Geschäftsbericht
2020
Geschäftsbericht 2020 • Inhaltsverzeichnis
3
1. Zukunft Raum geben S. 8
2. Aus dem Unternehmen S. 22
3. Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern S. 48
4. Einzelabschlüsse S. 78
„Bei der
Volkswohnung geben
wir Zusammenhalt ein
Zuhause. Und wir geben
Zukunft Raum.“
Geschäftsbericht 2020 • Vorwort des Geschäftsführers
5
Das vergangene Jahr werden wir vermutlich alle in bleibender
Erinnerung behalten. Doch die Corona-Pandemie
war und ist für uns Zäsur und Chance zugleich – denn wir
haben diese besondere Zeit des äußerlichen Stillstands
genutzt, um uns noch mehr zu öffnen. Und vor allem:
um uns am Ende weiterzubewegen. Denn was Sie in
diesem Moment mit dem Geschäftsbericht 2020 in den
Händen halten oder am Bildschirm lesen, ist eines von
vielen Ergebnissen eines mehrmonatigen Prozesses:
ein neuer Markenauftritt der Volkswohnung, ein neues
Corporate Design.
Dabei haben uns drei große Werte besonders begleitet:
Verantwortung, Innovation und Offenheit. Verantwortung,
weil wir Lebensräume bedürfnis-, umwelt- und zukunftsgerecht
gestalten wollen. Unserer Verantwortung als
kommunal engagiertes Unternehmen für eine sozial- und
umweltverträgliche Stadtentwicklung sind wir uns sehr
bewusst. Innovation, weil wir neue Wege gehen, ohne
unseren eigenen aus den Augen zu verlieren. Unsere
Neugier gegenüber Veränderungen und unsere Verantwortung
im Hinblick auf Mensch und Umwelt motivieren
uns zu neuem Denken, Handeln und Forschen. Offenheit,
weil wir wertschätzend und unvoreingenommen gegenüber
Diversität, Veränderung und Wandel sind. Weil wir
soziales Miteinander schätzen und die Zukunft bei uns
willkommen ist.
Diese Werteorientierung, verbunden mit wirtschaft -
licher Stabilität, hat uns als Unternehmen sicher durch
die Pandemie manövriert. Was im vergangenen Jahr
mehr als zuvor deutlich wurde, ist die Unwiderruflichkeit
der digitalen Transformation. Die Volkswohnung hat die
Möglichkeit, die Weichen für die Zukunftsfähigkeit aus
einer starken Position heraus zu stellen. Auch wenn wir
uns schon vor Corona mit organisationalen Veränderungen,
schlankeren Entscheidungsstrukturen und neuen
Formen der Zusammenarbeit beschäftigt und erste Weichen
für eine mobile Arbeitsplatzstrategie auf den Weg
gebracht haben, gaben die Entwicklungen im März 2020
den entscheidenden Schub: Von jetzt auf gleich arbeiteten
90 bis 95 % der Mitarbeiter:innen mobil und wir sahen
uns nur noch in Videokonferenzen. Das Überraschendste
daran: Es hat funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit haben
wir die benötigte digitale Infrastruktur für unsere fast
300 Mitarbeitenden geschaffen.
Wir sind bereits mittendrin in der hybriden Arbeitswelt
und wollen die Errungenschaften der letzten Monate
nicht wieder zurücknehmen. Auch wenn wir unsere Prozesse
noch nicht vollständig „remote first“ denken, werden
wir in Zukunft – auch dank der Betriebsvereinbarung
zum mobilen Arbeiten, die wir im Jahr 2020 gemeinsam
mit dem Betriebsrat verabschiedet haben – eine bedarfsorientierte,
gute Balance aus physisch und virtuell finden.
Im vergangenen Jahr haben wir auch begonnen, eine
ambitionierte Klimaschutzstrategie zu erarbeiten. Das
Ziel: ein klimaneutraler Wohnungsbestand bis 2040. Vor
diesem Hintergrund haben wir Klimaschutz und Nachhaltigkeit
als wichtige und zentrale Dimensionen unserer
Unternehmensstrategie definiert. Konkret heißt das für
uns beispielsweise, bei Neubauten und Modernisierungen
Energiestandards zu setzen, die die Anforderungen
einer nachhaltigen Zukunft erfüllen. Im vergangenen
Geschäfts jahr haben wir über 30 Mio. € für die Modernisierung
und Instandhaltung unserer Wohnungen auf -
gewendet. Um diese großen Aufgaben in einer starken
Gemeinschaft anzugehen, haben wir uns als Gründungsmitglied
der Initiative Wohnen.2050 in einem Verbund
großer und kleiner Wohnungsunternehmen Deutschlands
zusammengeschlossen. Mit der Entsprechenserklärung
zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex haben wir uns auch
nach außen sehr klar positioniert.
Wir schauen in diesem Bericht zwar auf das vergangene
Jahr, aber die Zeichen stehen bei so viel Veränderung
ganz auf Zukunft. Wir möchten Zukunft Raum geben –
und das in jeder Form: Wohnraum, Freiraum oder auch
Spielräume. Unter dieses Leitmotiv stellen wir unser Handeln
und richten unsere Geschäftstätigkeit danach aus.
Das haben wir auch in der Vergangenheit schon getan,
aber mit dem gleichlautenden neuen Claim der Volkswohnung
verstärken wir diese Selbstverpflichtung.
Stefan Storz
Geschäftsführer
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Geschäftsbericht 2020 • Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates
Karlsruhe ist eine wachsende Stadt: Vor allem der Zuzug
meist junger Menschen hat dazu geführt, dass bereits vor
fünf Jahren ein Bedarf von 20.000 zusätzlichen Wohnungen
bis 2030 ermittelt wurde. Zwar ist die Einwohnerzahl
im vergangenen Jahr leicht gesunken, aber mittelfristig
wird der urbane Lebens- und Arbeitsraum seine Anziehungskraft
nicht verlieren. Denn Karlsruhe ist und bleibt
eine lebenswerte Stadt, die in eine wirtschaftlich starke
und zukunftsfähige Region eingebunden ist. Und auch
wenn das letzte – von der Coronapandemie geprägte –
Jahr in vielen Bereichen zu einer Zäsur geführt hat, behalten
Städte als urbane Zentren eine wichtige Funktion:
Die Stadt ist ein Ort der Begegnung. Das persönliche
Treffen mit Freunden und Familie, das Erlebnis Stadt und
auch die kulturellen und gastronomischen Angebote
werden ihre Bedeutung für das soziale Miteinander nicht
verlieren.
Die Kernaufgabe der Volkswohnung, Karlsruher Bürgerinnen
und Bürgern bezahlbaren und hochwertigen
Wohnraum anzubieten, ist daher aktueller denn je.
Ge rade in einem Jahr, das durch die Corona-Pandemie
für viele Menschen mit Unsicherheit verbunden war, fällt
die Verlässlichkeit der Volkswohnung besonders positiv
ins Gewicht. Zum Schutz der Mieterschaft wurden Miet -
er höhungen und Wohnungskündigungen ausgesetzt.
Auch die unbürokratische Reaktion auf individuelle
finanzielle Engpässe half im Krisenjahr einigen Bürgerinnen
und Bürgern durch die schwierige Zeit.
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen heißt
also nicht nur, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen und
gute Nachbarschaften zu unterstützen. Es heißt auch:
ein offenes Ohr für alle Belange zu haben, anzupacken,
wenn Hilfe benötigt wird, oder im Bedarfsfall unkonventionelle
Wege zu gehen. Besondere Anspruchsgruppen
mit individuellen Bedürfnissen profitieren von der Offenheit
gegenüber innovativen Ideen und werden im Vermietungskonzept
der Volkswohnung daher explizit berücksichtigt.
Inklusives Wohnen für Menschen im Alter oder
mit einer Behinderung ist schon immer Teil des Angebotes
der Volkswohnung. Im Jahr 2020 wurde zusätzlich ein
starker Fokus auf die konzeptionelle Weiterentwicklung
eines Strategie- und Maßnahmenpaketes gelegt.
Aufgrund der allgemein angespannten Mietsituation
in Karlsruhe braucht es jedoch zusätzlich neue Ideen.
Gleich zwei Mal hat die Volkswohnung mit beispielgebenden
Leuchtturmprojekten die Landesregierung Baden-
Württemberg davon überzeugt, diese im Rahmen der
Wohnraumoffensive zu fördern. Zudem hatten Bauwillige
mit der „Konzeptvergabe am Sandberg“ in Karlsruhe-
Knielingen erstmals die Möglichkeit, als Baugemeinschaft
mit einem gemeinsamen Konzept Baugrundstücke zu erwerben.
Bei der Vergabe der Grundstücke zählte nicht der
Preis, sondern die beste Idee eines gemeinschaftlichen
Miteinanders. In den eingereichten Konzepten wurde vielfach
über die eigene Grundstücksgrenze hinausgedacht –
das bringt einen Mehrwert für den gesamten Stadtteil.
Diese neuen Denkweisen und spannenden Projekte rücken
Karlsruhe und die Umgebung als attraktive und lebenswerte
Region in den wohlverdienten Fokus. Umso mehr
freue ich mich, gemeinsam mit der Volkswohnung im
kommenden Jahr ihren 100. Geburtstag zu feiern, der
für Aufbruch und Umbruch steht und an dem die Tochtergesellschaft
der Stadt Karlsruhe ihren neuen Auftritt
gebührend feiern kann. Bis dahin packen wir weiter an,
gehen sowohl neue als auch bewährte Wege und freuen
uns, auf ein starkes Netzwerk in der TechnologieRegion
Karlsruhe zählen zu dürfen.
Meinen herzlichen Dank spreche ich an dieser Stelle vor
allem den Mitarbeitenden der Volkswohnung und deren
Geschäftsführer Stefan Storz für die geleistete erfolgreiche
Arbeit im vergangenen Jahr aus.
Daniel Fluhrer
Vorsitzender des Aufsichtsrates,
Bürgermeister der Stadt Karlsruhe
„Gesellschaftliche
Verantwortung übernehmen
heißt auch,
im Bedarfsfall unkonventionelle
Wege zu gehen.“
8 Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
1.
Zukunft
Raum geben
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
9
Im kommenden Jahr werden wir 100 Jahre alt.
Ein guter Anlass, uns neu zu definieren. Wir
haben die Zeit des Lockdowns genutzt, um uns
weiterzuentwickeln – auf Abstand in Videokonferenzen
und trotzdem eng miteinander
verbunden.
Nicht nur unsere digitale Infrastruktur hat dadurch
einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Wir haben im virtuellen Austausch miteinander
auch ein neues Markenleitbild formuliert,
das dem Anspruch an unser Handeln in diesen
besonderen Zeiten neuen Ausdruck verleiht.
Damit haben wir den Grundstein für unseren
neuen Markenauftritt gelegt, mit dem wir in das
Jubiläumsjahr starten.
Unsere Ziele sind klar: Wir wollen städtebaulichen
Wandel vorantreiben, der die Menschen
und unsere Umwelt in den Mittelpunkt rückt.
Wir wollen Gemeinschaften fördern und Nachbarschaften
stärken. Mit der Volkswohnung
geben wir Zusammenhalt ein Zuhause – und
Zukunft einen Raum.
10 Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
11
Mission
Wir entwickeln und vermieten nachhaltigen
Wohnraum, in dem man langfristig preiswert
und selbstbestimmt leben kann.
Dabei sind wir im Rahmen innovativer, sozial
engagierter Quartiers konzepte offen für alle
Menschen – ungeachtet ihrer wirtschaftlichen
Lage oder kulturellen Herkunft.
12 Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben 13
Vision
Angesichts der globalen Herausforderungen
ist es unser Ziel, im Rahmen der Entwicklung
innovativer Wohnkonzepte, ökologische und
sozial ausgeglichene Lebensräume zu gestalten.
Für Karlsruhe, aber auch als Vorbild für andere.
14 Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben 15
Haltung
Bezahlbarer Wohnraum, der Schutz unserer
Umwelt und ein gelingendes Miteinander in
unseren Quartieren – das ist unser Anspruch.
Verantwortung, Innovation und Offenheit prägen
unser Handeln – nach innen wie nach außen.
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Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
„Bezahlbaren Wohnraum bereitstellen –
mit dieser Kernaufgabe be wegen wir
uns im Spannungsfeld von sozialer
Verant wortung und Wirtschaftlichkeit.
Verantwortliches Handeln bedeutet für
mich, sich dieser Herausforde rung zu
stellen und gute Lösungen zu finden.“
Friederike Kalusche,
Leiterin Kaufmännische Dienstleistungen
Verant
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„Wohnraum mit moderaten Mieten
ist auch in Karlsruhe ein knappes
Gut. Den Zugang zu diesem
fair zu gestalten, ist eine große
Ver antwortung.
Für die vielen Menschen, die dringend
eine Wohnung suchen, wollen
wir Teil der Lösung sein, nicht des
Problems.“
Anja Kulik, Leiterin Quartier & Soziales
„Nachhaltigkeit bedeutet
für mich: Verantwortung
übernehmen für gesellschaftliche
Themen, die auch über
unsere eigene Geschäftstätigkeit
hinausgehen.
Wir haben immer das Gesamtbild
im Blick – mit allen sozialen,
ökologischen und ökonomischen
Faktoren, die wir beeinflussen
können.“
Agnes Strehle,
Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement
wortung
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Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
„Wir machen uns
jeden Tag aufs Neue
auf den Weg,
um Antworten für
die Zukunft zu finden.
Denn: Neue Herausforderungen
brauchen
andere Herangehensweisen.
Wir können
Innovation nicht nur
theoretisch denken,
sondern müssen sie
in jedem Bau projekt
praktisch umsetzen.“
Mario Rösner,
Leiter Technische Dienstleistungen
Innova
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
19
„Innovation begegnet mir
in der Volkswohnung
jeden Tag.
Auf dem Weg zu unseren
Zielen müssen wir immer
wieder neue Wege gehen,
kreativ sein und interdisziplinär
denken.
Unsere größte Qualität:
viele kluge Köpfe,
die dazu beitragen!“
Stefan Storz, Geschäftsführer
tion
20
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
Offen
„Glaubwürdigkeit entsteht
nur, wenn Worte und Taten
über einstimmen. Eine
authentische Kommunikation
ist hierzu der erste Schritt.
Wir wollen keine Luftschlösser
bauen, sondern offen und ehrlich
kommuni zieren, wer wir
sind: ein sozial engagiertes
Immobilienunter nehmen mit
einer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie.“
Pia Hesselschwerdt,
Leiterin Unternehmenskommunikation
Geschäftsbericht 2020 • Zukunft Raum geben
21
heit
„Transparenz und Offenheit sind Basis
einer gelingenden Zusammenarbeit
und für mich wichtige Aspekte unseres
Wertekanons.
Offenheit gegenüber Neuem, aber auch
gegenüber Herausforderungen – und
das kritische Hinterfragen des eigenen
Umgangs mit Ehrlichkeit und offenen
Äußerungen. Daran wachsen wir jeden
Tag.“
Marco Horbach, Leiter Personal/Organisation
„Offenheit, ein ehrlicher Umgang miteinander
und Transparenz sind grundlegende
Elemente unserer Arbeit.
Wir binden unsere Mieterinnen und
Mieter bei Veränderungen frühzeitig ein,
sind offen für den Dialog, kommunizieren
aber auch unsere Grenzen.“
Christian Laubscher, Leiter Immobilienbewirtschaftung
22
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
2.
Aus dem
Unternehmen
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
23
Die Volkswohnung als Arbeitgeber S. 24
Die Zukunft des Wohnens gestalten S. 27
Bezahlbarer Wohnraum, fairer Zugang S. 30
Nachbarschaft fördern – Zusammenhalt stärken S. 32
Auf dem Weg zur Klimaneutralität S. 34
Kennzahlen 2020 S. 36
Neuen Wohnraum schaffen S. 38
Modernisierung für die Zukunft S. 46
24 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Personal
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
31. 12. 2020
293
223
Volkswohnung GmbH
70
+ 18 im Vergleich zum Vorjahr
Volkswohnung Service GmbH
153 140
weiblich
männlich
44,1
Jahre
Durchschnittsalter
über beide Gesellschaften
hinweg
11,1
Jahre
durchschnittliche
Betriebszugehörigkeit
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
25
Die Volkswohnung
als Arbeitgeber
Die Motivation, Kreativität und Leidenschaft unserer Mitarbeiter:innen
ist der Grundpfeiler unserer jetzigen und
zukünftigen Entwicklung. Die Volkswohnung kann nun
auf fast 100 Jahre sozialen Wohnungsbau zurückblicken
– eine Leistung, die ohne unsere Mitarbeitenden nicht
möglich gewesen wäre. Deshalb ist uns ihre Entwicklung
ein wichtiges Anliegen. Wir möchten ein Umfeld schaffen,
in dem Menschen ihr Potenzial voll entfalten können.
Eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung, spannende
Aufgaben und Möglichkeiten der Weiterentwicklung sind
die Basis unserer Zusammenarbeit.
Wir sind uns unserer Verantwortung unseren 293 Mitarbeitenden
(Stand: 31.12.2020) gegenüber bewusst und haben
auch im Jahr 2020 vielfältige Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung,
-bindung und -entwicklung umgesetzt.
Mitarbeiterentwicklung und Ausbildung
Auch in Zeiten der Corona-Pandemie konnten wir im vergangenen
Jahr 18 neue Kolleginnen und Kollegen für die
Volkswohnung GmbH gewinnen. Zudem haben vier junge
Menschen ihre Ausbildung als Immobilienkaufleute und in
der IT gestartet. Bedingt durch die Corona-Krise konnten
keine internen oder externen Praktika oder Ausbildungsaustausche
stattfinden. Die Informationsveranstaltung
für das „Beo-Projekt“ des Karlsruher Stadtjugendausschusses
(Berufliche Orientierung für Jugendliche), das in
Nicht-Pandemiezeiten vor Ort von den Azubis organisiert
wird, fand online statt.
Die Verteilung der Geschlechter mit 153 Mitarbeiterinnen
und 140 Mitarbeitern ist nahezu ausgewogen. Im Rahmen
des Konzepts zur Förderung von Frauen in Führungspositionen
arbeiten wir weiter daran, Frauen bei gleicher
Qualifikation und persönlicher Eignung den Vorzug bei
der Besetzung zu geben. Hierauf wird im Auswahlprozess,
sowohl bei internen wie auch bei externen Bewerber:innen,
geachtet. Dass die Maßnahmen greifen, zeigt sich
bei der Entwicklung der Frauenquote im Bereich der Teamleiterinnen
und Teamleiter der Volkswohnung GmbH
(Führungsebene 3), die auf nunmehr 42 % gestiegen ist.
Damit haben weibliche Führungskräfte in 8 von 19 Teams
das Sagen.
↗ 42 %
Frauenquote im
Bereich der Teamleiter:innen
Die Statistik zeigt auch, dass es uns gelingt, Mitarbeitende
langfristig zu binden: Das Durchschnittsalter der Belegschaft
über beide Gesellschaften (Volkswohnung GmbH
und Volkswohnung Service GmbH) hinweg liegt bei
44,1 Jahren mit einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit
von 11,1 Jahren.
Personal- und Führungskräfteentwicklung
Im Jahr 2020 investierten wir in die Fort- und Weiterbildung
unserer Beschäftigten ca. 220.000 €. Bereits
im April 2019 haben wir die VOWOakademie, eine
haus interne Weiterbildungsplattform, implementiert.
Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich aber auch
das Weiterbildungsverhalten und die Ausrichtung der
26 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
VOWOakademie stark verändert. Während im Vorjahr
organisatorisch der Fokus besonders auf Inhouse-Seminaren
lag, haben wir 2020 verstärkt Online-Seminare
und erstmalig auch eigens entwickelte oder eingekaufte
E-Learnings angeboten. Insgesamt 49 verschiedene
Veranstaltungen zu fach- und unternehmensspezifischen
sowie persönlichkeitsstärkenden Themen fanden ein
reges Interesse. Unsere Mitarbeitenden haben im Schnitt
an 3,6 Veranstaltungen teilgenommen. Dazu kamen
20 Teilnahmen an externen Webinaren. In externen
Schulungen, Workshops oder Arbeitskreisen haben sich
im Berichtsjahr 71 Personen weitergebildet.
ca. 220.000 €
Investment für Fort- und Weiterbildung
in 2020
Mit der Entwicklung und Ausbildung von erstmalig 10 Mitarbeitenden
zu Projektleiter:innen für Organisationsprojekte
konnten wir einen neuen Karrierepfad etablieren
und so auch das interdisziplinäre Arbeiten stärken.
Ziel ist es auch künftig, diese Entwicklungsmöglichkeit zu
fördern und dadurch erste Schritte hin zu einer agilen
Arbeitsweise zu gehen.
Für die Führungskräfte und die Geschäftsführung haben
wir im Jahr 2020 in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen
Coach und einer Pilotgruppe über mehrere Monate
hinweg ein dreiteiliges, verpflichtendes Programm für
alle Führungskräfte entwickelt. Dieses soll gewährleisten,
dass es künftig ein einheitliches Führungsverständnis
in der Volkswohnung gibt und sowohl neue als auch erfahrene
Führungskräfte bestmöglich unterstützt werden
können. Nachwuchsführungskräfte können optimal und
individuell auf ihre künftige Position vorbereitet werden.
