung<br />

von Nierensteinen. Einfacher Test:<br />

Ist der Urin klar, hat man auch genug getrunken.<br />

Ist dieser jedoch dunkelgelb bis<br />

orange, ist trinken angesagt.<br />

Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme<br />

Wenn die Gehirnzellen nicht ausreichend<br />

mit Flüssigkeit und Sauerstoff versorgt<br />

werden, ist man einerseits müde und kann<br />

sich schwer konzentrieren, andererseits<br />

können auch unangenehme Kopfschmerzen<br />

auftreten.<br />

Leistungseinbruch beim Sport<br />

Bereits zwei Prozent des Körpergewichts<br />

an Flüssigkeitsverlust bedeuten, dass die<br />

Muskelzellen sehr schlecht versorgt sind.<br />

Der Muskel ermüdet, die Leistungsfähigkeit<br />

ist nicht mehr gegeben. Beispiel: Läufer mit<br />

70 Kilo. 2 Prozent = 1,4 Kilo.<br />

Stell dich, wenn du einen längeren Lauf<br />

geplant hast, davor und danach auf die<br />

Waage um zu sehen, wie schnell du mittels<br />

Schweiß jede Menge Flüssigkeit verlierst.<br />

Gründe für erhöhten Wasserbedarf<br />

Die gennanten zwei bis drei Liter beziehen<br />

sich auf einen normalen Alltag. Wer jedoch<br />

sehr aktiv ist oder durch andere Faktoren<br />

einen erhöhten Bedarf an Wasser hat, sollte<br />

diesen entsprechend ausgleichen.<br />

Sport<br />

Je intensiver die Belastung, desto mehr<br />

wird geschwitzt und in Folge mehr Wasser<br />

ausgeschieden.<br />

Klima<br />

Je höher die Temperatur, desto höher die<br />

benötigte Wassermenge. Bis zu 0,5 Liter zusätzlich<br />

können an heißen Tagen pro Stunde<br />

benötigt werden, speziell bei körperlicher<br />

Belastung.<br />

Höhenlage<br />

In hohen Lagen in den Bergen wird mehr<br />

Wasser ausgeschieden als in tiefen Lagen,<br />

sowohl über den Atem als auch den Urin.<br />

Der Grund dafür ist, dass der Sauerstoff<br />

in großer Höhe abnimmt – man atmet<br />

schneller. Außerdem wird die Luft kälter<br />

und trockener – der Körper versucht die<br />

trockene Atemluft zu befeuchten.<br />

Eine grobe Regel lautet, dass man pro 1.000<br />

Höhenmeter mindestens einen zusätzlichen<br />

Liter trinken sollte. Je höher die Anstrengung<br />

bzw. Belastung, desto höher ist<br />

auch die benötigte Menge an Flüssigkeit um<br />

Leistungseinbußen vorzubeugen.<br />

Sauna<br />

Tee und Säfte, die man in Hotels im Saunabereich<br />

findet, sind nicht nur fein, sondern<br />

gleichen den starken Wasserverlust sofort<br />

aus.<br />

Scharfes Essen<br />

Bekanntes Phänomen: Man isst etwas sehr<br />

Scharfes und beginnt zu schwitzen.<br />

Alkohol<br />

Ein Bier auf der Hütte - das ist etwas Feines.<br />

