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Zugang verschafft: Nach dem Ausbau des<br />

Temperatursensors am Eingang des DPF kann der<br />

Werkstattfachmann die Sprühsonde einführen.<br />

Gesprüht wird in Flussrichtung des Abgasstroms.<br />

(Foto: Tunap)<br />

Stoßweise sprühen: Erst wird der Reiniger in<br />

Intervallen auf die Oberfläche des DPF gesprüht<br />

und anschließend der Filter mit der Spüllösung<br />

ausgespült. Die gelösten Partikel verbrennen<br />

bei der anschließenden, manuell eingeleiteten<br />

Regeneration. (Foto: Tunap)<br />

zungen, die anschließend mit Hilfe eines manuell<br />

gestarteten Regenerationsprozesses abgebrannt<br />

werden kann. Der Reinigungsablauf<br />

selbst ist simpel, es gibt nur wenig zu beachten.<br />

Beispielsweise sollte man den Fachleu-<br />

SAUBERER SERVICE<br />

Immer mehr Transporter, Lkw und Busse<br />

besitzen einen Rußpartikelfilter. Je nach<br />

Betriebsbedingungen, etwa häufiger Stadtverkehr,<br />

können sich mit der Zeit die feinen<br />

Röhren des Filterkörpers mit Ruß, Motorölasche<br />

und anderen Verbrennungsprodukten<br />

zusetzen und die Wirksamkeit des Filters<br />

beeinträchtigen. Aus diesem Grund müssen<br />

Rußpartikelfilter bei Bedarf fachgerecht gereinigt<br />

werden.<br />

Das in Langenhagen bei Hannover ansässige<br />

Unternehmen Cleantaxx hat sich auf<br />

die Aufbereitung von Rußpartikelfiltern und<br />

Katalysatoren spezialisiert und bietet diese<br />

Dienstleistung Pkw-, Nfz-, Bus-, Bau- und<br />

Landmaschinen-Werkstätten sowie Speditionen<br />

und Fuhrparks an. Cleantaxx hat hierzu<br />

ein spezielles Servicekonzept entwickelt.<br />

„Mit unserem Versandsystem können wir<br />

ten von Tunap zufolge nicht bei heißem DPF<br />

reinigen, ideal sei eine Filtertemperatur von<br />

30 bis 40 Grad Celsius. Sollte das Fahrzeug<br />

aufgrund eines verstopften Filters nicht mehr<br />

anspringen (MI-Lampe leuchtet), darf den<br />

Experten zufolge ebenfalls nicht gereinigt<br />

werden, da Brandgefahr besteht. Zudem<br />

sollte der Werkstattfachmann vor dem Reinigen<br />

den Ölstand prüfen: „Ist dieser erhöht,<br />

kann dies auf eine Verdünnung des Motoröls<br />

durch Dieselkraftstoff hinweisen. In einem<br />

solchen Fall ist unbedingt auch ein Öl- und<br />

Filterwechsel vorzunehmen. Zudem sollte<br />

man die Ursache für die Ölverdünnung ermitteln“,<br />

raten die Experten.<br />

Nachdem der Werkstattfachmann den Temperatur-<br />

oder Differenzdrucksensor ausgebaut<br />

hat, kann er durch diese Öffnung die Sonde des<br />

Reinigungssystems einführen und damit den<br />

Reiniger via Druckluft direkt auf den Partikelfilter<br />

und in dessen Kanäle sprühen. Um in alle<br />

Ecken und Winkel zu gelangen, lässt sich die<br />

Sonde in einem gewissen Bereich entsprechend<br />

biegen. Das Einsprühen sollte laut Tunap in<br />

mehreren Intervallen von rund fünf Sekunden<br />

mit einer Pause von rund fünf Sekunden erfolgen.<br />

Die Pause dient dazu, dass die Reinigungslösung<br />

einwirken kann.<br />

Anschließend wird ohne weitere Warte-<br />

oder Einwirkzeit mit dem Spülkonzentrat<br />

„MP 132“ nachgespült. „Dadurch wird der Ruß<br />

soweit gelöst und im Filter verteilt, dass er über<br />

die normale Regeneration abgebrannt werden<br />

kann“, erklärt ein Anwendungstechniker des<br />

Autochemiespezialisten. Nach dem Spülen<br />

muss der Monteur noch die Rohrleitungen des<br />

Differenzdrucksensors bei ausgebautem Sensor<br />

mit Druckluft ausblasen, um dort befindliche<br />

Ablagerungen zu entfernen. Der gesamte Rei-<br />

Rußfilter aus ganz Deutschland über Nacht<br />

in unser Servicecenter holen und diese dort<br />

