Programm Afrika Filmtage Wuppertal 2021
Programminformationen zu den Afrika Filmtagen 2021 in Wuppertal.
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<strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong> der <strong>Wuppertal</strong>er Initiative für Demokratie und Toleranz e.V. in Zusammenarbeit mit FilmInitiativ Köln e.V. und dem 18. <strong>Afrika</strong>-Filmfestival in Köln<br />
<strong>Afrika</strong><br />
<strong>Filmtage</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong><br />
<strong>2021</strong><br />
16. – 25. September<br />
REX-Filmtheater am Kipdorf<br />
Alle Filme beginnen um 18 Uhr.<br />
Der Eintritt ist jeweils frei.
Donnerstag, 16.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
Eröffnung der 6. <strong>Wuppertal</strong>er <strong>Afrika</strong> <strong>Filmtage</strong><br />
mit Milton Camillo, Nina Bramkamp, Daniel Kolle<br />
Musik: Rebecca Beatrice Duopou<br />
Die Auftaktfilme:<br />
<strong>Afrika</strong> <strong>Filmtage</strong> <strong>Wuppertal</strong> <strong>2021</strong><br />
AFRICA RIDING (Seite 6)<br />
R: Liz Gomis/Aurélien Biette; F 2018; OF frz./engl. m. dt. UT; 5 x 8 min.; Gesamt: 40 min.<br />
Im REX-Filmtheater am Kipdorf in <strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld. Alle Filme werden im großen Saal des REX gezeigt.<br />
Zu allen Vorführungen ist der Eintritt frei.<br />
Dienstag, 21.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr PASTORALES ÉLECTRIQUES (Seite 19)<br />
R: Ivan Boccara; MAR 2018; OF arab. m. engl. UT; 93 min.<br />
In Anwesenheit des Regisseurs Ivan Boccara<br />
Mittwoch, 22.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr AR CONDITIONADO (AIR CONDITIONER) (Seite 22)<br />
R: Fradique; AGO 2020; OF port. m. engl. UT; 72 min<br />
In Anwesenheit des Regisseurs Fradique<br />
BEFORE NOTHING WAS DESIRE (Seite 7)<br />
R: Jorge Puerta Armenta ca. 15. Min<br />
Freitag, 17.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr ELDERS CORNER (Seite 10)<br />
R: Siri Awoyinka, NGA 2020; OF m. dt. UT; 93 min<br />
In Anwesenheit des Musikers Ade Bantu aus Köln<br />
Samstag, 18.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr BLACK LIVES MATTERS 2 (Seite 14)<br />
Dokumentationen und Kurzspielfilme von jungen BIPoC-Filmemachenden aus <strong>Wuppertal</strong><br />
mit Unterstützung des Medienprojekts <strong>Wuppertal</strong><br />
Sonntag, 19.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr HERO (Seite 15)<br />
R: Frances-Anne Solomon; CAN, TTO 2018; OF. m. dt. UT; 110 min.<br />
Donnerstag, 23.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr SAWAH (Seite 27)<br />
R: Adolf El Assal; EGY, B, LUX 2019; OF frz., engl. ägypt- engl. UT; 86 min.<br />
In Anwesenheit des Regisseurs Adolf El Assal<br />
Freitag, 24.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr Vorfilm: MAMAM<br />
R: Salissou Oumarou (5 Min.)<br />
BAAMUM NAFI (NAFI‘S FATHER) (Seite 30)<br />
R: Mamadou Dia; SEN 2019; OF Fulah m. engl. UT; 109 min.<br />
Samstag, 25.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr ENTERRÉS (BURIED) (Seite 35)<br />
R: Françoise Ellong; CMR 2020; OF Frz. m. engl. UT; 88 min.<br />
In Anwesenheit der Darstellerin Lucie Memba Bos<br />
Fünf Gäste werden zu den Vorführungen der <strong>Afrika</strong> <strong>Filmtage</strong><br />
erwartet, nach den Filmen können die Besucher*innen mit den<br />
Expert*innen diskutieren, Fragen stellen und einen tieferen<br />
Einblick in die Filmlandschaft <strong>Afrika</strong>s erhalten.<br />
Am 18.9. findet ein Abend in Kooperation mit dem <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Medienprojekt zum Thema „Black Live Matters“ statt.<br />
