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Zoar Aktuell Ausgabe 08 2021

Informationsbroschüre für Mitarbeiter und Bewohner des Evangelischen Diakoniewerks Zoar mit RBG, der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden und der Ökumenischen Sozialstation Brücken

Informationsbroschüre für Mitarbeiter und Bewohner des Evangelischen Diakoniewerks Zoar mit RBG, der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden und der Ökumenischen Sozialstation Brücken

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Informationsbroschüre des Evangelischen<br />

Diakoniewerks <strong>Zoar</strong> und der Tochtergesellschaften<br />

RBG, Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

und Ökumenische Sozialstation Brücken<br />

<strong>Ausgabe</strong> 8 | <strong>2021</strong><br />

BLEIBT GESUND!<br />

R EIST M<br />

IT V E R N U N F T!<br />

Gottesdienste<br />

Informationen<br />

Nachrichten<br />

Gemeinsam<br />

viel bewegen


INHALT<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

GEISTLICHES WORT 4<br />

AUS AKTUELLEM ANLASS 7<br />

JUBILARE 14<br />

NACHRICHTEN 16<br />

NEU EINGEZOGEN 49<br />

ZUM GEDENKEN 50<br />

2<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


INHALT<br />

NACHRICHTEN IM AUGUST<br />

<strong>Zoar</strong> − Wohnanlage Alsenz: SWR4-Auftritt mit Live-Musik 16<br />

Stationäres Hospiz Nordpfalz<br />

Waschmaschine und Trockner als Spende der Firma Müller<br />

aus Nußbach 20<br />

Anja Hof erzählt aus ihrem Alltag: Eine Geschichte über Krümel –<br />

ein schwarz-weißer Kater mit Eigenheiten 22<br />

Vivian Stephan:<br />

Wie ging die Geschichte mit dem Assistenzhund weiter? 27<br />

<strong>Zoar</strong>-Werkstätten Rockenhausen<br />

Schülerbesuch und „Reinschnuppern“ für Praktikanten 30<br />

Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

Musikalischer Nachmittag: wesentlicher Schritt<br />

zurück zur Normalität 32<br />

Garten- und Landschaftspflege der <strong>Zoar</strong>-Werkstätten Heidesheim<br />

Vielfältiger Großauftrag der Volksbank Kaiserslautern eG<br />

mit fachlichen Herausforderungen 35<br />

<strong>Zoar</strong> – Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital Kaiserslautern<br />

Bewohnerbeiratswahlen und fünf gewählte Mitglieder 40<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)<br />

Vielseitiger Sport – drinnen und draußen sowie online 42<br />

Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

Geste der Anerkennung: Mitarbeiteraustausch<br />

und Spendenverteilung 44<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

3


GEISTLICHES WORT<br />

„Neige, HERR, Dein Ohr und höre! Öffne, HERR, Deine<br />

Augen und sieh her!“<br />

(2. Könige 19,16, Monatsspruch August <strong>2021</strong>)<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

König Hiskia ist noch ganz außer Atem. Er ist die steile Treppe hochgestiegen<br />

− vom Palast bis zum Tempel. In der Hand hält er den<br />

Brief. Boten aus Assyrien haben ihn gebracht. Als Absender steht<br />

darauf: Sanherib, König von Assyrien.<br />

Einen schrecklicheren Namen gibt es<br />

nicht: Sanherib! Alle Nachbarvölker<br />

Israels hat er überfallen. Aber: Nicht<br />

nur ausgeraubt hat er sie. Er hat die<br />

Häuser und Städte zerstört und die<br />

Einwohner getötet. Alle haben Angst<br />

vor Sanherib. Auch König Hiskia von<br />

Israel hat Angst.<br />

Der Brief von Sanherib an Hiskia ist furchtbar. Sanherib hat seine<br />

Armee schon losgeschickt. Sie liegt vor der Stadt Jerusalem. Sanherib<br />

droht Krieg an. Und er droht mit allen Grausamkeiten: Schwert,<br />

Feuer und Verwüstung.<br />

Was wird Hiskia tun? Was soll ich tun, wenn mir ein Mächtiger<br />

droht?<br />

4<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


GEISTLICHES WORT<br />

Für Hiskia ist klar: Der erste Weg geht in den Tempel: Oben auf dem<br />

Felsen. Mitten in seiner Königsstadt Jerusalem. Zuerst möchte er<br />

Gott sagen, was los ist. Den Brief hat Hiskia dabei. Er legt ihn vor<br />

sich auf den Boden. Dann betet er. Genau die Worte des Monatsspruchs<br />

für den August: „Neige, HERR, Dein Ohr und höre! Öffne,<br />

HERR, Deine Augen und sieh her!“<br />

Da muss einer schon in großer Not sein, dass er sich das traut. Gott<br />

sagen, was er zu tun hat: „Neige, HERR, Dein Ohr und höre! Öffne,<br />

HERR, Deine Augen und sieh her!“<br />

Ist das nicht zu frech?<br />

Aber Hiskia kann gar nicht anders. Seine Angst ist so groß, dass er<br />

nicht lange überlegt. Nur Gott kann jetzt noch helfen. Gott muss<br />

die Gefahr doch sehen und eingreifen. Wir würden in höchster Not<br />

bestimmt auch so ähnlich beten: „Neige, HERR, Dein Ohr und höre!<br />

Öffne, HERR, Deine Augen und sieh her!“<br />

Hiskia berichtet Gott seine ganze Not. Ob Gott Antwort gibt?<br />

Er gibt Antwort! Gott schickt den<br />

Propheten Jesaja zu Hiskia. Jesaja<br />

bringt die Antwort Gottes:<br />

„So spricht der Herr, der Gott Israels:<br />

Was Du zu mir gebetet hast, das<br />

habe ich gehört. Ich will diese Stadt<br />

beschirmen, dass ich sie errette“.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

5


GEISTLICHES WORT<br />

Am nächsten Morgen beobachten die Wächter auf der Stadtmauer<br />

Folgendes: Das ganze assyrische Heer zieht ab. Zurück in die Stadt<br />

Ninive (die Stadt heißt heute Mossul und liegt im Irak). Der Krieg<br />

findet nicht statt. Wie ein Wunder war das!<br />

Diese spannende Geschichte steht in der Bibel, Altes Testament,<br />

im 2. Buch Könige, Kapitel 19.<br />

Die Geschichte zeigt uns: Wir dürfen in der Not Gott alles sagen.<br />

Wir dürfen sogar schreien und weinen wie Hiskia. Einfach rauslassen,<br />

was wir ihm sagen wollen: „Neige, HERR, Dein Ohr und höre!<br />

Öffne, HERR, Deine Augen und sieh her!“<br />

Gott hört unser Rufen, wenn es von Herzen kommt und wenn wir<br />

ihm vertrauen.<br />

Mit dieser wichtigen Botschaft des Monatsspruchs<br />

wünsche ich Ihnen einen guten August <strong>2021</strong>.<br />

Ihr Pfarrer Jochen Walker<br />

6<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

Digitaler Impf-Nachweis<br />

Jetzt auch auf dem Handy mit diesen Apps:<br />

(Hinweise in Leichter Sprache)<br />

Bei <strong>Zoar</strong> sind viele Menschen gegen Corona geimpft.<br />

Das ist gut, denn oft fragen uns Menschen, ob wir<br />

geimpft sind. Das kann zum Beispiel im Geschäft,<br />

Restaurant, Hotel oder bei einer Veranstaltung sein.<br />

Dann können wir unseren Impf-Nachweis zeigen.<br />

Der ist im gelben Impf-Buch oder auf dem<br />

Einlege-Blatt für das Impf-Buch. Manchmal haben<br />

wir das Impf-Buch aber nicht dabei. Unser Handy<br />

haben wir oft dabei.<br />

Daher gibt es jetzt den digitalen Impf-Nachweis für<br />

das Handy. Dann kann das gelbe Impf-Buch mit dem<br />

Einlege-Blatt zu Hause bleiben.<br />

Es genügt, den digitalen Impf-Nachweis zu zeigen.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