Wer nicht zum alkoholfreien Bier greift (wir<br />

haben in der letzten Ausgabe darüber berichtet),<br />

dehydriert alkoholbedingt. Alkohol<br />

hemmt die Ausschüttung eines Hormons,<br />

nämlich Adiuretin. Dieses sorgt eigentlich<br />

dafür, dass der Körper nicht austrocknet<br />

und der Großteil des Wassers aus dem<br />

Primärharn wieder in den Blutkreislauf resorbiert<br />

wird. Klingt kompliziert - ist aber<br />

ganz einfach. Wenn zu wenig Adiuretin ausgeschüttet<br />

wird, weil man eben zu Alkohol<br />

90


greift, wird auch mehr Urin ausgeschieden.<br />

Erhöhte Proteinaufnahme<br />

Bei sehr eiweißreicher Ernährung ist der Harnstoff erhöht, der<br />

wiederum die Urinmenge erhöht.<br />

Zucker<br />

Wer viel Zucker zuführt, hat einerseits mehr Durst, andererseits<br />

versucht der Körper die hohe Konzentration an Zucker<br />

im Blut durch Wasser zu verdünnen.<br />

Salz, Ballaststoffe<br />

Salz und Ballaststoffe binden Wasser. Dem sollte man sich<br />

immer bewusst sein und genug trinken.<br />

Fertiggerichte<br />

In Fertigprodukten sind oft viele synthetische Stoffe enthalten,<br />

die der Körper wieder ausscheiden muss. Umso höher ist auch<br />

ber Wasserbedarf beim Konsum solcher Gerichte.<br />

Kaffee<br />

Genau wie beim Alkohol hemmt auch Kaffee die Ausschüttung<br />

von Adiuretin und ist harntreibend. Ein Glas Wasser dazu<br />

gleicht diesen Verlust wieder aus.<br />

Krankheit<br />

Wenn der Körper intensiv daran arbeitet, wieder gesund zu<br />

werden und durch Schwitzen bei Fieber Wasser verliert, außerdem<br />

giftige Stoffwechselprodukte wie Bakterien oder Pilze<br />

ausscheiden muss, krankes Gewebe abbaut, wird sehr viel<br />

mehr Wasser benötigt.<br />

8<br />

125<br />

100<br />

DER INDIVIDUELLE WASSERBEDARF<br />

Eine Faustregel lautet: Pro Kilogramm Körpergewicht 30 ml<br />

Wasser. Beispiel: Mann mit 70 Kilo > 2,1 l Wasser<br />

Frau mit 50 Kilo > 1,5 l Wasser<br />

RUNDEN<br />

JE 12,5 KM<br />

MINUTEN<br />

PRO RUNDE<br />

KM<br />

TOTAL<br />

Wieviel man tatsächlich trinken sollte, liegt natürlich auch an<br />

der Form des Essens. Wer viele Suppen isst, gerne Früchte,<br />

Salate und Gemüse konsumiert, nimmt auch über diesen Weg<br />

schon sehr viel Flüssigkeit auf.<br />

Kann man zu viel trinken?<br />

Manchmal hört man Geschichten von Marathonläufern, die<br />

gestorben sind, weil sie zu viel getrunken haben. Wer beispielsweise<br />

10 Liter Wasser auf einmal trinkt, verdünnt die<br />

Elektrolytkonzentration im Körper ganz extrem. Das Wasser<br />

im sogennanten Extrazellulärraum wird verdünnt und die<br />