Corona-Hinweise: Aufgrund der volatilen Situation des Infektionsgeschehens und sich einer dadurch eventuell ändernden Coronaverordnung,<br />
bitten wir um Beachtung unserer aktuellen Hinweise zum Kinobesuch.<br />
Sollte die Inzidenz in <strong>Wuppertal</strong> und auf Landesebene anhaltend niedrig sein, (7 Tage unter 35), entfällt nach der derzeitigen Coronaverordnung<br />
die Pflicht zur Vorlage eines negativen Schnelltests. Dabei gilt der Entfall eines Schnelltests jedoch nur, wenn bei der<br />
Sitzverteilung ein Schachbrettmuster eingehalten wird. Daher bitten wir darum, nur die zugewiesenen Sitzplätze einzunehmen. Die<br />
Hygieneregeln vor Ort können den Aushängen entnommen werden.<br />
Gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Landesprogramm<br />
„NRW Weltoffen“ und dem Ressort Zuwanderung und Integration / Kommunales Integrationszentrum der Stadt <strong>Wuppertal</strong>.<br />
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen<br />
und Autoren die Verantwortung.<br />
Danksagung: FilmInitiativ Köln; KollegInnen der <strong>Wuppertal</strong>er Initiative; Landeszentrale für Politische Bildung; Team vom REX;<br />
Ressort Zuwanderung und Integration / Kommunales Integrationszentrum; Stadtsparkasse <strong>Wuppertal</strong> und Schirmherr Milton Camilo<br />
Credits: Plakat bzw. Broschürenmotiv: Osborna Macharia; Gestaltung der Werbematerialien: D.pends onU<br />
Durchführung der <strong>Afrika</strong> <strong>Filmtage</strong> <strong>2021</strong>: Oliver Schulten von der <strong>Wuppertal</strong>er Initiative für Demokratie und Toleranz e.V.;<br />
Kontakt: oliver.schulten@initiative.wuppertal.de / Tel.: 0202 2543227; www.wuppertaler-initiative.de
AFRICA RIDING<br />
Regie: Liz Gomis / Aurélien Biette<br />
Donnerstag, 16.9.<strong>2021</strong>, 18 Uhr
Donnerstag, 16. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
Eröffnung der <strong>Afrika</strong>-<strong>Filmtage</strong> <strong>Wuppertal</strong> <strong>2021</strong><br />
Eröffnung durch die Geschäftsführerin und den Vorstandsvorsitzenden der <strong>Wuppertal</strong>er Initiative für Demokratie<br />
und Toleranz e.V., Nina Bramkamp und Daniel Kolle sowie dem Schirmherrn der <strong>Filmtage</strong>, Milton Camilo.<br />
Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Rebecca Beatrice Duopou.<br />
AFRICA RIDING<br />
Regie: Liz Gomis/Aurélien Biette; Frankreich 2018; OF frz./engl. m. dt. UT; digital; 5 x 8 min.; gesamt: 40 min.<br />
Fünf Kurzfilme über „Rider“ aus Rwanda, Uganda, Ghana und Senegal: Marion verdient ihr Geld als Fahrradbotin,<br />
obwohl Fahrradfahren für Frauen in Uganda verpönt ist. Im rwandischen Kigali rast Karim mit seinen<br />
Rollerblades artistisch selbst durch die holprigsten Gassen. Gemeinsam ist diesen „Ridern“ laut Regisseurin<br />
Liz Gomis, „dass sie gar nicht daran denken, ihre Länder in Richtung eines angeblichen ‚El Dorados‘ im Westen<br />
zu verlassen“, da sie „klare Vorstellungen“ haben, wie sich das Leben junger Menschen vor Ort verbessern lässt.<br />
6<br />
Jorge Puerta Armenta<br />
BEFORE NOTHING WAS DESIRE<br />
Regie: Jorge Puerta Armenta, ca. 15. Min<br />
Dieses erste Erstellungs- und Forschungstreffen fand während der zweiten Welle von Covid-19 statt. Die 17<br />
Tänzerinnen und Tänzer aus 11 afrikanischen Ländern konnten sich nur online treffen und intensiv über Zoom<br />
arbeiten. Diese Einschränkung eröffnete die Möglichkeit, während der Proben durch digitale Videokonferenzen<br />
anders zu gestalten, zu denken und zu interagieren - ein neues und unbekanntes Terrain. Jorge Puerta Armenta<br />
erkundet mit den Teilnehmern die Lust am Ausprobieren, am körperlichen und verbalen Machen, am Experimentieren<br />
mit dem Smartphone und am gemeinsamen Schaffen dieser Dokumentation. Ein zweiter Film ist<br />