7


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

Das funktioniert auf dem Handy mit der<br />

Corona-Warn-App, der CovPass-App und der LUCA-App.<br />

Corona-Warn-App<br />

LUCA-App<br />

CovPass-App<br />

Bildquellen: Bundesregierung, RKI, LUCA-App<br />

8<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

Die Nutzung des digitalen Impf-Nachweises oder der<br />

Apps ist freiwillig.<br />

Sie können die Apps kostenlos herunterladen:<br />

im App-Store und bei Google Play.<br />

Wenn Sie die Corona-Warn-App schon auf dem Handy<br />

haben, genügt ein Update. Das bedeutet, dass die<br />

neue Version 2.3 heruntergeladen wird.<br />

Der digitale Impf-Nachweis ist ein QR-Code für die Apps.<br />

In der App muss der QR-Code des digitalen<br />

Impf-Nachweises gespeichert werden.<br />

Falls Sie bereits Corona hatten, können Sie bald in den<br />

Apps auch speichern, dass Sie wieder gesund sind.<br />

Das nennt man Genesenen-Status.<br />

Das ist dann wie der Impf-Nachweis. Wenn Sie nach<br />

der Krankheit einmal gegen Corona geimpft wurden.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

9


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

Den digitalen Impf-Nachweis in Form des QR-Codes<br />

nennt man Corona-Impf-Zertifikat. Das bekommt<br />

man direkt vom Impf-Zentrum per Post zugeschickt,<br />

wenn man bei <strong>Zoar</strong> geimpft wurde.<br />

Man kann den Code aber auch bei Apotheken<br />

erstellen lassen. Dazu muss man den Personal-<br />

Ausweis und den gelben Impf-Pass mit dem<br />

Einlege-Blatt zur Corona-Impfung vorzeigen.<br />

Das müssen alle Menschen machen, die außerhalb<br />

vom Impf-Zentrum oder außerhalb von <strong>Zoar</strong> geimpft<br />

wurden, denn sie bekommen den digitalen<br />

Impf-Nachweis nicht zugeschickt.<br />

<br />

Anja Seepe<br />

10<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

11


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

GOTTESDIENSTE IM AUGUST<br />

Einzelne Präsenz-Gottesdienste finden statt<br />

Corona bedingt agieren wir weiterhin mit Vorsicht<br />

und Vernunft!<br />

Wie bereits in der Juli-<strong>Ausgabe</strong> der <strong>Zoar</strong> aktuell berichtet,<br />

wurden einzelne Präsenz-Gottesdienste und Andachten wiederaufgenommen<br />

– zum Wohl der Mitarbeiter und Bewohner,<br />

die dieses Angebot in ihren Häusern vermisst haben. Schritt für<br />

Schritt kehren wir somit zur sogenannten Normalität zurück.<br />

Derzeit findet in allen <strong>Zoar</strong>-Altenhilfeeinrichtungen monatlich<br />

mindestens ein Gottesdiensttermin statt. Diese werden jeweils<br />

durch die Mitarbeiter vor Ort bekanntgegeben, beziehungsweise<br />

ausgehängt. Die Gottesdienste werden wohnbereichsund<br />

stationsbezogen durchgeführt, um die Anzahl der Teilnehmer<br />

begrenzt zu halten. Ab September wird es für alle wieder<br />

einen Gottesdienstplan geben.<br />

12<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


AUS AKTUELLEM ANLASS<br />

In der <strong>Zoar</strong>-Kapelle auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen<br />

werden sonntags, bisher noch unregelmäßig, Andachten für<br />

25 angemeldete Personen stattfinden. Auch diese Bekanntmachungen<br />

erfahren Sie durch die Mitarbeiter vor Ort. In der<br />

<strong>Zoar</strong>-Kapelle in Heidesheim entfallen die Gottesdienste bis<br />

einschließlich August. Im Stationären Hospiz Nordpfalz in<br />

Rockenhausen wird in den Sommermonaten alle vier Wochen<br />

eine Andacht gehalten. Auch diese Bekanntmachungen<br />

erfahren Sie durch die Mitarbeiter vor Ort.<br />

„Das ist ein Segen, denn lange Zeit konnten Corona bedingt<br />

überhaupt keine Präsenz-Gottesdienste und -Andachten durchgeführt<br />

werden. Für die Menschen ist dieses geistliche Angebot<br />

wichtig“, sagt <strong>Zoar</strong>-Pfarrer Jochen Walker. Umso glücklicher sei<br />

man, dass dieses Angebot ab September wieder für alle<br />

Interessierten vorgehalten werden könne.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Rockenhausen, 26. Juli <strong>2021</strong><br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

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JUBILARE<br />

JUBILARE IM AUGUST<br />

Wir gratulieren zum 25-jährigen Dienstjubiläum<br />

<strong>Zoar</strong> – Werkstätten Rockenhausen<br />

15.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Matthias Maus<br />

JAHRE<br />

Wir gratulieren zum 10-jährigen Dienstjubiläum<br />

<strong>Zoar</strong> – Pfälzisches Diakonie-Zentrum Rockenhausen<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Lisa Bohn<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Jennifer Weiß<br />

<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Juliana-Elisabeth Riedel<br />

<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Alexander Öhlschläger<br />

<strong>Zoar</strong> – Werkstätten Rockenhausen<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Sandra Balz<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Marco Pisano<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Janosch Weber<br />

14<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


JUBILARE<br />

<strong>Zoar</strong> – Werkstätten Kaiserslautern<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Joachim Fuchs<br />

<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Kevin Steiner<br />

JAHRE<br />

<strong>Zoar</strong> – Werkstätten Heidesheim<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Thomas Stumpf<br />

<strong>Zoar</strong> – Werkhaus Alzey<br />

12.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Holger Peth<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage in der Wiesenstraße, Rockenhausen<br />

15.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Rita Gebhardt<br />

<strong>Zoar</strong> – Rheinhessisches Diakonie-Zentrum Heidesheim<br />

15.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Gepa Gottlieb<br />

Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

01.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Melanie Graf<br />

<strong>08</strong>.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Florian Mohr<br />

Ökumenische Sozialstation Brücken<br />

05.<strong>08</strong>.<strong>2021</strong> Katharina Horbach<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

15


NACHRICHTEN<br />

NACHRICHTEN AUS<br />

DER ZOAR-GEMEINSCHAFT<br />

<strong>Zoar</strong> − Wohnanlage Alsenz<br />

SWR4-Auftritt mit Live-Musik<br />

Um ältere Menschen in Seniorenheimen<br />

nach der langen Zeit der Einschränkungen,<br />

bedingt durch die Corona-Pandemie,<br />

aufzuheitern und ihren Alltag aufzulockern,<br />

plante SWR4 eine „kleine“ Sommer-Tournee,<br />

die die Crew auch zur <strong>Zoar</strong> – Wohnanlage<br />

am Uferweg in Alsenz führte.<br />

Dort war die Freude<br />

über diese nette<br />

Abwechslung groß.<br />

Zumal die Hauptakteure<br />

Wolfgang<br />

Röben und Andrea<br />

Mayer Vielen durchs<br />

tägliche Radiohören<br />

ein Begriff sind.<br />

Denn gerade ältere<br />

Menschen lieben<br />

bekannte Oldies<br />

und Schlager aus<br />

ihren jungen Tagen.<br />

Wolfgang Röben<br />

vom SWR4 in seinem<br />

Element<br />

Andrea Mayer, SWR4-<br />

Radiomoderatorin,<br />

kann nicht nur moderieren,<br />

sondern auch<br />

sehr gut singen.<br />

16<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Das Team der <strong>Zoar</strong> – Wohnanlage<br />

am Uferweg in Alsenz<br />

genoss den SWR4-Live-Auftritt<br />

ebenso wie die Bewohner.<br />

Die Bewohner der Wohnanlage in Alsenz saßen zum Teil im<br />

Speisesaal des Erdgeschosses und hörten der Live-Musik, die auf<br />

der Terrasse gespielt wurde, aufmerksam zu.<br />

Positive Resonanz<br />

Und so stand diese Musikrichtung selbstverständlich im Vordergrund<br />

des SWR4-Live-Auftritts in der <strong>Zoar</strong> − Wohnanlage in Alsenz.<br />

Wolfgang Röben und Andrea Mayer sangen und erzählten überdies<br />

kurze Geschichten und Anekdoten zum Schmunzeln. Das „kleine“<br />

Live-Konzert fand auf der Terrasse der <strong>Zoar</strong>-Wohnanlage statt.<br />

Die Bewohner saßen zum Teil im Speisesaal des Erdgeschosses und<br />

hörten begeistert zu. Manche schunkelten oder klatschten im<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