Die erste Gruppe startete 2020 mit dem Programm.
Die Führungs- und Projektlaufbahn sind zusätzliche
wichtige Elemente in der Entwicklung unserer Mitarbeitenden
und schaffen einen weiteren Karriereanreiz.
Gesundheitsmanagement
Im Rahmen unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements
bieten wir unseren Mitarbeitenden Präventionsangebote,
eine flexible Arbeitszeitregelung sowie die Zusammenarbeit
mit Beratungs- und Unterstützungsstellen
an. Eine ergonomische Büroausstattung mit höhenverstellbaren
Schreibtischen und moderner Technik gehört
zum Standard. Im Oktober 2020 fand darüber hinaus ein
interner Gesundheitstag zum Thema „Krebs-Prävention,
Früherkennung und Umgang mit der Diagnose“ statt.
Unter dem Motto „Ihr seid wertvoll“ wurden Fachleute
aus der Medizin und Beratungsstellen eingeladen, die
die Teilnehmer:innen in Online-Fachvorträgen aufklärten
und ihr Bewusstsein für Vorsorge stärkten. Vor Ort
konnten die Mitarbeitenden (unter den geltenden Hygienevorschriften)
begehbare Körpermodelle bestaunen,
sich einem Hautscreening unter ziehen oder 48 Stunden
gesundheitsrelevante Körper funktionen tracken.
Mobile Arbeit / Vereinbarkeit Beruf und Familie
Ergänzend zu unserer flexiblen Arbeitszeitregelung
haben wir zum 01.09.2020 die neue Betriebsvereinbarung
„Mobiles Arbeiten“ abgeschlossen. Damit konnte
ein weiterer Meilenstein zur Vereinbarkeit von Beruf
und Familie erreicht werden, der es den Mitarbeitenden
ermöglicht, bis zu 40 % ihrer Arbeitszeit mobil zu erbringen.
Mit unseren beiden im Unternehmen integrierten
Eltern-Kind-Büros ermöglichen wir es, dass bei einem
kurzfristigen Betreuungsausfall Kinder mit ins Büro
gebracht werden können. In Kooperation mit der AWO
bieten wir unseren Beschäftigten umfangreiche Hilfestellungen
und Dienstleistungen, insbesondere bei der
Suche nach Kinderbetreuungs- und Pflegeplätzen, und
unterstützen mit Beratungsangeboten für schwierige
Lebenssituationen.
bis
40 %
zu
der Arbeitszeit können mobil erbracht werden
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
27
Innovation und Digitalisierung
Die Zukunft
des Wohnens
gestalten
Die Wohnungswirtschaft ist kein Schnellboot, sondern ein
Tanker: Unser „Produkt“ ist extrem langlebig und so sind
es auch die meisten Prozesse und Zyklen. Aber genau
auf diese Stärke können wir aufsetzen. Denn die Branche
hat eine starke volkswirtschaftliche Stellung und als
etablier tes Wohnungsunternehmen haben wir die Möglichkeit,
Wohnthemen neu und innovativ zu denken und
diese Ideen auch umzusetzen. Damit einher geht eine
gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die wir gerne
wahrnehmen. Wir wollen mitgestalten und zu einer zukunftsfähigen
Immobilienwirtschaft beitragen. Und dazu
braucht es neue Ideen und andere Blickwinkel.
Innovation wird daher bei der Volkswohnung nicht nur
technisch gedacht. Wir denken vielmehr Nachbarschaften
neu, gehen Kooperationen mit Wissenschaft,
Forschung und Start-ups ein, setzen Bauprojekte mit
hohen Qualitätsansprüchen um und begreifen die Digitalisierung
ganzheitlich. Nicht zuletzt sind die Herausforderungen
an den Klimaschutz so vielfältig, dass wir auf
kluge Partner, innovative Ansätze und neue Wege setzen
müssen, um unsere anspruchsvollen Ziele zu erreichen.
Start-up Accelerator hubitation
Ein wichtiger Hebel ist für uns die Mitgliedschaft im
Start-up Accelerator hubitation, einer Plattform, geführt
von der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte |
Wohnstadt. Hier treffen etablierte Wohnungsunternehmen
und innovative Start-ups aufeinander, um neue
Ideen für die Wohnungswirtschaft mit dem Know-how
etablierter Wohnungsunternehmen zu verbinden. Diese
Plattform bietet die beste Grundlage dafür, die Zukunft
des Wohnens zu gestalten und bestehende Geschäftsmodelle
durch neue Ideen zu bereichern.
Im Jahr 2020 waren wir im intensiven Austausch mit Gründerinnen
und Gründern, um unsere Dienstleistungen und
Technologien passgenau weiterzuentwickeln und unseren
Kundenservice auszubauen. Im Fokus stand vor allem die
Nachhaltigkeit, gepaart mit echten Innovationen wie beispielsweise
der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI)
in Anwendungen und Dienstleistungen.
Im Bereich Quartiersentwicklung wurden neue Lösungen
für ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept präsentiert.
Eine Idee war beispielweise der Einsatz von E-Lastenrädern,
die von Mieterinnen und Mietern vergünstigt
genutzt werden können. Im Bereich der Bautechnik standen
wir ebenfalls im Austausch mit Start-ups, die sowohl
das Entwerfen von Gebäuden neu denken und weiterentwickeln
als auch Lösungen für einen innovativen und
optimierten Einsatz von Baumaterialien ausarbeiten.
Eines dieser Start-ups entwirft vorgefertigte klimapo si -
tive Wohnraummodelle, die gerade für Leerstand in
den Beständen interessant sein können. Im Bereich der
Immobilienverwaltung und des Technischen Gebäudemanagements
wurden neue Ansät ze für ein optimiertes
Energiemanagement, unter an derem durch den Einsatz
von Künstlicher Intelligenz, vorgestellt und neue Ideen
für die digitale Visualisierung von Wohnungen gezeigt.
28 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Ein weiteres Start-up, mit dem wir zusammenarbeiten, ist
Lumoview aus Köln. Das junge Unternehmen bietet eine
innovative Messtechnik für die energetische Gebäudeanalyse
und -technik an. Nach einem ersten interessanten
Pitch startete im September 2020 ein Pilotprojekt mit dem
Start-up. Gerade im Bereich der Immobilien verwaltung
verspricht die Technik von Lumoview einen innovativen
Fortschritt, weil sie eine schnelle und effiziente Digitalisierung
und Analyse von Wohnungen im Bestand ermöglicht.
Hierzu zählen beispielsweise die Erfassung
von Grundrissen, 3-D-Visualisierungen von Räum en oder
spezifische Thermalanalysen von Wohnungen.
Neue Wege der
Arbeitsorganisation
durch Digitalisierung
Digitalstrategie
Wir glauben fest daran, dass moderne Technologien,
digitale Prozesse und Agilität uns helfen, als Unternehmen
erfolgreicher und robuster zu sein. Die digitale Transformation
ist aber auch ein vielschichtiger und langfristiger
Prozess. Wir wollen nicht einfach nur bestehende Abläufe
digitalisieren, unsere Arbeitswelt mit neuen Konzepten
und Kicker-Tischen aufpeppen oder ohne gute Zielsetzung
Design-Thinking-Schulungen anbieten. Für eine
erfolgreiche Umsetzung unserer digitalen Transformation
müssen wir uns zunächst intensiv mit der Sinn- und Zielfrage
beschäftigen: Welche Rolle soll die Volkswohnung
in einem zunehmend digitalen Markt und für einen digitalen
Nutzer spielen? Wie können wir unsere Prozesse auch
ver bessern, wenn wir sie digitalisieren? Digitalisierung
muss Sinn ergeben, indem sie Effizienz schafft und dadurch
Arbeitsabläufe erleichtert oder die Zufriedenheit
der Mitarbeitenden erhöht.
Daher arbeiten wir momentan fokussiert an einer unternehmensinternen
Digitalstrategie. Mit den Kernbereichen
Digitale Kommunikation, Digitales Cockpit mit mobilen
Mieter- und Objektinformationen, Digitales Gebäudemanagement
und Digitaler Rechnungsdurchlauf wollen
wir die Rahmenbedingungen für die Volkswohnung der
Zukunft schaffen. Die Potenziale der Digitalisierung sollen
genutzt und Daten intelligent für Entscheidungsfindungen
verwertet werden. Das Ziel sind schlanke, möglichst
redundanzfreie, vernetzte, IT-gestützte Prozesse, sodass
Effizienz- und Spezialisierungspotenziale genutzt werden.
Diese Prozesse und klare Verantwortlichkeiten schaffen
den Spielraum, um zunehmend komplexeren Anforderungen
entsprechen zu können.
Mit einem so großen Ziel geht nicht nur eine strukturelle,
sondern auch eine gedankliche Veränderung einher. Um
sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, sind Offenheit
und Neugier den digitalen Veränderungsprozessen gegenüber
ein guter Berater. Ein digitales Mindset als Denkmuster,
als positive Haltung zu digitalen Veränderungen
und als aktive Einstellung zu digitalen Themen hilft dabei,
den Herausforderungen des digitalen Wandels souverän
zu begegnen. Aber uns ist auch bewusst, dass eine solche
Umstellung unsere Kolleginnen und Kollegen vor Herausforderungen
stellt, die oftmals neben dem Arbeitsalltag
zu bewerkstelligen sind. Um eine potenzielle digitale
Spaltung zu verringern bzw. eine digitale Exklusion zu
vermeiden, haben wir Zugangs- und Nutzungshindernisse
abgebaut. Mit der Etablierung von Angeboten zur Unter-
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
29
stützung unserer Mitarbeiter:innen bei der Entwicklung
digitaler Kompetenzen möchten wir jeden Einzelnen aktiv
im Change-Prozess unterstützen. Für diese umfängliche
digitale Transformation nehmen wir uns bewusst Zeit und
verfolgen unsere Digitalstrategie sukzessive in den kommenden
Jahren.
An vielen Stellen im Haus setzen wir bereits jetzt digitale
Projekte und Lösungen konkret um oder planen gerade
die Einführung neuer Modelle. Ziel ist immer, durch die
Veränderung einen Mehrwert zu gewinnen – auf Kundenseite,
für unsere Mitarbeitenden oder im Hinblick auf den
Einsatz von Ressourcen.
Die Voraussetzung für effektive Prozessabläufe ist eine
passende digitale Infrastruktur. Im April 2020 sind wir
deshalb auch von einer älteren Version ohne Cloud-
Anbindung sukzessive auf Microsoft 365 umgestiegen.
Seit der Einführung von Microsoft Teams im Sommer 2020
steht allen Fachbereichen ein intuitives, kollaboratives
Kom munikations- und Daten-Exchange-Tool zur Verfügung,
das die internen Arbeitsabläufe deutlich vereinfacht.
Flankiert wurde die Einführung von einem nutzerfreundlichen
Intranet-Update mit neuen Funktionen.
Die Digitalisierung der VOWOakademie durch E-Learnings
und Webinare sowie die Implementierung digitaler
Anwendungen waren 2020 weitere Meilensteine auf dem
Weg zu einer effektiven, zeitgemäßen Prozesskultur mit
innovativen Kommunikations- und Servicekonzepten.
Kompetenzzentrum Digitalisierung
Wohnungswirtschaft
Auch beim Thema Digitalisierung setzen wir auf geballte
Branchenpower und den gegenseitigen Austausch mit
anderen Wohnungsunternehmen und sind daher im April
2020 dem neuen „Kompetenzzentrum Digitalisierung
Wohnungswirtschaft“ (DigiWoh) beigetreten. Mit einer
systematisch vernetzten „Digitalisierungs-Wissensplattform“
zum gegenseitigen praxis- und anwenderorien
tier ten Informationsaustausch begleitet die DigiWoh
den digitalen Transformationsprozess der Branche.
30 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Soziale Verantwortung
Bezahlbarer
Wohnraum,
fairer Zugang
Als kommunales Wohnungsunter nehmen gehört es zu
unserer Ker n aufgabe, gesellschaftliche Verant wortung
zu übernehmen. Wir versorgen breite Schichten der Bevölkerung
mit bezahlbarem Wohn raum und versuchen,
den Zugang zu diesem fair zu gestalten. Darüber hinaus
haben wir den Anspruch, unserer vielfältigen Mieterschaft
einen guten Service zu bieten und durch ergänzende
Angebote und Koope rationen attraktive und lebendige
Quartiere zu schaffen.
Bezahlbarer Wohnraum
6,31 €/m² betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete
unserer Wohnungen im Jahr 2020. Betrachtet man alle
angegebenen Mietpreisspannen des Karlsruher Miet-
spiegels in Summe, dann zahlen Karlsruher im Schnitt
8,30 €/m² Nettokaltmiete für eine Wohnung. Das heißt,
die Mieterinnen und Mieter der Volkswohnung wohnen in
der Regel deutlich günstiger. Aktuell unter lie gen 19,7 %
unserer Wohnungen der Mietpreisbindung. Allerdings
sagt dieser Wert nur bedingt etwas über die Bezahlbarkeit
unseres Wohnraums aus. So sind 94 % unserer
Mieten KdU-fähig* und wir vermieten selbstverständlich
viele – auch nicht geförderte Wohnungen – an Interessentinnen
und Interessenten, die über einen Wohnberechtigungsschein
verfügen.
* Die KdU-Fähigkeit ist eine Kennziffer, die darstellt, wie hoch
der Anteil an Wohnungen ist, deren Miete unterhalb der Kostensätze
liegt, die das Job-Center Karlsruhe Leistungsempfänger:innen
aktuell als angemessene Kosten der Unterkunft (KdU)
gewährt.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
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Faire Vermietung
Bezahlbarer Wohnraum ist ein knappes Gut. Aus diesem
Grund ist es uns ein besonderes Anliegen, die Vergabe
unserer Wohnungen fair und transparent zu handhaben.
Um Menschen, die auf dem freien Wohnungsmarkt wenig
Chancen haben, Wohnraum anbieten zu können, vermieten
wir ca. 10 % unserer freiwerdenden Bestandswohnungen
in Abstimmung mit städtischen Ämtern und Trägern
der freien Wohlfahrtspflege. 2020 wurden 45 Wohnungen
über unsere Kooperation „Wohnung sucht Mieter“ mit
der Fachstelle Wohnungssicherung vermietet.
Kontinuierlich bauen wir das Segment der Trägervermietung
aus. Hier mieten z. B. Träger der Wohnungslosenhilfe
oder der Behindertenhilfe Wohnungen an und vermieten
diese – häufig auch als Wohngemeinschaft – an ihre Klientinnen
und Klienten weiter.
Nah dran und ein offenes Ohr
Der direkte Kontakt zu unseren Mieterinnen und Mietern
ist uns wichtig. Ein anonymes Call-Center kommt daher
für uns nicht infrage. In unserem Service-Center nehmen
12 Mitarbeitende alle Anliegen entgegen. 28 Kundenbetreuer:innen
kümmern sich individuell um alle Mieterangelegenheiten.
Erreichbar sind wir über viele Kanäle. Wichtig ist uns eine
– auch räumlich – niederschwellige Präsenz. Aus diesem
Grund haben wir sechs Mieterservice-Büros in unseren
Quartieren etabliert. Dort können Mieterinnen und Mieter
ohne Terminvereinbarung alle Anliegen im direkten Gespräch
klären. Wenden sich Mieter:innen mit finanziellen
oder sozialen Schwierigkeiten an uns, haben wir immer ein
offenes Ohr. Wir versuchen, gemeinsam eine Lösung zu
finden oder an die passenden externen Stellen zu vermitteln.
Hierbei unterstützt auch das hauseigene Sozialmanagement.
Ergänzende Angebote und Kooperationen
Wir möchten unseren Mieter:innen Angebote machen,
die über das Wohnen hinausgehen, und lebendige Nachbarschaften
etablieren. Mit unterschiedlichen Partnern
entwickeln wir deshalb kontinuierlich die soziale Infrastruktur
in unseren Quartieren weiter.
Gemeinschaftsräume und Gästewohnungen gehören
schon länger zum Standardangebot in den Quartieren.
Im Rintheimer Feld und in der Waldstadt haben die
AWO bzw. der Badische Landesverein für Innere Mission
ein Quartiersmanagement etabliert. Für Seniorinnen und
Senioren können wir in Knielingen 2.0 und Kirchfeld-Nord
Betreutes Wohnen anbieten und haben mit „Gut versorgt
daheim“ im Rintheimer Feld ein Bielefelder Modell
etabliert. Um Wohnungen seniorengerecht umzubauen,
kooperieren wir mit der Wohnberatung der Paritätischen
Sozialdienste. 2020 konnten 17 Mieterinnen und Mieter
begleitet und beraten werden. Mit dem Mieterticket und
einem vergünstigten Starterpaket bei stadtmobil konnten
wir 2020 erste Kooperationen eingehen, um nachhaltige
Mietermobilität zu stärken.
Wir möchten unseren Mieter:innen
Angebote machen, die über das
Wohnen hinausgehen, und lebendige
Nachbarschaften etablieren.
Mit unterschiedlichen Partnern
entwickeln wir deshalb kontinuierlich
die soziale Infrastruktur in unseren
Quartieren weiter.
32 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Nachbarschaft
fördern –
Zusammenhalt
stärken
Die Volkswohnung steht für gesellschaftliche Verantwortung
und soziales Engagement. Deshalb fördern wir aktiv
Vereine und Projekte im Sinne sozialer Ausgewogenheit.
Regelmäßig unterstützen wir Karlsruher Institutionen,
die sich um Menschen in Notsituationen kümmern oder
engagierte Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Auch bei großen
Events, die allen Bürgerinnen und Bürgern in Karlsruhe
offen stehen, sind wir seit vielen Jahren aktiv. Von
unserem Sponsoring des Karlsruher SC profitieren sportbegeisterte
Kinder und Jugendliche aus allen gesellschaftlichen
Schichten.
Mit dem Ziel, den generationsübergreifenden Zusammenhalt
zu stärken, flossen im Geschäftsjahr 2020 mehr als
120.000 € in die Unterstützung von Kultur-, Sport- und
Umweltschutzinitiativen sowie in Projekte im Bereich
Kinder- und Jugendarbeit.
Sponsoring 2020
Auch 2020 haben wir wieder die Patenschaften des
Kulturlotsen-Projekts am Badischen Staatstheater unterstützt,
die jedoch auch mit coronabedingten Einschränkungen
zu kämpfen hatten. Ehrenamtlich engagierte
Erwachsene eröffnen mit diesem Projekt seit Jahren
Kindern und Jugendlichen aller sozialen Schichten den
Zugang zu Theater und Kultur, indem sie junge Menschen
dorthin begleiten. Die beliebte Initiative wird auch von
unseren Mieter:innen dankbar angenommen.
Neben dem Karlsruher SC, wo wir vor allem die Jungkicker
förderten, unterstützten wir 2020 weitere Sportvereine,
die in unseren Wohnquartieren aktiv sind:
• VfB Knielingen e. V.
• FV Grünwinkel e. V.
• TSV Rintheim e. V.
• SV Nordwest 1960 e. V.
• FSSV
• SG DJK / FV Daxlanden
• Karlsruher Sportverein Rintheim-Waldstadt e. V.
Wir sind „KSC TUT GUT.
– Partner des KSC“.
eines der Highlights:
das Volkswohnung-
Fußballcamp. Für Kinder
von Mieterinnen
und Mietern ist die
Teilnahme gratis.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
33
Außerdem fördern wir regelmäßig große Veranstaltungen,
bei denen alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Karls ruhe
zusammenkommen: die Schlosslichtspiele, das Festival
für improvisierte Musik, das Indoor-Meeting und das
Karlsruher Queer-Film-Festival. All diese Veranstaltungen
verzeichneten aufgrund der Corona-Pandemie große
Einbußen und erhielten von uns Unterstützung zur Finanzierung
ihrer weiterlaufenden Kosten. Auch Stadtteilfeste,
Bürgervereine und Initiativen erhielten von der
Volkswohnung einen Zuschuss für ihre Arbeit:
• Bürgerinformationsbroschüre Neureut
• ECKKULTURdörfle e. V.
• Kulturwerk Rintheim e. V.
• Bürgerverein Waldstadt e. V.
• Bürgergemeinschaft Nordweststadt e. V.
• Bürgerverein Nordweststadt e. V.
Die Weihnachts spende
2020 ging an das
Projekt „Keine kalten
Füße“ der Heimstiftung
Karlsruhe.
Als Mitglied im Architekturschaufenster förderten wir die
Herausgabe des Jahrbuchs. Ebenfalls unterstützten wir
die Herausgabe der jährlichen Publikation des Humboldt-
Gymnasiums Karlsruhe, das zum Bestand der Volkswohnung
gehört.
Spenden 2020
Zur Weihnachtszeit unterstützen wir jährlich eine Karlsruher
Initiative oder Institution, die sich für Menschen in
Notsituationen einsetzt oder aktive Hilfe zur Selbsthilfe
leistet.
Die Weihnachtsspende 2020 ging an das Projekt „Keine
kalten Füße“ der Heimstiftung Karlsruhe. Ziel der Kampagne
war die Sanierung des Sybelcentrums, der offenen
Begegnungsstätte der Heimstiftung Karlsruhe in der Südstadt.
