CREDITSHELF MAGAZIN No. 13
Der digitale Finanzierungspartner für echte Unternehmer, creditshelf AG, hat eine neue Ausgabe seines Magazins veröffentlicht. Darin dreht sich dieses Mal alles um das Thema ZUKUNFT und wie Unternehmer diese mit Optimismus, Mut und Leidenschaft meistern. Alles Eigenschaften, die erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer an den Tag legen und denen wir diese Ausgabe widmen wollen.
Der digitale Finanzierungspartner für echte Unternehmer, creditshelf AG, hat eine neue Ausgabe seines Magazins veröffentlicht. Darin dreht sich dieses Mal alles um das Thema ZUKUNFT und wie Unternehmer diese mit Optimismus, Mut und Leidenschaft meistern. Alles Eigenschaften, die erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer an den Tag legen und denen wir diese Ausgabe widmen wollen.
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Nº 13 | August 2021
magazin
Wir gestalten
Mittelstandsfinanzierung.
Einfach. Schnell. Innovativ.
Seite 10
TRENDS
Happy End für die Wirtschaft? Alles
hofft auf einen Aufschwung. Doch der
ist gerade für den Mittelstand nicht frei
von Hindernissen.
Seite 20
AUS DER PRAXIS
Rebike Mobility finanziert weiteres
Wachstum mit Fremdkapital von
creditshelf.
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
1
WIR SIND DIE DIGITALE
FINANZIERUNGSPLATTFORM
FüR ECHTE UNTERNEHMER
Für Menschen, die wirklich an
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Und für diejenigen, die aus
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Risiken einzugehen. Über unseren
Zugang erhalten Unternehmerinnen und
Unternehmer die Freiheit,
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
unser creditshelf Magazin steht diesmal unter
dem Motto Zukunft und wie wir diese mit Optimismus,
Mut und Leidenschaft meistern. Das
sind die Eigenschaften, die erfolgreiche Unternehmerinnen
und Unternehmer an den Tag
legen und denen wir diese Ausgabe widmen
wollen.
Wir möchten Ihnen starke Veränderungsgeschichten
und beeindruckende Persönlichkeiten
vorstellen. Persönlichkeiten, die Neues
wagen und dadurch die Welt gestalten und
verändern. Eine dieser Persönlichkeiten ist
sicherlich Janina Kugel, deren aktuelles Buch
„It’s now!“ wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen.
Wir erzählen die Geschichte der jungen SRK
Systems, einem Spezialisten für Gepäckförderanlagen,
der sich durch Qualität und verlässlichen
Service bereits einen Namen bei Flughafenbetreibern
im In- und Ausland gemacht
hat. Wir springen mit dem Seriengründer
Thomas Bernik von Rebike aufs Rad und teilen
mit Ihnen seine spannende Unternehmensgeschichte
der Fahrrad-Geschäftsmodelle der
Zukunft. Für diejenigen, die auf nachhaltigen
Nudelgenuss stehen, haben wir außerdem die
Geschichte von Landhaus Müller Teigwaren,
die nach und nach die Regalplätze der Biofachmärkte
erobern.
Gewohnt offen und ehrlich begleiten Sie unsere
Kolumnisten Prof. Bock und Prof. Schiereck
in Ihrem „Biereck“ in das so wichtige Feld des
Klimaschutzes, die dahinterstehende Technologie
und die Position der Politik. Gemeinsam
mit der Unternehmensberatung Roland Berger
wagen wir einen Blick in die Zukunft der
Mittelstandsfinanzierung bei Banken. Nicht
überraschend stehen wir hier für Innovation,
Digitalisierung und neue Wege. Ich bin überzeugt,
dass wir diesen Weg nur erfolgreich
gemeinsam – Fintechs und Banken – beschreiten
können. Unsere zahlreichen erfolgreichen
Bankenkooperationen bestätigen dies.
Viele weitere spannende Beiträge finden
Sie außerdem: Wie schnell kommt der Aufschwung?
Welche Innovationen erobern die
Märkte? Wie arbeitet man in der Zukunft? Und
noch einiges mehr.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Blättern
und Lesen. Genießen Sie den Sommer und
bleiben Sie gesund.
Ihr Dr. Tim Thabe
Gründungspartner und Vorstandsvorsitzender
creditshelf AG
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG 3
ÜBERSICHT
3 Editorial
4
Inhaltsverzeichnis
und Impressum
5 3 Fragen an …
Fabian Kienbaum erzählt im
Interview, wohin sich die
Berufswelt entwickelt.
17 Blickpunkt CFO
Wachstum kehrt zurück in
den Fokus.
6 Aus der Praxis
Die SRK Systems GmbH finanziert
ein Großprojekt über creditshelf.
9 Kolumne
Carolin Bock & Dirk Schiereck
diskutieren über die aktuelle
Innovationskultur.
10 Trends
Happy End für die Wirtschaft? Der
Aufschwung ist für den Mittelstand
nicht frei von Hindernissen.
12 SME Lending
Die Rolle digitaler Plattformen und
Chancen für die Zukunft.
14 Aus der Praxis
Landhaus Teigwaren Müller ersetzt
Bankdarlehen durch Fintech-Kredit
von creditshelf.
18 Impulse
Buchvorstellung "It's now"
von Janina Kugel.
20 Aus der Praxis
Rebike Mobility finanziert weiteres
Wachstum mit Fremdkapital von
creditshelf.
23 Podcasts & Blogs
Wir stellen spannende und
interessante Podcasts sowie Blogs
aus der Finanzwelt vor.
24 Termine und Events
Wir bringen jene Themen auf
den Tisch, die den Mittelstand
interessieren.
26 Impulse
Experten aus der Finanzszene
antworten kurz und knapp auf
wichtige Fragen zu aktuellen Trends
und Ereignissen.
Herausgeber/Verlag:
creditshelf Aktiengesellschaft
Mainzer Landstraße 33a
D – 60329 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 348 772 40
E-Mail: info@creditshelf.com
www.creditshelf.com
Vorstand: Dr. Tim Thabe (Vorsitzender),
Dr. Daniel Bartsch
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Rolf Elgeti
Eingetragen am Amtsgericht
Frankfurt a. M. - HRB 112087
Ust.-ID: DE298667279
Verantwortlich im Sinne
des Presserechts:
Birgit Hass (Leiterin Public Relations,
creditshelf AG)
Konzeption und Umsetzung:
ABG Marketing GmbH
www.abg-marketing.de
Redaktion:
Ilka Stiegler, Dominik Schilling,
Tony Wachtel, Ina Jahn, Nora Körner
ABG Marketing GmbH
Layout und Gestaltung:
Alin Hanisch
ABG Marketing GmbH
Bildnachweis:
• creditshelf AG
• Jan Bürgermeister (www.fotostate.com)
• Bert Bostelmann (bildfolio.de)
• Laura Gabriel, Birgit Hass, Shima Nagdhali
(creditshelf AG)
• Rebike Mobility GmbH
• SRK Systems GmbH
• Landhaus Teigwaren Müller
GmbH & Co. KG
• Fotograf capture21
IMPRESSUM
Redaktionsschluss: 28.06.2021
4
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
3 Fragen an …
„VIELE WISSEN
NICHT, WELCHE
KOMPETENZEN
IHRE MITARBEI-
TER BRAUCHEN
WERDEN“
Die Arbeitswelt steht – gerade in Deutschland – vor einem
fundamentalen Wandel. Neben der aktuellen Diskussion
rund um Homeoffice müssen die Unternehmen auch Millionen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umschulen. Doch
welche Kompetenzen werden genau gebraucht? Fabian
Kienbaum, CEO des Beratungshauses Kienbaum Consultants
International, gibt Aufschluss.
Herr Kienbaum,
verändert sich
die Berufswelt
gerade so stark
wie noch nie?
Kienbaum: Auf jeden
Fall stehen wir in
mehrfacher Hinsicht vor einschneidenden
Veränderungen. Erstens definieren die meisten
Firmen jetzt zum – hoffentlich – Ende
der pandemiebedingten Ausnahmesituation
ortsunabhängige Arbeitsplatzmodelle neu.
Stichwort Homeoffice. Es geht um nicht weniger
als eine zukunftsfähige Arbeitskultur
und eine neue Definition der Büroarbeit. Aber
auch wenn das Thema gerade brennt: Es sollte
ein anderes nicht verdrängen, das mindestens
genauso wichtig ist, aber auf den ersten Blick
paradox klingt: Auf der einen Seite werden
in den nächsten zehn Jahren fünf Millionen
Menschen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden.
Das ist eine ernste Gefahr für das Wirtschaftswachstum
hierzulande. Auf der anderen Seite
werden rund 1,6 Millionen Stellen wegfallen,
die aufgrund neuer Technologien nicht mehr
gebraucht werden. Und das übrigens in diversen
Branchen und Hierarchie-Ebenen. Da stellt
sich die Frage, ob in Zukunft eine hinreichende
hohe Zahl an Menschen die benötigten Kompetenzen
besitzen.
Sie meinen die Anforderungen, die die
Digitalisierung mit sich bringt?
Kienbaum: Genau. Im Frühjahr hat eine Umfrage
für Aufsehen gesorgt, wonach die Deutschen
beim Thema Automatisierung der Arbeit
im internationalen Vergleich deutlich weniger
sorglos bei der Frage sind, wie sich diese auf
ihren eigenen Arbeitsplatz auswirken könnte.
Die Bereitschaft zu Umschulung und Weiterbildung
ist in vielen anderen Ländern aber stärker
ausgeprägt. Dabei braucht Deutschland eine
Disruption des Arbeitsmarktes. Entscheidend
dafür sind Flexibilität, mehr Durchlässigkeit
und Weiterbildung, auf Neudeutsch Corporate
Learning. Unternehmen fragen sich zwar: Habe
ich die richtigen Mitarbeiter mit den notwendigen
Kompetenzen?
Viele Firmen stehen allerdings mit der Definition
der erfolgskritischen Kompetenzen der
Zukunft noch am Anfang, wie wir gemeinsam
mit der Job-Plattform Stepstone in einer Umfrage
unter 3000 Führungskräften ermittelt
haben. Welche Kompetenzen genau gebraucht
werden, haben laut unserer Befragung erst
20 Prozent der Unternehmen definiert. Die
Top Ten der genannten Felder sind digitale
Kommunikation, lebenslange Lernagilität, Anpassungsfähigkeit,
digitale Anwendungskompetenz,
Kundenzentriertheit, Digitalstrategie,
Problemlösekompetenz, virtuelles Arbeiten,
interpersonelle Zusammenarbeit und technisches
Grundverständnis. Doch neben der
Frage, was gelernt werden sollte, geht es auch
um das Wie: Rund 80 Prozent der von uns Befragten
halten die Lernformate für zu formal
und generalisiert.
Welche Branchen sind von der technologischen
Entwicklung besonders bedroht
und wo wird es besonders hohe Nachfrage
geben?
Kienbaum: Bedroht sind Berufe in der Produktion.
Bis 2030 soll es hier mehr als eine halbe
Million Stellen zu viel geben. Tätigkeiten wie
Sachbearbeitung in Büros könnten von Künstlicher
Intelligenz absorbiert werden. Den größten
Bedarf dürfte es bei IT-Fachkräften geben.
Da reden wir in den kommenden zehn Jahren
von über einer Million neuen Vollzeitstellen.
Dass wir einen Mangel an Lehrern haben, ist
offensichtlich. Ärzte wird es weiter brauchen.
Und eben Spezialisten für die Automatisierung
und Dateningenieure. Platt gesagt, profitieren
all die Berufe, die nicht von Maschinen übernommen
werden können, also allen voran im
Gesundheits- und Bildungssektor.
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG 5
GEPäCKFöRDER-
ANLAGEN MADE
IN GERMANY
In Hagen, Nordrhein-Westfalen, sitzt die junge SRK Systems
GmbH. Der Spezialist für Gepäckförderanlagen hat sich
durch Qualität und verlässlichen Service bereits einen
Namen bei Flughafenbetreibern im In- und Ausland gemacht.