reinigen. Anschließend senden wir den sauberen<br />

Filter inklusive Dokumentation über<br />

Nacht sofort wieder zurück an den Besitzer“,<br />

berichtet Cleantaxx-Geschäftsführer Benjamin<br />

Kleemann. Üblicherweise beträgt die<br />

Reinigungszeit eines Dieselpartikelfilters<br />

laut Kleemann einen Tag. Darüber hinaus<br />

halten die Langenhagener Filterreinnigungsspezialisten<br />

für gängige Systeme (z.B.<br />

von Dinex) Austauschfilter für einen zeitsparenden<br />

„Vorab-Tausch“ lagernd vor.<br />

Cleantaxx reinigt mit einem speziellen<br />

Trockenschnee-Verfahren, das nach eigenem<br />

Bekunden effektiver sein soll als das<br />

sonst übliche Reinigen mit Druckluft oder<br />

dem Hochdruckreiniger. Das Problem dabei<br />

sei, dass die Reinigung nur oberflächlich<br />

stattfinde und sich dadurch die Reinigungs-<br />

intervalle zwangsläufig verkürzten – was zu<br />

häufigeren Standzeiten führe, so Kleemann.<br />

Der von Cleantaxx entwickelte Reinigungsprozess<br />

dagegen berücksichtige die Art der<br />

Rückstände und den Verschmutzungsgrad:<br />

Vor dem Reinigen ermitteln die Langenhagener<br />

auf einem eigens dafür entwickelten<br />

Prüfstand den Ist-Zustand des Filters. „Seit<br />

DIESEL-PARTIKELFILTER<br />

nigungsvorgang läuft laut Tunap sehr umweltfreundlich<br />

ab, da die Reinigungslösung rückstandsfrei<br />

verdampft.<br />

REGENERIEREN NACH DEM REINIGEN<br />

Um eine „normale“ Regeneration einzuleiten,<br />

sollte der Werkstattfachmann den Anwendungstechnikern<br />

von Tunap zufolge nach dem<br />

Wiedereinbau des Sensors für mindestens 20<br />

Minuten auf Probefahrt gehen. Falls die Motorelektronik<br />

die Regeneration nicht automatisch<br />

startet, kann der Werkstattfachmann den<br />

Prozess mit Hilfe des Diagnosegeräts einleiten.<br />

Darüber hinaus empfehlen die Fachleute, im<br />

Zuge der Reinigung auch alle abgasrelevanten<br />

Komponenten des Motors, etwa AGR-Ventil,<br />

Drosselklappe, Turbolader usw., auf ihre korrekte<br />

Funktion hin zu überprüfen und das<br />

betroffene System gegebenenfalls instand zu<br />

setzen, da dies auch für eine übermäßige Rußbeladung<br />

des DPF verantwortlich sein kann.<br />

VORBEUGEN STATT TAUSCHEN<br />

Bei Fahrzeugen ohne herstellerseits verbautes<br />

Additivsystem oder bei überwiegendem Kurzstreckenbetrieb<br />

lässt sich den Wolfratshausener<br />

Autochemiespezialisten zufolge mit<br />

speziellen Kraftstoffzusätzen dem frühzeitigen<br />

Zusetzen des DPF vorbeugen. Der von Tunap<br />

entwickelte Systemwirkstoff „MP 184“ beispielsweise<br />

senkt nach eigenem Bekunden die<br />

Abbrandtemperatur des Rußes und erleichtert<br />

somit die regelmäßige Regeneration. Darüber<br />

hinaus könne die Werkstatt bei bekannten<br />

Problemfahrzeugen oder extremen Kurzstreckenfahrern<br />

ein regelmäßiges prophylaktisches<br />

Reinigen des DPF anbieten, empfehlen<br />

die Experten von Tunap. kk◀<br />

www.tunap.com<br />

Optimal reinigen: Auf einem speziellen<br />

Prüfstand stellen die Rußfilter-Reinigungsexperten<br />

von Cleantaxx den Ist-Zustand des<br />

beladenen Filters fest. Nach dem Reinigen<br />

wird nochmals gemessen und das Ergebnis für<br />

den Filterbesitzer mit Protokollen und Fotos<br />

dokumentiert.<br />

(Foto: Cleantaxx)<br />

Januar 2011 können wir damit auch die Keramik<br />

des Filters auf Löcher und Durchlässigkeiten<br />

prüfen – und bei Bedarf sofort instand<br />

setzen“, berichtet Kleemann. Nach dem Reinigen<br />

wird der Filter nochmals vermessen<br />

und das Ergebnis mit Prüfprotokollen und<br />

Fotos dokumentiert. kk◀<br />

www.cleantaxx.com<br />

3-2011 31

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