Dieser Ort steht vor allem dafür, Kindern und Jugendlichen
gute Bildungschancen, Hilfe, Unterkunft und
Schutz zu gewähren. Wir freuen uns darüber, mit unserer
Spende 2020 einen Beitrag zum Schutz von Kindern und
Jugendlichen geleistet zu haben.
Das Badische Staatstheater
ist unser direkter Nachbar:
Seit 2012 fördern wir Patenschaften
des Kulturlotsen-Projekts.
34
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Ökologische Verantwortung
Auf dem Weg
zur Klimaneutralität
Wir nehmen unsere ökologische Verantwortung ernst.
Das betrifft insbesondere den Klimaschutz.
Rund 14 % der deutschen CO2-Emissionen werden dem
Gebäudesektor zugeordnet (Stand 2018). Sie ent stehen
durch die Erzeugung von Heizungswärme, Warmwasser
und Strom mithilfe von fossilen Energieträgern wie Kohle,
Erdöl und Gas. Rechnet man die Treibhausgasemissionen
aus der Herstellung, Errichtung und Instandsetzung von
Gebäuden hinzu, verdoppelt sich dieser Anteil auf fast
30 %.
Wir übernehmen Verantwortung für die Reduzierung der
CO2-Emissionen. Dabei gehen wir klima- und umweltschonende
Wege bei der Errichtung und Sanierung von
Gebäuden sowie im Rahmen der Energieversorgung.
Unsere fast 125 ha Grünflächen bewirtschaften wir ganz
bewusst und stellen in den nächsten Jahren im Hinblick
auf die Diversität noch weiter um. Denn ökologische
Verantwortung zeigt sich auch in ansprechenden
Grünflächen für Mensch und Tier, in begrünten Dächern,
Solarmodulen und der Förderung emissionsarmer
Mobi litätskonzepte.
Klimaschutz
Nachhaltiges Wirtschaften ist ein Dreiklang aus gesellschaftlich,
wirtschaftlich und ökologisch verantwortlichem
Handeln. Zentraler Bestandteil unserer auf
ganzheitliche Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensstrategie
ist daher der Klima- und Umweltschutz.
Die im Jahr 2019 zum ersten Mal erstellte Klimabilanz
führte 2020 zur Klimastrategie unseres Unternehmens.
Sie schließt an das ambitionierte Ziel der Stadt Karlsruhe
an, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden.
Um alle Potenziale auf dem Weg zur angestrebten
Klimaneutralität möglichst effizient auszuschöpfen,
identifizieren wir unter dem Projekttitel „Energetische
Portfolioanalyse“ mit externer Unterstützung das energetische
Potenzial unserer Liegenschaften. Wir benötigen
anspruchsvolle Neubaustandards, langfristige Sanierungsstrategien
und eine zügige Abkehr von fossilen
Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas, da ein Großteil
des Energieverbrauchs beim Heizen und der Warmwasserzubereitung
anfällt.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
35
Im Berichtsjahr haben wir unsere Gebäudedaten vervollständigt
und auf deren Basis eine energetische Ist-Bilanz
erstellt. Anhand unterschiedlicher Sanierungsszenarien
ermittelten wir auf Basis der KfW-Standards anschließend
die erzielbaren Einsparpotenziale. Klimaschutz gibt es
aber nicht zum Nulltarif, er erfordert zunächst Investitionen.
In einem letzten Schritt des Projekts ermitteln
wir die Umsetzungskosten der energetischen Sanierung
sowie die finanziellen Auswirkungen der Sanierungen und
Modernisierungen für unsere Mieterinnen und Mieter.
Initiative Wohnen.2050
Gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Nassauische
Heimstätte | Wohnstadt und anderen Gründungspartnern
aus ganz Deutschland haben wir am 31. Januar 2020 die
Initiative Wohnen.2050 gegründet. Bis zum Jahresende
2020 haben sich in der Initiative 71 Unternehmenspartner
mit über 1,3 Millionen Wohneinheiten zusammengeschlossen.
Unser gemeinsames Ziel ist, den CO2-Ausstoß in den
Bereichen Wohnen und Arbeiten nachhaltig zu verringern
und das von der Bundesregierung formulierte Ziel eines
weitgehend klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050
zu erreichen. Im offenen Austausch vereint die „Initiative
Wohnen.2050“ geballtes Lösungs-Know-how bei der
ressourcensparenden Entwicklung von neuen Wegen zur
Klimaneutralität.
Fertigstellung der DNK-Entsprechenserklärung
Um unsere Ziele und Ambitionen sichtbar zu machen,
haben wir 2020 unsere erste Entsprechenserklärung
nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) veröffentlicht.
Der DNK ist ein Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung,
der einen Branchenvergleich
auf Basis der integrierten wohnungswirtschaftlichen
Kennzahlen ermöglicht. Die Entsprechenserklärung hilft
uns bei der Ausrichtung und Überprüfung unserer Strategie.
Mit ihr wollen wir nach innen und nach außen für
Transparenz bezüglich unseres nachhaltigen Handelns
sorgen. Die Erklärung wird alle zwei Jahre erneuert und
fortgeschrieben.
Photovoltaik und regenerative Energie
Mit den Stadtwerken Karlsruhe haben wir über unsere
gemeinsame Tochtergesellschaft KES (Karlsruher Energieservice
GmbH) 2020 das „100-Dächer-Programm“ ins
Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projekts statten wir
jährlich 30 bis 40 Dächer unserer Liegenschaften mit
Photovoltaik-Modulen aus. Die Mieterinnen und Mieter
können den auf ihren Dächern erzeugten Strom selbst
nutzen und von attraktiven Strompreisen profitieren.
Nachhaltige Mobilität
Das Thema „Nachhaltige Mobilität“ soll zukünftig noch
stärker in unserem Wohnungsbestand gefördert werden.
Für die großen Neubauprojekte August-Klingler-Areal
und Staudenplatz / Rintheimer Feld wurden passende
Mobilitätskonzepte entwickelt, die verschiedene Angebote
kombinieren und räumlich sinnvoll verorten. In
Kooperation mit dem Karlsruher Verkehrsverbund KVV
bieten wir seit September 2020 allen Mieter:innen der
Volkswohnung 10 % Ermäßigung auf das Jahresticket an,
das sogenannte Mieterticket. Das sehr gut ausgebaute
ÖPNV-Netz bietet beste Voraussetzungen für den
Umstieg auf Bus und Bahn. Zusätzlich konnten wir den
Car -Sharing-Anbieter stadtmobil als Kooperationspartner
gewinnen. Dort profitieren unsere Mieterinnen und Mieter
von Sonderkonditionen auf das Starterpaket Basis.
Weitere Angebote zur nachhaltigen Mobilität sind
geplant und werden Schritt für Schritt ausgerollt.
Wir übernehmen Verantwortung
für die Reduzierung der
CO 2
-Emissionen. Dabei gehen wir
klima- und umweltschonende Wege
bei der Errichtung und Sanierung
von Gebäuden sowie im Rahmen der
Energieversorgung.
36 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Kennzahlen 2020
13.397
Mietwohnungen
1.031
neue Wohnungen geplant bis 2025
44
94 %
davon KdU-fähig 1
20 %
öffentlich gefördert
Mietwohnungen fertiggestellt
3.007
barrierearme Mietwohnungen
126
Spielplätze
6,31 €/m2
durchschnittliche Nettokaltmiete pro m2
197 ha
Fläche in der Stadt Karlsruhe
996.498 m2
Gesamtfläche Wohnen und Gewerbe
1
KdU (Kosten der Unterkunft bei Unterstützung durch das Job-Center Karlsruhe)
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
37
3,9 ha
begrünte Dachflächen
11.000
geschätzte Anzahl der Bäume auf unseren Frei- und Grünflächen
1,1 t CO₂ /WE
CO 2
-Emissionen pro Wohneinheit 2
126,12 kWh/m2
Energieverbrauch pro m² Wohnfläche im Gebäudebestand 2
14
Stunden Aus- und
Weiterbildung
pro Mitarbeiter:in
72
KVV JobTickets
293 52 %
Mitarbeiter:innen
Frauenanteil
2
Werte von 2019, für 2020 noch nicht verfügbar
38 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Unsere Bauprojekte
August-Klingler-Areal
Daxlanden
Neuen
Wohnraum
schaffen
Im Jahr 2020 haben wir die Planung
und den Bau nachhaltiger Quartiere ebenso vorangetrieben
wie die Modernisierung unseres Bestands.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
39
Wohnquartier
für Jung und Alt
Daxlanden, August-Klingler-Areal
Zeitgemäß und nachhaltig: Auf dem ehemaligen
Sportgelände in Daxlanden bauen wir 357 Wohnungen
(302 Mietwohnungen, davon 181 öffentlich gefördert, und
55 Eigentumswohnungen), eine Kita, eine Tiefgarage,
Gewerberäume und ein Mieterservice-Büro. Im Juni 2020
begannen die Bauarbeiten, wenige Monate später
konnten schon die ersten gewerblichen Mietverträge
unterzeichnet werden.
Das Kölner Architekturbüro ASTOC hat für die Volkswohnung
ein Wohnquartier entworfen, in dem sich sieben
Gebäudezeilen vier- bis sechsgeschossig um zwei autofreie
Innenhöfe gruppieren. Dieses Freiraumkonzept
verleiht dem 3,5 Hektar großen Areal gemeinschaftliche
Aufenthaltsqualität für Jung und Alt. Das unter Denkmalschutz
stehende ehemalige Vereinsheim soll zu einem
neuen gastronomischen Treffpunkt im Quartier werden
und die Lebensqualität damit für alle weiter erhöhen.
Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant, die Vermietung
startet voraussichtlich Mitte 2023.
Bei der Planung haben wir besondere Angebote für
Senior:innen berücksichtigt: barrierefreie Einheiten und
Angebote für ältere und pflegebedürftige Menschen.
Die Weichen für eine von der Caritas betriebene Tagespflegeeinrichtung
wurden bereits gestellt. Hier können ab
2024 täglich bis zu 15 Pflegebedürftige betreut werden.
Die Angebote reichen von Gymnastik und Spaziergängen
über Gedächtnistrainings und Vorleserunden bis zu gemeinsamem
Kochen und Backen. Ergänzt wird die Tagespflege
durch den benachbarten Pflege- und Beratungsstützpunkt,
an den sich Angehörige und Betroffene mit
allen Fragen zum Thema Pflege und Finanzierung wenden
können.
Wohnraum
für große und kleine
Haushalte
Durlach, Pfinzstraße
Im Sommer 2019 gestartet, konnten wir für das Bauprojekt
an der Pfinzstraße in Durlach schon im Oktober 2020
Richtfest feiern. In unmittelbarer Nähe der Pfinz-Uferlandschaft
errichten wir in drei Gebäuden insgesamt
54 moderne, lichtdurchflutete Mietwohnungen – davon
22 öffentlich gefördert – und eine gemeinsame Tiefgarage.
Die 12 Zwei-, 12 Drei- und 24 Vier-Zimmer-Wohnungen
sowie die 6 Vier-Zimmer-Penthouse-Wohnungen bieten
auf einer Gesamtwohnfläche von rund 4.600 m² bezahlbaren
Wohnraum für Familien, ergänzt um Appartements
für kleine Haushalte. Alle Wohnungen werden barrierefrei
erschlossen – von der Tiefgarage bis ins Dachgeschoss.
Das Büro Kränzle + Fischer-Wasels Architekten hat bei
seinem Entwurf den wertvollen Baumbestand auf dem
Baugrundstück mit einbezogen und damit im Außenbereich
eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen,
beispielsweise auch durch einen Kinderspielplatz.
Die Fertigstellung ist für das 1. Quartal 2022 geplant.
Die Vermietung startet voraussichtlich im Herbst 2021.
40 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
170 Wohnungen und
1 begrünter Innenhof
Oberreut, Woerishofferstraße
Bis 2023 errichten wir an der Woerishofferstraße südlich
des Badeniaplatzes rund 170 neue Mietwohnungen, die
meisten davon als Zwei-Zimmer-Wohnungen, mit Tiefgarage
und oberirdischen Stellplätzen. Nach Plänen
der Stuttgarter Architekten und Stadtplaner Pesch und
Partner entstehen zwei Gebäudezeilen mit vier bis fünf
Geschossen und dahinter zwei weitere Gebäudezeilen mit
fünf bis sechs Geschossen, die einen begrünten Innenhof
umschließen.
Besonderes Augenmerk liegt auf den Lärmschutzmaßnahmen
gegen die im Südosten verlaufende Güterverkehr-Bahntrasse.
Wohnpark
für alle Generationen
Stutensee, Wohnpark Mittendrin
Im Stutenseer Stadtteil Blankenloch entsteht auf dem
Gelände des alten Hallenbads und einer ehemaligen Gewerbefläche
ein attraktives und nachhaltiges Quartier
mit rund 150 Einheiten zur Miete und zum Kauf: der Wohnpark
Mittendrin. Auf dem ca. 1,2 Hektar großen Grundstück
wird bis Anfang 2024 neuer Wohnraum mit hoher
Aufenthaltsqualität und ökologischem Mehrwert für
alle Generationen und Lebensformen zur Verfügung stehen.
Herzstück der Planung ist ein offener Platz mit Bäumen,
Brunnen, Spielbereich und Sitzgelegenheiten, der
als grüne Mitte zum gemeinschaftlichen Treffpunkt von
Bewohnerinnen und Bewohnern werden soll.
Wir errichten hier ca. 150 Wohneinheiten in drei- bis viergeschossigen
Gebäuden. Rund ein Drittel der Wohnungen
ist nach dem Landeswohnraumprogramm öffentlich gefördert.
Insgesamt ist ein vielfältiger Wohnungsmix vorgesehen,
die Wohnungsgrößen liegen zwischen 45 m² und
109 m². In nahezu gleichen Anteilen sind Zwei-, Drei- und
Vier-Zimmer-Wohnungen geplant.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
41
Quartiersentwicklung
Neue Wohnanlage ersetzt
Nachkriegszeilen und bringt
neue Qualitäten
Daxlanden, Zanderweg
Wohnraum schaffen, der heutigen Anforderungen gerecht
wird – das planen wir am Zanderweg. Der heutige
Gebäudebestand zwischen Agathen-, Valentin-, Kirschstraße
und Zanderweg ist mittlerweile 50 bzw. 60 Jahre
alt und eine Modernisierung nur bedingt realisierbar.
Daher werden wir die sieben Gebäudezeilen mit insgesamt
134 Wohnungen durch einen Neubau mit rund
165 Wohnungen ersetzen. Wir können an dieser Stelle
die Gesamtwohnfläche von rund 7.800 m² auf rund
12.500 m² erhöhen. Mit der geplanten Entwicklung am
Zanderweg wollen wir das Gebiet spürbar aufwerten.
Ziel ist eine robuste, zukunftsorientierte Wohnanlage. In
der Grundidee der Planungen ist eine 4- bis 5-geschossige
Neubebauung um zwei grüne Hofsituationen vorgesehen.
An der Kreuzung von Valentin- und Agathenstraße entsteht
ein neuer, grüner Quartiersplatz. Mit einer sensiblen
Planung wird der in Karlsruhe dringend benötigte zusätzliche
Wohnraum abgebildet. Gleichzeitig werden durch
eine kluge Anordnung der Baukörper und eine Durchwegung
zwischen Karpfenweg und Valentin straße neue
Öffentlichkeiten geschaffen und die Durchlässigkeit des
Quartiers gesichert. Über eine große Spanne unterschiedlicher
Wohnungstypen und -größen sprechen wir eine
breite Klientel der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner
an. Ziel ist eine heterogene Bewohnerschaft, bei
der Jung und Alt das neue Quartier gemeinsam beleben.
Auch soziale und ökologische Standards stehen im Fokus
der Planungen. Photovoltaik, ein dezentrales Regenwassermanagement,
begrünte Dächer oder die Integration
der vorhandenen Vegetation sind nicht nur klimarelevante
Aspekte, sondern machen das Quartier auch zukunftsfit.
Die notwendigen Stellplätze werden über eine neue
Tiefgarage abgebildet – dadurch wird potenzieller Suchverkehr,
der die angrenzende Nachbarschaft belasten
könnte, verhindert. Mit der Entscheidung zur innovativen
Holzbauweise unterstreichen wir unseren ökolo gischen
Anspruch und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Bei einem Architekturwettbewerb konnte sich das
Büro ASTOC architects and planners gemeinsam mit
urbanegestalt PartGmbH durchsetzen. Inzwischen
wurde mit der grundlegenden Planung begonnen, der
Baubeginn ist für Anfang 2023 avisiert.
42 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Soziale
Quartiersentwicklung
in nachhaltiger
Holzbauweise
Waldstadt, Königsberger Straße 2a–d
In der Waldstadt planen wir umfangreiche Maßnahmen,
um unseren Bestand von 29 Gebäuden mit 1.303 Wohnungen
zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Aufbauend
auf dem städtebaulichen Rahmenplan für dieses Gebiet
haben wir eine stufenweise nachhaltige Entwicklungsstrategie
für unseren Bestand entlang der Königsberger
Straße angestoßen: Neben der Neugestaltung des Wohnumfelds
und der Verbesserung des Parkplatzangebots
sollen zusätzliche Bauten im Teilbereich Nord das
An gebot mit kleineren, barrierefreien Wohnungen und
größeren Familienwohnungen ergänzen.
Ein weiterer Baustein der Quartiersentwicklung ist das
Projekt der Frankfurter Architekten schneider + schumacher
im westlichen Bereich der Königsberger Straße.
Mit ihrem Entwurf, der die Waldstadt-typische Zeilenbebauung
neu interpretiert, konnte sich das Büro im
Wettbewerb durchsetzen. Durch die Neugestaltung
entstehen differenzierte Freiräume und zusätzliche
Angebote für gemeinschaftliche Aktivitäten, die
neue Freiraum qualität gewährleisten. Die Gestaltung
der Außenbereiche erfolgt durch Carla Lo Landschaftsarchitektur
aus Wien.
Geplant sind ca. 140 Wohneinheiten, davon über
70 Zwei-Zimmer-Wohnungen (teils mit Wohnküchen),
knapp 20 Drei-Zimmer-Wohnungen und rund 40 Vier- und
10 Fünf-Zimmer-Wohnungen. Die Wohnungen sind zweiseitig
orientiert: zum begrünten Gemeinschaftshof und
den außenliegenden Grünflächen. Dies ermöglicht eine
sehr gute Belichtung der Wohnräume. Die Planung in
Holzmodulbauweise bietet große Chancen hinsichtlich
Ökologie und Wohnraumqualität.
Die Hälfte der Wohneinheiten sind als geförderte
Wohnungen geplant. Das attraktive ökologische Quar -
tier mit ausgewo ge nem Wohnmix und bezahlbarem,
barrierefreiem Wohnraum soll dem Stadtteil wichtige
Impulse geben. Der Baubeginn ist für 2023 geplant,
die Fertigstellung soll 2025 erfolgen.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
43
Holzbauweise
und innovativer Ansatz
Rintheim, Heilbronner Straße
An der Heilbronner Straße gehen wir neue, innovative
Wege zur sensiblen Nachverdichtung. Bestehende Garagen
in der Nachkriegssiedlung werden mit einer Holzkonstruktion
aufgestockt, die zwölf Wohneinheiten
umfasst. Diese zwölf Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen
schaffen kompakten, überwiegend öffentlich geförderten
Wohnraum. Das Land Baden-Württemberg gewährt
für das außergewöhnliche Bauvorhaben im Rahmen des
Förderprogramms „Innovativ Wohnen Baden-Württemberg
– beispielgebende Projekte“ eine Fördersumme von
700.000 €. Das Programm unterstützt die Entwicklung
innovativer Wohnformen im Land, die auch auf andere
Standorte und lokale Gegebenheiten übertragbar sind.
Die in Zusammenarbeit mit dem Büro Falk Schneemann
Architektur geplante vorgefertigte Holzbauweise ermöglicht
eine sehr kurze Bauzeit und denkt mit Sortenreinheit,
dem Einsatz von Rezyklaten und der Verwendung gebrauchter
Bauteile drei Aspekte der Kreislaufwirtschaft
mit. Abhängig von der weiteren Entwicklung des gesamten
Wohngebiets können die verbauten Boden-, Wandund
Dachelemente aber auch demontiert und in einem
anderen Kontext erneut eingesetzt werden. So könnte
der zusätzliche Wohnraum zukünftig „auf Reisen“ gehen.
Damit setzen wir an der Heilbronner Straße neue, interessante
städtebauliche Akzente. Wir wollen hier vor allem
Studierenden und Alleinerziehenden mit ein oder zwei
Kindern Wohnraum anbieten und damit auch die Durchmischung
des Quartiers durch neue Bewohnergruppen
fördern. Da die geplanten Aufbauten beim Wohnen „über
den Garagen“ aufgrund der baulichen Rahmenbedingungen
nicht barrierefrei angeboten werden können, wurden
als Ziel gruppe bewusst Bewohner:innen mit zeitlich begrenztem
Miet interesse, bspw. in eher übergangsweise
orientierten Lebensphasen, gewählt.