Mit zunehmender Größe der Projekte wurde der bisher
kleinteilige Finanzierungsansatz jedoch zur Herausforderung.
Deshalb sprang creditshelf bei der Vorfinanzierung eines
Großprojektes ein.
Als Video auch
auf unserem
YouTube-Channel
Das Hagener Unternehmen ist ein gutes Beispiel
dafür, dass deutsche Wertarbeit in der
Welt nach wie vor hoch angesehen ist. Der
junge Mittelständler zeigt allerdings auch, wie
wichtig es heute ist, auf die passende Finanzierungsoption
setzen zu können. Doch was
macht die SRK Systems GmbH ganz konkret?
„Wir implementieren schlüsselfertige Gepäckförderanlagen
an internationalen Flughäfen.
Dabei begleiten wir unsere Kunden von der
Planung bis zur Übergabe. Wir kümmern uns
also auch um Anlieferung, Montage und Inbetriebnahme
der Anlagen“, erklärt Geschäftsführer
Robert Kleinschmidt. Er gründete das
Unternehmen im Jahr 2013. Seither hat es sich
über Landesgrenzen hinweg zum gefragten
Spezialisten entwickelt. „Pro Jahr realisiert
unser sechsköpfiges Team gemeinsam mit
Subunternehmen und Freelancern vier bis fünf
Projekte, 80 Prozent davon im Ausland. Unsere
Umsätze liegen in der Regel zwischen einer
und zweieinhalb Millionen Euro“, sagt Kleinschmidt.
Die Hagener konstruieren und bauen
für ihre internationalen Kunden Komponenten
wie Gurtförderer, Rollenförderer und Gepäckrundläufe.
Gerade von Letzteren wird vermutlich
jeder oder jede Flugreisende schon einmal
einen Koffer genommen haben.
International gefragte Expertise
„Wir hören von unseren ausländischen Kunden
immer wieder, dass das Prädikat ‚Made
6
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Aus der Praxis
in Germany‘ ein wichtiges Kriterium bei der
Entscheidung für uns ist. Zudem bieten wir
Flexibilität. Bei uns laufen Entscheidungen
nicht über viele Ebenen und dauern entsprechend
nicht wochenlang. Hat es ein Kunde
eilig, können wir auch einmal in zwei Tagen ein
Angebot machen“, sagt der Geschäftsführer.
SRK Systems sei zudem in Sachen Qualität
nicht zu Experimenten bereit, nur um Preise
zu reduzieren. „Wir wollen nicht an unseren
Qualitätsstandards rütteln, auch wenn es dadurch
langfristig schwer werden könnte, mit
der asiatischen Konkurrenz preislich mitzuhalten.
Allerdings zeigt uns die Teilnahme an
Ausschreibungen oft: Es zählt nicht nur der
reine Preis. Wir können regelmäßig mit unseren
Referenzprojekten in Europa und unseren
namhaften Lieferanten punkten, die teilweise
aus unserer Nachbarschaft stammen“, so
Kleinschmidt. In Europa hätten es asiatische
Wettbewerber in der Regel schwer, Fuß zu fassen.
Am afrikanischen Markt seien Billiganbieter
aus Fernost eher ein Thema, doch auch hier
konnte sich das Team aus Hagen in den letzten
Jahren erfolgreich behaupten.
verhandeln müssen. „Auch das Kapital, das wir
stetig aufbauten, konnten wir im Prinzip nicht
nutzen – das Geld wurde für Bürgschaften
benötigt und hing auf Tagesgeldkonten fest“,
beschreibt der Geschäftsführer die Lage. Der
entscheidende Einschnitt kam Ende 2019 mit
einem Großauftrag für den Flughafen in Sloweniens
Hauptstadt.
Online zur passgenauen
Vorfinanzierung
Der Airport in Ljubljana sollte erweitert werden,
wofür auch Gepäckförderanlagen benötigt
wurden. SRK Systems erhielt den Zuschlag für
das Zwei-Millionen-Euro-Projekt. „Wir hatten
diesen großen Auftrag an Land gezogen und
mussten jede Menge Ware kaufen, sie bei uns
vormontieren und dann für den Transport
nach Slowenien verpacken. Die Anzahlung des
Kunden dafür war nur gering. Da unsere Lieferanten
allerdings meist kleinere Unternehmen
sind, die nicht großartig in Vorleistung gehen
können, benötigten wir massiv Kapital zur
Vorfinanzierung“, erinnert sich Kleinschmidt.
Für die bisherige, kleinteilige Finanzierungsart
war der Auftrag zu umfangreich. Durch eine
Internetrecherche war der Geschäftsführer
allerdings zuvor auf creditshelf gestoßen und
hatte sich prompt gemeldet.
„Herr Kleinschmidt hatte uns im Rahmen der
Ausschreibung für den Airport in Ljubljana
angefragt. Dadurch war genügend Zeit, um
das Unternehmen vor der heißen Projektphase
besser kennenzulernen: SRK ist ein junger
deutscher Mittelständler mit konstantem
organischen Wachstum. Das Charmante an
dem Unternehmen ist, dass es seinen Kunden
mit flexiblen Lösungen zur Seite steht und bei
internationalen Projekten auf das Label ‚Made
in Germany‘ setzen kann“, sagt Tobias Mantwill,
Firmenkundenbetreuer bei creditshelf. Die
Zahlenbasis war aussagekräftig, die Risikoprüfung
durch die creditshelf-Analysten und die
Prognosen für das Unternehmen zeichneten
Kleinteiliger Ansatz stößt an Grenzen
Die Konzentration auf Qualität und Service
zahlte sich für SRK Systems in der Vergangenheit
oft aus: War ein Kunde mit der Arbeit
zufrieden, meldeten sich in der Folge häufig in
der Nähe situierte Flughäfen. So konnte das
Unternehmen sein Renommee im Laufe der
Zeit immer weiter ausbauen, die Projekte wurden
größer. Dadurch ergaben sich jedoch in der
Finanzierung zunehmend Herausforderungen.
„Angefangen haben wir, wie die meisten Mittelständler,
mit einem Kredit bei der Bank. Hier
reichte der Aval aber nach einer Weile nicht
mehr aus. Ab 2017 sind wir dann an einzelne
Investoren herangetreten und haben uns bei
jedem neuen Projekt kleinteilige Summen
für kurze Zeiträume geliehen“, erklärt Robert
Kleinschmidt. Dieser Prozess sei mühselig
gewesen, permanent hätte er als Geschäftsführer
Geldgeber ansprechen und mit ihnen
Gerade junge Mittelständler
haben oft kaum
Chancen zu wachsen, wenn es
keinen Finanzierungspartner gibt, der
auch fragt: Gibt es ein seriöses Produkt?
Ist ein gutes Projektmanagement vorhanden
und existieren vielleicht schon Verträge mit
seriösen Kunden?"
Robert Kleinschmidt, Geschäftsführer, SRK Systems GmbH
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG 7
Aus der Praxis
ein positives Bild. „Am Ende des Prüfprozesses
hatten wir ein gutes Gefühl und konnten SRK
Systems bedenkenlos zur Seite stehen“, so
Mantwill.
Endfälliges Darlehen in zwei Stufen
Damit stand zum Start des Ljubljana-Projektes
unmittelbar Kapital zur Verfügung: Im Frühling
2020 wurde über creditshelf eine erste
Tranche arrangiert – 550.000 Euro mit einer
Laufzeit von sechs Monaten. Davon konnten
Kleinschmidt und sein Team Waren bestellen
und sie für die Montage in Ljubljana vorbereiten.
Eine weitere Anzahlung des Auftraggebers
folgte. Da der Gesamtbetrag jedoch erst nach
Inbetriebnahme der Förderanlagen überwiesen
sein würde, benötigte SRK Systems eine
zweite Vorfinanzierungsstufe. „Wir mussten
die gesamte Anlage vor Ort über mehrere
Monate hinweg montieren, in Betrieb nehmen
und testen. Dazu war die Zusammenarbeit mit
Subunternehmern und Betrieben verschiedener
Gewerke vor Ort nötig“, so Kleinschmidt.
creditshelf arrangierte entsprechend eine
zweite Tranche von Herbst 2020 bis Frühjahr
2021. Der Kredit hatte eine Höhe von 500.000
Euro und ebenfalls eine Laufzeit von einem
halben Jahr.
„Eine zentrale Herausforderung dieses Projektes
war es, die Auszahlungen exakt zu timen“,
sagt Firmenkundenbetreuer Mantwill, „Die
beiden endfälligen Tranchen mussten so platziert
werden, dass sie die Vorfinanzierung abdeckten
und zugleich zum Ende ihrer Laufzeit
durch die Zahlungseingänge des Flughafenbetreibers
getilgt werden konnten. Dazu war es
nötig, das Projekt, die Fristen und die Zahlungsströme
genau zu verstehen und entsprechend
zu planen.“ Dank des direkten Drahtes zu Herrn
Kleinschmidt sei dabei aber nie eine Frage
offengeblieben. „Durch die Vorfinanzierung
konnten wir die Arbeiten vor Ort reibungslos
umsetzen. Nach der Inbetriebnahme zahlte
uns schließlich der Kunde aus und wir konnten
das kurzfristige Darlehen begleichen“, erinnert
sich Kleinschmidt.
„Jemand, der an uns glaubt“
Die Zusammenarbeit mit dem Frankfurter
Fintech sei laut SRK-Geschäftsführer deutlich
angenehmer gewesen als der bisherige Finanzierungsansatz:
„Wir hatten nun einen Partner,
der das gesamte Projekt durchfinanziert und
konnten uns ganz auf unser Kerngeschäft konzentrieren
– die Implementierung der Anlage“,
resümiert Kleinschmidt und fügt hinzu: „Es hat
uns wirklich gefreut, dass Herr Mantwill und
das creditshelf-Team nicht ewig auf Zahlen
herumgeritten sind oder sich immer weiter in
Eine zentrale Herausforderung
dieses Projektes
war es, die Auszahlungen exakt
zu timen"
Tobias Mantwill, Firmenkundenbetreuer, creditshelf AG
Details verloren haben. Wir haben gemerkt: Da
ist jemand, der sich für das Projekt interessiert
und der an uns glaubt.“ Der Geschäftsführer
ist überzeugt, dass der Fintech-Ansatz für
junge und mittelständische Unternehmen an
Bedeutung gewinnen wird. Es sei gut, dass es
eine weitere Instanz am Finanzierungsmarkt
gebe, die die Kreditvergabe nicht nur an den
Zahlen der Vergangenheit festmache, sondern
auch nach der Prognose und dem Potential
der Unternehmen frage. „Gerade junge Mittelständler
haben oft kaum Chancen zu wachsen,
wenn es keinen Finanzierungspartner gibt,
der auch fragt: Gibt es ein seriöses Produkt?
Ist ein gutes Projektmanagement vorhanden
und existieren vielleicht schon Verträge mit
seriösen Kunden?“, bringt Kleinschmidt die
Herausforderungen vieler Firmen auf den
Punkt. Auch bei creditshelf ist man von der Zusammenarbeit
überzeugt: „Es war ein wirklich
spannendes erstes gemeinsames Projekt mit
dem Unternehmen aus Hagen. Ich werde mir
die Gepäckförderanlage bei meinem nächsten
Urlaub in Slowenien auf jeden Fall ganz genau
anschauen“, resümiert Tobias Mantwill freudig.
Weitere Informationen: www.srk-systems.de
8
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Kolumne "Das Biereck"
Prof. Dr.
Carolin
Bock
DAS BIERECK:
ES GIBT NICHT GENUG VERBOTE, …
… UM DAS KLIMA ZU RETTEN
Fachgebietsleitung
Entrepreneurship, Technische
Universität Darmstadt
Prof.