geplant und sucht in der zweiten Phase, ebenfalls virtuell, im November und Dezember 2020 nach einer Finanzierung.<br />
In Anwesenheit von Milton Camilo<br />
7
ELDER’S CORNER<br />
Regie: Siri Awoyinka<br />
Freitag, 17. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Freitag, 17. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
ELDER’S CORNER<br />
Regie: Siri Awoyinka, Nigeria 2020; OF m. dt. UT; 93 min<br />
„Von den farbenfrohen, feierlichen Klängen der Juju-Musik bis hin zum politischen Afrobeat haben nigerianische<br />
Musiker*innen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einige der beliebtesten und erfolgreichsten<br />
Musikstile <strong>Afrika</strong>s kreiert. Aber was wurde aus all den bahnbrechenden Künstler*innen, die ehemals berühmt<br />
waren, aber auch schwierige Zeiten durchmachten?“ (www.elderscornermovie.com)<br />
ELDER`S CORNER erinnert an die heute weitgehend vergessenen Größen des nigerianischen Musikschaffens<br />
und an ihre populären Songs, die von der Band BANTU für den Film neu eingespielt wurden. Die individuellen<br />
Stories der Musiker*innen zeichnen zugleich ein Bild der Geschichte Nigerias in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
In Anwesenheit des Musikers Ade Bantu aus Köln, der seit vielen Jahren in Lagos lebt.<br />
10<br />
Ade Bantu<br />
Ade Bantu ist Mitbegründer der antirassistischen Musikerinitiative „Brothers Keepers“ und Protagonist<br />
in dem Dokumentarfilm YES I AM! von Sven Halfar. Als einer der bekanntesten Musiker der afrikanischen<br />
Communities in Köln organisierte er 1996 zusammen mit FilmInitiativ eine Solidaritätswoche in Gedenken an<br />
den vom nigerianischen Militärregime ermordeten Schriftsteller Ken Saro-Wiwa. Zum Festival Jenseits von Europa<br />
X steuerte er 2008 ein fulminantes „Felabration“-Konzert als Hommage an den legendären nigerianischen<br />
Musiker Fela Kuti bei. Seit mehr als einem Jahrzehnt hat er seinen Lebensmittelpunkt nach Lagos verlegt. In<br />
seiner Dokumentation MY MUSIC, MY HOOD erzählte er 2011 davon. Mit seiner Band BANTU hat er bereits<br />
mehrere erfolgreiche CDs produziert und auch Songs mit den legendären Altmeistern der nigerianischen Musik<br />
neu eingespielt, die in dem Film ELDERS CORNER porträtiert werden.<br />
11
HERO<br />
Regie: Frances-Anne Solomon<br />
Sonntag, 19. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Samstag, 18. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
BLACK LIVES MATTERS 2<br />
Die Filmreihe mit dokumentarischen und Kurzspielfilmen wurde von jungen BIPoC-Filmemachenden aus <strong>Wuppertal</strong><br />
produziert. Themen der Filme sind u.a. Colorism, Interracial Liebesbeziehungen, Alltagsrassismus, Sexismus,<br />
Polizeigewalt, Straßennamen mit rassistischer Konnotation – alles aus junger BIPoC-Perspektive erzählt<br />
und gefilmt. Auch ein Black-Lives-Matter-Zombiefilm ist im Filmprogramm und bietet einen genretypischen,<br />
unterhaltsamen Blick auf den politischen Konflikt.<br />
Alle Filme wurden durch das Medienprojekt <strong>Wuppertal</strong> produziert<br />
und unterstützt: medienprojekt-wuppertal.de. Die Filmprojekte<br />
wurden durch das Landesprogramm NRWeltoffen, die Landeszentrale<br />
für politische Bildung und die Stadt <strong>Wuppertal</strong> gefördert.<br />
Sonntag, 19. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
HERO: Inspired By the Extraordinary Life & Times of Mr. Ulric Cross<br />
Regie: Frances-Anne Solomon; Canada, Trinidad & Tobago 2018; OF. m. dt. UT; 110 min.<br />
1941 verlässt der junge Ulric Cross seine Heimatinsel Trinidad, um sein Glück bei der britischen Royal Air Force<br />