44 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Neuordnung
Entwicklung fortführen
Rintheim, Staudenplatz
Mit über 1.000 Wohnungen gehört das Rintheimer Feld zu
unseren großen Quartieren. In den letzten Jahren wurde
dieses Gebiet mit zahlreichen Sanierungsmaßnahmen,
den Neubauten an der Forststraße und der barrierefreien
Umgestaltung von Freiräumen deutlich aufgewertet.
Diese positive, nachhaltige Entwicklung soll nun mit der
Neuordnung des Staudenplatzes fortgeführt werden.
Das Konzept sieht vor, in zentraler Lage weitere Wohnungen
zu bauen und die alten Ladenzeilen durch mehrgeschossige
Gebäude zu ersetzen. Dazu gehören auch
ergänzende Neubauten nördlich der Heilbronner Straße
und im Bereich des Garagenhofs am Hirtenweg.
Die vom Stuttgarter Architekturbüro LEHENdrei geplanten
viergeschossigen Zeilenbauten orientieren sich an
den umliegenden Mietshäusern und werden mit breiteren
sechsgeschossigen Kopfbauten akzentuiert. Im 1. Bauabschnitt
sollen am Staudenplatz ab Frühjahr 2022 vier
Gebäude mit 106 Mietwohnungen, darunter Angebote für
Seniorinnen und Senioren sowie junge Familien, und einer
Gewerbeeinheit entstehen. Im 2. Bauabschnitt folgen
dann zwei weitere Gebäude mit 21 Mietwohnungen und
einer Gewerbefläche.
Modernes Punkthaus
für die Rheinstrandsiedlung
Daxlanden, Rheinstrandallee 5a
Die Rheinstrandsiedlung im Ortsteil Daxlanden gehört
seit Jahrzehnten zu den größten Siedlungen im Karlsruher
Raum und hat seit ihrer Entstehung in den 1930er-Jahren
schon einige bauliche Veränderungen und Ergänzungen
erlebt. Nun erweitern wir am westlichen Rand der Siedlung
zwischen Lindenallee, Kranichweg und Rheinstrandallee
den vorhandenen Bestand um ein modernes Punkthaus
und schaffen damit zusätzlichen Wohnraum. Das
neue Gebäude wertet das Wohnumfeld deutlich auf.
Hier entstehen nach den Entwürfen des Karlsruher Architekturbüros
Thomas Fabrinsky 23 öffentlich geförderte
Zwei- und Vier-Zimmer-Wohnungen. Der neue Wohnraum
wird ergänzt durch 23 oberirdisch angelegte Pkw-Stellplätze.
Im Mai 2020 haben die Bauarbeiten begonnen,
die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant.
Um ab Sommer 2022 mit dem Bau beginnen zu können,
läuft seit 2015 das städtische Bebauungsplanverfahren,
das sämtliche sozialen, technischen und ökologischen
Belange berücksichtigt. Voraussichtlich im Herbst 2021
wird der Bebauungsplan rechtskräftig werden.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
45
Markantes Zentrum
in Knielingen 2.0
Ortsteilzentrum Knielingen 2.0
Mit Knielingen 2.0 realisierten wir ein völlig neues Wohnquartier
mit moderner Infrastruktur, das mit einem attraktiven
Mix aus Dienstleistungsangeboten, Gastronomie,
Erholung und Kultur eine hohe Lebensqualität bietet.
Mit einer Fläche von über 30 Hektar ist Knielingen 2.0
eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte der
Gegenwart in Karlsruhe. Seit 2006 er stellten und vermarkteten
wir hier Mietwohnungen, Reihenhäuser und
frei bebaubare Grundstücke. Mit dem Ortsteilzentrum
an der prominenten Ecke Sudetenstraße /Egon-Eiermann-
Allee erhielt das Areal am viel genutzten Eingang in den
neuen Stadtteil nun einen markanten Blickfang. Hier
können sich Menschen begegnen, austauschen und
alltägliche Dinge erledigen.
Das Ortsteilzentrum umfasst drei Gebäude mit 58 Mietwohnungen,
9 Gewerbeeinheiten und einer Tiefgarage.
Eine Besonderheit ist der mit 70 % hohe Anteil an öffentlich
geförderten Wohnungen.
Knielingen, Rheinbergstraße / Elsternweg
Das Projekt „Naturnah wohnen und wohlfühlen“ um -
fasst insgesamt 20 Doppelhaushälften, davon zwölf am
Elsternweg und acht an der Rheinbergstraße. Alle Häuser
haben eine Wohnfläche von ca. 131 m² und einen großen
Keller. Das Heizen und die Warmwasseraufbe reitung
erfolgen durch eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Das spart Energie und Platz, es werden keine fossilen
Brennstoffe benötigt. Die Häuser wurden im Jahr 2020
fertiggestellt.
46 Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
Modernisierung
Kolberger
Straße 28a–e
für die Zukunft
Barrierearm
ausgebaut
Waldstadt, Kolberger Straße 28a–e
Zukunftsfähig modernisieren und gleichzeitig neuen
Wohnraum schaffen, das war das Ziel der Modernisierungsmaßnahmen
in der Kolberger Straße 28a–e. Wir
haben hier ein fünfgeschossiges Mehrfamilienwohnhaus
aus dem Jahr 1965 mit 50 Drei-Zimmer-Wohnungen aufwendig
modernisiert. Durch die Aktivierung der Dachgeschosse
entstanden zusätzlich zehn neue öffentlich
geförderte Zwei-Zimmer-Wohnungen. Die Kosten beliefen
sich auf 10 Millionen €. Für 20 weitere Bestandswohnungen
bemühten wir uns, neue Miet- und Belegungsbindungen
zu erhalten. Sämtliche Wohnungen sind barrierearm
ausgebaut und durch neue Aufzugsanlagen barrierefrei
zugänglich.
Außenwände, Kellerdecke und Dach des fünfgeschossigen
Hauses aus den 1960er-Jahren mussten gedämmt
werden. Sämtliche Elektro-, Wasser- und Heizungsleitungen
wurden erneuert, der Dachstuhl wurde entfernt und
komplett neu aufgebaut. Diese Maßnahmen waren im
bewohnten Zustand nicht möglich. Die Bestandsmieter:innen
konnten für die Dauer der Bauzeit von uns
mit neuem Wohnraum – überwiegend im selben Stadtteil
– versorgt werden. Seit März / April 2020 ist das Gebäude
bezugsfertig und alle Wohnungen sind vermietet.
Geschäftsbericht 2020 • Aus dem Unternehmen
47
Modernisierung
und Aufstockung
Innenstadt-Ost, Kapellenstraße 76
Das Gebäude an der Kapellenstraße aus dem Jahr 1957
war aufgrund der stark befahrenen Straße einer hohen
Lärmbelastung ausgesetzt und unter energetischen und
haustechnischen Gesichtspunkten dringend sanierungsbedürftig.
Wir entschieden uns hier für eine Kombilösung
aus Modernisierung und Aufstockung des Wohnbestands.
Da das Gebäude direkt am zentralen Stadteinfahrtspunkt
liegt, ist ein Ziel der Baumaßnahmen auch die Aufwertung
des Erscheinungsbilds.
Das fünfgeschossige Gebäude umfasste im Bestand
28 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit. Nach der
Modernisierung werden es 51 Wohnungen sowie eine
Ge werbeeinheit sein. Die zusätzlichen Wohnungen entstehen
durch Aufstockung und die neue Aufteilung der
Grundrisse. 35 Ein-Zimmer-Wohnungen sollen möbliert
für Single-Haushalte angeboten werden, die nur temporär
Bedarf an Wohnraum in Karlsruhe haben. 16 weitere
Wohnungen werden unmöbliert vermietet. Die Fertigstellung
ist für das 4. Quartal 2022 geplant.
Smartes Quartier
als Forschungsprojekt
Durlach, Ersinger Straße
Im Rahmen des Projekts „Smartes Quartier Karlsruhe-
Durlach“ ersetzen wir die konventionelle Energieversorgung
des Quartiers an der Ersinger Straße durch ein
komplexes neues Energiesystem: zwei Wärmepumpen,
Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, ein Erdgas-Blockheizkraftwerk
(BHKW) und ein Energiemanagement, das
basierend auf Künstlicher Intelligenz den Einsatz dieser
Energiesysteme steuert.
Das Ziel ist die Halbierung des Primärenergieverbrauchs
und der CO2-Emissionen. Das Projekt ist ein wichtiger
Beitrag zum Klimaschutz in Karlsruhe und wird im Rahmen
des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung
gefördert.
Neuer Wohnraum
durch Dachgeschoss-Ausbau
Waldstadt, Kolberger Straße 26a–e
In dem fünfgeschossigen Gebäude in der Kolberger Straße
26a–e führen wir seit Dezember 2020 umfangreiche
Modernisierungsarbeiten durch: die Heizungs-, Lüftungs-,
Sanitär- und Elektroanlagen werden vollständig erneuert,
die Fassade erhält eine Wärmedämmung. Außerdem
werden neue Fenster eingebaut und fünf neue Aufzugsanlagen
erstellt. Durch den Ausbau des Dachgeschosses
entstehen zehn neue Zwei-Zimmer-Wohnungen. Die Maßnahmen
sollen Ende April 2022 abgeschlossen sein.
48 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
3.
Lagebericht
Konzern
Jahresabschluss
Konzern
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
49
Auf einen Blick – Der Konzern in Zahlen S. 51
Wirtschaftliches Umfeld S. 52
Lage des Konzerns S. 54
Risikobericht S. 60
Finanzinstrumente S. 62
Prognosebericht S. 63
Bilanz Konzern S. 64
Gewinn- und Verlustrechnung Konzern S. 66
Anhang Abschluss Konzern S. 67
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers S. 76
Bericht des Aufsichtsrats S. 76
50 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
51
Auf einen Blick:
Der Konzern in Zahlen
Konzern
2020 2019
Volkswohnung
GmbH
Konzern
Volkswohnung
GmbH
Bilanzsumme 798,6 Mio. € 784,7 Mio. € 772,2 Mio. € 762,2 Mio. €
Anlagevermögen 681,1 Mio. € 674,9 Mio. € 663,2 Mio. € 658,6 Mio. €
Eigenkapital 232,1 Mio. € 231,5 Mio. € 214,7 Mio. € 218,5 Mio. €
Jahresüberschuss 17,3 Mio. € 13,0 Mio. € 15,9 Mio. € 14,8 Mio. €
Umsatzerlöse aus
Hausbewirtschaftung 104,1 Mio. € 101,8 Mio. € 101,0 Mio. € 98,6 Mio. €
Verkauf von Grundstücken 14,9 Mio. € 12,6 Mio. € 16,4 Mio. € 5,3 Mio. €
Betreuungstätigkeit 1,6 Mio. € 2,5 Mio. € 0,9 Mio. € 2,2 Mio. €
anderen Lieferungen
und Leistungen
2,8 Mio. € 0,1 Mio. € 3,0 Mio. € 0,1 Mio. €
Mietwohnungsbestand 13.397 13.397 13.353 13.353
Verwaltete Eigentumswohnungen 1.365 Einheiten – 1.408 Einheiten –
Modernisierungs- und Instandhaltungsvolumen 29,8 Mio. € 30,2 Mio. € 28,4 Mio. € 29,0 Mio. €
Personalstand per 31. Dezember 293 223 275 205
davon Teilzeitbeschäftigte 76 63 75 58
Auszubildende 10 10 9 9
52 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Lagebericht Konzern
Wirtschaftliches Umfeld
Deutschland
Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft prägte die
Corona-Pandemie die deutsche Wirtschaft in 2020 deutlich.
Durch den massiven Einbruch der ökonomischen
Aktivität im Frühjahr und die weiteren Einschränkungen
im Zuge des zweiten Lockdowns zum Jahresende kam
es zu einem Rückgang des BIP um 5,2 % im Vergleich zum
Vorjahr. Dies konnte auch durch die im Sommer eingetretene
relative Entspannung der Pandemielage nicht
kompensiert werden. Trotz der Erholung im dritten Quartal
2020 sind sowohl Exporte als auch Importe infolge
der Pandemie eingebrochen. Sie liegen um ca. 9 % unter
den Vorjahreswerten. Auch die Bundesagentur für Arbeit
stellte fest, dass der Arbeitsmarkt als Folge der Corona-
Pandemie stark unter Druck stand. Die Erwerbstätigkeit
und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen
gingen aufgrund der Krise deutlich zurück. Die Einführung
von Kurzarbeit wirkte sich stabilisierend auf den
Arbeitsmarkt aus.
Trotz der Corona-Pandemie konnte die Bauwirtschaft
gemäß dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund
Immobilienunternehmen e. V. eine höhere Wirtschaftsleistung
als noch im Vorjahr erzielen (Bruttowertschöpfung
+ 1,4 %); der Fokus der Expansion lag dabei
auf dem Wohnungsbau und dem öffentlichen Bau. Laut
dem Statistischen Bundesamt konnte im Wohnungsbau
ein Wachstum von 2,1 % verzeichnet werden, während
die Nichtwohnbauten um 0,5 % anstiegen. Im Vorjahresvergleich
sind die Preise für den Neubau konventionell
gefertigter Wohngebäude im November 2020 um 0,1 %
gesunken. Die Ursache hierfür liegt vor allem in der befristeten
Mehrwertsteuersenkung von Juli bis Dezember
2020. Ohne diese Senkung hätte es einen rechnerischen
Anstieg der Baupreise um 2,5 % gegeben. Während die
Preise für Rohbauarbeiten um 0,3 % zurückgingen, erhöhten
sich die Preise für Ausbauarbeiten um 0,1 % und für
Instandhaltungsarbeiten um 0,5 %.
Die Lage im Grundstücks- und Wohnungswesen war stabil,
dennoch kam es zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung
um 0,5 %, im Wesentlichen bedingt durch sinkende
Umsätze im Bereich der Gewerbevermietung und beim
Handel von Immobilien.
Laut dem vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-
und Immobilienunternehmen veröffentlichten
Kurzbericht zur gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland
2020/2021 galten die Bauinvestitionen 2020 als
Stütze der Konjunktur und es ergab sich eine Steigerung
um 1,5 %. Im Vorjahr lag diese noch bei 3,8 %. Es wurden
insgesamt rund 236 Milliarden € in Neubau und Modernisierung
von Wohnbeständen investiert, was einem Anteil
von 61 % an den gesamten Bauinvestitionen entspricht.
Gemäß dem Kieler Institut für Weltwirtschaft blieben die
Kreditzinsen für Wohnungsbaukredite unverändert niedrig
auf einem Niveau von ca. 1,4 % bei Restlaufzeiten
zwischen einem und fünf Jahren.
Der Gesamtindex der Verbraucherpreise lag laut dem
Statistischen Bundesamt 2020 um 0,5 % über dem
Vorjahreswert. Damit fiel die Steigerung um 0,9 Prozentpunkte
niedriger aus als im Jahr zuvor. Bei den Nettokaltmieten
lag der Wert im Jahresdurchschnitt 2020 um
1,4 % über dem Vorjahr.
Nach Angabe der Bundesagentur für Arbeit umfasste
die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland zum Jahresende
2020 rund 44,79 Mio. Beschäftigte. Die Erwerbstätigkeit
hat damit in 2020 ihren seit 2005 anhaltenden
Wachstumskurs beendet und im Jahresdurchschnitt etwa
um 477.000 Personen (1,1 %) abgenommen. Dabei sind
hauptsächlich geringfügig Beschäftigte und Selbstständige
von dem Rückgang betroffen. Auch die Pro-Kopf-
Arbeitszeit hat sich stark verringert, was vor allem auf die
Inanspruchnahme von Kurzarbeit zurückzuführen ist. Mit
etwa 8,7 % der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten
in Deutschland, die 2020 jahresdurchschnittlich in
Kurzarbeit beschäftigt waren, liegt Deutschland damit
sogar über den Werten der Wirtschafts- und Finanzkrise
2008 / 2009. Die Arbeitslosenquote betrug 5,9 %, was
einem Anstieg von 0,9 Prozentpunkten im Vergleich zu
2019 entspricht. Im internationalen Vergleich wurde für
Deutschland eine Erwerbslosenquote von 4,5 % ermittelt
(Stand: bis Oktober 2020). Damit lag Deutschland erneut
unter dem Wert der gesamten Eurozone (8,4 %).
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
53
Baden-Württemberg
Nach dem von der L-Bank veröffentlichten Wohnungsbau
report zeigte sich die Geschäftslage des Baugewerbes
deutlich positiv, während andere Geschäftsbereiche
die Folgen der Corona-Pandemie massiv spüren. Gerade
die Entwicklung im Wohnungsbau zeigte sich besonders
stabil, da sie laut L-Bank-ifo-Geschäftsklima zu keinem
Zeitpunkt im negativen Bereich verortet wurde. Hohe
Auftragsbestände, leicht gesunkene Baupreise (Wohnungsbau:
- 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr, bundesweit
wurde ein Rückgang von - 0,1 % festgestellt) und eine
Kapazitätsauslastung von über 80 % führten zu gestiegenen
Umsätzen. Ein beachtliches Umsatzvolumen von
ca. 11,5 Milliarden € im Zeitraum von Januar bis Oktober
2020 entspricht einer Steigerung von rund 1,2 % zum
Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes
Baden-Württemberg bewirkte die zeitlich befristete Mehrwertsteuersenkung
im letzten Quartal 2020 eine leichte
Senkung der Bauleistungspreise für den Neubau gegenüber
dem Vorjahr. Ohne diese Senkung hätte sich bei
unverändertem Steuersatz eine Preissteigerung von 2,1 %
berechnet. Die Anzahl der Beschäftigten im Bausektor
erfuhr ebenfalls einen Anstieg in Höhe von 3,3 % im Vorjahresvergleich.
Generell blickt die Wohnungsbaubranche
mit positiver Stimmung und Erwartung einer deutlichen
Zunahme der Bautätigkeit nach 2021 entgegen.
Die positive Differenz aus Zu- und Fortzügen betrug
zum Ende des dritten Quartals 2020 4.627 Personen.
Der Geburtensaldo war auch 2020 positiv, wenngleich
ge ringer als im Vorjahr.
Karlsruhe
Nach Angaben der Stadt Karlsruhe lag der Bevölkerungsstand
zum Jahresende 2020 bei 303.907 Personen, davon
hatten 299.785 ihren Hauptwohnsitz in Karlsruhe. Dies
stellt einen leichten Rückgang im Vergleich zum Jahresende
des Vorjahres dar. In 2019 wurden 477 Wohnungen
bezugsfertig, wovon sich ca. 82 % in neu errichteten Gebäuden
befinden. Damit blieb das Wohnungsbauvolumen
um etwa 48 % unter dem Vorjahresergebnis. Hauptsächlich
begründet sich der Rückgang durch die geringere
Neubautätigkeit im Geschosswohnungsbau. Von 118 neu
errichteten Wohngebäuden in 2019 entfielen ca. 73 % auf
Ein- und Zweifamilienhäuser. Der Bauüberhang hingegen
wächst auf 1.475 Wohnungen zum Jahresende 2020 an.
Damit sind einige Objekte bereits genehmigt, aber noch
nicht fertiggestellt. Trotz eines leichten Rückgangs der
Einwohnerzahl im Jahr 2020 führt die Attraktivität der
Stadt Karlsruhe zu einer hohen Nachfrage, was zu einem
angespannten Wohnungsmarkt führt. Aufgrund des Mangels
an bebaubaren Flächen werden Baumaßnahmen
im Bestand daher grundsätzlich wichtiger.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum
Vor jahr um einen Prozentpunkt auf 4,2 %. Bei den vom
Statistischen Landesamt Baden-Württemberg ermittelten
Verbraucherpreisen war 2020 im Jahresdurchschnitt eine
moderate Steigerung von 0,1 % zu verzeichnen. Damit lag
der Südwesten leicht unter dem Wert der gesamten Bundesrepublik
(+0,5 %). Hinsichtlich der Kosten für Wohnung,
Wasser, Strom, Gas und sonstige Brennstoffe stieg der
Index ebenfalls um moderate 0,3 %, während die Nettokaltmieten
um 2,1 % (bundesweit 1,5 % laut Statistischem
Bundesamt) im Vergleich zum Vorjahr anstiegen.
Laut den Angaben der Statistischen Ämter des Bundes
und der Länder blieb mit ca. 11,1 Mio. Einwohnerinnen
und Einwohnern (Stand: September 2020) die Bevölkerungszahl
im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.
Auszug aus dem Lagebericht Konzern
54 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Lage des Konzerns
Ertragslage
Ist 2020 Ist 2019 Veränderungen
T € T € T €
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung 104.137 101.032 3.105
Umsatzerlöse aus Verkauf 14.905 16.389 - 1.484
Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit 1.631 926 705
Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.754 2.984 - 230
Umsatzerlöse 123.427 121.331 2.096
Bestandsveränderungen - 8.311 - 3.375 - 4.936
Aktivierte Eigenleistungen 237 237 0
Sonstige betriebliche Erträge 4.989 5.837 - 848
Betriebsleistungen 120.342 124.030 - 3.688
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung - 50.074 - 46.498 - 3.576
Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke - 823 - 8.408 7.585
Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen - 5.094 - 3.701 - 1.393
Personalaufwendungen - 17.443 - 16.389 - 1.054
Abschreibungen - 17.998 - 17.542 - 456
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 5.190 - 4.871 - 319
Betriebsaufwand - 96.623 - 97.409 786
Betriebsergebnis (ohne sonstige Steuern) 23.720 26.621 - 2.901
Finanzergebnis - 6.137 - 6.763 626
Ertragsteuern 2.619 - 1.329 3.948
Ergebnis nach Steuern 20.202 18.529 1.673
Erfolgsunabhängige Steuern - 2.872 - 2.544 - 328
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 17.330 15.985 1.345
Ertragslage
Die gestiegenen Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung
resultieren im Wesentlichen aus Neuvermietungen
und Mieterhöhungen nach Abschluss von Modernisierungsmaßnahmen
sowie gestiegenen Ergebnissen aus
Betriebs- und Heizkostenabrechnungen.