Dr. Dirk
Schiereck
Mitglied des Aufsichtsrats
creditshelf AG, Leiter des Fachgebiets
Unternehmensfinanzierung
TU Darmstadt
Carolin Bock & Dirk Schiereck
Seit vielen Jahren wird den Banken nicht nur in
Deutschland immer wieder vorgeworfen, dass
ein alleiniger Fokus auf die Reduktion ihrer
Kostenbasis keinen langfristigen Erfolg erzielen
wird. Junge erfolgreiche Fintechs – wie
auch creditshelf – führen uns die überragende
Bedeutung von Innovationsbereitschaft, den
Willen zu vernetzter Digitalisierung und Kundenverständnis
in diesem Kontext überzeugend
vor Augen. So weit, so bekannt, so what?
Wenn im September die Bundesbürgerinnen
und -bürger zur Wahl aufgerufen sind, wird
das Thema Klimaschutz und CO2-Reduktion
aller Voraussicht nach eine wichtige Rolle spielen.
Die Bundesregierung hat sich im Pariser
Abkommen auf das Erreichen von Zielgrößen
festgelegt, die gegenwärtig noch schwer
erreichbar erscheinen. Und so drehen sich
zahlreiche Vorschläge um Geschwindigkeitsbegrenzungen
im Straßenverkehr, das Verbot
von Ölheizungen in Eigenheimen und weitere
Maßnahmen, die jede für sich zweifelsohne
einen kleinen Beitrag leisten kann. Uns kam bei
dieser Diskussion allerdings sehr schnell ein Zitat
in den Kopf, dessen Herkunft unbekannt ist,
das aber den Stand der Diskussion sehr gut beschreibt.
‚Elektrisches Licht wurde nicht durch
die permanente Optimierung der Kerze erfunden.‘
Wer sich – gerade auch als Unternehmer
– darauf beschränkt, gegebene Prozesse und
Produkte zu optimieren, der hätte – um im Bild
unseres Zitats zu bleiben – bei der Weltausstellung
1893 in Chicago im Dunkeln gesessen.
Der Wechselstrom des Erfinders und Startup-Entrepreneurs
George Westinghouse ließ
die Ausstellung seinerzeit mit einem Schlag
durch 70.000 Lampen hell erleuchten. Dieses
– zugegebenermaßen – sehr prominente
Beispiel illustriert im wahrsten Sinne des
Wortes einleuchtend, wie uns Innovationen immer
wieder exponentiellen Fortschritt gebracht
und damit unser Leben durchaus angenehmer
gemacht haben. Ob dabei die Entscheidung von
Audi, als erster deutscher Automobilhersteller
ab 2026 neue Modelle nur noch als E-Modelle
vorzustellen, DER Weg zu exponentiellem Erfolg
ist, lassen wir mal dahingestellt. Aber es
erstaunt und erschreckt uns sehr, wie wenig
Vertrauen und wie viele Vorbehalte es bei einem
der drängendsten Probleme unserer Zeit
gegenüber der Innovationskraft von Start-ups
mit Produkten und Prozessen zum Klimaschutz
gibt. Wo bleibt die echte Innovationsaffinität
jenseits der optimierten Kerze, die mit Offenheit
gegenüber neuen Entwicklungen und
deren Adaption einhergeht? Sollten bayerische
Grundschüler noch haarklein den Aufbau einer
Glühbirne lernen müssen – die in dieser
Form gar nicht mehr in deren Alltag existiert?
Oder ist der freistaatliche Lehrplan hier nicht
Sinnbild für einen immer noch rückschrittlichen
Anspruch, den wir in die Ausbildung der
Innovationskraft unserer künftigen Generation
stecken möchten?! Wir investieren gerne in das
immer noch vorhandene Optimierungspotential
in der Kerze, aber es fehlt der Glaube an die
erleuchtenden Technologien des 21. Jahrhunderts.
Statt nur angstvoll und pessimistisch mit
Verboten und Regulierung etwas Zeit zu kaufen,
wird uns der optimistische Glaube an das
Finden der Innovationen für die ganz großen
Sprünge eine klimaneutrale Wirtschaftsordnung
bringen.
Diesen Optimismus brauchen gerade die Startups
und Mittelständler, die den Weg über die
Optimierung der Kerze hinaus wagen, neben
Zeit und geduldigem Kapital. Und manche vielversprechenden
Innovationsprojekte werden
am Ende leider doch kein Licht ins Dunkel bringen.
Aber auch sie fördern eine bahnbrechende
Innovationskultur, zu einem nachhaltigen Umgang
unserer Ressourcen.
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG 9
HAPPY END FüR
DIE WIRTSCHAFT? HAPPY END FüR
Die ab Ende Mai stark gesunkenen Corona-Fallzahlen, der Impffortschritt und der
Wegfall von Beschränkungen haben die Wirtschaft aus ihrer Schockstarre befreit.
Alles hofft auf einen Aufschwung. Doch der ist gerade für den Mittelstand nicht frei
von Hindernissen.
Die Frühjahrsprojektion 1 der Bundesregierung
lässt hoffen. Nach der Prognose soll das Bruttoinlandsprodukt
im laufenden Jahr um 3,5
Prozent wachsen. In 2022 lege es dann noch
einmal um 3,6 Prozent zu. Man erwarte nach
der Corona-Zäsur eine merkliche Erholung
der Wirtschaft und eine Zunahme des privaten
Konsums. Neben der Aufhebung von Beschränkungen
werde das vor allem durch die
positive Entwicklung der Industriekonjunktur
und die Zunahme im Exportgeschäft befördert.
In der Projektion wird von einem Wachstum
der Weltwirtschaft von 5,7 Prozent in 2021
ausgegangen, entsprechend sollen die Exporte
dieses Jahr um 9,2 Prozent steigen.
Mittelstand erwartet Erholung
Positive Impulse sind wichtig für einen Mittelstand,
der nach mehr als einem Jahr Corona-
Krise und einem Winterhalbjahr im Zeichen
des Lockdowns merklich gelitten hat: Laut
Frühjahrsumfrage 2 der Creditreform Wirtschaftsforschung
kämpfen fast 30 Prozent
der Befragten mit rückläufigen Aufträgen und
ein Drittel klagt über Umsatzrückgänge. Besonders Dienstleister
und Einzelhandel sind betroffen. Doch trotz Erschöpfung blicken
viele Unternehmen positiv in die Zukunft – 30 Prozent rechnen
mit steigenden Aufträgen in den nächsten Monaten.
Die wachsende Zuversicht ist auch deutlich an der Entwicklung
des ifo-Geschäftsklimaindex 3 zu erkennen: Nachdem dieser bereits
im März und April 2021 anstieg, kletterte er im Mai auf 99,2
Punkte – und damit auf den höchsten Wert seit zwei Jahren. Der
Rückgang der Infektionszahlen, wegfallende Restriktionen und
eine rasche Erholung in der Industrie geben Anlass zu mehr Optimismus.
Aktuell keine Insolvenzwelle
Das Insolvenzgeschehen bleibt weiter auf niedrigem Niveau.
Manche Beobachter hatten mit einer Insolvenzwelle gerechnet
– spätestens nach der Wiedereinführung der Insolvenzantragspflicht
für alle Unternehmen im Mai 2021. Laut dem Institut für
Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird es solch eine Welle in
absehbarer Zeit nicht geben. Ein Blick auf den Insolvenztrend 4
des IWH zeigt, warum: Nach einem Anstieg im ersten Quartal
waren die Zahlen bereits im April rückläufig und sanken im
Mai deutlich – auf einen um 30 Prozent niedrigeren Wert als
im Vorjahresmonat. Die zunehmenden Lockerungen und einige
1. Quelle: www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2021/04/20210427-Altmaier-Rechnen-mit-Wirtschaftswachstum-von-3,5%25-2021-und-3,6%25-2022.html
2. Quelle: www.creditreform.de/aktuelles-wissen/pressemeldungen-fachbeitraege/news-details/show/konjunkturerwartungen-im-mittelstand-das-prinzip-hoffnung
3. Quelle: www.ifo.de/node/6342
4. Quelle: www.iwh-halle.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/iwh-insolvenztrend-weiter-keine-insolvenzwelle-in-sicht-zahl-der-betroffenen-jobs-erreicht-neuen-t/
10
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Trends
DIE WIRTSCHAFT?
noch bis Jahresende laufende staatliche Hilfen unterstützten die
Erholung selbst in geschwächten Branchen wie Gastgewerbe
oder Einzelhandel. Doch auch wenn Masseninsolvenzen aktuell
unwahrscheinlich sind: Unsicherheiten bleiben.
Die neuen Herausforderungen
Unternehmen klagen vermehrt über Rohstoffknappheit und
Materialengpässe, zudem wächst bei Beobachtern die Sorge vor
einer zunehmenden Inflation. Auch die Gefahr einer weiteren
Pandemiewelle, durch Mutationen des Erregers, ist nicht gebannt.
Hinzu kommt: Es ist von einer nicht unbedeutenden Zahl
an Unternehmen auszugehen, die in den letzten Monaten allein
durch Kredite und staatliche Hilfen am Leben gehalten wurden.
Mit Rückkehr zur Normalität und dem Auslaufen der Unterstützungsmaßnahmen
könnten sich hier vermehrt wirtschaftliche
Schieflagen offenbaren. Dieses Szenario setzt auch Banken vermehrt
unter Druck.
Problemkredite beschäftigen Banken
Nach dem aktuellen NPL-Barometer 5 der BKS, der Bundesvereinigung
Kreditankauf und Servicing, erwarten die befragten
Bankhäuser für 2021 40,6 Milliarden Euro an Problemkrediten.
Im nächsten Jahr soll deren Summe fast 47 Milliarden Euro betragen.
Betroffen seien vor allem KMU. Hier liege die Quote an
notleidenden Krediten dieses Jahr bei 3,3 Prozent und könnte
in 2022 auf 3,8 Prozent ansteigen. Entsprechend rechneten
Banken mit höherem Aufwand durch sanierungsbedürftige
Unternehmen. Sie würden vermehrt Rückstellungen bilden, ihr
Risikomanagement ausweiten und den Verkauf toxischer Kredite
in Betracht ziehen. Auch die Vorsicht bei der Neuvergabe
von Darlehen steigt, wie die KfW-ifo-Kredithürde 6 zeigt. Der
Index zieht bereits seit März 2020 kontinuierlich
an. Zuletzt berichteten 22,5 Prozent der
KMU von restriktivem Verhalten der Banken
in den Kreditverhandlungen. Bei von der Krise
betroffenen Branchen war der Anteil erwartungsgemäß
noch höher. Die Kredithürde für
Dienstleister und den Einzelhandel lag bei 27
beziehungsweise fast 28 Prozent.
Mehr Digitalisierung und Zuversicht
Im Finanzierungssektor zeigt sich aber auch,
wie die Pandemie digitalen Geschäftsmodellen
Vorschub leistet. So konnten sich laut World
Fintech Report 7 von Capgemini und Efma
Unternehmen aus der Financial Technology
gerade unter COVID19 bewähren. Die Investitionsaktivitäten
stiegen Ende des letzten Jahres
um 11 Prozent, die Nachfrage wuchs, es konnten
weitere Marktanteile erobert werden. Dem Report
zufolge zeigten sich mittlerweile 25 Prozent
der globalen Kunden den Produkten der
digitalen Anbieter aufgeschlossen gegenüber.
Die COVID-Krise hat letztlich in den meisten
Wirtschaftsbereichen für Bewegung gesorgt.
Sie wird auch mittelfristig nachwirken, neue
Herausforderungen werden hinzukommen.
Die momentanen Aussichten geben allerdings
Anlass zu gesundem Optimismus.