Elektrolytkonzentration in der Zelle viel höher. Wasser vom<br />

Extrazellulärraum strömt in die Zelle – immer mehr und mehr.<br />

Die Zelle aber kann so viel Wasser gar nicht aufnehmen. Sie<br />

platzt - es kann zu Gehirnschwellung, Koma und Tod kommen.<br />

TIPPS<br />

- Am Morgen als Erstes ein Glas Wasser trinken<br />

- Nicht beim Essen, sondern vor dem Essen trinken. So ist<br />

genug Wasser für die Bildung der Verdauungssäfte vorhanden<br />

Während des Essens würden Verdauungssäfte nur verdünnt<br />

und die Verdauung verzögert.<br />

- Alkohol und Kaffee meiden<br />

- Nicht zu kalt trinken: Es irritiert den Magen und stoppt die<br />

Magensäureproduktion.<br />

Sigrid Huber<br />

09.10.<strong>2021</strong><br />

SPIELST DU<br />

DEINEN TRUMPF<br />

ZUR RICHTIGEN<br />

ZEIT ?<br />

#TRAILGAME<br />

TRAILGAME.NET<br />

91


REZEPTE<br />

SUPERFOODS<br />

Walnuss, Kürbis und Süßlupine<br />

MOCCA-CHOC-BANANA-GRANOLA<br />

1 Blech / ca. 500 g<br />

- 100 g Haferflocken<br />

- 20 g Kaffee(bohnen)<br />

- 2 EL Kakaopulver roh<br />

- 80 g Walnüsse<br />

- 1 Prise Salz<br />

- 2 TL Vanillezucker mit echter Vanille<br />

- 70 g Kochschokolade<br />

- 1 EL Kokosöl<br />

- 2 reife Bananen<br />

- 2 EL Honig<br />

Zubereitung:<br />

Alle Zutaten in einem Mixer klein hacken bis<br />

eine leicht klebrige Masse ensteht.<br />

Gegebenenfalls fügt man noch etwas Honig<br />

hinzu (wenn die Masse zu trocken ist) oder<br />

gibt mehr Haferflocken hinein (wenn die<br />

Masse zu feucht ist).<br />

Auf ein Blech aufstreichen, mit einer Gabel<br />

leicht zerteilen und bei 175 °C in den Ofen<br />

geben. Dazwischen immer wieder wenden<br />

- es brennt sehr leicht an!<br />

Nach maximal 30 Minuten sollte das Granola<br />

schön knusprig sein. Entweder zum Frühstück<br />

im Joghurt oder Porridge oder einfach<br />

so zwischendurch knuspern!<br />

WENIG ZUCKER<br />

UND TROTZDEM<br />

KNUSPRIG & LECKER!<br />

92


TRAILRUN<br />

YOGA<br />

WELLNESS<br />

ERNÄHRUNG<br />

FRAUENPOWER<br />

DAS SPORTLICHE<br />

MÄDELS-WOCHENENDE<br />

IN ZELL AM SEE-KAPRUN<br />

24.-26. SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

#girlsweekend<br />

#womenstrail<br />

#womenonly<br />

womens-trail.com<br />

2ERLEI KÜRBIS SUPPE<br />

- 500 g Kürbis (Hokkaido und Butternuss)<br />

- 1 Apfel<br />

- 200 g Karotten<br />

- 1-2 Erdäpfel<br />

- 1 Stück Ingwer daumengroß<br />

- 1 TL Kümmel im Mörser zerstoßen<br />

- 1 EL Kokosöl<br />

- 1 TL Kurkuma<br />

- 3 Knoblauchzehen<br />

- 1 EL Suppenwürze<br />

Zubereitung:<br />

Gewürze in Kokosöl kurz anrösten (das verstärkt<br />