17


NACHRICHTEN<br />

Rhythmus der eingängigen Melodien mit.<br />

Diese positive Resonanz beschwingte auch<br />

die Radiomoderatoren Andrea Mayer und<br />

Wolfgang Röben, und so gab man sich<br />

gegenseitig sehr viel. Beide sangen sowohl solo als auch im Duett.<br />

Wolfgang Röben, der bei seinen Musikstücken die ganze Terrasse<br />

durch seine Bewegungen „bespielte“, bewies seine Musikalität<br />

darüber hinaus damit, dass er sowohl Klarinette und Saxophon<br />

spielte, je nach Song. Das Repertoire, das zum Besten gegeben<br />

wurde, war bunt und vielfältig. Hits bekannter Schlagerstars wie<br />

Roger Whittaker, Cindy & Bert, Gitte, Ella Endlich, Bill Ramsey, Freddy<br />

Quinn, Andrea Berg und Hans Albers durften da nicht fehlen.<br />

Lieder sorgten für Sonne im Herzen<br />

Rund 25 Bewohner hörten aktiv zu. „Wir haben alle Türen offen, so<br />

dass auch Bewohner auf ihren Zimmern etwas von der Live-Musik<br />

haben“, sagte Angelika Herr, Einrichtungsleiterin der <strong>Zoar</strong>-Wohn-<br />

anlagen im Donnersbergkreis. „Musik ist für alle Menschen eine<br />

18<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Angelika Herr (rechts), Einrichtungsleiterin<br />

der <strong>Zoar</strong>-Wohnanlagen im Donnersbergkreis,<br />

bedankte sich im Namen aller<br />

Bewohner und Mitarbeiter recht herzlich<br />

beim SWR4-Team und verteilte nach dem<br />

Konzert kleine Geschenke.<br />

große Freude. Für Ältere hängen bekannte Melodien oft mit vielen<br />

schönen Erinnerungen an frühere Zeiten zusammen.“ Und so bedanke<br />

sich die Einrichtungsleiterin im Namen aller Bewohner und<br />

Mitarbeiter recht herzlich beim Team des SWR4 und verteilte kleine<br />

Geschenke zum Dank. „Als uns dieser Live-Auftritt von SWR4 angeboten<br />

wurde, haben wir uns alle spontan gefreut“, so Angelika Herr.<br />

„Die Lieder sorgten für Sonne im Herzen und brachten Abwechslung<br />

in den durch die Pandemie eingeschränkten Alltag.“ Den Dank<br />

nahmen Andrea Mayer und Wolfgang Röben im Namen des ganzen<br />

Teams gern an. „Es ist ein sehr schönes Erlebnis, hier Gast sein zu<br />

dürfen“, sagte Andrea Mayer. „Die Menschen kennenzulernen, die<br />

uns täglich im Radio hören, ist einfach ein tolles Gefühl.“<br />

Alexandra Koch<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

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NACHRICHTEN<br />

Stationäres Hospiz Nordpfalz<br />

Waschmaschine und Trockner als Spende der Firma<br />

Müller aus Nußbach<br />

Die neuen, hochwertigen Siemens-Markengeräte dienen im<br />

Stationären Hospiz Rockenhausen der täglichen Erleichterung<br />

der Arbeit. Spender dieser nützlichen Elektro-Geräte ist der Meisterbetrieb<br />

Müller aus Nußbach, zu dem 26 Mitarbeiter gehören.<br />

Alexander Müller und seiner Frau Waltraud war es wichtig, eine<br />

Sachspende zu tätigen; „etwas, das wirklich gebraucht wird“, sagt<br />

Alexander Müller bei der Spendenübergabe im Stationären Hospiz<br />

Nordpfalz in Rockenhausen.<br />

Jeder Gast hat persönliche Lieblingsstücke<br />

Waschmaschine und Wäschetrockner stehen nun im „Unreinraum“<br />

im Erdgeschoss des Hospizes. Es handelt sich hierbei um eine Erst-<br />

anschaffung. „Wir hatten diese Geräte zum Waschen und Trocknen<br />

vorher nicht“, so Hospizleiterin Birgit Edinger. „Die zu waschende<br />

Wäsche geht bei uns außer Haus und wird von einem externen<br />

Dienstleister gewaschen, getrocknet und gebügelt.“ Allerdings sei es<br />

von großem Vorteil, so manches Lieblingsstück der Bewohner auch<br />

mal im Haus selbst waschen zu können, denn so gehe es schneller<br />

und könne dem Gast somit auch viel eher wieder sauber zur Verfügung<br />

gestellt werden, erklärt Birgit Edinger. „So mancher Gast hängt<br />

sehr an bestimmten Kleidungsstücken oder Decken und Kissen.“<br />

Das habe auch ganz viel mit schönen Erinnerungen zu tun und<br />

entspreche somit der gelebten Philosophie der Hospizarbeit, dem<br />

Gast möglichst alle Wünsche zu erfüllen, um ihn in der letzten<br />

Lebensphase Schönes und Behagliches erleben und spüren zu lassen.<br />

20<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Waschmaschine und<br />

Wäschetrockner stehen<br />

im „Unreinraum“ im Erdgeschoss<br />

des Stationären<br />

Hospizes Nordpfalz. Die zwei<br />

neuen Elektro-Geräte bedeuten<br />

Arbeitserleichterung<br />

und Zeitersparnis für die<br />

Mitarbeiter. Darüber freut<br />

sich Hospizleiterin Birgit<br />

Edinger. Sie bedankte sich<br />

recht herzlich für die<br />

großzügige Spende bei<br />

Alexander Müller, Chef der<br />

Firma Müller aus Nußbach.<br />

Arbeitserleichterung und Zeitersparnis<br />

Firmenchef Alexander Müller bevorzugt es, laut eigener Angaben,<br />

ortsnah und für regionale Sozialbelange zu spenden. Und so haben<br />

er und seine Frau immer mal wieder beim Hospiz in Rockenhausen<br />

nachgefragt, ob etwas Konkretes benötigt wird. „Als wir dann den<br />

Wunsch nach einer Waschmaschine und einem Trockner geäußert<br />

haben, ging alles ganz schnell“, freut sich Hospizleiterin Edinger, die<br />

sich im Namen aller Mitarbeiter herzlich für die großzügige Spende<br />

dieser zwei hochwertigen Elektro-Geräte bedankt. Beide Geräte, und<br />

das ist das Wichtigste, dienen der Arbeitserleichterung und Zeitersparnis.<br />

„Dafür sind wir alle sehr dankbar.“ Die neuen Geräte stehen noch nicht<br />

lange. <strong>Aktuell</strong> werden darin unter anderem Gardinen, Tischwäsche und<br />