5. Quelle: www.bks-ev.de/category/news/
6. Quelle: www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_646976.html
7. Quelle: www.capgemini.com/de-de/news/world_fintech_report_2021/
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
11
FUTURE OF SME LENDING –
ROLLE DIGITALER
PLATTFORMEN UND CHANCEN
FüR DIE ZUKUNFT
Beitrag von Dr. Dominik Löber, Dr. Daniel B. Hildebrand & Dr. Pascal Lehnen
Kleine und mittelgroße Unternehmen
(SME: Small and Medium-sized Enterprises)
bilden das Rückgrat der deutschen
Wirtschaft: Sie repräsentieren ca. 99,95
Prozent der Unternehmen und stehen für
60 Prozent der Umsätze 1 . Und: Etwa 36
Prozent aller unbesicherten Firmenkredite
gehen an SME, ein Volumen von 279
Milliarden Euro 2 .
Durch die COVID-19-Krise erlitten 58 Prozent
der SME im April 2020 einen Umsatzrückgang
von im Mittel 50 Prozent zum Vorjahr.
Jede zweite Firma hatte nur für zwei Monate
Liquiditätsreserven 3 . In dieser Situation erfanden
sich viele SME neu: So haben mehr als
40 Prozent der Unternehmen ihre Vertriebskanäle,
Produkte, Dienstleistungen oder das
gesamte Geschäftsmodell angepasst 4 . Beim
Das SME-Segment ist zu
wichtig, um es dauerhaft
nicht adäquat zu bedienen.
Neue Produktanbieter greifen die
Kritikpunkte der Kunden gezielt auf und stellen
zunehmend eine ernsthafte Bedrohung für
etablierte Banken dar."
Dr. Pascal Lehnen, Principal, Roland Berger Holding GmbH
Thema Finanzierung entschieden sich bereits
vor Corona immer mehr SME gegen klassische
Bankkredite, gleichzeitig gewannen Kreditplattformen
Marktanteile. Zudem finanzieren
sich mehr und mehr Firmen mit teurem Eigenkapital.
Ein Grund dafür sind häufig langsame
und intransparente Prozesse bei Banken sowie
zu wenig individuelle, auf die Bedürfnisse von
SME zugeschnittene Angebote.
Da kleine und mittlere Unternehmen für Finanzierungsanbieter
sehr attraktiv sind, wundert
es nicht, dass die Zahl der neuen Akteure
im Markt stetig steigt. So bieten nicht mehr nur
Banken Kredite an, sondern zunehmend auch
Hersteller, Händler und digitale Portale. Die
COVID-19-Krise treibt die Neukalibrierung der
Wettbewerbssituation weiter an. Bei Banken,
vor allem aber bei FinTechs, werden sich Geschäftsmodelle
durchsetzen, die auf Kundenbedürfnisse
zugeschnitten sind. Mittelfristig ist
zudem ein Vorteil für jene Anbieter zu erwarten,
die anhand aktueller Daten und intelligenter
Analysen die akkuratesten Kredit-Scorings
berechnen.
Innovative Anbieter, wie beispielsweise creditshelf,
gewinnen SME-Kunden durch schnelles
Scoring und Kreditangebote direkt über digitale
Plattformen. Diese Anbieter decken oft
die gesamte Wertschöpfungskette ab – von
der Akquise bis zum Vertragsabschluss, vom
Servicing bis zum Monitoring der laufenden
Kreditprojekte. Modulare Bauweisen ermöglichen
es, über Schnittstellen zusätzlich Dienstleistungen
für andere Bankpartner zur Verfügung
zu stellen oder von diesen zu beziehen.
Das bietet Banken eine attraktive Möglichkeit,
Innovationen drastisch zu beschleunigen, Kosten
zu reduzieren und sich zukunftsorientiert
auszurichten.
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
1. Quelle: Statistisches Bundesamt, 2018; 2. Quelle: Bundesbank, destatis, 2018;
3. Quelle: OECD, 2020; 4. Quelle: KfW
SME Lending
FüR EIN NEUES, SME-FOKUS-
SIERTES GESCHäFTSMODELL
SOLLTEN BANKEN VON DEN
INNOVATIVSTEN ANBIETERN
LERNEN UND HIERBEI DREI
LEITLINIEN BERüCKSICHTIGEN:
• 1.
• 2.
• 3.
Größtmögliche Kundenzentrierung
Vollständige Vermeidung von
Medienbrüchen
Offene Systemarchitektur
Die Zukunft der Kreditbearbeitung
ist live,
seamless und transparent.
Diesem Anspruch müssen die Banken
gerecht werden."
Dr. Daniel B. Hildebrand, Partner, Roland Berger Holding GmbH
Diese Leitlinien lassen sich in zwei Ausbaustufen
umsetzen: zum einen durch eine weitreichende
Digitalisierung und Automatisierung
des Kreditprozesses und zum anderen durch
den Aufbau eines vollständig integrierten
Angebots, das über klassische Bankdienstleistungen
hinausgeht. Innovative Anbieter
können hierbei modular zur Digitalisierung und
Automatisierung beitragen, von einzelnen Prozesselementen,
über ganze Prozesse bis hin zu
gemeinsamen Plattformen.
Roland Berger unterstützt Kunden dabei, ihr
SME-Geschäft neu aufzustellen und nachhaltig
auszurichten. Dabei fungiert das Beratungsteam
als Navigator und ermöglicht
Banken mithilfe eines "Innovation Checks",
Prozesse wie auch Herausforderungen zu analysieren
und Lösungen zu entwickeln. Zudem
unterstützt Roland Berger als Generalunternehmer
die schlüsselfertige Implementierung.
Eine ausführliche Analyse des Markts für SME-
Lending und seiner Bedeutung für Banken und
Kreditgeber sowie Handlungsempfehlungen
und Schritte zur Entwicklung eines zukunftsorientierten
Geschäftsmodells finden Sie in der
gemeinsamen Studie „Future of SME-Lending“
von der creditshelf AG und Roland Berger.
Link zur Studie: www.rolandberger.
com/de/Insights/Publications/
SME-Lending-im-Wandel-
Chancen-zur-Entwicklungzukunftsorientierter.html
DIGITALISIERUNGSOPTIONEN IM SME-LENDING
Make-or-buy-Entscheidung in Abhängigkeit von Nähe zum Kerngeschäft
Kauf einer
standardisierten
Softwarelösung zur
Digitalisierung/
Automatisierung von
Prozessen außerhalb
des Kerngeschäfts
Entwicklung einer
individuellen
Softwarelösung zur
Digitalisierung/
Automatisierung von
Prozessen innerhalb
des Kerngeschäfts
BUY
Einkauf einer
Softwarelösung
MAKE
Eigene Entwicklung
einer Softwarelösung
(ggf. mit Partnern)
MIT ROLAND BERGER ZUM
SME-KREDIT-PROZESS
DER ZUKUNFT
1
2
3
4
Innovation-
Check
Technology-
Assessment inkl.
Business Case
Make-or-buy-
Entscheidung
Integration/
Implementierung
SME-Lending innerhalb des Kerngeschäfts
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
13
NACHHALTIGER
NUDELGENUSS
Landhaus Teigwaren Müller am Niederrhein startet als kleine Manufaktur
für hochwertige Pasta. Die Produkte sind beliebt und bereits
nach wenigen Jahren deutschlandweit bei Lebensmittelhändlern gelistet.
Doch der Profit steht für Reinhold Müller, seine Familie und sein
Team nicht an erster Stelle. Ihnen geht es um Nachhaltigkeit, regionale
Erzeugung und gesundes Wachstum. creditshelf konnte für das junge
Unternehmen ein altes Bankdarlehen durch eine zeitgemäße Finanzierung
ablösen.
Als Video auch
auf unserem
YouTube-Channel
Reinhold Müller isst für sein Leben gern Nudeln.
Zudem kennt er die Landwirtschaft und
ihre Herausforderungen – die Idee eines regionalen,
nachhaltigen Produktes beschäftigte
den Unternehmer lange Zeit. 2014 trug der
Gedanke schließlich Früchte: Die Landhaus
Teigwaren Müller GmbH & Co. KG wurde aus
der Taufe gehoben – eine kleine Manufaktur
für hochwertige Nudelprodukte aus heimischen
Rohstoffen. Mittlerweile beschäftigt das
Unternehmen am Niederrhein 14 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Es beliefert Kunden
aus dem Lebensmittelhandel und dem Bio-
Fachhandel mit seiner Pasta. Das Produktsortiment
von Landhaus Teigwaren Müller umfasst
dabei neben Nudeln aus Hartweizengries oder
Eiernudeln auch Dinkelnudeln, zudem werden
für Handelspartner auf Wunsch individuelle
Pasta-Produkte gefertigt.
Das PAPP-Prinzip
Doch Teigware ist nicht gleich Teigware – das
Unternehmen mit Sitz in Wegberg, nahe der
holländischen Grenze, vertritt feste Grundsätze.
„Wir handeln und produzieren nach dem
PAPP-Prinzip – People, Animals, Planet, Profit.
An erster Stelle stehen Menschen, Tiere und
die Erde, erst zuletzt kommt der Profit. Uns
geht es um Wertschätzung. Egal, ob bei den
Standards in der Tierhaltung, dem biologischnachhaltigen
Umgang mit Ressourcen und
Anbauflächen oder den fairen Geschäften mit
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Aus der Praxis
unseren Partnern. Unseren Kundinnen und
Kunden ist eine klare Haltung offensichtlich
genauso wichtig, sie nehmen unsere Produkte
gern an“, freut sich Geschäftsführer Reinhold
Müller. Auch Offenheit ist Teil des Geschäftsmodells:
Von den hohen Standards können
sich Kunden bei Landhaus Teigwaren Müller
jederzeit selbst ein Bild machen – beim Besuch
bei der Rohernte etwa oder in der gläsernen
Produktion.
Werte und Überzeugungen schlagen sich beim
Pasta-Hersteller vom Niederrhein auch in den
Produkten selbst nieder. Die Teigwaren sind
ausschließlich in Bio-Qualität und aus Rohstoffen
gefertigt, die von Natur aus schmecken.
Auf künstliche Aromen, Geschmacksverstärker
oder Konservierungsmittel wird verzichtet.
„Wir sind bei den Ressourcen stabil aufgestellt,
betreiben unseren eigenen Anbau und haben
langjährige Verträge mit Bauern aus der
Region. Jetzt, da viele Wettbewerber mit den
Rohstoffpreisen kämpfen, können wir uns auf
die regionale Produktion verlassen“, so der
Geschäftsführer. Ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit
war dabei der Kauf des eigenen
Hofes 2018 und der Einstieg in die Haltung von
Bio-Legehennen. Was nicht selbst angebaut
werden kann, kommt von Partnern, die nach
ökologischen Kriterien produzieren. Dafür
wurde eigens die Marke „Getreideland NRW“
ins Leben gerufen. Sie sichert die Einhaltung
nachhaltiger Anbaustandards.
Nachhaltig bis hin zur Verpackung
Ende 2020 ist es nach anderthalb Jahren
Entwicklungsarbeit Zeit für die nächste Zäsur:
Landhaus Teigwaren Müller führt die wahrscheinlich
nachhaltigste Nudelverpackung
Deutschlands ein. Sie besteht aus Graspapier
sowie einem Sichtfenster aus Bio-Folie und
ist zu 100 Prozent kompostierbar. „Wir wollten
einen kleinen Beitrag dazu leisten, das
Abforsten von Wäldern zu reduzieren und die
Papierherstellung umweltfreundlicher und
wirtschaftlicher zu machen. Gras ist ein schnell
Das Team von creditshelf
ist informiert, kreativ
und flexibel an unser Wachstumsthema
herangegangen.
Manche Bank hätte wahrscheinlich Monate
für die Zusage benötigt und sich zehnmal
absichern wollen.”