zu suchen. Er wird der meist dekorierte Pilot der Antillen. Doch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt<br />
sein Leben eine entscheidende Wende. Als ausgebildeter Jurist wird er in den 1950er- und 1960er-Jahren Berater<br />
diverser afrikanischer Unabhängigkeitsbewegungen, in denen er schließlich Schlüsselpositionen einnimmt.<br />
Die Regisseurin Frances-Anne Salomon mischt in ihrem Film Aufnahmen, die von der Tochter Ulric Cross‘ gedreht<br />
wurden, mit historischem Archivmaterial aus den USA, Trinidad, Europa und <strong>Afrika</strong> sowie gespielten Szenen.<br />
In Form eines Doku-Dramas zeichnet die Filmemacherin das Leben von Ulric Cross nach und präsentiert<br />
damit auch eine Hommage an die Menschen aus der Diaspora der Antillen, die ihr Leben der Befreiung <strong>Afrika</strong>s<br />
vom Kolonialismus gewidmet haben. In Kooperation mit Sonnenblumen Community Development Group e.V.<br />
14<br />
15
PASTORALES ÉLECTRIQUES<br />
Regie: Ivan Boccara<br />
Dienstag, 21. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Dienstag, 21. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
PASTORALES ÉLECTRIQUES<br />
Regie: Ivan Boccara; Marokko 2018; OF arab. m. engl. UT; 93 min.<br />
Eine Region des Hohen Atlas in Marokko wird an das Straßen- und Elektrizitätsnetz angeschlossen. Der mühsame<br />
Prozess der Elektrifizierung dauert in dieser abgelegenen Bergregion acht lange Jahre. Der Film verfolgt die<br />
Entwicklung aus großer Nähe und immer auf Augenhöhe mit den Menschen, die dort leben.<br />
Voll Aufmerksamkeit und Feingefühl zeigt er die sozialen, kulturellen und psychologischen Umbrüche, die mit<br />
der Ankunft der „Modernität“ in dieser Welt von Schäfern einhergehen. „Dieser Dokumentarfilm ist wie eine<br />
Reise auf einem Drahtseil mit Begegnungen voll Menschlichkeit und Poesie.“ (Ivan Boccara)<br />
In Kooperation mit AFRICLAP (Toulouse). In Anwesenheit des Regisseurs Ivan Boccara.<br />
Ivan Boccara ist 1968 in Marokko geboren und studierte Film, Geschichte und die Kulturgeschichte<br />
der Berber in Paris. Er pendelt zwischen Marokko und Frankreich und produziert Kurz- und Dokumentarfilme<br />
mit seiner Produktionsgesellschaft „Les films comme ça“ in Tanger. Er unterrichtet an Filmschulen wie z. B. bei<br />
den „ateliers cinéma et documentaires“ der Cinémateque Tanger. Als Fotograf und Kameramann arbeitet er für<br />
zeitgenössische (Film-)Künstler*innen.<br />
Seine Installationen und Fotos wurden im Palais de Tokyo in Paris, im Museum für zeitgenössische Kunst CAPC<br />
in Bordeaux und in der Fotogalerie La Fontaine Obscure in Aix-en-Provence ausgestellt. Zu seiner Filmografie<br />
gehören die Kurzfilme L’AFFICHE VIVANTE (2004) und ROAD MARINE (2009) sowie die Dokumentarfilme MOUT<br />
TANIA (1999), TAMESCOUT (2005) Und PASTORALES ÉLECTRIQUES (2018), den er bei uns vorstellt.<br />
Ivan Boccara<br />
18<br />
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AR CONDITIONADO<br />
Regie: Fradique<br />
Mittwoch, 22. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Mittwoch, 22. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
AR CONDITIONADO (AIR CONDITIONER)<br />
Regie: Fradique; Angola 2020; OF port. m. engl. UT; 72 min<br />
Angolas Hauptstadt Luanda wird von sengender Hitze heimgesucht, die Stadt scheint zu ersticken. Auf mysteriöse<br />
Weise fallen gerade jetzt überall die Klimaanlagen von den Wänden. Der Hausmeister Matacedo und die<br />
Putzfrau Zezinha erhalten den Auftrag, die Klimaanlage ihres Chefs um jeden Preis bis zum Abend wieder ans<br />
Laufen zu bringen. Ihre Suche nach einer Lösung führt sie in das Elektrogeschäft von Kota Minos, der insgeheim<br />
an einer Maschine zur Wiedergewinnung der Erinnerung arbeitet.<br />