Zierkissen gewaschen und getrocknet. „Unser ‚Unreinraum‘ ist dafür<br />

vorgesehen. Platz und Anschlüsse sind vorhanden.“<br />

Alexandra Koch<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

21


NACHRICHTEN<br />

Anja Hof erzählt aus ihrem Alltag<br />

Eine Geschichte über Krümel – ein schwarz-weißer<br />

Kater mit Eigenheiten<br />

Krümel ist ein schwarz-weißer<br />

Kater und lebt seit April 2017<br />

bei mir. Er wurde am 1. September<br />

2016 geboren. Am Anfang<br />

war er sehr ängstlich. Seine<br />

frühere Besitzerin sagte, dass<br />

Krümel sich höchstens mal auf<br />

den Schoß stellte und sich ansonsten<br />

nicht traute, ihr näherzukommen.<br />

Sie gab uns für ihn viel<br />

Zubehör und ein Kuscheltier in<br />

Form eines Löwen mit. Krümel<br />

wurde entwurmt, geimpft,<br />

gechipt und kastriert. Als ich ihn<br />

damals bekam, war Krümel für<br />

sein Alter schon recht groß.<br />

Ritual: im Waschbecken liegen<br />

Zu Hause bei mir angekommen, versteckte er sich die ersten beiden<br />

Tage. Doch dann kam er vorsichtig immer wieder zu uns, und irgendwann<br />

nach kurzer Zeit war er vollkommen auf mich fixiert und legte<br />

sich jeden Tag mehrmals auf meinen Schoß. Er liebt es, am Bauch<br />

gestreichelt zu werden. Er knabbert an den Fingern und an meiner<br />

Nasenspitze und leckt mir die Wangen ab. Er ist wahnsinnig<br />

22<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Kater Krümel<br />

verschmust und anhänglich. Er folgt mir auf<br />

Schritt und Tritt. Sein Miauen hört sich fast ein<br />

wenig quietschend an, als ob man einen aufgeblasenen<br />

Luftballon an der offenen Stelle auseinanderzieht.<br />

Das ist im Verhältnis zu seiner Größe<br />

wirklich niedlich. Sogar wenn ich ins Bad gehe und die Tür nur<br />

angelehnt ist, streckt er seine Pfote durch den Türspalt und kommt<br />

rein. Mittlerweile ist es so, dass er sich ins Waschbecken legt und<br />

sich am Bauch streicheln lässt. Das ist auch sein Ritual, wenn ich<br />

nach Hause komme. Er miaut, geht ins Bad, ab ins Waschbecken.<br />

Sportlicher Kater<br />

Ich musste leider von Anfang an nachts die Schlafzimmertür schließen.<br />

Denn Krümel bekommt abends seinen Jagdtrieb und geht auf<br />

alles los, was sich bewegt. Selbst wenn sich nichts bewegt, springt<br />

er auf dem Bett herum, beißt in verschiedene Körperteile und vor<br />

allem in die Füße. Bis heute versuchte ich, ab und zu mit offener Tür<br />

zu schlafen. Aber das funktionierte leider nie. Also bleibt die Tür<br />

nachts zu. Beißen kann er sehr gut, und er hat einen festen Griff.<br />

Ich machte mal ein Foto von ihm, als er sich zum Fenster streckte.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

23


NACHRICHTEN<br />

Man sah die starken Muskeln in seinen Schultern und im Rest seines<br />

Körpers. Geht vielleicht heimlich ins Fitnessstudio! Die Katze ist<br />

sportlicher als ich. Er beißt mich, wenn er keine Lust mehr hat, auf<br />

meinem Schoß zu liegen, oder wenn ich nach Hause komme, vor<br />

allem wenn es später als erwartet ist. Soll bestimmt anklagend<br />

heißen, warum ich nicht da war. Aber er kann auch sanft sein. Wenn<br />

er auf meinen Schoß will und es liegt gerade etwas darauf, dann<br />

stellt er sich dicht neben mich, tippelt auf der Stelle, und wenn das<br />

nicht hilft, tippt er mich mit seiner Pfote an. Dann kann ich nicht<br />

mehr nein sagen.<br />

Krümel versteht alles; meine Körpersprache, meine Worte und meine<br />

Gefühle. Manchmal macht er sogar eine bestimmte Bewegung von<br />

mir nach, nämlich mit dem Kinn nach oben zu nicken. Krümel und ich<br />

sind eng verbunden, deshalb machte es mich auch traurig, als ich<br />

Krümel im April 2019 zum Tierarzt in Klein-Winternheim bringen<br />

musste. Ich machte mir Sorgen um<br />

ihn, weil er nicht so fit war und immer<br />

weniger fraß. Er stank stark aus dem<br />

Mund. Die Tierärztin untersuchte und<br />

wog ihn.<br />

Sein Gewicht war in Ordnung, aber<br />

nicht seine Zähne. Er litt an Forl, eine<br />

Zahnerkrankung, die nur Katzen<br />

bekommen. Dabei bildet sich das Zahnfleisch zurück. Es entstehen<br />

Entzündungen und vor allem starke Zahnschmerzen. Das schockierte<br />

mich. Er hatte Hunger und konnte nichts essen, weil es wehtat. Ich<br />

war kurz davor, in Tränen auszubrechen, weil er mir so leidtat.<br />

24<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Operation gut überstanden<br />

Krümel musste operiert<br />

werden. Es wurden sechs<br />

Zähne gezogen, und er bekam<br />

Antibiotika und Schmerzmittel<br />

für die Zeit nach der OP. Zum<br />

Glück erholte sich Krümel<br />

erstaunlich schnell. Die ganzen<br />

Untersuchungen, Narkose<br />

und Operation kosteten mich<br />

knapp 700 Euro, aber das<br />

stand für mich an zweiter<br />

Stelle. Ich war unendlich froh,<br />

dass es ihm so schnell wieder<br />

gut ging. Doch leider ist seine<br />

Krankheit unheilbar. Seit<br />

seiner Zahn-OP fehlt ihm<br />

unter anderem oben ein<br />

Reißzahn. Daher hängt seine<br />

Oberlippe oft auf dem unteren Zahn. Das führt dann und wann zu<br />

den lustigsten Fotos von ihm. Hauptsache ist jedoch, dass es ihm<br />

jetzt wieder gut geht.<br />

Krümel hatte Forl, eine Zahnerkrankung,<br />

die nur Katzen bekommen. Seit<br />

seiner Zahn-OP fehlt ihm unter anderem<br />

oben ein Reißzahn. Daher hängt<br />

seine Oberlippe oft auf dem unteren<br />

Zahn. Das führt dann und wann zu den<br />

lustigsten Fotos von ihm. Anja Hof<br />

betitelt das Foto so: „Was Du kannst,<br />

kann ich auch!“.<br />

Katzen sind Jäger; so auch Krümel. Er bringt mir immer wieder<br />

Mäuse und auch andere erbeutete Kleintiere. Diese „Geschenke“<br />

legt er morgens immer auf meinen Sitzplatz der Couch. Wenn da kein<br />

Tier liegt, bringt Krümel es mir direkt, wenn ich zum Frühstück meinen<br />

Kaffee trinke und schaut mich an. Ich lobe ihn, bedanke mich und<br />

streichele ihn. Wenn die Tiere, die er mir „schenkt“ noch leben, dann<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

25


NACHRICHTEN<br />

bringe ich sie nach draußen in Sicherheit. Wenn Krümel mir zum<br />

Beispiel Mäuse vor die Füße legt und ich dann sehe, dass diese noch<br />

atmen, dann hebe ich sie auf, lege sie in eine Kiste und bedecke sie<br />

kurz mit einem trockenen Waschlappen. Oft sind die Tiere dann<br />

schnell wieder fit. Ich nehme an, es ist der Schock, der sie erstarren<br />

lässt. Sobald sie sich wieder bewegen, setze ich sie draußen aus.<br />

Einmal brachte Krümel sogar einen Siebenschläfer mit. Er war wunderschön.<br />

Ich hatte zuvor noch nie einen Siebenschläfer gesehen.<br />

Völlige Vertraut zwischen Mensch und Tier<br />

Bis heute ist Krümel im Umgang mit Menschen ängstlich, doch wir<br />

haben es gut in den Griff bekommen. Ich kann ihn in einer solchen<br />

Situation mit ruhigen Worten und Streicheln beruhigen, sodass er<br />

sich nicht versteckt. Er schläft oft auf meinem Bauch fest ein. Dass<br />

ein Tier auf jemandem fest einschläft, zeugt von völliger Vertrautheit.<br />

Wenn er nicht gerade auf meinem Bauch liegt, spielt er und<br />

fetzt durch die Bude. Wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt,<br />

schmeißt er Sachen vom Tisch. Wenn ich nein sage, legt er die Ohren<br />

an und macht es gleich noch einmal. Krümel ist sehr groß und wiegt<br />

auch entsprechend. Wenn es mir schlecht geht, merkt Krümel das<br />

sofort. Er kommt zu mir, schaut mich an, miaut, legt sich sanft auf<br />

meinen Bauch und schnurrt. Mein Puls beruhigt sich dann ganz<br />

schnell wieder.<br />

Anja Hof<br />

Anja Hof arbeitet in den <strong>Zoar</strong>-Werkstätten Heidesheim und lebt in einer<br />

eigenen Wohnung in Stadecken-Elsheim. In ihrer Freizeit verbringt sie viel Zeit<br />

mit ihrem Kater, der Krümel heißt. Beide sind ein gutes Team.<br />

26<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Aktualisierung „Herzenssache“<br />

Vivian Stephan: Wie ging die Geschichte mit dem<br />

Assistenzhund weiter?<br />

Manche unserer Leser erinnern sich vielleicht: In der <strong>Zoar</strong><br />

aktuell, Januar 2019, berichteten wir über eine Spendenaktion<br />

unter dem Stichwort „Herzenssache“. Es ging damals um einen<br />

Assistenzhund für Vivian Stephan, die seit ihrem 17. Lebensjahr<br />

unter dissoziativen,<br />

psychogenen<br />

Krampfanfällen<br />

leidet. Weil wegen<br />

der ohne Vorwarnzeichen<br />

auftretenden<br />

Anfälle die<br />

Sturzgefahr groß ist,<br />

und die Angst, die<br />

Wohnung zu verlassen,<br />

alles noch<br />

verschlimmerte,<br />

Vivian Stephan<br />

an ihrem neuen<br />

Arbeitsplatz<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

27


NACHRICHTEN<br />

Als wir damals in der<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell, Januar 2019,<br />