Reinhold Müller und Domenica Müller, Geschäftsführer/in,
Landhaus Teigwaren Müller GmbH & Co. KG
nachwachsender Rohstoff; fast überall gibt es
ungenutzte Wiesen. Viele haben uns von der
Idee zwar abgeraten, doch wir sind akribisch
bei der Sache geblieben und haben es am Ende
geschafft. Die positive Reaktion des Handels
gibt uns jetzt Recht“, so Müller. Mittlerweile
beliefert das Unternehmen Kunden in ganz
Deutschland mit seinen Teigwaren. Aus den
fünfzig Filialen im Gründungsjahr sind 700
Handelspartner geworden. Anfragen aus dem
Ausland erreichten Reinhold Müller ebenfalls
bereits. „Wir konnten den Absatz bei unseren
Handelspartnern zuletzt durchschnittlich um
das Viereinhalbfache steigern – bei manchen
Händlern sogar um das Siebenfache. Verpackung,
Transport und Logistik werden aber
zunehmend zur Herausforderung. Gerade
einige regionale Anbieter beliefern wir noch
dezentral. Das heißt für uns: Unsere Produkte
in Pakete verpacken und sie an jedes Geschäft
einzeln verschicken. Das ist ein enormer Ressourcen-
und Kostenaufwand. Das wollen wir
gerade ändern“, sagt Geschäftsführer Müller.
Konkret will das Unternehmen vermehrt in
die Zentrallisten der Händler kommen. Dann
würde nur noch das Zentrallager per Palette
beliefert und der Kunde sorgt selbst für die
Verteilung an seine Filialen. Gerade in der
Heimatregion NRW müsse da allerdings noch
einige Überzeugungsarbeit geleistet werden.
„Eine Änderung in Vertrieb und Verkauf ist
immer mit gewissen Risiken verbunden. Aber
wir wollen die Endkundenpreise stabil halten
und sind bereit unsere eigenen Margen etwas
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
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zurückzufahren. Wir haben gut gewirtschaftet,
haben die Rohstoffe selbst in der Hand
und können durch unsere eigene Verpackung
sparen, wo andere Hersteller draufschlagen
müssen. Ich denke, das sind für die Abnehmer
letztlich die entscheidenden Argumente“, ist
Müller zuversichtlich. Solche Projekte und Herausforderungen
erfordern natürlich auch eine
entsprechende Finanzierung.
Zeitgemäße Kreditablöse
Der Kontakt zu creditshelf kam im Oktober
2020 über die Empfehlung des bisherigen
Kreditgebers zustande. Die Bank wollte sich
aus der Sparte der Mittelstandsfinanzierung
zurückziehen und sah in creditshelf einen guten
Partner zur Übernahme des bestehenden
Kredites der Pasta-Manufaktur. „Der Markt für
Bio-Produkte ist weiter im Aufwind. Auch beim
Unternehmen aus Wegberg sahen wir Potential
und einen klaren Wachstumstrend. Was ich bei
diesem Projekt persönlich spannend fand, war,
wie die Ansprüche und Werte im Unternehmen
gelebt werden“, sagt Richard Heller, Regionalleiter
West bei creditshelf. Hier werde nicht nur
von Nachhaltigkeit gesprochen, Familie Müller
und das Team seien immer auf der Suche nach
Lösungen, wie sich dieser Anspruch in der Praxis
auch umsetzen lasse.
Entsprechend unkompliziert kam man bezüglich
der Finanzierung zusammen. „Ein Kreditprozess
muss in einem gewissen Fahrwasser
gehalten werden, um zügig zu Ergebnissen zu
kommen. Bei Landhaus Teigwaren Müller hat
man gemerkt: Die wollen das Wachstum. Alles
lief von Anfang an verbindlich, direkt und auf
Augenhöhe ab, wir wurden ins Unternehmen
eingeladen, die Ansprechpartnerinnen und
Das Darlehen ist auf den
mittelfristigen Wachstumskurs
des Unternehmens zugeschnitten
und unterstützt bei Themen
wie Marketing, Vertrieb und Lagerausbau.
Steigende Abnahmemengen erfordern auch
entsprechende Kapazitäten."
Richard Heller, Regionalleiter West, creditshelf AG
Ansprechpartner wussten immer Bescheid,
alle Belege waren rechtzeitig da“, erinnert sich
Heller. Auch Reinhold Müller zieht positive Bilanz:
„Das Team von creditshelf ist informiert,
kreativ und flexibel an unser Wachstumsthema
herangegangen. Manche Bank hätte wahrscheinlich
Monate für die Zusage benötigt und
sich zehnmal absichern wollen“. Hier jedoch
stand bereits knapp vier Wochen nach dem
ersten Kontakt ein gemeinsamer Vertrag.
Aufgesattelt für den Wachstumskurs
creditshelf übernahm nicht nur den Kredit des
ehemaligen Bankpartners, sondern sattelte
auf diesen noch einen Teil auf. Am Ende wurde
ein Annuitätendarlehen mit einer Summe
von 300.000 Euro und 48 Monaten Laufzeit
arrangiert. „Das Darlehen ist auf den mittelfristigen
Wachstumskurs des Unternehmens
zugeschnitten und unterstützt bei Themen
wie Marketing, Vertrieb und Lagerausbau.
Steigende Abnahmemengen erfordern auch
entsprechende Kapazitäten“, erklärt Heller.
Schließlich seien biologisch und verantwortungsvoll
produzierte Produkte längst keine
Nischenware mehr. Durch Unternehmen wie
Landhaus Teigwaren Müller gelangten sie mehr
und mehr in den klassischen Lebensmitteleinzelhandel
und stünden einer breiten Käuferschaft
zur Verfügung.
Für junge Unternehmen mit Mission und
Wachstumskurs sei ein Fintech-Kredit eine
nützliche Option sagt Müller und erklärt seinen
Finanzierungsansatz: „Wir hatten zuletzt noch
zwei Kontokorrentkredite, die wir aber kaum
noch nutzten. In Zukunft wollen wir nur noch
unser Geschäftskonto bei einer nachhaltigen
Bank betreiben, damit Kunden einzahlen
können. Bei der Finanzierung werden wir auf
flexible Alternativen wie Fintechs oder Crowdfunding
setzen. Wir brauchen einfach Mittel,
die wir kurzfristig einholen und die wir auch
schnell wieder zurücklaufen lassen können,
wenn wir gut verdienen.“
Weitere Informationen: www.muellernudel.de
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Blickpunkt CFO
WACHSTUM
KEHRT ZURüCK
IN DEN FOKUS
Der aktuelle CFO-Survey von Deloitte zeigt: Für viele
Finanzvorstände ist der akute Krisenmodus beendet.
Die Konjunktur- und Geschäftsaussichten entspannen
sich. Entsprechend wechselt die strategische Ausrichtung
vermehrt hin zu Wachstum und Expansion. Doch auch
neue Unsicherheiten bereiten den CFOs Kopfzerbrechen.
Die Erholung nach der Corona-Krise scheint in vielen Unternehmen
schneller vonstatten zu gehen, als erwartet. 43 Prozent der
für den CFO-Survey 1 befragten Finanzvorstände geben an, das
Umsatzniveau von vor der Pandemie bereits wieder erreicht zu
haben. Weitere 23 Prozent rechnen mit einer Rückkehr zu den
alten Werten noch in diesem Jahr. Eine zentrale Ursache der
merklichen Entspannung liegt sicher in der verbesserten Auslandskonjunktur:
Die starke Entwicklung in China und den USA
gibt vor allem exportorientierten Branchen wie der Konsumgüterindustrie
und dem Maschinenbau die Zuversicht zurück. Hier
bewerten 75 beziehungsweise 65 Prozent der befragten CFOs
ihre Lage als positiv. Für die deutsche Konjunktur erwarten 80
Prozent der Finanzexperten ebenfalls eine positive Entwicklung
in den nächsten zwölf Monaten. Entsprechend haben sich viele in
ihren Abteilungen bereits neuen Kernthemen zugewendet.
Neues altes Ziel: Expansion
Der Fokus und die Aktivitäten der CFOs verlagern sich von der
akuten Krisenabwehr wieder hin zu den Themen Expansion und
Wachstum. Zwar bleibt das Thema Kostensenkung für 64 Prozent
der CFOs ganz oben auf der Prioritätenliste. Doch bei über
der Hälfte der Befragten sollen in den Unternehmen kurz- bis
mittelfristig neue Produkte oder Leistungen eingeführt werden.
48 Prozent möchten den operativen Cashflow erhöhen
und mehr als ein Viertel der CFOs hat sich Investitionen auf die
Fahnen geschrieben. Der wichtigste Treiber dabei ist die digitale
Transformation – hier sehen zwei Drittel der Studienteilnehmer
den Investitionsfokus in den nächsten drei bis fünf Jahren. Die
Voraussetzungen für Expansionsprojekte scheinen aktuell wieder
gegeben zu sein. Die Krise rückt als Risikofaktor für viele
Finanzvorstände in den Hintergrund – lediglich 43 Prozent der
Umfrageteilnehmer bewerten die Unsicherheiten derzeit als
hoch oder sehr hoch. Zum Vergleich: Im Frühjahr 2020 waren es
80 Prozent. Doch auch wenn die Pandemie an Bedeutung verliert:
Neue Herausforderungen nehmen bereits ihren Platz ein.
Erlahmte Nachfrage, hohe Rohstoffkosten
Der Großteil der CFOs sieht die Hauptgefahr in einer sich zu langsam
erholenden Inlandsnachfrage – 46 Prozent. Dicht darauf
folgen für 44 Prozent die steigenden Rohstoffkosten. An dritter
Stelle sehen vier von zehn Finanzvorständen ein Vorkrisenrisiko
wieder Fuß fassen: den Fachkräftemangel. Neben diesen Themen
stehen laut Survey die Projekte Digitalisierung, Nachhaltigkeit
und das Remote Working, also etwa das Arbeiten aus dem
Homeoffice, auf der Agenda. In Hochzeiten der Pandemie hätten
zwei Drittel der Finanzmitarbeiterinnen und -mitarbeiter von zu
Hause aus gearbeitet. Auch wenn diese Zahl in der Post-Covid-
Zeit sicher wieder zurückgehen wird, werden dem CFO-Survey
zufolge künftig dennoch wohl 40 Prozent der Mitarbeitenden
auf Remote Working setzen. Hier sehen die Finanzexperten entsprechendes
Einsparpotential bei den Büroflächen. Allerdings
birgt dies zugleich Herausforderungen in der Arbeitsteilung, der
Mitarbeiterentwicklung und einer verlässlichen technischen Infrastruktur.
Veränderte Finanzabteilungen
Laut der Studie hätten sich die Finanzbereiche durch die Krise
weiter digitalisiert und die Rolle als Business Partner des Managements
ausbauen können. Zudem seien Planungs-, Vorhersage-
und Steuerungsinstrumente verbessert und die Suche
nach flexiblen Formen der Unternehmensfinanzierung vorangetrieben
worden. Die dadurch gestiegene Resilienz wird vielen
Unternehmen sicher auch dann zugutekommen, wenn der Fokus
mittelfristig nicht mehr auf akuter Krisenbewältigung liegt.
1. Quelle: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/finance-transformation/articles/cfo-survey.html
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IT´S NOW
LEBEN, FüHREN, ARBEITEN
WIR KENNEN DIE REGELN,
JETZT äNDERN WIR SIE.
ÜBER CHANGE-MAKING UND CHANGE-MAKERS
DARE TO BE DIFFERENT – FüR DIEJENIGEN,
DIE NEUES WAGEN WOLLEN.
VERäNDERE DIE WELT UND GESTALTE SIE NEU!
Die drei wichtigsten Eigenschaften, mit denen
die ehemalige Siemens-Vorständin Janina
Kugel an die Spitze kam und zu einer der
einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft
wurde, sind: #Optimismus, #Mut und
#Leidenschaft. Genau die Eigenschaften, die
auch unsere erfolgreichen Unternehmerinnen
und Unternehmer jeden Tag an den Tag legen.