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Grundstücken
reduzierten sich im Vergleich zu 2019 leicht um 1.484 T €
auf einen Wert von 14.905 T €. Die im Geschäftsjahr
2020 erzielten Umsatzerlöse stammen vor allem aus der
vollständigen, ertragswirksamen Übergabe der kompletten
Bauträgermaßnahme von 20 Doppelhaushälften
und einem Wohnbaugrundstück in Knielingen sowie
drei Gewerbegrundstücken in Neureut und zwei Mietkaufwohnungen
in der Nordstadt.
Die Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit stiegen im
Wesentlichen durch die Übernahme der Baubetreuung
für die Europäische Schule Karlsruhe um 705 T € auf
1.631 T € an, korrespondierend dazu nahmen auch die
Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen
zu. Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen
sanken leicht um 230 T €, was im Wesentlichen
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
55
darin begründet ist, dass in 2020 einige Leistungen im
Rahmen des Facility Managements für die Messe Karlsruhe
pandemiebedingt nicht erbracht werden mussten.
Trotz der Einstellung des Verfahrens zur Winterbeschäftigungsumlage
und der damit verbundenen Auflösung der
für mögliche Zahlungen gebildeten Rückstellung in Höhe
von 735 T € betrugen die Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen insgesamt nur 1.217 T €; im Vorjahr belie
fen sich diese noch auf 1.628 T €. Zudem führen rückläufige
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen
zu einer Reduzierung der sonstigen betrieblichen Erträge
um insgesamt 848 T €.
Neben den – auch aufgrund des verstärkten Wohnungsneubaus
– gestiegenen Betriebs- und Heizkosten sind
auch die Aufwendungen für laufende und geplante Instandhaltungen
von insgesamt 25.518 T € ursächlich
für den Anstieg der Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
auf 50.074 T €.
Der leichte Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
des Geschäftsjahres 2020 auf 5.190 T € wird vor
allem durch die erforderlichen Wertberichtigungen und
Abschreibungen auf Mietforderungen in Höhe von insgesamt
671 T € (Vorjahr 363 T €) verursacht.
Das Finanzergebnis reduziert sich insgesamt um 626 T €
auf 6.137 T €. Ursächlich hierfür ist zum einen die Reduzierung
des Ergebnisses aus den Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen auf 821 T €, zum anderen minderte sich
der Zinsaufwand des Geschäftsjahres 2020 um 1.093 T €,
was insbesondere auf sinkende Zinsen bei der Prolongation
und Neuvalutierung von Krediten zurückzuführen ist.
Durch die Aktivierung latenter Steuern auf vorgenommene
Zwischengewinneliminierungen in Vorjahren erhöhten
sich die Steuern vom Einkommen und Ertrag auf einen
positiven Wert von 2.619 T €.
Die Ertragslage ist gut.
Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke sanken im
Vergleich zum Vorjahr stark. Der Grund für den Rückgang
der Aufwendungen sind die hohen Aufwendungen des
Vorjahres, die aufgrund der in 2019 fast vollständig fertiggestellten,
aber erst in 2020 übergebenen Bauträgermaßnahme
in Knielingen zustande kamen. Somit reduzieren
sich die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke trotz der
Buchwertabgänge für zwei Mietkaufwohnungen um
7.585 T € auf 823 T €.
Die Personalaufwendungen erhöhten sich insgesamt um
1.054 T €, im Wesentlichen bedingt durch personelle Neueinstellungen.
Zudem erhöhten sich die Rückstellungen
für Urlaubsansprüche und Arbeitszeitguthaben.
Die Abschreibungen in 2020 erfolgten planmäßig und
stiegen sowohl aufgrund der Fertigstellung der Wohnbauten
in 2020 in der Egon-Eiermann-Allee 2 / 2a und
4 / 4a als auch durch vorgenommene Investitionen in
die Betriebs- und Geschäftsausstattung um insgesamt
456 T € auf 17.998 T € an.
56 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Leistungsindikatoren
Zur Steuerung des Konzerns werden folgende finanzielle
Leistungsindikatoren herangezogen:
Konzernumsatzerlöse
Konzernjahresüberschuss
Ist 2020 Ist 2019
123.427 T € 121.331 T €
17.330 T € 15.985 T €
Grundsätzlich sind die Umsatzerlöse im Konzern
Volkswohnung hauptsächlich durch die Hausbewirtschaftung
geprägt, diese machen in 2020 insgesamt 84,4 %
aller Umsatzerlöse aus; sie stiegen im Vergleich zum
Vorjahr aufgrund der Vermietung neu erstellter Objekte,
Mietanpassungen im Zuge von Mieterwechseln, Mieterhöhungen
nach Abschluss von Modernisierungsmaßnahmen
und gestiegenen Ergebnissen aus Betriebs- und
Heizkostenabrechnungen auf insgesamt 104.137 T € an.
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Grundstücken
sanken nur leicht und machen einen Anteil von 12,1 % an
den Umsatzerlösen aus; im Vorjahr betrug ihr Anteil an
den Umsatzerlösen im Konzern 13,5 %. Die Umsatzerlöse
aus anderen Lieferungen und Leistungen sowie aus Betreuungstätigkeit
belaufen sich auf insgesamt 4.385 T €
und tragen mit einem Anteil von 3,5 % zu den Konzernumsatzerlösen
bei.
Die für 2020 prognostizierten Umsatzerlöse in Höhe von
106,0 Mio. € aus der Hausbewirtschaftung wurden leicht
unterschritten und liegen in 2020 bei 104,1 Mio. €. Die
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Grundstücken belaufen
sich im Jahr 2020 auf 14,9 Mio. € und unterschreiten
damit leicht den prognostizierten Wert von 16,2 Mio. €.
Die Umsatzerlöse aus Lieferungen und Leistungen sowie
Betreuungsleistungen liegen mit 4,4 Mio. € ebenfalls
unter den geplanten Werten für 2020. Mit einem Konzernjahresüberschuss
von 17,3 Mio. € wurde der für 2020 angestrebte
Wert von 6,3 Mio. € deutlich überschritten, dies
ist vor allem auf zeitliche Verschiebungen von Bau- und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie Erträgen aus der Auflösung
von Rückstellungen und aus der Bildung aktiver
latenter Steuern zurückzuführen.
Insgesamt hat sich das Betriebsergebnis zwar um
2.901 T € verringert, der Konzernjahresüberschuss fällt
aber insbesondere durch erhöhte Erträge aus Ertragsteuern
in Höhe von 2.619 T € aufgrund der erforderlichen
Aktivierung aktiver latenter Steuern auf Zwischengewinneliminierungen
aus vergangenen Geschäftsjahren
im Vergleich zum Vorjahr mit 17.330 T € höher aus.
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
57
Finanzlage
Bezüglich der Finanzlage verweisen wir grundsätzlich auf
die Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss.
Der Konzern Volkswohnung als Ganzes hat keine Kreditlinien.
Im Wesentlichen tritt die Volkswohnung GmbH am
Markt auf. Die Volkswohnung GmbH verfügt über dinglich
gesicherte und ungesicherte Kreditlinien bei verschiedenen
Kreditinstituten. Bei den gesicherten Kreditlinien
handelt es sich um Rahmenkreditverträge mit hinterlegtem
Grundschuldpool. Über beide Arten von Kreditlinien
kann kurzfristig durch den Abschluss von Einzelverträgen
Liquidität beschafft werden.
Der Anstieg des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
von 37.428 T € auf 47.993 T € resultiert vor allem
aus der im Vergleich zum Vorjahr angestiegenen Verkaufs -
aktivität aufgrund der vollständigen Übergabe der Bauträgermaßnahme
im Elsternweg und der Rheinbergstraße
in Knielingen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist wie im Vorjahr
durch die Bautätigkeit geprägt. Der negative Cashflow
aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich durch
die zeitliche Verschiebung von Investitionen im Vergleich
zum Vorjahr um 5.228 T € und beträgt - 33.725 T €.
Trotz gestiegener Tilgungen führte eine erhöhte Aufnahme
von Finanzkrediten bei gleichzeitig sinkendem
Zinsaufwand zu einer Veränderung des Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit auf 2.992 T € (VJ: - 11.289 T €).
Investitionen
Folgende Investitionen wurden im abgelaufenen
Geschäftsjahr getätigt:
Investitionen
Bauprogramm
Die Finanzlage im Konzern ist geordnet.
Volkswohnung
Konzern
Abriss 0 T €
Ankauf 2.947 T €
Bauträgermaßnahmen 157 T €
Erschließung / Sonstiges 58 T €
Modernisierung 4.238 T €
Neubau 27.354 T €
Summe 34.754 T €
Investitionen
Instandhaltung
Volkswohnung
Konzern
Laufende Instandhaltung 10.765 T €
Geplante Instandhaltung 8.875 T €
Instandhaltung Mieterwechsel 5.878 T €
Summe 25.518 T €
Sonstige
Investitionen
Volkswohnung
Konzern
Sonstige Investitionen gesamt 1.081 T €
Summe 1.081 T €
Die Liquiditätslage ist gut, es sind keine Engpässe zu
erwarten. Die Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften
war im Geschäftsjahr 2020 jederzeit gegeben.
58 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Vermögenslage
Ist 2020 Ist 2019 Veränderungen
Vermögensstruktur T € % T € % T €
Anlagevermögen 681.085 85,3 663.285 85,9 17.800
Immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen
659.252 82,6 641.688 83,1 17.564
Finanzanlagen 21.833 2,7 21.597 2,8 236
Umlaufvermögen 114.611 14,4 108.629 14,1 5.982
Bautätigkeit 9.646 1,2 19.297 2,5 - 9.651
Unfertige Leistungen 29.554 3,7 28.490 3,7 1.064
Übriges Umlaufvermögen 10.253 1,3 11.104 1,5 - 851
Flüssige Mittel 65.158 8,2 49.738 6,4 15.420
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 330 0,0 251 0,0 79
Aktive latente Steuern 2.557 0,3 0 0,0 2.557
GESAMTVERMÖGEN 798.583 100,0 772.165 100,0 26.418
Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Wesentlichen
aufgrund des anhaltend hohen Investitionsniveaus im
Zusammenhang mit dem Neubau von Mietwohnungen.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Wohnbauten in der
Egon-Eiermann-Allee 2 / 2a und 4 / 4a fertiggestellt. Die
Bauvorbereitungskosten bewegen sich mit 10.052 T €
auf Vorjahresniveau, bedingt durch geplante Neubauten
in Oberreut und Stutensee. Die Anlagen im Bau verringerten
sich zwar durch die Bezugsfertigkeit der Neubauten
in Knielingen, jedoch stiegen die Sachanlagen auch
durch das Anfang 2021 fertiggestellte Objekt in der Egon-
Eiermann-Allee 4b und die begonnenen Neubauten in
Daxlanden und Durlach.
Trotz der vollständigen Übergabe der Bauträgermaßnahme
im Elsternweg und der Rheinbergstraße in Knielingen,
die die Grundstücke mit unfertigen Bauten um 7.650 T €
verringern, erhöht sich das Umlaufvermögen zwar zum
einen durch einen Anstieg der unfertigen Leistungen aus
abzurechnenden Betriebs- und Heizkosten um 1.064 T €,
zum anderen ist jedoch der Anstieg der flüssigen Mittel
um 15.420 T € ausschlaggebend für einen Anstieg des
Umlaufvermögens auf 114.611 T €.
Für in der Vergangenheit durchgeführte Zwischengewinneliminierungen
im Konzern werden aktive latente Steuern
in Höhe von 2.557 T € ausgewiesen.
Das Eigenkapital erhöhte sich zum Bilanzstichtag um
den Konzernjahresüberschuss in Höhe von 17.330 T €
auf 232.061 T €. Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich
zu 2019 von 27,8 % auf 29,1 % in 2020. Der Konzern
Volkswohnung verfügt über eine angemessene Eigenkapitalausstattung.
Zwar sanken die Steuerrückstellungen durch die Inanspruchnahme
und geringere Neuzuführungen um 622 T €
und die für mögliche Nachzahlungsverpflichtungen gebildete
Rückstellung für die Winterbeschäftigungsumlage
in Höhe von 735 T € konnte aufgrund der Einstellung des
Verfahrens aufgelöst werden, jedoch erhöhten sich die
kurzfristigen Rückstellungen trotz der Inanspruchnahme
gebildeter Rückstellungen für Betriebs- und Heizkosten,
für noch anfallende Baukosten und Instandhaltungs -
kos ten aufgrund erforderlicher Neuzuführungen für das
Geschäftsjahr 2020 insgesamt nur um 9 T € und bewegen
sich damit auf Vorjahresniveau. Die langfristigen Rück-
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
59
Ist 2020 Ist 2019 Veränderungen
Kapitalstruktur T € % T € % T €
Eigenkapital 232.061 29,1 214.731 27,8 17.330
Passiver Unterschiedsbetrag aus
der Kapitalkonsolidierung
0 0,0 1.000 0,1 - 1.000
Rückstellungen 21.555 2,7 20.007 2,6 1.548
langfristig 11.885 1,5 10.346 1,3 1.539
kurzfristig 9.670 1,2 9.661 1,3 9
Verbindlichkeiten 530.316 66,4 519.153 67,3 11.163
langfristig 458.926 57,5 450.570 58,4 8.356
kurzfristig 71.390 8,9 68.583 8,9 2.807
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 14.651 1,8 17.274 2,2 - 2.623
GESAMTKAPITAL 798.583 100,0 772.165 100,0 26.418
stellungen stiegen aufgrund notwendiger Zufüh rungen zu
den Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen und
für Gewährleistungsansprüche im Zusammenhang mit
dem Verkauf von Bauträgermaß nah men um insgesamt
1.539 T € auf einen Betrag in Höhe von 11.885 T €.
Die Verbindlichkeiten erhöhten sich insgesamt um
1.163 T €, wobei die mittel- bis langfristigen Verbindlichkeiten
um 8.356 T € und die kurzfristigen Verbindlichkeiten
um 2.807 T € zunahmen. Die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten reduzierten sich aufgrund planmäßiger
Tilgungen in Höhe von 29.368 T € und außerplanmäßiger
Tilgungen in Höhe von 30.105 T € um insgesamt 59.473 T €.
Unter Berücksichtigung der Zins abgrenzungen und durch
die Neuvalutierungen in Höhe von 68.314 T € erhöhten
sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
jedoch insgesamt um 8.712 T €.
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden die
Zuschüsse aus dem baden-württembergischen Landeswohnraumförderungsprogramm
und dem Karlsruher
Wohnraumförderungsprogramm (KaWoF) ausgewiesen;
diese belaufen sich insgesamt auf 14.430 T €. Diese
werden sowohl für Neubauwohnungen als auch Bestandswohnungen
in Anspruch genommen und sind mit einer
Mietpreis- und Belegungsbindung versehen. Entsprechend
der jeweiligen Laufzeit, die zwischen 15 und 25 Jahre ab
Bezugsfertigkeit beträgt, wurden diese Zuschüsse im Jahr
2020 zeitanteilig mit einem Betrag von 1.400 T € ertragswirksam
aufgelöst.
Die Vermögenslage ist geordnet. Wirtschaftliche und
finanzielle Risiken, die die Vermögens-, Ertrags- und
Finanzlage nachhaltig beeinträchtigen könnten, sind
nicht erkennbar.
Die erhaltenen Anzahlungen, die mit einem Betrag in
Höhe von 29.257 T € ausgewiesen werden und ungefähr
auf dem Niveau der unfertigen Leistungen liegen, resultieren
ausschließlich aus Betriebs- und Heizkostenvorauszahlungen.
60 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Risikobericht
Chancen und Risiken
Aus der Corona-Pandemie ist weiterhin mit Risiken für die
Geschäftsentwicklung und den zukünftigen Geschäftsverlauf
des Unternehmens zu rechnen. Zu nennen sind
Risiken aus der Verzögerung bei der Durchführung von
Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Baumaßnahmen,
verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und
der Verzögerung geplanter Einnahmen. Darüber hinaus
ist mit einem Anstieg der Mietausfälle, mit krisenbedingten
Einschränkungen der eigenen operativen Prozesse
sowie ggf. mit verschlechterten Finanzierungsbedingungen
zu rechnen. Die Geschäftsführung beobachtet laufend
die weitere Entwicklung zur Identifikation der damit
verbundenen Risiken und reagiert bedarfs weise unter
Zugrundelegung des Risikomanagement sys tems des
Unternehmens mit angemessenen Maßnahmen zum
Umgang mit den identifizierten Risiken. Davon umfasst
sind auch Maßnahmen zur Anpassung operativer
Geschäftsprozesse unter Nutzung neuer tech nologischer
Möglichkeiten. Das Risiko wird derzeit als gering
eingeschätzt.
Die Erträge aus der Hausbewirtschaftung basieren auf
langfristigen Verträgen und stellen nachhaltige Einnahmen
dar. Modernisierungsmaßnahmen verbessern die
Vermietbarkeit und ermöglichen eine moderate Steigerung
der Umsatzerlöse. Die Modernisierungsmaßnahmen
sind mittelfristig geplant, die Finanzierung ist über einen
entsprechenden Liquiditätsplan sichergestellt. Das Risiko
von Mietausfällen wird als sehr gering eingestuft.
Wesentliche Risiken im Baubereich betreffen steigende
Baukosten, Ausfälle von Dienstleistern und Auftragnehmern
sowie den Eintritt von Gewährleistungsansprüchen.
Das Risiko der steigenden Baukosten wird als mittel eingestuft,
das Risiko der Ausfälle von Dienstleistern und
Auftraggebern als gering. Trotz dieser Risiken optimiert
die Volkswohnung verstärkt ihr Bestandsportfolio durch
den Neubau von Wohn- und Gewerbeeinheiten, um auch
zukünftig als Immobilienspezialist der Region ein breites
Leistungsspektrum anbieten zu können. Auch in diesem
Geschäftsjahr übertrifft die Nachfrage nach Mietwohnungen
erneut das Angebot, sodass davon ausgegangen
werden kann, dass neu geschaffener Wohnraum auch in
Zukunft eine zuverlässige Einnahmequelle darstellen wird.
Die Erträge aus dem Breitbandkabel- und Telemetriegeschäft
basieren auf langfristigen Verträgen und stellen
nachhaltige Einnahmen dar.
Um das anspruchsvolle Bauprogramm in den nächsten
Jahren umzusetzen, benötigt der Konzern Volkswohnung
zuverlässige Handwerksfirmen und qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Angesichts des zunehmenden
Fachkräftemangels besteht hier ein zusätzliches, jedoch
geringes Risiko.
Das Risiko des Konzerns Volkswohnung, sich mit dem
angebotenen Leistungsspektrum fortwährend mit
anderen Anbietern am Markt messen lassen zu müssen,
wird als Chance verstanden, noch kundenfreundlicher
und serviceorientierter zu agieren.
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
61
Finanzierungsrisiken werden durch langfristig abgeschlossene
Darlehensverträge, frühzeitige Prolongatio
nen bzw. Refinanzierungen sowie eine langfristige
Zinssicherung auch mittels Bausparverträgen bei auslaufenden
Darlehen minimiert. Die aktive Steuerung
des Kreditportfolios trägt, insbesondere bezogen auf das
Darlehensvolumen und dessen Prolongationsausläufe,
zur Risikominimierung bei. Auch unter Berücksichtigung
der guten Förderlandschaft und der wohnungspolitischen
Ausrichtung in Baden-Württemberg wird das Zinsänderungsrisiko
insgesamt als gering bewertet.
Zukünftige wirtschafts- und steuerpolitische Entwicklungen
werden einen starken Einfluss auf das Nachfrageund
Käuferverhalten haben. Den dadurch entstehenden
Risiken in der Vermarktung stehen die Chancen gegenüber,
auf die neuen Situationen mit bewährten und neu
entwickelten Vertriebsinstrumenten zu reagieren. Daher
wird das Risiko, vor allem im Bauträgergeschäft auch
immer im Wettbewerb zu anderen Anbietern auf dem
Markt zu stehen, als Chance verstanden, das Angebot
noch näher an den Kundinnen und Kunden auszurichten.
Das Risiko der Cyberkriminalität nimmt durch das Thema
Digitalisierung und die Verwendung von Informationsund
Kommunikationstechnik immer stärker zu; das Risikomanagementsystem
stuft das Risiko als mittel ein.
Nach Einschätzung der Geschäftsführung existieren
keine bestandsgefährdenden Risiken. Aufgrund der vorhandenen
Potenziale im Konzern werden die Chancen
höher bewertet als die aufgeführten Risiken.