über diese Spendenaktion<br />

unter dem Stichwort<br />

„Herzenssache“ berichteten,<br />

veröffentlichten wir dieses<br />

Foto von Vivian Stephan.<br />

war der Wunsch nach einem „treuen<br />

Begleiter“ allgegenwärtig. Damals sagte<br />

Vivian: „Ich stelle mir meine Krankheit<br />

mit dem Hund einfacher vor, da er mich vorher warnen und ich mich<br />

so vor schlimmeren Verletzungen bewahren kann. Der Hund könnte<br />

mich begleiten und mein Freund sein“.<br />

Das größte Hindernis war damals der angesetzte Preis für einen<br />

ausgebildeten Assistenzhund, nämlich 17.000 Euro. Daraufhin<br />

wurde zu Spenden aufgerufen, auch über die Sozialen Medien.<br />

Die Spendenaktion wurde unterstützt vom Verein „Helfende Pfoten“.<br />

Sie halfen Vivian bei der Verwirklichung ihres Traums.<br />

Theo veränderte sich im Wesen<br />

Zur Aktualisierung der „Herzenssache“ haben wir nachgefragt und<br />

Folgendes von Vivian Stephan erfahren: „Der Hund hieß Theo. Leider<br />

habe ich ihn nicht mehr. Er wurde wieder abgegeben, da er doch<br />

keinen Assistenzhund für meine Krankheit war. Theo hatte sich in<br />

seinem Wesen total verändert. Er ließ niemanden mehr an mich<br />

heran, wenn ich einen Anfall hatte. Dann knurrte er und schnappte<br />

nach den Helfern. Theo war ein supertoller, treuer Wegbegleiter.<br />

28<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Er war mein Freund, wenn ich keinen Anfall hatte. Ich traute mich<br />

zum Schluss nicht mehr, mit ihm hinauszugehen, da ich nie wusste,<br />

ob ein Anfall kommt und wie Theo dann reagiert. Er knurrte sogar<br />

manchmal einfach so Menschen an, die wir beim Spaziergehen<br />

trafen“. Und weiter: Die Hundetrainerin, Hausleiter Andreas Becker<br />

und Vivian Stephan hatten dann ein Gespräch darüber, wie es<br />

weitergehen sollte. „Dabei stellte sich heraus, dass Theo doch kein<br />

Assistenzhund für meine Krankheit ist und er mit meiner Krankheit<br />

überfordert war. Er kannte sie nicht gut genug und hat deswegen so<br />

reagiert. Das war damals wirklich schade, denn ich war glücklich,<br />

täglich einen Hund bei mir zu haben.“<br />

Allgemeiner Pforten- und Telefondienst<br />

Heute schafft es Vivian Stephan auch ohne Assistenzhund. Ihre<br />

Entwicklung ist bisher sehr positiv verlaufen, sowohl körperlich als<br />

auch mental. Seit Ende März <strong>2021</strong> arbeitet sie an der Pforte der<br />

<strong>Zoar</strong> − Wohnanlage am Volkspark in Kaiserslautern. Zu ihren<br />

Aufgaben gehört der allgemeine Pforten- und Telefondienst.<br />

Darüber berichteten wir in der <strong>Zoar</strong> aktuell, Juli <strong>2021</strong>. Durch diese<br />

Veröffentlichung bekam die junge Frau über die Wohnanlage am<br />

Volkspark hinaus ein Gesicht. Freundlich, hilfsbereit und liebenswert<br />

ist sie dort das Gesicht des Empfangs. Sie arbeitet dort nun<br />

regelmäßig von 8.00 bis 12.00 Uhr. Außerdem hat Vivian Stephan,<br />

die seit 2017 in der Außenwohngruppe der <strong>Zoar</strong> − Wohnanlage am<br />

Volkspark in Kaiserslautern wohnt, regelmäßig Rücksprachen mit<br />

Sarah Linnebacher vom Begleitenden Dienst der <strong>Zoar</strong>-Werkstätten<br />

Kaiserslautern. Dann wird besprochen, was es braucht, damit auch<br />

weiterhin alles rund läuft.<br />

Alexandra Koch<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

29


NACHRICHTEN<br />

<strong>Zoar</strong>-Werkstätten Rockenhausen<br />

Schülerbesuch und „Reinschnuppern“<br />

für Praktikanten<br />

Am 9. Juni <strong>2021</strong><br />

besuchte eine Schülergruppe<br />

der Förderschule<br />

„Schule am Donnersberg“<br />

mit ihren Lehrkräften die<br />

<strong>Zoar</strong>-Werkstätten in<br />

Rockenhausen. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhielten<br />

sie eine <strong>Zoar</strong>-Stofftasche<br />

und eine Mappe mit<br />

Kugelschreiber, Block,<br />

Einkaufswagen-Chip und einem Flyer über den Berufsbildungsbereich<br />

der <strong>Zoar</strong>-Werkstätten Rockenhausen. Vor Ort fand eine Werkstatt-<br />

führung statt, bei der sich die Schüler einen ersten Eindruck über die<br />

verschiedenen Abteilungen und Bereiche machen konnten. Darüber<br />

hinaus gab es für interessierte Schüler die Möglichkeit, während eines<br />

zweiwöchigen Praktikums in den Berufsbildungsbereich hinein zu<br />

„schnuppern“.<br />

Praktikantin Violetta Halva<br />

ist konzentriert bei der Arbeit.<br />

Verschiedene Schulpraktika<br />

Um erste Erfahrungen an einem zukünftigen Arbeitsplatz zu sammeln,<br />

haben 13 Schüler der Förderschule „Schule am Donnersberg“<br />

vom 14. bis 25. Juni <strong>2021</strong> in den <strong>Zoar</strong>-Werkstätten Rockenhausen ein<br />

Praktikum absolviert. Dabei wurden sie in vielen verschiedenen<br />

30<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Praktikantin Tamya Becton bei der<br />

Arbeit in der Kleinteilemontage<br />

Abteilungen eingesetzt: Kantine,<br />

Kleinteilemontage, Schreinerei,<br />

Palettenfertigung, Mechanik und<br />

Aquarientechnik. So war es<br />

möglich, sich einen guten Einblick<br />

in die betrieblichen Abläufe und<br />

vielfältigen Aufgabengebiete der<br />

Werkstätten verschaffen zu<br />

können. Trotz anfänglicher Zurückhaltung<br />

der Praktikanten, konnten<br />

sich alle mit der Zeit gut in den<br />

Arbeitsalltag integrieren und zeigten Interesse<br />

an den abwechslungsreichen Tätigkeiten.<br />

Ebenso haben die Praktikanten bereitwillig<br />

an den momentan nötigen Corona-Testungen<br />

teilgenommen, die in den Werkstätten<br />

regelmäßig durchgeführt werden.<br />

Praktikant Sebastian Spuler bei<br />

der Arbeit in Schutzkleidung<br />

Während der zwei Praktikumswochen<br />

wurden die Schüler von den <strong>Zoar</strong>-Mitarbeiterinnen<br />

Jutta Theis, Yuliya Logunova und<br />

Mareike Schmidt sozialpädagogisch begleitet.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des Praktikums<br />