Als digitaler Mittelstandsfinanzierer
propagieren wir schon lange, dass man
den #Mut haben soll, neue Wege der Finanzierung
zu gehen. Alles wird neu. Auch
in der Finanzierung. Wir machen Finanzierung
schnell und einfach. Mit gesundem
Selbstbewusstsein und hervorragender
Technologie haben wir den Nutzen für
unsere Kunden, Anleger, Finanzierungspartner
und den gesellschaftlich wichtigen
Aspekt unseres Tuns im Blick. Wir sind der
digitale Finanzierungspartner für echte Unternehmer. Für
diejenigen, die beherzt und #mutig genug sind, mit ihren
Ideen und ihren Projekten die Wirtschaft voranzubringen.
Und für diejenigen, die aus innerer Überzeugung bereit
sind, voranzugehen und Neues zu wagen und das mit
voller #Leidenschaft! Über unsere digitale Finanzierungsplattform
erhalten Unternehmer die Freiheit bankunabhängig,
schnell und unkompliziert an eine Finanzierung zu
gelangen, mit der sie wertvolle Zeit gewinnen. So bleibt
ihnen mehr Handlungsspielraum für die wichtigen Ziele
ihres Unternehmens. Start. It’s your company.
Janina beschreibt die sich ändernde Arbeitswelt. Sie ist die
unkonventionelle Top-Managerin, die dem Siemens Konzern
zu einem jungen und cooleren Image verholfen hat. Sie ist eine
#Game-Changerin, eine #Changemakerin. Veränderungen haben
sie schon immer fasziniert. Sie ist immer neue Wege gegangen,
auch wenn sie anstrengender waren, als der alte Pfad.
So hat sie die Jeans in der „verstaubten Siemenszentrale“ eingeführt.
Auch hier finden sich Parallelen zu creditshelf. Unsere
Gründer tragen ebenfalls am liebsten Jeans, Sneaker,
Hemd und Poloshirt und sie haben damit den lockeren
Style in der Finanzbranche tragbar gemacht.
Über Janina Kugel:
Als Speakerin agiert sie bei internationalen
Tech- und Zukunftskonferenzen als Social-
Media-Influencerin oder TED-Talkerin. Sie
propagiert Disruption, Diversion und Digitalisierung.
Sie hat weit über den deutschen Sprachraum hinaus unterdessen ein
internationales Ansehen gewonnen. Sie lebt mit ihren Zwillingen und
ihrem Partner in München.
Die Autorin bringt uns auf den Weg zu neuen Geschichten, neuen
Drehbüchern mit anderen Hauptdarstellern. Sie lehrt uns, Gartentürchen
abzuschließen und neue Gärten zu betreten. Sie lehrt
uns, lebenslang zu lernen und damit niemals aufzuhören. Denn
#Fortschritt passiert. Er gehört zu unserem Leben wie Arbeiten,
Essen und Trinken.
Der technologische Fortschritt findet mittlerweile in einem
atemberaubenden Tempo statt und lässt uns kaum noch innehalten.
Computerprogramme schreiben Drehbücher, Smartphones
ersetzen Scanner und Roboter fahren Briefe aus. Wir
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Impulse
müssen neu denken. Wir müssen anders denken. Wir müssen
uns bereit machen für einen #Wandel, der uns treffen wird. Der
technologische Fortschritt wird unser Leben leichter, sicherer
und bequemer machen. Standardtätigkeiten werden von Bots
übernommen.
Kreditanalyse passiert auf Seiten creditshelf zur Hälfte
auch schon durch die Maschine. Kreditanalyse neu und
anders zu denken, hat creditshelf und somit die Alternative
zum „normalen“ Bankkredit erst möglich gemacht.
#Flexibilität im Arbeitsleben bedeutet #Eigenbestimmung und
#Eigenverantwortung. Wir alle lieben diese Freiheit, vor allem,
wenn man in der Lebensphase mit Familie steckt.
Flexibilität in der Möglichkeit neben der Hausbank noch
einen weiteren Finanzierungspartner an der Seite zu haben,
bei dem man rund um die Uhr online einen Kreditantrag für
seine Firma stellen kann, bietet creditshelf ebenfalls.
Lebenslanges Lernen auch bei der Weiterqualifizierung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt für kleine und mittlere
Unternehmen, die keine Trainingsabteilung haben, eine große
Herausforderung dar. Wenn diese ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
nicht selbst weiterbilden, stehen sie vor einem großen
Dilemma.
Corona wurde das größte Arbeitszeitenexperiment der Welt -
auch für den Mittelstand. Der Feldversuch hat bewiesen, dass
Remote Work funktionieren kann. Wir bei creditshelf waren
sofort remote-work-fähig. Das ganze Team ist mit Smartphones
und MacBooks ausgestattet und von jetzt auf gleich
konnten wir alle ins Homeoffice gehen und von dort aus
arbeiten. Andere Unternehmen mussten ihre Lektion lernen.
In jeder Krise steckt auch eine Chance.
Janina spricht sich für #Diversität aus – unter anderem in Bezug
auf den #Generationen-Gap. Die #Welt ist Jung und Alt.
Gemeinsam sind sie stark. Wir leben in einer Welt, in der alle
Generationen auf Basis von gegenseitiger #Wertschätzung,
#Vertrauen und #Kommunikation die #Zukunft nachhaltiger
und lebenswerter machen. Das perfekte Team ist #Jung &
#Alt. Wir müssen Brücken bauen, um auftretende Hindernisse
zu überwinden, nachhaltige Dialoge und Zusammenarbeit zwischen
den #Generationen zu fördern und eine #Transformation
im #Denken und #Handeln zu schaffen. Es braucht gemeinsamen
#Dialog, gemeinsame #Kultur und gemeinsamen Raum.
Als #Diversity Officer bei Osram kümmerte sie sich um die Themen
Frauen, Internationalität und Menschen mit Behinderung
sowie LGBTI (lesbisch, gay, bi-, trans- und intersexuell). Sich für
mehr #Diversität einzusetzen, ist politisch, immer aktuell und
stets relevant, und das für jeden von uns. Unternehmen, die das
verstanden haben und Diversität sowie #Inklusion leben, sind für
die Zukunft sehr gut aufgestellt. Dass viele Unternehmen hier
noch einen weiten Weg vor sich haben, liegt auf der Hand. Doch
es muss sein, denn Diversität ist in unserer globalen Gesellschaft
ein Fakt. #Heterogene Teams können aufgrund ihrer unterschiedlichen
#Erfahrungen, #Ansichten und #Lösungsansätze
kreativere Lösungen erarbeiten.
Zusammengefasst
ihre Glaubensgrundsätze:
»DIE ZEIT ALLWISSENDER UND
AUTOKRATISCHER CHEFS IST VORBEI.«
»DIVERSE TEAMS SIND IMMER
DIE BESSEREN TEAMS.«
»NUR DIEJENIGEN, DIE DEN WANDEL AKTIV
GESTALTEN, WERDEN ERFOLGREICH SEIN.«
»IN JEDEM ABSCHIED LIEGT AUCH IMMER
DIE CHANCE AUF EINEN NEUANFANG.«
Auch creditshelf ist ein Unternehmen mit
einem bunt gemischten Team, das aus
Teilen der ganzen Welt stammt und es ist
daher für zahlreiche qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sehr interessant
und attraktiv.
Im oberen #Management ticken die Uhren nun
anders. Die Zeit allwissender und autokratischer
Vorgesetzter ist vorbei. Gute #Führungskräfte
motivieren und drangsalieren nicht. Als
#Leader muss man #Visionen haben und vorangehen.
Leader sind in der Lage, Menschen zu
begeistern. Sie sind optimistische #Visionäre.
Auch eine positive #Feedbackkultur ist wichtig.
Innovative Unternehmen verwenden die
360° Bewertung. Gerade in der Zukunft, in der
Maschinen & Tools stärker die Kontrolle über
Prozesse übernehmen, wird #Empathie als
Leadership-Skill immer bedeutender. Die Zeit
ist reif für mutige Veränderungen. Die hohe
Kunst von Advanced Leadership ist die Fähigkeit,
bei Menschen emotional anzudocken und
sie mitzunehmen.
Die Welt befindet sich im Umbruch. Manchmal
denkt man, man sitzt in einer #Achterbahn.
Immer, wenn man meint, man hat es überstanden,
kommt schon der nächste Loop. Wer hat
gesagt, dass das Leben einfach ist? Es ist eine
Aneinanderreihung von #Herausforderungen.
Janina Kugel inspiriert uns alle, das zu tun, was
in unserer Macht steht, um die Welt ein wenig
besser und gerechter zu machen. Es ist an der
Zeit. #itsnow
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
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BACKUP FüR DIE
MOBILITäT
VON MORGEN
Die junge Rebike Mobility GmbH
setzt ganz auf den aussichtsreichen
E-Bike-Markt und ein
durchdachtes Mischkonzept aus
Verleih und Verkauf. Doch der
Ansatz erfordert zunehmend
Fremdkapital. Hier konnte
creditshelf mit einem arrangierten
Kredit unterstützen.
„Beim Gründen kommt es neben dem richtigen
Team vor allem auf eine gute Idee und
ihre konsequente Umsetzung an“, sagt Thomas
Bernik. Der studierte Volkswirt hat bereits
fünf Start-ups aus der Taufe gehoben
und ist an einer Reihe weiterer Unternehmen
beteiligt. Eine seiner Ideen war 2018 auch die
Gründung der Rebike Mobility GmbH, gemeinsam
mit Co-Founder Sven Erger. Das E-
Mobility-Start-up aus München hat sich zum
Ziel gesetzt, die beliebteste Plattform für
den Verkauf gebrauchter Premium-E-Bikes
zu werden und Kundinnen und Kunden außerdem
mit Abo- und Verleih-Angeboten zu
überzeugen. „Wir wollen Premium-E-Bikes
für jede und jeden zugänglich machen“, sagt
Gründer und Managing Director Bernik. Dazu
setzt das Rebike-Team auf drei Säulen: Es
werden neuwertige gebrauchte Marken-E-
Bikes online verkauft. Daneben ermöglicht
das Abo-Modell Firmen- und Privatkunden,
neue Premium-E-Bikes für bis zu 18 Monate
zu mieten. Die dritte Säule bildet der Kurzzeit-Verleih
direkt in hoch frequentierten
Urlaubsregionen. Dazu gibt es in Garmisch-
Partenkirchen und Oberstdorf bereits zwei
Verleihgeschäfte sowie Partnergeschäfte,
die Flotten von Rebike angemietet haben.
In Kempten im Allgäu betreibt die Rebike
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Aus der Praxis
Mobility GmbH auf circa 1.000 Quadratmetern
eine Refurbishment- und Logistik-Halle. Von
hier aus werden die Bikes deutschlandweit,
nach Österreich und seit Neuestem auch in
die Schweiz verschickt. Zudem werden vor Ort
die gebrauchten E-Bikes aus dem Verleih von
Zweiradmechanikern überprüft und für den
Weiterverkauf aufbereitet. „Es gibt in Europa
bisher kein Geschäftskonzept, das mit unserer
Kombination aus Verleih/Vermietung und
dem Verkauf neuwertiger Marken-E-Bikes
vergleichbar wäre. Wir haben damit einen eigenen
Kreislauf geschaffen: Durch den Verkauf
der Räder aus den Mietangeboten wird nicht
nur die Wertschöpfungskette verlängert – der
zweite Nutzungszyklus ist auch ganz im Sinn
von Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, erklärt
Bernik, der mit seinem Team die Mobilität von
morgen mitgestalten will.