Der angolanische Regisseur Fradique und das Kollektiv Geração80 entwerfen ein Universum, das durch magischen<br />
Realismus besticht. In Luanda sind die Häuser und deren Bewohner*innen von der Geschichte des Bürgerkriegs<br />
und vom Wiederaufbau gezeichnet. AR CONDICIONADO lädt ein zu einer Traumreise durch den Alltag<br />
dieser Stadt – begleitet von einem jazzigen Soundtrack.<br />
In Kooperation mit Camões – Instituto da Cooperação e da Língua (Portugal) und dem Portugiesisch-Brasilianischen<br />
Institut der Universität zu Köln. In Anwesenheit des Regisseurs Fradique.<br />
Fradique zählt zu den herausragenden Regisseuren des zeitgenössischen angolanischen Kinos. Er<br />
studierte Film in den USA und gehört zu den Gründern der Produktionsgesellschaft Geração80, die auch an<br />
dem Tanzfilm PARA LÁ DOS MEUS PASSOS beteiligt war. Beim 14. AFFK war bereits sein Dokumentarfilm INDE-<br />
PENDÊNCIA über den bewaffneten Befreiungskampf in Angola zu sehen, der auf langjährigen Recherchen bei<br />
Zeitzeug*innen beruht und den nationalen Preis für angolanische Filmkultur gewann. Seitdem hat er Musikvideos<br />
für angolanische Künstler*innen wie Nástio Mosquito und Aline Frazão produziert.<br />
Fradique<br />
Mit AR CONDICIONADO drehte er 2020 seinen ersten Spielfilm, mit dem er zum Internationalen Film Festival<br />
Rotterdam eingeladen wurde. Der kreative Filmkünstler Fradique zählt zu den „Berlinale Talents“ und arbeitet<br />
bereits an seinem zweiten Spielfilm THE KINGDOM OF CASUARINAS, den er 2022 fertigstellen will.<br />
22<br />
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SAWAH<br />
Regie: Adolf El Assal<br />
Donnerstag, 23. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Donnerstag, 23. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
SAWAH<br />
Regie: Adolf El Assal; Ägypten, Belgien, Luxemburg 2019; OF frz., engl. ägypt- engl. UT; 86 min.<br />
Der ägyptische DJ Skaarab gewinnt bei einem Wettbewerb eine Reise nach Brüssel, um am internationalen<br />
DJ-Festival „Drop Beats“ teilzunehmen. Aufgrund eines Streiks der Fluglotsen in Belgien wird seine Maschine<br />
nach Luxemburg umgeleitet. Doch die Pechsträhne geht weiter: Sein Gepäck mitsamt Pass und Musikaufnahmen<br />
geht verloren, und man hält ihn für einen Flüchtling. Fortan sitzt er in einem unbekannten Land fest und<br />
begegnet Menschen, die ihm helfen wollen, nach Belgien zu gelangen, um sich einen Namen als DJ zu machen.<br />
Gleichzeitig bricht in seinem Heimatland eine Revolution aus. Samir stehen verrückte 48 Stunden bevor.<br />
Mit SAWAH erfüllte sich Adolf El Assal seinen langen gehegten Wunsch, eine Komödie mit ernsthaftem Hintergrund<br />
über einen Protagonisten zu drehen, der zufällig in Luxemburg landet – so wie die Eltern des Regisseurs,<br />
der dort heute immer noch lebt.<br />
In Kooperation mit der Deutsch-Ägyptischen Gesellschaft Köln e.V.<br />
In Anwesenheit des Regisseurs Adolf El Assal.<br />
Der in Alexandria (Ägypten) geborene Adolf El Assal hat den Großteil seiner Kindheit in den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten, England und Luxemburg verbracht. Sein erster Spielfilm DIVIZIONZ von 2008<br />
über Jugendliche in der ugandischen Hauptstadt Kampala war das Ergebnis eines kollektiven Produktionsprozesses,<br />
realisiert von einem Team namens „Yes! That’s us“. Der Film lief auf mehr als 100 Festivals und Adolf El<br />
Assal war damit auch erstmals auch beim Kölner <strong>Afrika</strong> Film Festival. Danach drehte er die Kurzfilme LA FAMEU-<br />
SE ROUTE und MANO DE DIOS sowie im Jahr 2014 mit LES GARS den ersten Spielfilm, bei dem er alleine Regie<br />
führte. 2019 folgte mit SAWAH ein weiterer Spielfilm, der ihm bereits 20 Preise einbrachte.<br />