erhielten alle Absolventen eine Praktikumsbestätigung.<br />

„Den Schülern hat das<br />

Praktikum gut gefallen, und wir haben viel positive Rückmeldungen<br />

bekommen“, erzählt Yuliya Logunova.<br />

Elena Wilke, Auszubildende Kauffrau<br />

für Büromanagement<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

31


NACHRICHTEN<br />

Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

Musikalischer Nachmittag:<br />

wesentlicher Schritt zurück zur Normalität<br />

Große Freude! Wie „einatmen frischer Luft“ war das<br />

Konzert am Flügel mit Dr. Marianne Baun für die<br />

Bewohner der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden.<br />

Nach all den Corona bedingten Einschränkungen<br />

der letzten Monate war der musikalische Nachmittag<br />

ein ganz besonderes Erlebnis für alle<br />

Anwesenden. So schön, aber gleichzeitig so<br />

„ungewöhnlich“. Manche haben den besten Platz<br />

schon dreißig Minuten vor dem Konzertbeginn<br />

eingenommen. Sie wollten auf keinen Fall etwas<br />

Wichtiges verpassen. Zu Beginn richtete Einrichtungsleiterin<br />

Martina Degen Begrüßungsworte<br />

an die Anwesenden. Auch sie war etwas aufgeregt<br />

angesichts der Tatsache, dass endlich wieder<br />

ein Konzert im Haus stattfinden kann.<br />

Dr. Marianne Baun spielte verschiedene<br />

Musikstücke, die bei manchem Zuhörer<br />

Lesung verschiedener Texte<br />

und Gedichte durch <strong>Zoar</strong>-Pfarrer<br />

Jochen Walker<br />

schöne Erinnerungen an früher hervorriefen.<br />

<strong>Zoar</strong>-Pfarrer Jochen Walker las zwischen den musikalischen<br />

Stücken verschiedene Texte vor. Im ersten Text ging es um eine<br />

schöne Sonnenblume, die dachte, sie bewege die Sonne durch das<br />

Drehen ihrer Blüte; bis sie merkte, dass umgekehrt die Sonne ihre<br />

Blüte dreht. In einem von ihm vorgetragenen Gedicht öffnete das<br />

32<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Herzliche Begrüßung<br />

durch die Einrichtungsleiterin<br />

Martina Degen<br />

Dankbare Besucher<br />

des Konzerts in der<br />

Seniorenresidenz<br />

Kirchheimbolanden<br />

Dr. Marianne Baun spielte<br />

klassische Musikstücke<br />

am Klavier.<br />

Enkelkind das Schloss mit Leichtigkeit,<br />

das der Großvater mit allem technischen<br />

Verstand nicht aufbrachte.<br />

Der nächste Text war ein Gebet um<br />

Segen. Für zahlreiche ältere Zuhörer<br />

war dies nicht nur spannend, sondern<br />

auch Phantasie anregend. Mit ihrem<br />

langen Applaus dankten die Bewohner,<br />

die gekommen waren, für einen besonderen Nachmittag mit Klaviermusik<br />

und Geschichten. So gingen alle zufrieden „an Leib und<br />

Seele“, wie es den Anschein hatte, in den Abend und die Nacht.<br />

„Nach dem Konzert fühlte ich mich richtig wohl und vor allem voller<br />

Ruhe und Zufriedenheit“, sagte Dr. Marianne Baun. „Danke für die<br />

Gelegenheit, hier sein zu dürfen und Freude zu schenken.“<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

33


NACHRICHTEN<br />

Gratulation und Dankesworte<br />

zum 25-jährigen<br />

Jubiläum der Ehrenamtlichen<br />

Dr. Marianne Baun:<br />

(v.l.n.r.) Einrichtungsleiterin<br />

Martina Degen,<br />

Dr. Marianne Baun und<br />

<strong>Zoar</strong>-Pfarrer Jochen Walker<br />

25 Jahre Ehrenamt in der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

Es war jedoch viel mehr als ein Klavierkonzert. Es war das 25-jährige<br />

Jubiläum der Ehrenamtlichen Dr. Marianne Baun. Und das ist wahrlich<br />

etwas Besonderes: 25 Jahre ehrenamtliches Engagement in der<br />

Seniorenresidenz in Kirchheimbolanden. „Ich kann mich mit diesem<br />

Haus sehr gut identifizieren und fühle mich hier wie zu Hause,“<br />

sagte sie. Ihren Geburtstag hat sie oft zusammen mit den Bewohnern<br />

gefeiert, indem sie eigene Texte las und Klavier spielte. „Ich<br />

hatte schon oft verschiedene Ideen zur Unterhaltung der Bewohner<br />

und alles kam auch gut an. Das freut mich sehr. Ich wünsche mir,<br />

dass es weiterhin so bleibt.“ Unter anderem begleitet die Ehrenamtliche<br />

auch die Gottesdienste in der Einrichtung mit Musik am Klavier.<br />

Den älteren Menschen ist sie daher gut bekannt. Sie ist für jeden da<br />

und das ist schön. Einrichtungsleiterin Martina Degen gratulierte<br />

Dr. Marianne Baun zum Jubiläum mit einem Blumenstrauß und<br />

bedankte sich im Namen aller Mitarbeiter für das langjährige<br />

ehrenamtliche Engagement. Auch <strong>Zoar</strong>-Pfarrer Jochen Walker,<br />

zentraler Ehrenamtskoordinator, bedankte sich mit den herzlichsten<br />

Worten bei Dr. Marianne Baun.<br />

Diana Aglamova<br />

34<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Garten- und Landschaftspflege der <strong>Zoar</strong>-Werkstätten Heidesheim<br />

Vielfältiger Großauftrag der Volksbank Kaiserslautern<br />

eG mit fachlichen Herausforderungen<br />

Ein Großauftrag im Bereich<br />

Garten- und Landschaftspflege<br />

(GaLa) der <strong>Zoar</strong>-Werkstätten<br />

Heidesheim beschäftigte<br />

zahlreiche Mitarbeiter dieser<br />

„grünen“ Abteilung in den Früh-<br />

sommermonaten. Es war eine<br />

Herausforderung und Kraftanstrengung<br />

zugleich, die aufgrund der<br />

Fachkenntnis und gewissenhaften<br />

Arbeit aller im positivsten Sinne<br />

gemeistert wurde – zur Freude des<br />

Auftraggebers: Volksbank Kaisers-<br />

lautern eG in der Kanalstraße 4.<br />

Die dortige Grünanlagen-Pflege<br />

ging weit über Baumschnitt und<br />

Unkrautbeseitigung hinaus und<br />

lässt sich am besten mit folgenden<br />

Begriffen beschreiben:<br />

Straßensperrung<br />

wegen Baumfällung,<br />

Neuanpflanzung von allein<br />

600 Stauden, automatische<br />

Bewässerung.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

Vorbereitung der Hangfläche<br />

für die Neuanpflanzung:<br />

Roden mit der Kettensäge,<br />

Bewegung von rund fünfeinhalb<br />

Tonnen Erde mit dem Bagger<br />

und dann Planieren der Fläche<br />

mit dem Rechen.<br />

35


NACHRICHTEN<br />

Im Rahmen der Pflanzaktion<br />

wurden zwei Bäume, rund 600<br />

Stauden mit unterschiedlichem<br />

Wuchs und zahlreiche Sträucher<br />

gepflanzt. Dabei handelt es sich<br />

um eine bienen- und insektenfreundliche<br />

Pflanzenmischung.<br />

Vom Lichtraumprofil zum Kronenpflegeschnitt<br />

„Fast 14 Tage waren wir mit den vielfältigen Arbeiten im Außen-<br />

bereich beschäftigt“, berichtet Sean Carey, Fachkraft der Abteilung<br />

Garten- und Landschaftspflege der <strong>Zoar</strong>-Werkstätten Heidesheim.<br />

Zum Teil seien es Arbeiten im Sinne der Verkehrssicherungspflicht<br />

gewesen; ausgeführt nach FLL-Richtlinien zur Verkehrssicherheit<br />

(Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau).<br />

Und außerdem waren es Arbeiten zur Verschönerung der Grünanlagen<br />

der Volksbank Kaiserslautern, zum Beispiel an einer Böschung in<br />

36<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Die neuen Pflanzen wurden auf<br />

dem Hang ausgelegt und dann<br />

von den Mitarbeitern gepflanzt.<br />

Das Foto zeigt den Arbeitseinsatz<br />

von Daniel Hoppe (links)<br />

und Chris Matthew.<br />

Parkplatznähe, wo Wildwuchs<br />

herrschte. Eine<br />

spannende und vielfältige<br />

Aufgabe. Auch der logistische<br />

Aufwand mit Blick auf<br />

die Entfernung zwischen<br />

Kaiserslautern und Heidesheim<br />

sei herausfordernd gewesen. „Die <strong>Zoar</strong>-Werkstätten<br />

Kaiserslautern haben keine eigene Abteilung Garten- und<br />

Landschaftspflege, weswegen der Auftrag an die Werkstatt<br />

in Heidesheim gegeben wurde“, so Carey und berichtet weiter:<br />

„Für den Bereich des Parkplatzes der Volksbank Kaiserslautern<br />

haben wir zuerst ein Lichtraumprofil erstellt. Der anschließende<br />

Kronenpflegeschnitt diente vor allem auch der Verkehrssicherheit<br />

auf dem Parkplatz“. Allein hierbei seien rund 20 Kubikmeter Schnittgut<br />

angefallen. „Das haben wir mit dem Motorhäcksler zerkleinert<br />

und über extern georderte Container entsorgt“, so Carey.<br />

Großes Interesse an der GaLa-Arbeit<br />

Äste und Totholz seien entfernt worden – in einem ersten Arbeitsschritt<br />

bei drei Platanen (um circa 50 Prozent) und dann bei<br />

einer großen Linde. Im dritten Arbeitsschritt gehörte die<br />

Neuanlage einer großen Pflanzfläche zu den Aufgaben der<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