die Wirkung der wärmenden Elemente),<br />

alle weiteren Zutaten zugeben und mit<br />

mindestens 1 L Gemüsebrühe aufgießen.<br />

Ca. 30 min kochen lassen und pürieren.<br />

Anrichten mit einem Klecks Soja/Mandel/<br />

Kokosjoghurt, etwas Garam Masala oder<br />

Gewürze/Kräuter nach Belieben. Dazu passt<br />

die Lupinen-Focaccia.<br />

SÜSSLUPINEN FOCACCIA<br />

60 g Süßlupinenmehl<br />

60 g Dinkel-Vollkornmehl<br />

1 TL Kräutersalz<br />

1 TL Pfeilwurzelmehl<br />

1 TL Backpulver<br />

Optional:<br />

Oliven<br />

Feta Käse<br />

Tofu<br />

Kräuter<br />

Zubereitung:<br />

Rundlich auf ein Blech aufstreichen, etwas<br />

Basilikumpesto daraufgeben und auch<br />

Kräuter der Provence. Je nach Gusto kann<br />

man natürlich auch Oliven, Feta Käse, Tofu<br />

und ähnliches darauf geben. Ca. 30 Minuten<br />

bei 180 °C backen.<br />

Schon gewusst?<br />

Süßlupinen sind extrem proteinreich (ca.<br />

30 g / 100 g), enthalten jede Menge Vitamine<br />

und Mineralien (besonders Eisen)<br />

und – ganz wichtig – alle essentiellen Aminosäuren!<br />

Sie besitzen einen hohen Teil an Ballaststoffen<br />

(fördern die Verdauung, senkt den<br />

Cholesterinspiegel u.v.m.). Weiters sind sie<br />

frei von Purin und im Vergleich zu anderen<br />

Hülsenfrüchten wie Bohnen oder Kichererbsen<br />

enthalten sie wesentlich weniger<br />

blähende Substanzen und sind so besser<br />

verträglich.<br />

93


VORSCHAU<br />

CAMPS<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

Winter / Frühling<br />

23.-24.01. Tirol<br />

28.-31.01. Salzburg<br />

04.-05.02. Tirol<br />

06.-13.02. Spanien<br />

25.-28.02. Salzburg<br />

ACHENSEE SKITOURENCAMP<br />

www.achensee.com<br />

SKITOURENCAMP BAD GASTEIN<br />

www.skitourenwinter.at<br />

ACHENSEE SKITOURENCAMP<br />

www.achensee.com<br />

LAUFWOCHE MALLORCA<br />

www.marmotatrailrunning.ch/laufcamps<br />

SKITOURENCAMP AUF DER TRATTENBACHALM<br />

www.skitourenwinter.at<br />

2 Tage 169€<br />

4 Tage 370€<br />

2 Tage 169€<br />

8 Tage k.A.<br />

4 Tage 490€<br />

26.-27.02. Kärnten HOCHRINDL WINTERCAMP (JOL) + MY1STTRAILRUN 2 Tage<br />

27.-28.02. Tirol<br />

ACHENSEE SCHNEESCHUH CAMP<br />

www.achensee.com<br />

2 Tage 239€<br />

05.-07.03.<br />

Salzburg<br />

BERGYOGA-SKITOURENCAMP AUF DER TRATTENBACHALM<br />

www.skitourenwinter.at<br />

3 Tage 465€<br />

05.-07.03. OÖ<br />

06.-07.03. Tirol<br />

12.-14.03. Salzburg<br />

19.-21.03. Salzburg<br />

RUNNING FREE LAUFCAMP SANDRA KOBLMÜLLER & FLORIAN REITER<br />

trailrunningcoach.at/event/running-free-mit-sandra-koblmueller-florian-reiter/<br />

