Verfahrenstechnik 7-8/2021
Verfahrenstechnik 7-8/2021
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NACHHALTIGKEIT UND KLIMASCHUTZ<br />
Zertifizierte nachhaltige<br />
Ressourcennutzung<br />
Die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal GmbH (ZPR) verfügt<br />
seit einem Vierteljahrhundert über ein funktionierendes und<br />
wirksames Managementsystem. Kürzlich wurde das durch die<br />
Auditoren des Tüv Thüringen erneut bestätigt. ZPR zählt heute<br />
zu einem der modernsten Produzenten von Kraftzellstoff in<br />
Europa. Das zeigt sich auch daran, dass in der Zellstoff- und<br />
Papierfabrik Rosenthal neben einer Jahresproduktion von rund<br />
360 000 t Kraftzellstoff auch 410 000 MWh/a Ökostrom<br />
produziert werden. Die Managementsystemprozesse erfüllen<br />
die Anforderungen der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001, der<br />
Umweltnorm der DIN EN ISO 14001 sowie der Energienorm DIN<br />
EN ISO 50001. Sämtliche Qualitäts-, Umwelt- und Energieprozesse<br />
wurden bei ZPR in einem Managementsystem integriert.<br />
www.tuev-thueringen.de<br />
Polycarbonat-Filament aus recyceltem<br />
Kunststoff<br />
Das Polycarbonat-Filament Polymaker<br />
PC-r für den 3-D-Druck wird aus einem<br />
Kunststoff-Rezyklat von Covestro<br />
hergestellt, das aus gebrauchten<br />
Wasserflaschen des chinesischen<br />
Wasserflaschenherstellers Nongfu<br />
Spring produziert wird. Für die Nutzung<br />
mischt Covestro die Kunststoffabfälle<br />
mit Neuware zu einer Polycarbonat-<br />
Basis, die zu Filamenten extrudiert<br />
werden kann. Im Vergleich zu Neuware hat das zirkuläre<br />
Filament einen geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck. Das<br />
Produkt ist zudem langlebiger und erfüllt auch branchenspezifische<br />
Anforderungen, zum Beispiel des Blauen Engel oder des<br />
Epeat-Siegels. Vorteilhaft ist, dass die Abfälle nur aus einer<br />
Quelle stammen. Dadurch ist keine vorherige Sortierung und<br />
Identifikation der Kunststoffe nötig. Sie sind ziemlich rein und<br />
können in einem Kreislauf wirtschaftlich wiederaufbereitet<br />
werden. Außerdem sind sie in ausreichender Menge vorhanden,<br />
denn in China sind großvolumige Wasserflaschen in privaten<br />
Haushalten und öffentlichen Einrichtungen weit verbreitet.<br />
www.covestro.com<br />
Schott will bis 2030 klimaneutral werden<br />
Der Spezialglaskonzern Schott stellt sich stärker als bisher den<br />
Herausforderungen des Klimawandels. Das Projekt „Zero<br />
Carbon“ ist integraler Bestandteil der neuen Konzernstrategie.<br />
Als Spezialglashersteller gehört das Unternehmen einer<br />
energieintensiven Industriebranche an. Spezialgläser und<br />
Glaskeramiken werden in großen Schmelzwannen bei Temperaturen<br />
von bis zu 1 700 °C geschmolzen. Bisher werden die<br />
Schmelzwannen mit den<br />
fossilen Energieträgern<br />
Erdgas und Heizöl oder mit<br />
Elektrizität beheizt. Auch<br />
bei der Weiterverarbeitung<br />
der Gläser wird viel Energie<br />
benötigt. Durch diesen<br />
Energiebedarf beträgt der<br />
klimarelevante Fußabdruck<br />
rund 1 Mio. t CO 2<br />
pro Jahr. Der Aktionsplan zur Klimaneutralität<br />
umfasst vier Handlungsfelder: Verbesserung der Energieeffizienz,<br />
Umstieg auf Grünstrom, Technologiewandel und<br />
Kompensation technologisch nicht vermeidbarer Emissionen.<br />
Langfristig will das Unternehmen ganz auf die Nutzung fossiler<br />
Energieträger verzichten, soweit es technologisch machbar ist.<br />
www.schott.com<br />
Nachhaltigkeit in der globalen Lieferkette<br />
Durch die Integration von Aveva<br />
System Platform, Historian und<br />
Manufacturing Execution<br />
System überwacht und<br />
minimiert Henkel den Energieverbrauch<br />
und sparte so 8 Mio. €<br />
im Jahr 2020 und strebt bis 2030<br />
das Ziel an, dreimal so energieeffizient zu werden. Mit der<br />
Software konnte Henkel erfolgreich die Erfassung, Nutzung und<br />
Übermittlung von Energieverbrauchs- und Emissionsdaten in<br />
der gesamten Lieferkette optimieren. Infolgedessen konnte das<br />
Team die Ressourceneffizienz der Lieferkette in der Produktion<br />
vor Ort um 5–6 % pro Jahr verbessern. Mit der flexiblen Lösung<br />
konnte der Geschäftsbereich Laundry & Home Care von Henkel<br />
alle Anforderungen an die Informationssystem-Architektur<br />
erfüllen, um diese Emissionseinsparungen zu realisieren.<br />
www.aveva.com<br />
Wasser- und Klimaschutz bei Yokogawa<br />
Die Yokogawa Electric Corporation wurde von „Carbon<br />
Disclosure Project“ (CDP), einer weltweit tätigen Nonprofit-<br />
Umweltorganisation, für ihr unternehmerisches Umweltengagement<br />
ausgezeichnet und in die renommierte „A-Liste“<br />
aufgenommen.<br />
Yokogawa verfolgt konsequent das Ziel, Netto-Null-Emissionen<br />
zu erreichen, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu<br />
realisieren und bis 2050 das Wohlergehen aller zu gewährleisten.<br />
Zu den Best Practices zählen z. B. die Implementierung<br />
der Steuerungssysteme in Japans größtem Windpark und die<br />
Lieferung der Überwachungssysteme für eine wichtige Wassertransportleitung<br />
in Saudi-Arabien.<br />
www.yokogawa.com/de<br />
Energie und Kältemittel einsparen<br />
Die GWK Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbh bietet effiziente<br />
Lösungen für eine CO 2<br />
-neutrale Produktion in der Kunststoffindustrie.<br />
Darunter sind hocheffiziente Kühl- und Temperiergeräte<br />
sowie Produkte zur Herstellung von Lithium-Ionen-<br />
Batterien für Elektroautos, medizinischen Hilfsmitteln und zur<br />
Zwischenlagerung von Impfstoff. Die Temperiergeräte der<br />
Ecoline-Produktreihe sind mit Zentrifugalpumpentechnologie<br />
und Pumpendrehzahlregelung ausgerüstet<br />
und erzielen laut Hersteller im<br />
Durchschnitt eine Energiekosteneinsparung<br />
von über 50 % gegenüber<br />
anderen Technologien.<br />
www.gwk.com<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 07-08/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de