37


NACHRICHTEN<br />

GaLa-Mitarbeiter. Zu allen Arbeitseinsätzen waren zwischen sechs<br />

und acht Menschen mit Beeinträchtigung dabei. „Das Interesse an<br />

dieser Arbeit im Freien ist groß“, informiert Sean Carey, Fachkraft zur<br />

Arbeits- und Berufsförderung. Aufgrund der ohnehin großen logistischen<br />

Herausforderung habe man gar nicht immer alle Interessenten<br />

mitnehmen können. „Daher haben die Mitarbeiter der<br />

Abteilung sich selbst einen Arbeitsplan erstellt, der alle Aktiven<br />

berücksichtigt hat; nur eben an verschiedenen Tagen“, so Carey.<br />

Und weiter: „Motivation und Bereitschaft der Mitarbeiter waren<br />

groß. Alle fanden den Großauftrag cool“. Und noch dazu nah am<br />

ersten Arbeitsmarkt – mit all dem fachlichen Input, der dabei<br />

erlernt werden konnte.<br />

Positive Reaktionen auf die Pflanzaktion<br />

Die Arbeiten zur Verschönerung der stark abschüssigen<br />

Böschung in Parkplatznähe, wo Wildwuchs herrschte,<br />

boten viele unterschiedliche Arbeitsabläufe. Die Grünanlage<br />

war in den 1960er-Jahren angelegt worden und mit Efeu und altem<br />

Kiefernbestand zugewuchert. „Mit dem kleinen Bagger mussten wir<br />

zuerst rund fünfeinhalb Tonnen Erde bewegen, um alle Wurzeln der<br />

Bäume und Sträucher zu entfernen“, berichtet Sean Carey. Vorher sei<br />

mit der Kettensäge gerodet und danach mit dem Rechen<br />

die Fläche planiert worden. Bezüglich der Pflanzenzusammenstellung<br />

und -konzentration habe er ein Konzept<br />

erstellt und dieses dem Bankvorstand vorgestellt. Da es<br />

gut ankam, konnte kurz darauf genauso verfahren werden.<br />

„Die neuen Pflanzen wurden auf dem Hang ausgelegt und<br />

dann von den Mitarbeitern gepflanzt.“ Viele Anwohner seien<br />

stehen geblieben und hätten ihr Lob über den nun viel<br />

38<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

schöner als vorher aussehenden<br />

Hang ausgesprochen. GaLa-<br />

Mitarbeiter Christian Biffar, der<br />

in Kaiserslautern wohnt, erklärte<br />

sich gern bereit, die neuen<br />

Pflanzen nach dem Setzen jeden<br />

Tag zu gießen. In Zukunft, so<br />

Carey, soll dies von einer automatischen<br />

Tröpfchen-<br />

Bewässerungsanlage<br />

„erledigt“ werden. Diese<br />

zu installieren, gehört zum<br />

Folgeauftrag der GaLa-<br />

Arbeitsgruppe der <strong>Zoar</strong>-<br />

Werkstätten Heidesheim.<br />

Bienen- und insektenfreundliche Pflanzenmischung<br />

Zahlreiche Aufgaben: Rückschnitt Bäume und Sträucher, Beseitigung<br />

Wildlinge, Tröpfchen-Bewässerungsanlage, Heckenschnitt,<br />

Pflanzaktion sowie Einsatz teils schweren Geräts, wie zum Beispiel<br />

Hubarbeitsbühne, die auch „Steiger“ genannt wird; all das erfolgte<br />

zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. Im Rahmen der Pflanzaktion<br />

wurden zwei Bäume, rund 600 Stauden mit unterschiedlichem<br />

Wuchs und zahlreiche Sträucher gepflanzt. „Es handelt sich dabei um<br />

eine bienen- und insektenfreundliche Pflanzenmischung“, so Sean<br />

Carey. Zum Schluss wurden zwischen den neu gesetzten Pflanzen<br />

noch drei Insekten- und Bienenhotels aufgestellt; eins davon wurde in<br />

der „Z – Die Manufaktur“ in Kaiserslautern hergestellt.<br />

Alexandra Koch<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

39


NACHRICHTEN<br />

<strong>Zoar</strong> – Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital Kaiserslautern<br />

Bewohnerbeiratswahlen<br />

und fünf gewählte Mitglieder<br />

Dieses Jahr im Frühsommer wurde ein neuer Bewohnerbeirat<br />

im <strong>Zoar</strong> – Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital Kaiserslautern<br />

gewählt. Als Vorsitzende wurde Maria Weidner benannt.<br />

Ihre Stellvertreterinnen sind Brigitta Wilhelm und Christiane<br />

Christmann, die Tochter einer Bewohnerin. Des Weiteren sind<br />

die Bewohnerinnen Lilli Kaiser und Anneliese Korfmann im<br />

neuen Bewohnerbeirat vertreten. Die erste Bewohnerbeirats-<br />

sitzung hat bereits stattgefunden. Sie war mit vollem Engagement<br />

und Interesse an den neuen Aufgaben für die zweijährige<br />

Amtszeit gefüllt. Die Themenfelder sind oft sehr vielfältig.<br />

Dank und beste Wünsche für gutes Gelingen kamen von der<br />

Einrichtungsleitung. Alle freuen sich über den neuen Bewohnerbeirat<br />

und dessen große Motivation.<br />

Svenja Michel<br />

40<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Bewohnerbeirat<br />

Vorsitzende<br />

Maria Weidner<br />

Stellvertreterin<br />

Brigitta Wilhelm<br />

Stellvertreterin<br />

Christiane Christmann<br />

Anneliese Korfmann<br />

Lilli Kaiser<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

41


NACHRICHTEN<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)<br />

Vielseitiger Sport – drinnen und draußen<br />

sowie online<br />

Das Firmenfitness-Angebot von „Urban Sports Club“ fördert<br />

Gesundheit und Wohlbefinden; und – die wirklich gute<br />

Nachricht – es steht wieder zur Verfügung.<br />

Denn endlich ist es soweit, auch „Indoor“-Sport darf unter Berücksichtigung<br />

der geltenden Hygienestandards wieder ausgeübt<br />

werden. Wer nachweislich geimpft ist und den vollständigen Immunschutz<br />

besitzt beziehungsweise getestet oder genesen ist, kann<br />

wieder in den geöffneten Fitness-Studios trainieren.<br />

42<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Und somit können die tollen, vielseitigen Firmenfitness-Angebote<br />

von „Urban Sports Club“ wieder genutzt werden. Wer noch kein<br />

Mitglied ist, kann es jederzeit werden. <strong>Zoar</strong> unterstützt BGM-Maßnahmen<br />