Wachstum und seine Herausforderungen
Die Chancen für Rebike Mobility, dieses Ziel
zu erreichen, stehen gut: Der E-Bike-Markt
boomt und wurde durch die Corona-Krise
noch einmal befeuert. Das Münchner Unternehmen
zählt mittlerweile 60 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und konnte seinen Erlös in
den letzten Jahren stetig steigern. „Wir haben
unseren Umsatz vergangenes Jahr mit rund
sieben Millionen Euro mehr als verdoppelt und
gehen davon aus, dass uns dies auch im aktuellen
Jahr wieder gelingt“, so Bernik. Ein stark
wachsendes Unternehmen steht allerdings
vor ganz eigenen Herausforderungen. Das
weiß Thomas Bernik als erfahrener Gründer
nur allzu gut. „Eine der großen Aufgaben besteht
darin, die richtigen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu finden. Ein anderes zentrales
Thema ist durch die aktuelle Corona-Krise und
die gleichzeitig gestiegene Nachfrage bedingt:
Lieferketten sind teilweise unterbrochen und
wir müssen dafür sorgen, immer genügend
Bikes und Ersatzteile zu bekommen“, schildert
Bernik die Lage.
Bei beiden Themen bleibe man konsequent
am Ball. Rebike habe mehrere Recruiter, man
arbeite zudem mit Headhuntern zusammen.
„Lieferengpässen haben wir vorgebeugt,
indem wir bereits im letzten Jahr unsere
Lagerbestände mit hohen Orders gesichert
und rechtzeitig aufgestockt haben. Unser
Geschäftsmodell bietet daneben den Vorteil,
dass wir eine eigene Supply-Chain besitzen.
So sind wir nicht ausschließlich von den Warenlieferungen
der Hersteller abhängig“, sagt
Bernik. Neben diesen Herausforderungen des
Tagesgeschäfts sind der Managing Director
und sein Team konsequent dabei, die gesteckten
Wachstumsziele zu verfolgen. Aktuell wird
etwa die Ausweitung der Kapazität geplant:
Der Umzug in eine 3.000 Quadratmeter große
Halle soll kommendes Jahr erfolgen und neue
Kolleginnen und Kollegen werden laufend eingestellt.
Für ambitioniertes Wachstum müssen
jedoch auch die nötigen Mittel bereitstehen.
Fremdkapital für die nächste Etappe
Als Start-up setzte Rebike bisher stark auf
Venture Capital, teils über Business Angels und
teils über institutionelle Wagniskapitalgeber.
Zur Ausfinanzierung des Working Capital wurde
jedoch Fremdkapital für die weitere Entwicklung
des Unternehmens und Realisierung
der ambitionierten Umsatzziele benötigt. Durch
einen Investor aus dem Netzwerk des E-Mobility-Anbieters
kam so der Kontakt zu creditshelf
zustande. „Rebike Mobility hat es innerhalb
kurzer Zeit geschafft, ein wichtiger Teilnehmer
am deutschen E-Bike-Markt zu werden und
starkes Wachstum gezeigt, welches wir gerne
begleiten“, sagt Florian Weinkauf. Er ist Team-
Lead beim Fintech creditshelf und hat bei dem
Finanzierungsprojekt eng mit Thomas Bernik
zusammengearbeitet. „Wer schon einmal auf
einem E-Bike gesessen hat, versteht, warum
der Markt stark wachsend ist – es macht
einfach Spaß. Im Rahmen der Due Dilligence
Als Video auch
auf unserem
YouTube-Channel
Rebike Mobility
hat es innerhalb
kurzer Zeit geschafft, ein
wichtiger Teilnehmer am
deutschen E-Bike-Markt zu werden
und starkes Wachstum gezeigt, welches
wir gerne begleiten.“
Florian Weinkauf, Team-Lead Scale-up Finance & Growth,
creditshelf AG
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG 21
Aus der Praxis
wurden Geschäftsmodell, Positionierung sowie
Financials genau analysiert“, so Weinkauf.
Nach kurzer Zeit war klar, dass viele Faktoren
für eine Finanzierung von Rebike sprechen.
„Das gut verständliche, auf drei Säulen diversifizierte
Geschäftsmodell, die generelle
Entwicklung des E-Bike-Segments und das
starke Wachstum von Rebike Mobility selbst:
Die Fakten haben uns schnell davon überzeugt,
dieses Projekt auf jeden Fall zu unterstützen“,
sagt Weinkauf.
Venture Capital finanzierte Geschäftsmodelle
arbeiten in der Wachstumsphase zumeist noch
nicht profitabel und es besteht dahingehend
nur bedingt ein Zugang zum traditionellen
Finanzierungsmarkt. creditshelf bietet auch
diesen jungen, stark wachsenden Unternehmen
eine attraktive Finanzierungslösung mit
Fremdkapital, welche keine Verwässerung
von Geschäftsanteilen mit sich bringt. Deshalb
kommt es umso mehr auf ein solides Geschäftsmodell,
eine nachvollziehbare Planung
und ein gutes Managementteam an. „Die Planungen
hatten im Fall von Rebike allesamt eine
hohe Qualität. Man hat gemerkt, dass Thomas
Bernik hier seine Perspektive als erfahrener
Unternehmer und Investor mit eingebracht
hat. Der Support des Unternehmens durch
die Venture Capital Investoren ist ein weiteres
wichtiges Kriterium für uns“, erklärt der Firmenkundenbetreuer.
Finanzierung gibt Abo-Modell Vortrieb
Knapp vier Wochen nach Beginn des Austausches
erfolgte bereits die Auszahlung des
Darlehens. Das in zwei Tranchen ausgezahlte
Darlehen liegt im niedrigen siebenstelligen
Bereich, die Laufzeiten bei zwölf und 36 Monaten.
„Dass wir ein Darlehen auch ohne Sicherheiten
bekommen, war ein wichtiger Grund
für uns, mit creditshelf zusammenzuarbeiten.
Wir nutzen die Mittel vor allem, um unseren
Bestand an E-Bikes aufzustocken und sie für
unser Abo-Modell zu finanzieren“, sagt Thomas
Bernik. Gerade die kurzfristige Kreditlaufzeit
von zwölf Monaten decke sich gut mit einem
„Sweet Spot“ in der Abonnement-Dauer: „Leiht
beispielsweise ein Unternehmen für seine Belegschaft
eine E-Bike-Flotte für ein Jahr von
uns, dann entspricht das natürlich nicht den
Zahlungszielen unserer Lieferanten. Deshalb
brauchen wir Möglichkeiten, um die Räder
über Zeiträume von zwölf oder 18 Monaten zu
finanzieren“, erklärt der Managing Director.
Dass wir ein Darlehen
auch ohne Sicherheiten
bekommen, war ein wichtiger
Grund für uns, mit creditshelf zusammenzuarbeiten.
Wir nutzen die Mittel vor allem, um
unseren Bestand an E-Bikes aufzustocken und
sie für unser Abo-Modell zu finanzieren."
Thomas Bernik, Geschäftsführer, Rebike Mobility GmbH
Im Finanzierungsmix der Rebike Mobility GmbH
ergänzt die Fremdfinanzierung das bestehende
Eigenkapital. Nach Meinung des Seriengründers
Bernik erfüllen alternative Finanzierer
eine wichtige Funktion: „Gerade Start-ups sind
häufig darauf angewiesen, schnell und unkompliziert
eine Finanzierung abzuschließen, um
Handlungsspielraum für wichtige Meilensteine
zu haben und Innovationen voranzutreiben.
Durch Banken ist diese Möglichkeit aber nicht
gegeben, solange die schwarzen Zahlen fehlen.
Deshalb brauchen junge Unternehmen spezialisierte
Anbieter wie creditshelf.“
In Frankfurt verfolgen Florian Weinkauf und
seine Kollegen die Entwicklung von Rebike
Mobility genau. „Wir haben stets ein Interesse,
mit unseren Kunden zu wachsen und setzen
auf Partnerschaften – das Potential einer langfristigen
Geschäftsbeziehung ist für uns sehr
wichtig.“ Die Münchner indes hegen umfassende
Pläne: „Wir wollen uns noch internationaler
ausrichten. Dazu müssen wir mehr Personal
einstellen und in Technologie sowie Aufbereitung
und Logistik investieren. Das Volumen bei
Verkauf und Abonnement möchten wir weiter
mehr als verdoppeln. Da gerade die Abos über
Fremdkapital finanziert werden, wird bei weiterem
starkem Wachstum hier kontinuierlich
Kapitalbedarf bestehen.“
Mehr Informationen: www.rebike.com oder www.ebike-abo.de
sowie www.rebike-verleih.de
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Impulse
INSPIRATIONS-
QUELLE PODCAST
Der Podcast ist das am stärksten wachsende Medium, der
Konsum steigt stetig. Zurecht, denn die Vorteile liegen auf
der Hand: Neuigkeiten lassen sich quasi überall konsumieren,
ob in der Bahn, im Auto oder beim Sport. Die Angebote
sind vielfältig und für nahezu jeden Themenbereich lassen
sich Formate finden. In dieser Rubrik stellen wir Ihnen
wegweisende Podcasts aus der Finanzwelt vor.
#Volatility
Aktuelles Börsengeschehen. Hören mit Gewinn.
Die unverzichtbare Nachrichtenquelle für moderne
Finanzentscheider. In diesem Podcast diskutieren
die Börsen-Zeitung-Redakteure Christiane Lang
und Franz Công Bùi mit QC Partners-Finanzexperte
Thomas Altmann über Kapitalmärkte, Business-
Nachrichten und Investmentstrategien. Alle 14 Tage
neu. Immer mittwochs. Abrufbar ab 7.00 Uhr.
Zukunft Familienunternehmen -
Disruption. Transformation. Resilienz.
Ob Christoph Werner von dm, Felix Fiege von Fiege Logistik, Birte
Hackenjos von der Haufe Group oder Reinhard Schneider von Frosch:
In diesem Podcast diskutieren die CEOs von Familienunternehmen
mit Experten über die brennendsten Themen für Familienunternehmen:
Von Resilienz im Angesicht der Transformation über die
Zusammenarbeit mit Start-ups bis hin zu Nachfolgeregelungen. Von
den Familienunternehmen-Experten Prof. Nadine Kammerlander
von der WHU-Otto Beisheim School of Management und Wolfgang
Glauner von EY. Executive Editor: Regina Koerner
#Startupsinsider
Im täglichen Podcast Startup Insider Daily erfährt man alles Wissenswerte
und Relevante aus der deutschen und internationalen Startup-
Szene. Neben einem Nachrichten-Überblick analysieren Experten
führender Risikokapitalgeber wie Project A, HV Capital oder Cherry
Ventures das tägliche Geschehen. Zusätzlich begrüßt Podcast-Host
Jan Thomas regelmäßig spannende Interview-Gäste aus bekannten
und (noch) weniger bekannten Startups.
#Wissen schafft Geld
Der Podcast für Aktien & Geldanlage nach akademisch-wissenschaftlichen
Erkenntnissen. Insider-
Wissen nach belegbaren Fakten. Eine herausragende
Investmenterfahrung für jeden Zuhörer und sein
Geld. Kombiniert mit praktischen Fällen und Beantwortung
von Fragestellungen seiner Hörer.
Matthias Krapp ist kein Redner, er ist Finanzspezialist
und Visionär für eine bessere Zukunft in Sachen
Aktien-, Kapital- & Geldanlage. 2x wöchentlich Informationen
rund um das Thema „Geld anlegen"
CANEI – Unternehmerische Freiheit
durch finanzielle Stabilität
CANEI unterstützt Unternehmerinnen und Unternehmer ihre
betriebswirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Auch im
Podcastformat. Darum gilt: UnternehmerInnen aufgepasst! In diesem
Podcast bietet CANEI regelmäßig pragmatische Lösungsansätze für
unternehmerische Fragestellungen. Von der richtigen Finanzierungsstruktur
für Ihr Unternehmen bis hin zur optimalen Vorbereitung auf
Bankgespräche ist alles dabei, was Sie benötigen, um Ihr Unternehmen
betriebswirtschaftlich gesund aufzustellen.