ACHENSEE SCHNEESCHUH CAMP<br />

www.achensee.com<br />

BERGHASEN SKITOURENCAMP DACHSTEIN WEST/TENNENGAU<br />

www.skitourenwinter.at<br />

BEZIRKSBLÄTTER SKITOURENHOCHCAMP<br />

www.skitourenwinter.at<br />

3 Tage 349€<br />

2 Tage 239€<br />

3 Tage 390€<br />

3 Tage 390€<br />

20.03. Kärnten SCHNUPPERCAMP & STRECKENCHECK JOL RUN KÄRNTEN 1 Tag<br />

10.-16.04. Kroatien<br />

14.-18.04. Gardasee<br />

16.-18.04. Salzburg<br />

17.-23.04. Kroatien<br />

22.-25.04. Gardasee<br />

24.-30.04. Kroatien<br />

06.-09.05. Tirol<br />

TRAILRUNNING UND MTB WOCHE KROATIEN<br />

gerhardschiemer.at<br />

TRAILRUNNING-GARDASEE - GARDASEE-CAMP-1<br />

outdoormanufaktur.com<br />

SKITOURENHOCHCAMP WEISSSEEGLETSCHER RUDOLFSHÜTTE<br />

www.skitourenwinter.at<br />

TRAILRUNNING UND WANDERWOCHE KROATIEN<br />

gerhardschiemer.at<br />

MOUNTAINMAN TRAILRUNNINGCAMP AM GARDASEE<br />

mountainman.de<br />

SWIMRUNWOCHE KROATIEN<br />

gerhardschiemer.at<br />

ACHENSEE LAUFCAMP<br />

www.sportalpen.com<br />

7 Tage 495€<br />

5 Tage 789€<br />

3 Tage 390€<br />

7 Tage 495€<br />

4 Tage k.A.<br />

7 Tage 495€<br />

4 Tage 519€<br />

94


VORSCHAU<br />

TERMINE<br />

Österreich<br />

Jänner bis April <strong>2021</strong><br />

22.01. BGL<br />

24 STUNDEN BURGENLAND EXTREM TOUR<br />

24stundenburgenland.com<br />

30 / 60 / 80 / 120<br />

24.01 NÖ<br />

4-STÄDTE CROSSCUP: AMSTETTNER CROSSLAUF<br />

www.crosscup.at<br />

5,5<br />

30.01. VBG<br />

INT. LUSTENAUER CROSSLAUFSERIE, 3. LAUF<br />

tslustenau.at<br />

4 / 15<br />

06.02. OÖ<br />

LINZ24 DONAUTRAIL<br />

donautrail.at<br />

22 / 35 / 65 / 100<br />

758 / 1.405 /<br />

2.233 / 2.337<br />

12.02. STMK<br />

13.02. VBG<br />

14.02. NÖ<br />

21.02. NÖ<br />

27.02. VBG<br />

13.03. VBG<br />

SNOWTRAIL<br />

snowtrail.at<br />

INT. LUSTENAUER CROSSLAUFSERIE, 4. LAUF<br />

tslustenau.at<br />

4-STÄDTE CROSSCUP: ST PÖLTNER CROSSLAUF<br />

www.crosscup.at<br />

4-STÄDTE CROSSCUP: MELK CROSSLAUF<br />

www.crosscup.at<br />

INT. LUSTENAUER CROSSLAUFSERIE, 5. LAUF<br />

tslustenau.at<br />

INT. LUSTENAUER CROSSLAUFSERIE, 6. LAUF<br />

tslustenau.at<br />

1,5 / 3 360 +-<br />

3 / 6<br />

6,1<br />

5,6<br />

4 / 12<br />

3 / 9<br />

21.03. NÖ<br />

LINDKOGEL TRAIL<br />

lindkogeltrail.at<br />

10,2 / 21,7 / 34,4<br />

333 / 977 /<br />

1.338<br />

03.04. NÖ<br />

JAUERLING BERGLAUF<br />

runnersworld.at<br />

7,5<br />

05.04. STMK<br />

10.04 NÖ<br />

24.04. KTN<br />

24.04. KTN<br />

24.04. NÖ<br />

30.04. KTN<br />

RIEGERSBURGLAUF-EINRAD FÜRSTENFELD<br />

riegersburglauf-einrad.com<br />

FRÜHLINGSLAUF<br />

fruehlingslauf.jts-events.com<br />

GLANTALER WASSERWEGLAUF<br />

wasserweglauf.at<br />

KREUZBERGL-LAUF TRAIL<br />

klagenfurt.naturfreunde.at<br />

WADLBEISSER<br />

facebook.com/Wadlbeisser1<br />