für einen aktiven Lebensstil, weswegen der monatliche<br />

Tarif statt der regulären 59,00 Euro nur 19,90 Euro kostet. Mit der<br />

Firmenmitgliedschaft haben Mitarbeiter Zugang zu vielfältigen<br />

„Indoor“-, „Outdoor“- und Online-Sportangeboten; das sind europaweit<br />

mehr als fünfzig Sportarten.<br />

Der Übergang kann mancherorts noch etwas „holprig“ sein,<br />

informieren Sie sich daher am besten immer vorab über mögliche<br />

Änderungen der Öffnungszeiten und Kurspläne; auch Informationen<br />

über verfügbare Plätze und aktuelle Buchungs- und Hygienebestimmungen<br />

sind zu beachten.<br />

Alexandra Koch<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

43


NACHRICHTEN<br />

Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

Geste der Anerkennung: Mitarbeiteraustausch<br />

und Spendenverteilung<br />

Anfang dieses Jahres war die Seniorenresidenz in Kirchheimbolanden<br />

besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen.<br />

In dieser schweren Zeit haben die Mitarbeiter zur Unterstützung<br />

und Anerkennung auch viele Spenden erhalten. Darunter waren<br />

nicht nur Geldspenden vom „Rotary Club“ Kirchheimbolanden,<br />

sondern auch Kibo-Gutscheine, die im Rahmen der<br />

Aktion „Kibo sagt Danke“ bereits im Frühjahr<br />

2020 überreicht worden waren; außerdem<br />

Sachspenden in Form von<br />

Taschen, Rucksäcken, Trinkflaschen<br />

und vieles mehr. „Uns<br />

war es von Anfang an ein<br />

Bedürfnis, die Spenden an<br />

unsere Mitarbeiter weiterzugeben<br />

und so kam die Idee auf,<br />

von diesem Geld ein Buffet zu<br />

organisieren und die restlichen<br />

Sachspenden zu verlosen“,<br />

erzählte Martina Degen, Einrichtungsleiterin<br />

der Seniorenresidenz<br />

Kirchheimbolanden.<br />

Zu jedem Los wurde der passende<br />

Gewinn herausgesucht.<br />

44<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Gemütliches<br />

Beisammensein<br />

unter Beachtung<br />

der nötigen<br />

Hygiene- und<br />

Abstandsregeln<br />

Die Gewinne aus der Verlosung wurden<br />

jeweils an die Mitarbeiter übergeben.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

45


NACHRICHTEN<br />

Diese tollen Preise gab<br />

es zu gewinnen.<br />

Mitarbeiterin Jennifer Simon<br />

freute sich über ihren<br />

gewonnenen Sonnenhut.<br />

Hohe Spendenbereitschaft<br />

Im kleinen Rahmen konnte diese Idee Ende Juni umgesetzt werden.<br />

In der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit,<br />

sich am reichhaltigen Buffet zu bedienen und an der Verlosung<br />

teilzunehmen. „Der Mitarbeitervertretung war es besonders<br />

wichtig, dass wir die nötigen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten“,<br />

sagte Doris Burgdörfer, Mitglied der Mitarbeitervertretung<br />

(MAV) der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden. Das sei durch die<br />

gleichmäßige Verteilung der Gäste auf den ganzen Tag gut gelungen.<br />

Außerdem wurden alle Teilnehmer im Vorfeld getestet.<br />

46<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NACHRICHTEN<br />

Bei schönstem Wetter<br />

machten es sich einige<br />

Mitarbeiter auf der<br />

Terrasse gemütlich.<br />

Die Vielfältigkeit der<br />

Gewinne war für alle<br />

eine Freude.<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

47


NACHRICHTEN<br />

Das reichhaltige Buffet:<br />

für jeden Geschmack war<br />

etwas dabei.<br />

„Wir waren wirklich überrascht über die Spendenbereitschaft der<br />

Bürger und sind froh, unseren Mitarbeitern so etwas wiedergegeben<br />

zu haben“, sagte Martina Degen. Die Idee kam super an, und die<br />

Mitarbeiter haben sich sehr über diese Geste der Wertschätzung<br />

gefreut. Der Tag war ein voller Erfolg.<br />

Im <strong>Zoar</strong> aktuell, März <strong>2021</strong>, hatten wir bereits den Dank der Einrichtungsleitung<br />

an alle Mitarbeiter veröffentlicht. Martina Degen<br />

fasste es damals so zusammen: „Gemeinsam sind wir stark“.<br />

So formulierte sie es in ihren Dankeszeilen.<br />

Elena Wilke, Auszubildende Kauffrau<br />

für Büromanagement<br />

48<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


NEU EINGEZOGEN<br />

Jahreslosung <strong>2021</strong><br />

„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch<br />

Euer Vater barmherzig ist!“<br />

(Lukas Evangelium 6,36)<br />

<strong>Zoar</strong> – Alten- und<br />

Pflegeheim Kusel<br />

Traude Müller<br />

Günter Brill<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage an der<br />

Prinzenstraße, Winnweiler<br />

Ingeborg Leppack-Washington<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage am<br />

Uferweg, Alsenz<br />

Lieselotte Lamb<br />

Elisabeth Klaaßen<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage in der<br />

Wiesenstraße, Rockenhausen<br />

Carola Leo<br />

Irene Helma Alt<br />

Karl-Heinz Alt<br />

Seniorenresidenz<br />

Kirchheimbolanden<br />

Hilda Agnes Kessler<br />

Robert Lander<br />

Süleyman Beyler<br />

Elli Schlicht<br />

Helene Herlein<br />

Ursula Weyerich<br />

Winfried Greiner<br />

Katharina Breswald<br />

<strong>Zoar</strong> – Pfälzisches Diakonie-<br />

Zentrum Rockenhausen<br />

Steven-William Kennedy<br />

Niklas Beuscher<br />

Eugen Schleining<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

49


ZUM GEDENKEN<br />

„Gott erhellt mir meinen Weg; er sorgt dafür, dass ich<br />

sicher gehe; er ist mein Ziel, meine Geborgenheit,<br />

ich gehe ohne Furcht.“<br />

(Psalm 27,1)<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage am Uferweg, Alsenz<br />

Paul Baumann<br />

Seniorenresidenz Kirchheimbolanden<br />

Änne Fuchs<br />

Erika Trendl<br />

Thoni Arnold<br />

Malwine Schadek<br />

Hermann Groben<br />

Wilhelm Kunz<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage Heidesheim<br />

Wilhelm Gassner<br />

Bernd Marquardt<br />

50<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong>


ZUM GEDENKEN<br />

<strong>Zoar</strong> – Alten- und Pflegeheim Kusel<br />

Fritz Hilles<br />

Juliane-Luise Keller<br />

Erika Decker<br />

<strong>Zoar</strong> – Wohnanlage an der Prinzenstraße, Winnweiler<br />

Rudolf Groß<br />

Anna Felsing<br />

Hildegunde Lutterbrodt<br />

Hannelore Weingart<br />

Gertrud Raak<br />

<strong>Zoar</strong> – Pfälzisches Diakonie-Zentrum Rockenhausen<br />

Stefan Bader<br />

Gertrud Bauer<br />

<strong>Zoar</strong> aktuell 8 | <strong>2021</strong><br />

51


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Evangelisches Diakoniewerk <strong>Zoar</strong><br />

Inkelthalerhof<br />

67806 Rockenhausen<br />

Verantwortlich:<br />

Martina Leib-Herr, Vorstand<br />

Redaktion:<br />

Alexandra Koch, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Marketing und Fundraising<br />

Layout und Satz:<br />

Andrea Adler & Alice Hubert<br />

hauptsache:design, Mainz<br />

Druck:<br />

Volkhardt Caruna Medien<br />

GmbH & Co. KG, Amorbach<br />

Auflage: 1.250<br />

Fotos:<br />

Alexandra Koch, Diana Aglamova, Elena Wilke,<br />

<strong>Zoar</strong>-Mitarbeiter; stock.adobe.com ©: Titel Anna,<br />

Strichfiguren.de/Figuren, S. 6 surachat, S. 25+26<br />

Kateryna Kovarzh, S. 33-37 Hein Nouwens,<br />

S. 38 picoStudio, S. 40+41 scusi, S. 47 baksiabat,<br />

S. 48 L. Klauser, S. 49 Lucian Milasan<br />

Zertifikat der Bundesagentur für Arbeit<br />

Mainz für erfolgreiche Inklusion<br />

<strong>Zoar</strong> in Kooperation mit:<br />

<strong>Zoar</strong>-Werkstätten sind nach<br />

folgenden Systemen zertifiziert:<br />

Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft, aber<br />

dennoch übernimmt die Redaktion keine Haftung für die<br />

Richtigkeit aller Angaben.<br />

In dieser Publikation wird auf eine geschlechtsneutrale<br />

Schreibweise geachtet. Wo dies nicht möglich ist, wird<br />

zugunsten der besseren Lesbarkeit das ursprüngliche<br />

grammatische Geschlecht verwendet. Es wird hier<br />

ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit auch<br />

jeweils das andere Geschlecht angesprochen ist.<br />

Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001,<br />

Umweltmanagement DIN EN ISO 14001<br />

und nach AZAV (Akkreditierungs- und<br />

Zulassungsverordnung Arbeitsförderung)

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