Risikomanagement
Der Konzern Volkswohnung prüft kontinuierlich und
sys tematisch im Rahmen eines definierten Risikomanagementprozesses
die mit der Geschäftstätigkeit verbun
de nen Risiken. Alle wesentlichen Aspekte zu kennen,
abzuschätzen und zu kontrollieren, steht im Fokus der
Risikoana lyse. Vor diesem Hintergrund wurde ein der
Unternehmensgröße angepasstes Risikomanagementsystem
implementiert.
Zentrale Bestandteile des Risikomanagements sind die
jährliche und rollierende Unternehmensplanung, das
umfassende Quartalsreporting sowie das jährlich fortgeschriebene
Risikoinventar. Über regelmäßig stattfindende
Abstimmungen auf Geschäftsführungs- und
Bereichsleiterebene haben alle Entscheidungsträger
jederzeit über alle relevanten Entwicklungen im Unternehmen
Kenntnis. Abweichende Entwicklungen oder
neue Risiken werden somit frühzeitig transparent. Dies
ist die Grundlage für die mögliche Einleitung von Handlungsoptionen
zur Risikoabwendung.
Der Aufsichtsrat wird durch die Geschäftsführung in
den Gremiensitzungen umfänglich über die aktuelle
wirtschaftliche Situation informiert.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt
sicher, dass die Rechnungslegung im Konzern einheitlich
erfolgt und im Einklang mit rechtlichen und gesetzlichen
Anforderungen steht.
Weitere wirtschaftliche und finanzielle Risiken, die die
künftige Entwicklung des Unternehmens bzw. die Vermögens-,
Ertrags- und Finanzlage nachhaltig beeinträchtigen
oder gefährden könnten, sind nicht erkennbar.
62 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Finanzinstrumente
Zu den zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumenten
zählen im Wesentlichen Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände, liquide Mittel sowie Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und anderen
Kredit gebern. Die Bankverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten
gegenüber anderen Kreditgebern betreffen
nahezu ausschließlich langfristige Objektfinanzierungen.
Ausfallrisiken bei finanziellen Vermögenswerten werden
durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.
Wesentliche Risiken ergeben sich bezüglich der Bankver
bindlichkeiten, insbesondere aus Finanzierungsrisiken
(Zinsänderungsrisiken, Liquiditätsrisiken). Das Liquiditätsund
Zinsänderungsrisiko wird laufend überwacht.
Der Konzern richtet sein Finanzierungsmanagement
überwiegend unter der Zielsetzung langfristiger Zinsfestschreibung
aus.
Die Zinsbindung der Bankverbindlichkeiten liegt zwischen
einem und 60 Jahren. Die Entwicklung der Zinsen
wird laufend überwacht. Rechtzeitig vor Ablauf der Zinsbindung
wird eine Verlängerung bzw. ein Neuabschluss
angestrebt. Bei einer absehbaren Erhöhung der Zinssätze
ist eine langfristige Absicherung vorgesehen.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den langjährigen
Bankenpartnern sowie eine aktive Kommunikation
gewährleisten dem Unternehmen eine gewisse Kontinuität
und Unabhängigkeit bei Finanzierungen.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.
Die Deutsche Bundesbank hat die Volkswohnung GmbH
erneut als notenbankfähig eingestuft.
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
63
Prognosebericht
Aufgrund des Immobilienportfolios der Volkswohnung
GmbH und der damit verbundenen Mieterstruktur waren
durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 nur leichte
Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit spürbar. Dennoch
kann es bei Fortbestehen der Beeinträchtigungen
durch das Coronavirus gegebenenfalls zu Abweichungen
bei einzelnen Kennzahlen kommen. Wir gehen davon
aus, dass die Mietforderungen steigen können und bei
er forderlicher Abschreibung von Mietforderungen die
Mietausfallquote steigen kann, in deren Folge die Gesamt-
und Eigenkapitalrentabilität negativ beeinflusst
werden würde.
In den Wirtschaftsplänen der einzelnen Konzerngesellschaften,
die jeweils im Oktober 2020 durch Aufsichtsrat
und Gesellschafterversammlung verabschiedet wurden,
wurden die finanziellen Leistungsindikatoren für das Jahr
2021 mit folgenden Werten prognostiziert:
Jahresüberschuss
Volkswohnung
GmbH
Volkswohnung
Service GmbH
Plan 2021
Volkswohnung
Bauträger GmbH
Konversionsgesellschaft
Karlsruhe mbH (KGK)
Umsatzerlöse 112.890 T € 13.420 T € 0 T € 3.250 T €
Jahresüberschuss 6.440 T € 1.400 T € ¹ - 10 T € 110 T € ¹
1) Angaben vor Ergebnisabführung
Basierend auf den verabschiedeten Wirtschaftsplänen
sowie einer geplanten Konsolidierung konzerninterner
Umsatzerlöse wird für das Geschäftsjahr 2021 im Konzern
mit Umsatzerlösen aus der Hausbewirtschaftung von
108,3 Mio. €, voraussichtlichen Umsatzerlösen aus dem
Verkauf von Grundstücken in Höhe von etwa 3,6 Mio. €
und Umsatzerlösen aus Betreuungstätigkeit und anderen
Lieferungen und Leistungen von 8,7 Mio. € gerechnet.
Unter Berücksichtigung der geplanten Ergebnisse aus
den assoziierten Unternehmen wird der Konzernjahresüberschuss
voraussichtlich bei etwa 8,2 Mio. € liegen.
Der Konzern Volkswohnung legt den Schwerpunkt seiner
Tätigkeit auch weiterhin auf den Neubau von Mietwohnungen
und reagiert damit auf die Anforderungen des
Marktes.
Die Entwicklung des Konzerns wird für das Jahr 2021 insgesamt
positiv gesehen. Für die nächsten beiden Jahre
wird eine stabile Ertragslage erwartet, womit der Konzern
Volkswohnung auch zukünftig in der Lage sein wird,
seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht
nachzukommen.
64 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Jahresabschluss Konzern
Bilanz Konzern zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Anwenderprogramme 515 456
Sachanlagen
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 515.989 514.398
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 78.101 81.249
Grundstücke ohne Bauten 16.318 13.670
Grundstücke mit Erbbaurechten und Bauten Dritter 182 182
Bauten auf fremden Grundstücken 274 290
Technische Anlagen und Maschinen 2.216 2.168
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.336 946
Anlagen im Bau 33.970 18.541
Bauvorbereitungskosten 10.052 9.788
Geleistete Anzahlungen 299 658.737 0
Finanzanlagen
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 19.782 18.960
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 29
Sonstige Ausleihungen 2.044 2.599
Andere Finanzanlagen 8 21.834 8
Anlagevermögen insgesamt 681.086 663.285
UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
Grundstücke ohne Bauten 6.552 8.278
Bauvorbereitungskosten 148 148
Grundstücke mit unfertigen Bauten 2.855 10.505
Grundstücke mit fertigen Bauten 90 366
Unfertige Leistungen 29.554 28.490
Andere Vorräte 187 301
Geleistete Anzahlungen 1.669 41.055 1.596
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Vermietung und Verpachtung 1.108 718
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 1 103
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 384 411
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.362 1.423
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 37 0
Sonstige Vermögensgegenstände 4.505 8.397 6.552
Flüssige Mittel und Bausparguthaben
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 64.690 47.430
Bausparguthaben 468 65.158 2.308
Umlaufvermögen insgesamt 114.610 108.629
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Geldbeschaffungskosten 159 179
Andere Rechnungsabgrenzungsposten 171 330 71
Aktive latente Steuern 2.557 0
BILANZSUMME 798.583 772.165
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
65
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 37.000 37.000
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 177.531 161.546
Gewinnrücklagen
Konzernjahresüberschuss 17.330 15.985
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 200 200
Eigenkapital insgesamt 232.061 214.731
PASSIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG 0 1.000
RÜCKSTELLUNGEN
Steuerrückstellungen 1.377 1.999
Sonstige Rückstellungen 20.178 21.555 18.008
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 473.992 465.279
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 2.821 2.992
Erhaltene Anzahlungen 29.257 28.344
Verbindlichkeiten aus Vermietung 11.024 10.558
Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 223 238
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.372 7.895
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: 2.183 T € (Vorjahr: 3.304 T €)
1 0
2.627 530.317 3.847
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 14.650 17.274
BILANZSUMME 798.583 772.165
66 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Gewinn- und Verlustrechnung Konzern
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
Umsatzerlöse
T € T € T €
a) aus der Hausbewirtschaftung 104.137 101.032
b) aus Verkauf von Grundstücken 14.905 16.389
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.754 2.984
d) aus Betreuungstätigkeit 1.631 123.427 926
Veränderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken
mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
- 8.312 - 3.375
Andere aktivierte Eigenleistungen 238 237
Sonstige betriebliche Erträge 4.989 5.837
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 50.074 46.498
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 823 8.408
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 5.094 55.991 3.701
Rohergebnis 64.351 65.423
Personalaufwand
a) Gehälter 13.640 12.657
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
davon für Altersversorgung: 1.107 T € (Vorjahr 1.083 T € )
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
3.803 17.443 3.732
17.998 17.542
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.190 4.871
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 821 1.150
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 43 54
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 182 225 309
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen 106 T € (Vorjahr: 348 T €)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Aufwand (+) / Ertrag (-)
7.183 8.276
- 2.619 1.329
Ergebnis nach Steuern 20.202 18.528
Sonstige Steuern 2.872 2.543
JAHRESÜBERSCHUSS 17.330 15.985
Auf den Konzern entfallender Gewinn 17.330 15.985
Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn 0 0
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
67
Anhang Abschluss Konzern
zum 31. Dezember 2020
A: Allgemeine Angaben
Dem für das Geschäftsjahr 2020 aufgestellten Konzernabschluss
liegen die Jahresabschlüsse der Volkswohnung
GmbH, Karlsruhe, eingetragen beim Amtsgericht Mannheim
unter der Nummer HRB 100159, und ihrer Tochtergesellschaften
zugrunde. Die geprüften Jahresabschlüsse
der einbezogenen Unternehmen wurden sämtlich auf den
Stichtag des Konzernabschlusses erstellt. Gemäß § 298
Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 266 Abs. 2 und 3 HGB und
§ 275 Abs. 2 HGB wurde der Konzernabschluss nach den
Formblättern für die Gliederung des Jahresabschlusses
von Wohnungsunternehmen erstellt.
In Anwendung des § 298 Abs. 1 HGB in Verbindung mit
§ 265 Abs. 5 HGB wurden in der Bilanz weitere Posten
eingefügt sowie Zwischensummen in der GuV gebildet.
B: Konsolidierungskreis und Stichtag
Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Volkswohnung
GmbH, Karlsruhe, die Tochtergesellschaften
Volkswohnung Service GmbH, die Volkswohnung
Bau träger GmbH und die Konversionsgesellschaft
Karls ruhe mbH (KGK). Abschlussstichtag des Konzern -
abs chlusses und aller einbezogenen Unternehmen
ist der 31. Dezember 2020.
C: Konsolidierungsgrundsätze
Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften wurden die
Abschlüsse der Konzernunternehmen zur Einbeziehung
in den Konzernabschluss einheitlich nach den im Konzern
geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode.
Die Anteile der in den Konsolidierungskreis
einbezogenen Gesellschaften wurden gegen das
Eigenkapital der Tochterunternehmen aufgerechnet.
Die Verrechnung wurde auf Grundlage der Wertansätze
zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile durchgeführt.
Die Konzernforderungen und -verbindlichkeiten sowie
die Innenumsätze und alle sich entsprechenden Aufwendungen
und Erträge der zum Konsolidierungskreis gehörenden
Unternehmen wurden gegeneinander verrechnet.
Des Weiteren wurden Positionen der Einzelabschlüsse
auf die aus Konzernsicht zutreffenden Positionen umgegliedert.
Die Wertansätze der Beteiligungen an der Entwicklungsgesellschaft
Cité mbH, Baden-Baden, der KES – Karlsruher
Energieservice GmbH, Karlsruhe, und der Wohnbau Wörth
a. Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wörth,
erfolgen nach der Equity-Methode. Dabei findet jeweils
die Buchwertmethode Anwendung. Als maßgeblicher
Zeitpunkt für die Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes
mit dem anteiligen Eigenkapital wurde der Zeitpunkt
der erstmaligen Einbeziehung gewählt. Der sich
ergebende Unterschiedsbetrag beträgt insgesamt
4.899 T €, ein Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht
enthalten.
68 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Beteiligungsspiegel 2020
Stamm kapital
Bilanzergebnis
T € T €
Volkswohnung Service GmbH, Karlsruhe 1.100 –
Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH
(KGK), Karlsruhe
Volkswohnung Bauträger GmbH,
Karlsruhe
KES – Karlsruher Energieservice GmbH,
Karlsruhe
Entwicklungsgesellschaft Cité mbH,
Baden-Baden
Wohnbau Wörth a. Rh., Gesellschaft
mit beschränkter Haftung, Wörth a. Rhein
500 –
1.000 - 971
100 690
5.150 4.808
5.200 7.326
Ergebnis
verwendung
Beherrschungs- und
Ergebnisabführungsvertrag
Beherrschungs- und
Ergebnisabführungsvertrag
Gewinnverteilung nach
gesetzlichen Vorschriften
Gewinnverteilung nach
gesetzlichen Vorschriften
Gewinnverteilung nach
gesetzlichen Vorschriften
Gewinnverteilung nach
gesetzlichen Vorschriften
1) Angaben vor Ergebnisabführung
D: Erläuterungen zu den Bilanzierungsund
Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden
unverändert zum Vorjahr angewandt.
Für die Abschlüsse der vollkonsolidierten Unternehmen
gelten für die Bilanzierung und Bewertung nachfolgende
Grundsätze:
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände
erfolgte zu Anschaffungskosten. Sie wurden linear
mit 20 bis 33,33 % abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist – sofern abnutzbar – zu
fortgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten
bewertet. Die Zugänge an Herstellungskosten setzen
sich zusammen aus Fremdkosten und aktivierungspflichtigen
Eigenleistungen. Die Abschreibungen erfolgten
bei den Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten
mit Wohnbauten, Grundstücken mit Geschäfts- und anderen
Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken
planmäßig nach der Gesamtnutzungsdauer. Die Abschreibungen
betragen linear 1,25 bis 6,42 % der Anschaffungsoder
Herstellungskosten auf Wohngebäude sowie 1,4
bis 17,65 % auf Geschäfts- und andere Bauten. Außerplanmäßige
Abschreibungen werden bei vorliegender
dauerhafter Wertminderung vorgenommen.
Die Abschreibung bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung
sowie den Technischen Anlagen erfolgte
jeweils linear auf die entsprechende Nutzungsdauer.
Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert bis
250 € führen direkt zu Aufwand, für Wirtschaftsgüter
mit einem Anschaffungswert von 250 bis 1.000 € wurde
ein Abschreibungspool gebildet, der mit 20 % linear
abgeschrieben wird.
Die sonstigen Ausleihungen betreffen Kaufpreisstundungen
zuzüglich Zinsen sowie Kaufpreisstundungen
aus dem Programm zur Familienförderung. Sie sind zum
Nominalwert bewertet.
Das übrige Finanzanlagevermögen ist zu Nennwerten,
Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden
Wert bilanziert.
Abwertungen auf das Anlagevermögen werden bei
dauerhafter Wertminderung vorgenommen.
Die Grundstücke ohne Bauten, die Bauvorbereitungskosten,
die Grundstücke mit unfertigen und fertigen Bauten
sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich
Abschreibungen gemäß §253 Abs. 4 HGB angesetzt.
Die Herstellungskosten beinhalten die Fremdkosten und
aktivierungspflichtige Eigenleistungen. Bis einschließlich
2007 sind bei den Grundstücken auch Fremdkapitalzinsen
aktiviert worden.
Die unfertigen Leistungen sind in Höhe der voraussichtlich
abrechenbaren Kosten ausgewiesen.
Die anderen Vorräte und geleisteten Anzahlungen werden
zu Anschaffungskosten angesetzt. Erforderlichenfalls
wurden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden
Wert am Bilanzstichtag vorgenommen.
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
69
Jahresergebnis Eigenkapital in %
T € T €
Konsolidierungsmethode
2.651 ¹ 1.100 100,0 Vollkonsolidierung
572 ¹ 500 60,0 Vollkonsolidierung
- 7 29 100,0 Vollkonsolidierung
305 1.790 50,0 Equity-Bewertung
708 9.958 38,8 Equity-Bewertung
986 20.119 50,0 Equity-Bewertung
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden
zum Nennwert angesetzt. Erkennbaren Risiken wird
durch angemessene Einzelwertberichtigungen Rechnung
getragen.
Liquide Mittel sind zum Nennwert angesetzt.
Die Geldbeschaffungskosten werden entsprechend der
Laufzeit der Darlehen abgeschrieben.
Die Bildung der Rückstellungen erfolgte in Höhe des
voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrages. Die
er war teten künftigen Preis- und Kostensteigerungen
wurden bei der Bewertung berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr wurden mit den von der Bundesbank veröffentlichten
Abzinsungssätzen abgezinst.
Aus temporären Differenzen zwischen handels- und
steuerrechtlichen Wertansätzen beim Immobilienvermögen
resultieren ausschließlich aktive latente Steuern.
Weiterhin bestehen steuerliche Verlustvorträge, die bei
der Berechnung aktiver latenter Steuern für die nächsten
fünf Jahre allerdings nicht vollständig verrechnet werden
können. Aufgrund der Inanspruchnahme des Wahlrechts
des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB werden aktive latente
Steuern nicht angesetzt. Die aus den Konsolidierungen
resultierenden aktiven latenten Steuern wurden aktiviert,
die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit einem
Steuersatz von 30,875 %.
Die Berechnung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen
erfolgte auf Grundlage eines Bewertungsgutachtens
nach den Vorgaben des IDW (Stellungnahme
HFA vom 19.06.2013) und den Regelungen des Handelsgesetzbuches
(IDW RS HFA 3). Zugrunde gelegt wurden
Abzinsungssätze von 0,63 % (Dezember 2019) bzw.
0,47 % (Dezember 2020). Künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen
sind mit 2,7 % berücksichtigt. Es werden
die Verpflichtungen aus dem Erfüllungsrückstand sowie
den Aufstockungsleistungen ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen
bewertet.
70 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
E: Erläuterungen zur Bilanz und zur
Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
Unter den unfertigen Leistungen sind im Konzern
noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten
von 29.255 T € (Vorjahr: 28.190 T €) ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen -
stände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis
zu einem Jahr.
In den sonstigen Rückstellungen sind folgende
Rückstellungen mit einem nicht unerheblichen Umfang
enthalten:
Gewährleistungen, Baukosten 6.878 T €
Baukosten Anlagevermögen 3.305 T €
Instandhaltung 2.916 T €
Altersteilzeit 2.428 T €
Betriebs- und Heizkosten 1.331 T €
Schadenersatzansprüche 1.200 T €
Noch ausstehende Infrastrukturmaßnahmen 983 T €
Die Rückstellung für Gewährleistungen und noch anfallende
Baukosten wurde unter Anwendung angemessener
Prozentsätze auf die angefallenen Baukosten bzw. erzielten
Umsatzerlöse für mögliche Ansprüche und noch
Konzernanlagenspiegel 2020
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
01.01.2020
Zugänge Abgänge Umbuchungen
(+/-)
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
31.12.2020
T € T € T € T € T €
I. IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE 3.489 205 97 0 3.597
II. SACHANLAGEN
Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte mit Wohnbauten
Grundstücke mit Geschäfts- und
anderen Bauten
809.358 7.003 969 + 8.925 824.317
113.721 183 348 + 230 ¹ 113.786
Grundstücke ohne Bauten 13.670 2.648 0 0 16.318
Grundstücke mit Erbbaurechten
und Bauten Dritter
182 0 0 0 182
Bauten auf fremden Grundstücken 836 0 0 0 836
Technische Anlagen und Maschinen 8.382 681 573 0 8.490
Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.835 853 292 0 5.396
Anlagen im Bau 18.541 14.236 0 + 1.194 33.971
Bauvorbereitungskosten 9.788 10.384 0 - 10.119 10.053
Geleistete Anzahlungen 0 299 0 0 299
Sachanlagen gesamt 979.313 36.287 2.182 + 230 ¹ 1.013.648
III. FINANZANLAGEN
Beteiligung an assoziierten
Unternehmen
Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
20.955 921 0 0 21.876
29 0 29 0 0
Sonstige Ausleihungen 2.599 0 555 0 2.044
Andere Finanzanlagen 8 0 0 0 8
Finanzanlagen gesamt 23.591 921 584 0 23.928
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 1.006.393 37.413 2.863 + 230 ¹ 1.041.173
1) davon 230 T € Umbuchung aus dem Umlaufvermögen
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
71
anfallende Kosten aus den Bauträgerprojekten in Knielingen
und Eigentumsmaßnahmen im Baufeld 8 in Neureut
gebildet.
Die Rückstellung für Baukosten des Anlagevermögens
wurde für noch ausstehende Rechnungen gebildet, bei
denen die Leistungserbringung im Geschäftsjahr erfolgte.
Die Rückstellung für Instandhaltung betrifft zum Bilanzstichtag
unterlassene Aufwendungen, die in den ersten
drei Monaten des neuen Geschäftsjahres nach geholt
wurden.