X-TRAIL<br />

meinbezirk.at/ktn/lp/xtrail<br />

15,3 356<br />

9,3 150<br />

8,8 423<br />

16<br />

16 550<br />

5 125<br />

95


VORSCHAU<br />

TERMINE<br />

International<br />

Februar bis Mai<br />

13.02. Göttingen / DE<br />

20.02. Heidelberg / DE<br />

20.02. Alt-Schwerin / DE<br />

BROCKEN CHALLENGE<br />

www.brocken-challenge.de<br />

JOKERTRAIL<br />

wwww.meldelaeufer.de<br />

FISHERMANSTRAIL/WINTER EDITION<br />

fishermanstrail.wordpress.com<br />

80 1.900<br />

15,2 / 52,2 855 / 2.041<br />

57,9 k.A.<br />

27.02. Bad Salzuflen / DE<br />

BAD SALZUFLEN MARATHON<br />

www.lc92.de<br />

10 / 18 / 26 / 34 /<br />

42,2<br />

k.A.<br />

06.03. Reit im Winkl / DE<br />

20.03. Vicenz / IT<br />

20.03. Toskana / IT<br />

27.03. Florenz / IT<br />

27.03. Eisenfeld / DE<br />

28.03. Naturns / IT<br />

09.04.- 11.04. Dietfurt / DE<br />

MOUNTAINMAN WINTETRAIL<br />

www.mountainman.de<br />

ULTRABERICUS TRAIL<br />

ultrabericus.it<br />

CHIANTI ULTRA TRAIL<br />

chiantiultratrail.com<br />

ECO TRAIL FLORENCE<br />

firenzeurbantrail.com<br />

ENGELBERGLAUF<br />

www.engelberglauf.de<br />

ALPENPLUS ÖTZI TRAILRUN NATURNS<br />

merano-suedtirol.it/de/oetzi-trailrun-naturns.html<br />

JUNUT<br />

junut.de<br />

10 / 21 / 28 / 42 100 / 600 / 680 / 1.200<br />

22 / 65 750 / 2.500<br />

15 / 20 / 42 / 73 550 / 800 / 1.400 / 2.700<br />

18 / 43 / 80 400 / 1.100 / 2400<br />

10 / 21 k.A.<br />

15 / 30 1.150 / 2.100<br />

104 / 170 / 239 3.600 / 5.400 / 7.500<br />

10.04.<br />

Bad Frankenhausen<br />

/ DE<br />

INT. KYFFHÄUSER BERGLAUF<br />

kyffhaeuser-berglauf.de<br />

6 / 13 / 21 / 42<br />

25.04. Herrenberg / DE<br />

11.04. Kleinalmerode / DE<br />

16.-18.04. Bologna / IT<br />

02.05. Piemont / IT<br />

02.05. Florenz / IT<br />

08.05. Chiemgau / DE<br />

08.05. Nesselwang / DE<br />

08.05. Schmiedefeld / DE<br />

SCHÖNBUCH TRAIL-RUN<br />

eventservice-stahl.de<br />

BILSTEIN MARATHON<br />

bilstein-marathon.de<br />

ULTRA-TRAIL VIA DEGLI DEI<br />

www.ultratrailviadeglidei.com<br />

LAGO MAGGIORE TRAIL<br />

lmit.info<br />

MUGELLO ULTRA TRAIL<br />

ultratrailmugello.IT<br />

CHIEMGAU TRAIL RUN<br />

chiemgau-trail-run.de<br />

MOUNTAINMAN NESSELWANG<br />

www.mountainman.de<br />

GUTSMUTHS-RENNSTEIGLAUF<br />

rennsteiglauf.de<br />

15 / 24 / 42 320 / 540 / 860<br />

21 / 42 / 57 / 100 535 / 1.100 / 1.800 / k.A.<br />

32 / 36 / 55 / 125 1.500 / 1.700 / 2.000 / 5.100<br />

12 / 20 / 55 700 / 1.430 / 4.170<br />

23,4 / 60 1.280 / 3.200<br />

8 / 21 / 42 / 60 250 / 1.365 / 2.598 / 3.147<br />

10 / 21 / 32 / 42 750 / 1.258 / 1.925 / 2.460<br />

21,2 / 42,2 / 73,9<br />

96


NADIR MAGUET<br />

2019 SKYRUNNING EUROPAMEISTER<br />

LA SPORTIVA CYKLON<br />

#GetDialedIn<br />

BOAFIT.COM<br />

SCHNELL.<br />

MÜHELOS.<br />

PRÄZISE PASSFORM.