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EXTERNE EVENTS
Bei diesen Veranstaltungen treffen Sie creditshelf als
Speaker, Aussteller oder Teilnehmer. Wir freuen uns darauf,
Sie hier persönlich kennen zu lernen:
INFORMIEREN
NETZWERKEN
FINANZIEREN
Wenn sich ein Produkt oder eine Dienstleistung am Markt etabliert hat,
wollen Unternehmen häufig wachsen. Marktanteile und Kapazitäten sollen
ausgebaut werden. Nur in wenigen Fällen kann die Wachstumsfinanzierung
aus eigenen liquiden Mitteln finanziert werden – erst recht, wenn
diese in Zeiten der Pandemie in die Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit
fließen. Bei unseren Online-Seminaren, Messeauftritten und digitalen
Veranstaltungen berichten unsere Kundenberater über die Möglichkeiten
der creditshelf-Wachstumsfinanzierung. Wir laden Sie herzlich ein, bei
den folgenden Events dabei zu sein.
EIGENE VERANSTALTUNGEN
Aufgrund der aktuellen Lage sind Finanz-Talks, Finanz-Talks
Digital, Lunch and Learns sowie Afterwork Talks – auch mit
Videos – tagesaktuell zu finden unter:
I www.creditshelf.com/events
I www.creditshelf.com/online-seminar-archiv
Bei diesen Messen können Sie sich rund um die creditshelf-
Produkte informieren und mit uns in den direkten Austausch
treten.
STRUCTURED FINANCE 2021
www.finance-magazin.de/events/structured-finance/
p Hybrid, 24.11.-25.11.2021
CONVENT MITTELSTANDSTAGE:
DIE BUNDESWEITE VERANSTALTUNGSREIHE
p Weitere Informationen und Anmeldung zu den
Veranstaltungen unter: www.creditshelf.com/events
MESSEN
REGIONALEVENTS
DIE UNTERNEHMERVERTRAUTEN 2021
www.unternehmervertraute.de
DEALSOURCING
p Frankfurt/Oberursel, 16.09.2021
DEALSOURCING ist eine Event-Plattform, die mit ihrem
Programm und Networkingelementen sämtliche Akteure der
Corporate Finance Community adressiert.
www.finance-thinktank.de/events/dealsourcing-2021/
4TH ANNUAL SUBPRIME CREDIT FORUM
p Berlin, 09.09.-10.09.2021
Das 4. Subprime Kredit-Forum beschäftigt sich mit den
aktuellen Herausforderungen und Chancen des Kapitalmarktes
vor dem Hintergrund der Pandemie. Vertreter führender
Kreditinstitute und Anbieter alternativer Finanzierungslösungen
diskutieren gleichermaßen, wie sich die derzeitige
Situation auf die Kreditvergabe auswirkt.
www.uni-global.eu/portfolio-page/
4th-annual-subprime-credit-forum/
NachfolgerFORUM
p Rust, 21.10.-22.10.2021
Der Treffpunkt für Unternehmer, Nachfolger, Investoren
und strategisches Wachstum. Austausch auf Augenhöhe,
Begleitung und Beratung bei strategischem Wachstum
sowie Praxisbeispiele und herausragende Referenten-
Persönlichkeiten.
www.peter-hertweck-forum.de
HUT – 30. Hessischer Unternehmertag
Das Spitzentreffen der hessischen Wirtschaft der Vereinigung
der hessischen Unternehmerverbände
p Wiesbaden, 26.10.2021
Am 26. Oktober startet der 30. Hessische Unternehmertag
und creditshelf ist am Start. Das Zusammentreffen von
Wirtschaft und Politik stärkt den Standort und seine Akteure.
Hessen gehört mit einem seit zehn Jahren wachsenden BIP
von mittlerweile fast 300 Mrd EUR zu den wirtschaftlich
erfolgreichsten Bundesländern in Deutschland. Besonders
die Industrie-Branchen Chemie+Pharma, Metall+Elektro,
Automobil+Maschinenbau sowie Finanzdienstleistungen sind
starke Anker für die Wirtschaft. 250.000 SME bilden das
Rückgrat der hessischen Wirtschaft. Über 1.000 Entscheider
treffen sich jährlich im Kurhaus in Wiesbaden. Der HUT ist die
Plattform für Austausch und Visibilität in der Entscheidercommunity
in Hessen.
www.vhu.de/newsroom/veranstaltungskalender
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Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Termine
FINANZ-TALK DIGITAL
AM 25.03.2021
Nathalie Richert (Vice President,
Capital Markets Sales, Deutsche
Boerse Cash Market), Edda Vogt
(Senior Editor und Channel Manager,
Deutsche Boerse), Fabian Brügmann
(CFO, creditshelf AG), Marc-Oliver
Knobloch (Leiter Firmenkunden
creditshelf AG)
FINANZ-TALK DIGITAL
AM 06.05.2021
Maren Lorth (Gründerin und
Inhaberin Unternehmensberatung
Mi(de) – Mittelstand denken), Jens
Uhlendorf (Rechtsanwalt/Partner,
Hogan Lovells), Dr. Mathias Schönhaus
(Rechtsanwalt/Steuerberater,
Hogan Lovells), Richard Heller,
Regionalleiter (Firmenkunden West,
creditshelf AG)
FINANZ-TALK DIGITAL
AM 09.06.2021
Sven Jauch (Account Manager &
FX Trader, iBanFirst), Mark Elser
(Country Head Germany, iBanFirst),
Stephan Schneider (Partner Manager,
creditshelf AG)
RüCKBLICK
FINANZ-TALK DIGITAL
AM 08.04.2021
Dr. Tina Ruseva (CEO, mentessa
GmbH), Curt Simon Harlinghausen
(CNO, C5H GmbH), Christopher
Helm, (CEO Helm & Nagel GmbH),
Christoph Herth (Account CTO Microsoft
GmbH), Dr. Gregor Heinrich
(CTO, creditshelf AG), Marc-Oliver
Knobloch (Leiter Firmenkundenbetreuer,
creditshelf AG)
AFTERWORK TALK DIGITAL
AM 22.04.2021
Fabian Kienbaum (Chief Empowerment
Officer, Kienbaum Consultants
GmbH), Thomas Jarzombek (Mitglied
des Bundestages, Deutscher
Bundestag), Dr. Daniel Bartsch (COO,
Co-Founder creditshelf AG), Marc-
Oliver Knobloch (Leiter Firmenkunden,
creditshelf AG)
AFTERWORK TALK DIGITAL
AM 20.05.2021
Susanne Bachmann (Geschäftsführerin
der Impressions Gesellschaft
für Kommunikation mbH), Christine
Rittner (Personal-Branding und
Kommunikationsstrategin, Initiatorin
von Gal Talks Tech), Dr. Irène Y.
Kilubi (Influencerin, Moderatorin,
Speakerin), Marc-Oliver Knobloch,
(Leiter Firmenkunden, creditshelf
AG)
FINANZ-TALK DIGITAL AM
03.06.2021
Stephan Schneider
(Partner Manager creditshelf AG)
FINANZ-TALK DIGITAL
AM 10.06.2021
Dr. Alexej Swerdlow (CEO, OPASCA
GmbH), Carolin Offergeld
(Firmenkundenbetreuerin,
creditshelf AG), Richard Heller
(Regionalleiter Firmenkunden,
creditshelf AG)
FINANZ-TALK DIGITAL
AM 24.06.2021
Florian Weinkauf (Senior Firmenkundenbetreuer
für Innovationsund
Wachstumsfinanzierung,
creditshelf), Sebastian Seibold
(Leiter Business Development,
creditshelf)
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
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MEINUNG
HABEN,
MEINUNG
TEILEN
Fachexperten sprechen über brandaktuelle
Themen aus der Finanzwelt
Alexander Schiller,
Geschäftsführer und
Gründer Gründerküche
Welche Herausforderungen
sind die Top 5 der Gründer in
Deutschland
"Die grösste Herausforderung ist sicher die Finanzierung:
Der Förderdschungel ist unübersichtlich, die
Voraussetzungen sind teilweise schwer zu erfüllen.
Bürokratie zehrt an den Nerven und kostet Zeit. Aber
auch dann gilt es gute Mitarbeitende zu finden, die
für ein Start-up auf besser bezahlte Jobs in etablierten
Unternehmen verzichten, und es gilt, die Hürde
Markteintritt zu meistern. Nicht zu unterschätzen
ist auch das Zeitmanagement, insbesondere für
Gründende mit Familien."
www.gruenderkueche.de
Matthias Wittenburg,
CEO Companylinks GmbH,
der Matchingplattform für
Unternehmensverkäufe und
-beteiligungen
Wohin führt die Digitalisierung im M&A-Geschäft?
"Investorensuche über Algorithmen, umfassende
Finanzplanung durch einen simplen Daten-Upload,
automatisierte Legal Due Diligence, Finanzierung des
Unternehmenserwerbs auf Knopfdruck: all dies ist
heute schon (weitgehend) Realität und ermöglicht
es, auch kleinere M&A-Transaktionen kosteneffizient
und professionell durchzuführen.
Aber der 'Faktor Mensch' ist und bleibt bei der Umsetzung
eine wichtige Komponente, als sachverständiger
Ratgeber und empathischer Sparringspartner.
Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern."
www.companylinks.com
26
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
Impulse
Eva Rathgeber,
Redaktionsleitung
Unternehmeredition bei
der Going Public Media AG
Welche Innovationen
werden sich langfristig im
Unternehmertum durchsetzen?
"Die klassischen Büroräumlichkeiten, in denen jeder
Mitarbeitende seinen eigenen Vollzeit-Arbeitsplatz
hat, werden bald der Vergangenheit angehören.
Schon jetzt greifen alternative Konzepte wie Shared
Offices und Coworking Spaces mehr und mehr um
sich. Irgendwann wird es vollkommen egal sein, von
wo man arbeitet, sei es von unterwegs, zuhause
oder von woanders, von den Malediven oder aus
dem Himalaya – von überall auf der Welt werden
sich Mitarbeitende über mobile Endgeräte vernetzen
und ihre Tasks remote erledigen."
www.goingpublic.de
www.unternehmeredition.de
Christina Cassala,
Head of Content
Payment & Banking
Welche Firmenfinanzierungsmöglichkeiten
findest
Du mutig?
"Seit letztem Jahr sind es diese vier Buchstaben,
über die die Finanzwelt hierzulande gespaltener
Meinung ist – mutig oder schlichtweg riskant?
Gemeint sind SPACs, also Mantelgesellschaften, die
durchaus eine sinnvolle Ergänzung zu den gängigen
Finanzierungsmöglichkeiten darstellen können.
Diese Finanzierungsform ist nicht neu, aber in
Zeiten, in denen Notenbanken die Finanzmärkte
mit billigem Geld fluten, suchen InvestorInnen nach
renditeträchtigen Anlagen und befeuert damit den
Boom. Das ist verständlich, aber eben auch nicht
ganz risikolos - selbst für Risikokapitalgeber nicht,
denn ohne ausreichend attraktive und wachsende
Unternehmen verlieren SPACs schnell ihren Wert."
www.paymentandbanking.com
David Schahinian
Freier HR-Fachjournalist
Wie wird die Personalwelt
von morgen aussehen?
"Aufregend für Menschen, die
Herausforderungen lieben! Zum
Ersten wegen der Digitalisierung, die auch in den
HR-Abteilungen längst Einzug gehalten hat. Zum
Zweiten wird das Angebot an jungen Fachkräften
durch die geburtenschwachen Jahrgänge seit 2000
weiter sinken. Zum Dritten wegen Remote Work und
-Leadership. Wer in der Pandemie die Vorzüge von
orts- und zeitflexiblem Arbeiten kennengelernt hat,
wird sie auch künftig nicht missen wollen. Wer dabei
mehr Chancen als Probleme sieht, gewinnt."
Nº 13 | August 2021 • creditshelf AG
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Vorstand:
Dr. Tim Thabe (Vorsitzender)
Dr. Daniel Bartsch
Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Rolf Elgeti
Eingetragen am Amtsgericht
Frankfurt a. M. - HRB 112087
Ust.-ID: DE298667279
DIREKTER
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