Die Rückstellung für Altersteilzeit betrifft diesbezügliche
Verpflichtungen aufgrund geschlossener Altersteilzeitvereinbarungen
mit Arbeitnehmern.
Die Rückstellung für Betriebs- und Heizkosten beinhaltet
Aufwendungen, die zu Beginn des neuen Geschäftsjahres
in Rechnung gestellt wurden, aber die Abrechnung des
Geschäftsjahres 2020 betreffen.
Die Rückstellung für Schadenersatzansprüche wurde für
das Risiko gebildet, dass vereinbarte Belegungsrechte
nicht eingehalten werden können; die entsprechende
Höhe bemisst sich nach vertraglichen Regelungen.
Die Rückstellung für noch ausstehende Infrastrukturmaßnahmen
wurde für die restlichen Erschließungskosten
im Zusammenhang mit den Konversionen in Neureut und
Knielingen gebildet.
Abschrei bungen
(kumuliert)
01.01.2020
Abschreibungen
des Geschäftsjahres
Abgänge Umbuchungen Abschrei bungen
(kumuliert)
31.12.2020
Buchwert
31.12.2020
Buchwert
31.12.2019
T € T € T € T € T € T € T €
3.032 141 91 0 3.082 515 456
294.960 13.558 190 0 308.328 515.989 514.398
32.472 3.221 8 0 35.685 78.101 81.249
0 0 0 0 0 16.318 13.670
0 0 0 0 0 182 182
545 17 0 0 562 274 290
6.215 598 537 0 6.275 2.216 2.168
3.889 463 292 0 4.060 1.336 946
0 0 0 0 0 33.970 18.541
0 0 0 0 0 10.052 9.788
0 0 0 0 0 299 0
338.081 17.857 1.027 0 354.911 658.737 641.232
1.994 100 0 0 2.094 19.782 18.960
0 0 0 0 0 0 29
0 0 0 0 0 2.044 2.599
0 0 0 0 0 8 8
1.994 100 0 0 2.094 21.834 21.596
343.107 18.098 1.118 0 360.087 681.086 663.285
72 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur
Sicherheit gewährten Pfandrechte ergeben sich aus
nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:
Konzernverbindlichkeitenspiegel
Verbindlichkeiten
zum 31.12.2020
gegenüber Kreditinstituten
gegenüber anderen Kreditgebern
aus erhaltenen Anzahlungen
aus Vermietung und Verpachtung
aus Betreuungstätigkeit
aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
473.992
(465.279)
2.821
(2.992)
29.257
(28.344)
11.024
(10.558)
Davon
mit Restlaufzeit
unter 1 Jahr 1 – 5 Jahre über 5 Jahre
T € T € T € T € T €
223
(238)
10.372
(7.895)
1
(0)
2.627
(3.847)
28.383
(28.113)
171
(171)
29.257
(28.344)
1.618
(1.280)
223
(238)
9.110
(6.590)
1
(0)
2.627
(3.847)
116.834
(105.309)
675
(685)
0
(0)
9.406
(9.277)
0
(0)
1.262
(1.306)
0
(0)
0
(0)
328.775
(331.858)
1.975
(2.136)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
Davon
gesichert
366.487
1.146
Art der
Sicherung
Insgesamt
Grundpfandrecht/
Bürgschaft
Grundpfandrecht
0 –
0 –
0 –
0 –
0 –
0 –
VERBINDLICHKEITEN INSGESAMT 530.317
(519.153)
71.390
(68.583)
128.177
(116.577)
330.750
(333.994)
367.633
( ) = Zahlen Vorjahr
II. Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erzielt.
In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind
folgende wesentliche periodenfremde Erträge und Aufwendungen
bzw. Erträge und Aufwendungen mit einem
nicht unerheblichen Umfang enthalten:
Sonstige betriebliche Erträge
Auflösung von Rückstellungen 1.217 T €
Auflösung von Wertberichtigungen auf
Forderungen
Erträge aus dem Abgang von
Sachanlagevermögen
512 T €
789 T €
Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags 1.000 T €
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen auf Forderungen 163 T €
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Erträge aus der Aktivierung von
latenten Steuern
Erträge aus der Auflösung von
Steuerverbindlichkeiten
Für den Abschlussprüfer im Sinne von § 318 HGB wurden im
Geschäftsjahr 2020 folgende Honorare als Aufwand erfasst:
2.557 T €
952 T €
Abschlussprüfungsleistungen 123 T €
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
73
F: Sonstige Angaben
Am 31.12.2020 bestanden folgende Haftungsverhältnisse:
Es bestehen Haftungsverhältnisse für eingetragene
Grund schulden von Käufern in Höhe von 408 T €. Die
Auflassung der veräußerten Grundstücke ist noch nicht
erfolgt. Ein Risiko der Inanspruchnahme ist derzeit nicht
ersichtlich.
Es bestehen Übernahmen von selbstschuldnerischen
Bürgschaften in Höhe von 1.843 T €.
Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse
bestehen aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde
Verbindlichkeiten in Höhe von 2.263 T €.
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus der
treuhänderischen Verwaltung in Höhe von 151 T €.
Mitarbeiter
Die Zahl der im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich
beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Kaufmännische
Arbeitnehmer
Gewerbliche
Arbeitnehmer
Geringfügig
Beschäftigte
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
171 68
36 5
0 6
Summe 207 79
In 2020 waren durchschnittlich 10 Auszubildende
beschäftigt.
Das Risiko der Inanspruchnahme aus den o. g. Haftungsverhältnissen
wird als gering eingeschätzt, da keine
bestandsgefährdenden Risiken bei den Gesellschaften
vorliegen.
Der Konzern Volkswohnung sichert als Miteigentümer in
sieben Wohnungseigentümergemeinschaften einen Teil
der zu erbringenden Instandhaltungsrücklagen über
Bürgschaften ab. Der Avalrahmen zum 31.12.2020 beläuft
sich auf 4.356 T €.
Aus den laufenden Bauvorhaben bestehen finanzielle
Verpflichtungen über 156,1 Mio. €.
Für Verpflichtungen aus vor dem 1. Januar 1987 zugesagten
Pensionen in Höhe von 96 T € (Rechnungszinsfuß
6,0 %) wurde keine Rückstellung gebildet.
Aufwendungen für Organe: Die Bezüge des Aufsichtsrates
beliefen sich auf 19 T €.
Der Konzern Volkswohnung nimmt die Befreiungsvorschriften
des § 314 Abs. 3 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB
in Anspruch.
74 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Kapitalflussrechnung Konzern
2020 2019
T € T €
Periodenergebnis 17.329 15.985
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 17.998 17.641
Zunahme / Abnahme (-) der Rückstellungen 2.063 - 3.606
Zunahme / Abnahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zunahme / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
10.970 2.583
- 2.528 - 1.769
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens - 798 - 1.350
Zinsaufwendungen / Zinserträge (-) 6.958 7.913
Sonstige Beteiligungserträge (-) - 821 - 1.249
Ertragsteueraufwand / -ertrag (-) - 2.619 1.328
Ertragsteuerzahlungen - 559 - 48
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 47.993 37.428
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen - 205 - 247
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.956 5.208
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 36.286 - 47.596
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 585 4.396
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 - 1.077
Erhaltene Zinsen (+) 225 363
Erhaltene Dividenden (+) 0 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 33.725 - 38.953
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 68.314 29.386
Auszahlungen (-) für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten - 59.645 - 33.545
Einzahlungen (+) aus erhaltenen Zuschüssen / Zuwendungen 1.400 798
Gezahlte Zinsen (-) - 7.077 - 7.928
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.992 - 11.289
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 17.260 - 12.814
FINANZMITTELFONDS AM ANFANG DER PERIODE 47.430 60.244
FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE 64.690 47.430
Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
75
Entwicklung des Eigenkapitals Konzern
Gezeichnetes
Kapital
Eigenkapital
des Mutterunternehmens
Andere
Gewinnrücklagen
Konzernjahresüberschuss,
der
dem Mutterunternehmen
zu zurechnen
ist
Summe
Minderheitsgesellschafter
Nicht
beherrschende
Anteile
Konzerneigenkapital
Summe
T € T € T € T € T € T €
01.01.2019 37.000 144.655 16.891 198.546 200 198.746
Einstellung in Rücklagen 0 16.891 -16.891 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 15.985 15.985 0 15.985
31.12.2019 37.000 161.546 15.985 214.531 200 214.731
Einstellung in Rücklagen 0 15.985 -15.985 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 17.330 17.330 0 17.330
31.12.2020 37.000 177.531 17.330 231.861 200 232.061
Mitglied der Geschäftsführung
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Daniel Fluhrer, Bürgermeister – Vorsitzender
• Michael Borner, Fachkraftpfleger für Intensivmedizin, Stadtrat – stellv. Vorsitzender
• Marc Bernhard, Abgeordneter des Deutschen Bundestages
• Rudolf Bürgel, Informatiker i. R.
• Dr. Clemens Cremer, Geoökologe, Stadtrat
• Margot Döring, Diakonin, Sozialarbeiterin i. R.
• Antoine Durand, Dipl.-Ing. Maschinenbau (ab 04 / 2020)
• Anton Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Physiker) am KIT, Stadtrat
• Karl-Heinz Jooß, Bäckermeister, Stadtrat
• Bettina Meier-Augenstein, Bankfachwirtin (IHK), Stadträtin
• Tilman Pfannkuch, Rechtsanwalt, Stadtrat
• Anne Segor, Dipl.-Ing. Architektin (bis 03 / 2020)
Gewinnverwendung
Für das Geschäftsjahr 2020 wird im Einzelabschluss
der Volkswohnung GmbH ein Jahresüberschuss von
12.958.483,59 € ausgewiesen. Es wird vorgeschlagen,
den Jahresüberschuss in Höhe von 12.958.483,59 €
den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.
Karlsruhe, den 26. Mai 2021
VOLKSWOHNUNG GmbH
Stefan Storz
Geschäftsführer
76 Geschäftsbericht 2020 • Lagebericht Konzern / Jahresabschluss Konzern
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Bericht
des Aufsichtsrats
Mit Datum vom 26. Mai 2021 wurde seitens der KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Karlsruhe, der uneingeschränkte
Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers für den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht 2020 erteilt.
Der Aufsichtsrat wurde im Berichtsjahr von der Geschäftsführung
über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft
sowie über alle wichtigen Vorgänge und grundsätzlichen
Fragen umfassend unterrichtet. In vier gemeinsamen
Sitzungen wurden nach eingehender Erörterung die nach
der Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat
hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und
Satzung obliegenden Aufgaben, insbesondere die Förderung,
Beratung und Überwachung der Geschäftsführung,
wahrgenommen.
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Karlsruhe,
hat als Abschlussprüfer den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020 geprüft und
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Prüfungsergebnis, das
zu keinen Beanstandungen führte, eingehend befasst und
den Konzernabschluss geprüft. Aufgrund dieser Ergebnisse
und der eigenen Feststellungen nimmt der Aufsichtsrat
den Konzernabschluss billigend zur Kenntnis und empfiehlt
der Gesellschafterversammlung, den Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2020 ebenfalls zu billigen.
Karlsruhe, im Juli 2021
Der Aufsichtsratsvorsitzende
Daniel Fluhrer
Bürgermeister
77
78 Geschäftsbericht 2020 • Einzelabschlüsse
4.
Einzelabschlüsse
Geschäftsbericht 2020 • Einzelabschlüsse
79
Tochtergesellschaften und Beteiligungen S. 80
Volkswohnung GmbH S. 82
Volkswohnung Service GmbH S. 90
Volkswohnung Bauträger GmbH S. 92
Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK) S. 94
KES – Karlsruher Energieservice GmbH S. 96
Entwicklungsgesellschaft Cité mbH S. 98
Wohnbau Wörth am Rhein GmbH S. 100
80 Geschäftsbericht 2020 • Einzelabschlüsse
Tochtergesellschaften
und Beteiligungen
Volkswohnung Service GmbH
Die Volkswohnung Service GmbH ist ein 100 %iges Tochterunternehmen
der Volkswohnung GmbH. Sie handelt
als Geschäftsbesorgerin der Volkswohnung GmbH und
erbringt Facility-Management-Leistungen. Hierzu gehören
die Wohnungseigentumsverwaltung, die Pflege
und Sicherung von Gebäuden und Außenanlagen, die
Gebäudetechnik, die Breitbandkabelversorgung und
der Messstellenbetrieb zur Verbrauchskostenabrechnung.
Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung und
Werterhaltung der Quartiere.
Im Jahr 2020 verwaltete die Volkswohnung Service GmbH
46 Eigentümergemeinschaften mit insgesamt 1.365
Woh nungen, 40 Gewerbeeinheiten sowie 1.140 Stellplätzen
und Grundstücksanteilen in Karlsruhe nach
dem Wohnungseigentumsgesetz. Drei Wohnungs eigen -
tümer gemeinschaften wurden zum 1. Januar 2020
abgegeben.
Volkswohnung Bauträger GmbH
Die 2012 beschlossene Umfirmierung der „Kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft mbH Hügelsheim“ zur
„Volkswohnung Bauträger GmbH“ und die Anpassung
des Gesellschaftsvertrags wurden am 14. Januar 2013
ein getragen. Derzeit ruht die Tätigkeit der Gesellschaft.
Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK)
Die Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK)
wurde am 17. März 1999 gegründet, um die städtebaulichen
Chancen zu nutzen, die sich aus der Auflösung
der US-Garnison Karlsruhe ergaben. Sie beschäftigt sich
vorrangig mit der Entwicklung und Erschließung ehemals
militärisch genutzter Flächen. Mit dem Kauf der
Kon versionsflächen Kirchfeld-Nord und Knielingen 2.0
im Jahr 2002, der Neuordnung der ehemals militärisch
genutzten Grundstücke, den Abbruch- und integrierten
Erschließungsmaßnahmen sowie der Entwicklung städtebaulicher
Strukturen bis hin zum Bebauungsplan erfüllt
die Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK) die im
Gesellschaftsvertrag festgelegten Hauptaufgaben.
KES – Karlsruher Energieservice GmbH
Gesellschafter der 2003 gegründeten KES – Karlsruher
Energieservice GmbH sind zu gleichen Teilen die Volkswohnung
GmbH und die Stadtwerke Karlsruhe GmbH. Die
satzungsgemäße Aufgabe der KES – Karlsruher Energieservice
GmbH ist die Bereitstellung von Energie, insbesondere
für die Liegenschaften der Volkswohnung GmbH.
Hierzu kann die Gesellschaft alle technischen Einrichtungen
bereitstellen und unterhalten, die der Erzeugung und
Lieferung von Energie dienen.
Entwicklungsgesellschaft Cité mbH
Hauptaufgabe der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH
ist es, durch Erwerb, Neuordnung, Entwicklung und Verwertung
die Konversion von Liegenschaften in der Stadt
Baden-Baden durchzuführen. Damit soll vorrangig die
Wohnraumversorgung für breite Schichten der Bevölkerung
sichergestellt werden. Des Weiteren unterstützt
die Entwicklungsgesellschaft Cité mbH auf kommunaler
und regionaler Ebene die Städtebaupolitik sowie Maßnahmen
der Infrastruktur und Wirtschaftsförderung.
Wohnbau Wörth am Rhein GmbH
Seit Juli 2009 ist die Volkswohnung GmbH mit 50 % an
der im Jahr 1963 gegründeten Wohnbau Wörth am Rhein
GmbH beteiligt. Weitere Gesellschafterin ist die Stadt
Wörth am Rhein. Gesellschaftszweck der Wohnbau Wörth
am Rhein GmbH ist die Bereitstellung von günstigem
Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten.
Geschäftsbericht 2020 • Einzelabschlüsse
81
Volkswohnung GmbH Gründungsjahr 1922
Ettlinger-Tor-Platz 2
76137 Karlsruhe
www.volkswohnung.com
Gesellschafter Stadt Karlsruhe (100 %)
Bilanzsumme 2020 784,7 Mio. €
Anlagevermögen 2020 674,9 Mio. €
Umlaufvermögen 2020 109,5 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 37,0 Mio. €
Volkswohnung Service GmbH Gründungsjahr 1989
Ettlinger-Tor-Platz 2
76137 Karlsruhe
Gesellschafter Volkswohnung GmbH (100 %)
Bilanzsumme 2020 21,2 Mio. €
Anlagevermögen 2020 17,3 Mio. €
Umlaufvermögen 2020 3,9 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 1,1 Mio. €
Volkswohnung Bauträger GmbH Gründungsjahr 1994
Ettlinger-Tor-Platz 2
76137 Karlsruhe
Gesellschafter Volkswohnung GmbH (100 %)
Bilanzsumme 2020 0,1 Mio. €
Anlagevermögen 2020 –
Umlaufvermögen 2020 0,1 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 1,0 Mio. €
Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK) Gründungsjahr 1999
Ettlinger-Tor-Platz 2
76137 Karlsruhe
Gesellschafter
Bilanzsumme 2020 10,9 Mio. €
Anlagevermögen 2020 1,8 Mio. €
Umlaufvermögen 2020 9,1 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 0,5 Mio. €
KES – Karlsruher Energieservice GmbH Gründungsjahr 2003
Ettlinger-Tor-Platz 2
76137 Karlsruhe
Volkswohnung GmbH (60 %), Stadt Karlsruhe
(10 %), Sparkasse Karlsruhe (30 %)
Gesellschafter Volkswohnung GmbH (50 %),
Stadtwerke Karlsruhe GmbH (50 %)
Bilanzsumme 2020 4,3 Mio. €
Anlagevermögen 2020 1,8 Mio. €
Umlaufvermögen 2020 2,5 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 0,1 Mio. €
Entwicklungsgesellschaft Cité mbH Gründungsjahr 2001
Maison Paris
Pariser Ring 37
76532 Baden-Baden
www.cite-baden-baden.de
Gesellschafter
Volkswohnung GmbH (38,8 %), Stadt Baden-
Baden (38,8 %), GSE Gesellschaft für Stadterneuerung
und Stadtentwicklung Baden-Baden
mbH (11,7 %), Bau genossenschaft Familienheim
Baden-Baden eG (10,7 %)
Bilanzsumme 2020 11,6 Mio. €
Anlagevermögen 2020 3,0 Mio. €
Umlaufvermögen 2020 8,6 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 5,2 Mio. €
Wohnbau Wörth am Rhein GmbH Gründungsjahr 1963
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 4
76744 Wörth am Rhein
www.wohnbauwoerth.com
Gesellschafter Volkswohnung GmbH (50 %),
Stadt Wörth am Rhein (50 %)
Bilanzsumme 2020 48,3 Mio. €
Anlagevermögen 2020 43,4 Mio. €
Umlaufvermögen 2020 4,9 Mio. €
Gezeichnetes Kapital 2020 5,2 Mio. €
82 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Anwenderprogramme 515 456
Sachanlagen
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 513.400 511.569
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 72.279 75.013
Grundstücke ohne Bauten 17.171 14.523
Grundstücke mit Erbbaurechten und Bauten Dritter 182 182
Bauten auf fremden Grundstücken 274 290
Technische Anlagen und Maschinen 23 25
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.122 790
Anlagen im Bau 35.060 19.631
Bauvorbereitungskosten 10.030 9.788
Geleistete Anzahlungen 299 649.840 0
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.400 1.400
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.305 11.077
Beteiligungen 13.712 13.712
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 29
Sonstige Ausleihungen 102 110
Andere Finanzanlagen 8 24.527 8
Anlagevermögen insgesamt 674.882 658.603
UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
Grundstücke ohne Bauten 326 326
Bauvorbereitungskosten 148 149
Grundstücke mit unfertigen Bauten 190 7.675
Grundstücke mit fertigen Bauten 90 366
Unfertige Leistungen 29.201 28.209
Andere Vorräte 15 15
Geleistete Anzahlungen 1.669 31.639 1.596
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Vermietung 943 711
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 1 0
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 352 400
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.128 1.148
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.081 11.095
Forderungen gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 37 0
Forderungen gegenüber Gesellschafter 0 6
Sonstige Vermögensgegenstände 4.502 15.044 6.544
Flüssige Mittel und Bausparguthaben
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 62.341 42.838
Bausparguthaben 468 62.809 2.308
Umlaufvermögen insgesamt 109.492 103.387
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Geldbeschaffungskosten 159 179
Andere Rechnungsabgrenzungsposten 161 320 54
BILANZSUMME 784.694 762.223
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
83
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 37.000 37.000
Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 181.528 166.682
Jahresüberschuss 12.958 14.846
Eigenkapital insgesamt 231.486 218.528
RÜCKSTELLUNGEN
Steuerrückstellungen 1.377 1.999
Sonstige Rückstellungen 11.492 12.869 7.328
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 471.347 462.224
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 2.250 2.362
Erhaltene Anzahlungen 28.895 28.064
Verbindlichkeiten aus Vermietung 10.988 10.506
Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 223 238
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.936 6.392
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 765 3.668
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
1 0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 1.867 15
Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern 2.148 T € (Vorjahr 3.304 T €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 T € (Vorjahr 1 T €) 2.536 525.808 3.741
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 14.531 17.158
BILANZSUMME 784.694 762.223
84 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
Umsatzerlöse
T € T € T €
a) aus der Hausbewirtschaftung 101.796 98.623
b) aus Verkauf von Grundstücken 12.625 5.252
c) aus Betreuungstätigkeit 2.502 2.244
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 70 116.993 57
Veränderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken
mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
-6.494 4.105
Andere aktivierte Eigenleistungen 183 171
Sonstige betriebliche Erträge 2.428 4.324
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 55.574 51.924
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 749 6.797
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 2.587 58.910 954
Rohergebnis 54.200 55.101
Personalaufwand
a) Gehälter 10.523 9.821
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
davon für Altersversorgung: 872 T € (Vorjahr 854 T €)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
2.943 13.466 12.704
16.692 16.190
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.756 4.138
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 3.222 4.104
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen: 46 T € (Vorjahr 57 T €)
49 59
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 189 238 276
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen 19 T € (Vorjahr 39 T €)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Aufwand (+) / Ertrag (-)
7.047 7.860
- 63 1.328
Ergebnis nach Steuern 15.762 17.320
Sonstige Steuern 2.804 2.474
JAHRESÜBERSCHUSS 12.958 14.846
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
85
Anhang des Jahresabschlusses
zum 31. Dezember 2020
Mitglied der Geschäftsführung
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Daniel Fluhrer, Bürgermeister – Vorsitzender
• Michael Borner, Fachkraftpfleger für Intensivmedizin, Stadtrat – stellv. Vorsitzender
• Marc Bernhard, Abgeordneter des Deutschen Bundestages
• Rudolf Bürgel, Informatiker i. R.