Adolf El Assal gehört zu den Berlinale Talents, wurde kürzlich in die angesehene Europäische Filmakademie aufgenommen<br />
und arbeitet derzeit neben weiteren Filmprojekten an der künstlerischen Gestaltung des Luxemburg-Pavillons<br />
für die Expo 2020 in Dubai.<br />
26<br />
Adolf El Assal<br />
27
BAAMUM NAFI<br />
Regie: Mamadou Dia<br />
Freitag, 24. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Freitag, 24. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
BAAMUM NAFI (NAFI‘S FATHER)<br />
Regie: Mamadou Dia; Senegal 2019; OF Fulah m. engl. UT; 109 min.<br />
Im senegalesischen Dorf Yonti hält der Imam Tierno seine Gemeinde zusammen, indem er sich um deren spirituelle<br />
Gemeinsamkeiten kümmert. Doch der Frieden des Dorfes droht zu kippen, als sich seine Tochter mit dem<br />
Sohn seines Bruders Ousmane verlobt. Tierno hütet sich vor Ousmane wegen dessen Verbindungen zu einem<br />
extremistischen Scheich und dessen Machtstreben. So entwickelt sich durch die Verlobung ein Kampf zwischen<br />
den Brüdern und der fundamentalistischen Bewegung. Die Reglementierungen durch den Scheich greifen um<br />
sich, sodass sich die Dorfbewohner*innen vor Gewalt und Kontrolle fürchten müssen.<br />
Der vielfach prämierte Debütfilm des Regisseurs Mamadou Dia zeigt die Machtfaktoren, die Strukturen von Familie,<br />
Religion und Gesellschaft prägen.<br />
Vorfilm: MAMAM von Salissou Oumarou (5 Min.)<br />
30<br />
31
ENTERRÉS<br />
Regie: Françoise Ellong<br />
Samstag, 25. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr
Samstag, 25. September <strong>2021</strong>, 18 Uhr<br />
ENTERRÉS (BURIED)<br />
Regie: Françoise Ellong; Kamerun 2020; OF Frz. m. engl. UT; 88 min.<br />
ENTERRÉS (BURIED) (Regie: Françoise Ellong; Kamerun 2020; OF Frz. m. engl. UT; DCP; 88 min.)<br />
Von oben gefilmt mit dem Sound der Radioübertragung einer Messe unterlegt, folgt die Kamera einem Taxi<br />
durch eine bewaldete Landschaft. Das Auto stoppt und vier schwarz gekleidete Personen steigen aus. Diese<br />
vier Personen, die seit ihrer Kindheit befreundet sind, treffen sich nach vielen Jahren erstmals wieder, aber<br />
jede*r verbirgt ein Geheimnis...<br />
Auf einem Fußballplatz im Nirgendwo wagen sie ein Spiel, das vergessen geglaubte Dämonen wieder zum<br />
Leben erweckt. So hält die Regisseurin Françoise Ellong unter dem Deckmantel eines Wiedersehens unter<br />
Freund*innen mit diesem psychologischen Drama die Zeit an und fesselt die Aufmerksamkeit des Publikums.<br />
Mit ENTERRÉS (auf Deutsch „begraben“), diesem Kammerspiel unter freiem Himmel, deckt die Regisseurin das<br />
Nichtgesagte, die Tabus einer Gesellschaft auf. Françoise Ellong wurde für viele ihrer Filme ausgezeichnet. Bereits<br />
beim 14. <strong>Afrika</strong> Film Festival Köln 2016 präsentierte sie ihren Spielfilm W.A.K.A und erhielt dafür den Publikumspreis<br />
für den besten Spielfilm. In Anwesenheit der Darstellerin Lucie Memba Bos.<br />
Lucie Memba Bos wurde in Dschang (Kamerun) geboren, ist Schauspielerin, Unternehmerin und<br />
Filmproduzentin und lebt in Duala. Sie begann ihre Karriere als Tänzerin und Model, bevor sie sich dem Kino zuwandte.<br />
Neben einer Schauspielausbildung war sie als Produzentin an der TV-Serie HORIZON beteiligt, die auch<br />
international erfolgreich war. Sie übernahm seitdem zahlreiche Rollen nicht nur in Nollywood-Produktionen,<br />
sondern auch in anspruchsvollen Spielfilmen wie W.A.K.A., der kamerunischen Regisseurin François Ellong.<br />
In Ellongs neuem Film ENTERRÉS spielt Lucie Memba Bos die weibliche Hauptrolle. Schon 2017 wurde Lucie<br />
Memba Bos als beste Schauspielerin Kameruns aufgezeichnet.<br />
Lucie Memba Bos<br />
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