VORSCHAU<br />

Nächste Ausgabe: 15. April <strong>2021</strong><br />

Alle<br />

3 monate<br />

neu<br />

In trailrunning szene #02/<strong>2021</strong><br />

warten folgende themen auf dich:<br />

• Dein Feinschliff für die ersten Wettkämpfe<br />

• Die Neuheiten am Materialsektor<br />

• Interview mit Lukas Müller - Aufstehen und weitermachen<br />

• Die Geschichte des Trailrunnings<br />

• Pläne sind immer wieder dazu da, um umgeworfen zu<br />

werden. Welche Themen wünscht ihr euch? Schreibt uns<br />

an info@trailrunning-szene.at und wir versuchen, eure<br />

gewünschten Themen zu realisieren!<br />

..und noch<br />

viel mehr<br />

4 Ausgaben - 25 Euro<br />

bestell jetzt dein<br />

trailrunning szene abo<br />

trailrunning-szene.at/abo<br />

Trailrunning szene im web!<br />

www.trailrunning-szene.at<br />

facebook.com/trailrunningszeneat<br />

instagram.com/trailrunningszene<br />

98


-running<br />

szene<br />

TRAILRUNNING SZENE IM ABO<br />

Weg von der Straße, hinein ins Abenteuer!<br />

Dezember 2018 - Februar 2019 | € 6,50<br />

TRAIL RUNNING<br />

SZENE<br />

das offroad laufsport magazin aus Österreich<br />

WINTER<br />

Skitouren<br />

Training<br />

Material-Tipps<br />

Abo mit Prämie(n)<br />

sichern, keine Ausgabe<br />

mehr verpassen!<br />

KINDERWUNSCH<br />

Schwangerschaft, Sport mit Kind:<br />

Top Athletinnen Johanna Erhart<br />

und Sabine Reiner im Gespräch<br />

Transalpine Run, Icebug Xperience Ultra, UTMB<br />

ERLEBNIS ULTRATRAIL<br />

9 190001 018515<br />

01<br />

Ausgabe 2 | 2018 € 6,50<br />

KITZBÜHEL & PILLERSEETAL<br />

Trailrunning Mekka im Westen: Gamstrails,<br />

Downhill Rennen The Descent,<br />

Thomas Farbmachers Hometrails und<br />

der KAT100 Trail 2019<br />

MATERIAL<br />

Von Kopf bis Fuß:<br />

Top ausgerüstet<br />

für die Wintermonate<br />

HANNES NAMBERGER<br />

Ein ehemaliger Top-Skifahrer<br />

mischt die Trail Szene auf.<br />

012019_V4.indd 1 02.11.18 08:50<br />

+ +<br />

Dezember 2018 - Dezember 2019<br />

TRAIL kalender<br />

2019<br />

ö termine DEZEMBER 2018 - DEZEMBER 2019 gratis!<br />

ALLE TERMINE<br />

AUF EINEN BLICK!<br />

Österreich<br />

deutschland<br />

schweiz, italien<br />

TRAILRUNNING<br />

BERGLAUF<br />

SKIBERGSTeigen<br />

CAMPS<br />

TRAIL<br />

JETZT BESTELLEN: www.trailrunning-szene.at/abo-bestellen<br />

4 x<br />

+<br />

Trailrunning Szene<br />

Das Offroad Laufsport Magazin<br />

Prämie<br />

Dynafit Headband<br />

+<br />

+<br />

Prämie<br />

Original Buff<br />

+<br />

Trail Kalender<br />

Alle Termine des Jahres<br />

Exklusive Angebote<br />

Startplätze, Bekleidung u.v.m.<br />

€ 25<br />

Jahresabo Standard<br />

inklusive Versand<br />

DE/IT/CH € 35,-<br />

€ 49<br />

Jahresabo FRIENDS<br />

Das Premium Abo, inklusive Versand<br />

DE/IT/CH € 59,-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!