• Dr. Clemens Cremer, Geoökologe, Stadtrat
• Margot Döring, Diakonin, Sozialarbeiterin i. R.
• Antoine Durand, Dipl.-Ing. Maschinenbau, Stadtrat (ab 04 / 2020)
• Anton Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Physiker) am KIT, Stadtrat
• Karl-Heinz Jooß, Bäckermeister, Stadtrat
• Bettina Meier-Augenstein, Bankfachwirtin (IHK), Stadträtin
• Tilman Pfannkuch, Rechtsanwalt, Stadtrat
• Anne Segor, Dipl.-Ing. Architektin (bis 03 / 2020)
Auszug aus dem Anhang zum 31. Dezember 2020
86 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
Anlagenspiegel 2020
I. IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
01.01.2020
Zugänge Abgänge Umbuchungen
(+/-)
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
31.12.2020
T € T € T € T € T €
Entgeltlich erworbene Software 3.342 205 97 0 3.450
II. SACHANLAGEN
Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte mit Wohnbauten
Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte mit Geschäfts- und
anderen Bauten
800.033 7.003 969 + 8.925 814.992
95.954 183 348 + 231 96.020
Grundstücke ohne Bauten 14.523 2.648 0 0 17.171
Grundstücke mit Erbbaurechten
und Bauten Dritter
182 0 0 0 182
Bauten auf fremden Grundstücken 836 0 0 0 836
Technische Anlagen und Maschinen 334 0 0 0 334
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.566 739 201 0 4.104
Anlagen im Bau 19.631 14.236 0
+ 15.346
- 14.153
Bauvorbereitungskosten 9.788 10.361 0 - 10.119 10.030
Geleistete Anzahlungen 0 299 0 0 299
Sachanlagen gesamt 944.847 35.469 1.518
III. FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
35.060
+ 24.502
- 24.272 979.027
1.400 0 0 0 1.400
11.077 1.452 3.224 0 9.305
Beteiligungen 13.712 0 0 0 13.712
Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
29 0 29 0 0
Sonstige Ausleihungen 110 0 8 0 102
Andere Finanzanlagen 8 0 0 0 8
Finanzanlagen gesamt 26.336 1.452 3.261 0 24.527
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 974.525 37.126 4.877
+ 24.502
- 24.272 1.007.004
In den Abschreibungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen (Vorjahr 0 T€) enthalten.
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
87
Abschrei bungen
(kumuliert)
01.01.2020
Abschreibungen
des Geschäftsjahres
Abgänge Umbuchungen Abschrei bungen
(kumuliert)
31.12.2020
Buchwert
31.12.2020
Buchwert
31.12.2019
T € T € T € T € T € T € T €
2.885 142 92 0 2.935 515 456
288.464 13.317 189 0 301.592 513.400 511.569
20.942 2.807 8 0 23.741 72.279 75.013
0 0 0 0 0 17.171 14.523
0 0 0 0 0 182 182
545 17 0 0 562 274 290
308 3 0 0 311 23 25
2.776 407 201 0 2.982 1.122 790
0 0 0 0 0 35.060 19.631
0 0 0 0 0 10.030 9.788
0 0 0 0 0 299 0
313.036 16.550 398 0 329.187 649.840 631.811
0 0 0 0 0 1.400 1.400
0 0 0 0 0 9.305 11.077
0 0 0 0 0 13.712 13.712
0 0 0 0 0 0 29
0 0 0 0 0 102 110
0 0 0 0 0 8 8
0 0 0 0 0 24.527 26.336
315.921 16.692 490 0 332.122 674.882 658.603
88 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
Verbindlichkeitenspiegel
Verbindlichkeiten
zum 31.12.2020
gegenüber Kreditinstituten
gegenüber anderen Kreditgebern
erhaltene Anzahlungen
aus Vermietung und Verpachtung
aus Betreuungstätigkeit
aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber verbundenen Unternehmen ¹
gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht ²
gegenüber Gesellschafter ³
Sonstige Verbindlichkeiten
VERBINDLICHKEITEN INSGESAMT
Insgesamt Davon mit Restlaufzeit
471.347
(462.224)
2.250
(2.362)
28.895
(28.064)
10.988
(10.506)
unter 1 Jahr 1 – 5 Jahre über 5 Jahre
T € T € T € T €
223
(238)
6.936
(6.392)
765
(3.668)
1
(0)
1.867
(15)
2.536
(3.741)
525.808
(517.210)
27.964
(27.699)
112
(112)
28.895
(28.064)
1.617
(1.266)
223
(238)
5.705
(5.113)
765
(3.668)
1
(0)
1.867
(15)
2.536
(3.741)
69.686
(69.916)
443.383
(434.525)
2.138
(2.250)
0
(0)
9.371
(9.240)
0
(0)
1.231
(1.279)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
456.122
(447.294)
328.163
(330.872)
1.687
(1.800)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
0
(0)
329.851
(333.672)
( ) = Zahlen Vorjahr
1) davon aus Lieferungen und Leistungen 765 T € (Vorjahr 1.848 T €), davon aus sonstigen Verbindlichkeiten 0 T € (Vorjahr 1.820 T €)
2) davon aus Lieferungen und Leistungen 1 T € (Vorjahr 0 T €)
3) davon aus Lieferungen und Leistungen 18 T € (Vorjahr 15 T €), davon aus sonstigen Verbindlichkeiten 1.849 T € (Vorjahr 0 T €)
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung GmbH
89
Davon gesichert
T €
Art der Sicherung
363.842 Grundpfandrechte
575 Grundpfandrechte
0 –
0 –
0 –
0 –
0 –
0 –
0 –
364.417
0 –
90 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung Service GmbH
Jahresabschluss Volkswohnung Service GmbH
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen 16.301 16.807
Finanzanlagen 1.000 1.081
Anlagevermögen insgesamt 17.301 17.888
UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 525 566
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.265 2.164
Flüssige Mittel 2.129 964
Umlaufvermögen insgesamt 3.919 3.676
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 9 17
BILANZSUMME 21.229 21.581
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 1.100 1.100
Eigenkapital insgesamt 1.100 1.100
RÜCKSTELLUNGEN 1.455 2.090
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.645 3.685
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 13.768 13.336
Andere Verbindlichkeiten 2.141 1.254
Verbindlichkeiten insgesamt 18.554 18.275
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 120 116
BILANZSUMME 21.229 21.581
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung Service GmbH
91
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
Umsatzerlöse 13.037 12.698
Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen 73 11
Andere aktivierte Eigenleistungen 49 61
Sonstige betriebliche Erträge 792 101
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 5.582 5.226
Rohergebnis 8.369 7.645
Personalaufwand 3.977 3.686
Abschreibungen 1.288 1.334
Sonstige betriebliche Aufwendungen 320 257
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 21 24
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 113 145
Ergebnis nach Steuern 2.692 2.247
Sonstige Steuern 41 35
Gewinnabführung 2.651 2.212
JAHRESÜBERSCHUSS 0 0
Mitglied der Geschäftsführung
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Daniel Fluhrer, Bürgermeister – Vorsitzender
• Michael Borner, Fachkraftpfleger für Intensivmedizin, Stadtrat – stellv. Vorsitzender
• Marc Bernhard, Abgeordneter des Deutschen Bundestages
• Rudolf Bürgel, Informatiker i. R.
• Dr. Clemens Cremer, Geoökologe, Stadtrat
• Margot Döring, Diakonin, Sozialarbeiterin i. R.
• Antoine Durand, Dipl.-Ing. Maschinenbau, Stadtrat (ab 04 / 2020)
• Anton Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Physiker) am KIT, Stadtrat
• Karl-Heinz Jooß, Bäckermeister, Stadtrat
• Bettina Meier-Augenstein, Bankfachwirtin (IHK), Stadträtin
• Tilman Pfannkuch, Rechtsanwalt, Stadtrat
• Anne Segor, Dipl.-Ing. Architektin (bis 03 / 2020)
Auszug aus dem Jahresabschluss und dem Anhang der Volkswohnung Service GmbH
92 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung Bauträger GmbH
Jahresabschluss Volkswohnung Bauträger GmbH
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
UMLAUFVERMÖGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2 0
Flüssige Mittel 31 45
Umlaufvermögen insgesamt 33 45
BILANZSUMME 33 45
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 1.000 1.000
Bilanzverlust
Verlustvortrag - 964 - 952
Jahresfehlbetrag - 7 - 12
Eigenkapital insgesamt 29 36
RÜCKSTELLUNGEN 2 6
VERBINDLICHKEITEN
Andere Verbindlichkeiten 2 3
Verbindlichkeiten insgesamt 4 3
BILANZSUMME 33 45
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Volkswohnung Bauträger GmbH
93
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
Sonstige betriebliche Erträge 0 0
Rohergebnis 0 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 12
Ergebnis nach Steuern - 7 - 12
JAHRESFEHLBETRAG - 7 - 12
Mitglied der Geschäftsführung
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Daniel Fluhrer, Bürgermeister – Vorsitzender
• Michael Borner, Fachkraftpfleger für Intensivmedizin, Stadtrat – stellv. Vorsitzender
• Marc Bernhard, Abgeordneter des Deutschen Bundestages
• Rudolf Bürgel, Informatiker i. R.
• Dr. Clemens Cremer, Geoökologe, Stadtrat
• Margot Döring, Diakonin, Sozialarbeiterin i. R.
• Antoine Durand, Dipl.-Ing. Maschinenbau, Stadtrat (ab 04 / 2020)
• Anton Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Physiker) am KIT, Stadtrat
• Karl-Heinz Jooß, Bäckermeister, Stadtrat
• Bettina Meier-Augenstein, Bankfachwirtin (IHK), Stadträtin
• Tilman Pfannkuch, Rechtsanwalt, Stadtrat
• Anne Segor, Dipl.-Ing. Architektin (bis 03 / 2020)
Auszug aus dem Jahresabschluss und dem Anhang der Volkswohnung Bauträger GmbH
94 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK)
Jahresabschluss
Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK)
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen 877 896
Finanzanlagen 943 1.409
Anlagevermögen insgesamt 1.820 2.305
UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 8.891 10.782
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0 1.923
Flüssige Mittel 189 3.601
Umlaufvermögen insgesamt 9.080 16.306
BILANZSUMME 10.900 18.611
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 500 500
Eigenkapital insgesamt 500 500
RÜCKSTELLUNGEN 7.228 8.584
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2.617 8.842
Andere Verbindlichkeiten 555 685
Verbindlichkeiten insgesamt 3.172 9.527
BILANZSUMME 10.900 18.611
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK)
95
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
Umsatzerlöse 2.293 11.150
Bestandsveränderungen an zum Verkauf bestimmten Grundstücken - 1.890 - 7.492
Sonstige betriebliche Erträge 771 1.422
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 352 2.349
Rohergebnis 822 2.731
Abschreibungen 19 19
Sonstige betriebliche Aufwendungen 146 518
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
20 29
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - 7 33
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 69 328
Steuern vom Einkommen und Ertrag 1 1
Ergebnis nach Steuern 600 1.927
Sonstige Steuern 28 35
Gewinnabführung 572 1.892
JAHRESÜBERSCHUSS 0 0
Mitglied der Geschäftsführung
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Daniel Fluhrer, Bürgermeister – Vorsitzender
• Anton Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Physiker) am KIT, Stadtrat – stellv. Vorsitzender
• Dr. Clemens Cremer, Geoökologe, Stadtrat
• Margot Döring, Diakonin, Sozialarbeiterin i. R.
• Antoine Durand, Dipl.-Ing. Maschinenbau, Stadtrat (ab 04/2020)
• Karl-Heinz Jooß, Bäckermeister, Stadtrat
• Bettina Meier-Augenstein, Bankfachwirtin (IHK), Stadträtin
• Tilman Pfannkuch, Rechtsanwalt, Stadtrat
• Thomas Schroff, Direktor Sparkasse Karlsruhe
• Anne Segor, Dipl.-Ing. Architektin (bis 03/2020)
• Marc Sesemann, Direktor Sparkasse Karlsruhe
Auszug aus dem Jahresabschluss und dem Anhang der Konversionsgesellschaft Karlsruhe mbH (KGK)
96 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss KES – Karlsruher Energieservice GmbH
Jahresabschluss
KES – Karlsruher Energieservice GmbH
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen 1.769 1.836
Anlagevermögen insgesamt 1.769 1.836
UMLAUFVERMÖGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 264 279
Flüssige Mittel 2.310 2.383
Umlaufvermögen insgesamt 2.574 2.662
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3 4
BILANZSUMME 4.346 4.502
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 100 100
Kapitalrücklagen 1.000 1.000
Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 385 236
Jahresüberschuss 305 149
Eigenkapital insgesamt 1.790 1.485
RÜCKSTELLUNGEN 207 70
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.927 2.054
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 381 856
Andere Verbindlichkeiten 41 37
Verbindlichkeiten insgesamt 2.349 2.947
BILANZSUMME 4.346 4.502
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss KES – Karlsruher Energieservice GmbH
97
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
Umsatzerlöse 3.429 3.296
Sonstige betriebliche Erträge 3 0
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 2.582 2.606
Rohergebnis 850 690
Abschreibungen 271 267
Sonstige betriebliche Aufwendungen 229 224
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 27 29
Ergebnis nach Steuern 323 170
Sonstige Steuern 18 21
JAHRESÜBERSCHUSS 305 149
Mitglieder der Geschäftsführung
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann
• Dr. Manuel Rink, Dr.-Ing. Chemieingenieurwesen
Mitglieder der Gesellschafterversammlung
• Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Karlsruhe
• Volkswohnung GmbH, Karlsruhe
Auszug aus dem Jahresabschluss und dem Anhang der KES – Karlsruher Energieservice GmbH
98 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Entwicklungsgesellschaft Cité mbH
Jahresabschluss Entwicklungsgesellschaft
Cité mbH
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen 2.991 3.077
Anlagevermögen insgesamt 2.991 3.077
UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 2.119 2.920
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 29 90
Flüssige Mittel 6.422 4.829
Umlaufvermögen insgesamt 8.570 7.839
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 14 24
BILANZSUMME 11.575 10.940
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 5.150 5.150
Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 4.100 2.888
Jahresüberschuss 708 1.212
Eigenkapital insgesamt 9.957 9.250
RÜCKSTELLUNGEN 757 667
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 512 636
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 73 72
Andere Verbindlichkeiten 275 312
Verbindlichkeiten insgesamt 860 1.020
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0 3
BILANZSUMME 11.575 10.940
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Entwicklungsgesellschaft Cité mbH
99
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
Umsatzerlöse 2.318 6.005
Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen 3 - 1.505
Sonstige betriebliche Erträge 306 20
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 1.182 2.307
Rohergebnis 1.445 2.213
Personalaufwand 5 7
Abschreibungen 85 136
Sonstige betriebliche Aufwendungen 315 330
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 16
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 33 31
Steuern vom Einkommen und Ertrag 290 504
Ergebnis nach Steuern 718 1.221
Sonstige Steuern 10 9
JAHRESÜBERSCHUSS 708 1.212
Mitglieder der Geschäftsführung
• Markus Börsig, Geschäftsführer der GSE Gesellschaft für Stadterneuerung und Stadtentwicklung
Baden-Baden mbH
• Werner Friedrich Hirth, Erster Bürgermeister i. R., Stadt Baden-Baden (bis 09/2020)
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Alexander Uhlig, Erster Bürgermeister Stadt Baden-Baden – Vorsitzender
• Klaus Bloedt-Werner, Rechtsanwalt, Stadtrat Baden-Baden – stellv. Vorsitzender
• Tilman Pfannkuch, Rechtsanwalt, Stadtrat Karlsruhe – stellv. Vorsitzender
• Karl-Heinz Jooß, Bäckermeister, Stadtrat Karlsruhe – Schriftführer
• Werner Schmoll, Lehrer i. R., Stadtrat Baden-Baden – Schriftführer
• Michael Borner, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege, Stadtrat Karlsruhe
• Anton Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Physiker), Stadtrat Karlsruhe
• Wolfgang Niedermeyer, Architekt i. R., Stadtrat Baden-Baden
• Barbara Nießen, Dipl.-Agraringenieurin, Stadträtin Baden-Baden
• Tobias Wald, Mitglied des Landtags, Stadtrat Baden-Baden
Auszug aus dem Jahresabschluss und dem Anhang der Entwicklungsgesellschaft Cité mbH
100 Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Wohnbau Wörth am Rhein GmbH
Jahresabschluss Wohnbau Wörth am Rhein GmbH
Bilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen 43.352 40.247
Anlagevermögen insgesamt 43.352 40.247
UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 2.093 2.615
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 497 800
Flüssige Mittel 2.355 3.891
Umlaufvermögen insgesamt 4.945 7.306
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1 1
BILANZSUMME 48.298 47.554
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 5.200 5.200
Gewinnrücklagen 7.593 6.191
Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 6.341 6.341
Jahresüberschuss 986 1.402
Eigenkapital insgesamt 20.120 19.134
RÜCKSTELLUNGEN 989 1.131
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.543 24.179
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 309 365
Andere Verbindlichkeiten 3.331 2.745
Verbindlichkeiten insgesamt 27.183 27.289
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 6 0
BILANZSUMME 48.298 47.554
Geschäftsbericht 2020 • Jahresabschluss Wohnbau Wörth am Rhein GmbH
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Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020
Geschäftsjahr
Vorjahr
T € T €
Umsatzerlöse 7.349 5.200
Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen -507 -2.700
Aktivierte Eigenleistungen 98 31
Sonstige betriebliche Erträge 58 74
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 3.204 6.733
Rohergebnis 3.794 4.237
Personalaufwand 1.131 1.083
Abschreibungen 1.118 1.115
Sonstige betriebliche Aufwendungen 229 300
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 1
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 329 330
Ergebnis nach Steuern 987 1.403
Sonstige Steuern 1 1
JAHRESÜBERSCHUSS 986 1.402
Mitglied der Geschäftsführung
• Petra Pfeiffer
Mitglieder des Aufsichtsrates
• Stefan Storz, Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer Volkswohnung GmbH – Vorsitzender
• Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeister der Stadt Wörth – stellv. Vorsitzender
• Mario Rösner, Dipl.-Ing. Architekt, Prokurist Volkswohnung GmbH
• Tobias Simon, Leiter der Finanzverwaltung, Stadt Wörth
Auszug aus dem Jahresabschluss und dem Anhang der Wohnbau Wörth am Rhein GmbH
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Impressum
Herausgeber
Volkswohnung GmbH
www.volkswohnung.de
Konzept und Gestaltung
Heine/Lenz/Zizka Projekte GmbH
www.hlz.de
Druck
Stober Medien GmbH
www.stober.de
Bildnachweis
S. 4, S. 7, S. 16–21, S. 77 Fotografie: Christoph Mack
S. 38 Daxlanden, August-Klingler-Areal: ASTOC Architects and Planners GmbH
S. 39 Durlach, Pfinzstraße: Kränzle+Fischer-Wasels Architekten
S. 40 Oberreut, Woerishofferstraße: pp a|s pesch partner architekten stadtplaner GmbH
S. 40 Stutensee, Wohnpark Mittendrin: a+r Architekten GmbH
S. 41 Daxlanden, Zanderweg: ASTOC Architects and Planners GmbH
S. 42 Waldstadt, Königsberger Straße: schneider+schumacher
S. 43 Rintheim, Garagenaufstockung: Falk Schneemann Architektur
S. 44 Daxlanden, Rheinstrandallee: Thomas Fabrinsky
S. 45 Knielingen 2.0, OTZ Knielingen 2.0: Rossmann + Partner Architekten mbB
S. 47 Durlach, Ersinger Straße: schäfer | gaukel Freie Architekten Partnerschaft mbB
Das Recht der Veröffentlichung aller Fotografien und Grafiken liegt,
soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei der Volkswohnung GmbH.